4 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 5 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 187 Montag, den 23. November 1953 5.53. Jahrgang Die Gleichberechtigung wird vertagt Neues Eherecht erst 1955— Bundestagsmehr- heit ist gesichert BOonn(E. B.) Es gilt jetzt als sicher, daß die endgültige Regelung der Gleichberechti- gung von Mann und Frau vertagt wird. Die Regierungsparteien mit Ausnahme der FDP haben einen Initiativgesetzentwurf fertigge- stellt, der die Gültigkeit des dem Gleichbe- rechtigungsgrundsatz entgegenstehendenRechts bis zum 31. März 1955 verlängert. Die seit dem 1. April 1953 ergangenen Urteile sollen besonderen Rechtsschutz erhalten. Die FDP-Fraktion hat angekündigt, daß sie den Entwurf nicht mitunterzeichnen, je- doch im Bundestagsplenum für das Gesetz Stimmen werde. Damit ist sichergestellt, daß eine Zwei-Drittel- Mehrheit für die Verfas- sungsänderung erreicht wird. Der Gesetzent- Wurf wird etwa folgenden Wortlaut haben: „Die dem Artikel 3, Absatz 2, des Grundge- setzes(Männer und Frauen sind gleichbe- rechtigt) entgegenstehenden Vorschriften des Staatsangehörigkeitsrechts und des bürger- ichen Rechts einschließlich des Verfassungs- rechts treten spätestens mit Ablauf des 31. März 1955 außer Kraft“. Zu diesem Gesetz, das den neuen Absatz 1 des Grundgesetzartikels 117 enthält, soll ein Ausführungsgesetz erlassen werden. Danach können Ehegatten, die zwischen dem 1. April 1953 und der Verkündung des Gesetzes ge- Af heiratet haben, vor dem Amtsgericht bis zum . * „ 31. März 1954 erklären, daß sie in Güter- trennung leben. Diese Vorschrift ist notwen- dig, um Meinungsverschiedenheiten ausräu- men zu können, die über das eheliche Güter- recht seit dem 1. April möglich erscheinen. Gleichzeitig wird das Ausführungsgesetz Voraussichtlich bestimmen, daß Rechtshand- lungen zwischen dem 1. April 1953 und der Verkündung des Gesetzes entsprechend den Vor der Verkündung geltenden Vorschriften gültig sein werden. Mit dieser Bestimmung Wird der Anschluß an die am 1. April 1953 Gurchbrochene Rechtsordnung wꝛiederherge- Stellt, denn grundgesetzänderndes Gesetz und April 1953 in Seit diesem Tage gerrschite in der Bundes- republik ein Rechtsvakuum, weil der Bundes- tag sich nicht auf ein Gesetz einigen konmte, das fristgerecht zum 31. März genaue Einzel- anweisungen über die Anwendung des Gleich- berechtigungsgrundsatzes gab. FDP und SPD hatten bisher die Auffassung vertreten, daß es besser sei, möglichst schnell ein solches Ge- Setz zu verabschieden, als die Gleichberech- tigung insgesamt zu vertagen. Die CDU/CSU hatte sich demgegenüber auf den Standpunkt gestellt, daß man dieses schwierige Problem nicht überstürzen sollte. Zürcher baut auf Artikel 29 Bonn soll christliche Gesinnung beweisen Karlsruhe(Z SH). Oberlandesgerichts- Präsident Dr. Paul Zürcher erklärte in einer Mitglieder versammlung des„Heimatbundes Badnerland“ in Karlsruhe, durch die Anord- nung einer erneuten Volksabstimmung im Südwestraum könne der neue Bundestag seine christliche Gesinnung beweisen, da da- mit das an Baden begangene Unrecht wieder- gutgemacht werden körme. Nach Inkrafttre- ten des Deutschlandvertrages sei auch die Anwendung des Artikels 29 des Grundgeset- zes mit einem Volksbegehren und anschlie- Bender Volksabstimmung möglich. Der Vor- sitzende des„Heimatbundes Badnerland“, Rechtsanwalt Franz Gönner, erklärte, Vor- stand und Beirat des Heimatbundes hätten in einer Sitzung am 24. Oktober dieses Jahres den jetzigen Staatsrat Dr. Friedrach Werber aus der Organisation ausgeschlossen. Nach seiner Ansicht sei der Umfall“ Dr. Werbers auf dessen Berufung nach Stuttgart zurückzu- führen. Der Heimatbund stehe jetzt geschlos- Sener als je zuvor, nachdem der„Staatsrat Dr. Werber den Badener Dr. Werber“ getötet Habe. Dr. Werber hatte demgegenüber er- klärt, daß er nicht ausgeschlossen, sondern Selbst ausgetreten sei. Donaueschingen(sw). Der Landes- vorsitzende der südbadischen CDU, Staatsrat Anton Dichtel, wies in Donaueschingen den Vorwurf des„Heimatbundes Badnerlandt, er babe die badische Sache verraten, zurück. Dichtel, der aus Westfalen stammt, sagte, er habe sich immer als Badener gefühlt und sich eirideutig zum alten Land Baden bekannt. Als Demokrat habe er aber die Mehrheitsent- scheidung zugunsten der Vereinigung der südwestdeutschen Länder hinnehmen miis- Sen, obgleich die Form dieser Entscheidung nicht rechtens“ gewesen sei. Die badischen ODU-Abgeordneten hätten bei der Beratung der Verfassung das Bestmögliche für Baden herausgeholt. Er persönlich bedaure jedoch, daß die Verfassung nicht einer Volksabstim- mung unterzogen wurde. Bundes wärtschaftsminister Erhard traf, einer i der amerikanischen Regierung fol- send, in Wachingten n Bürgermeister Schreiber, der in Borm von Bundespräsident Heuss empfangen wurde, ist Wieder nach Berlin zurückgekehrt. Es gibt keine Interzonenpässe mehr Auch Pankow verfügte die Abschaffung— Aber trotzdem noch Kontrollen Berlin(Up). Das Sowzjetzonen-Innenmi- nisterium hat bekanntgegeben, daß vom 25 November an Sowietzonenbewohner für Rei- sen in die Bundesrepublik keine Inter zonen pässe mehr benötigen. Damit ist die Panko- wer Regierung dem Beispiel der Bundesrepu- blik gefolgt, die auf Anordnung der West- mächte den Interzonenpaßzwang bereits abge- schafft hatte. Nach der Verordnung des Pankower In- nen ministeriums müssen die Bewohner der Sowjetzone vor Antritt einer Reise in die Bundesrepublik ihren Personalausweis beim zuständigen Volkspolizeirevier abgeben. Sie erhalten dafür eine Personalbescheinigung, die nur für die Dauer der Reise gültig ist und zum Ubertreten der Zonengrenze berech- tigt. Westberliner, die nach der Bumdesrepu- blik reisen wollen und Westdeutsche, die nach Westberlin fahren, benötigen beim Grenz- übertritt nur noch einen gültigen Personal- Ausweis. Westdeutsche, die in die Sowjetzone einreisen, müssen neben ihrem Personalaus- Weis noch eine Aufenthaltsgenehmigung des Zlelorts in der Sowjetzone haben. In Kreisen der Bundesregierung und West- berlins wird die Pankôwer Erklärung als ein Fortschritt bezeichnet, der den Reiseverkehr epleichtern werde. Mit der Aufhebung des Saar-Opposifion Ein Wirtschaftsvertrag mit Frankreich?— Europa-Rat erörtert Naters-Bericht Bonn(E. B.) In maßgeblichen Bonner Krei- sen haben Berichte über Vorschläge der Op- Ppositionsparteien im Saarland für eine Lösung der Saarfrage große Beachtung gefunden, ob- Wohl sich sämtliche Sprecher der Bundesregie- rung bisher dazu nicht geäußert haben. In diesen Berichten war von einem 50jähri- gen Vertrag mit Frankreich die Rede, der ihm seine wirtschaftlichen Vorteile im Saargebiet zusichern soll. Auch der holländische Saar- Experte van Nate s einen solchen Ver- trag in seinem an- n empfohlen. Der von der Saar-Opposition angeregte Wirtschaftsver- trag soll folgende Einzelheiten enthalten: 1. Frankreich erhält das Bezugsrecht in fran- Zzösischer Währung für jährlich 4.5 Millionen Tonnen saarländischer Kohle sowie Koks und Für jährlich eine Million Tonnen Erzeugnisse der saarländischen eisenschaffenden Industrie. 2. Deutschland verpflichtet sich, in Höhe ihres Gegenwertes(1952 gleich 76 Milliarden Franken) Lebensmittel aller Art und Roh- Stoffe französischen Ursprungs zu kaufen, Dar- über hinaus soll Deutschland jährlich zusätz- lich französische Produkte im Werte von 85 Milliarden Franken beziehen, während Frank- reich sich verpflichtet, Produkte saarländischen Ursprungs der weiter verarbeitenden Industrie in Höhe der Einkäufe von 1952 zu französi- schen Inlandpreisen zu beziehen. Auf politischem Ge! sieht der Opposi- tionsplan angeblich vor, 8 sich das„Bundes- land Saar“ mit der Bundesregierung gemein- sam den anderen Teilnehmerstaaten der Mon- tanunion zu einer Europäischen Gemeinschaft anschließt. a Der Politische Ausschuß der Beratenden Versammlung des Europa-Rates hat unter dem Vorsitz des französischen Sozialistenfüh- bers. Guy Mollet mit der Beratung des Saar- derichtes aus der Feder des Holländers van Naters begonnen. Die deutschen Delegierten Eugen Gerstenmaier(CDU/CSU), Karl Pflei- derer(FDP) und Karl Mommer(SPD) brach- ten eine Reihe von Zusatzanträgen zu dem Bericht ein. Auch der saarländische Delegierte Heinz Braun unterbreitete einige Abände- rungsvorschläge. Van Naters hatte die Europäisierung des Saargebietes gefordert, wobei die Saar Selb- ständigkeit genießen und ihre Verteidigung durch die Atlantische Verteidigungsgemein- schaft übernommen werden sollte. Die Außen- politik der Saar sollte nach diesem Vorschlag vom Europa-Rat wahrgenommen werden. Nachdem dieser Bericht auf starke Ablehnung seitens der Bundesrepublik gestoßen war, hatte van Naters einen„Interimsbericht“ vor- gelegt, worin Deutschland und Frankreich auf- gefordert werden, direkte Saarverhandlungen „aufzunehmen. Sollten die deutsch- französi- schen Saarverhandlungen ergebnislos verlau- fen, so hat, nach Meinung politischer Kreise, der ursprüngliche Bericht des holländischen Sozialisten Aussicht, vom Europa-Rat gebil- gt zu werden. Alle Entscheidungen des Europa-Rats über den Naters- Bericht sind jedoch bis zum Ja- nuar 1954 zurückgestellt worden. Bis dahin soll ein siebenköpfiger Unterausschuß den Wirtschaftlichen Aspekt einer etwaigen euro- päischen Saarlösung prüfen. Diesem Unter- ausschuß gehören die Franzosen Mollet und Delbos, der Belgier Bohy, der Deutsche Pflei- derer, der Saarländer Braun, der Fngländer de Freitas und der Däne Jakobson an. Eine Gruppe von Parlamentariern des Eu- ropa-Rats hat darum gebeten, in dieser Woche bei der Außenminister-Konferenz im Interzonenpaßzwanges habe sich die Sowiet- Zzonen- Regierung wenigstens zum Teil dem Vorgehen der Westmächte und der Bundes- republik angeschlossen. Von einem wirklich Freien Reiseverkehr. könne jedoch noch keine Rede sein, da die Sowjetzonenbehörden durch Einbehalten von Personalausweisen und die Beibehaltung der Aufenthaltsgenehmigungen für die westdeutschen Reisenden auch weiter- hin Kontrollen ausüben. In Berlin fielen sich die Menschen auf of- tener Straße in die Arme, als sie hörten: „Freie Fahrt nach Westdeutschland!“ Die Freude der Bevölkerung der Sowietzone war um so größer und herzlicher, als ihre Hoff- nungen erst am vergangenen Mittwoch durch eine offizielle Mitteilung des Pankower Presseamtes fast völlig zerschlagen wurden. In dieser Mitteilung hatte die Pankower Re- gierung die Audhebung des Interzonenpaß- zwanges durch die drei Westalliierten als einen Vorwand bezeichnet,„Gruppen von Agenten, Saboteuren und Terroristen in die Deutsche Demokratische Republik einzu- schleusen“. Von den angekündigten Gegen- maßnahmen hate man ehr eine Verschärfung der Lage im Interzonenverkehr erwartet als ein Nachgeben der Pankower Regierung. In Westberliner politischen Kreisen nimmt man deshalb an, daß die plötzlich erfolgte Auf- hebung des Interzonenpaßzwanges möglicher- weise auf direkte sowjetische Anordnung zu- rückgeht. macht Vorschläge Haag gehört zu werden, ehe die Auben min- ster endgültige Entscheidungen über die po- litische Gemeinschaft der sechs Montanstaa- ten treffen. Diese Delegation soll sich aus Mollet Frankreich), Struye(Belgien), Amery (Erigland), Bohy(Berlgien), Benvenuti(Ita- lie), Gerstenmaier Deutschland), van Na- ters(Holland), Kapani(Türkei), Robens Eng- jand) und Wistrand(Schweden) zusammenset- zen. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, dals sie vor allem dafür eintreten werden, dals die gesamteuropäischen Projekte nicht zugunsten der Schaffung eines„Klein-Europa“ benachteiligt werden dürfen. Mindestens 500 Menschen verhaftet Verurteilte wurden nach Rußland abtranspor- tiert— Sowetzone will eine Luftflotte Berlin OP). Durch die gesamte Sowet- zone rollt seit Wochen die größte Verhaftungs- welle seit Gründung der Pankower Regie- rung. Nach Aussagen von politischen Flücht- lingen und Veröffentlichungen in der Sowzet- zonen- Presse sind der Verhaftungsaktion durch den Staatssicherheitsdienst bis jetzt mindestens 300 Menschen zum Opfer gefallen. Die Gefängnisse und Zuchthäuser sind über- füllt. In verschiedenen Städten mußten Schu- len zu Hilfsgefängnissen umgebaut werden. So Wurden allein in Senftenberg und Umgebung drei Schulen als vorläufige Haftanstalten ein- gerichtet.. Die seit der Ernennung Ernst Wollwebers zum Staatssekretär für Staatssicherheitsdienst herrschende„Agentenpsychose“ steigt ständig. Schwerpunkte der Aktion der kommunisti- schen Geheimpolizei sind zur Zeit die Groß- betriebe in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Opfer des SSD sind meistens Facharbeiter, über deren Verhalten in den Tagen des Juni- Aufstandes umfangreiche Untersuchungen an- gestellt wurden. Nach Berichten der Sowjietzonen-Provinz- Presse hat der SSD allein im Bezirk Dresden vier sogenannte„Terroristengruppen“ ausge- hoben. Sie seien schwer bewaffnet gewesen, Hätten unter anderem die Sprengung des Wilsdruffer Senders und einer Autobahnbrücke sowie einen neuen„Putsch“ vorbereitet. Im Kreis Meißen wurden eine Anzahl von LDP Mitgliedern verhaftet, die angeblich für das FDP-Ostbüro gearbeitet haben. In Westber- liner politischen Kreisen sieht man in der Verhaftungswelle den Versuch der Pankower Regierung, eine eventuelle Wiederholung der Juni-Aufstände im Keim zu ersticken und durch rigorose Massenfestnahmen und Verur- teilungen die passive Widerstandskraft der arbeitenden Bevölkerung zu brechen. a 50 von sowjetischen Militärtribunalen ver- Urteilte Deutsche sind, wie durch„IWE“ be- kannt wird, in einem an einen Urlauberzug angehängten Gefangenenwagen vom Bahnhof Biesdorf nach der Sowjetunion abtransportiert worden. Nach dem Bericht eines aus dem MWD- Gefängnis Berlin-Lichtenberg entlasse- nen Häftlings befanden sich bei dem Trans- port zwei deutsche Arbeiter, Günther Krafft aus Gotha und Max Schimmel aus Erfurt, die Wegen angeblicher Spionage von den Sowjets zum Tode verurteilt worden sind. Die übrigen Häftlinge, die nach der UdssR gebracht wur- den, haben Freiheitsstrafen zwischen 10 Jah- ren und lebenslänglich zu verbüßen. 5 Uber den Ankauf sowjetischer Flugzeuge, die den Grundstock einer Transport-Luftflotte der Sowjetzonen-Republik abgeben sollen, haben laut IWEI in der vergangenen Woche Besprechungen zwischen Mitgliedern der So- 5. 45. 5 1. 5 Wjetzonen-Regierung und Vertretern der so- Wjetischen Hochkommission in Karlshorst stattgefunden., Von Sowjetzonenseite war um die Aufnahme dieser Verhandlungen mit der Begründung gebeten worden, daß eine Trans- portluftflotte in eigener Regie einen„wesent- lichen Beitrag zur Entwicklung der Außen- handelsbeziehungen der DDR, hauptsächlich mit den Fernost-Ländern“, leisten könne.“ POI nischer Protest Polen hat bei den Nachbarländern Deutsch- lands gegen eine Wiederaufrüstung Deutsch- lands protestiert, wie die polnische Botschaft in London bekanntgab. In gleichlautenden No- ten, die den diplomatischen Vertretern Frank- reichs, Belgiens, Hollands, Dänemarks, Lu- xem! s und Norwegens in Warschau über- stellt die polnische Regierung kest, daß die Remilitarisierung Westdeutsch- lands und alle Schritte in dieser Richtung mit den Interessen der„Nachbarländer“ nicht ver- einbar seien. Die Noten führen dieselben Argumente gegen den Beitritt Deutschlands in die EVG auf wie die jüngste sowjetische Note, Wobel„reaktionären“ Kreisen in den USA und in Bonn erneut der Vorwurf der Frie- densbedrohung gemacht wird. Französische Regierungskreise erwarten, daß auf die polnische Deutschlandnote vom Vortage schon in Kürze ähnliche Noten von den übrigen Staaten der kommunistischen Einflußsphäre folgen werden. Der Zweck der polnischen und der zu erwartenden Noten liegt offen auf der Hand, wie die genannten Kreise erklärten, und zwar gehe es darum, den Widerstand in den westeuropäischen Län- dern, besonders in Frankreich, gegen die ge- Plante Europäische Verteidigungsgemeinschaft mit dem Schreckgespenst einer deutschen Auf- vüstung zu verschärfen. 8 = Wurden, Vertriebene ehren ihre Toten Oberländer sprach in einer Feierstunde Bonn(Up). Bundesvertriebenenminister Oberländer forderte in einer Feierstunde des Bundes vertriebener Deutscher zum Geden- ken der Toten in der ostdeutschen Heimat auf dem Bonner Nordfriedhof:„Vergeßt die Heimat nicht, in der eure Toten ruhen!“ Der Totensonntag sei der Tag, an dem jeder nach- denken müsse, welchen Sinn der Tod vieler Millionen Menschen eigentlich gehabt habe. „Man soll einen Schlußstrich unter die Fehler der Vergangenheit ziehen und darf sich nicht von Haß und Rachegedanken treiben lassen“, sagte der Minister. Man müsse vielmehr dar- an denken, daß vor Gott jedes Opfer einen Sinn habe. Anschließend legten Vertreter der ostdeutschen Landsmannschaften zum Ge- denken der Toten in ihrer Heimat am großen Ehrenkreuz Kränze nieder. Bonn schickt einen Gesandten nach Wien Einrichtung einer deutschen Vertretung— Ehlers weilt zu Vorträgen in Wien Wien(UP). Bundestagspräsident Ehlers erklärte vor Pressevertretern in Wien, die Bundesrepublik beabsichtige, demnächst Herrn Müller-Graaf nach Wien zu senden, um über die technischen Voraussetzungen zur Einrich- tung einer deutschen Vertretung zu verhan- deln. Müller-Graaf soll mit dem Rang eines Ge- sandten nach Wien kommen, sich aber haupt- sächlich mit wirtschaftlichen Angelegenheiten beschäftigen, da die Voraussetzungen für „eine geregelte politisch- diplomatische Ver- tretung noch nicht gegeben sind“, Müller- Graaf wird, so führte Ehlers aus, mit den Vollmachten ausgestattet sein, die Aufgaben eines konsularischen Dienstes zu versehen. Ehlers, der bis Dienstag in Wien bleiben Wird, kam in seiner Eigenschaft als Ober- Kirchenrat der Evangelischen Kirche Deutsch- lands guf Einladung der Wiener evangelischen Gemeinde in die österreichische Bundeshaupt- Stadt, um Vorträge über die Rolle des Chri- Stentums im öffentlichen Leben zu halten. Der Bundestagspräsident will seinen Wiener Aufenthalt auch dazu benutzen, engeren Ron- takt mit Nationalratspräsident Pr. Hurdes aufzunehmen, um einen Einblick in das 6ster- Teichische Parlamentswesen zu gewinnen Bun- despräsident Dr. Körner und Bundeskanzler Raab haben den Bundestagspräsidenten am Samstag empfangen. 1. l Als„Hochverrat gegen Gott“ bezeichnete Ehlers in einem Vortrag im Festsaal der Wie- ner Universität den Verzicht des Menschen auf sein Recht der Freiheit, denn das Wider- standsrecht des Bürgers gegen die Tyrannei ist eine sozlale, christliche Pflicht“ Ehlers sieht die Prinzipien der Demokratie durch 2 wei Voraussetzungen gesichert: Durch die Gleichheit des Rechtes und durch die Mit- verantwortung des Staatsbürgers. Die mensch- liche Persönlichkeit müsse sich in der Demo- Kratie durchsetzen können, dürke aber nie- mals die ethischen, christlichen Grundlagen sbigen Existenz der Firche* Zwei Tschechen flohen mit Flugzeug. Regensburg(UP). Zwei junge Tsche- chen sind am Sonntag mit einem einmotori- gen Sportflugzeug aus ihrem Heimatland nach Westdeutschland geflüchtet und haben um Asyl gebeten. Das Flugzeug, mit dem sie in Zweieinhalb Stunden von Prag über die Grenze geflogen waren und in der Nähe von Pfarr- kirchen landeten, ging bei der Landung 2⁊u Bruch. Die beiden Tschechen blieben jedoch unverletzt. Die beiden waghalsigen Flücht- linge, der 23jährige Zdenek Wolf und der 25 Jahre alte Jiri Wertheim, wurden unterwegs von tschechoslowakischen Truppen oder Poli- zeieinheiten beschossen. Sie behaupteten, sie hätten ihr Land aus„politischen Gründen“ Verlassen. Sie befinden sich jetzt im Gewahr- sam amerikanischer Dienststellen. Ein„Meistertrunk“ Conants Rothen burg(UP). Hochkommissar B. Ccmant traf zu einem privaten Besuch in Ro- thenburg ob der Tauber ein, das schon wäh- rend seines ersten Aufenthaltes in Deutsch- Jand im Jahre 1925 einen nachhaltigen Ein- druck auf ihn gemacht hatte. Conant, der sich in Begleitupg seiner Gattin befand, wurde Ahnlich wie sein Amtsvorgänger MecCloy— vom Oberbürgermeister der Stadt mit dem berühmten Meistertrunkhumpen empfangen. Der Hochkomr ar konnte es jedoch dem 8 Altbürgermeister Nusch, der nach der Uber- 1 liefe bung diesen dreizehn bayerische Schop- Pen fassenden Hum] während des Dreißig jahrigen Kr auf Feldmarschall Tillys Ge- Heiß geleert haben soll, nicht gleich tun. La- chelnd reichte er den Humpen nach einem tiefen Zug an seine Gattin weiter. 05 Schäffers Bedenken gegen Würmeling Deggendorf(UP). Bundesfinanzminister Schäffler äußerte auf ein Kundgebung der CSU in Deggendorf Zwe über den des Bundesministerit Familienfragen. Das neue Ministerium, so meinte Schäffer, Werde seine Existenzberechtigung vermutlich dadurch dokumentieren, daß es Aktenbündel zu anderen Ministerien schicke. Bei einer er- Höhten Zahl von Verwaltungsministerien sei der Betätigungsdrang besonders gefährlich. Je größer diese Ministerien seien, desto grö- Ber würden auch die inneren Reibungen zwi- schen den Ministerien. Schließlich werde dann der Reibungsaufwand den Nutzeff auf- zehren. Parteibuch-Umtausch bei der KPD Düsseldorf(UP). Die KPD hat in die- sen Tagen mit dem Umtausch der Mitglieds- bücher begonnen. Diese Aktion soll bis zum 31. Januar 1954 dauern. Sie wird nach einem Dekret des Parteivorstandes der KPD in der Entwicklung der Partei als ein„wichtiges po- Utisches Ereignis von großer erzieherischer Bedeutung“ dargestellt. Mit diesem Partei- buchtausch soll ein„ernster Kampf um jeden Parteigenossen“ geführt werden, damit der KPD kein„ehrlicher und klassenbewußter Eämpfer“ verloren geht. Nach dem Vorbild der„Sozialistischen Einheitspartei“(SED) in der sowjetischen Besatzungszone wird mit dem RPD-Parteibuchumtausch zugleich eine Peinliche Uberprüfung aller Genossen auf ihre Zuverlässigkeit und Linientreue verbunden sein, Rund ein Drittel aller bisherigen Partei- buch-Besitzer werden nach Ansicht unterrich- teter Kreise bei der Umtauschaktion das Par- teibuch nicht mehr zurückerhalten. It Holland senkt Rüstungsausgaben Den Haag(UP). Holland beabsichtigt, sein Verteidigungsbudget für die Jahre 1955, 1956 und 1957 um etwa zehn Prozent zu kürzen. Während das jährliche Verteidigungsbudget sich gegenwärtig auf 1,5 Milliarden Gulden beläuft, soll es von 1955 an nur noch 1,3 Mil- Harden betragen, Der holländische Innenmini- ster Staf, der diese Angaben der Zweiten Kammer des holländischen Parlaments über- mittelte, teilte außerdem mit, daß die ameri- kanische Hilfe zum Ausbau der holländischen Verteidigung bis Ende 1955 fortgesetzt Wer- den müsse. 5 Verdächtiger Jugoslawe gefaßt Hat er den Mord im D-Zug begangen? Klagenfurt(UP). Stefan Matusic, der in dem dringenden Verdacht steht, die Bel- gierin Simone de Ridder in der Nähe von Kitzingen aus dem Wien-Ostende-Expreß ge- stürzt und beraubt zu haben, wurde in Kla- genfurt festgenommen. Matusie wurde von der österreichischen Polizei auf Grund eines Haftbefehls gefaßt, der wegen einer Straftat erlassen worden war, die er in Gsterreich verübt haben soll. Erst nach seiner Verhaf- tung stellten die österreichischen Behörden, fest, daß Matusic wegen des„D-Zug- Mordes“ auch von der deutschen Polizei gesucht wurde. Der Mord, der dem 1924 in Kroatien ge- borenen Jugoslawen zur Last gelegt wird, Wurde am 16. November verübt. Im ganzen Bundesgebiet war eine umfangreiche Fahn- dungsaktion nach dem Mörder in die Wege geleitet worden, in deren Verlauf es zunächst gelang, eine Beschreibung seiner Person zu bekommen. Später verdichtete sich der Ver- dacht, daß es sich bei dem Mörder um Stefan Matusic handeln müsse. 1 Einer ist in Marseille geständig Die übrigen Angeklagten bestreiten die Schuld Marseille(UP). Im Prozeß gegen 15 ehemalige Angehörige der Gestapo-Dienst- Stelle von Montpellier haben alle Angeklag- ten, mit Ausnahme des aus Hamburg stam- menden Herbert Böllinger, die innen zur Last gelegten Verbrechen bestritten. Böllinger gab u, willkürliche Verhaftungen französischer Juden vorgenommen zu haben. Er berief sich aber darauf, daß er stets nur auf Befehl sei- ner Vorgesetzten gehandelt habe. Der als Belastungszeuge vernommene Fran- ze Louis Nardonne sagte vor Gericht aus, er sei von einem der Angeklagten, Herbert Hoffmann, gefoltert worden. Hoffmann habe in zunächst für 20 Minuten in ein Eiswas- Serbad gelegt und, als damit kein Geständnis 2 erpressen war, seine Daumen zwis Zangen gebrochen. Hofmann bestritt die Aus- en des Zeugen entschieden und erklärte er zwar den Befehl zur Folterung der Ge- erhalten, diesen jedoch nicht aus- 7 London bestätigt engere EVG-Bindung Kein Abzug britischer Truppen— Bidault auf dem Weg der Besserung London(UP). Die vom französischen Au- Benminister Bidault angekündigte engere Bin- dung Großbritanniens an die EVG wurde von Beamten des britischen Außenministeriums be- stätigt. Das vor seiner Fertigstellung stehende Abkommen werde eine enge Zusammenarbeit Zwischen den EVG-Ländern und Großbritan- nien vorsehen, wenn es auch keinen Beitritt Großbritanniens bedeute. Wie von zuständiger Seite verlautete, wird sich Großbritannien in diesem Abkommen je- doch nicht verpflichten, eine bestimmte An- zahl! Truppen für eine vorausbestimmte Zeit Auf dem Kontinent zu stationieren. Es bestehe Aber auch nicht die Absicht, die starken briti- schen Kontingente, die sich gegenwärtig Auf europàischem Boden befinden, in der nächsten Zeit abzuziehen. Ein Regierungssprecher betonte, daß das Dokument, das die Zusammenarbeit Englands mit der EVG garantiere, nach Möglichkeit nicht als Vertrag, sondern lediglich als Ab- kommen betrachtet werden solle. Eine Be- gründung für diese„Sprachregelung“ gab der Regierungssprecher nicht, jedoch verlautete in Paris und London, daß es sich hierbei wohl nur um ein„akademisches Problem“ handeln Könnte. Nach bisher vorliegenden Informationen wird eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen den EVG-Luftstreitkräften und der Royal Air Force sowie eine Standardisierung der von den europaischen und den britischen Truppen verwendeten Waffen geplant. Wahr- scheinlich ist auch ein ständiger Offiziersaus- tausch vorgesehen. Bidault, der während der Eufopa-Debatte der französischen Nationalversammlung einen Schwächeanfall erlitt, befindet sich nach einer offiziellen Mitteilung auf dem Wege der Bes- serung. Es ist damit zu rechnen, daß er am Dienstag wieder an der Sitzung der National- versammlung teilnehmen kann. Er wird wahr- scheinlich am Mittwoch auch nach Den Haag zur Außenminister-RKonferenz reisen können. Ministerpräsident Laniel verhandelt zur Zeit mit den leitenden Persönlichkeiten der seine Koalitionsregierung unterstützenden Parteien, um sich mit ihnen auf eine Kompromiß-Reso- lution zu einigen, die in der Versammlung eine große Mehrheit finden könnte, Laniel soll vor allem bestrebt sein, sich die Unterstützung der 105 sozialistischen Abgeordneten für die EVG zu sichern, ohne gleichzeitig die 103 Ab- geordneten der Rechten(Gaullisten), die auf Inner politischem Gebiet seine Regierung un- terstützen, in die Opposition zu drängen. Außenminister Eden versicherte dem in London weilenden österreichischen Vizekanz- ler Schärf, daß England für den schmellen Ab- schluß eines Friedensvertrages mit Oster- reich eintrete. Knowland gegen Verträge mit Moskau Stassen Will Us- Auslandshilfe kürzen— Flan einer Asien- Konferenz Washington(GP). Der Führer der Re- publikaner im Senat, Senator Tnowland, for- derte, daß die USA keine Vereinbarung mit der Sowjetunion abschließen sollten, bevor die sowjetischen Streitkräfte aus den Satel- litenstaaten abgezogen und in Osteuropa freie Wahlen erfolgt sind. Dabei nannte Senator Knowland ausdrücklich Ostdeutschland, Po- len, die Tschechoslowakel, Ungarn, Bulgarien und Rumänien. Diese Nationen müßten die Gelegenheit bekommen, freie Wahlen abzu- halten und ihre eigenen Regierungen zu wäh- len. Knowfland wies darauf hin, daß man der Sowjetunion kein Vertrauen schenken dürfe, da sie in der Vergangenheit zahlreiche Ver- träge gebrochen habe. Zwischen 1925 und 1950 habe die Sowjetunion neun Nichtangriffspakte verletzt, elf Bündnisse gebrochen, gegen einen Neutralitätspakt verstoßen und mehrere an- dere Abmachungen nicht eingehalten. Harold Stassen, der Leiter des Amtes für Auslandsvorhaben FO), behauptete, daß die Normalisierung der Entwicklung in West- europa inzwischen einen Punkt erreicht habe, der eine„beträchtliche Verringerung“ der amerikanischen Militärhilfe gestatte. Gleich- zeitig könnte— von wenigen Ausnahmen ab- gesehen— die Wirtschaftshilfe für West- europa nunmehr Wohl völlig eingestellt wer- den. Die Industrieproduktion Westeuropas sei im Laufe des letzten Jahres um weitere sieben Prozent gestiegen und die Entwicklung in der Bundesrepublik, in Großbritannien, Holland und Italien sei besonders günstig verlaufen. Eine Fortsetzung der Militär- und Wirtschafts- hilfe befürwortete Stassen vor allem für Grie- chenland und die Türkei. Auch die amerika- nische Waffenhilfe für Indochina stelle einen besonderen Faktor dar. Aus hochgestellten Kreisen der südkoreani- schen Regierung verlautete, daß Südkorea eine Konferenz der freien Staaten Asiens begrü- Ben werde, wenn Japan auf dieser Zusam- menkunft nicht die überragende Rolle spiele. Eine solche Konferenz war von Senator Know- land vorgeschlagen worden, der die Ansicht Vertrat, daß durch eine derartige Zusammen- Kun das Wort„Kolonisierung“ aus dem kommunistischen Vokabular gestrichen und der: freien asiatischen Ländern Gelegenheit gegeben würde,„die militärische und Wirt- schaftliche Zusammenarbeit zu fördern“. Un- terrichtete Beobachter behaupten, Szngman Rhee erstrebe die Schaffung einer Pazifischen Verteidigungs gemeinschaft— ähnlich der NATO— und vertrete die Ansicht, daß ein umfassender Pakt in Ostasien besser sei als eine Anzahl zweiseitiger Sicherheitsverträge. Auf der anderen Seite besteht Südkorea dar- auf, daß Japan in keinem Pazifischen Vertei- digungspakt eine größere Armee stellt als Südkorea. Agypten will sich selbst verteidigen Naguib macht England Vorwürfe— Zahedi wWIII O1 verkaufen EK aT O(UP). Agyptens Staatspräsident machte Großbritannien dafür verantwortlich, daß im westlichen Verteidigungssystem des Nahen Osten noch ein„gefährliches Loch“ vorhanden sei. Dies sei ausschließlich auf die Weigerung Großbritanniens zurückzuführen, sein Teil zur Beilegung des Disputs über die Suezkanal-Zone beizutragen. General Naguib bezeichnete das Beharren Großbritanniens auf der Besetzung der Ka- nalzone als eine Handlungsweise, die dem Ziel der westlichen Verteidigungspolitik„dia- metral entgegengesetzt“ sei. Der Abzug der Pritischen Truppen sei für Agypten„wichti- ger als irgendetwas anderes“. Es bestehe nicht die geringste Notwendigkeit dafür, daß Groß- Pritannien diese Zone verteidige, Außerdem nütze eine noch so starke britische Garnison in der Kanalzone gar nichts, wenn zwischen Agypten und Großbritannien kene Freund- schaft bestehe. Agypten sei in der Lage, zwe! Millionen Soldaten zu mobilisieren. Dies Armee könne ausgebildet und ausgerüstet werden, sobald Agypten dies wolle. Lese ägyptische Armee werde ägsyptisches Hoheits- gebiet auf jeden Fall besser verteidigen Als jede fremde 5 Der ſranische Ministerpräsident Zahedi er- klärte in einer Rundfunkansprache, er Wolle alles in seiner Macht Stehende tun, um das der Betriebe der Olindustrie einen falschen politischen Kurs eingeschlagen“. Der iranische Staat habe dadurch schweren Schaden erlit- ten. Außerdem seien die großen Raffinerie- betriebe während der Zeit ihrer Stillegung verfallen. Er hoffe jedoch, so sagte Zahedi, die Glindustrie wieder in Gang zu bringen und ihre Produkte ins Ausland verkaufen zu können. Italien zu Triest-Konferenz bereit Belgrad: Völlig unannehmbare Bedingungen — Wieder Demonstrationen in Triest RO m(UP). Während sich Italien zur Teil- nahme an einer Fünf-Mächte- Konferenz über Triest bereit erklärte, gab die Regierung Ju- goslawiens zu verstehen, daß sie nach wWie vor auf eine„Vorkonferenz“ über Triest„ohne teste Tagesordnung und ohne Vorbedingun- gen“ größten Wert legt. s Ministerpräsident Pella hatte am Samstag die Botschafter der USA, Großbritanniens und Frankreichs empfangen, um ihnen seinen Standpunkt zu dem Konferenzvorschlag der Westmächte zu unterbreiten. Wie italienische Regierungskreise mitteilten, stehen einer sol- chen Konferenz zwischen den drei Westmäch- ben sowie Italien und Jugoslawien jetzt an- geblich keine„größeren Schwierigkeiten mehr im Wege“. Man wies jedoch darauf hin, dag im letzten Augenblick immer noch eine Wen- dung zum Negativen eintreten könne und daß sich Jugoslawien erst zu den Bedingun- gen äußern müsse, welche die italienische Regierung für die Teilnahme an einer Kon- ferenz gestellt habe. Welche edingungen Pella gestellt hat, ist nicht bekannt. Nach jugoslawischer Darstellung hat Pella Als Bedingung für eine Teilnahme Italiens an einer Fünfer- Konferenz die Verwirkli- chung der am 8. Oktober von den Westmäch- ten abgegebenen Erklärung gefordert, in der diese Italien die Rückgabe der Zone A von Triest versprochen hatten. Wie die jugosla- Wische Nachrichtenagentur„Tanjug“ meldet, betrachtet man in Belgrad diese Forderung als Völlig un annehmbar“, Jugoslawien könne an keiner Konferenz teilnehmen. bei der es „Vor die vollendete Tatsache gestellt würde, daß die Zone A bereits an Italien übergeben worden ist.“ Berittene Polizei mußte eingreifen, als am Samstag 1500, wahrscheinlich von Kommuni- sten angeführte Triestiner Arbeitslose gegen die angebliche Bevorzugung von ehemaligen Angestellten alliierter Dienststellen bei der Arbeitsvergebung protestierten. Es gelang den Demonstranten nicht, in das Rathaus ein- zudringen. Sie wurden auch daran gehindert, ein in der Nähe liegendes Lebensmitteldepot zu stürmen. Rhee für gesamtkoreanische Wahlen Bern weist kommunistische Vorwürfe zurück Seoul(UP). Der südkoreanische Staatspra- sident Syngman Fhee erklärte sich bereit, ge- samt koreanischen Wahlen zuzustimmen, falls die Nordkoreaner auf derartigen Wahlen be- stehen. Rhee hatte früher vorgeschlagen, der- artige Wahlen nur in Nordkorea abzuhalten und dies damit begründet, daß die südkorea- mische Volksvertretung bereits auf demokra- tischem Wege zustandekam. Rhee erklärte nun, eine Entscheidung über gesamtkoreani- sche Wahlen liege beim koreanischen Volk Selbst. Der schweizerische Außenminister Max Pe- titpierre erklärte in Uster, die Schweizer Re- gierung werde sich von den ‚ungerechtfertig- ten“ kommunistischen Angriffen auf ihre Hal- tung gegenüber der zwangsweisen Befragung der nichtheimkehrwilligen Kriegsgefangenen in Korea nicht beeinflussen lassen. Die Schweiz werde weiterhin den„geraden Weg“ des Schutzes der antikommunistischen Gefange- nen gegen diese kommunistischen Manöver gehen, durch die den Gefangenen Furcht ein geflögt werden solle. Ebenso wie Indien und Schweden werde sich die Schweiz an die Be- stimmungen des Waffenstillstandsabkommens Halten. Erfolgreiche Offensive in Indochina Hanoi(UP). Mit der Eroberung des stra- tegisch wichtigen indochinesischen Luftstütz- Punkts Dien Bien Phu durch mehrere tau- zend französische Fallschirmjäger hat nach offiziellen Französischen eine neue französische Offensive begonnen. Dien Bien Phu liegt 200 Kilometer westlich Hanoi und 90 Kilometer südlich Lalchau, weniger als 20 Kilometer von der Grenze von Laos entfernt. Von dem Flugplatz aus sind die Fallschirm 7 jäger tief in das Gebiet der Rebel Anu Düsenjäger befinden sollen. Neues dus aller Welt Agyptische Mission in Deutschland H a m burg(UP). Eine ägyptische Mission traf zu einem mehrtägigen Deutschlandbesuch il Hamburg ein. Die Mitglieder der Mission, die bereits Norwegen und Schweden besucht haben, sind Regierungsbeamte und Wirt- schaftsfachleute. Sie werden in Hamburg den Hafen sowie Betriebe der fischverarbeitenden Industrie besichtigen. Am Dienstag folgt ein Besuch in Bremen. In Bonn sollen die Agyp- ter von der Bundesregierung empfangen werden. Die Mission will vor ihrer Rückkehr nach Kairo noch die Niederlande, Belgien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, die Schweiz und Italien besuchen. sche Generale freigesprochen Ministermörder verurteilt unter ih en des iranischen Ministerpräsidenten 2 von der Anklage der Beihilfe zum Mord frei. Die vier Generale waren auf Be- fehl Mossadegs verhaftet worden, nachdem Mossadegs Polizeichef, Brigadegeneral Af- schartoos, während der Auseinandersetzun- gen zwischen Anhängern Mossadegs und des Schah ermordet aufgefunden worden war. Die vier Generale hatten ursprünglich zugegeben, mit dieser Mordtat etwas zu tun gehabt zu haben. Nachdem Mossadeg gestürzt und ver- haftet worden war, erklärten sie jedoch, diese Geständnisse seien durch Folterungen erpreßt worden. Der Mörder des ehemaligen jordanischen Finanzministers Mohamed el Abbud ist vom obersten jordanischen Gerichtshof zum Tode verurteilt worden. Der frühere Wirtschafts- minister Oliman Elall erhielt wegen Anstif- tung zum Mord 10 Jahre Gefängnis, dessen Bruder Malek aus demselben Grunde 20 Jahre. Gewerkschaftsführer festgenommen PAT IS(UP). Der Generalsekretär des stark unter kommunistischem Einfluß stehenden Ge- Werkschaftsverbandes CGT, Benoit Frachon, ist festgenommen worden., Frachon wird vor- geworfen, einen„Anschlag gegen die Sicher- Beit der Nation“ geplant zu haben. Gegen ihn War bereits im März Haftbefehl erlassen wor- den, aber er hatte sich durch rechtzeitige Flucht der Festnahme entziehen können. Die Rache des Zirkustigers ö Er zerriß die Retterin ihres Herrn. Acqui(Italien)(OP). Eine Zirkuslöwin, die vor wenigen Tagen ihrem Dompteur das Leben gerettet hatte, als ihn in einer Vorstel- lung ein Tiger angriff, wurde jetzt von eben diesem Tiger getötet. Am vergangenen Diens- tag war der Dompteur Casartelli vom Zirkus „Aurora“ während einer Raubtierdressur mit drei Löwen und drei Tigern gestolpert und zul Boden gefallen. Einer der Tiger,„Reger“, stürzte sich sofort auf den Dompteur, doch „Sultana“, eine Löwin, die seit mehreren Jah- ren unter Casartelli auftrat, warf sich dem Tiger in den Weg, stellte sich vor ihren Herrn und rettete hm so das Leben. Vier Tage später nahm„Reger“ bluſtdürstige Rache. Während einer Probe sprang er„Sul- tana“ an die Gurgel, rig ihr die Halsschlag- ader auf und zerschlitzte mit den Klauen ren Leib, bevor der Dompteur eingreifen konnte. Wenige Minuten später starb„Sul tana“ in den Armen ihres weinenden Herrn. Der Zirkusdirektor mußte Casartelli mehrere Stumden zureden, um ihn von seiner Absicht Abzubringen, den rachsüchtigen Tiger zu er- schießen. Jüdischer Protest gegen Gnadenakte Ne York(UP), Der Weltzudenkongreß Hat den amerikanischen Außenminister Dul- Jes in einem Brief um Aufklärung über die Tätigkeit der deutsch- alliierten Gnadenaus- schüsse zur Uberprüfung der Kriegsverbre- cherurteile gebeten. In dem Brief wird er- klärt, daß die 300 gegenwärtig noch in Haft befindlichen„Kriegsverbrecher“ ihrer gerech- ten Strafe nicht entgehen dürften. Eine Be- gnadigung der„Kriegsverbrecher“, vor allem der in Nürnberg verurteilten, würde die Autorität alliierter Militärgerichte unter- mimieren. 1 Britische Bomber werden am Dienstag den ersten Angriff auf den„Großen Rnechtsand“ an der Küste vor Cuxhaven fliegen. Eine Flughafengesellschaft wurde in Nürn- berg gegründet, wo nördlich der Stadt im sogenannten„Reichswald“ ein moderner Flugplatz angelegt werden soll. 5 Monsignore Opillo Rossi, der bisher der Päpstlichen Nuntiatur in Bad Godesberg an- gehörte, ist zum Nuntius in Ecuador ernannt Worden. Joseph W. Martin, der Sprecher des US- Ref entantenhauses, ist nach Abschluß sei- ner k Aropareise von Frankfurt nach Wa- Shin 1 Zzurückgeflogen. Eine italienische Kulturwoche, auf deren Programm vor allem Vorträge und Konzerte stehen, wurde in Bonn eröffnet. Mit 800 Tonnen Fleischkonserven an Bord, die zur Weihnachtsspende der US-Regierung für bedürftige Deutsche gehören, traf ein amerikanischer Frachter in Bremen ein. Der tschechische Kommandeur der Grenz- truppen leugnete, daß tschechische Soldaten den deutschen Hauptwachtmeister Huber in der Nähe von Untergrafenried erschossen Haben. g In Jugoslawien fanden Parlamentswahlen statt, die aber politisch bedeutungslos sind, Weil in fast allen Bezirken nur der Kandidat der Kommunistischen Partei aufgestellt war. Zweimotorige sowaetische Düsenbomber, deren Zahl nicht bekannt ist, wurden in Oster- reich stationiert, wWwo sich bereits 200 MIG- schen Ministerrates, erhielt aus Anlaß seines 60. Geburtstages den Leninorden. 7 e e Gens 4 5 S d . F. F 8 5 Hudolf S ————— Dem Gedenken der Toten war der geſtrige Sonntag gewidmet und das bleierne Grau des Tages trug dieſer Grund⸗ ſtimmung voll Rechnung. Verhangen, wie in einer Mollſtimmung eines großen Requiems lag der Himmel über dem Land. Kahl und dürr ragten die blätterloſen Aeſte zum Him⸗ mel, zage und ſtill, wie eine ſtumme Klage. Stumme Klage ſprach dieſer Tol enſonntag, Klage gegen das harte Schickſal des Todes, der an dieſem Tag ſein knöchernes Szepter mahnend erhob. „Mitten im Leben ſind wir vom Tod um⸗ geben“ ſchien dieſe Mahnung zu heißen. Stumm und ſtarr mahnten die Kreuze auf dem Gottesacker den Beſucher an den ewigen Schnitter, erinnerten an das große Opfer der Verblichenen. Und wir Lebenden tragen die Verpflichtung dieſer ſtummen Mahnung mit uns, und von uns wird dereinſt dieſe ſtumme Reihe Verantwortung fordern, was mir mit dem Vermächtnis dieſes einmaligen Lebens begannen. Und ſo ſchwebt eine gei⸗ ſterhafte Brücke zwiſchen dem Reich der Le⸗ benden und der Toten— das iſt die Liebe. Die Liebe, die Grauen und Not überbrückt und den Toten den ewigen Frieden, den Lebenden aber tröſtliche Hoffnung für die Erfüllung des Daſeins gibt. 2 Dem Charakter des Tages angepaßt waren alle ſportlichen Veranſtaltungen, außer dem Länderſpiel der deutſchen Nationalelf gegen Norwegen, in dem die Deutſchen eine tüch⸗ tige Revanche nehmen konnben, ausgefallen, ſodaß jeder Gelegenheit fand, ſich auf den tiefen Sinn des Tages zu beſinnen. Auch in den Gottesdienſten der beiden Pfarrgemein⸗ den war der Sinn dieſes Tages ſpürbar und trug ſo zu dem ernſten und feierlichen Cha⸗ rakter des Tages bei. 0 * Wir gratulieren! 80. Geburtstag feiert heute Herr Staudter, Freiburgerſtraße 64. Hleichzeitig mit ihm wird ſein Schwager, Herr Georg Volk, Kloppenheimerſtr. 81, 74 Jahre alt. Beiden Jubilaren, die ihrem hohen Alter entſprechend geiſtig noch ſehr rege ſind, entbieten wir unſere beſten Wünſche. * 20 Jahre Frauenturnen beim Turnverein 98 Nächſten Samstag kann die Frauenabtei⸗ lung des Turnvereins 98 ihr 20 jähriges Beſtehen feiern. Aus dieſem Anlaß wird die Abteilung mit einigen turneriſchen Dar⸗ bietungen aufwarten unter dem Motto: „Frauenturnen einſt und jetzt“. Im Mittel⸗ punkt der Veranſtaltung ſteht eine Ehrung der langjährigen Leiterin der Abteilung Frau Hedwig Keitel. Sicher wird der rühri⸗ gen Frauenabteilung zu dieſer Veranſtaltung Den rigle 5 regſtes Intereſſe entgegengebracht werden. Mannheim(Isw). Auf dem Rhein bei Mannheim ereigneten sich zwei Schiffsunfälle. In Höhe des Großkraftwerkes Mannheim- Fheinau sank ein Motorschiff nach einem Zu- Sammenstoß mit einem anderen Schiff. Das Motorschiff befand sich auf der Bergfahrt und wurde von einem anderen, ebenfalls zu Berg fahrenden Schiff, überholt. Während dieses Manövers kam ein Schleppzug mit zwei Anhängern zu Tal. Ein Motorschiff konnte den Kurs nicht halten und lief dem Schlepp- Zug in den Bug. Das Motorschiff wurde be- schädigt und versank in den Fluten. Die Be- Satzung des Fahrzeuges konnte sich durch Sprung auf die vorbeifahrenden Schiffe ret- ten. Ein zweiter Schiffsunfall ereignete sich in lige Auflocl Loleale Nundochiau Aus der Not des 30 jähr. Krieges wuchs neues Leben Vortrag von Dr. Kollnig bei der Volks hochſchule. In ganz ausgezeichneter Weiſe zeichnete am Freitag Abend vor dem größten Zuhörer⸗ kreis, der bisher dieſem intereſſanten Vor⸗ tragszyklus der Volkshochſchule beſchieden war, Dr. Karl Kollnig⸗ Heidelberg ein Bild unſerer pfälz iſchen Heimat mach den Wirren und dem Chaos des 30 jährigen Krieges, der unſer Land beſonders ſchwer in Mit⸗ leidenſchaft zog, nachdem es im Spannungs⸗ feld der großen Machtpoſitionen Habsburg und Frankreich lag. Die aufgelockerte und ſehr ſichere Führung durch die erſten Jahr⸗ zehnte nach dem Walten der apokalyptiſchen Reiter zwang dem äußerſt aufmerkſam fol⸗ genden Auditorium eine direkte Parallele zum letzten Krieg auf. Denn nach beiden Kataſtrophen blühte durch eine kluge Re⸗ gierungsgewalt und die Tatkraft der Be⸗ völkerung das Land neu auf. So zeigte Dr. Kollnig mit vielen äußerſt intereſſanten lo⸗ kalen Einflechtungen den troſtloſen Zuſtand der Pfalz bei Rückkehr des tatkräftigen Kur⸗ fürſten Karl Ludwig auf. Zerſtörte Dörfer und Städte, 60— 70% Verluſte unter der Bevölkerung ſtanden am Anfang einer gro⸗ ßen Aufbauſchlacht, die noch durch territo⸗ Unmöglichkeiten erſchwert wurde. So wurde z. B. Seckenheim aus dem Verband des Landes zur Schaumberger Enklave, Erſt der Zuzug von Menſchen aus der Schweiz, den Hugenotten und Wallonen, die 1682 das heutige Friedrichsfeld auf Secken⸗ heimer Gemarkung nach harten Auseinander⸗ ſetzungen gründeten und an die noch heute die Namen Erny, Marzenell, Dehouſt, Tran⸗ ſier uſw. erinnern, brachte neues Leben und wirtſchaftliche Blüte in das ſtark zerſtörte Land. Mit netten Epiſoden und Hiſtörchen aus ſeinem reichen Schatz heimatgeſchicht⸗ licher Forſchungen wußte Dr. Kollnig dieſen Aufbau in unſerer engeren Heimat zu ſchil⸗ dern. Er konnte hierbei auf die vielerlei neuen Gewerbezweige hinweiſen, die durch dieſen Zuſtrom entſtanden, auf die neuen Anbaumöglichkeiten, mit Tabak, Spargel uw. abheben, die endgültig die Dreifelder⸗ guten wirtſchaft ablöſten. So ſprudelte durch die tatkräftige Forderung mit allen möglichen Mitteln bald wieder das Leben in der Pfalz, dem allerdings kein langer Beſtand vergönnt war, denn ſchon nach wenigen Jahren riſſen die Orleaniſchen Erfolgskriege das Land wie⸗ der in den gähnenden Abgrund unendlicher Not. Im Rahmen des Vortrages erwähnte Dr. Kollnig noch die Schlacht bei Secken⸗ heim 1462 und die früheren Dörfer Klop⸗ penheim und Hermsheim und bereicherte ſo den Vortrag um direkte lokale Belange für die ihm die Zuhörer zum Schluß warmen Dank wußten. Man merkte es dem Redner deutlich an ſei⸗ ner ausgezeichneten Rhetorik und ſeinen pro⸗ funden wiſſenſchaftlichen Kenntniſſen an, wie ſehr er ſich mit der heimatgeſchichtlichen For⸗ ſchung auf das Engſte verwachſen fühlt und wie ſehr es ihm vor allen Dingen Freude machte, vor ſeinen Seckenheimer Landsleuten wieder einmal zu ſprechen. Man dürfte ſich als Dank für den wertvollen Vortragsabend nur wünſchen, daß die Anregung Dr. Koll⸗ nigs auf fruchtbaren Boden fällt, wo er wünſchte, daß ſich junge Menſchen aus echter Heimatliebe zuſammenfinden mögen, um die Vergangenheit unſerer Heimat noch näher und genauer zu erforſchen und kennenzuler⸗ nen. Denn gerade die heimatgeſchichtlichen Forſchungen vermitteln jenes Wurzelgefühl, das noch enger an die Heimat kettet. Freudig bewegt durfte der Leiter des Gemeindeſekre⸗ tariats in ſeinen Einführungsworten den außerordentlich guten Beſuch feſtſtellen, der mit ſeinem feſten Beſucherſtamm erneut be⸗ wies, auf welch fruchtbaren Boden die Volks⸗ hochſchularbeit in Seckenheim gefallen iſt und wieviele Menſchen an ihr regen Anteil zur perſönlichen Wiſſenserweiterung gegen alle Apathie unſerer Zeit nehmen. Ein Fazit iſt, daß dieſer Vortrag beſonders deutlich er kennen ließ und wohl zu der Annahme berech⸗ tigt, daß dieſer Vortragszyklus nach ſeinem Erfolg auch nach Weihnachten fort⸗ geſetzt wird. 65 000 DM Schaden bei Scheunenbrand Mannheim(sw). Im Manmheimer Stadt- eil Sandhofen name der hessischen Grenze ist nachts eine große Feldscheune niedergebrannt, wobei ein Schaden von rund 65 000 DM ent- Stand. Nach Angaben der Polizei wurden durch den Brand 400 Tonnen Zuckerrüben und 200 Tonnen Stroh vernichtet. Die Brand- Ursache ist noch nicht geklärt, die Feldscheune gehörte zum Kirschgartshäuser Hof, dessen Wohngebäude und Stallungen nur wenige 100 Meter von der Brandstelle entfernt liegen. Eigentümerin des Hords ist die Süddeutsche Zucker AG. Mit einem Koffer voll toter Hasen Mannheim(sw). Eine Polizeistreife hat in Mammheim einen 53 Jahre alben Hilfsarbei- ter aus Dortmund festgenommen, der einen Koffer mit 30 frischgeschlachteten Hasen bei sich führte. Bei dem Verhafteten wurden fer- ner eine Pistole und ein Totschläger gefun- den. Die Polizei ist der Ansicht, daß sie einen gefährlichen Eimbrecher gefaßt hat, Die Uper- prüfung seiner Vergangenheit ist noch nicht abgeschlossen. Wetter vorhersage Vielfach neblig-trüb, Temperaturen in den Niederungen über Null Grad, in mittleren Lagen zum Teil um Null oder etwas unter Null Grad. In den Höhenlagen des Schwarz- Waldes, zum Verhältnisms i auch der Alb, heiter und mild. Am Dienstag zeitwei- a des Nebels möglich. All- gemein schu. inde wechselnder Rich- tung. Deutsche Universitäten fallen zurück Heidelberg(sw). Die neu immatrikul- tierten Studenten der Universität Heidelberg sind im Rahmen der 567- Jahrfeier der Uni- versität feierlich verpflichtet worden. Der Pro- rektor der Universität, Prof. Dr. Schmidt, stellte in seinem Jahresbericht fest, daß die deutschen Undversitäten nach wie vor im einem verzweifelten Wettstreit mit den ausländi- schen Universitäten stünden. Der wirtschaft- liche Status der meisten ausländischen Uni- versitäten sei dem deutschen derart über- legen, daß die Wettbewerbs fähigkeit unserer Universitäten von Jahr zu Jahr geringer Werde. Heidelberg. Der Senat der Universität Heidelberg hat den Vorsitzenden des Vorstan- des der Firma Brown, Boveri und Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Mann- meim, Dr. jur. et Dr. rer. pol. Leonhard Ham- mersbacher, und den Leiter der Heidelberger Portheimstiftung, Oberregierungsrat a. D. Dr. Artur Strauß, zu Ehrensenatoren der Uni- versität ernannt. (sw) AA: a Funn, baer Naffkk-HEXTRAKT IN PUIVERFfoRN e N N Beg U 40% 400 950 BFEOLV MON e cou Copyright by„Litag! Westendorf— durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (1. Fortsetzung) Der erste Blick des Verletzten hatte irgend Stwas in ihr aufklingen lassen, das sie nie Zeahnt hat. Während der Primarius den Blut- druckmesser kontrolliert, sticht Dr. Ruegger die Kanüle in den weichen, weißen Arm der Schwester Adelind. Auch die Armvene des Verletzten wird angestochen und die beiden Schläuche an das Schlauchsystem des Trans- kusionsapparates angeschlossen „Umschalten“, befiehlt Dr. Grächener. E28 ist jetzt völlig still in dem Raum. Man Hört nur das Umschalten des Dreiwegehahnes und das leise Knarren der Injektionsspritze. mit der in wechselnder Folge das Blut Ade- indes aufgesaugt und nach einer Drehung des Hahnes dem Ingenieur Christoph Schott ein- Sespritzt wird. Ab und zu wird die Spritze mit Kochsalz- lösung gereinigt. Christoph Schott fühlt die Wärme, die seinen Körper durchströmt. Kommt sie von dem belebenden, frischen Blut oder von der herzstärkenden Injektion, die Dr. Grächener ihm gegeben hat? Die Lippen des Verletzten beginnen sich zu bewegen, formen Worte, sein Atem geht stoß- Weise. Seine Brust hebt sich ein wenig. Ihm ist wohl. Ruhe 1 sein wirres Gemüt. Er kann, ohne den opf zu bewegen, der leicht auf der en Seite liegt, die Krankenschwester im weißen Kleid neben eich auf dem anderen Tisch liegen sehen. Ihr 3 e e ee 1 „Christo N weiß 1 1 875 5 Sen a Schwester e ist schwer 8 Blei. 5 ieee e hört er ein Rau- schen, das immer stärker wird. Wie der Sturm um den Gipfel des Matterhorns. Hart bs brutal Schott sieht die Aerzte in den weißen Män- teln, die Billrothschürzen vorgebunden. Er Weiß, daß sie seine Wunde verbunden, die Spuren der eisernen Griffe verwischt haben, die ihm der Gegner zugefügt hatte. Er weiß. daß sie der Natur ein Opfer entreißsen wollen. Eine Sekunde lang steht ein Gesicht vor dem Verletzten. Ein Mann auf dem Grat des Matterhorns Der Sturm zerzaust seine Haare. „Lyngam“., keucht Schott. Sofort legt sich die beruhigende Hand des Arztes der hinter ihm steht. auf seine Stirn. „Nur ruhig, mein Lieber. Hier gibt's keinen Lyngam Schott will etwas sagen. Es ist ihm aber zu beschwerlich. Und auch gleichgültig. Das Morphium tut seine Wirkung., Und die Aerzte lassen ihn ja gar nicht sprechen. Sein Körper, der ihm eine Last dünkt, wird wieder kälter. Nein, die Aerzte will Schott gar nicht sehen. Es gibt nur eine wichtige Person in seinem Leben: Das ist jenes lieb- liche Geschöpf hier neben ihm, dessen Blut er in sich aufnimmt. Schott denkt nach, ob es nicht Meta sein könnte. Aber Meta ist doch tot? Das blonde Mädchen kann nicht Meta sein. Der große Mann dort in dem weißen Mantel, der Mann mit den durchdringenden Augen, hatte seinen Namen genannt Aber Schott hat ihn vergessen. Schott haßt diesen Arzt. Er haßt alle, die ihn an seiner Arbeit hindern. Die Seilbahn auf das Matterhorn muß gebaut werden Und sie wird gebaut. Er. der Ingenieur Christoph Schott. wird Sie N Allen feindlichen Mächten zum Trotz. Das junge Mädchen 1 5 0 ihm hatte ihm die Hand gestreichelt. 4419 e Hand. deren Arm eingebunden war. e Sonniges Kacheln in ihren e, f gew 27 in 1 l ruck steigend“ meldet 5 Dr Rueg⸗ ger. Fuls a 50 Irgend etwas gibt Schott 18 Ruhe Es kälit inm olötzlich etwas 1 55 8 e 5 muß neunzehn Meter unter dem Gipfel ein- gesprengt werden“, sagt er erregt. Ganz klar und laut. die Aerzte verstehen jedes Wort. „Natürlich. Sie haben vollkommen recht“ beruhigt der Primarius den Verletzten. „Neunzehn Meter „Ja„ neunzehn Meter“, wiederholt Dü- bour„Wir haben genau verstanden. Neun- zehn und nicht anders Dann gibt er Dr. Grächener einen Wink. Schott bekommt eine zweite Injektion. „In einer Stunde wieder Cardiazol“, fehlt der Primarius. Die Transfusion ist beendet. Dann geht Dübour in seiner bedächtigen Gangart langsam aus dem Raum. Er weiß daß er hier 8 mehr nötig ist. be- Zwei Tage sind seit der Einlieferung des 11 Ingenieurs Christoph Schott in das Spital der kleinen Stadt Brig vergangen. Schott sieht durch das Fenster seines kleinen Zimmers in den aufdämmernden Morgen hinaus. Die Nebel, die über dem Rhone-Tal lagen haben sich zerteilt, das Glishorn steht wie ein breiter Turm gegen den sich allmählich rötenden Himme! Das Licht läßt die Berge ringsum violett aufstrahlen, die nach oben zu golden in dem Morgenhimmel verblassen. Schott wendet den Kopf ab. Er will diese Berge nicht sehen. Glishorn und Bettlihorn. diese Kammspitzen, die jeden Ausblick auf die Eisberge des Monte Leone verhindern. Für den Ingenieur Christoph Schott gibt es nur einen Berg, nach dem sich sein Herz sehnt, der ihm mehr ist als alle Schätze und Schönhelten der Welt: . war kein Wahn, der von t. seine Abel dort oben auf 1 k. Seine und 3 ausgesprenst Sonderzug-Saisonschluß bei der Bundesbahn Heidelberg Gdsw). Mit der„unwriderruf- ch und endgültig letzten fröhlichen Abschluß fahrt“ beendete die Bundesbahndirektion Mainz die Somderzug-Saison 1953. Mit Gäsben vor allem aus Rheinhessen und der Pfalz fuhr der mit einem Tanzwagen ausgestattete Sonderzug nach Heidelberg, wo mem sich mit den Teilnehmern einer Sonderzugsfahrt der Frankfurter Bundesbahndirektion und vielen Einheimischen zu einem großen bunten Abend mit anschließendem Tanz in der Stadthalle traf. Im Verlauf des Abends sprach die Deut- sche Weinköniign, Mathilde I., zu ihren wem frohen Untertemen, und forderte sie auf, dem Wein und der Bundesbahn die Treue zu hal- ten. Veit Vorsitzender der Europa-Union Karlsruhe(ZSH). Die Landesversamm- lung der Europa-Union Baden- Württemberg wählte in Karlsruhe Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit erneut zu ihrem Vorsitzenden. Als stellvertretende Vorsitzende wurden der Oberbürgermeister von EgBlingen, Dr. Dieter Roser, Albert Schinzinger, Staufen im Breis- gau, und Dr. Günter Grzimek, Ravensburg, gewählt. In einem Bericht über die Arbeit der Europa- Union in Baden- Württemberg kam zum Ausdruck, daß seit der Fusion der ehemaligen drei Landesverbände der Europa- Ummon in Südwestdeutschland im Oktober Vergangenen Jahres in Baden- Württemberg eine Reihe von Kreisverbänden gegründet wurde. Die Mitgliederzahl hat sich erheblich vergrößert. Die Delegierten beschlossen eine intensivere Werbung für den Europa-Gedan- ken. Tragisches Unglück in Untertürkheim Drei Kinder durch Gasvergiftung getötet Stuttgart(ZSEH). Auf mysteriöse Weise sind in einem Haus in Stuttgart-Untertürk- heim drei Kinder an Gasvergiftung gestorben. Als der Vater der Kinder am Samstag mor- gen aufstand, fand er seine 17 Jahre alte Tochter und seinen zweijährigen Jungen be- reits tot in ihren Betten. Die 16 Jahre alte Tochter wurde sofort in ein Krankenhaus ge- bracht, wo sie inzwischen ebenfalls gestorben ist. Die drei ums Leben gekommenen Kinder haben in einem Zimmer geschlafen. Die übri- gen Familien mitglieder wollten das Ausströ- men des Gases nicht bemerkt haben. Die Tech- nischen Werke der Stadt Stuttgart teilten mit, daß sie die Installation einschließlich der Zuleitung sowie die Gasgeräte geprüft und dabei einwandfrei festgestellt haben, daß der Gasaustritt nicht auf technische Mängel zu- rückzuführen sel. Die Kriminalpolizei hat in- Zwischen umfangreiche Ermittlungen einge- leitet. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Forderungen des SPD- Vertriebenenausschusses Stuttgart(sw). Der SpPD-Lamdesaus- schuß für Vertriebene und Kriegsgeschädigte in Baden- Württemberg hat sich in Stuttgart- Bad Canmstatt dafür eingesetzt, daß die Mit- tel für dem sozialen Wohnungsbau sowie die Gewerbe- und Industrie- Förderung aus- schließlich nach sachlichen Gesichtspunkten Verteilt werden und ihre Gewährung nicht von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Organisation abhängig gemacht wird. Von der Landesregierung wurde verlangt, daß die Hauptarbeitsgemeinschaft der Organisation. der Heimatvertriebenen(HOLE) offiziell aner- kanmt wird. Das Landesausführungsgesetz zum Bundesvertriebenengesetz soll unverzüglich ausgearbeitet und dem Landtag vorgelegt werden. Die Mitglieder des Landesausschuss Ses lehnten ferner den Vorschlag eimes deutsch- polnischen Kondominiums ab. Freiburg Gdsw). Der Südwestdeutsche Einzelhandelsverband hat den vom Landes- schlichtungsausschuß in Freiburg für das Pa- rifgebiet Südbaden Ende Oktober gefällten Schiedsspruch abgelehnt, nach dem die Gehäl- ter der Angestellten im Einzelhandel rück- wirkend auf 1. Oktober 1953 um drei Prozent erhöht werden sollten. Der Landesverband der Deutschen Angestelltengewerkschaft, auf dessen Veranlassung die Tarifverhandlungen geführt worden waren, hat daraufhin beim Arbeits ministerium in Stuttgart beantragt, den Schiedsspruch des Landesschlichtungsaus- schusses Südbaden für verbindlich zu erklären. Kolollue, die aus erstklassigen Bergführern besteht. Dort müssen die ersten Höhlen aus- gebaut werden als Unterkunft für die Ar- beiter. Dann wird die Hilfsseilbahn erbaut. weitere Fenster in der Gipfelwand erschlos- sen. Viertausendvierhundertzweiundzwanzig Meter hoch! Zwanzig Meter unter dem Gipfel des Matterhorns! Schott hat genau die Stellen bestimmt, an denen die ersten Bohrlöcher gelegt werden müssen. Er hat sich vom Gipfel abgeseilt und mittels eingehämmerter Stahl- keile die Angriffspunkte bezeichnet. Von dort müssen zwei schmale Stollen durch den Gipfelaufbau hindurch gebohrt werden Zwel kleine Tunnels, durch welche die Trag- Seile der Bahn laufen werden, um an der Südseite des Gipfels ihre Verankerung 20 finden. Das war das Geheimnis! Christoph Schotts Geheimnis. Für diese Aufgabe brauchte das Konsortium einen Menschen seiner Art. Einen Menschen, der sich über einer solchen Auf- gabe selbst vergessen konnte. Das Matterhorn vom Tal aus mit zwei stählernen Seilen fesseln! „Diesen Plan kann nur ein Irrsinniger tas. 5 sen“, hatten die Finanzleute gesagt, als Schoft ihnen zum erstenmal seine Pläne vorlegte Würdige, ältere Herren mit behäbigen- chen, die sie von den Sitzungszimmern in ihre Limousinen schleppten und von diesen wieder in die Speisesäle der großen, Kontinentales Hotels. 5 „Wollen Sie mit Ihren Bohrmaschinen 5 den Gipfel fliegen?“ hatte 1 N 5 gesagt, der Direktor der Vol bank. 5 zieht die ersten Hilfsseile hinauf? Schott denkt an 8 mae 1 den Männern mußte. An jenes Klarer deutscher Sieg über Norwegen Im Ausscheidungsspiel zur Fußballweltmei- sterschaft— Deutschland hat 2 Punkte Vor- sprung Das Fußball-Länderspiel in der Qualifika- tionsrunde zur Weltmeisterschaft in Hamburg zwischen Deutschland und Norwegen endete mit einem 5:1-Sieg der deutschen Elf. HHalbzeit 1:1.) Damit führt Deutschland in seiner Gruppe nach drei Spielen mit 5:1 Punkten(9:2 Toren) vor der Saar mit 3:3 Punkten(3:5 Toren) und Norwegen, das in vier Spielen nur 2:6 Punkte (4:9 Tore) erreichte. Die Mannschaften spielten in folgender Auf- stellung: Deutschland: Turek; Retter, Kohl- meyer; Eckel, Posipal, Mai; Rahn, Morlock, Ottmar Walter, Fritz Walter, Herrmann. Nor- wegen: A. Hansen; O. Hansen, Karlsen; Olsen, Svenssen, Hernes; Foßli, Thoresen, Dybwad, Nordahl, Hvidsten. Schiedsrichter: Luty(Eng- land). Torfolge: Nordahl(21. Min.), Morlock(25. Mi- nute), Morlock(63. Min.), O. Walter(69. Min)), F. Walter(79. Min.), Rahn(86. Min.). Die Norweger spielten besser als vor 14 Ta- gen beim Saarbrückener 0:0 gegen das Saar- and. Sie legten diesmal größeren Wert auf An- griff. Dies kam der deutschen Technik entge- gen. Die Deutschen konnten so das Spiel ausein- aAnderziehen und ihre Schachzüge auf einen brei- teren Raum anlegen. Zwar ging Norwegen nach 22 Minuten durch Nordahl 1:0 in Führung. Aber man hatte dennoch nie das Gefühl, daß es „schief“ gehen könnte. Schon vier Minuten spä- ter erzielte Morlock mit herrlichem Kopfball das 1:1. Der deutsche Druck wurde dann im- mer stärker, jedoch erst nach dem Wechsel folgten die Paukenschläge. Das Kombinations- spiel wurde noch forciert und schneller abge- spielt. Da nun auch die Außenstürmer Herr- mann und Rahn(in der ersten Hälfte schwä⸗ cher) aufdrehten, lief die deutsche Kombina- tionsmaschine wie geölt. Morlock(63. Minute), Ottmar Walter 71. Minute), Fritz Walter(81. Mi- nute) und Rahn(87. Minute) schossen einen ein- deutigen 5:1-Sieg heraus, an dem die gesamte deutsche Mannschaft in der zweiten Hälfte ohne Schwächen, ihren gebührenden Anteil hatte. Team-Kapitän Fritz Walter erzielte da- bei sein 25. Länderspieltor. Angesichts eines solch überzeugenden Spiels soll man die Leistungen unserer Länderelf, die über große Strecken wie aus einem Guß spielte, nicht allzu sehr unter die kritische Lupe neh- men. Gewiß brauchten unsere Verteidiger einige Zeit, bis sie sich auf die Steildurchbrüche der Norweger mit genauen Vorlagen an die Flügel eingestellt hatten. Auch unsere Läufer mußten sich erst an die doppelte Aufgabe gewöhnen, sowohl die stets gefährlichen Norweger zu brem- sen, als auch den deutschen Angriff anzukur- beln. Im Sturm wirkten die Außen zunächst überhastet, während das Innentrio zuviel mit „Klein-Klein“ operierte und erst vom Elfmeter- punkt aus zu schießen wagte. Torwart Turek Wirkte nur einmal(bei Norwegens dritter Ecke) ein wenig unsicher. Aber alle diese Fehler wur- en überstrahlt von der glänzenden Mannschafts- leistung in der zweiten Hälfte. Mit diesem Elan wäre wohl auch ein stärkerer Gegner über- rannt worden als die kämpferisch sich stets voll einsetzenden und unverdrossen durchhaltenden Norweger. Wie map im deutschen Sturm ro- chierte und wirbelte, wie Morlock, mit Kopf und Fuß darauf lospfefferte, wie Fritz Walter technisch brillierte und exakt zuspielte und sei- nen Bruder Ottmar auf die Reise schickte, das War unbestreitbar Klasse. Rahn und Herrmann wurden in der zweiten Halbzeit so zügig, wie man sich Klasseaußenstürmer vorstellt. Eckel und Mai als Außenläufer wuchsen immer besser in ihre Aufgabe hinein, und in der Abwehr stand Jupp Posipal als Fels in der Brandung. Glänzend die Kopfabwehr, die Raumbeherr- schung und die Manndeckung des Hamburgers. Retter und Kohlmeyer erreichten nicht ganz die Klasse des Hamburgers, aber sie waren eben- falls gut. Der ganze Abwehrblock einschließlich des souveräne Ruhe ausstrahlenden Torwarts Turek verstand sich glänzend. Deutschland B schlug Norddeutschland Kaum Kandidaten für die A-Elf ermittelt Die deutsche B-Mannschaft besiegte in Ham- burg die norddeutsche Auswahl mit 5:1 Toren (Halbzeit 3:0). Obwohl das Treffen nicht alle Erwartungen erfüllte, hat es doch sicher einige wertvolle Auf- schlüsse geben können, zumal für Bundestrainer Herberger, der am Tage vor dem Länderspiel Deutschland gegen Norwegen die Gelegenheit wahrnahm, Kandidaten für weitere Länder- spiele unter die Lupe zu nehmen. Von den ein- gesetzten B-Spielern war aber kaum einer so Überzeugend, daß er sich zur Berufung ins A-Team aufgedrängt hätte. Am meisten gefiel noch Bögelein, der als Nachfolger für Turek erster Anwärter sein dürfte. Wie er einmal einen Scharfschuß von Ruppel über das Lattenkreuz drehte und einmal hechtend einen Strafstoß Oberländers unschäd- lich machte, das bewies seine große Klasse. Die Spot und Spiel l sssins urs um gflegses oqogꝗd ode Srusa nz gufe mne uepaoN uo uepana àsefds aue q teil zu ermöglichen. Der Neuling Hutfles hatte keinen allzu starken Gegner. Von den Läufern war bis zu seinem Ausscheiden der Aachener Pfeifer der beste Mann, er wurde weder von Harpers noch von seinem Nachfolger Sommer- latt erreicht. In der Angriffsreihe waren die beiden Eintracht- Verbinder Pfaff und Weil bächer nicht die idealen Nebenleute, die ein Brecher wie Preisendörfer-Offenbach braucht, um voll zur Wirkung zu kommen. Nach halbstündigem Spiel erzielte Weilbächer auf Vorlage Flügels die 1:0-Führung, Preisen- dörfer und Hellwig erhöhten noch vor der Pause auf 3:0. Nach dem Wechsel drängten zeitweilig die Norddeutschen, sie waren aber in der An- griffsreihe unter Druck. Das Ehrentor fiel da- durch, daß der starke Oberländer im Zweikampf mit Bögelein den B-Elf-Hüter mit dem Ball über die Linie drängte. Preisendörfer und Lip- poner reihten dann die Tore zum 5:1 an. Schwache Nationalelf Usterreichs Gegen 1. FC Nürnberg nur 3:3 unentschieden Die österreichische Fußballelf, die am näch- sten Sonntag gegen Portugal antreten soll, konnte sich im Wiener Prater-Stadion gegen den 1. FC Nürnberg nur ein 3:3 erkämpfen. In der Pause führten die Nürnberger sogar 1:2. Die österreichische Elf zeigte sich zwar das ganze Spiel hindurch überlegen und war meist gut am Ball, verdarb sich jedoch durch zu viele Finessen die Chancen. Eine ganze Reihe von Tor möglichkeiten wurden verpaßt. Die Nürn- berger zeigten demgegenüber ein völlig unkom- pliziertes und rasches Spiel mit wenig Kombi- nationen. Vor dem Tor gab es kaum ein Ver- sagen. Osterreichs B gegen BC Augsburg 1:0 Die österreichische B-Mannschaft konnte in einem Probespiel nur einen glücklichen 1:0-0:0)- Sieg über die süddeutsche Oberligamannschaft BC Augsburg erringen. Zwei sensationelle Auswärtssiege Durch SV Darmstadt beim Karlsruher FV und Schwaben Augsburg bei 1860 München Obwohl in der 2. Liga Süd nur fünf Spiele auf dem Programm standen, gab es zwei sen- sationelle Auswärtssiege, mit denen in dieser Höhe niemand gerechnet hatte. Der SV Darm- stadt kertigte in Karlsruhe den KFV mit 1:4 ab, und der Tabellenzweite Schwaben Augsburg Vollbrachte in München das Kunststück, die„Lö- Wen“ mit 0:4 zu schlagen und damit als Bewer- ber um die Spitze auszuschalten. Durch den Sieg von Schwaben Augsburg haben nun Reut- lingen und die Schwaben klar die Spitze über- nommen. Vor die 6er konnte sich noch Bayern Hof schieben. Die Franken besiegten zu Hause Straubing mit 5:0 Treffern. Obwohl Singen fast die ganze Spielzeit überlegen, ging Wiesbadens Dreimannsturm zweimal in Front, und erst in den Schlußminuten schafften die Hohentwieler noch ein 2:2, durch das sich Wiesbaden um einen Platz verbessern konnte. Im Unterhaus holte sich der ASV Cham zwei wichtige Punkte durch einen 1:0-Sieg über Durlach. Ergebnisse: Karlsruher FV— SV Darmstadt 1:4, Singen 04— SV Wiesbaden 2:2, Bayern Hof gegen TSV Straubing 5:0, ASV Cham gegen ASV Durlach 1:0, 1860 München— Schwaben Augsburg 0:4. Tabelle der 2. Liga Süd 1. SSV Reutlingen 15 43720 2377 2. Schwaben Augsburg 14 33:11 2226 3. Bayern Hof 15 2010 4. 1860 München 14 18:10 5. Singen 04 14 16712 6. SV Darmstadt 14 15:13 7. SV Wiesbaden 14 15:13 8. Karlsruher FV 14 14:14 9. Freiburger Fèœ 13 14:12 10. TSV Straubing 14 13:15 11. TSG Qim 46 13 12:14 12% 1. Fœ Pforzheim 13 1115 13. Fœ Hanau 93 13 11:15 14. ASV Cham 14 10719 15. ASV Durlach 14 10719 16 Fœ Bamberg 14 92719 17. Union Böckingen 13 8:18 18. Wacker München 18 719 —— Fußball in Zahlen Länderspiele: in Hamburg Deutschland gegen Norwegen(Weltmeisterschaftsausscheidung); in Zürich: Schweiz— Belgien 2:2; in Gent: Bel- gien B— Schweiz B 0:2. Auswahlspiel: in Hamburg: Norddeutschland gegen Deutschland B 1:5. Internationale Spiele: in Wien: Osterreich A gegen 1. Fe Nürnberg 3183; Osterreich B gegen BC Augsburg 1:0; Basel— KSC Karlsruhe 1:3; Luzern— Karlsruher SC 1:3. Oberliga West: VfL Bochum— Meidericher S 82 Privatspiele: S8V Reutlingen— Schweinfurt 05 5:1, SW Essen— SpVgg. Fürth 1:3, Freibur- ger FC— Schweinfurt 2:1, Tura Ludwigshafen gegen VfR Mannheiff 2:4, Wacker München ge- gen Bayern München 2:2, Hessen Kassel gegen Holstein Kiel 3:2, bach 2:2, 1. orwegen 51 1 2. 0 32 Meidericher SV 1 4. 1 25 90 5 6. Augsburg 64 2 8 t 98 13e 2 8. el 80 1 9. 121 0 10. 2:22 0 11. Bayern Hof— Ts 570 1 12 3 7 10 17 13. S8 5 123 2 14. J Ludwigs nheim 922 Ein Punktspiel bei den Amateuren Kirrlach besiegte DSC Heidelberg Im einzigen Punktspiel der nordbadischen Ama- teurliga ließ sich der favorisierte in Kirrlach mit 4:0 Toren schlagen und ble durch auf dem zweiten Tabellenplatz. Der relative Punktvorsprung der Heidelberger ist durch den Spielverlust auf einen Zähler gegenüber dem Spit- zenreiter Friedrichsfeld zusammengeschrumpft. EKirrlach verbesserte seine Position um zwei Plätze auf den zehnten Rang. Italien gewann Eishockey-Länderspiel Spiel wegen Schlägerei abgebrochen gewann im Mailänder Sportpalast das 6:5 Zweites Italien Eishockey-Länderspiel- gegen Deutschland (1:0, 3.1, 2:4). Ein weiteres Eishockeyspiel zwischen Italien und Deutschland, das in Bozen stattfand, wurde drei Minuten vor Schluß beim Stande von 4.3 Toren für Italien wegen einer Schlägerei zwi- schen beiden Mannschaften abgebrochen. Der Streit war aus bisher unbekannten Gründen zu- erst zwischen den Spielern Rampf ODeutschland) und Tucci(Italien) ausgebrochen, An der Aus- einandersetzung beteiligten sich schließlich fast alle Mitglieder beider Mannschaften. Als es dem Unpartelischen gelang, die Mannschaften zu trennen, verließ die deutsche Mannschaft das Eis. Wie von amtlicher Seite dazu erklärt wurde, soll das Spiel auf Grund des Torver- hältnisses zu Beginn der Schlägerei gewertet werden. Damit hätte Italien das Spiel gewon- nen. Deutsche Tennisniederlage in Dänemark Qualifikationsrunde um den„Königspokal“ Dänemarks Tennismannschaft qualifizierte sich durch einen klaren Sieg über Deutschland zur Teilnahme an der Schlußrunde um den däni- schen„Königspokal“. Robert Huber unterlag dem Dänen Torben Ulrich, und Beppo Pöttinger wurde von Kurt Nielsen besiegt. Das Doppel gewannen Nielsen und Ulrich gegen Pöttinger und Huber. In den restlichen Spielen behielten Sören Hö- berg über Huber und Jörgen Ulrich über Pöt- tinger die Oberhand. Zwei weitere Qualifikationsturniere end- mit einem schwedischen Sieg über Jugos! und einem französischen Erfolg gegen Finnland. Spitzenfahrer Bonetto fand den Tod Fangio führt in der Carrera— Porschewagen von Kling und Hermann ausgefallen Der dritte Renntag der Carrera Panameri- cana, an dem die Teilnehmer am Samstag die beiden Etappen von Mexiko City nach und von dort nach Durango zurücklegten, wu von dem tragischen Tod des bis dahin in der Gesamtwertung führenden italienischen Lancia- Fahrers Felice Bonetto überschattet. Bonetto hatte während der zweiten Etappe von Leon näch Durango seine führende Position langsam weiter ausbauen können, als den 50jährigen Rennfahrer in der Stadt Silao sein Schicksal ereilte. In einer Kurve in der Stadt verlor er die Herrschaft über seinen Wagen, raste gegen einen Laternenpfahl und wurde von dort gegen einen zweiten geschleudert. Er war sofort tot. Die vierte Etappe von Mexico City nach Leon wurde von dem Italiener Umberto Maglioli mit. einem Ferrari gewonnen. Maglioli, der eine Durchschnitts geschwindigkeit von 186 km/Std. erzielte, brauchte für die 430 km lange Etappe eine Zeit von 2:15:41 Stunden. Damit unterbot; er den von seinem Landsmann Luigi Villoresi bei der vorjährigen Carrera aufgestellten Re- Kkord. Der argentinische Ex-Weltmeister Juan Ma- nuel Fangio gewann die fünfte Etappe der Car- rera von Beon nach Durango und setzte sich da- mit in der Gesamtwertung an die Spitze. Der Italiener Umberto Maglioli ging am vier- ten Fahrtag als Sieger aus der sechsten Etappe. der Carrera hervor, nachdem er die 404 km lange Strecke von Durango nach Parral in 2:15 1 N 12 Stunden, und damit in einer Durchschnittsge- schwindigkeit von 188 km/ Std. zurückgelegt hatte. Maglioli hatte den 4, 5-I-Ferrari seines Der Handball in Baden Infolge des in Nordbaden bestehenden Spielver- dots fanden in der badischen Handballverbandsliga — Gruppe Mitte— nur zwei Spiele statt, die in den südbadischen Gemeinden Niederbühl und Dur- mersheim ausgetragen wurden. In Heim gastierte der Spitzenreiter und v Sc St. Leon, Unerwartet klar behis en die Gäste qeuοs duvzesssehsdw deisuae ur usgleng pun neuoazi u uus irutep sep uspuepred uses Sfogadg- 8g usufs qoanp Sengsueunod usufss fungdaep N erasegun fefds use z ui Sumgungueneg . rb Sees Sog uuss ep aun ueieneuune; zun pun ufs anz spug ddssseg sep usgod 81:9 mur Landsmannes Mario Ricei übernommen, der sich nicht wohlfühlte und deshalb nicht an dem mör- derischen Rennen teilnehmen wollte. Zweiter und Dritter auf der Etappe wurden die Lan- cias von Piero Taruffi(2:22:36) und Juan Fan- io(2:23:35). Maglioli hat mit seiner Leistung den Streckenrekord, den Karl Kling im vergan- genen Jahr aufgestellt hatte, bedeutend ver- bessert.. Der Argentine Juan Manuel Fangio auf Lancia liegt mit einer inofflziellen Gesamtzeit von 16:21,50 Stunden an der Spitze der Carrera obwohl es dem Italiener Umberto Maglioli ge- lang, mit einem gel nen Ferrari-Wagen auch. auf der siebenten Etappe von Parral nach Chi- huahua Sieger zu werden. In der Gesamtwer⸗ tung liegt der Italiener Taruffi(auf Lancia) an Zweiter Stelle. Der italienische Rennfahrer Antonio Stagnolz ag seinen Verletzungen, die er sich am Vortag 1 gen hafte, als er sich mit seinem Wagen überschlug. Sein Beifahrer, Giuseppe Escotuzzi. war schon am Vortag an den Folgen dieses Un- falls gestorben. Die deutschen Hoffnungen ruhten diesmal auf den beiden deutschen Fabrikmannschaften von Porsche und Borgward, die in der kleinen Sport- wagenklasse fuhren. Dabei waren die deutschen Fahrer wenig vom Glück begünstigt. Nachdem zuerst Adolf Brudes-Borgward wegen Sturzes ausschied, erwischte es am zweiten Tag die bei- den Porschefahrer Karl Kling und Hans Her- mann, die nach großartigem Beginn ihre Wa- gen wohl selbst zu Tode hetzten. Karl Kling raste allzu schnell über eine Bodenwelle, dabei. brach die Hinterachse, und er mußte ausschei- den. Nicht viel besser erging es Hans Hermann, der in einer Kurve aus der Bahn getragen wurde, wobei er und sein Beifahrer zum Glück unverletzt blieben, aber das Fahrzeug kaputt Beide hatten am Vortage einen schönen tten es nicht nö at das Letzte n, der an und en erbit- r einen Wa- terten Kampf gen vom Le gegenüber Hartmann jedoch bereits um r als zwe Stunden im Rückstand, während die Zeiten von Hartmann und Juhan nur um Sekunden diffe- rieren. Hartmann gelang es in der vierten Etappe, durch einen Etappensieg die Führung in der Ge- samtwertung der kleinen Sportwagenklasse bis 1600 cem zu erringen. Er legte die Strecke 8 2:48:56 Stunden zurück, Zweiter wurde Juha (Guatemala) auf Porsche in 2.5247. fünften Etappe wurde Hartmann von des Rennleitung zunächst zum Etappensieger er- klärt. Dieses Ergebnis wurde später dahin- gehend berichtigt, daß Juhan mit einer Ge- samtzeit von 14:40:33 an erster Stelle liege, ge- folgt von Hartmann mit 14:41:12. Die sechste Etappe fiel wiederum an Hart- mann, der sie in 2:47:11 Stunden zurücklegte. Juhan benötigte für die gleiche Strecke 2:52:00 und kam damit auf eine Gesamtzeit von 17:32:33, während Hartmann 17:28:23 schaffte. Uberraschungen bei den Ringern Im Kampf um die nordbadischen Mannschafts- meisterschaften im Ringen gab es einige Uber- raschungen. So verlor der Tabellenzweite ASV Feudenheim in Brötzingen mit 5:3. Auch der Ta- bellendritte, Germania Bruchsal, mußte in Ketsch eine nicht erwartete 5:3. Niederlage einstecken. Schließlich verlor auch noch der bisherige Tabel- lenvierte KSV Wiesental in Heidelberg mit dem gleichen Ergebnis. Eirrlach hatte in Viernheim etwas mehr Glück und errang einen Punkt. Der Pabellenführer Eiche Sandhofen kam über den Tabellenletzten Germania Zlegelhausen zu einem klaren 7:1-Sieg. Kurze Sportnachrichten Fritz Tiedemann auf Meteor ging als Sieger f Nach de — aus dem Hochspringen hervor, das anläßlich der internationalen Pferdeschau in Genf veranstal- tet würde. Zweiter wurde von Buchwaldt auf Jaspis. Eine kombinierte Eishockey mannschaft Düs- seldorfer EG/ Krefelder EV siegte im Düssel- dorfer Eisstadion in einem Freundschaftsspiel über den schwedischen Sportklub Norrköping mit 9:8 Toren. Bad Nauheim gewann gegen den Sc Zürich mit 11:3. Mit 3:4 wurde Preußen Kre- keld von Den Haag bezwungen. Mit den Schwimmern Dressler, Bodinger, Gott- tried und Wilde gelang es der ostdeutschen Staf- te! von Motor Gchlis Nord, den deutschen 100-m-Rekord im Brustschwimmen von Ruhr- o um vier Sekunden auf 4:38,22 zu unter- 1eten. Die Fußball-Nationalmannschaften der Schweiz und Belgiens trennten sich in Zürich bei ihrer 14. Begegnung 2:2. Die schweizerische Fußball-B-Mannschaft schlug in Gent eine belgische Auswahl mit 2:0(1:0). Der sowjetische Gewichtheber Tolchok Sakso- now stellte in Swerdlowsk mit 139,7 kg im beid- armigen Reißen für die Federgewichtsklasse einen neuen Weltrekord auf. einen Teelöffel In der Erkäftungszeit sollte jeder den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIST auch schon vorbeugend nehmen: morgens, mittags und abends KLOSTERFRAU ME- LIsSsENGEIST in der doppelten Menge Wasser! Das gewährt erfahrungsgemäß oft guten Schutz gegen Erkältung! I Apotheken und Progerien, Nur echt mit 3 Nonnen, Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Hautpflege und an das herrlich erfri- schende Klosterfrau Kölnisch Wasser, mit dem nachhaltigen Duft“! duch in schweren Fölſen durch Rusmesgd! (Salbe, Zöpſchen u. Jee] Iausendiach bewöhrt. 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Nov. 19.30 21.45 Für die Theatergemeinde Nr. 2776-3700 Kurpfalzstrage„Bluthochzeit“, lyrische Tragödie v. Federico Garcia Lorca, deutsch von Enrique Beck. Musik von Wolfgang Fortner Mittwoch, 25. Nov. 19.30 22.00„Die chinesische Nachtigall!“ Ballett Kurpfalzstrage von Werner Fak., Htierauf: Abstrakte Oper Nr. 1. Musfk von Boris Blacher Text von Werner Pak Flierauf: Ballett der Farben, nach der Musik Allegria“ von Werner Egk. Miete H. Th-G. Gr H und freier Verkauf 8 2 Mittwoch. 25. Nov. 19 30 21.15„Der Spieler“ Drama von T7so Betti. in größter AUSsWah! Haus Friedriehsplatz Miete If. Gr. II und freier Verkauf Donnerst., 26. Nov. 19.30 22.15„Eugen oOnegin“ Oper von Peter 8 Kurpfalzstrage Fschaikowsky, Miete G Th.. Gr. G Markenfabrikate 5 und freier Verkauf a. 8 5 Donnerst., 26. Nov. 19.30 21.45„Herodes und Mariamne“ Miete E. Besuchen duch Sie Haus Friedrichsdiastz Gr, II, Th. Gr E u. kr Verkauf Freitag. 27. Nov. 19.30 22.30„Romeo und Julia“, Trauerspiel von unsere große Ausstellung Kurpfalzstraße W. Shakespeare. Miete J. Th.-G. Gr. J und freier Verkauf Samstag. 28. Nov 19,30 22.15„Peter und der Wolf“. Ballett von Kurptalzstrage S Prokofleff. Hierauf:„Hänsel unc Adolf i Gretel“ Märchenoper von E. Hum- perdinck Miete CG. Th.-G. r& und N G. m. b. H. freier Verkauf l 0 Sonntag, 29. Nov. 20.00 22.25„Die Zauberflöte“ oper von W K. Mannheim K 1. 4 Kurpfalzstrage Mozart. Miete N. Th.-G Gr, N und Telefon 3 14 00 75 N 5 5 kreſer Verkauf a 5 Sonntag. 29. Nov, 19.30 21.45„Herodes und Mariamne“. Miete E. ST. I.. a Th Ar E u. freier Verkauf 11—— ö