Nr. 180 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 11. November 1933 Wasser in den Dollarwein von Dr. Hermann Reis chle Seitdem die Bundesrepublik unter Ubernahme erheblicher Einzahlungsverpflichtungen in die Weltbank und den Weltwährungsfonds einge- treten ist, sind periodisch Nachrichten verbreitet word welche von der baldigen Gewährung namhafter Dollaranleihen an Westdeutschland wissen wollten. Daran tragen unsere zuständi- gen Stellen insofern selbst Schuld, als sie un- seren Eintritt in die obigen Gremien eben da- mit motivierten, daß wir damit international wieder kreditwürdig würden. Nach Tische las man's insofern dann etwas anders, als nun ver- lautbart wurde, es bedürfe nur noch der Ra- tiflzierung des Londoner Schuldenabkommens, um im Urteil der Dollarbankiers wieder hono- rig zu werden. Inzwischen hat die Bank Deut- scher Länder mit den Devisenzahlungen aus dem Schuldenabkommen bereits begonnen, und nichts stünde eigentlich dem Anlaufen des Dol- larkreditstroms mehr entgegen. Merkwürdig ise kommen nun aber nicht einmal die sei agem laufenden Verhandlun- gen wegen einer 20-Millionen-Dollaranleihe der Weltbank voran, welche zu Zwecken der Pro- duktivitätssteigerung für besonders ausgesuchte Gruppen unserer Gru ſokfindustrie bereitge- stellt Werden Unt den KFKreditbedin- gungen, über wel lelt wurde, befand sich wohl auch die Dollars aus auf von Einrich- tivität aus den USA us kann also keine das allgemeine Be- dieser Anleihe nur zum tungen besonderer Prod verwendet werden dürfen. Rede davon sein, daß e dürtfnis jener Industriegruppen langfri- stigem, billigem Kredit aus schen Dollaran- leihen der Weltbank befriedigt werden könnte. In den letzten Tagen schwollen nun die Hoff- nungen der Interessenten an ausländischen Kre- diten wieder besonders hoch. Berechtigung hier- zu schienen die sich häufenden Besuche ameri- Kkanischer Bankleute zu geben, darunter der des früheren Hochkommissars MeCloy als des no- tabelsten unter ihnen. Mr. MecCloy, der früher einmal Präsident der Weltbank War, steht heute an der Spitze einer der größten privaten Bank- gruppen, welche zwischen 1925 und 1932 schon einmal beträchtliche Dollarkredite nach Reichs- deutschland gelegt hatten. Die Blütenträume unserer Anleiheinteressenten wurden jedoch rasch geknickt, als bekannt wurde, die ameri- kanischen Bankiers kämen in diesen Tagen so zahlreich zu uns nicht etwa deshalb, um den Dollarsäckel auszuschütten, sondern um über nähere„Modalitäten“ wegen unseren Rückzah- lungen an sie aus dem Londoner Schuldenab- kommen zu verhandeln. Wenn Bundeswirt- schaftsminister Professor Dr. Erhard gegen Ende dieses Monats einer Einladung der USA- Regierung zu einem Besuch Folge leisten wird, wird sich zeigen, ob das nächste Hoch am An- leihebarometer fällig ist. Die Bank Deutscher Länder, welche für die Dauer der gegenwärtigen Devisenzwangswirt- schaft ihre Zustimmung zu jedem privaten Aus- landskredit geben muß, hat bereits Wasser in den Wein der Dollarerwartungen gegossen. Sie hat nämlich verlautbart, daß sie angesichts un- serer augenblicklichen Devisenlage nur„unter besonderen Umständen“ eine Neuverschuldung gegenüber dem Ausland genehmigen werde. Eine solche würde aber selbstverständlich auch jede langfristige Dollaranleihe bedeuten. Diese Verlautbarung der BDL wird nun von den vie- len Interessenten an Auslandskrediten kaum verstanden werden. Diese vergessen jedoch, daß jede Auslandsverschuldung ihre zwei Sei- ten hat. Natürlich könnte eine Dollaranleihe, wenn sie zu Zinssätzen wesentlich unter de- nen des westdeutschen Kapitalmarktes gegeben würde, für das betreffende Unternehmen nur angenehm sein. Vielleicht würden solche Aus- landsanleihen auch den westdeutschen Kapital- markt aufzulockern und die Zinssätze allge- mein zu drücken in der Lage sein Die Kehrseite der Medaille ist jedoch die, daß die BDL künftig mit dem Zins- und Rückzah- lungstransfer aus solchen Anleihen rechnen müßte, dies vielleicht sogar in einem für ihre Devisenlage ungünstigen Zeitpunkt. In dieser Beziehung hat sle aus den schlimmen Erfah- rungen von 1929 bis 1932 in der Welt wirtschafts- krise gelernt. Außerdem setzt sich bekanntlich jede Dollaranleihe an uns in einen zusätz- lichen Warenstrom von USA zu uns um, wäh- rend uns gerade am Gegenteil gelegen ist, näm- lich an einer Erhöhung unserer Exporte nach den USA. Eine solche brauchen wir zum Aus- gleich der sogenannten Dollarlücke in unserer Zahlungsbilanz. Nur durch nachhaltige Export- steigerung kann jedoch dieser Ausgleich auf die Dauer sichergestellt werden. Schließlich könn- Liebe El 0 140 Pegasus; Verla Detmold 42. Fortsetzung Die Ergänzung des Mannes durch die Fraube- steht nicht nur in dem alleinigen Vorhanden- sein von Gott Eros! Nein, nein, es gibt Gott sei Dank noch Frauen, die neben ihrem Kör- per noch ein Herz besitzen, die nicht nur die körperliche Geliebte des Mannes sind, son- dern auch seine seelische Geliebte zu sein verstehen! Ein Mann kämpft gern um eine Geliebte, aber nur um die vollendete Ge- liebte, die ihm auch Kameradin, Fręundin und die Vertraute in allen Lebenslagen ist! Aber Sie, Sie haben an meiner Arbeit ge- zweifelt, Sie zweifelten an meinem Erfolg, und Sie zweifelten an jedem Wort, das ich Ihnen sagtel Sie Waren in allen Dingen nur Hemmschuh und nicht treibende Kraft! Sie wollten mich mit hrem Verhalten in die Knie zwingen, und das ist Ihnen nicht gelungen! Ind nun— in Ihrer maßlosen Eigenliebe ver- letzt— glauben Sie, mir dieses Theater von dem sogenennten Rampf um ein ehrbares Mäd- chen vorspielen zu können! Haben Sie Wirk- lich angenommen, daß ich darauf hereinfallen würde?“ N 88 8 Klein und bescheiden saß Monika Auf der Couch. Dieses Unwetter war zu plötzlich her- eingebrochen. Daß Michael jetzt die Dinge auf den Kopf stellte und jene Nacht zur Ba- gatelle herabsinken ließ. ärgerte sie. Noch bevor sie überhaupt zum Angriff übergegan- gen war, hatte Michael sie rettungslos in die Defensive gedrückt. Es war eine Niedertracht, sie s0 anzugreifen. Was fiel ihm überhaupt ein? f 5 i. „Sie sind gemein“, sagte sie, aber kaum die Worte über ihre Lippen, als sie ten— und dies hat die BDL wohl in erster Linie im Auge— größere Auslandsanleihen un- seren inneren Geldumlauf steigern und damit inflationös, d. h. preissteigernd wirken. Gerade daran kann der BDL im gegenwärtigen Zeit- punkt äber am wenigsten gelegen sein, wũWo es darauf ankommt, im Wege der Mengenkon- junktur die Preise möglichst zu senken. Fairer Wettbewerb garantiert gesicherte Zukunft Bundeswohnungsbauminister vor den Hand- werkern des Bezirks Karlsruhe Karlsruhe(ZSTHT). Anläßlich einer Frei- sprechungsfeier von Junggehilfen und Jung- meistern sprach in Karlsruhe der Bundes- minister für den Wohnungsbau Pr. Preusker. Zuvor hatte Fritz Schäfer, der Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, die Forderung auf MWiederherstellung der alten Grenzen des Handwerkskamm S Karlsruhe erhoben, die vor 1933 ein dreimal so großes Gebiet um- schlossen wie heute. Weiter war von ihm die Zuführung öffentlicher Mittel an die ganz groben Wohnungsbauunternehmen kritisiert und die Senkung der Gewerbesteuern ver- langt worden. Dr. Preusker erklärte zu Beginn seiner Rede, man könne stolz darauf sein, daß es Deutschland durch die neue Handwerksord- nung gelungen sei, die Grundlagen des Hand- Werks zu erhalten. Die große Aufgabe eines Volkes liege darin, daß es seine schöpferi- schen Kräfte nicht knebele, sondern sie müß- ten sich in Freiheit, die ihre Grenzen kennt, zum Wohl der Allgemeinheit entfalten kön- men. Der Weg, den die Deutsche Bundesrepu- blik nach dem Krieg ging, um im Innern wieder wirtschaftlich unabhängig von frem- der Hilfe zu werden, müsse auch dazu führen, daß nach außen hin wieder die Freiheit ver- Wirklicht werde. Die Schaffung von Wohl- stand und Eigentum sei Garantie für diese Freiheit. Deshalb sei es auch das Bestreben der Bundesrepublik, den Menschen die Frei- heit zu geben, daß sie sich selbst etwas er- schaffen können. In einem Staat, in dem 80 viel von eigener Leistung und Tüchtigkeit ab- hänge, da sei die soziale Sicherheit nacht in Frage gestellt. Bundeswohnungsbauminister Preusker er- klärte, beim Wohnungsbau sei es größtes Be- streben der Bundesregierung, Besitz für den einzelnen zu schaffen. Heute würden viele Forderungen an den Staat gestellt. Statt des- sen sollte man versuchen, den Staat wie- der aus den Positionen zu verdrängen, in die er durch die Not gedrängt wurde. Sicher- lich müsse der Staat noch Jahrzehnte helfend eingreifen. Es sollte aber wirklich nur 80 lange geschehen, wie das unbedingt erforder- lich sei. Der Bundeswohnungsbauminister for- derte für die jungen Menschen wieder die Möglichkeit, zu einer eigenen Wohnung zu kommen. Dagegen müsse man von der Me- thode immer mehr abkommen, daß der Staat Schlüsselfertige Häuser hinstelle. Als beson- dere Notwendigkeit bezeichnete er eine Re- gelung der Altbaumieten, denn es sei paradox, daß eine große Anzahl Wohnungen jedes Jahr verfalle, weil man nicht die notwendigen Mittel zur Instandhaltung verfügbar habe, während man gleichzeitig wieder eine große Anzahl neuer Wohnungen bauen müsse., Die Altbaumieten müßten im richtigem Verhält- mis erhöht werden. Die sozial schwächer ge- stellten Kreise müßten dann eine Mietbei- hilfe erhalten. Gleichzeitig müßte aber eine Handhabe geschaffen werden, um den Haus- besitzer auch zu der notwendigen Instand- haltung zu veranlassen. Das Ziel der Bundesregierung gehe darauf hinaus, das zerstörte Einzeleigentum wieder herzustellen. Der Erfolg der grogen Woh- nungs bauunternehmen müsse zweifellos an- erkannt werden, jedoch müsse darauf großer Wert gelegt werden, in Zukunft das Einzel- eigentum zu stärken. Bis zu Beginn des Jah- res 1955 würden all die Gesetze in Kraft ge- treten sein, wie die Große Steuerreform, Ren- tenreform und all die Regelungen mit dem Hausbesitz, die einen Baustein für die Schaf- fung des Eigentums darstellten, Ein fairer Wettbewerb garantiere eine gesicherte Zu- Kunkt. autzerhalb aller Berechnungen ud traf Mo- nika so unvorbereitet, daß sie vollkommen vergaß, sich auch nur eine Sekunde zur Wehr zu setzen. Zuerst vermeinte sie, unter seinen Küssen zu ersticken. Kaum ließ er sie Atem schöpfen. Dann fand sie sich auf seinen Knien wieder. Mit eirter kleinen Handbewegung löste er die beiden Spangen aus ihrem Haar, das wie eine Woge niederfiel. Im gleichen Augen- blick fühlte Monika die schmalen Träger ihres Samtkleides über ihre Achseln gleiten und sich emporgehoben. Sie fiel in die Kissen der brei- ten Couch, und gerade als sie ihre Arme um Michaels Schulter legen wollte. richtete er sich lachend auf und fragte: 5 1 „Warum wehrst du dich denn nicht? lch denke, du liebst mich nicht? Rege dich nicht auf, ich bin nicht geschmacklos! Ich wollte dir nur beweisen, wie wahr deine Worte sind .. ich liebe dich nicht!“ Michaels Augen sprühten vor Spott.„Hier hast du dein Kleid! Reizend schaust du aus in deinem Zorn! Es könnte mich fast dazu verleiten, meinem Vor- satz untreu zu werden und dich ein drittes Mal zu fragen, ob du meine Frau werden willst! Peter meint ja, dag du mich liebst! Aber dagegen sprechen wohl alle Tatsachen und nicht zuletzt die des heutigen Abends! Demnach käme also jetzt der Abschied. das Wort Lebe wohl. I“ 5 5 An der Tür drehte er sich noch einmal um Es schien, als wenn er noch etwas sagen wollte, aber dann schlossen sich seine Lippen wieder. Er verließ das Zimmer und zog die Tür leise hinter sich ins Schloss.„ Monika hätte Zeit genug gehabt, etwas zu erwidern, aber in dieser verteufelten Situation versagte ihre Schlagfertigkeit Er hatte wie- der einmal sein Spiel mit ihr getrieben. Sie starrte stumm auf die Tür. Mit verwunderten Augen, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt. salz sie auf der Couch. Ihr Blick glitt über das Samtkleid und über die Brokatschuhe, die e eee Dann trat die kleine Falte zwischen it einem Ruck löste sie Wirtschaft 5 Steuervergünstigung für Pendler Verpflegungsausgaben können abgesetzt werden Der Bundesfinanzhof hat in einem Urteil sei- les vierten Senats eine erweiterte Absetzungs- möglichkeit von Verpflegungsausgaben als Wer- dungskosten anerkannt. Grundsätzlich ist der Zenat der Auffassung, daß in Ausnahmefällen dei Arbeitnehmern, die nicht aus persönlichen Jründen außerhalb des Beschäftigungsorts woh- gen, die keine Trennungsentschädigung erhalten ind infolge der Arbeits- und Verkehrsverhält- aisse außergewöhnlich lange von ihrer Wohnung abwesend sind, Mehraufwendungen für die Ver- ollegung als Werbungskosten anzuerkennen sind. Unter„außergewöhnlich langer Abwesen- heit“ von der Wohnung versteht der Bundes- nanzhof eine tägliche Abwesenheit von mehr als 12 Stunden vom Verlassen seiner Wohnung bis zur Rückkehr. Im Vergleich zu der bisheri- gen Rechtssprechung unterscheidet der vierte Senat jetzt nicht mehr zwischen Gemeinden, die zum Einzugs- und Siedlungsgebiet des Beschäf- tigungsorts gehören, und solchen, die nicht dazu gehören. In Zukunft wird es nur noch auf die Zeit, nicht aber auf den Ort ankommen. Das Gericht nimmt einen täglichen Pauschal- satz von 1,50 DM an, der als Mehraufwand ab- gesetzt werden kann. Dabei geht es davon aus, daß sehr viele Arbeitnehmer seiner Ansicht nach auch bei normaler Arbeitszeit einen mehr oder Weniger großen Verpflegungsaufwand außerhalb der Wohnung haben, dem eine Ersparnis im Haushalt gegenübersteht. 5 Einzelhandel-Protest wegen Weihnachtsverkauf Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzel- handels hat in gleichlautenden Telegrammen an die Ministerpräsidenten der Bundesländer scharf gegen die Absprache der Länderarbeitsminister protestiert, in diesem Jahr einheitlich nur zwei Verkaufssonntage vor Weihnachten zuzulassen. Die Hauptgemeinschaft betont, diese Entschei- dung setze sich über die Einkaufsbedürfnisse der werktätigen Bevölkerung sowie über wichtige verbrauchspolitische und wirtschaftliche Argu- mente hinweg. Sie lasse„hinter sozialen Vor- wänden“ die gerechte Abwägung der Interessen aller Betroffenen vermissen, zu der auch die Arbeitsminister verpflichtet seien. Die offenbar unter dem Druck der Gewerkschaften zustande- gekommene Einmütigkeit in der Beschränkung der Verkaufssonntage erwecke den Anschein einer„falschen Solidarität“ und mute wie ein „Minister-Kartell“ an. Beschlüsse des UFA-Abwicklungsausschusses Der Ausschuß zur Abwicklung und Entflech- tung des ehemaligen reichseigenen Filmvermö- gens beschloß, einen Arbeits- und Personalaus- Schuß sowie einen Bilanz- und Finanz-Ausschuß zu bilden. Diese beiden Unterausschüsse sollen eng mit den Abwieklern zusammenarbeiten. Der Ausschuß wies die Abwickler an, der UFA-TFreu- gefolgschafts-Hilfe GmbH. aus Mitteln der UFA Film GmbH.(UF) darlehnsweise bis zu 200 000 D-Mark zur Verfügung zu stellen. Die UFA- Treugefolgschafts-Hilfe Gmb. soll diese Mit- tel dazu verwenden, um in dringenden Not- fällen nach Anhörung der Sozialausschüsse der Betriebs vertretungen einmalige Unterstützungen an frühere Belegschaftsmitglieder von ehemals reichseigenen Filmgesellschaften, ihren Ange- hörigen oder Hinterbliebenen zu zahlen. Deutsch- spanisches Zusatzprotokoll In Bonn unterzeichnet— Zahlreiche weitere Handelsbesprechungen Die deutsch- spanischen Verhandlungen über die Aufstellung neuer Warenlisten sind über- raschend schnell beendet worden. Ein Zusatz- protokoll zum deutsch- spanischen Handelsver- trag und Zahlungsabkommen wurde im Bun- deskanzleramt in Bonn vom Leiter der Außen- handelsabteilung im Auswärtigen Amt, Vollrath von Maltzan, und von Jose Nunez Iglesias vom spanischen Auswärtigen Amt paraphiert. Das Zusatzprotokoll regelt den deutsch-spanischen Handel für 1953/54. Bei den Verhandlungen ging es im wesentlichen darum, einen Ausgleich des Handels für die Zukunft sicherzustellen und die Abdeckung des spanischen Defizits in Höhe von rund 60 Millionen DM zu ermöglichen. Das Zusatzabkommen sieht einen Warenaus- tausch zwischen beiden Ländern in Höhe von 300 Millionen DM(bisher 400 Mill. DM) in jeder Richtung in der Zeit vom 1. Oktober 1953 bis aus del Starrneit, sp. s von der Coucn, 20g das Kleid und die Schübe an und lief, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die breite Treppe der Halle hinauf, Sie suchte ihren Bruder und entdeckte ihn schließlich in Ja- ninas Schlafzimmer am Bett sitzend. Eine kleine Nachttischlampe spendete mattes Licht. Peter hatte ihr Eintreten nicht bemerkt. „Peter flüsterte Monika und ging leise auf ihn zu,„was ist mit Janina?“ Kerr legte die Fingerspitzen an die Lippen. „Leise“ bat er.„sie ist mit ihren Nerven am Ende. Es war in der letzten Zeit ein wenig viel für sie Nun bleibt sie wieder bei uns., und wir werden sie wieder gesund pflegen wie damals, als ich sie aus der Klinik mitbrachte.“ „Ja. entgegnete Monika tonlos und war mit ihren Gedanken ganz woanders „Wie siehst du nur aus?“ fragte Peter sie erstaunt,„dein Haar ist ja ganz zerzaust!“ „Willst du die ganze Nacht hier sitzen bleiben?“ g 8 „Würdest du es nicht tun?“ 8 „Doch!“ bestätigte Monika,„Hast du eigent- lich Michael gesagt. daß ich ihn liebe?“ Kerr wandte sich um. l i „Wie kommst du darauf? Ja, ich glaube. Als ich heute abend in der Badewanne saß, habe ich es wohl im Laufe eines Gespräches ge- sagt!“ l 5 5 5 Um Monikas Mund lag ein triumphierendes Lächeln. Einen Augenblick blieb sie regungs- los stehen. Dann ging sie auf das Bett zu und schlug die Decke ein wenig zurück. 5 „Himmel“, sagte sie in vorwürfsvollem Ton, „sie ist ja noch, angekleidet!“ Kopfschüttelnd betrachtete sie Type 350 62, 2562,75, Type 812 58,7859, 25, Type Schlafzimmer auf. Sie entkleidete sich, 20g einen Pyjama über und hing einen Seiden- mantel um ihre Schultern. Vor dem gro Spiegel ordnete sie ihr Haar. zog die Lip. nach und betrachtete musternd ihr Bild. sich hin,„nur, weil Peter dir verraten hat, da ich dich liebe, hast du den Mut aufgebrach mir diese Niederlage beizubringen! A 00 ist der Tag nicht zu Ende!“ und ging auf Michaels Schlafzimmer zu anzuklopfen, betrat sie es Das Zimmer hell erleuchtet, und es roch nach Juchten Zigaretten. Der Tisch bot ein Stilleb Zigarettenschachteln. F blocks. Apfeln und Krawatten. Daz lag ihr Bild, das einmal an einer Vase dem Schreibtisch des Arbeitszimmer den hatte Auf dem Bett und auf de len lagen wahllos Kleidungsstücke aus dem Badezimmer, Die angelehn wurde aufgestoßen, und vor ihr sta in einem schneeweißen Bademantel hen roten Aufschlägen und Taschen, seine Hände vergraben hatte. Michael“, sagte sie.„haben Si Wartet?“. 5 zum 30. September 1954 vor. Spanien will in dieser Zeit u. a. für 70 Millionen DM Erze lie- fern und für die gleiche Summe Südfrüchte. Dem deutschen Wunsch entsprechend hat sich Spanien bereit erklärt, mehr hochwertige Erze 2zu liefern. Die deutsch- australischen Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen stehen kurz vor dem Abschluß. Das neue Abkommen wird vor- aussichtlich in der kommenden Woche unter- zeichnet werden. Die Besprechungen zwischen Vertretern der Bundesrepublik und der Süd- afrikanischen Union haben sich verzögert, weil die deutschen Ausfuhrwünsche der Regierung in Pretoria offenbar Schwierigkeiten bereiten. Vor- besprechungen über den Abschluß eines Han- delsabkommens für 1954 mit Großbritannien sind in Bonn aufgenommen worden 5 Eine deutsche Wirtschaftsdelegation unter Lei- tung von Ministerialditektor Dr. Karl Panhorst ist in Santiago de Chile eingetroffen, um mit der chilenischen Regierung über den Abschluß eines neuen Warenabkommens zu verhandeln. Volkswagenwerk viertgrößter Autoproduzent Der Generaldirektor des Volkswagenwerkes, Dr. Heinz Nordhoff, erklärte in Wolfsburg in einer Betriebs veranstaltung, das Volkswagen- Werk stehe gegenwärtig mit einer täglichen Pro- duktion von 730 Volkswagen an vierter Stelle unter den großen Automobilproduzenten der Welt. Das Werk beschäftige zur Zeit 20 600 Ar. beiter und habe einen täglichen Materialver brauch von 1000 Tonnen. Nach den Angaben des Volkswagenwerkes übertreffen nur die Produk- tionszahlen von Chevrolet, Ford und Chrysler die des Volks yagens. Bauernverband: Butterpreis zu niedrig Erzeugungskosten werden nickt gedeckt Der Informationsdienst der Deutschen Bauern- korrespondenz vertritt die Ansicht, daß die Butterpreise seit Wochen beträchtlich unter dem Stand geblieben sind, der einen den Erzeugungs- kosten angemessenen Durchschnittspreis sichert. „Selbst die in diesem Zusammenhang viel ge- nannten 5,70 DM je kg Markenbutter ab Mol- kerei“, so heißt es weiter,„werden kaum er- reicht werden, wenn der Butterpreis nicht in den nächsten Monaten noch auf eine Höhe an- steigen sollte, wie sie im Hinblick auf die Fol- gen für den Butterabsatz niemand wünschen kann.“ Das Verhältnis zwischen dem inländi- schen Produktionsanfall einschließlich der vor- handenen Vorräte und dem laufenden Verbrauch rechtfertige den Druck nicht, unter dem der Butterpreis bisher gehalten worden set. Der für die Jahreszeit zu niedrige Preis löse im Gegen- teil eine Verbrauchsentwicklung aus, die mit größter Wahrscheinlichkeit beträchtlich über die 585 dem Inland verfügbaren Mengen hin gehe. 1 5 Die Landwirtschaft erwarte, daß die Butter- Preise nun wenigstens in der noch bevorstehen- g den Hauptumsatzzeit des Winters ein Niveau erreichten, das den Ansprüchen auf einen ein 1 germaßen ausreichenden Milchpreis Rechnung trage. Einfuhren müßten solange mit Entschle- denheit abgelehnt werden, wie das inländische Preisniveau nicht den Stand erreicht habe, der zur Erzielung eines auskömmlichen Durch schnittspreises erreicht werden müsse. 8 Mannheimer Produktenbörse vom 10. 11. Inländischer Weizen 44.75; inländischer Roggen 40,1541; Braugerste, je nach Qualität und Her- kunft 4142,50; Futtergerste imändische 7,50 ausländische 3738,25; Inlandhafer 30—34; Ladu- striehater 33,50; Welzenmehl Type 405 65,286, 78, 1050 36,75—57,25; Brotmehl Type 1600 51,2531, Roggenmehl Type 997 55-36, Type 1159. Type 1370 51-52. Welzenkleſe 20— 20,50 umd 2 bis 21,50. Roggenkleie 20; Weizen-Bollmehl 22.503,50; Trockenschnitzel 16; getr. Blertreber 22 keime 23; extrah. Rapsschrot 24; Solaschrot 41,54 Kokosschrot 30; Palmkernschrot 26,50; Mats 40 Kartoffeln je 50 kg 5,75—6,25. Tendenz: ruhig. Di. Preise sind Großhandelspreise per 100 Ku Waggonbezug prompte Lieferung. 8 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 9. 1. Auftrieb: Großgvieh 678, Kälber 262, 8 60, Schweine 2132. Preise: Ochsen A 8495 7786, Bullen A 9098, B 34-90, Kühe 4 7260, B 6471, C 53-60, D 42—50, Färsen A 6599, B bis 87, Kälber A 148-165, B 138147, 0 1281 Hammel 65—72, Schafe 50—63, Schweine A 14614 B 1 144149, B 2 144149, C 148148, D 140 G1 133139, G 2 127130. Mar kEt verlas Großvieh langsam, klemer Uberstand, Kulber lang- sam, ausverkauft. Schweine langsam, ausver Ausgesuchte Speckschweine eraleiten e höhere Preise. 8 a Sie verließ den Raum und suchte „Mein lieber Michael“, sagte sie leis ber Dann steckte sie die Hände in die T Kognak. Manusk „Männerwirtschaft!“ sagte Moni „Wer ist da?“ vernahm sie Michaels Monika weidete sich belustigt „Machen Sie nicht ein so dumm Kensington, USA „Alles Schwindel“, ereiferte sich Dr. Breda, einer der bekanntesten amerikanischen Sprachenforscher um die Jahrhundertwende. „Mit diesem Stein“, er wies auf eine Sand- Steinplatte, die mit seltsamen Schriftzeichen bedeckt war,„hat sich jemand einen Scherz erlaubt— einen schlechten Scherz.“ Olaf Ohman, ein aus Schweden in die USA eingewanderter Bauer, hatte den fraglichen Stein an einem Sommertage des Jahres 1898 am Rande des auf seinem Grundstück ge- legenen Moores ausgegraben. Als er den einen Meter langen, einen halben Meter brei- ten und 20 Zentimeter dicken Block näher detrachtete, fiel ihm auf, daß die eine Seite deschriftet war. Es handelte sich um Runen teichen. Entziffern konnte er sie jedoch icht. Kurzerhand lud er seinen Fund auf einen Wagen und fuhr damit zur Universität. Als die Professoren die Inschrift entziffert gatten, schüttelten sie ihre Köpfe, denn da ztand zu lesen: „Wir sind acht Goten aus Schweden und 2 Vorweger auf einer Entdeckungsreise von Finland nach Westen. Wir haben zuletzt an einem See mit zwei Felseninseln gerastet, der ine Tagereise von hier entfernt ist. Eines ages gingen wir fischen. Als wir zurücle- ehrten, fanden wir zehn von unseren Männern in ihrem Blute liegend. AV(E) M(ARIA), rette uns. Wir kaben eine Wache oon zehn Mann bei unseren Schiffen zurück- gelassen, die vierzehn Tagereisen von hier zm offenen Meer liegen. Anno Domini 1362.“ So unglaublich erschien der steinerne Text, daß man Dr. Breda um seine Meinung bat. Dessen Urteil fiel eindeutig aus: Schon die Sprache beweist, daß wir es hier mit einer Fälschung zu tun haben. Kein Mensca würde 28 sich einfallen lassen, in einem derartigen Kauderwelsch zu schreiben.“ Tatsächlich war die Inschrift in einer Mischung von Nor- vegisch, Schwedisch, Altenglisch und Latein ibgefaßt.„Sollte Ihnen das noch nicht Be- weis genug sein,“ fuhr der Gelehrte fort, dann erlaube ich mir, Sie darauf aufmerk- zam zu machen, daß zur damaligen Zeit eine erbitterte Feindschaft zwischen Schwe- den und Norwegen geherrscht hat. Warum uso hätten sie zusammen auf Entdeckungs- kahrten gehen sollen? Wenn Sie noch ein weiteres Argument wollen; hier in der Ge- gend gibt es gar keinen See, das wissen Sie zo gut wie ich.“ So kam es, daß man dem Bauern Ohman len Stein wieder zurückschickte. Man war sogar davon überzeugt, daß er oder seine Freunde den„Unfug“ ausgedacht hatten, um ie Wissenschaftler hinters Licht zu führen. Der Bauer legte den„Stein des Anstoßes“ mit der Schriftseite nach unten vor seine Haustür und vergaß schließlich die Auf- kegung der letzten Wochen. Hjalmar Holand, ein amerikanischer Phi- ologe schwedischer Abstammung, war einer der wenigen, die von der Echtheit des Steines überzeugt waren. Drei Jahrzehnte verwen- dete er darauf den Beweis zu liefern. Es gelang ihm, nachzuweisen, daß es in Nor- .. 1¹ oni Sensation in USA: Der Runenstein von Kensington ist echt wegen während des 14. Jahrhundert üblich gewesen war, in verschiedenen Sprachen, darunter auch Latein, zu schreiben. Die große Ueberraschung kam, als in den Kopenhagener Archiven ein altes Buch über Magnus, den König von Schweden, Norwe— gen und Skaane entdeckt wurde. In den vergilbten Blättern wurde ein Edelmann namens Knudson erwähnt, der im Jah. 1354 von Magnus den Auftrag erhielt, nach der norwegischen Kolonie in Grönland zu for- schen. Er sollte sich einige beherzte Männer Der umstrittene Runenstein von Kensington aus der Garde aussuchen, die aus gotlän- dischen und schwedischen Adeligen bestand. Diese Expedition, so schloß Holand, muß Grönland verfehlt haben und nach Nord- amerika abgetrieben worden sein, oder aber, sie hat ihr Ziel erreicht und ist auf dem Rückweg vom Kurs abgekommen. Um seine Beweiskette zu schließen, wandte sich der Gelehrte an einige Geologen mit der Bitte, die Fundstelle einmal näher zu untersuchen. Der Bericht der Geologen schlug in ameri- kanischen Fachkreisen wie eine Bombe ein. Darip hieß es, das Moor, an dessen Rand der Stein gefunden wurde, sei zweifellos vor hunderten von Jahren ein Binnensee ge- wesen. Die Fundstätte selbst— sie liegt etwas höher als ihre Umgebung— muß früher eine Insel gewesen sein. Schließlich wurde auch der See mit den beiden Inseln gefunden, den der Stein beschreibt. Auf den zwei Eilanden fand man die Ueberreste von Vertäuungsanlagen, wie sie noch heute in Norwegen üblich sind. Der See liegt unge- fähr hundert Kilometer von Kensington Weißdorn stärkt das Herz Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über diese altbewährte Heilpflanze Als der irische Arzt Dr. Green vor etwa einem Menschenalter die Heilkraft des Weiß- dorns wieder entdeckte, bewahrte er darüber strengstes Stillschweigen. In seiner Heimat wurde er aber durch seine geradezu unerklär- liche Kunst in der Heilung von Herzleiden Croſlgegus oxysονννmů Allium satſyum Hscum aſbum * VIamin- an; Der harmonische Aufbau von„Herz-Toni- eum 72% Die drei Pflanzenbestandteile wer- den durch das natürliche Vitamin P in ihrer Wirkung verstärkt und ergänzt. 0 berühmt. Erst viel später kam die Wissenschaft einem„Geheimmittel“ auf die Spur. Heute weiß man, daß Weißdorn(Crataegus oxya- eantha) den Herzmuskel kräftigt und den Blutdruck reguliert. In„Herz-Tonicum 72“ wurde Weißdorn mit anderen wertvollen Herzdrogen vereint. So entstand ein biologisches Arzneimittel, das sich im In- und Ausland in Tausenden von Fällen bewährt hat bei Herzmuskelschwäche ( Altersherz), Engbrüstigkeit, Herzneurose. Herzklopfen und Kurzatmigkeit. Mit„Herz- Tonicum 724“ beugen Sie der Arterienverkal- kung vor, spüren eine deutliche Zunahme Ihrer Leistungsfähigkeit, bekämpfen Schlaf- losigkeit infolge von Herzstörungen und Atem- not bei körperlichen Anstrengungen. Es ist gelungen,„Herz-Tonicum 72“ mit Vitamin P zu kombinieren, wodurch seine Wirksamkeit noch wesentlich erhöht wird. Vitamin P normalisiert die Durchlässigkeit der Blutgefäße und wirkt durch Abdichtung der brüchigen Adernwände blutungshemmend und-hindernd. Dadurch wird die Gefahr eines Schlaganfalles weitgehend verhütet. Die Kriegs- und Notjahre sind wohl an niemand spurlos vorübergegangen. Trotzdem verlangt die Gegenwart von uns allen einen harten, rücksichtslosen Einsatz im Lebens- kampfe. Besonders ist das bei Menschen der Fall, die an verantwortungsreicher Stelle stehen. Gerade bei denen treten früher oder Später körperliche Schäden ein, am häufigsten Herz- und Kreislaufstörungen. Ja, so häufig, daß man sogar schon von einer„Manager- krankheit“ spricht. Wer sich— namentlich in den sogenannten besten Lebensjahren— seine Leistungskraft und seine Daseinsfreude erhalten will, der sollte unbedingt schon bei den ersten An- zeichen solcher Störungen zu dem bewährten, völlig unschädlichen Arzneimittel„Herz- Tonicum 72“ greifen. Es wirkt den nachteiligen Veränderungen von Herz- und Blutkreislauf entgegen und kann, besonders im reiferen und vorgerückten Alter, die Stütze Ihres Lebens- glücks sein. Herz- Miau mit Vitamin P dieses rein natürliche Erzeugnis der BDA, Heidelberg, ist in allen Apotheken erhältlich. entfernt. Das entspricht etwa einer Tagesreise mit dem Boot bei günstigem Wind. Holand war nun fest davon überzeugt, das Rätsel des Steines gelöst zu haben. Es dauerte indes noch Jahre, bis seine Theorie anerkannt wurde. Erst als vor kurzem die Ueberreste eines Wikingerbootes am West- ufer des Lake Superior, des westlichsten der großen amerikanischen Seen— er grenzt an den Staat Minnesota— gefunden wurden, entschlossen sich die Wissenschaftler, den Runenstein für echt anzuerkennen. In den Vereinigten Staaten ist inzwischen ein Streit ausgebrochen, an dem sich die Geschichtsforscher, die Pädagogen und die Oeffentlichkeit lebhaft beteiligen. Es geht dabei darum, ob man die Geschichtsbücher Korrigieren soll oder nicht. Die eine Partei Vertritt den Standpunkt, es müsse heißen, Amerika sei 1362 von dem Norweger Rnudson entdeckt worden, die andere meint, man solle die überlieferte Darstellung beibehal- ten, nach der Kolumbus(1492) der Ent- decker gewesen sei, denn Knudson sei nie in seine Heimat zurückgekehrt, um von einer Entdeckung zu berichten. Er sei vielmehr mit seinen Kameraden von den indianischen Ureinwohnern getötet worden. Seine Ent- deckung sei ohne historische Bedeutung. Ei e Der dänische Gesandte in Moskau beschloß, aus Ersparnisgründen Le- bensmittel für die Gesandtschaft mög- lichst aus Danemark kommen ⁊u lassen. Die erste Sendung entkielt vierhundert gut verpackte Eier. Als der Gesandtschaftskoch jedoch ver- suchte, eines davon in die Pfanne æu schlagen, mußte er feststellen, daß samtliche Eier hartgekocht waren. Eine Rüchefrage in Kopenhagen ergab, daß man die Bier im rohen Zustand abge- sandt Ratte. Die Sotojets gaben zu, daß Sämtliche Eier erst in Moskau von den Zollbehörden hart gesotten worden seien. Als Grund führen sie an, So- Wetrußland dure sick nieht der Gefahr dussetzen, daß seine Hühner durch Badgillen inſteiert werden, die mög- licherweise in Ziern aus einem„land- Wirtschaftlich rückständigem Lande“ eingeschleppt würden. * Sehr diplomatisch ging ein großer Rabe auf einem Bauernhof in Reischach (Tiro) vor, wo er sich mit den Hennen anfreundete. Nachdem er ihr Vertrauen erlangt hatte, schlüpfte er in den Stall und holte nacheinander fünf Eier her- aus, um sie in Ruhe zu verzehren. Am Aolnm sing dis Akten los Schimpansen und Paviane machten sich selbständig Catania Der italienische Circus Ponienni wollte ge- rade in Catania auf Sizilien sein Riesenzelt errichten, als die 18 Paviane und 27 Schim- Pansen entdeckten, daß bei der letzten Fütte- rung versehentlich vergessen worden war, den Verschluß vor die Käfigtüren zu legen. Erst zögernd, dann immer dreister wagten die Affen die ersten Schritte in die seit Jah- ren ungewohnte Freiheit. Als sie mit Hallo wieder eingefangen wer- den sollten, stürmten sie fluchtartig durch die Stadt, demolierten Ladeneinrichtungen, rissen Frauen die Hüte vom Kopf, entwen- deten Hand- und Einkaufstaschen, sie stie- gen sogar plötzlich durch die Fenster in Wohnungen ein, wo Familien beim Mittags- tisch saßen. Vor Tierfängern und Feuerwehr flohen sie in die Berge und verschwanden in den Gebirgsklüften am Aetna. Circusdirektor Benito Ponienni glaubte schon seine teuren Affen nie mehr wieder zu sehen, da kam aus der Kleinstadt Aderno am Fuße des Aetna die Nachricht vom plötz- lichen Auftauchen zahlreicher Affen, die struppig und abgemagert aussahen. Sie wa- ren vor Hunger aus den Bergen in die Nähe menschlicher Behausungen zurückgekehrt. Doch in welcher Weise sie Aderno heimsuch- ten, gab den Bewohnern das Recht, achf der gelehrigen Circusaffen zu erlegen. Wie von Furien gehetzt, drangen sie zu dritt oder viert in die Lebensmittelgeschäfte ein, plünderten sie und bewarfen Verkaufs- personal mit harter Wurst, Eiern und Käse. Früchte und Backwaren waren ihr Ziel. Sie ergriffen so viel, wie sie schleppen konnten, hängten sich auch einige Ringe Erbswürste um den Hals und machten auf einem der nächsten Bäume erst einmal Rast. Was dann kam, spottet jedoch jeder Be- schreibung: Aderno wurde förmlich geplün- dert. Die Affen verschafften sich durch Fenster und Türen Eingang zu Privatwohnungen und stürmten Friseurgeschäfte. Einer Kun- din, die gerade unter der Dauerwellenhaube sag, schnitt der àlteste Schimpanse Mammu kurzerhand alle Haare ab, so daß sie vorerst nicht mehr zum Ondulieren zu kommen braucht. Als die Klarmnachricht in Catania eintraf, war in Aderno schon die Hölle los. Schleu- nigst erhielten 60 Cireusangestellte, Artisten und 40 Karabinierie den Auftrag, die Aus- reißer unter allen Umständen einzufangen. inzwischen mit in den Baumkronen Die Adernoer eröffneten Luftgewehren auf die sitzenden Affen ein Schnellfeuer. Da gingen die schmerzgeplagten Schimpansen und Pa- viane zum Angriff über, ließen sich aus den Wipfeln fallen, landeten auf dem Rücker Wenn Schimpansen einen„Ausflug“ machen, geht es meist hoch her. Dieser Schimpanse ist noch einmal mit heiler Haut nach Hause ge- kommen, aber er war so schmutzig, daß nur die Dusche half und das paßte ihm auch wieder nicht. dpa-Bild manches Schützen und zerkratzten und zer- bissen ihn. Die Situation in Aderno hatte sich bis zum Eintreffen der hundert Affenfänger soweit zugespitzt, daß sogar die Akten des Ge- meinde-Hauses auf der Straße lagen, ja Selbst der Pfarrer einen Gottesdienst unter- brechen mußte, da plötzlich ein Dutzend die- ser Störenfriede den heiligen Raum der Kirche entweihten und Budenzauber trieben. Mit Mühe und Not gelang es, 32 Ausreißer in einer neuntägigen Treibjagd einzufangen. Fünf weitere mußten den Ausflug in die Freiheit mit dem Leben bezahlen. gatruntiett Masserdichie: 8 5 Uberzlehstietel mit sches 2 tem, gummiettiem Siott. schalt. Schnallen und ge · schlossener blasche. 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