Erscheint: montags, mittwocha, freatags und samstags. Frei Haus 1.00, im Verlag abgeholt 1.0, durch die Post 1.70 zung. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- msterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — Ereisliste Nr. J) Nr. 206 Montag, den 28. Dezember 1953 5/53. Jahrgang Alle Kräfte für den Frieden Die Botschaft des Bundeskanzlers Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer ver- sicherte der Welt in einer Weihnachtsan- sprache, das deutsche Volk sei bereit, mit Allen seinen Kräften zur Verwirklichung der Weihnachtsbotschaft„Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind“ beizutra-; gen. In der von allen Sendern des Bundesgebie- tes übertragenen Botschaft sprach der Kanz- zer gleichzeitig die Hoffnung aus, daß die innere Befriedung des deutschen Volkes durch Beweise hochherziger Menschlichkeit gefördert werden möge. Er denke dabei an die Freilassung der noch zurückgehaltenen Kriegsgefangenen und der noch in Haft be- findlichen Kriegsverurteilten. Ein besonderes Wort richtete Adenauer an die Deutschen in der Sowjetzone:„Seien Sie davon überzeugt, daß wir alle uns unserer Pflichten und Verantwortung gegenüber den gesamtdeutschen Schicksal zutiefst bewuß; Sind. An Sie, meine lieben Landsleute in dei Sowjetzone, richte ich die herzliche Bitte, sick im Glauben an die erlösende Kraft wahrhaf- ten Friedenswillens durch nichts wankend machen zu lassen, auch nicht durch Beschwö⸗ rungen falscher Propheten, die zur Zeit hre Gemüteèr zu verwirren versuchen.“ Auf die Schultern der jetzt Lebenden sei eine ungeheure Verantwortung gelegt, die Verantwortung für viele kommende Geschlech- ter,„Wir, die jetzt leben, werden die Ver- antwortung dafür tragen, ob das zum Keh- richt geworfen wird als nutzloser Plunder, Was Wir von unseren Vitern ererbt haben: Gerechtigkeit, Güte, Barmherzigkeit, Lauter- keit, Seelenfrieden, Nächstenliebe, Frömmig- keit, Frieden, Freiheit.“ 5 S— 85 Das war Weihnachten 1953 Starker Interzonenverkehr— Uberbesetzir Eisenbahn-Zige Weihnachten 1953 war meteorologisch derrch viel Regen— zeitweise aber auch Sormen- Scheit—,„polizeilich“ durch verhältnismäßig Wenig Unfälle, politisch durch die neue sowie Ache Note über den Termin der Berlimer onferenz und allgemein menschlich durch Sugerordentlich starke Besuhherströme zwi- schen Ost und West gekennzächnet. Im Norden der Bundesreptblik schien am ersten Weihnachtsfeiertag be Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad stelenweise einige Stunden die Sonme, während am 2. Feiertag Weite Gebiete in Nebel gehüllt wurden. Der Schäffsverkehr war zwölf Stunlen lang lahm gelegt, und auch der Flugvekeh war be- Eindert. Aus Hannover wird gemeldet, dag bis in die Weihnachtsnacht hinein ein außgerordent- nch starker Interzonenverkehr herrschte und che Züge bis zu 300 Prozent ülerbesetzt wa- Ben. Am ersten Feiertag war ii Niedersactr- Sen sehr schönes Wetter, so daß sich ein reger Ausflugsverkehr nach dem diesnal„grünen“ Harz entfaltete. Nach bisher vorliegenden Meldungen gab es in Niedersachsen an den Weibhnachtstagen zehn Verkehrunfälle, und drei Menschen kamen ums Lebe. Sechs Per- sonen verübten Selbstmord. Ak besonders bragisch wird der Fall eines 56jäbrigen Stadt- amtmannes in Lüneburg bezeichtet, der sich wegen seelischer Depressionen und Uberarbei- tung mit einer Wäscheleine im Feller seines Hauses erhängte. Außerdem verzechmete Nie- dersachsen an den Weibhnachtstigen neun schwere Brände. Im Rheim-Main- Gebiet ver- Mkefen die Feiertage ruhig. Die Frankfurter Polizei betont, daß es keine Christbumbrande und keine größeren Schlägereien gab. Am zweiten Feiertag ereignete sich im Frankfur- der Stadtgebiet ein schwerer Verlehrsunfaln mit vier Verletzten, in Wiesbaden gab es einige kleinere Unfälle, und aus Mainz wur- den bisher überhaupt keine Zwischenfälle ge- Meldet. Das Weihnachtswetter in Rhein- Main-Gebiet war auffallend mile, in den Frankfurter Anlagen, in denen viele Spazier- gänger ihre Mäntel offen trugen blühten Stiefmütterchen, Gänseblümchen umi Schlüs- Selblumen. Teilweise ber rachte allerdings Rie- selregen. Das Wetter in Südwestdeutschland wer naß und unfreundlich. Dennoch herrschté ein leb- Bafter Reiseverkehr. Mangels Schne flel je- doch der Wintersportverkehr in die chwöbi- sche Alb und in den Schwarzwald nus. Da- Ssgen waren die von der Bundesbehnkrektion Stuttgart an vier Tagen eingelegten Sonder- Züge nach Oberstdorf immer mat 600 bis 900 Personen besetzt, obwohl auch dort fast kein Sebhnee lag. Am Sonntag nach Weinachten Hel auf der Schwäbischen Alb und in Aligau der erste Schnee. Die ersten Skisportkr wag⸗ ten es daher doch noch, mit Personmhmagen und Omnibussen die Winters des bayerischen Algäus am Jahresende aufzu- suchen In München gab es rund 20 Verkehrsentshe, bie 26 Verletzte und emen Toten fomderten. 1 5 Moszau mt herainer Hankerenz einverstanden Aber nicht vor dem 25. Januar— Treffen der Außenminister scheint gesichert Washington(UP). In gleichlautenden Noten hat die sowietische Regierung am zwei- ten Weihnachtsfeiertag den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs mit- geteilt, daß sie bereit sei, an einer Außen- minister-Konferenz ab 25. ar oder zu einem späteren Zeitpunkt in Berlin teilzu- nehmen. In den Noten des Kreml werden die be- Kanrrten SowWqetischen Forderungen nach Ein- berufung einer Fünf-Mächte- Konferenz unter Eimschlußgß Rotchinas und nach einem Abbau der Verteidigung des Westens kurz erwähnt, ihre Erfüllung jedoch nicht zur Vorbedingung für die Berliner Konferenz erhoben. In dem vom amerikanischen Außenministerium vers öffentlichten Text der Note heißt es u. a.: „Die sowjetische Regierung anerkennt die Notwendigkeit einer solchen Konferenz im Hinblick auf die Möglichkeit einer Verringe- rung der internationalen Spannungen— vor- ausgesetzt, daß alle Teilnehmer der Ronfe- reiz daran interessiert sind— sowie im Hin- blick auf die Notwendigkeit, die europàische Sicherheit zu garantieren und die Gefahr der Wiedergeburt des deutschen Militarismus ab- zuwenden. Indem sie die Notwendigkeit, die Konfe- renz der Außenminister in geeigneter Weise vorzubereiten, sowie die Wichtigkeit der Her- stellung geeigneter Vorbedingungen für die Teilnahme aller Regierungen an dieser Kon- ferenz in Betracht zieht, erblickt die sowie- tische Regierung den 25. Januar oder jeden darauf folgenden Tag als am besten geeignet für den Beginn einer solchen Konferenz. Was das Gebäude anbelangt, in dem die Konfe- renz stattfinden soll. so erscheint es als an- gebracht, diese Frage durch ein Ubereinkom- men unter den Vertretern der vier Mächte in Berlin zu entscheiden.“ Das erste Eeho Bereits vor Weihnachten War jn diplomati- schen Kreisen Moskaus bekannt geworden, daß der Kreml mit Rücksicht auf die innen- politische Lage Frankreichs einen späteren Termin vorschlagen werde. Da die französi- sche Regierung einen Monat nach der am 23. Dezember erfolgten Wahl des Staatspräsiden- ten neu gebildet sein muß, hat Moskau bei einem Konferenzbeginn am oder nach dem 25. Januar die Garantie dafür, nicht mit einer mur amtierenden französischen Regierung ver- handeln zu müssen. Das amerikanische Außenministerium hat Zwar den sowqetischen Vorschlag, die Konfe- renz nicht vor dem 25. Januar einzuberufen, wegen des Zeitverlustes kritisiert, jedoch auch der Uberzeugung Ausdruc gegeben, daß diese SoWietische Forderung das Zustandekommen der Berliner Konferenz nicht verhindern Werde. Die amerikanische Regierung werde unverzüglich mit Paris und London in Ver- bindung treten, um eine baldige Antwort an Moskau vorzubereiten. Die sowietische Ant- Wort, so heißt es in der Stellungnahme Wa- shingtons abschliegend,„scheint die Konfe- renz um drei Wochen zu verzögern, aber sie nicht zu verhindern“, Ein Sprecher des 17 ösischen Außenmini- Sterjums erklärte, die neue sowietische Note Stelle ein„positives Element“ dar, da in ihr einer Außenminister Konferenz der Vier Groß- mächte prinzipiell zugestimmt Werde. Eine eingehendere Stellungnahme war vom Quai d'Orsay nicht zu erhalten. In diplomatischen Kreisen Londons wird aus der jüngsten sowjetischen! Mitteilung ge- schlossen, daß die Sowjets bereit sind, zu ver- handeln, daß sie aber wahrschei nlich nicht re bisherigen Grundsatzforderungen ohne weiteres aufgeben wollen. Mit um 80 gröge- rem Nachdruck wird deshalb darauf hinge- Wiesen, daß die Sowjets der Berlin- Konferenz zugestimmt haben, obwohl die Westmächte die sowjetischen P Machthaber nicht im gering- sten im Zweifel darüber gelassen haben. dag Sie entschlossen sind, in den wesentli chen von sowjetischer Seite angegriffenen Punkten fest zu bleiben. Das Programm des Westens Wie in zuständigen Kreisen Londons be- kannt Wird, hat der Westen sich für die Ber- En- Konferenz etwa folgendes„Programm“ zu- rechtgelegt: 1. Der Konferenz 50H eime zeitliche Grenze gesetzt werden, um zu verhindern, daß sie sich ins Uferlose ausdehnt und zu einem Pro- Paganda- Forum“ der Kommunisten wird. 2. Die Wiederverenigung Deutschlands soll als erster Punkt auf die Tagesordnung gesetzt werden. Erster Schritt zur Wieder vereinigung muß nach Ansicht des Westens eine freie, ge- Samtdeutsche Wahl und anschließend die Bil- dung einer gesamtdeutschen Regierung sein. Erst dann könne mit dieser Regierung über den Abschluß eines Friedensvertrages ver- handelt werden. 3. Der Abschluß des österreichischen Staats- vertrages sollte auf der Grundlage irgend- eines brauchbaren Entwurfes erfolgen, der Aussicht auf eine baldige Wiederherstellung der Unabhängigkeit Osterreichs bietet. 4. Der Westen ist bereit, Sacherheitsgaran- tien zu erwägen, die Rußland und Deutsch- land durch einzelne, ineinander greifende Nichtangriffspakte in Europa vor Aggressio- nen schützen. Die Sowjets selbst haben be- reits angedeutet, dag sie an einem solchen Sicherheitssystem innerhalb Europas interes- Siert sind. 5. Falls auf der Konfereng wirkliche Fort- Schritte gemacht werden— und nach Ansicht westlicher Diplomaten wird sich innerhalb der ersten Verhandlungswoche herausstellen, ob die Sowjets bereit sind, mitzuarbeiten— kön- nen auch„andere internationale Probleme“ erörtert werden. 6. Von der Sowjetunion wird erwartet, dag Sie das Thema Fünf-Mächte- Konferenz unter Einschluß Rotchinas gleich zu Beginn der Konferenz anschneiden wird. Die Haltung des Westens zu dieser Frage ist allerdings unver- ändert. Einer solchen Konferenz sollten nach Ansicht des Westens erst einige greifbare Fortschritte bei den Verhandlungen in Korea und auch bei der Lösung der deutschen und österreichischen Fragen vorausgehen. Schon eine Einwilligung der Kommuntsten, die ko- reanische Friedenskonferenz zustande kom- men zu lassen, würde, so argumentiert man in London, Gelegenheit zu einem Gespräcni der fünf Großmächte geben. Der Bundeskonzler hofft uuf Erfolg Kein Grund gegen baldige Konferenz 5 Moskau gegen kontrollierte Wahlen 2 onn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer er- Märte zur Sowietnote, er sehe keinen Grund, vnarum die Vier-Mächte- Konferenz über deutschland nicht am 25. Januar in Berlin zeginnen könne, wie von der N vorgeschlagen wurde. Der Kanmler sprach m diesem 2 bang noch einmal die Hoffnung aus, daß die Konferenz erfolgreich enden und die Wieder- vereinigung Deutschlands einen Schritt näher braurgen möge. Er glaube, daß die Westalliier- en den vom Kreml vorgeschlagenen Termin des 25. annehmen würden. Staatssekretär Hallstein fügte hinzu, daß die Bundesregie- ung wie bisher auch bei der 21 erwarterrderm Ant Wort der drei Westmächte auf diese letzte Sowietnote konsulfiert werden würde. 5 Beträchtliches Aufsehen erregte in Bonn ein Artikel der Moskauer„Isvestija“, die am Zonmtag die vom Westen vorgeschlagene Rei- „snfolge für die Wiedervereinigung— zu- rst freie Wahlen unter neutraler Kontrolle“ Die Bundesbahndirektion München berichtet von einem sehr starken Weihnachtsverkehr, der die Frequenz des Vorjahres um etwa 12 Prozent übertraf. Sämtliche Züge aus dem Norden und„ Deutschlands wWareri scharf ablehnte. Das SOWI Seu xtliche Blatt schrieb nach der von TAS verbreiteten Fas- sung unter anderem:„Adenauer selbst gab eine Reihe von Erklärungen darüber ab, ws man sich in Bonn die Regelung der deutschen Frage vorstellt. In allen diesen Erklärungen, die in einem höchst ammaßenden Ton gemacht wurden, wird ein und derselbe Gedanke her- vorgehoben: Erster Schritt! zur Wieder vereim- zung Deutschlands soll nicht die Bildung einer aterimistischen gesamtdeutschen Reglerung Sein, sondern die Durchführung gesamtdeut- scher Wahlen, womit gemeint ist, daß diese Wahlen unter ausländischer Kontrolle und 5 „„er Atmosphäre der Polizei willkür der Bormer Militaristen durchgeffihrt wird.“ „Worin sollen ferner nach Auffassung 25 estmächte die Argumente dafür egen, als Folge der gesamtdeutschen Wahlen, 0 anter ausländischer Kontrolle durchgeführt werden, in Deutschland meht Leute an die Macht gelangen Wie die heutigen Abgeordne- zen des Bundestages oder reaktionäre Para- mentarier des Reichstages vor dem faschisti- zchen Umsturz vor 1933? Eirre internationale Koritrolle karm eine solche Garantie R geben. Die Bonner Revanchisten tragen sich mit dem Gechanten, sprechen möchte MWeibnacht in Bethlehem Tausende von Pilgern an der heiligen Stätte ethlehem(UP). Eine lange Karawane von Diplomaten und Angehörigen der Waf- kfenstillstandskommission der UN im Heiligen Land fuhr am Weihnachtsabend aus Jerusa- lem nach Bethlehem, um in der Geburtskirche Christi am Weihnachtsgottesdienst teilzuneh- men. Unter dem Klang der Kirchenglocken sammelten sich die Pilger an der heiligen Stätte und knieten zu Tausenden auf dem Pflaster der engen Gassen. Mächtig klangen die alten Weihnachtslieder auf und der Lob- gesang zu Ehren des christlichen Erlösers er- hob sich aus den Gassen am Fuge der brau- nen Hügel von Judea gen Himmel. Israelische Polizeibeamte und jordanische Grengwachen leiteten außerdem mehr als 1600 Pilger durch das umstrittene Grenzgebiet. Viele von nen legten den Weg, den einst Christus gegangen war, zu Fuß zurück. Unter ihnen befand sich auch der Patriarch Alberto Gori, der in der Katharinenkirche zu Bethlehem das Hochamt zelebrierte. Dibelius predigte in Stalinstadt Gasthäuser mußten die Kirche ersetzen Berlin(UP). Bischof Dibelius hielt aun Heiligen Abend die Christvesper in Stalin stadt, der neu erbauten Wohnstadt des Eisen- hüttenkombinats Ost bei Fürstenberg a. d Oder.„In Deutschland gibt es keine Stadt mi) mehreren tausend Einwohnern obne Kirche Das gibt es nur in Stalinstadt“, sagte der Bi- schof in seiner Ansprache, die er vor etwa 700 Gemeindemitgliedern in zwei Gasthaussälen in dem Stalinstadt benachbarten Ort Schön? flies halten mußte. Der Bitte der Evange- lischen Kirche, die Weihnachtsandacht in dei neuen großen Kulturhalle von Stalinstadt hal- ten zu dürfen, wurde von sowietzonaler Seite nicht entsprochen.„Die Arbeiterstadt und alle Einwohner sollen wissen“, erklärte Bischof Di- belius,„daß Gottes Liebe bei ihnen ist und Wir über alle Grenzen hinweg in Ost und West eine Kirche sind. Uberall, wo Menschen die christliche Botschaft hören, da hat man z Weihnschten seine Schwestern, Brüder 5 seine Nächsten. Und so feiere ich Weihnachten hier in dieser Familie in Stalinstadt“. Brautvater Adenauer hatte 250 Gäste Fräulein Lotte verlobte sieh Bonn(UP). Mit einem Empfang für 28 Gäste aus Politik, Diplomatie und Wirtschaff gab Bundeskanzler Adenauer am Sonmtag 1 Palais Schaumburg die Verlobung seiner Jung sten Tochter Lotte mit dem Architekten Her- bert Multhaupt bekannt. Außer den in akkreditierten Diplomaten, den Vertretern de allierten Hochkommissare und der Bund regierung waren vor allem die Verwandten der Braut und des Bräutigams sehr zahlreich erschienen. Rund hundert prächtige Blumenarrange- ments und zahlreiche persönliche Gaben zier- ten riesige Tische im großen Saal des Bundes- kanzleramtes. Lotte, in ein schwarzes Seiden kleid mit roter Nelke gekleidet, hatte 0 ihrem Vater zur Verlobung ein W. Platin-HKollier mit Gold- und Edelstein-Besatmr zum Geschenk erhalten. Als erster gratulierte der Schweizer Gesandte Dr. Huber mit ei Kostprobe„Schwyzer Leckerli“. Lottes Hei matort Rhöndorf, der Wohnsitz des Kanz 1 einen fertig gespickten Wildbraten ickt. Die Schweiz und Holland haben dem Fah- schirmjäger-General Ramcke die Einreise in ihrèe Länder mit Verhafbungsandrohung un- bersagt. a Der Herzog von Madrid, Don Carlos von Habsburg- Bourbon, ist im Alter von 44 Jah- ren in Barcelona einem Herzschlag erlegen. Japan will Indonesien Reparationen im Werte von 100 Millionen Dolhar(420 Millionen DR) bezahlen. Der US-Botschafter in Israel, Monnet B. Davis, ist secigjährig an emem Herzleiden gestorber!. Moskaus Rundfunk dementierte, daß an- geblich gesichtete„Fliegende Untertassen“ sowjetischen Ursprungs seien. 5 5 Sechs ägyptische Studenten, die ach beds, einer Wanderung inn Grenzgebiet verirrt hat- In einem Gefecht mit Mau- Mau-Leuten 8 8er Sohn des bekannten britischen Feldmar- actalls Lord Wawell gefallen. Aneurin Bevan, der Führer des linken Labour-Flügels, ist mit seiner Frau nach Karo. WO er. Nagubd Bae Bee rokko) fielen 19 Menschenleben zum Opfer. In Ankara starb der frühere türkische Mi- e e im e von 6 Verkehrsunfall mit Fußgängerfluckt München(UP). In der Münchner Tür- Kenstraße ereignete sich ein einmaliger„Ver- kehrsunfall“. Beim Weggehen von einer Schaufensterauslage stieß die 80 jährige Rent nerin Katharina Schorer mit einer bisher un- bekannten Frau zusammen und stürzte zu 8 g den. Die Greisin wurde von der Frau, mit der 85 sie zusammengestoßen war, in ihre Wohnung 5 gebracht. Dort verständigte die Frau einen Arzt und entfernte sich, ohne ihre Personalien zu hinterlassen. Der Arat stellte einen Scha- delbasisbruch fest, an dem die Greisin nack drei Stunden starb. Uber diesen„Verkehrs- unfall mit Fußgängerflucht“ schütteln selbst die ältesten Beamten des Münchner Unfall- kommandos die Köpfe. Fortschreitende Verstädterung K 6In(UP). Die Abwanderung vom Land in die Stadt, die nur durch den zweiten Welt- Krieg unterbrochen worden war, ist nach Mit- teilung des deutschen Industrie- Institutes wie- der in vollem Gange. Um die Jahresmitte 1953 lebten bereits wieder 14,1 Millionen Men- schen, das sind 28,8 Prozent der Bevölkerung des Bundesgebietes gegen 33,4 Prozent 1939 Urrd 27,3 Prozent 1950 in Städten mit 100 000 und mehr Einwohnern. Auf der anderen Seite geht die Einwohnerzahl der Landge- meinden stark zurück. In Gemeinden mit Wer niger als 2000 Einwohnern haben 1939 noch 29,5 Prœgent, 1950 sogar 28,9 Prozent und Mitte 1953 nur noch 26,9 Prozent der west- deutschen Bevölkerung gelebt. Sowjets erschossen Westberliner Rätselhafter Zwischenfall— Schüsse in Wiener Kaffeehaus Berlin(UP). Am Westberliner Autobahn- Kontrollpunkt Dreilinden wurde am späten Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages der 16 jährige Westberliner Joachim Wozniak von sowjetischen Grenzwachen getötet und seine Angaben des Westberliner Polizeipräsidiums kehrten Mutter und Sohn zusammen mit dem Vater, dem 62jährigen Spandauer Adalbert Wozniak, im Wagen aus Westdeutschland zu- rück, als sie 50 Meter vor dem westlichen Autobahnkontrollpunkt bei Dreilinden von Sowjetischen Grenzwachen mit Maschinen- Pistolen beschossen wurden. Nach einer hal- ben Stunde gestatteten die Sowjets Wozniak die Weiterfahrt, ohne den Verletzten Erste Hilfe zu geben. Uber die Ursache des Zwi- schenfalls ist nichts bekannt. Ein angetrunkener Sowjetsoldat hat am 24. Dezember in einem Wiener Kaffeehaus dessen 60 jährige Inhaberin und eine 59 Jahre alte Angestellte durch mehrere Schüsse ver- letzt. Anschließend hatte der Soldat versucht, Selbstmord zu begehen. Die beiden Frauen Sind mit ernsten Verletzungen in ein Kran- kenhaus gebracht worden. Der Soldat wurde von einer sowjetischen Streife entwaffnet umd festgenommen. Er hatte sich selbst einen Schuß in die Brust beigebracht. Dulles: Wir haben die Sowjets gepacket hbhower drängt Frankreich Washington(UP). Die Kabinettsmit- glieder der Regierung Eisenhower haben in Artikeln in der Monatsschrift„Nations Bu- smess“ die Hoffnung Ausgesprochen, daß das 8 Jahr eine Verringerung der inter- nationalen Spannungen mit sich bringen möge. Ixmenpolitisch würden sich die USA um eine Herabsetzung der Steuern, eine Verbesserung der Soalalversicherungen und die Ausschal- dung führender Kommunisten aus dem politi- schen Leben bemühen. Außenminister Dulles stellte fest, daß die kkreien Nationen jetzt gegenüber der Sowjet- union die politische Initiative in der Hand Hätten.„Man kann sagen, daß wir Sowiet- rußlamd über die Landkarte ganz Europas und Asiens gejagt haben in unserem Bestre- ben, seine Machthaber zu Verhandlungen zu 8 bewegen. Jetzt hat es den Anschein, als hät- ten Wir sie gepackt.“ Dulles betonte, daß er tigen Punkt zu verhandeln. Eine Aufgabe der amerikanischen Stützpunkte oder des Atlam- Hkpaktes käme jedoch ebenso wenig als eine 85 Voraussetzung für diese Konferenz in Frage Wie eine Anerkennung Rotchinas. Voerteidigungsminister Wilson betonte, daß die USA gegenwärtig die stärkste und schlag- kräftigste Luftwaffe der Welt besitzen und dafüür sorgen müßten, daß diese Luftüber- legenheit erhalten bleibt. Der ehemalige Präsident der Atomenergie Kommission, David E. Lilienthal, wies in einer Rundfunkrede darauf hin. das die So- wyetunion mit ihrer Verzögerungstakfik das neue Atomenergie- Programm Präsident Eisen- wers zunichte machen könnte. Er forderte daher, daß die UN das Programm von sich aus in Kraft setzen sollten. Lilienthal wenn man jetzt sofort mit den Vorarbeiten beginne, könnte der Eisenhower-Plan in sechs Sin„lebendiger Beweis für den Friedenswil- Runde des Boxkampfes“. Atom- Behörde sollten Sachverständige aus allen niche Kommunistischen Staaten mit- . In Zelgien Könnte ein Versuchswerk en. Genf Könnte zum Site 850 internet 5 Eisenhower hat inzwischen die Arung von Außenminister Dulles bekräf- daß die USA ihre Außenpolitik einer Re- betonte der Präsident. daß die 1— igte Europäische Verteidigungsgemein- de veimz ig mögliche Weg“ für die eines ständigen Friedens zwischen. nd und. 8 40 jährige Mutter Ida schwer verletzt. Nach orsch. age für das Atomprogramm— Eisen- bereit sei, mit den Sowjets über jeden strit- g bis acht Monaten in Kraft treten. Dies wäre nterziehen würden, Wenn Frankreich 8 nen neuen Präsident Cotx 200 in Paris ein Bundespräsident Heuss gratulierte— Die Streiks sind weiter im Gange Paris(UP). Der neugewählte französische AMaatspräsident René Coty— vor wenigen Tagen noch ein kaum bekannter Politiker og ͤ am Donnerstag, von der Garde der Re- Sublik eskortiert, in feierlicher Prozession in Paris ein. Als die Wagenkolonne vor dem Hlysee- Palast hielt, empfing der scheidende Präsi- dent Auriol seinen Nachfolger umd dessen Frau. Arm in Arm stiegen die beiden dis Trep- pen hinauf, um die Amtsräume zu besichtigen. Frau Auriol machte inzwischen Madame Coty mit technischen Details des Präsidentenhaus- halts vertraut. Die offizielle Amtsübergabe des Prasidentenpostens findet erst am 16. Ja- lar statt. Der 71 jährige 16. Präsident der Französi- schen Republik begann seine neue Karriere mit einer Verletzung des Protokolls. Statt tra- ditionsgemäß die erste Nacht in der Präfek- tur von Versailles zu verbringen, hatte er sich in seine bescheidene Mietwohnung bei der Notre-Dame- Kathedrale begeben. Den Presse- Photographen entging er, indem er sich als der Bruder des neuen Präsidenten ausgab. Die zweite Verletzung des Protokolls ließ er sich zuschulden kommen, als er sich zu der großen Prozession in einem blauen Straßenanzug ein- tand und nicht im Frack, wie es die Vorschrift verlangt. Zahlreiche Staatsoberhäaupter und Regie- rumgschefs übersandten Coty ihre Glückwün- sche. Unter den ersten Gratulanten befanden sich Bundespräsident Heuss und Prasident Eisenhower. Paris ist noch immer ohne Post, und der Flugverkehr zwischen Paris und dem Aus- land bleibt weiterhin unterbrochen. Die Post- SOrtierer, die am Mittwoch in einen zunachst auf drei Tage bemessenen Streik getreten wa- ren, haben imzwischen beschlossen, ihn„aus umbegrenzte Zeit“ fortzusetzen. Auf den Pa- riser Hauptbabnhöfen wachsen die Berge der Postsäcke immer höher an. Armeelastwagen begannen, einen Teil der Säcke in ein zwei tes Sortier-Depot zu transportieren, wo Sol- daten und Freiwillige die Arbeit der Strei- kenden übernehmen. Auf den französischen Flughäfen herrscht Völlige Verkehrsstille, da das Funker- und Flugkontrollpersonal sich bisher geweigert hat, die Arbeit wieder aufzunehmen. Auf dem gro- Ben Pariser Flugplatz Le Bourget wurden lediglich Flugzeuge zur Versorgung der fran- zösischen Truppen in Indochina von dem strei- kenden Personal abgefertigt. Das Ende des Streiks des Flughafenpersonals ist noch nici abzusehen. Diese Stellungnahme ist in einer schrift- lichen Antwort der holländischen Regierung auf einen Bericht der niederländischen Ersten Kammer zur EVG enthalten. Die Erste Kam- mer wird im Januar über die EVG debattie- ren und es besteht kein Zweifel, daß sie die Ratifizierung des E- Vertrages mit großer Mehrheit Knbofflen Zwei Us-Divisionen verlassen Korea Eine Ankündigung Eisenhowers— Aber scharfe Warnung an die Kommunisten Augusta(Up). Präsident Eisenhower kündigte in einer Erklärung an, die USA wür- den die Stärke der US-Truppen in Korea herabsetzen. Zunächst sollen zwei Divisionen abgezogen werden. Eisenhower warnte die amerikanische Gf fentlichkeit in seiner Erklärung, die in ihrem Wesentlichen Inhalt bereits vor einigen Tagen dem südkoreanischen Staatschef Syngman Rhee übermittelt worden war, vor allzu gro- Ben Hoffnungen im Hinblick auf den korea- nischen Waffenstillstand. Es bestehe immer noch die Gefahr eines erneuten bewaffneten Angriffs.„Während die US“ so sagte Eisenhower—„im guten Glauben handeln, um den Waffenstillstand einzuhalten und die Erreichung seiner Zwecke zu ermöglichen, sind Wir weiterhin für alle Möglichkeiten gewapp- net. Ich betone daher, dag dle beschſossenen Maßnahmen unserer Bereitschaft und unsere Fähigkeit, eine Aggression zu vereiteln, oder — sollte sie doch versucht werden— mit noch größerer Wirkung als bisher zurückzuschla- Sen, in keiner Weise beeinträchtigen.“ Die am koreanischen Konflikt beteiligten Mitgliedstaaten der UN hätten kürzlich ge- meinsam festgestellt, daß sie einem neuen Angriff geschlossen und unverzüglich Wider- stand leisten würden.„In der sleichen Erklä- rung wurde darauf hingewiesen, daß die Fol- gen eines solchen Bruchs des Waffenstillstan- des so schwerwiegend sein würden, daß es aller Wahrscheinlid' dt hach nicht möglich Wäre, die Feinds ten auf das Gebiet Koreas zu beschränken Der südkoreanische Außenminister erklärte, sein Land heiße die Entscheidung Präsident Eisenhowers über den Abzug zweier amerika nischer Divisionen aus Korea nicht willkom- men; seine Regierung werde dagegen in Wa- shington Vorstellungen erheben. Weitere Freilass ungen? Der amerikanische Sonderbotschafter für die Vorverhandlungen zur Abhaltung einer Politischen Korea-Konferenz äußerte sich hoffnungsvoll, daß die etwa 22 500 chinesi- schen und südkoreanischen Kriegsgefangenen, die bisher nicht repatriiert wurden, am 22. Ja- muar 1954 freigelassen werden würden. Diese Erklärung Deans wird in ihrem Optimismus durch eine Erklärung des indischen Minister- Präsidenten Nehru gedämpft, der forderte, daß der Stichtag des 22. Januar für die Frei- lassung der Kriegsgefangenen verschoben Werde. Der neutralen Repatriierungskommission in Korea liegen jetet zwei Berichte über die Durchführung der Gefangenen enfklärung vor. Der eine ist von Indien, Polen und der Tsche- choslowakel verfaßt, unter dem anderen ste- hen die Unterschriften der Schweiz und Schwedens. Die Kommission muß sich jetzt ausammensetzen, um einen formellen Bericht un die UN über die Beendigung der Gefan- genenaufklärung zusammenzustellen. Keiner der nichtheimkehr willigen amerikanischen Kriegsgefangenen habe seinen Entschluß ge- kndert, erklärten indische Offiziere, deren Ob- ut die Amerikaner unterstellt sind. Rad ford auf For mos a Der Vorsitzende des Gremiums der ameri- kanischen Generalstabschefs, Admiral Rad- ford, und der Unterstaatssekretär hn Außen- ministerium, Robertson, sind auf Formosa eingetroffen, wo sie eine lange Unterredung mit Generalissimus Tschiang Kal Schek hatten. Kadford und Robertson, die nach ihren Ver- mandlungen in Tokio über Weihnachten in Korea weilten, wollen Tschiang Kai Schek be- wegen, keine übereilten Maßnahmen gegen das chinesische Festland zu treffen. Ferner Soll ein geplantes Defensivbündnis zwischen Südkorea und Nationalchina Gegenstand von e Sein. a 1 8.* ee N Bundestfinanzminister Schäffer kt zu kur- dem 5 in Bad Gastein einge- 5 5 Fiimgilde empfahl für Januar den Harald-Braun-Fiim königliche Hoheit“ als besten Film des Monats. Nordrhein- Westfalen. im Juni 1 Landtag. Laos wurde in zwei Teile gespalten Thailand trifft Verteidigungsmaßnahmen— Saigon(UP). Die Vorhuten zweier Divi- sionen der kommunistischen Vietminh haben den von französischen Streitkräften geräum- ten Ort Takheh am Mekong an der thailändi- schen Grenze besetzt und damit den indo- chinesischen Staat Laos in zwei Teile geteilt. Die Vietminh- Führung hat damit ein Hauptziel ihrer Winteroffensive erreicht. Eine don den aufständischen Truppen gehaltene Linie zieht sich jetzt von der Küste von An- nam bis an die thailändische Grenze quer durch Laos. Die französischen Unionstruppen sollen beabsichtigen, etwa 75 Kilometer süd- Uch von Takheh eine neue Ver teidigungslinie vorzubereiten. Die thailändische Regierung hat sofort Maß- nahmen zum Schutz ihres Landes vor einer Invasion getroffen. Mit größter Beschleuni- gung wurden Truppen nach der Stadt Nakorn Panom entsandt, die der laotischen Stadi Takheh gegenüber am westlichen Ufer des Mekong liegt. Die Regierung von Laos hat sich schon kürzlich an Thailand mit der Bitte um Lieferung von Waffen gewandt. Jetzt soll eine gemeinsame Verteidigung der Grenz- Seblete am Mekong vorbereitet werden, der von Takheh an schiffbar ist. Die Regierung von Kambodscha hat ebenfalls Thailand ge- meinsame Verteidigungsmaßnahmen vorge- schlagen. Man rechnet in unterrichteten Krei- Sen damit, daß die USA sich ebenfalls bereit erklären werden, den Widerstand der Staaten Laos, Kambodscha und Thalland durch Liefe- rungen zu unterstützen. Wie von der Grenze gemeldet wird, haben französische Flugzeuge am Samstag und Sonn- tag die Stadt Takheh nach ihrer Besetzung durch die Vietminh stundenlang mit Napalm Bomben belegt, so daß dort starke Feuers- brünste entstanden. Die französischen Gegen- maßnahmen konzentrieren sich jetzt auf den Schutz der Stadt Savannakhet, die 20 000 Einwohner zählt und weiter stromabwärts am Mekong liegt. Von Hanoi aus wurde eine Luftbrücke eingerichtet, um die Abwehrkraft der Truppen am Mekong zu verstärken. Der Ministerpräsident von Laos, Souvarma Phouma, hat telegraphisch bei UN- General- sekretär Hammarskoeld gegen die Offensive der kommunistischen Vietminh in Laos Pro- test eingelegt; es wird erwartet, daß Thailand angesichts der bedrohlichen Nähe der Kom- munisten ebenfalls bei den Vereinten Natio- nen vorstellig werden wird. Politische Beobachter beurteilen die durch die Aufgabe von Takheh geschaffene Lage Wie folgt: entweder beginnen die Vietminh einen Angriff auf Thailand, dann würde sich für ganz Südostasien eine kritische Situation geben, oder sie stoßen nach Norden gegen die abgeschnittenen französischen Truppen- einheiten vor. Außerdem bestünde noch die Möglichkeit einer Schwenkung nach Süden, wWo die Kommunisten sich gegenwärtig noch auf den Heckenschützenkrieg beschränken. Prinz Buu Toe, der neue Minüster präsident Vietnams, traf, aus Paris kommend, in Saigon ein, um ein neues Kabinett zu bilden, nach- dem Van Tam vor einigen Tagen zurück- getreten War, Weil er sich mit Staatschef Bao Dal über eine Reform der vietnamesischen Regierung nicht einigen Konnte. ö Moskau: Frohe Weihnachten! Merkwürdiger Kommentar des Sowaetrundfunks London(UP), Es geschehen noch Zeichen und Wunder in unserer Zeit: Der Moskauer Rundfunk wünsellte am ersten Feiertag der Welt„Frohe Weihnachten“. Der Sprecher von Radio Moskau erklärte anschliegend, die Völ- Ker der Welt seien heute einem„friedlichen umd glücklichen Leben“ näher gerückt als je- mals zuvor in den letzten Jahren. Er sprach danm über die„herrlichen Friedensaussichten“ und über die„Zusammenarbeit zwischen den USA und der Sowjetunion in dem Bemühen um die Erhaltung des Friedens“ Das neue 5 Jahr werde neue Möglichkeiten für die fried- che Beilegung umstrittener Weltprobleme erschließen. 35 Der sowjetische Botschafter in Washington, Sarubin, richtete die Bitte an eine amerika- ische Ruündfunkgesellschaft, seine Weihnachts- e an das amerikanische Volk zu er Sowjetische Außenminister Molotow hat Menon zu einem „Frau Molotow hat inzwi- Bisher sind VVV 5 die N ihrer Tee- Empfänge für die Damen des Diplomatischen Korps fortgesetzt. Strophe zur Zeit nicht verfügbar seien. zen unter einer ächten Schmeedecke. Im Li- damon wurden imerhalb von 24 Stunden lurch einen Eurzschluß die elektrische Be- 5 häuflg böswillig“. Zwei schreckliche Eisenbahnunglücke Hochwasser in Neuseeland riß eine Brücke ein — Züge bei Brünn zusammengeprallt Auckland(UP). In Neuseeland stürzte am ersten Weihnachtsfeiertag ein Expregzug mit 267 Fahrgästen von einer Brücke in einen Hochwasser führenden Bergfluß. Die Lokomo- tive und die ersten sechs Wagen des Zuges hatten die Brücke bereits passiert, als diese in der Mitte einknickte und den Zug mit sich in die Tiefe riß. Die rasenden Wasser spülten die schweren D-Zug- Wagen wie Spielzeuge mit sich fort. Von den bisher aus dem Schlamm des langsam in seine Ufer zurücktretenden Flusses geborgenen Toten konnten inzwischen 1 114 identifiziert werden. Wahrscheinlich sinkt 166 Menschen ums Leben gekommen. g Die Besatzung von zwei Flugzeugen, die die Unglücksstelle überflogen, berichteten von Wei großen Breschen im Ufer des Krater sees Mtruapehu, aus dem der Fluß gespeist Wird. Allem Anschein nach ist das Ufer des Bergsees unter dem Wasserdruck eingebro- chen und die Hochwasserwelle, die nach Augenzeugenberichten etwa 9 Meter hoch war, hat die Brücke in einem grausigen Zufall ge- nau um die gleiche Zeit erreicht, wie der Eisenbahnzug. Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer sprachen in Telegrammen an die britische Königin und an den neuseeländi- schen Ministerpräsidenten ihr Beileid zu dem schweren Zugunglück aus. Königin Elisa- beth II. und der Herzog von Edinburgh befin- den sich auf einer Besichtigungsfahrt durch den nördlichen Teil Neuseelands. Vor ihrer Abreise von Auckland wurde die Feststim- mung in der Umgebung der Königin erneut getrübt, als über 50 Personen in dem Ge- dränge vor dem St. James-Theater ohnmäch- tig wurden. Der Herzog und die Königin hat- ten einer Filmvorführung beigewohnt und die Menge hatte sich vor dem Theater eingefun- den, um Elisabeth zu sehen. 1 Nach eier Meldung des Prager Rundfunks hat sich am Morgen des 24. Dezember bei der 1 Bahnstation Sakvice, 40 Kilometer südlich Brünn, ein schwerer Eisenbahnunfall ereignet. Der Eikzug Prag- Preßburg fuhr dort auf einen haltenden Personenzug auf. Während es in den ersten Meldungen hies,„eine Anzahl von Personen“ habe das Leben verloren, verlau- 0 tete am Samstag aus der tschechoslowakischen Gesandtschaft in Wien,„etwa 100 Personen“ seien ums Leben gekommen oder verletzt worden. Ein Mitglied des tschechoslowakischen Innen ministeriums gab in Prag bekannt, das der Kata- genaue Zahlen über die Opfer Unwetter in Palästina„„ Arabische Flüditlinge in großer Not 1 5 Jerusalem(P). Schnee, Regen und die 3 seit Jahren heftigsten Stürme im Nahem 12 Ostem haben in cer Weihnachtswoche Leit! und Unheil über Bunderttausende von arabi- 5 schen Palästina-Hüchtlingen gebracht. Die Lager in Bethlehen, Jerusalem, Nablus, He- bron und in den Berggebieten Jordaniens 11. Wer 10 000 Decken an Flüchtlinge ausgegeben, venen der Sturm die Zelte fortgerissen und das Regenwasser die gesamte Habe hinweg gespült hatte. In Saga, Wo 200 000 Flüchtlinge 1 Lagern leben gingen Regengüsse nieder, Be insgesamt cs Doppelte der jährlicher 8 NJiederschlagsmeige in diesem Gebiet aus- machen. Insgesant hat die UN-Hilfsorganisa- non für die Palzstinaflüchtlinge im Laufe des Dezember 4000 neue Zelte und rund 150 000 Decken an die Hüchtlinge ausgegeben. Panik bei Mitternachtsmesse To luca, Mexito(UP.) Am Weihnachtsabend Wurden im nalegelegenen Temoaya 23 Per- zonen zu Tode getreten und über 200 ver- Stzt. Während der Mitternachtsmesse brach ine Panik aus als in der überfüllten Kirche euchtung erlesch und eine kleine Papier- girlande in Frand geriet. In den nächsten Zekunden stützte alles Hals über Kopf zur Für. Zahlreich alte Männer, Frauen und Kin- ler wurden dibei zu Boden gerissen und tot zetrampelt. Clark wirl Diplomatenpaß entzogen Madrid GP), Der amerikanische General- bonsul in Madrid, Hale, flog nach Las Palmas auf den Kararischen Inseln, Wo er im Auf- mag des amerikanischen Außen ministeriums en Diplomitenpaß des obersten amerikani- chen Richters in Deutschland, William Clark, dinziehen Sill, der sich in Urlaub auf den Kanarischer Inseln befindet. Clark soll statt- dessen einm gewöhnlichen amerikanischen Paß erhalten, der bereits asg bellt ist. „Eeine Rückkehr in Moskaus Lager“ Eikla zrung des jugoslawischen Außenminister Belgrad(UP). Der jugoslawische Auß minister Jopovie erklärte in einem Interview, die Norrhlisierung der diplomatischen Be- ziehungen zwischen Jugoslawien und den Län- dern der sowjetischen Einffußsphäre bed 5 keineswers, daß Jugoslawien in das„russi sche Lager“ zurückzukehren gedenke. Wer Ae Dinge so darstelle, handle„unvernünftig 5 Die jugoslawische politik Verde lediglich von der U. bestimm, wie der ee Besten gaient werden könne. N. ae 5 g II enn Irin ile ieee I ee „ e „. And Friede den Menſchen auf Erden“, wie tröſtlich klangen dieſe Worte aus dem Weihnachtsevangelium über den weihnacht⸗ lichen Tagen, wie fröhlich ſchallten die Weih⸗ nachtsmelodien unter dem brennenden Baum grüner Hoffnung und drückten das aus, was die Menſchen in dieſen beſeelte— daß der Frieden der Weihnacht Wirklichkeit werde in einer Zeit der Finſternis und Trübſal, die alle Völker der Erde umfangen hält. Voller Gläubigkeit und Zuverſicht ſtand die⸗ ſes Weihnachtsevangelium im Mittelpunkt der häuslichen Weihnachtsfeie rn am heili⸗ gen Abend, wo Lichr um Licht am Tannen⸗ baum erſtrahlte, wo ſtrahlende Kinderaugen aus dieſem Licht gläubige Hoffnung ſchöpf⸗ ten und die Erwachſenen betreten jene Hoff⸗ nungsfveude in ihrem Herzen aufkeimen fühlte, die den weiten Erdball umſpannte. Irrlichternd flackerten auf dem Gottesanger die kleinen Lichter als Zeugen der Seelen, die von uns geſchieden ſind und die mit uns das heilige Geſchehen der weihevollen Nacht feierten. Wie würdig klangen in den frühen Morgenſtunden dann die Glocken über das Land, durch Finſternis und Regenmnäſſe, um die Gläubigen zur Chriſtmette zu rufen. Ave verum corpus klang der Choral durch die nachtdunklen Mauern- aye verum corpus — der Du wahrhaft der Erlöſer der Menſchen biſt— ſchenk uns den Frieden. Grau und regenverhangen wölbte ſich der Himmel über den weihnachtlichen Tagen, ein getreues Abbild unſerer Zeit, wenn ſich die Sonne hinter Wolkenfetzen freimachte, um tröſtlichen Hoffnungsſchimmer in die Herzen zu ſenken. Und Friede, Freud und Fröhlichkeit— ſo und ähnlich klang es durch die häuslichen Feiern und die ſtimmungs⸗ vollen Veranſtaltungen der Ve eine, die ih⸗ ren Mitgliedern über die Weihnachtsfeier⸗ tage beſinnliche Freude und lauteren Froh⸗ ſinn ſpendeten. 3 So war denn auch wie„alle Jahre wieder“ unſere Radaktion mit dem ſchnellfüßigen Weihnachtsmann unterwegs, um überall et⸗ was von dieſer weihnachtlichen Stimmung einzufangen und in toten Zeilen feſtzuhal⸗ ten, aus denen das lebendige Erleben ſpricht. * 7 1 Am erſten Weihnachtsfeiertag war der Sportverein 1907 im Vereinshaus verſam⸗ melt, um dort einer ſtimmungsvollen Weih⸗ nachtsfeier beizuwohnen, die durch Geſang, 1 Rezitation und einem gut geſpielten Theater⸗ ſtück die Anweſenden erfreute. Im Rahmen dieſer Weihnachtsfeier wurden verdienſtvolle Funktionäre des Vereins durch das Mitglied des Bad. Fußballverbandes, Hütter, aus⸗ gezeichnet. So erhielten Peter Raufelder und Otto Volz die ſilberne Verbandsehrennadel, während Fritz Land, Karl Herdt und Otto Vogt die gleiche Auszeichnung in Bronce empfingen. Die Abteilungsleiter wurden mit einem entſprechenden Präſentkorb erfreut. 9 8 5 Im Badiſchen Hof war der Männergeſang⸗ ödo-overein zu Gaſt, wo durch den Kreisſchrift⸗ führer Philipp Bauer für 50 jährige Vereins⸗ treue Georg Erny mit der goldenen und Adolf Volz, Richard Rath und Georg Trei⸗ ber für 25 jährige Mitgliedſchaft mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden. Eine beſondere Ehrung wurde dem Ehren⸗ chormeiſter Roſer zuteil, der die letzte Weih⸗ machtsfeier als aktiver Dirigent im Verein erlebte, während 9 Sänger für 100 Ooſigen Probenbeſuch ausgezeichnet wurden. Ein daß der Weihnachtsfriede Wahrheit werde! weihnachtliches Spiel beſchloß den erſten Teil. Im zweiten Teil wußte Hans⸗Carl Berger virtuos auf ſeinem Kontrabaß zu ſpielen und ſein humoriſtiſches Jahresecho voller Epiſödchen aus dem Vereinsleben in netter Versform fielen den Lachſalven nach zu ur⸗ teilen, auf fruchtbaren Boden. Uebervoll war es im Kaiſerhof, wo die Liedertafel mit einem beſonderen Leckerbiſſen aufwartete.„Das Walzermädel von Wien“ brachte mit betonter Note und echtem Charm Wiener Fröhlichkeit zu den feſtlich geſtimmten Menſchen. Auguſt Hauck hatte das munter⸗ ſpritzige Geſchehen trefflich inſzeniert und in einem gut diſponierten Enſemble die richtige Unterſtützung, aus dem ohne die Leiſtung der anderen Akteure ſchmälern zu wollen, Luiſe Weber⸗Wolff(Sopran) beſonders herausvagte, erhalten. Während unter H. Redls Leitung ein kleines Streicherenſemble der Liedertaſel Mannnheim die Aufführung unterſtützte, verdient die ausgezeichnete mu⸗ ſikaliſche Leitung von Hubert Knoch beſon⸗ dere Anerkennung. Vorſitzender Hauck geizte zum Schluß nicht mit Blumen für die Dar⸗ ſteller, die das wohlgelungene Debut am 3. Januar wiederholen werden. Im Rahmen eines Ehrungsaktes konnten 13 Sänger für 100 c% igen Probenbeſuch ausgezeichnet wer⸗ den. * In der Turnhalle wurde unter Leitung von Horſt Schilling das Schauſpiel„Der Hartmannshof“ aufgeführt, das die zahl⸗ reichen Anweſenden durch die ausgezeichnete Darſtellung des Laienenſembles zu feſſeln wußte. Die Ponny⸗Story und Conny Gläſſer mit ſeiner Muſik zur Dämmerſtunde trugen zur Bereicherung der Unterhaltung bet, die Rolf Volz am Klavier trefflich unterſtützte. Im Rahmen eines würdigen Ehrenaktes konnte der Vorſitzende Karl Konrad für 50 jährige Vereinstleue Johann Erny und Philipp Seitz, für 40 Jahre Emilie Raufel⸗ der und Emil Seitz und für 25 Jahre Albert Jörger, Albert Baumann, Günter Hörner und Hans Hufnagel auszeichnen. * Am zweiten Weihnachtsfeiertag war die Radfahrergeſellſchaft im Bad. Hof vereint, wo Vorſitzender Artur Volz die Begrüßungs⸗ worte ſprach, während Oskar Hartmann mit ſicherer Hand ein weihnachtliches Spiel in⸗ ſzeniert hatte. Die Tanzgruppe Merdes und Chriſta Hetzel unterhielten im zweiten Teil mit Tanz und Geſang die Mitglieder des Vereins und trugen mit ihren netten Dax⸗ bietungen ſehr zur Hebung der frohen Stim⸗ mung bei. * Zur gleichen Zeit war der große Vereins⸗ hausſaal mit den Mitgliedern und Freunden des Sängerbundes beſetzt, die von Liedbei⸗ trägen des Männerchores und einer Anſprache des Vorſitzenden Karl Göcig richtig einge⸗ ſtimmt wurden. Das folgende muſikaliſche Singſpiel„Die ſchöne Müllerin“ war von Wil. i Volz, der mit Helga Neubauer auch die Titelpartie ſpielte, trefflich einſtudiert. Auch hier waltete Hubert Knoch am Flügel als ſicherer Begleiter und muſikaliſcher Leiter der Aufführung, die allenthalben Beifall fand. Ausklang des Abends bildeten Chor⸗ vorträge des Männerchores unter Leitung von Karl Görig. * Am geſtrigen Sonntag konnte dann der VdK ͤ in der Turnhalle in einer ſtimmungs⸗ vollen Weihnachtsfeier die Witwen und Wai⸗ ſen beſcheren und mit einem frohen Pro⸗ gramm Stunden der Erholung und Freude bieten, um damit zu beweiſen, daß gerade am Feſt der Liebe die Not der Aermſten nicht vergeſſen iſt. 5 1 „Die Botſchaft der Heiligen Nacht“ war das Leitmotiv eines Weihnachtsfingens der Katholiſchen Jugend, das den wahrhaft er⸗ hebenden Ausklang der weihnachtlichen Zeit am geſtrigen Nachmittag in der Katholiſchen Pfarrkirche bildete. Knabenchor und Siſtg⸗ kreis hatten ſich unter der hervorragenden Leitung von Theo Schmitt keine leichte Auf⸗ gabe geſtellt als ſie in drei großen Sätzen das weihnachtliche Geſchehen in Wort, Ge⸗ ſang und Orgelmuſik konzentrierten, um mit Werken von Bach, Buxtehude, Praetorius, Händel, Haßler, Schröter, Schütz u. a. m. die Juwelen weihnachtlichen Empfindens wach⸗ werden zu laſfen. Klar und ſauber, ohne jede Zierart und Schnörkelei ſangen die bei⸗ den Chöre, jubelten das Lob Gottes aus jugendlichem Herzen mit friſchen Kehlen in das Gotteshaus, das angefüllt war von der beſinnlichen Ruhe adventlicher Erwartung, deſſen Krönung der Chorſatz„Macht weit die Pforten in der Welt“ darſtellte, um dann überzuleiten in die Heilbotſchaft jener Nacht zu Bethlehem, die im ſtimmungsvollen Lied⸗ ſatz alter Meiſter elſtand, um in der hell klingenden Kantate Buxtehudes„In dulci jubilo“ mit Orgel⸗ und Violinbegleitung (Winfried Fedel und Herbert Dambach) ſei⸗ nen krönenden Beſchluß fand. Das Lob des Herrn aber klang aus dem dritten Vortrags⸗ teil, an deſſen Ende wuchtig und eindrucks⸗ voll die Motette von Schütz„Alſo hat Gott die Welt getjebt“ ſtand, die in der Schlichtheit der Ausſage und in ihrer aus übervollem Herzen klingenden Liebe in den hehren Ton der Glocken überging, die dieſes göttliche Lob weit über das Land erſchallen ließen. Paula Engert war an der Orgel nach einem trefflichen Einleitungspräludium dem Chor ein ſicherer Begleiter, während Bernhard Schulz mit klarer und akzentuierter Sprache die ſinnvollen Leſungen vortrug. Der erfreu⸗ lich ſtimmkräftige und modulationsfähige Singkreis beſtach mit ſeiner ſauberen Chor⸗ führung und auch der Knabenchor wußte wie⸗ der in der klaren Tongeſtaltung zu erfreuen. Ein Ge ſamtlob dem jugendlichen Dirigenten Theo Schmitt— er hot mit ſeiner ſouveränen Einſtudierung und Leitung den ſchönſten Aus⸗ klang der feſtlich⸗frohen Zeit mit dieſer er⸗ hebenden Feierſtunde, die mehr war als eine weihnachtliche Feier Zwischen den Jahren Das ist eine seltsame Zeit, die Woche 2wrl- schen Weihnachten und Neujahr. Mit einem Fuß steckt man noch im weihnachtlichen Kin- derland, während man mit dem anderen schon leise dem neuen Jahr Snitgegenschreitet. Man Steht noch zu sehr unter dem Eindruck des weihnachtlichen Gänsebratens oder anderer Festgenüsse und liebäugelt im Stillen schon Wieder mit dem Silvesterpunsch. Kein Wun- der, wenn man in diesen Tagen nicht die rechte Konzentrationskraft zur Arbeit Hat Wer es auch sei, der Professor, der Ingenieur, der Kaufmann, der Angestellte, sie alle Schie- ben beiseite, Was irgendwie noch Zeit zur Er ledigung im neuen Jahre hat. Man ist nicht so recht bei der Sache. Der eine macht Hel- che Bilanz, während er an seinem Feder- halter kaut, der andere hält Vorschau auf das nächste Jahr, auf Frühling und Sommer. Zwischen den Jahren—— Da ist in Aller Herzen noch etwas von der nachklingenden Adventsfreude. da schwingt noch so viel durcheinander auf dem Instrument des Her- Zens, das so viele Saiten erklingen ließ, daß man in jedem Alltag noch ein Stückchen Feiertag erblickt. 2 Südweſtd. Rundſchan Schul gelderhebung unrechtmäßig Ein Protest des Baden-Badener Elternbeirats Baden-Baden sw). Der Elternbeirat des Richard-Wagner-Gymmaiums in Baden- Baden hat sich gegen die Tatsache gewandt, daß die Schulgeldsatze in Baden-Würktemberg f noch immer nicht landeseinheitlich geregelt seien. Obwohl des Kultministerium dem El- ternbeirat irn Juni eine schriftliche Zusiche- rung gegeben habe, sei die Angleichung an die niedrigen Sätze von Nordbaden und Nord- a Württemberg noch nicht erfolgt. Da lie Er- Bebung des Schulgeldes durch die Städte einer Rechtsgrundlage entbehre, sei zudem Sir! rechtswidriger Zustand eingetreten, Der El- ternbeirat beschloß, bei der Landesregierung und beim Landtag dagegen zu protestieren. Die Baden-Badener Stadtverwaltung Wurde gebeten, bis zur Neuregelung die Schulgeld- beträge für das Rechnungsjahr 1953/54 zu Stunden. 1 Verdacht der Beihilfe an einem Mord Haftbefehl gegen den Jugoslawen Iles Freiburg sw). Gegen den im Amts- gefängnis Emmendingen inhaftierten J Ugosla- Wen Alexander Iles ist nach either Mitteilung der Staatsanwaltschaft Freiburg ein Haft- befehl des Amtsgerichts Kitzingen Wegen Beihilfe zum Raubmord an der Belgierin Si- mone de Ridder ergangen. Die Vernehmungen haben den Verdacht bekräftigt, daß Iles an dem Gewaltverbrechen im Orlentexpreß be- teiligt gewesen ist. Der 19jährige Alexander Illes war am 5. Dezember in Kenzingen, Landkreis Emmen dingen, aufgegriffen worden. Er gab zu, daſ er mit dem wegen seiner Beteiligung am Mord im Orientexpreg verhafteten Janos Ivan Eles im Valkalager in Nürnberg zusam- menge wesen sei und ihn noch am Tage seinler Verhaftung in Baden-Baden gesehen habe. Eles, der mit Stefan Matusic die Tat ausge führt haben soll, hat angeblich in der Nacht“ zum 19. November im Zimmer von Iles über- nachtet. Iles sprach fast kein Wort Deutsch. Seine Vernehmung gestaltete sich deshalb äußerst schwierig. Er hat bis zuletzt eine Be- teiligung an dem Raubmord abgestritten. Hes Wird nach Kitzingen übergeführt Werden, sobald er seine Strafe wegen Landstreicherei und Paßvergehens in Emmendingen Abgeses- Sei hat. Gymnasiastin sammelte in Amerika 1800 DM Freiburg sw). Eine Schülerin des Frei- burger Droste-Hülshoff Gymnasiums hatte durch Vermittlung der Schule ein Stipendium zu einem Austausch- Studium in den Vereinig- ten Staaten erhalten. Während ihres Besuches in Amerika organisierte sie unter hren ame- rikanischen Mitschlilerinneii und Studenten eine Sammlung zugunsten des Freiburger Flüchtlingslagers, die 1800 DN erbraelfte. Durch das Entgegenkommen der Landeszen- tralbank konnten die in Amerika gespendeten Dollars in Sperrmark umgewandelt und noch Lor Weihnachten freigegeben werden, Mit dem Geld wurden Handtücher und Wäschegarni- turen gekauft, die den 600 Flüchtlingen im Freiburger Lager amläglich einer Weihnachts- feier geschenkt wurden. „Räuberhöhle“ soll zugänglich gemacht werden Triberg sw). Der Schwarzwaldverein Will den stark verwitterten und verwachsenen Zugang zur sogenenmten Räuberhöhle bei Tri- berg, die etwas abseits vom Wanderweg zum Sselenwald liegt, im nächsten Jahr freilegen. Das große Felsloch muß in der Besiedlung des oberen Gutachtales um Triberg einst eine ge- Wisse Rolle gespielt haben. Unter dem Ver- Wikterten Schutt der Höhle fand man vor 2 Wei Jahren Keramikscherben. Die ältesten Scher- ben gehen auf des Jahr 1300 Zurück. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er⸗Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte 10 er⸗Wette viele Ioh⸗ nende Gewinne. K Sopyrisht by„Litag“ Westendorf (20. Fortsetzung) Gravier hatte Schott Mensch glaubte, daß Seiner Tochter Juliane van Geulen? Schott kannte seinen Weg. Der Dämon Matterhorn hatte ihn Wieder in seinen Krallen. Und es war gut, Wissen. Sie Würden ihn Serissene Schaf. Aber Riesen in Fesseln legen würde. Juliane könnte, Frau folgend, plötzlich wieder trieb 1 den Angstschweiß Frau van Geulen. Der detreßten Mütze nahm konapparates auf. Wie ein kam sich Spruch erwartet. „Wie ist Ihr Name, bitte?“ tler. Jetzt wußte Schott, dag Hotel war. We aꝛen Sie der Ienisüt Christoph Schott wünscht Frau van Geulen zu sprechen 5 Wenige Sekunden darauf den Hörer in die Gabel. durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Voriges Jahr abgesagt. Die Banken hatten sich zurückgezogen. Kein Gravier, der alte, kranke Mann, nur aus Verbitterung über den Tod Schott kallen gelassen hatte. * sich in diesen Krallen zu in die Höhe empor- tragen, wie die Krallen eines Adlers das er, Christoph Schott, War der Mann, das Matterhorn seine eiserne Faust spüren zu lassen. Die Faust. die den Schott sprang auf, und er ging so rasch er konnte zum Eden-Hotel. Als ob er keine ein- ige Stunde verlieren dürfte. Der Gedanke, den Launen einer reichen abgereist sein, auf die Stirne. . In der Halle des Eden- Hotels fragte er nach 8 Portier mit der gold- den Hörer des Tele- Angeklagter vor dem Tribunal Schott vor... der seinen Urteils- fragte der Por- Juliane noch im legte der Mann „Frau van Geulen läßt bitten.“ Der Portier führte Schott zum Aufzug. Während das elegant eingerichtete Coup langsam in die Höhe Surrte, überdachte Schott die Konstruktion dieses Lifts. Vielleicht bauen wir in die Gipfelstation einen Aufzug ein,, dachte er. Vom Endstationsstollen zum Ausstieg?“ ö Schott streckte sich in einem roten Samt- fauteuil, während er in dem Vorzimmer des Appartements auf Juliane Wärteéete. Vor dem Fenster stand ein Blumentisch, von dem ein betäubender Duft auf Schott eindrang. Er hörte nicht, wie sich hinter seinem Rücken die Tür zum Nebenzimmer öffnete. Juliane stand in einem raffiniert gearbeiteten Mor- genkleid vor ihm. Ihre dunklen Haare leuch- teten wie Seide. Schott küßte nicht die Hand, die ihm Juliane reichte, Er hielt sie nur leicht um- schlossen. Er beantwortete die Fragen Julia- nes mit ruhiger, gemessener Höflichkeit. Und doch flackerte irgend etwas in seinen Augen we Angst. Aber auch Schott war kein[Mann, an dem eine 80 schöne, Weltgewandte Frau wie Juliane vorbeisehen konnte. „Ich möchte mit Imnen über verschiedene Dinge reden“, Sagte er endlich. Juliane führte ihn in ihr Empfangszimmer Die Tür zum Schlafzimmer stand offen, Schott Sah rosg Daunendecken und Rosen auf dem Nachttisch. „Sie haben mir gesagt, daß es möglich wäre. Interesse für mein Projekt zu erwecken? Sie Wissen, daß ich eine Vorkonzession besitze Und Sie wissen, aus welchen Gründen allein Gravier sich zurückgezogen hat?“ Wollen Sie Vermouth oder einen Cock. tail?“ fragte Juliane. ohne auf seine Frage einzugehen. „Nichts von beiden“, erwiderte er.„Ich bitke Ste nur um eines: um Klarheit Ich Weis. daß schöne Frauen mit Mannern spielen, Ich weiß auch, dag man eine Frau wie Sie, er- obern muß. Mit Blume schönen Worten. Schmeicheleien, Zärtlichkeit. Sie wissen aber, daß ich Sie nicht liebe „Noch nicht. mein Freund!“ lächelte Juliane. „Noch nicht!“ „Wollen Sie mein Projekt starten?“ fragt Schott geradeaus„Ich weis nicht, in welcher Bank Sie Ihr Vermögen angelegt haben. Ich Weiß nicht, welcher Finanzgruppe diese Bank gehört. Ich weiß nur, daß ein unerforschliches Schicksal uns gestern im Zug zusammenge- kührt hat.“ Schott empfand deutlich, ie verzweifelt sein Bemühen um diese Frau war. Und er, ahnte nicht, wie sehr ihr diese aufrichtige Art geflel, die ihr kein“ Gefühle vortäuschte. Mit dem Instinkt der erfahrenen Frau, ahnte sie, daß es möglich sein müßte, diesen Mann zu gewinner Wenn sie klug war Juliane betrachtete ihn eine Zeit lang mit einem Lächeln, das ihren etwas herben Mund Weicher machte. „Also gut, lieber Schott. Sie können sich alle weiteren Worte ersparen, Sie brauchen Ihre Seilbahn, Thre Arbeit. nichts weiter. Ich werde meinen Leuten Auftrag geben, die Finanzierung Ihres Baues u übernehmen Auch wenn Sie mir keinen Heiratsantrag machen. Im Gegenteil, ein solcher würde un. sere geschäftlichen Verbindungen sofort zun Scheitern bringen, Haben Sie verstanden? Ich bin kein geschäftliches Objekt!“ Schott verneigte sich wortlos. Juliane Hatte die Wahrheit gesagt. Er würde zugrunde gehen ohne sein Werk. Sie Hatte ihn mitten inis Herz getroffen. 5 5 „Wir werden die Bahn bauen, das heifit das Ba. Sie wählen Wollen, ist mir gleichgültig. Ieh Wünsche nicht, daß Sie mich glauben machen, dag Sie mich losiglteif dieser Frau. Er nahm ihre Hand. Halb tun Sie dies?“ Widerte Juliane. Ein um ihren stark geschminkten Mund.„Ich will Nur in ihrer Nähe 0 Sle gefällt mir. Ich möchte Sie glücklich sehen. Das ist alles. Vergessen Sie nicht unsere Abmachung. Ich werde Sie nichts kragen und Sie mich nichts. Ich anderes, als daß ich an Ihrer darf. Wann fahren wir nach Zermatt?“ Als ob er studieren müßte, ob sie scherzte. Als er ihre ernsten, gerichtet sah, zögerte er nicht mehr. beflissener Bankkassierer Schott die ersten künkfzigtausend Franken ausbezahlt Hatte, War der Betrieb losgegangen. Unter dem Dröhnen es Autohorns raste Schott dureh die Straßen, suchte a nierte mit Ingenieuren und Architekten Der rotlackierte Wagen Julianes stand ihm zur Verfügung, Bergwagen dem Schott zwei Zimmer bezogen hatte. Am Abend sah 0 b Millionärswitwe im Züricher Schauspielhaus. Heben. Soll dies ein Wort sein?“ Schott wWar tief beeindruckt von der Selbst- „Lieben Sie mich denn?“ fragte er.„Wes⸗ „Ob ich Sie liebe? Nein mein Freund“, er- rätselhafter Zug stand sein. Ihr Werk, Ihre Ener- auch gerne möchte nichts Seite stehen Schott sah in das schöne Gesicht der Frau- dunklen Augen auf sich „Mit dem morgigen Abendzug * Von jener Sekunde an, in der ein dienst- bekannte Industrielle auf, telefo- bis er den eben gekauften starken zu Julianes Hotel fahren ließ. in verlange nichts, als daß ſch volle Einsicht mm kalle, in der Julian a lane in die Bauausführung und hre tranken schwarzen Kaklee und bespracht eiten erhalte Sollte während dieser 2 das Wichtigst. nn Schott 155 o haben, daß Sie 55 8 1 te ihre Ir Leben mit mir teilen wollen, da dürfen Ha 8 ich l i ai ü ee en ee e ee, de eien Seng ven Fe wenn der erste Wagen über Thre Drahtseile Briefen und Landkarten a zum Matterhorngipf or schwebt. fe 8. olg) Sport ud Spiel Fußball. 07 Seckenheim— A S Eppelheim 5:1 Der wegen Regenfälle faſt unbeſpielbare Platz ſtellte an beide Mannſchaften hohe An⸗ forderungen. Die Gaſtgeber wollten unbe⸗ dingt die Vorſpielniederlage wettmachen. In zügiger Spielweiſe hatten ſie das Geſche⸗ hen jederzeit in der Hand und legten bis zur Pauſe durch Seitz, Senck, Kaltſchmitt, Erny und Herdt fünf Tore vor. Mit bewunderns⸗ zwertem Eifer und letztem Einſatz verſuchte der Gaſt die techniſche Ueberlegenheit auszuglei⸗ chen, was ihm im Verlaufe des Spiels viel Sympathie, einbrachte. Zwei Minuten vor Schluß war es Rühle vorbehalten, den Eh⸗ rentreffer anzubringen. Seckenheim hatte ſich in der erſten Hälfte zu ſehr verausgabt und ließ in der zweiten Hälfte den nötigen Druck vermiſſen. Darüberhinaus mußte auch län⸗ gere Zeit mit nur zehn Mann geſpielt wer⸗ den. Der Schiedsrichter war in ſeinen Ent⸗ ſcheidungen nicht ganz ſattelfeſt. Daxlanden bezwang Tabellenführer Weihnachtsdoppelrunde der 1. Amateurliga Die große Weihnachtsdoppelrunde der nordbadi- schen Fuß ball- Amateurliga, deren Vereine inner- dalb von 48 Stunden zwei Spiele austragen mußten, gehört der Vergangenheit an. Viernheim und der Dsce Heidelberg bliebem zwar an der Spitze, ihr Fumktvorsprumg gegenüber den Verfolgern hat sich wer bedeutend verringert. Den größten Nutzen Wonmte zweifelsohne der Vorqahresmeister FV Dax- Jonden ziehen, der beide Spiele gewinnen konnte, sobei er am Sonntag die führenden Viernheimer nat 5:2 Toren in die Knie zwang, so daß der Punktrückstand nur noch drei Zähler beträgt, denn gleichzeitig behauptete sich auch der Karls- rauher Se gegen den DSc Heidelberg mit 3:1 Tref- ern. Neben Daxlanden konnte auch Hockenheim ner Punkte gewinnen, da den Rennstädtern nach dem 2:1- Heimsieg gegen den VfR Pforzheim ein wemerkenswerter 1:0-Erfolg bei den Friedrichsfel- ter Germanen gelang, die im Falle eines Gewinn- gpieles zur Tabellenführung gekommen wären. Wachtvoll drängt sich auch der Karlsruher Sc nach vorn, denn aus den letzten drei Begegnungen ge- gen den Dsc Heidelberg und den VfL Neckarau konnten fünf Punkte gebucht werden. Am Tabel- denende gab es keine nennenswerten Veränderun- gen, doch deutet der 9:1-Sieg der Birkenfelder ge- em den Neuling Ilvesheim auf einen Umschwung ter Pforzheimer Vorstädter hin. Wertvollen Boden machte auch der VfR Pforzheim durch seinen 2:1 meg über den Lokalgegner Germania Brötzingen, der weiterhin in sehr akuter Abstilegsgefahr schwebt, gut, Kirchheim, das sowohl beim DSscç Heidelberg als auch beim VfL Neckarau mit 0:4 Toren unter- lag, dürfte das Schicksal kaum mehr meistern können. Ergebnisse: Spiele am 25. Dezember: Neckarau gegen Karlsruher Sc 010, Brötzingen— Daxlanden 1:3, Friedrichsfeld— Birkenfeld 2:1, Hockenheim gegen ViR Pforzheim 2:1, DS Heidelberg gegen Avesheim 4:0, Viernheim— Firrlach 120, Schwet⸗ ingen— Feudenheim 1:1. VB Leimen— Spysg. FlamkstacE 3:1. Spiele am 27. Dezember: Daxlanden— Viernheim 3:2, Karlsruher sec— Ds Heidelberg 3:1. VR Pforzheim— Brötzingem 2:1. Friedrichsfeld— Hok- kenheim 0:1, Birkenfeld— Ilvesheim 9:1, Neckarau gegen Firchheim 4:0, Kirrlach— ASV. Feudenbeian 3:0, Schwetzingen— VfB Leimen 418. f Tag der Unentschieden in der 1. Liga Keine Verschiebungen in der Tabellen-Platzie; rung— Nur in zwei Treffen gab es Sieger In Süddeutschlands erster Liga erbrachte der Nachweihnachtssonntag eine Serie von Unent- schieden: nicht weniger als sechs Spiele endeten remis. Nur in zwei Treffen gab es Sieger: Jahn Regensburg landete beim BC Augsburg den ein- zigen Auswärtserfolg mit 2:0 und kettete sick damit an die Spitzengruppe, whrend das Schluß- licht Viktoria Aschaffenburg zu Hause gegen Hessen Kassel mit 3:1 siegte, ohne damit je- doch den letzten Platz abgeben zu können. Aller- Aings beträgt der Rückstand von Aschaffenburg gegenüber den anderen Mannschaften jetzt nut noch 1 Punkt. An der Spitze brachte jeder der Favoriten, den Auswärts spielte, einen Punkt mit nach Hause, 80 daß sich keine Verschiebungen ergaben und auch die Punktedifferenz die gleiche blieb. Die Frankfurter Eintracht, die in Waldhof noch ni gewinnen konnte, holte dort ein 1:1, der VE Stuttgart trotzte Bayern München ein 0:0 ab die Offenbacher Kickers holten sich ihren Punkt bei einem 1:1 beim FSV Frankfurt und der 1. Fe Nürnberg spielte in Degerloch 3:3. Außer- dem gab es in Fürth gegen den Karlsruher Sc mit 0:0 eine Punkteteilung, und auch der VfR Mannheim schaffte in Schweinfurt mit einem 1:1 einen wertvollen Punkt. FC 05 Schweinfurt— VfR Mannheim 1:1 Ohne seine Spielmacher de la Vigne und Lang- lotz mußte der VfR Mannheim dieses schwere Treffen bei Schweinfurt bestreiten. Die Kugel- lagerstädter waren fast das ganze Spiel über im Vorteil und der VfR sah sich genötigt, oft mit zehn Mann au verteidigen. Uberragend bei den Gästen war Stopper Keuerleber sowie Tor- wart Jöckel, die eine Niederlage verhinderten. Bereits in der 9. Minute ging Mannheim zur Uberraschung der 4000 Zuschauer durch seinen Halbrechten Laumann in Front, während die Schweinfurter zunächst nur Latten: und Pfosten- schüsse verbuchen konnten. Endlich, in der 65. Minute, führte eine Vorlage von Rath an seinen Mittelstürmer Geyer durch diesen zum 1:1-Un- entschieden. SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 1:1 Bundestrainer Herberger sah hier ein Spiel bei dem die Eintracht aus Frankfurt ihre bril- lante Technik aufblitzen ließ, während der S Waldhof dies durch seinen großen Kampfgeist wettzumachen versuchte. Die Gastgeber hatten während der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, konnten jedoch keinen Treffer buchen. Nach der torlos verlaufenen ersten Halbzeit ging dann in der 64. Minute Waldhof durch Rube mit 1:0 in Front, doch acht Minuten vor Schluß ge- lang dem linken Läufer der Eintracht, Heilig, der verdiente Ausgleichstreffer. Spygg Fürth— Karlszuher S0 0:0 Torlos 0:0 endete im Fürther Ronhof die Par- tie zwischen der Spielvereinigung Fürth und dem Karlsruher Sc. Wohl waren die Gastgeber fast das ganze Treffen überlegen, doch hatten sie mit ihren Torschüssen viel Pech. In der Fün- ferreihe des Karlsruher Se vermißte man jeg- lichen Zusammenhang. Schade, daß der Fürther Gottinger in der 80. Minute verletzt ausscheiden mußte. Bei Fürth waren Vorläufer, der sein 400. Spiel für die Kleeblättler absolvierte, und Appis die überragenden Kräfte, während beim KSC die Gebrüder Fischer als Torwart und Mittel- läufer hervorstachen. Bayern München— VfB Stuttgart 0:0 Vor 25 000 Zuschauern trennten sich am zwei- ten Weihnachtstag Bayern München und VfB Stuttgart 0:0. Beide Mannschaften lieferten sich ein faires Spiel, das allerdings unter den schlech- ten Bodenverhältnissen litt. Die Münchner konn- ten zwar zwei Treffer erzielen, die jedoch von, Schiedsrichter Handwerker-Ketsch nicht aner- kannt wurden, was zu heftigen Protesten von seiten der Zuschauer führte. Beim VfB, der ohne Barufka und Blessing antreten mußte, waren Schlienz und Steimle die überragenden Kräfte, während bei Bayern München der für den ver- letzten Bauer I als linker Verteidiger einge- setzte Faltermeier, sowie Mittelläufer Mayer überzeugten. Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg 3:3 Beide Mannschaften waren durch Spieleraus- fälle gehandicapt, denn bei Nürnberg fehlte Morlock, und die Kickers mußten auf Dreher, Schumacher, Lampert und Torwart Bechtold ver- zichten. Die 10 000 Zuschauer, die trotz des reg- nerischen Wetters auf den Kickersplatz kamen, sahen ein hochklassiges Spiel, in dem Nürnberg mit der brillanteren Technik, die Kickers durch den kämpferischen Einsatz aufflelen. in dem kairen Spiel lösten sich prachtvolle Torszenen auf beiden Seiten ab. Durch Tore von Ritter und Scholz führten die Kickers nach 20 Minuten 2:0. Der Club kam dann aber durch Schweinberger und Schade in der 28. und 32. Minute zum 2:2 ehe Ritter erneut die Führung für die Kicker! erzleite. Den 3:3 Endstand stellte in der 65. Mi- aute Schade mit einem weiteren Kopfballtor her. Pirmasens büßte wertvollen Punkt ein Kaiserslautern Wieder dicht hinter dem FRF Im Südwesten geht der Brust-an-Brust-Kampf zwischen FK Pirmasens und 1. FC Kaiserslau- tern weiter. Durch das magere 1:1 beim VR Frankenthal püßte der FR Pirmasens einen wertvollen Punkt ein. Nun liegt der FKP mit 29:5 P. nur noch einen Punkt vor dem 1. FC Kai- serslautern(28:6 P.), während die beiden Saar- prücker Vereine 1. Fes und Saar 05 mit je. 21:13 Punkten kaum noch in die Entscheidung ein- greifen können. Der 1. Fe Saarbrücken ist wie- der im Kommen, wie der 8:1-Sieg in Kirn schlie- Ben läßt. Wie es heißt, wollen die Saarbrücker nach der Weltmeisterschaft Ausschau halten, nachdem die Südwestmeisterschaft zu hoch hängt. Der 1. Fe Kaiserslautern Überwand die Lan- dauer Hürde verhältnismäßig leicht und siegte 6:1. Wohl gingen die Landauer durch Gierl in Führung, aber die Freude Währte nur kurze Zeit. Dem Ausgleich von Baßler folgten nach dem Wechsel vier 1. FCK-Tore durch Wenzel, Ren- der, Fritz Walter und Baßler, denen Leschke noch ein Eigentor anreihte. 8 Landau und VR Kirn liegen am Schluß so Weit zurück, daß sie kaum mehr Aussichten auf Erhalt der Ober- liga haben. Der VfR Frankenthal leistete Hart- näckigen Widerstand gegen den Tabellenführer FK Pirmasens. Spölgen für Frankenthal und Carlier für Pirmasens schossen die Tore(1:1). Für die herzliche Anteilnahme beim unseres lieben Entschlafenen, Herrn Albert Bühler sage ich hiermit meinen innigsten Dank. Frau Berta Bühler. Mhm.-Seckenheim, 28. Dez. 1953 Heimgange 1 Schlachtschwein zu verkaufen. 8 Zu erkr. in d. Geschäftsst. d. Bl. . Jereins Kalender 0 Noch ist es Zeit, Steuern zu sparen- durch Turnerbund Jahn!(Handball- Abteilung). Morgen Dienstag beteiligt sich die 1. Mannschaft am Hallenturnier des Tv. 1846. Abfahrt 18 Uhr am Rathaus. Beginn 18.30 Uhr. steuerbegünstigtes Sparen. Sie haben es in der Hand Steuervorteile für das Jahr 1953 auszunützen, indem Sie noch Schützengesellschaft/ Mhm.-Seckenneim. im Laufe ds. Mts. einen steuer- begünstigten Sparvertrag bei uns abschließen. Heute Montag, 20 Uhr Wir beraten Sie gerne. Spar- u. Kreditbank Ssckenheim ene u. Zahlst. Mhm.-Friedrichsfeld Der Handball in Baden Dinen völlig unerwarteten Punktverlust leistete sien der Spitzenreiter der badischen Handballver- bandsliga Gruppe Nord, die Ss Leutershausen, durch em 11:11 auf eigenem Platz gegen den ESY Hockenheim. Dadurch ist der Vorsprung der Leu- tershausener auf 2 Zähler zusammengeschrumpft, da der Titelverteidiger sy Ketsch sein Heimspiel gegen den VfR Mannheim mit 10:8 Toren gewinnen konnte. Durch einen 11:9-Sieg gegen Seckenheim rückte Oftersheim vom neunten auf den slebenten Tabellenplatz vor. Im einzigen Punktspiel der mittelbadischen Hand- Dallverbandsliga unterlag der SV Durmersheim auf eigenem Platz ziemlich überraschend dem SV Nie- derbühl mit 11:7 Toren und bleibt auf dem fünften Tabellenplatz Badischer Handballsieg in Haßloch Das„Vierländer-Turnier“ der Hallenhandballer in Haßloch(Pfalz) endete mit einem Überraschenden Erfolg des badischen Vertreters TSV Birkenau. Der Pokalverteidiger, Grünweiß Wiesbaden, kam mit nur einem sieg nicht über den dritten Platz. Ia dem von den führenden Hallenhandballmanmschaf- tem Badens, Hessens, des Saarlandes und der Pfalz bestrittenen Turnier konnte nur die TSG Haßloch alle Spiele gewinnen, als Veranstalter kam sie je- doch für den Pokalsleg nicht in Frage. Die Er- gebnisse: Haßloch— Birkenau 6:3, Wiesbaden— St. Ingbert 7:1, Haßloch— St. Ingbert 11:5, Haßloch gegen Wiesbaden 11:5, Birkenau— Wiesbaden 6:4, Birkenau— St. Ingbert 9:7. Endstand: Haßloch 6:0 Punkte, Birkenau 4:2, Wiesbaden 2:4, St. Ing- bert 0:6 Punkte. Tabelle der 1. Liga Südwest 1. 1. FK Pirmasens 17 39:16 2975 2. 1. FC Kaiserslautern 2405 72723 286 3. 1. Fe Saarbrücken 17 49:34 21:13 4. Saar 05 Saarbrücken 17 43:29 2 5. Tus Neuendorf 17 43:21 19:15 6. Mainz 05 17 3992 19:15 7. Borussia Neunkirchen 17 34:25 18216 g. Phönix Ludwiigshafen 17 30:28 17:17 g. VIER Frankenthal 17 22:27 17:17 10. Eintracht Trier 17 30733 16:18 11. VfR Kaiserslautern 17 25:27 15:19 12. Wormatia Worms 17 25:39 15:19 13. Tura Ludwigshafen 27 31:36 1821 14. FV Speyer 17 23242 13:21 15. ASV Landau 17 13263 7:27 16. VfR Firn 7 17:58 430 Tabelle der 1. Liga Süd 1. Eintracht Frankfurt 17 4213 2727 2. VfB Stuttgart 17 34:18 2519 3. Kickers Offenbach 17 36:19 23:11 4. 1. FC Nürnberg 17 42:24 21213 5. Jahn Regensburg 17 26:24 21:13 6. Karlsruher Sœ 17 27:25 19:15 7. SpVgg. Fürtn 17 26:26 16:18 8. Schweinfurt 0 E 28:28 16˙18 9. VfR Mannheim 7 34:41 16:18 10. Bayern München 17 23:29 16:18 11. Stuttgarter Kickers 7 42:46 15:19 12. FSV Frankfurt 17 31288 1321 13. SV Waldhof 17 26234 12:22 14. Hessen Kassel 17 26:45 11:23 15. BC Augsburg 17 20:36 11:23 16. VIktoria Ascheffenburg 17 24:41 10:24 Tabelle der I. Amateurliga Norabaflens 1. Amed Viernheim 17 51221 21713 2. DSC Heidelberg 17 32.23 213513 3. FC Kirrlach 5 17 81521 2014 4. VII. Neckarau 37 40731 2014 5. Germania Friedrichsfeld 17 31:38 20:14 6. SV Schwetzingen 17 35:84 19:15 7. SV Daxlanden 17 43:24 18:16. g. VfB Leimen 7 4730 18516 g. FV Hockenheim 17 3424 18:16 10. ASV Feudenheinn 7 2672 17217 11. Karlsruher SC 7 19:29 1717 12. SpVgg. Plankstadt 16 27:30 15:17 13. VIX Pforzheim* 30:42 15219 14. Fe Birkenfeld 17 307 31 13:21 15. Germania Brötzingen 77 28:49 13:21 16. SV MNyesheim 17 16:46 13˙2¹ 17. Sc Kirchheim 17 21742 10˙24 Die Totoergebnisse vom West- Süd- Block 1. FSW Frankfurt— Kickers Offenbach 12 0 2. Fortuna Düsseldorf— Alemannia Aachen 1:0 1 3. VIĩIR Frankenthal— FK Pirmasens 121 0 4. Stuttgarter Kickers— 1. Fe Nürnberg 33 0 5. 1. Fe Köln— Bayer Leverkusen 7·3 1 5. SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 121 0 7. Himtracht Trier— Bor, Neunkirchen 50 1 g. Preußen Münster— SW Essen 972 1 9. SpVgg. Fürth— Karlsruher Se 90 0 10. Phönix Ludwigshafen— Mainz 03 4:0 1 11. Viktoria Aschaffenburg— Hessen Kassel 321 1 12. Altona 03— Eintracht Braunschweig 670 1 Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: SV Waldhof— Eintracht Frank- furt 1:1, Bayern München— VfB Stuttgart 0:0, Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg 3:3, SpVgg. Fürth— Karlsruher Sc 0:0, FSV Frank- furt— Kickers Offenbach 1:1. Vikt. Aschaffen- burg— Hessen Kassel 3:1, BO Augsburg Jabn Regensburg 0:2, Schweinfurt 05— VfR Mann- heim 1:1. 1. Liga Südwest: VfR Frankenthel FK Pir- masens 1:1; ASV Landau 1. FC Kaiserslautern 16; VfR Kirn— 1 Fe Saarbrücken 1:8; Eintr. Trier— Bor. Neunkirchen 5:0; FV Speyer gegen us Neuendorf 0:1; Phönix Ludwigshafen gegen 05 Mainz 4:0; VfR Kaiserslautern— Tura Lud- Wigshafen 22. 1. Liga West: 1. FC Köln— Baß er Leverkusen 7:3. Preußen Münster— SW Essen 6:2, Schalke gegen Borussia Mönchen- Gladbach 8:2, Borussia Dortmund— VfI. Bochum 3:0, Fortuna Düssel- dorf— glemannia Aachen 1:0, Rheydter SV ge- gen Horst Emscher 671, RW Essen— Meidericher SV 1:2, SV Sodingen— Preußen Dellbrück 22. 1. Liga Nord: VfB Lübeck Hannover 96 0:2, Altona 93— Eintracht Braunschweig 6:0, Bre- merhaven— Holstein Kiel 6:0, EC St. Pauli ge- gen Harburger TB 1:0, Arminia Hannover gegen Bremer SV 613, Victoria Hamburg Hambur- ger SV 2:4, VfI. Osnabrück— Eimsbüttel 4:0, Werder Bremen— Göttingen 05 1:0. Ost-West-Begegnung in Berlin mn Berlin wurde nach langer Zeit der Tren- ung ein Repräsentativspiel Ostberlin— West- verlin vor 60000 Zuschauern im Stadion Mitte (Sowzetsektor) ausgetragen. Die Ostberliner siegten dank besserer Leistung in der ersten Halbzeit mit 3:2 8:0). Anzeigen für den Naujahrs-Glückwunsch-Anzeiger bitten wir sofort aufzugeben. Wenn Sie Ihren Geschäftsfreunden, Kunden und Bekannten zum Neuen lahr beglückwünschen wollen, denken Sie rechtzeitig an den Neujahrs-Anzeiger des Neckar-Bote. a Die ersten Schanzen-Sieger Dengg und Kleisi in Garmisch- Partenkirchen Beim Weihnachts-Skipringen auf der kleinen Olympia- Schanze in Garmisch- Partenkirchen teilten sich die Einheimischen Franz Dengg und Sepp Kleis! den ersten Platz mit der Note 220, Hinter diesen placierte sich der Deutsche Mei- ster 1953, Hohenleitner Partenkirchen), der beim ersten Sprung den Boden berührt hatte. Um das Springen zu ermöglichen, hatte man mit Last- wagen Schnee aus Kaltenbrunn ins Skistadion bringen müssen. Die österreichischen Teilnehmer aus Tirol hielten sich gut. Ergebnisse: 1. Franz Dengg(50,5 und 51,5 m) und Sepp Kleis! 660 und 51,5 m)— beide je 220,5 Pkt.; 3. Sepp Hcohenleit- ner— 531,5 und 51,5 m, Note 220,2; 4. Ferdl Ker- ber(Innsbruck)— 50 und 51,5 m, Note 217,15 5. Walter Steinegger Unnsbruck)— 50 und 50 m, Note 214,3; 6. Rudi Dietrich(Seefeld)— 47,5 und 47,5 m, Note 207,4. Bradl startet als Nordisch- Kombinierter Osterreichs erfolgreichster Skispringer, der 36 jährige Sepp Bradl, wird sich in diesem Winter erstmals als Nordisch-Kombinierter(Sprunglauf,“ Langlauf) versuchen. Der ehemalige Weltmeister, der als Erster im Skispringen die 100-m-Grenze überflog, hatte am Ende der letzten Saison er- klärt, er werde zurücktreten. Jetzt teilte er 12 doch mit, er wolle möglicherweise Osterreich bei den Weltmeisterschaften in Schweden in der- nordischen Kombination vertreten. Schweden im Eishockey geschlagen Die tschechoslowakische Eishockey-National- mannschaft gewann in Stockholm vor mehr als 8000 Zuschauern das zweite Länderspiel gegem Schweden mit 5:2(2:0, 2:0, 1:2) und revanchierte sich damit erfolgreich für die am Vortag erlit- tene 2:3-Niederlage. Vier Norweger bei den Weltmeisterschaften Der Norwegische Eislauf-Verband hat die ja-- panischen Veranstalter der Eisschnellauf-Welt⸗ meisterschaften 1954 in Sapporo am 16. und 17. Januar davon unterrichtet, daß er vier Läufer und einen Begleiter entsenden werde. Die S0 Wets kommen mit einer 20köpfigen Mannschaft nach Japan. Oxforder Eishockey-Sieg in Mannheim Am zweiten Weihnachtsfelertag unterlag im Mann heimer Eisstadion der Mannheimer RC der Eis hockeymamnschaft der Universität Oxford mit 2:8. 3000 Zuschauer sahen im ersten Drittel bei weit aus desseren Leistungen der englischen studenten eine klare und verdiente 0:3-Führung der Briten. Im zweiten Drittel besannen sich die Mannheimer Auf ihr eigentliches Können und kamen durch Tore von Löb und Schif auf 2:3 heran, Doch im letzten Drittel erzielten die in guter Kondition befind lichem Studenten zwei weitere Tore, die den endgültigen Sieg bedeuteten Preußen Krefeld in Davos geschlagen Im ersten Spiel um den„Spengler-Pokal“ un- terlag Preußen Krefeld dem H. C. Davos mit 3:9 (2:3, 1:4, 0:2) Toren. Die Treffer für das deutsche Team schossen Roßmann und Kremershoff. Das Spiel wurde vor 2000 Zuschauern bei zeitweise leichtem Schneefall ausgetragen. Sowzet-Langläuferinnen sollen in Gastein starten 5 Die sowietischen Langläuferinnen, die bei den nordischen Konkurrenzen der internationalen Damen- Skirennen in Grindelwald(Schweiz) star- ten werden, sollen eingeladen Werden, auch an. den Wettkämpfen der FIS-Skiwoche in Bad Ga- stein(Osterreich) teilzunehmen. Die österreichi- sche Mannschaft, die nach Grindelwald fährt, solh die Einladung überbringen. Ein Sieg der deutschen Berufsradfahrer Hörmann-Preiskeit gewannen 25 Stunden- Mannschaftsrennen Das an beiden Weibnachtsfeiertagen auf der Münchener Winterbahn ausgetragene 25- Stunden- von den Lokalmatadoren Ludwig Hörmann und. . 5 5 Mannschaftsrennen der Berufsradfahrer b ae Hans Preiskeit gewonnen. Dieser Erfolg des deutschen Paares ist um so höher zu bewerten, als es ihm gelang, die Weltklassemannschaft Koblet/ von Büren(Schweiz) mit Rundenabstand auf den zweiten Platz zu verweisen. Diese beiden Paare lagen fast während der ganzen Dauer des Rennens rundengleich an der Spitze des Feldes, 90 Minuten vor Schluß gelang es schließlich Hörmann /Preiskeit die Schweizer endgültig abzuschütteln und den Rundenvor- sprung bis zum Ende erfolgreich zu verteidigen. Mit elf Spurtsiegen war dieses Team auch der eifrigste Punktesammler der letzten Stunde. Das Endergebnis lautete nach 25 Stunden, in denen 684,942 Kilometer gefahren worden waren 1. Hörmann/ Preiskeit(München) 209 Punkte; 2 Koblet/ von Büren(Schweiz) 154 Punkte, 3. Bak ker/ Smits Holland) 145 Punkte, 4. Petri Schür- mann(Wiesbaden-Dortmund) 86 Punkte, 5. Kitt steiner/ Mlady(Nürnberg) 52 Punkte. 4 Stretz boxte unentschieden Im Hauptkampf der Berufsbox-Veranstaltung im Berliner Sportpalast kam der deutsche Mit- telgewichtsmeister Hans Stretz über 8 Runden zu einem Unentschieden gegen den Holländer Wim Snoek. 0 f Seixas-Hoad eröffnen Davis-Cup- Finale Vic Seixas(US) und Lewis Hoad(Australien) werden heute in Melbourne die Herausforde- rungsrunde um den Davis-Pokal zwischen den Vereinigten Staaten und Australien eröff gen- Im zweiten Einzel spielt US-Meister Tony Tra- bert gegen Ken Rosewall. Das Doppel wird am Dienstag gespielt. 5 5 5 Sport in Kürze Schweden gewann im Stockholmer Olympia- Stadion ein Eishockey-Länderspiel gegen die Tschechoslowakei mit 3:2 Toren. Eine Fußball-Auswahl der Stadt Barcelons besiegte an Weihnachten den österreichischen, 8! e Fe„Austria“ mit einem Torergebnis von 3:2 To: ren.(Halbzeit 1:0). 8 In der französischen Fußballmeisterschaft der- ersten Division stehen nach der 18. Spielrunde 4 Mannschaften mit je 25 Punkten an der Spitze, Bordeaux, Lille, Reims und Toulouse. 5 5 Achille Runeel/ Lucien Acou(beide Belgien? gewannen das I10OO-Km-Mannschaftsrennen auf der Radrennbahn im Züricher Hallenstadion Die Belgier bewältigten die 100 km in 2:01:06 Stun- den bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,545 km/ Stdt. 5 5 zan den Skiweltmeisterschaften in Aare und Fa jun teilnehmen werde. Eine 45köpfige Mann schaft wird nach Schweden kommen. 8 5 für die Eisschnellauf-Weltmeisterschafte ben siegte Gunnar Ström über 500 und 5000 * 5,4 Sekunden bzw. 855,4 Minuten.