7 1 Nee Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Sũd deutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim ind Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 182 Samstag, den 14. November 1953 5.753. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Eduard Fun k Die Beharrlichkeit ist sicherlich eine der besten unter jenen Tugenden, die einen Po- litiker auszeichnen sollten. Sie darf jedoch nicht mit Sturheit verwechselt werden, mit jenem gedanken- und rücksichtslosen Vor- Wärtsdrängen zu einem vermeintlich richtigen Ziel, den starr geradeaus gerichteten Blick durch Scheuklappen abgedeckt, damit jede hemmende oder korrigierende Nebensicht ver- mieden bleibt. Gewiß hat jeder Politiker ein Ziel vor Auen, das er gerne erreichen möchte; er ist sogar ein schlechter Diplomat, Wenn er dabei irre wird, seine guten Absich- ten von Zweifeln und Furcht überwuchern 1aBt. Wir alle kennen doch die sprichwörtliche Weisheit, wonach in erster Linie die Beharr- Hchkeit zum Ziele führt, allerdings aber auch nur eine Beharrlichkeit, die ebenso aus Intel- lekt wie aus Instinkt handelt, die in der Poli- tik die Kunst des Möglichen meistert, die Um- und Seitenwege geht, wenn auf dem geraden Pfade zu viele Hindernisse liegen, die jeden Fortschritt mit gebührendem Preise bezahlt und zur rechten Zeit die in der Politik nicht minder wichtige Geduld übt. Es gibt in unserer Zeit zwei Staatsmänner, die in geradezu beispielhafter Weise diesen Prototyp des Klugen, wendigen, aber vor allem beharrlichen Diplomaten verkörpern. Der eine von ihnen ist Bundeskanzler Dr. Aden- Jauer, der mit dieser Art, Politik zu treiben, W aus den Trümmern eines atomisierten Rei- ches wieder einen Staat schuf, der geachtet und bewundert zwischen seinen Nachbarn Steht. Der andere ist Sir Winston Churchill, ein alter Kämpe in tausend Schlachten, der an das Ende seines Lebens den Denkstein des Völkerfriedens setzen möchte. Von diesem Streben soll in den folgenden Zeilen die Rede Sein. Als die Regierungschefs Rußlands, Englands und der USA bei ihrer Zusammenkunft in Potsdam im Jahre 1945 über den europaischen Acker den Samen der Zwietracht streuten, der Später in so verheerender Weise das Rorn des Friedens überwucherte, stand Churchill grol- lend beiseite, indes sein ahnungsloser Nach- folger Attlee und der unerfahrene US-Präsi- dent Truman nach Stalins Willen handel- ten. Von allen Politikern des Westens war der damals beiseite geschobene Churchill der ein- zige, der die Sowiets wirklich kannte; er hatte bei den Konferenzen in Teheran und Lalta genug der Erfehrungen gesammelt. Er Wußte, daß den Herren im Kreml nur die Stärke des Gegners imponiert, weil sie Konzessionen als Ausdruck der Schwäche und Freundlichkeit als Zeichen der Furcht zu betrachten pflegen. 4 Churchill baute daher, als er wiederum an die Spitze der britischen Regierung gelangte, seine Diplomatie auf sehr einfachem Grund- Satze auf: Der Westen mußte so stark Als möglich gemacht werden, um den Sowjets gegenüber als respektabler Verhandlungs- Partner auftreten zu können. Denn das Ziel aller seiner Bemühungen blieb der Tag, an dem die Führer der Großmächte sich an den Eonferenztisch setzen würden, um ihre Strei- tigkeiten in vernünftigen Kompromissen zu begraben und mit einem gerechten Frieden auch den kalten Krieg zu beenden. Schon im Herbst des vergangenen Jahres schlug Churchill eine Zusammenkunft der Großen Vier vor. Da er aber nur in Paris Zustimmung, in Moskau und Washington Aber Ablehnung weckte, verringerte er das Aktionsfeld zunächst auf den Kreis des We- Stens, der sich über seine zukünftige Politik einigen und seine eigene Stärke in zweck- Gienlichen Pakten fundamentieren sollte. Des- Halb lud der britische Premier zu einer Kon- ferenz auf den Bermuda-Inselm ein, die am 8. Juli dieses Jahres stattfinden sollte. Aber Plötzliem erkrankte Churchill und so Kam 8 nur zu einem Treffen der Außenminister in New Vork. Das Ergebnis ihrer Besprechungen War der Beschluß, die Sowjets zu einer Au- Benminister-Konferenz über Deutschland und Osterreich einzuladen. 5 Die Zeichen der Zeit schienen günstig zu stehen: Stalin war tot und Malenkow, der neue Herr im Kreml, betonte plötzlich mit auf fallendem Eifer die Verhandlungs- und Friedensbereitschaft, zu der die Sowjietunjon angeblich willens sein wollte. Jedoch aus den so hoffnungsv begonnenen Notenwechseln mit ihr ergab sich nichts außer der Feststel- zung, daß Malenkow in Wirklichkeit nur hatte Zeit gewinnen wollen, um sein wankendes, von Rivalen gefährdetes Regime zu festigen. Vergeblich bot sich Churchill an, selbst nach Moskau zu reisen, und ebenso fruchtlos schlug er wiederum ein Treffen der Regierungschefs vor. Ja er ging sogar so weit. den Sowjets ein ihre vermeintliche Aggressionsfurcht be- schwichtigendes Sicherhbeitssystem, ein soge- nanntes Ost-Locarno, anzubieten. Aber er be- kam guf alle diese Anregungen und Anerbie- den nicht einmal eine Antwort. Und zu allem berfluß lies Malenkow dieser Tage sogar eine französische Pressemeldung dementieren, in der behauptet worden war, der sowjetische jerungschef sei zu einem Treffen mit Da entschlos sich der britische Premier 15 ie auf die politische Ba- wohl oder übel, wieder O 5 Bisenhower und Laniel zu einer Konferenz 1 Haager Konferenz ſindet doch stalt Adenauer hatte falsche Berichte bexommen— US-Truppen werden nicht reduziert Bonn(E. B.) Amtliche Sprecher der Bun- desregierung teilten mit, daß nach den jetzt in Bonn vorliegenden Informationen die Haa- ger Konferenz der Außenminister der sechs Montan-Staaten am 26. November nicht ver- schoben werde. Der Bundeskanzler hatte überraschender- weise einigen Journalisten mitgeteilt, daß diese Konferenz ausfallen werde. Nachträg- lich stellte sich heraus, daß die Ursache die- ser irrtümlichen Erklärung Dr. Adenauers „verfrühte Berichte aus Paris“ waren, in denen behauptet worden war, die französi- sche Nationalversammlung habe beschlossen, ihre außenpolitische Debatte auf den 27. No- vember anzuberaumen. Hieraus hatte der Kanzler geschlossen, daß Außenminister Bi- dault zu diesem Zeitpunkt in Paris unab- kömmlich wäre und deshalb die Haager Kon- ferenz nicht wie vorgesehen stattfinden könne. Inzwischen hat jedoch die Pariser National- versammlung entschieden, die außenpolitische Debatte am 17. November zu beginnen, 80 daß der Haager Konferenz nichts mehr im Wege steht— vorausgesetzt, daß die franzö- sische Regierung nicht während der zweifel- los sehr hitzig verlaufenden Debatte über ihre Außenpolitik gestürzt wird. In Bonn wird in diesem Zusammenhang versichert, daß die Bundesregierung an der Durchführung der Haager Konferenz stark interessiert sei und daher eine etwaige Verschiebung tief be- dauern würde. In der Londoner„Times“ wurde ein Inter- view mit Bundeskanzler Adenauer veröffent- licht, in dem dieser nochmals vor einem Ab- zug amerikanischer Truppen aus Europa Warnte und betonte, daß die inzwischen in Europa eingetroffenen Atomwaffen nicht aus- reichten, um Truppen zu ersetzen. Von den in der Europa-Armee vorgesehenen 12 deutschen Divisionen sagte Adenauer, sie seien geeignet, ein wesentliches Glied zur Verstärkung der westlichen Verteidigung zu werden; sie stell- ten jedoch auf Grund ihrer zahlenmäßigen Beschränkung niemals eine Bedrohung ande- rer Mächte dar. Je früher der EVG-Vertrag in die Tat umgesetzt werde, desto sicherer Werde das freie und demokratische Europa Sein. Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Armee in Europa, General Hoge, erklärte vor Pressevertretern in Frankfurt, daß keine Pläne für die Verminderung der amerikanischen Truppen in Europa bestehen. Die Atomrüstung nätte noch nicht das Stadium erreicht, das eine solche Reduzierung der Truppen recht- fertigen würde. Der General betonte, daß die amerikanische Armee, falls ein Angriff er- folge,„in dreißig Minuten“ in Bewegung ge- setzt,„in zwei Stunden“ gefechtsbereit und „n vier Stunden vollständig mobilisiert“ sein könne. Hoge sagte weiter, daß ihm keine Pläne be- kannt seien, wonach die Ausbildung der zwölf deutschen Divisionen in der künftigen Eu- ropa-Armee durch amerikanische Offiziere erfolgen solle. Man werde nur ein paar Spe- zialisten an neuen Waffen ausbilden, aber im übrigen seien die Deutschen selbst imstande, ihre Streitkräfte auszubilden. Saarbrücken ratifizierte Der Saarlandtag verabschiedete in zweiter Und dritter Lesung das Gesetz zur Ratiflzie- rung der französisch-saarländ chen Staats- Verträge. Für die Verträge stimmten 27 Ab- geordnete der Christlichen Volkspartei und 14 Abgeordnete der Sozialdemokratischen Partei. Gegen die Konventionen sprachen sich Dur die vier kommunistischen Abgeordneten Aus. Der Außenpolitische Ausschuß des Rates der Französischen Republik hat die Konven- tionen ebenfalls mit großer Mehrheit gebil- ligt. Sie werden dem Plenum des Rates am 17. November zur Ratifizierung vorgelegt. Außenminister Bidault und Hochkommissar Frangois-Poncet berieten am Freitag in Pa- rs über das Saar- Problem. Der französische Hochkommissar André Francois-Poncet ist von Paris wieder nach Bonn zurückgekehrt. Wie ein Sprecher der französischen Hochkommission mitteilte, hatte er Während seines Aufenthaltes in Paris auch eme Aussprache mit dem französischen Au- Benminister Georges Bidault,. Dabei soll auch der Stand der Saarverhandlungen zwischen Frangois-Poncet und Bundeskanzler Aden- auer eingehend erörtert worden sein. Belgische Delegation in Bonn Eine Delegation von vier belgischen Sena- toren unter Führung von Senatspräsident Paul Stpuye hat die Bundesregierung ersucht, die Kandidatur der Stadt Lüttich als end- gültigen Sitz der Montan-Behörden zu unter- Stützen. Die Senatoren wurden vom Bun- deskanzler empfangen, dem sie die Vorzüge einer Unterbringung der Kohle- und Stahl- gemeinschaft in der Maas-Stadt erläuterten. Schäffer lehnt Weihnachtsgeld ub Für den öffentlichen Dienst— Erhöhung der Steuerfreigrenze ungewiß BOnͥ n(E. B.) Bundesfinanzminister Schaf- ker hat in Besprechungen mit Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundcs, der Ange- stelltengewerkschaft und des Beamtenbundes die von diesen Organisationen geforderten Weihnachtsgratiflkationen für die im öffent- lichen Dienst beschäftigten Beamten, Ange- stellten und Arbeiter abgelehnt. Wie Konfe- renzteilnehmer im Anschluß an die Bespre- chungen in Bonn mitteilten, begründete Schäf- fer die Ablehnung mit der schwierigen Haus- haltlage des Bundes, insbesondere der Bun- desbahn und der Bundespost. Letztere seien außerstande, die Mittel für die Weihnachts- gelder aufzubringen. Die Vertreter der Organisationen haben demgegenüber darauf hingewiesen, daß die Zahlung von Weihnachtsgeldern allgemein ein, die vom 4. bis 8. Dezember aut den Ber- mudas stattfinden soll. Mit der Thematik die- ser Konferenz werden wir uns noch zu ge- gebener Zeit zu beschäftigen haben. Wesent- lich erscheint jedoch heute schon die Fest- stellung, daß der Westen nun aus der Sturheit, der Sowjets die Konsequenz der eigenen Be- Harrlichkeit ziehen muß, indem er seine di- versen Rräfte bündelt, um aus der politischen jene und militärischen Zusammenarbeit Stärke zu gewinnen, die den Frieden sichern So einfach diese Konzeption im Grunde auch ist— es gibt aber noch genug der Schwie- rigkeiten in ihrem Bereich. Die bedenklichste unter ihnen ist die labile Haltung Frank- reichs, von der heute noch niemand weiß, wie sie sich stabilisieren könnte, Noch immer ist die Frage offen, ob und wann die Pariser Nationalversammlung den EVG-Vertrag rati- flzieren wird, obgleich die Belgier im Be- griffe sind, ihr mit gutem Beispiel voranzu- gehen. Die Brüsseler Kammer hat soeben die Ratifizierungsdebatte aufgenommen; sie wird sie zweifellos ebenso mit positivem Beschluß beenden wie der belgische Senat, bei dem die Saarland, der wert schwieriger zu sein scheint, als Dr. Adenauer zunächst angenommen hatte, da die Franzosen sich nicnt dazu finden Und überdies üblich sei und daß daher die öffentlichen Dienstherren sich dieser sozial fortschritt- lichen Maßnahme nicht mehr entziehen könn- ten. Sie hielten ihre Forderung auf Hung von Weihnachtsgratifikationen aufrecht. Die Frage der Erhöhung der Steuergrenze für Weihnachtsgratifikationen in der Privat- wirtschaft von 100 DM auf 200 DM. ist vom Bundestag an den Finanzausschuß überwiesen worden. Der Finanzausschuß wird seine Bera- tungen erst in der kommende Woche aufneh- men. Auch diese vor allem von der FDP- Frak- tion vorgetragene Forderung stößt auf den Widerstand des Bundesflnanzministers, der im Hinblick auf den durch die Erhöhung ent- stehenden Steuerausfall auf„die ernste Haus- Haltlage“ hinweist. Spb bildet europäische Arbeitskreise Der sozialdemokratische Parteivorstand hat in einer zweitägigen Sitzung beschlossen, Ar- beitskreise für europäische Zusammenarbeit zu bilden, die sich mit den aus der sozial- demokratischen Europa-Politik ergebenden Fragen und mit Einzelproblemen auf diesem Gebiet befassen sollen. An der ersten Tagung dieser Art, deren Termin noch nicht bekannt ist, Werden nach Mitteilung der SPD u. a. die sSozialdemokratischen Abgeordneten im Europa-Rat und der Montanunion sowie Per- sönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben und denjenigen freien Organisationen, die beson- dere Berührungspunkte mit Fragen der euro- päischen Zusammenarbeit haben, teilnehmen. Im Verlauf der Konferenz sprach sich die SPD erneut gegen die politische Abtrennung des Saargebiets von Deutschland und die Vor- wegnahme von Entscheidungen aus, die nur in einem Friedensvertrag getroffen werden könmten. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer warnte im Zusammenhang mit der bevorste- henden Bermuda-Ronferenz der Westmächte davor, jetzt endgültige negative Feststellun- gen und Schlußfolgerungen im Hinblick auf die spätere Möglichkeit einer Viermächtekon- ferenz zu treffen. Der SPP- Vorstand sei sich in dieser Auffassung„vollkommen einig“, heißt es in der Mitteilung. 5 Die deutsche Sektion der Sozialistischen Bewegung für die Vereinigten Staaten von Frankfurt eine Delegierte bei der Henri Sbaak(Brüssel), das teilnehmen. Altsparer- Entschädigung läuft an Erste Durchführungs verordnung in Kraft— Steuererhöhung für Lastkraftwagen? Bonn(E. B.) Die Erste Durchführungsver- ordnung zum Altsparergesetz trat mit ihrer Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Damit kann die Entschädigung der Altsparer nach dem Altsparergesetz jetzt praktisch in Angriff genommen werden. Um einen unnötigen Papierkrieg zu vermei- den, ist vorgesehen, daß die Sparkassen von sich aus ohne Antrag der rund 30 Millionen Altsparer die Höhe der Altsparguthaben fest- stellen und die Entschädigung für den Verlust dieser Altkonten dann für den Sparer auf ein neues Konto eintragen. Der Sparer kann je- doch nicht sofort über die Entschädigungs- summe verfügen. Die Freigabe erfolgt nach und nach im Laufe von 25 Jahren. Hierbei sollen Altsparer, die besonders bedürftig sind, vorzeitig berücksichtigt werden. Es könne je- doch angenommen werden, so wurde in Bonn betont, daß die Geldinstitute von sich aus Freigaben vorfinanzieren. Zunächst könne mit der Auszahlung von 100 DM je Konto gerech- net werden. Die Entschädigungssumme auf dem neuen Konto wird nach dem Gesetz mit Rückwir- kung vom 1. Januar 1953 mit vier Prozent ver- Zzinst. Die Höhe der Entschädigung beträgt für Altsparanlagen 13,5 Prozent, für Berliner Ur- Altkonten 6,5 Prozent und für die übrigen Anlagen 10 Prozent. Als Altsparguthaben im Sinne des Gesetzes werden folgende Sparanlagen anerkannt, wenn sie in der Zeit vom 1. Januar 1940 bis zum Währungsstichtag durchgehend gehalten Wor- den sind: 1. Spareinlagen bei Sparkassen (Giroanlagen sind ausdrücklich ausgenommen), 2. Bausparverträge, 3. Pfandbriefe, Renten- briefe und ähnliche kommunale Schuldver- schreibungen, 4. Industrieobligationen, 5. An- sprüche aus Lebensversicherungsverträgen, 6. Forderungen aus Privathypotheken. Der Verband der Automobilindustrie(Vd) erklärt in einer Stellungnahme zu den gegen- wärtig in Bonn erörterten Plänen über eine Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer, daß es sich hierbei um die stärkste Steuererhöhung für Lastkraftwagen, Omnibusse und Anhän- ger handle, die jemals in Deutschland zur De- batte gestanden habe. Ausgangspunkt sei ein im Bundestag eingebrachter Initiativantrag, der eine Beseitigung des nach unten gerichte- ten„Knicks“ in der Besteuerung von Last- kraftwagen und Omnibussen sowie eine Er- höhung der Anhängersteuer von 20 Auf 45 PM pro 200 kg Eigengewicht vorsieht. Die jetzt von den zuständigen Ministerien behandelten Pläne gingen aber über diese Absicht noch weit hinaus. Es solle nicht nur der Knick nach unten beseitigt, sondern ein Knick nach oben eingeführt werden. Im einzelnen sei geplant, Lastkraftwagen, Omnibusse und Anhänger einheitlich mit einem Satz von 27 DM pro 200 kg des zuläs- sigen Gesamtgewichts bis 15 Tonnen zu be- lasten. Der hierüber hinausgehende Gewichts- anteil solle mit 75 DM pro 200 kg versteuert Werden. Da sich bei Lastkraftwagen und Om- mibussen das Eigengewicht zum zulässigen Gesamtgewicht im Durchschnitt wie 1:2 ver- halte, bedeute die Verwirklichung dieser Ab- sichten für solche Fahrzeuge eine allgemeine Erhöhung des Steuersatzes von 43 auf 54 DM oder um 20 Prozent. Für den jenseits des Knicks, das heißt über 2400 kg Eigengewicht liegenden Gewichtsanteil des Fahrzeuges würde die Steuer sogar von 15 DM auf 54 DM je 200 kg, also um 260 Pro- zent, steigen. Bei Fahrzeugen mit mehr als 15 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht würde der über 7,5 Tonnen hinausgehende Gewichts- anteil künftig mit 150 DM je 200 kg Eigen- gewicht gegenüber bisher 15 DM., also mit dem zehnfachen Betrag besteuert werden. Diese Steuersätze werden bei der parla- mentarischen Beratung zweifellos noch An- derungen erfahren, jedoch scheint sicher zu sein, daß das Bundesfinanz ministerium zu- mindest auf einer beträchtlichen Erhöhung der Steuern für die genannten Fahrzeugtypen beharrt, um dadurch Mittel für den Straßen- bau und eine Entlastung der Finanzsorgen der Bundesbahn zu gewinnen. Bundeskanzler Adenauer stattete der Stadt Essen einen Besuch ab, bei dem er insbe- sondere über die weitere Verwendung der Kruppschen„Villa Hügel“ verhandelte. Ministerpräsident Arnold von Nordrhein- Westfalen ist zu seinem Münchener Kollegen Erhard gereist, In mehrtägigen Besprechun- gen soll eine Koordinierung der Politik der Bundesländer besprochen werden.— Je ein Weihnachtspaket von 20 Pfund Ge- wicht können die Werl-Häftlinge und alle anderen die von britischen Gerich- burg eingetroffen. Sie wird an der Beisetzung Ab Montag kein Interzonenpaß-Zwang Wahrscheinlich kaum praktische Auswir- kungen— Noten an die Sowzets Bonn(E. B.) Die vertreter der Westmächte werden dem sowetischen Hochkommissar in Deutschland im Laufe des laut Vorlage von Inter: der Sowzetzone in zichten. Wie 8 teilt wurde, Hochkommi ben werd im Laufe regierung Auherten tech Aufhebung ab seits auf die Vor migungen zu Von Mont mehr uch nicht Aufent- Ort Naltsgenehmigul zul. Wird wahrscheinlich nicht damit zu rech- behörden darauf 1 ihrer Zone auf in der Sc etzone ausgestell- a zu besteh 5 jedoch 5 8 die da be ten Inter zone möglich, daß illegale Reiseverkehr zu- nimmt. Der Schritt det end- gültig einen län mit den 8 N Alliierten hatten vor- geschlagen, den Interzonenpabzwang auf bei- den Seiten aufzuheben, da es sich um eine Wermächte- Ant genheit handle. Semjonow Wies dieses Ersuchen mit der Erk! ung zu- rück, daß es sich um eine Allgelegenheit der deutschen Behörden handle. Inzwischen ha- ben die Sowiets die Ausstellung der Pässe den deutschen Behörden in der Sowjetzone übertragen. Sowjets. Die w Erfolgreiches Müttergenesungswerk B On n(E.B.) Das Ergebnis der Elly-Heuss- Enapp-Gedächtnissammlung für das Mütter- Senesungswerk liegt in diesem Jahr mit über 1952. Wie das Bundespräsidialamt mitteilte, Wurden seit Januar 1953 in den 120 Heimen des Müttergenesungswerkes rund 46 500 Ku- Ten durchgeführt. Auf Anregung des Bundes- Präsidenten sollen in diesem Winter zusätz- Ich 150 000 DM, die von der Industrie ge- Spendet wurden, als Beihilfe zu Winterkuren für Frauen von Sowjietzonenflüchtlingen, Landfrauen und Heimkehrerfrauen bereitge- stellt werden. Dr. Lotte Adenauer verlobt sich Bonn(UP). Die älteste Tochter des Bun- deskanzlers, Dr. Lotte Adenauer, will sich am Weihnachtsfest mit einem Aachener Architek- ten verloben, wie aus der Umgebung des Kanzlers bekannt wurde.„Dr. Lotte“, wie sie von ihrer Mädchenklasse in Honnef genannt Wird, ist 28 Jahre alt. Wie es heißt, konnte sich der Bundeskanzler nur schwer zu seiner Einwilligung entschliegen, da seine Tochter ihm bei den Repräsentationspflichten eine tat Kräftige Hilfe war. In Bonner Journalisten Kreisen stellt man Betrachtungen darüber an, Wer nun„First Lady“ wird. Neuer Heimkehrertransport aus Ungarn Miinchen(UP), Für das Wochenende sind bayerischen Grenzlager Piding bei Bad Reichenhall erneut 117 Heimkehrer aus Un- Sarn angekündigt worden. Dies ist der dritte Transport, der in diesem Jahr Heimkehrer brachte, die zunächst in russischen Lagern in- Haftiert waren, dann Aber nach Ungarn ver- schickt wurden. 0 Haftbefehl gegen früheren Gemeinderat Stuttgart(sw). Gegen den 39 Jahre al- ten Erich August Brazel, der auch kurze Zeit Stadtrat der einstigen Stuttgarter„Neuen Partei“ war, ist ein Haftbefehl erlassen wor- den. Nach Mitteilung der Stuttgarter Krimi- Dalpolizei wirbt Brazel schon seit über einem Jahr für einen„Deutschen Gemeindeverlag Stuttgart“, in Unternehmerkreisen für das Werk Bayrische Persönlichkeiten“, das an- Seblich in Kürze erscheinen sollte. Bei dem „Deutschen Gemeindeverlag“ handelte es sich jedoch um ein Schein unternehmen. Brazel habe de bei der Werbung für dieses Buch eingenommenen Beträge für sich selbst ver- braucht. Er sei noch in den letzten Wochen im bayrischen Regierungsbezirk Schwaben tätig gewesen. Die Polizei nimmt an, daß er auch weiter in Bayern auftritt. Mitteilungen über den Aufenthalt Brazels nimmt jede Po- Uizeidienststelle entgegen. Ramon Magsaysay soll, nachdem seine Wie- derwahl feststeht, am 8. Dezember offiziell zum neuen Präsidenten der Philippinen pro- Klamiert werden. Vietnam will in der französischen Union bleiben. Der Entwurf einer entsprechen n Note an Frankreich wurde bereits vom Kabi- nett gebilligt. 5 Ein französischer Düsenjäger stürzte in der Nähe von Lure aus ungeklärten Gründen hrennend ab, Der Pilot War tot. 8 13 Personen sind auf Zentral- Java bei einem Sturm getötet worden; sechs erlitten Verlet- zungen. 3,3 Millionen DM um 10 Prozent höher als Moshau besteht aut FümtMente-Frelen Molotow wiederholt die sowjetischen Argu- mente— Gegen Treffen der„Großen Vier“ Moskau(UP). Der sowzetische Außen- minister Wjatscheslaw Molotow erneuerte in Moskau in einer Pressekonferenz die So wie- tische Forderung auf Einberufung einer Außenministerkonferenz der fünf Großmächte unter Einschluß Rot-Chinas und wiederholte, daß nach sowzetischer Ansicht der Deutsch- land- und EVG-Vertrag einer Einigung in der deutschen Frage im Wege stehen. In seiner Pressekonferenz, die offensichtlich zu dem Zwecke einberufen worden war, dem negativen Eindruck zu begegnen, den die soWjetische Note im Westen hinter- hatte, sagte Molotow:„Allein ein einkommen, eine Fünf- Mächte-Konfe- renz unter Einschluß Chinas stattfinden zu lassen, würde zeigen, daß ein wirklicher Fort- schritt auf dem Wege zur Entspannung der internationalen Lage und zur Festigung des jedens erreicht worden ist“ Das Ziel der Sowjetunion bleibe, fuhr Mo- jotow fort, den Frieden und die internatio- male Sicherheit zu festigen, indem man über Maßnahmen zum Abbau der internationalen Spannungen und auch über die deutsche Frage berät,„einschließlich der Wiederher- Stellung der deutschen nationalen Einheit und des Abschlusses eines Friedens vertrages, weil die Lösung des deutschen Problems eng mit der europäischen Sicherheit und damit mit dem Nachlassen der internationalen Span- Dungen verbunden ist.“ Auf die Frage, ob die Wiederaufrüstung Westdeutschlands die- sem Ziele dienen könne, antwortete Molotow mit besonderem Nachdruck:„Es ist unmög⸗ Uich, das als einen Schritt zur Festigung des Friedens anzusehen. Das wird nicht dazu beitragen, die internationalen Spannungen zu reduzieren.“ Das Inkrafttreten der Verträge von Paris und Bonn würde, wie der sowjetische Außen- minister in Ubereinstimmung mit der letz- ten sowietischen Note weiter ausführte, eine Konferenz über Deutschland nutzlos machen. Die Wiedervereinigung Deutschlands und der i 4 1¹ ES Fried Europas des 2 Entw. genommen worde rungskreisen und amerikanische dent Eisenhower hat sie sogar als nega- tiv! bezeichnet“, fuhr Molotow fort,„als ma- nifestiere die sowjetische Note eine Ableh- nes Zusammentreffe cht den Tatsach nung e lich 1 doch Wirk- Pricht. nun eine Außenministerkonferenz geben werde oder nicht, hänge ganz von den Westmächten Ab.„Unserer Ansicht nach ist eine solche Kon- ferenz notwendig und nützlich, wenn sie dem Abbau der internationalen Spannungen dient“, sagte Molotow. Als die Korrespondenten wissen Wollten, wie die sowjetische Regierung zu einem Treffen nicht der Außenminister, sondern der Staats- chefs stehe, antwortete Moictow:„Die Ant- Wort darauf geht aus dem hervor, was ich innerhalb der letzten Stunden erklärt habe“. Zusammenkünfte wie die Bermuda- Konferenz jedenfalls trügen die Gefahr in Sich, die in- ternationalen Spannungen nur noch zu ver- Srößern. Bezeichnend aber sei, daß auch diese Konferenz nicht auf die Behandlung irgend einer bestimmten Frage beschränkt worden 8 Außenminister Gruber zurückgetreten Bekommt er einen Auslandsposten?— Figl wahrscheinlicher Nachfolger Wien(UP). Der österreichische Außenmi- nister Karl Gruber hat seinen Rücktritt ein- gereicht! Bundeskanzler Julius Raab hat den Rücktritt angenommen, Gruber jedoch gebe- ten, bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt zu bleiben. Als aussichtsreicher Kandidat für diesen Posten wird der frühere Bundes- Kanzler Leopold Figl genannt. Gruber war seit November 1945 österrei- chischer Außenminister. Seine Memoiren, die unter dem Titel„Zwischen Befreiung und Ereiheit“ erschienen sind, haben in ganz Osterreich einen solchen Staub aufgewirbelt, daß seine eigenen Parteifreunde ihn des „Verrats“ an der Partei beschuldigt haben und die österreichische Presse einhellig sei- nen Rücktritt forderte. In dem Buch schildert Gruber eine Reihe internationaler Konferenzen in London, Mos kau und Paris, an denen er teilgenommen hat und übt dabei heftige Kritik an den West- mächten. So heißt es an einer Stelle: Oster- reich wird leben und überleben— nicht dank, sondern trotz der alliierten Politik“, Inmer- halb seiner eigenen Partei aber nahm man ihm vor allem einen Satz aus dem Buch übel, in dem er schreibt, ihm sei 1947 zu Oh- ren gekommen,„im Hause des Abgeordneten EK. fänden regelmäßig Zusammenkünfte von Kommunisten mit wichtigen Persönlichkeiten statt.“ Den Rücktritt Grubers erzwang im Grunde ein fünfköpfiger Ausschuß seiner Partei, dem auch Bundeskanzler Raab angehörte, der sich As erster gegen den Inhalt des Buches ge- Wändt hatte, als er in einer öffentlichen Ver- sammlung erklärte, der Inhalt des Buches entspreche nicht der Wahrheit. Im Presse- dienst der Gsterreichischen Volkspartei heifjt es unter anderem:„Obwohl Bundesminister Gruber deutlich gemacht Hat, dag er die Par- tei nicht schädigen wollte, hat er dem Kanz ler seinen Rücktritt angeboten“ Gruber habe inzwischen selbst zugegeben, heißt es weiter, daß Teile des Buches in der Offentlichkeit „migve aden“ werden könnten und des- halb bes nicht enthalten gewesen wären. In Wien wird erwartet daß Gruber nich? ganz in der Versenkung verschwinden wird. Son- dern einen neuen wichtigen“ Posten mog- lichsrweiss als Botschafter im Ausland— er- halten sol! Balkan-Gleichgewicht nicht gestört Athen(UP). Die griechische Regierung gab jetzt offiziell die Gründe für die Ablehnung der sowjetischen Note bekannt, in der gegen die Errichtung amerikanischer Stützpunkte auf griechischem Boden protestiert Wurde. Die griechische Regierung hat in ihrer Antwort note festgestellt, daß das politische und mili- tärische Gleichgewicht auf dem Balkan durch den Bau solcher Militärbasen nicht Zestört Werde. Außerdem sehe sich die griechische Regierung auf Grund früherer Erfahrungen zu dieser Maßnahme gezwungen., Hinzu komme, die Tatsache, daß von früheren Feindstaaten Friegensabkommen gebrochen Worden seſen. Im übrigen stehe Griechenland treu zu den Idealen des Friedens und der internationalen Zusammenarbest Unbekannte Schiffe vor Englands Küste Deal/ England(UP). An der englischen Küste wurden etwa 150 Fischlogger gèsichtet, die alljährlich aus Richtung des Eisernen Vor- Hangs dort aufkreuzen, ohne die Territorial- Sewässer zu berühren, In früheren Jahren Waren es gewöhnlich 20 bis 30, während diese Fischereiflotte jetzt weit über 100 Fahrzeuge Zählte. Sie war in diesem Jahr schon einmal beobachtet worden. Ihre Vorbeifahrt dauerte viele Stunden, Einige Küstenbewohner be- haupten, mit Fernrohren an einem Schiff die zu haben, woraus Buchstaben„tock“ Selesen geschlossen wurde, daß es zeug aus Rostock handeln 5 Neuer Grenzzwischenfall in Palästina Israel bedauert vor dem UN- Sicherheitsrat Uperfall von Qibya PeI Aviv(UP). Ein Sprecher der isareli- schen Armee gab bekannt, uniformierte jor- danische Soldaten hätten bei Beit Za Fafa in der Nähe von Jerusalem acht in Israel an- Sässige arabische Frauen, zwei Kinder und einen jüdischen Grenzposten auf jordanisches Gebiet entführt. Die Frauen und die Kinder seien auf israelischem Gebiet 150 Meter von der Grenze damit beschäftigt gewesen, Oliven zu Pflücken. Israel hat die Palästinakommis- sion der UN und die gemischte Waffenstill- standskommission um die Untersuchung des Zwischenfalls gebeten. Der israelische Botschafter Abba Eban drückte in New, Vork vor dem UN- Sicherheits- rat sein Bedauern über den Uberfall auf die jordanische Ortschaft Qibya aus, bei dem 53 Araber getötet wurden. Eban erklärte jedoch, daß der Uberfall das Resultat willkürlicher arabischer Angriffe auf israelisches Leben und Eigentum sei. Es bestehe im übrigen kein Zweifel, daß das Waffenstillstandsabkommen für Palästina schon zu lange in Kraft sei und dadurch seine Wirkung verloren habe. Der Botschafter schlug in diesem Zusammenhang vor, daß politische und militärische Vertreter Israels und Jordaniens unverzüglich im Haupt- büro der UN zusammentreten sollten, um alle Fragen zu erörtern, die sich auf das Waffen- Stillstandsabkommen bezögen. Außerdem soll- ten Vorschläge zur Sprache gebracht werden, um neue Grenzzwischenfälle zu verhindern. Der jordanische Delegierte Charles Malik gab sich mit den israelischen Erklärungen jedoch nicht zufrieden und forderte, Israel wegen des Uberfalls von Qibya zu verurtei- len und die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Trübe Aussichten in Pan Mun Jon Pan Mun Jon(UP). Die Ausschuß-Ver⸗ handlungen der koreanischen„Vorkonferenz“ in Pan Mun Jon sind ergebnislos abgebrochen Worden. Die Ausschuß mitglieder teiſten mren Delegationschefs„mit größtem Bedauern“ mit, daß sie zu keinen Ergebnissen gekommen Seien. Die Delegationschefs hatten die Ver- handlungen durch Ausschüsse fortführen las- sen, als es ihnen selbst nicht gelang, irgend- Welche Fortschritte zu erzielen, Die„Vorkon- kerenz“ in Pan Mun Jon soll die Koreanische Friedenskonferenz vorbereiten. Politische Be- obachter sehen den jetzt wieder beginnenden „Plengar- Verhandlungen“ ziemlich pessimistisch entgegen. SVertrages mit einer ischen und benden gesamt- schen Regierung aber nicht nur Interesse ebenden Staaten en Schritt t schon 1 Jegie- gie ich keinen 5 svertrag Neues dus aller Well Großfeuer in Saulgau Drei Millionen Schaden in einer Möbelfabrik Saulgau SWV). Das erst vor drei Jahren erbaute Werk II der Möbelfabrik Saulgau ist bis auf das S8 der Südseite des Wohnhaus niederg Auf 3 Das Staud werk und ei Grundstückes gelegenes Millionen DRI 25 geschätzt. Werk war mit den 18171 5* tattet, von den DM med rere hunderttausend vert waren. Vor einigen Wochen konnte die Firma 300 jähriges Bèestehen feiern. Sie 300 Menschen, darunter zahlrei ebene. Die Feuerwehren von Saulg Mengen und Ravensburg ver ich, des Brandes, der durch d nen Gebäuden gelagerten Holzvorräte stän- dig neue Nahrung fand, Herr zu werden. Da das Leitungs- r aus den Hydranten nicht ausreichte, mußte noch Wasser aus der städ- tischen Kläranla: ach entnom- men werden. Den gelang es men zu schüt Brandursache ist bis- her noch nicht be geworde In einer Gemeinde im Kreis Wangen ist iude Uf die Futtervorräte das Gkonomiegeb Ben Hofes bis a gebrannt. und Ein! ebrannt, der Schaden wird ihr chäfligt Heimat- lie in den einzel- die 8t1l Flam- eines 130 Morgen gro- Grundmauern nieder- gegenstände wurden ein Raub der Flammen. Nur das Vieh konnte gerettet wei Brandschaden wird auf 100 000 DM Als Brandursache wird Kurzschluß men. DP-Verfassungs- Beschwerde verworfen Bundes- V Entscheidung des 1 sungsbes den der Deut 11 DP-Bundestagsabgeordneten Dr. E gen das Kommunalwah 212 Württemberg als unzuläs ver: der Beschwerde war beant Arti- gt worden, kel 8 des Kommunalwahl; S kür Ba- den- Württemberg vom 13. 7. 1953, der unter anderem für Wahlvorschläge neuer Parteien in Gemeinden mit über 100 000 Einwohnern mindestens 400 Unterschriften fordert, für mchtig zu erklären, Die Deutsche Partei sah in dieser Bestimmung eine Verletzung des Grundgesetzes, nach dem alle Parteien bei der Zulassung zur Wahl gleiche Chancen ha- ben müßten. Die Beschwerden richteten sich ferner gegen den Beschluß des Wahlausschus- ses der Stadt Freiburg, durch den der Wahl- vorschlag der Deutschen Partei zu den Kom- munalwahlen am kommenden Sonntag nicht Zugelassen worden War. Mordfall Drummond aufgeklärt Der alte Dominici ist der Täter Lurs, Südfrankreich(UP). Der von der französischen Polizei erneut festgenommene Gustave Dominici sagte aus, sein Vater sei der Mörder der im August vergangenen Jah- Tes erschlagen aufgefundenen Familie des englischen Wissenschaftlers Sir Jack Drum- mond. Gustaves Bruder Clovis bestätigte die Aussage. Sir Jack Drummond, seine Frau und seine 10 jährige Tochter Elisabeth sind im August 1952 nachts auf der Landstraße in der Nähe des Hofes der Familie Dominici ermordet aufgefunden worden. Die Familie DPrummond hatte in der Nähe in einem Zelt genächtigt. Dominici hat jetzt zugegeben, in der Mord macht Hilferufe gehört zu haben. Er sagte Lerner, er habe den Ort des Verbrechens, der wenige hundert Meter von seinem Hof ent- fernt liegt, in der Mordnacht mehrmals be- sucht und dabei den Körper von Lady Anne Drummond umgedreht, um festzustellen, ob sie noch am Leben sei. Dominici hat bereits eine Gefängnisstrafe wegen unterlassener Hilfeleistung verbüßt. In einem seiner er- Sben Verhöre hatte er zugegeben, die 10 jährige Elisabeth Drummond sei noch am Leben gewesen, als er sie morgens eritdeckte, er habe es aber versaumt, sofort einen Arzt zu rufen. ö Wischinski beschimpfte Adenauer NewW VOTE(UP). Der Sowjetische UN. Delegierte Andrei Wyschinski richtete wäh⸗ rend der Abrüstungsdebatte des Politischen Ausschusses der UN Generalversammlung heftige Angriffe gegen Bundeskanzler Aden- auer und die Westmächte. Er sagte, Adenauer Versuche, auf Frankreich einen Druck auszu- Üben, damit der Vertrag über die Europaische Verteidigungsgemeinschaft schnell ratifiziert Werde. Adenauer spreche bereits jetzt wie ein „Gauleiter Hitler“ in Frankreich. Die West- mächte täten alles, um Deutschland für den Krieg wiederaufzurüsten. Vor einem neuen Schritt in Triest Paris(UP). Nach zuverlässigen Informa- tionen bereiten die Westmächte gegenwärtig einen neuen Schritt in der Triestfrage vor. Wie es heißt, sollen die Westmächte eine an. Italien und Jugoslawien gerichtete„De- marche“ beabsichtigen, die entweder noch am heutigen Samstag oder zum Anfang der näch- sten Woche unternommen werden soll. In London suchte der italienische Botschafter Brosio den britischen Außenminister Anthony Eden auf, um mit ihm über die Lage in Triest zu Kkonferieren. 5 das neue Schwan Weiss Es Wäscht 5 K Weiss für nüör 80 pfg. zelbsffä 5 85 geschätzt. angenom- * 1 * 0 „„ 7 E. p o* Ir ec 2 „„ np * A e 1 4 ür! N n vom 22. 11. bis 24. 11. Rathaus⸗Apolheke. Volkstrauertag Wieder wand 1 en den Gräbern unserer gefall Oldaten ſe der Heimat drüben an der Ka- tief im Osten, alk drunten an den Gestaden des Mit- telm s und in den weiten Wüsten von Nordafrika. Wieder stehen wir in der Hei- mat selbst an den Gräbern derer, die noch in den letzten Kriegsmonaten ihr Leben las- sen mußten oder an den Folgen einer Kriegs- Verletzung gestorben sind. Unser Gedenken gilt an diesem Tage auch jener Menschen, die in der Heimat in den schweren Bombennächten den Tod unter den Sinstürzenden Trümmern unserer Städte ge- funden haben. Ach wie viele Opfer hat der Krieg von unserem Volke gefordert! Es gibt bei uns kaum eine Familie, die nicht den Sohn, den Vater, den Bruder oder nächste Anverwandte verloren hat. An kei- mem Tage beschäftigen sich unsere Gedanken mehr müt den Toten des Krieges als am Volkstrauertag. Manche Begebenheit, die man Mit ihnen einst gemeinsam verlebt hat, wird in, unserer FHrinnerung wach und in stiller Stunde halten wir Zwiesprache mit unseren Gefallenen. Wieder wandern wir, wie am Totensonntag Oder Allerheiligen, hinaus auf den stillen Friedhof und ehren damit auch jene, die fern von uns in fremder Erde ruhen. Vereinsball beim Nach dem erfolgreichen Konzert am ver⸗ gangenen Sonntag führt der Sängerbund heute Abend im Vereinshaus einen Vereins⸗ hall durch, bei dem anſtelle des ſonſt bei der Singſtunde um dieſe Zeit vorherrſchenden Ernſtes frohe und heitere Stimmung herr⸗ ſchen ſoll und Frau Muſica von Göttin Ter⸗ pfichore für Stunden entthront wird. * Sängerbund. Frohe Stunden beim Turnerbund Jahn. verſpricht ein Bunter Abend, der mit viel Muſik, Tanz, Parodie eine köſtliche Unter⸗ haltung am heutigen Abend im Kaiſerhof Mphendc⸗euaegz dann so aa uogolg 1 ſtartet mit froher Laune in ein über zwei Stunden währendes Unterhaltungs rogramm, das einen frohlaunigen Wochenabſchluß ver⸗ spricht. *. US-Armee-Kabel durchgeschnitten Mannheim(Isw). Am Rande des Käfer- taler Waldes bei Mannheim sind in letzter Zeit amerikanische Kabelleitungen, Kabel- kupplungen und einzelne Kabelstücke von un- bekannten Dieben abgeschnitten worden. Es Handelt sich dabei um Leitungen, die von der Amerikanischen Armee zu Manöverzwecken verlegt worden waren. Die Mannheimer Po- lizei beziffert den angerichteten Gesamtscha- den auf mehrere tausend Dollars. Die Ermitt- lungen sind noch im Gange. Wo bleiben die Totogelder? Mannheim(isw). Der Geschäftsführer des Badischen Sportbundes, Rudolph Groth, machte der nordbadischen Sportpresse Mittei- lung davon, daß 10 Prozent der jährlichen Toto- Ausschüttung zur Zeit nicht greifbar = Jeien, da die Stuttgarter Regierung diese Gel- ider zu ihrer eigenen Disposition zurückhalte 3 5 Und auch eindringlichen Vorstellungen gegen- über bis jetzt keine rechte Erklärung abge- geben habe, Für den nordbadischen Bezirk handelt es sich dabei um einen Betrag von 50 000 DM. 0 0 Auf die Schlußlichter achten! Das Bundesverkehrsministerjium richtete An alle Fahrzeughalter die Mahnung, auf die Worschriftsmäßige Beschaffenheit und Wir- ung der Schlußbeleuchtung ihrer Fahrzeuge zu achten. Von entscheidender Bedeutung sei es, 80 heißt es in der Mitteilung des Bundesver- kehrs ministeriums, daß besonders die lang- samen Fahrzeuge, weil sie häufiger überholt werden, mit den vorschriftsmäßigen, ausrei- mend wirkenden Schlußleuchten ausgerüstet Selen. Die ausreichende Wirkung sei in der Regel nur bei Schlußleuchten gegeben, die mit dem neuen amtlichen Prüfzeichen verse- hen sind. Andere dürfen nach dem 31. 12. 1953 micht mehr in den Verkehr gebracht werden. Die Verkehrsüberwachungsorgane sind an- gewiesen worden, auf die Beschaffenheit der Rücklichter besonders zu achten und dabei einen strengen Maßstab anzulegen. Nacht⸗ bzw. Sonntags dienſt der Apotheken. Vom 15. 11. bis 17. 11 Brücken⸗Apotheke; vom 18. 11. bis 21. 11 die Alte Apotheke; A acteten Sprachen zur Malt 0 Edu beleuchtet Seckenheimer Probleme. In der letzten Wahlverſammlung des kur⸗ zen Wahlkampfes zur Stadtratswahl beleuch⸗ tete geſtern Abend im„Löwen“ in einer gut beſuchten Wählerverſammlung die CDu vor⸗ nehmlich Seckenheimer Probleme, die im kommenden Stadtrat durch den neuen Kan⸗ didaten der CEDu vertreten werden ſollen. Nach den Begrüßungsworten des Parteivor⸗ grüßußg rſch, der ſich gegen die„Tarnung“ einer Wahlverſammlung als„Bauernver⸗ ſammlung“ wandte, ergriff zunächſt Stadt⸗ ratskandidat Kaiſer das Wort, um die Ver⸗ bindung der Chriſten in der CDu heraus⸗ zuſtellen, die in der Bundestagswahl eindeu⸗ ig optiert hätten. Weiter wandte er ſich gegen den Totalitätsanſpruch der SPD beim Wiederaufbau Mannheims, denn unter dem früheren Oberbürgermeiſter Braun ſeien die Grundlagen für das veibungsloſe Funktio⸗ nieren der Verſorgung gelegt worden. Stadt⸗ rat Graf ſprach ſodann über die Arbeit der ſitzenden H , CDu⸗Fraktion. Die Tatſache, daß 98 0% aller Beſchlüſſe einſtimmig gefaßt wurden, zeige, daß die CDu gleiche Verantwortung trage, aber dieſe Leiſtungen möglich waren, bedinge das hohe Steueraufkommen Mannheims, das wiederum Erfolg der wirt⸗ Daß Daß ſchaftlichen Blüte der Politik Dr. Adenauers ſei. Beim Wohnungsbau habe die Gemein⸗ nützige Baugeſellſchaft 41% aller Mittel er⸗ halten, es müſſe unter allen Umſtänden dafür geſorgt werden, daß auch der familiengerechte Privatbau zum Zuge komme. Beim Theater müßten die Zuſchüſſe, die nun bald die 3 Mil⸗ liopengrenze erreichen, geſtoppt werden. Der Seckenheimer Kandidat der CDu, Alfred Blümmel, ſprach ſodann über die lo⸗ kalen Probleme Seckenheims. Er kritiſierte eine einſeitige Haltung des Ge meindeſekre⸗ tariats, forderte die Einhaltung des Ein⸗ gemeindungsvertrages in Bezug auf Schloß⸗, Allmend⸗ und Bürgernutzenfrage, der als öffentlich rechtlicher Vertrag jeder privat⸗ rechtlichen Abmachung vorgehe, wünſchte Be⸗ reitſtellung entſprechenden Baugeländes in Seckenheim, forderte die Beſetzung der ver⸗ waiſten Rektorſtelle mit einem chriſtlich über⸗ zeugten Mann, griff die mißlichen Verhältniſſe der Be ſörderungs⸗ und Preisfrage bei der OEch auf und wünſchte abſchließend in ent⸗ ſprechenden Zeitabſtänden Foren, auf denen alle wichtigen Referenten der Stadt den Bür⸗ gern Rede und Antwort ſtehen ſollten. Stadt⸗ rat Bühler wies dann auf die Errungen⸗ ſchaften der CDu hin, die maßgeblich bei der Errichtung des Fußgänger⸗ und Radfahr⸗ weges, bei der Herrichtung des Friedhofes mitgewirkt habe und nun den Schloßplatz als ſtändigen Feſtplatz für Seckenheim for⸗ dere. Weiter wird die CDu nichts unverſucht laſſen nach Ablauf des Pachtvertrages den Schloßſaal wieder der Allgemeinheit zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Bei der Müllabfuhr wer⸗ den die Bemühungen fortgeſetzt, einen ent⸗ ſprechenden Abladeplatz in der Nähe des Ortes zu finden, um den weilen Weg zu erſparen. In einer ſehr erfreulich regen Diskuſſion wurde die baldige Errichtung von Kinderſpielplätzen gefordert und Koor⸗ dinierung der gemeinſamen Intereſſen aller Seckenheimer Vereine und Inſtitutionen ge⸗ wünſcht. Filmſchau. „Tori“ iſt der eigentlich nichtsſagende Ti⸗ tel eines Films, der ſich betont realiſtiſch eines der ſcchwierigſten Nachkriegsprobleme annimmt. Das Miſchlingskind, überall ver⸗ achtet und verſtoßen, ſteht hier im Mittel⸗ punkt des filmzechen Geſchehens, ruft Zu⸗ ſtimmung und kreis hervor i platzt. Ueber! Einſtel ung z dieſer Fi em i um zum Er finden, daß Anſchauunge große Band Herzen legte für uns De ſehr ſorgſam dringlichen 8 Im zweite Dſchungelboy kas mit Welt entführ 1 S SchON ERKALUTET Stud SE 8., 2 DAS NICHT ABER DIE MELEN ZISARETTEN-— D VERS EMpFEHLE IC MMER; DiE KN 0 Wer die Wahl hat. Hinweis des Innenministeriums für die Wahlen am Sonntag Das baden- württembergische Innenmini- sSterium hat eine Verlautbarung veröffent- licht, die wichtige Hinweise für die am 15. No- vember im Lande stattfindenden Rommunal- Wahlen enthält. Danach muß vom Wähler fol- gelldes beachtet werden: 1. Es darf nur mit amtlichen Stimmzetteln und amtlichen Wahlumschlägen abgestimmt werden. Die amtlichen Stimmzettel werden dem Wähler spätestens einen Tag vor dem Wahltag zugesandt, jedoch auch in jedem Wahlraum zur Abgabe bereitgehalten. Andere Stimmzettel und Wahlumschläge sind un- Süitig. 2. Es soll nur ein Stimmzettel für jede Wahl abgegeben werden. Werden die amtlichen Stimmzettel als eine zusammenhängende Fahne geliefert, muß daher der Stimmzettel. den der Wähler zur Abstimmung benützen Will, abgetrennt werden. 3. Der Wähler hat soviel Stimmen als Be- werber zu wählen sind. Auf dem Einzel- Stimmzettel sollte der Bewerber, der gewählt Wird, deutlich gekennzeichnet werden(durch Kreuz oder Zahh. 4. Will der Wähler einem Bewerber im Rahmen der Gesamtstimmzahl bis zu drei Stimmen geben(kumulieren), so sollte dies dadurch kenntlich gemacht werden, daß dem Namen des betreffenden Bewerbers eine deutlich lesbare Zahl, Zz. B. 2 oder 3 beigefügt Wird. Enthält der Stimmzettel soviel vorge- druckte Namen als Bewerber zu wählen sind, müssen für die gehäuften Stimmen entspre- chend viel Namen gestrichen werden. Das Stimmen! n ist jedoch nur bei Verhältnis- Wehl zulässig. 5. Will der Wähler Bewerber von anderen Wahlvorschlägen der gleichen Wahl über- nehmen(panaschieren), so muß dafür eine gleiche Zahl von auf dem Stimmzettel vor- gedruckten Bewerbern gestrichen werden, da- mit der Stimmzettel einschließlich der hand- Schriftlich hinzugefügten Namen nur soviel Namen enthält als Bewerber zu wählen sind. Waren auf dem Stimmzettel weniger vorge- druckte Namen enthalten als Bewerber zu Wahlen sind, brauchen für die hinzugefügten Namen solange keine vorgedruckten Namen gestrichen werden, als die zulässige Bewer- Perzahl nicht überschritten wird. Zu beachten ist, daß bei Verhältniswahl nur solche Namen übernommen werden können, die auf einem der zugelassenen Wahlvorschläge und damit aut den amtlichen Stimmzetteln enthalten Sind. 6. Nacht Ausfüllen des Stimmzettels sollte der Wähler sich nochmals davon überzeugen, dag der Stimmzettel nicht mehr Namen und nicht mehr Stimmen enthält als Bewerber zu wählen sind. 7. Bei Mehrheitswahl ist zu beachten, daß 2) keine Stimmen gehäuft werden können, b) keine Bindung an etwa vorgeschlagene Be- Werber besteht, d. h. der Wähler jede wWähl- bere Person wöhlen kann. 1 Es iſt ratſam, ſich den Stimmzettel für die morgige Stadtratswahl etwas genauer zu beſehen und die entſprechenden Veränderun⸗ gen ſchon heute vorzunehmen. Denn morgen vor der Urne hat man nicht mehr die Ruhe, um eine genaue Ueberſicht zu gewinnen, wel⸗ chen Kandidaten man nun die Stimme geben will. Wir haben uns bisher bei allen Wah⸗ len auf eine objektive Berichterſtattung be⸗ ſchränkt und durchbrechen auch heute nicht dieſen gültigen ⸗Grundſatz, wenn wir empfeh⸗ len je nach der Einſtellung den beiden auf⸗ geſtellten Seckenheimer Kandidaten die Stim⸗ men zu gehen, damit die Interefſen unſeres Vorortes noch ſtärker als bisher berückſichtigt werden. Auf jeden Fall beweiſt die Nominie⸗ rung von zwei Seckenheimer Kandidaten bei den ſtärkſten Parteien, daß man das poli⸗ tiſche Gewicht Seckenheims immer mehr zu ſchätzen und zu achten beginnt. Ueber den Wahlmodus des Kumulierens und Panaſchierens haben wir in unſerer ge⸗ ſtrigen Ausgabe ausführlich berichtet. Wir haben noch hinzuzufügen, daß beim Kumu⸗ lieren(Stimmenhäufung) nicht unbedingt ine Streichung der unterſten Kandidaten notwendig iſt. Wenn in einem Stimmzettel ohne Streichung kumuliert wurde, dann wer⸗ den bei der Auszählung die entſprechenden Stimmen vom Wahlausſchuß von unten her geſtrichen. 8 Das endgültige Ergebnis der Feinauszäh⸗ lung wird etwa gegen den 20. November er⸗ wartet, während das Grobergebnis natürlich 1 bei Ende der Wahl zu überſehen ſein wird. Südweſtd. Rund ſchan „Erfolgloser Kampf“ der Badener Adenauer legt seinen Standpunkt dar Stuttgart(ZS). Bundeskanzler Aden- auer hat in einem Brief an den CDU-Land- tagsabgeordneten Josef Vogt in Pfullendorf im Kreise Uberlingen erneut seinen Stand- punkt zur altbadischen Frage dargelegt, Er sei der Auflassung, betont Dr. Adenauer, dag die Vertreter Be im Interesse ihrer Hei- mat handeln wü„ Wenn sich nach Kräften bemühten, auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet möglichst viel für ihre Heimat im“ Rahmen des neuen Bundeslandes Baden- Württemberg zu erreichen.„Badens Vertreter dürfen sich nicht in sich selbst zu- rückziehen“, schreibt der Bundeskanzler Wörtlich. Er halte es für ausgeschlossen, daß sich im Bundestag eine Mehrheit finde, die die für Baden- Württemberg seinerzeit er- gangenen Gesetze wieder aufhebe. Gerade Weil er den früheren badischen Staatspräsi- denten Leo Wohleb sehr schätze, möchte er inn nicht in einem erfolglosen Kampf sehen. 5 3 Entlassene Unge deutsche empfangen Stuttgart(lsw). Nach langjähriger Kriegsgefangenschaft sind jetzt 82 Ungarn- deutsche in die Bundesrepublik entlassen Worden. Davon sind 49 zu ihren Angehörigen im die nördlichen Landesteile Baden-Württem- bergs zurückgekehrt, wo zahlreiche Donau- schwaben nach ihrer Vertreibung eine neue Heimat gefunden haben. Die Ungarndeutschen waren schon vor Jahren von den Russen in ihre alte Heimat entlassen worden. Dort wur- den sie aber erneut gefangen genommen. 28 der endlich Heimgekehrten wurden auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof von Vertretern der Stadt, des Caritasverbandes, des Heim- kehrerverbandes und der ungarndeutschen Landsmannschaft begrüßt, im Bahnhofrestau- rant bewirtet und beschenkt und dann mit Kraftwagen Stuttgarter Firmen in ihre neuen Helmatgemeinden gefahren. Einige Bürger- meister waren zum Empfang ihrer neuen Ge- meindeglieder nach Stuttgart gekommen. Je sechs der heimgekehrten Ungarndeut- schen haben ihre Angehörigen in den Kreisen Heilbronn und Aalen wiedergefunden, je zwei in den Kreisen Böblingen, EgBlingen, Göppingen, Nürtingen und Mannheim, neun ii Kreis Ulm, je drei in den Kreisen Karls ruhe und Mosbach, vier im Kreis Sinsheim sowie je einer in den Kreisen Backnang, Crailsheim, Schwäbisch Hall, Leonberg, Lud Wigsburg, Waiblingen, Heidelberg und Tau- berbischofsheim. Alte Frau kam in den Flammen um St. Peter(Isvy). Ein schweres Schaden- feuer, das das Mietshaus des alten Klausen- hofes bei St. Peter einäscherte, forderte auch ein Menschenleben. Die 73 Jahre alte Woh- nmungsinhaberin wollte noch ihre Ziege aus dem Stall retten und kam dabei in den Flam- men um. Die Löscharbeit der Feuerwehr von St. Peter, die alles nur mögliche zur Rettung des drei Kilometer vom Ort entfernten Hau- ses unternahm, war wegen des dichten Ne- bels sehr erschwert. Die Ursache des Bran- des konmte bisher nicht geklärt werden. Die Leiche fehlte Ladenburg(ZS). Nach Ladenburg wurde die Leiche eines Mannes überführt, der 1948 in Landsberg als Kriegsverbrecher hingerichtet wurde. Als man den Sarg mit behördlicher Erlaubnis öffnete, fand sich dar- in lediglich ein menschlicher Unterschenkel- znochen. Der Sohn des Verstorbenen hat An- zeige gegen„Unbekannt“ erstattet. Der Sarg, der noch frische EHrdspuren aufwies, war auf dem Friedhof in Landsberg, der ständig durch eine amerikanische Bewachungsmannschaft gesichert ist, ordnungsgemäß ausgegraben und überführt worden. Bis Weihnachten Fernsehen in Freiburg Freiburg Gsw). Die vom Südwꝛestfunk mit verschiedenen Stellen geführten Ver- Jandlungen über die Errichtung eines Fern- Seh-Umsetzers auf dem 646 Meter hohen Schönberg bei Freiburg sind nach Auskunft des Südwestfunks so weit gediehen, daß Frei- burg voraussichtlich schen bis Weihnachten an das Fernsehnetz angeschlossen werden Kann. Wettervorhersage Im ganzen Zeitraum wolkig bis aufhei- ternd, zwischendurch vor allem im Norden des Landes auch zunehmende Neigung zu Ne- bel und Hochnebel. Nachts leichter Frost, tagsüber Höchsttemperaturen um 8 bis 10 Grad. Schwache Winde. Bei rheumatischen und neuralgischen Erkrankungen hat sich Togal im In- und Ausland millionenfach bewährt Togalwirktrasch schmerzstillend, fördert die Heilung und stellt Arbeitsfähigkeit und Wohlbefinden bald wWie⸗ der her. Ein Versuch überzeugt! Preis DM 1.25, Zur Einreibung das ansgezeichnete Togal⸗ Liniment! Preis DM 3.—. In allen Apotheken. Na, IHARE STIMME KUNG A WIEDER GANZ FRE OH UND Z] R SEH N boiE TEXAS V IHREN REINENU NrUR-A SOM RAUCUIE 1 1 9 4 Urgroßvqter, Bruder, Schwager und Onkel Bäckermeister im Alter von 85 Jahren. In stiller Trauer: Mhm.-Seckenheim, 12. Nov. 1953 Hauptstraße 14] Heute früh entschlief unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Herr Philipp Dehoust Familie Ernst Dehoust 7 11 Beisetzung: Montag, IE. Nov., 18.30 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelſe aus. Michel Treiber Karl Volz Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Herrn Theo Flachs Amtsrat a. D. sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Frau Liesel Flachs und Angehörige. Mhm.-Seckenheim, 14. Nov. 1953 Kloppenheimerstr. 8 Ein 5 HEUMANN-Heilmittel mit Ba Frei von Husten und Bronchitis! Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis, Bronchialastkma, Verschleimung und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen- Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boether. Die Dr. Boether-Bronchitten sind stark schleimlösend und das Bronchiengewebe kräſtigend. Der mitverwendete Wild- Plantago Beseitigt besonders rasch qualen- den Hustenreiz. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses durchgreifende Spezialmittel. Packungen zu. 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Vereins- Kalender 0 Sportverein 07(Fußball- Abteilung). Heute Samstag, 14 Uhr bezw. 15 Uhr Schüler in Ilvesheim. Morgen Sonntag, 9.45 Uhr jugend gegen VfL Neckarau. Die 2. und 1. Mann- schaft spielt auf eigenem Gelände gegen Union Heidelberg. Beginn 12.45 Uhr bezw. 14.30 Uhr. Fußballvereinigung 98. Morgen Sonntag, 12.45 Uhr 98 Secken⸗ heim 2. Mannschaft gegen Fv. Unterflockenbach 2. Mann- schaft. 14.30 Uhr 98 Seckenheim 1. Mannschaft gegen Fv. Unterflockenbach 1. Mannschaft. Sportverein 07(Handball-Abteilung). 1. Mannschaft Verbands- spiel gegen TSV 1846 Mannheim, vormittags 11 Uhr in Seckenbeim. Schüler Verbandsspiel geg. Tv Friedrichsfeld, heute Samstag nachmittag 15.30 Uhr in Friedrichsfeld. Abfahrt 14.45 Uhr per Rad ab Vereinshaus. Turnverein 98. Die Spiele am Sonntag, 15. November 1953 Jugend spielt um 9 Uhr in Mannheim auf dem Herzogen- riedplatz gegen eine Mannschaft des VHR. Mannheim. 2. Mannschaft gegen SG. Leutershausen 2. Mannschaft. Beginn 13.45 Uhr. 1. Mannschaft gegen SG. Leutershausen 1. Mannschaft. Beginn 15 Uhr. Turnerbund„Jahn“(Fußball-Ahteilung). Die Privatmannsch. spielt morgen 9 Uhr in Seckenheim geg. VfR. Mannheim (Privatmannschaft).(Handball- Abteilung). Die Schüler spielen heute um 15 Uhr gg. VIL. Neckarau am Waldweg. Abfahrt um 14.15 Uhr per Rad vom„Kaiserhof“. Die Adugend spielt morgen auf dem Waldsportplatz um 55 Uhr gegen Tv. Großsachsen. Das BZJugendspiel fällt aus. Tränende Augen? Müde Augen? Schwache Augennerven? Verschwonimenes Sehbild? Vegetabilisches Augenwasser! Original-Flasche DM 1.90 5 Augendrücken und Zwinkern? dann Hof-Apotheker Schaefer, Germania-Drogerie W. Höllstin Unabhängige, zuverlässige Frau od. Mädchen tagsüber in gepflegten, mo dernen Haushalt in Seckenhein gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftsst. d. Bl Hindersportwagen und Kinderauto billig zu verkaufen. Steffen, Kapellenstr. 20 Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Samstag, 14. November, 20 Uhr, Singkreis(Heim) Sonntag, 15. November 1953 8.30 Uhr Frühgottesdienst und Christenlehre 9.30 Uhr Hauptgottesdienst nach neuer. Gottesdienstordnung. 10.45 Unt Kindergottesdienst Montag, 16. November: 20 Uhr Frauenbund N Dienstag, 17. November: 20 Uhr Mädchenkreis(Altere) 5 20 Uhr Jungenkreis(Heim) a Mittwoch. 18. November, Buß- und Bettag 5 9.30 Uhr, Hauptgottesdienst nach alter Gottesdienst- ordnung mit heiligem Abendmahl(Kirchenchor) 1900 Uhr, Abendgottesdienst mit heiligem Abendmahl ODiakon Hoppe) Kein Jugendkreis benden 8 November, 20 Uhr Probe des Kirchenchors. Beftumrandungen Sonderposten Regelin MANNHEIM= du 1, 13 Rüdtseite Breitestrake 5 f Jie Kutpsen wir entwickeln Kopieren vergrößern FOTO- Drogerie W. HOLLSTIN Ein Posten Oefen, Herde. Propangas herde, Elektroherde, Gasheizöfen und Zubehör weit unter Preis abzugeben. KBRRNHAS N MANRE Mennbeim Jetzt nod D 2, 4-8 in Kurze: NM 1, 3(Kurpfalzstraße) Waschkessel Nicht leichtsinnig sein! Wie schnell holt man sich eine Erkältung! 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