Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Sũd deutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 180 Mittwoch, den 11. November 1953 5.753. Jahrgang Muller erneut für Versöhnung Werber: Zusammenarbeit notwendig— Gegen Spaltungsbestrebungen des„Heimatbundes“ Stuttgart(Z SFW). Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erklärte in einer Presse- konferenz, es sei notwendig, zum badischen Landesteil ein Wort der Versöhnung zu spre- chen und diesel Versöhnung auch die Tat folgen zu lassen.„Wir unterhalten uns über ein vereintes Europa und sind bereit, auf einen Teil unserer Hoheitsrechte zu verzich- ten; warum sollte es nicht möglich sein, im neuen südwestdeutschen Bundesland zu einer Zusammenarbeit zu kommen?“ fragte der Mi- nister präsident. Auch Staatsrat Dr. Werber betonte die Not- Wendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Badenern und Württembergern. Der Staats- rat vertrat dabei die Auffassung, daß die CDU stark genug sel, die badischen Interes- sen in Stuttgart wirksam zu vertreten. Wenn der„Heimatbund Badnerland“, aus dem Dr. Werber bekanntlich ausgetreten ist, weüter- hin versuchen sollte, die CDU zu spalten, dann behalte er, Dr. Werber, sich vor, die- jenigen Kräfte in der CDU zusammenzufas- sen, die solchen Spaltungsbestrebungen Wi- derstand leisteten. Der Staatsrat erklärte, dag tente Spannungen, die zwischen ihm und dem Vorstand des„Heimatbundes Badner- ö md“ schon seit einem Jahr bestanden hätten, 1 u seinem Austritt geführt hätten. Im übri- * gen gäbe er dem„Heimatbund Badnerland“ „mehr Realität“, wenn dieser sich auch noch mit anderen Aufgaben beschäftigen würde, Statt seine ganze Kraft auf die Auflösung des neuen Bundeslandes zu richten. Dr. Werber sagte erneut, daß nach seimer Meinung ein drittes Neugliederungsgesetz in Bonm keine Mehrheit finden würde. Der Süd- Weststaat sei daher als Faktum zu betrachten. ES sei deshalb besser, der„Regierungsidee der Versöhnung“ eine Chance zu geben. Das Zustandekommen des neuen Landes sei für C viele Badener schmerzlich gewesen, Obwohl der Südweststaat rechtlich auf ordnungsge- mäße Weise zustandegekommen sei, vertrete er die Auffassung, daß der Abstimmungs- modus nicht gerecht war. Der Bundestag sei ö schlecht beraten gewesen, als er das Gesetz ö ausgearbeitet habe,. Dr. Gebhard Müller wies m diesem Zusammenhang darauf hin, daß er ö in den Freudenstädter Beschlüssen eine ö Durchzählung der Stimmen nach den alten Ländern vorgeschlagen habe, daß dieser Plan Aber von der damaligen Stuttgarter Regie- ung, und zwar auf Betreiben badischer Mi- nister, abgelehnt worden sei. 1 Aufgaben in Bonn ö 74 Bundesratsminister Farny erklärte, man cömme über die Entwicklung der letzten vier Wochen außerordentlich erfreut sein. Hinter dem Land Baden Württemberg stehe jetzt nicht mehr ein Fragezeichen, sondern ein Punkt, vielleicht sogar ein Ausrufezeichen. Als Grenzland habe Baden Württemberg eme außenpolitische Aufgabe zu erfüllen. ES Sei die Brücke zu Frankreich, und es könne jetzt nur von Vorteil sein, daß die jetzigen Pfeiler stärker seien als diejenigen des alten Landes Baden. Es sei kein Almosenspenden und nicht nur ein Akt landsmannschaftlicher Hilfe, wenn die Landesregierung dem badi- schen Landesteil helfe, sondern eine deutsche Aufgabe. Farny Wies in diesem Zusammenhang auf einige aktuelle Fragen hin, die in Bonn zur Zeit diskutiert werden, So beanspruche Ba- den- Württemberg den Sitz der Oberschiff- fahrtsdirektion für den Rheinlauf von Mann- heim bis Basel. Als möglichen Sitz bezeich- nete Ministerpräsident Dr. Müller die Städte Karlsruhe und Freiburg. Auch bemühe sich das Land um den Verwaltungsratssitz der Post, um des Luftforschungsamt und den zukünftigen Atommeiler. Staatsrat Dr. Wer- ber bemängelte, daß in der Denkschrift des Bundesverkehrsministeriums zum Ausbau der Autobahnen der Bau der Strecke Offenburg Basel erst für einen späteren Zeitpunkt vor- gesehen ist. Dr. Werber teilte mit, daß er im Bundestag einen Antrag eingebracht habe, den Bau der Strecke Offenburg-Basel nicht minder dringlich zu behandeln. Dieser An- trag sei von allen baden- württembergischen Abgeordneten unterzeichnet worden. Scharfer Angriff gegen Dr. Werber Karlsruhe(sw). Der„Heimatbund Bad- nerland“ hat gegen Staatsrat Dr. Werber hef⸗ tige Angriffe gerichtet. Der erste Vorsitzende des Heimatbundes, Rechtsanwalt Franz Gön- ner, Karlsruhe, erklärte, es solle Dr. Werber nicht verwehrt sein, das Gestern hinter sich zu werfen und anderwärts die Fortsetzung einer mit badischer Hilfe begonnenen Karriere Aussichtsreicher zu beschreiten. Der Heimat- bund gönne dem Staatsrat Dr. Werber, der Sich so eilfertig vom„Badnerland“ distanziert habe, seine neue politische Karriere. Die Wendung von Dr. Werber sei dem Heimat- bund nicht ganz überraschend gekommen, obwohl Dr. Werber früher einer der lautesten Rufer im Kampf um die badische Eigenstaat- lichkeit gewesen sei. Uberraschend sei ledig- nich gewesen, daß Dr. Werber, der noch am 23. September erklärt habe, kein Badener konne in die Stuttgarter Regierung eintreten, nne sein Gesicht zu verlieren, bereits wenige Tage ace später von Dr Müller tormell zum bflürohnt lud zu einer Dreier-Ronzeremz ein Vom 4. bis 8. Dezember auf den Bermudas Hauptthema wird Deutschland sein London(UP). Der britische Premier mini- ster Churchill hat den amerikanischen Prä- sidenten Eisenhower und den französischen Ministerpräsidenten Laniel zu einer Konfe- renz auf den Bermudas eingeladen, um die künftige Politik des Westens festzulegen und einen Ausweg aus der verfahrenen Situation im Verhältnis zwischen West und Ost zu su- chen. Wie vom amtlicher britischer Seite verlau- tet, haben Eisenhower und Laniel die Ein- jadung angenommen. Die Konferenz, an der auch die Außenminister Eden, Dulles und Bi- dault teilnehmen, soll vom 4. bis 8. Dezem- ber dauern. Man rechnet damit, daß Sir Win- ston trotz der entmutigenden Reaktion Mos- Kkaus auf die Einladung zu einer Vier-Mächte- Konferenz über Deutschland und Gsterreich seine Gesprächspartner erneut von der Not- Wendigkeit einer persönlichen Fühlungnahme mit Malenkow oder Molotow zu überzeugen versuchen werde. In seinen letzten Reden hatte Churchill allerdings schon angedeutet, daß seine Hoffnungen auf einen Erfolg eines solchen Treffens ‚auf höchster Ebene“ nur noch gering seien. Churchill richtete darum an Frankreich eine dringende Mahnung, als er in London m u einer Bankettrede sagte:„Kein Luxus ist beschämender und kommt teurer zu stehen Als Haß und Rache. Seit dem Ende der Feind- Seligkeiten habe ich mich immer um Freund- schaft mit Deutschland bemüht und meine größte Hoffnung War es, daß Frankreich, das So schwer hat leiden müssen, die Ehre ha- ben könnte, Deutschland wieder in die euro- päische Familie und darüber hinaus in die Familie der freien Nationen einzuführen. Ich kann mit Freude sagen, daß dieses Ziel noch immer erreichbar ist“. 5 In französischen Regierungskreisen wird vermutet, daß die Deutschlandfrage bei der Bermuda-Konferenz den größten Raum ein- nehmen werde. Man vermutet, daß die Ver- z6gerung der Ratifizierung des EVG-Vertra- ges mit ein Grund für die Initiative des bri- tischen Regierungschefs gewesen sei. Eisen- hower und Churchill werden nach Ansicht dieser Kreise bei dieser Gelegenheit erneut hre Besorgnisse über die Haltung Frank- reichs in diesem Punkte ausdrücken und Wahrscheinlich nicht zögern, einen gewissen Druck auf Laniel und Bidault auszuüben, um Bundesregierung Befriedigung über die Bermuda- Konferenz— Euler fordert deutsche Beteiligung BOonn(E. B.) Im Verlauf der Dienstag- sitzung des Bundeskabinetts empfing der Kanzler den britischen Hochkommissar Sir Frederick Hoyer-Millar, der im Namen der SA, Großbritanniens und Frankreichs die Zusicherung überbrachte, daß die Bundes- regierung in allen Deutschland und Europa betreffenden Fragen während der Bermuda- Konferenz„voll konsultiert“ werde. Bundeskanzler Adenauer äußerte sich be- friedigt über den Plan der drei Westmächte, ein Treffen der Regierungschefs einzuberufen, uf dem die Deutschlandfrage erörtert wer- den soll. Der Kanzler begrüßte diese Absicht und ließ erklären, daß alle Bemühungen des Westens, die politischen Verhältnisse in Eu- ropa zu konsolidieren, zu bejahen seien. Der sozialdemokratische Oppositionsführer Ollenhauer erklärte, die SPD spreche sich für eine Begegnung der Vertreter der drei West- mächte aus, weil vor allem nach der letzten Note der Sowjetunion eine solche direkte Aus- sprache notwendig sei. Was allerdings die Entscheidung über die Zukunft der Bundes- republik betreffe, so könne man aus den An- deutungen des US- Außenministers Dullles nicht erkennen, welche Vorstellungen die Westmächte dabei haben. Es wäre aber außer- ordentlich bedenklich, wenn man aus dieser Ankündigung entnehmen müßte, daß die drei Westmächte den Versuch, zu einer Vier- Mächte-Konferenz über Deutschland zu kom- men, etwa als endgültig gescheitert ansehen Wollten. Für eine Teilnahme der Bundesrepublik an der Bermuda- Konferenz setzte sich der stell- vertretende FDP- Fraktionsvorsitzende im Bundestag, August Martin Euler, in der FDP- Pressekorrespondenz ein.„Nicht nur das deut- sche Interesse, sondern das wohlverstandene Interesse aller freien Völker gebietet die Teil- nahme Deutschlands an der Konferenz wenig- stens insoweit, als die Erörterung der Zukunft Deutschlands Hauptgegenstand der Beratun- gen sein soll“, erklärte Euler. Im übrigen sollte es das Anliegen der Bermuda-Konfe- renz sein, die schnellere Verwirklichung der EVG gerade dadurch zu sichern, daß eine kon- struktive Saarlösung gefunden Wird, die die Staatsrat mit Kabinettsrang berufen worden sei. Nach dem Abgang Dr. Werbers stehe die badische e 1. 5 ner da A zuvor“, 1e Ratifizierung des FVG-Vertrages zu be- schleunigen. Der amerikanischen Regierung nahestehende Kreise meinten, Dulles habe vorerst nicht die Absicht, die Inkraftsetzung des Generalver- trages vor der endgültigen Ratiflzierung des EVG- Abkommens zu empfehlen. Allerdings Wolle er auch nicht bis in alle Ewigkeit auf die Verabschiedung des EVG-Vertrages durch die Pariser Nationalversammlung warten. Sollte jedoch im Laufe des Jahres 1954 die EVG noch nicht Wirklichkeit geworden sein, so Werde man bezüglich Deutschlands zwei Errtscheidungen treffen müssen: 1. die Lösung der Verknüpfung zwischen Generalvertrag und EVG, und 2. die Einbeziehung deutscher Militärischer Kontingente in die westliche Verteidigung ohne die EVG. Letzteres sei durch eine Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO, noch einfacher durch einen Mili- tärvertrag der Bundesrepublik mit den USA Oder Großbritannien oder mit beiden Ländern Möglich. Paris sucht Ausflüchte Die einflußreiche französische Zeitung„Le Monde“ stellt die Frage:„Wozu diese Kon- ferenz?“ Sie meint, daß die Trennung des Deutschland- Vertrags vom EVG-Vertrag nicht nur die Ablehnung der feierlichen Verpflich- tungen bedeuten, sondern in unübersehbare Schwierigkeiten führen würde, da beide Ver- träge von Bonn und Paris eng miteinander Verknüpft sind. Will man eine neue Revision des Besatzungsstatuts vornehmen, bis der Vertrag über die EVG ratiflziert ist? Dazu brauchte man jedoch keine Konferenz der drei Regierungschefs. Unsere britischen und ame- rikanischen Verbündeten werden zweifellos von den Herren Laniel und Bidault die Zu- sicherung der Ratifikation des EVG-Vertrages erhalten wollen. Aber unsere Minister kön- nen nicht viel mehr als Zusicherungen geben, denn die Entscheidung hängt nicht von ihnen, sondern von den gesetzgebenden Körperschaf- ten ab. Aber die Nationalversammlung wird diese Entscheidung nicht vor der Präsidenten- Wahl treffen. Es ist daher nicht recht ver- ständlich, warum die Bermuda- Konferenz zu einem Zeitpunkt einberufen wird, an dem Frankreich praktisch nur ein geschäftsführen- des Kabinett an seiner Spitze hat und an dem kein bemerkenswertes Ereignis eine schnelle und gemeinsame Aktion der Westmächte er- fordert. wird konsultiert Politische Zugehörigkeit der Saar zu Deutsch- land sicherstellt, aber andererseits Frankreich den Zugang zu den Produkten der Saar ohne Zusätzliche Belastung des französischen Devi- Senhaushaltes gewährle' Die deutsch- französi- Saab Verhand- lungen zwischen dem Bundeskanzler und Hochkommissar Frangois-Poncet werden vor- aussichtlich in der kommenden Woche fortge- Setzt, erklärte ein Regierungssprecher vor der Presse in Bonn. Der Bundeskanzler habe dem Kabinett mitgeteilt, daß er die Minister über den Fortgang der Besprechungen ausführlich Unterrichten werde, sobald sich diese Unter- haltungen„konkretisiert“ hätten und eine Beratung im Kabinett zweckmäßig sei. Saarbrücken ratifiziert Mit allen gegen drei Stimmen der Kommu- nisten billigte der Saarlandtag in erster Le- Sung das Gesetz zur Ratiflzierung der neuen Französisch- saarländischen Konventionen, die am 20. Mai in Paris unterzeichnet und am vergangenen Freitag von der französischen Nationalversammlung mit großer Mehrheit ratifiziert worden waren, Ministerpräsident Hoffmann behauptete in einer Regierungs- erklärung, daß die Annahme der Verträge die Schaffung eines europäischen Statuts für das Saarland in keiner Weise erschweren, sondern im Gegenteil erleichtern würde. Im Artikel 17 des neuen Vertrags hätten sich Parteien ausdrücklich verpflichtet, die Staats- Verträge„soweit erforderlich der neuen Lage anzupassen, wenn das Saarland ein europäi- sches Statut erhalten hat“ 5 Am 19. November endgültige Regierung Bisherige Koalition bleibt bestehen ö Stuttgart(Isw). Am 19. November 1953, dem Tage der Verkündung der Verfassung, erhält das neue Bundesland eine endgültige Landesregierung. An diesem Tage wird im Stuttgarter Parlament die Wahl des Minister- Präsidenten, die Ernennung der Minister und die Vereidigung des Kabinetts vollzogen wer- den. Damit wird an die Stelle der vorläufigen Landesregierung die endgültige Regierung für das neue Bundesland treten. Auf Grund einer Abmachung der neuen Koalitionsparteien soll die bisherige Koalition bestehen bleiben. Nach der Bildung der 5 Regie- rung Wird i111 Großen Schutz für die Familie Von Dr. Franz-Joseph Würmeling Bundesminister für Familienfragen Das neu geschaffene Bundesministerium für Familienfragen erstrebt nicht eine Reglemen- tierung des deutschen Familienlebens. Die Familien sollen nicht„verstaatlicht“ werden. Ia Gegenteil, der Staat muß die Familie ge- Segen das Kollektiv schützen und damit auch. gegen Ubergriffe des Staates in ihre unantast- bare Eigensphäre. Nur so kann die Funktion der Familie als Urzelle der staatlichen Ord- nung erhalten und gesichert werden. Ich habe kein Ministeramt zur Bevormundung, sondern zum Schutz und zur Förderung der Familien übernommen. Das deutsche Volk ist in Gefahr, ein aus- Sterbendes Volk zu werden. Uperalterung und geringe Geburtenziffer lassen in wenigen Jahren einen Sterbeiberschuß heranmahen, der der Anfang vom Ende des deutschen Volkes zu werden droht. Daneben ist die kommende Generation immer schwer belastet durch die Sorge für den steigenden Anteil der über 65jährigen. Wir haben in der Bundes- republik die Aufgabe, den Ernst unserer Ent- Wicklung im Blick auf unsere Zukunft ins Bewußtsein der öffentlichen Meinung zu brin- gen, um die innere Bereitschaft zu jeder Jenkbaren Förderung der Familienidee zu schaffen. Auf diesem Boden werden dann alle die Maßnahmen durchzusetzen sein, die der ethischen und wirtschaftlichen Fundie- rung gesunder und größerer Familien dienen. Dabei müssen wir ethisch vom christlichen Familienideal ausgehen. wie es im abend ländischen Raum gewachsen ist. Es zu gestal- ten kann nicht Sache des Staates sein. Auch bei der wirtschaftlichen Förderung der Fa- milie soll der Staat in erster Linie anregend gegenüber allen in Betracht kommenden Verbänden und Gemeinschaften tätig wer- den. Zu gesetzlichen Maßnahmen soll der Staat nur im Rahmen seines echten Zustän- digkeitsbereichs greifen. In diesem Rahmen geht es vor allem um die seit langem immer wieder erörterten Familienausgleichskassen zur Sicherung fa- miliengerechter Löhne, um eine familienge- rechtere Steuergesetzgebung, um die fami- liengerechte Wohnung, familiengerechte Ren- ten, Jugendfragen, aber auch um Schonung der mehr als überbelasteten kinderreichen Mütter und vieles andere mehr. Daneben steht die Sorge um eine den Familiengedan- ken bejahende und fördernde Gestaltung des Ehe- und Familienrechts. Das neue Ministerium will nicht einschlä- gige Abteilungen anderer Ministerien zu sich herüberziehen. Es soll sich lediglich im Sinne des Familiengedankens als eine Art „Korreferat“ bestätigen. Schon im Anfangs- stadium des Entstehens von Gesetzen soll die Berücksichtigung des Familiengedankens weit mehr als bisher betont werden. Das bedeu- tet letzten Endes eine Rationalisierung und Straffung der Vorarbeiten bei der Gesetz- gebung und ein konzentrierteres Handeln in der Verwaltung bei allen Vorgängen, die die Familie betreffen.. Der äußere Umfang des Ministeriums soll sehr klein sein. Umso wichtiger ist die Mit- Wirkung der öffentlichen Meinung an den Aufgaben dieses Ministeriums. Nur so ver- Spreche ich mir einen Erfolg. Wir brauchen in Deutschland Familien, die ethisch und Wirtschaftlich so fundiert sind, daß der Wille und die Bereitschaft zum Kinde wieder über- All ihren alten Rang und Klang zurückgewin nen. Die staatliche und gesellschaftliche Ord- nung hat die wichtige Aufgabe, die Voraus- setzungen für Wachstum und Wohlstand der Familien zu schaffen. Dadurch wird auch der Bestand von Staat und Gesellschaft 5 Bundespräsicent Heuss empfing den grie- chischen Minister Markezinis, der sich sehr befriedigt über mehrere Gespräche mit den Bundesministern Erhard und Schäffer äußerte. Die saarländischen Behörden haben die Fa- milie des über die CDU-Landesliste ven Rheinland-Pfalz in den Bundestag gewählten Abgeordneten Karl Walz aufgefordert, un- Vergzüglich das Saarland zu verlassen. Die Kriegsopferverbände wenden sich gegen die Befragung der Rußlandheimkehrer durch die Alliierten, da sich diese auf die Rspatri- 92 jerung hemmend auswirke. Unter dem Druck der Arbeiterschaft hat sich der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund der Sowjetzone entschließen müssen, auch den Arbeitnehmern der nachtsgratiflkationen zu gewähren. Max Keilson, der Leiter der Rußland- Abtei- lung im Sowjietzonen- Außenministerium, ist gestorben; als Todesursache Wird. Herz- leiden angegeben. 5 Der Bischof von Danzig, Kar! Maria Splett, soll nach Wiener Pressemeldungen in einem Kloster in den„ zwangsinterniert. worden sein. 8 Die Generale Crüwelt und Westphal e 5 in den nächsten Tagen nach El Alamein, wo sie an den Gräbern deutscher Gefallener des ö Afrika- Korps Kränze niederlegen werden. 5 Privatbetriebe Weih- 5 Bundesrichter im Kampf um die Wahrheit Immer wieder die alte Pilatusfrage— e e auf der Lokomotive Karlsruhe(28T59. Die höchsten Richter der Bun desrepublik sind jetzt aus ihrer Zu- Tückgezogenheit im ehemaligen Großherzog- lichen Palais in Karlsruhe hervorgetreten und berichten en Montag in der Volkshoch- schule über ihre Arbeit und ihren Kampf um das Recht. So formt sich auch in den Augen des Lalen mit der Zeit ein Bild über das Wirken dieser höchstricht chen Instanz. In allen Straf- und Zz maten des Bun- desgerichtshofes wil chwer um jede ein- zelne En eidung ngen. Die Beratungen der fünfköpfig Kollegien im An- schluß an strecken Vielen Fälle Sind die Re die andlungen er- ige Stunden, in Were Tag— Dabei en deutschen Revision zlicher Bedeu- tung für leicher Art auf un- terer Ebene. Um den Bundesgerichtsh nicht zu über- lasten, wur der M 6 reitwert einer Zivilklage für die Revisionsfähigkeit auf 6000 DMI tgesetzt. Andere Klagen errei- Farlsruhe nur, wenn rechtlich eine grundsätzliche Klärung erfolgen muß. Trotz dieser Einschränkungen können die Senate in der„Residenz des R. S“ die anfallende Ar- beit kaum bewältigen. Bis zur Terminsetzung vergehen oft 8 bis 14 Monate. Wenn eine Ent- scheidung jedoch einmal gefällt ist, weicht der Bundesgerichtshof aus Gründen der Rechts- sicherh nur sehr schwer davon ab. „Ein guter Richter kann nur der werden, der es mit schlechtem Gewissen ist“, zitierte der Pressereferent des Gerichts, Dr. Werner Hülle. Kein Richter sei gegen Fehlentschei- dungen gefeit. Uber allem Streben und Suchen nach der Wahrheit stehe jedoch die Rechts- sicherheit: Keine Strafe ohne Beweis der Schuld. „Unzulänglichkeiten des Gedächtnisses und Befangenheit in der ungewohnten Atmo- Sphäre des Gerichtssaales erschweren den Weg der Wahrheitsfindung.“ Für ein Urteil genüge es nicht, von der Schuld des Ange- klagten überzeugt zu sein, man müsse seine Schuld lückenlos beweisen können. Proble- matisch werde dieser Beweis, wenn sich die Aussagen der Zeugen widersprächen. Es sei meist nicht schwierig, einen Zeugen zu über- führen, der standhaft versuche, sich auf eine Lüge festzulegen. Viel mehr Schwierigkeiten bereite es, wenn sich gutwilllge Zeugen irrten und„nach bestem Wissen und Gewissen“ schwören.„Was ist die Wahrheit?“ Diese Frage, die Pontius Pilatus vor 2000 Jahren stellte, beherrsche auch heute noch die oft Hitzigen Auseinandersetzungen in den Bera- tbungszimmern sowohl der Amts- und Schwur- gerichte als auch des Bundesgerichtshofes. Die Bundes anwaltschaft Bundesanwalt Max Guede umriß die Auf- gaben seiner Dienststelle als eines Teiles des Bundesgerichtshofes,. Bei den Strafverfahren gehen die entsprechenden Akten bei der Bun- desanwaltschaft ein, die ihrerseits prüft, ob das Rechtsmittel begründet ist oder nicht. Danach stellt Oberbundesanwalt Dr. Carl Wiechmann bzw. in seinem Auftrag ein Bun- desanwalt den Antrag, wobei es für die Be- Urteilung gleichgültig ist, ob die Revision vom Staatsanwalt der Vorinstanz oder vom Ange- Klagten eingereicht worden ist.„Wir ergreifen um jedem Falle lediglich die Partei des Rechts.“ In Hoch- und Landesverratsprozessen, von denen die wichtigsten vor dem 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs als Erster Instanz ab- rollen, führt die Bundesanwaltschaft das Er- mittlungsverfahren. Sie ist dabei selbstver- ständlich dem sachlichen Recht und dem Pro- zegrecht unterworfen. Beispielsweise müssen Haftbefehle beim Richter beantragt werden. Mit dem Antrag auf Voruntersuchung geht das Verfahren auf den unabhängigen Richter über. „Die Bundesrichter und anwälte dürfen den Kontakt mit der Bevölkerung nicht ver- Iieren.“ Nach diesem Motto wurden in kurzer Folge schon zweimal die roten Roben in die Schränke gehängt und„ganz privat“ Ausflüge unternommen. Daß Juristen durchaus keine Bürokraten zu sein brauchen, bewiesen die Bundesrichter, als sie einer Einladung der Bundesbahn folgten. Mancher Rechtsanwalt und mancher Angeklagte wäre baß erstaunt gewesen, in den interessierten Beifahrern auf dem Führerstand der Lokomotive mit dunkel- blauer Schutzbekleidung die höchsten Rich- ter der Bundesrepublik zu erkennen. Bundesverkehrsminister Seebohm hat auf dringendes Anraten seiner Arzte einen mehr- wöchigen Urlaub angetreten. Er wird bis Mitte Dezember von Staatssekretär Berge- mann vertreten. Bundeskanzler Adenauer empfing den Prä- sidenten des Synagogenrats von Amerika, Norman Salit. Dr. Heinrich Dinkelbach, Düsseldorf, ist mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichnet worden. Dinkelbach war maßgebend an der auf alliierte Anweisung erfolgten Entflechtung der westdeutschen Schwerindustrie beteiligt. Der jugoslawische Außenminister Popovie ist zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Wien eingetroffen. Ein Goldfeld wurde von deutschen Geologen im Jemen entdeckt. Fast sämtliche französtschen Schüler und Studenten hatten am Montag einen freien Tag, denn die Lehrer und Professoren waren in einen Lohnstreik getreten. Hin, daß der Frieden auf dem Bal! Gemäßigte Töne aus Jugoslawien Kardelzi: Zusammenarbeit mit Rom möglich — Radford in Triest Belgrad(UP). Der jugoslawische stell- vertretende Ministerpräsident Kardelji er- klärte in einer Rede in Laibach, daß der Triest Konflikt am Konferenztisch beigelegt werden müsse, und daß nach seiner Uber- zeugung eine freundschaftliche Zusammen- arbeit zwischen Jugoslawien und Italien trotz der letzten Vorfälle in Triest und Italien möglich sei. Vorher hatte die jugoslawische Regierung ein in scharfen Worten gehaltenes Protest- schreiben an Rom gerichtet, worin Belgrad gegen das italienische Exportverbot nach Ju- goslawien protestierte. In seiner Rede betonte Kardelji, daß Jugo- slawien niemanden bedrohe„und weit davon entfernt sei, das Triestproblem mit Gewalt lösen zu wollen.“ Jugoslawien sei jedoch fest entschlossen, seine Unabhängigkeit und den Frieden des Landes zu verteidigen. Im We- sten bestünde die Tendenz, den italienischen Wünschen nachzugeben, meinte Kardelji. Aber diese Tendenz habe einen destruktiven Cha- rakter:„Sie bedeutet schlieglich nichts ande- res, als daß Italien für die EVG gewonnen Werden soll und zwar selbst auf die Gefahr San gefähr- det wird.“ Der Westen werde sich jetzt ent- Sele müssen, fuhr Kardelji fort, ob er seine Politik auf dem„italienischen Imperäa- lismus“ oder auf eine enge Zusammenarbeit mit allen Ländern Südosteuropas aufbauen WIII. Der jugoslawische Vizepräsident Moshe Pi- jade erklärte vor 20 000 Menschen in Belgrad, daß die italienische Regierung„direkt und allein“ für die blutigen Unruhen in Triest Verantwortlich sei. Es sei unrichtig, die Schuld für die Vorfälle Neo-Faschisten oder„Ko- minform-Freunden“ zuzuschieben. 3 Der Vorsitzende des US- Stabschefs, ral Radford, stattete der Zone A von einen kurzen Besuch ab. Während seines Auf- enthaltes hatte der Admiral eine Unterre- dung mit dem Kommandeur der amerikani- schen Triestverbände, Generalmajor Bérnice MacFadyen. Die brit! N Satten„Mer- 4. mad“,„Peacock“ und„Magpie“ trafen in der Hafenstadt Triest ein. Die B Marinebehörden in Valette bezeichneten das 10 Triests durch die drei kleinen englis tenein heiten als einen„Höfli eits elt In Rom setzte Minister ident Pella seine Unterredung über das amerikanischen Botsch Booth-Luce fort Ion Saud abiens— Vom sten Thron des a d(UP). König Ibn Saud ist auf Sihde Taif im Alter von 73 J2 en gestorben. Zum Nachfolger auf dem Thron von Saudi-Arabien wurde sein 48 Jahre alter Sohn Emir Saud proklamiert. Ibn Saud litt schon seit Anfang des Jahres an einer schweren Erkrankung, die von europäischen Arzten als Angina Pectoris diagnostiziert wor- den war. * König Ibn Saud war im buchstäblichen wie irn politischen Sinne seit Generationen der größte unter den arabischen Fürsten. Mit einem Körpermaß von 2,10 Metern überragte er seine Stammesgenossen und Rivalen fast um Haupteslänge; noch mehr aber übertraf er sie an Klugheit und Geduld, an Tapferkeit und Gerechtigkeit. Griechischer Minister in Bonn BOonn(E. B.) Der griechische Koordina- tionsminister Spyros Markezinis traf in Be- gleitung des Stellvertreters Kapsalis und mehrerer Vertreter des griechischen Außen- und FHandels ministeriums in der Bundes- hauptstadt ein. Marl Kezinis Wurde von Bun- deskanzler Adenauer empfangen und nahm anschließend mit Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard ein Frühstück ein. Am Nach- mittag führte er Besprechungen mit Vize- Kanzler Blücher und Bundesfimanz minister Schäffer. Am Montag abend gab die grie- chische Botschaft zu Ehren der Gäste und deutscher Persönlichkeiten eine Cocktail Party. Am Dienstag werden die Besprechun- gen mit Minister Schäffer fortgesetzt, am Nachmittag wird Markezinis von Bundes- Präsident Heuss empfangen werden. Am Mittwoch folgen Besichtigungen von Indu- striewerken.. Kambodschas Rechte wurden erweitert Pnom Penh(UP). Die Oberhoheit über die militärischen Angelegenheiten und das Justizwesen von Kambodscha wurden in feierlicher Form von Frankreich dem jungen König Norodom Sihanouk übertragen. Frank- reich wird in Zukunft nur noch wirtschaftliche Vorrechte in Kambodscha geniehen, doch auch über deren Abschaffung wird schon verban- telt. Danach soll Kambodscha als Mitglied der französischen Union völlige Selbständig- keit, vergleichbar mit dem Status eines bri- tischen Dominions, genießen. Moskau wiederholt seine Vorschläge Sowjetnote„bewußt falsch interpretiert“ London(UP). Radio Moskau erneuerte am Dienstagabend den in der letzten Sowiet- note enthaltenen Vorschlag für eine Vierer- Konferenz über Deutschland und eine Fünfer- Konferenz über alle schwebenden Probleme. In der in London abgehörten Sendung er- klärte der Moskauer Sprecher, daß der We- sten die letzte Sowjetnote„bewußt falsch in- terpretiert“ habe. Die Vorwürfe des Westens gegen die Sowjetunion, die in den Rommen- taren zur Moskauer Note enthalten gewesen seien, könnten nur als„ungeschickt und bös- willig“ zeichnet werden und verdienten nicht, zurückgewiesen zu werden. Den Vorschlag wiederholend, daß eine pro- visorische gesamtdeutsche Regierung gesamt- deutsche Wahlen vorbereiten solle, meinte der Sprecher, die Sowjetunion tue alles, um dem „ahormalen Zustand“, in dem Deutschland sich zur Zeit befände, ein Ende zu bereiten. Die USA, Großbritannien und Frankreich da- gegen„versperrten den Weg zu einer Vier- Mächte- Konferenz.“ Raab: Gruber schrieb die Unwahrheit Baldiger Sturz des Außenministers erwartet Wien(UP). Bundeskanzler Raab hat die Er- klärung abgegeben, daß sein Außenminister Dr. Karl Gruber in seinem eben erschienenen Memoirenwerk„Zwischen Befreiung und Frei- heit“ die Unwahrheit gesprochen habe. Raab sagte, daß er sich über die Notwendigkeit die- ser Veröffentlichung nicht äußern wolle, da zu diesem Zweck von der Bundesparteileitung ein Ausschuß eingesetzt wurde, der diese Sache in Ordnung zu bringen habe. Mit dieser öffentlichen Bloßstellung Dr. Gru- bers ist die Affäre um die Memoiren des Außenministers, wie in Regierungskreisen er- klärt wurde, in ein entscheidendes Stadium getreten. Ein hoher Funktionär der Gsterrei- chischen Volkspartei erklärte, daß die„Würfel bereits gefallen sind“ und Gsterreich mög- licherweise bald„einen neuen Außenminister haben“ werde. Mossadeg schreit, weint und lächelt Der Gerichtssaal wird zum Theater— Zu- ständigkeit des Gerichts bestritten Teheran(UP). Weinend und den Kopf auf beide Hände gestützt, dann wieder mit wilden Gesten auf die Richter einredend, bot der gestürzte iranische Ministerpräsident Mossadeg auch in der Dienstagverhandlung des Hochverratsprozesses wieder das Bild eines Schauspielers, der alle Rollen mit glei- cher Kunst beherrscht. Mitten in einer flammenden Attacke gegen das Militärtribunal, dessen Zuständigkeit er immer wieder bestri tt, unterbrach er plötz- lich seiner Rede Fluß, Wankte gebeugt zur Tür und stieg zwischen den Zähnen hervor: „Vor diesem Gericht gibt es keine Gerechtig- keit. Sie wollen meinen Kopf und wollen mich nicht sprechen lassen. Ich gehe“. Als ein Offizier ihm den Ausgang vertrat und ihn auf seinen Platz zurückführte, verzog sich sein Gesicht unerwartet zu einem Grinsen:„Nein, mir gefällt es hier. In meiner Zelle ist es 2u Kalt“. Kaum auf seinem Platz, wandte er sich den Presse fotografen zu und forderte sie auf, gute Aufnahmen von ihm zu machen.„Und Vergessen Sie nicht, mir auch ein Bild zu Schicken“, fügte er hinzu. Dann erging sich der Angeklagte in groben Angriffen gegen seinen Offizialverteidiger und nannte ihn einen„verbrannten Vater“(ein iranisches Schimpfwort, was soviel heißt wie „Semeiner Hund).„Ich glaube nicht, daß die- ser Mann mich vertritt. Er ist nicht von mir bestellt. und er ist ein Verräter“, rief Mossa- deg aus. Schließlich kam aber doch sein Ver- teidiger zu Wort, der erklärte, daß das Mili tärgericht seiner Meinung nach für Mossadeg nicht zus dig sei; dieser müsse vielmehr vor das oberste Zivilgericht gestellt werden. Austausch von Atom-Infor mationen? Neue britische Atom- Gesellschaft Southampton(UP). Sir Christopher Hinton, der stellvertretende Leiter der bri- tischen Behörde für die Atomforschung, gab hier bekannt, Großbritannien sei bereit, mit den USA die letzten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Atomforschung auszutauschen. Sir Christopher nannte als einziges Hindernis für den Austausch derartiger Informationen 2 W- schen den USA und Großbritannien das in den USA gültige MeMahon-Gesetz, das das Austauschen geheimer Informationen über die Kernforschung verbietet. Die britische Regierung gab in einem Weigbuch bekannt, daß das Atom-Energie- Programm vom Versorgungsministerium einer neuen staatlichen Gesellschaft übertragen wird, die nach privat wirtschaftlichen Grund- sätzen arbeiten soll. Ein voller Erfolg Salazars Lissabon(UP). Die Regierung Salazar hat bei den portugiesischen Parlamentswah- len, wie zu erwarten, einen vollen Erfolg da- vongetragen, obwohl der Opposition zum er- sten Mal seit 27 Jahren unumschränkte poli- tische Bewegungsfreiheit eingeräumt War. Trotz dieser Zugeständnisse ist es der Op- position, die unter Führung des früheren Mi- nisterpräsidenten Cunha Leal stand, nicht ge- lungen, auch nur einen einzigen Kandidaten durchzubringen. Sämtliche 120 Sitze des neuen Parlaments wurden von regierungstreuen Ab- geordneten erobert. Der Mißerfolg der unter der„demokratisch- republikanischen“ Flagge vereinten Opposition erklärt sich durch die große Popularität, die Salazar mit seiner mil- den Autokratie in allen Bevölkerungskreisen Seniegt. Neues dus aller Welt Anklage gegen Bundesrichter Beyer? Angebliche Unterschlagung eines Briefes Hannover(UP). Der Oberstaatsanwalt in Hannover, Dr. Landwehr, hat den nieder- Sächsischen Landtag um Material gegen Bun- desrichter Dr. Beyer gebeten. Das Material soll zur Vorbereitung eines Verfahrens die- Den, in dem Dr. Beyer, fr Uher Personal- referent in der niedersäc chen Staats- Kanzlei, der angeblichen Unterschlagung eines an Ministerpräsident Kopf gerichteten per- sönlichen Briefes bezichtigt werden soll. Die derdeutsche Union“ erblickt in der Ein- ing dieses Verfahrens eine aus partei hen Gründen beabsichtige Verun- Slimpfung des Bundesrichte Einschränkung der Tätigkeit des par! tarischen Untersuchungsausschusses. 1 2085 deshalb die drei Mitglieder der DP/CDU FDP aus diesem Ausschuß zurück, der ge Sründet worden war, nachdem Dr. B Seinem Ausscheiden aus niederss 8 Staatsdiensten die Landesregierung einer un- fairen Pe Alpolitik beschuldigt hatte. und 5 8 „Unternehmen Kurzschluß“ in Paris Bretonische Bauern griffen zur Selbsthilfe Paris(UP). Um zu beweisen, daß der Hausfrau täglicher Bedarf auch zu vernünf- tigen Preisen befriedigt Werden kann, hat Plötzlich ein großes Aufgebot bretonisct Bauern in ländlichen Frachten 1 in den Straßen von Paris au seine Erzeugnisse anzubieten. tonischer Dudelsäcke lockte schnell die Haus- krauen herbei. Im Handumdrehen lange Schlangen vor den Ständen. 2 gekleidete Damen rissen sich um die Beef aks, die zu 480 Francs pro! weggin- gen. Die Regierung hatte 20 Prozent mehr als Höchstpreis festgesetzt und sich dabei den Zorn der Metzger zugezogen, die diesen Preis für zu gering halten. Für große Apfel g verlangten die Bauern 20 Frances pro Kilo. Um ihrer Aktion auch einen Namen zu ge- ben, haben die Bretonen ihren Preis! campf „Unternehmen Kurzschluß“ genannt, Rur schlug“, weil sie die Unzahl von Zwischen- händlern ausschalten wollen, die nach ihrer Ansicht die Schuld an den beträchtlichen Sparmen zwischen Erzeugerverdienst und Endverkaufspreis tragen. 1 te sich Del Der Bundestag fü— Braunschweig(UP). Wes kent licher übler Nachrede und Belei g desde ersten deutschen Bundestages verurteilte die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Braunschweig den 49 jährigen Chem J0— hamnes Guth aus Braunschweig zu 120 DM Geldstrafe, ersatzweise 40 Tage Gefängnis. Guth hatte als Landesvorsitzender der inzwi- schen aufgelösten Deutschen Reichspartei OR) im Januar 1951 in Braunschweig be- hauptet, daß„es 86 Prozent der Bundestags- Abgeordneten verabsäumt haben, Soldat ge- Wesen zu sein“. Ferner hatte er die Bundes- tagsabgeordneten„Erippenbesetzer“ genannt. Die Strafkammer hob damit einen früheren Freispruch auf und kam in Ubereinstimmung mit dem Bundesgerichtshof zu der Ansicht, daz in dem Vorwurf der Drückebergerei eine Herabwürdigung der Bundestagsabgeordneten zu sehen sei. 5 4⁴⁰ eee RAF- EIAIRAKT IN pbERf og Käufer für Zirkus Hagenbeck gefunden? Nürnberg(UP). Der gegenwärtig in Nürnberg gastierende„Circo Espanol“ ist, wie Pressechef H. Ahrendt mitteilte, an dem zum Verkauf angebotenen Hamburger Zirkus Ha- genbeck„stark interessiert“. Er habe in die- ser Angelegenheit erste Schritte unternom- men. Der„Circo Espanol“ wünsche allerdings den Namen Hagenbeck auch bei einer even- tuellen Verschmelzung der beiden Unterneh- men weiter zu benutzen. Eine kleine Gruppe von ausländischen Zirkus- Direktoren und Fi- namziers soll an dem Kaufprojekt, das rund 1,5 Millionen DM erfordert, interessiert sein. Sechs Tote bei philippinischen Wahlen Manila(UP). Bei den philippinischen Wahlen kam es zu zahlreichen Zusammen- stößzen, die sechs Todesopfer forderten. Fünf Tote waren allein in der Cavite Provinz im Süden von Manila zu verzeichnen, die eine Hochburg der liberalen Partei des gegen- wärtigen Präsident Elpidio Quirino ist, der Sichi zur Wiederwahl gestellt hatte. Die Be- teiligung an der Wahl war außerordentlich Stark. Die endgültigen Ergebnisse werden erst in einigen Tagen vorliegen. Kurdirektor stürzte sich von Brücke Bielefeld(UP). Der 51jährige Kurdirek- tor von Bad Salzuflen, W. Etzlaff, hat sich aus bisher nicht bekannten Gründen von der 15 Meter hohen Talbrücke der Autobahn Biele- feld Hannover in die Tiefe gestürzt. Etzlaff War sofort tot. Wie bekannt wird, soll dem Kurdirektor vor einiger Zeit die vorsorgliche Kündigung ausgesprochen worden sein. 15 Lolaale Nundoclau . 1K Theaterabend des Kath. Werkvolkes 15 Das Katholiſche Werkvolk Seckenheims, 21 durch ſeine beſondere Aktivität einer der 2 ſtärkſten Gruppen im Bereich der Diößzeſe 1 Freiburg, wartete am Sonntag Abend vor 5 einem erfreulich großen Zuſchauerkreis mit 85 einem Theaterabend auf. Mit dem zeitge⸗ 1 nöſſiſchen Werk„Das Denkmal“, von Joſef 8 Maria Heinen, hatte ſich das ſpielfreudige 1— Laienenſemble ein Stück gewählt, das in — betonter Realität in unſere Zeit hineinleuch⸗ 15 tete. Es zeigte, wie ſehr heute überbetonter 15 Individualismus, um nicht kraſſer Egois⸗ d mus zu ſe regieren und wie oft wir 3 Menſchen als Chriſten verſagen. Der Autor ei hatte mit feiner Mi ieuſchi derung eine glück⸗ 1 liche Hand, denn deutlich, oft überdeutlich 1 ehrte die harte Sprache unſerer Tage wieder. 5 die ſich im Wohlergehen„jenen feuchten Keh⸗ — richt“ um den Mitmenſchen ſchert, um aber in eigener Not auf die hilfreiche Hand der Gemeinſchaft zu bauen. Aus dieſer dunklen * Negation heraus aber zeigte das Werk den — einfachen und geraden Weg, den es zu gehen 5 gilt, wenn man die Bjitternis unſerer Zeit le überwinden will. Opfer aber auch per⸗ 55 ſönlicher Mut ſind die zwei weſentlichen Vor⸗ — ausſetzungen, die das Stück aufzeigte. Der 5 treffende Vergleich, daß mit den geſammel⸗ 5 ö ten Geldern einer Gemeinde, die für den 5 Bau eines Denkmals beſtimmt waren, an⸗ 5 geſichts des Todes eines Heimatloſen, ein . Wohnhaus erſtellt wird, wollte beweiſen, daß 51 nicht tote Monumente und ſtilles Gedenken 1 genügen, ſondern die echte Tat bewußten 1 Opferns. Und dieſes Opfer führte am Schluß 25 des Stückes die Menſchen verſchiedenſter Auf⸗ -— faſſung zuſammen in dem gemeinſamen Wol⸗ — len, andeven Menſchen über die trennenden 8 Grenzen der enteiligen Meinung hinweg 0 das Licht der Hoffnung in den verbitterten d Herzen wieder anzuzünden. Die Laiengruppe hatte ſich redlich Mühe gegeben das Werk in feinem tiefen Kern finnentſprechend auszudeuten. Eine behut⸗ —— ſame und ſehr ſorgfältige Regie, gut unter⸗ 8) 7. ſtützt durch die ſich harmoniſch dem Charak⸗ GuRter des Werkes angepaßten Bühnenbilder, 833 führte zu einer ſehr reifen und abgerundeten 8 Leiſtung, an der alle Akteure gleichermaßen 5 beteiligt waren, da ſich Jeder bemühte, ſein 5 Beſtes zu bieten. 1 8 4 Vollmast und halbmast am 15. November — Die öffentlichen Gebäude in Baden- Würt⸗ — temberg werden am 15. November teils voll- — Mast, teils halbmast flaggen. Nach einem Er- ö lag des Innenministerfums sollen aus Anlaß 1 der Kommunalwahlen alle Gebäude, in denen — sich Wahllokale befinden, während der Wahl- 5 ö handlung von 8.00 bis 18.00 Uhr vollmast 2 fHlaggen. Die öffentlichen Gebäude, in denen 1 sich keine Wahlräume befinden, werden die Fahnen aus Anlaß des Volkstrauertages auf 15 Halbmast setzen. Wettervorhersage Mittwoch vielfach Nebel oder Hochnebel And nur örtliche Aufhellungen im Laufe des Tages. Temperaturen kaum über 6 Grad an- ö steigend. Schwache Luftbewegung. Nächtliche Tiefsttemperaturen um null Grad und noch . leichte Bodenfröste. Donnerstag Fortdauer des ruhigen, teilweise neblig- trüben, aber nie- derschlagsfreien Wetters. 8 a Das Handwerk zu den Kommunalwahlen 5 Der Württemberg- Badische Handwerkstag in Stuttgart hat die Angehörigen des Hand- Werks min einem Aufruf aufgefordert, bei den Kommunalwahlen am kommenden Sonntag Vertreter ihres Berufsstandes zu wählen. „Wählt nicht nach Listen, sondern nach Per- Sönlichkeiten. Wer der Wahlurne am 15. No- vember fernbleibt. schwächt die eigenen Rei- hen und stärkt damit die Feinde des selb- ständigen Mittelstandes“, heißt es in dem Aufruf. Nur in der Geschlossenheit und Ein- mütigkeit liegt die Stärke des deutschen Handwerks. Protest gegen die Getränkesteuer Mannheim(isw). Eine struktuelle Um- wandlung der„5unsozialen und unmoralischen Getränkesteuer“ in eine Art Zusatzumsatz- steuer in Höhe von einem Prozent oder die völlige Abschaffung dieser ‚Gästevertrei- bungssteuer“ forderte der Landesvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes in Ba- den- Württemberg, Willy Pauly, in einer Ver- sammlung Mannheimer Gastwirte. Keine R- und Voranmeldungsgespräche mehr Mannheim(Z SH). Von Mannheim nach Heidelberg, Frankfurt und Weinheim sind R. und Voranmeldegespräche nicht mehr möglich. Damit ist auf diesen Verbindungen Bereits ein Zustand eingetreten, wie er für das gesamte Bundesgebiet bis Anfang 1955 er- strebt wird. Dafür ist es jedoch notwendig, daß die einzelnen Fernverbindungen selbst durch Voranstellung einer besonderen Num- mer selbst hergestellt werden. Das war zwi- schen den genammten Städten bereits seit Monaten der Fall. Festliche Vorbereitung Jetzt ist wieder die Zeit, da man in das Theater oder in ein Konzert geht und jetzt deginnt an vielen Orten wieder die Winter- zaison mit einer Fülle von künstlerischen Veranstaltungen der verschiedensten Art. Jede bilmveranstaltung, jedes Theater und jedes Konzert kann erst betreten werden, wenn man vorher Eintrittskarten besitzt. Muß man Jiese Eintrittskarte in der letzten Minute ho- len? Meist ist es der Fall, daß sich vor den Kassen die Leute drängeln und daß sich dort eine Reihe bildet, die sich nur langsam vor- wWärtsbewegt. Eine gewisse Feststimmung geht schon verloren, wenn man sich in eine Reihe Stellen und warten muß, bis man am Schal- ter ist. Deshalb ist jedem zu raten, sich die Eintrittskarten vorher und rechtzeitig zu be- . Mam soll an den Kassen schon ein Lage vor dem Beginn der Veranstaltung beigehen und die benötigten Karten mit- nehmen. Man erspart sich unnötiges Warten, Arger, wenn man den gewünschten Platz nicht bekommt und man kann mit der richtigen Feststimmung den Veranstaltungsraum betre- ten. Die Feststimmung wird auch nicht durch Hast und Eile unterstrichen. Man soll sich Ruhe görmen, sich langsam amziehen und schon ein paar Stunden vorher eine Vorberei- bung treffen, die ganz auf die kommende Veranstaltung abgestimmt ist. Bei wichtigen Veranstaltungen, besonders bei Konzerten, kam man sich vorher über die kommende Darbietung an Hand von Studien informieren und der Kunstgenuß wird ein doppelter sein, denn zum Verstehen kommt auch das Wissen und das vermehrt den Genuß jeder Darbie- tung. T arteten Sprechen Zr Mat Den Auftakt zu den am Sonntag ſtatt⸗ findenden Ergänzungswahlen zum Mann⸗ heimer Stadtrat bildete eine Wahlverſamm⸗ lung der SPD am Samstag im Veveinshaus. Bürgermeiſter Trumpfheller ſprach über die ungeheuren Anſtrengungen, die um Mann⸗ heims Wiederaufbau von der maßgeblich von der Sozialdemokratiſchen Partei beeinfluß⸗ ten Stadtverwaltung gemacht worden ſeien. Aus dem Trümmerfeld einer 750% igen Zer⸗ ſtörung ſeien Verſorgungsbetriebe, Hafenan⸗ lagen und Brücken als weſentliche Erforder⸗ niſſe wieder aufgebaut worden und ihre Leiſtungsfähigkeit überſteige den Konſum der Vorkriegszeit. Die Energiequellen haben einen Stand erreicht, der das Vertrauen der Wirtſchaft bei allen weiteren Aufbaubemüh⸗ ungen gewiß rechtfertige. Die ſozial⸗ demokratiſche Forderung, die Energieverſor⸗ gung in kommunalen Händen zu laſſen, habe ihre Berechtigung gerade in den letzten Ta⸗ gen bewieſen, wo die von der Ruhr⸗ und Sgarfernleitung verſorgten Gebiete der Pfalz und Ludwigshafen von ſtärkeren Ein⸗ ſchränkungen betroffen wurden. Zu dem Vor⸗ wurf, daß die Stadtverwaltung nur den ge⸗ meinnützigen Wohnungsbau fördere meinte der Bürgermeiſter, daß es beſchämend ſei, wenn Banken und Kaſſen Paläſte errichte len aber keine Hypotheken für den Wohnungs⸗ bau zur Verfügung ſeien. Zudem ſei zu be⸗ rückſichtigen, daß kinderreiche Familien nur auf dem Weg über die Gemeinnützige Bau⸗ geſellſchaft unterzubringen ſeien. Trotzdem ſeien 1953 nur 269% der Lacramittel dieſer Geſellſchaft und 60% Privaten zugefloſſen. Daß die SPD im Rathaus aber keine ein⸗ ſeitige Politik betrieben habe bewies die Tatſache, daß 98 0% aller Beſchlüſſe einſtim⸗ mig gefaßt wurden. So habe die SPD alles getan, um Mannheim wieder zur lebendigen Stadt werden zu laſſen. Im weiteren Ver⸗ lauf der Verſammlung ſprachen noch Stadt⸗ rat Raufelder und Landtagsabgeordneter Krauſe über Einzelheiten der Wiederaufbau⸗ täligkeit und die Art des Wahlverfahrens. Verſammlungsleiter Albert Erny gab be⸗ kannt, daß es nach vielen Bemühungen nun endgültig gelungen ſei, demnächſt die ſtädt. Müllabfuhr in Seckenheim einzuführen. Nachdem hier ſchon mehrmals Abgeordnete der CEDu in Bauernverſammlungen geſpro⸗ chen haben, dürfte es für die Seckenheimer bäuerliche Bevölkerung von Intereſſe ſein, einmal den Standpunkt der SPD zu den aktuellen Fragen und der Landwirtſchaft kennen zu lernen und zwar von einem prak⸗ tiſchen Landwirt und Mitglied der Verfaſ⸗ ſunggebenden Landesverſammlung, Joſef Matt, Stadenhauſen bei Laufenburg. Matt iſt in bäuerlichen Kreiſen durch ſeine Erfolge in ſeinem eigenen Betrieb gut bekannt. Er ſpricht heute in der im Bad. Hof ſtattfinden⸗ den Verſammlung. Vz. Unſe er heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihter beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12e Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ nende Gewinne. Handball. S Nußloch— 98 Seckenheim 11:7(3:3) TV 998 ſcheiterte auch in Nußloch und mußte dort beide Punkte zurücklaſſen. Der zahlreiche Anhang der Nußlocher unterſtützte ſeine Mannſchaft ohne Unterbrechung. 98 hat. e Anſtoß und kam gleich zum erſten Er⸗ folg, weicher aber poſtwendend ausgeglichen wurde. Beide Mannſchaften legten ſich mäch⸗ tig ins Zeug. Die Angriffe wechſelten. Nuß⸗ loch in ſeiner hinteren Reihe ſpie te äußerſt hart und unrein, aber mit dem Erfolg, daß 98 nichts auszurichten vermochte. Es gelang ihnen der 2. und 3. Treffer und 9 ſchloß nachdem auf, mußte aber bald wieder dem Gaſtgeber durch zwei weiter e Tore die Füh⸗ rung abgeben. In dieſer Zeit verſchoß 98 einen 13 Meter. Bei dieſem 5:3 Stand er⸗ folgte der Seitenwechſel. Nach Wiederanſpiel dasſelbe Bild. Nuß⸗ loch in der Abwehr wurde immer härter. 98 horte ein Tor auf. Nußloch egaliſierte und wiederum brachte ein Treffer 98 auf 625 heran. Jetzt gelang es Nußloch auf 915 davonzuziehen. In dieſer Zeit erhielt 98 drei weitere 13 Meter zugeſprochen, davon aber nur einer eingeſchoſſen wurde. Auf der Gegenſeite machte man es beſſer. Zwei 13 m wurden hier prompt ausgenutzt. Dieſe Vor⸗ gabe vermochte 98 nicht mehr aufzuholen. Ein weiterer 13m Wurf erbrachte noch ein Tor. Beim Stand von 11:7 fand das Spiel ſein Ende. Die Schüler konnten Rheinau nach gutem Spiel mit einem 19:2 abfertigen. TSch Rheinau— S 07 Seckenheim 6:15 (4:6). Das erſte Rückſpiel in Rheinau brachte den O7 ern am vergangenen Sonntag wieder zwei wertvolle Punkte. Schon bald nach Beginn lagen die 07er mit 0:2 in Führung und bauten dieſe nach dem 1. Gegentreffer der Rheinauer auf 1:5 aus. In den letzten 10 Minuten der erſten Halbzeit hatten die Ein⸗ heimiſchen etwas mehr vom Spiel und ver⸗ kürzten den Vorſprung der 07er auf 46. Nach der Pauſe verlief die Partie zu⸗ nächſt torlos. As ſich die 07er dann wieder gefunden hatten, ſtand es binnen weniger Minuten durch 7 Tore 4:13 und bis zum Schlußpfiff erzielten beide Mannſchaften noch 2 Tore. * TB Jahn— TV Edingen(1. M.) 1:4(1:1) Das mit Spannung erwartete Spiel brachte wohl anſprechende Leiſtungen auf bei⸗ den Seiten, aber wenig Tore. Edingen ging zunächſt mit 1:0 in Führung, gleich darauf folgte der Ausgleich. Nun ſteigerten beide Mannſchaften das Tempo, aber gute Abwehr⸗ parad en der beiden Schlußmänner ließen keine weiteren Erfolge zu. Mit 1:1 wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederanſpiel hat“en die Einheimiſchen etwas mehr vom Spiel, aber der ſichere Gäſtetorwart und richt zuletzt die unplazierten Torwürfe ließen keile Erfolge zu. Edingen ſpie te nun mehr in die Be eite und konnte auch ſo noch drei⸗ mal ins Schwarze treffen. 2. Mannſch. TB Jahn— Edingen 7 A⸗Jugend Hemsbach— TB Jahn 7712 r 0 Vereins-Kalender 0 * Liedertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. 19.30 Uhr Spielerversammlung im Stern. Am Samstag, 14 November 1953 um 20.30 Uhr, Bunter Unterhaltüngsabend unter Mitwirkung erstklassiger Unsere Mitglieder, Freunde und Gönner sind heute schon herzlich dazu eingeladen. i Kräfte im„Kaiserhof“. Turnerbund„Jahn“(Fusball- Abteilung). Heute Abend um doch bekannt! griffbereit sein. in Apotheken und Drogerien. Denk Melissengeist bei Beschwerden von und àn Klosterfrau Kölnisch Wasser e Nicht so schlimm — eine kleine Verbrennung, wie man sie sich so oft im Haushalt holt— da sollte KLOSTERFRAU AKTIV- FUD ER gleich zur Hand sein! Seine erstaunliche Wirk- samkeit gerade bei Verbrennungen ist 8 KLOSTERFRAU AKTIV. pUDER sollte auch deshalb überall stets en Sie auch en Klosterfrau Kopf, Herz, Magen, Nerven „mit dem nachhaltigen Duft“! 3 — K N FgII-rischleindeckdieh spiel 4 Raume und Bad zu vermieten. . ĩðͤ ĩ Kommenden Freitag, 13. November, 20 Uhr 0 42 im Gasthaus„Z UM LOW EN“ 7 5 25 Wahlversammlung der CDU 3 Es sprechen: f 1 J Saadtnat Leopald ort, Kenilat Aa Blünme und luv Kaser ö zu dem Thema: i„Das Mannheimer Rathaus braucht eine starke CDU!“ 1 Selbstverständlich stehen die örtlichen Verhältnisse zur Diskussion. Bevölkerung Seckenheims Wir laden die sesamte f Christlien- Demokratische Union a * Mannheim-Seckenheim. —..—·¹— Herzlich ein. . Freie Vohnung Zu erkr. in d. Geschäftsst. d. Bl. „Schweres Silberbesteck“ mit 100 g Silberauflage a/ Alpaka neu, mit Garantieschein, 48 teilig mit Ergänzungs- Möglichkeit (Fabrikpreis DM 260.) für DM 150.— sofort zu verkaufen. packun rantles I dum Hauer nur vom Fachmann er- halten Sie KINESSA in der bekannten Original- mit dem Ga- ein. risierten Verkaufsstellen beraten Sie fachkundig. „ Dlammiger basherd gut erhalten, zu verkaufen. 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