Süddeutsche Heimatzeitung a für Mannheim- Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Mittwoch, den 25. November 1953 5.53. Jahrgang 15 Erscheint: montags, mittwochs, freitags der und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag 1 ö abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. en 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Ahl. och ts- st- Nr. 188 1 ſchn Wieder Geschwindigkeitsbegrenzungen? 4 Antrag auf Festsetzung von Höchstgeschwin⸗ 1 digkeiten— Personalvertretungsgesetz in Vor- 4 1 bereitung ei Bonn(E.B.) Der Verkehrsausschuß des ſend⸗ nordrhein- westfälischen Landtages hat Vor- Er⸗ schläge zur Anderung der Straßenverkehrs- uern ordnung in einem Dringlichkeitsantrag präzi- tra- siert, die auf eine teilweise Wiedereinführung vir der Geschwindigkeitsgrenzen für Kraftfahr- 5 zeuge im ganzen Bundesgebiet hinauslaufen. gef In diesem Antrag wird die Landesregie- ann, rung ersucht, in Abänderung der Straßen- der verkehrsordnung einen Gesetzentwurf vorzu- opel⸗ bereiten und beim Bundesrat einzureichen, Mer⸗ durch den Geschwindigkeitshöchstgrenzen Auf lätt⸗ Allen Bundesstraßen und Landstraßen, mit f Ausnahme der Autobahnen wieder eingeführt au werden sollen. Innerhalb geschlossener Ort- Auch schaften soll die Höchstgeschwindigkeit für Um⸗ Lastkraftfahrzeuge mit einem zulässigen Ge- Sach samtgewicht über 2 500 kg 40 km Std. und 2 für alle übrigen Kraftfahrzeuge 50 km/ Std. flich⸗ betragen. Auf besonders gekennzeichneten ſſe ll Straßen sollen die Straßgenverkehrsbehörden Often die Festsetzung einer höheren oder geringe- Ver⸗ ren Höchstgeschwindigkeit bestimmen kön- III nen. Außerhalb geschlossener Ortschaften soll für Lastzüge eine Höchst geschwindigkeit von ver 50 km/ Std., für andere, zur Beförderung von ſtoff⸗ Gütern bestimmte Kraftfahrzeuge eine i S Höchst geschwindigkeit von 60 km/std. und 8 ür Personenkraftfahrzeuge von 80 km /Std. estgelegt werd Die Bundesregierung wird dem Bundestag in Kürze den Entwurf eines Personalvertre- tungsgesetzes vorlegen, das die Mitbestim- mung der Beamten, Arbeiter und Angestell- ten im öffentlichen Dienst regelt. Die Bundes- minister Schäffer und Schröder teilten dem Bundestag auf eine Anfrage schriftlich mit, dag außerdem der Entwurf eines Rahmenge- Setzes auf dem Gebiet des Beamtenrechtes zur Zeit vorbereitet werde. Der Entwurf be- Schränke sich auf die im Bundesbeamtenge- Setz geregelten Gebiete(allgemeines Beam- tenrecht und Beamtenversorgungsrecht). Wei- tere Gebiete des Beamtenrechts sollen in spä- teren Rahmengesetzen geregelt werden. Der Entwurf werde in einer Kommission aus Ver- tretern der beteiligten Bundes- und Länder- ministerien ausgearbeitet. Zur Frage der Besoldungsreform teilten die Minister dem Bundestag mit, daß wesentliche Punkte des Programmes für eine Besoldungs- reform schon durch die bisherigen Besol- dungsnovellen, insbesondere durch das Dritte Gesetz zur Anderung und Ergänzung des Be- soldungsrechts vom März 1953, geregelt wor- den seien. Die Vorarbeiten für die Ausfüh- rung der noch verbleibenden Programm- 8 punkte und für die zusammen sende Neu- regelung des Besoldungst inzwi- schen so weit gediehen, daß die c zusam- menhängenden Grundsatzfragen in nächster Zeit im Rahmen der Erörterungen über das Gesetzgebungsprogramm der Bundesregie- iin Kabinett behandelt werden könn- 0* 7 Z Weijahresplan Oberländers Bundesvertriebenenminister Professor Ober- länder hat einen Zweijahresplan ausgearbei- tet, um die Heimatvertriebenen und Flücht- Unge in das Wirtschaftsleben der Bundesrepu- lik einzugliedern. Dabei wird u. a. vorge- sehen, daf in den nächsten beiden Jahren 40 000 heimatvertriebene Bauernfamilien an- gesiedelt werden. Vierzig Prozent des Wohn- raums, der in den kommenden zwei Jahren durch den sozialen Wohnungsbau geschaffen Wird, soll den Heimatvertriebenen zugeteilt werden. Außerdem strebt der Bundesvertrie- benenminister an, so bald als möglich die Flüchtlingslager zu räumen. Zur Zeit befinden sich in diesen Lagern rund 300 000 Menschen. 8 Fran Kfurt(UP). Bundespräsident Theo- dor Heuss hat zum„Tag des Buches“, der am 28. November begangen wird, ein Grußwort erlassen, in dem er die Frage verneint, ob es gegenwärtig zu viele Bücher gebe.„Wer je dis Trostlosigkeit genormter Literatur erfah- ren hat— die Menschen in Leipzig, in Mittel- und Ostdeutschland wissen davon zu erzählen Weiß, daß die Freiheit des Geistes nur 111 der Vielfalt leben und sich entfalten kann“. Die vielen billigen Buchreihen hätten auch das Argument entkräftet, daß der Bucher werb von einer wohlgefüllten Brieftasche abhänge, meint der Bundespräsident in seinem Gruß Wort. Am Tag des Buches, der vom Börsen- verein deutscher Verleger- und Buchhändler- Verbände veranstaltet Wird, soll in Feiern im Bundesgebiet und in Westberlin die Bedeu- tung des Buches für alle Lebenslagen und Be- rufe unterstrichen werden. i 5 Dehler wird FDP- Vorsitzender Professor Heuss zum„Tag des Buches“ 1 Bundeselal umfaßt Soziallasten und Verteidigungsbeitrag je 9 Milliarden— Die Länder sollen mehr zahlen Bonn(E. B.) Das Bundeskabinett verab- schiedete den Haushaltsplan für das Rech- nungsjahr 1954/55, der mit einem Gesamtvo- lumen von 27,1 Milliarden DM gegenüber 27,8 Milliarden DM im laufenden Haushalts- Jahr abschließt. Bundesfinanzminister Schäf- fer erklärte vor der Presse in Bonn, der Aus- gleich des Haushalts sei nur durch„einschnei- dende Sparmaßnahmen“ erreicht worden. Er nannte die Vorlage einen„Haushaltsplan der Sparsamkeit“. Zur Deckung der Ausgaben des Bundes im kommenden Rechnungsjahr— rund 25,1 Mil- liarden DM im Ordentlichen und 2 Milliarden DM im Außerordentlichen Haushalt— schlägt die Bundesregierung die Erhöhung des Bun- desanteils an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer der Länder von bisher 38 Pro- zent auf 42 Prozent vor. Die Bundesregierung will ferner ein neues Heimkehrerentschädigungsgesetz vorlegen, nach dem Entschädigungen an Spätheimkeh- rer nur in wirklich dringlichen Fällen ge- zahlt werden. Für diese Zahlungen sind in dem Haushaltsplan 50 Millionen DM vorge- schen. Das vom alten Bundestag verabschie- dete Heimkehrer-Entschädigungsgesetz sah allgemeine Entschädigungszahlungen in Höhe von rund 20 Millionen DM im Jahre vor. Der Haushaltsplan soll noch in dieser Wo- che dem Bundesrat zur Stellungnahme vorge- legt werden und zum 1. Januar 1954, also kristgerecht drei Monate vor Ablauf des al- ten Rechnungsjahres, dem Bundestag zur Ver- abschiedung zugehen. „Gefestigter als seither“ Bundes finanzminister Schäffer betonte, daß der Haushaltsplan 1954„gefestigter“ sei als der vorige, weil er unter anderem keinen Zuschuß des Außerordentlichen Haushalts in den Ordentlichen Haushalt vorsehe und da- mit eine„Aufblähung des Haushaltsvolu- mens“ vermieden werde. Der Haushaltsplan erleichtere deshalb die vorgesehene Große Steuerreform und eine umfassende Sozialre- form. Vorgriffe auf diese Reformen enthalte der Plan nicht- ö Die beiden größten Ausgabe- Posten im Haushaltsplan betreffen wWẽieder die Sozial- leistungen und der Verteidigungsbeitrag. Für die Sozialleistungen sind 260 Millionen DM mehr vorgesehen als im laufenden Rechnungs- jahr, in dem dieser Posten mit rund 8,7 Mil- liarden DM. angesetzt ist. Für die Verteidi- gungskosten sind dagegen mit rund 9 Mil- arden DM 199 Millionen DM weniger vor- gesehen als im Haushaltsjahr 1953. 5 Zur Verstärkung des Bundesgrenzschutzes sind im Bundeshaushalt 65 Millionen DM vorgesehen. Die Mittel werden wahrscheinlich nicht ausreichen, um den Bundesgrenzschutz von bisher 10 000 Mann auf 20 000 Mann zu verdoppeln. Eine wesentliche Verstärkung Wird, jedoch möglich sein. Kapital für Wohnungsbau Die Mittel für den Wohnungsbau sind dies- mal nicht im Ordentlichen Haushalt eingesetzt, sie werden also nicht aus den Steuereinnah- 271 Millarden men aufgebracht, sondern sind in Höfe von 494 Millionen DM im Außerordentlichen halt vorgesehen. Es ist vereinbart v daß der Wohnungsbau bei der Bescha der Mittel auf dem Kapitalmarkt unbeding- ten Vorrang genießen soll. Schäffer sagte, bei der jetzigen günstigen Lage auf dem Kapital- markt könnten die für den außerordentlichen Haushalt erforderlichen Mittel voll beschafft Werden. 5 Anträge der Ministerien auf Verstärkung des Personals sind aus Sparsamkeitsgründen außer beim Auswärtigen Amt grundsätzlich nicht berücksichtigt worden. Auch die neuen Ministerien haben nur wenig Personal be- willigt erhalten: der Minister für Familien- fragen muß sich mit vier Referenten Zzufrie- den geben und die Minister mit besonderen Aufgaben mit je zwei Referenten. Die Ländersteuern Schäffer wies darauf hin, daß 240 Millionen DM der aus der Erhöhung des Bundesanteils zu erwartenden Mehreinnahmen des Bundes (insgesamt 480 Mihionen DM) wieder an die E Ur 5 nach DM Sat 8 10 1 Millionen an 28,5 Millionen an Niedersachsen, 12,3 Miflio- nen an Rheinland-Pfalz und 8,4 Millionen an Hessen. Weitere 70 Millionen sollen die Länder zur Aufnahme von Sowzetzonenflüchtlingen erhalten. Von diesem Betrag entfallen auf Baden- Württemberg 18,3 Millionen DM. Senkung der Besatzungs kosten? Der Bundesfinanz minister vertrat vor der Presse die Auffassung, daß die Länder wohl in der Lage seien, den erhöhten Anteil an den Bund abzuführen, da sie Mehreinnahmen in Höhe von 483 Millionen DM zu erwarten hät- ten. Der Anteil Baden- Württembergs hieran wurde mit 59,2 Millionen veranschlagt. Hin- sichtlich des Verteidigungsbeitrages erwartet Schäffer, daß es ihm in den kommenden Ver- handlungen mit den Alliierten gelingen wird, eine erhebliche Senkung des monatlichen Bei- trages von bisher 950 Millionen DM zu errei- chen, damit die veranschlagten 9 Milliarden DM bei Inkrafttreten des EVG-Vertrages auch ausreichen. 75 0 Die Leistungen des Bundes an die Renten- versicherungsträger sollen im Rechnungsjahr 1954 höchstens in Höhe von 512 Millionen DM in Schuldverschreibungen gezahlt werden.(In diesem Rechnungsjahr sind mehr als 700 Mil- lionen in Schuldverschreibungen statt in bar gezahlt worden,) ö Bei den Einnahmeschätzungen für 1954 ist nach Angaben Schäffers ein weiteres Anstei- gen des Sozialprodukts und zwar um rund fünf Prozent zugrunde gelegt worden. Der Haushaltsausgleich konnte aber trotzdem nur dadurch erreicht werden, daß man das Defizit aus dem Jahre 1951 in Höhe von einer Mil- liarde DM wiederum nicht tilgte und alle Haushaltsposten gleichmäßig um vier Prozent kürzte. 5 5— Teures Benzin Stall rahrzeug-sicuer? Ein Vorschlag im Bundesrat— Gesetz gegen . NS- Publikationen. Bonn(E. B.) Der Steuer-Reformausschuß des Bundesrates hat beschlossen, die Einfüh- rung einer zusätzlichen Treibstoffsteuer in Höhe von annähernd zehn Pfennig je Liter Benzin oder Dieselkraftstoff bei gleichzeitiger Aufhebung der Kraftfahrzeugsteuer vorzu- N ö schlagen. 5 95 55 2 Bundesrats bekannt Wie aus Kreisen des wurde, halten die Ländervertreter Eine Solche Besteuerung für gerechter als die gegen- wärtige Kraftfahrzeugsteuer,. nach dem tatsächlichen Gebrauch des Kraft- fahrzeuges richtet. Durch die Abschaffung der Kraftfahrzeugsteuer würde für den Privat- mann, der einen Wagen nicht für geschäft liche Zwecke brauche und infolgedessen nicht 50 Viele Kilometer fahre, die Haltung eines Kraftfahrzeuges billiger werden, Damit würde der Anreiz für den Kauf eines Kraftfahrzeu- ges größer, Wwas wiederum die Ausweitung der Produktion in der Automobilindustrie begün- stigen würde..„ Während das Bundeswirtschaftsministerium diesen Vorschlag unterstützt, hat man i Zundesfinanzministerium Bedenken, weil e Steuerausfall erwartet wird. Dem wird von Trelbstoffsteuer weil sie sich Ssetzentwurf schon gearbeitet. Im Hinblick aur das Verbot des Hitler-Films„Fünf Minuten nach zwölf“ seien die Vorbereitungen für das Gesetz jetzt beschleunigt worden. Die SPD erklärte zu dem Beschluß der Bundesregierung, sie sei„Selbstverständlich kür die Bekämpfung neofaschistischer und na- zistischer Aktivitäten“, Die SpD sei jedoch nicht davon überzeugt, daß Verbotsmaßnah- men auch dann erforderlich seien, wenn keine akute Gefahr bestehe. Sie werde zu der Maß- nahme der Bundesregierung erst dann end- gültig Stellung nehmen, wenn bekannt sei, in Welcher Weise das Verbotsgesetz gestaltet Werden solle.„. In ͤ der Korrespondenz der FDP wurde 2 Hftler-Film geschrieben:„Ohne auf die mit dem Verbot des Films aufgeworfenen recht- lichen Fragen und die für das Verbot gegebene Begründung einzugehen, betonen maßgebliche Kreise der FDP. daß die geschichtliche, lite- Wirtschaftlichen Ströme eines gemeinsam Marktes geraten. Sie wollen mit Studien u Die Haager Konferenz Von Prof. Dr. Hallstein Staatssekretär im Auswärtigen Amt Die Außenminister der sechs Staaten der Montan- Gemeinschaft kommen am 26. No- vember im Haag zusammen, um über die Bildung einer Europäischen Politischen Ge- meinschaft zu beraten. Grundlage der Be? sprechungen ist in erster Linie der Bericht, den die Stellvertreter der Außenminister vor zwei Monaten in Rom ausgearbeitet haben. Es ist verständlich, daß die Regierungen das Vorliegende Projekt der politischen Gemein- schaft mit großer Sorgfalt prüfen. Insbeson- dere die Frage, ob die Gemeinschaft jetzt schon, über Montanunion und Verteidigungs- gemeinschaft hinaus, neue Zuständigkeiten erhalten soll. Alle Partner streben als Ziel den großen gemeinsamen Markt an, der uns ermöglicht, den Lebensstandard zu verbes- sern, die Wirtschaft krisenfest zu machen und gesunde soziale Verhältnisse zu gewinnen. Die politische Gemeinschaft soll Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Luxemburg und Deutschland umfassen. Das ist eine Gemein- schaft von rund 157 Millionen Menschen in, einem hochentwickelten Gebiet. Die Montan- unjon und die Verteidigungsgemeinschaft sol- len in dieser politischen Gemeinschaft auf- gehen, die mit allen Einrichtungen eines de- Mokratischen Gemeinwesens ausgestattet Wird. Sie braucht eine Legislative, eine Exe- kutive und eine richterliche Gewalt. Nach dem europäischen Hlement sollen auch die nationalen Interessen berücksichtigt werden. Dementsprechend finden wir auf der Seite der Legislative zwei Kammern, die Völker- kammer, die das unitarische Prinzip verkör- pert und deren Abgeordnete in direkter Wahl von den Völkern der Gemeinschaft gewählt werden sollen, und einen Senat, der das 6 derale Element verkörpern wird. Hier ist noch offen, ob die Mitglieder des Senats durch die Regierungen oder Parlamente bezeichnet. werden sollen. Auch ist noch unentschieden, ob jedes Land die gleiche Anzahl Stimmen im Senat erhalten oder ob, ähnlich wie in der Völkerkammer, die Größe der Bevölke- rung berücksichtigt werden soll. Auf der Seite der Exekutive stehen ebenfalls zwei Organe: Die Exekutivbehörde wäre die eigentliche europäische Regierung, und der Ministerrat repräsentiert als föderatives Gremium die, nationalen Regierungen.„ Die Konferenz in Rom hat sich sehr aus“? führlich mit den Zuständigkeiten und Voll“ machten der einzelnen Institutionen beschäf- tigt. Es wurden eine Fülle von theoretisch möglichen Lösungen erörtert, die schließlich auf eine, zwel, manchmal auch drei redu- bt. Würden. Wenn auch die römische Konferen eine Menge vorgetaner Arbeit geleistet hat 80 bleiben für die Außenminister bei ihre Zusammenkunft im Haag doch noch sehr ge- wichtige Entscheidungen zu fällen, ES W. gut, wenn alle politisch verantwortli hen Bü ger, alle Wahlberechtigten der meinschaft von 157 Millionen Menschen 8 klarmachen würden, daß hier etwas Großes geschieht, das ihre Zukunft engagiert. Was jetzt entschieden wird, berührt in Kürze Viele Europäer in ihrem Alltagsleben und legt den Kurs fest für die nächste und Vielleicht auch kür die ferne Zukunft der europäischen Völker.. 55 Gewiß erhebt sich die Frage, ob man schon jetzt die Gelegenheit benutzen soll oder ob man nicht mehr Zeit, mehr Erfahrung braucht. Die Holländer zum Beispiel. die ein altes, er- fahrenes Handelsvolk sind, meinen, die Ge- meinschaft bliebe Stückwerk, wenn ma nicht von Anbeginn an echte wirtscha Vollmachten gäbe. Die Franzosen sind sichtiger, weil sie Störungen befürchten, We sie in den Druck der dann frei fliegenden Empfehlungen beginnen. Wir Deutschen ben, uns bald in einem gemeinsamen zurechtfinden zu können, treten aber f umsichtiges, schrittweises Vorgehen e ses soll durch währungspolitische Ma men mit dem Endziel einer europa Währung eingeleitet und gesteuert Auf der Konferenz im Haag wer Minister gar nicht alle Probleme entscheide können. Aber sie vermögen die Prinzipie nach denen die Europäische Gemein aufgebaut Werden soll, in der Haup festzulegen. Nach der Haager Konferenz man den Grundriß und den Aufriß des paischen Hauses skizzieren könne 5 Frangois-Poncet war be Vorbereitung des Saargesp BOonn(E. B.) Hochkomm Nächster Kirchentag in Leipzig Nuschke sagt volle Unterstützung zu Berlin(UP). Als Tagungsort des Deut- schen Evangelischen Fireltenteges 1954 haben die der Sowjetzone die M 5 8 mt. Als Termin ist die Zeit vom 1 pis Nn 4. Juli 1954 in Aussicht genommen. In einem Gespräch mit dem Präsidenten des ischen Kirchentages, D. Dr. Reink adden- Trieglaff, dem Beauftra ates der Evans schen Kirche De bei der Ostberliner Regierung, Pre u Grü ber, und dem sack aten Reiner Meyer begrüßte ie Absicht, den nächsten Kirchentag jet der Ost- zone zu veranstalten und s- ne volle Unterstützung zu. Thadder Aff er- Elärte, Leipzig sei di twe ntwort Auf die starke Betei schen Christen aus der 1 i schen Republik am Kirche Hamburg. Er be- grüßte die Wahl L. und sagte:„Die minheit des Glaubens darf nicht nur prokla- Miert, sie muß gelebt werden. Die„Kampfgruppe Segen Unmenschlich- keit“ meldete, daß auf Anweisung der 5 5 Hauptverwaltung der Voll lizei Angehöri- Zell der Volkspolizei mit ger Wirkung der Besuch von Gottesdie n untersagt Worden sei. Zur Uberwachung der Kirchen und KEirchenbesucher sollen verstärkt Mit- glieder der SED-Kreisleitungen herangezogen Werden. Berliner Kleine Koalition vollständig Zwei FDP- Senatoren und ein CDU- Senator gewählt Hertz(SPD) soll gehalten werden Berlin(UP). In einer Sitzung des Berliner Wurde der auf der außerordentlichen Abgeordnetenhauses Grund einer Kleinen ge Koalition von CDU und FDP gebildete neue Berliner Senat unter Bürgermeister Dr. Wal- ther Schreiber durch wahl von drei Senatoren vervollständ Zum Senator für Arbeit und Sozialwe Wurde der zweite Vorsitzende des Berliner DGB, Heinrich Kreil(CDU), zum Senator für Inneres der FDP- Abgeordnete Hermann Fischer, und zum Senator für Verkehr und Betriebe der gleich- Talls der FDP angehörende Hans Ullmann ge- Wählt. Das Senatsamt für Zundesangelegen- heiten hat Berlins Finanzsenator Dr. Fried- rich Haas(CDU) in Personalunion neben sei- men sonstigen Aufgaben übernommen. Die Wahl der neuen Senatoren, deren Po- Sten im alten Senat unter Ernst Reuter von Sozialdemokraten besetzt weren, erfolgte ge- gen die Stimmen der SPD. Bürgermeister Schreiber kündigte an, er hoffe, am Donners- tag nächster Woche im Abgeordnetenhaus eine Erklärung über die Richtlinien seiner Politik abgeben zu können. Schwierigkeiten bereite lediglich noch die Besetzung des für Berlin besonders wichtigen Postens eines Se- nators für Kreditwesen. den bisher Dr. Paul Hertz von der Spp innehatte. Unterrichtete Kreise weisen darauf hin, daß Vor amerikanischer Seite großer Wert dar- auf gelegt werde, Dr. Hertz auch weiterhin mit dieser Aufgabe zu betrauen. Der bis- herige SpD- Senator, ein enger Freund des Verstorbenen Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter, hat von seiner Partei die Einver- ständniser Klärung für seine weitere Tätigkeit erhalten, wenn das Amt für Kreditwesen als „unpolitische“ Behörde unmittelbar dem Re- slerenden Bürgermeister unterstellt wird, und Dr. Hertz dem Berliner Senat nicht als Senator angehört, sondern unpolitischer Fach- heamter Wird. Neue Usterreich-Note der Westmächte Weitgehendes Entgegenkommen Lösung unabhängig von der deutschen Frage London(UP). Die britische, französische und amerikanische Regierung sind übereinge- kommen, den Sowets erneut die Wiederauf- nahme der Verhandlungen über den öster- reichischen Friedensvertrag vorzuschlagen. Die Moskauer Botschafter der drei West- mächte haben von ihren Regierungen be- reits ähnlich lautende Noten erhalten, die dem Kreml überreicht werden sollen. In den westlichen Noten werden die So- Wjets wiederum ersucht, sich mit neuen Ver- Handlungen einverstanden zu erklären. Diese Verhandlungen sollen wieder von den Außen- Minister- Stellvertretern geführt werden, die früher schon über 260 Konferenzen über die- ses Thema abhielten, ohne daß dabei auch nur der geringste Fortschritt erzielt worden Wäre. Gleichzeitig wären die westlichen Re- gierungen jedoch auch mit einer Erörterung der Osterreich- Frage auf den„üblichen diplo- matischen Wegen“ einverstanden, wenn die- ser Weg dem Kreml erfolg versprechender er- scheinen sollte. Wie in London bekannt wird, sind die Westmächte bereit, den von ihnen als Aus- Weg vorgeschlagenen sogenannten Kurzver- trag fallen zu lassen, den die Sowjets für un- anmehmbar erklärt haben. Seitens des We- stens will man sich nücht auf eine bestimmte Diskussionsgrundlage versteifen, sondern ist bereit, jeden Weg zu gehen, wenn er nur ver- spricht, rascher als bisher zu einer Lösung zu Führen, bei der Gsterreich wieder die volle Souveränität erhält. So wird im den Noten. das Angebot an Moskau vom 17. August er- neuert, sich auf einen Vertrag zu einigen, der die politische und wirtschaftliche Unabhängig- keit Osterreichs garantiert. Die Sowjets ha- ben das westliche Angebot vom 17. August bisher vollkommen ignoriert. Abschließend sollen die Westmächte im ihren Noten darauf hinweisen, daß eine Lösung des r ncht von eimer Lösung der deutschen Frage abhängig gemacht wer- den sollte. Im 8 chen Regierungen die Gsterreich- Frage. bedauern die westli- Verzögerungen in der 2 1 8 Besuch in Wien 2 0 18 3 lertägigen beerrdet und „ 8 wee 80 en g. und 15. 1 1e Slscken ae . Dr. Ehlers hat seinen 1 die Triest-Debatte auf 155 Dezember. 8 frankreidis Regierung in Gefahr Minister drohten mit Rücktritt Paris(UP). Die Französische Nationalver- zammlung vertagte sich am Dienstag abend im Verlaufe ihrer großen außenpolitischen Debatte zum zweitenmal, um der Regierung Belegenheit zu geben, in einer Kabinettssit- zung einen Kompromiß für ihre Haltung zum EVG- Problem zu finden. Innerhalb des Kabinetts, das am Dienstas zweimal zusammentrat, haben sich nämlich seh bedenkliche Spannungen ergeben. Die der Regierung angehörenden Gaullisten droh- ten mit der Aufgabe ihrer Ministerposten kalls die Regierung die in der Kammer vor- liegende EVG- Resolution der Sozialisten nich: ablehnen sollte. Der Volksrepublikaner Telt- gen und andere Kabinettsmitglieder antwor- teten darauf mit der gleichen Drohung für den Fall, daß sich die Regierungsparteten in der Kammer zur Annahme einer den EVG-Pro- dlemen ausweichenden Resolution entschlię- gen sollten 0 Schließlich einigte man sich aber doch auf eine gemeinsame Resolution, in der der Eini- gung Europas in möglichst unverbindliche“ Form zugestimmt wird Die„lauwarme“ For mel wurde von den Ministern um Mitternacht zu ihren jeweiligen Parteien gebracht, um deren Zustimmung in der Nationalversamm- lung zu gewinnen Laniel erläuterte in der Nationalversamm- lung noch einmal seine außenpolitischen Ab- sichten. Die EVG berührte er dabei nur flüch- tig; statt dessen widmete er sich eingehender dem Saar- Problem. Beim Bermuda-Preffen Werde er die USA und Großbritannien drin- gend bitten, den französischen Standpunkt in der Saarfrage zu unterstützen, ihre Truppen aur dem europäischen Kontinent 2u belassen und ihre Beziehungen zu Rotchina zu verbes- sern, damit Frankreich hoffen könne, endlich auch zu einer Waffenruhe in Indochina kommen.„Morgen schon wären wir bers. jeden vernünftigen Vorschlag für einen Waf⸗ Tenstillstand in Indochina ernsthaft zu prü- ren“, rief Laniel in diesem Zusammenhang 218. Bezüglich des Saar- Problems betonte La- niel, dag Frankreich nur einer solchen Rege- lung zustimmen könne, die die politische Autonomie und die wirtschaftlice Union des Saarlandes mit Frankreich vorsehe.„Ich bin für Europa“, so fuhr Laniel fort, stellte aber im gleichen Atemzug fest:„Ich bin dafür unter gewissen Bedingungen“, Frankreich könne der EVG nur zustimmen, wenn vorher die Saar- frage geregelt worden sei, und zwar unter Berücksichtigung der französischen Bedingun- gen. Diesen Punkt werde er auf den Bermu- das klar herausstellen. Einer unbegrenzten Aufrüstung Deutschlands werde Frankreich niemals zustimmen. Auf dem europaischen Kontinent dürfe auch 2 keinesfalls der Eindruck entstehen, daß die EVG nur geschaffen werden solle, um den Abzug der amerikanischen und britischen Truppen zu ermöglichen. Europa müsse viel- mehr die Gewißheit haben, daß zumindest Während der Aufbaujahre der Kontinent nicht von den britischen und amerikanischen Streit- kräften entblößt werde, die allein dem Kon- tinent das„notwendige Minimum an Sicher- heit“ garantieren könnten. Aber auch Frankreich selbst kön seine militärischen Aufgaben in Europa nur er- füllen, wenn es nicht mehr gezwungen sei, in Indochina ständig Opfer an Blut und Geld für die gemeinsame Sache zu bringen, Er Werde daher auf den Bermudas darauf drin- Sen, daß ein erneuter Versuch unternommen Werde, durch Verhandlungen eine allgemeine Befriedigung im Fernen Osten und damit auch eine Beendigung des Krieges in Indochina zu erreichen. Die französische Regierung stehe nach wie Vor auf dem Standpunkt, daß Verhandlungen und Abmachungen mit der Sowjetunion mög- lich und wünschenswert seien, Eine Verstän- digung mit der Sowietunion würde nach Ihrer Ansicht erheblich dazu beitragen, die internationale Lage zu ent men. Anderer- Seits Wies Laniel die Anregu des ehemali- gen Minister präsidenten Dal: urück, nach denen dem Kreml neue Avancen gemacht Werden sollten. Der Regierungschef verwies suf das Beispiel der Berliner Blockade und der koreanischen Verhandlungen, wobei er betonte, daß der Westen immer nur dann Erfolge gegenüber den Sowjets verbuchen konnte, wenn er fest zu seinen Zielen ge- standen und keinem sowjetischen Druck nach- gegeben habe. „Südtirol auf dem Todesmarsch“ Den Südtirolern soll ihr Recht zuteil werden — Kundgebungen in Innsbruck Innsbruck(UP). Der neugewählte Land- tag des österreichischen Bundeslandes Tirol, del Okonomierat Grauß erneut zum Landes- Hauptmann von Tirol wählte, befaßte sich eingehend mit Südtirol. Grauß erklärte, der Tiroler Landtag werde es sich zur Aufgabe machen,„der Weltöf fentlichkeit die unver- jährbaren und unabdingbaren Rechte Süd- tirols vor Augen zu halten, Südtirol ist nicht durch freien Willen der Bevölkerung, son- dern durch machtpolitische Vorgänge in der Weltpolitik zu einem anderen Staatsverband gekommen. Zwei Friedensverträge haben seime Rechte— entgegen dem Naturrecht, entgegen den 14 Punkten Wilsons, entgegen den Grundsätzen der Atlantik-Charta— mig achtet. Nicht einmal die im Pariser Vertrag übernommenen Verpflichtungen werden ge- hörig erfüllt.“ „Die vom Faschismus betriebene Uberfrem- dung in Südtirol wird planmäßig fortgesetzt“, erklärte Grauß weiter vor dem Landtag.„Es kanm uns nicht kalt lassen, wenn in der Süd- tiroler Presse festgestellt wird, daß sich Süd- tirol auf dem Todesmarsch befindet. Es dt unser ehrlicher Wunsch, zu unserem großen Nachbarn im Süden gute Beziehungen zu un- terhalten. Höher steht aber unsere nationale Pflicht, den Südtirolern bei der Durchsetzung rer Rechte getreuen Beistand zu leisten. Müßte nicht auch für Südtirol billig sein, was der italienische Regierungschef für Triest als Recht erachtet? Der Tiroler Landtag wird sich mit dieser Lebensfrage Südtirols bis zu ihrer anmehmbaren Lösung befassen“. Die Ausführungen des Landeshauptmanns wurden von sämtlichen Abgeordneten der drei im Tiroler Landtag vertretenen Parteien — Volkspartei, Sozialisten und Rechtsopposi- tioneller Verband der Unabhängigen— mit Stürmischem Beifall aufgenommen. Tausende von Tirolern forderten gestern abend in Innsbruck bei einer Demonstration das Selbstbestimmungsrecht für die Südtiroler und eine Volksabstimmung in diesem 1917 von Osterreich abgetrennten Gebiet. Die De- monstranten hatten sich mit Fackeln auf dem mit anti- italienischen Plakaten gezierten Marktplatz von Innsbruck versammelt. Der frühere Abgeordnete im italienischen Parla- ment Professor Edoardo Reut-Nicolussi, der unter dem donnernden Beifall der Menge Sprach, erklärte:„Pella verlangt das Selbst- bestimmungsrecht für Triest, einer Stadt, die nicht einmal unter fremder Herrschaft steht, sondern ein unabhängiger Freistaat ist. Süd- tirol dagegen wurde dieses Recht nicht ge- Währt. Südtirol wurde einem fremden Staat gegen seinen Willen einverleibt. Wenn heute jemand in Südtirol wagt. das Selbstbestim- mungsrecht seines Landes auch nur zu er- wähnen, so droht die italienische Regierung, ihn wegen Hochverrats vor Gericht zu stel- len“. Reut-Nicolusst ist 1927 aus Südtirol nach Osterreich geflohen. Entwaffnung wurde zu weit getrieben Dulles zur Deutschlandfrage— Martin lobt die Bundesrepublik Washington(Up). Angesichts der welt- politischen Entvricklung nach dem zweiten Weltkriege sei es offenbar, daß die Entwaff- nung Deutschlands nach seinem Zusammen- bruch zu weit getrieben wurde, erklärte US- Außenminister John Foster Dulles in seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Das gleiche träfe 1 815 e 1285 5 Die für die Waffnungspoli n Ländern verantwortliche amerikanische Re- gierung habe, so fuhr Dulles fort,„wahr- scheinlich mit gutem Recht“, angenommen, daß ein Zeitalter des Friedens begänne. und dag die vollkommene awer. e Großme ausge chen, hätten die die UN-Charta Francisco der Hoff- itet, 15 nung, daß eine allgemeine Abrüstung folgen Werde. Joseph W. Martin, der Sprecher des ame- rikanischen Repr 1 enhauses, erklärte in einer Pressekonferenz, das Deutschland„nicht nur der große Schlüssel für die europäaische Verteidigung ist, sondern außerdem im Begriff steht, zu einer der großen europäischen Mächte zu Werden.„Doch kann Deutschland nicht in einem Vakuum existieren“, fuhr Martin fort. „Es wird auf der einen oder anderen Seite stehen, und wir tun gut daran, wenn wir da- für sorgen, daß es auf unserer Seite bleibt.“ Der Sprecher des Repräsentantenhauses ist von einer zweimonatigen Reise durch Europa zu- rückgekehrt, die ihn ch nach Bonn führte. Er äußerte sich bes ers anerkennend über den„wirklich bemerkenswerten Wiederauf- stieg“ der Deutschen Bundesrepublik. ESCAEE al Fuuuben aner IAF FEE-ENTRAKT IN PIV ER FOR N Moskau winkt nach Washington Die Präwda“ empfiehlt Zusammenarbeit Moskau(UP). Die sowjetische Zeitung „Prawda“ bezeichnete in einem überraschen den Artikel eine Normalisierung der sowie- tisch- amerikanischen Beziehungen und eine enge Zusammenarbeit mit den USA als eine wichtige Vorbedingung für eine Entspannung der internationalen Lage. Diese Bezugnahme auf die sowietisch- amerikanischen Beziehun- gen ist insofern besonders auffallend, als sich die sowjetische Fresse bisher stets nur an das amerikanische Volk zum Unterschied von den „Aggressiven herrschenden Kreisen“ in Wa- shington gewandt hatte. In einem langen Leitartikel aus der Feder des Kommentators Kraminow wird an die Vorzüge der sowietisch- amerikanischen Zu- sammenarbeit in der Vergangenheit erinnert, Wobei besonders die diplomatische Anerken- nung der Sowietunion während der Ara Roo- sevelt und die Waffenbrüderschaft im zwei- ten Weltkrieg hervorgehoben wird.„Es ist für jedermann klar“, heißt es in dem Leitartikel, „dag die Schaffung normaler Beziehungen zwischen den Staaten, besonders zwischen den IS und der Sowjetunion, eine wichtigere Vorbedingung nicht nur für eine fruchtbare politische, wirtschaftliche und kulturelle Zu- sammenarbeit der Völker, sondern auch für die Entspannung der internationalen Lage ist. Es ist allgemein bekannt zum Beispiel, welche Bedeutung vor 20 Jahren die Herstel- lung der normalen Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion für die Stärkung eines weltumfassenden Friedens hatte. Es ist ganz offensichtlich, daß auch jetzt eine Ver- Sowjetunion bei der Regelu besserung der sowietisch- amerikanischen Be- Ziehungen den grundsätzlichen Interessen so- Wohl des amerikanischen als auch des sowie- tischen Volkes entspricht. Es herrscht kein Zweifel darüber, daß eine Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und der noch offen- stehender üurter nationaler 0 eme der Wien- Sowjetunion an diesem Frieden mit- arbeite. Zu der Zeit, da sich die USA für eine Neues aus aller Welt Verheerende Explosion in Lissabon getzt 14 Tote— Gebäude in Stücke geris- sen— Straßenbahnen zerbarsten L issabon(UP). Eine Kette von Explo- sionen, die sich in einer Munitionsfabrik am Hafen von Lissabon ereignete, forderte nach bisherigen Feststellungen mindestens 14 Men- schenleben. Die Zahl der Verletzten wird auf 220 geschätzt. Aus bisher ungeklärten Gründen entstand die erste und größte Explosion in der Minen- abteilung eines großen Gebäudes, das buch- stäplich in Stücke gerissen wurde. Dabei Wurde ein Arbeiter von der Wucht der EHxplo- sion auf das Dach eines 150 Meter entfernt stehenden Hauses geschleudert. Ein in der Vor über fahrender Straßenbahnwagen 8 in der Druckwrelle in zwei Teile. Die erste große Explosion löste dann eine Kette kleinerer Explosionen in der gelager- ten Munition aus, deren in weitem Umkreis umherfliegende Sprengstücke zahlreiche Men- schen trafen. Zur Zeit des Unglücks befand sich ein Ber Teil der Arbeiter, Bis gro- die gerade vom Mittag- essen zurückkehrten, auf dem Werksgelände. Die Arbeiter waren daher der Druckwelle und den umherfliegenden Trümmerteilen schutzlos ausgesetzt. Uberall waren die Schreie der Verletzten zu hören. Unter den Uber- lebenden War auch Major Alves de Soousa, Direktor der Fabrik. Er gte, vorläufig önne weder die Ursache der Explosion noch genaue Zahl der Opfer festgestellt wer⸗ 1 Stadt Lissabon mobilisierte sofort alle baren Hilfskräfte. Kranken- und Last- n fuhren heulend zwischen der Un- Szene und den nächsten Kranken- ern und her. Die Stationen für Hilfe Waren innerhalb kurzer Zeit so Ult, daß die Ve zten zum Teil auf n Flur lagen, bis sie behandelt werden Fonnten. Hin Königin Elisabeth auf den Bermudas Der Pilot der Monarchin wurde bestohlen Hamilton(UP). Königin Elisabeth II. und ihr Gatte, der Herzog von Edinburgh, tra- ken auf den Bermudas ein, wo ihnen von der Inselbevölkerung ein herzlicher Empfang zu- teil wurde. Die Sondermaschine der engli- schen Königin landete auf dem amerikani- schen Flugstützpunkt Kindley. Im Kraftwa- gen ging es von dort aus durch ein Spalier Winkender Menschen und durch große Taha nen- und blumengeschmückte Triumphbogen zum Regierungsgebäude. Die Königin wurde von Generalgouverneur Sir Alexander Hood Willkommen geheißen. Am heutigen Mittwoch Wird das englische Königspaar nach Jamaika Weiterfliegen. Während der Abschiedsfeier auf dem Lon doner Flughafen wurde in die Wohnung des Piloten der Königin, Kapitän Loraine, in West- london eingebrochen. Die Frau des Piloten War, wie in der Zeitung angekündigt worden War, zum Abschied von ihrem Gatten zum Flugplatz hin ausgefahren. Es wird angenom- men, daß sich die Einbrecher diese Tatsache zunutze gemacht haben. Der Wert der Diebes- beute wird auf mehrere tausend Pfund ge- schätzt. Mossadeg wieder„in alter Frische“ Teheran(UP). Der ehemalige iranische Ministerpräsident Mohammed Mossadeg machte mehrfach Anstalten, einfach aus dem Ge- richtssaal zu laufen, in dem das Militärtribu- nal gegen ihn verhandelt. Als Protest gegen die Außerungen des Ank der ihn als „gottlosen Mörder“ bez hatte der alte Angeklagte mit Tisch, stieß seinen Verteidiger kurzerhand zur Seite, kletterte über die An N und konnte von den Saalwärtern nur mit Mühe wieder auf seinen Platz zurückbefördert wer- den.„Ich bleibe hier nicht, auch wenn ihr mich tötet, wenn ihr mich nicht sprechen laßt“, schrie er in den Saal.„Ihr könnt mich nur hier halten, wenn ihr mir Hände und Füße mit starken Stricken bindet“. der ger Sängerin Lola Reindl wurde erschossen München(UP). Einem Eifersuchtsdrama flelen in München die Operetten und Rund- Tunksängerin Lola Reindl und ihr Mann, der Textilvertreter Josef M. Reindl, zum Opfer. Reindl erschoß seine Frau in der Wohnung eines befreundeten Ehepaares mit drei Pisto- lenschüssen umd jagte sich anschließend selbst eine Kugel in den Kopf. Ein Bekannter hatte die Sängerin, die erst kürzlich im Mün- chener Gärtnerplatz-Theater in der Operette „Land des Lächelns“ aufgetreten war, auf der Straße getroffen. Er hatte sie in seinem Wa- gen mitgenommen und in ihre Wohnung ge- bracht. Der Ehemann der Sängerin hatte daes beobachtet. Nach einer erregten Auseinander- setzung mit seiner Frau zog er die Pistole und schoß. Auch Acheson, der ehemalige US- Außen- minister, soll vor den Untersuchungs-Aus- schuß des Repräsentantenhaues geladen Werden, um über den Fall White auszusagen. Das Wrack eines Privatflugzeuges, in dem sich fünf Tote befanden, wurde am Rande cles New Vorker Flughafens gefunden. Offen- bar war das Flugzeug im dichten Nebel ab- gestürzt. i 205 000 DM wurden vom Batelle Memorial Institut dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft für Stipendienzwecke zur Ver- fügung gestellt. Die Münchener Philharmoniker kongertier- ten vor Papst Pius XII. Der Papst erteilte den Musikern den Apostolischen Seh 20 schottische Studenten sind, einer 1 tischen Einladung folgend, zu einem drei. wöchigen Besuch in die Sowietunion gestiegen Churchill wird schon am kommenden Diens- nach den Bermuda-Inseln fliegen, er- 8 8 das britische Außenministerium. An der Konferenz wird auch. 8 Lord Ismay teimehmen. net schluę 125 au auf dei 3 N Se. S 2 — ee 0 3 9 5 5 8 ————— Tage des inneren Friedens Nun beginnen bald die Tage, an denen man die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest trifft. Die Kinder hängen bereits ihre Ad- wentskalender auf und die Erwachsenen schauen erinnerungsvoll ebenfalls gerne diese punten, silberglänzenden Bilder n, die rings um die große Türe, hinter der das Weih- nachtswunder dargestellt ist, zu finden sind. Die Tage der Vorbereitung haben begonnen, die Tage der stillen Freude, des Hoffens, des Glaubens und des Vertrauens. Man sagt mit Recht, daß die Vorfreude die größere Freude ist und man kann dies auch von den Tagen Sagen, die langsam zum Weihnachtsfest hin- Aberleiten. Aber diese Tage sollen nicht nur der Freude dienen, sie sollen mehr als andere Tage, Tage des inneren Friedens sein. Die ganze Natur ist darauf abgestellt, zu ruhen; draußen die Bäume scheinen zu schlafen, die Alten Gassen haben sich zwischen die Häuser zurückgezogen und versinken schon frühe am Abend in Nebel und Dämmerung und die Häuser sitzen wie alte Tanten rings um die Gassen und Straßen und scheinen auf Schmee zu Warten, der ihnen weiße Häubchen bauen Soll. Alles atmet Frieden und Ruhe und nur die kleinen bunten Adventskalender in den Stu- ben geben verheißungsvollen Schimmer, dag es bald Weihnachten sein wird, daß bald über- All ein Glitzern und Glänzen anhebt und dag dann der große Friede Einkehr hält und mit jubelnden Stimmen vom Frieden der ganzen Welt erzählt. Jetzt beginnen die Tage, die wir in Kind- heitsseliger Erinnerung feiern müssen, damit sie Wert und Bestand haben. Es sind die Tage des inneren Friedens, die uns keiner nehmen kann und die uns viel Glück schenken, wenn wir sie richtig zu erleben wissen. 5 Auszahlung der Renten. Die Angeſtelltenrente wird am No⸗ vember, die Invaliden⸗ und Unfallrente am 1. Dezember ausgezahlt. 27. Siegerausſtellung beim Verein„Luftbote“. Mit beſonderen Siegeslorbeeren in dieſem Rei ejahr geſchmückt veranſtaltet der Reiſe⸗ taubenverein„Luftbote“ am kommenden Sonntag im Löwen ſeine Siegerausſtellung. War es doch dem Verein geglückt, in dieſem Jahr die Vereinswertung an ſich zu brin⸗ gen und ſo die im Verein geleiſtete Erzie⸗ hungsarbeit unker Beweis zu ſtellen, die dieſen ſchönen Erfolg zeitigte. Die Schau ſoll in ihrer Geſamtheit einen Ueberblick über das im Verein vorhandene Tiermaterial bieten und ſo deutlich zeigen, was die Züch⸗ ter zu leiſten vermögen. Sicher werden ſich die Freunde des Reiſetaubenſports in Secken⸗ heim diefe Gelegenheit nicht entgehen laſſen, dieſe Ausſtellung zu beſuchen, um ſich da⸗ durch perſönlich einen Einblick in die er⸗ wähnte Zuchtarbeit zu verſchaffen. A e Scharfe Uberwachung der LKW Das Innenministerium hat die Verkehrs- polizei angewiesen, die Einhaltung der Vor- Schrift über das gegenseitige h-Uperholen von Lastkraftwagen und Last- en verstärkt 2zu überwachen. Nach der neuen Straßenver- Kkehrsordnung dürfen Lastkraftwagen und Lastzüge einander nur danm überholen, wenn die Geschwindigkeit des überholenden Fahr- zeugs wesentlich höher ist. Diese Vorschrift wird nach den bisherigen Feststellungen in Vielen Fällen nicht beachtet. Alle Verstöße gegen diese Verordnung sollen künftig scharf bestraft werden. US-Soldat stach seinen Kameraden nieder Mannheim sw), Ein unbekannter ame- kikanischer Soldat hat aus nicht bekannten Gründen auf seinen Kameraden eingeschlagen und ihn mit einem Messer schwer verletzt. Der Verletzte hatte versucht, sich in eine etwa hundert Meter entfernte Wirtschaft zu schlep- Pen. Er brach jedoch vor dem Lokal blutüber- Strömt zusammen. Der unbekannte Täter hatte Kurz nach der Tat die Flucht ergriffen. Mit gestohlenem Kraftwagen verunglückt Mannheim(lsw). Ein jähes Ende nahm i eine Fahrt, die zwei Diebe mit einem ger oh- jenen Kraftwagen von Weinheim nach Mann- heim unterriahmen. In Mannheim wurde eine Polizeistreife auf das Fahrzeug aufmerksam. Als die Streife versuchte, den Wagen dop- pen, gaben die Diebe Vollgas urid jag en da- Von. an der Mannheimer Friedrich-Ebert- Brücke fand die Fahrt ihr Ende. Der Wagen Taste gegen einen Oberlelstungsmasten und urde zertrümmert. Die beiden Inasssen Wur- den schwer verletzt. Die Verunglückten wur- Hen inis Mannheimer Krankenhaus eingelie- Tert. prämienziehung der 14. Klassenlotterie Bei der 2. Prämienziehung der 14. Süd- deutschen Klassenlotterie wurden folgende Gewirme gezogen: Eine Prämie von 28 000 DM auf die Losnummer 119 876, zwei Prämien von je 5000 DM. auf die Losnummern 30 067 und 59 673.(Ohne Gewähr). 5 Wettervorhersage Mittwoch und Donnerstag Fortdauer der trockenen Hochdrucklage. esamt etwas Stimmen aus unſerem Leſerkreis Die Eu antwortet: Herr Artur Pfliegensdörfer ſoll eine Ant⸗ wort auf ſeine von der öffentlichen Wähler⸗ verſammlung am 13. 11. 53 mit nach Hauſe gebrachten und in einer Leſerzuſchrift an den „Neckar⸗Boten“ wiedergegebenen Gedanken⸗ ſplitter erhalten. Ohne zunächſt auf die in dem fraglichen Leſerbrief enthaltenen Behauptungen ein⸗ zugehen, möchten wir betonen, daß es viel angebrachter geweſen wäre, wenn der Ar⸗ tikelſchreiber den Mut beſeſſen hätte, die an⸗ geblichen Ausſagen ſofort einer ſcharfen Kri⸗ tik in der freien Diskuſſion zu unterziehen. Wir weiſen auf das Schärfſte die Aus⸗ führungen des Artikelſchreibers zurück, denn das von ihm nun„Behauptete im Bezug auf einen Verein“ wurde niemals proklamiert. Alle in der Wahlverſammlung behandelten Fragen betrachtet die CDu und mit ihr der weitaus größte Teil der Seckenheimer Bevöl⸗ kerung keineswegs als lächerliche Dinge. Es hat den Anſchein, daß der Artikelſchreiber und ihm naheſtehende Kreiſe die dringenden Forderungen und Wünſche der Seckenheimer Bevölkerung wirklich für lächerlich halten, denn ſonſt müßten dieſe Forderungen im Allgemeinintereſſe längſt der Verwirklichung näher ſein. Zu 1) Aus unſerem Verſammlungsproto⸗ koll ergibt ſich einwandfrei, daß die vom Artilelſchreiber aufgeſtellten Behauptungen nicht den Tatſachen entſprechen. Es wurde vielmehr in Beantwortung einer Anfrage be⸗ züglich der Seckenheimer Wünſche u. a. fol⸗ gendes ausgeführt:„Man muß ſeitens der Stadtverwaltung Mannheim auch für die Seckenheimer Vereine mehr tun als bisher, denn mit Ausnahme des Sportvereins 07 iſt hinſichtlich Sportplatz und Turnhalle kein Seckenheimer Verein in einer derart glück⸗ lichen Lage“. Niemals war davon die Rede, daß es dem SW 07 nur mit Unterſtützung der Stadtverwaltung Mannheim gelungen ſei, die Sporthalle— hier meint doch der Artikel⸗ ſchreiber ſicher das Vereinshaus— und den Sportplatz zu erwerben. Es iſt ja allgemein auch ohne die Ausführungen in dem Leſer⸗ brief bekannt, daß Bürgermeiſter Trumpf⸗ heller in ſeiner Feſtrede anläßlich der Sport⸗ platzeinweihung in aller Oeffentlichkeit er⸗ klärte, daß dieſe Sportanlage ohne ſtädtiſche Mittel errichtet worden ſei und es war doch gerade unſer Kandidat, der tatkräftig dieſe Einweihungsfeier mitgeſtaltete, wie aus ei⸗ nem Dankſchreiben des SV 07 noch heute hervorgeht. a Zu 2) Im Zuſammenhang mit Fragen der Seckenheimer Intereſſengemeinſchaft war vom Verſammlungsleiter ausgeführt worden, wie ebenfalls aus der Verſammlungsniederſchrift hervorgeht:„Die Zuſammenſetzung der In⸗ tereſſengemeinſchaft muß in Zukunft eine andere werden. Die parteipolitiſche Neu⸗ tralität iſt ja nicht gewährleiſtet, denn die beiden Vertreter des SW 07 ſind auch gleich⸗ zeitig die Spitzenfunktionäre der Seckenhemer SPD.“ Wir hatten noch niemals die Abſicht uns in die internen Angelegenheiten der Seckenheimer Vereine einzumiſchen, auch nicht in die des SV 07. 1 Dem Artikelſchreiber raten wir aber für die Zukunft, falls er als Diskuſſionsredner nicht auftreten will, wenigſtens die kritiſier en Außerungen mittels Bleiſtift und Papier feſtzuhalten, denn eines derartigen Hilfs⸗ mittels hat er ſich während der ganzen Ver⸗ ſammlung nicht bedient. Chriſtlich⸗Demokratiſche union Seckenheim Mit der Antwort der CDu betrachten wir die während des Wahlkampfes entſtandene Kontroverſe als abgeſchloſſen. Die Redaktion. Schune richtig! Ingland— Ungarn im Süddeutschen Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk überträgt am Mittwoch zwischen 19.05 und 19.30 Uhr Re- portageausschnitte aus dem Füßball-Länder- spiel England— Ungarn im Wembley- Stadion in London. Reporter ist Rudi Michel vom Südwestfunk Baden-Baden.. Wichtiger Fristablauf! Pflicht- und freiwillige Beiträge können nach den gesetzlichen Bestimmungen nur in- nerhalb zweier Jahre nach Ablauf des Ka- lenderjahres, für das sie gelten sollen, nach- entrichtet werden. Die Frist zur Nachentrich- tung von Beiträgen für das Jahr 1951 läuft daher am 31. Dez. 1953 ab. Die Fristversäum- nis karm für die Versicherten den Verlust der Anwartschaft auf Rentenleistungen zur Folge haben. a i Zur Erhaltung der Anwartschaft in der In- Kälter. Infolge zeitweillgen Auffelarens nach PFröste bis gegen minus 5 C unter minus 5 Grad. Tages null oder etwas über null Winde, vorwiegend aus öst 1 ſe·er gat; A W e eee e Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir ei lage Jer beſonderen Au 12e ⸗Wette brachte bish Quoten, ö leichte Oer⸗ is 26 Wochenbeiträge und in ersicherung mindestens sechs ntrichtet Werden, sonst er- tschaft und damit der An- ungen beim Vorliegen der setz en. md, für freiwillig Versicherte ag müssen für jedes Kalen- a Südweſid. Nundſchau Kompromiß in der Schulgeldfrage? Eingehende Besprechungen in Stuttgart Stuttgart(IswW). In eingehenden Bespre- chungen über die Frage der Schulgeldanglei- chung im Südwestdeutschland, die in Stuttgart Zwischen Vertretern der Elternbeiräte aller Schulgattungen und Vertretern des Kult-, Finanz- und Innenministeriums geführt wer- den, zeigten sich Möglichkeiten für eine Kom- promißlösung. Wie die Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte Baden- Württembergs mit- teilte, ist auf Grund der Vorschläge zu hoffen, daß in Südbaden und Süd württemberg das Schulgeld noch in diesem Schuljahr erheblich gesenkt wird. Voraussetzung dafür wäre 31 lerdings, daß das Finanz ministerium einen Teil des dadurch entstehenden finanziellen Ausfalls trägt. Die Arbeitsgemeinschaft weist darauf hin, daß die Angleichung der Schul- geldsätze in den südlichen Landesteilen an die Sätze in Nordwürttemberg und Nordba- den damit noch nicht völlig erreicht wäre. Eine endgültige Angleichung müßte auch wei- terhin angestrebt werden. In Südbaden be- zahlen die Eltern gegenwärtig jährlich 200 DM, in Süd württemberg 160 DM Schulgeld. In Nord württemberg beträgt der Schulgeld- Satz 48 D ir Jahr. Auch in Nordbaden ist er Wesentlich niedriger als in den südlichen Lamdesteilen. Ergreifende Wiedersehensfeier Ungarndeutsche Heimkehrer in Stuttgart empfangen Stuttgart(sw). Viele Menschen dräng- ten sich auf dem Bahnsteig des Stuttgarter Hauptbahnhofes, auf dem der Schnellzug aus München einlief. Er brachte einen weiteren Transport von Ungarndeutschen, die nach lang- jähriger Kriegsgefangenschaft in der Sowjet- union und in Ungarn nach der Bundesrepu- lik entlassen wurden. 55 der endlich Entlas- senen finden in Baden- Württemberg ihre neue Heimat. Viele von ihnen waren auf der Heim- fahrt bereits in Ulm ausgestiegen. Andere Wurden von ihren Angehörigen in Stuttgart erwartet. In ihrer bäuerlichen Tracht emp- eingen von Arbeit und Leid gebeugte un- garndeutschen Mütterchen den langvermißten Sohn. Andere Frauen lagen in den Armen Mmrer heimgekehrten Männer. Ein Vater hatte Mühe, seinen groß und stattlich gewordenen Sohm wiederzuerkennen. Ein Schwiegersohn wurde ihm vorgestellt und ein Enkelkind auf den Arm gehoben, das seinen Großvater zum erstenmal sah. In einer Bahnhofsgaststätte wurden die Heimkehrer von Vertretern der Stadt Stutt- gart, des Arbeits ministeriums, des Heimkeh- Terverbandes, des Caritasverbandes und der ungarndeutschen Landsmannschaften herzlich Willkommen geheißen. Ein Heimkehrer dankte im Namen seiner Kameraden Regierung und Verbänden dafür, daß sie in den schweren Jahren der Gefangenschaft nicht vergessen worden seien. Mit Autos Stuttgarter Firmen würden die Heimkehrer in ihre neuen Hei- matorte gefahren. Ein weiterer Transport von Ungarndeut- schen wird Ende dieser Woche erwartet. Wie Von Heimgekehrten berichtet wird, befinden sich in Ungarn noch etwa 600 volksdeutsche Kriegsgefangene, die bis Weihnachten ent- lassen werden sollen. Prozeß um die Gleichberechtigung Am Mittwoch Verhandlung in Karlsruhe Karlsruhe(ZSth. Im Normenkontroll- verfahren zu Artikel 117 des Grundgesetzes (Gleichberechtigung von Mann und Frau) wird der Erste Senat des Bundesverfassungsge- richts am Mittwoch über den Vertagungs- antrag der Bundesfeglerung erst nach der mündlichen Verhandlung entscheiden, um den übrigen Prozeßbeteiligten Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Bundesregierung stützt ihren Vertagungsantrag auf eine Ge- setzesvorlage der CDU/CSU, der DP und des BHE im Bundestag, durch die der Termin für das Inkrafttreten der Gleichberechtigung ver- legt werden soll. Die Karlsruher Verfassungsrichter sollen darüber entscheiden, ob die Gleichberechti- gung von Mann und Frau seit dem 31. März 1953 auch im Ehe- und Familienrecht wirk- sam geworden ist. Das Frankfurter Oberlan- desgericht hatte sich in einem Ehescheidungs- Prozeß auf den Standpunkt gestellt, daß die bisherige Gebühren-Vorschußpflicht des Man- nes dem Gleichberechtigungsgrundsatz wider- spreche. Die mit der Gleichberechtigung Nicht zu vereinbarenden Bestimmungen des Ehe- und Familienrechts könnten nur dann außer Kraft treten, wenn ein Anpassungsgesetz er- lassen würde, Der Grundgesetzartikel 117 ver- stoße in seinem ersten Absatz gegen zwei tragende Prinzipien des gesamten Grundge- setzes: das der Gewaltenteilung im Staat(in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwal- tung), sowie gegen das der Rechtssicherheit. Ukfentlich Bedienstete protestieren Geld für Weihnachtszu wendungen vorhanden Stuttgart(sw). Der geschäfts führende Hauptvorstand der Gewerkschaft OTV in Stuttgart hat in einem Schreiben an den Bun- des finamzminister gegen die Ablehnung der Bezahlung von Weihnachtszu wendungen an die bei den Bundesverwaltungen und-betrie- ben beschäftigten Beamten, Angestellten, und Arbeiter durch das Bundeskabinett Prote- stiert. Die Mitglieder der Gewerkschaft und der Hauptvorstand könmten für den Stand- punkt des Bundeskabinetts kein Verständnis Aufbringen. Nach Ansicht der TV könmten die Mittel für die Zahlung von Weihnachts- wendungen mindestens in der Höhe der orjahresbeträge beschafft werden. Die Ox erklärt, es sel bekenmt, daß der Bund über die nicht abberufenen Besatzungskosten in Höhe von 1,5 Millarden DM hinaus noch weitere 2,5 Millarden an Guthaben bel der Bamk Deutscher Länder 1 Betrag von rund 15 Millionen D. Die Zins- 5 975 000 DM fürs Heidelberger Theater? Heidelberg(Isw). Der Heidelberger Stadtrat wird im Rechnung 5 ahr 1954/55 vor- aussichtlich für das S sche Theater und Orchest einen Betr Höhe von 975 000 DMI en. Die frühzeitige Beratung und Beschlu ung über den Theateretat soll die Intendanz in die Lage versetzen, die Künst- lef-Engagements zu Beginn des nächsten Jah- res für die kommende Spielzeit zu erneuern oder Neu-Engagements vorzunehmen, In der Spielzeit 1952/5 53 hatte die verspätete Beratung des Theater-Etats zur Folge, daß wertvolle Kräfte von Oper und Theater Heidelberg ver- ließen, weil innen die Intendanz über die Er- neuerung der Engagements keine bindenden Zusagen machen konnte. Karlsruhe stiftet für Forbacher Brücke Karlsruhe(ZSH). Die Stadt Karlsruhe hat neben anderen badischen Städten be- schlossen, durch eine Spende von 100 DM zur Erhaltung der alten Holzbrücke in Forbach im Murgtal beizutragen. Die Brücke, die ein ehrwürdiges Werk früherer Ingenieurkunst darstellt, hat dringend kostspielige Instand- setzungsarbeiten notwendig. Anerkennung für Rolf Hager Karlsruhe(ZS TH). Der erste Handhar- monikaverband in Trossingen hat dem be- kanmten Karlsruher Harmonikameister von 1950 in Anerkennung seiner 20jährigen Ver- dienste in der Handharmonikabewegung die Silberne Medaille verliehen. „Nibelungen“ ersetzen„Wilhelm Tell“ Otigheim(sw) Die Intendanz der“ Volksschauspiele Gtigheim hat beschlossen, in der kommenden Spielzeit Schillers„Wilhelm Tell“ vom Spielplan abzusetzen und dafür Hebbels„Nibelungen“ aufzuführen. Die„Ni- belungen“ wurden von den Volksschauspielen schon in früheren Jahren, das letzte Mal 1936, gespielt. Richtbaum über der Schloßkirche » PfOT EZheim(Z SH). Auf der Schloßgkirche, dem ehrwürdigen Denkmal von Alt-Pforz- heim wurde der Richtbaum aufgestellt. Die Schloßkirche, die Ruhestätte vieler badischer Markgrafen und Fürsten, war beim Flieger- angriff im Februar 1945 stark beschädigt wor- den und wird nun mit Spenden, die für die „Stiftung der Freunde der Schloß kirche“ ein- gingen, wieder aufgebaut. Uberbelegung der Bauernschule Gamburg Tauberbisehofsheim(ls w): In der Bauernschule Gamburg im Taubertal ist das Wintersemester 1953/54 eröffnet worden, Die 50 Schulungsteilnehmer kommen aus den Kreisen Sinsheim, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Tauberbischofsheim, Viele In- teressenten mußten wegen Uberbelegung des Kurses abgewiesen werden. Erfolgreiche Leistungsschau einer Stadt Freiburg wk). Nahezu 20 000 Besucher sahen die Leistungsschau, die die Stadtver- waltung der Breisgaumetropole im Kaufhaus Saal aufgebaut hatte Die Schau, die einen interessanten Einblick in die Arbeit der Rom- munalverwaltung gerade dem Laien gewährte und Aufschluß über den Freiburger Wieder- aufbau vermittelte, stand während des ver- gangenen Wahlkampfes im Mittelpunkt Hef tigster Kritik. Vor allem die Freiburger Freie Wählergemeinschaft hatte der Stadt vorge- Worfen, daß sie mit den,, Groschen der Steuer- zahler“ sozusagen Wahlpropaganda„in eige- ner Sache“ gemacht habe. Andererseits Ver- hehlten viele Kreise der Bevölkerung nicht ihre Freude darüber, einmal der Stadtverwal- tung„in die Karten geguckt“ zu haben. Karlsruhe. Der niedrige Wasserstand des Rheins hat auf dem Oberrhein zu einer Behinderung der Schiffahrt geführt. Zahl- reiche Schiffe können den Rhein nur noch mit, einem Drittel der üblichen Ladung befahren. (ISw0) Buchen. Im nordbadischen Förderkreis Buchen wächst die Steuerkraftsumme seit dem Jahre 1950 stetig an. Während sie im Jahre 1950 noch rund 2,7 Millionen betrug, stieg sie im abgelaufenen Rechnungsjahr auf nabezu drei Millionen DM an.(Lswy) Kreuzlingen. Zur Erleichterung des Personenverkehrs zwischen der Bundesrepu- blik und der Schweiz sind jetzt hm Bodensees gebiet zwei weitere Grenzübergangsstellen, nämlich Reichenau und Gaienhofen, für den großen Reiseverkehr zugelassen worden.(ISW) Das Kandelhotel abgebrannt Brände in Oberuhldingen und Schwaikheim Waldkirch/ Breisgau dsw). Das Kandel hotel am Hang des 1243 m hohen Kandel bei Waldkirch ist bis auf einen kleinen Anbau vollständig niedergebrannt. Die sofort alar- mierten Feuerwehren der Umgebung konnten des Feuers nicht mehr Herr werden. Die Brandursache ist noch nicht bekannt, man vermutet jedoch, daß das Feuer bei Schweißarbeiten an einer Heizung entstan- den ist.— Das Kandelhotel war aus dem vom Schwarz waldverein in den Achtzigerjah- ren erbauten Rasthaus hervorgegangen. Sein letzter Besitzer war der weit über das El. tal hinaus bekannte„Kandelvater“ 4 Noch am Sonntag beherbergte das Kandel botel den Waldkircher Skiclub, der unweit von der Gaststätte eine Gedenktafel für die Gefallenen einweihte. l 1 Uber 130 000 D Schaden verursachte ein Großfeuer, das in Oberuhldingen am Bode see das Gebäude der Transformatorenabte lung einer Elektrofirma in Schutt und Asche legte. Vernichtet wurden Maschinen und 555 5 kerdrahtlacke im Werte von allein 100 0% PM. A Sc Ber — Heiglaufen eines 5 359 i. 85 8 Iten. 5 gen in Angriff ze US-Landungsboote auf dem Rhein Die Amerikaner erklären: Für eine eventuelle Dezentralisation des Nachschubs Die Fahrzeuge der amerikanischen Kriegs- marine auf dem Rhein bedeuten für die Be- völkerung, die in der Näbe des Stroms Wohnt, nichts Neues. Man hat sich im Lauf der Jahre an diesen Anblick gewöhnt. „Rhine River Patrol“ nennt sich die Ein- eit, die im Ernstfall in Aktion treten soll. Die zuständigen Stellen haben deutschen Presseleuten während der letzten Monate immer wieder erklärt, diese Einrichtung be- deute nicht die Sicherung des Rückzugs der US-Armee nach dem Westen. Dagegen sollten die vorhandenen Landungsboote an allen irgendmöglichen Stellen für die Armee Uber- gänge über den Rhein schaffen. Das sei we- gen der notwendigen Dezentralisation des Ar- meenachschubs innerhalb Europas besonders Wichtig. Bei den zuständigen Stellen denkt man heute schon darüber nach, daß die Uber- gänge über den Rhein, weil im Ernstfall mit der Zerstörung der bestehenden Brücken ge- rechnet werden muß, nach beiden Richtungen hin benötigt werden. Deshalb erklären die Einheitsführer, man werde die Fahrzeuge dann sowohl für Vormarsch und Nachschub von Truppen und Material als auch für den Rücktransport Verwundeter und zur Verle- Sung von Truppenteilen einsetzen müssen. Als zweite Kategorie hat man sogenannte Patrol-Boote im Einsatz, die mit vollautoma- tischen Waffen ausgestattet sind. Sie sollen Zur Sicherung der bestehenden Brücken, zur Sicherung und Hilfeleistung bei den durch die Armee neu zu errichtenden Brücken einge- setzt werden. Außerdem sollen sie die Lan- dungsfahrzeuge bei der Durchführung ihrer Auckgaben unterstützen. Das sind selbstver- ständlich nur alles Vorsichtsmaßregeln, die jedoch im Ernstfall angewendet werden müß- ten. Französische, britische, holländische und belgische Einheiten dieser Art sind ebenfalls aufgestellt., Man munkelt davon, daß in Zu- kunft die Sicherung des Rheins und seiner Ubergänge eine der Hauptaufgaben des deut- schen EVG- Kontingents sein soll. Zunächst sind nur einmal deutsche„Angstellte“ bei den Amerikanischen Marineeinheiten beschäftigt. Insgesamt zählt ein Drittel des eingesetzten Personals zu den deutschen„Nicht- Soldaten“. Sie werden von den Amerikanern wie die Angehörigen der übrigen deutschen Labour- Service- Einheiten behandelt. Etwa 25 Prozent Sind alte Hasen, die schon auf deutschen U-Booten, Zerstörern, Minensuchbooten und feiert. Die Sache iſt ganz einfach. anderen Einheiten gefahren sind. Rund 75 Prozent der deutschen Angestellten sind im Alter von 18 bis 24 Jahren und kommen aus allen Berufssparten. Sie werden für ihre Laufbahn im technischen und seemännischen 18 im Signal- und Funkdienst ausgebil- 85 Die Patrouillenboote sind teils Neubauten, die speziell für den Rhein hergestellt wur- den, teilweise sind es auch alte Torpedofang- boote. Diese Fahrzeuge sind nur mit ameri- kanischem Personal besetzt. Die Landungs- fahrzeuge, die speziell für den Rhein gebaut sind, wurden zu einem großen Teil mit deut- scher Besatzung bemannt. Die Kommando- sprache ist englisch. Deshalb muß ein Teil des deutschen Personals, insbesondere die Manner, die im Funk- und Nachrichtendienst eingesetzt sind, die englische Sprache ziem- lich gut beherrschen. Wenn man auf der Brücke eines Landungsbootes steht und sich mit dem deutschen Personal unterhält, dann ist man im ersten Augenblick vielleicht über- rascht, wenn man die Männer in Uniform von ihren verhältnismäßig guten Lebensverhält- nissen erzählen hört. Pu Zivilleben ist es micht viel anders 0 Heiser 2? Brauchen Sie zufällig ein Auto dann beteiligen Sie ſich an dem großen Ju⸗ biläums⸗Preisausſchreiben der„Münchner Illuſtrierten“, die jetzt ihren 30. Geburtstag Sie finden elf Bilder aus dem Zeitgeſchehen, wie ſie die „Münchner Ilkbuſtrierte jede Woche veröffent⸗ licht und brauchen aus einer Anzahl von vorgedruckten Texten nur den richtigen dazu aufzuſchteiben. Gewinne im Werte von über 20 000 Mark ſind für die richtigen Löſun⸗ gen ausgeſetzt. Außerdem veröffentlicht die „Münchner Il uſtrierte“ in ihrem neuen Heft eine große Bildreportage über die Beizjagd mit den ſo ſelten gewordenen Steinadlern und enthüllt in dem Tatſacherbe richt„ und den Krieg führen die Dummen“ die Pa⸗ riſer Schiebungen und Skandale, auf die es nicht zuletzt mit zurückzuführen iſt, daß der gnadenloſe Krieg in Indochinas Dſchungeln noch immer andauert. g Hallenhandball. Der Turnverein 98 beteiligt ſich am kom⸗ menden Freitag Abend an dem Hallenhand⸗ ballturnier in Haßloch Pfalz, wo unter an⸗ derem außer dem Gaſtgeber Haßloch, Phönix Ludwigshaſen und andere namhafte Vereine teilnehmen. Hartmann erlitt eine Wagenpanne Segura auf Porsche Zweiter hinter Herrarete Im Rennen der kleinen Sportwagen bei der Carrera Panamericana Mexico belegte Fernando Segura auf Porsche mit einer Gesamtzeit von 24:18:25 Stunden den zweiten Platz hinter dem Suatemaltekischen Porschefahrer José Herra- rete(23:47:04). Herrarete war mit einem Zeit- rückstand von zweieinhalb Stunden hinter dem führenden Hans Hugo Hartmann, dem letzten deutschen Fahrer, zur letzten Etappe gestartet. Doch Hartmann, der mit einem sicheren Vor- Sprung von 19 Minuten vor Jaroslaw Juhan führte, erlitt eine Panne. Er erreichte das Etap- penziel Ciudad Juarez erst nach Schluß der Kon- trolle und wurde disqualifiziert. Auch Juhan flel auf der letzten Etappe aus. s 3 Oh Sintach Taft oV 5 , ,,,, ,,.,. ö Spar- und Kreditbank Seckenheim r Seit 1881 und Zahlstelle Mannheim- Friedrichsfeld Fangio ist Sieger der Carrera Mexico Porsche-Erfolg in der kleinen Klasse— Hagelsturm auf der letzten Etappe Der argentinische Rennfahrer Juan Manuel Fangio gewann die vierte Carrera Panamericana. Mexico auf seinem feuerroten Laneia- Wagen. Die letzte Etappe von Chihuahua nach Ciudad Juarez konnte er als Zweiter hinter dem Etap- pensieger Umberto Maglioli auf Ferrari be- enden und damit den Gesamtsieg in der großen Sportwagenklasse erringen. 18:11:00 Stunden benötigte Fangio für die 3077 Km quer durch Meri von dem im Süden liegenden Tuxtla Guti nach dem an der amerikani en Grenze! nden Ciudad Juarez. Mit einer Zei hinter dem Arge Zweiter. Seine Zeit Eugenio Castellotti erra mit 18:24:52 Stunden, und gestirn blieb unangefocht Drängen des jungen 1 Umberto Maglioli, der auf Was er konnte. Durch chinenschaden und Wagenwechsel weit zurückgeworfen, konnte er nur ein aussichtsloses Rennen gegen die ver- lorene Zeit fahren und endete hinter dem Fer- rari-Fahrer Guido Mancini auf dem fünften Platz. Sechster wurde der Franzose Louis Rosier auf Talbot und Siebenter der mexikanische Fer- rarifahrer Efrain Echevarria. Die letzte Etappe von Chihuahua nach dem Zielort Ciudad Juarez brachte für die Fahrer- noch einmal eine schwere Belastung. Ein heftiger Hagelsturm, der riesige Staubwolken aufwir- belte, machte ihnen zu schaffen und verkürzte die Sichtweite stellenweise bis auf 30 m. Trotz dieser ungünstigen Witterungsverhältnisse setzte Maglioli seine waghalsige Verfolgungsfahrt fort und gewann mit dem von Ricei übernommenen Ferrari auch noch die letzte Etappe vor dem Ge- samtsieger der großen Sportwagenklasse, Fangio. José Herrarete(Guatemala) gewann mit sei- nem Porsche-Wagen in der Klasse der kleinen Sportwagen die„Carrera Panamericana“, Herra- rete steuerte einen Porsche-Wagen vom Typ„Le Mans“ und benötigte für die 3077 km lange Strecke 23:57:04 Stunden. wurde Piero Taruffi 18:18:51 Stunden. nen dritten Platz. dieses Lancia-Drei- en trotz stürmischem ischen Rennfahrers ari zeigen wollte, Eckenheims Ringer nicht aufzuhalten In der Ringergruppenliga Südwest War Viktoria Eckenheim auch in Friesenheim erfolgreich. Die Gäste siegten mit 6:2 sogar sehr ein grucksvoll. Einen weiteren 612-Sieg erkämpfte sich der ASV Frankfurt 86 gegen Groß-Zimmern. Nur ein 44 konnten die Ringer von Dettingen in Hanau er- reichen, und mit dem gleichen Ergebnis trennten sich Thaleischweiler und Schifferstadt. Der Ring- und Stemmverein Kahl war kampffrei. Die Tabel- jenspitze: 1. Eckenheim 22:0, 2. Dettingen 1478. 3. Friesenheim 13:11, Thaleischweiler und Kahl 32. 1111. im Alter von 58 Jahren. Maxauerstraße 9 Nach langer, schwerer Krankheit und für uns doch unerwartet, entschlief heute mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Sein Leben war Arbeit und Sorge für seine Familie. In tiefer Trauer: Elise Bauer geb. Sponagel Fritz Bauer u. Frau Emmy geb. Wolf und Anver wandte Mhm.-Seckenheim, 23. Nov. 1953 5 Beerdigung: Donnerstag, 26. Nov., 14.30 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. zZauer Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann und mein lieber Vater, unser guter Opa, Herr Friedrich Jakob Seitz Oberaufseher i. R. nach längerem Leiden im Alter von nahezu 70 Jahren sanft entschlafen ist. In tiefer Frau Käthe Seitz geb. Fuchs Georg Börgy v. Frau Luise geb. Seitz Horst Börgy Erwin Ding u. Frau Anneliese nebst 1 Urenkel Mhm.-Seckenheim, 24. Nov. 1953 Beerdigung: Morgen Donnerstag, 26. November, 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. Trauer: verkaufskrait für Drogerie auch aushilfsweise gesucht. Bewerbungen unter Nr. 1070 an den Verlag dieses Blattes. Bettumrandungen Sonderposten REGSETIN MANNHEIM= Uu 1, 13 Rückseite Breitestrage Kerzen für Advent und Weihnachten am besten nur bei Photo- Drogerie BGCK Kloppenheimerstr. 57 Eake Zähringerstr zu verkaufen. Hauptstraße 88 Turnverein 1898— Mannheim-Seckenheim 7 Am 24. November ist unser langjähriges treues Mitglied Adam Bauer verschieden. Wir werden ihm stets ein ehrendes An- Der Turnrat denken bewahren. S N 7 udlenden Beschwerden gleichzeiti Komiga! ist ein polyvalentes( mehrwertiges) Heilmittel und von mehreren Richtungen omigal wirkt rasch. 20 Tabletten M. 35, Großpackung M 3.40. In allen Apotheken. Schmerzhaftes Rheuma, Ischias, Neuralgien, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kreuzschmerz werden seitdahren durch das hoch- wertige Spezialmittel Romig al! selbst in hartnäckigen Fällen mit hervorragendem Erfolg bekämpft. Harnsäurelösend, unschädlich. 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November 1953, 20 Uhr 1 stattfindenden Veranstaltung der Frabenabteilung 1— W lhcklche Mötter bnd gesunde Kinder durch fol in naforgegebener Form n Apotheken und Drogerien ee, 2 diese stetige Gewichtszunahme seit man mir Nafzers Mineralstoff-Ge- mische gibt, Vorher schmeckte mir nichts, Seht Euch nur mal meinen E Fettpolster im Nacken an! Und Was daas Schönste ist, man fſthit sich noch wohl bei diesem Gewicht. Nichts von Knochenweiche. Man steht fest auf allen Vieren durch 0 Unkostenbeitrag 1. DM . 5 Die Frauenabteilung — 8 Statt Karten Sur die anlaſllich unserer Vermäplung erwiesenen Nufmerſesanifteifen und Hluckwünsche danlten herzlich Heinz Winſcler u. Frau MARIA geb. Blümmel Mannheim-Seckenheim, 25. November 1953 Mittwoch, 25. Nov. Kurpfalzstrage Text Mittwoch. 25. Nov. 19 30 21.15 Haus Friedrichsplatz Donnerst., 26. Nov. 19.30 22.15 Kurpfalzstrage 19.30 21.45 dertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. rein 1888(Hlandball-Abtellung). Freitag, 19 Uhr, Abfahrt, kurprakzstrage Haßloch ab Turnhalle mit Privatautos. Donnerstag abend, Spielerversammlung. zu den Hallenhandballspielen nach 8 a 0— g 5 9 1795 1 N 0 5 5 a 1 5 Haus Friedrichsplatz 10 V. Seins K 21 en der 0 Freitag. 27. Nov. 19.30 22.30 a 2*. 3 Furpfslzstraße amstag. 28. Nov 19.30 22.15 Nationaltheater Mannheim Spielplan a 5 19,30 22.00„Die chinesische Nachtigall“ on Werner ek. Hierauf: Abstrakte Over Nr. 1. Musik von Boris Blacher von Werner Ballett der Farben, nach der Musik Allegria! von Werner Fak Miete H. Th-G. Er H und freier Verkauf „Der Snieler“ Drama von Ugo Betti. Miete M. Gr. II und freier Verkauf „Eugen Onesgin““. Tschaikowsky Miete G und freier Verkauf „Herodes und Mariamne“. Ar. I ruhe er d u. „Romeo und Julian. Prauerspiel von W. Shakespeare. Miete J. Th.-G. Gr. J und freier verkauf „Peter und der Wolf“. S Prokofleff Hierauf:„Hänsel und Grete!“ Märchenoper von E. Hum- perdinck Miete C. Th.-G. 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Die Jugend muß auch früh das Ganze schen und re Verantwortung für das Ganze. Damit meine ich nicht nur den Staat, sondern Schließe darin ein alle die Gemeinschaften, in denen die Jugend wächst, die Familie, den Beruf und die Jugendgruppen. Der Staat praucht eine harmonische Ordnung aller die- ser Gemeinschaftszellen. Die wichtigste Zelle des Staates ist die Fa- milie. Im Geschwisterkreis, im Verhältnis von Eltern und Kindern muß sich der Geist der Zusammenarbeit, der Toleranz und auch der Achtung gegenüber der Erfahrung der Al- teren entwickeln. Solche Eigenschaften sind Für das ganze Staatswesen unerläßlich. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der älteren Generation und auch des Staates, gün- stige Voraussetzungen für den beruflichen Lebensweg zu schaffen, Ausbildungsmöglich- keiten vorzusehen, Arbeitslosigkeit zu verhin- dern und gerechte Löhne zu sichern. Dafür ist in den vergangenen Jahren viel getan wor- den. In den kommenden Jahren wird nicht weniger zu tun sein, um die Berufsnot unse- rer Jugend zu beseitigen, Der Bundesjugend- plan ist das sichtbarste Zeichen für die Be- mühungen des Staates. Aber es gibt auch hier ganz klare Wünsche, die nur von der Jugend selbst erfüllt werden können: Die ganze Fülle jugendlicher Akti- vität und jugendlicher Lebenserwartung muß einmünden in die Freude am Beruf, in den Willen zur Leistung, in den Willen zur zu- verlässigen qualifizierten Arbeit. Nicht das Tasche und bequeme, das möglichst gute Geld- verdienen sollte das Ziel der Jugend sein, son- dern der Wunsch, Qualitätsarbeiter zu wer- den, gleichgültig ob man in die Fabrik geht oder ob man am Schreibtisch sitzt. Ein sol- cher Qualitätsarbeiter, vielseitig und solide ausgebildet, ist einigermaßen krisenfest. Er ist gleichzeitig das wichtigste Kapital Tür unsere Volkswirtschaft und damit für das Aufblühen unseres ganzen Volkes und Staa- tes. In den Gruppen der Jugendverbände sehe ich Mittelpunkte des Erlebnisses und der Fr- fahrung der Jungen und Mädchen, der Ra- meradschaftlichen Frziehung und Selbsterzie- hung und der Entwicklung des eigenen Le- bensbildes.„Freiheit und Bindung“ soll für die Jugendverbände nicht nur eine Parole, sondern die Grundlage ihres Aufbaues von unten nach oben sein. Jugendgruppen sind Ubungsfelder der Demokratie. In den qugend- Verbänden und zwischen den Jugendverbän- der sollte deshalb der Geist herrschen, den die Jugend in den Parlamenten und in den Verwaltungen verwirklicht sehen möchte. Die Führer der Jugend sollten den gemeinsamen Dienst immer wieder über die machtpolitische Abseinandersetzung stellen und Aufgaben er- teilen, die zur Verantwortung im öffentlichen Raum hinführen. Von Kritikern ist gesagt worden, der Bun- desjugendplan drohe der Jugend mehr zu schaden als zu nutzen, er zichte Bundes- jugendfunktionäre, die aus ihrer Jugend einen Beruf machen wollen. Gegen solche Verallgemeinerung muß ich mich mit aller Entschiedenheit wenden. Diese Kritik über- sieht von vornherein, daß der wesentlichste Teil der Mittel des Bundesjugendplanes un- mittelbar durch weitgreifende Maßnahmen zur Behebung der beruflichen und sozialen Not unserer deutschen Jugend zugute gekom- men ist. Was wir an Jugendwohnbheimen mit nahezu 70 000 Plätzen geschaffen haben, soll nicht unerwähnt bleiben. Gewiß, es ist außer- dern in den ersten vier Bundesjugendplänen auch den Jugendverbänden unmittelbar der beachtliche Betrag von 20 Millionen DM zu- gewandt worden, aber dies entspricht nur der staatspolitischen Bedeutung der Arbeit der Jugendverbände. Der Hauptteil dieser Mittel hat unmittelbar jugend pflegerischen Aufgaben der Verbände genutzt. Wir haben tatsächlich die Möglichkeit und nutzen sie dal; mit den Geldern, igendplan für zentrale gegeben werden, kein auch, zu verhindern, die aus dem Bundes Führungsaufgaben Mißbrauch im Sinne eines„qugendfunktio- J. närtums“ getrieben wi Zu dem Lernen praktischer, politischer Tu- genden in der Familie und in der Jugend- gruppe muß das Wissen um den Ablauf der Vorgänge im öffentlichen Leben hinzukom- men. Voraussetzung ist die Weckung des In- te Zunächst für die Jüngeren auf der Ebene der Gemeinde. Den Gruppenführern der Jugend möchte ich sagen:„Führen Sie den jungen Me en zu dem Punkt, an dem er sich auf Grund seiner Erkenntnisse selbst frei entscheiden kann, selbst dann, wenn die Entscheidung gen Ihre eigene Meinung aus- fallen sollte.“ Die Jugendgruppen könnten durch ihre eigene Haltung und durch die Be- einflussung der öffentlichen Meinung in ihrer Gemeinde viel dazu beitragen, daß sich wie- der eine saubere öffentliche Atmosphäre bil- det. Nee Für und wider eine Arzteversorgung Of fentliche Informationssitzung im Stuttgarter Landtag Stuttgart Gsw). Etwa dreißig Experten außzerten sich in einer öffentlichen Informa- tionssitzung im baden- württembergischen Landtag zu der Gesetzesvorlage der Landes- regierung über die Versorgungsanstalt für Arzte, Zabnärzte, Tierärzte und Dentisten. In der gemeinsam vom Rechtsausschuß und vom Sozialpolitischen Ausschuß des Landtags ver- emstalteten ganztägigen Sitzung kamen Ver- treter der an dem Gesetz interessierten Be- rufsstände, des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen und der Versicherungs- gesellschaften zu Wort. Nach dem von der von der Landesregierung um März dieses Jahres vorgelegten Gesetz- entwurf soll die Gültigkeit des südwürttem- bergischen Gesetzes über die Versorgungs- anstalt für Arzte, Zahnärzte, Tierärzte und Dentisten vom 2. August 1951(das Tübinger System) auf das ganze Land ausgedehnt wer- den. Die Gesetzesvorlage war am 2. Mai 1953 von der damaligen Verfassunggebenden Lan- desversammlung in erster Lesung zur wei- teren Beratung an den Rechtsausschuß und den Sozialpolitischen Ausschuß überwiesen worden. Die Einrichtung einer Versorgungs- anstalt nach dem Tübinger System hat be- reits in vielen Gremien eine lebhafte Diskus- sion ausgelöst. Professor Dr. Hans Neuffer sprach sich im Namen des Arztekammerausschusses Baden- Württembere den Geseſzentwurf aus. Professor Ne sagte, die Arzte müßten durch regelmäßige Beiträge zu einer Alters- versorgung einen gesetzlichen Anspruch auf eine Altersrente erhalten. Die Leistungen aus dem Versorgungsgesetz sollten nur Mindest- leistungen sein, die die Betroffenen vor un- mittelbarer Not schützen sollen. Professor Neuffer betonte, daß die Arzteschaft für die beabsichtigte Alte sorgung keine staat- lichen Gelder W he, sondern die Versor- gungsleistungen g aus eigenen Mitteln auf- bringen wolle, Sie brauche aber zur Erfüllung dieser Aufgabe die Hilfe des Staates, damit der kontinuierliche Zugang zum Versorgungs- werk gesetzlich gesichert werde. Entschieden abgelehnt wurde dagegen der Gesetzentwurf von den Sprechern der nieder- gelassenen Nichtkassenärzte. Der Vorsitzende des Landesverba Baden- Württemberg im Verband der ni gelassenen Nichtkassen- ärzte Deutschlands, Dr. Dietrich Maiwald, ver- Wies auf ne Denkschrift, in der festgestellt Wird, daß eine Zwangsversicherung der Arzte- kammer Rechte gebe, wie sie in dieser Macht- vonkommenheit nicht einmal eine Behörde mit ihrer 101 Blingewalt gegen Beamte habe. Auch die er des Bundesaufsichtsamtes und der Ver 8 sellschaften machten Bedenken gegen das C t geltend. ES wurde dabei auch die Frage aufgeworfen, ob eine Zwangsversicherung mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Wirtschaft Erhöhte Wochenverdienste in der Industrie Die durchschnittlichen Brutto-Wochenver- dienste der Industriearbeiter im Bundesgebiet (ohne Bergbau) sind nach Angaben des Deut- schen Industrie-Institutes von 78,39 DM im Mai um 1,1 Prozent auf 79,28 DM im August dieses Jahres gestiegen. Am stärksten erhöhten sich die Wochenverdienste der männlichen Fach- arbeiter(1,6 Prozent). Nach den Angaben des Industrie- Institutes entsprachen die Wochen- Verdienste aller Industriearbeiter(ohne Berg- bau) im August 1953 einem dufchschnittlichen Brutto-Monatseinkommen von 343,55 DM. Für die männlichen Arbeiter allein hat das Institut ein durchschnittliches Brutto-Monatseinkommen von 384,37 DM und für die weiblichen Arbei- ter ein solches von 224,64 DM errechnet. Die Wochenverdienste der männlichen Facharbeiter entsprachen einem durchschnittlichen Brutto- Monatseinkommen von 415,61 DM. Deutsche Vermögensanträge in der CSR Das Presse- und Informationsamt der Bun- desregierung erinnerte daran, daß die Frist für Anträge auf Rückgabe von reichsdeutschem Vermögen in der Tschechoslowakei am 31. De- zember 1953 abläuft. Bewegliches und unbeweg- liches Vermögen kann auf Antrag an deutsche Einzelpersonen, Gesellschaften und Körperschaf- ten des öffentlichen Rechts zurückgegeben wer- den, soweit sie am 1. Oktober 1938 die reichs- deutsche Staatsbürgerschaft besaßen. Anträge auf Rückerstattung sind in zweifacher Ausfer- tigung beim tschechoslowakischen Sicherheitsmini- sterjum(Ministerstvo Bezpeenosti) und beim Finanz ministerium(Ministerstvo Finaneni) in Prag zu stellen. Erzeugerpreisindex leicht zurückgegangen Die Indexziffer der Erzeugerpreise industriel- ler Produkte ist von September auf Oktober von 117 auf 116 zurückgegangen.(Indexbasis: 1950 gleich 100.) Nach den Angaben des Stati- stischen Bundesamtes hat sich innerhalb der einzelnen Gruppen nur der Index der Grund- stofft-⸗ und Produkttonsgüter verändert, und zwar von 129 auf 128. Die Indices der Gruppen Bergbau einschließlich Erdöl(150), Investitions- güter(124), Verbrauchsgüter(97), Nahrungs- und Genußmittel!(102) und der Energie-Erzeugung (140) blieben gegenüber September unverändert. Besonders gute Gemüseernte Das Statistische Bundesamt teilte mit, daß in diesem Jahr nach den vorläufigen Schätzungen mit einer Gemüseernte von 1,3 Millionen Ton- nen gerechnet werden kann. Infolge besonders guter Erträge bei fast allen Gemüsearten er- höhte sich die Gesamternte gegenüber dem Vor- jahr um rund 240 000 Tonnen oder 23 Prozent. Wesentlich höhere Erträge wurden vor allem bei Zwiebeln, Gurken und grünen Bohnen er- zielt. Die Tomatenernte ging auch in diesem Jahr wiederum zurück. Holzeinschlag ging zurück Es wurde zuviel Brennholz geschlagen Im Bundesgebiet wurden im Forstwirtschafts- jahr 1953(1. Oktober 1952 bis 30. September 1953) 24,50 Millionen Festmeter Holz eingeschla- gen gegenüber 27,93 Millionen fm im Vorjahr. Wie aus dem vom deutschen Forstwirtschafts- rat veröffentlichten vorläufigen Gesamtergeb- nis hervorgeht, wurde damit auch im abge- laufenen Jahr das Einschlagsprogramm von 22,0 Millionen fm wieder überschritten, jedoch nur noch um 12 Prozent gegenüber 26 Prozent im Vorjahr. Der absolute Einschlag ging bei allen Sorten zurück. Der Rückgang war allerdings bei Laubnutzholz stärker als bei Nadelholz. Na- delstammhölz war das einzige Nutzholzsorti- ment, dessen Anteil am Gesamteinschlag stieg, und zwar von 43,5 Prozent auf 46,5 Prozent. Der absolute Einschlag von Nadelstammholz betrug 11,41 Millionen fm gegenüber 12,14 Mil- lionen fm im Vorjahr. Der Forstwirtschaftsrat bezeichnet es als be- denklich, daß sich der Anteil des Brennholz einschlages am Gesamteinschlag von 22,2 auf 24,2 Prozent erhöht hat. Die Bestrebungen der Forstwirtschaft sind auf einen Anteil von 20 Prozent gerichtet. Der erneute Anstieg wird jedoch im Gegensatz zu den Vorjahren weniger auf Brennstoffmangel als auf eine verminderte Nachfrage nach schwachen Nutzholzsorten zu- rückgeführt. Für das Forstwirtschaftsjahr 1954 ist ein unverbindliches Einschlagsprogramm von 20,5 Millionen fm vorgesehen. Industrieproduktion weiter erhöht Neuer Nachkriegsrekord im Südwesten Die industrielle Erzeugung in Baden-Württem- berg hat im Oktober einen neuen Nachkriegs- höchststand erreicht. Der arbeitstäglich berech- nete Produktionsindex(ohne Baugewerbe) ist nach vorläufigen Ermittlungen um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 169,5 Prozent des Standes von 1936 gestiegen. Wie das Wirt- schaftsministerium mitteilt, handelt es sich bei diesem Höchststand nicht nur um eine saison- bedingte Belebung. Dies gehe schon daraus her- vor, daß der Produktionsstand vom Oktober 1952 im Berichtsmonat um 6,6 Prozent über- schritten worden sei und in dieser Erhöhung konjunkturelle Wachstumskräfte sichtbar wür- den. In den einzelnen Industriezweigen ergab sich ein sehr verschiedenartiges Bild. Während sich die Erhöhung bei der Nahrungs- und Genuß- mittelproduktion vor allem infolge der Zucker- kampagne auf 15,5 Prozent belief, wiesen die Verbrauchsgüterindustrien nur eine durchschnitt- liche Produktionsausweitung um 2,5 Prozent auf. Dabei muß jedoch berücksichtigt werden, daß sich die mengenmäßige Erzeugung in diesem Bereich bereits im Vormonat um 16,6 Prozent erhöht hatte. Rückläufig war die Produktion der Investitionsgüterindustrien, und zwar durch- schnittlich um 1,9 Prozent. Von den hierzu ge- hörenden Industriegruppen erreichten aller- dings Feinmechanik und Optik mit 2,5 Prozent und Elektrotechnik mit 1,7 Prozent eine Zu- nahme ihrer Produktion. Demgegenüber sanken die besonders stark ins Gewicht fallenden Pro- duktionsergebnisse des Fahrzeugbaus um 0,7 Prozent und die des Maschinenbaus sogar um 6 Prozent ab. Die Bautätigkeit hielt sich im Ok- tober im allgemeinen auf dem seitherigen hohen Stand. Im Einzelhandel brachte der Beginn des Herbstgeschäftes vielfach erhebliche Umsatz- steigerungen. Im Gesamtdurchschnitt nahmen die Umsätze nach vorläufigen Meldungen im Wert etwa um ein Fünftel zu. Die günstige Um- sätzentwicklung in Hausrat und Wohnbedarf hielt unter dem Einfluß der regen Bautätigkeit weiter an. Wirtschaft in Kürze Die Zahl der Handwerkslehrlinge im Bundes- gebiet erreichte im Jahr 1953 mit 520 000 einen Rekord. Wie der Zentralverband des Deutschen Handwerks mitteilte, sind unter den 520 000 Lehrlingen 82 000 weibliche. Verglichen mit 1939 ist die Zahl der Handwerkslehrlinge um 42 Pro- zent, bei den Mädchen um 140 Prozent gestiegen. Der Ertrag der diesjährigen Hopfenernte be- läuft sich auf rund 320 000 Zentner gegenüber 210 000 Zentner im Vorjahr. Sie ist damit die größte seit Kriegsende. Das Bundesernährungs- ministerium weist jedoch darauf hin, daß nach dem bisherigen Marktablauf Befürchtungen über Absatzschwierigkeiten nicht gerechtfertigt seien, Die peruanische Regierung hat die Einfuhr von Personenkraftwagen für die Dauer von sechs Monaten verboten. Von dem Verbot aus- genommen sind bereits vorgenommene Ver- schiffungen. Mannheimer PFroduktenbörse vom 23. 11. Imländ. Weizen 4545.50, inländ. Roggen 41 bis 41.25, Braugerste je nach Qualität und Herkunft 4142.50, Futtergerste inländ. 37, ausländ. 37.50 bis 38.75. Inlandhafer zu Futterzwecken 31-33, Indu- striehafer je nach Qualität und Herkunft 35, Wel- zenmehl Type 405 65.25 65.75, Type 550 62.28, bis 62.75, Type 812 58.755925, Type 1050 36.7557. 25, Brotmehl Type 1600 51.255 1.75, Roggenmehl Type 997 55.50 bis 56, Type 1150 53.5054, Type 1370 51.5052, Weizenkleie prompt 19.7520, Welzenkleie per Dez. Febr. 20. 7521.50, Roggenkleie 20, Weizen- Bollmehl 2222.75, Trockenschnitzel lose 15.5016, getr. Biertreber 22, Malzkeime je nach Qualität 23, extrah. Rapsschrot 23, Sojaschrot 40, Kokosschrot 30, Palmkernschrot 2525.50, Mais 40.75, Kartoffeln je 50 kg 66.50. Tendenz: stetig. N Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 23. 11. Auftrieb: Großvieh 714, Kälber 268, Schafe 73, Schweine 2189. Preise: Ochsen A 88-95, 80—88, Bullen A 38-98, B 83-90, Kühe 4 75-80, B 5872, C 52-60, D 43-50, Färsen A 89102, B 83-90, Kälber A 145-160, B 133143, C 116130, D bis 110, Hammel 6575, Schafe 5664, Schwelne A 147149, B 1 145—149, B 2 145149, C 143149, D 140147, E 132142, G 1 135140, G 2 125132. Marktverlauf: Großvieh langsam, Uberstand, Külber schleppend, Schweine langsam, ausverkauft. Copyright by„Litag“ Westendorf— 8 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (2. Fortsetzung) „Vater, das ist doch seine Sache, Des In- genmieurs Sache. Da müssen wir ihm glauben!“ hatte Meta gesagt. 1 5 8 Schott hatte ihr dankbar in die Augen ge- „Also gut“, erwiderte Gravier. Er Warf emen interessierten Blick auf die Zeichnungen, die Schott auf einem großen Tisch ausbreitete. „Ich will Ihnen vorläufig glauben. Erklären Sie mir die Sache weiter 5 Ingenieur Schott schien auffallend sicher Seine große Gestalt mit dem klugen und ener- gischen Kopf verfehlte nicht ihren Eindruck. „Der Plan, auf das Matterhorn eine Seil- bahn zu bauen, ist nicht neu“, sagte Schot! anter anderem.„Die Italiener wollten sie ja auf den italienischen Gipfel bauen. Das Pro- blem zu lösen, besteht weniger in technischen Fragen sondern in meiner Organisations- methode, die Seile für die Hilfspahn und später die Tragseile auf den Gipfel zu bringen Wie und wo ich die Hilfswinden aufstelle, verteile und bemanne, ist mein Geheimnis Die Tragseile der fertigen Bahn werden nur wenige Stützen haben. Ich baue zwei Seil- bahnen. Eine von Zermatt auf das Hörnli. Ueber diese ist kein Wort zu verlieren. Von Hort führt die eigentliche Gipfelbahn auf den Schweizergrat. Die letzte Stütze steht auf der Schulter, Von ihr geht es auf den Schweizer Matterhorngipfel. Bie Enickung der Tragseile wird durch besondere Spannung aufs Außer- ste verringert, die ich durch ungeheure Ge- wichte erreichen Werde. 5 Das Wichtigste an meiner Bahn ist die Ver- ankerung der FTragseile im Gipfelfelsen. Meine Wagen Werden Raum für 27 Personen haben. Die Zugseile werden im Gipfeltunnel um Triebräder laufen. Gegen die Hörnli-Station werden die Zugseile durch ein starkes Ballast- seil gespannt werden. Ueber die Stützen werde ich ein Sicherheitsseil spannen Schott sah, während er sprach, auf das junge Mädchen, dessen Augen unverwandt an ihm hingen. Es War ihm, als spräche er nur zu Meta. Ihre großen Augen glänzten Direktor Gravier blickte seine Tochter an.. Er und sle hatten in dieser Sekunde den gleichen Gedanken. Das war doch das war doch eine Idee Wahrhaftig, mehr als eine Idee. Eine Tat! Dieser Schott sah ganz aus wie ein Mann der weiß, was er spricht. Dann reichte ihm Meta ihre Hand. Sie lag weich und warm in der seinen, Schott stockte der Atem. Er sprach zu Meta wie zu eine Fremden, versuchte, ihr technische Ausdrücke zu erklären. Und doch war sie ihm nicht kremd. Direktor Gravier sagte irgend etwas. Schott gab keine Antwort. Er war stumm im Anblick des jungen Mädchens versunken. Dann irrte sein Blick weit fort, als könnte er deri sturmumtosten Gipfel des Matterhorns sehen, als wollte Schott in die Zukunft drin- gen, die ihm mit Meta verbunden schien. „Und wie weit sind Sie, klerr In- zenieur?“ sagte auf einmal eine harte Stimme. „Die technische Ausarbeitung des Projektes St abgeschlossen“, sagte er mit ruhiger Stimme.„Meine Vermessungen, die geologi- schen Untersuchungen, das meteorologische Gutachten, alles ist vollendet. Zur Organisa- tion des Baues und zur Herstellung der Hilfs- Seilbahn benötige ich sechs Monate. Wie ge- sagt, diese Organisation ist mein Geheimnis Zu ihrem Ausbau sind Geldmittel nötig, die kür gewöhnliche Sterbliche unerschwinglich ee Direktor Gravier rieb seine Finger gegen- f einander. g „Haben Sie haben Sie eine Rentabili- tätsaufstellung gemacht? Dic Volksbank ver- haltet das Geld der kleinen Sparer. Wir sind keine Spekulanten, Werden sich die Kosten verzinsen? Und wie?“ * „Jawohl. Alles durchrechnet. Die Rentabili- tät ist gegeben.“ „Und was werden die Bergsteiger dazu sagen? Sie werden Ihre Seilbahn angreifen, Herr Ingenieur. Es werden Gegner auf der ganzen Welt auftreten keine leichten Gegner, mein Lieber. Sie werden sagen, daß ein Gipfel wie das Matterhorn durch eigene Leistung erobert werden muß. Sie werden sagen, daß man auf den König aller Berge nicht für so und soviel Franken hinaufschau- keln kann! Man wird behaupten, daß dieser Ingenieur Schott ein Teufel ist, dessen Profit- gier die großartigste Schöpfung der Natur entweihen will.“ „Vater!“ Das junge Mädchen unterbrach den Direktor.„Wenn jemand das sagen wird. dann will ich ihm und all den Tausenden etwas anderes zurufen! Ich will ihnen sagen. daß Ingenieur Schott sich mit ein paar Dut- zend Menschen auf einem viertausendvier- hundert Meter hohen vereisten Felsenturm opfert, um eine Arbeit auszuführen, die noch niemals Menschen gewagt haben. Daß sie die lebensgefährliche Arbeit ausführen wollen, um Hunderttausenden das Glück zu verschaf- ken, für die Dauer einer seligen Gipfelstunde die bleierne, sorgenvolle Bürde ihres Mensch- tums abzustreifen. Ja, das will ich ihnen sagen In Zeitungen und Büchern, im Rund- künk. hundertmal und tausendmal. Dieses Slück soll nicht Vorrecht einiger weniger Körperlich Starken sein. Es soll allen gehören, die ein Herz haben für die Schönheit, die den Drang haben, ein Glück zu genießen, das ihnen zeit ihres Lebens das Höchste bleiben wird in der Erinnerung. Und wenn du den Bau übernimmst als Verwalter der Gelder kleiner Sparer— dann wird niemand auf- stehen und den Bau verdammenl Das Ver- trauen ist auf deiner Seite. Vater!“ Direktor Gravier starrte lange auf die Be- rechnungen vor ihm auf dem Tisch. Dann wandte er sich dem kleinen, mageren Herrn zu, der bis dahin still und ohne ein Wort zu sbrechen, an dem Tisch gesessen Hatten. „Und wie denken Sie darüber Gründeis?“ Die Augen des kleinen Mannes, der Gra- vier finanzieller Berater war, schlossen sich Wie bei einem Fuchs, der auf Raub ausgeht. „Vom finanziellen Standpunkt ist nichts einzuwenden, Herr Gravier, Thre Tochter hat recht, Wir haben das Vertrauen der Masse“, Die Stimme des kleinen Mannes klang gleich- mäßig und ohne Betonung, fast gelangweilt. „Die Bahn des Herrn Schott wird das Ziel aller Europareisenden aus der ganzen Welt sein. Und aus Europa selbst.“. Meta lächelte. Das Mädchen wußte, wenn Gründeis eine Sache vom finanziellen Stand- punkt guthieß, war die Sache gemacht, Für Spekulationen und dunkle Geschichten gab er nicht seine Stimme. a e „Und wie denken Sie darüber?“ 8 Gravler Wandte sich nach rechts. Dort sag Ingenieur Möller, sein technischer Berater. 8 „Grandios“, erwiderte dieser,„einfach gran dios. Auch von technischer Seite. Endlich ein- mal ein Techniker, der uns eine Aufgabe bringt.“ a 8 „Und wenn sie unlösbar ist?“ 5 ö „Schott wird sie lösen. Auch wenn er übel die Grenzen hinaus will, die uns heute als umnüberbrückbar erscheinen.“ 5 „Nun zur Rentabilität, Herr Schott!“ Gra, vier kritzelt mit seinem Bleistift Zahlen auf ein Blatt Papier.„ Jetzt erhob Schott seine Stimme. Wen wWir die Bahn mit dem Geld des kleinen Mannes bauen, mit der Masse der kleinen Sparer, soll jeder von ihnen einmal die Bahn ohne Bezahlung benützen dürfen. Ansonsten verlange ich natürlich einen hohen Fahrpreis. Dreimal so hoch wie ihn die Jungfraupbahn- N 2 r (Fortsetzung folg, Jericho wurde enideckt KalirO. Die Ueberreste des alten Jericho hat eine englisch- amerikanische Expediton in Jorda- nien entdeckt. Schon gegen 1900 hatte ein deutscher Archäologe an der Stelle Mauern einer alten Siedlung gefunden, verfügte je- doch nicht über die Mittel, um systematisch zu graben. Ueber dem ersten Weltkrieg geriet zein Fund in Vergessenheit, und erst jetzt sucnte eine neue Expedition den verheißgungs- vollen Platz auf. Die Ueberraschung war groß. Unter einem kleinen Hügel, dessen Boden man zentimeter- weise abtrug, fand man die Reste zweier ver- schiedener Städte. Das Alter der ersten wird Ruf 7000, das der zweiten auf 3000 Jahre ge- schätzt. Die ältere Stadt wurde von Menschen bewohnt, welche die Keramik noch nicht kannten. Sie verwendeten Steingeräte und errichteten ihre Häuser aus Lehmziegeln, wo- bei die Wände bunt gestrichen wurden. Inschriften und Bilder, die auf Sprache, Zu- gehörigkeit und Religion der Bewohner schließen lassen, fanden sich ebenso wenig, wie in den Ruinen der 3000 jährigen Stadt. leren Fundamente unmittelbar über den Mauern der alten liegen. Sie wurden das Opfer einer Feuersbrunst, denn alle freige- legten Mauern sind rauchgeschwärzt. Doch kanden sich hier gut erhaltene Töpfereien, Sronzegeräte und Geschirr aus Holz. Wer kennt nicht die wundervolle Wachsmaske . kannte von der Seine“ darstellt? Mädchenkopf begeistert, der noch im Tode e ein zauberisches und geheimnisvolles Läche einen verklärten Ausnahmefall unter den Ertru Millioner hens: Im Blau des und hohe Bäume gepflegter Gärten. In Wahr sühnte Verbrechen, wird sie zum Strom der v alljährlich aus dem Seinestrom der Stroms gleicht dem eines) Tatort der Verbrecher. „Wer eine Leiche aus der Seine fischt, er- hält 25 Franken, wer einem Ertrinkenden das Leben rettet, 15 Franken“, so heißt es schon in einer anspornenden Verordnung vom Jahre 1820. Sie hat sich aber in dieser Fassung nur bis zum Jahre 1911 halten können, bis zu jenem außerordentlichen Prozeß gegen den Stromwächter Lapparat nämlich, der dem hohen Gericht bewies, daß die Gesetzgeber mit dieser Verordnung einen verhängnisvollen Fehler machten. Lapparat war bis dahin bei seinen Vor- gesetzten als ein sehr tüchtiger Mann be- kannt, der die meisten Leichen aus der Seine gefischt hatte, ein Vorbild also für seine Berufskollegen. Bis eines Tages seine Feinde die Arbeitsweise Lapparats ver- Finanzamt plagt Präsident Eisenhower Ein Steuergesetz„ruiniert“ Amerikas Präsidenten Washington Truman zꝛcg nicht nur als armer Mann in das Weiße Haus ein, sondern war auch noch schwer verschuldet. Die Wahlpropu- ganda hatte mehr als sein ganzes Ver- mögen verschlungen. Und doch gelang es dem einstigen Prũsidenten, aus seinen Gehalts- und Speseneinkünften so nam- hafte Ersparnisse zu machen, daß er nicht nur alle Schulden bezahlen, sondern auch noch eine beträchtliche Summe beiseite- legen konnte. Eisenhower dagegen ist nahe daran, total ruiniert zu werden. Wie konnte sich die finangielle Situation des Herrn vom Weißen Haus so wesentlich verschlechtern? Ist Eisenhower ein Verschwender? Nein, antworten die New Lorker Zeitungen, die die sensationelle Nachricht brachten von dem bevorstehenden finanziellen Ruin Ikes. Eisenhower bezieht ein Jahresgehalt von 150 000 Dollar, in dem jedoch seine Reprä- sentationsspesen einbegriffen sind. Nach den bisherigen Erfahrungen muß der Präsident Sogar dem Präsidenten der USA vergeht das Lachen, wenn er an die Steuern denkt.„Ike“ macht ein bekümmertes Gesicht:„Wie kriege ich das nur wieder hin.. 2“ scheint er zu denken.(dpa-Foto) noch gut 20 000 Dollar aus der eigenen Tasche Eulegen, um auszukommen. Und die Schula daran trägt keineswegs Ikes Verschwen- Adungssucht, sondern die amerikanische Steuerbehörde. Eisenhower ist nämlich der erste Präsident der Vereinigten Staaten, der von der Strenge eines neuen Steuergesetzes betroffen wird, das vom Kongreß angenommen wurde und das bestimmt, daß der Präsident auch auf seine Repräsentationsspesen, genau wie auf sein Gehaltseinkommen besteuert werden muß. Diese Spesen machen aber ein Drittel des Gesamteinkommens aus, und davon fließen 83 Prozent in die Steuerkasse. Mit dem Rest, den der Fiskus dem Präsidenten läßt, muß Eisenhower alle Auslagen decken, Sämtliche Festessen, dieè er seinen ungezähl- ten Gästen servieren lassen muß, die Gehäl- ter seines Personals, die Beiträge für die Wohltätigkeitsfonds, seinen hohen Beitrag an die republikanische Parteikasse, alle Kosten seiner vielen und oft weiten Reisen. Eisenhower ist Suter Kenner 1 5 1 kein Dollarmagnat. Ein Eisenhowerschen Familien- verhältnisse will ausgerechnet haben, dag, wenn nicht irgendetwas geschieht, Eisen- hower bald ein total ruinierter Mann sein Wird. Auf die Dauer könne er mit dem besten Willen nicht die Zehntausende von Dollar aus seiner Tasche beisteuern, um den Pflichten zu genügen, die das Präsidenten- amt ihm nun einmal auferlege. „Aber ist denn da nichts zu machen?“ hört man die Leser fragen, die nur staunen und den Kopf schütteln. Nein! Gar nichts läßt sich machen. Denn das Steuergesetz, dem Eisenhower seine be- drohlichen Finanznöte verdankt, kann und darf nicht abgändert werden. Ein zusätz- liches Reglement schreibt strikt vor, daß keine geringste Aenderung vorgenommen werden dürfe, so lange die Amtszeit des Präsidenten andauere Das Steuergesetz wird also so lange in Kraft bleiben, wie Eisenhower Herr im Weißen Hause ist Heute steht schon fest, daß es nach seinem Ausscheiden einfach ab- geändert werden muß. Eisenhower dürfte in die amerikanische Geschichte als der einzige Präsident eingehen, den das hobe und be- gehrte Amt des USA- Präsidenten an den Bettelstab gebracht hat. Dichter, 91 In rs spiegeln sic ber deckt die eifelten und Lebe 1 ismüden und Zzum rieten: Ertrinkende, denen er zu Hilfe kam, hielt er mit einer langen Stange so lange unter Wasser, bis er glauben konnte, daß er eine Leiche ans Ufer zog. Vor dem Richter gestand er, daß ihm die Toten um zehn Fran- ken mehr einbrächten als die Lebenden! Er kam auf Lebenszeit nach Cayenne, die Ver- ordnung wurde aber„berichtigt“, indem man die Belohnungsprämien vertauschte. Pierre ist heute einer der ältesten und er- fahrensten Stromwächter an der Seine, der 5 UNTER oft 1 Es kast DEN BRUCKEN DER SEINE. Hier zeigt sich die elegante, lebensf von der anderen Seite. Die Seine verschluckt Lebensmüde und Opfer von Verbrechen. i ichtlos, dem Fluß jemals die Schicksale der Opfer zu entlocken. Das Was- 00 Personen im Jahr den man mit 300 000 Fr 18 Wähnnte, die er gerade einkassiert hatte. Der Mord wurde nie aufgeklärt, und so war es auch bei vielen anderen„Funden“. Hinter der Brücke Tournelle im Innern der Stadt hörte Pierre einmal Kinder- Weinen, das mit einem lauten Aufklatschen Plötzlich verstummte. Er eilte zur Brücke, von deren Geländer sich der schwarze Um- riß einer Frau löste und davoneilte. Pierre suchte sofort unterhalb ihres Standorts mit seinen Stangen und hatte Glück. Er fand ein dreijähriges Mädchen, an dem seine Wie derbelebungsversuche von Erfolg gekrönt wurden. Das Kind war vornehm gekleidet und trug lange schwarze Locken. ES sprach seinen und den wahrscheinlichen Namen der Mutter. Doch es gelang bis jetzt nicht, das Mädchen in der Großstadt seinen Ange- hörigen wieder zuzustellen. Die Polizei er- 8 80 55 8 25 rohe Weltstadt ser gibt keine Antwort. Unser Bild zeigt die Seine vor der Kathedrale von Notre Dame in Paris.(dpa-Foto) diesen Beruf mit dem eines Leichenfischers verbindet und in 40 Dienstjahren die grau- sigsten und interessantesten Dinge erlebt hat. Wenn eine hübsche Frau in selbstmör- derischer Absicht ins Wasser gesprungen ist, dann rennen die sensationshungrigen Reporter zu Vater Pierre und lassen sich mit einem kleinen Motorboot seines Bootsver- leihs an die Stelle fahren, an der es natür- lich nichts weiter zu sehen gibt als die gur- gelnden Wasser des Stroms. So birgt jeder Kilometer des Stroms eine ere, entsetzliche Legende. An der e von Charenton hat Pierre kurz nach zweiten Krieg den Oberkörper eines Mannes berausgefischt, den die arbeitende Baggermaschine aus dem d aufgewirbelt hatte. Nie wäre sonst dieses Verbrechen bekanntgeworden, Es war der verschwundene Kassenbote einer Bank, dem gefesselten dort Ligeuner suchen Winterquartiere Die letzten Nomaden Europas wollen nach Abessinlen auswandern Nur ganz vereinzelt dürfte es in diesem Jahr einem Zigeuner noch gelingen, illegal die vielen Grenzen zwischen Spanien, dem Sommeraufenthalt, und seinem traditionellen Winterquartier in Deutschland, Gsterreich oder Italien zu passieren. Die Jungen sollen nun zu tüchtigen Fach- arbeitern herangebildet werden.„Herange- bildet“— ob je ein Außenstehender versteht, was eine solche Zumutung für einen Zigeu- ner bedeutet? So verfallen die letzten Nomaden Europas der Zwangsjacke der Zivilisation. Grenzen stehen ihrem Wandertrieb im Wege. Das Ge- setz der produktiven Tätigkeit hebt ihre Frei- heit auf. Dazu verloren viele im Kriege Pferde und Wagen. Aber auch die Glück lichen, die wenigstens noch innerhalb der un- begreiflichen Hoheitsgebiete der einzelnen Länder übers Land ziehen können, stehen Vor dem Ruin: Wer läßt heute noch einen Kessel von ihnen flicken? Sich ein Pferd auk- schwatzen? 5 Was bleibt einem Zigeuner da noch übrig? Die Jungen wechselten schon lange vom Pferde- zum Autohandel über, und die Arri- vierten unter ihnen steuern ihren eigenen Mercedes oder Volkswagen und verkaufen Stoffe. Die übrigen, die es noch nicht so weit brachten, nennt man im arntlichen Sprach- gebrauch„Landfahrer“, nicht mehr Zigeuner. Man will sie endgültig irgendwo ansiedeln und zu ehrsamen Bürgern machen. Wird es da nicht verständlich, daß auf der letzten Zigeunertagung der neugewählte„König“ vorschlug, mit Roß und Wagen und Mercedes nach Abessinien auszuwandern? hielt weder eine Abgängigkeitsanzeige, noch meldete sich trotz eines Zeitungsaufrufs, der Straflosigkeit zusicherte, die Täterin. Klein- Marie kam in ein Waisenhaus. In Paris verschwinden jährlich durch- schnittlich 3000 Personen. 2000 davon finden den Weg ins Leichenhaus. Nur 10 Prozent dieser Toten können identifiziert werden, teils durch Fahndung der Polizei, teils dadurch, dag sie von Angehörigen rekla- miert werden, Die meisten aber bleiben un- bekannt, darunter fast alle, die aus dem Strom gezogen werden, gemordet durch Un- bekannte an der Seine. ** * Sichern Sie Ihre„besten“ Lebensjahre Wir nehmen viel zu wenig Rücksicht auf unsere Gesundheit. Mancher, der in die so- genannten n Jahre kommt, ist ver- raucht. In allend vielen Fällen sind Störungen in der Herztätigkeit und im Blut- Kreislauf die Ursache. Schon den beginnenden en soll man möglichst frühzeitig mit 1 ten Arzneimittel begegnen. Es ger Erfahrung bekannt und durch die moderne Wissenschaft bewiesen, daß drei Arzneipfle m hier besonders zuverlässig Wirken: Mi Weißdorn und Knoblauch. „Herz- Tonicum 72 enthält diese drei in be- sonders glücklicher Kombination und dazu noch einen weiteren, außerordentlich in- teressanten Wirkstoff: Vitamin P. Dieser ver- Skärkkt nicht nur die Wirkung der anderen Bestandteile, sondern er erweitert auch den Wirkungskreis des Präparates vor allem auf das müde, alternde Herz und die unelasti- scher werdenden Adern, Schlaganfällen wird hierbei weitgehend vorgebeugt. Wer also mit der Leistung seines Herzens und seines Blut- kreislaufes nicht zufrieden ist, der wird in „Herz-Tonicum 72 mit Vitamin P“— dad übrigens nur in der Apotheke zu haben ist einen wertvollen Helfer finden. Millionen Menschen haben täglich Schmerzen Von Medizinalrat Dr. Fritz Wiedemann, Ambach am Starnbergersee Oft sind es nur ganz leichte Schmerzen, empfun- den als ein Mißbehagen, ein Kopfdruck, ein Unwohl- sein. Und doch verderben sie die gute Laune, den Frohsinn, das Glücksgefühl des Lebens und die Arbeitslust. Die Ursachen solchen Mißbehagens sind verschiedener Art: Neigung zu Migräne, nervöse Dystonie, Rheuma, monatliche Beschwerden, ein lechter Zahn, Blutandrang. Soll man da gleich eine Schmerztablette nehmen? 80 fragen sich viele. Die einen sind dagegen, weil sie kein„Gift“ einnehmen wollen und plagen sich oft tagelang mit sogar stärkeren Schmerzen, Andere nehmen beim leichtesten Mißbehagen sofort eine Tablette.„Warum sollen wir uns die gute Laune verderben lassen, wenn es etwas dagegen gibt!“ agen sie. Andere tun es, weil sie bei der Arbeit trisch und unbeschwert sein müssen,. Und Schmerzen einträchtigen die Leistung. Manche übertreiben es, wie einer meiner Patienten, der eine Tablette ein- nahm, bevor er sich in die Sonne legte, weil er die Zonne nicht vertrug und Kopfschmerzen erwartete. Eine Patientin nahm täglich mittags eine Tablette, „weil ich nachmittags sonst Kopfweh habe“. Sollte ich ihr recht geben? Sollte ich es ihr aus- reden? Dann hatte sie äber ihre Kopfschmerzen, Und waren sie einmal da, so genügte eine Tablette nicht. Außerdem dauerte es eine Zeitlang, bis sie wirkten. bis zwei Stunden Wohlbefinden und frohes chaffen waren dann auf jeden Fall verloren. Und Statt einer Tablette wurden dann zwei bis drei ge- nommen. a 5 Für alle diese Fälle gibt es jetzt ein neues Mittel, 5 n viele Vorteſle hat: die Schmerz-Bionellen, welche die Firma MERZ in Frankfurt am Main in den Han- del brachte. Man lutscht sie wie einen Bonbon. Die Wirksame Substanz tritt durch die Mundschleimhaut direkt ins Blut und muß nicht warten, bis sie, auf dem Mittagessen liegend, langsam erst den Magen durchwandert. Diese Bionellen wirken wie eine Injektion, ohne daß ein Einstich nötig ist. In wenigen Minuten schwindet der Schmerz oder das Migbehagen. Genügt eine Schmerz-Bionelle nicht, so kann man schon nach wenigen Minuten eine zweite nehmen. Man braucht sich immer nur so viel zuzuführen, als gerade zur Wirkung notwendig ist und wird schnell von allem Unbehagen befreit. Das 181. besonders auch bei der Grippevorbeugung wichtig. 5 kür die vielen, welche Tabletten wegen ihres empfindlichen Magens nicht einnehmen können, sind die Schmerz- Bionellen eine Lösung und eine Er- lösung von Schmerzen und von UVebelkeit zugleich. Die erwähnte Patientin mußte nun nicht mehr jeden Tag gleich eine starke Tablette vorbeugend nehmen. Sie konnte abwarten, bis wirklich die ersten Anzeichen von Kopfschmerzen kamen und dann schnell und unbemerkt eine Bionelle lutschen. Im Keime ersticét, kamen stärkere Kopfschmerzen nicht mehr auf oder doch nur sehr selten. Dann nahm sie eben einfach eine zweite Schmerz-Bionelle. Sehr oft brauchte sie gar keine zu nehmen, hatte aber die Gewißheit, stets eine schnelle Hilfe in ihrer Handtasche bereit zu haben. g Wie gesagt, es gibt Millionen, welchen es ähnlich geht. Für sie habe ich diese Erfahrungen nieder- geschrieben. eee EXIST EN 55 sehr aussichtsreich, bieten un- sere Ganzmetall-Rund- und — J Doppelbett. erfüllen Ihnen Flachstrickmaschinen 8000 e 360 Nadeln, Versatz, rectus u. 5 links verschränkt in einem Zug Strickend. Einfache Handha-⸗ bung, leichte Bedienung tisprospekte unverbinäſich. Gra- 5— HAMSBURESEHNEL SEN SOSTFACR Schirme, Uhrenusve. Gustav& A. Nissen, Sommelbesfellergrop- Hamburg 21%½2. pen uns. 80 seit, forb. otelog anfordern! TRINRKER Vollk. und rasche Entwöhnung durch das geruch- u, geschmack lose, vollk. unschädliche ALR O- LIT, auch ohne Wissen d. Pa- Nliveg hält die Haut geschmei⸗ dig/ denn Niyec 100% Gesundheit 5 — 5 8 tienten möglich. Zahlr. Dank⸗ 8 Für unser Kind: a schreiben! Kürpackg, 10,80 Dr Wirkt durch Nachn. AKO- WELT VERSAND EUzekit Ja, Wer Phosphor STUTTGART BB 77a Fach 982. 8 55 ö Lecithin e e * jod AfrUm. BUCRKLINGE e 5 Umtausch o. 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