7 7 len t Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1. 70 zugl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Preisliste Nr. 1) Nr. 197 Freitag, den 11. Dezember 1953 5.53. Jahrgang Innere Befriedung ist das Gebot der Stunde Dr. Müller fordert Sparsamkeit— Energische Absage an Schäffer— Regierungserklärung vor dem Landtag Stuttgart Es). In einer fast zwei- stündigen Regierungserklärung, die keine be- sonderen Höhepunkte aufwies, legte Minister- präsident Dr. Gebhard Müller am Mittwoch dem Landtag von Baden- Württemberg sein Regierungsprogramm vor. Die hervorstechend- sten Punkte dieses Programms sind: Spar- same und dezentralisierte Verwaltung, Ver- teidigung des föderativen Prinzips gegenüber dem Bund, hauptsächlich in Finanzfragen, Förderung des Wohnungsbaus, der Wirtschaft, Landwirtschaft und des Verkehrs, Die innere. Befriedung des neuen Bundeslandes bezeich- nete Dr. Müller als das Gebot der Stunde. Der Ministerpräsident dankte den Regie- rungen der alten drei Länder für ihre mühe- volle Arbeit und wies noch einmal auf die Bedeutung des neuen Bundeslandes hin, aus dem es das Beste herauszuholen gelte.„Auch diejenigen, deren politische Uberzeugung sich nicht durchsetzen konnte, sollten, das Wohl des Ganzen im Auge behaltend, sich nun der getroffenen Entscheidung fügen“, sagte Dr. Müller. Mit der Bildung von Baden-Würt- temberg sei ein Land entstanden, das nach Größe und Leistungsfähigkeit die ihm oblie- genden Aufgaben wirksam erfüllen könne und im Kreis der Bundesländer nicht mehr in eisiit n überhören sein werde. Neuregelung der Verwaltung Die Landesverwaltung müsse in hrem Auf- bau und in ihrer räumlichen Gliederung über- prüft und durch ein umfassendes Landesver- Waltungsgesetz neu geregelt werden. Den Wünschen der einzelnen Landesteile und der Städte werde bei der Verteilung der Landes- behörden Rechnung getragen, Die sparsame, einfache und übersichtliche Gestaltung der Verwaltung sei ein besonderes Anliegen der Regierung, fuhr der Ministerpräsident fort. Die Regierung werde im Bundesrat nach- AJrücklich darauf dringen, daß bei der Bundes- Zesetzgebung darauf geachtet wird, eine Ver- größerung des Verwaltungsapparates zu ver- hindern. N Gegen höheren Bundesanteil Bei seinen E äàuterungen zur Finanzpolitik Wies Dr. Müller darauf hin, daß ein ausgegli- chener Haushalt mit Entschiedenheit ange- strebt werden müsse. Den Etat auszugleichen und dabei noch die 300 Millionen DM bereits entstandenen Fehlbeträge abzudecken, Sei aber nur möglich, wenn man den Bund von de Jer Notwendigkeit der Einhaltung des Grund- ede . überzeugen könne, das besagt, daß zund und Länder in ihrer Haushaltwirtschaft n be zelbständig und voneinander unabhängig sind. dihen bt. Zisher habe der Bund sein Haushaltsdefizit mit einer Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer abge- deckt und damit den Landern jede Möglich- Keit einer wirklich selbständigen Haushalts- führung genommen. Das föderative Prinzip Werde sich aber nur behaupten können, wenn auch der Bund den unabweisbaren Finanz- bedarf der Länder anerkennt. „Es Wird künktighin in Baden- Württemberg nicht mehr entnaziflziert“, fuhr Dr. Müller fort. Weiter sprach er die Hoffnung aus, dag auch die Wiedergutmachung noch vor dem Sesetzlich vorgesehenen Termin(1962) abge- schlossen werden könne. Von den 220 Millio- nen DM, die Baden- Württemberg hierfür auf- zubringen habe, seien 78 Millionen gezahlt.“ Wohnungsbau und Verkehr Dem Wohnungsneubau und der Instandhal- tung des Altwohnraums werde die Regierung die größte Aufmerksamkeit schenken. Um eine der Vorkriegszeit annähernd entspre- chende Wohnungsbelegung zu erreichen, feh- len noch 400 000 Wohnungen. Bei der Durch- führung des neuen Wohnraumbewirtschaf⸗ tungsgesetzes werde geprüft, in welchem Um- fang eine Auflockerung der Wohnraumbewirt- schaftung notwendig sei. Als besonders wich- tig bezeichnete der Ministerpräsident ferner den Ausbau des Verkehrs. Hier führte Dr. Müller die Elektrifizierung der Strecken Ulm Mannheim und Basel-Mannheim sowie von Vorortslinien und den Wiedereinbau des zweiten Gleises zwischen Horb und Tuttlin- gen an. Im Straßenverkehr habe sich die Re- 5 Sierung mit der Verkehrssicherheit und der Neuorganisaton der Verkehrspolizei, dem Ausbau des Verkehrsnetzes und besonders Sobhnlwesens der bisherigen Länder der Autobahn Karlsruhe Basel zu befassen. Auch die Schiffahrt Neckarkana) und die Vorbereitung der Luftfahrt werden nicht ver- . 5 nachlässigt. Kulturelle Aufgaben Im kulturpolitischen Raum gelte es, mit den Eirchen beider Konfessionen vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Im Mittelpunkt der Schularbeit müsse die in den Worten des christlichen Abendlandes verankerte Erzie- nung junger Menschen stehen. Die politische Erziehung und Bildung müsse ein wesent- Acher Bestandteil der Erziehung überhaupt Sein. Die Regierung werde auf die Schaffung vbeuen Schulraumes und die finanzielle Bes- serstellung der Lehrer, die Angleichung 3 dest Kindel suche. Die Etatdebatte wied houle Einmutiges Bekenninis zur Einheit Die Vierer- Konferenz soll zum Frieden führen — Eindrucksvolle Resolution des Bundestages Bonn(E. B.) Der Deutsche Bundestag legte am Donnerstag in feierlicher Form ein einmütiges Bekenntnis zur nationalen und staatlichen Einheit des deutschen Volkes ab und drückte die Hoffnung aus, daß die ge- plante Berliner Vier-Mächte- Konferenz dazu beitragen möge, die Welt dem von allen Völ- kern in Ost und West ersehnten wirklichen Frieden näherzubringen. Die von Bundestagspräsident Fhlers ver- lesene und von allen Fraktionen unterzeich- nete Resolution hat folgenden Wortlaut: „Durch den letzten Notenwechsel zwischen den Westmächten und der Sowjetunion hat sich die Aussicht eröffnet, daß in Kürze in Berlin eine Vier-Mächte- Konferenz zur Be- Hamdlung der Deutschlandfrage zusammen- tritt. Aus diesem Anlaß erklärt der Deutsche Bundestag erneut den Willen des ganzen deutschen Volkes, seine nationale und staat- Ache Einheit zu wahren und als gleichberech- tigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen. Der Bundestag gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Vier- Mächte-Konfereng dazu beitragen möge, die Welt dem wirklichen Frieden, den alle Völ- ker m Ost und West ersehnen, näherzu- Drängen. Von der Bundesregierung erwartet der Deutsche Bundestag, Vier-Mächte- Konferenz dafür eintritt, daß die Wiederberstellung der Einheit Deutschlands auf der Grundlage der Bundestagsentschlie- Bung vom 10. Juni 1953 in friedlicher Weise herbeigeführt wird und daß die in der Charta der Vereinten Nationen und in der euro- Päischen Konvention niedergelegten Men- schenrechte für das ganze deutsche Volk in einer rechtsstaatlichen Ordnumg gewährlei- stet werden. Der Deutsche Bundestag bekundet erneut seine tiefe Verbundenheit mit den Deutschen in der sowietisch besetzten Zone und in Ber- lin. Seime Arbeit für die deutsche Einheit in Frieden und Freiheit gilt ihnen ebenso wie Allen anderen Deutschen. Sein besonderes Bemühen wird, wie in der Vergangenheit, so Auch in der Zukunft darauf gerichtet sein, dag die Unfreiheit beseitigt wird und daß auch den politischen Gefangenen, die zum Teil seit Jahren ohne Nachweis einer Schuld in sowietzonalen Gefängnissen festgehalten Werden, die Freiheit wiedergegeben wird.“ Länder können Grotiſikationen zuhlen Der Bund dagegen nicht— Schäffer siegte in Bonn und unterlag in Karlsruhe BOnn(E. B.) Während der Bundestag am Donnerstag die Gewährung von Weihnachts- zu wendungen an Bundesbedienstete nach hef- tigen Auseinandersetzungen ablehnte und auch die Erhöhung der Steuerfreigrenze für Gratifikationen nicht billigte, hat das Bundes- Verfassungsgericht in Karlsruhe am gleichen Tage den Antrag Schäffers auf eine einst- Weilige Anordnung gegen Bayern und Hessen in der Gratifikationsfrage verworfen. Wirtschaft unnd Landwirtschaft Bei seinen Ausführungen über die Wirt- schaftspolitik sicherte Dr. Müller finanzielle Gewerbeförderung, Förderung zurückgeblie- bener Gebiete(Kehl, Breisach, Neuenburg, Freiburg und weitere Oberrheingemeinden, Hotzen wald, Odenwaldkreis), Förderung des Handels und Handwerks, Sicherung der Ener- gieversorgung und Filfe für das Fremden- Verkehrsgewerbe zu. Auch für die Landwirtschaft versprach Dr. Müller Förderungsmaßnahmen. Er nannte die Flurbereinigung, die Dorfauflockerung, die Wiederseßhaftmachung vertriebener Land- Wirte, die Aufforstung, die Förderung des, bäuerlichen Nachwuchses, der Tier- und Pflanzenzucht und der Landwirtschaftswis- senschaft Soziale Befriedung Auf sozialem Gebiet seien der soziale Aus- gleich und die Beziehungen zwischen Arbeit- gebern und Arbeitnehmern zu fördern. Die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze, die Be- kämpfung der Arbeitslosigkeit durch Förde- rung von Notstandsmaßnahmen, die Sorge um die Jugend, die Eingliederung der Schwer- Kriegsbeschädigten und die Unterstützung der Heimkehrer seien Aufgaben, die von der Re- Sierung voll anerkannt werden. Auch die wirtschaftliche Eingliederung der Vertriebenen müsse verstärkt gefördert wer- den., Die Frage der Sowietzonenflüchtlinge be- reite ernste Sorge. Allein in den letzten 12 Monaten habe Baden- Württemberg fast 70 000 SowWjetzonenflüchtlinge aufgenommen; das Land sei damit an der Grenze seiner Lei stungsfähigkeit angelangt, Die Begierungs- erklärung wurde von den Fraktionen mit ver- haltenem Beifall aufgenommen. Regierungserklärung wurde begrüßt Stuttgart(ZS). Die Sprecher der Frak- tionen der vier Regierungsparteien billigten in einer sehr sachlich geführten Aussprache, die mit der Debatte über den Staatshaushalt- plan verbunden war, die Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Dr. Gebhard Müller. Besonders die Worte, die Dr. Müller für die innere Befriedung des neuen Bundeslandes fand, wurden von den Sprechern begrüßt. Während der Aussprache wurde mehrfach Deanstandet, daß Finanzminister Frank der Debatte nicht beiwohnte. Möller(SpD) be- Zeichnete die Abwesenheit Franks als„Brüs- kierung des Landtags“. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erklärte daraufhin, daß Dr. Frank zu einer Wielrtigen Sitzung, bei der es um den Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer gehe nach Bonn fahren mußte. Der SPD-Abgeordnete Lausen erwi- derte, das Verhalten Frank sei„unerträglich“. Frank hätte vorher den Landtag verständigen Missen. Professor Erbe, ein Fraktionskollege des Finanzministers, meinte daraufhin, or babe den Findruck, als ob man mit dem Pro- fest möglich worden. Abrempräsidenten de Bundesfinanzminister Schäffer hat also vom Bundestag freie Hand erhalten, jedoch wer- den die Länder nun ohne Rücksicht auf Schäf- kers Proteste Weihnachtsgratiflkationen auf Landesbasis bewilligen können. Zu der Karls- ruher Entscheidung sagte Schäffer, wenn die Länder Weihneachtsgratiflkationen für ihre Bediensteten zahlen können, dann würden Sie vermutlich auch Geld haben, die von ihm geforderte Erhöhung des Bundesanteils an den Länder und Finkommen- und Körperschafts- Steuern von 38 auf 42 Prozent aufzubringen. Das Bundesverfassungsgericht wird ange- sichts der zahlreichen zur Entscheidung ste- henden Rechtsfragen erst später darüber ent- scheiden, ob die Gewährung von Weihnachts- zu wendungen durch die Länder grundsätzlich mit dem Bundesrecht vereinbar ist oder nicht. Es genüge vorläufig, dag Bayern und Hessen kein Zwang auferlegt wird, ihre im Mantel tarif-Vertrag und anderen Verträgen einge- gangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Im Bundesfinanzministerium wird nach der Karlsruher Entscheidung„an die Bundestreue der Länder“ appelliert. Eine staatsrechtliche Grundlage für die Zahlung von Weihnachts- Sratifikationen sei mit der Entscheidung des Karlsruher Gerichts nicht geschaffen. Das Bundeskabinett wird heute über die von der Bundesregierung zu treffenden weiteren Maß- nahmen beraten. Im Bundestag hatte der Haushaltausschuß aus besoldungsrechtlichen Erwägungen die Ablehnung des SPD- Antrages vorgeschlagen, den Verheirateten 50 DM, Ledigen 35 DM und Kindern 15 DM zu gewähren. Das Plenum schloß sich mit einer Mehrheit von 86 Stim- men dieser Ansicht an. Danach wurde ein Eventualantrag des BHE, der die Zahlung von 25 DM für den Bedien- steten und 10 DPM für die Ehefrau und die Kinder bis zu einer Gehaltshöchstgrenze von 300 DM vorsah, überraschend mit 12 Stimmen Mehrheit angenommen. Die CDU/CSU zwei felte jedoch die Abstimmung an, weil sich einzelne Abgeordnete der CDU„im Irrtum befunden“ hätten. Trotz der Proteste der SPD Wurde die Abstimmung wiederholt, wobei sich eine Mehrheit von 34 Stimmen gegen den BHE-Antrag ergab. 5 Der Finanzausschuß konnte sich mit seiner Ablehnenden Haltung in der Frage einer Hr- höhung der Steuerfreigrenze für Weihnachts- und Neujahrszu wendungen durchsetzen. Der Ausschußberichterstatter wies darauf hin, daß der FDP-Antrag auf Erhöhung der Freigrenze um 100 auf 200 DM einen Steuerausfall in Höhe von 90 Millionen DM mit sich bringen Würde, Ebenso lehnte das Plenum auch den Kompromigantrag der FDP ab, in dem vor- gesehen War, die Steuerfreigrenze bei einem Find auf 120, bei zwei Kindern aud 140, bei drs, auf 160, bei vier auf 180 und bei fünf und mehr Kindern auf 200 DM festzusetzen. Der Hauptvorstand der DAd forderte nach dem Bekanntwerden des Karlsruher Urteils die Landesregierungen auf, die Auszahlung der Weihnachtszu wendungen sofort vorzuneh- men. Zu der Ablehnung der Zahlung einer Weihnachtszu wendung an die Bundesbedien- steten durch den Bundestag stellte die DAG fest, daß durch die Karlsruher Entscheidung auch ein neuer Tatbestand für die Bundes- regierung gegeben sei. Bei dem knappen Ab- stimmungsergebnis zugunsten der Regierung dürfte unter Berücksichtigung des Karlsruher ö Spruches noch eine positive Entscheidung für die Bundesbedienstefen vor dem Weihnachts- — Bundeskanzler Adenauer wurde von 11 Henri Spask angeboten, die Würde ee daß sie während der. Bewe- Verbesserte Lehrerbesoldung in Aussicht Gesetz in Zweiter Lesung gebilligt— Landtag begann mit Einzelberatung des Etats Stuttgart(ZS). Der baden-württem bergische Landtag trat am Donnerstag in die Zweite Lesung des Staatshaushaltplanes für 1953/54 ein. Er genehmigte die Einzelpläne der Volksvertretung, des Staats ministeriums und des Bundesrechnungshofes. Weiter bil- ligte der Landtag einen Gesetzentwurf, der bestimmten Gruppen von Lehrern wesentliche Verbesserungen ihrer Besoldung bringt, in Zweiter Lesung. Der„Entwurf eines Gesetzes zur Anderung und Ergänzung des Besoldungs- und Versor- gungsrechtes“, wie die amtliche Bezeichnung lautet, wurde noch vom Kabinett Maler auf Grund eines Vorstoßes der CDU ausgearbeitet. Er fußt auf dem Dritten Besoldungsänderungs- gesetz des Bundes vom März dieses Jahres und sanktioniert die im Jahre 1952 den Be- amten und Versorgungsempfängern des Lan- des vorschußweise gewährten einmaligen Aus- gleichszahlungen und die Zuwendungen zum Weihnachtsfest 1952, hebt die Ortsklasse D auf und beseitigt die Nachteile, die aus der Uberleitung in die Reichsbesoldungsordnung im Jahre 1941 für gewisse Lehrkräfte ent- standen waren. In der Aussprache wiesen fast alle Sprecher darauf hin, daß ein völlig neues Besoldungs- gesetz besser wäre als die ständige Korrektur des alten. Kultminister Simpfendörfer be- zeichnete das Gesetz als„Teillösung“, und sein Parteifreund Brachat erklärte, der Ent- wurf könne die CDU nicht befriedigen. Die Union stimme aber aus staatspolitischen Er- Wägungen und um eine schnelle Hilfe zu er- möglichen dem Gesetz zu. Der SpD-Abgeord- nete Krause bezeichnete das Gesetz als eine Wirklich fortschrittliche Tat, und auch die Sprecher der FDP/ DV und des BHE hießen den Entwurf, der dann noch mit zahlreichen Abänderungen versehen wurde, gut. Bel der Beratung des Haushalts der Volks- vertretung wies Professor Gönnenwein FDF/ DVP) als Berichterstatter darauf hin, daß die Aufwendungen für den Landtag, verglichen mit anderen Bundesländern, an der untersten Grenze liegen. Während die Einwohner Ba- den- Württembergs pro Kopf nur 29 Pfennige jährlich für ihr Parlament ausgeben, müßten die Rheinland-Pfälzer 30,2, die Niedersachsen 33,2 und die Bayern 43,4 Pfennige bezahlen. Franz Gog(CDU) und Alex Möller(SPD) be- tonten, daß der Landtag von Baden-Würt- temberg mit einem Zuschußbedarf von 1,942 Millionen DM etwa denselben Aufwand wie die Landtage der früheren Länder erfordere. Eine Vergleichsmöglichkeit sei jedoch des- wegen nicht gegeben, weil das Parlament bis- her eine Doppelfunktion(Verfassunggebende Versammlung und Landtag) ausgeübt und Überhaupt wesentlich umfassendere Aufgaben bewältigt habe. Dr. Möller setzte sich im Namen seiner Fraktion für den baldigen Neu- bau eines Parlamentsgebäudes ein. Auch der FDP- Abgeordnete Menges erhob diese Forde- mung. 5 Zum Haushalt des Staatsministeriums, der einen Zuschußbedarf von 2,5 Millionen DM aufweist und damit um eine halbe Million billiger ist als die Staatskanzleien der alten drei Länder, bemerkte Minister präsident Dr. Gebhard Müller erneut, daß die von verschie- denen Abgeordneten kritisierte Zahl der Mi- nister eigentlich„gar nicht so schlimm“ sei, denn an Stelle des parlamentarischen Staats- Sekretärs für Verfassungsfragen sei der Bun- desratsminister getreten, und die beiden Staatsräte übten ihre Tätigkeit ehrenamtlich (gegen je 10 000 DM Aufwandsentschädigung) aus. Zu der im Verlauf der Debatte wiederholt aufgetauchten Frage des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer be- merkte der Ministerpräsident:„Der Bundes- finanz minister ist nicht der schwarze Mann Er will zwar vier Prozent mehr, aber er ist auch bereit, von diesem Betrag 240 Millionen . die Länder zurückzuüberweisen.“ Baden- Württemberg werde allerdings„ein schlechtes Geschäft“ machen, denn es habe rund 100 Mil- onen mehr zu bezahlen und erhalte davor mur 25 Millionen ersetzt. 25 Die Abgeordneten Möller(SPD) und Men- ges(FDP) sprachen den Wunsch aus, daß Bun- desratsminister Farny und die beiden Staats- räte Werber und Dichtel dem Landtag bzw einem Ausschuß über ihre Tätigkeit berichten Die Aufwendungen für die Gesellschaft„Dei Bürger im Staat v V.“(360 00 D) beze ich nete Möller als hoch im Vergleich zu den Zuschüssen für den„produktiven und vorbild. lichen“ Heimatdienst in Süd württemberg (31 70 DM. Der Ministerpräsident bemerkte hierzu, daß allein die Zeitschrift„Der Bürger im Staat“ jährlich 210 00 DM Zuschüsse er- fordere. Der Haushalt des Rechnungshofes, der 951 000 DM Zuschuß erfordert, wurde ohne große Debatten gebilligt. Die Beratung des Staatshaushaltplanes wird am heutigen Frei- tag tor tgesetat. 5 Balke als Postminister vereidigt Hilfe für das Allgäu eingeleitet— Freier Milchpreis in den Gaststätten Bonn(E. B.) Der neue Bundespostminister Siegfried Balke ist am Donnerstag von Bun- destagspräsident Ehlers vor dem Plenum des Parlaments auf die Verfassung vereidigt wor- den. Damit ist die zweite deulsche Bundesre- gierung vollständig. Zur fünften Wiederkehr des Tages, an dem die Vereinten Nationen die Konvention der Menschenrechte beschlossen, wies Präsident Ehlers auf die Bedeutung dieses Tages und der Bemühungen der freien Welt hin, die Menschenrechte zu einem allgemein aner- kannten und befolgten Rechtsgut zu machen. Das Zusatzprotokoll zu dieser Konvention wurde vom Plenum nach der ersten Lesung an die Ausschüsse überwiesen. Die Bundesregierung wurde beauftragt, über die mit der Bermuda-Konferenz und die geplante Vierer-Ronferenz in Berlin zusam- menhängenden Fragen die Bundestagsaus- schüsse für Aus rtiges söwie für gesamt- deutsche und Berliner Fragen auf dem lau- fenden zu halten. Im Verlauf der mehr als achtstündigen Sit- zung debattierte der Bundestag ferner über eine Stützung des Milchpreises und die Pari tät der Landwirtschaft mit den anderen Wirtschaftsgruppen. Bundesernährungsmini- ster Lübke versicherte bei dieser Gelegenheit, daß er eine allgemeine Preiserhöhung für land wirtschaftliche Produkte nicht befürwor- ten werde., In Beantwortung von Anfragen der CSU und FDP teilte Minister Lübke mit, die Bundesregierung habe bereits Maßnahmen eingeleitet, um dem Notstand im Allgäuer Milchgebiet entgegenzutreten, Die Preisein- brüche bei der Milch seien Folgen der Libe- ralisierung, die aber nur unter großen Schwie- rigkeiten rückgängig gemacht werden könne. Um auch in den Gaststätten einen höheren Milchkonsum zu erreichen, will der Minister bei den besten Milchsorten die Preisbindungen für Gaststätten aufheben. Die Einfuhr- und Vorratsstellen sollen in einem solchen Umfang mit Geldmitteln aus- gestattet werden, dag im Frühjahr, Sommer und Herbst ein gleichbleibender Preis für Butter und Käse gewährleistet werden kann. Zur Frage der Parität sagte Lübke, man könne nur ein solches System befürworten, das auf eine„Aufwand-Ertragsparität“ mit laufender gegenseitiger Angleichung abziele. Nachdrücklich wies Lübke darauf hin, daß sich die Entlohnung nach der landwirtschaft- lichen Produktivität richten müsse. Deshalb Sei ein Programm zur Rationalisierung der Betriebsstruktur besonders notwendig. Nach teilweise heftiger Debatte Peschloßg der Bundestag, daß die Erwerbs- und Wirt- schaftsgenossenschaften auch weiterhin an Nicht-Mitglieder verkaufen können. Der Bun- destag verlängerte die Gültigkeit dieser Re- gelung, die ursprünglich nur bis zum 31. De- zember 1953 gelten sollte, bis zum 30. Juni 1954. Ein Antrag der Deutschen Partei, die steuerlichen Vergünstigungen für die Genos- senschaften zu beseitigen, damit sie den Ein- zelhändlern gleichgestellt werden, wurde ab- Selehnt. Die Bundesregierung wurde aber Sleichzeitig aufgefordert, dem Bundestag bis spätestens zum 28. Februar 1954 einen Ge- setzentwurf über die Neuregelung des Er- Werbs- und Wirtschaftsgenossenschaftsrecht; vorzulegen. Das Steuersystem wird nicht geändert Neue Pauschalen vorgeschlagen— Einzelne Anderungen bei der Umsatzsteuer Frankfurt(OP). Ein von den Finanz- Sachverständigen der Länder ausgearbeitetes Gutachten zur Großen Steuerreform ist zu dem Ergebnis gekommen, daß das bisherige Steuersystem in seinen Grundzügen bei- behalten werden soll. Auch das Verhältnis zwischen den direkten und indirekten Steuern Soll nicht geändert werden. Nach Ansicht der Länderfinanzsachverstän- digen hat sich das bisherige Steuersystem be- Währt. Würden die indirekten Steuern ab- gebaut, so müßte die Einkommensteuer um mindestens 150 Prozent erhöht werden. Die Finanzexperten sind ferner davon ausgegan- Sen, daß der heutige Finanzbedarf der öf- fentlichen Hand, der je zur Hälfte durch das Aufkommen aus den direkten und indirekten Steuern gedeckt wird, als gegebene Tatsache hingenommen werden muß. Insofern beschrän- ken sich die Vorschläge nur auf gewisse Er- leichterungen. So sollen zum Beispiel bei der Einkom- mensteuer jährliche Einkommen bis zu 8000 DM nur einer jährlichen pauschalen Be- lastung von 15 bis 17,5 Prozent unterworfen Werden. Es wird ein Freibetrag vorgeschlagen, der sich für den Veranlagten und seine Ehe- frau auf je 1000 DM, für das erste und zweite Kind auf je 720 DM, für das dritte und vierte Kind auf je 960 DM und für das fünfte und folgende Kind auf je 1200 DM belaufen soll. Der Höchstbetrag für Sonderausgaben soll für Ehepaare auf 1000 DM herabgesetzt, für jedes Kind jedoch auf 500 DM erhöht werden. Bei der Lohnsteuer schlägt der Länderaus- schuß eine Erhöhung der Pauschale für Wer- bungskosten von monatlich 26 auf 33,50 DM Vor. Die Pauschale für Sonderausgaben soll jedoch unverändert bleiben. Zur Vereinfachung des Lohnsteuerjahresausgleichs soll jedoch eim Freibetrag von 5 bis 10 Prozent der Lohn- einkünfte, höchstens jedoch 1200 DM im Jahr, agapgesetzt werden können. Dafür sollen Ehe- frauen, die in fremden Betrieben arbeiten, Wie ledige Arbeitnehmer versteuert werden. Die Finanzsachverständigen der Länder ha- ben sich außerdem gegen einen Umbau der Umsatzsteuer ausgesprochen. Allerdings soll die Umsatzsteuer in einzelnen Wirtschafts- stufen oder bei verschiedenen Waren erhöht Werden, Unter anderem wird eine Erhöhung der Umsatzsteuer für die sozial kalkulierten Lebensmittel auf 3 Prozent vorgeschlagen. Die Verbrauchssteuern sollen im großen gan- en, ügstoff, im allgemeinen beibehalten en von Salz, Zündwaren, Zucker m. Sie sollen für Branntwein noch wei- ausgebaut und auch auf Cola-Getränke Adenauer spricht heute mit Biduult Beginn der Pariser Minister-Konferenz— Sicherheit nur durch die EVG Paris(UP). Bundeskanzler Adenauer und der französische Außenminister Bidault wer- den heute ihre Besprechungen über die Zu- kunft der Saar wieder aufnehmen. Am Don- nerstag empfing der französische Außenmini- ster den saarländischen Ministerpräsidenten Hoffmann, mit dem er eine einstündige Unter- redung hatte. Adenauer nimmt an der zweitägigen Sit- zung des Ministerrates des Europa-Rates teil, die heute beginnt. Der amerikanische Außen- minister Dulles wird am Samstag in Paris er- Wartet. Von der deutschen diplomatischen Mission in Paris wurde mitgeteilt, dag Aden- auer auf jeden Fall auch mit Eden zusammen- treffen wolle. Für eine Unterredung zwischen Adenauer und Dulles seien jedoch noch keine endgültigen Vorbereitungen getroffen worden. Die Bundesregierung hat sich inzwischen deutlich gegen eine Mitgliedschaft der Bun- desrepublik bei den Vereinten Nationen aus- gesprochen, wenn diese nur als„Ersatz“ für die durch die EVG gewährte Sicherheit an- gesehen werden müßte. Nach amtlicher Dar- stellung richten sich ihre Erklärungen so- Wohl gegen die von der SPD erhobene Forde- rung nach Einschluß Deutschlands in ein Si- cherheitssystem im Rahmen der UN wie gegen etwaige sowjetische Vorschläge ähnlicher Art auf der Vierer-Konferenz in Berlin, Während die offiziöse„Diplomatische Kor- respondenz“ des Auswärtigen Amtes aus- drücklich erklärte, daß eine etwaige deutsche Mitgliedschaft bei den UN die Bundesregie- rung nicht veranlassen dürfte, auf die EVG zu verzichten, betonte der Völkerrechtler des Außenministeriums, Professor Kaufmann, in einem vom amtlichen„Bulletin“ veröffentlich- den Beitrag wörtlich:„Das universale Sicher- heitssystem der UN ist bereits durch das Veto der Großmächte über Friedensbedrohungen und Friedensbrüche noch wirkungsloser als es das System des Völkerbundes war.“ In Regierungskreisen wird in diesem Zu- sammenhang an Ausführungen des Bundes- kanzlers vor der CDU-Fraktion erinnert, in denen er sagte, daß sich auf der Vierer-Kon- ferenz vielleicht Möglichkeiten einer weltpoli- tischen Entspannung abzeichnen könnten, die den Westen dazu veranlassen könnten, in der Deutschlandfrage Konzessionen zu machen. Die„Diplomatische Korrespondenz“ machte sich zum Sprecher dieser Gedanken, indem sie schrieb:„Wollte die Bundesregierung mithin auf die EVG zugunsten einer bloßen Mitglied- schaft bei den UN verzichten, so würde dies bedeuten, daß sie auf Sicherheit verzichtet.“ Nur in der EVG sei die Sicherheit der Bun- desrepublik im Rahmen des Möglichen tat- sächlich gewährleistet, denn ein Veto der Sowaetunion würde genügen, um das durch die UN repräsentierte System kollektiver Si- cherheit völlig lahmzulegen. Laniel: Die Sowjets sollen annehmen Die Haltung des Westens ist„klar“— Bidault: EVG reicht über Europa hinaus Hamilton(UP). Der französische Mini- sterpräsident Laniel appellierte in einem In- terview mit United Press an die Sowjets, den Vorschlag der Westmächte für eine Außen- ministerkonferenz schnell anzunehmen. Gleich. zeitig sprach Laniel die Hoffnung aus, in pri- vaten Gesprächen mit Churchill und Eden das„aufholen“ zu können, was er durch seine Krankheit während der Bermuda- Konferenz versäumte. In seinem schriftlichen Interview àußerte der Ministerpräsident seine Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Bermuda-RKonferenz und legte dar, die Wünsche des französischen Par- laments, die in der großen außenpolitischen Debatte zum Ausdruck kamen, seien auf der Konferenz„klar vertreten“ worden.„Ich brauche den Tenor meiner Erklärungen vor dem Parlament über die Saar, die britische Zusammenarbeit mit der künftigen EVG und die weitere Stationierung angelsächsischer Truppen auf dem Kontinent nicht zu wieder- holen. Das Kommuniqué unterstreicht, daß die EVG integrer Bestandteil der Atlantik- gemeinschaft ist. Es deutet sogar an, daß die Zusammenarbeit zwischen den amerikani- schen und britischen Verbänden auf der einen Seite und der EVG auf der anderen nicht nur eng, sondern auch dauerhaft sein wird.“ Die Bedeutung der Bermuda-Ronferenz sieht Lanjel darin, daß sie die Haltung des We stens klar umrissen habe und der Westen den Sowjets eine Chance zu Verhandlungen über den Frieden gab.„Unsere Haltung gegenüber Sowjetrußland ist klar definiert. Erneut mach- ten wir eine Friedensgeste. Wir waren uns außerdem einig in dem Gedanken, dag, wenn die Gefahr einer Aggression heute geringer zu sein scheint, das seinen Grund in unserer gesteigerten Stärke hat. Es war sehr wichtig, daß wir uns in dieser Diagnose einig waren.“ Der französische Außenminister Bidault verlas nach seiner Landung in Paris eine Er- klärung, in der es heißt:„In Ruhe und Hoff- nung sind wir bereit, das so lange unterbro- chene Gespräch mit der Sowjetunion fortzu- setzen. Seit dem Abbruch ist in der Welt viel geschehen, und unsere Erfahrung ist berei- chert worden. Das einzige, was sich nicht ge- ändert hat, ist unser Wille, den Frieden zu verteidigen und unsererseits das Vorgehen der freien Nationen zu diesem Zweck aufein- ander abzustimmen.“ Auf die Europa-Armee eingehend, erklärte der Außenminister:„Unsere Gesprächspartner auf den Bermudas diskutierten sehr ein- gehend über die EVG. Wir nahmen ebenfalls dazu Stellung. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß das EVG- Vertragswerk Teil einer Politik ist, die weit über die Grenzen des europäischen Kontinents hinausreicht.“ Abschließend sprach sich Bidault anerkennend über das von Präsident Eisenhower gezeigte Verständnis für die französischen Probleme aus. Es sei zwar richtig, daß Eisenhower und Dulles manchmal einen französischen Ent- schluß mit Ungeduld erwarteten, aber diese Ungeduld verblasse gegenüber der tiefen Freundschaft beider Staatsmänner für Frank- reich. Die Stärke der französischen Wehrmacht Der französische Verteidigungsminister Ple- ven schilderte vor dem Rat der Republik den gegenwärtigen Stand der Verteidigung Frank- reichs und Europas. Er führte unter anderem aus:„Bei den Verhandlungen mit unseren Alliierten hat sich herausgestellt, daß die Verteidigung Frankreichs so weit östlich wie möglich erfolgen muß. Das Ziel der Verteidi- gung besteht in der Abwehr jeder Aggress sion.“ Frankreich verfüge jetzt über 14 m bile Divisionen, darunter 3 Panzerdivisionen. Die Feuerkraft der französischen Streitkräfte habe sich seit 1939 vervierfacht. Durch Ver- handlungen mit den Verbündeten sei sicher- gestellt, daß Frankreich auch von den letzten Atomwaffen profitieren werde. Eine moderne französische Division könne in der Minute 43 Tonnen Munition verschießgen, gegenüber nur 12 Tonnen im Jahre 1939. Auch die Re- serve-Streitkräfte seien auf alle Eventualitä- ten vorbereitet. Im Jahre 1950 habe Frank- reich 15 Luftgeschwader gehabt, heute ver- füge es Über 28 und werde im nächsten Jahre 38 haben. Die Stärke der effektiven Kampf- truppen habe sich im Jahre 1949 auf 70 000 . Sie hätten sich seitdem fast verdop- Pleven sagte ferner, daß der europäische Raum nicht allzu weit sei und dag Verzöge- rungen bei der Abwehr von Angriffen fatale Folgen haben könnten. Es handele sich um ein Gebiet, das nur mit Hilfe von sehr be- . 5* Weglichen Land- und Luftstreitsräften unter Mitwirkung von Atomwaffen verteidigt wer- den könne. Das sei die Grundthese, die Frank- reich auf der bevorstehenden NATO-Konfe- renz vertreten werde. Die Sowzets umwerben Frankreich Moskau erinnert an„langzährige Freundschaft“ — Warnung vor„deutschem Militarismus“ Paris(UP). Das Werben der Sowzetunion um die Gegner des EVG- Vertrages in Frank- reich wurde mit zwei Leitartikeln führender sowjetischer Zeitungen fontgesetzt. Die anti- kommunistische Presse hat für diese Be- mühungen Moskaus, einen Keil zwischen Frankreich und seine westlichen Alliierten zu treiben, schnell das passende Wort gefunden —„Unternehmen Frankreich“. Am Donnerstag waren es das sowjetische Parteiorgan, die„Prawda“, und die Zeitung der sowjetischen Jugendorge nisation, die „Romsomolskaja Prawda“, die das Gespenst des„deutschen Militarismus“ wieder in schwärzesten Farben ausmalten und an die „lamgjährige Freundschaft“ zwischen Frank- reich und der Sowjetunion und an das ge- meinsam vergossene Blut im zweiten Welt- Krieg erinnerten. Beide Blätter benutzten den neumten Jahrestag der Unterzeichnung des Sdwietisch- französischen Beistandspaktes, um ihre„warnenden“ Stimmen gegen West- deutschland zu erheben. Während sich amtliche französische Stellen noch jeglichen Kommentars enthaltem, wird von politischen Kreisen darauf hingewiesen, dag Moskau diesen Jahrestag früher mit keinem Wort erwähnte, so daß in Paris der Eindruck entstanden wrar, Moskau sei am dem Vertrag längst nicht mehr interessiert. Dieses Propagandistischen Rückgriffs auf den so- Wjetisch- französischen Vertrages bedient sich Moskau erst, seit die Nationalversammlung vor die schicksalsschwere Entscheidung des EVG- Vertrages gestellt worden ist. Der„Prawda“-Artikel appelliert besonders an das Nationalgefühl der Franzosen und er- innert daran, daß Frankreich bei einer Ver- Wirklichung des EVG- Projektes seine Stel- lung als Großmacht verliere und in Zukunft nur noch Bestandteil„der berüchtigten Eu- ropäischen Gemeinschaft mit gleichen Rechten Wie Belgien, Holland oder Luxemburg“ sein Werde. In den Rahmen des„Unternehmens Frank- reichs“ fällt auch die Reise von neun Depu- tierten der Französischen Nationalversamm- lung nach den deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie. Zu der Delegation gehören der ehemalige Ministerpräsident Daladier und andere Abgeordnete, die ausnahmslos zu den erbittertsten Gegnern der EVG zählen. In Pariser politischen Kreisen besteht kein Zweifel, daß die Sowjetunion und ihre Satel- liten ihre frankreichfreundliche Kampagne noch intensivieren und keinen Versuch un- terlassen werden, um alle unentschlossenen Zweifler in Frankreich in das Lager der EVG- 5 KH * Gegner hinüberzüziehen. KARTOFFEIPU ann DODEI 7 Der bayerische Ministerpräsident kündigte an, die CSU werde auf ihrer Forderung nach föderalistischer Gliederung des künftigen deutschen EVG- Kontingents nicht verzichten. Die deutsche UNESCO-REommission rief die Ofkentlichkeit zur Unterstützung der Betreu- ung der aus der Sowjetzone einströmenden Kinder in den Berliner Flüchtlingslagern auf. Die EVG wird von Luxemburg Anfang des nächsten Jahres ratifiziert, kündigte der Prä- Sident der luxemburgischen Abgeordnmeten- kammer an. Die Vereinten Nationen feiern heute den 10. Jahrestag der Verkündung der„Men- schenrechte“ durch die UN. 8 Churchill und Eden wollen am Freitag, möglicherweise in Begleitung des französi- schen Ministerpräsidenten Laniel, von den Bermudas nach London zurückfliegen. US-Vizepräsident Nixon ist von der paki- stanischen Hauptstadt Karatschi nach Tehe- ran weitergereist. 5 i Mosche Scharett, der bisherige israelische Außenminister, wurde mit der Neubildung einer Regierung beauftragt. 8 4 Die südafrikanische Regierung kündigte ih- 7 74 Sceell und gur kit Rassenpolitik kritisiert worden War. aufweisen. der Handwerksjugend erhielten vom Wirt- Ster forderte der ADAC die Einbeziehung von Verkehrsdelikten in die geplante Amnestie. ren Austritt aus drei UN- Organisationen an, nachdem sie in diesen Gremien wegen ihrer Neues aus aller Welt Feuer im Deutschen Museum in München N Das Haushamer Bergwerk brannte— Lösch- arbeiten in gespenstischer Atmosphäre München(UP). Ein Feuer in den unter- irdischen Ausstellungsräumen des Deutschen Museums in München richtete beträchtlichen Schaden an dem dort eingerichteten Modell des Haushamer Bergwerkes und der erst Kürzlich eröffneten Ausstellung„Ol“ an. Die Feuerwehr konnte nicht zu dem Brandherd vordringen, da der ganze unterirdische Trakt verqualmt war. Fünf Feuerwehrleute, die ver- suchten, mit Gasmasken an den Brandherd heranzukommen, mußten mit schweren Rauch- vergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert Werden. Erst nach dem Eintreffen von Sauer- stoffgeräten konnte man zu den brennenden Stollen vordringen. Nach zweistündiger Ar- beit brachte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. 5 Die Polizei nahm vorsorglich mehrere Per- sonen, die zu der kraglichen Zeit in der Um- gebung des mutmaßlichen Brandherdes wa- ren, zur Vernehmung ins Präsidium, da sie fahrlässige Brandstiftung durch Unvorsichtig- Keit vermutet. Die Feuerwehrleute arbeiteten in einer ge- spenstischen Atmosphäre: ohne die Flammen sehen zu können, mußten sie auf dem Boden Kriechend durch die engen Stollen des alten Bergwerks voranzukommen suchen, während ihre Handlampen nicht weiter als 20 Zenti- meter den Rauch durchdringen konnten, Aus einem naturgetreu aufgebauten Pferdestall, der die Zugtiere für die„Hunde“, die Stollen- wagen, beherbergt, grinste ein angekohlter Pferdekopf, daneben kauerte das Tonmodell eines Hauers in natürlicher Größe, der Kopf ein formloser Klumpen, die Farbe in der Hitze der brennenden Kohlenhaufen und Stol- lenbalken abgeblättert. Weiter oben stak eine Hacke im„RKohlenflöz“, der Modell-Bergmann lag mit schwarz gebrannten Gliedmaßen da- neben. Die schwerarbeitenden Leute von der Feuerwehr starrten mehr als einmal er- schreckt auf die leblosen Körper, denn sie wußten nicht, von welcher Seite ihre Kollegen den Vorstoß gegen den unheimlichen Brand- herd unternommen hatten und ob es sich bei den verkrümmten Körpern nicht um Opfer des Feuers handelte. SD-Mann Korf zum Tode verurteilt Ein neuer Gestapo- Prozeß in Lyon Paris(UP). Ein Pariser Militärgerichts- hof verurteilte den ehemaligen deutschen SD- Offizier Wilhelm Korf wegen der Ermordung von fünf französischen Priestern zum Tode. Sein mitangeklagter früherer Vorgesetzter, Oberst von Karminski, gegen den in Abwe⸗ senheit verhandelt wurde, erhielt eine lebens- längliche Zuchthausstrafe. Das Urteil gegen Korf soll durch Erschießen vollstreckt wer- den. Vor dem Lyoner Militärgericht begann ein Prozeß gegen zwei ehemalige Gestapomänner die des Mordes, der Brandstiftung und der Plünderung angeklagt sind. Die beiden An- Seklagten, der 53jährige Hans Müller-Kulen- kampf und der 56jährige Alfred Lütgens, Werden beschuldigt, die Mehrzahl der ihnen Zur Last gelegten Verbrechen bei„Strafexpe- ditionen“ im französischen Jura im Jahre 1944 verübt zu haben. Nach Kämpfen mit der französischen Untergrundbewegufig hät- ten die Angeklagten Häuser von in der Nähe liegenden Ortschaften niedergebrannt, ver- dächtige Bewohner verhaftet und niederge- macht und gefangene oder verwundete Wi- derstandskämpfer gefoltert und erschossen. 2800 Mau-Mau- Terroristen getötet London(UP). Der britische Kolonial- minister Oliver Lyttelton berichtete vor dem britischen Unterhaus, daß im abgelaufenen Jahr bis Ende November 2822 Mau- Mau- Terroristen bei den Aktionen gegen die Ban- den getötet werden seien, Im gleichen Zeit- raum seien 980 Terroristen in Gefangenschaft geraten. Diese Zahlen Lytteltons bezogen sich nur auf die militärischen Aktionen gegen die Mau- Mau-Banden und schlossen nicht die Verluste ein, die bei Polizeimagnahmen ein- getreten sind. In fünf Fällen seien Bomben- flugzeuge gegen Bandenmassijerungen Ange Setzt worden. Weniger Personal der US-Wehrmacht Was hinton(UP). Verteidigungsminister Wilson hat— wie in der amerikanischen Bundeshauptstadt zu erfahren war— Pro- teste der amerikanischen Streitkräfte unbe- achtet gelassen und der Armee, der Marine und dem Marinekorps Anweisung erteilt, in dem am 1. Juli beginnenden neuen Finanz- jahr eine zehnprozentige Personalkürzung vorzunehmen. Durch diesen Beschluß, der von den Streitkräften abgelehnt worden war, Werden eine Milliarde Dollar an Personal- kosten eingespart. Dazu kommen mehrere Milliarden weiterer Einsparungen am Ver- sSorgungsgütern, Ausrüstung und dergleichen. Jugoslawische Gegenbedingungen Belgrad(UP). Jugoslawien ist gegen- Wärtig dabei, den Westmächten Gegenbedin- gungen zu unterbreiten, unter denen es bereit Wäre, dem Einzug italienischer Verwaltungs- 85 5 behörden in die Zone& Triests noch vor dem eigentlichen Beginn einer internationalen Triest- Konferenz zuzustimmen. Ein Alterna- tivvorschlag soll, wie von unterrichteter Seite verlautet, darauf hinauslaufen, dag gleich- zeitig mit der Ubergabe der Stadt Triest an Italien jugoslawische Beamte andere in der Zone A liegende Ortschaften übernehmen, die eine überwiegend slowenische Bevölkerung Die 89 Sieger im dritten Bundeswettbewerb schaftsminister Schleswig- Holsteins die ihnen vom Bundespräsidenten verliehenen Ehren- urkunden ausgehändigt In einer Eingabe an den Bundesjustizmini Fritz Macher(SED) wurde zum neuen Mi nister für Arbeit in der Sowietzonen-Regie- rung ernannt. 8 3 5 „„ 8 5 . ſtaltt Ab Al zeit ſtattf Achul⸗ einne bark en ame terwe ſonde Elter geſell zu be kleine mode 1 7 0 erweihnachtsfeier, die den Kindern, Eltern 1 liche Stimmung beſcheren ſoll. großen Programm b fingen Kinder für die Kinder. Im Mittel⸗ punkt der 17 Programmpunkte umfaſſenden Feier ſteht das ewigjunge Märchenſpiel von „Hänſel und Gretel“, das den Kindern ein Die Stadt im Licht Niemals im ganzen Jahr strömt eine solche Fülle von Licht aus den Schaufenstern unse- rer Städte, flimmert und glitzert es in den Auslagen derart wie in den letzten Wochen vor Weihnachten. Und in jedem Jahr scheint der Glanz festlicher zu sein. Die Kaufleute verschwenden Elektrizität um unseretwillen, Arn uns zu sagen: Bleib stehen, geh nicht vor- Aber! Sieh doch einmal durch die Scheiben, Was da alles für dich ausgebreitet liegt! Nie Sind die abendlichen Straßen so bunt und un- Wirklich wie in den letzten Wochen vor Weih- machten, Die Steinfassaden sind verschwun- den, von der Dunkelheit au gesaugt. Nur die Läden leuchten im Funkenregen ihrer Lich. im Spiel der tausend wechselvollen Spie- Sie werben, gleißen und locke Und haben es dabei eigentlich gar nicht nötig. denn die Waren, die da ausliegen, sind gute und beste Qualität, haben ihren ureigenen Glanz der Selbstwerbung, Aber wir sind nun Sinmal so: in der Weihnachtszeit wollen wir die Welt immer noch ein bißchen schöner Sehen, Wir brauchen diese Beleuchtung, diesen Schmuck der Fenster. Das Licht soll unsere Freude an den schönen Dingen erhöhen Und wir gehen durch die Straßen, rechnen, Prüfen, vergleichen, schauen und lassen eigene Wünsche in ans wach werden, versuchen fremde Wünsche zu erraten. Und überall Licht— Lichter. Wie von einem Zauber- Stab berührt, flammt die Stadt in einem Meer von Licht auf. Das ist die stumme, vorweih- machtliche Musik. Ihrem Rhythmus paßt sich jetzt unser ganzes Leben an, Alles ist da, Was in den kommenden Tagen Freude und Dank- barkeit in Haus und Familie, unter Einsame und Vergessene tragen soll. Gent durch die fHlimmernden Straßen! Zieht den Duft der klei- men Tannenwäldchen im Herzen der Stadt tief und freudig ein! Seht in die Augen der Kin- . der, der kleinen und großen, der ganz jungen und der ganz alten! Elf Monate im Jahr hat- ten wir vielleicht nicht die Zeit für die Ge- danken der ewigen Liebe in der Welt, Jetzt ist es Zeit dazu 45 5 Kinderweihnachten in der Turnhalle. Am kommenden Sonntag veranſtaltet der Turnverein 1898 in der Turnhalle eine Kin⸗ und Freunden des Vereins frohe weihnacht⸗ In einem ſpielen, ſprechen und beſonderes Erlebnis verſpricht. Sicher wer⸗ den ſich Eltern und Freunde der Jugend die Gelegenheit nicht entgehen laſſen an dem reinen Born jugendlicher Vorweihnachtsfreude jene feſtlich⸗frohe Stimmung zu genießen, die ſchon immer Ausdruck dieſer ſehr nett ge⸗ ſtalteten Kinderweihnachtsfeiern war. Abſchluß⸗Kränzchen der Tanzſchule Helm. Abſchied von der goldenen Tanzſtunden⸗ zeit ſtellt das morgen Abend im„Löwen“ ſtattfindende Abſchluß⸗Kränzchen der Tanz⸗ ſchule Helm dar, der ſeine Tanzſtundenjünge⸗ einnen und Jünger nun auf das ſpiegelnde arkett großer geſellſchaftlicher Veranſtaltun⸗ ſen wohlgerüſtet entlaſſen kann. Die ſorg⸗ ſame Betreuung und geſellſchaftliche Un⸗ terweiſung wird in dieſem Kränzchen be⸗ ſonders zum Ausdruck kommen und den Eltern Anreiz ſein, die Tanzkünſte ihrer nun zeſellſchaftlich flügge gewordenen Sprößlinge u bewundern. Mit dem Kränzchen iſt eine leine Tanzſchau verbunden, die alte und oderne Tänze in Vollendung zeigen wird. 11 eurer N Erlebniſſe bei den Indianern am Amazonas heißt das Thema des heutigen Vortrags der Mannheimer Volkshochſchule, den Dr. Panzer, Bremerhaven mit Lichtbildern um 20 Uhr im Vereinshaus bei freiem Eintritt halten wird. ** Reisgerleichterung an den Festtagen Die Bundesbahn hat auch in diesem Jahr Wieder zu Weihnachten und Neujahr die Gel- tungsdauer der allgemeinen Rückfahrkarten bis zu 100 km und der Sonntagsrückfahrkar- ten verlängert. Die vom 23. Dezember bis zum 2. Januar gelösten Rückfahrkarten bis zu 100 km gelten bis zum 6. Januar. Die Sonn- tagsrückfahrkarten gelten an Weihnachten für die Hinfahrt vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis zum 27. Dezember, 24 Uhr, und für die Rück- fahrt vom 24. Dezember, 12 Uhr, bis zum 28. Dezember, 24 Uhr, Zum Jahreswechsel sind die Sonntagsrückfahrkarten vom 31. De- zember, 12 Uhr, bis zum 3. Januar, 24 Uhr, für die Hinfahrt und vom 31. Dezember, 12 Uhr, bis zum 4. Januar, 24 Uhr, für die Rück- fahrt gültig. 0 Befristete„Afrika-Zulage“ Die ehemaligen Angehörigen des Deutschen Afrika-Rorps können ihre aus der Afrika Zulage stammenden Atgeldguthaben, welche bei der Reichskreditgesellschaft Bamberg ge- sammelt worden sind, noch bis zum 31. 12. 53. bei ihrer Abwicklungsbank oder unmittelbar bei der Reichskreditgesellschaft zur Umwand- jung anmelden. Ob nach Ablauf des Jahres noch einmal eine Fristverlängerung gewährt Wird, ist unbestimmt. Es ist daher allen Be- rechtigten zu empfehlen, von der augenblick lichen, vereimfachten Anmelde möglichkeit um- gehend Gebrauch zu machen. Es genügt ein Schreiben an die Reichskreditgesellschaft Bamberg, Willy Lessingstr. 1, mit Angabe des Namens, ehemaligen Dienstgrades und Ein- heit, Dauer des Aufenthaltes in Afrika. Mit diesen Angaben kann dann die Reichskredit- gesellschaft das betreffende Ronto ausfindig machen. Wetterwarten prophezeien milden Winter Die Wetterwarten in Südwestdeutschland sind übereinstimmend der Ansicht, daß in diesem Jahr mit einem verhältnismäßig mil- den Winter zu rechnen ist. Noch im Laufe des Dezember seien zwar Kaltlufteinbrüche zu er- Warten, extreme Kälteperioden jedoch kaum Wahrscheinlich, Der Leiter der Bergwetter- Warte Stötten im Kreis Göppingen, Dr. Pfau, erklärt in einer Veröffentlichung, die Monate Januar und Februar Würden eher mild und naß als kalt und trocken Were Bezahlte Antworttelegramme nach dem Ausland Das Bundespostministèerlum teilte mit, daß bei„RP. Pelegrammen“ nach dem Ausland der Betrag der vorausbezahlten Antwort Künftig nicht mehr beschränkt ist. Bisher, war der Höchstbetrag der vorausbezahlten Ant- Wort auf den Gegenwert von 20 Vollbezahiten Wörtern nach dem Bestimmungsland des Tele- Srammes begrenzt. Ausnahmegenehmigung für Bäckereien Das Arbeitsministerium hat mit der Bedin- gung, daß a) die tägliche Arbeitszeit der Er- Waäachsenen höchstens 10 Stunden, die der Ju- Sendlichen höchstens 9 Stunden beträgt, b) Ju- Sendliche unter 16 Jahren nicht vor 6 Uhr, Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren nicht Vor 4 Uhr beschäftigt werden. c) die übrigen Sesetzlichen und tariflichen Bestimmungen beachtet werden, den Bäckereien und Kondi- toreien in Baden- Württemberg, soweit erfor- derlich, gestattet, am 23. und 24. Dezember 1953 sowie am 31. Dezember 1953 den Arbeits. beginn jeweils auf 1.00 Uhr Vorzuverlegen. Wettervorhersage a Im ganzen Zeitraum teils wolkig, teils neb- lig, örtlich auch aufheiternd. Im wesentlicher trocken. Höchsttemperaturen kaum über 5— Grad ansteigend. Nachts örtlich leichter Frost schwache Winde. 5 i 4 O f PN EON V0 g Koe Sopyright by„Litage Westendorf 0 durch Verlag v. Graberg& Görg, wiesbaden 0(11. Fortsetzung) „Und wie kommen die Seile bis zum Berg“ ragte Jullane. 5 8 Alle Stragenbrücken im Z Mutt-Pal müssen rbreitert werden, damit sie später das Ge- icht der schweren Drahtseile tragen können. Acht Millionen Kilogramm Material mug ich u den Nordostgrat-Stützen führen. Flußsand ir das Baustenmauerwerk und die Eisen- vetonkonstruktionen, Zement, Kalk, Eisen, leidet w. „Und die Länge der Seile?“ wollte Juliane Wissen, als ob sie ein Ingenieur wäre, den die Bahn und nicht ihr Erbauer interessierte. „Ungefähr drei und einen halben Eilome- ter“, lautete Schotts Antwort.„Das ergibt eine durchschnittliche Steigung von rund 55 Pro- Südweftd. Aundſchan Landratswahlen in Nordbaden Weinheim dsw). Der neugewählte Kreis- tag des Landkreises Mannheim wurde für den 21. Dezember zu seiner ersten konstituie- renden Sitzung einberufen. Auf der Tages- odnung stehen die Wahl des Landrates und die Wahl des Kreisrates. Die Landratsstelle wurde kurzfristig ausgeschrieben. Der Wahl kommt insofern eine besondere Bedeutung Zzu, als sich von der CDU der bisherige Land- rat Dr. Gaa(Schwetzingen) und der CDU- Spitzenkandidat im Wahlkreis Nord des Land- Kreises Mannheim bei der letzten Landtags- Wahl, Steuerberater Dr. Helmuth Antzinger, um die Stelle bewerben, Für die SPD kandi- diert der Ludwigshafener Verwaltungsrat Dr. Sieber. Um die Stelle des Landrates des Landkrei- ses Heidelberg haben sich drei Kandidaten beworben. Es sind dies der bisherige Landrat Herbert Klotz, Oberregierungsrat Georg Stein- brenner, Wiesloch, und der Heidelberger Rechtsanwalt Georg A. Klemm. Die Wahl fin- 5 am 19. Dezember durch den Kreistag statt. a 75 Eisenbahner bauen 480 Wohnungen Bruchsal(ZSH). In Bruchsal hielt die Eisenbahn- Wohnungsbau- Gesellschaft dieser Tage Richtfest für zwei Wohnblocks mit ins- gesamt zwölf Wohnungen für Eisenbahn- bedlienstete. Dabei wurde bekannt, daß die Gesellschaft in diesem Jahr in Baden 300 Wohnungen errichtete. Im kommenden Jahr soll diese Zahl mit 480 Wobnungen noch weit übertroffen werden. 0 Landräte gegen das Kreistagswahlgesetz Sinsheim Gswy). Die Landräte der nord- badischen Kreise Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Sinsheim, Mosbach, Buchen und Tauberbischofsheim lehnten in Sinsheim das derzeitige Ereistagswahlverfahren einstimmig Ab. Sie verlangten, dag klare Sesetzliche Be- stimmungen geschaffen werden. Außerdem sprachen sie sich dafür aus, daß wieder echte regionale Wahlkreise gebildet werden.— Die Landräte verlangten ferner, daß bei der Ver- teilung der Mittel für Schulhausbauten die Landgemeinden und Kreise stärker berück- sichtigt werden. Die Erfahrung habe gezeigt, daß in den Städten zu kostspielig gebaut Werde. Karlsruhe(ZSEH). Das Fischsterben in der Alb unterhalb von Ettlingen vor einigen Monaten wird Gegenstand einer Gerichtsver- handlung sein. Die Fische waren durch 27 an- Kkaliverseuchtes Wasser getötet worden, das Von einer Zahnradfabrik stammt. Die Fabrik besitzt wohl eine Reinigungsanlage, die jedoch durch die Unachtsamkeit eines Arbeiters Zvankalizusätze der Alb zuführte, Der Ar- be zein Werkmeister und der Direktor 0 nunmehr vor dem Richter zu ve Waben. 5 on sich reden n, Und Aus- b* Schöffen . weijährigen 2 War, macht 0 Woche de- 1 P PI. U Ke Lie PI Se R V zent. Vor den Stützen bis 90 Prozent! Die 1 Wagen werden dort fast senkrecht in die Höhe E n hinauf, steigen. Die Stützen werden 30 bis 40 Meter 8 en Grau hoch sein, wirkliche Siktertür we 1 chimmerte lst es gut, daß du dieser fremden Frau 1 5 7 55 deine Geheimnisse preisgibst?“ fragte Meta, nochmals als Juliane mit den Herren gegangen War. 8 „Ob sut oder schlecht. meine Pläne 5 ur zu gut stehen unbeugsam fest und unantastbar. Frau Si dort oben 8 8 5 Er 1e Stimme „ Wenn sie in diesen Kreisen auf eil erklärte meiner Seite steht. Meine Bedenken gelten e Sanz anderen Dingen. Es ist wichtiger, dafür S bott. N 17. ee, ee die Kraft“ N ch war doch mit dir auf dem Breithorn- 80 Hauptversammlung des Badischen Sängerbundes Karlsruhe(W). Das Präsidium des Ba- dischen Sängerbundes hat in Karlsruhe be- schlossen, die Bundeshauptversammlung am 8. und 9. Mai 1954 nicht in Freiburg, Sohidern in Lahr zu veranstalten. Das Präsidium sah sich veranlaßt, den ursprünglich in Mannheim Sefaßzten Beschluß zu revidieren, da die Stadt Freihurg keinen geeigneten Saal für die Zahl- reichen Teilnehmer zur Verfügung Stellen kann. Dem Badischen Sängerbund gehören Segehwärtig 1320 Vereine mit insgesamt etwa 60 000 Sängerimnen und Sängern ar. In die eigene Tasche gesammelt 0 Karlsruhe SH. Die Kriminalpolizei nahm einen jugendlichen Spendensammler kest, der in Karlsruhe mit falschen Sammel- listen auftrat. Er erschwindelte dabei nahm- 120 hafte Beträge, die er für sich verwendete. 67 Unfälle und 30 600 DBT Sachschaden Karlsruhe(ZSEH). Die Landespolizei stellte eine Bilanz für den Landkreis Karls- ruhe auf. Danach ereigneten sich in diesem Bezirk im Monat November 67 Verkehrs. unfälle, wobei zwei Personen Setötet und 42 Personen verletzt wurden. Der Gesamtscha- den beläuft sich auf etwa 30 630 DM.. 8 a 8 Gefährlicher Spaziergang im Flußbett Rheinsheim, Kr. Bruchsal Gs). Einem 13 Jahre alten Schüfer aus Rheinsheim wurde ein Spaziergang in dem zum Teil ausgetrock- neten Strombett des Rheins zum Verhängnis. Er trat auf den Zünder einer Granate, die un- ter dem Sand verborgen lag. Das Geschoß explodierte und verletzte den Schüler lebens- gefährlich. Ein Munitions- Räumkommando. Wurde daraufhin eingesetzt,. um die Kriegs- munition, die noch unter Sand und Schlamm im Flußbelt verborgen ist, zu bergen und Zzu entschärfen. 5. Heuss verbringt Weihnachten in Lörrach Lörrach(sw). Bundespräsident Theodor Heuss wird auch im diesem Jahr die Weih- machts- und Neujahrsfesttage im Kreis der Familie seines in Lörrach leberiden Sohnes Dr. Ernst Ludwig Heuss verbringen. Prof. Heuss kommt bereits einige Tage vor dem. Christfest in die südbadische Grenzstadt undd wird sich Anfang Januar wieder nach Bonm Zzurückbegeben. Während seines Festtags- Urlaubes wird der Bundespräsident u. a. an einer Rofkreuz Wohltätigkeitsveranstaltung am 30. Dezember in der Lörracher Stadthalle teilnehmen. Er hat für diese Veranstaltung, bei der der bekannte Schweizer Pianist Paul Baumgärtner mitwirken wird, das Protekto- rat übernommen. Ferner will Prof. Heuss dem Lörracher Textilgroßunternehmen Röch- Iin, Baumgartner& Co. einen Besuch abstat- ten. Die Firma, eine der größten Stoffdrucke- reien des Bundesgebiets, hat kürzlich ihr zweihundertjähriges Bestehen gefeiert, Geistlichen um 40 000 DN betrogen Freiburg Gdsw).„Freifrau von Ploetz“ Hannte sich die angebliche Schriftstellerin Vera Reder, die vor einiger Zeit unter dem Ver- dacht des Betrugs in Bielefeld zusammen 8 mit ihrem Mann Verhaftet worden ist. Nach Mitteilung der dortigen Staatsanwaltschaft Zermatt funkelten und blitzten die Lichter aus 1 885 Häusern. eisernel a. e mem das Von de. Aus der christlichen Welt Für Weltfrieden und Wiedervereinigung Gebetsaafruf des Rates der EKD Anläßlich des bevorstehenden Weihnachts- Testes bat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland die Landeskirchen in Ost und West, hre Gemeinden erneut zum Gebet für den Frieden in der Welt und die Wiederverei- nigung Deutschlands anzuhalten. Diese Bitte wurde auf der letzten Sitzung des Rates der EKD in Hannover beschlossen. Nach einer längeren Aussprache über die allgemeine Lage befaßte sich der Rat mit innerkirchlichen Fra- gen, besonders mit der Vorbereitung der ge- samtdeutschen Synode, die im März 1954 an einem Ort in Süddeutschland stattfinden soll. Für die Synode waren einige Kirchengesetze vorzubereiten, z. B. eine Kirchenbeamtenord- nung, ein Disziplinargesetz und ein Gesetz zur Regelung der Auslandsarbeit der Evangeli- schen Kirche. Eingehend befaßte sich der Rat auch mit der Arbeit an der Revision der Lu- tnerbibel und nahm Schritte in Aussicht, die einen baldigen Abschluß der Revisionsarbeit ermöglichen sollen. Ferner wurden Fragen der präsident allmonatlich die evangelischen Ab- geordneten in Bonn zu Ausspracheabenden über Fragen eingeladen, die den evangeli- schen Lajenchristen im weltlich- politischen Amt besonders berühren und seine innere Stellungnahme erwünscht erscheinen lassen. Diese Zusammenkünfte haben schnell ein wachsendes Interesse gefunden. Gegen Ende der verflossenen Parlamentsperiode stieg die Teilnehmerzahl an diesen Abenden oft auf über 60 Personen. 15 000 Mennoniten in Westdeutschland Die Mennoniten, zu denen sich in West- deutschland 15 000 Gläubige rechnen, haben einen besonderen Ausschuß ihrer Vereinigung beauftragt, den von ihnen vertretenen Grund- satz der Kriegsdienstverweigerung aus Ge- wissensgründen und die Forderung nach einem entsprechenden Ersatzdienst gegenüber dem Staat geltend zu machen. Die Mennoniten in Westdeutschland sind in 15 Verbänden organisiert. Der größte Teil ist in der 1886 gegründeten„Vereinigung der deutschen Men- noniten“ zusammengefaßt, die seit 1922 als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Sitz in Hamburg anerkannt ist. Daneben be- Befriedigende Preiſe bei der letzten Tabak⸗ einſchreibung in Heidelberg. 26 700 Ztr. Burley⸗Haupt⸗ und Obergut darunter auch ein kleiner Poſten luftgetrock⸗ neter Virgin, kamen am erſten Tag der letz⸗ ten großen Tabakeinſchreibung dieſes Jahres in Heidelberg zum Verkauf. Die Preiſe waren durchweg befriedigend. 0 Es notierten die Gemeinden unſerer Ge⸗ gend(wobei die erſte Preisgruppe für Haupt⸗ gut II und der eingeklammerte Preis für Obergut zu verſtehen iſt) wie folgt: Feudenheim 236, 186; Friedrichsfeld 179 bis 185, 138 Käfertal 250, 187(15%; Neckarau 152(133); Sandhofen 250260, 195— 202; Seckenheim 225— 233, 171 175(146); Wallſtadt 242, 188(153); Edin⸗ 190— 193, 156(153); Mittelgut 201; Ive heim 192,138(133); Ladenburg 148(124%; Schriesheim 196, 176(134); Doſſenheim 193(136); Großſachſen 156(121): Hems⸗ bach 135; Leutershauſen 165(128); Lützel⸗ Vom Sperk Handball. TV Edingen— 07 Seckenheim 16:8(10:2) Am vergangenen Sonntag konnten die Edinger infolge einer ſtarken 1. Halbzeit ge⸗ gen die 07er einen ſchönen Sieg feiern und die Tabellenführung weiter behaupten. Die 07er fanden ſich in der 1. Halbzeit nicht recht zuſammen und kamen lediglich beim Stand von 2:0 und 5:1 zu zwei Toren. Nach der Pauſe gaben die 07er einen voll⸗ kommen ebenbürtigen Gegner ab und holten nach dem 11. Tor der Platzherren auf 11:5 auf. Edingen erhöhte wieder auf 13:5, je⸗ doch poſtwendend verkürzten die 07er wie⸗ der auf 13:7. Drei weite den Toren der Platz⸗ elf ſetzten die 07 er bis zum Schlußpfiff noch ein 8. Tor entgegen. 4 Der Handball in Baden Kirchlichen Auslandsarbeit und der Vorberei- stehen regionale Zusammenschlüsse, so in ſachſen 148, 122(112); Neckarhauſen 175 tung für die Weltkirchenkonferenz in Evanston Süddeutschland der„Badisch- Württember- bis 180, 151(140); Wieblingen 183 bis am kommenden Sonntag wird bereits die 13. besprochen. gisch- Bayerische Gemeindeverband“. Die 191, 141: Schwetzingen 253— 257 193 Runde in der badischen Handballverbandsliga- 5 5 5 mennonitischen Gemeinden haben ihren Ur-(153): Oftershei 23 5 0 5 Gruppe Nord gespielt. Erstmals in der Rückrunde Niemöller predigt in der Sowjetzone j TA„ 2 53): Oftersheim 236— 248, 185, 189 werden die beiden führenden Mannschaften von- 5 spruns in der Tauker Bewssung der Relor(152); Plankſtadt 257— 261 198 20 Leutershausen und Birkenau auf den Plätzen star- a Wieder Bahnhofsmission in der DDR mationszeit und halten an der EFrwachsenen- 9. A 18 1 261, 198, 2041 2 8 i Der hessische Kirchenpräsident Martin Nie- taufe sowie an der Eidesverweigerung test, 1 1590 125 Brühl 241, 185; Ketſch 247 sen muß beim VfR Mannheim antreten, die Spie- möller ist mit seinem Kraftwagen zu einer auch der Grundsatz der völligen Wehrlosigkeit 2925 199(156); Grenzhof 236, 178; Hocken⸗ lervereinigung Ketsch in Birkenau. Rot dürfte sich. Vortrags- und Predigtreise in die Sowjetzone Vird hochgehalten. In der Vergangenheit ha. heim 265— 269, 205(162): Altlußheim eu flause gegen Seckenheim glatt durchsetzen, Wan. gefahren. Er wird vorwiegend Gemeinden ben die Mennoniten den ersten Anstoß zur 265— 268(156): Neulußheim 282— 293 rend e 5 N 8 von der 0 ien die Niemöller zu emen Vortrag Abschaffung des Sklavenhandels gegeben. 215(159): Reili. 97 57 27 5 besten seite zeigen muß, wenn Punkte errungen 5 5 2 ö 1 53): Reilingen 230— 249, 185, 187 werden sollen. Die beiden Tabellenletzten sinc GVV) 61m; 8 0 8 5 ni usges ssen, ge She Bahnhofsmission b de Sowjetzone wieder Die kornmunistische Regierung der Tsche- 55 N erste Punktgewinn glückt. 1 re frühere Tätigkeit aufnehmen. Das ergab choslowakei hat den Bischof von Brünn, Msgr. Der Mörder kam in Filzſchuhen. Fünf Punktesplele stehen auf dem Handballpro- 5 1 des Vizepräsidenten Karl Skoupy, die Ausübung jeglicher kirch- Sechs Tage ande gramm der badischen Verbandsliga-Gruppe Mitte. 8 1 en, Bc 5 P. Grüber dalt licher und kirchenamtlicher Funktionen un-. 7 1 e e an. Der Tabellenèrste Se St. Leon sonte dabet sene 8 9 8 e 170 0 1 5 5 l 1 t. Die Amtsgeschäfte der Diözese über- ganz Europa nach dem geheimnisvollen Un⸗ Erfolgsserie durch einen Heimsieg über den KSC. S. dem zuständigen Ministerium der DDR-Re- 5 o bekannten im Trenchcoat, der die belgiſche fortsetzen und damit weiterhin seine Spitzenposi- 8 gierung. Die Bahnhofsmission hat über 100 nahm der Von den Kommunisten eingesetzte Eisläuſerin Si d did 8 8 5 tion behaupten. Auch in den übrigen Spielen ste- 5 Betreuungsstellen auf den Bahnhöfen der So- Kapitelvikar Kratochvil, der auch die feier- 8 i Simone de Ridder nach drama⸗ hen die Aussichten für die Platzvereine durchweg Wjetzone eingerichtet und mit Rat und Tat liche Einsetzung zweier neuer Kanoniker in ſchem Kampf beraubt und aus dem Orient⸗ günstiger als für die reisenden Mannschaften: TSV 4 Reisenden aller Art geholfen, deren Zahl seit Nikolsburg vornahm. expreß geſchleudert hatte. Der Mörder, der 8 5. 18. 5 4 5 1113 3 7 82* 7 7 Segen n 5 37 en— Kriegsende viele Millionen beträgt. Päpstlicher Gesandter beim Schah Jugoſlawe Matofſik, wurde bekanntlich in. landen, Tc Krona Tus Belep held, 0 Erster Abend des Bonner Kirchentagskreises zum ersten Male in der Geschichte über- zwiſchen verhaftet. Die Hintergründe dieſes 1 n. Zum ersten Male seit dem Zusammentreten reichte ein diplomatischer Vertreter des Hl. Verbrechens und die ſenſationelle Fahn⸗ d e 8 des neugewählten Bundestages hat sich der Stuhles dem Schah von Persien sein Beglau- dung nach dem Mörder, der in Filzſchuhen K enden n e e 15 Bonner evangelische Kirchentagskreis zu einer bigungsschreiben, nachdem jetzt der Iran und durch den Orientexpreß ſchlich und ſein ah⸗ gegenüber: Heidelberg— Brötzingen, Ziegelhausen Ir Abendveranstaltung zusammengefunden. Hier- der Vatikan diplomatische Beziehungen auf- nufgsloſes Opfer überfiel ſchildert die ssen, Kirrlach, Cetsch— Sandheken, Bruchsal Be- 2 zu hat der Präsident des Evang. Kirchen- genommen haben. Unter den Klängen der 7 e 5 gen Viernheim, Wiesental— Feudenheim. Sc 8 5 15 5„„Münchner Illuſtrierte“ in einem erregenden tages, Dr. v. Thadden, zugleich im Namen des Papsthymne wurde der Vertreter des Papstes,. 8 7 5 95 9 w. Präsidenten des Deutschen Bundestages, Dr. Internuttius V»ÿ) 3. eee Mit minutiöſer Genauigkeit Eishockey-Sieg über Finnland Be Ehlers, in das Bundeshaus eingeladen. Schon 3 e durch den Protokollchef wird hier berichtet, wie ſich das Netz der Po⸗ Das Eishockey Länderspiel wischen Beulsch⸗ d seit Beginn der Amtsperiode des ersten Bon- 175. e und dem Schah im lizei immer enger um den Verbrecher zog und and und Finnland endete in Krefeld mit 5.1* ner Bundesparlaments hat der Kirchentags- ronsaal vorgestellt. wie er ſchließlich verhaftet wurde. 2:0, 0:0, 3:1) für Deutschland... 5 1 . 0 au 5 6 e f Fg e e ha i, ee, ee, 3 0 Vereins- Kalender 0 a Palast-Theater Seckenheim 5 Turnverein 98. Morgen Samstag, 20.30 Uhr, Männerturn- 5 5 50 stunde. Vollzähliges Erscheinen ist aus besonderen Freitag bis Montag Freitag und Samstag Dienstag und Mittwoch ihr Gründen erwünscht. Ein Film für Eheleute und] Spätvorstellung: 22.00 Uhr Sabu als tapferer Dschungel- 1 Sportverein 07. Kommenden Sonntag, 13. Dezember, 18 Uhr solche die es werden wollen] Menschenraub und Rausch- Prinz im Kampf um die Be- 8915 1 n Unsere Mitglieder 5 90 0 Kapital- freiung einer Südsee-Insel. ges Werden hierzu freundlichst eingeladen. Ich U meine Fruu verbrechen moderner Piraten f 2 Ser Sportverein 07(Fußball- Abteilung). Samstag, 12. Dezember, von heute! Trommeln der Un 14.30 Uhr 1. Schüler gegen Edingen in Seckenheim. Die Mit Paula Wessely 8 2 das 2. Schüler um 13.30 Uhr. 2. Mannschaft um 13.15 Uhr, und Attila Hörbiger III Sohwarze Jack Wildnis ken 1. Mannschaft um 15 Uhr, Freundschaftsspiele gegen Kurpfalz zun i 2— Hab Achtung: Nur kommenden Mittwoch um 15.00 Unr 2 3 Große Märchen vorstellung mit Rotkäppchen 15 1 F 8 SPI 7 0 g m 1 eee, Sonderposten 5„ und mfsSakbim Allen f die sich Weihngchtsfes? E 0 rauen, 12 S1 zum Iinng e. AN N HEI 4 Au 1, 13 jugendliche Frische und den N lieh Rückseite Breitestrage zu festlicher Stimmopg wünschen, schen 8 Seeed dee Laß bod inneres s. 5 geglichenheit. Ress für broß und Klei 5 Ur Groh un AI 855 tene stehen zur Auswahl die schönsten ten 5 chen Modelle den e l 5. Frau Touren- und Sporträder 8 191 70 9 Sie 1 Für den e 1555 1 5 ehirn- und Nervennchrung von erstounlicher Wirkungskraff. Av Mopeds auf Drelräder Tretroller 5 hätte Verloren Arte Roller und Fahradroller er 85 blaues, wollenes, armloses ker DopplkR& c 15 aden . 8 195 von Badenerstr.— kude ſastatterstt. 5 Pap B f 50 lr lauſen be Abzugeben geg. Belohnung bei 8 reite Straße Albert Becker, Badenerstr. 69 R 5 Bei kleiner Anzahlung, Aufbewahrung 7. 0 bis Weihnachten!. 288 — Aller Bequeme Ratenzahlung N Sen Vo rhän 22 Pius 5 große Auswahl 1985 s Mannheim, P 8, 14 nEGEIIN ran Turnverein 1808 Mannheim: Seckenheim. 8 1 Mae Ert e de. 40 Wage 5 Ab sofort Verkauf von reiche Am Sonntag, 13. Dezember um 17 Uhr findet unsere. a a Zarde Kinder- Weihncachtsfeier a„ IN + 1 b 2 2 Gumen 92 5 statt. 8 ö Eltern, Freunde und Gönner sind herzlichst eingeladen. Unkostenbeitrag für Erwachsene 50 Pfg. ANNA TREIBER 5 i 2 Villingerstraße 11 Christbaum Noch ist es Zeit, M 1 1 3 hren 55 Verkauf 3 Steuern zu sparen- durch i 16 2 3 eden Ereiburgeretr. 45 und im Hof Steuerbegünstigtes Sparen. — will man doch schon gepflegt erschei- 1 e 8 nen. Wie lästig sind da pidcel und andere Bühler- Werle an den Planken 5„. 5 Liang Hautunreinheiten! Und wie gut ist es, WII. Holzwarth an e e 0h wenn man sich dann zu helfen weiz: mit..„ e e Jnserieren 5. HBringtk Sgeeinn 7 Tuben 20 38 und 65 Pig. im Fcchge Nationaltheater Mannheim d Spielplan 8 19.30 22.13 Für die Theatergemeinde Nr. 9261 Freitag, II. Dez. Klosterfrau* 8 88 i 5 e Sparvertrag bei Kurpfalzstraßge AAum 1 Anker.. 8 0 g Währen er Na 5 5 2 uns i 5 g Samstag, 12. Dez. 14. 16.0 Nachmittagsvorstellung ermäßig e aui und EPP E E 5 8 5 5 Turpfafgetrabe 5 um peisellechene a Er saugt Haut 8 g 5 groß die Auswahl Wir beraten Sie gerne. a 20.6% 22.50 Die chinesische Nach-szg eit, macht sie unschädlich, er beseitigt Pickel, Fels a n Ferner e e, 3 tesser und bleine Ausschlüdee ESH TI Haf- f. Kadh bank Seckendeim 5 n Apotheken und Drogerien. 1 1 A e Fe ane, em. b kk JJ. 1 5 Musik 4 8 schwerden pf, Herz, Nlagen, eds. Vaceelte 1*** 1 8 5 5 8 5 ee 8 t.. u. Zahlst. hm. Friedrichsfeld S ne 08 erirau Kölnisch Wasser. Dufte).