4 1 C 5 * Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Ir. 183 Montag, den 16. November 1953 5.53. Jahrgang Deutschland gedachte seiner Sefallenen Feierstunde im Bundeshaus— Uber fünf Mil- lionen ruhen in 53 Ländern Bonn(E. B.) Die Bevölkerung der Bun- desrepublik gedachte am Sonmtag der Toten zweier Welfkriege. In allen Teilen des Bun- desgebietes wurden Gedenkfeiern veranstal- tet. Im Bonner Bundeshaus fand eine Ge- denkstunde des Volksbundes Deutsche Kriegs- gräberfürsorge statt, an der u. a. Bundes- Präsident Heuss, Bundeskanzler Adenauer und Bumdestagspräsident Ehlers teilnahmen. Neben dem Diplomatischen Corps und Ver- tretern der Stadt Bonn waren zu der Gedenk- feler viele Kriegerwitwen und 40 Kriegs- waisen eingeladen. In der Gedenkstunde wurden keine Reden gehalten. Zwischen den Darbietungen des Theo-Giesen- Quartetts, des Kölner Rund- funkkammerorchesters und eines Posaunen- Quartetts rezitierten Antje Weissgerber, Ma- thias Wiemann und Hermann Schemborg als anonyme Sprecher aus dem Publikum heraus Dichtungen, Kriegsbriefe und Briefe von Ge- fallenen und Müttern. Die Feier klang mit dem Lied vom guten Kameraden aus. Die Flaggen auf den öffentlichen Gebäuden wur- cteni zum Zeichen der Trauer auf Halbmast gesetzt. Auf dem Soldatenfriedhof bei El Alamein, e guf dem 6000 deutsche und italienische Ge- N kallene ruhen, fand eine Gedenkstunde statt, N * bei der General a. D. Crüwell dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für seine Ar- beit und dem ägyptischen Staatspräsidenteri Naguib für seine Unterstützung dankte. Nach einem jetzt vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge veröffentlichten Bericht um Bulletin der Bundesregierung verteilen sich die Gräber der rund zwei Millionen deutschen Gefallenen des ersten und der 3,25 Millionen Gefallenen des zweiten Welfkrieges auf 53 Länder der Erde. Deutsche Kriegs- gräber befinden sich danach nicht allein in denjenigen Ländern, in denen sich unmittel- bar Kampfgeschehen abspielten. Durch Ver- luste auf See, Flugzeugabstürze umd Tod in EKriegsgefangenenlagern wurden auch bei- spielsweise in Spanien, Portugal, Kanada, Chile, Indien, Südafrika und Australien che- malige deutsche Soldaten beigesetzt. Durch die Vermittlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnte die Bundesre- gerung zwischenstaatliche Verträge mit einer Reihe von Ländern schließen, durch die die Betreuung der Kriegsgräber in deren Bereich geregelt wurde. 2 Der Volksbund hat mit dem amtlichen eng- ischen Gräberdienst vereinbart, 7 Geutschen Soldatengräber auf britischen Mi- daß die utärfriedhöfen auf deutsche Kosten mit den- selben Steinen versehen werden wie die bri- tischen Gräber. Die Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und Italien dürften noch in diesem Jahr zum erfolgreichen Abschluß kommen. Die italienische Regierung hat sich entschlossen, ihre etwa 35 000 in Deutschland gefallenen Soldaten in deutschem Boden zu belassen. Ein vordringliches Problem bilden die deutschen Kriegsgräber in Frankreich und Griechenland. Auch hier sind seit länge rer Zeit Verhandlungen im Gange. 25 000 in Sehweigela gern! Der bisher einzige Heimkehrer, der bis zum Sommer dieses Jahres im sowjetischen Schweigelager Workuta im nördlichen Eis- meergebiet lebte, der 33jährige Clemens Ber- kenkopf aus Frankfurt, traf am Samstag im Lager Friedland ein. Nach den Aussagen die- Ses Heimkebrers leben im gesamten Wor- Kkuta-Gebiet heute noch 20 000 bis 25 000 deut- sche Kriegsgefangene und Zivilinternierte, darunter stwa 1500 Frauen, Für diese Ge- fangenen bestehe Briefverbot, und ihre An- gehörigen hielten sie für gefallen. Die Lebens- bedingungen in diesem Gebiet, das doppelt so groß wie die Bundesrepublik sel, hätten sich seit vorigem Jahr für die Gefangenen gebes- Sert 8 Berkenkopf Sagte, er sei entlassen worden, weil er sich als Franzose ausgegeben habe. Er war bei Kriegsende wegen Spionage zum Tode verurteilt Worden, saß in einer Todes- zelle in Halle, würde dann jedoch zu 20 Jah- ren Zwangsarbeit begnadigt. Seit 1945 lebte er im Workuta- Gebiet. FDp für Schaffung eines Nordwieststauts Und Wiederherstellung Preußens Scharfe Absage Dehlers an den Sozialismus K öIn(E. B.) Der FDP-Bundestagsabge- ordnete Erich Mende setzte sich vor dem Lan- desparteitag der nordrhein- westfälischen FDP für die Schaffung eines„Nordweststaates“ im Bundesgebiet und die Wiederherstellung Preußens in einem wiedervereinigten Deutsch- land ein. Mende erklärte, die Wiederherstellung Preußens im Rahmen eines de zentralisierten Einheitsstaates gehöre zu den Grundaufgaben der FDP. Der„Nordweststaat“ solle bis zur Wiedervereinigung eine Zwischenlösung bil- den und die jetzigen Länder Nordrhein- West- falen, Niedersachsen und Schleswig- Holstein umfassen. Für die Stadtstaaten Hamburg und Bremen müsse eine besondere Lösung gefun- den werden. Uber die zu erwartenden Wider- stände aus dem Süden Deutschlands sei er sich im Klaren. Mende sagte, die Eigenständigkeit der Län- der Bayern, Baden- Württemberg und Hessen werde von der FDP anerkannt, bei Rhein- land- Pfalz werde man schon stutzig, und in den auf Grund von Besatzungsrecht ge- schaffenen Ländern der britischen Zone gebe es mit Ausnahme der Stadtstaaten kein eige- Bes Staatsbewußtsein. Der„Nordweststaat“ Uri das spätere Preußen sollen auf der Ebene des Kreises aufgebaut sein. Die früher zu Preußen gehörigen Länder der Sowjetzone sollen im das künftige Preußen eingegliedert werden. Die FD bekenne sich nach wWie vor zum Gedanken des Reiches. „Wern wär in Europa wirklich dem Osten gegenüber konstant bleiben wollen, dann müs- Sen Wir etwas von dem ethischen Preußen von gestern für die Demokratie von heute übernehmen.“ Die Alliierten hätten mit der Zerschlagung Preußens eine schwere Schuld auf sich geladen. Preußen sei ein historischer, Politischer sowie Kultur- und SOzial politischer Begrüff gewesen. Auch bei einer Neuordnung der Bundesrepublik mit einem demokrati- schen Preußen könne der Europa- Gedanke bejaht werden. Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundes- tag, Thomas Dehler, erteilte vor dem Partei- tag eine scharfe Absage an den Sozialismus. Er erklärte, der Sozialismus sei„in voller Krise“ begriffen und keine echte politische Kraft mehr. Der verstorbene SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher sei die tragische Verkörpe- rung der„Katastrophe des Sozialismus“ ge- wesen,„Die SPD ist die impotente Negation“, rief der frühere Bundesjustizminister aus. Der Sozialismus müsse überall seine Bastionen raumen. Die freie Welt müsse ihre ganze gei- stige Kraft gegen den Ungeist des Ostens wenden.„Kann diese Kraft der Sozialismus sein?“ fragte Dehler und gab zur Antwort, man könne den Teufel nicht mit dem Beelzebub austreiben. Es seien schließlich sozialdemo- kratische Volksfrontregierungen gewesen, die in Osteuropa dem Bolschewismus zur Macht verholfen hätten. Die CDU/CSU nannte Dehler die„Fortset- zung, ja die Potenzierung des Zentrums“, Das Christentum könne niemals Inhalt, sondern nur Grundlage einer politischen Idee sein.„Ich glaube nicht, daß die CDU auf die Dauer eine entscheidende politische Kraft in Deutschland sein wird.“ Dehler forderte zur Rückkehr zu den liberalen Idealen vom Menschen und Staate auf und appellierte an die FDP, das Trennende der Vergangenheit zu vergessen und Einigkeit zu bewahren. Middelhauve wiedergewählt Der mit 201 von 260 Stimmen wiederge- Wänlte Landesvorsitzende der FDP in Nord- rhein- Westfalen, Friedrich Middelhauve, Sprach sich im Nainen seines Landesverbandes vor der Presse gegen eine Personalunion von Par- telvorsitzendem und Bundesminister aus, Für einen Vorsitzenden der FDP sei es nicht mög- lich, gleichzeitig Minister der Bundesregierung zu Sein. Darunter müsse die Arbeit für die Partei zwangsläufig leiden.. Deutsche Sozialisten für die EVG Kaisen wurde Vorsitzender der MSEUE— SpDrEEine private Veranstaltung Frankfurt/ Main(UP). Für eine euro- päische Einigung als Vorstufe einer echten internationalen Zusammenarbeit im Sinne der alten sozialistischen Forderungen sprach sich die deutsche Sektion der Sozialistischen Be- wegung für die Vereinigten Staaten von Eu- ropa MSEUH) nach Abschluß ihrer Wochen- endtagung in Frankfurt aus. Bestimmte Formulierungen der offiziellen Entschliegung der deutschen Sektion, die sich mit der Neuorientierung der sozialistischen Eüropa-Politik befaßt, werden von politischen Beobachtern als bemerkenswerte Annäherung an die EVG-Idee ausgelegt. Die deutsche Sek- tion der MSEUE betonte allerdings, daß ihre Haltung mit der offiziellen Einstellung der SPD nicht unbedingt“ identisch sei. „Eine entscheidende Aufgabe des vereinig- ten demokratischen Europas wird die Bemü- hung um ein Gespräch mit den Großmächten über die Entspannung der weltpolitischen ö gräberfürsorge, die Landesregierung und dle Stadtverwaltung die Bevölkerung zu einer gemeinsamen Feierstunde eingeladen. Staats- Tat Dr. Friedrich Werber sagte, die Landes- regierung reihe sich durch ihre Teilnahme an der Weſhestunde symbolisch in die lange Front derer ein, die um den gefallenen Mann, Sohn oder Bruder trauern. Vor ihrem Opfer und dem Opfer der Hinterbliebenen beuge sich die Regierung in Ehrfurcht. Durch ihr Gedenken an die Toten aller Nationen be- zeuge die Landesregierung die Solidarität mit dem Schmerz einer gequälten Menschheit, die in zwei Kriegen durch ein Meer von Blut und Trinen gegangen sei. An seinem Ende müß- ten Friede, Aufbau und Fortschritt stehen. Im Anschluß an Gedenk- und Mahnworte von Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett, der be- reits in den Morgenstunden am Gefallenen- Ehrenmal auf dem Waldfriedhof einen Kranz miedergelegt hatte, sangen die Versammelten gemeinsam das Lied vom guten Kameraden. In einer Gedenkfeier vor dem uralten Kirchlein auf dem Friedhof St. Peter in Bie- tigheim forderte Innenminister Fritz Ulrich seine Zuhörer auf, sich von einem falschen Heldenepos abzuwenden. Wahre Helden seien die Menschen, die der Welt den Frieden brin- gen, diesen sichern und unvergängliche kul- turelle und soziale Werte schaffen.. Auch in vielen anderen Städten versam- melte sich am Sonntag die Bevölkerung zu Feierstunden. Die Bürger von Mannheim ge- dachten vor dem Totenehrenmal auf dem Schillerplatz der Opfer des Erieges, In Hei- delberg nahmen mehrere hundert Personen an einer Gedenkfeier in der Stadthalle teil. Prälat Werthmann erklärte, oberstes Ziel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge heit zu entreißen. sel es, die Toten des Krieges der Vergessen Gegensätze und vor allem über die Weder- vereinigung Deutschlands sein“, heißt es in der Entschließung. Die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft komme dem Sicherheits- bedürfnis Sowjetrußlands mehr entgegen als die unmittelbare Mitgliedschaft der kontinen- taleuropäischen Einzelstaaten in der NATO. „Eine Neutralisierung Deutschlands ist durch das ebenso berechtigte Sicherheitsbedürfnis Deutschlands und Europas ausgeschlossen. Die Entscheidung für eine Nationalarmee“, so heißt es in der Entschließung weiter, sei überholt, Weil der Nationalstaat nicht mehr fähig sei, seine ökonomischen, politischen und sozialen Aufgaben zu lösen, und deshalb als historisch überwunden betrachtet werden müsse. Im Hinblick auf den Verfassungsstreit um die Europa-Verträge nimmt die deutsche Sek- tion der MsEUz an, daß die Erweiterung des Grundgesetzes erforderlich sei. Dies sei jedoch eine rein staatsrechtliche Frage. Die bevorste- hende Bermuda-Ronferenz stelle nicht die Alternative„EVG oder Wiedervereinigung Deutschlands, sondern die Alternative EVG oder Nationalarmee und NATO“. In dieser Hinsicht könne es nur eine Wahl geben: die europäische. Die deutsche Sektion der MSEUE forderte die Bildung einer europäischen poli- tischen Gemeinschaft„als politische Führung und parlamentarische Kontrolle sowohl der Montan-Union als auch der EVG“. Während der Tagung, an der 120 Delegierte teilnahmen, sprach als Gast der französische Sozlalistenführer Andrée Philipp, der erklärte, die wirtschaftliche Einigung Europas sei un- bedingt erforderlich, wenn eine Katastrophe vermieden wWerden solle, aber sie könne nicht durch Methoden eines wirtschaftlichen Libe- ralismus verwirklicht werden. Europa sei heute an dem Punkt angelangt, an dem es einer neuen politischen Kraftanstrengung be- dürfe. Dieser Versuch müsse von vier großen Prinzipien ausgehen: Internationalismus der Arbeiter, Antikolonialismus und Unterstützung aller Unabhängigkeitsbewegungen, elastische Planwirtschaft und Verwirklichung der Teil- nahme der Arbeiter an der Leitung einer de zentralisierten Demokratie. Die deutsche Sektion der MSEUE gab sich auf ihrer Tagung gleichzeitig eine neue Spitze, bestehend aus einem 23 köpfigen„Rat“ unter Führung von Senatspräsident Kaisen(Bre- men). Professor Hermann Brill, der bisher Vorsitzender des Vorstandes war, ist nur noch Mitglied des Rates. An der Tagung nahm auch Oberbürgermeister Roser(EBlingen) teil. Die SPD erklärte in ihrem Pressedienst, die MSEUE könne niemals Beschlüsse für die SPD fassen oder aber mit der Haltung der Partei in den außenpolitischen Fragen identi- flziert werden. Diese Konferenz sei„eine pri- . Veranstaltung“ und die dort anwesenden i Auftra rtei. An de 2 tschen Sozialdemokraten handelten nicht Adenauer will Ausgleich mit Frankreich Außer der Saarfrage keine Differenzen— Berlin(E. B.) Bundeskanzler Dr. Aden- auer hat in einem Interview mit der ameri- kanischen„Neuen Zeitung“ erneut seine Auf- fassung bekräftigt, daß er den EVG- Vertrag nach wie vor als die beste Lösung eines deut- Beitrages zur Verteidigung Europas an- sieht. Gleichzeitig gab er seiner Gewißheit Aus- druck, daß Frankreich„in absehbarer Zeit“ der EVG zustimmen werde. Zu der bevorste- henden Konferenz im Haag sagte der Kanz- ler, die bisher geleistete Vorarbeit setze die Außenminister in den Stand, die Prinzipien der Politischen Gemeinschaft Europas und ihre Struktur festzulegen. öglicherweise Könnten sie sogar schon den Auftrag zur Aus- arbeitung des Vertragsentwurfes im Ein nen erteilen. Zu den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich und der von m vorgeschlagenen Fortführung der deutsch- französischen Verhandlungen meinte Dr. Adenauer, es werde keine nennenswerten Ge- gensätze mehr zwischen den beiden Nationen geben, wenn die Saarfrage als Differenzpunkt aus der Welt geschaffen worden sei. „Worüber sollten wir uns noch streiten?“ fragte der Kanzler.„Ich habe den guten Wil- len, mit Frankreich zu einem Einvernehmen zu kommen. Was auch zur Debatte steht, sei es die EVG, sei es die Gestaltung Europas, ich sehe nirgends Gegensätze von einer Art, die Feindschaft erzeugen könnten. Adenauer fügte hinzu:„Der Zusammenbruch Deutsch- lands, der Bankrott des Nationalsozialismus in Deutschland, die Verhältnisse im Frank- reich und der Welt, die gebieterisch auf einen Zusammenschluß Europas hinweisen, der sei- nerseits wieder ein Zusammengehen Frank- reichs mit Deutschland voraussetzt, haben eme einzigartige Gelegenheit gegeben, ein neues Kapitel der europàsichen Geschichte zu beginnen. Versäumung dieser Gelegenheit ist gleichbedeutend mit schwerster historischer Schuld“. Zur Frage der deutschen Wieder vereinigung sagte Adenauer, es komme nicht darauf an, von Zeit zu Zeit eine Proklamation abauigeben und diese als Initiative in der Wiedervereini- gungsfrage hinzustellen.„Theaterdonner ist Wirklich belanglos“. Die Politik der Bundes- regierung sei von Anbeginn an eine„einzige Irüitiative zur Wiedervereinigung“ gewesen. Die gesamte politische Konzeption der Bun- desregierung ziele darauf hin, die getrennten deutschen Gebiete ieder zusammenzufüh- ren. Der französische Hochkommissar Frangols- Poncet stattete dem Bundeskanzler am Sams- tag überraschend einen Besuch ab, über des- sen Zweck von amtlicher Seite keine Mittei- jungen gemacht wurden. Es gilt jedoch als sicher, daß Frangois-Poncet dem Kanzler über seme Besprechungen mit Außenminister Bi- dault berichtet hat. Der französische Bot- schafter war am Freitag aus Paris zurückge- kehrt, wo er unter anderem mit Bidault über die Saarverhandlungen in Bonn gesprochen hatte. Die eigentlichen Saarverhandlungen mit dem Kanzler werden heute nachmittag fortgesetzt. Es wird weder von deutscher noch von framzösischer Seite bestritten, daß die Lösung dieses Problems schwierig ist. Neue Bemühungen um Große Koalition Berlin(UP). Die Bemühungen um die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit Zwi- schen den drei Westberliner Parteien halten auch nach der Bildung der Kleinen Koalition CDU- FHD an. Bundeskanzler Adenauer und die Minister Kaiser und Tillmanns haben ihre Vermittlung bei den Verhandlungen an- geboten. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollen- Hauer hat ebenfalls mit der Berliner Partei- leitung der SpD Verbindung aufgenommen. Für Montag ist eine Parteivorstandssitzung der Berliner SpD einberufen worden. Füh- rende Funktionäre der drei Parteien halten es jedoch für unwahrscheinlich, dag die Eoalition durch Hereinnahme der SPD zu erweitern sei, obgleich sich auch die drei Westalliierten Stadtkommandanten darum be- mühen, die Parteien wieder auf ihre Zusam- menarbeit im Senat festzulegen. 2 2 15 Bundestagspräsident Ehlers wird am 2 November zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Wien eintreffen. Ehlers folgt einer Ein- ladung der evangelischen Kirche Osterreichs. Ein kleineres CSU-Gremium befaßte sich in München erneut mit der Frage der Nach- folge für Bundespostminister Schuberth, ohne jedoch zu einer Einigung ngen Eine Uber führung des die Privatwirtschaft Die Besten des Handwerksnachwuchses MWirtschaftsminister warnt vor„ruinösem Wettbewerb“ A EH(Ski). Der une Wirtsche Hermann f 5 von Bad Warnte tung in seinen R Aufko zu beru bewerbs z Wettbewe Fairne ˖ zip 2u mit de ung sei chaus Vereir stünden in diesem große klärende Aufgaben bevor, dort, wo diese sich immer mehr siere. Veit be- Kammnte sich zu de Leistungswettbewerbs, das deutsche Volk r Sund zu 1 1 eines echten notwendig sei, um Ben und innen nicht im das deutsck über der ungswettbe- aden: Würt- u Sowie mit Geld- die J We auch in dem Wet ens als Menschen und Staatsbürger zu be- Steher Der Pra Handwerk als Wirtschaft. Das d Bundesgebiet über eine halbe) ion linge aus. Das seien 70 Prozent aller Lehr- linge in Industrie und Handwerk zusammen. An dem Leistungs wettbewerb hätten sich 1200 Lehrlinge bet Die 63 Sieger werden von den Handwerkskammern Stuttgart(21), Frei- burg(11), Reutlingen(10), Mannheim(8), Heil- bronn(5), Karlsruhe(5) und Uim(3) gestellt. Abschließend eröffnete der Präsident des Landesgewerbeamts, Prof. Dr.-Ing. Edgar Hotz, die Landesausstellung mit den Arbeiten der Kammer- und Landessieger. Die Ausstellung gibt einen Uberblick über die gediegene Fach- Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses Aller Berufe. Sie soll außerdem dazu dienen, der vor der Schulentlassung stehenden Jugend eine Ubersicht über die Lehrberufe des Hand- werks zu geben und ihr die Berufswahl Zu erleichtern. Die Ausstellung wird bis zum 23. November in Stuttgart gezeigt. Anschlie- Bend werden die Wettbewerbsarbeiten in Lü beck ausgestellt, wo bis zum 29. November der Bundeswettbewerb der Handwerksjugend Ausgetragen wird AUusbi bilde Zehn-Punkte-Entschließung der Landwirtschaft Forderungen der südwestdeutschen Landwirte auf dem Landesbauerntag Stuttgart(sw). Der Bauernverband Württemberg-Baden hat in Stuttgart auf sei- mer Mitgliederversammlung, dem Landes- bauerntag 1953, zur gegenwärtigen Lage der Südwestdeutschen Landwirtschaft Stellung genommen, In einer zehn Punkte umfassen- den Entschließung weist der Verband na- mentlich auf die Probleme der durch die un- Zureichende Entlohnung familieneigener Ar- beitskräfte beschleunigten Landflucht, der Rentabilität in der Agrarwirtschaft, der Flur- bereinigung, der Rationalisierung, des bäuer- lichen Bildungswesens und der Uberführung freiwerdender Nutzflächen in die Hand hei- Matvertriebener Bauern und nachgeborener einheimischen Bauernsöhne hin, Er erneuert ferner seine erstmals im Mai 1952 erhobene Forderung, beim Landwirtschaftsministerium einen Beirat zu bilden, der eine Mitwirkung der praktischen Landwirtschaft an der staat- ichen Landwirtschaftsverwaltung sicher- Stellen soll. In diesem Beirat müsse die land- Wirtschaftliche Berufsvertretung maßgeblich mitwirken. In einer großen Schlußkundgebung, an der auch Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, mehrere Minister, die Regierungspräsidenten für Nord württemberg und Nordbaden, die Präsidenten der Bauernverbände von Süd- baden und Süd württemberg Hohenzollern, Vertreter der Kirchen, mehrere Landtags- Abgeordnete, der Direktor der landwirtschaft- ichen Genossenschaften und der Gewerk- schaften teilnahmen, begründete Präsident Heinrich Stooß die Forderungen des Bauern- verbandes. Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried Wies darauf hin, daß nach einem Plan sei- nes Ministeriums die Flurbereinigung von einer Flächenleistung von 19 000 Hektar auf 50 000 Hektar im Jahr gesteigert werden soll. Danach werde es möglich sein, die gesamte Flurbereinigung im 25 Jahren abzuschließen. Der Präsident des Bauernverbandes Würt⸗ temberg- Hohenzollern und stellvertretende Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Bauknecht, betonte, daß allein eine Anderung der Agrarstruktur durch die Flur- bereinigung die deutsche Landwirtschaft nicht wettbewerbsfähig machen körme. Wichtig sei Vor allem, daß nicht mehr an den Marktge- Setzen der Landwirtschaft gerüttelt und nicht mehr eimer weiteren Liberalisi der Agrarprodukte das Wort geredet werde. Weiterer Bredaflüchtling festgenommen Aachen(UP). Von der hiesigen Polizei Wurde der 42 Jahre alte Antoine Touseul von der Polizei festgenommen. Touseul, der nach Angaben der Polizei ohne festen Wohn- Sitz war, soll bei der Festnahmeaktion mit dem Verladen von Mobiliar beschäftigt ge- Wesen sein. Er gehört zu den sieben Personen, die am zweiten Weihnachtstag des vergange- Den Jahres aus der holländischen Strafanstalt h auf fr Fuß 0 5 7 Tito schlägt neue Teilung Triests vor Er will sogar Teile der Zone B opfern— Ge- biet um Görz als Gegenleistung à d(UP). Der jugoslawische Staats- schlug eine neue Aufteilung des riest zwischen Italien und Ju- n vor, bei der Italien die Stadt und en Triest scwie einige noch nicht ge- inierte Gebiete der gegenwärtig unter ischer Hoheit stehenden Zone B, dagegen die Gebietsteile mit f slowenischer Bevölkerung er- Sn b Wien üb egend alten soll. 1 ve lung auf 1 Herzen Belgrads Sprach, betonte, cht in den auch nicht der 9069 Ar ung ten, Auf 2 nz aber den men. Vor dies Beschluß zu verwirk⸗ ige Zone A an It fast Werde unausweichlich zu vischen Italien und Jug 1 füh i Jugoslawien dann„i Ten, W schen P histen und Irridentisten“ über stünde und ein offener Konflikt dann leicht ausbrechen könne. Es sei k 5 meinte Tito, daß Italien Stadt und Hafen diest erhalten werde. Diel Auf- teilung der übrigen Gebiete der Zone A müsse jedoch der Fünf-Mächte-Konferenz Vorbehalten bleiben. Tito gab dabei zu ver- stehen, daß Jugoslawien einen bereit s Teil der in der Zone B entlang der Küste Hegenden kleinen Hafenstädte mit überwie- Send italienischer Bevölkerung au gebe Wenn es da! überwiegend slov kerte Gebiete um Görz erhalten die Jugoslawien im italienischen Friede vertrag vom Jahre 1947 verzichtet hatte. — Obwohl es das 1 beanspruche— Z2zu one A bereit, weil es sich Interesse des Friedens i Teilung scheue. im der ng de kunft lien erw heiten i erforderl chen Ge heiten Titos R zu der F Wien f Hhesuch in der 1 Rom zurück. In einem in Ir lichten Abschlußkommun heißt es, Pella habe die tür hen Regierungsvertreter über die Lage in Triest kei wieder ne anbul verö informiert und sie zu einem Gegenbesuch nach Rom eingeladen. Vor seinem Abflug aus der Türkei sagte Pella in einer Pressekonferenz, er habe mit den tür- Kkischen Staatsmännern auch die Frage Alba- nien berührt und dabei hervorgehoben, daß „die Freiheit, Unabhängigkeit und territo- riale Integrität Albaniens zu den Grundlagen der Sächerheit im östlichen Mittelmeer ge- hört“. In allen Fragen des Nahen Ostens gelte es zu einer möglichst engen Zusammen- arbeit zu gelangen,„Ich will besonders her- Vorheben, daß bei allen Verhandlungen ge- meinsame Auffassungen festgestellt wurden“, Sagte Pella. Außenminister-Konferenz auch in Moskau Eine Gegendemonstration des Kreml— Molo- tow sagte„nichts Neues“ Berlin(UP). Zur Vorbereitung einer ver- stärkten Aktivität der Sowzetunjon in der internationalen Politik nach der Bermuda- Konferenz der Westmächte wird nach Berich- ten aus dem Ostberliner Außenministerium Mitte Dezember in Moskau eine Zusammen- kenft der Ostblock- Außenminister unter Ein- schluß Rotchinas stattfinden. Als Ergebnis der Moskauer Besprechungen, an denen auch der Sowietzonen- Außenminister Dr. Bolz teilnehmen soll, erwartet man in Ost- oerlin eine Versteifung der sowjetischen Hal- bung gegenüber dem Westen. Wie das Ost- berliner Außenministerium von seinem Bot- schafter in Moskau, Rudolf Appelt, erfahren haben Will, will der Kreml den Westmächten Mitteilen lassen, daß ein Inkrafttreten des EVG-Vertrages von den Sowjets als Bruch des Potsdamer Abkommens empfunden würde. Den Regierungen Frankreichs und Großbri- tanniens soll ferner in Kürze in neuen Noten die Frage vorgelegt werden, wie sie die mit der Sowjetunion noch bestehenden Beistands- und Freundschaftsverträge in Ubereinstim- mung mit der geplanten Wiederaufrüstung Westdeutschlands bringen wollen und inwie- Weit diese Abkommen danach noch Gültig- keit haben sollen und können. Großbritan- nien hatte 1942, Frankreich 1945 Beistands- und Freundschaftspakte mit der Sowjetunion Seschlossen. 8 Die„Erläuterungen“, die der sowjetische Außenminister Molotow in einer Pressekon- ferenz zur letzten Kreml-Note gab, haben bei den Westmächter die Auffassung bestätigt. daß die Sowietunjon in Wirklichkeit an einer Beilegung der internationalen Schwierigkei- ten nicht interessiert sei. Ein Sprecher des britischen Außen ministeriums sagte, die Au- Berungen Molotows hätten gegenüber der letz- ten sowjetischen Note, die eine lange Reihe un annehmbarer Forderungen enthalten habe, nichts Neues gebracht. Die Sowiets„‚versuchen jetzt, ihre Note in einem besseren Licht er- scheinen zu lassen, aber die Substanz scheint die gleiche zu sein. Es ist durchaus möglich, daß die sowjetische Regierung über die un- Zünstige Reaktion ihrer Note, besonders in Westeuropa, beunruhigt ist.“ In amerikani- schen Kreisen vertrat man die Meinung, al- lein die Tatsache, daß Melotow eine Presse- Konferenz abhielt, zeige die Nervosität des Kreml. Die französische Presse reagierte eben- falls völlig negativ. g 5 Die Antwort des Westens auf die letzte Sowietnote wird vielleicht schon in dieser Woche dem Kreml übergeben. US-Hochkom- missar Conant unterrichtete Bundeskanzler Dr. Adenauer über den Entwurf dieser Ant- Wort, in der u.a. festgestellt werden soll, daß die sowjetischen Bedingungen für eine Deutsch- land-Konferenz unannehmbar seien. Neuer Plan Churchills? Churchill trägt sich angeblich mit der Ab- sicht, auf der Bermuda- Konferenz die Schaf- fung eines weitverzweigten Sicherheitssystems vorzuschlagen. Dem Vernehmen nach arbeiten die politischen Berater des britischen Pre- miers bereits die Einzelheiten eines derarti- gen Planes aus, der sich sowohl auf die west- europäischen Länder einschließlich der Bun- desrepublik, als auch auf die Sowjetunion und ihre Einfluß-Sphäre erstrecken soll. Das Si- cherheitssystem solle sich auf Zusicherungen der Signatarmächte gründen, von jeder Ag- gression Abstand zu nehmen. Die Großmächte sollten außer der Abgabe entsprechender De- Klarationen auch gewisse Garantien für deren Einhaltung übernehmen. Churchill vertrete angeblich die Meinung, daß ein derartiger Vorschlag ein wichtiger Schritt in Richtung auf den Abbau der zwischen Ost und West bestehenden Spannung sein könnte. Neue Wendung im„Fall White“ a Washington(UP). Im angeblichen Spionagefall White trat eine neue Wendung ein. Der frühere Präsid e sich bereit, dem amerikanischen Volk am Montag über den Rundfunk Rede und Ant- wort zu stehen und gab zu verstehen,„viel- leicht“ habe er White im Jahre 1946 nur eine maßgebende Stellung gegeben, um dem ame- rikanischen Bundeskriminalamt zu ermög- lichen, den der Spionage für die Sowjets ver- dächtigen White iter beobachten zu kön- nen, ohne sein Mißtrauen zu erwecken. Lei- der habe er noch keine Zeit gehabt, fügte der Ex-Präsident hinzu, die entsprechenden Un- terlagen zu studieren. Bedauerlicherweise sei sein Gedächtnis in derlei Angelegenheiten nicht das beste. 215 Mossadeg- Demonstranten verbanat Militärgericht erklärt sich für zuständig Teheran(UP). Einheiten der iranischen Armee und Polizei trugen die Dächer derjeni- gen Verkaufsbuden auf dem Basar ab, deren Besitzer aus Protest gegen den Mossadeg-Pro- test ihre Läden geschlossen hatten. Die Ein- gänge zu diesen Länden wurden außerdem von den Truppen verschlossen. Die Schließung und Abtragung der Verkaufsbuden wurde später auf Anordnung des Ministerpräsiden- ten nach einer Intervention des mächtigen Mullah Kaschani Zahedi eingestellt. Die Re- gierung hat 215 Rädelsführer der Pro-Mossa- deg- Demonstrationen auf die Insel Charg im Persischen Golf verbannt. Es soll sich bei ihnen vornehmlich um kommunistische oder kommunistenfreundliche Elemente handeln. Das Militärgericht, vor dem das Hochver- Tratsverfahren gegen den ehemaligen Minister- Präsidenten Mohammed Mossadeg abrollt, er- klärte sich nach mehrstündigen Beratungen hinter verschlossenen Türen für die Aburtei- lung Mossadegs und des mitangeklagten ehe- maligen Stabschefs Riahi zuständig. Damit Wurden die Einwände Mossadegs und seiner Verteidiger gegen die Zuständigkeit des Ge- richts endgültig abgewiesen. Mossadeg, der im Gerichtssaal erneut einen seiner Herzanfälle erlitt, hat inzwischen angekündigt. er werde den Gerichtssaal auch dann nicht mehr be- treten, wenn das Gericht sich für zuständig erklären sollte, und wenn sie mir deshalb den Kopf abschlagen“ NAFFEE-EXTRAKT IN put eRf o Der Drummond-Mörder hat gestanden Digne(UP). Der 76jährige französische Bauer Gaston Dominici hat jetzt gsetanden, der alleinige Mörder der Familie Drummond zu sein, die am 5. August 1952 in unmittel- barer Nähe seines Bauernhofes tot aufge- unden worden War. Nach den letzten Poli- zeiberichten können sexuelle Motive bei der Tat eine Rolle gespielt haben: Die Polizei hält es auf Grund von Aussagen Dominieis für möglich, dag Dominici der 10jährigen Tochter Sir Jack Drummonds nachspionierte oder ertappt wurde, als er einer der beiden Frauen— entweder der Tochter Drummonds oder seiner Frau— eine„ungehörige Geste“ machte. Wahrscheinlich sei es dann zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der Bauer den Engländer und seine Frau erschoß. Erst später habe Dominiei die Tochter mit dem Gewehrkolben erschlagen. Der Präsident der Bank von Finnland, Skari Tuomioja, will jetzt eine Regierung von par- teilosen Fachleuten bilden, nachdem eine Koa- lition mit den fünf demokratischen Parteien nicht zustande kam. 5 Admiral Radford ist auf seiner Europa- Reise in Madrid eingetroffen. Mao Tse Tung empfing den nordkoreani- schen Ministerpräsidenten Kim II Sung, der sich zu einem Staatsbesuch nach China be- geben hat. Die chilenische Regierung beschloß, das ge- samte deutsche Eigentum in Chile an die deutschen Besitzer zurückzugeben. liegen sehen und in der nächsten Station so- Südweſtd. Rundſchan Schwache Beteiligung an den Rommunalwahlen Ein Wahlgang ohne Höhepunkte und Zwischenfälle 2(sw). In ganz Baden-Würt⸗ temberg mit Ausnahr der Stadt Kehl be- gannen am 80 8 Uhr bei meist nebligem und hnlem Herbstwetter die meinderats- und 8 Stuttgart 65 2 5 7 „ahlen. Der meinderat der Stadt Kehl war 20. Oktober gewählt worden. fanden dagegen die Wahlen Statt. Bei den jetzigen munalwahlen in Südwestdeutschland waren etwa 4,2 Millionen Wähler aufgerufen, in den 3383 Semeinden des Landes die Gemeinderats. und Kreistagswahlen durchzufül Auf Grund des komplizierten Wahlverf S Wird das amtliche Endergebnis voraussichtlich erst in 10 bis 12 Tagen vorliegen. Einen parteipo- ſahlen lediglich litischem Akzent dürften die W in den großen Städten haben. In vielen Ge- meinden waren, die Wählervereinigungen, die bei diesen Wahlen in groger Zahl auftreten, die Aktivsten, Im allgemeinen war der Wahl- kampf aber ziemlich schwach. Er zog auch Unmittelbar vor der Wahl nicht mehr an. ö Vor den Wahllokalen, die im Gegensatz zu den anderen öffentlichen Gebäuden Vollmast f Seflaggt haben, fanden sich am Sonmtag früh unmittelbar nach Gffnung der Wahllokale Nur ganz wenige Frühwähler ein. Man erwar- tet, daß die Wahlbeteiligung erheblich hinter der bei der Bundestagswahl zurückbleiben Wird. Bei den letzten Kommunalwahlen, die in Nordwürttemberg- Nordbaden am 28. Ja- nuar 1951, in Südwürttemberg- Hohenzollern am 18. November 1 am 14. D 3 8 War eine nt in Kei nem Fall ü 1 Die Wahlbeteiligung war bis 11 Uhr in allen vier Landesbezirken sehr gering. Sie betrug im Durchschnitt etwa 15 Prozent. In manchen Gegenden lag sie sogar erheblich darunter. Die Leiter der Wahllokale sind von der geringen Beteiligung nicht überrascht. Sie sagten, der spärliche Besuch der Wahl- Versammlungen aller Parteien sei ein Finger- zeig dafür gewesen, daß die Wahlbeteiligung diesmal gering sein werde. Im ganzen Land Verlief der Wahlgang ohne Höhepunkte unde ohne irgendwelche Zwischenfälle. Die Polize?? erklärte, der Wahltag sei bisher einer e ruhigsten Sonntage des ganzen Jahres ge- Weser! 1 „Fall Renouard“ vor dem Gericht Heidelberg(sw). Das Verwaltungs- gericht in Karlsruhe wird sich in Kürze mit dem„Fall Anni Renouard“ beschäftigen. Ein Heidelberger Rechtsanwalt hat im Auftrag der Pflegeeltern Rothmer dem Gericht dieser Tage eine Anfechtungsklage zugestellt, in der das Verwaltungsgericht aufgefordert wird, festzustellen, daß die Wegnahme des Kindes durch das Heidelberger Jugendamt unzuläs- Sig War. Drei Kinder im Rauch erstickt Karlsruhe(Isw). Einem tragischen Un- Slück fielen in Karlsruhe-Durlach drei Kin- der zum Opfer. Die Mutter der Kinder, die im Alter von drei, vier und sechs Jahren wa- ren, hatte für kurze Zeit das Haus verlas- Sen, als in der abgeschlossenen Wohnung ein Brand ausbrach. Die Kinder erlitten da- bei so schwere Rauchvergiftungen, daß sie Kurze Zeit nach ihrer Einlieferung in eix 9571 Karlsruher Kramkenhaus sbarben. Die Brand... Ursache ist noch nicht geklärt.. f 1 Evangelische Erzieher tagten Karlsruhe(ZSTH). Aus ganz Baden tag- ten im Karlsruher Schauspielhaus Lehrer und Lehrerinnen aller Schulgattungen und Ver- treter der Elternschaft, die einer Einladung der Gemeinschaft evangelischer Erzieher in Baden, des Katechetischen Amts der Badi- schen Evangelischen Landeskirche und der Akademie der Evangelischen Landeskirche gefolgt waren. Oberkirchenrat Dr. Heidland stellte in einer eindrucksvollen Rede dem Rationalismus, dem Vitalismus und dem Ma- terialismus der Neuzeit das Christentum ge- Seriſiber. Er bezeichnete das Christentum als die einzige Macht, in deren Geist eine„Er- ziehung ohne Ideologie“ möglich sei. Kult minister Simpfendörfer und Landesbischof D. Bender, die ebenfalls zu der Pädagogischen Tagung erschienen waren, regten mit ihren Worten zu einer äußerst fruchtbaren Diskus- Sion an. Vom Hochspannungsmast abgestürzt Wolfach(dssw). Am Fuße eines zwölf Meter hohen Hochspannungsmastes in der Nähe des Bahnkörpers der Strecke Schram- berg- Schiltach wurde ein elfjähriger Junge mit schweren Verbrennungen an Armen und Beinen und einem mehrfachen Schädelbruch geborgen. Ein Lokomotivführer hatte von seiner Lokomotive aus den Körper des Jungen fort Mitteilung gemacht. Man nimmt an, dag der Junge, der aus Hinterlehengericht im Kreise Wolfach stammt und am Abend Vor- her nicht nach Haus zurückgekehrt war, an dem Mast hinaufgeklettert und dann abge- stürzt ist. Der Verunglückte schwebt noch in Lebensgefahr. Der Unfall ist umso tragischer, als die Eltern des Jungen erst vor einem Jahr ein Töchterchen verloren hatten, das in einem ö Weiher ertrank. 5 1 Schwerer Unfall am Kaiserstuhl! Freiburg(sw-wVͤƷ, Auf der Landstraße zwischen Riegel und Endimgen wurden ein 24 Jahre alter Motorradfahrer aus Oberhausen und seine 21 Jahre alte Braut beim Zusam- menstoß mit einem entgegenkommenden Last- wagen auf der Stelle getötet. Der F des Lastkraftwagens hielt etwa 50 Meter hinter e Richtung Endingen weiter, ohne sich um die 3 Aten 1 Man hatte von(den Kommunalwahlen eine gewiſſe Verſchiebung des politiſchen ürt⸗ Stärkeverhältniſſes erwartet— die nicht ein⸗ be. trat, da die Wähler faſt auf die Perſon genau geist wie bei der Bundestagswahl ſtimmten. Man 80 hatte ſich keine allzuhohe Wahlbeteiligung A verſprochen I ſie traf prompt ein, denn nur bie 55 0% der Stimmberechtigten, gegenüber nur stag 50% bei der letzten Kommunalwahl 1951 N und den über 80 0% bei der Bundestagswahl. om Fazit der Wahl iſt alſo, daß ſich die bei der Aren Bundestagswahl neu herausgebildeten Stär⸗ 1 keverhältniſſe ſtabiliſiert haben und die oft 31 gehörten Prognoſen, daß die Kommunal⸗ 1111 wahlen nicht mit Bundeswahlen zu verglei 1 chen ſeien, glatt über den Haufen geworfen. po- Die beiden großen Parteien CDu und SPD lich konnten haarſcharf den gleichen Stimmenun⸗ Ges erſchied von 544 Stimmenmehrheit für die 19515 f Edu(Bundestagswahl 551) aufweiſen, wäh⸗ nl. rend die anderen Parteien ebenfalls ihre Bundestagsſtärke halten konnten, außer der D— BHE, die ſogar ihr Bundestagswahl⸗ „ 2 ergebnis um eine Stimme verbeſſern konnte. 111 Der Wahlkampf der beiden großen Par⸗ cale teien wurde am Samstag noch intenſiv fort⸗ ar- geführt und nahm elwas an Schärfe auf loka⸗ 551 ler Ebene zu. Nach der Wahl, ſo wollen wir 8 doch hoffen, wird die heftige Fehde zu Ende 435 ſein und beide Kontrahenten, die wieder im 2 Stadtrat zum Wohl unſerer Menſchen zuſam⸗ 31 menarbeiten müſſen, um Mannheims Wieder⸗ war aufbau tatkräftig voranzutreiben, werden ei- ſich doch hoffentlich die Hände reichen, um in gegenſeitiger Achtung und Toleranz die großen Aufgaben anzugehen, die noch 83u bewältigen ſind. Ein erfreuliches Bild über die Aktivität der Seckenheimer Wähler bot die Zahl der veränderten Stimmen, die in allen Wahlbe⸗ Zirken an die 60 9%-Grenze kam und in zwei Bezirken ſogar 80 9% überſtieg. Die meiſten Kumulierer und Panaſchierer waren bei den CDu und FDP- Wählern zu finden. Zumeiſt galten die Veränderungen den Seckenheimer Stadtratswahl bei mäßiger Beteiligung 7e lake Nun dochac Bis zu 80% wurde kumuliert und panaſchiert Wahlbeteiligung 55% Kandidaten der CDu und SP, die ſich auf einen erheblichen Stimmenzuwachs freuen dürfen, während auch die von der KPD auf⸗ geſtellte Kandidatin in zahlreichen Fällen kumuliert und panaſchiert wurde. Bisher läßt ſich allerdings noch nicht überſehen, ob das Kumulieren und Panaſchieren eine grö⸗ ßere Verſchiebung der Plätze innerhalb der Wahlvorſchläge mit ſich bringen wird und die Kandidaten in den Stadtrat einziehen kön⸗ nen. Das wird die heute morgen begonnene Feinauszählung bringen, deren endgültiges Ergebnis erſt etwa gegen den 20. November zu erwarten ſein wird. Der Wahlſonntag ſelbſt verlief ruhig und ohne Zwiſchenfälle, wie man es in den letz⸗ ten Jahren ſchon gewohnt war. Die Organi⸗ ſation in den Wahllokalen ſelbſt klappte g ebenfalls wieder vorzüglich, ſodaß gegen 19.30 Uhr die Stimmenzahlen vorlagen Recht trübe ſah es am Vormittag mit der Wahlbeteiligung aus, wo nur rund 18 0% der Wähler ihre Stimme abgegeben hatten. Am Nachmittag und beſonders kurz vor Wahlende ſteigerte ſich die Beteiligung dann doch noch auf die mageren 55 9%. Es darf hier der Meinung der großen Partei der Nichtwähler ebenfalls Raum gegeben werden, die ihre Apathie mit der zu knappen Infor⸗ mation während der Amtszeit des Stadtrats zu entſchuldigen glaubten. In der Hoffnung, daß es den Seckenheimer Kandidaten geglückt iſt, in den neuen Stadtrat einzuziehen, ſei ihnen ſchon jetzt mit auf den Weg gegeben, der breiten Oeffentlichkeit recht oft Rede und Antwort über ihre Tätigkeit im Stadtrat zu ſtehen, die ſie, wie wir es nach den Wahl⸗ verſammlungen glauben, ganz in den Dienſt der Seckenheimer Belange ſtellen. Denn ge⸗ tragen von dem Vertrauen dieſer breiten Oef⸗ fentlichkeit werden die Kandidaten in den neuen Stadtrat einziehen, ſofern die Stim⸗ menzahl hinreicht, und dieſes Vertrauen auf die genannte Weiſe zu rechtfertigen, müſſe oberſtes Gebot ſein. Wahlergebni⸗ von Seckenheim: 0 1 Stimm⸗ Abgegebene DO . berechtigt Stimmen SPD D Df D BAE Df 80 119 1435 811 246 423 68 30 11 21 420 1017 562 EFF 12 10 15 121 11⁴² 676 210 349 61 22 7 3 1 122 1218 661 196 275 10⁵ 43 14 7 N 123 888 520 168 258 43 15 18 9 5 1230 Sdlg. 659 332 143 125 10 33 15 3 124 Stat. 422 189 31 32 8 7 8 3 6781 3751 1165% 1709 334 175 77„ 0 Vergleich der letzten Stadtratswahl am 28. Januar 1951: 6510 3322 1 171 159 8 Wahlergebnis von Mannheim. Hier die Ergebniſſe der Stadt: Auch in den anderen Wahlbezirken der SPD 33 535(313160, CDu 29 604 Stadt verlief die Wahl ruhig und ohne Zwiſchenfälle. Aber auch hier war die Wahl⸗ 1 beteiligung, genau wie in Seckenheim, mäßig, 5 Rämlich nur 470%(44.1%) (21 029, FD 12 476, BHE 2 904(3 813), D 2 222, KPD 7340(8 3290. 5 ) Die Ziffern in Klammern bedeuten die Ergebniſſe der Wahl 1951. 75 Ernſtes Beſinnen beſtimmte den Charakter des geſtrigen Volks⸗ trauertages, der den früheren Heldengedenk⸗ tag abgelöſt hat. Ernſtes Beſinnen auf die großen und ſchweren Opfer zweier Kriege, die in blindwütigem Maſſenmorden ihren apokalyptiſchen Ausdruck fanden. Noch ein⸗ mal wurde in den zahlreichen Sendungen des Rundfunks und aus perſönlichem Erleben das Grauen der Kriegsfurie heraufbeſchwo⸗ ren, die Millionen und Abermillionen beſten Menſchentums forderte um Doktrinen irgend⸗ welcher immunen Herrſcher zum Siege zu verhelfen. Krieg— die Wurzel allen Elends niemand hat es deutlicher und tragiſcher erfahren müſſen als unſere lebende Genera⸗ tion, die im Furor des Krieges, in den Schüt⸗ zenlöchern an der Front und in den Kellern der Heimatſtädte das Leben ſo vieler Mit⸗ menſchen elend und einſam verlöſchen ſah. Vom Eismeer bis zum glühenden Wüſten⸗ ſand, von der Biscaya bis Moskau reicht die endloſe Reihe der ſtummen Kreuze, die ihre eigene Sprache ſprechen. Eine Sprache, die ins Herz geht und die geſtern laut und deut⸗ lich wurde. Wir ſtarben für Euch und Euren Frieden, den ihr im Angeſicht unſeres Todes für immer bewahren ſollt, damit unſer Tod auch nur einen Sinn habe. Weit, weit gingen die Gedanken hinaus zu den letzten Ruhe⸗ ſtätlen der teuren Angehörigen, dieſer ſtumme Gruß des Gedenkens ſollte mahnende Ver⸗ pflichtung zu dem Wunſch der Toten ſein! Ueberall im ganzen Land war der Volks⸗ trauertag auch Wahlſonntag, an dem die neuen Stadt⸗ und Gemeinderäte gekürt wur⸗ den. Auf dem ſportlichen Sektor iſt keine allzu erfreuliche Bilanz für unſere Vereine zu ziehen, denn ſowohl der Turnverein 98 und die Fußballvereinigung 98 mußten auf eigenem Platz die Ueberlegenheit der Gegner anerkennen. Der Sportverein 1907 kann dagegen einen Doppelerfolg der Fuß⸗ und Handballer melden, die 311 bzw. 10:9 ſieg⸗ reich blieben.. Drei Stunden voller Schmiß und Schwung bereitete am Samstag Abend im vollbeſetzten Kaiſerhof der Turnerbund Jahn ſeinen Mit⸗ gliedern und Freunden, die außeroredntlich von dem vielgeſtaltigen Geſchehen auf der Bühne angetan waren. Eine richtige Nonſtop⸗ revue des Hilde Werner⸗Quartetts, Heidel⸗ berg ſorgte mit Tanz, Geſang und Muſik für frohe Unterhaltung. Von der Operette bis zur ſupermodernen Schlagerparade zeig⸗ ten ſich Hilde, Ingrid und Anita Werner wie Wil ei Perter Stahl als männliches Pen⸗ dant und Anſager in allen Sätteln der leich⸗ ten Muſe gerecht und wußten das beifalls⸗ freudige Publikum mit jeder Darbietung er⸗ neut zu begeiſtern. Daß ſogar die Zuſchauer in einem vielbelachten Männerballett in das buntquirrlige Geſchehen mil einbezogen wur⸗ den, erhöhte den Reiz der Veranſtaltung und gab natürlich einen entſprechenden ſonn⸗ täglichen Deſſertgeſprächsſtoff. Einen Bom⸗ benerfolg durfte auch wieder das Liedertafel⸗ trio Hauck, Volz, Winkler mit ihrer fidelen Gerichtsſitzung ernten, das ſich darſtelleriſch und geſanglich gleichermaßen routiniert ein wohlverdientes dacapo ſicherte. Die Haus⸗ kapelle würzte mit ſchmiſſigen Weiſen aus⸗ gezeichnet den gut gelungenen Unterhaltungs⸗ abend, für den der Unterhaltungsleiter des Vereins F. Thinnes verantwortlich zeich⸗ nete. Zirtkulin aal lie kereislabfstsrunge FH Tanz und gute Laune beim Sängerbund. Der Vereinsball des Sängerbundes am Samstag Abend im Vereinshaus hatte ſeine Anziehungskraft nach dem erfolgreichen Chor konzert des Vorſonntags nicht verfehlt und das frohgelaunte Sängervölkchen ließ ſich von der frohen Stimmung des gut gelunge⸗ nen Balles erfaſſen. Die Kapelle Schary ſpielte in gewohnt netter Weiſe zum Tanz auf und unterſtützte auch die humorvollen Tanzſpiele in trefflicher Art. Fazit des ſchö⸗ nen Abends— Sangesfreudigkeit und Ka⸗ meradſchaft wurden erneut beſtärkt und die Veranſtaltung bereicherte das geſellſchaftliche Leben des Vereins um weitere ſtarke Akzente. Alte Lokomotiven werden ausrangiert Mannheim(ZSTH). Der Aufsichtsrat der Oberrheinischen Eisenbahngesellschaft, die das 7 Städtedreieck Mannheim Heidelberg Wein- heim verbindet, hat beschlossen, auch in den nächsten Jahren die Elektrifizierung der Strecke Weinheim Heidelberg weiter voran- zutreiben. Im letzten Jahr wurde die Strecke Weinbheim—Lützelsachsen fertiggestellt und nunmehr ist die Strecke Großsachsen—Lützel- sachsen in Arbeit,. In drei Jahren will man die ganze Strecke fertiggestellt haben. Der Veraltete Lokomotivenpark soll duren die An- schaffung von zwei Dieselloks verbessert wer den. Dafür können dann drei Dampflokomo- tiven aus dem Jahr 1890 ausrangiert und ver- schrottet werden. Die Gleisumbauten in Hei- delberg selbst werden in den nächsten Jahren 750 000 DM erfordern. a Trübe Tage 120 Der November hält seine alte Traditio aufrecht. Die Tage sind kurz und dunkel. Man schaut am Morgen aus dem Fenster, und der Tag sieht so unfreundlich und grau aus, daß man im voraus weis, die Sonne wird heute ganz gewiß nicht fünf Minuten hervor- schauen. Später zeigt sich, daß man mit die- ser Ahnung recht hatte. Es bleibt grau. Und es ist, als hätte der November den letzten Rest der bunten Farben hinweggewischt. Es sind trübe Tage, die dunkelsten Tage des ganzen Jahres. Aber es ist nicht notwen- dig, daß es darum auch in den Herzen dunkel aussehen müßte. Im Gegenteil, in Zeiten einer gewissen Schwermut zeigt es sich am deut- lichsten, wieviel Schwungkraft die eigene Seele besitzt, um sich über trübe Gedanken und Tage hinwegzusetzen, wieviel helle Ker zen im eigenen Herzen brennen, die den dunkelsten Tag noch mit freundlichem Licht erfüllen! Keine andere Zeit des Jahres ist so sehr Wie der graue November geeignet, Freude und Zuversicht aus dem eigenen Herzen zu schöpfen und anderen Menschen mitzuteilen. Es ist bestimmt kein Zufall, daß wir zu kei- ner anderen Zeit die trauliche Stille des eige- nen Heims, Stunden frohen Beisammenseins mit der Familie oder guten Freunden so aus ganzem Herzen genießen wie jetzt. Wenn die bunten Farben verblassen und die Strahlen der Sonne spärlicher werden, zeigt es sich, Wieviel Leuchtkraft und Wärme das eigene Herz zu spenden vermag. Aus der Todesnähe und dem dunklen Grau schwermütiger Novembertage erwachsen uns die stärksten Kräfte des inneren Lebens. Und während wir in den Tagen der Stille und Dunkelheit zu uns selbst zurückfinden, glänzt schon nicht mehr so fern das erste Lichtlein des Advents auf Wettervorhersage Montag und Dienstag örtlich Nebel, sonst Vielfach heiter oder leicht bewölkt. Trocken. Tageshöchsttemperaturen sechs bis zehn Grad. In der Nacht leichter Frost. Schwache Winde wechselnder Richtung. Des Feiertages wegen erſcheint un nächſte Nummer bereits am Dienstag, 17. November. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Niederſächſiſchen Fußball⸗Toto b Wir empfehlen die Beilage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. 5 Roman von fi ANNS-ULLRICH vod BISSING Tereses- Verlag Delnold 45. Fortsetzung g Ich appelliere an den Menschen in Ihnen, ihr flieses Schweigen zu lassen! Schuldig an dem Tod von Gabriele bin ich allein] Ich ziehe des- aalb auch heute nur die Konsequenzen jener Stunde!“ 5 Die Unterschrift unter dem Brief Yar un- deutlich, aber ohne Zweifel war es def Name Waßzmann. 8 5 5 Monika faltete den Bogen wieder zusammen and reichte ihn Terringer. Er sah das große Fragen in ihren Augen Leise sagte er: 8 „Dieser Brief war Waßmanus letzter Ent- schluß in diesem Leben] Er hat sich erschossen! Die Schuld an Gabrieles Tod und die Entfrem- fung der Geliebten waren eine zu große Last die Dauer geführt hätte, und gab sein Leben kreiwillig auf. Es war meines Erachtens doch Kür ihn verpfuscht, denn im Grunde genommen sehnte er sich nach seinem Beruf als Schau- Spieler zurück. eine Tatsache. die durch viele Merkmale in seiner Wohnung bewiesen wurde“ 5 N 55 Monika atmete tief. Sie erhob sich und ging an das große Fenster Draußen vor dem Hotel pulsier te das Herz der Stadt. Es rauschte das Toeben es rief mit tausend lockenden Stimmen, es floß ve ein Strom hinweg über Schuld und Sühne. 1 8. „Werden Sie dieses Schweigen respek tie- 8 ö forschend an . zu brechen! Ich glaube. kür ihn Er wußte wohl, wohin sein Weg auf andte sich Terringer zu und sab ehrheit geahnt hat, sie Angst 0 eins bewunderungswurdige Frau, und dies nicht nur als Schauspielerin!“ Monika gins auf Terringer zu und reichte ihm die Hand „Ich danke Ibnen“, sagte sie,„jetzt kann ich beruhigt sein! Sie wissen nicht, was für ein Geschenk Sie mir mit diesen Worten gemacht haben! Ich selbst wäre nie glücklich geworden Leben lang unglücklich zu wissen! Mein Bru- der ist etwas schwer veranlagt, sein innerer Halt wäre verloren gegangen, wenn noch ein- mal die Gefahr aufgetaucht wäre, Janina zu verlieren Er hat sehr reif werden müssen in seinem Schaffen und in seinem Wesen, um sich 80 konsequent in eine Frau zu verlieben Aber darum ist dieses Empfinden um so wertvoller. Ich hoffe. wir sehen Sie einmal auf Nixen- grund. Sie sind mir und sicher auch Peter und Janina ein immer gern gesehener Gast!“ „Wenn ich darf und meine Zeit es erlaubt“ erwiderte Terringer,„komme ich gern!“ Er verabschiedete sich und versprach, in Nixen- grund anzurufen — FINALE Am gleichen Abend erhielt Monika von Peter ein Telegramm Sie hatte nach ihrer Ankunft in der Stadt telefonisch mit Nixen- Stirn g f Was halte das alles zu bedeuten? Gerade ist geschehen?“ Dihunter heller sang die Maschine Die Schein- Werfer leuchteten wie riesige Augen in das Dunkel der hereinbrechenden Nacht. Monika starrte in die keilartige Fläche des weißen Lichtscheins vor dem langen Kühler. Die Tachometernadel vibrierte über dem aufleuch- tenden roten Strich einer Zahl. Aber Monika a beachtete die Warnung nicht Sie fuhr mit un- in dem Gedanken. Peter vielleicht ein ganzes heimlicher Geschwindigkeit. Der Fahrtwind zerzauste ihr Haar, zerrte an dem Schal, der um ihren Hals lag, und peitschte die Haut wie mit tausend feinen Nadeln, Monika spürte es nicht Sie sah nur Strabkenkreuzungen, sche- menhaft auftauchende und verschwindende Dörfer, Sie sah nur Verkehrszeichen und gelbe Richtungsschilder Erst die Abzweigung zum Gut und die Serpentinen der schmalen Straße, die in das Tal von Nixengrund führten, zwan- Sen sie. das Tempo zu mäßigen Eine dichte Staubwolke hinter sich berziehend. lief der Wagen über die Allee in den Gutshof. Starr sab Monika hinter dem Steuerrad Vor ihren Augen lag das Herrenhaus festlich er- leuchtet Mit einem Satz sprang sie aus dem Wagen Sie lief die Treppe zur Terrasse hin- auf und sah einen bis ins kleinste sorgfältig gedeckten Tisch für vier Personen, einen Strauß wundervoller Teerosen in einer Kri- stalischale Wein- und Champagnergläser Sie 1 den Schal von der Schulter und strich voller hinter ihr sie herumrißß „Michael“ rief sie. wollte sie in die Halle gehen. als eine Stimme 8 Michel ging ei uf sie zu und nah sie in mal ein Geburtstagsgeschen Verwunderung des helle Haar aus der „um Gottes willen. was Wieder einmal das Opfer einer seiner or nellen Einfälle geworden zu sein,„ich zittere überhaupt nicht! Ich denke, du bist verun- glückt?“ f 8 „Trix hat es fertig gebracht. mich aus dem Sattel zu werfen“, erklärte Michael,„aber außer einigen Hautabschürfungen an wenige 55 ecllen Körperteilen ist es harml.. ihn aber schon wieder dahin, wo ich ihn haber will!! Du weißt doch, ein Mann, der keine Gaul zur Raison bringen kann! Er schwieg plötzlich, denn zwischen d Augenbrauen von Monika stand die bewu kleine Falte. i„„ „So und wegen dieser Bagatelle du mich telegrafisch zurückgerufen? W. „Nein“, lachte Michael,„weißt du eig lich nicht. was heute für ein Tag ist?“ „Freitag!“ antwortete Monika prompt, „Richtig“, bestätigte Michael, r besonderer Freitag! Heute vor vie kam ich völlig unerwartet zur Welt mörderisch geschrien haben!“ „Himmel!“ rief Monika,„und i. ihr euch nicht, mich mit Friedrichsfeld wieder an der Spitze So spielte die 1. Amateurliga Nordbaden Im Wechselspiel der Tabellenführung 20g Ger- mania Friedrichsfeld durch einen 5:3-Sieg über den VI. Neckarau wieder an diesem vorbei. Ob die Tabellenführung allerdings von langer Dauer ist, Wird sich bald zeigen, denn relativ gesehen steht der Dsc Heidelberg um drei Verlustpunkte gün- stiger auf dem 2. Platz. Die Heidelberger wahrten mre chancen durch einen knappen 1:0-Heimsieg über den Fe Birkenfeld. Den guten Platz in der Spitzengruppe behauptete Amicitia Viernheim durch einen 2:1-Erfolg über den SV Schwetzingen, der dadurch auf den fünften Platz zurückfiel. Einen Spielabbruch gab es in Hockenheim, Wo der Vor- jahresmeister FV Daxlanden gastierte. 6:3 stand es Tür die Platzelf, als der Abbruch erfolgte. Der VIB Leimen brachte sich durch einen zahlenmäßig kla- ren 6:2-Erfolg über die Brötzinger Germanen in Frinnerung, und die Amateure des Karlsruher Sc überraschten durch ein torloses Unentschieden beim As Feudenheim. Torlos teilten sich auch die Auf- Steiger Hvesheim und Plankstadt in die Punkte. Der dritte Neuling VfR Pforzheim verlor dagegen bel der sq Kirchheim überraschend klar mit 4:0 Toren und ist dadurch wieder auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Ergebnisse: Viernheim— Schwetzingen 2:1; DPSG Heidelberg— Birkenfeld 1:0: Hockenheim gegen FV Daxlanden 613(abgebrochem); Leimen— Bröt- zZingen 6:2; Feudenbheim— Farlgruher Sc 0:0; Nvesbheim— Plankstadt 0:0; Kirchheim— VfR Pforzheim 4:0; Friedrichsfeld— Neckarau 573. Eintracht Frankfurt jetzt allein an der Spitze Siebente Niederlage des VfB Stuttgart beim Karlsruher 80— Stuttgarter Kickers schossen die meisten Tore In Süddeutschlands erster Liga führt jetzt die Frankfurter Eintracht nach ihrem 2:0-Sieg über Schweinfurt 05 allein die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung an. Der VfB Stuttgart, der bisher mit der Eintracht gleichauf lag, verpaßte beim Karlsruher Sc den Anschluß und unterlag zum siebten Male nach dem Kriege in Karlsruhe mit 2:0 Treffern, Dennoch konnte der VfB sei- nen zweiten Platz verteidigen, da die Offen- bacher Kickers zwar zu Hause einen 6:0-Erfolg über den VfR Mannheim landen konnten, aber immer noch einen Punkt hinter dem VfB liegen. Einen Punkt hinter Offenbach steht der 1. FC Nürnberg, der sein Heimspiel gegen Bayern mit 570 gewinnen konnte. Die vier Spitzenvereine haben das Mittelfeld, das mit einem Abstand von vier Punkten folgt, nun klar distanziert. Im Mittelfeld stehen fünf Vereine mit je 13:13 Punkten: Schweinfurt 05, KSœ, Spygg. Fürth, Bayern München und Stuttgarter Kickers. Fürth unterlag in Regensburg mit 2:1, während die Stuttgarter Kickers mit 7:1 die meisten Tore des Tages schossen und damit Aschaffenburg das Schlußlicht in die Hand drückten. Der bis- Herige Tabellenletzte Hessen Kassel konnte zu Hause gegen den FSW mit 2:1 die Oberhand be- Halten und damit auf den vorletzten Tabellen- Platz vorrücken. Der FSV wurde durch seine Niederlage in Kassel Drittletzter. Weit ins Mit- telfeld geschoben hat sich SV Waldhof durch seinen 4:1-Sieg über den BC Augsburg. Eintracht Frankfurt— 05 Schweinfurt 2:0 Die Gäste hatten zwar eine stabile Hinter- mannschaft, doch der Sturm war äußerst Schwach. Nach der torlosen ersten Halbzeit Setzte die Feldüberlegenheit der Eintrachtler ein. Der Südspitzenreiter kam dann in der 48. Minute durch Kreß zu seinem ersten Treffer, Während für Nr. 2 Schweinfurts rechter Läufer Schmitt durch Eigentor sorgte. SV Waldhof— BC Augsburg 4:1 Das Spiel des BCE Augsburg enttäuschte. Er- freulich war jedoch der große Einsatz, den der SV Waldhof an den Tag legte. Die Mannheimer hatten ihre besten Spieler in Wagner, Lipponer, Cornelius und Siffling. Beim BC Augsburg rag- ten nur Biesinger und Schlump heraus. Für die Waldhöfer waren Schauth, Siffling und Heim(2) erfolgreich, während der BCA durch einen von Hampel verwandelten Foulelfmeter in der 89. Minute zum einzigen Tor kam. Hessen Kassel— FSV Frankfurt 2.1 Die Kasselaner setzten der Technik der Gäste ihren Kampfgeist entgegen und behielten am Ende den Erfolg für sich. Schmid(10. Min.) und Hellwig(78. Min.) brachten Kassel 2:0 in Front, und fast mit dem Schlußpfiff zusammen konnte Meyer für den FSV den Ehrentreffer anbringen. pot unnd Spiel Schwaben Augsburg hält Anschluß SSV Reutlingen besiegte Darmstadt 4:0— Die Spiele der 2. Liga Süd In der zweiten Liga Süd komse der Tabellen- führer SSV Reutlingen durch seinen 4:0-Heim- sieg über Darmstadt 98 seinen Vorsprung von drei Punkten gegenüber den pachdrängenden Augsburger Schwaben behaupten. Schwaben Augsburg konnte in der Verfolgergruppe, die diesmal auswärts antreten mußte, beide Punkte nach Hause bringen. Die ehemaligen Oberligi- sten gewannen beim TSV Straubing mit 1:2 und bleiben dem Spitzenreiter dadurch weiter Ft auf den Fersen. Bayern Hof verlor beim SV Wiesbaden überraschend eindeutig mit 3:0, wäh- rend 1860 München dem Fe Bamberg mit 4:1 das Nachsehen gab. Auch Singen 04 holte sich eine Niederlage und überließ dem Freiburger Fe nach einem Endstand von 3:1 die beiden wertvollen Punkte. Dennoch ändert sich in der Reihenfolge der ersten fünf nichts. Vor die bei- den Verlierer Darmstadt und Straubing setzte sich der KFV, der mit einem 125-KAuswärtssleg den 1. Fe Pforzheim wieder aus seiner gün- stigen Mittelfeldposition hinauswarf, sowie der Freiburger Fe und der SV Wiesbaden. Die TSG Ulm konnte im Heimspiel gegen den ASV Cham mit 2:0 gewinnen und verbesserte dadurch ihre gefährdete Position, Der ASV Durlach, der ge- gen den Neuling Hanau 93 mit 3:1 gewann, Konnte sich etwas vom Tabellende absetzen. Die Begegnung der beiden Tabellenletzten endete mit einem Unentschieden 1:1, so daß der Neu- ling Wacker München die Schlußlaterne weiter behalten muß. Ergebnisse: 1860 München— FC Bamberg 4:1, ASV Durlach— Hanau 93 5:1, Wacker München gegen Union Böckingen 1:1, TSV Straubing gegen Schwaben Augsburg 122, SV Wiesbaden gegen Bayern Hof 3:0, SSV Reutlingen gegen Darmstadt 98 4:0, 1. PS Pforzheim— Karls- ruher FV 1:5, Freiburger FC— Singen 04 3:1, TSG Ulm 46— ASV Cham 2:0. Elfmeter-Ausgleich für Neuendorf Die wichtigsten Spiele der 1. Liga Südwest Der Führungskampf der 1. Südwestliga in Neuendorf wurde für den Spitzenreiter zu einer Machtprobe erster Ordnung. Die Pfälzer zeig- ten sich dabei als eine Mannschaft, die auch großen Aufgaben gewachsen ist. Das 1:1 muß Als ein Erfolg für die Pirmasenser gewertet werden. Gerade das Koblenzer Pflaster zeigte sich schon oft als Rutschboden für Favoriten. Wenn der FKP also mit einem Punkt heim- kehrte, dann kann diese Mannschaft schon et- Was. Nach dem durch Lenk erzielten Führungs- treffer wiesen die Gäste alle Angriffe der Gau- chelelf erfolgreich ab. Ein Elfmeterball durch Warth verhalf den Platzherren erst zum Aus- gleich. Die Pirmasenser können mit ihrem Teil- erfolg um so mehr zufrieden sein, als der Deut- sche Meister als stärkster Verfolger in Mainz geschlagen wurde und auch der 1. FC Saarbrük- ken das Saarland-Derby gegen Borussia Neun- kirchen verlor. In Mainz hat der 1. FC Kai- serslautern nicht die erwartete große Form zei- gen können. Zwar mußten die Pfälzer Liebrich II ersetzen, aber das kann keine Entschuldigung für die 5:2(2:2) Niederlage sein, Nach stürmi- schem Beginn 0:1 durch Ottmar Walter, 11 Nusgleich durch Sommer und 1:2 durch Wanger schien die Meister-Elf die Situation zu beherr- schen. Aber als Wettig kurz vor Seitenwechsel den Gleichstand erzwang, bekam Mainz Ober- Wasser. In der zweiten Hälfte entschied der un- erhörte Kampfwille der Platzherren über Sieg und Punkte, denn innerhalb kurzer Frist flelen durch Sonnenberger und Wettig zwei Tore für Mainz. Wettig schoß dann noch ein weiteres Tor gegen Kaiserslautern. Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: Eintracht Frankfurt gegen FC Schweinfurt 05 2:0, Karlsruher Sc- VfB Stutt- gart 2:0, 1. Fe Nürnberg— Bayern München 5:0, Eichers Offenbach— VfR Mannheim 6:0, Jahn Regensburg— SpVgg. Fürth 2:1, Stuttgarter Kickers— Viktoria Aschaffenburg 7:1, SV Wald- hof— Be Augsburg 4:1, Hessen Kassel gegen FSV Frankfurt 271. 1. Liga Südwest: Tus Neuendorf— FK Pir- magens 1:1, Mainz 05— 1. FC Kaiserslautern 5:2, Borussia Neunkirchen—7/1. Fe Saarbrücken 2:1, Wormatia Worms— Tura Ludwigshafen 4:1, VfR Frankenthal— FV Speyer 32, Eintracht Trier— VfR Firn 40, Saar 05 Saarbrücken ge- gen ASV Landau 7:1, Phönix Ludwigshafen ge- gen VfR Kaiserslautern 2 25 1. Liga West: Borussia Dortmund— Rotweiß Essen 5:2, Fortuna Düse orf— Schalke, 04 4:0, SV Sodingen— Preußen Münster 1:2, 1. FC Köln— Rheydter SV 1:0, SW Essen— Bayer Leverkusen 1:2, STV Horst Emscher— Aleman- nia Aachen 1:4, Borussia Mönchen-Gladbach ge- gen VfL Bochum 3:0, Meidericher SV- Preußen Dellbrück 3:1. 1. Liga Nord: Hannover 96— Eimsbüttel 0:0, Holstein Kiel— Hamburger SV 1:3, Bremer SV gegen Eintracht Braunschweig 2:2, Bremerhaven 93— Altona 93 2:2, Victoria Hamburg— FC St. Pauli 1:0, Harburger TB- VfL Osnabrück 3:2. Länderspiele: Agypten-——Italien(in Kairo) 12 (WM), Ungarn— Schweden(in Budapest) 22, England Amateure— Frankreich Amateure(in Luton) 4:2. Tabelle der 1. Liga Süd 1. Eintracht Frankfurt 13 35:11 2175 2. VfB Stuttgart 13 30:17 1977 3. Kickers Offenbach 13 28:14 1828 4. 1. Fe Nürnberg 13 33:17 179 5. Schweinfurt 05 13 25:19 13:13 6. Karlsruher Sœ 12 22:20 13:11 7. SpVgg. Fürth 13 23:21 13813 8. Stuttgarter Kickers 13 34:36 89 9. Bayern München 13 18:25 13718 10. Jahn Regensburg 12 15:21 12:12 11. SV Waldhof 13 25:29 11:15 12. VfR Mannheim 13 25:36 10:16 13. BC Augsburg 13 18:27 10:16 14. FSV Frankfurt 13 2835 9:17 15. Hessen Kassel 13 20:35 8:18 16. Viktoria Aschaffenburg 13 19:35 620 Tabelle der 2. Liga Sũd 1. SSV Reutlingen 15 43:20 23:7 2. Schwaben Augsburg 13 29:11 206 3. 1860 München 13 41218 18:8 4. Bayern Hof 14 29219 18:10 5. Singen 04 13 35:21 15:11 6. Karlsruher F 13 3122 14:12 7. Freiburger FC 13 23523 14:12 8. SV Wiesbaden 13 2422 14:12 9. SV Darmstadt 98 f 13 31:24 1818 10. TSV Straubing 13 19:18 13713 11. TSG Ulm 46 13 22:25 12:14 12. FC Pforzheim 13 25:28 11215 13. Hanau 93 13 16˙43 11:15 14. ASV Durlach 13 24:33 10:16 15. Fœ Bamberg 14 21:28 9219 16. ASV Cham 13 12221 8:18 17. Union Böckingen 13 11528 8718 18. Wacker München 13 18:48 719 Tabelle der 1. Liga Südwest 1 FK Pirmasens 13 28:13 24:2 2. 1. FC Kaiserslautern 12 47:17 20˙4 3. 1. FC Saarbrücken 12 34:23 15:9 4. Mainz 05 13 28:16 15211 5. Bor. Neunkirchen 12 26:1 14710 6. Saar 05 12 23:20 14210 7. Eintracht Trier 12 20:20 13:11 8. Phön. Ludwigshafen 13 24:25 13:13 9. VfR Frankenthal 13 19:20 13:13 10. Wormatia Worms 1555 21:23 13713 11. Tus Neuendorf 12 28:12 12:12 12. VfR Kaiserslautern 13 20:20 12:14 13. Tura Ludwigshafen 13 23:30 8:18 14. FV Speyer 13 15736 7219 15. ASV Landau 13 1148 521 Toto-Ergebnisse vom West-Süd-Block 1. Fortuna Dusseldorf— Schalke 04 45 1 2. Karlsruher Sc— VfB Stuttgart 220 1 3. Tus Neuendorf— FK Pirmasens 0 4. Bor. Dortmund— RW Essen 522 5. Jahn Regensburg— SpVgg. Fürth 21 6. SV Sodangen— Preußen Münster 22 7. Hessen Kassel— FSV Frankfurt 8 8. Mainz 05— 1. FC Kaiserslautern 522 1 9. 1. Fc Köln— Rheydter S 11 10. Meidericher SV- Preußen Dellbrück 351 1 11. Hannover 96— Eimsbüttel 920 00 12. 1. Fe Nürnberg— Bayern München 529 1 Noch keine Berufung des KSC Der Karlsruher Sportclub ist sich immer noch nicht schlüssig, ob er gegen das Weinheimer Urteil im Fall Torpfostenbruch Berufung ein- legen wird oder nicht. Wie Staatsanwalt von der Heydt, der erste Vorsitzende des Vereins, erklärte, wird der KSC am Montagabend noch- mals eine Vorstandsitzung einberufen, um sich endgültig mit dieser Frage zu befassen. Die Berufungsfrist läuft am Montag ab. Südamerika spielt gegen„übrige Welt“ Das Exekutivkomitee des Internationalen Fuß- pallverbandes beschloß, eine Begegnung zwi- schen einer südamerikanischen Auswahl und einer Mannschaft ‚der übrigen Welt“ zu or- ganisleren. Das Spiel wird am 4. Juni 1954 in Madrid ausgetragen werden. Es wurde eine Kommission ernannt, die die Organisation des Spieles in die Wege leiten und die Auswahl- mannschaft der übrigen Welt“ nominieren soll. Das Spiel wird auf Initiative des spanischen Fußballverbandes durchgeführt werden. Kritik am Deutschen Fußballbund Tagung der süddeutschen Vertragsspieler- dereine— Auch weiterhin Funkübertragungen Die Arbeitsgemeinschaft der süddeutschen Vertragsspielervereine, die in Fellbach bei Stutt- gart zu ihrer Herbst- Art ng zusammen- trat, übte starke Kriti alten des DFR gegenüber den Vertragsspielervereinen, Der Vorsitzende der Arbei meinschaft, Landauer de immer ver- e der süddeut- de schlecht be- Bestrebungen keit der Ver- DFB bisher 1 Ablehnung gestoßen DFB ij doch weiter fahre, auch künftig so atorisch“ zu handeln, dann könne der Fall eintreten, daß der Süden den Gelüsten des Weste ns nicht mehr so ablehnend gegenüberstehe. Kurt Landauer wurde im Ver- lauf der Tagung in seiner 4 ht von den Ver- einen unterst Us für eine Selb ständigkeit der. 1 Vereine eintraten, Wenn der DFB sich at zugänglicher zeige. Hauptanlaß zu den ten Kritiken am DFR waren in erster Linie das Ubergehen der süd- deutschen Wünsche betreffs Aufstockung auf 13 Vereine und die Nichtbehandlung des im letzten Jahr gefaßten Antrags auf Verkürzung. der Sommerspielpause in der neuen Saison. (München), rügte, de 5 einsfren!„ und die Bun schen Vertragsspielerverei lohnt. Lan r betonte, des Westens auf ei 8 tragsspielerve beim Süden e seien. Wenn d: 0 Außerdem wollen die süddeutschen Vertrags- spielervereine in Zukunft vor allen Beirats- beschlüssen, die Ver gsspieler angelegenheiten betreffen, gehört werden. Im weiteren Verlauf der Tagung faßten die Vereine den Beschluß, künftig alle Ringsendun- gen von Fußballspielen sowie eine Ubertragung der zweiten Halbzeit zu verbieten und lediglich noch eine Ubertragung von weniger als zehn Minuten auf Band zuzulassen. Nachdem jedoch der Vereins vorsitzende des Karlsruher Sport- clubs, Staatsanwalt von der Heydt, nach An nahme des Beschlusses noch einmal seine Be- denken geltend gemacht hatte, kamen die Ver- eine zu der Uberzeugung, hier einen Entschluß gefaßt zu haben, der übereilt war. Nach ein- gehender Debatte wurde der bereits gefaßte Beschluß wieder für ungültig erklärt. Dagegen wurde ein Beschluß der süddeutschen Vertrags- spielervereine, künftig keine Fernsehübertra- Kungen von Spielen der süddeutschen Vereine zuzulassen, bis eine Neuregelung durch den DFB und SFV erfolgt sei, aufrecht erhalten. Der Handball in Baden Keinerlei Veränderungen gab es in der Tabellen- reihenfolge der Gruppe Nord der badischen Hand ball-Verbandsliga, da die Spiele durchweg mit den erwarteten Ergebnissen endeten. Leutershausen blieb auch im 11. Spiel in Seckenheim mät 9:14 er- rolgreich und damit immer noch ohne Niederlage. Das Schlusslicht Weinheim unterlag in Rot ebenso programmäßig mit 12:8 und hat damit immer noch keinen Pluspunkt aufzuweisen. Ketsch(. Vor eigenem Anhang Nußloch mit 14:5 Toren und Hockenheim behauptete sich in Oftersheim 8211. Die einzige Punkteteilung gab es in Mannheim, we der gastgebende VfR den Birkenauern ein 15:15. zugestehen mußte. In der Gruppe Mitte sorgte der für die Sensation des Tages durch einen völlig unerwarteten 8:12-Sieg beim bisherigen Zweiten Tus Beiertheim. Rintheim konnte durch einen ho- nen 19:7-Erfolg über Kronau wieder mit dem SDiel- freien Spitzenreiter St. Leon gleichziehen, at aller- dings ein Spiel mehr ausgetragen, Etwas Luft ver- schaffte sich der Sc Baden-Baden durch einen 10:6 Erfolg über Bretten, das damit weiterhin am Tabel- jenende bleibt. Der Karlsruher Se gestaltete das Lokalspiel gegen Daxlanden zu einem klaren 9; 3— Sieg und behauptete dadurch den vierten Tabellen- rang. SV Niederbüh Kurze Sportnachrichten In einem Telegramm an den ADAC-Gau Würt- temberg teilte der Sportpräsident des ADAC Köther Müsseldorf) mit, daß beim FIM-Kon- greßz in London der Weltmeisterschaftslauf für die Solitude genehmigt worden sei. Als Termin steht der 25. Juli 1954 fest. 5 Bei den sowjetischen Zehnkampf-Meisterschaf- ten in Aschchabad(Turkmenien) sicherte sich Wassili Kusnezow mit 6862 Punkten den Titel. Im Wettkampf der Frauen konnte Alexandra Pschudina mit einem Punktergebnis von 4506 ihren Titel erfolgreich verteidigen. Die Schweizer Oskar von Büren und Fritz Siegenthaler gewannen in der Frankfurter Fest- halle ein Omnium der Amateure der Städte Zü- rich, Köln, München und Frankfurt. Deutschlands Eishockey meisterschaft 1953/54 begann mit einer Niederlage des Meisters EV . in Krefeld gegen den dortigen Krefel- EV mit 4:14. Der Ee Bad Tölz rang den VfL. Bad Naubeim mit 7:3 nieder. Italien gewann den Eishockey-Länderkampf gegen Osterreich in Bozen mit 3:1. pflegen! in Apotheken und Drogerlen. Denken Sie auch an Klosterfrau Magen, Nerven, und an N Kölnisch Wasser„mit dem nachhaltigen Duft“! Melissengeist bei Beschwerden von Kopf, Herz, Cepflegte Menschen wissen KLOSTERFRAU AKTIV-FPUDER zu schätzen: verblüffend auftrocknend und geruchbindend, verhütet er die lästigen Folgen der Transpiration und verleiht das stete Gefühl von Frische und Gepilegt- 8 sein. Jeder sollte Körper und Füße täglich 6 2 mit KLOSTERFRAU AKTIV-FUPER Junge Legehühner SoWũʃ’̃ n Schlacht-Kaninchen zu verkaufen. 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