beiter, Maria 17.— heim, Helga 128 d ichs⸗ Seitz, 7 N mecha⸗ 9% 3 cheken⸗ 2.— ta ſchi⸗ 1 und euden⸗ Georg ße 86 sheim, ühere 65 ntsrat 8.— zäcker⸗ 1.— Hilfs⸗ razer⸗ ilhelm inger⸗ Seitz, ppen⸗ Karl eßkir⸗ . 3 05 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zugl. 36 Pig. Zustellgeld. Enzelnummer 5 Pig. Sũd deutsche Heimatzeitung fr Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 200 Mittwoch, den 16. Dezember 1953 5.753. Jahrgang „ tet werden. * 7 Großzügige Hilfe für Vertriebene Umsiedlung, Wohnungen und Arbeitsplätze Ein Zwei-Jahres-Plan Oberländers Bonn(E.B.) Bundesvertriebenenminister Oberländer gab ein Zwei-Jahres-Frogramm zur Eingliederung der Heimat vertriebenen und Flüchtlinge bekannt, in dessen Mittelpunkt die Auflösung der noch bestehenden Lager, Erweiterung der Umsiedlungsmaßnahmen, Förderung der Vertriebenenjugend und Stär- kung des Eigenkapitals der Vertriebenenwirt- schaft stehen. Der Minister wies vor der Presse darauf hin, daß noch immer etwa zehn Millionen Menschen eingegliedert werden müßten,. Das Abgelaufene Jahr habe wegen des Flücht- Iingszustroms aus der Sowjetzone keine ent- scheidende Fortschritte bringen können. Ober- länder versicherte aber, daß sein Zweijahres- Plan erfüllt werde, wenn nicht ein uner war- teter neuer Flüchtlingsstrom aus der Sowjet- zone eintrete. Im einzelnen sieht das, Programm folgende Maßnahmen vor: Zur Schaffung selbständiger Existenzen sollen noch in diesem Jahr rund 18 000 Anträge auf Aufbaudarlehen aus dem Lastenausgleich und in den beiden nächsten Jenren je 5000 Anträge auf Neugründung rküllt werden. Ferner sind auf diesem Ge- biet die Aufstockung von 50 000 bereits ge- Währten Darlehen, die Umschuldung von 8000 Bankdarlehen sowie Aufbaudarlehen für So- Wietzonenflüchtlinge und Investitionskredite für die Vertriebenenindustrie vorgesehen. Die Finanzierung für diese Maßnahmen ist gesi- chert, wenn 1954 und 1955 wie 1953 je 260 Millionen DM aus dem Lastenausgleichsfonds zur Verfügung stehen. Außerdem sollen 40 000 Bauernfamilien an- gesiedelt werden. Die Finanzierung ist nach den Angaben des Ministers gesichert. Der Bund müsse aber auch die Landbeschaffung unterstützen, wenn diese Maßnahmen erfüllt Werden sollen. Die Vertriebenen- und Flücht- lingsarbeitslosigkeit soll mit Mitteln be- kämpft werden, die zur Schaffung von selb- Ständigen Existenzen und bäuerlichen Sied- lungen bestimmt sind sowie durch ausschließ- liche Verwendung der Arbeitsplatzdarlehen des Lastenausgleichs in Gebieten mit über- durchschnittlicher Arbeitslosigkeit. Das Programm sieht ferner vor, 40 Prozent des sozialen Wohnungsbaus den Vertriebenen zugute kommen zu lassen, wobei das Woh- nungseigentum besonders berücksichtigt wer- den soll. Die Finanzierung hierfür ist ge- sichert. In den nächsten zwei Jahren sollen die von dem alten Umsiedlungsprogramm nicht erfaßten 300 000 Personen in zwei Jah- resetappen umgesiedelt werden. Die Umsied- lung Weiterer 300 000 Personen soll vorberei- Planung auf zwei Jahre aus politischen Grün- den für unmöglich angesehen. Das Ministe- rium schätzt, daß bis zum 31. März 1954 für rund 255 000 Menschen aus der Sowjetzone im Bundesgebiet Wohnraum beschafft werden muß. Uber die Aufbringung der hierfür be- mötigten Mittel müssen sich nach Ansicht des Ministeriums die Länder mit dem Bund ver- Ständigen. Auch eine größere Beachtung der Vertrie- benen und Flüchtlingsjugend, zum Beispiel durch bevorzugte Vermittlung in Lehrstel- Jen, ist vorgesehen. In dem Plan Oberländers Wird ferner die beschleunigte Auflösung der Lager als eine der wichtigsten sozialen Auf- gaben der Bundesrepublik bezeichnet. Zur Zeit leben noch 500 000 Vertriebene und Flüchtlinge in Lagern, deren Unterhaltung jährlich jeweils 1,5 Millionen DM kostet. Das Vertriebenenministerium schlägt deshalb vor, alle von der öffentlichen Hand, der Wirt- schaft und den caritativen Verbänden zu tref- fenden Maßnahmen zu koordinieren, größere Mittel bereitzustellen und genauere statisti- sche Unterlagen zu beschaffen. Der Minister unterstrich vor der Presse die Bedeutung einer weiteren, über die beabsich- tigte Lastenausgleichsanleihe hinausgehen- den Anleihe, die zur Sicherung des Pro- gramms unbedingt erforderlich sei. Wehlen bezog den„Platow- Brief“ Die Auftraggeber waren sehr zufrieden Karlsruhe(ZS), Der Karlsruher Lan- desverratsprozeß wurde unter Ausschluß der Okkentlichkeit fortgesetzt. Vom Gericht wurde erklärt, es sollten Interna der Gehlen-Orga- nisation zur Sprache kommen. Als Zeugen wurden der Hamburger Kaufmann Leopold Schulz und der Kaufmann Hans Sommer aus Kiel vernommen. Beide gehören zur Organi- sation Gehlen und sollen über die Zeit aus- Sagen, als der Angeklagte Uwe Wehlen dem Gehlen-Apparat angehörte und in dessen Auftrag den Hauptangeklagten Moritz„be- achtete“. Uper die letzten Monate seiner Arbeit für Moritz sagte Wehlen aus, er habe zn dieser Zeit den„Platow'schen Finanz- brief“ für 30 D monatlich bezogen und das ungeschriebene Material weitergegeben. Mo- Ii Hintermänner seien mit den Platow Aussagen Schr Zufrieden gewesen. Für die Sowietzonenflüchtlinge wird eine Großes Aufsehen der Dulles-Rede Verärgerung in Frankreich— Gaullisten alar- mieren das Parlament Paris(UP.) Die von Außenminister Dulles angekündigte Revision der amerikanischen Außenpolitik, falls der EVG- Vertrag nicht „bald“ ratifiziert wird, hat in politischen Krei- sen großes Aufsehen und— vor allem in Frankreich— Entrüstung ausgelöst. Das französische Kabinett beschäftigte sich schr eingehend mit der Dulles-Rede, wobei einige Minister— wie von unterrichteter Seite verlautet— die amerikanische Ankündigung als rücksichtslos bezeichnet haben sollen. Bi- dault teilte dem Kabinett mit, er habe schon auf der Bermuda-RKonferenz den Eindruck ge- wonnen, daß diese Erklärung bald erfolgen werde. Auch Churchill habe auf den Bermu- das geäußert, daß Deutschland das Recht zur Aufrüstung erhalten müsse, wenn die franzö- sische Nationalversammlung die EVG ab- lehne. Präsident Eisenhower habe jedoch für die französischen Bedenken und Schwierig- keiten großes Verständnis gezeigt. Im Rat der Republik applaudierten die Se- natoren begeistert dem gaullistischen Senator Debre, der Bidault aufforderte, Dulles die Antwort zu erteilen,„auf die Frankreich war- tet“. In der Nationalversammlung verlangte unter großem Beifall der gaullistische Abge- ordnete General de Montsabert eine außen- politische Debatte in der nächsten Woche„über die Vorgänge, deren Ernst von niemand über- sehen werden kann“. Die Nationalversamm- lung dürfe es nicht unterlassen, einen feier- lichen Protest„gegen die Ausführungen des Vertreters einer verbündeten und befreunde- ten Nation einzulegen, aus denen anscheinend hervorgeht, daß Frankreich nicht als souve- rane Nation betrachtet wird“. Die Pariser Zeitung„Le Monde“ schreibt zu diesem Thema:„Einerseits berechtigt uns nichts zur Hoffnung, daß die politischen und militärischen Garantien der NATO oder der Anglo- Amerikaner zugunsten Frankreichs Verstärkt werden. Andererseits werden die USA zu einer Revision ihrer Außenpolitik schreiten, wenn wir den EVG-Vertrag nicht innerhalb einer Frist von etwa zwei oder drei Monaten ratif zieren. Es hat also keinen Zweck, sein Haupt mat Asche zu bestreuen, weil Herr Dulles uns mit einer Brutalität, die selbst die Anhänger der Europa-Armee stark in Verlegenheit setzt, vor eine Wahl stellt, die wir früher oder später treffen müssen: entweder die Wiederaufrüstung Deutschlands unter dem Deckmantel der EVG mit ihren oft i lusorischen Sicherheitsgarantien oder ein neues Verteidigungssystem, das nach den Auherungen von Dulles aur der Grundlage der NATO aufgebaut ist und daher auch die Garantie der Repressalien mit Atombomben III Fall einer sowietischen Aggression ent- hält. Die Zeitung„France Soir“, die die größte Auflage hat, schreibt zu demselben Thema umter der Uberschrift„Starke Spannung zwi- schen Frankreich und den USA“, der vor- gestrige Tag sei einer der„schwärzesten Tage der atlantischen Allianz“ gewesen.„Die Franzosen wissen jetzt, was das Ergebnis einer Ablehnung oder einer weiteren Ver- zögerung sein würde: eine Anderung der amerikanischen Außenpolitik und ein Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus Europa, keine weitere amerikanische Unterstützung, eine Rückkehr zum Isolationismus oder zu seinem modernen militärischen Gegenstück“. Der konservative„Figaro“ meint zu der von Dulles ausgesprochenen Warnung:„Es ist dies eine schroffe Warnung, ja sogar eine Verärgernd offene Warnung, die jedoch allen denen recht gibt— und zu denen gehören auch wWir—, die es seit vielen Monaten nicht unterlassen haben, die öffentliche Meinung unseres Landes daran zu erinnern, daß die Ablehnung der EVG für die Zukunft Frank- reichs und für die Geschicke Westeuropas von außberordentlichem Ernst sein würde.“ Der führende Gaullist und ehemalige Mini- ster Soustelle, der in der vergangenem Woche Polen besuchte, erklärte in der Zeitung„In- kormation“, es komme für Frankreich über- haupt nicht in Frage, sich mit Deutschland zu verbünden, solange Deutschland nicht seine Ansprüche auf die Gebiete hinter der Oder- Neige-Linie aufgebe.„Ich betrachte die gegen- Wärtige Oder-Neiße-Grenze nicht nur als Grenze zwischen Deutschland und Polen, son- dern als Grenze zwischen Germanen und Sla- Wen, oder mät anderen Worten, als Grenze zwischen Krieg und Frieden“, erklärt Sou- Stolle, Das Saargespräch ergab„nichts Neues“ Paris verwässert das Kommuniqué— Skep- tische Vorausschau nach Berlin Bonn(E. B.) Der Bundeskanzler traf am Montagmittag wieder in Bonn ein. Als er in Paris das Sonderflugzeug der„Air France“ bestieg, sagte er, er sei mit dem Verlauf der in Paris geführten Besprechungen„völlig zu- frieden“. Was die Saarverhandlungen zwischen Dr. Adenauer und Außenminister BEidault an- langt, wird in Pariser offiziösen Kreisen aller- dings erklärt, sie hätten keine bedeutsamen Fortschritte gezeitigt. Aus dem Quai d'Orsay verlautete sogar, diese Besprechungen hätten „Hichts Neues“ erbracht. Diese Auffassung steht an sich im Gegensatz zu dem offiziellen RKommuniqus über die Verhandlungen, in dem von„neuen Fortschritten“ die Rede war. Diese Formulierung wird in offiziösen Pariser Krei- sen offenbar so ausgelegt, daß auch gering- fügige Erfolge als„neue“ Fortschritte aufzu- kassen seien. Man rechnet nach amtlichen französischen Erklärungen jedoch nicht mit einem baldigen Abschluß der Verhandlungen. Auch auf deutscher Seite wurde bemerkt, dag die zur Diskussion stehende Materie außerordentlich schwierig sei und daher sorg- fältige Beratungen notwendig mache, Ent- gegen der offensichtlichen französischen Skep- sis gegenüber den Verhandlungen Adenauers mit Bidault in Paris War in deutschen Kreisen allerdings betont worden, daß die Besprechun- gen außerordentlich erfolgreich gewesen seien. Das Gespräch der beiden Politiker hatte an- nähernd vier Stunden gedauert. Bezüglich der geplanten Vierer-Konferenz äußerte der Bundeskanzler vor Pressevertre- tern die Auffassung, daß sich die scwietische Politik auch mit der Annahme der Einladung des Westens nicht geändert habe, aber ihre Form sei„geschmeidiger und höflicher“ ge- worden. Adenauer unterstrich, daß die Bundesregie- Tung nicht den Wunsch geäußert habe, bei der Berliner Konferenz durch einen Beobachter vertreten zu sein, weil das automatisch zur Folge haben würde, daß auch die Sowiet- zonen- Regierung Beobachter entsende und dies einer Anerkennung dieser Regierung gleichkäme.„Wir wollen nicht mit der Ost- Zzonen-Regierung auf eine Ebene gestellt wer- den“, sagte er.. g Er habe in Paris festgestellt, daß die Auf- as ung der Bundesregierung und die der Westmächte über die Politik auf einer Vierer- Konferenz völlig übereinstimmen, Die Unter- richtung der Bundesregierung und Konsultie- rung durch die Westmächte während der Ver- handlungen sei selbst verständlich, Es wäre richt zu sagen, daß eine Vierer- Konferenz keinen Erfolg bringen könne. Er hoffe Sar auf einen guten Fr folg. 3 1.* ohnehin auf Franbneic ee Zur Frage des Schicksals der Bundesrepu- blik im Falle einer Wiedervereinigung Deutsch- lands wies der Bundeskanzler auf den Arti- kel 146 des Grundgesetzes hin, Wonach das Grundgesetz der Bundesrepublik außer Kraft tritt, sobald eine frei gewählte deutsche Na- tionalversammlung eine neue Verfassung für Gesamtdeutschland beschlossen hat. Wie von Westalliierter Seite in Paris bestätigt wurde, werden sich die Westmächte bei der Berliner Konferenz ebenfalls zu dem Grundsatz be- kennen, daß eine frei gewählte gesamtdeutsche Regierung den Standort Deutschlands in der Welt selbst bestimmen könne, also volle Handlungsfreiheit haben müsse. Die Westmächte richten sich im übrigen auf wochenlange Verhandlungen mit den So- Wjets in Berlin ein; sie rechnen nicht einmal mit einer Zustimmung des Kreml zu dem vom Westen vorgeschlagenen Termin für den Ron ferenzheginn am 4. Januar. Die Erwartung langwieriger und ausgedehnter Verhandlun- gen mit den Sowjets gründet sich vor allem auf die auch von Dr. Adenauer geteilte An- nahme, daß der Kreml nur die Ratifizierung der EVG in Frankreich zum Scheitern brin- gen und die europäische Integration verhin- dern wolle.. In diesem Zusammenhang stelle man sich Vor allem auf amerikanischer Seite die Frage, Ob sich der Westen von vornherein eine Frist für die Besprechungen mit Molotow) setzen sollte. Gleichzeitig werde überlegt, ob die Außenminister selbst wochenlang bei den Ver- handlungen zugegen sein können. Das Problem eines etwaigen Abbruchs der Peratungen durch die Westmächte— wenn die Sowiets nur zu endlosen Propaganda-Palavern bereit seien— Würde allerdings recht schwierig zu lösen sein. e l Die Sowietunion wird nach Auffassung der Arei Westalliierten in Berlin wahrscheinlich eine Reihe von Vorschlägen unterbreiten, die nicht von vornherein abgelehnt Werden könn- ten, sondern diskutiert werden müßten, Eine solche Diskussion würde dem Verzögerungs- Wunsch des Kreml entsprechen, Zwei der er- warteten Vorschläge dürften die Neutralisie- rung Deutschlands sowie die Wiedervereini- Sung bei gleichzeitiger Aufrechferhaltung der Besatzung— also die österreichische Lösung — sein. Hinsichtlich des Termins für die Konferenz BRerrscht im westlichen Lager nach authenti- schen Darstellungen die Meinung vor, daß die Sowjets den 4. Januar vermutlich nicht akzeptieren, sondern einen neuen Termin, Wahrscheinlich Ende ganuar, vorschlagen wer- den. Dies könne mit den französischen Präsi- denten wahlen und der damit zusammenhän- genden Regierungsneubildung begründet wor- dan, da die ene„Stofri Erhöhung des Bundes- anteils Schnelle Fortsetzung der Etatberatungen — Heute Entscheidung über Weihnachtsbei- hilfen Stuttgart(ZSH). Bei der Fortsetzung der Beratungen des Staatshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1953 machte der Landtag von Baden- Württemberg einen lustlosen, um nicht zu sagen müden Eindruck. In eineinhalb Stunden wurden der Etat der Allgemeinen Finanzverwaltung und der Außerordentliche Haushalt mit den vom Finanzausschuß vor- geschlagenen Anderungen verabschiedet. Für die Aussprache über den Etat der Fi- nanz verwaltung hatte der Altestenrat drei Stunden Redezeit vorgeschlagen. Landtags- präsident Dr. Carl Neinhaus konnte jedoch die Debatte sofort nach ihrer Eröffnung wie- der schließen, da sich kein einziger Abge- ordneter zum Wort gemeldet hatte. Der Einzelplan der Finanzverwaltung schliegt bei Einnahmen von 1,4 Milliarden D-Mark und 712 Millionen DM Ausgaben mit knapp 732 Millionen DM Uberschuß ab. Das Gesamtsteueraufkommen ist mit 1,27 Milliar- den DM, das sind 95 Millionen mehr als im Vorjahr, veranschlagt. Der horizontale und vertikale Finanzausgleich erfordern einen Zu- schuß von 133 Millionen, der innere Finanz- ausgleich einen Zuschuß von 183 Millionen D-Mark. In diesem Einzelplan sind die mei- sten staatlichen Bauvorhaben etatisiert, so. der Wiederaufbau des früheren Gebäudes des Innen ministeriums in Stuttgart mit 1,4 Mil- lionen, 1,24 Millionen für die Karlsruher Lan- desfrauenklinik, und erhebliche Beträge für Bauprojekte der verschiedenen Universitäten des Landes. Als Zuschuß für das Hafenge- bäude in Mannheim sind 2,5 Millionen DM vorgesehen. Die Ruhegehälter der Landesbe- amten sind mit 102 Millionen DM veran- schlagt. In einer kurzen Erklärung teilte Finanz- minister Dr. Frank mit, daß das Kabinett be- schlossen habe, sich einer Erhöhung des Bun- desanteils an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer von 38 bis 42 Prozent zu wider- setzen und auch im Bundesrat eine entspre- chende Haltung einzunehmen. In diesem Zu- sammenhang dementierte Dr. Frank energisch einen Pressebericht, nach dem er gesagt ha- ben soll, er halte einen Bundesanteil von 40 Prozent für einen tragbaren Kompromiß. Ferner gab der Finanzminister bekannt, daß der baden- württembergische Ministerrat einen neuen Vorschlag für die Auszahlung einer Weihnachtsbeihilfe für Landesbedienstste ausgearbeitet habe Das Land gegen In einer Persönlichen Erklärung wies Pr. Frank die Kritik der SPD-Fraktion wegen seines Fehlens bei der Generaldebatte über den Etat zurück. Der Finanzminister betonte, daß er bereits Ende November dein Landtags- präsidenten schriftlich mitgeteilt habe, daß er der Debatte nicht die ganze Zeit über bei- wohnen könne, da er an wichtigen Sitzungen der Länderfinanzminister teilnehmen müsse. Die SPD milderte daraufhin ihre Migbilli- gungserklärung ab. Bei der Beratung des Außerordentlichen Haushalts, für den ebenfalls drei Stunden Redezeit vorgesehen waren, meldete sich nur der Konstanzer CDU-Abgeordnete Schneider zum Wort. Er bezeichnete den Kußerordent- lichen Etat als Spiegelbild der Sorgen und Nöte, die als Kriegsfolgen aufgetreten sind, und regte u. a. an, zu prüfen, ob die Elektri- flzlerung der Bundesbahn nicht aus deren eigener Kasse finanziert werden könne, Für die Elektrifizierung sind im Außerordentli- chen Haushalt, der mit je 293,6 Millionen DM Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ist, 23 Millionen DM, für den Bahnbhofsneubau in Heidelberg 6,5 Millionen, und für sonstige Darlehen an die Bundesbahn 6,3 Millionen D-Mark vorgesehen, Für das Wohnungs- und Siedlungswesen sind 215 Millionen, für die Gewerbeförderung 10 Millionen, für die Was- Ser wirtschaft 4 Millionen, für staatliche Ge- bäude und Grundstücke 11,4 Millionen DM eingesetzt. Ein holländisches Visum ist ab sofort für deutsche Reisende nicht mehr erforderlich, wenn sie sich nicht länger als drei Monate in Holland aufhalten wollen. Auch Belgien WIII in Kürze den Visumzwang aufheben.. Bundeskanzler Adenauer hat dem Bundes- Präsidenten über seine Konferenzen im Haag und in Paris berichtet. 0. Der Werl- Häftling Karl Wilhelm Beine ist auf Empfehlung des deutsch- britischen Gna- denausschusses aus der Haft entlassen Wor- den. Beine war 1948 wegen Tötung von 30 Russen zum Tode verurteilt worden, 5 Das Bundesverfassungsgericht wird am Frei- tag das Urteil über die Gültigkeit des Artikels 117(Gleich berechtigung) verkünden. N Das Amnestiegeset: der Bundesregierung will der Bremer Senat im Bundesrat ab! nen, da es zu weitgehend sei.„ Bundestagsabgeordneter Dietrich 8 wurde von der Dortmunder SPD als kfolger des verstorbenen Bürgermeis Henssler nominiert. e Bonner Bevollmächtigter in Paris Grewe soll die Westmächte beraten— Ver- triebene planen Tagung in Berlin Bonn(E.B.) Bundeskanzler Adenauer hat den Leiter der Rechtsabteilung im Auswär- tigen Amt, Prof. Grewe, zum Sonderhevoll- mächtigten der Bundesregierung für die Vierer- Konferenz in Berlin ernannt. Grewe ist schon nach Paris abgereist, um mit den Delegationen der drei Westmächte, die in Paris die Vier-Mächte-Konferenz vor- bereiten, Fühlung zu nehmen. Wie in Bonn mitgeteilt wurde, soll der Sonderbevollmäch- tigte der Bundesregierung mit den Außen- ministern der USA, Großbritanniens und Frankreichs Fühlung halten und den Stand- punkt der Bundesregierung in den mit der Vier-Mächte- Konferenz zusammenhängenden Fragen darlegen. Der Zentralverband der vertriebenen Deut- schen(ZvD) und der Verband der Landsmann- schaften haben beschlossen, zur Zeit der Vier- Mächte- Konferenz eine gemeinsame Sitzung der Präsidenten der Verbände nach Berlin einzuberufen. Gleichzeitig wendet sich der ZvD in einer Erklärung scharf gegen die von den französi- schen Politikern, die kürzlich Polen bereist haben, geäußerten Ansichten, daß die Oder- Neiße-Linie die natürliche Grenze Polens sei und es Krieg bedeute, falls die Deutschen die Oder-Neiße-Grenze überschreiten würden. Der Zb erklärt, die Vertriebenen hätten immer Wieder betont, daß sie einen Krieg zur Wie- dereroberung ihrer Heimat nicht wollen. Un- Antastbar sei für die Vertriebenen jedoch das Recht auf die angestammte Heimat. Jede An- erkennung der Oder-Neiße-Linie sei daher gleichbedeutend mit der Anerkennung von Unrecht und Gewalt. DAG protestiert gegen Schäffer Hessen zahlt Gratiflkationen mit Vorbehalt Hamburg(UP). Der Hauptvorstand der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft DAO) wandte sich gegen die Absicht des Bundes- fnanzministers, mit verfassungsrechtlichen Mitteln gegen das Land Bayern vorzugehen, um die Auszahlung von Weihnachtszuwendun- gen an die öffentlich Bediensteten zu verhin- dern, Eine derartige Maßnahme wäre ein„be- sorgniserregender Mißbrauch staatlicher Ge- Walt“. Das hessische Kabinett h, beschlossen, an die Beamten, Angestellten und Arbeiter des andes Weihnachtsgratifkationen in der glei- chen Höhe wie im Vorjahr zu zahlen. Die Be- träge, die jetzt als Weihnachtsgratifikationen an die Bediensteten des Landes ausgezahlt Werden, können aber nach dem Beschluß des Kabinetts zurückgefordert oder verrechnet werden, falls das Bundesverfassungsgericht sie bei der 2u erwartenden Entscheidung als „das gesetzliche Maß übersteigend“ bezeich- nen sollte. Die französische Hochkommission will den deutschen Angestellten und Arbeitern in alli- zungszone, sowie den deutschen Angehörigen der Dienstgruppen 25 DM Weihnachtsgeld zahlen. Falls im öffentlichen Dienst ein höhe- res Weihnachtsgeld gezahlt Wird, soll eine Anlehnung erfolgen. Gnadenerlaß der Hochkommissare Bonn(E. B.) Die alliierten Hochkommissare haben beschlossen, den von Besatzungsgerich- ten verurteilten Strafgefangenen einen Straf- nachlaß zu gewähren, deren reguläre Haft- 5 Zeit kurz vor oder nach Weihnachten ablau- fen würde. Wie die Hoch kommission mitteilte, sollen die Entlassungen mit Wirkung vom a 16. Dezember erfolgen. Strafgefangene, die nach dem 30. November 1953 verurteilt wur- den, werden nicht amnestiert,. Uber den Um- fang dieser Weihnachtsamnestie ist bisher nichts bekannt. 5 Schäffer beantragt den Bundeszwang Zustimmung des Bundesrats erforderlich— Streit um den Bundesanteil an Steuern Bonn(E. B.) Bundesfinanzminister Schaf- fer will mit Hilfe des Bundeszwanges gegen diejenigen Länder vorgehen, die an ihre Be- amten, Angestellten und Arbeiter im öffent- lichen Dienst Weihnachtsgratifikationen zah- len. 5 Die Bundesregierung wird sich schon in Kürze mit einem entsprechenden Antrag Schäffers befassen. Das Bundesfinanzmini- sterium teilte dazu mit, der Bundesfinanz- minister werde gegen Bayern den im Grund- gesetz vorgesehenen Bundeszwang beantra- Sen, um zu verhindern, daß die im bayeri- schen öffentlichen Dienst Beschäftigten durch Gewährung einer Weihnachtsgratiflkation ser gestellt werden, als die beim Bund chäftigten. Das Grundgesetz sieht im Artikel 37 vor: Wenn ein Land die ihm nach dem Grundge- Setz oder einem anderen Bundesgesetz ob- liegenden Bundespflichten nicht erfüllt, kann die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates die notwendigen Maßnahmen treffen, um das Land im Wege des Bundes- zwanges zur Erfüllung seiner Pflichten anzu- Halten. Zur Durchführung des Bundeszwanges . die Bundesregierung oder ihr Beauftrag- e ist pisher noch in keinem antragt worden. Der Bundesfinanz- 5 e debe; im Bundesrat len. Hessen Wird wahrscheinlich auch In Hamburg steht die letzte Entschei- zu Seer oder Wie dae ste rr opt e„F da- ierten Dienststellen der französischen Besat- das Saarland, och aus. Alle anderen a haben 7 Divisionen und 3000 Flugzeuge Die NATO wird weiter verstärkt— Die USA versprechen Atomwaffen Paris(UP). Der Ministerrat der Atlantik pakt- Organisation billigte den Jahresbericht des NATO-Oberkemmandierenden, General Gruenther, in welchem empfohlen wird, die NATO- Streitkräfte bis Ende 1954 um weitere 7 Divisionen zu verstärken, die innerhalb von 30 Tagen mobilisiert werden können. In Gruenthers Plan ist ferner die Indtenst- Stellung von weiteren 3000 Flugzeugen bis Ende 1954 vorgesehen. 1300 davon sollen ver- altete Maschinen ersstzen, die übrigen sollen die NATO-Luftmacht auf 5700 Düsemnflug- zeuge verstärken. Falls Gruenthers Planziele erreicht werden, könnte die NATO- Streit- macht bis Ende 1954 auf rund 90 Divisionen Verstärkt werden. Der Ministerrat der NATO beschloß ferner, die amerikanische Karabiner munition vom Typ T-65 bei allen Mitgliedstaaten als Ein- heitsmunition für Gewehre einzuführen. Da- mit wurde die zweijährige Diskussion immer- halb der NATO über die Einführung einer einheitlichen Munition beendet. Der britische General Sir N. Brown John deutete jedoch an, daß damit die Beratungen über die Ein- führung eines Stbandardgewehres nicht abge- schlossen seien. Die Einführung der Einheits- patrome sei nur ein erster Schritt, später werde man weitere Versuche anstellen, um ein Standardgewehr herauszufinden. Wie Gruenther weiter bekannt gab, haben die 14 Mitgliedstaaten der NATO in diesem Jahre insgesamt 10 Prozent mehr für re Verteidigung aufgewendet als 1952. Die Ge- samtauf wendungen beliefen sich auf 65,5 Mil- liarden Dollar(275,1 Milliarden DWZ). Von dieser Summe entfielen 51,86 Milliarden Dol ar(217,81 Milliarden PM) auf die USA, 11,643 Millarden Dollar(48,89 Milliarden DM) auf die europäischen Staaten und 2,149 Mil- Harden Dollar(9,03 Milliarden DMW) auf Ka- nada. Bei den europaischen Ländern habe die Erhöhung der Verteidigungsausgaben 13 Pro- zent betragen. Die USA versprachen ihren Atlantik-Part- nern, Informationen über die Atomforschung sowie auch Atomwaffen zur Verfügung zu stellen. Der amerikanische Verteidigungs- minister Wilson betonte dazu, daß die NATO einen wesentlichen Bestandteil der Verteidi- gungsplanung der USA ausmache. Wie man hört, hat Wilson mit seiner Bekanntgabe keine weiteren Bedingungen verbunden. Insbeson- dere sei nicht davon gesprochen worden, daß zunächst der EVG-Vertrag ratifiziert werden müsse. Diese Tatsache wurde von politischen Beobachtern angesichts der Dulles-Rede vom Vortag besonders unterstrichen. Der belgische Außenminister van Zeeland sprach sich erneut für die rasche Ratifizie- Tung des EVG- Vertrags aus und wiederholte damit die Forderung, die der amerikanische Augenminister Dulles am Vortag erhoben Hatte. Van Zeeland sagte, Frankreich müsse die EVG annehmen, wenn es sich nicht„Al- ternativen“ gegenübersehen wolle, die weit Weniger vorteilhaft seien. Sollte die EVG nicht zustandekommen, dann werde er per- sönlich die Aufnahme der Bundesrepublik in den Atlantikpakt befürworten. Ein solcher Schritt wrürde aber die einstimmige Billigung Aller anderen NATO-Länder einschließlich Frankreichs erfordern, und auf eine solche Einstimmigkeit bestehe vorerst wenig Hoff- nung. Auf die Frage, wie die nicht zur EVG gehö- renden NATO- Mitgliedstaaten der EVG wirk- same Hilfe gewähren könnten, verwies van Zeeland auf Großbritannien.„Mit jeder Maßnahme, durch die Großbritannien sich en- ger mit der EVG bindet, wird die Lage der EVG-Länder gebessert. Eine engere Bindung Großbritanniens würde ohne Zweifel die Ra- tifzierung des EVG- Vertrages erleichtern.“ Frangois-Poncet war bei. Fortsetzung des Saargesprächs— FDP: Saar- problem hat mit der EVG 1 5 zu tun Bonn(E. B.) Der Bundeskanzler empfing den französischen Hochkommissar zu einer kurzen Aussprache. Wie verlautet, hat Aden- auer mit Frangois-Poncet über die Fortführung der Saarverhandlungen gesprochen. In Bonner politischen Kreisen wird die neue Besprechung nur einen Tag nach der Rück- kehr Adenauers aus Paris als Zeichen dafür gewertet, daß die Saarverhandlungen ener- Sisch vorangetrieben werden sollen. Trotz- dem herrscht in Bonn die Auffassung vor, dag ein Ende der Verhandlungen vorläufig noch nicht abzusehen sei. Der Bundeskanzler hat nach seiner Rückkehr aus Paris selbst ge- sagt, es Selen noch eine gange Reihe von Be- sprechungen über die Saar notwendig, da eine Unzahl von Einzelfragen, die das Saar- problem auf werfe, geklärt werden müßten. Der FDP-Vorsitzende Blücher und Bundes- minister Schäfer(FDP) verwahrten sich in imrer Parteikorrespondenz gegen die Fort- setzung einer Politik des Junktims zwischen dem EVG-Vertrag und der Saarfrage. Blücher erklärte zu Pressemeldungen, wonach der französische Außenminister Bidault vor dem Atlantikpaktrat der Saarregelung Vorrang vor dem EVG-Vertrag eingeraumt haben soll, daß die Saarfrage und die Ratifizierung der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft„völ- lig zu trennende Dinge“ seien. Schäfer sagte, es gehe nicht an, ein Eimzel- Stück wie die Saar isoliert herauszugreifen und aus ihm einen„archimedischen Punkt“ zu machen, von dem aus der europäische Fort- schritt gehemmt werde. Wenn der europäische Parlamentarismus nicht fähig sei, die Not- Wendägkeiten des Zusammenschlusses zu er- kennen, dann habe er in einer entscheiden- den Frage versagt. In diesem Falle sollten in Allen Ländern Volksentscheide verlangt wer- den, welche die von den Parlamenten ver- weigerte Antwort auf die Frage geben,„ob die Völker Europa wollen oder nicht“. Der saarländische Ministerpräsident Hoff- manm erneuerte am Dienstag zum 6. Jahres- tag der saarländischen Verfassung das Ver- Sprechen, daß das Saarland die Brücke Zwi- schen den Völkern sein solle. In einer Fest- ans prache betonte er, daß Europa von einer deutsch- französischen Verständigung, die deutsch- französische Verständigung aber von einer Saarlösung abhängig seien Hoffmann warnte davor, die deutsch- fran- zösischen Saarverhandlungen in ein Stadium der Auswegslosigkeit geraten zu lassen. Unter einer solchen Situation hätten dann nicht nur sondern gleichermaßen auch Deutschland, Frankreich und Europa zu lei- den. Eime europäische Saarregelung würde vor allem auch dem Freden dienen, weil sie zugleich Garant für eine deutsch- französische geschwisterliche Freundschaft sei. Er zweifle nicht am guten Willen beider Partner, stelle aber fest, daß sich mitunter die Tendenz be- merkbar mache, die Lösung der Saatrfrage in Deutschland und Frankreich den innerpoli- tischen Schwierigkeiten unterzuordnen. 1 Regierungskrise in der Schweiz Zürich(OP). Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz hat beschlossen, sich aus der Regierungskoalition zurückzuziehen. Ur- sache des Verzichts ist der Rücktritt des ein- zigen sozialdemokratischen Regierungsmit- gliedes, des Bundesrats Max Weber, der nach dem negativen Ausgang der Volksabstim- mung über die von ihm ausgearbeitete Fi- nanzneuordnung sein Amt niederlegte. We- bers Amtsniederlegung ist von dem sozial- demokratischen Vorstand mit 62 gegen eine Stimme gebilligt worden. Gleichzeftig wurde beschlossen, keinen Nachfolger für Weber zu ernennen. Der Rücktritt Webers bedeutete eine Sensation. Die Sozialdemokraten konnten bei den letzten Bundeswahlen die meisten 5 Stimmen auf sich Versinigen. i. Henri Avent. der Trdnere N an 5 N 2 Beh N Delbos nominiere Kommunisten wollen weiter verhandeln Dean reist nach den USA zurück— Verfah- reue Situation in Pan Mun Jon Seoul(OP). Die Regierungen Rotchinas und Nordkoreas forderten in einer Sendung von Radio Peking die USA in ultimativer Form auf, die Rückkehr des amerikanischen UN- Delegierten Arthur Dean nach Pan Mun Jon zu veranlassen, damit die Vorbesprechun- gen für eine politische Koreakonferenz fort- gesetzt werden können. Dean hatte die Ver- handlungen am Samstag nach mehreren be- leidigenden Außerungen der Kommunisten abgebrochen und seine Rückkehr nach den USA angekündigt. Radio Peking betonte, die beiden kommu- nistischen Regierungen„bestünden“ auf einer Wiederaufnahme der Besprechungen. Die USA stünden vor der Wahl, entweder die„große Verantwortung“ für ein Nichtzustandekommen der koreanischen Friedenskonferenz auf sich zu laden, oder die Besprechungen sofort wei- terzuführen. 5 Dean, der heute abreisen will, erklärte, sein Nachfolger Kenneth Loung werde etwa noch eine Woche in Korea bleiben, um festzustel- jen, ob die Kommunisten tatsächlich die Ge- sprache Wieder aufnehmen wollen, Dies hänge in erster Linie davon ab, ob die Kommunisten Offiziell ihre Behauptung zurücknehmen, die USA hätten sich des„Verrats“ schuldig ge- macht. Der amerikanische Beauftragte sagte weiter, die Verhandlungen könnten nur dann Wieder aufgenommen werden, wenn von kom- munistischer Seite garantiert werde, daß in „vernünftiger“ Weise verhandelt werde. Ferner teilte Dean mit, er habe die Kom- munisten wissen lassen, daß notfalls im Ja- muar alliierte Truppen an der Südgrenze der demilitarisierten Zone aufmarschieren Wür⸗ den, um den 22 000 antikommunistischen Kriegsgefangenen den Weg in die Freiheit zu ermöglichen. Die 22 prokommunistischen amerikanischen Kriegsgefangenen, deren Befragung durch alliierte Offiziere am Montag in Pan Mun Jon beginnen sollte, weigerten sich, im Verneh- mungszelt zu erscheinen. Neue Friedensangebote Ho Tschi Minhs Französischer Stützpunkt eingeschlossen Saigon(UP). Der Führer der Vietmimh- Rebellen, Ho Tschi Minh, hat zweimal inner- Halb von 24 Stunden öffentlich seine Bereit- schaft zu Waffenstillstands- und Friedens- verhandlungen mit Frankreich bekanntge- geben. In einer Rundfunkansprache zur Erin- nerung an den Nationalisten-Aufstand vom 19. Dezember 1946, der zum Beginn der Feind- Seligkeiten geführt hatte, sagte er: ‚-Wenn die französische Regierung durch Verhand- lungen einen Waffenstillstand herbeiführen und wenm sie die vietnamesische Frage mit kriedlichen Mitteln lösen will, sind die Viet- Mminh-Regierung und das Volle zu Verhand- lungen bereit.“ Der französische Stützpunkt Dien Bien Phu ist von den Streitkräften der Vietminh ein- geschlossen worden, so daß er nur noch auf dem Luftwege versorgt werden kann. Trup- Penverstärkungen, Lebensmittel, Waffen und Munition wurden mit Flugzeugen pausenlos nach dem bedrängten Stützpunkt geschafft, der erst Kürzlich von französischen Fall- schirmtruppen durch einen kühnen Hand- streich aus der Luft erobert worden War. Dien Bien Phu liegt tief im Gebiet der Vietminh, etwa 275 km westlich von Hanoi. Auch in 5 Laos fanden Zusammenstöße statt. Us-Botschafter Dean, der UN- Beauftragte für die Vorverhandlungen in Pan Mun Jon ist nach den USA abgereist. ie UN und Südkorea einigten sich über ein 500-Millionen-Dollar-Programm zum Wieder- aufbau der zerstörten koreanischen Gebiete. Das neue Angebot Ho Tschi Minhs enthalte keine neuen Gesichtspunkte, erklärten Spre- cher der französischen Regierung und der 5 vietnamesische Ministerpräsident Van Tam. der italle nische Ministerpräsident Pella mit 5 es und Eden das 5 idaul Während der NarTo-Tagung in Paris WIII sich in Sicherheit bringen. Abschrift des ee eee 5. angetreten. von Spionen noch nicht beendet sei. 13 f Guayana, 2 Widersetzlichk it gegen 058 b. 158 5 „Ich wollte Ulbricht bloßstellen““ Falscher Generalvertrag mit Einverständnis der Gehlen- Organisation? Karlsruhe(ZS). In der Montag-Ver- handlung des Karlsruher Landesverratspro- zesses hat der Angeklagte Arnold de Lannoy gestanden, den Text des gefälschten General- Vertrags zusammengestellt zu haben. De Lan- noy hatte aus Presseberichten in französischer Sprache einen Generalvertrags-Text entwor- fen, den der Hauptangeklagte Moritz an seine Mittelsmänner nach dem Osten Weiterleitete. De Lannoys Machwerk hatte der stellvertre tende Ministerpräsident der Sowjetzone, Wal- ter Ulbricht, im November 1951 zum Gegen- stand einer sensationellen Pressekonferenz gemacht. De Lannoy erklärte, er habe nicht geglaubt, den Interessen der Bundesrepublik zuwider zu handeln, wenn er falsche Berichte nach dem Osten liefere. Er habe seinen falschen Generalvertragstext sogar im Einverständnis mit der Gehlen- Organisation weitergegeben. „Ich habe Ulbricht dazu bringen wollen, daß er sls lächerlich gewordener Politiker sein Gesicht verliert.“ Wenn Ulbricht an politi- schem Kredit jetzt auch im Osten eingebüßt. habe, dann sei das nicht zuletzt auf seine Aktion zurückzuführen. Sechs Millionen Italiener streiken RO m(UP). Etwa sechs Millionen italieni- sche Arbeiter wollen auf Grund eines Auf- rufes der kommunistischen und nichtkom- munistischen Gewerkschaftsverbände heute in einen 24stündigen Generalstreik treten. In der metallurgischen, chemischen und Textil- Industrie wird völlige Arbeitsruhe herrschen; der Omnibus-, Straßenbahn- und Unter- grundbahnverkehr sowie der Fernsprechver- kehr werden ebenfalls teilweise eingestellt. Dagegen beteiligen sich die Arbeiter in den Bäckereien, Molkereien und Krankenhäusern sowie in den öffentlichen Versorgungsbetrie- ben nicht an dem Ausstand. 8 Zum Verschenken von Wurst verurteilt Darmstadt(OP). Der Darmstädter Ju- gendrichter Dr. Holzschuh verurteilte den 21 Jahre alten Rudolf Heeg aus Aschaffenburg Wegen Trunkenheit am Steuer sowie fahrläs- siger Körperverletzung und Unfallflucht zu Sechs Monaten Gefängnis, setzte jedoch die Vollstreckung des Urteils bei drei Jahren Be- Währung aus und erteilte dem Verurteilten die Auflage, ein Jahr lang monatlich 15 Pfund Dauerwurst zu kaufen und einem Kranken- haus zu schenken. außerdem wurde ihm der Führerschein für ein halbes Jahr entzogen. Baldige Produktionsaufnahme im Iran? London(UP). Ein Sprecher der Anglo- Iranian Oil Company teilte mit, daß maß- gebende Vertreter von acht großen amerika nischen, britischen, französischen und Bol ländischen Olgesellschaften in London die Probleme erörtern, die sich bei einer Wieder- aufnahme der Olkörderung im Iran ergeben werden. Nach den Angaben des Sprechers handelt es sich hierbei um informative Be- sprechungen, an denen der amerikanische Sonderbeauftragte für Glfragen, Hoover jr., als Beobachter britische Außenministerium ist an den Be- sprechungen nicht beteiligt, woraus unter- richtete Kreise schließen, daß nur die wirt- schaftliche, nicht aber die politische Seite einer Produktionsaufnahme der iranischen Olindustrie erörtert wird. 5 Wieder Flugzeug- und Schiffs-Unglücke 5 Herbert teilnimmt. Das Mindestens 22 Tote— Deutscher Kutter stieß mit sowaetischem Frachter zusammen London(UP). Schiffs- Unglücke in aller Welt haben mindestens 22 Tote gefordert. Nach einer Meldung aus Pu- cenco in Chile kamen 13 Schüler und ihre Zwei Lehrer beim Kentern eines Bootes u Leben, mit dem sie auf einen Fluß „ 5 5 und Flugzeug- rudert waren. N Aus Brüssel wird gemeldet, daß drei bel- 5 Sische Düsenjäger abgestürzt sind. Zwei Pilo- ten kamen dabei ums Leben. Zwei Maschinen Waren in der Nähe von Charleroi in der Luft zusammengestoßen. Fünf Insassen eines Flugzeuges der ägypti- schen Luftverkehrsgesellschaft wurden getö- 0 tet, als die Maschine auf dem Flug von Kairo nach Luxor über der Wüste abstürzte. Aus dem Bereich des Armelkanals liegen Meldungen über zwei Schiffshavarien vor. Während ein deutscher Kutter nach Zusam- menstoß mit einem sowjetischen Frachter mit Beschädigungen am Bug die Fahrt fortsetzen Konnte, ist der britische Motorfrachter„Brock Jeycombe“(600 BRT) vor der nordfranzösi schen Küste gesunken. Das Schiff war auf einen F sen gelaufen. Die Besatzung konnte N (akfkk- ENT naKT In Püt Fo 5 Auch der ungarischen Regierung wurde iI übermittelt. Pawel F. Judin, der nelte e Bot- schafter in Rotchina,. in Peking Sen In der US- Rezteriig 880 elne Koi nisten mehr, erklärte US- Justizminister Brownell, Worauf MeCarthy sofort 61fentli erwiderte, daß die Säuberung der Frau Jagan, die Gattin des von Ten, noch losig! Aber derla Adve land Leid Aiese Schw mer. We Sich der Zurue Lebe Kann der Wort Trün Dezot um Maß! Mag, Scho! lau zens Eiger Men! Weile einm Steht ruhe Tor Schlo — Riickkehr ins Weihnachtsland In das Kinderland kann keiner zurückkeh- Ten, der es einmal verlassen hat. Wenn ich noch einmal jung wäre! Wieviel Hoffnungs- losigkeit liegt in diesem unerfüllbaren Wunsch. Aber ein schimmer des Glanzes unseres Kin- AZerlandes fällt auf uns, wenn wir in dieser . 9 * 4 .* Engelbert Humperdinck:„Hänsel und Gretel“, 33 2 1 * Adventszeit die Grenzpfähle zum Weihnachts- land überschreiten dürfen. Selbst über das Leid unseres Lebens, das für die meisten nach Aiesem furchtbaren Kriege groß, bitter und Schwer geworden ist, fällt dieser sanfte Schim- mer. Wer aus dem Leid etwas gelernt hat für sich und die sinnvolle Gestaltung des Lebens, Ger kehrt auch gern in das Weihnachtsland Zurück. Mit einem reichen Herzen, das dem Leben wieder einen Sinn abgewonnen hat, kann jeder beginnen, von innen heraus Wie- der aufzubauen. Wiederaufbau, das Schlag- Wort unserer Tage, sollte nicht nur auf die Trümmer, sondern vor allem auf die Seele Hezogen werden, Wer den sinnlosen Wettlauf um die materiellen Güter mitmacht und seine maßlose Gier nach Geld nicht abzulegen ver- mag, dem ist auch keine Rückkehr in das schöne Weihnachtsland möglich. Ohne einen Glauben, der aus den Urtiefen unseres Her- zens kommt, sind wir in der Welt unserer eigenen Not verloren.„Der immer getriebene Mensch unserer Gegenwart ist jeglichem Ver- weilen feind“, hat der Dichter Hans Carossa einmal gesagt. Wer nicht zu verweilen ver- steht und im Advent nicht das Sinnbild der ruhenden Seele zu verstehen mag, dem ist das Tor in das Weihnachtsland für immer ver- schlossen. —————— Der Heilige Abend im Südwestfunk 5 Als wichtigste Sendungen am 24. Dezember bringt der Südwestfunk: 1. Programm: 13.10 6.40 Weihnachtsbotschaft Papst Pius XII., 7.30 Evangelische Christvesper aus Freiburg, Ansprache: Prof. Wolfinger, 19.00 Die Glocken von Domen und Kapellen läuten die Weih- nacht ein, 20.00 Weihnachtsgruß des Intendan- ten, 20.45 Walter Dirks: Denen, die einsam sind und fern der Heimat, 21.00 Konzert des Südwestfunk- Orchesters, 0.00 Christmette aus der Kirche des Collegium Borromäum Frei- burg. 2. Programm: 15.30„Christkinds Erden- Teise“— Weihnachtsoper, 18.00 Hugo Distler: Die Weihnachtsgeschichte für vierstimmigen Chor, 19.00 Die Glocken von Domen und Ka- pellen läuten die Weihnacht ein, 20.00 Weih- nachtsgruß des Intendanten, 20.45 Walter Dirks: Denen, die einsam sind und fern der Heimat, 22.30 Friedrich Schleiermacher; Der Sinn des Festes, 0.00 Christmette aus der Kirche des Collegium Borromäum Freiburg. Gesetzliche Parkverbote beachten! Nach der seit 1. September 1953 gültigen Fassung der Straßenverkehrsordnung ist neuerdings auch das Parken in einer Entfer- nung von weniger als 10 m vor und hinter Fußgängerfurten und weniger als 15 m vor und hinter Haltestellenschildern der öffent- „lichen Verkehrsmittel(bisher 10 m) verboten. Weil das in der Praxis häufig nicht beachtet ird oder vielen Kraftfahrern noch unbekannt bittet das Amt für öffentliche Ordnung neut um Beachtung dieser Vorschriften. Frühlingsstimmung in der Adventszeit Viele Gemeinden leiden unter katastrophaler Wassernot (Sw). Südwestdeutschland er- lebt gegenwärtig in allen Gebieten ungewöhn- lich milde und trockene Wochen. Während Sonst um diese Jahreszeit in der Regel Schnee jag und die erste Schneeschmelze, das soge- nannte Adventswasser, bereits überwunden War, ist in diesem Jahr nirgends eine Schnee- decke àmzutreffen. Es herrscht im Gegenteil zeitweise echte Frühlingsstimmung, sofern nicht dichbe Nebelschwaden alles in undurch- Aringliches Grau hüllen, Der Wasserstand der Flüsse ist allgemein außerordentlich niedrig, viele Gemeinden leiden bereits unter Kata- strophaler Wassernot. Vor allem die Bewoh- ner von höher gelegenen Dörfern müssen das Wasser oft kilometerweit heranholen. In vie- len Kreisen sind die Quellen versiegt, die selbst in den Trockenperioden der letzten Jahre noch eine beachtliche Schüttung auf- Wiesen. Zahlreiche Stadtverwaltungen haben zu sparsamstem Wasserverbrauch aufgerufen. Die Besitzer von Wintersporthotels und Hö- hengasthäusern, die seit langem für die Auf- nahme der Wintersportler gerüstet sind, War- ten mit steigender Ungeduld auf die ersten Schneefälle. 8 e Besonders nachteilig Wirkt sich die Trok- Kkenheit auf die Binnenschiffahrt aus. Der chnitt nur zu einem Drittel ausgelastet Wer- en, Der Pegelstand des Rheins betrug bei Karlsruhe-Maxau 3,12, bei Mannheim 1,32 und zwischen Basel und Breisach sogar nur em. Bei Straßburg waren Ende letzter oche 1,30 m gemessen worden. Im vergan- Jahr hatte der Straßburger Rheinpegel 1 die gleiche Zeit die Fünf-NMaeter-Marke 1r5 bei Mannheim bei 1,35 m. Er liegt da- mit allerdings noch um etwa 35 em höher als Jahr 1949. 8. ————— ſchaffen. deraum der Frachtschiffe kann im Durch- f erschritben. Der Pegelstand des Neckars ſerer heutigen Aus des Württemberg⸗Ba Süd⸗Block bei g Ihrer be un Generalverſammlung der Gemeinnützigen N Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft. Ein neuer Wohnblock eniſteht am Waſſerturm Einen erfreulichen Rechenſchaftsbericht über das Geſchäftsjahr 1952 konnte die Ge⸗ meinnützige Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft am Montag Abend im Vereinshaus ihren Mit⸗ gliedern vorlegen. Der 2. Vorſitzende Karl Volz, der anſtelle des verhinderten 1. Vor⸗ ſitzenden Albert Erny die Vecſammlung er⸗ öffnete, erteilte dem geſchäftsführenden Vor⸗ ſtand Herre das Wort zum Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht, der auch ſcheriftlich vorgelegt wurde. In einem großen Rückblick zeigte der Geſchäftsbericht die erfreuliche Bautätigkeit der Genoſſenſchaft in den Jahren 195052 auf, wo in der Siedlung 7 Doppelhäuſer mit 28 Wohnungen erſtellt wurden. Den Namen ſoziale Wohnungsbaugeſellſchaft ver⸗ diene ſich die Genoſſenſchaft beſonders des⸗ halb, weil ſie den finanziell ſchwächeren aber ſparſamen Bevölke ungskreiſen und be⸗ ſonders den Geſchädigten erſchwingliche Mög⸗ lichkeiten zum Betitz einer Wohnung gegeben habe. Im Berichtsjahr— dem Jahr 1952— wurden die 1951 begonnenen 2 Doppelhäuſer mit 8 Wohnungen vollendet und im Juli bezogen. Weitere Bauprojekte ſcheite ten allerdings an der Beſchaffung von Bauge⸗ lände und Finanzmitteln. So hatte die Ge⸗ noſſenſchaft Ende 1952 114 Einfamilien⸗ und drei Zweifamilienhäuſer mit zuſammen 120 Wohnfamilien erſtellt. Hauptaugenmerk galt 1952 den längſt fälligen Großrepara⸗ turen an den alten Häuſern, für die erhebliche Summen aufgewandt wurden. Erfreulich war die Beteiligung der Genoſſenſchaftsmit⸗ glieder am ſteuerbegünſtigten Sparen, wäh⸗ rend an Mieterda r lehen die erheb iche Summe von 13.675.— DM. aufgebracht wurde, die zur Spitzenſinanzierung neuer Projekte ver⸗ wandt wurden. Die Mitgliederbewegung ſtieg von 254 mit 278 Anteilen auf 269 Mitglie⸗ der mit 293 Anteilen. Einen ausführlichen und ehrenden Nachruf widmete der Geſchäfts⸗ bericht dem kürzlich ve ſtorbenen Altbürger⸗ meiſter Flachs, der ſich als Aufſichtsvats⸗ mitglied beſonders für die Belange der Ge⸗ noſſenſchaft eingeſetzt hatte. Das ehrende Ge⸗ denken galt auch den anderen verſtorbenen Mitgliedern der Genoſſenſchaft. Die anſchließend veröffentlichte Bilanz zeigte eine ſolide Geſchäfts⸗ und Kaſſenführung, die ſich ſtändig bemüht, die nötigen Deckungs⸗ mitlel namentlich für den Laſtenausgleich zu Auch der äufgelauſene Gewinn wurde durch einſtimmigen Beſchluß der Ver⸗ ſammlung zur Deckung der anfallenden Auf⸗ wendungen verwandt. Das Geſamtguthaben an Bauten beträgt ſo per 31. Dezember 1952 mit 504.000.— DM. über eine halbe Million und ſtellt eine beträchtliche Kapital⸗ bindung im Rahmen der Genoſſenſchaft dar. Der Bericht des Prüfungsausſchuſſes wurde von Aufſichtsratsmitglied Auguſt Hauck ge⸗ geben, der die ordnungsgemäße Kaſſenfüh⸗ rung beſtätigte. Auf Antrag von Emil Mül⸗ ler, der den beiden Gremien für die ge⸗ leiſtete vorbildliche Arbeit dankte, wurde Aufſichtsrat und Vorſtand entlastet. Während Auguſt Hauck einſtimmig in den Aufſichts⸗ rat wiedergewählt wurde, iſt als Vertreter der Stadt Mannheim für den verſtorbenen Amtsrat Flachs Oberinſpektor Adolf Haas vorgeſehen, der noch durch den Stadtrat be⸗ ſtätigt werden muß. g Ueber die Bautätigkeit im Jahr 1954 be⸗ richteten Jakob Herre und Karl Volz ge⸗ meinſam. So iſt die bereits für Mitte No⸗ vember vorgeſehene Fe tigſtellung des neuen Häuſerblocks mit 18 Wohnungen in der Ba⸗ denerſtraße verzögert worden, ſodaß mit dem endgültigen Einzug der bereits beſtimm⸗ ten Mieter Mitte Januar zu rechnen ſein wird. Für einen neuen Wohnblock am Waſſer⸗ turm Ecke Badener⸗Badenweilerſtraße, wo je ein Flügel in die genannten Straßen kommt, ſind bereits die Planungen abge⸗ ſchloſſen— allerdings iſt die Finanzierung noch nicht ganz geſichert, da die Staatszu⸗ ſchüſſe noch nicht in der erwarteten Höhe eingegangen ſind. Hier ſollen 6 Dreizimmer⸗ wohnungen mit je 67 qm und 9 Zweizimmer⸗ wohnungen mit je 55 qm erſtehen. Die Neu⸗ geſtaltung des Kapeflenplatzes ſchreibt aller⸗ dings dreigeſchoſſige Bauten vor, ſodaß die Wohnungen allgemein etwas größer gehal⸗ ten ſein werden als bisher. Man ſprach hier von 21 qm großen Wohn⸗, 16 qm großen Schlafzimmern, während die Küchen bis 14 qm groß werden ſolſen. Das waren aller⸗ dings die Höchſtwerte der Wohnungsgrößen. Hoffen wir, daß die Mittelbeſchaffung bald abgeſchloſſen werden kann, damit die Ge⸗ noſſenſchaft in ihrem Bemühen kräftig ge⸗ gen die Wohnung not anzukämpfen erfolg⸗ reich fortfahren kann. Unter dieſen Aſpekten wurde auch die harmoniſch verlaufene Ver⸗ ſammlung beendet. Oer Fall Kilz vor dem Schwurgericht Mannheim Ein dunkler Tag— dieſer 19. Auguſt 1953— deſſen blutiges Geſchehen heftige Erregung in Seckenheim ausgelöſt hatte, ſtand den ganzen Montag über zur Verhand⸗ lung im neuen Mannheimer Schwurgerichts⸗ ſaal. Das Für und Wider der öffentlichen Meinung über diefe Tat ſpiegelte ſich die ganze Verhandlung über wider— und ſo blieb über dem wahren Zuſammenhang der Tatumſtände jener Schein einer Ungewißheit, der immer dann gegeben iſt, wenn Dämonen im Menſchen wach werden, von denen die Leidenſchaft und der Zorn mit fortgeriſſen werden. So war es nicht verwunderlich, daß die ſich häufig in Kardinalpunkten wider⸗ ſprechenden Zeugenausſagen dem Schwur⸗ gericht die Urteilfindung ſehr ſchwer machten. Unter dieſen erſchwerenden Begleitum⸗ ſtänden rollte die Verhandlung ab, die dem Gerichtsvorfitzenden von den Aus ſagen der beiden Hauptbeleiligten abgeſehen, ſichtlich Kopfzerbrechen be eitete. Noch einmal trat jener dunkle Tag in das Licht der Oefſent⸗ lichkeit, wo ſich binnen kurzer Zeit die Tat abgeſpielt hatte. Die vielzitier e Antenne war Anlaß des Streites, bei dem auch nach Abſchluß der Verhandlung nicht feſtſteht, wer auf wen zuerſt geſchlogen. Die zahlreichen „Räuberſtorys“ die man hörte und auch leſen mußte, waren in dieſer Hinſicht bald ent⸗ kräftet. Feſt ſtand ledig ich, daß nach einer handfeſten Auseinanderſetzung wegen der Antennenſtange die beiden Italiener von dem Angeklagten mit einem Meſſer und einer herbeigeholten Piſtole verfolgt wurden, der dann auf die Italiener einſtach und ſie ſchwer verletzte. Feſt ſtand auch, daß zwiſchen dieſen Kontrahenten ſchon längere Zeit Strei⸗ tigkeiten im Gange waren und daß der An⸗ geklagte in heiler Wut auf dem geweſenen „Kampfplatz“ erſchien. Und dann ſchienen jene zitternden Dämonen wach geworden zu ſein, die zu der unſeligen Tat des bisher un⸗ beſcholtenen Mannes führten. Ein Glück, daß die herbeigeholte Mititärpiſtole einen Defekt hatte, denn ſonſt? f Zu dieſem knapp wiedergegebenen Tatbe⸗ Nach dieſer umfangreichen Beweisaufnahme dem Plädoyer der Anklagevertretung und den Einwendungen des Verteidigers, ſtellte der Staatsanwalt den Antrag auf 2 Jahre und 4 Monate Gefängnis, nachdem der ur⸗ ſprüngliche Anklagepunkt wegen verſuchten Totſchlags fallen gelaſſen wurde. Das Ge⸗ richt kam dann gegen 23 Uhr zum Urteil und blieb weſentlich unter dem Antrag der Anklagevertretung als es Fitz Kilz wegen ſchwerer Körperverletzung und vorſätzlicher Vorbereitung zu einem Jahr und 4 Monaten Gefängnis verurteilte. Dem Angeklagten wurden milde nde Umſtände zugebilligt und die Unterſuchungshaft in vollem Umfange angerechnet. Damit fand der dunkle 19. Auguſt 1953 ſeine menſchliche Sühne— der Vorhang ſchloß ſich hinter einem Drama, das durch menſchliche Leidenſchaften zwei Fa⸗ milien in Leid ſtürzte, an dem ſie noch lange zu tragen haben werden. * Mordprozeß Prigan beginnt Drei Verhandlungstage vorgesehen Mannheim(UP), Vor dem Schwurgericht in Mannheim beginnt am Mittwoch der Pro- zeß gegen den 33jährigen Bernhard Prigan aus Essen, dem drei Frauenmorde sowie meh- rere versuchte und vollendete Notzuchtver- brechen zur Last gelegt werden. Die Morde sind im vergangenen Jahr am 16. September in Oberhausen, am 28. Oktober in Düsseldorf und am 2. November in Alt- ljugheim bei Mannheim verübt worden. Der Angeklagte ist in der Offentlichkeit verschie- dentlich mit den noch ungeklärten Autobahn- morden in Zusammenhang gebracht worden. Die bisherigen Untersuchungen und Ermitt- lungen haben jedoch ergeben, daß er sich kaum jemals zur Zeit der Tat an den betref- fenden Punkten an der Autobahn aufgehal- ten haben kann Dagegen soll Prigan, der es auf keiner Arbeitsstelle länger als einige“ Wo- chen aushielt, etwa 100 bis 150 Sexualverbre- chen begangen haben. Da aber Schwꝛierigkei- ten bestehen, all diese Fälle nach so langer Zeit noch zuverlässig aufzuklären, stützt sich die Anklage nur auf siebzehn Verbrechen, bei denen Aussicht besteht, zugleich Wesent- liches Beweismaterial in den drei Mordfällen zu erhalten. 5 1 Für den Prozeß vor dem Mannheimer Schwurgericht sind drei Verhandlungstage vorgesehen. Zwölf Sachverständige werden ihre Gutachten zu den einzelnen Taten ab- geben. 5. lach im Kinzigtal einen 29 Jahre alten 8 händler aus Mühlenbach wegen Versiche 20 lichen Ehrenrechte wurd für die Dauer von zwei J, Söbweſd. Rundſchau Aussichten für zivilen Flugverkehr Mannheim(Z SE). Pr. Fritz Uhlig, der Aufsichtsratsvorsitzende der Badisch-Pfälzi- schen Flugbetriebe GmbH., erklärte in einer Sitzung, es bestehe die Aussicht, daß die ame- rikanische Armee den bisherigen Militärflug- Platz in Mannheim- Sandhofen in Kürze teil- weise oder vielleicht auch vollständig frei- gebe. Falls diese Freigabe zustande kommt, könne in Mannheim wieder normaler Zivil- flugbetrieb aufgenommen werden. = Gutes Geschäft auch für Langfinger Mannheim sw). Der silberne Sonntag War nicht nur für die Mannheimer Geschäfts- welt ein voller Erfolg, sondern auch für die Langfinger, die an diesem Tag„Hochsaison“ hatten. Insgesamt wurde von dieser Gilde, nach Mitteilung der Mannheimer Polizei, ein Gesamtbetrag von 521 DM erbeutet. In einem Kaufbgus wurde eine bereits 25mal vorbe- strafte Frau erwischt, als sie versuchte, einer anderen Frau den Geldbeutel aus der Hand- tasche zu stehlen. Zuchthaus für„Barfußgeher“ Heidelberg(lid), Zu fünf Jahren Zucht- Haus verurteilte die Strafkammer Heidelberg in einem Revisionsprozeß den„Barfußgeher von Süddeutschland“, der wegen 246 Ein- bruchsdelikten in 32 Orten vor einem Jahr zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt wor- den War. Den Spitznamen„Barfußgeher“ erhielt der Angeklagte, weil er mit unglaub- licher Kühnheit barfuß in die Schlafzimmer der Bestohlenen eingedrungen war. Gegen das erstdistanzliche Urteil hatten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung Revision eingelegt. Heidelberg did). In den Räumen des chemischen Institutes der Universität wird * der Heidelberger Stadtrat sich durch eine Riechprobe überzeugen, in welcher Weise sich die Heidelberger Luft verschlechtern Wird. alls das in Marnnheim-Rheinau geplante Sulfatwerk errichtet wird. Ursprünglich sollte diese Probe aufs Exempel im großen Rat- haussaal durchgeführt werden, aber man be- fürchtete, den Sulfat-Geruch nicht schnell genug aus dem Sitzungssaal vertreiben zu können. 5 Auch eine vor weihnachtliche Sehenswürdigkeit Weinheim(sw). Eine vor weihnachtliche Sehenswürdigkeit im Odenwald hat jetzt die Gemeinde Reisen bei Weinheim geschaffen. Eine alte Dorflinde, die auf den Namen Schil- lerlinde getauft wurde, erstrahlt allabend- lich in einem grogen Lichterglanz. Auf dem resigen Baum, der seit vielen Jahren unter Naturschutz steht, wurden über 800 Glüh- birnen angebracht. Jeden Abend kommen zahlreiche Besucher aus dem Odenwald und von der Bergstraße, um das erleuchtete Na- turschutzdenkmal zu bewundern. 0 Nach neun Jahren an die richtige Adresse Sinsheim(lid). Dieser Tage erhielt eine Familie in Reichartshausen(Kreis Sinsheim) einen Brief, der vor neun Jahren an den kriegsgefangenen Sohn in Kanada abge- schickt worden war, als„unzustellbar“ zu- Tück. Damit kam er endlich an die richtige Adresse, denn der Sohn, dem dieser Brief zugedacht war, kam bereits nach Kriegsende Aus dar Gefangenschaft zu seinen Eltern zu- rück. Sinsheim(lid). Ein Schäfer, der in der Nähe von Eschelbronn im Kreis Sinsheim seinen Pferch aufgeschlagen hatte, mußte dieser Tage feststellen, daß ihm seine Schafe über Nacht zum zweitenmal innerhalb weni- ger Tage ausgebrochen Waren. Die Ursache: in der unmittelbaren Nähe des Pferches War eine Fuchsfalle aufgestellt worden, in der sich ein Fuchs fing. Sein Wimmern und Jau- len machte die Schafe so unruhig, daß 8 allesamt das Weite suchten.. Eine ungefährliche Wiederbewaffnung Weinheim(sw). Eine recht ungefähr liche Wiederbewaffnung wurde dieser Tage zn Weinheim vollzogen. Die Stadt hat der Weinheimer Bürgerwehr des Vereins Altwein- heim ihre altertümlichen Vorderlader wieder übergeben. Die alten Gewehre mußten 1945 5 auf Veranlassung der Besatzungsmacht abge- geben werden und wurden zuletzt im Wein- heimer Heimatmuseum aufbewahrt. Die Wein- heimer Bürgerwehr setzt die Tradition der historischen Bürgerwehr des Vlittelalters fort. In ihren alten Trachten und Uniformen hat sie bei verschiedenen Trachtentreffen in ganz Süddeutschland Aufsehen erregt. Von der Be- völkerung wurde diese„Wiederbewaffnung“ der Miliz der Zweiburgensadt lebhaft be- N Kreis Buchen will ein Beispiel geben 5 Buchen sw). Im Kreis Buchen machen die Verhandlungen über eine Einigung zwi- schen dem Bund der vertriebenen Deutschen und den Landsmannschaften gute Fort- schritte. Der Kreisvorsitzende der Sud 5 deutschen Landsmannschaft, Guido Straßner, sagte in der Kreishauptversammlung seiner Landsmannschaft in Walldürn, der Kre Buchen wolle mit der Einigung ein Beispiel geben. Wenn die Einigung der Vertriebene Verbände in Hessen möglich wäre, so mii sie auch in Baden- Württemberg zustan kommen können.. 5 9 8 Haslach im Kinzigtal Gsw). Die Gro Strafkammer des Landgerichts Offe Ver urteilte nach dreitägiger Verhandlung 8 nes betrugs und Brandstiftung zu Jah und zwei Monaten Gefängni gesteckt, um zuschlagen. N N g 0 0 Längstwellen beeinflussen Leistungs- vermögen Arbeitsgemeinschaft für praktische Bio- klimatik in Karlsruhe gegründet Erstmals während der Karlsruher Therapie- woche berichteten die deutschen Tageszeitun- gen über neue Erkenntnisse des in Karlsruhe Ansässigen Meteorologen Professor Kritzinger, der in jahrelangen Versuchen ein„Warnwel- lengerät“ entwickelte, das künftig eine große Rolle im Dienst der Unfallbekämpfung und in der Medizin spielen wird. Es gelang Pro- fessor Kritzinger nämlich, objektive Faktoren für Erscheinungen zu finden, für deren Ent- stehen man bis jetzt noch keine Gründe an- führen konnte. Zu diesem Phänomen gehört vor allem die Wetterempfindlichkeit vieler Menschen, besonders der Hirnverletzten und Amputierten, die im voraus Wetter wechsel empfindlich zu spüren haben. Aber auch man- gelnde Konzentrations fähigkeit, Arbeitsunlust, Arbeitsunsicherheit und schließlich Depres- sionen, die bis zum Selbstmord führen kön- nen, sind Reaktionen, die auf den Einfluß bis- her unbekannter Kräfte hin auftreten. Wohl hat man diese Dinge schon seit Jahrhunderten beobachtet, aber man konnte sie nie erklären. Nunmehr glaubt man des Rätsels Lösung in den Längstwellen gefunden zu haben. Sie entstehen örtlich begrenzt bei Glimmentla- dungen im oberen Bereich der Wolken. Die erzeugten Wellenlängen belaufen sich zwi- schen 5 und 40 Kilometer. Sie sind die Ur- sachen für das plötzliche Ansteigen von Ver- kehrsunfällen, für kritische Tage bei Ope- rierten oder schwererkrankten Patienten und sogar für viele Beschwerden Gesunder. Mit den Messungen parallel laufende Versuche des Karlsruher Verkehrs psychologischen In- stituts bestätigen exakt die daraus abgelei- beten Vorhersagen. Die maximalen Leistungen von Kraftfahrern lagen an den kritischen Pa- Ser weit unter denen, die sie bei normalen Strahlungsverhältnissen erreichten. Dr. Kritzinger hat nunmehr in Anbetracht der großen Wichtigkeit dieser Erkenntnisse für weite Gebiete des praktischen Lebens die sogenannte„Sowela- Meldung“ geschaffen. Sie Desteht aus drei Zahlen, die jeweils mit den Die erste Zahl zeigt die solaren Strahlen An, deren Beeinflussung nur in Zeiten mit besom- ders vielen Sonnenflecken festzustellen iSt. ie zweite meldet die Intensität der Warn- Wellen. Sie zeigen jeweils eine halben Pag zuvor die Krisenwellen an, die in der dritten Zahl festgehalten werden. Sie sind entschei- dend für die physiologische Beeinflussung des Menschen. Arzte und Verkehrspsychologen, Techniker und Pharmazeuten werden sich künftig damit befassen müssen. Von modern- sten Geräten werden diese Einflüsse in Zu- kunft festgehalten werden. In Anbetracht der Wichtigkeit der Forschun- gen, die bis heute noch keineswegs abge- schlossen sind, hat man in Karlsruhe die„Ar- beitsgemeinschaft für Bioklimatik“ gegrün- det, die in Zukunft eine laufende Beratung auf geophysikalischem Gebiet entwickeln will. Bis jetzt erstreckt sich diese Beratung vor- nehmlich auf die Beantwortung einzelner An- fragen. Man trägt sich jedoch mit dem Ge- danken, mit der Zeit ein regelrechtes Warn- SYstem durchzuführen. In welcher Art das Seschehen soll, ist zunächst noch vollkommen offen. Zunächst dachte man an das Aufstel- len farbiger Tafeln, die jeweils den Gefah- rengrad im Straßenverkehr ankündigen könn- ten. Dieser Gedanke wird sich aber allein schon deshalb nicht verwirklichen lassen, weil die Farbunsicherheit der Verkehrsteilnehmer in Betracht gezogen werden muß. Mit den Forschungen Professor Kritzingers hat sich in Karlsruhe eine alte Tradition fort- Sesetzt, denn Heinrich Hertz entwickelte bei seinen Arbeiten an der Technischen Hochschule die Strömungstheorien der Kurz- und Mit- telwellen. Schließlich ist aber zu den neue- sten Karlsruher Forschungen noch zu sagen, daß schon dem Arzt Paracelsus die großen Einflüsse der Wetterlage vor rund 400 Jah- ren bekannt waren. Seine prophetischen und intuitiven Erkenntnisse werden jetzt mit mo- dernsten Geräten in objektive wissenschaft- liche Formen gegossen. Wie. ——. Die vorläufigen Toto-Quoten vom Sonntag West- Süd- Block. Gesamtumsatz 7 573 611 DM. Zwölfer-Wette: I. Rang 1550 DM, 2. Rang 65 DM, 3. Rang 3,50 DM. Zehner-Wette: 1. Rang 345 DRM, 2. Rang 16 DM, 3. Rang 1,75 PM. Vom Sperrt Handball. SW 07 Seckenheim— Sandhofen 678(2:6) Am vergangenen Sonntag landeten die Männer aus dem Mannheimer Norden auf dem 07⸗Platz einen knappen Sieg, der aller⸗ dings bis weit in die zweite Halbzeit hinein in Frage ſtand. Sandhofen legte gleich 2 Tore vor, ehe die 07er den erſten Gegen⸗ treffer anbringen konnten. Wiederum ſchoſ⸗ ſen die Gäſte zwei Tore und nach dem 2. Tor der 07er erhöhten die Sandhöfer gar auf 2:6, wobei es dann bis zur Pauſe blieb. In der 2. Halbzeit nahmen die 07er nun das Heft in die Hand und holten auch auf 5:6 auf. Das Ausgleichstor lag mehr als einmal in der Luft, doch Göttin Fortuna ſtand der SpVgg. Sandhofen redlich bei. Es gelang den Gäſten ſogar, auf 518 davon⸗ zuziehen, womit ihr Sieg ſichergeſtellt war, obwohl die 07er noch ein 6. Tor anbringen konnten.„ 5 — Sieg des Tabellenletzten über Kirrlach Die 14. Runde im Kampf um die nordbadische Mannschaftsmeisterschaft im Ringen brachte einige Uberraschungen. Die größte davon War, daß der Tabollenletzte Germania Ziegelhausen den ksv Eirr ach Überlegen 7:1 abfertigte. Dies gewinnt an Bedeutung, wenn man berücksichtigt, daß Kirrlach eine Woche vorher gegen Fiche Sandhofen 4:4 rang. Dieses Ergebnis schlug in Kraftsportkreisen Wie eine Bombe ein, denn nun ist die Frage des Abstieges offen. Es kann Ziegelhausen, aber auch Heidelberg oder Brötzingen erwischen, Ja sogar eine bis jetzt noch im Mittelfeld liegende Mann- schaft wie Kirrlach. Viernheim und Wiesental. Die Tabelle beweist, daß die Mannschaften der nord- badischen Ringerliga gleichwertig sind, nur Sand- ofen nimmt eine Sonderstellung ein. Die Mann- heimer Vorstädter blieben auch diesmal ohne Nie- derlage. Sie erkämpften auf der Ketscher Matte mit 4:4 einen Punkt. Dem KSV Wiesental glückte die Revanche nicht, aber auch Feudenheim konnte sei- nen Kantersieg von 8:0 aus 4er Vorkampf nicht wiederholen. 5 Das Urteil gegen den Kaelsruher Sc Der Rechtsausschuß des Süddeutschen Fußball. verbandes hob als Berufungsinstanz das vor einigen Wochen in Weinheim ergangene Urtell auf Nachholung der letzten 20 Spielminuten dez wegen Torpfostenbruches abgebrochenen Tref⸗ tens Karlsruher Sportelub gegen Jahn Regens burg auf und fällte ein neues Urteil. Nach die- sem wird das Spiel Karlsruher Sportelub gegen Jahn Regensburg seinem Ausgang entsprechend (3:1 für Regensburg) gewertet. Der Rechtsausschuß ist, wie es in der Urteils- begründung heißt, davon überzeugt, daß die Fußballregeln eine getrennte Austragung dez Spiels nach Wochen nicht mehr ermöglichen. Eine Mannschaft könne nach mehreren Wochen nicht die gleiche Form haben, wie Wochen zu- vor. Es bestehe keine Möglichkeit, die gleichen Verhältnisse und Bedingungen zu schaffen und Wiederherzustellen, wie sie beim Spielabbruch zm 4. Oktober waren. Der Rechtsausschuß fand es bedenklich, daß ein so geringer Anprall(von Hubeny) genügte, einen solchen Bruch beim Hochspringen während eines Eekballs herbeizu- kühren. Es würde also wohl an der Güte des Torpfostens etwas gefehlt haben. Entscheidend sei, daß nicht alles getan wurde, um die Fort- setzung des Spiels mit einem reparierten Pfo- sten zu ermöglichen. Auch wenn man die Mög- lichkeit ins Auge fasse, daß der Pfosten bel einer Reparatur erneut zusammengebrochen Wäre, könne darin keine besondere Gefahr füt die Weiterführung des Spiels gesehen werden. Es sei nach der Beweisaufnahme jedoch nichts geschehen, so daß das Spiel abgebrochen wurde. Der Rechtsausschuß sei deshalb gezwungen ge- Wesen, festzustellen, daß der Spielabbruch vom ESC zu verantworten ist. Er habe indessen von einer weiteren Bestrafung wegen Spielabbruchs abgesehen. weil dies der erste Fall sei. Das Urteil der Berufungsinstanz, nach dem Jahn Regensburg beide Punkte erhielt, ist end- gültig. Wettervorhersage Fer ß. 1 Ziffern von eins bis neun angegeben werden. Vereins Kalender 0 Liedertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20 Uhr Probe. ., e e e en de, e l 55 e it e e eee 0 DN. 2 2 Was schenkt man 8 8 seiner Frau? de 5 i 2 Turnerbund„Jahn“. Sonntag, 20. Dezember um 19.30 Uhr A-Skrüm 1 92 findet unsere Weinnachtsfeler mit Gabenverlosung 0. im Kaiserhof statt. Unsere Mitglieder mit Angehörigen sind hierzu herzlich eingeladen. Gestiftete Gaben bitten fark, feinfädig und Wir bis Sonntag, 14 Uhr im Kaiserhof abzugeben. 8 18 58 98 0 25 8 5 2 2 8. 8 1 W 5 Stets vorrätig bei S — N. 4 1. 1. 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