. e 22 3 8 rr! ne. Nr. 202 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 19. Dezember 1083 Die Macht der 70 Millionen Von Jakob Kaiser Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen Zum ersten Male seit Jahren wieder be- steht die Möglichkeft, daß sich die Außen- mister der Westmächte und der Sowijet- union der Lösung der deutschen Frage ge- meinsam zuwenden werden. Deutschland wird zwar nicht an der Vier-Mächte- Konferenz teilnehmen, aber es wird doch als fünfte Macht gegenwärtig sein. Denn der Wille der 70 Millionen Deutschen zu ihrer staatlichen Emheit und Unabhängigkeit hat sich zwar besonnen und ohne Radikalismus, aber mit wachsender Kraft kundgetan. Deutschland Will als gleichberechtigtes Glied in einem ver- einten Europa dem Frieden der Welt dienen. In Berlin ist man der deutschen Wirklich- keit besonders nahe, darum begrüßen wir es, daß die Begegnung der vier Mächte in Berlin Stattfinden soll. In Berlin wird über alle politischen Gesichtspunkte hinweg das menschliche und das nationale Schicksal un- Seres Landes unmittelbar demonstriert. In Berlin ist der widernatürliche Zustand der Zerreißung Deutschlands am anschaulichsten verkörpert. Und wenn es wirklich noch Per- sönlichkeiten oder Kreise in diesem oder je- nem Lande gibt. die nicht einsehen, was es bedeutet, ein Land auseinanderzureißen, in Berlin können sie diese Einsicht gewinnen. Sie können an Einsicht in die menschliche und nationale Tragik gewinnen, aber auch im die Gefahren, die ein solcher Zustand ein- schließt. Es ist sicherlich ein Fortschritt, dag der Zusammenhang zwischen der deutschen Frage und der Sicherheit in Europa nüchtern ge- schen wird, aber niemand kann sich der fal- schen Hoffnung hingeben, Sicherheit in Eu- nopa auf der Grundlage der Teilung Deutsch- lands erreichen zu können. Nur ein freier und geeinter deutscher Staat bietet die Grund- Age für die echte Sicherheit der europäischen Völker. Alles andere wären nur vorläufige Lösungen, denen ständige Gefahren innewoh- nen. Wir rechnen dabei mehr denn je auf die Unterstützung der freien Völker. Schließlich weiß heute die gesamte freie Welt, daß ge- rade ein wiedervereinigtes Deutschland ein überzeugter und verläßlicher Partner der freien Welt sein wird. Im Juni-Aufstand in Berlin und in der So- Wetzone sowie in den westdeutschen Sep- temberwahlen hat das deutsche Volk kund- getan, wie es denkt und wo es steht. An den Forderungen nach freien Wahlen und Bildung einer Nationalversammlung, aus der eine freigewählte gesamtdeutsche Regierung nervorgehen soll, werden wir nicht rütteln Jassen. Alle Versuche von Ulbricht und Srotewohl, ihren Abgang hinauszuschieben, werden an der Entschlossenheit zur Freiheit und Einheit zunichte werden. Trotz alledem werden wir uns nicht einem Kalschen Optimismus hingeben. Die reichen Erfahrungen der letzten Jahre und die ganze Kompliziertheit der Weltlage warnen uns vor verfrühten Hoffnungen. Unser gemeinsamer Wille wird in den nächsten Wochen noch Stärker werden als bisher. Dabei ist jeder Politische Flüchtling, der über den Eisernen Vorhang zu uns gekommen ist, eine lebendige Mabnung an das Schicksal der- 18 Millionen, aun alle jene, die hbieiben Sen., So hart es Klingt, so muß es doch Wieder aus- gesprochen werde 2 Möglichkeit der Rückkehr für alle je ei und Leben durch die Flucht„ UinSOo Sire rer ist, je 2 en. Umso grö- Aer Verpflichtung Dulzten oe die blieben. In der Bundesrepublik k n und Wird viel getan, um das Los der po! 2 Püchtlinge zu ändern, 2. doch. e Wird und Kann iin R Und der Sunmie 70% Sorgen n Landes im- bt eben nur. 1954 zu verschieben. Einer Wirtschaft Wohnungsbau läuft auf Hochtouren Rekord der Kapitalbewilligungen— Hoher Uberhang im neuen Jahr Im Bundesgebiet wurden von Januar bis Ende Oktober dieses Jahres 470 000 Wohnungen zum Bau genehmigt. Damit ist das Bauvolumen des gleichen Vorjahreszeitraums um 35 000 Wohnun- gen überschritten worden. Wie aus einem Be- richt des Bundeswohnungsbau ministeriums her- vorgeht, deuten die hohen Bewilligungen öffent- licher Mittel und die Zusagen der Kapitalsam- melstellen, die im Oktober einen neuen Re- kordstand erreichten, darauf hin, daß der Woh- nungsbau mit einem hohen Uberhang in das neue Baujahr hineingehen wird. Vom Wohnungs- bau und vom öffentlichen Bau würden deshalb auch zu Beginn des nächsten Jahres wichtige Impulse für die Investitionstätigkeit und da- mit die gesamte Wirtschaft erwartet werden können. Nach den Meldungen der Bewilligungsstellen sind im Rahmen des allgemeinen sozialen Woh- nungsbaus in den ersten zehn Monaten des Jah- res rund 285 000 Wohnungen gefördert worden. An erst- und zweitstelligen Hypotheken haben die Kapitalsammelstellen im Oktober rund 305 Millionen DM neu zugesagt gegenüber 267 Mil- lionen DM im September. Das ist ein neues Spitzenergebnis, das bisher noch in keinem Mo- nat dieses Jahres erreicht wurde. Die 3 Steigerung der Zusagen wurde vor a den Pfandbriefinstituten und den F sen bestimmt. 8. Auch die Auszahlungen haben sich k regelmäßig gegen Jahresende der Fall ist, von 240 Millionen im September auf 260 Millionen DM im Oktober erhöht. Bei sämtlichen Kapi- talsammelstellen waren Ende Oktober 1953 noch 1,8 Milliarden DM gegebene Zusagen noch nicht durch Auszahlungen erledigt. Das waren rund 700 Millionen mehr als Ende Oktober vergan- genen Jahres. Der Einzelhandel beklagt sich Privilegien der Konsumgenossenschaften Zu der Forderung der Konsumgenossenschaf- ten, auch an Nicht-Mitglieder frei verkaufen 2 können, erklärte das Deutsche Industrie-Insti- tut, die Verwirklichung dieser Forderung müsse den Verzicht auf alle Privilegien zur Folge ha- ben, durch die die Wettbewelbsverhältnisse zu- gunsten der Konsumgenossenschaften verscho- ben würden. Das Industrieinstitut sprach sich dafür aus, die Klagen des Einzelhandels über die Begünstigung der Konsumgenossenschaften in Verbindung mit dem bevorstehenden Gesetz- entwurf über die Genossenschaften zu prüfen. Zu den Vergünstigungen gehöre unter anderem die unterschiedliche Abzugsfähigkeit für Rück- vergütungen, wobei die Konsumgenossenschaf- ten im Gegensatz zum übrigen Einzelhandel über drei Prozent hinaus gehen könnten. Der Einzelhandel sei auch benachteiligt durch den Vorteil, den die Ronsumgenossenschaften durch die Vereinigung mehrstufiger Betriebe in einer Firma hinsichtlich der Umsatzsteuer genießen. Winterschlußverkauf erst Ende Februar? In maßgeblichen Kreisen der westdeutschen Textilindustrie wird gegenwärtig die Möglich- keit überprüft, den kommenden Winterschluß- verkauf von Ende Januar auf Ende Februar solchen Perminver- legung stehen zwar eine Reihe von Bedenken gegenüber; die Vorteile, die ein späterer Ter- min für die Textilumsätze mit sich bringen würde, seien jedoch unverkennbar. Es werde geltend gemacht, daß die langfristigen Wetter- vorhersagen meteorologischer Institute einen späten, aber sehr kalten Winter in den Monaten Januar und Februar erwarten ließen. Unter die- sen Umständen und im Hinblick auf die gro- Ben Umsatzeinbußen, die von der Textilwirt- schaft infolge der bisherigen milden Witterung hingenommen werden mußten, halte man eine Verschiebung des Winterschlußverkaufes um et- Wa für vier Wochen für unumgänglich. Förderung auch der Arbeitsaufnahme Richtlinien der Bundesanstalt Der Verwaltungsrat der Bundessstalt für Ar- beitsvermittlung und Arbeitslosenversicher ung beschloß Richtlinien für die Grundförderung von Maßnahmen der wertschaffenden Arbeitslosen- Ffürsorge. Danach werden unter anderem Arbei- ten bevorzugt gefördert,„die eine Beschäftigung langfristig Arbeitsloser ermöglichen, die geeig- 5 g Ali OE BEEM LON, A Ng Oe Copyright by„Litag“ Westendorf— durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (16. Fortsetzung) „Das Mädchen lebt noch.“ „Wenn wir zögern, ist es ihr Tod.“ „Gewiß, gewiß“, erwiderte Lyngam.„Ver- ich mich da ein- mengen!“ Lyngam hängte Seil und Eispickel wieder an die Wand.„Ich muß meine Erbsen- suppe kochen, Ich bin nicht dazu da, in diesem Falle in Leben und Tod einzugreifen. Tod das Mädchen ich diesem steh! schon. Warum l Vielleicht erlöst der von Ihnen, Herr Schott! Soll barmherzigen Werk in die Hände greifen?“ „Beim Andenken an Ihre tote Frau, ich be- schwöre Sie! Helfen Sie mir!“ Schott zitterte am ganzen Körper. 5»Meine Frau ist auch tot.. dort unten tief unten Lyngam zeigte aus dem Fen- ster gegen die finsteren Wände. Ihre Frau wurde aber von niemandem in den Tod gestoßen“ Schott dackte den Mann am Arm.„Was Sie jetzt tun wollen, ist Mord! b liegt gut verpackt unter den Felsen. Nicht weit von bier. lech allein kann mit einer Verletzten Das Mädchen lebt atmet nicht klettern.“ 5 lch soll also dem Schänder des Matter- a retten? Ein schönes Spiel!“ Lyngam lachte. Dem Erbauer des genialen Werkes? Sieh mal einer an! Wozu man den alten Lyngam noch brauchen kann!“ „Sind Sie ein Menschenfeind?“ fragte Schott. Ei in bewußter Mör- borns das Liebchen Menschenverächter, 5 5 er? Ich dachte, Sie wären nur ein Narri“ Dumme Worte“ flehte Schott. wie Sie? Mei ehrte der andere ab. net sind, zur Schaffung und Erhaltung von Schott h den Flann mme non am an gepackt. Die Haare klebten dem Ingenieur an der Stirn, sein Hemd War durchnäßt und zerrissen. Das abgerissene Seilstück hing noch immer um seine Schultern. Er spürte eine Hitze in den Schläfen, als sei das Blut seines Körpers in einem Schwall bis zum Gehirn gedrungen. Endlich gab er Lyngams Arm frei und sank auf einen Holzsessel. „Ich will nichts von Ihnen als Gnade“, sagte Schott ermattet. 5 „Gnade? Haben Sie mit dem Berg Gnade?“ Die Augen des Mannes begannen zu funkeln. Seine blutleeren, vertrockneten Lippen waren Weit geöffnet, wie bei einem Verdurstenden. „Ich kenne keine Gnade!“ schrie Lyngam Schott an.„Wer hat an meiner Frau Gnade geübt?“ 92 f „Sie wünschen Gnade mit dem Berg?“ sagte Schott mit harter, lauter Stimme. Lyngam schrak zusammen vor der Energie, die aus den Augen des Ingenieurs strahlte. „Hören Sie, Herr Lyngam: Wenn Sie mit mir Meta retten— sofort retten, mit Ihren gan- zen Kräften, dann gebe ich Ihnen mein Ehren- wort, daß ich die Bahn auf das Matterhorn nicht bauen werde. Daß ich meine Zeich- Nürnberg U Dauerarbeitsplätzen bezutragen, die ger vor- derung der Umsiedlung dienen und die zur Be- seitigung eines Mangels an wichtigen Nahrungs- mitteln, Roh- und Betriebsstoffen beitragen“. Der Verwaltungsrat der Bundesanstalt be- schloß außerdem Richtlinien zur Förderung der Arbeitsaufnahme, durch die Hemmnisse besei- tigt werden sollen, die einer nach arbeits- und sSozialpolitischen Gesichtspunkten gebotenen Ar- beitsaufnahme entgegenstehen. Im Rahmen die- ser Richtlinien können folgende Leistungen als Zuschüsse oder Darlehen gewährt werden: Reisekosten bei Antritt einer Arbeitsstelle, Ar- beits ausrüstung, Uberbrückungsgeld, Trennungs- beihilfe und Wirtschaftshilfe. Lehrlinge und An- lernlinge können ebenfalls gefördert werden. Weiterhin hat der Verwaltungsrat Richtlinien für die Bildung besonderer Vermittlungsstellen für Schwerbeschädigte sowie Witwen und Ehe- frauen von Kriegs- und Arbeitsopfern erlassen. Gleichzeitig wurden allgemeine Verwaltungs- vorschriften über die bevorzugte Arbeitsver- von mittlung von Witwen und Ehefrauen Kriegs- und Arbeitsopfern verabschiedet. Dar- über hinaus wurden Richtlinien über die bevor- zugte Vermittlung vop Vertriebenen und So- wietzonenflüchtlingen auf Grund des baragra- phen 77 des Bundesvertriebenengesetzes verab- schiedet. Interzonenhandel uni 130 Mill. erweitert Weitere Vergrößerung im Jahre 1954 möglich — Ubperhang soll abgewickelt werden Vertreter der Bundesrepublik und der So- wietzone haben in Westberlin ein Interzonen- handelsabkommen für 1954 mit einem Gesamt- volumen von 547,7 Millionen Verrechnungsein- heiten abgeschlossen. Das Volumen des neuen Abkommens ist somit um 130 Millionen Verrech- nungseinheiten größer als das des Abkommens für 1953. Ober das Volumen des neuen Abkom- mens hinaus soll im kommenden Jahr auch der Uberhang aus 1953 in Höhe von 190 Millionen Verrechnungseinheiten abgewickelt werden. Ministerialdirektor Krautwig vom Bundes- wirtschaftsministerium, der das Abkommen für die Bundesrepublik unterzeichnete, erklärte nach der Unterzeichnung, das Volumen des Inter- zonenhandels könne durch Verhandlungen im Verlauf des Jahres 1954 noch ausgeweitet wer- den, wenn hierzu reale Möglichkeiten bestün- den. Jeder realen Bezugsmöglichkeit aus dem Osten werde eine dem Westen gegenübergestellt werden. Im einzelnen sieht das in mehrere Unter- konten aufgeteilte Abkommen folgende Liefe- rungen vor; Die Sowietzone wird landwirt- schaftliche Erzeugnisse für 37 Millionen Ver- rechnungseinheiten(VE), darunter für 30 Mil- lionen VE Zucker, liefern, ferner Mineralöl- erzeugnisse im Wert von 51,5 Millionen VE und korstwirtschaftliche Lieferungen in Eöhe von 14 Millionen VE. Bergbauerzeugnisse in Höhe von 97 Millionen VE(Vorwiegend Braunkohlen- briketts), Gruben- und Rundholz, Chromerz, Ferromangan, Textilerzeugnisse bis zur Gesamt- höhe von 100 Millionen VE, chemische Grund- stoffe, Halbfabrikate und Fertigungserzeugnisse einschließlich Lohnveredelung für 47 Millionen VE, Steine und Erden, Maschinen und Fahr- zeuge, elektrotechnische, feinmechanische und optische Erzeugnisse, Kurzwaren einschließlich Sportartikel und Musikinstrumente sowie Zell- stoff, Papier und Papierwaren. Die westlichen Gegenlieferungen umfassen land wirtschaftliche Erzeugnisse in Höhe von 44 Millionen und forst wirtschaftliche Erzeugnisse in Höhe von 5 Millionen VE, ferner Phosphate, „Sießereierzeugnisse, Kesseltrommeln und Zu- behör, Häute, Felle für 105 Millionen VE, Er- zeugnisse der eisenschaffenden Industrie, der Ziehereien sowie der Kaltwalzwerke, NE-Me- talle, Zechenkoks und Steinkohle, chemische Grundstoffe in Rue von 50 Millionen VE Tex- tilrohstoffe und Textilerzeugnisse in kione von 63,5 Millionen VE sowie Leder und Lederwaren, Schuhe, Eisen, Stahl, Blech und verschiedene andere Waren. 5 Verordnung für öffentliche Aufträge Der Bundeswirtschaftsminister hat im Bun- desanzeiger die neue Verordnung über die Preise bei öffentlichen Aufträgen verkiindet. Zweck der Verordnung soll es sein, marktwirt⸗ 2e auf dem Gebiet des öf- gswesens stärker Die Verordnung tritt mit Wir- Januar 1952 in Kraft. Sie enthält gangsbestimmungen für die vor dem en abgeschlossenen, vom Auftragneh- noch nicht oder noch nicht voll er- er reale Liefermöglichkeit aus als bisher Kleinerer Ausfuhrüberschuß im November Infolge der gegenläufigen Entwicklung von Ein- und Ausfuhr schließt die Handelsbilanz der Bundesrepublik im November 1953 mit einem Ausfuhrüberschuß von nur 171 Millionen ge- genüber 292 Millionen DM im Oktober. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ergab sich nach den vorläufigen Ergebnissen bei den Ausfuh- ren nach dem 14prozentigen Anstieg im Vor- monat ein wertmägiger Rückgang um 4,7 Pro- zent auf 1644 Millionen DM.(Oktober 1 723 Millionen.) Die Einfuhren der Bundesrepublik stiegen dagegen weiter an und übertrafen mit 1473 Millionen DM. das Vormonatsergebnis um 2.8 Prozent. Mehr eingeführt wurden in erster Linje Nahrungsmittel und Rohstoffe. Erfolge von VW hund Opel Der deutsche Volkswagen wird im kommen- den Jahr auch in Australien mit den britischen und amerikanischen Fabrikaten in Konkurrenz treten. Ein Vertreter des Wolfsburger Werkes hält sich zur Zeit in Melbourne auf, um die Vorbereitungen für die Montage sowie die Ver- W und Kundendienstorganisation zu tref- en. Bei der Adam Opel AG., Rüsselsheim, ist am 15. Dezember der 100 000. Wagen des Produk- tionssahres 1953 vom Montageband gelaufen. Das Produktionsergebnis 1952 wurde damit be- reits um 12 066 Einheiten übertroffen. 18 Bausparkassen mit 620 000 Sparern In der Bundesrepublik und Westberlin beste- hen nach Nitteilung des Deutschen Industrie- institutes 18 private Bausparkassen. Hiervon ha- ben 10 die Rechtsform der Aktiengesellschaft, 4 der GmbH. ud 4 die Rechtsform der einge- tragenen Genossenschaft mit beschränkter Haft- pflicht. 17 der Bausparkassen haben nach den Angaben des Industrieinstitutes eine Bilanz- summe von mehr als 5 Millionen DM. Zum 30. Juni 1953 erreichten die privaten Bausparkassen einen Gesamtbestand von 372 406 Verträgen mit einer Bausparsumme von über 4,3 Milliarden DM. Einschließlich der Bauspa- rer der öffentlich rechtlichen Bausparkassen sind Jamit in der Bundesrepublik stwa 620 000 Bau- barer vorhanden. Keine Rotweineinfuhr aus Frankreich Informationen über die angebliche Einfuhr eines Sonderkontingents von 150 000 Hektoliter französischen Konsumrotweins und 50 000 Hekto- liter französischen Qualitätsrotweins wurden vom Rheinhessischen Weinbauverband als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Einwandfreie Nachprüfungen hätten ergeben, daß weder im Bundesernährungsministerium noch im Bundes- wirtschaftsministerium etwas von derartigen Absichten bekannt sei, und daß auch von keiner Stelle über die Einfuhr eines solchen Sonder- kontingents verhandelt werde. Der Weinbauverband wies gleichzeitig darauf hin, daß alle Veröffentlichungen dieser Art mit größter Vorsicht aufgenommen werden müßten, damit der innerdeutsche Markt nicht beunruhigt werde. Es sei erfreulich, daß sich die auf fran- zösische Quellen zurückgehenden Informationen nicht bewahrheitet hätten, da der deutsche Weinmarkt sowohl mit Inlands- als auch mit Auslandsweinen ausreichend versorgt sei. 67. Offenburger Weinmarkt Mit dem 67. Offenburger Weinmarkt, der am 9. März 1954 in der Stadthalle Offenburg veran- staltet wird, setzt die Stadt ihre alte Tradition, den bedeutendsten Badischen Weinmarkt am zweiten Dienstag im Monat März abzuhalten, fort. Der 1953er ist qualitätsmäßig außerge- wöhnlich gut ausgefallen. Es wurden Mostge- wiehte in der Ortenau im Durchschnitt von 98 bis 110 Grad erreicht. Der 1953er hat es deshalb in sich. Bisher konnten 85 Prozent der gesam- ten badischen Weinernte als naturreine Weine auf den Markt kommen. Damit hat das süd- badische Rebland einen weiten Vorsprung vor n anderen deutschen Weinbaugebieten er- reicht. 5 Die französische Handelsflotte ist nach einer Pariser Statistik seit September 1939 um fast eine Million Tonnen gewachsen. Sie zählt ge- genwärtig 751 Schiffe von insgesamt 3 557 593 Tonnen. Die Zuständigkeit für die Ertellung von Ge- nehmigungen zur Ubernahme von Havarie- unnd Bergungskosten-Garantien ist auf die Bank Deutscher Länder übergegangen. Unter seinen weigbuschigen Augenbrauen kfunkelten zwei dunkle Augen. Als Lyngam aus der Hütte trat, sah er mehr einem Berg- geist als einem Menschen ähnlich. Schott fühlte, wie es in seiner Brust auf- jubelte. Schweigend kletterte er hinter Lyn- gam her, der in einem unglaublichen Tempo die dunklen Felsen binankletterte. Einen Atemzug lang wandte sich Lyngam um.„Brauchen Sie Seilhilfe zur Sicherung? Das würde uns aufhalten!“ „Nein“, erwiderte Schott. 4 a. Er empfand nicht das frostige Grauen in der nun völlig finster gewerdenen Nacht. Er sah den Schein einer Taschenlampe, mit der Lyngam über ihm ab und zu die Felsen be- leuchtete. Immer weiter trieb die beiden das Ziel. Der eine wollte ein Leben retten, der andere seinen Berg. 5 N Die Felsen waren vereist. Die Füße fanden schwer Halt an dem glasharten Eisbelag. 8 nungen und Pläne vernichten werde bis aufs Letztes“. 5 a e Die Augen Lyngams weiteten sich, er neigte sein Gesicht Schott zu. Als ob er einen Geist beschwören wollte, hob er beide Arme, Schott sah die hohe, markige Gestalt Lyngams, den Kopf mit den weißen Haaren und die Augen, in denen es wie in neuer Hoffnung leuchtete, „Und wenn Sie lügen? Wenn Sie Betrug sinnen?“ Lyngam betrachtete den Ingenieur, wie er angstverzerrt durch das Fenster nach oben starrte Schott richtete sich a Betrüger aus? Bin ich ni Werk v . Es war ein Ringen von Felszacken zu Tür- men und Schneiden Schott vermochte kaum noch den Pickel mit den vereisten Fingern zu halten. Phantastische Gebilde wuchsen in den Türmen vor ihm auf, Auf der anderen Berg- seite blies der Sturm von neuem Lyngam kannte sein Matterhorn, Er versuchte der Wetterkante nach emporzuklettern, den Berg gleichsam zu überlisten. Schott folgte ihm keuchend durch die schlüpfrigen Felswände. 5 Nach einer halben Stunde dieser wahn- witzigen Kletterei machte Lyngam Wartete, bis Schott neben ihm stand. „Dort beginnt brauen schien dem alten Lyngam zu sagen: stör mir nicht seine Lieee e hier in der düsteren Wildnis, 4 100 Meter hoch über der Welt, einsam schlummerte.. Lebens“, sagte Lyngam jetzt, der einen kle. nen Spiegel a gehalten Taschenlampe ab. Es wurde finster um dig Ihnen mein Wort gegeben.“ 5 Während Schott neben der Toten halt. Er 8* 7 2 7 h dämmerte und der Himmel sich doch schon die Ruhe gefunden auf eurem Berg. Warum zitterst du vor Angst. Chr: Stoph? Ich habe nichts mehr zu fürchten! lch friere nicht und habe keine Schmerzen mehr Die kleine Furche zwischen ihren Augen- Wie erstarrt blickte Schott die Tote an, die „Sie ist befreit von der Narrheit diese vor den Mund der Leblosen hatte. Lyngam schaltete seir? beiden.. 52 In Schott bäumte sich alles auf gegen die- sen Menschen, der durch sein langes Zögern das Leid verschuldet hatte, das jetzt in seinem ohnmächtigen Herzen nagte 3 Aus seinem Schmerz wurde Wut. 5 „Sie haben Meta nicht mit mir gerettet schrie er Lyngam zu.„Nur hierfür habe ich „Ausflüchte! Das Wort gilt. Sie sind el Wortbrüchiger!“ erwiderte Lyngam D schaltete er wieder die Taschenlampe eil hängte sie an seine Brust und begann f ihrem Lichtschein die Felsen 20. Hand in der seinen, war es iht von ihr etwas in ihn über. Eine ein Vermächtnis 8 5 Dann stand er uf. 2 mußte Glieder zum Leben ar wieder j Aue. aui 22 Als ich neulich in alten Briefen kramte, fiel mir das Blatt wieder in die Hände. Eine Federzeich- nung ist es, die mir ein Kamerad, ein junger Wachtmeister, einst zum Andenken geschenkt hat. Während einer Rast, mit seiner Meldetasche als Unterlage, hatte er es kurz skizziert. Es stellt eine sowietische„Ehren- pforte“ dar, wie wir sie damals fast in jedem Dorf sahen. Ein hölzer- ner, ziemlich Stilloser Torbogen, oben darüber Stern mit Hammer und Sichel, und dahinter— ja, da kam das große Nichts. Das, was einmal ein russischer Minister der Zarenzeit gemacht hatte— täuschende Fas- saden vor das Nichts zu setzen—„potemkimsche Dörfer“, kehrte in diesen Triumphbögen wieder. Eine Ehrenpforte ist doch dazu da, daß eine Gemeinschaft— sagen wir eine Stadt— da- mit zeigen will, daß sie sich vorbereitet hat auf den Empfang eines hohen Gastes. Sie soll aum Ausdruck bringen: Wir freuen uns auf deinen Besuch, unsere Herzen schlagen dir entgegen. In unseren Städten, Dörfern und Häusern ist es nun wieder adventlich- weihnachtlich. Die Ersten, die an Weihnachten gedacht haben, sind wohl die Geschäftsleute. Sie zeigen durch hre Dekorationen mit Tannengrün und La- metta: Wir sind bereit! Und dann kommt die Ehrenpforte in die Familie. Durch die Stuben klingen die Advents- und Weihnachtslieder der Kinder, und am Abend brennen die Kerzen am Adventskranz. Die Ehrenpforten stehen also auch in diesem Jahr. Und wðas steht hinter dieser Fassade? Wenn nun einer kommt, der durch die Pforte hin- durchschreiten will, was findet er dahinter? Und Weihnachten bedeutet doch wohl noch, „daß Einer kommt“? Ist im Abendland das ganze Weihnachtsfest mit all seinen Vorbereitungen und mit allem Drum und Dran nicht etwa tatsächlich nur noch eine leere Fassade? Ich sehe noch vor mir die verdutzten Gesichter, mit denen wir Uns damals— im Sommer 1942 in Südrußland — angeschaut haben. Wir waren durch die Steppe gefahren, dann tauchte am Horizont solch eine„Ehrenpforte“ auf, und als wir an- kamen und hindurchgefahren waren— war dahinter wieder Oede. Es kommt doch schließlich nicht auf Lametta- and Tannengrünstimmung an, sondern auf Hilfe für dich und für mich, auf Trost für dich und Kraft für dich. Wenn die Herzen recht empfangsbereit sind, dann zieht der hohe Gast, der„Heil und Leben mit sich bringt“, auch ohne Ehrenpforte ein. Ich habe schon Weihnachten feiern müssen obne Christbaum und ohne Lichter, es war beim besten Willen gar nichts„Trauliches und Stimmungsvolles“ da, und es wurde doch richtig Weihnachten. Ich erfuhr, daß es keine Propaganda ist, was die Adventsboten von ihm verkünden:„Er heißt Wunderbar-Rat, EKraft-Held, Ewig- Vater, Friedefürst.“ Und ich habe ebenso Menschen gekannt, die einen wundervollen Rahmen für das Fest„erstellt“ und viele Vorbereitungen darauf ver- wandt hatten und die mir klagten:„Es ist ja Ke Von Johannes Baudis Alles im Grunde sinnlos. Was hat die ganze Feier denn für einen Zweck? Es geht ja doch Alles so weiter wie zuvor!“ Hinter der Fassade— öde Steppe! So braucht es bei dir nicht zu sein! Du darfst dir viel erwarten! Ihr Armen und lenden zu dieser bösen Zeit, die ihr an allen Enden mußt haben Angst und Leid: seid dennoch wohlgemut, laßt eure ieder ſelingen, dem König Lob zu singen, der ist euer höchstes Gut. Me, s ersprungene Glas Die Geschichte einer tapferen Frau Sie oydnete die mattglänzenden, schlanken Tulpen in die hohe Kristallvase und stellte die Weingläser auf den Tisch. Dann zündete sie die Kerzen im Wandleuchter und auf dem Tisch an und schaute noch einmal prüfend durch den kleinen behaglichen Raum. Da fiel ihr Blick auf das Bild ihres Mannes auf dem Schreibtisch. Sie trat näher und nahm es in die Hand. Seit sechs Jahren hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Vermißt, hatte man ihr damals kurz mitgeteilt. Keine Anhaltspunkte weiter — nur dieses eine Wort„vermißt“! AM LETZTEN ADVENTS SONNTAG leuchten in den Straßen der Städte auch schon die Weihnachtsbäume. Heilig Abend ist nicht mehr weit, Jung und alt freut sich auf diese Stunden. Bald werden in allen Häusern die Kerzen brennen. (Wolff u. Tritschler) „% sangen Ein Gespräch vor Weihnachten/ Von Udo Frank Es war ein paar Tage vor Weihnachten. Der Nachmittagszug fuhr mit einer kleinen Ver- spätung in den Bahnhof des Städtchens ein. Die wenigen Menschen, die ausstiegen, eilten mit raschen Schritten dem Stadtinnern zu. Einige hatten große Pakete unter dem Arm. Sie kamen vom Weihnachtseinkauf. Als letzter verließ der Studienrat Rudolf Overbeck das Bahnhofsgebäude. Er hatte nicht wie die ande- ren großes Gepäck bei sich, aber er trug doch eine schwere Last, seine jüngste Vergangen- Beit. 8 Die naßkalte Dezemberluft ließ ihn aus den zrüben Gedanken erwachen, mit denen er sich noch auf der langen Bahnfahrt beschäftigt hatte und mit denen er seit Wochen vergebens versuchte, fertig zu werden. Er hatte durch eigene Schuld seine Arbeit und seine Stellung verloren und war aus seinem Wirkungskreis herausgerissen. Nach Wochen tiefster Erschüt- terung war es Overbeck klar geworden, daß er sich allein mit den quälenden Fragen nicht durchringen konnte. Er brauchte einen Freund. Und so hatte er die Schuld und die Not seines Lebens in einem Brief einem alten befreun- deten Pastor offenbart. Der hatte ihn nun herzlich eingeladen, die Weihnachtstage als Gast in seinem Hause zu verleben. Und wie Balsam für ein wundes Herz war das Antwort schreiben des Pastors gewesen:„Was du auch getan hast, ich bin nicht dein Richter. Viele werden den Stab über dich brechen, aber ich 0 dir ein Bruder sein. Also komm, du bist Herzlich willkommen.“ Eine halbe Stunde später saß Overbeck in der warmen und heimeligen Studierstube des Pastors. Hastig zog er an der dargebotenen Zigarre, aber zögernd kamen ihm die Worte und Selbstanklagen. Mit einer müden Hand- bewegung zog Overbeck die Bilanz und wollte sich selbst das Urteil sprechen:„Ich sehe keinen Weg.“ Seine Gedanken wurden wieder von der eigenen Vergangenheit gefesselt, ob- wohl er sie so gerne auf die Zukunft gerichtet hätte, während der Pastor zunächst von der Gegenwart sprach. Overbeck hörte ihn, wollte sich seinen Vorschlägen fügen und war doch nicht unbeschwert genug, um den Sinn ganz zu verstehen:„Das Wichtigste ist zunächst, daß du innerlich zurecht kommst.“ So fielen die Worte tropfenweise in den auf- ziehenden Abend und lösten nicht den ge- qualten Zug aus dem Gesicht des Studienrates. Bis der Pastor ruhig auf die kommenden Feier- tage hinwies:„Darf ich dich daran erinnern, daß in ein paar Tagen Weihnachten ist?“— „Was soll ich damit anfangen? Weihnachten ist ein Fest unbeschwerter Kinder. Aber nichts für erwachsene Leute, die durch eigene Schuld ihr Lebensglück verdorben haben.“ Verstehend erwiderte der Pastor und sprach vom Weih- nachts fest, das zunichst einmal das Fegt eines einzigen Kindes ist, das Gott gerade für die hat geboren werden lassen, die in dem Dunkel ihres Unrechts nicht mehr ein noch aus wissen. Overbeck hatte eine HAgurte auf den Rand Agchenbechers gelegt und gah geradeaus auf ein Bild, das die Gottesmutter mit dem Jesuskind darstellte. Eine Weile war es still zwischen den beiden Männern geworden. Dann fuhr der Pastor wieder fort:„Weißt du, bei Allem Irrtum steckt doch ein Körnchen Wahr- heit in der weitverbreiteten Meinung, Weih- nachten wäre ein Fest für Kinder. Es geht nämlich wirklich um die Kindschaft. Nicht in dem Sinne, daß wir uns ein paar Festtage zu- rück in unsere Kindheit träumen. Aber wir sollen vor Gott tatsächlich Kinder werden, die sich von ihm beschenken lassen.“ Das verkrampfte Gesicht Overbecks löste sich ein wenig, als dann im weiteren Gespräch der Pastor noch manches erzählte und ihm gesegnete Weihnachten wünschte.„Wenn du Gott auf deiner Seite hast, dann kannst du voller Zuversicht in die Zukunft sehen, auch wenn die Menschen noch voller Mißtrauen gegen dich sind.“ In diesem Augenblick hörte man, als die Tür zum nahen Gemeindesaal geöffnet wurde, wie helle Kinderstimmen von Klaviermusik De- gleitet Adventslieder sangen. Eine altbekannte Weise zog Overbecks Gedanken von der Ver- gangenheit ab, löste ihn von dem, was ihn niedergedrückt, und zog ihn wie auf einem lichten Pfad zur nahen Zukunft des Weih- nachtsfestes. Overbeck begann sich sogar etwas zu freuen., Er dachte plötzlich an die Weihnachtsabende seiner Kinderzeit. Da war alles hell und klar. Jubelnd und verheißungsvoll sangen die Einderstimmen:„Ich lag in schweren Banden, du kommst und machst mich los; ich stand in Spott und Schanden, du kommst und machst mich groß. Du bringst mich hoch in hren und gchenkst mir großes Gut, das„ verzehren, wie irdisch! Reichtum Was hatte sie in den ersten Jahren nicht alles versucht, um Aufschluß über sein Schick- sal zu erhalten. Wieviel Nächte voller Ver- zweiflung, Angst und wieder Hoffnung, 38 Gewißheit, daß er leben würde. hatte sie durchwacht! Die Jahre, in denen sie so glück- lich mit ihrem Mann gewesen war, hatten ihr Kraft zu immer neuer Hoffnung gege- ben. Es war ein jahrelanger ständiger Kampf mit der Angst und den Zweifeln gewesen— ein Kampf, in dem sie schließlich doch un- terlag. Sie war müde davon geworden— jene gefährliche Müdigkeit, in welcher die kalte Gleichgültigkeit wohnt. Es war schon gut, daß damals die Notwendigkeit an sie herantrat, Geld verdienen zu müssen. Glück war es immerhin gewesen, daß sie die gute Stellung als Sekretärin bekam. Dann war Andreas in ihr Leben getreten. Sie arbeitete mit ihm zusammen und immer War er für sie da, bereit zu helfen. Er war eben einfach da. und das ist viel. So hatte er sich fast unmerklich als Freund zu ihr ge- sellt. Lange Zeit hindurch war das so gewe— sen, bis er an einem Winterabend— als sie zum ersten Male gemeinsam ins Theater gin- gen— etwas unsicher anfing, von seinen Ge- fühlen zu sprechen. Er sprach sehr leise, so Als fürchte er, sie zu erschrecken. Und er- schreckt war sie auch gewesen, so über- raschend war das Geständnis für sie gekom- men, hatte sie doch immer nur den Freund in ihrn gesehen. Doch jeder Tag ließ die Hoffnung, ihren Mann jemals wiederzusehen, geringer wer- den. Einmal war ein Soldat gekommen, der gesehen haben wollte, wie ihr Mann bei ei- nem der letzten Angriffe der Russen gefallen War. Später— nach einem halben Jahr viel- leicht— erhielt sie einen Brief von einem anderen Kameraden ihres Mannes, der wis- sen wollte, daß ihr Mann in Gefangenschaft geraten sei. Heute würde Andreas nun zu ihr kommen Sie wußte, er würde sie heute wieder fra- 8 und diesmal würde sie nicht mehr nein sagen. Die Kerzen brannten und spiegelten sich in den Augen der beiden Menschen er. An- dreas füllte die Gläser. Dann hob er sein Glas:„Auf Dein Wohl und auf unsere ge- meinsame Zukunft!“ In seiner Stimme schwang eine verhaltene Zärtlichkeit. Sie lächelte und hob langsam das Glas. Und dann war es geschehen. Plötzlich erlosch das Lächeln auf ihren Lippen und mit weitgeöffneten Augen starrte sie in den goldenen Wein. Ihr Körper War wie gelähmt und die Finger, die das Glas krampfhaft umspannten, waren eiskalt und steif. Nur ihre Augen schienen zu leben— Augen, die von Bild zu Bild irrten und die von weither kamen, als sie endlich in den vertrauten Raum zurückfanden. In die un- heimliche Stille des Raumes fiel wie die Schrille Dissonanz einer zersprungenen Gei- gensaite das Glas zur Erde— und zerbrach. Mit gepreßter Stimme bat sie den Mann, sie zu verlassen. Er war blaß geworden. Langsam und widerstrebend wandte er sich zur Tür. Aber er fühlte instinktiv, daß da etwas geschehen war, wobei er ihr nicht hel- fen konnte. Als die Tür ins Schloß fiel, zuckte sie zusammen. Dann saß sie wieder unbeweglich da mit versteinertem Gesicht, das ohne jeden Ausdruck war. Als die Kerzen bis auf einen kurzen Rest abgebrannt waren, stand sie auf und nahm einen Bogen Papier aus dem Fach. Dann nahm sie das Bild ihres Mannes vom Schreibtisch und betrachtete es lange mit ei- nem seltsam prüfenden Blick. Es War kein langer Brief, den sie Andreas schrieb; nur ein paar kurze Zeilen. Sie 26“ gerte ein wenig, bevor sie den Brief in den Umschlag steckte. Würde Andreas, Würde überhaupt ein Mensch verstehen können, daß das Gesicht, welches sie gesehen hatte wirklicher war als alles in ihrem Leben— so Wirklich, daß sie daraus den Mut nehmen Würde, weiterzuwarten und sollte es bis zu ihrem Ende sein? Dann sammelte sie die Scherben auf. Ihre Bewegungen waren leicht und frei, und in ihren Augen lag eine neue Klarheit. Die kunstvollen Weihnachtskrippen aus Oberammergau erfreuen viele Menschen, rr r tee eee eee eee* 8 * 1 2— . Ein Dritte aller Berutsiöfigen sind Frauen Die Frau im Blickpunkt der deutschen Volkswirtschaft Aus statistischen Unterlagen geht hervor, aß im Jahre 1952 in der deutschen Bundes- republik 4 779 000 Frauen berufstätig waren; das sind 30,9 Prozent aller Beschäftigten. In der Bekleidungsbranche und in der papier- verarbeitenden Industrie überwog die Zahl der beschäftigten Frauen bereits die der Männer. In der Keramik und in der Leder- industrie sind zu etwa einem Drittel, in der chemischen Industrie zu einem Fünftel Frauen beschäftigt. Im Bereich der Bundes- verwaltung waren 1952 etwa 97 000 Frauen beschäftigt. Allein im Dienste der Bundes- Dost standen 81 000 Frauen im März 1953, das sind 25 Prozent des Gesamtpersonals. Auch Wenn die wirtschaftliche Existenz aller Frauen gesichert sein würde, könnte im ge- Werblichen Leben auf die Frauenarbeit aicht einfach verzichtet werden. Durch den Ausfall von einem Drittel der Berufstätigen würde das Sozialprodukt erheblich herab- sinken. Außerdem haben viele Industrie- Zweige ihre Produktionsmethoden und Ma- schinen speziell auf Fraueneinsatz abge- stimmt und für zahlreiche typische Frauen- Arbeiten wie in der Textilindustrie, im Klein- handel, in künstlerischen Berufen sowie in Zürobetrieben ist der Efsatz von Frauen durch Männer von vornherein nicht zu dis- Kutieren. Wenig Neigung zu leitenden Stellungen Interessant ist, daß Frauen weniger Nei- Jung zu intensiver Berufsausbildung, zum höheren Dienst ufd zu leitenden Stellungen im öffentlichen Leben haben. Von 27 000 Be- amtinnen sind nur 600 im gehobenen Dienst. Obwohl 18 Millionen wahlberechtigter Frauen aur 15 Milliopen Männer gegenüberstanden, wurden von 1709 Wahlkreiskandidaten zur letzten Bundestagswahl nur 81 Frauen aufge- Stellt. Weiterhin sind nur wenige Frauen in Aer Justiz und auf bestimmten geistigen Zebieten tätig. Die Mehrzahl der erwerbstätigen Frauen hat zusätzlich zur Berufsarbeit noch häus- liche oder familiäre Arbeiten in irgend einer Form zu leisten. Allein von den voll- beschäftigten Angestellten der Bundespost ist mehr als ein Drittel durch eigene Fa- milie häuslich gebunden. Von 1 000 berufs- tätigen Müttern haben allein 636 für zu- zammen 1054 Kinder zu sorgen Rund 20 Pro- zent dieser Frauen haben durch Kriegsereig- aisse ihren Mann verloren oder müssen selbst die Existenz der Familie sichern, weil der Mann kriegsbeschädigt. invalide oder arbeitslos ist. Hieraus ergibt sich eine Doppelbelastung. Im vergangenen Jahr 1932 Hat erstmals die Zahl der Krankheitsfälle bei den weiblichen Versicherten die männ- lichen Erkrankungsziffern übertroffen. Wäh⸗ rend bei den Männern die Erkrankungs- Häufigkeit seit 1946 stark zurückgeht, nimmt zie bei den Frauen in der gleichen Zeit lau- dend zu. Wie alt sind die berufstätigen Frauen? Die Altersaufgliederung der berufstätigen Frauen ergibt, daß zur Zeit das Alter von 30 bis 35 Jahren mit etwa einem Viertel aller Weiblichen Berufstätigen am stärksten ver- treten ist. Mehr als die Hälfte aller erwerbs- tätigen Frauen ist jünger als 35 Jahre, und weniger als ein Viertel aller Frauen im Beruf ist älter als 40 Jahre. Die große Mehrzahl aller arbeitenden Frauen gehört also den Jüngeren Altersklassen an, die im Zusam- menhang mit ihrer Berufsarbeit besonders gesundheitlich gefährdet sind. Die psychologischen Eigenarten der Frau dürfen bei ihrer Verwendung im Erwerbs- leben nicht übersehen werden. Grundsätzlich entschließt sich die Frau zu beruflicher Ar- beit zum Zwecke des Gelderwerbs, der zur Sicherung der eigenen Existenz oder des eigenen Haushalts dient. Sie betrachtet ihre Arbeit im allgemeinen zunächst nicht als Beruf, sondern als Gelderwerb. Ihr eigent- licher Beruf ist ja Hausfrau und Muttersein. Die Erwerbsarbeit hat also in jüngeren Jah- ren nur vorübergehenden Charakter, und diese grundsätzliche Einstellung auf die Ehe hindert die Jugendlichen daran, systematisch — Geschenke sol- len ja bekannt- ich Freude be- reiten. Das Reißt, se mussen mit Sorgfalt, Ueber- legung und viel Liebe ausgesucht Werden. Das ist oft leichter ge- sagt, als getan, besonders, wenn der strapazierte Geldbeutel streit. Und dennoch, er spielt zwar eine Rolle, aber ceine ausschlaggebende. Es gibt wohl keine Frau, der man nicht mit den sogenannten„modischen Kleinig- eiten“, den Ac- cessoirs und De- tails Freude be- reiten kann. Ge- rade auf diesem Gebiet ist die Auswahl so groß, daß man gewiß sein ann, das Richtige zu fin- den. Handtaschen 2. B. sind und blei- ben ein unent- behrliches modi- 35 sches Requisit * und sind immer begehrt. Es muß „ nicht immer gleich eine echte„Krokodil“ 2 sein. Die modernen Plastiktaschen sind 55 sehr beliebt und preiswert zugleick. Auch 3 der dekorative modische Schmuck ist als 8 Geschenſe immer willkommen und vor 4 * 9 * * 5 * * 2. unh elel, Kyttps 7 4000 e Kal. ** 25 2. * * . * * 2 2. * * 25 * * * 25 ** ** ** * ** * * 25 5 2 * 25 25 25 2 * 25 ** * * * ** * * ** * * * * * ** * ** * allen Dingen auch für einen schmalen Geldbeutel erschwinglich. Etwas an- Spruchsvoller in dieser Beziehung sind die entzüchenden Blusen und Pullis, deren Anblie jedes Frauenheræ höher ein festes Berufsziel zu verfolgen. Die einmal zugefallene Tätigkeit wird beibehalten, Fort- bildungsmöglichkeiten werden oft versäumt, und erst wenn„im zweiten Frühling“ mit etwa 35 Jahren noch kein Mann gefunden ist, dann erwacht das Interesse am Beruf. Leider ist dann aber auch das Lernen und weitere Aufsteigen im Berufsleben schwerer ge- worden. Wie behandeſt man In dieser Jahreszeit, wo das Wetter immer unbeständiger wird, kann es leicht vorkom- men, daß wir auf einem Spaziergang vom Regen überrascht werden. Starke Feuchtig- keit ist unserer Kleidung schädlich, vor al- lem dann, wenn es sich nicht um ausgespro- chen wetterfestes Material handelt. Dabei schadet die Nässe selbst unseren Sachen XKR XR XXKXXRRRXRXKXXXVXVXXMVVVXXXXXXMVMMuVEMXRXXkXEKEXXXEREXXVXEMMMXRKRXRXxXxXRRM„ 08 e e 54 24 * * 54 * * schlagen läßt,* ebenso wie die elegante Perlon- X u. Nylon wäsche.* Wenn es dazu 55 micht reicht, wie* wär's mit einem der bezaubern 855 den farbenfrohen& Nich eytucher, oder* 5* einigen hRandge- 56 malten und ge-* sdumten Ta- 8 schentuchern? 54 Ein immer will-& lcommenes Geschenk ist auch ein Reise-“ oder Rosmeliknecessair. Aus Leder und Plastimaterial ist es n den ver- 7 schiedensten Preislagen erhältlich. Auch 5 Handschuke, Leder- oder Lastiq gürtel 90 * 4 * * . 55 5 * 5 55 55 E 26 e * e 5 4 ** 5e *. * 2. 54 * * 54 7 e * 4 * 56 2. . * ** gehören zu den Dingen, die jede Frau Sich wünscht. Es sind oft die Kleinig leiten, die man sick im Alltag nicht cauft und die seh glansend als Geschenk eignen. Angesichts dieser Fülle von Möglich- keiten bewahrheitet sien das alte Sprichwort„Wer die Wahl Rat, hat die Qual“, aber nieht zuletæt auch die Freude denn anderen Men- schen Freude be- reiten, heißt auch sich selbst zu be- schenken. Den- cen Sie daran, wenn Sie re Einkãufe tätigen, seien es auch nur Kleinigkei- ten, entschei- dend ist immer das„Mie“ und micht das„Was“. Erica KK RR RKRRRuuERuIuEuuREuuuEuuuuEuuVIREEàVEEVEVVXVMXEMMXKRXXXEXXXuuVRENERRX EN „Wenn es dem bösen Machbarn nicht gefäſſt, „Es kann der Beste nicht in Frieden leben, Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Ein altes Sprichwort, aber es hat leider noch immer die gleiche Gültigkeit. Meist aller- dings sind es die bösen Nachbarinnen, die uns das Leben schwer machen. Sei es, daß die Männer zu wenig Zeit haben, um sich Sufzuregen über andere Leute, sei es, daß das„schwache Geschlecht“ in dieser Hinsicht wirklich recht erhebliche Schwächen zeigt Tatsache ist, daß wohl jeder von uns irgend- eine Dame von nebenan., über oder unter uns mit Recht wegen ihrer spitzen Zunge kürchtet. Ja, die böse Nachbarin! Ist sie eigentlich Wirklich„böse“? Gehen wir einmal der Sache auf den Grund. Es lohnt sich Was um ges lieben Friedens willen geschieht, lohnt sich immer. Da ist also zum Beispiel Fräulein Spät. Ihr eigentliches Leben beginnt erst. wenn sie die trockenen Zahlenreihen und Bilanzen im Büro bewältigt hat. Und wenn sie in ihren Hausanzug schlüpft. wird sie gleichsam ein anderer Mensch. In ihre Bücher und Noten vergraben sitzt sie— oft bis zum anderen Morgen— arbeitet, träumt Frau Morgen findet das unanständig. Denn ein„anständiger Mensch“ schläft in der * Nacht. Geht um 9 Uhr ins Bett und steht früh um 6 Uhe auf. Punktum! Die ganze Nacht Licht brennen? Wer tut denn so etwas? Zwar macht se eine Lampe gar keinen ruhe störenden Lärm. aber Frau Morgen fühlt sich erheblich gestört Und außerdem, dieser seidene Hausanzug, der ist doch bestimmt nicht von dem Sekretärinnengehalt bezahlt (o man doch genau weiß, was die Spät Verdient Ja, und da eben liegt der Hund begraben, Frau Nachbarin! Man sollte nicht denken und reden, bevor man etwas versteht. Und Wenn man gar etwas nicht, verstehen kann (Frau Morgen wird nie begreifen, warum sich jemand nachts mit Büchern und Noten beschäftigen muß), dann soll man ganz stille Sein 5 Und außerdem— was geht es irgendeinen Anderen an wann und, warum Fräulein Spät Licht brennt? Jeder Mensch hat ein un- antastbares Recht darauf, sein eigenes Leben zu leben. Ob Frau Morgen eine„böse“ Nach- barin ist, weiß ich nicht. Bestimmt aber ist sie unverständig, anmaßend und— nicht an- ständig! Denken Sie einmal darüber nach. Und fragen Sie sich, was Sie für den lieben Frieden tun. Am Ende sind Sie selbst eine böse Nachbarin?. Christine Holck — 7 —ĩůů— ——— . f enn es sieh um Stoffe handeit. ö 5 MANNHEIM · pa. AE IANNE N ——ę——— eihnachtsn bend * Wer den Pfennig nicht ehrt Wußten Sie schon, das man in West- falen noch den alten Brauch pflegt, Brautschuhe mit ersparten Pfennigen zu bezahlen? Die Verkäuferinnen eines Schukhauses staunten nicht enig, als ein junges Mädchen als Bezahlung fur ihre Brautschuhe einen über dreiein- halb Pfund schweren Beutel mit 1400 einzelnen Pfennigen auf den La- dentisch legte. Die junge Braut wird Wenn der alte Brauck nicht trügt demnach eine gluccliche Ehe führen. durchnãßie Kleidung? meistens weniger, als die nachfolgende un- sachgemäße Behandlung beim Trocknen. Nasse Hüte werden, je nach dem Stoff. aus dem sie gefertigt sind, behandelt. Nasse Hüte aus Stroh oder leichtem Filz legt man am besten auf eine glatte Unterlage uns biegt sie— solange sie noch feucht sind— in der Form zurecht. Den Kopf kann man mit zusammengedrücktem, weichem Papiei ausstopfen. Dann läßt man den Hut langsam — nicht in der Nähe des Ofens oder Her- des— trocknen. Filzhüte bürstet man da- nach mit einer Bürste in der Richtung des Strichs. Schmutzflecke auf farbigem Filz las. sen sich durch Abreiben mit feinem Sandpa- pier entfernen, bei dünnem Filz reibe mar Vorsichtig, da sonst leicht Löcher entsteher können. Weiße Filzhüte, die durch Regen ge- litten haben, säubert man nach dem Prock nen mit einem Brei aus Benzin und Magne- sia oder Kartoffelmehl. Dunkle Filzhüte kön- nen auch mit einem Tuch, das man in stark verdünnte Salmiaklösung getaucht hat, ge- säubert und in Farbe aufgefrischt werden. Nasse Wollmäntel läßt man auf einem Bügel frei an der Luft an trockener, aber nicht warmer Stelle trocknen; dabei versuche man gleich, Falten und Kniffe, die durch Sitzen auf feuchten Mänteln entstan- den sind, glatt zu streichen. Mit dem Bü- geln muß man vorsichtig sein. Die meisten Wollstoffe kann man zwar von links, indem man ein feuchtes Tuch überlegt, plätten; es Sibt jedoch empfindliche Wollstoffe, die durch das Bügeln ihre Farbe verlieren. Mäntel, die aus derartigem Material hergestellt sind und durch starken Regen gelitten haben, über- gebe man daher lieber dem Fachmann zur sachgemäßen Reinigung. Auch Pelze dürfen nicht an heißer Stelle trocknen. Man hängt sie ebenso wie Mäntel auf und schüttelt sie nach dem Trocknen auf, man kann sie auch leicht klop- ten und mit dem Pelzkamm durchkämmen. Handschuhe aus Wolle oder Leder dürfen gleichfalls nur langsam, also nicht an heißer Stelle trocknen. Wolle wird durch starke Einwirkung von Wärme filzig und Seht ein; Leder schrumpft ebenfalls ein und wird hart. Nasses Schuhwerk zieht man nicht auf Leisten, sondern stopft es mit zusammen- geballtem Papier oder— besser noch Lappen aus und läßt es nun langsam, also gleichfalls nicht in Herd oder Ofennähe, trocknen. Farbige Schuhe, die durch Näàsse- einwirkung und Schmutz unansehnlich ge- Worden sind, kann man vor dem Auftragen von Krem mit Benzin sàubern. Sehr zu emp- zehlen ist das Einreiben der Schuhsohlen mit Leinöl, das Oel verhindert nicht nur das Eindringen von Nässe, sondern verlängert auch ganz wesentlich die Lebensdauer. An Arboibspunlz Für viele gibt es keine Feiertage Wenn wir anderen uns eines schönen Sonntages oder eines Feiertags erfreuen, wol- len wir dabei nicht vergessen, daß nicht alle Frauen das köpnen. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Berufen, die— selbstver- ständlich in ablösender Reihenfolge— ihre Arbeit auch am Feiertag versehen müssen. Es ist wohl menschlich mehr als verständ- lich, wenn sich diese Mädchen und Frauen noch mehr als wir nach den freien Stunden eines Sonntages sehnen und vielleicht sogar manchmal etwas Bitterkeit empfinden, wenn sie an dem Tage, an dem sich die anderen Menschen erholen, ihre oft nicht leichte und anstrengende Arbeit verrichten müssen. Selbstverständlich haben diese Berufstätigen dann einen anderen freien Tag in der Woche, aber wahrscheinlich wird dann gerade der Mann oder Freund keine oder zumindest wenig Zeit für sie haben, oder die Bekann- Frauen ohne Weihnachten. Auch die Hotel- zimmer wollen über die Feiertage besonders sauber gehalten sein. Foto: Riedel) ten, die man sonntags mit Sicherheit ange- troffen hätte zu einem gemütlichen Kaffee- schwatz, sind natürlich ebenfalls an diesem freien Wochentage beschäftigt. Ueberhaupt, die richtige Sonntagsgemütlichkeit und Feier- tagsatmosphäre fehlt, die ja gerade zur völ- ligen Entspannung beitragen hilft. Wenn wir am Sonntag oder einem anderen Felertag zum Telefon greifen, um eine nette Verabredung zu treffen, was wären wir da täglich und Nacht für Nacht auf den Fern- sprechämtern sitzen und ihren schweren Dienst versehen. Es gibt da keine Stunde, keine Minute, an der der Klappenschrank Um an den Feiertagen ein Schwätzchen mit der Freundin oder gar ein Rendezvous mit einem netten Herrn zu vermitteln, sitzt diese Frau am Klappenschrank des Fern- sprechamtes. Foto: Riedel) nicht besetzt ist und in unaufhörlicher Ab- wechselung müssen sich die Kolleginnen vertreten, ganz gleich, ob es Sonntag, Feier- tag oder vielleicht sogar Weihnachten ist. Ebenso pflichtbewußt müssen auch die An- Sestellten in den Gaststätten sein, Ob Zim- mermädchen, Köchin oder Servlererin, ge- rade an den Festtagen müssen die Berufs- tätigen dieser Sparte mit besonderem Eifer ihre Arbeit versehen, denn eben in diesen Tagen herrscht in Gastwirtschaften Hoch- betrieb und ein Hotelzimmer muß immer, ob Werktag oder Sonntag, in peinlicher Ordnung und Sauberkeit gehalten werden. Denken wir noch an die Krankenschwe⸗ ster, Hilfsbedürftige gibt es ja an allen Ta- gen, oder auch in manchen Großstädten an die Polizistin, die für Ordnung sorgt und zu jeder Auskunft an Brennpunkten des Ver- kehrs bereit steht, es gibt noch sehr viele andere Frauenberufe, die den ganzen Einsat: der Person auch an Sonntagen erfordern una voraussetzen, daß stets ein freundliches une verbindliches Lächeln um den Mund der oõs0 ohne die zahlreichen Telefonistinnen, die tag- angestrengt Arbeitenden schwebt.. 7 geact aud iel Vom einheimischen Sport Fußball. Sp. B. Wallſtadt— 07 Seckenheim Das erſte Spiel der Rückrunde findet mor⸗ gen in Wallſtadt ſtatt. Erſt vor drei Wochen wurde mit dem gleichen Gegner das letzte Spiel der Vorrunde ausgetragen und endete allerdings nur mit 10 Mann ſpielend, auf hieſigem Gelände unentſchieden. Der kleine Wallſtadter Platz iſt gerade nicht für jede Mannſchaft geeignet. Bei weitmaſchigen Am⸗ griffen wird man allzubald die Fahne des Linienrichters ſehen und da heißt es Be⸗ rechnung haben, nicht nur allein mit den Füßen, ſondern auch mit dem Kopf arbeiten. Die Zurückziehung eines Stürmers in die Läufereihe und nur mit 4 Mann ſtürmen, wäre hie ſehr zu empfehlen. Jedenfalls er⸗ warten wir von unſecen Amateuren Einſatz, faire Spielweiſe und wenn nicht gerade ein Sieg, ſo doch mindeſtens ein Remis. Handball. S8 07 Seckenheim— Tus Einheit Weinheim Am kommenden Sonntag geben die Män⸗ ner aus dem Birkenauer Tal ihre Karten in Seckenheim ab, wo ſie ſchon immer gern geſehene Gäſte waren. Das Vorſpiel brachte den 07 ern einen knappen, jedoch verdienten Sieg, der beim ſonntäglichen Rückſpiel wie⸗ derholt werden ſollte. Weinheim ſteht in der Tabelle hinter den 07ern, iſt aber ſtär⸗ ter als der Tabellenplatz ausweiſt. Die 07 er dürfen ſich jetzt keine unnötigen Punktver⸗ luſte mehr erlauben, damit der erkämpfte Tabellenplatz nicht wieder verlo en geht. Auf jeden Fall dürfte ein ſpannendes Rennen zu erwarten ſein. Tec Heddesheim— T Jahn Seckenheim Das Vorſpiel wurde vom Turnerbund mit 12111 Toren, alſo ganz knapp, gewonnen. Es iſt außerdem bekannt, daß gerade Heddes⸗ heim zu Hauſe ſehr ſchwer zu beſiegen iſt. Auf der anderen Seite heißt es für die Tur⸗ nerbündler endlich einmal wieder Punkte zu holen, nachdem jetzt 2 Spiele verloren wur⸗ den. Daß die Einheimiſchen ſpielen können, laſſen ſie manchmal für kurze Zeit durch⸗ blicken, aber wann kommt die Einſicht, daß eine ganze Stunde zu ſpielen iſt, wenn ein Erfolg herausſpringen ſoll. N pabellenführer DSC in Karlsruhe Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Bis auf Brötzingen, das also an zwei aufeinander- folgenden Sonntagen spielfrei ist, stehen sich am Goldenen Sonntag alle übrigen Mannschaften der nordbadischen ersten Amateurliga im Kampf um dle Punkte gegenüber. Der neue Spitzenreiter DSC Heidelberg macht seine Aufwartung bei den nicht sonderlich spielstarken Amateuren des Karlsruher Sc. Obwohl der DSsc auswärts erst eine Niederlage bezog, ist ein Sieg der Karlsruher Gastgeber nicht Ausgeschlossen. Von einem Splelverlust der Heidel- berger könnten die Viernheimer den größten Nut- zen zlehen. Voraussetzung hierzu ist allerdings ein Vrfolg über den FV Daxlanden, der am Silbernen Sonntag den bisherigen Spitzenreiter Germ. Fried- güchsfeld mit 7:0 geradezu deklasslerte und sich mit diesem Erfolg für die Reise zu den Südhessen emp- kahl. Friedrichsfeld erwartet eine schwere Aus- wärtspartie bei den auf eigenem Platz erst einmal beslegten Hockenheimern. Für die Placierung an der Spitze ist der Ausgang der Spiele Kirchheim gegen Neckarau, Feudenheim— Kirrlach und Lei- men— Schwetzingen von größter Bedeutung. Mit einiger Sicherhe! kann man dabei Leimen und Feudenheim in Front erwarten. Nach rem Sieg gegen Hvesheim sollten die Pforzheimer Rasenspie- ler auch den Aufstiegsmeister Plankstadt geschda- gen auf die Rückreise schicken, wogegen der Aus- gang des Treffens Uvesheim Birkenfeld als offen zu bezeichnen ist. Es splelen: FC Hockenheim— Germ. Frledrichs- teld, SV Ilvesheim— FC Birkenfeld, Sd Kirchheim gegen VfL Neckarau, Asv Feudenheim— Fe Kur- lach, Amicitia Viernheim— FV Daxlanden, Karls- ruher Sc— Dsc Heidelberg, VfB Leimen— 8 Schwetzingen, VfR Pforzheim— TSG Plankstadt. * Das beim Stand von 6:3 vor vier Wochen abgebro- chene Verbandsspiel der nordbadischen Fußball- amateurliga zwischen dem F Hockenheim und dem F Daxlanden wurde von der Spruchkammer des Badischen Fußballverbandes seinem Stande ent- sprechend für Hockenheim als gewonnen gewertet. Zur Meisterschaft: Eintracht oder VfB? Holen sich die„Schwaben“ die Herbstmeisterschaft der zweiten Liga Süd? Am kommenden Wochenende startet Süd- deutschlands 1. Liga in die Rückrunde. Am 4. April 1954, dem letzten Spieltag, wird der Meister feststehen, der zusammen mit den Re- glonalmeistern aus Nord, West, Südwest, Ber- lin und dem Deutschen Pokalmeister in die End- spiele um die Deutsche Fußball meisterschaft einziehen wird. Bis dabin ist allerdings noch ein weiter Weg. Dennoch gibt es im Süden unter den Fußballkennern nur eine Meinung die Frankfurter Eintracht und der VfB Stutt- gart, die nur mit einem Punkt Abstand im Sü⸗ den souverän an der Spitze liegen, werden das Rennen um die süddeutsche Meisterschaft unte! sich ausmachen. Die Frankfurter Eintracht muß in den 15 Rückrundenspielen achtmal auswärts antreten(Fürth, KSc, Schweinfurt, Offenbach, Waldhof, Stuttgarter Kickers, Hessen Kassel und Jahn Regensburg), der VfB jedoch nur sechsmal(Schweinfurt, Offenbach, Bayern Mün- chen, I. Fe Nürnberg, Eintracht Frankfurt, VfR Mannheim). Dabei ist allerdings zu berücksich- tigen, daß die Stuttgarter die schwereren Aus- wärtsspiele haben. Eines steht fest: Jeder, auch der kleinste Seitensprung der beiden Spitzen- reiter, kann für den anderen Wegbereiter zur Meisterschaft sein. Am kommenden Sonntag spielen beide Spit. zenklubs zu Hause, so daß mit keinen Uber- raschungen zu rechnen ist. Die Eintracht er- Wartet Viktoria Aschaffenburg, jetzt Schluß. licht, im ersten Spiel der Vorrunde aber den- noch so stark, um dem Meister einen Punkt abknöpfen zu körnen. Der VfB trifft im Nek- karstadion auf den FSW Frankfurt, der im Vorspiel mit 3:2 geschlagen wurde. Obwohl in der Rückrunde alles für die Eintracht und den VfB spricht, brauchen die Offenbacher Kickers und der 1. Fe Nürnberg das Meisterschaftsren- nen noch nicht aufzugeben. Zwei Seitensprünge der Spitzenreiter genügen, um auch die Mei- sterschaftshoffnungen der Verfolger wieder auf- leben lassen zu können. Offenbach wird sich deshalb gegen Schweinfurt ebenso auf kein Risiko einlassen wie der 1. Fe Nürnberg zu Hause gegen den BC Augsburg. Der RSC und Jahn Regensburg, die ebenfalls noch im Vor- derfeld stehen, sollten in ihren Heimspielen ihre günstigen Positionen gegen Waldhof Mann- heim bzw. Bayern München festigen können. Auch Hessen Kassel darf zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers ebenso als knapper Sieger erwartet werden wie der VfR Mamheim gegen die SpVgg. Fürth. Es spielen: Eintracht Frankfurt— Viktoria Aschaffenburg(Sa), Kickers Offenbach gegen Schweinfurt 05, VfB Stuttgart.— FSV Frank- furt, Karlsruher Sc— Bayern München, VfR Mannheim— Spygg. Fürth, 1. Fe Nürnberg gegen BC Augsburg, Jahn Regensburg gegen Waldhof Mannheim, Hessen Kassel— Stuttgar- ter Kickers. E Spitzenrei- elle immer noch Vier Vereine, darunter auch der ter Ss Reutlingen,(der die Tal mit einem Punkt Vorsprung 3 rt), haben die Herbstrunde in der süddeutschen 2. Liga bereits abgeschlossen. Dennoch ist noch völlig offen, wer bei Abschluß der Vorrunde nach dem kom- menden Sonntag den Herbstmeistertitel führen darf. Noch hat Schwaben Augsburg die große Chance, den Ss Reutlingen zu erreichen oder gar zu überflügeln, wenn es den Fuggerstädtern am goldenen Sonntag gelingt, einen oder gar zwei Punkte zu Hause der TSG Ulm 46 abzu- knöpfen. Dieser Erfolg ist 50 wahrscheinlich, daß der Tabellenführer aller Voraussicht nach um die Früchte seiner wochenlangen Bemühun- gen gebracht wird. Wie das einseitige Ringen um die Herbstmeisterschaft auch ausgehen wird: beide Vereine, Ssy Reutlingen und Schwaben Augsburg, haben sich für die Rückrunde eine so günstige Ausgangsbasis geschaffen, daß sie — wenn keine Krisen eintreten— auch wieder den Aufstieg in die Oberliga erreichen sollten. Die Verfolger lassen jedoch nicht lodser. Sieb- zehn Rückrundenspieltage können noch viele unvorhergesehene Ereignisse bringen. Zuerst gilt es aber auch für die Verfolger, die Vor- runde vollends abzuschließen, 1860 muß dabei zum Fe Singen 04, der nur auf die Gelegenheit wartet, die Löwen vom vierten Tabellenplatz zu verdrängen. Der Freiburger FC reist zum ASV Cham, der sich am letzten Sonntag bei 1860 München großen Respekt verschaffte. Cham bräucht weitere Punkte bitter nötig, denn vom 12. Tabellenplatz an sind alle Vereine stark ge- kaährdet. Das Schlußlicht Wacker München wird enorme Anstrengungen machen müssen, um Als letzter Verein eine zweistellige Pluspunktzahl zu erreichen. Zu Hause gegen Straubing sollte dies fast möglich sein. Böckingen muß nach Hanau, ohne dabei große Hoffnungen zu haben, aus der prekären Zone zu kommen, während den Platzherren ebenso wie dem 1. FC Pforz- heim bei einem Sieg in Darmstadt ein Sprung vom Unterhaus ins gesicherte Mittelfeld ge- lingen kann. Bereits am Samstag erwartet der KFV den SV Wiesbaden. Es spielen: Karlsruher EV SV Wiesbaden (Sa), Wacker München— T8 Straubing, ASV Cham— Fe Freiburg, FC Singen 04— 1860 München, Fe Hanau 93— Union Böckingen, Schwaben Augsburg— TSG Ulm 46, SV Darm- stadt 98— 1. FC Pforzheim. Schnee wurde Mangelware Sorgen um das Wintersportprogramm Wie an den meisten Wimersporterten der Al- pen ist man auch in Garmisch- Partenkirchen in ernster Sorge um das Wintersportprogramm der neuen Saison, Zum Kummer aller Winter- sportler strahlt seit Wochen die Sonne fast un- entwegt über die Zugspitze, und auf dem„Platt“, wo sonst im Dezember schon zwei und drei, ja sogar vier Meter Schnee in 2 600 m Höhe lie- gen, hält sich jetzt nur eine kümmerliche Decke von 10 bis 15 em Oktoberschnee. Täglich werden die Zugspitz-Meteorologen mit Anfragen überschüttet, wann nun endlich Schnee zu erwarten sei. Aber auch sie können zunächst nur etwas mehr Kaltluft versprechen. Das Hoch- druckgebiet steht noch immer über den Alpen. Vor dem 20. Dezember sei kaum mit Schnee- fällen zu rechnen. Wenn bis zum 20. Dezember kein Schnee ge- fallen ist, muß die Internationale Bobsport- woche ausfallen. Die Bobsportwoche ist vom 3. bis 10. Januar angesetzt, und man braucht wenigstens zehn bis zwölf Tage, um die Olym- biapbahn am Rießersee auszubauen. Der Rießer- see in knapp 800 m Höhe ist zwar soweit zuge- kroren, daß die nötige Dicke für die Eisplatten der Bobbahn knapp erreicht ist, aber noch fehlt genügend täglicher Frost— und ohne einen Schneeunterbau kann die Bahn nicht„gepan- zert“ werden. Auch das übrige Sportprogramm der ersten Januartage ist durch den Schneemangel gefähr- det. Die Olympiaschanze, auf der mit bester nordländischer Besetzung der Neujahrssprung- lauf ausgetragen werden soll, ist noch„Srün“. Diese Veranstaltung soll der Auftakt zu einer mehrtägigen„Springertournee“ in Deutschland und Osterreich sein. Der Handball in Baden Mit fünt Spielen werden die Punktetreffen der nordbadischen Handballverbandsliga fortgesetzt. Leutershausen empfängt auf eigenem Platz den Neuling Nußloch und sollte dabei ohne nennens— werte Schwierigkeiten zum Erfolg kommen. Ketsch, das in Seckenneim gastiert, müßte die Heimreise mit sleg und Punkten antreten. Auch der TSV Rot, der in Hockenheim antreten muß, sollte das- bessere Ende für sich behalten. Unterliegt Wein- heim auch im vierzehnten Spiel, was gegen den ViR Mannheim wahrscheinlich ist, ist das Schicksal der Bergstraßenstädter bereits entschieden. Auf Grund der größeren Ausgeglichenheit reist Birkenau nicht ohne Chancen nach Oftersheim. Mit dem Treffen gegen den Vorjahresmeister unck diesjährigen Meisterschaftsfavoriten Sd St. Leon haben die Handballer des sc Baden-Baden ihren großen Tag Leistungsmäßig besitzen die Nord- badener ein klares Ubergewicht, das für einen Sieg ausreichen sollte. Eine gefährliche Klippe hat der TSV Rintheim beim S Durmersheim zu umschif— ten, wobei es durchaus nicht ausgeschlossen iSt. dag die Karlsruher Vorstädter kentern. Niederbühl, das, am vergangenen Sonntag nur knapp in Rintheim unterlag, könnte auf eigenem Platz zu einem Er kolg gegen die KSc-Handballer kommen. Auf eige- nem Platz müßten die Beiertheimer stark genug sein, um gegen Bretten beide Punkte zu gewinnen. Ein knapper Steg der Platzelf dürfte das Ergebnis- vei der Begegnung Kronau— Daxlanden sein. Südwest-Meisterschaft der Ringer Für die südwestdeutsche Ringer-Mannschafts- meisterschaft— die gleichzeitig Gruppenausschei- dung zur deutschen Meisterschaft sein wird ist nun für das kommende Wochenende alles klar. Württemberg und Südbaden ermitteln am letzten Sonntag noch ihre Teilnehmer. In Süd baden War noch ein Entscheidungskampf zwi- schen Freiburg-St Georgen und Hornberg not wendig geworden, den die Freiburger mit 5:8 gewannen. Von Würkemberg nimmt Untertürk— heim teil, obwohl der Vorkampf gegen Tuttlin- gen wiederholt werden muß. Demnach werden. sich in Hersfeld im Saargebiet folgende Mann- schaften— jeder gegen jeden— um die Grup penmeisterschaft gegenüberstehen: Eiche Sand- hofen(Nordbaden), Freiburg-St. Georgen(Süd baden), KV Untertürkheim(Württemberg), KV Hersfeld(Saargebiet). Das Kampfgericht bei die- sem Gruppenturnier besteht nach den inter- nationalen Regeln aus drei Mann. Schweizer Eishockey-Sieg über Deutschland Das 23. zwischen der Schweiz und Deutschland wurde im Züricher Hallenstadion von der Schweizer National- Mannschaft äußerst knapp mit 8:7(42, 3:2, 1:3 Toren gewonnen. Kurze Sportnachrichten In Turnwettkämpfen standen sich in Hof die Vertretungen von Bayern und Jugoslawien ge- genüber. Während bei den Männern Bayern mit 339,15:329,90 die Jugoslawen schlagen konnten. mußten die bayerischen Frauen mit 222,10:223,55 eine Niederlage einstecken. Einzelsieger wurden der Münchener Sepp Wolf und die Nürnbergerin Elisabeth Ostermayer. 1 Schweden und Dänemark qualifizierten sich für die Teilnahme am Endspiel im Hallenten- nis- Wettbewerb um den schwedischen Königs- pokal. Schweden schaltete Frankreich in Paris mit 3:2 aus, und Dänemark behielt in Kopen- hagen über Italien die Oberhand. In einem Qualifikationsspiel für die Weltmei- sterschaft im Handball besiegte Dänemark in einem Hallenspiel die norwegische Handball- Elf mit 26:11 Toren bei einem Halbzeitstand von 156. Im Pariser Sportpalast unterlag der deutsche Doppelmeister Werner Handke dem französi- schen Leichtgewichtsboxer Auguste Caulet durch technischen k. o. in der fünften Runde, als der Berliner wegen einer Beinverletzung nicht wei⸗ terkämpfen konnte. Finnlands Ringerstaffel gewann in Neunkir- chen einen Länderkampf im griechisch-römi- schen Stil gegen das Saarland überlegen mit 2:6 Punkten. Eishockey-Länderspiel 8 Finnlands Eishockey-Mannschaft kam nach m. ren beiden Niederlagen gegen Deutschland 5 und 3:2) in Lüttich über Belgien zu einem 6:10 8 Sieg. es fefschU. Größte Auswahl in Haus-, Turn- und Sportschuhe 0 2 i K D 1 ue e de 12— eee e N g- 8. 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