D 2 N 88 n- N 1 J Lnge * wird aber immer noch von manchen Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 194 Samstag, den 5. Dezember 1953 5.753. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Eduard Fun k Von Parlamentariern, die das Schicksal ih- rer Nation bestimmende Beschlüsse zu fassen haben, sollte man im allgemeinen erwarten ctürfen, daß sie sich mit den zur Entschei- dung anstehenden Problemen ausreichend ver- traut machen. In einer zehntägigen Rede- schlacht, deren Fazit die Festlegung der künf- tigen Außenpolitik Frankreichs sein sollte, Wurde von den meisten Deputierten der fran- zösischen Nationalversammlung der EVG“ Vertrag einer so scharfen Kritik unterzogen, daß seine Ablehnung gewiß gewesen wäre, wenn die Frage der Ratifizierung auf der Tagesordnung gestanden hätte. So gravie- vend dieser Umstand auch für die gesamt- europäische Situation sein mag— er wurde nicht zuletzt beschämend durch eine Feststel- jung des Sekretariats des Pariser Parla- ments: Von dessen sämtlichen Abgeordenten haben 378 den Text des EVG-Vertrages über- Haupt noch nicht gelesen! Nur 248 Mitglieder der Nationalversammlung ließen ihn sich bisher vom Parlamentsbüro aushändigen, wobei angenommen werden kann, daß wie- derum viele von ihnen das umfangreiche Do- kument nur flüchtig studierten oder es un- geöffnet auf ihrem Schreibtisch beiseite leg- ten. Die Frage, ob angesichts dieser Sachlage die EVG als„tot“ angesehen werden muß, Politi- kern verneint. Zu diesen Optimisten gehört nicht zuletzt US- Hochkommissar Conant, der besondere Hintergedanken zu haben scheint, wenn er es als Absolut sicher erachtet, daß die geplante Verteidigungsgemeinschaft eines Tages verwirklicht wird. Denn die Einbe- ziehung Deutschlands in die NATO— die an- dernfalls vielleicht eine Alternative wäre— hält er für undurchführbar. Vermutlich grün- det Conant diese Auffassung auf die Bestim- mung des NATO-Paktes, daß Neuaufnahmen einstimmig beschlossen werden müssen und mit Frankreichs Veto gegen eine Beteiligung der Bundesrepublik zweifellos zu rechnen 18t. Man sprach in diesem Zusammenhang aber auch schon von einer anderen Eventualität: Man könnte zum Beispiel den Bonner Ver- trag vom Pariser Vertrag trennen, das heißt, der Bundesrepublik durch Aufhebung des Besatzungsstatuts volle Souveränität verlei- hen, während die Verwirklichung des Ver- teidigungsvertrages vorläufig offen bleibt. Aber dagegen erhob der Hochkommissar ebenfalls Einwendungen, denn auch hier- über müßten sich die Westmächte erst in vor- Aussichtlich langwierigen Verhandlungen einigen, und ihre Beschlüsse überdies durch Sämtliche Parlamente ratifizieren lassen. Um- 50 rätselvoller klang deshalb die Antwort Dr. Conants, als er vom Schreiber dieser Zei- len kürzlich bei einem Gespräch nach den dann noch verbleibenden Möglichkeiten ge- fragt wurde. Vielleicht gibt es noch einen kürzeren Weg, um zum Ziele zu gelangen“, meinte der Hochkommissar. In den näch- sten drei Monaten werden wir zwar noch erlei Schwierigkeiten zu erwarten haben, aber ich bin in dieser Hinsicht Optimist“. Worauf gründet sich dieser Optimismus, Wo verläuft dieser kürzere Weg, welche Ursache hat diese Terminierung der Schwierigkeiten auf drei Monate?— Dr. Conant lächelt hin- tergründig, wenn man ihn danach fragt. Auch Dr. Adenauer war bisher ein konse- qbenter Optimist. Inzwischen scheint er aber doch etwas bedenklicher geworden zu sein. denn vor seiner Bundestagsfraktion äußerte er Sorgen darüber, daß die Berliner Vierer- Konferenz nicht nach deutschem Wunsch ver- laufen könnte. Abgesehen von der Gefahr einer Zerredung der aktuellen Fragen, eines Festfahrens der Konferenz schon zu Beginn — che man überhaupt an das deutsche Thema kommt—, scheint der Bundeskanzler von dem Gedanken bedrückt zu werden, es könn- ten zwischen den Verhandlungskontrahenten Kompromisse vereinbart werden, die der Westen mit Konzessionen in der Deutschland- trage an den Osten honorieren würde. Als ich Botschafter Conant um eine Stel- uungnahme hierzu bat. sagte er bei vorsich- tiger Abwägung jedes Wortes, er verstehe ie Besorgnisse des Bundeskanzlers nicht. Die Haltung der USA gegenüber Deutschland und dem Problem seiner Wiedervereinigung Sei ganz klar: Schrittweiser Abbau der Ver- Behrs- und Wirtschaftsschranken, freie Wah- jen, Bildung einer gesamtdeutschen Regie- rung, die volle Entscheidungskfreiheit über ire künftigen politischen Bindungen erhal- den müßte. Trotz dieser Auskunft machte ien Dr. Conant darauf aufmerksam, man könnte eben vielleicht doch an die Möglich- Beit denken, daß die USA mit den Sowjets eine Vereinbarung etwa über eine Friedens- vegelung in Ostasien anstreben, deren Kom- bensation in Europa bezahlt werden müßte. Darauf erwiderte der Botschafter mit ent- waffnendem Lächeln:„Meine Regierung und ien sind gute Freunde Deutschlands; die Deutschen sollten zu ihren Freunden Ver- brauen haben“ 0. Fast zur gleichen Stunde, in der dieses Ge- e stattfand, landeten Ministerpräsident zel und Außenminister Bidauit auf den Dermuda-Inseln zur Teinahme an einer Kon- Lerenz mit Fisenhower und Churchill, Duhes . und Kden. Um ein Haar bätte diese Zusam- jeder dritte Bundesbürger ist Rentner Alarmierende Bilanz in Bonn— Sozialreform ein brennendes Problem Bonn(E. B.) Eine alarmierende Bilanz ist im Bonner Finanz ministerium gezogen wor- den: Die Sozialleistungen in der Bundesrepu- blik werden im ablaufenden Rechnungsjahr 1953 rund 19 Milliarden betragen. Das ist das Dreifache des Aufwandes im Jahre 1938! Von 50,7 Millionen Bundesbürgern beziehen nicht weniger als 17,5 Millionen Unterstift- zung von der öffentlichen Hand. Mit anderen Worten: Jeder dritte Einwohner Westdeutsch- jands ist heute„Kostgänger“ der Allgemein- Beit. Setzt man diese 17,5 Millionen Sozial- versorgten ins Verhältnis zu den 22,6 Millio- nen Erwerbstätigen der Bundesrepublik, so bedeutet dies, daß jeder„Prochizierende“ ne- ben dem Unterhalt für sich selbst und die eigene Familie noch 75 v. H. der Bezüge auf- bringen muß, die auf einen Sozialleistungs- empfänger entfallen: Je. 4 Erwerbspersonen arbeiten für die Renten und ähnlichen Zu- wendungen von 3 Mitbürgern. Die Zahl dieser Leistungsempfänger ist allein in der Zeit von 1951 bis 1952 um rund 1,1 Millionen Menschen angewachsen— eine Entwicklung, die einmal auf den ständigen Zustrom von Sowietzonenflüchtlingen, zum anderen auf die Zunahme der Alterslast so- wie auf die Begründung neuer Rechts- ansprüche für Hilfsbedürftige zurückzuführen ist.„Da das neugebildete, zudem nur geringe Vermögen der Rentenversicherungsträger wie auch das Vermögen der zuständigen Bundes- anstalt fest angelegt ist und die Zinserträg- nisse, gemessen an den Ausgaben, nicht ins Gewicht fallen“, stellt Ministerialrat Dr. Kon- rad Elsholz vom Bundesfinanzministerium dazu fest,„spielt die wirtschaftliche Gegen- leistung, die Rentner oder Arbeitslose in Ge- Stalt der Versicherungsbeiträge vorgeleistet Haben, so gut wie keine Rolle.“ Die Mittel für Renten und Unterstützungen müssen also nahezu ausschließlich vom Arbeitsertrag der Erwerbstätigen abgeschöpft werden. Dr. Elsholz wirft die Frage auf, ob die Grenze der Belastungsfähigkeit des Sozial- produkts bei einer derartigen Entwicklung Hohe Behörde macht Bonn(E. B.) Der Präsident der Hohen Be- hörde der Montanunion, Jean Monnet, sowie die Mitglieder Dirk Spierenburg(Holland), Franz Etzel und Dr. Heinz Potthoff(beide Deutschland) werden der Bundesrepublik am 9. Dezember einen eintägigen offiziellen Be- such abstatten. i Die Mitglieder der Hohen Behörde werden von Bundespräsident Heuss und Bundeskanz- ler Adenauer empfangen. Ferner ist ein Emp- fang durch den Ministerpräsidenten von Nord- rhein- Westfalen, Arnold, vorgesehen. Der Be- such der Hohen Behörde sallte ursprünglich bereits am 20. November stattfinden. Der ehemalige französische Ministerpräsi- dent Paul Ramadier stattete Bundeskanzler Adenauer am Freitag einen Höflichkeitsbesuch Ab. Ramadier nahm an einer Bergbautagung in Düsseldorf teil. Die Zuständigkeit für das Saarproblem ist nach Mitteilung aus dem Auswärtigen Amt ausschließlich auf das Außenministerium in Bonn übergegangen. Die teilweise Zuständig- keit des Bundes ministeriums für gesamtdeut- sche Fragen in Saar angelegenheiten erlischt damit. Im Auswärtigen Amt wurde erklärt, daß das Außenministerium ohnehin schon immer federführend in Saarfragen war und ein eigenes Saar-Referat unterhielt. Diese vom Bundeskanzler gebilligte Konzentration aller Saarfragen beim Auswärtigen Amt wird damit begründet, daß die Saarverhandlungen 5 auhenpolitischen Charakter hät- en. menkunft noch einmal verschoben werden missen, denn Laniel verdankt es ausschließ- lich jener Sowjetnote, die eine Vierer-Konfe- renz in Berlin anbot, daß er überhaupt noch im Amte ist. Aber er kam trotzdem mit ge- bundenen Händen nach den Bermudas, denn jeder Beschluß, den er eingehen sollte, kann in der nächsten Sitzung der französischen Nationalversammlung den Sturz seines Ka- binetts zur Folge haben. ü Dabei ist der Horizont des Meinungsaus- tausches im Mid-Ocean-Club von Hamilton denkbar weit gespannt: er führt von Deutsch- land bis Korea. wobei an seinem Wege 80 diffizile Probleme wie Osterreich, Triest, Nahost- Verteidigung, Agypten, Iran, Indien und Indochina liegen. Man wird außerdem über Wirtschaftssopgen und militärische An- gelegenheiten verhandeln, über die NATO und die EVG, über die politische Einigung Europas und vielleicht auch über das Saar- gebiet. Im Vordergrund aller Erwägungen Wird jedoch zweifellos die Frage stehen, wie die Westmächte sich auf einer Konferenz mit den Sowiets verhalten wollen, deren Zu- Standekommen wohl erwartet werden kann. Vielleicht dürten wir Deutsche— nach Co- e Kmpfehhung— in dieser Hinsicht wirk- lieh Vertrauen haben „ nicht in naher Zukunft erreicht Wird. Denn diese Gefahr drohe, und um ihr an der Wurzel zu begegnen, sei eine nachhaltige Pro- Auktivitätssteigerung notwendig, die wieder- um von einem fortdauernden Zuwachs an Nachwuchskräften abhänge: Die Schicht der Erwerbstätigen müsse auf jeden Fall in einem Umfang erhalten bleiben, der eine Sicherung der Existenz aller Erwerbsunfähigen gewähr- leiste. Ein Blick auf die Statistik der Bevölke- rungsentwicklung in der Bundesrepublik zeigt Aber, daß auch hier die Aussichten keinen Optimismus rechtfertigen. Denn während die Kurve der Alterslast von Jahr zu Jahr steigt, fällt die Zahl der ins Berufsleben eintreten- den Jugendlichen in den kommenden Jahren ständig ab. 1959 fehlen allein rund 220 000 Nachwuchskräfte gegenüber dem Stand von 1951. Im Jahre 1960 werden es 155 000 sein, 1962 noch 106 000, in zehn Jahren rund 80 000. Das heißt: Die kleiner werdende Schicht der Erwerbstätigen wird eine immer größer wer- dende Soziallast zu tragen haben. Der Artikel 20 des Grundgesetzes, der die Bundesrepublik als einen„Sozialen Staat“ bezeichnet, bekommt in diesem Zahlenspiegel einen geradezu er- schreckenden Sinn. Nach Ansicht von Ministerialrat Dr. Elsholz sollten die 19 Milliarden DM des Sozialhaus- Halts in der Bundesrepublik jedoch ausreichen, um bei gerechter Verteilung der verfügbaren Mittel„ein der Würde des Menschen entspre- chendes Sozialeinkommen“ sicherzustellen und um soviele Mittel darin freizumachen, wie zur Durchführung produktiver Hilfen aller Art benötigt werden. Voraussetzung zur Bewäl- tigung dieser Aufgabe sei allerdings eine grundlegende Sozialreform im Sinne einer Neuverteilung des Vorhandenen, und zwar unter dem Gesichtspunkt der sozialen Ge- rechtigkeit. Denn während es heute auf der einen Seite Unterstützungsempfänger gebe, deren Bezüge zur Sicherung des Existenz- minimums kaum ausreichten, kämen auf der andern Seite vielfach Personen in den Genuß von Rentenzahlungen, die auf diese Hilfe gar nicht oder nur zum Teil angewiesen seien. Besuch in Bonn BHE gegen föderalistisches EVG- Kontingent Nach der FDP hat sich auch die Bundes- tagsfraktion des Gesamtdeutschen Blocks BHE gegen eine föderalistische Klausel in dem Gesetzentwurf zur Ergänzung des Grundge- setzes in der Wehrfrage ausgesprochen. Der Fraktionsvorsitzende des BHE, Horst Haasler, sagte vor Pressevertretern in Bonn, seine Fraktion habe den von der CDU-CSU vor- gelegten Gesetzentwurf zur Ergänzung des Grundgesetzes nur mitunterzeichmet, um die Behandlung dieser Frage nicht zu verzögern. Die BHE-Fraktion werde aber in der Aus- schußberatung gegen die Aufnahme einer fö- deralistischen Klausel für die Zusammenset- zung des deutschen EVG- Kontingents stim- men. Ferner halte es der BH nicht für rich- tig, ein Wehrgesetz mit einfacher, wahrschein- lich knapper Mehrheit zu verabschieden, denn ein solches Wenrgesetz würde von sehr gro- Ber Bedeutung sein. Staatsminister a. P. Professor Dr. Sſster- erm erklärte in Eichstätt bei der Eröffnung des Jahreskongresses des Bundes deutscher Föderalisten, nichts könne die Ratifizierung der Europa-Verträge durch Frankreich mehr gefährden, als ein deutscher Versuch, Frank- reich mit der Drohung einer Militärachse Bonm- Washington unter Druck zu setzen. Ohne ein echtes beiderseitiges Vertrauensverhält- nis zwischen dem deutschen und französischen sein Volk könne Europa nicht geschaffen werden. Süsterhenn wies darauf hin, daß die Bun- desrepublik auf dem Wege über den EVG- und den Deutschland-Vertrag vom bloßen Ob- jekt wieder zum mitbestimmenden Subjekt und gleichberechtigten Partner der freien Völker der westlichen Welt aufsteige. Frank- reich dagegen sehe sich gezwungen, für die europäische Einigung echte Opfer seiner na- tionalen Souveränität und Wehrhoheit zugun- sten der europaischen Einheit zu bringen. Die Franzosen haben keine Einwände entwurfs zur Ergänzung des Grundgesetzes deve sich die Hochkommission · klar werden konne. Die tut das Recht, gegen ein vom Bun- verabschiedetes Gesetz innerhalb von en Einspruch zu erheben. nkreich soll nach Berichten aus gut un- teten Kreisen beabsichtigen, die EVG übernationalen Charakters zu entklei- den, in der Hoffnung, damit einen direkten Beitritt Großbritanniens zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft zu ermöglichen. Wie von gleicher Seite in diesem Zusammen- nang betont wurde, war bisher der über- nationale Charakter der EVG verantwortlich, für den britischen Entschluß, sich zwar mit der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft zu àssozzileren, ihr jedoch nicht direkt bei- zutreten, In der Londoner Presse wurde an- gedeutet, daß der französische Premiermini- ster Joseph Laniel dieses Thema in einer pri- vaten Unterhaltung mit Churchill und Eden während der Dreierkonferenz auf den Ber- mudas anschneiden werde. In Belgien wird gegenwärtig von einem aus acht Christlich-Sozialen, vier Sozialisten und zwei Liberalen bestehenden Ausschuß des belgischen Parlaments die Möglichkeit einer Reduzierung der Militärdienstzeit geprüft. Die Dienstzeit in der belgischen Armee beträgt gegenwärtig 21 Monate. Unter Vorsitz des belgischen Senatspräsi- denten Paul Struye trat ein Unterausschuß des Europa-Rats zusammen, um sich mit dem Plan des holländischen Sozialistenführers van der Goes van Naters zu befassen, der eine Europäàisierung der Saar vorsieht. Der Unter- aAusschuß soll einen Bericht ausarbeiten. Stuttgart soll Landessozialgericht erhalten Sozialgerichte in Freiburg, Heilbronn, Karls- ruhe, Konstanz, Mannheim, Stuttgart und Um Stuttgart(sw). Das Landessozialgericht für Baden- Württemberg soll in Stuttgart er- richtet werden. Der Sozialpolitische Ausschuß des Landtags sprach sich bei der Beratung des Entwurfs eines Ausführungsgesetzes zum Bun- dessozialgerichtsgesetz mit großer Mehrheit dafür aus, daß Stuttgart zum Sitz des Lan- dessozialgerichts bestimmt werden soll. Dieser Beschluß, der mit 15 gegen 4 Stim- men gefaßt wurde, steht im Gegensatz zu dem Gesetzentwurf der Landesregierung, in dem Mannheim als Sitz des Gerichts vorgeschla- gen Wurde. Wie der Vorsitzende des Sozial- Politischen Ausschusses, der CDU-Abgeord- nete August Kuhn, nach der Sitzung der Presse mitteilte, vertrat die Mehrheit der Aus- schußmitglieder die Auffassung, daß Stuttgart wegen seiner zentralen Lage der Vorzug vor Marmheim gegeben werden müsse. Auch die Vertreter der Gewerkschaften und des Ver- bandes der Kriegsbeschädigten hätten sich bei früheren Besprechungen einmütig für Stutt- gart ausgesprochen. Gegen den Vorschlag, so- genannte„Fliegende Sengte“ zu bilden, Wur- den im Sozialpolitischen Ausschuß erhebliche Bedenken erhoben. Der Sozialpolitische Ausschuß erklärte sich ferner damit einverstanden, daß in Baden- Württemberg insgesamt acht Sozialgerichte gebildet werden(in Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Reutlingen, Stuttgart und in Ulm). Die im Entwurf der Landesregierung vorgesehene Einteilung der Gerichtsbezirke soll jedoch nach dem Be- schluß des Ausschusses zum Teil geändert werden. So sollen die Landkreise Ludwigs burg und Vaihingen/Enz dem Bezirk des So- Zialgerichts Stuttgart zugeteilt werden. Mit dem Gesetzentwurf wird sich noch der Verwaltungsausschuß befassen, ehe er dem Plenum wieder zugehen wird. An der Sitzung des Sozial politischen Ausschusses nahm auch Arbeitsminister Erwin Hohlwegler teil. Bundeswirtschaftsminister Erhard wurde vom Bundeskanzler mit der Koordinierung der Förderungsmaßgnahmen in den Zonen- grenzgebieten beauftragt. Auch in Hannover ist jetzt das Auswärtige Amt wegen des Reichskonkordats, das nach Bonner Auffassung innerstaatliches Recht ist und in der Schulfrage beachtet werden muß, vorstellig geworden. 5 8 Helgoland bleibt bei Schleswig- Holstein, er- klärte ein Regierungssprecher in Kiel, i auf die 53jährige Zugehörigkeit der Insel zu Schleswrig-Holstein hinwies.„ 5 Gegen eine Grundgesetz-Ergänzung— Paris 8 will EVG- Vertrag revidieren g Bonn(E. B.) Die französische Hochkom- mission hat die CDU-CSU offiziell wissen las- sen, daß sie keine Einwendungen gegen die geplante Ergänzung des Grundgesetzes in der Wehrfrage habe. Von britischer und amerikanischer Seite Begt bisher keine amtliche Stellungnahme zu dieser Frage vor. Aus maßgeblichen britischen und amerikanischen Kreisen wurde jedoch Riitgeteilt, daß möglicherweise juristische Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der Verfassungsergänzung entstehen körmten. Ein geblicher britischer Politiker schränkte ese Auffassung jetzt jedoch dahingehe eim, dag man zunächst auf die Vorlage des ven der CDU-Csd ausgearbeiteten„ Gesetz 1 5 1 Bonner Besuch in Stuttgart Bundesminister Hellwege bei Dr. Müller Stuttgart(sw). Der Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates, Heinrich Hellwege, stattete Ministerpräsident Dr. Geb- Hard Müller in der Villa Reitzenstein in Stutt- 5 Frank und Staatsrat Dr. Schlösser, teilnahmen, gab Minister H Ne Wans hart Wege ch nach einer vertrauensvollen Zu- sammenarbeit zwischen hm und der Landes- regierung Ausdruck. Es sei sein besonderes Anliegen, mit den Regierungen der Länder engen Kontakt zu halten. Hellwege, der von Ministerialdirektor Rippken begleitet wurde, informierte Dr. Gebhard Müller über die im Vordergrund stehenden Aufgaben der Bun- desreglerung. Er überbrachte gleichzeitig dem neuen Bundesland Baden- Württemberg die besten Wünsche seines Ministeriums für eine erfolgreiche Entwicklung. b Beamtenbund drängt auf Weihnachtsgeld Wird der Milchpreis gestützt?— Steuerzahler fordern Notopfer-Ausgleich Kö In(UP). Der Deutsche Beamtenbund hat den Haushaltsausschuß des Bundestages aufgefordert, so schnell wie möglich den An- trag auf Gewährung von Weihnachtsgeld an die Bundesbediensteten zu behandeln und po- Sitiv daüber zu entscheiden, damit die Auszah- lung noch rechtzeitig vor Weihnachten erfol- gen könne. Der Beamtenbund betont dabei, die Zahlung von Weihnachtszuwendungen an de Arbeiter, Angestellten und Beamten im 6ffentlichen Dienst entspreche der„beson- deren Fürsorgepflicht des Dienstherren“ und sel im öffentlichen Dienst nicht Weniger als im Bereich der privaten Wirtschaft„Sine Frage des sozialen Fortschritts“ Bundesernährungsminister Lübke wird in der Bundestagssitzung am 10. Dezember eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion be- antworten, in der sofortige Maßnahmen zur Stützung des Milchpreises gefordert werden. Der Grund für die an die Bundesregierung gerichtete Anfrage waren die Einbrüche des Milchpreises in verschiedenen Teilen des Bundesgebiets, insbesondere im Allgäu. Das Gesetz über die Abgabe Notopfer Ber- Inn, das vor einigen Jahren als kurzfristig ge- dachte Ubergangsmaßnahme eingeführt wurde, enthält eine Reihe von Härten und Unger Techtigkeiten, die sich mit den steigenden Steuersätzen immer stärker bemerkbar ma- chen. Inn Wiederholung seiner früheren For- derungen hat deshalb der Bund der Steuer- Zahler beim Bundestag beantragt, vor allem die Möglichkeit zu schaffen, daß für Arbeit- nehmer bei der Abgabe Notopfer Berlin ein Jahresausgleich in gleicher Weise wie bei der Tohnsteuer durchgeführt werden kann. Der Bund der Steuerzahler nimmt an, daß durch Sine solche Anderung nur ein unbedeutender Mehraufwand bei der Erhebung entstehen Würde, da der Jahresausgleich für das Not- opfer Berlin in Verbindung mit dem Lohn- steuer Jahresausgleich durchgeführt werden Könnte. DAG: Gchalts forderungen bei Mieterhöhung Der Hauptvorstand der Deutschen Ange- Stkelltengewerkschaft DAG) kündigte an, dag er für„eine nicht geringe Zahl“ von Arbeit- nehmern Gehaltserhöhungen fordern Werde, Wenn die vom Bundeswohnungsbauminister angekündigte erneute Erhöhung der Altbau- mieten in Kraft treten sollte. Nach Meinung der Dad müsse jede Mieterhöhung außer- dem eine entsprechende Erhöhung der Renten Auslösen. Die Rentenerhöhungen seien aus aushaltsmitteln des Bundes zu nehmen, da nicht aus dem Beitragsaufkommen der Sozlalversicherung gedeckt werden könnten. Saar- CDU-Politiker wurde schikaniert Fünf Millionen Francs Geldstrafe für Bruch Saarbrücken(UP). Die Zentralstraf- kammer Saarbrücken verurteilte Walter Bruch aus St. Wendel zu einer Geldstrafe von fünf Millionen Franken, Einziehung der von der Zollbehörde beschlagnahmten Matrizen und einem Tag Gefängnis. Bruch hatte am 6. August 1953 bei einer CDU- hlkundgebung in Trier zwei Gummi- matrizen mit Aufrufen der„Deutschen Ak- tion Saar“ des Prinzen Hubertus zu Löwen stein entgegengenommen und Versucht, 81e ins Saarland einzuführen. Die beiden Matri- hatte Bruch an einen Dritten weiterge- geben, dessen Namen er nicht nannte. Die zen wurden dann unter den Gangtep- pich eines Omnibusses versteckt und dort von Zöllnern gefunden. Bruch, ein Mitglied r verbotenen CDU-Saar, betonte bei sei- Vernehmung ausdrücklich, daß er für 5 politische Seite der Angelegenheit die lle Verantwortung übernehme. Die hohe Strafsumme von fünf Millionen Franken re- iert aus der Aufwandsentschädigung, die ch für den Omnibus zahlen muß. Nopper erhielt 8 Jahre Jugendstrafe zünne für den Mord des 14 jährigen Marburg(UP). Die Marburger Jugend- rafkammer verurteilte den 14jährigen Ma- hrling Wolfgang Nopper aus Freiburg we- n Mordes in Tateinheit mit besonders schwe- em Raub und versuchter besonders schwerer Rranaefiffim- ul acht. Lahn 6— ILA Best verteilt sich auf Hamburg mit 100 Hessen mit 15 000 und Bremen mit 6000 1 Direkte Funkverbindung Bermudas-Bonn Tuecker's Town(UP). Die Bermuda-Kon- ferenz ist am Donnerstag mit einer Sitzung der drei Außenminister eröffnet worden. Nur wenige Stunden vorher war Präsident Eisen- hower auf Bermuda Angekommen, wo ihn Premierminister Churchill und Ministerpräsi- dent Laniel auf dem Flugplatz begrüßten. Der britische Außenminister Eden und sein framösischer Kollege Bidault nutzten die Zeit vor der Ankunft des amerikanischen Präsi- denten, um untereinander über einige wich- tige Fragen zu sprechen. Bidault trug bei die- Ser Gelegenheit erneut den französischen Wunsch nach einer möglichst engen Verbin- dung Großbritanniens mit der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft vor, da Frankreich in dieser internationalen Organisation sonst eine Bevormundung durch Deutschland be- fürchten müsse. Die beiden Außenminister einigten sich ferner darüber, die letzte so- Wietische Note nach Möglichkeit direkt von den Bermudas aus zu beantworten, voraus- gesetzt, daß die USA damit eimverstamden Sind. Die Regierungschefs der Westmächte ste- hen nach Mitteilung diplomatischer Kreise Washingtons während ihrer Konferenz auf den Bermudas in direkter Funkverbindung mit den Hochkommissionen in Bonn, um auf diese Weise jederzeit zu einem Gedanken- austausch mit Bundeskanzler Adenauer in der Lage zu sein. Der Bundeskanzler hat, wie in Washington Weiter bekannt wird, den drei Regierungs- chefs zwei Memoranden zugeleitet, die als Diskussionsgrundlage dienen sollen, wenn sich die Konferenz mit der deutschen Frage beschäftigt. In einem der beiden Dokumente sind die Vorschläge Adenauers zur Beant- Wortung der jüngsten sowjetischen Note ent- halten. Zur Frage der Vier-Mächte-Konferenz ver- tritt Adenauer nach Mitteilung unterrich⸗ teter Kreise Washingtons eine Auffassung, die im wesentlichen mit der des US-Außen- ministeriums übereinstimmt. Beide möchten sichergestellt sehen, dag der deutschen Frage in der Tagesordnung eine Vorrang- stellung eingeräumt wird. Das andere, umfangreichere Schriftstück umfaßt die Gedankengänge des Kanzlers über die zukünftige Politik des Westens im „kalten Kriege“, die in erster Linie auf sei- ner Upberzeugung basieren, daß der Kreml Zur Zeit nichts anderes als die Beibehaltung des Status quo in Europa will. Die drei Regierungschefs der drei westlichen Großmächte stellten sich im Konferenzsaal des Midocean Club den Photographen. Danach Singen sie wieder auseinander, da ihre erste Sitzung erst um 22.30 Uhr MZ. begann. Die drei Politiker bildeten zunächst auf der son- nenüberfluteten Freitreppe des Clubs eine Gruppe, wobei Churchill mit seiner Vitalität die beiden anderen glatt an die Wand spielte. Während Präsident Eisenhower und Minister- Präsident Laniel sich zurückhielten und nur gelegentlich mehr oder weniger verlegen Srinsten, fühlte Churchill sich Offensichtlichsehr Wohl: er winkte nach allen Seiten, machte mit Zeige- und Ringfinger der rechten Hand sein berühmtes V-Zeichen, schwatzte mit den Photographen und gab alles in allem ein Ka. 55 Objekt für die etwa 50 Bildberichter Ab. Anschließend begaben sich die drei Regie- rungschefs in den Konferenzsaal, um sich für Weitere Gruppenbilder in Pose zu Werfen. Als Eisenhower die Treppe hinaufschritt, wandte er sich zu seinem Pressechef James Hagerty und kragte balblaut:„Ubrigens, Jim, wann ist denn überhaupt die erste Sitzung?“ Im Saal weigerte sich Churchill mit groger Um- ständlichkeit. im mittleren der drei Sessel Platz zu nehmen. Freundlich lächelnd bewegte er sich auf Eisenhower zu und Sagte:„Sie sind der Präsident, Sie müssen in der Mitte Sitzen.“ Dann, als die Photographen ganz dicht herankamen, um Großaufnahmen 2 machen, winkte Churchill protestierend mit Seiner riesigen Zigarre:„Vorsicht, das Vor- feld ist vermint.“ Eisenhower schüttelte sich vor Lachen und schlug Laniel laut klatschend auf den Oberschenkel. Laniel fuhr zusammen und lächelte gezwungen. Die strahlende Laune seiner beiden Kollegen war ihm offensicht- lich nicht ganz verständlich. 5 Luftschutz kostet 60 Milliarden PM Denkschrift des Bundesinnenministeriums Luftschutzgesetz in Vorbereitung Bonn(E. B.) Ein ausreichender Luftschutz für die Bundesrepublik gegen den modernen Luftkrieg würde etwa 60 Milliarden DM ko- sten, das sind rund 20 Milliarden DM mehr, als für die Aufstellung und Ausrüstung der deutschen Divisionen für die geplante Europa- Armee benötigt würden. Zu diesem Ergebnis sind Sachverständige des Bundesinnenministeriums bei der Aus- arbeitung einer Denkschrift über die Kosten des Luftschutzes gekommen., Im Bundeshaus halt 1954/55 hat Bundesfinanzminister Schaf- fer aber nur 9 Millionen DM für den Luft- schutz bereitgestellt. Selbst wenn also die Wirtschaft sehr weitgehend zum Bau von Luftschutzanlagen heran gezogen würde, könnte ein ausreichender Luftschutz erst nach Jah- ren, wenn nicht Jahrzehnten gewährleistet Werden. 0 Der Bau von Bunkern und Luftschutzräu- men in den luftgefährdeten großen Städten Würde rund 5 Milliarden DM kosten. Weitere 7 Milliarden müßte die Industrie für den Schutz ihrer Belegschaften aufwenden. Der Schutz der Werke selbst durch Tarnung, die Einrichtung wichtiger Produktionsstätten un ter der Erde usw. würden 20 Milliarden ko- sten und die Sicherung der Verkehrseinrich- tungen und Versorgungsbetriebe 10 Milliar- den DM. Dazu kommen dann noch die Ko- sten für die aktive Abwehr von Luftangrif- fen. Flugplätze, Jagdflugzeuge, PFlakstände und Nachrichtenstationen in Höhe von 18 Mil- Harden DM. Um den notwendigsten Schutz für die Be- völkerung sicherzustellen, wird das Bundes- innenministerium in Kürze ein Luftschutzge- Setz vorlegen, wonach in Neubauten gleich Luftschutzkeller eingebaut werden Sollen, die auch einen gewissen Schutz gegen Atombom- ben gewähren. N Lafee rl, KAFFEE-ENTRAKT IN PutVER FO 1 eee Volksdeutsche aus Ungarn trafen ein München(UP). Am Freitag traf im Grenzlager Piding bei Bad Reichenhall der sechste und größte der von der ungarischen Regierung angekündigten Entlassungstrans- porte von Volksdeutschen aus Ungarn ein. Ihm gehörten 405 Mann an. Damit sind bis- her in den letzten Wochen 1004 ehemalige Kriegsgefangene aus Ungarn zu ihren Ange- hörigen in der Bundesrepublik zurückgekehrt. Beim bayerischen Roten Kreuz ist nicht be- kannt, ob noch mehr Transporte folgen. 600 Oe Vertriebene wurden umgesiedelt Bonn(UP). Innerhalb des Umsiedlungs- Programms der Bundesregierung, das 900 000 Vertriebene und Flüchtlinge in eine neue Hei- mat bringen soll, wurden bis zum 30. Novem- ber 600 000 Personen aus den Hauptflücht- Iimgsländern umgesiedelt. 300 000 Flüchtlinge kamen aus Schleswig- Holstein, 160 000 aus Niedersachsen und 140 000 aus Bayern. Auf- genommen wurden von Nordrhein-Westfalen 69 000, von Baden- Württemberg 184 000 und on Rheinland-Pfalz 110 000 Vertriebene. Der neralve Wieder Beziehungen London-Teheran Amtliche Erklärung für heute zu erwarten 5 Zwischenfall in Kairo. Teheran(UP). Großbritannien und der Iran wollen heute die diplomatischen Be- ziehungen wieder aufnehmen. Der schwei⸗ zerische Gesandte in London, Henri de Tor- rente, hat dem britischen Außenministerium ein Schreiben des iranischen Ministerpräsi- denten Zahedi übermittelt, in dem sich der Iran zur Wiederaufnahme der Beziehungen bereit erklärt. ö Das britische Außenministerium in Lon- dom teilte mit, daß de Torrente eine Unter- redung mit dem ständigen Unterstaatssekre- tär im Außenministerium, Sir Ivone Kirk Patrick, hatte. Uber den Inhalt der Unter- redung wurde nichts bekanntgegeben, doch wurde für Samstag eine amtliche Erklärung in Aussicht gestellt, die gleichzeitig in Lon- don und Teheran veröffentlicht werden soll. Der chemalige iranische Minister präsident Mossadeg hatte vor einem Jahr wegen des Olstreiks die diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien abgebrochen. Während sich in Teheran die Verhält- nisse normalisieren, wird aus Kairo ein neuer Zwischenfall bekannt. Eine ägyptische Kü- stenbatterie feuerte einen Warnschug vor den Bug des amerikanischen Frachters„Al- bion“, der sich mit einer Weizenladung für Jordanien an der Südspitze der Halbinsel Sinai befand. Er war dort in verbotene Ge- Wässer geraten und soll seinen Bestimmungs- hafen in Jordanien noch nicht erreicht ha- ben. Die amerikanische Botschaft in Kairo Hat bei der ägyptischen Regierung Vorstel- lungen erhoben.. Der ägyptische Staatspräsident Naguib kündigte in einer Studentenkundgebung an, daß Agypten und der Sudan im Falle einer Vereinigung zu dem mächtigsten Staat in Arika würden.„Wenn die Einheit des Nil- tales erreicht wird“, sagte er Wörtlich,„Würde es damit zum Rückgrat einer panislamischen Union, die sich vom Atlantik bis nach Ma- laya, vom Mittelmeer bis nach Südafrika er- streckt“. Vor dieser Rede stattete Naguib dem im Hafen von Alexandrien liegenden deut- schen Schiff S. S. Kairo“ einen Besuch ab. Kriegsgefangenen- Resolution gebilligt Nur Ostblock-Länder stimmten dagegen— Vertagung der Korea- Debatte? New Vork(UP). Der UN-Ausschuß für Soziale, humanitäre und kulturelle Fragen nahm die von Australien, Brasilien, Siam, Großbritannien und den US eingebrachte Resolution über das Kriegsgefangenenproblem mit 44 gegen 5 Stimmen an. Gegen die Reso- lution stimmten ausschließlich die Länder des Ostblocks. Afghanistan, Agypten, Abessinien, Indien und Saudi-Arabien enthielten sich der Stimme. In der Resolution wird gefordert, daß die Bemühungen der UN um die Rückkehr der Kriegsgefangenen aus dem zweiten Welt- krieg fortgesetzt werden. Gleichzeitig wurde die Sowjetunion erneut aufgefordert, Infor- mationen über die noch in ihren Händen be- findlichen Kriegsgefangenen der UIN- Kriegs- gefangenenkommission zu unterbreiten. 5 Indien hat nach Angaben unterrichteter Kreise der UN-Generalversammlung offiziell Vorgeschlagen, die Korea-Debatte bis zum 9. Februar oder einem anderen Tage zu ver- schieben, der von der Präsidentin der Ver- Sammlung, Madame Pandit, festgesetzt wird. Wie es heißt, planen die Westmächte inzwi-“ schen eine Gegenresolution, derzufolge die Ge- aumlung die Debatte auf unbe- erschieben und sich in der e vorgesehen— ver- r Korea- tte nur dann gestattes Madame Pandit der Zustimmu 0 Miteli und eine Rückkehr in ihre Heimat ablehn Neues dus aller Welt 1 Frau de Ridder schlief ahnungslos Dann schlug ihr Matosik auf den Kopf— 1 5 Eles schildert die grauenhafte Tat g München(OP). Der in Baden- Baden kestgenommene und nach München überge- 1 führte mutmaßliche Komplice des D- Zug- Jah Mörders Stefan Matosik, Janos Ivan Eles. mer legte bei seiner Vernehmung durch Beamte Sior des Landeskriminalamtes in München ein der Geständnis ab. Nach den Angaben von Eles mit war Matosik in großer Geldverlegenheit. Zu- Une erst seien sie darum beide von Nürnberg nach Sam Crailsheim gefahren. um einen Kiosk auszu- Hal plündern. Dort schien ihnen das Unterneh- Lade men aber wegen des auch bei Nacht herr- Sar schenden Verkehrs zu gefährlich, und sie fun- Kue ren deshalb mit dem nächsten Zug wieder lust nach Nürnberg zurück. Nas Nach diesem Fehlschlag reisten sie mit dem Her Rest ihres Geldes nach Würzburg. Sie trugen MVI sich mit dem Gedanken, im Zuge bei geeigne- Sein ter Gelegenheit einen Reisenden zu berauben.. Bed Am Bahnsteig sahen sie eine Dame, die von 1 einem Gepäckträger begleitet war. Sie nahm Ari. im einem leeren Abteil Platz. Matosik gesellte 1251 sich zu ihr. Eles ging ins Nebenabtell, das 51 Sbenfalls leer war. Der Zug fuhr sofort ab. 15 5 Schon nach kurzer Zeit kam der Zugschaffner Ader Zur Fahrkartenkontrolle. Etwa eine halbe 2 Stunde später holte Matosik seinen Kompli- Ae, gen und sie besprachen auf dem Gang auf. 75 Kroatisch ihr Vorhaben. Die Dame, Frau de i Ridder, lag schlafend auf der Bank. Fenster 9 und Türvorhänge Waren zugezogen, das Licht 580 abgedunkelt. Nach einer Weile gingen sie wie- der ins Abteil, in dem Frau de Ridder im- mer noch schlief. 1 Nach Aussage Eles' schlug Matosik der Frau 2 auf den Kopf und würgte sie gleichzeitig. Erf Eles öffnete das Fenster. Dann warfen sie die Wieder zu sich gekommene und sich heftig Wehrende Frau gemeinsam aus dem Fenster. Die Unglückliche konnte sich noch ziemlich! 0 lange laut schreiend am Fenster festhalten. und Eles raffte in seinem Abteil seine Sachen zu- Hau sammen und sprang vom schnell fahrenden Dan Zug ab, wobei er sich erheblich verletzte. Er repr sah aber während des Absprunges die Frau 0 noch außen am Zug hängen und Matosik auf—5 5 sie einschlagen. Eles kehrte nach Nürnberg die zurück in der Hoffnung, dort seinen Kompli- an cen wẽieder zu treffen. Da die Tat aber inzwi- ſtim schen auch in Nürnberg ruchbar geworden Fort Wer, flüchtete er zu Fuß nach Westen, bis ihn ſehr in Baden-Baden das Schicksal ereilte. 2 id Der in Klagenfurt festgenommene Stefan“ eit Matosik verschanzt sich hinter haltlosen Aus- 3 flüchten. Er wrill die Tat auf Geheiß eines Un- as bekannten begangen haben, der ihm auftrug, 1 Gele Frau de Ridder aus geheimnisvollen Gründen teres zu beseitigen. N Vitr Frankreich will Moselkanal forcieren 12 Paris(UP). Das französische Kabinett hat beto nach Angaben unterrichteter Kreise beschlos- faſſe sen, sich mit Nachdruck für die Kanalisie- faſſ rung der Mosel einzusetzen. Die Mehrzahl der ven, Kabinettsmitglieder habe den Standpunkt Gere Vertreten, daß der Schumanplan von den beler beiden Kammern des französischen Parla- der ments nur unter der Bedingung ratifiziert für Worden sei, daß das Moselkanal-Projekt ver- 5 Wirklicht werde. Die französische Forderung ſehr soll von der französischen Delegation bei der auch Ministerratssitzung der Montanunion am 7. men, und 8. Dezember in Luxemburg zur Sprache gefil gebracht werden. Aus; 5 e Todesurteile im Gestapo-Prozeß 4 1515 Marseille(OP). Nach 18stündiger Be- 1 Hau⸗ ratung fällte der Militärgerichtshof in Mar- seille die Urteile im Prozeß gegen die Ange- hörigen des Gestapo- Hauptquartiers in Mont Dellier. Vier der Angeklagten wurden in Ab- Wesenheit zum Tode verurteilt. Es sind Georg Schuker, Otto Blume, Walter Lang und Ernst Dorner. Lebenslängliche Zuchthausstrafen er- V hielten Herbert Bottger, Wilhelm Dorstel, 1 Herbert Hoffmann, Ludwig Kocher und Hans. Stbeub. Max Pakleppa wurde zu 15 Jahren,* lichke Ernst Sohm zu acht Jahren, Heinrich Prieß, Willy Ruhe und Walter Soitzek zu je fünf* Jahren Zuchthaus verurteilt. Heinrich Peter- Sen erhielt eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren. 5 Von der Bundesführung des„Stahlhelm“ hat sich der Hamburger Landesverbend los- beleu Sesagt, da die alten Ziele und„besonders die licht. kämpferische Haltung“ verwässert würden. inner Pawel Judin, der frühere stellvertretende raum sowWetische Hochkommissar in Deutschland, Anla Wurde zum sowjetischen Botschafter in, China und ernannt. f 8 11 Churchill und Eden trafen auf den Bermu- Albe das ein, wohin Laniel und Bidault am Mitt- ö woch abend ebenfalls abgereist sind. 3 Vate Eine Aufnahme Rotchinas in die UN könne 8 85 Unter den gegenwärtigen Umständen über deren haupt nicht diskutiert werden, erklärte Prä- ſetzu sident Eisenhower in seiner Pressekonferenz. ſtalla General Ridsway wurde vom Untersu- ſtänd chungsausschuß des US- Senats zur Einver- 5 nahme über die Grausamkeiten der Rommu- Nach nisten in Korea vorgeladen. ö 5 5 ch Staatssekretär Hallstein deponlerte beim IN- Generalsekretär die deutsche Ratifizi rungsurkunde zur UN-Ronvention üben de Status der Flüchtlinge. 3. Die Schweiz hat eine Teilnahme an der Koreakonferenz unter Hinweis auf ihren Neu tralitätsgrundsatz abgelehnt. 5 N Die„Aufklärung“ südkoreanischer Gefange- ner, die sich zum Kommunismus bekenne hat jetzt begonnen. Von den Befragten hat kein einziger seine Meinung geändert 8 „National ——2;—..————— Nikolaustag den 5 ge- Der würdige Bischof von Myra, der im ug- Jahre 345 gestorben ist, und der andere Na- les, menspatron des Pages, der Abt Nikolaus von inte Sion, haben nur wenig Verwandtschaft mit ein dem freundlichen, weißbärtigen Nikolaus, der es mit Sack und Rute zu den Kindern kommt. Zu- Und doch sind sie alle zu einer Person zu- ach Ssammengeflossen.„Nikolaus, komm in unser 7 Haus!“ so singen die Kinder. In den Bäcker- - läden stehen die gebackenen Nikolause zu rr Sarizen Serien aufgereiht. Sie stemmen mre W Kuchenarme alle breit in die Seiten, haben der Mustige Rosinen-Augen und eine Mandel- Nase. Er ist ein freundlicher Heiliger, der em Herr Nikolaus, wie ja auch der Bischof von en Myra ein Mann von großer Güte gewesen — sein muß. Man berichtet von ihm, daß er 211. Bedrängten aus schwerer Not half. Die Kai- on Serin Theophano hat seine Verehrung aus un Griechenland in unser Kälteres Klima Se- lte bracht, eine Verehrung, die sich dann von aS Köln und Trier aus sehr schmell wũeiter ver- 55 Preitete. Aus der Mitte des vorigen Jahrhun- 8 Aerts besitzen Wir einige Bilder von Moritz 5 von Schwind, bei denen Nikolaus, Ruprecht 1 und der Winter in die Gestalt des freund- uf ichen Heiligen mit der Kapuze Zusammen- de geflossen sind, Wie ja auch heute noch der 5 Nikolaus der eigentliche Vorbote des Weih- 25 machtsfestes und auch des Winters geworden 5 iSt. Nikolaus, der Kinder freund, ist wieder da. E 2— . Erfreuliche Bauinitialive 2 Seckenheimer Geſchäfte 8 Heute Vormittag eröffnete das Uhrmacher⸗ n. und Optikergeſchäft Otto Löffler im neuen 5 Haus an der Hauptſtraße ſeine Pforten. 8 Damit iſt unſere„eity“ um einen weiteren 11 repräſentativen Geſchäftsbau reicher gewor⸗ 55 den, denn ſchon die Faſſade des neuen Baues, 8 die Architekt Ernſt Würthwein harmoniſch 72 in das Geſamtbild der Hauptſtraße ein⸗ 5 ſtimmte, überraſcht durch ihre gediegene n Formſchönheit. Zwei große Schaufenſter, 5 ſehr attraktiv durch ſchwarze Marmorver⸗ * leidung von der hellen Faſſade abgehoben, pellen die Viſitenkarte des Geſchäftes dar, aas durch eine einladende Schaupaſſage, die 2 9 Gelegenheit zur Ausſte lung in einem wei⸗ n teren Schaufenſter und einer eingebauten Vitrine bietet. Auch hier wied der Beſucher von dem räumlich großen 27 qm umfaſſen⸗ den Ausſtellungsraum überraſcht, die in betont vornehmer Eleganz den Käufer um⸗ faſſend mit dem reichhaltigen Lager an Uh⸗ ren, Schmuck, Silberwaren und optiſchen Geräten vertraut macht. Eine Neon⸗Tages⸗ beleuchtung und die Atra⸗Luxbeleuchtung der Schaufenſter ſorgen auch bei Dunkelheit für eine entſprechende Wirkung. Durch die ſehr zweckmäßige Raumgeſtaltung wurde auch eine große und lichte Werkſtätte gewon⸗ nen, in der die Präziſionsreparaturen aus⸗ geführt werden, die mit der reichhaltigen Auswahl auf den genannten Gebieten den guten Ruf des Geſchäftes begründeten. dem wir eine entſprechende Erweiterung im neuen Haus wünſchen. * eee dee 1 * 2 Ein richtiges Schmuckſtück ſtellt auch die eue Front des Hauſes in der Zähringer⸗ traße dar, in der am vergangenen Sams⸗ tag Albert Jörger ſeinen repräſentablen Ausſtellungsraum für(ſanitäre Anlagen, wie Oefen und Herde einer breiten Oeffent⸗ lichkeit zugänglich machen konnte. In aus⸗ gezeichneter Weiſe hat hier Architekt Philipp Wolf die Vorderfaſſade des Hauſes umgeſtal⸗ tet und einen rund 40 qm großen Ausſtel⸗ lungsraum geſchaffen, der beſonders wir⸗ kungsvoll durch ſeine großflächige Fenſter⸗ geſtaltung iſt. Eine gut abgeſtimmte Neon⸗ beleuchtung ſorgt hier für ſtändiges Tages⸗ 6 licht. Ueberraſcht iſt der Beſucher von der inneren Ausgeſtaltung des Ausſtellungs⸗ raumes, wo ſämtliche geſundheitstechniſche Anlagen, wie Bäder, Abortanlagen, Waſch⸗ und Duſchgelegenheiten gebrauchsfertig mon⸗ tiert ſind und ſo einen Ueberblick bieten. Albert Jörger, der nach dem Tod ſeines Vaters 1935 das Geſchäft übernahm, führt in dieſem Ausſtellungsraum jene Dinge, deren handwerkliche Wartung, Inſtand⸗ ſetzung er ebenſo bewältigt, wie eine In⸗ ſtallation und Montage, um ſo dem Käufer ſtändig dienſtbereit zu ſein. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 5. 12. bis 12. 12. die Alte Apotheke. Teleſon: 47232. Die Veranſtaltungen des Sonntags Eine beſondere Delikateſſe für alle Freun⸗ de des Chorgeſangs verſpricht das Konzert des Männergeſangvereins morgen Nach⸗ mittag im Vereinshaus zu werden, das vom Männerchor des Vereins und einem Streich⸗ quartett beſtritten wird. Werke bekannter Komponiſten geben dem Konzert eine beſon⸗ ders volkstümliche Note. In einem Ehren⸗ akt wird der verdienſtvolle Ehrenchormeiſter des Vereins verabſchiedet. Im Reichsadler zwitſchern den morgigen Tag über die kleinen gefiederten Sänger bei der Lokalſchau des Kanarienzucht⸗ und Vogelſchutzveveins und laden zum Beſuch dieſer ſehenswerten Ausſtellung ein, die außerdem durch eine Tombola Anreiz zum Verſuch des Glückes bildet. Am Abend überraſcht in der Turnhalle die evangeliſche Gemeindejugend mit einem Adventsſpiel„Die da aufſtehen im Dunkeln“ von Eugen Andergaſſen. In dem Spiel der Jugend ſoll das hoffnungsfrohe Advents⸗ licht auch in den Herzen der Menſchen ent⸗ zündet werden, damit die Liebe hinüberſtrahlt auf das ſegens reiche Geſchehen der heiligen Nacht, die uns alle verbindet. Nikoolausfeier im„Kaiſerhof“. Wie alljährlich kommt auch dieſes Jahr wieder und zwar morgen Sonntag um 17 Uhr der Nikolaus in den„Kaiſerhof“, um die Schüler und Schülerinnen des Turner⸗ bund Jahn zu beſcheren. Umrahmt wird die Feier von einem kleinen Theaterprogramm, das die Kinder ſelbſt geſtalten. Die Feier wird ſicher für die Kinder, Eltern und In⸗ tereſſierte ein freudiges Erlebnis werden. I N Dreitägige Absatz veranstaltung für Tabake Rund 48 000 Zentner Rohtabake gelangen am 9., 10. und 11. Dezember durch den Landesver- band der nordbadischen Tabakbauvereine in der Stadthalle in Heidelberg zum Verkauf. Dazu kommen kleinere Posten württembergischer, hes- sischer und fränkischer Tabake. Die Großein- schreibung beginnt am 9. Dezember mit dem Absatz der Hauptgut und Obergut-Tabake der Sorten Burley und Virgin der Anbaugebiete In- nere Hardt, Nebenhardt, Goundi und Bergstraße und dem Schneidegut, Hauptgut und Obergut von Hessen, Franken und Duderstadt. Am 10. De- zember werden das Sandblatt und Mittelgut (Zigarrenmaterial) des großen Anbaugebietes Pfinzgau, Bruhrain-Kraichgau, Neckar und Main angeboten. Am 11. Dezember folgen das Güdert- heimer Hauptgut und Obergut von Goundi und Bergstraße sowie Sandblatt, Mittelgut, Haupt- gut und Obergut aus Württemberg. 5 Auf der Anklagebank eingeschlafen Mannheim(sw). Ein amerikanisches Gericht in Mannheim verurteilte einen 40 Jahre alten Gastwirt wegen Mighandlung mes, amerikanischen Soldaten zu einer Geld- Strafe von 250 DM. Der Angeklagte war wäh- rend der Verhandlung auf der Anklagebank eingeschlafen. Das Gericht ließ sich jedoch durch das laute Schnarchen des rund drei Zentner schweren Gastwirts nicht stören und Verhandelte ruhig weiter. Nach der Verkün- dung des Urteils wachte der Angeklagte auf umd verlangte dringend, dag man ihn auch zu Wort kommen lasse, denn es sei ja schlieg- lich Sein Prozeß. Der Richter vertrat jedoch ie Ansicht, daß der Anwalt des Angeklagten schon genug gesprochen habe. Er habe es immerhin verstanden, seinen Mandanten aus dem Gefängnis„herauszureden“. Rundfunk- Ansprachen an Weihnachten Der Südwestfunk würd die Weihnachts- und Neujahrsansprachen des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers in beiden Program- men übertragen. Dr. Adenauer spricht am 25. Dezember von 12.45 bis 13 Uhr, Professor Heuss am 31. Dezember von 19.45 bis 20 Uhr. 2 Der Bund hirnverletzter Kriegs⸗ und Ar⸗ beitsopfer e. V., hält am Sonntag, 6. Dez., vorm. 9.30 Uhr, im Lokal„Bürgerautomat“ in Mannheim, K 1, ſeine Monatsverſamm⸗ lung ab. 85 Filmſchau. „Der Vogelhändler“— wem iſt nicht die unvergängliche Operette Carl Zellers ein Begriff mit ſeinen zahlreichen gefühlsſeligen Melodien und einer Zeit voller Beſchaulich⸗ keit, Frieden Amüſement. In glänzenden Farben erſteht dieſe Zeit in dem Film, der zudem noch Heimatkolo l it durch ſeine Außen⸗ aufnahmen im Schwetzinger Schloßgarten trägt, der ſich als ſehr fotogen erweiſt. Ilſe Werner und Wolf Albach-Retty ſind die tragenden Geſtalten in dieſem hübſchen Ope⸗ rettenfilm, der an Ausſtattung, Farbenfreude und Muſikalität nichts zu wünſchen übrig läßt und ſo zwei Stunde gelöſter Unter⸗ haltung verſpricht. Im zweiten Programm läßt einmal mehr Errol Flynn in einem dramatiſchen Ge⸗ ſchehen die Zuſchauer erſtarren, zeigt er doch in einem abenteuerlichen Leben eines Tau⸗ chers den Wandel eines abgrundtiefen Men⸗ ſchen zu einem Mann, der Liebe und Achtung ſchätzen lernt. Ein Leben für das deuiſche Lied Zum Abſchied von Ehrenchormeiſter Heinrich Roſer Es iſt ſtets etwas Eigenes um die Per⸗ ſönlichkeit eines Dirigenten, der das Antlitz eines Inſtrumental⸗ oder Vokalkörpers prägt und geſtaltet und mit ſeinem Dirigierſtab die edler Macht der Töne zu entfeſſeln und zu bannen weiß. Daß eine ſolche Perſönlich⸗ keit nicht mit den allgemein gebräuchlichen Maßſtäben gemeſſen werden kann, daß ihm gewiſſe Autoritätsrechte eingeräumt ſind, die weit von den vielfältigen Pflichten auf⸗ gewogen werden, erſcheint mehr als ver⸗ ſtändlich. Daß es ſich aber um einen Menſchen handeln muß, der mit allen Faſern ſeiner Kraft und ſeines Geſtaltungsvermögens ſich ganz der viva muſieg verſch ieben haben muß, das iſt das Fazit aus einem ſolchen veichen nachſchöpferiſchen Leben. Ehrenchormeiſter Heinrich Roſer Wenn am Sonntag im Rahmen des Chor⸗ konzertes des Männergeſangveleins der Eh⸗ renchormeiſter dieſes Vereins den Taktſtock aus der Hand legt, dann ſtehen die Sänger Seckenheims, ja die ganze Bevölkerung, am Ende einer ſolchen Dirigentenlaufbahn, die reich, ja überreich an Erfüllung iſt. 77 Jahre wurde der verdiente Chorleiter in dieſem Jahre alt und zwei volle Menſchen⸗ alter ſtand er davon im Dienſte des deutſchen Männerſangs. Schon mit 18 Jahren hob Roſer im Lehrerſeminar Karlsruhe das erſte Mal den Taktſtock und als ihn ſeine Tätigkeit als Jugenderzieher nach Mannheim führte, war er bald eine bekannte Di igentenperſön⸗ lichkeit bei Vereinen in Mannheim, Käfertal und Rheinau, wo er zum Ehrenchormeiſter ernannt wurde. Von 1923 bis 1933 und 1937 bis zum Sonntag leitete er den Männergeſangvereiſt Seckenheim, mit deſſen Schickſal er untrenn⸗ bar verbunden iſt. In gleich vorbildlicher Weiſe wie dieſen Verein führt er den Evan⸗ geliſchen Kirchenchor Seckenheim, dem er ſeit 1919 vorſteht. 1933 berief ihn der Männer⸗ geſangverein zu ſeinem Ehrenchormeiſter und ehrte ihn noch vor zwei Jahren beim 90 jährigen Jubiläum des Vereins anläßlich ſeines goldenen Dirigentenjubiſäums. Nur mit herzlicher Wehmut denken die Sänger des Vereins an die zahlloſen Stunden gemein⸗ ſamen frohen Erlebens aber auch harter Bedrängnis zurück, die der Chorleiter mit ihnen verbrachte und wo ſeine Perſönlichkeit unentwegt die Seele des Vereins bildete. Dieſe Perſönlichkeit aber, geboren aus der Lauterkeit und Einfachheit eines frommen Herzens machte ihn zu dem überall beliebten Menſchen, der in ſeinem Leben wie in ſeiner Dirigententätigkeit jeder übermodernen Ef⸗ fekthaſcherei abhold, dem edlen Erbe des deutſchen Liedes und aufgeſchloſſen dem ſo⸗ liden zeitgenöſſiſchen Chorſchaffen diente. Eine Tätigkeit voller Harmonie im Menſchlichen und Muſikaliſchen wird ſo be⸗ ſchloſſen und wir wünſchen Heinrich Roſer eine Zukunft, die ihm noch zahlreiche und glückliche Jahre ſchenken möge. „ Südweſtd. Aundſchan Schatthausener Mordprozeß verschoben Heidelberg(sw). Der Schatthausener Mordprozeg, der ursprünglich im Dezember vor eimer Heidelberger Jugendstrafkammer Stattfinden sollte, ist nach Mitteilung des Landgerichts auf Januar nächsten Jahres ver- schoben worden. Das Gericht begründet die Terminverschiebung damit, daß die Anklage immer noch nicht vorliege. In dem Prozeß Werden sich die Jugendlichen Büchler und Riegler und die 17jährige Französin Renou- ard wegen Mordes an der Gastwirtsfrau He- lene Salbinger zu verantworten haben. Stiidtetag für Weihnachtsgeld für Beamte Karlsruhe sw). Der Hauptausschuß des Deutschen Städtetages setzte sich in seimer 18. Hauptausschußsitzung in Karlsruhe für eine Weihnachtszu wendung an die Beamten ein. In einer Entschließung wurde die Bun- desregierung gebeten, den Gemeinden einen rechtlich vertretbaren Weg zu eröffnen, da- mit auch den Beamten in diesem Jahr eine Weihnachtszu wendung ausgezahlt werden Kann. Raubmörder Reinhard vor Gericht Aus reiner Habgier den Altmetallhändler Scheffel erschlagen Freiburg(sw). Vor der neugeschaffenen Jugendkammer des Landgerichts Freiburg be- gann der Prozeß gegen den 21 Jahre alten Anton Reinhard, der unter der Anklage des Mordes und schweren Raubes steht. Reinhard Hattéè den 64 Jahre alten Altmetallhändler Karl Scheffel, der mit seinem Wohnwagen in einer Zigeunersiedlung hauste, aus reiner Habgier erschlagen. Die Leiche hattè er aus- geraubt und vergraben, Seine Beute betrug rund 1000 DM. Der Angeklagte war zum Zeitpunkt der Tat erst 20 Jahre alt. Nach dem neuen Ju- gendgerichtsgesetz bestimmt die Jugendkam- mer erst vor der Urteilsverkündung, ob im Falle des Täters das Jugend- oder Erwach- senenstrafrecht angewandt werden soll. Da- nach richtet sich entscheidend die Strafhöhe. In dem Prozeß wird es wesentlich von der Meinung des medizinischen Sachverständigen abhängen, ob Reinhard zum Zeitpunkt der Tat als Jugendlicher oder als Erwachsener 2 gelten hatte. Im Raubmordprozeß vor der Freiburger Jugendkammer sagte der Angeklagte Rein- hard aus, daß ihm der 64 Jahre alte Händler Karl Scheffel auf dem Heimweg von einer Fasnachts veranstaltung seine dick mit Geld- scheinen gefüllte Brieftasche gezeigt habe. Oflenbar habe der alte Mann vor ihm„an- geben“ wollen. Völlig überraschend flocht dann der Zigeuner, der im Lager seines Stammes„Struppi“ genannt wurde, eine neue Version in seine Schilderung vom Ablauf der Tat. Unter Tränen sagte er aus, Scheffel habe sich unter Anwendung von Gewalt an ihm vergangen. Er habe darüber so eine Wut ge- Habt, daß er einen spitzen Stein gesucht und diesen dem alten Scheffel an die Schläfe ge- schlagen habe. Den blutenden Leichnam habe er etwa 600 Meter weit geschleppt und in einem Möüllfeld verscharrt. Die Brieftasche des Ermordeten, in der nur 800 DM gewe- sen seien, habe er an sich genommen und Versteckt. Nach seiner Festnahme sei ihm in seiner Zelle im Traum der Geist des Er- mordeten erschienen und habe ihn zur Wahr- heit ermahnt. Er habe deshalb noch in der gleichen Nacht den Wärter gerufen, um ein Geständnis abzulegen. 1 Gewaltiger Felssturz im Schwarzwald 60 3m-Wand der Wutachschlucht eingefallen Bonndorf(Isw). Im Natur- und Land- schaftsschutzgebiet der Wutachschlucht im südlichen Schwarzwald ereignete sich beim sogenannten Rümmele-Steg ein gewaltiger Felssturz, bei dem wie dürch ein Wunder drei Wanderer, darunter der Freiburger Geo- loge Oberbergrat a. D. Professor Dr. Schnar- renberger, vor dem Tod bewahrt wurden. Die drei Wanderer sahen plötzlich aus etwa 150 m Entfernung, wie sich die riesigen Tannen auf der Höhe talwärts bäumten. Im nächsten Augenblick brach wie bei einer gewaltigen Sprengung die etwa 60 m hohe Felswand zu- zalrmmen und ungeheure Gesteinsmassen stürz- ten in den Fluß. Wie ein Plitz durchfuhr ein Weißer Strahl die Schlucht und riß alles mit sich, was sich in den Weg stellte, Während die Augenzeugen dieses Naturereignisses wie gebannt in eine riesige Staubwolke starrten, verhallte der Donner in dem tiefeingeschnit- tenen Kessel, Eine Barriere aus Gesteinsschutt und massiven Felsblocken versperrte der Wu- tach den Weg und staute das Wasser, das sich nun einen neuen Weg suchen muß. Der eiserne Fußgängersteig, der über den Fluß führt, blieb unbeschädigt, da er im Schatten der Druckwelle lag. Einige Schritte weiter hat der Felssturz jedoch eine etwa einhundert Meter breite Furche durch die Schlucht gezogen und bis auf den gegenüberliegenden Hang in dem verhältnismäßhig breiten Talboden alles nie- dergewalzt. Sämtliche Bäume wurden ent- wurzelt und zu Boden gerissen. Steinsplitter haben sich tief in die Stämme gefressen. Auf der aufgerissenen Erde liegen Forellen, die mehr als hundert Meter weit aus dem Wasser geschleudert worden waren.. 9 ¹¹⁰ WENN DV HEUTE NACHT WIEDER SO NCH ZT, ZIEHE CHN D GATE ZM ER IH CA KEEN NE MACHEN— a OA BRANC H DV KEN AN ST MEHR ZU HABEN: C RACE NENZT OE TEXAS: OlE KRAHZT NICH. M SERNNSSHEN HEUTE NACH HABE CN DNN TAT SACHLUICH, Nc EIN. SEHR DER TEXAS W SSHE c DbOct- O LES RENNEN NHR- ARO —— 0 S ONNEN NMH Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Volz sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Anna Volz und Angehörige. 0 Mannheim-Seckenheim, 5. Dezember 1953 4 2E23:3ͤĩðxVud p NMicht leichtsinnig sein! Wie schnell holt man sich eine Erkältung! Nehmen Sie deshalb jetzt in der Erkäl- tungszeit schon vorbeugend morgens, mittags und abends 1 bis 2 Teelöffel ArosrERFRAU MELISSENGEIST in der doppelten Menge Wasser: das gewährt erfahrungsgemäß wirksamen Schutz! 155 Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Hautpflege und an das herrlich erfri- schende Klosterfrau Kölnisch Wasser mit dem nachhaltigen Duft“ N Es ist alsalut sichet daß es auf der ganzen Welt kein Haarmittel gibt, welches bei allen Erkrankungen 100% ig Wirkt. Lassen Sie sich nicht auf Experimente ein, bei denen sie Geld und Haare lassen, Auch Sie haben die Möglichkeit, Ihr Haar zur Beurteilung der Behandlungsmöglichkeit gewissenhaft mikro- skopisch untersuchen zu lassen. Beratungsstunden in MANNNIEIM: Montag, 7. und Mittwoch, 9. Dezember v. 9-19 Uhr im Damen- u. Hexrensalon Gg, Schneider& Sohn, Mum. N 1, 22(gegenüb. d. Hauptpost) Erstes Württ. Haurbenandlungs- Institut Sg. Schneider& Sohn, Stuttgart N, Gymnasiumstraße 21 1 57 Jahre erfolgreiche Haurbehandlung 10 Vereins-Kalender Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe Sportverein 07(Fußballabteilung), Heute Samstag, 14.30 Uhr Schüler gegen 98 Seckenheim im Wörtel. Vorher 2. Schüler. Morgen Sonntag, 10.30 Uhr, Jugend gegen Rohrhof in Seckenheim.—(Handballabteilung), I. Mannschaft: Ver- bandsspiel gegen TV. Edingen, 14.30 Uhr in Edingen. 2. Mannschaft: Verbandsspiel geg. IV. Edingen, 13.15 Uhr in Edingen. Abfahrt 12.30 Uhr ab Vereinshaus. Fußballvereinigung 98. Heute Samstag, I. und 2. Schüler im Wörtel geg. SV. 07 Seckenheim. Beginn 15 Uhr. Morgen Sonntag, 10.30 Uhr TSV. Neckarau geg. 98 Seckenheim; 12.45 Uhr TSG. Rheinau II. gegen 98 Seckenheim II.; 14.30 Uhr die 1. Mannschaften.— Wir empfeh en unseren Werten Mitgliedern nochmals das Konzert des Männer- gesangvereins Seckenheim. Turnverein 98(Handballabteilung). Heute Samstag, 15 Uhr Schülerspiel in Ilvesheim gegen SV. 03 Schüler. Morgen Sonntag spielt die Jug. in Sandhofen. Abfahrt 10.48 Uhr mit der OEG. ab Rathaus. Spielbeginn 12.15 Uhr. Auf dem Sportplatz des SV. 07 an der Zuchtanlage spielen: 1245 Uhr 2. Mannschaft gegen TSG. Birkenau; 14 Uhr 1. Mannschaft gegen TSG. Birkenau. Turnerbund„Jahn“. Morgen Sonntag, 17 Uhr im„Kaiserhof“ Nikolausfeier unserer Schüler- u. Schülerinnenabteilung. Eltern, Mitglieder u. Freunde sind hierzu herzli eingeladen. (Handballabteilung.) Abfahrt der 1. und 2. Mannschaft zu den Verbandsspielen in Sandhofen 12.20 Uhr mit OEG. ab Rathaus. Die B Jugend spielt in Käfertal. Abfahrt 8.45 Uhr per Rad am Kaiserhof. Auf dem Waldsportplatz spielt die A Jugend gegen Tv. Hemsbach.— Abfahrt der ußsball-Privatmannschaft um 9.30 Uhr am Stern zum Spiel im Stadion Mannheim. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Samstag, 5. Dezember, 20 Uhr, Singkreis(Konfirmandensaal) Sonntag, 6. Dezember 2. Advent. 9.30 Uhr Hauptgottesdienst nach neuer Gottesdienstordnung 10.45 Uhr Kindergottesdienst 20 Uhr Adventsspiel„Die da Aufstehen (in der Turnhalle des TV. 1898). Montag, 7. Dezember, 20 Uhr, Adventsfeier des Frauenbundes (in der Turnhalle des Tv. 1898). i Dienstag, 8. Dezember: 20 Ubr Mädchenkreis(Beide Kreise) 5 20 Uhr Jungenkreis(Heim) Mittwoch, 9. Dezember: 20 Uhr jungmännerkreis(Heim) Donnerstag, 10. Dezember 20 Uhr Wochengottesdienst 20 Uhr Probe des Kirchenchors. im Dunkeln“ n haben Wir stets in geschmactvolſer Aus wa vortorig MANNHEIM. K 1. 1-3 „Hicoton“ ist altbewährt gegen Preis DN 2.65. In allen Apotheken. „55 (gelb und rot) Zier- u. Weihnachtskerzen in großer Auswahl FOTO- Drogerie W. HOL. LSTIN Hauptstraße 106 4 Unabhängige, zuverlässige Tagesfrau oder Mädchen bei guter Behandlung und Bezahlung gesucht. Angebote an den Verlag des Bl. Guterhaltener Puppenwagen zn kaufen gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftsst. d. Bl. Reparatur von Laufmaschen in eigenem Betrieb. 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Hierzu ladet freundlichst ein 0 Die Ausstellungsleitung. Hate Bettudsche als Weihnachtsgeschenk immer sehr willkommen: Damast-Beitbezüge(goch, schrankferfig) Bettücher qus Haustuch und Biber Ober-Bettücher, gebogt, in Linon und iber Kissen/ Froftierhandtüöcher/ Iischdecken* Schenkt Qualität von: Textilwaren RICH. RALL WWe.(ehlerstr. 2 4 Ein praktisches Weihnachtsgeschenk I Duke Schmich's Hausmacher-Eierteigweren in schöner Weihnachtsaufmachung, sortiert in Nudeln, Spätzlen, Maccaroni und Suppennudeln mit einliegenden Geschenküberraschungen. 6 Pfund-Paket DM 7.50 Ferner empfehle: Konfektmehl in Weihnachtspackung ALEX. ScHMICH/ Landesprodukte Bekanntmachung. Gräberaufruf Wegen des Ablaufs des Nutzungsrechts sollen neu belegt werden: 65 I. Im Hauptfriedhof Mannheim Urnengräber 0 aus der Zeit vom 1. August 1936 bis einschl. 15. Oktober 1937. 1 Urnennischen in den Urnenhallen, die in der Zeit vom 1. April 1922 bis 31. Dezember 1923 belegt wurde, Familiengrabstätten, 1 die in den Jahren 1901 bis einschließlich 1903 auf 50 Jahre und in der ö Zeit vom 29. März 1922 bis 31. Dezember 1923 auf 30 Jahre überlassen wurden. 5 II. In den Vorortfriedhöfen Familiengrabstätten) Feudenheim. Die vor dem 31. Dezember 1923 überlassen wurden. Käfertal. Die in den Jahren 1901 bis einschließlich 1903 auf 50 Jahre und in der Zeit vom 27. März 1922 bis 31. Dezember 1923 auf 30 Jahre über- lassen wurden. Neckarau. Die vor dem 31. Dezember 1892 auf 60 Jahre, in den Jahren 1901 bis einschl. 1903 auf 50 Jahre und in der Zeit vom 14. April 1922 bis 31. Dezember 1923 auf 30 Jabre überlassen wurden. Rheinau. Die vor dem 1. Januar 1913 auf 40 Jahre überlassen wurden. Sandhofen. Die vor dem 1. Jan. 1913 auf 40 Jahre und vom 6. Oktober 1922 bis 31. Dezember 1923 auf 30 Jahre überlassen wurden. ö Seckenheim. Die vor dem 7. März 1903 auf 40 Jahre und vom 7. März 1908 bis 31. Dezember 1903 auf 50 Jahre überlassen wurden. Anträge auf Verlängerung des Nutzungsrechts sind bis spätestens 31. 3. 1953 bei der Friedhof verwaltung(Hauptfriedhof), Zimmer 4— werktags von 8 bis 12 Uhr— zu stellen, Später eingehende Anträge können nicht be- rücksichtigt werden. ö Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung der Gräber nicht wünschen, Werden gebeten, Grabsteine mit Fundamenten, Einfassungen und An? Pflanzungen bis spätestens 31. März 1954 zu entfernen. Vor dem Abräu- men der Gräber ist die Erlaubnis der Friedhofverwaltung einzuholen Nach dem 31. März 1954 wird die Friedhofverwaltung über die nicht ent- ternten Grabsteine usw. verfügen. ö Sofern das Nutzungsrecht für die Urnennischen nicht verlängert und wegen der weiteren Aufbewahrung der Aschenurnen von den Hinter- dliebenen keine Bestimmung getroffen wird, werden die Aschenurnen 1 Gräbern innerhalb des Friedhofs beigesetzt. Sie sind dann nicht mehr zugänglich. Mannheim, den 26. November 1953. ö Der Oberbürgermeister, Referat II Sonntag, 6. Dezember 1953 9.15 Anton Bruckner 79.30 Melodien am Sonntagmorgen 11.35 Die Kantate 12.00 Musik am Mittag 13.00„Wer freut sich auf den Win- ter?“ Melodien um den win- tersport a 13.30„Ulmer Spatzenweisheiten“. Hörfolge 14.10 Chorgesang 15.15 Ein vergnügter Na 17.00„Zwei Dome grüßen sich“. Bas Berner u. das Uimer Münster 18.00 De Adventu domini. Der Ad- vent in Musik und Wort 19.00 Schöne Stimmen 20.00 Großes Unterhaltungskonzert 22.20 Temperament u. frohe Laune 23.00 Orchester George Melachrinc 0.10 Im SGlenn-Miller- Still Montag, 7. Dezember 1953 3.15 Melodien am Morgen 10,15 Schulfunk: Geschichte: Die 12 Artikel der Bauern 10.45„Der seltsame Schrecken“ 11.00 Kleines Konzert 2.00 Musik am Mittag . 30 Unterhaltungsconzert 18.00 Schulfunk: Dr. Fladeisen er- zählt von Sibirien 16.0 Nachmittagskonzert 17.00 Vergessene schwäb. Musik 17.30. aus den 18.05 Mus Mule macht gute Laune 20.00 Musik für jedermann 21.00„hr Nachbarn, kommt und hört“ 22.20 Musikalisches Intermezzo 22.30„Draußen“. Hörspiel 23.10 Rund um die Liebe. Dienstag, 8. Dezember 1953 f 4 0 e Sibirien 3 Ostpreußisches Buderbuch“ 20 Heines Ko rt e“(Vincent van Gogh) n Rate(Rund- Smonie orchester) „ 17.00 Zum Fünf-Uhr-xe 17.30 Was sich liebt, a 2 sieh usik macht gute Laune 20.00 pernkonzert 21.30 Virtuose Unterhaltung 22.20 Orgelmusik 22.40„Das kommt alles in Roma nen vor“„Der Herr, welcher“ 23.00 Südtunk-Tanzorchester 9.10 Unterbaltungsmusik * Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Kurzwelle) SUDDEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) 522,00 m 3575 KHz 301.00 m 998 KHz 49.75 m= 6030 KHz * Zenge beginn: 4.39(W), 8.00(80) Nachrichten: (WW). 12.30. 9. 14. 15(69,18. 00(W.). 19.30, 22.00, 0.00. Candfunk: 5.58(WI. 8.00(So). 11 45 (Di. MI. O0. Sa) Frauenfunk: 8.00(W). 14.0 c) 18.05(Sa). 13.45 Dh. 18.40(Sa). Jugendtfunk: 18.35 5 14.39(So. da. 75.88 Mo. Fr) Kulturumischau; 1140(Mo, Fr) Wissenschaft: 11 15(80) Wirtschaft 15 45(Mo- Fr) Sport: 14 00(Sa), 16 30(So). 18.30 (So), 21 45(Sa) Andacht; 6 05(W), 705(), 8.30(80) Suchmeldungen: 9 15(MI, Sa) Heimatpost: 6.40(W), 17.30(W Zwisch Malp u Bodensee 12.43(W) Zeitfunk 14 15(Sa) 19 48(Mo-Fr) Sendeschluß: 0,10(Mo, Fr). 1.00 (Sa. So) 4 15(Dl. Mi, bo) Mittwoch, 9.. 1583 5 85 4. de en a See 20 cke“ cent van Die Perle“ von Binding. 1 70 15 kleines Konzert 20.30„Die Affäre reyfug', Schau- 9% Südtunk-Unterbhaltungs-Orch. splel» Rehfisch und Herzog 21.40 Meister des Klavierspiel 22.20 Musikalisches Intermezzo 22.30„Neues von der Tätigkeit der 28.90— Moa. Z 150. Ge- ec erhioz. Zum tag am 11. Dezember 9.10 Wee— Donnerstag, 10. Dezember 1953 5 8 9.45 Schulfunk: Georg 17% teue 17.05 Chormusik Orch „Der Kaufmann Gisze“ Holbein d. J.) 10.15 Schulfunk: Staatshaushalt 10.45 Orchestermusik 14.30 Leichte Musik 5.00 Schulfunk: Grundrechte 16.00 Nachmittagskonzert 16.45„Warum ist das Bauen 80 17.30 Von Lebkuchen, Zucker- doggele und Reitern 18.05 Advents- u. Weihnachtslieder 20.00 Heiteres Weltbild, scharf belichtet 21.00 Orckiester-KRonzert 22.30 Zum 75. Geburtstag Hans OCarossas 23.15 Musik aus neuen Tonfimen 9.10 Unterhaltungsmusik Freitag, 11. Dezember 1953 10.15 Schulfunk: Grundrechte 11.00 Kleines Konzert 13.00 Musik am Mittag 14.30 Karlsruher Unterhaltungs- 5 ester 15.00 3 Die Göttinger ben 16.00 Lud Sir geendeenegs(Rund- nfonieorchester) 1015 Scbulfunk: bloß. 5 lasm 17.90 Bas Jaur im Lied 17.30 Augsburger Raritäten 18.05 Musik macht gute Laune 19.15 Gerhart Herrmann Mostar: Im Namen des Gesetzes 20.00 Das Sücdfunk- Wunschkonzert 21.00„Wie sollen wir leben?“ 22.20 Musikalisches Intermezzo 22. 30 0 und soniale Sicher- 23.00 Geschenke für d. Jazztreund Samstag, 12. Dezember 1953 3.75 Fröhliche Wee engt 16.59 Südsee länge N. 00 Von N 2¹ e 8 33 9.7 Niandem(Rund- 7⁰ th, Reger -Sintohte orchester) 0 e.