. 5 VVVVVTVVTTVVVCCVVCVV Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 193 Freitag, den 4. Dezember 1953 5.53. Jahrgang Neugliederung aktuell? Es geht vor allem um Rheinland-Pfalz Zu den großen innenpolitischen Auseinman- dersetzungen in der gerade begonnenen neuen Legislaturperiode des Bundestages wird— 80 oder so— der Kampf um die Landkarte der Bundesländer gehören. Zwar ist der Artikel 29 des Grundgesetzes, der die Neugliederung des Bundesgebiets„unter Berücksichtigung der ljamdsmannschaftlichen Verbundenheit, der Seschichtlichen und kulturellen Zusammen- Hänge, der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit und des sozialen Gefüges“ vorsieht, noch im- mer suspendiert. Da aber die deutsche Hand- lungsfreiheit auch in diesem Punkte entweder durch das Inkrafttreten der deutsch- alliierten Verträge oder auch auf andere Art über kurz oder lang zurückgewonnen werden dürfte, kamm damit gerechnet werden, daß das Rin- gen um die Neuziehung der Ländergrenzen in Absehbarer Zeit in voller Stärke entbrennen Wird. Die heftigste Ausein andersetzung wird sich Wohl! um Rheinland-Pfalz entwickeln, auf dessen pfälzischen Teil das politisch einfluß- reiche Bundesland Bayern erst neuerdings Wieder Ansprüche erhoben hat. Aber der Kampf um die Neugliederung wird sich nicht auf den Süden oder Südwesten beschränken. Wahrscheinlich werden sich auch im Norden politische Kräfte finden, die eine Anderung der Landkarte fordern. Zwar ist es noch frag- lich, ob die Nordweststaat-Idee. die der FDP- Abgeordnete Mende kürzlich in die Debatte Warf, viel Anklang finden wird, aber zumin- dest die staatliche Existenz von Schleswig- Holstein(das früher mal eine preußische Pro- Wirz War) ist sehr umstritten. Manche Po- litiker halten es für genau so wenig„exi- Stenz berechtigt“ wie Rheinland-Pfalz, und so Könnte eines Tages vielleicht eine Neugliede- rungswelle wenigstens zwei Länder zum Ver- Schwinden bringen und die Zahl der Bundes- ander von neun auf sieben vermindern. Die Besatzungsmächte hatten elf Bundes- änder geschaffen, deren Grenzziehung von deutscher Seite als willkürlich angesehen Wird. Nur Bayern(ohne die Pfalz) und die Stadtstagten Hamburg und Bremen Waren damals in ihren historischen Grenzen erhalten geblieben, alle anderen Länder wurden zer- Stückelt und neu zusammengesetzt: Nieder- sachsen, Nordrhein- Westfalen und Hessen aus ehemaligen preußischen Provinzen unter Einbeziehung von früher selbständigen deut- schen Staaten, Schleswig-Holstein aus einer Preußischen Provinz, Rheinland-Pfalz aus dem Südteil der früheren Rheinprovinz, den Iinksrheinischen Teilen des alten Freistaates Hessen und der linksrheinischen bayerischen Pfalz, Nordwürttemberg- Baden aus den nörd- nchen Teilen der früheren Staaten Baden und Württemberg, Württemberg Hohenzol- lern aus dem südlichen Württemberg mit Hohenzollern. Südbaden aus dem südlichen Teil des alten Baden. Die Grenzziehungen im Südwesten, die man in Deutschlan, S Wider- Sinnig empfand, wurden inzwischen durch die Bildung des neuen großen Bundeslandes Baden- Württemberg beseitigt,. So wurden aus den elf von den Bèesatzungsmächten geschaf- fenen Ländern neun Bundesländer, aber wei tere Veränderungen auf der innerdeutschen Landkarte— bei denen der Artikel 29 des Grundgesetzes vorgeschenéè Volksentscheid die ausschlaggebende Rolle spielt— können erst nach Wegfall der alliierten Vorbehalts- rechte erfolgen. 8 Geblieben ist vor allem das von dem fran- zösischen General geschaffene Land Rhein- lamd- Pfalz, dessen Auflösung vor allem von bayerischer Seite gewünscht wird. Wie eine Unterhaltung des Münchner UP-Rorrespon- denten mit maßgebenden bayerischen Poli- tikern ergab, scheinen sich die großen Par- telen Bayerns darüber einig zu sein, daß die Pfalz an Bayern zurückfallen muß. Man Spricht hier nicht von einer Angliederung, sondern von„Wiedervereinigung“ mit der Rheinpfalz. Gleich nach dem Wirksamwerden des Artikels 29 will! Bayern eine Volksab- stimmung über die künftige Zugehörigkeit dieses Landes beantragen. Man rechnet in München damit, daß schon innerhalb eines Jahres die Entwicslung dafür reif sein Wird. Schon heute hat man der Pfalz eine gewisse Sonderstellung im„bayerischen Staatsver- band“ zugesichert, Für den Fall eines für Bayern positiven Ausgangs der Volksabstim- mung(an dem man offenbar in München nicht zweifelt) denkt man sich die Liquidation des von Frankreich geschaffenen Bundeslandes so, daß der Raum um Koblenz-Trier an Nord- rhein- Westfalen, Rheinhessen an Hessen und die Rheinpfalz an Bayern fällt. In bayeri- rikanischer, britischer und französischer Seite übereinstimmend geäußert, mit einem end- gültigen Veto der Alliierten gegen eine Solche Grundgesetzänderung sei wahrscheinlich nicht zu rechnen, weil dies der Politik der West- mächte zuwiderlaufen würde, Deutschland in ein vereintes Europa aufzunehmen und die Bundesrepublik im Rahmen der EVG einen Verteidigungsbeitrag leisten zu lassen. Diesem politischen Willen der Alliierten künden aber gegenwärtig noch juristische Er- Wägungen gegenüber. Es gäbe für den Fan einer Billigung der Verfassungsergänzung durch das Bonner Parlament daher Sens drei Möglichkeiten: I. Durch eine deutsch- alliierte Vereinbarung könnte festgelegt wer- Len, 5 8 55 5 5 räs dent das Ergän- dete ae Verksswete erst dag unter- * Streit um die Weihnachtsgelder Bonn(E. B.) In der vorletzten Sitzung vor Weihnachten lehnte die Mehrheit des Bun- destages am Donnerstag nach einer teilweise heftigen Debatte die von der SPD beantragte Erhöhung des Weihnachtsgeldes für Rentner und Unterhaltsbeihilfe-Empfänger ab. Gegen die Erhöhung stimmten in nament- licher Abstimmung Abgeordnete der CDU-CSU, der FDP und der DP. Die Abgeordneten der Vierten Regierungspartei, des BHE, sprachen sich zusammen mit der SPD für eine Erhö- hung des Weihnachtsgeldes von bisher 25 DM für den Haushaltsvorstand und 10 DM für jedes Familienmitglied auf 50 DM für den Haushaltungsvorstand aus. Ein weiterer SPD- Antrag auf Zahlung einer Weihnachtszuwen- dung an Bundesbedienstete in Höhe von 50 DM für Verheiratete, 35 DPM für Ledige und 15 DM je Kind wurde ohne weitere Aussprache an den Ausschuß überwiesen. Saarregierung überschritt ihre Befugnisse Bundesinmen minister Schröder erklärte in der Fragestunde des Bundestages, die Saar- regierung habe bei der Ausweisung der Bun- destagsabgeordneten Karl Walz(CDU) und Hermann Trittelvitz(SPD) ihre Befugnisse überschritten. Die Bundesregierung sei nach Wie vor der Auffassung, daß das Saargebiet ein Teil Deutschlands ist. Schröder versicherte auf eine weitere Frage, daß die Bundesregie- Tung die vom Europa-Rat gegen die deutschen Stimmen beschlossene blaue Europa-Fahne mit 15 goldenen Sternen(für jeden Mitglied- Staat ein Stern) ablehne, weil ein Stern für das Saargebiet gelte und damit das Saarland Als gleichberechtigter selbständiger Staat an- erkannt würde. f Schröder legte dem Bundestag ferner einen Gesetzentwurf zur Regelung von Fragen der Staatsangehörigkeit vor, der den Volksdeut- schen aus dem Sudetenland, dem Memelland, Danzig, dem Protektorat usw. unter bestimm- ten Voraussetzungen die deutsche Staatsange- hörigkeit automatisch zuerkennt. Sprecher der SPD und des BHE begrüßten das Gesetz. Carlo Schmid von der Spb schlug in diesem Zusammenhang eine allgemeine Neuordnung der Gesetzgebung über die Staatsangehörig- keit vor. Das Gesetz von 1913 werde den Schicksalen der neuen Zeit nicht mehr gerecht. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung wurde nach erster Lesung an die zuständigen Aus- schüsse zur Einzelberatung überwiesen. Steuerverwaltungskosten der Länder Bundesfinanzminister Schäffer sagte bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfes über die Beiträge des Bundes zu den Steuerverwal- tungskosten der Länder, derjenige, der die Verwaltung für sich in Anspruch nehme, solle auch die Kosten tragen, Die Zuschüsse des Bundes für diese Steuerverwaltung soll in Zukunft auf ein Drittel der Kosten begrenzt Werden. Schäffer will damit für den Bund rund 350 Millionen DM einsparen. Der Ge- setzentwurf wurde in erster Lesung an den Finanz- und Steuerausschuß überwiesen. Bei der ersten Lesung des Gesetzes über die Wiedereinsetzung des alten Freundschafts-, Handels- und Konsularvertrages mit der USA kritisierte der FDP- Abgeordnete Pfleiderer scharf die Maßnahmen der amerikanischen Stellen gegen das deutsche Vermögen in den SA. Kaffeepreis und Ratengeschäfte Es liege an den Verbrauchern selbst, die Gaststätten zu besuchen, die nach der Sen- kung der Kaffeesteuer auch ihre Preise für die einzelne Tasse Kaffee entsprechend ge- senkt haben, die anderen aber zu„schneiden“, sagte Staatssekretär Westrick vom Bundes- Wirtschafts ministerium. Auf die Frage, was die Bundesregierung zur Beseitigung der Mig Stände im Ratengeschäft zu tun gedenke, er- klärte der Staatssekretär, die Berichte über Lohnpfändungen auf Grund von Ratengeschäf- ten seien übertrieben. Nach den Ermittlungen betrage der Anteil der Pfändungen auf Grund von Teilzahlungsgeschäften nur zwanzig Pro- zent. Der Rest komme auf das Konto rück- ständige Mieten, Unterhaltsansprüche usw. Im gesamten Einzelhandel würden zur Zeit weniger als zehn Prozent auf Teilzahlung ver- Kauft. Der noch amtierende Postminister der al- ten Bundesregierung, Schuberth, bedauerte auf eine Frage, daß es leider nicht möglich gewesen sei, die Alliierten zu bewegen, auf eine Uberwachung des Telefon- und Postver- Kkehrs völlig zu verzichten. Sie würde aber mach einer Vereinbarung mit der Bundesregie- rung nur auf die Fälle beschränkt, in denen Spionageverdacht bestehe. Deutsche Ge- schäftsleute brauchten keine Sorgen zu haben, daß ihre Geschäftskorrespondenz oder ihre Telefongespräche mit Gesprächspartnern über- Wacht würden. zeichnet, wenn Deutschland- Vertrag und EVG Vertrag in Kraft getreten sind. 2. Die Hoch- kommission billigt die Grundgesetzergänzung mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß sie erst mit dem Inkrafttreten der deutsch- alli- jerten Verträge wirksam werden. Das würde einer Suspendierung der neugefaßgten Artikel Sleichkommen, 3. Die Hochkommission könnte die Verfassungsergänzung ohne Vorbehalt bil- ligen, aber ihre Zustimmung zu den notwen- digen Ausführungsgesetzen erst nach dem In- Kkrafttreten der deutsch-alliierten Verträge er- teilen. In amerikanischen Kreisen bezeichnete men die Rechtslage als„schwierig“, Von britischer Seite wurde bemerkt, daß eine endgültige Stellungnahme erst nach Kenntnis der Bun- destagsbeschlüsse abgegeben werden könne. Es sei allerdings klar, daß vor dem Inkraft- treten der EVG eine Rückgabe der Wehrho- heit an die Bundesrepublik kaum denkbar sei. Eine andere Möglichkeit sei natürlich, so hieß es in Kreisen der amerikanischen Hoch- kommission, daß bei einer weiteren Verzöge- rung des Inkrafttretens des EVG-Vertrages die Frage untersucht werde, inwieweit etwa das Besatzungsstatut geändert werden könne. Dazu bedarf es nur eines einseitigen Aktes der Westmächte. Nach dem Besatzungsstatut haben die Alliierten noch immer das Recht, gegen deutsche Gesetze innerhalb von dreißig Tagen nach ihrer Verabschiedung Einspruch zu erheben. Der von der CODU- CSU-Fraktion des Bun- destages ausgearbeitete Gesetzentwurf zur Ergänzung des Grundgesetzes in der Wehr- frage wird erst im neuen Jahr im Plenum in die erste Lesung gehen, wie führende Abge- ordnete der Reglerungsparteien mnzwischen mitteilten. l 5 Die FDP-Fraktion hat sich geweigert, dem vorliegenden Gesetzentwurf zuzustimmen, weil er die Bestimmung enthält, daß bei der Auf- stellung der künftigen deutschen Verbände die landsmannschaftlichen Belange berück- sichtigt werden sollen, Dieser Passus War vor allem auf Wunsch der bayerischen Abgeord- neten in den Gesetzentwurf eingefügt vor- den. Nach Auffassung der FDP würde dies dem Föderalismus etwas zu weit entgegen- kommen“, denn es könnte die Bildung von bayerischen, hessischen, niedersächsischen Bi- 5 visionen und so weiter zur Folge haben. Uber den Widerspruch der FDP sollen heute Ver- handlungen zwischen den Koalitionspartsien aufgenommen werden. Man erwartet, daß diese einen positiven Verlauf nehmen, nach- i dem die FDP in ihrer Pressekorrespondenæ: erklärt bat, daß eine Grundgesstzünderung pfa in der Frage der Zuständigkeit des Bundes kür die Verteidigung vordringlich Behandelt werden müsse. Jährlich 550 000 Neubau-Wohnungen Erhöhung der Mieten— Abbau der Bewirt- schaftung— Preuskers Programm Bonn(E. B.) Das von der Bundesregierung beschlossene Wohnungsbauprogramm für die nächsten vier Jahre sieht den Bau von 2,2 Millionen Wohnungen vor. Dies gab Bundes- wohnungsbauminister Preusker in Bonn be- N kannt. 6 Nach diesem Programm sollen jährlich 550 000 Wohnungen gebaut werden. Außerdem ist vorgesehen, die Altbaumieten mit Wir- kung vom 1. April oder vom 1. Juli 1934 um 10 Prozent zu erhöhen. Gleichzeitig sollen durch eine Somalreform die Rentenleistungen um 750 Millionen erhöht, das heißt, die Ren- ten entsprechend heraufgesetzt werden, damit Sozial Schwache die höheren Altbaumieten be- zahlen können. Mit Wirkung vom 1. Januar 1955 sollen die Mieten grundsätzlich freige- geben werden. Der Mieter kann sich zedoch Auf die Kostenmiete berufen, Der Erwerb von Eigentumswohnungen und Eigenheimen soll gefördert werden. Preusker erklärte, die jährliche Quote von 550 000 Wohnungen könne durchaus erreicht Werden. Baustoffe und Arbeitskräfte seien genügend vorhanden. Die Kernfrage sei die Finanzierung, die aber gesichert erscheine. Die öffentliche Hand werde im nächsten Jahr wieder rund 2,5 Milliarden DM für den Woh- nungsbau beisteuern. Darüberhinaus werde das Bausparen weiter gefördert. Es soll ange- strebt werden, daß sich in Zukunft junge Ehepaare möglichst schnell eine eigene Woh- Kung kaufen oder ein Eigenheim bauen kön- nen, 5 Genau so wichtig wie der Neubau von Woh- mungen sei die Erhaltung des Hausbesitzes. Deshalb sei eine Erhöhung der Mieten für alle Wohnungen, die bis 1948 gebaut wurden, un- erläßlich. Die Mittel aus der geplanten zehn- Prozentigen Mieterhöhung müßten von den Hausbesitzern ausschließlich für Reparaturen und Instandsetzungen verwendet werden, Die Mieterhöhung sei auch durchaus zu vertreten, da der Anteil der Miete an dem Einkommen in Deutschland mit 9,6 bis 9,8 Prozent geringer sei als in anderen Ländern. Der Anteil kennte auf 15 Prozent erhöht werden. Vor dem ersten Weltkrieg habe er 20 Prozent betragen. dadurch hön In Sonderprogrammen will die Bundesre- gierung Wohnungen für die Landarbeiter bauen, um der Landflucht zu begegnen. Der Bergarbeiter- Wohnungsbau soll weiter vor- angetrieben werden. Zur Zeit fehlen noch 60 000 Bergarbeiter wohnungen. Für die Um- Siedlung von Vertriebenen innerhalb der Bun- desrepublik soll im nächsten Jahr eine An- leihe von 200 Millionen DM zur Finanzierung des Wohnungsbaus für Umsiedler aufgelegt Werden. Schließlich ist ein besonderes Woh- nungsbauprogramm für Sowietzonenflücht⸗ linge vorgesehen. Preusker hofft, daß sich der Wohnungsbau und das Bausparen durch eine Aktivierung des Wohnungsbauprämiengesetzes so ent- Wickle, daß in zehn Jahren keine öffentlichen Mittel mehr notwendig sind. Auch die Be- Wirtschaftung der Wohnungen soll im Zuge der Entwicklung nach und nach abgebaut wer Len. * CDU errang die meisten Mandate Ergebnis der Kreistagswahlen in Baden- Württemberg Stuttgart(Isw). Die CDU hat bei den Kreistagswahlen am 15. November 1953 in ganz Baden- Württemberg die meisten Stim- men und Mandate auf sich vereinigen kön- men. Nach einer vorläufigen Zusammenstel- lung ergibt sich, daß für die ODU 4 868 323 Stimmen(33,4 Prozent) und für freie Wäh- lervereinigungen und Wahlgemeinschaften 3 999 500 Stimmen(27/4 Prozent) abgegeben wurden. Danach folgen die SPD mit 2 648 802 Stimmen(18,3 Prozent), die FDP/DVP mit 1 609 198(11,9 Prozent), der BHE mit 1 085 170 (7,4 Prozent), die KPD mit 335 266(2,3 Pro- zent) und kleinere Parteien, die nur in einzel- nen Kreisen auftraten, mit 31 147 Stimmen (0,2 Prozent). An Mandaten erhielten die CDU 753, die freien Wählervereinigungen 530, die SPD 335, die FDP/DVP 222, der BHE 126 und die KPD 20. Die Splitterparteien gingen leer aus. Die Wahlbeteiligung betrug 72 Prozent. Von 3 385811 Wahlberechtigten gaben 2 438 805 ihre Stimme ab. 2 361 452 Stimmzettel waren gültig, 77 353 ungültig. Uber zwei Drittel aller Wähler machten von der Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens Gebrauch. Brauchbare Vergleichszahlen für die letzten Kreistagswahlen in den ehemaligen drei Län- dern liegen als Folge des Zusammenschlusses zum Lande Baden- Württemberg nicht vor. Die Kreistagswahlen in Nordbaden Bei den Kreistagswahlen im Regierungs- bezirk Nordbaden konnte die CDU 937 511 Stimmen(39,3 Prozent) auf sich vereinigen. Es folgen die SpD mit 339 919 Stimmen(22,6 Prozent), die freien Wählervereinigungen und Wahlge meinschaften mit 364 504(15,3), die FDP/DVGVH mit 288 329(12,0), der BHE mit 189 242(8,0) und die KD mit 66 924 Stim- men(2,8 Prozent). Die CDU konnte 130 Mandate,(1947: 158), die SPD 69(84), die freien Wählergemein- schaften 41(11), die FDP/DVP 37(52), der BHE 23(—) und die KPD 6(2) Mandate er- ringen. Wahlberechtigt waren 561014 Ein- wohner, von denen 424 677 zur Urne gingen (75,7 Prozent). 8 * — Die Wahlen im Urteil der Parteien Die Stellungnahmen zum Ergebnis Stuttgart(Z Sti), zu den vorläufigen Gesamtergebnissen der Kommunalwahlen in Baden- Württemberg vom 15. November 1953 liegen bereits Stellungnahmen der CDU, der SPD und der FDP/DVP vor. Die Presse- und Informationsstelle der südwestdeutschen CDU Weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, daß die Wahlergebnisse für die CDU einen außer- gewöhnlichen Erfolg darstellten. Die CDI betrachte es deshalb als eine vornehme Pflicht, ihren Freunden und Wählern im gan- zen Land zu danken, Wenn auch aus den Gesamtergebnissen der Kommunalwah⸗ jen keine weitreichenden parteipolitischen Schlüsse gezogen werden könnten, so hätten die Wahlen doch den Beweis dafür geliefert, daß sich die politischen Verhältnisse gerade in Baden- Württemberg auf dem Weg fort- schreitender Konsolidierung befinden. Der Landesbezirk Südwest der SPD er- klärt, daß die Wahlergebnisse für die Sozial- demokratische Partei zufriedenstellend seien. Was bereits vor den Wahlen vermutet wurde, s sel sichtbar geworden: Der CDU sei es nicht gelungen, auch nur einigermaßen das bei den Bundestagswahlen erzielte Ergebnis zu 855 ten und auszuwerten. Dagegen habe die So- zialdemokratische Partei besonders in den Städten mit mmrem kommunal politischen Pro- gramm nicht nur die Wähler angesprochen, sondern 8e I. f 5 1 Es gibt keinen anderen Weg als die EVG Trennung der deutsch- alliierten Verträge un- möglich— Gespräch mit Dr. Conant Stu ttgart(ZS). Für die künftige Ver- teidigung Europas sieht Botschafter Conant keine andere Möglichkeit, als die Verwirk- lichung der EVG. Die Aufnahme der Bun- desrepublik in die NATO hält er für ebenso unwahrscheinlich wie eine Trennung des Deutschland- Vertrages vom Verteidigungsver- trag. Professor Conant hat sich in der kurzen Zeit, die er als Hochkommissar der USA in Deutschland weilt, recht gut bei uns einge- lebt. So spricht er zum Beispiel schon ein ziemlich flies ungezwungener chen Regierungskreisen rechnet man augen scheinlich damit, daß Nordrhein- Westfalen Bayerns Wünsche unterstützen wird, Obwohl Jas Land des föderalistischen CODU-Minister- Hräsidenten Arnold in der nächsten Neuglie- Jerungskampagne selbst in das Kreuzfeuer der Zentralisten geraten könnte, die schließ- lich Nordrhein-Westfalen genau so liquidieren möchten wie Rheinland-Pfalz. München glaubt sagar, daß es zu gegebener Zeit die CDU/ CSU- Fraktion im Bundestag geschlossen für seine Pläne gewinnen könnte. In DU-Kreisen Nordrhein- Westfalens Au- Berte man sich jedoch zu dieser Frage Sehr zurückhaltend. Marche Beobachter sind der Auffassung, daß die Führung der CN groges Interesse an der Weiterexistenz von Nhein- land-Pfalz habe und deshalb nicht so ohne Weiteres auf die bayerischen Pläne eingehen werde. Man nimmt andererseits an, daß die SPD an der Auflösung des von der CDU be- herrschten Landes Rheinland-Pfalz stärker interessiert sei, weil sie sich davon möglicher- weise eine politische Kräfteverschiebung in den Ländern zu ihren Gunsten versprechen könne. Tatsächlich hat nicht nur die bayeri- sche, sondern auch die rheimland- pfälzische SPD kürzlich durch entsprechende Anträge ihr Interesse an der Neugliederung gezeigt. In sozial demokratischen Kreisen Nordrhein- Westfalens scheint man aber die ziemlich weitgehenden Aufteilungspläne der FDP nicht so eindeutig zu befürworten, wie man dies nach der früheren zentralistischen Haltung der SPD annehmen müßte. Sozialdemokrati- sche Kreise meinten hier im Gespräch mit dem Düsseldorfer UP-Korrespondenten, man Pefürworte einen„zentral gebildeten Staat“, aber die Länder sollten nicht so stark sein Wie etwa der von Mende vorgeschlagene Nordweststaat. Es bestehe sonst die Gefahr, daß sie durch ihr eigenes Schwergewicht der Zentrale das Handeln vorschreiben könnten. Es frage sich auch, ob es Zweckmäßig sei, die Länder neu abzugrenzen, solange man noch nicht wisse, wo Deutschlands Grenzen end- gültig liegen werden. Gegen eine„Diktatur des BHE“ Entschließung der Union der Vertriebenen Stuttgart(ZS., Der Landesausschuß der„Union der Heimatvertriebenen“ Nord- Württemberg, einer Organisation irmerhalb der CDU, hat in einer an den Bundeskanzler gerichteten Entschließung gegen„elne Dikta- tur des BH bei der Stellenbesetzung und der Verteilung staatlicher Mittel“ gewandt. Nach einer Mitteilung der Presse- und In- formationsstelle der südwestdeutschen ODU at der Landesausschuß der„Union der Hei- mat vertriebenen“ darauf hingewiesen, das der BHE in Baden- Württemberg immer Wie- der den Führungsanspruch in der Flücht- Ungsverwaltung erhebe, Außerdem wurde der Kanzler gebeten, dafür Sorge zu tragen, das „die Ostpolitik nicht in die Hände der ÜUberal- nationalistischen Kräfte des BHE“ gelegt werde Die CDU würde sonst eine der Grund- aufgaben der christlich- europäischen Politik aus der Hand geben. Wie der CDU-Informationsdienst weiter be- richtet, hat die„Union der Heimatvertriebe- men“ auch an den Vertriebenenminister Edu- Ard Fiedler eine Entschließung gerichtet. In ihr wird gefordert, daß die„Hauptgemein- Schaft ostdeutscher Heimatvertriebener“ HOLD) vom Staat als Geschädigtenorganisation an- erkannt wird. Die umstrittene Kommunalwahl Innenministerium: Das Gesetz ist einwandfrei Stuttgart Gsw). Heftige Kritik, Wahl- einsprüche und eine Mandatsniederlegung Sind durch das Kommunalwahlgesetz und die dazu vom Innenministerium erlassene Wahl- ordnung ausgelöst worden. Am schärfsten kritisiert werden die Zwei-Fünftel- Klausel, die Bildung unechter Wahlkreise und das Verfahren zur Umrechnung in gleichwertige Stimmenzahlen. Die Zwel-Fünftel-Klausel und die Bestimmung über die unechten Wahl- kreise sind in dem am 7. Juli 1953 von der damaligen Verfassunggebenden Landesver- sammlung beschlossenen Kommunalwahlge- setz verankert. Das Umrechnungsverfahren Wurde in der Kommunalwahlordnung ange- ordnet. Zu allen Einwendungen hat müt aus- Führlichen Begründungen das Innenmini- Sterium geäußert, daß die Wahlordnung als mathematisch einwandfrei und gerecht an- zusehen sei. a Das Regierungspräsidium von Nordwürt- temberg hat den Einspruch des Stadtrechts- rates Rudolf Ohlsen aus Eßlingen gegen die Kreistagswahl im Landkreis Eglingen als un- begründet abgewiesen. Ohlsen muß eine Ge- bpühr von 100 DM zahlen. Er kann gegen diese Entscheidung binnen zwei Wochen Beschwerde erheben. 5 Staatsbesuch Dr. Ehards in Stuttgart Aussprachen über Fragen, die Bayern und Südwestddeutschland gemeinsam berühren Stuttgart dsw). Der bayrische Minister- präsident Dr. Hans Ehard weilte zu einem Staatsbesuch in Stuttgart. Dr. Ehard erwiderte damit den Besuch, den Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller am 22. Oktober dieses Jah- res der bayrischen Landesregierung in Mün- chen abgestattet hat. In einer Unterredung im Arbeitszimmer Dr. Müllers erörterten die beiden Regierungschefs Fragen, die ihre Länder berühren. Dr. Geb hard Müller berichtete zunächst über die po- litische Stellung und Entwicklung des Landes Baden- Württemberg nach dem Inkrafttreten der Verfassung. Danach besprachen u. a. Dr. Müller und Dr. Ehard den Bundesanteil an der Einkommens- und Körpersche? teuer, den Staatsvertrag zwischen Baden- attem- berg und Bayern über die Ableitung der Egau- Quellen, die Weihnachtsgratifikationen an die Landesbediensteten sowie die Beiträge des Bundes zu den Steuerverwaltungskosten der Länder. Auch über den Bau einer neuen Do- naubrücke in Ulm und die Weiterführung der Härtsfeld-Bahn und die Zusammenarbeit der beiden Länder auf dem Gebiet des Schul- Wesens wurde eingehend gesprochen. Während dem gemeinsamen Mittagessen wandte sich Ministerpräsident Dr. Müller se- gen falsche Deutungen der gegenseitigen Staatsbesuche. Spekulationen über einen gro- gen föderalistischen Block gingen fehl. Dr. Müller wies u. a. darauf hin, daß in der Le- gislaturperiode des zweiten Bundestages grundlegende Entscheidungen fallen werden, die tief in das Gefüge der Länder eingreifen. Er erwähnte unter anderem das endgültige Gesetz über die Verteilung der Steuerquellen zwischen Bund und Ländern, das dem jährlich sich wiederholenden zermürbenden Kampfe um die Anteile des Bundes und der Länder ein Ende bereiten solle. das Gesetz über die Organisation der Bank Deutscher Länder und den Aufbau einer deutschen Ver- teldigungsmacht.„Wir sind darüber einig“, fuhr der baden- württembergische Minister- präsident fort,„daß wir dem Bunde geben, was des Bundes ist, und daß er imstande sein muß, die Aufgaben zu erfüllen, die nur vom Bunde her gelöst werden können.“ Die Län- der hätten aber auch große Aufgaben zu er- füllen. Abschließend erklärte Dr. Müller, daß mit dem Kampf für die natürlichen und im Grundgesetz verankerten Rechte der Länder gleichzeitig für die Deutsche Bundesrepublik der beste Dienst geleistet werde. Die Bundes- republik könne einer gedeihlichen Entwick- lung nur entgegensehen, wenn die Verteilung der Gewichte zwischen Bund und Ländern bleibe und einer ausreichenden Zentralgewalt das Gewicht der Länder gegenüberstehe. Dr. Ehard bedauerte in seiner Ansprache, daß er der feierlichen Verkündung der Ver- fassung Baden Württembergs in Stuttgart nicht habe beiwohnen können. Es freue ihn, daß er nun heute seine Glückwünsche per- sönlich aussprechen könne. Es habe nicht nur im Interesse der beteiligten Länder, sondern der ganzen Bundesrepublik gelegen, daß im Südwesten eine neue Lösung gefunden wor- den sei, betonte Dr. Ehard. Aus der alten süddeutschen Trilogie Bayern- Württemberg- Baden sei ein süddeutsches Duett geworden. Es sei der Wunsch aller, daß dieses süd- deutsche Duett immer in einer guten Harmo- nie ertönen möge. Der deutsche Süden habe bei der Mitbestimmung der Atmosphäre der jungen deutschen Demokratie eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Das Werden eimer ge- sunden und tragfähigen Demokratie in Deutschland werde auch mit davon abhängen, daß die angeborene demokratische Grundhal- tung des süddeutschen Menschen in der Grundhaltung der deutschen Demokratie ge- bührend zur Geltung kommt. stein geht nicht nach Bermuda Donn will an Vierer-Konferenz beteiligt sein — Adenauer hat Sorgen Eonn(. B.) Staatssekretär Hallstein wird Vork über London direkt nach Deutschland zurückfliegen und entgegen an- deren Berichten nicht auf den Bermudas zuvischenlanden, um als deutscher Beob- ter an der Konferenz der drei westlichen ierungschefs teilzunehmen. Nach amtlichen Mitteilungen wird Hall stein, der an der UN-Kriegsgefangenendebatte in New Vork teilnahm, schon heute von dort zurückreisen. Die Bundesregierung wird über die Dreier-Konferenz der Regierungschefs in allen Deutschland berührenden Angelegen- heiten auf dem üblich Wege der Konsulate über die Hochkommissare unterrichtet. Amtliche Regierungskreise erklärten in die- sem Zusammenhang, bezüglich einer Teil- nahme der Bundesregierung an einer etwai⸗ gen Vier-Mächte- Konferenz seien noch keine Entscheidungen getroffen. Es müßten dazu erst gewisse Voraussetzungen erfüllt werden, so zum Beispiel eine Einigung über das Zu- standekommen einer solchen Konferenz an sich. Ein formelles deutsches Ersuchen um Teilnahme sei daher noch nicht gestellt wor- den. Man läßt in Bonn allerdings durchblik- ken, daß die Bundesregierung Wert auf ihre Beteiligung an einer solchen Vierer-Ronferenz lege, wenn diese das Deutschlandproblem be- Spricht. Bezüglich des Termins einer Vierer-RKonfe- renz ist in Betracht zu ziehen, daß Frankreich unter Umständen bis Mitte Januar nur eine geschäftsführende Regierung hat. Nach der Neuwahl des französischen Staatspräsidenten am 17. Dezember muß innerhalb von vier Wo- chen eine neue Regierung gebildet werden. Bei einem so wichtigen Ereignis wie einer Vier-Mächte-RKonferenz der Außenminister, sollte aber nach deutscher Auffassung Frank- reich nicht nur durch einen geschäftsführen- den Außenminister vertreten sein. Die Kon- ferenz sollte daher frühestens in der zweiten Januarhälfte beginnen. Vor dem Bundeskabinett und der CDU- OSU-Fraktion des Bundestages hat der Bun- deskanzler Sorgen über die Reihenfolge der Besprechungspunkte einer Vierer-Konferenz geäußert, weshalb er dafür eintrat, das Deutsch- landproblem an den Anfang und in den Mit- telpunkt zu rücken. Der Kanzler befürchtete, entweder fahre man sich bei Besprechung an- derer Fragen— z. B. der übrigen weltpoliti- schen Probleme oder des Fels Rotchina— noch vor Behandlung des deutschen Problems derartig fest, daß man gar nicht mehr zum Thema Deutschland komme, oder es komme zu Entspannungen, für die der Westen in der Deutschlandfrage den Sowjets möglicherweise Konzessionen machen könnte. Der Kanzler bezeichnete deshalb die Lage als unsicher und schwierig. Für die Bundesrepublik gäbe es nur eines: den bisherigen Weg fortzusetzen. Ein Friedensplan Coudenhove-Kalergis Die vornehmste politische Aufgabe eines vereinten Europa werde es sein, auf eine Be- New 5011 endigung des Kalten Krieges hinzuwirken, erklärte der Fhrenpräsident der Europäischen Bewegung, Graf Richard Coudenhove-Kalergi, in Frankfurt. Dies könne nur durch eine Fünf- Mächte-Konferenz unter Einschluß Rotchinas geschehen. Europa könne die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß ganz China mit Ausnahme der Insel Formosa in den Hän- den Mao Tse Tungs ist und daß ohne China die asiatischen Probleme nicht gelöst werden önnen. Ohne Lösung dieser Probleme eber gäbe es keine Entspannung der Weltlage und Seine Lösung europäischer Fragen. Als Voraussetzung für einen„großen Frie- densschlugß“ durch eine Fünfer Konferenz nannte Coudenhove-Kalergi die Räumung Osteuropas durch die sowjetischen Truppen. Das sel, solange der Kalte Krieg Währe, eine aussichtslose Forderung. Aber man dürfe nicht der Versuchung verfallen, den Kalten Krieg als naturgegeben hinzunehmen. Die Fünf- Mächte-Ronferenz werde vielleicht Jahre dau- ern wie die Verhandlungen vor dem wWestfä- lischen Frieden. Aber gerade deswegen müsse mar bestrebt bleiben, möglichst bald damit anzufangen. Korea-Konferenz auf dem toten Punkt UN verurteilen Grausamkeiten in Korea Pan Mun Jon(OP). Die Verhandlungen in Pan Mun Jon sind jetzt auf einem toten Punkt angelangt, und beide Seiten schieben sich gegenseitig die Schuld daran zu. Die Kommmmisten bestehen hartnäckig darauf, daß die Sowjetunion als„neutraler Staat“ an der Korea-Ronferenz teilnimmt. Dagegen hatte der amerikanische Botschafter Arthur Dean für die UN so energisch den Standpunkt ver- treten, daß die Sowjetunion als„neutrale Macht“ nicht in Frage komme, sondern nur an der Seite der anderen kommunistischen Staaten teilnehmen könnte. Bei der„Beleh- rung“ der Kriegsgefangenen durch die neu- trale Kommission haben alle befragten Süd- koreanischen Kriegsgefangenen, die sich noch in der Hand der Nordkoreaner befinden, eine Rückkehr nach Südkorea abgelehnt. Die UN-Generalversammlung in New Vork nahm mit 42 gegen 5 Stimmen bei 10 Enthal- tungen trotz eines scharfen sowjetischen Pro- testeès eine Resolution an, in der die kommu-. nistischen Greuel in Korea als eine grobe Verletzung des internationalen Rechtes und der Grundregeln der Moral und der mensch- lichen Gesellschaftsordnung gebrandmarkt werden. Jugoslawien und neun arabische und Asiatische Staaten enthielten sich der Stimme. Nach dem Beweismaterial des Oberkomman- dos der UN- Truppen sind an 38 000 Menschen Prutale Grausamkeiten begangen worden. Etwa zehntausend amerikanische Soldaten wurden in kommunistischer Gefangenschaft ermordet. wöscht man gern das Hoadt ELID A wäscht es Wonderbor IEIIDA spezial Shampoo för helles und dunkles Hadr för 30 pf. Kaschani macht Einwendungen Teheran(UP). Der einfſugreiche iranische Moslemführer Kaschani teilte mit, daß er ge- gen die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Großbritannien und dem Iran protestiere, solange der britische Olstreit nicht beigelegt sei. Der Schah emp- fing Kußenminister Entezam. Er hat, Wie ver- lautet, die Beschlüsse der Regierung und des Parlaments über die Wiedéraufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Großbritan- nien gebilligt. Vorher hatte Entezam Unter- redungen mit dem US-Botschafter in Tehe- ran, Loy Henderson, und dem schweizerischen Gesandten Alfred Escher, der die britischen Interessen vertritt. * f Neues dus uller Welt Hitler-Film im Ausland London(UP). Unter der Uberschrift„Ge- schmuggeltes Beweisstück“ veröffentlicht die Londoner Zeitung„Daily Express“ einen Kom- mentar über den Film„Bis fünf Minuten nach Zwölf“, Das Blatt schreibt:„Es ist kein Wunder, daß die Bundesregierung versucht, den Export dieses Films zu verhindern, der ein brutales, realistisches Bild des Deutsch- lands von Hitler in Kriegs- und Friedenszei- ten bringt. Die Aufführung dieses Fülms im dem europaischen Städten Wird gamz gewißlich jeden Enthusiasmus abkühlen, der für die Wiedergeburt einer deutschen Armee und Luftwaffe bestehen mag. Es ist daher beson- ders ermutigend, daß einige Kopien dieses Films bereits in die Schweiz geschmuggelt wurden“. Russen dürfen Ausländer heiraten Moskau(UP). Das offizielle Bulletin des. Obersten Sowjets gab bekannt, daß sowieti- schen Bürgern in Zukunft die Heirat mit Ausländern wieder erlaubt ist. Nach der amt- lichen Verlautbarung ist der Beschluß des Obersten Sowjets vom 15. Februar 1947, der die Heirat sowjetischer Staatsbürger mit Aus- ländern verbot, gleichzeitig aufgehoben wor- Jen. Dieser Schritt wird in hiesigen Diploma tenkreisen als ein neuer Versuch gewertet, die Spanmmmgen mit dem Ausland zu lockern. Nach Artikel 5 des Sowjetischen Zivilrechts von 1938 verloren sowjetische Staatsbürger bei Heiraten mit Ausländern ihre Staatszu- gehörigkeit. Im Wald verhungert aufgefunden Hicehstädt(UP). In einem dichten Wald- stück in der Nähe von Meilenhofen bei Eich- städt wurde der 58 Jahre alte Privatlehrer Otto Koß aus Hannover tot aufgefu n. Un- tersuchungen der Kriminalpolizei ergaben, daß Koß an Hunger und Entkräftung gestorben ist, Koß war nach den Feststellungen der Landpolizei am 4. September aus einem Für- sorgeheim in Oberbayern entlassen worden. Er hat keine Angehörigen mehr und wollte Wieder nach Hannover zurück. In dem Wald- stück, wWo er sich schließlich zum Sterben nie- dergelegt hat, wurde er in den letzten Z Wei Wochen öfter gesehen, doch gab er auf an ihn gerichtete Fragen nur un zusammenhängende Antworten. Grauenhafter Mord in Cuxhaven Cuxhaven(UP). Der Lehrer Erich Göld- ner wurde im Badezimmer seiner Wohnung ermordet aufgefunden. Er wies mehrere Mes- Serstiche am Kopf und in der Brust auf. Seine Fhefrau Gertrud, die sich ebenfalls in der Wohnung befand, war schwer verletzt und wurde ins Krankenhaus übergeführt Als Täter kommt der 1935 geborene Sohn des Ehepaares, der Mittelschüler Wolfgang Göld- ner, in Frage. Ein Nachbar hörte nach Mit teilung der Polizei in den Morgenstunden ir der Wohnung des Lehrerehepaares Seltsame Geräusche. Als er nachsah, war der Sohn noch in der Wohnung. Der beauftragte den Nachbarn, einen Arzt zu holen. In der Zwi- schenzeit verschwand er— vermutlich mit einem Fahrrad. Das Motiv der Tat ist noch nicht bekannt. Die Untersuchungen dauern an. Neuer Mord an der Autobahn München(UP). Eine in einem Waldstück mahe der Autobahn München-Salzburg im Landkreis Traunstein aufgefundene weibliche Leiche konnte von der Landpolizei als die 30 jährige Büroangestellte Hildegard Grebin aus Berlin, zuletzt wohnhaft in Traunstein, ideritifliziert werden. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, daß dem Mord ein heftiger Kampf vorausgegangen sein muß. Der Boden in der Umgebung des Tatortes ist aufgewühlt und zertrampelt. Die Tote weist Würgemale am Hals und schwere Kopfverletzungen auf, die von einem Holzprügel herrühren dürften. Da sich der Mordfall etwa 500 Meter von der Autobahn entfernt zugetragen hat, weiß die Polizei vorerst nicht, ob es sich um ein Ver- rechen des berüchtigten Autobahnmörders handelt. 0 Bundeswirtschaftsminister Erhard wird vor- aussichtlich am Samstag nach zweiwöchigem Aufenthalt in den USA in die Bundesrepu- blik zurückkehren. Das fünfte amerikanische Spendenschiff für die Bundesrepublik traf mit rund 800 Ton- nen Bohnen sowie Milch- und Fleischkonser- ven an Bord in der Bundesrepublik ein. Der Rat der Französischen Republik Hat. seine Beratungen über den EVG-Vertrag Auf- genommen. Das dänische Flugplatz- Bauprogramm ist wegen der Weigerung der dänischen Regie- rung, die Stationierung ausländischer Flie- gerverbände im Lande gutzuheißen, einge- schränkt worden. 2000 spanische Arbeiter sind in Bilbao in den Streik getreten, weil ihnen die Strom- knappheit das Kbleisten von Uberstunden un- möglich machte Eine Ausdehnung des Streiks Wird befürchtet US-Vizepräsident Nixon traf in Neu Delhi mit dem indischen Ministerpräsidenten Ja- wWaharlal Nehru zusammen. In der Suezkanalzone haben die Briten Sta- cheldraht-Barrikaden errichtet, nachdem waffknete ägyptische Angriffe auf Ladenbesit- zer stattgefunden haben, die sich weigerten, Dritische Käufer zu boykottieren. Wbörzig · krůfig oder mild-· oromotisch, je nach Wunsch f a und Geschmack. Noch der immer gültigen Küchen- tegel: Zum Milden das Kröffige- zum Kräftigen das Milde! MAGGI hat zu jedem Gericht die richtige Suppe— im gelbroten Wörfel oder in der Silberdoppelpackung. Aus frankfurt om Main, Mainzer Landstr. 193 0 schreibt ihnen gern mehr und schickt neue Rezepte 7 A Ai 2. D Ame Reih, 5 2 2 gem milie ſpend len c unter Spen Bera einer reich mit! ſchied Man nacht fünf men. tn Hubf ausſ. *UHʒg JJ 8 F—!(vKK——————.— Zeit der Heimlichkeiten Sie hat wieder begonnen, die selige Zeit der Bäuslichen Heimlichkeiten, des Wisperns und Versteckens. Die Kimder arbeiten heimlich an kleinen Deckchen und zählen ihre ersparten Pfennige. Ein jeder denkt wieder an das Schenken; denn man will ja recht viel Freude bereiten. So stehen wir alle jetzt im Zeichen des adventlichen Lichterkranzes. Wo Kinder im Hause sind, dort ist auch der Advents- kalender mit seinen vielen kleinen Türen und Luken zu finden. Er erhöht den Reiz der Heimlichkeiten. Die kleinen Transparent- Pildchen, die hinter jedem Tagesdatum er- Scheinen, können gar nicht liebevoll senug 5 Sestaltet werden. Und dann fallen in die 5 Zeit der häuslichen Heimlichkeiten soviele schöne Adventsüberraschungen. Die kleinen Schuhe und Pantoffeln werden abends vor die Tür gestellt. Und darm die Freude am näch- sten Morgen, wenn die ersten Nüsse und Süßigkeiten über Nacht hineingezaubert wor- den sind! Etwas Wunderschönes sind auch die Tage der Weihnachtsbäckerei. Die Hausfrau sucht nach neuen Rezepten für Lebkuchen oder Spekulatius. Es geht alles heimlich vor sich, denn sie will ja auch damit die Familie über- raschen. Es ist tatsächlich eine beglückende Zeit mit all ihren vor weihnachtlichen Heim- Achkeiten. Auf die Hausfrau kommt es im Desonderen Maße an, sie zu gestalten. Dazu gehört keinesfalls, daß man den Kindern Geld in die Hand drückt, damit sie sich schnell etwas„besorgen“ können. Das wäre eine fal- Sche Erziehungs maßnahme. Die Kinder sollen Selbst mit ihren kleinen Kräften etwas fer- tigen, das Freude bereitet. Nur auf diese Weise kann man das kindliche Weihnachts- erlebnis wirklich vertiefen und der Zeit der häuslichen Heimlichkeiten jenen Zauber ver- leihen, den sie haben sollen. Amerikniſche Weihnachtshilfe. Auf feiner letzten Zuſammenkunft am 22. Dezember 1953 befaßte ſich der Deutſch⸗ Amerikaniſche Beratungsausſchuß mit einer Reihe von Maßnahmen zur Durchführung gemeinſamer Hilfsaktionen zum Weihnachts⸗ eſt. Von privater ame ikaniſcher Seite ſoll dor allem wieder notleidenden deutſchen Fa⸗ milien durch Geld⸗ oder zweckmäßige Sach⸗ ſpenden geholfen werden; möglicherweiſe ſol⸗ len auch hilfsbedürftige, in Flüchtlingslagern untergebrachte Menſchen bedacht werden. Eine Spendenſammlung unter den Mitgliedern des Beratungsausſchuſſes dürfte ausreichen, um eeiner Gruppe von Jugendlichen, die erfolg⸗ reich in der Landwirtſchaft gearbeitet hat, mit der nötigen Kleidung zu verſorgen. Ver⸗ ſchiedene amerikaniſche Einheiten, die in Mannheim ſtationiert ſind, haben die weih⸗ nachtliche Betreuung von neun, davon allein fünf Mannheimer Waiſenhäuſern übernom⸗ men. Der Nikolaus der 109. Pioniereinheit in Käfertal wird ſeine Beſuche ſogar per Hubſchrauber abſtatten. Beim Beratungs⸗ ausſchuß gehen noch laufend Angebote ame⸗ rlifkaniſcher Stelſen ein, die gerne in Not be⸗ frindliche Deutſche unterſtützen möchten. Die verantwortlichen deutſchen Vertreter ſind „bemüht, dieſe Spenden in die richtigen Hände u leiten. 5 8. 7 Lokalausſtellung Wes Kanarienzucht⸗ und Bogelſchutzvereins. Noch hält der ſtrenge Winter zurück, ja. es ſcheint, daß ein winterlicher Frühling das Terrain noch längere Zeit behauptet. Trotz⸗ dem aber ſoll der Vogelſchutz, der namentlich danken uns jede Hilfe in jedem neuen Früh⸗ ling durch ihr frohes Lied und ihre Hilfe. Dieſen Vogelſchutz läßt ſich der Kanarien⸗ zucht⸗ und Vogelſchutzverein in ſeiner idealen Tätigkeit beſonders angelegen ſein und ſorgt durch Fütterung und Niſtkäſten immer wie⸗ der für die Not der kleinen Tiere, die der harten Natur ausgeliefert ſind. Aber auch die Pflege der kleinen Sänger, die zuhauſe mit ihrem frohen Lied erfreuen, iſt eine der weſentlichen Tätigkeiten dieſes Vereins, der am Sonntag mit einer Lokalausſtellung im Reichsadler an dieſe von der Oeffentlich⸗ keit viel zu wenig beachteten Aufgaben er⸗ innern will. Im Rahmen dieſer Ausſtellung werden 16 Stämme der Selbſtzucht und All⸗ gemeinen Klaſſe zu ſehen ſein, die in der Selbſtzuchtklaſſe gleichzeitig einen guten Ue⸗ berblick über die im letzten Jahr geleiſtete Zuchtarbeit vermitteln ſollen. Wie üblich iſt die Schau, bei der die beſten Sänger prä⸗ miiert werden, mit einer Tombola verbunden. 6 Bürgernutzen⸗Entſchädigung wird ausbezahlt. Die Auszahlung der Allmendrenten und Gabholzentſchädigungen für das Jahr 1953 findet auf dem Gemeindeſekretariat an die Empfangsberechtigten wie folgt ſtatt: Am 14. 12., 9-14 Uhr A— 9H: am 15. 12., 9-14 Uhr J—Sch und am 16. 12., 9— 14 Uhr Se 3. Es find vorzulegen: von den Empfangs⸗ berechtigten: Perſonalausweis; von den Be⸗ vollmächtigten: eine Vollmacht, deren Unter⸗ ſchrift vom Gemeindeſekretariat beſtätigt iſt. An den vorſtehend genannten Zahltagen nicht abgeholte Gelder werden bei der Stadt⸗ hauptkaſſe in B 4, 10 a vom 19. Dezember an ausbezahlt. 5 Die Auszahlung der Gabholzentſchädigun⸗ gen erfolgt ohne Anerkennung eines Rechts⸗ anſyruches, da auch im Forſtwirtſchaftsjahr 1953 die Waldertragslaſten(Steuern, Ge⸗ hälter und Löhne für das Forſtperſonal, Kulturaufwand uſw.) höher waren als der Waldbruttoertrag. Oeffentliche Erinnerung. Seit dem 15. November 1953 iſt das 4. Viertel der Gewerbeſteuervorauszahlun⸗ gen 1953 fällig. Ferner ſind die Abſchluß⸗ zahlungen der endgültigen Gewerbeſteuer J. Halbjahr 1948 und 1949, 1950 ſowie 1951 innerhalb eines Monats nach Zuſtel⸗ lung der Beſcheide zu entrichten. Die Grundsteuer 1953— 3. Viertel iſt ſeit dem 15. November 1953 zur Zah⸗ lung fällig. Es ergeht deshalb an die ſäu⸗ migen Schuldner die dringende Mahnung, ihrer Zahlungspflicht innerhalb 14 Tagen nachzukommen. Eine beſondere Mahnung je⸗ des einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung ſteht bevor. Die Totoquoten vom Sonntag Zwäölferwette: 1. Rang 1899 Gewinner je 414,50 M, 2. Rang 30 930 Gewinner je 25 DM; 3. Rang 250 175 Gewinner je 2,75 DM. Zehnerwette: 1. Rang 2414 Gewinner je 184 DM, 2. Rang 33 197 Gewinner je 13 DM; 3. Rang 270 159 Gewinner je 1,25 DM. Wettervorhersage Freitag wechselnd bewölkt, bei südwest- lichen Winden mild und höchstens gerimgfü-⸗ gige Niederschläge. Tagesbemperaturen meist über 10 Grad ansteigend. Samstag wolkig, vorübergehend leichter Regen, immer noch verhältnismäßig mild, nur in Hochlagen Ab- Ieiihlung Betrüger unschädlich gemacht Mamnheim(Iswy). Zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis wurde ein 28jähriger Konditor verurteilt. Kurz nach seiner Ent- lassung aus ISmonatiger Haft hatte er 36 Betrügereien in Mannheim, Ludwigshafen, Darmstadt, Worms und anderen Städten be- gangen. Er gab sich als Vertreter groger Koh- lenfirmen, des Technischen Uberwachungs- dienstes, als Leiter der US-Kohlenvertei- Tungsstelle, als„Arbeiterbetreuer der Besat- zungsmacht“ und als Beamter des Besatzungs- kostenamtes aus und nahm für angebliche „Schätzungen“ und Bestellungen von Kohlen zu„stark verbilligten Preisen“ Gebühren und Anzahlungen von 30 bis 250 DM entgegen. Nur zwei verkaufsoffene Sonntage Mannheim sw). Der Mannheimer Ober- bürgermeister, Dr. Heimerich, hat entschieden, dag auch in Mannheim die Geschäfte am „Kupfernen Sonntag“ geschlossen bleiben. Heimerich hat dies mit Rücksicht auf die Ver- ordnung der baden-württembergischen Lan- desregierung und das Ruhebedürfnis der An- gestellten des Einzelhandels entschieden. Schiller-Plakette verliehen Mannheim sw). Stadtrat und Stadtver- waltung Mannheim haben an vier um das kulturelle Leben der Stadt verdiente Persön- lichkeiten die Schiller-Plakette verliehen. Die von der Stadt gestiftete Plakette wurde an den Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters E. V., Dipl.- Ing. Carl Reuther, und an Direktor Dr, jur. Carl Kober, für ihre besonderen Verdienste um die Theatertombola für den Wiederauf- bau des Mannheimer Nationaltheaters, ferner an Oberverwaltungsrat i. R. Heinrich Klemann und an Miss Naomi Huber, die langjährige Leiterin des Mannheimer Amerikahauses ver- liehen. Mit der Schillerplakette werden Per- sönlichkeiten ausgezeichnet, die im kulturel- len Leben Mannheims besonders hervorgetre- ten sind. Neue Pläne der Bundesbahn Die Verkehrsprobleme im Rhein-Neckar-Raum Mannheim(rp). Neue Pläne der Bun- desbahn für den Rhein- Neckar- Raum sind in diesen Tagen auf einer Besprechung in Mannheim erörtert worden. An der Sitzung nahmen neben den Präsidenten der Eisen- pahndirektionen Mainz und Karlsruhe die Oberbürgermeister der Städte Mannheim, Dr. Hermann Heimerich, und Ludwigshafen, Va- jentin Bauer, sowie das Vorstandsmitglied der Bundesbahn, Professor Dr. Dobmeier, teil. Auf der Sitzung wurde nach Angaben der Ludwigshafener Stadtverwaltung mitgeteilt, daß der Ludwigshafener Hauptbahnhof end- gültig fertiggestellt und in absehbarer Zeit nicht verlegt werden solle. Das Projekt eines Durchgangsbahnhofes für Ludwigshafen und der Bau einer großen Kurve von der Worm- ser zur Mannheimer Bahnlinie seien von der Bundesbahn fallen gelassen worden. Man plane aber eine einfachere kleine Kurven- führung. Dann könnten besonders Güterzüge, die bislang über die Riedbahnstrecke geführt wurden, von Frankfurt über Biblis und ab Worms über Ludwigshafen linksrheinisch nach Mannheim geleitet werden, anstatt bis- her rechtsrheinisch. Bei einer eventuetlen Elektrifizierung des linksrheinischen Eisen, bahnnetzes solle das Ludwigshafener Bahn- Viadukt erhöht und verbreitert werden. Der Bau der Eisenbahnbrücke Mannheim- J udwigshafen solle, wie weiter erklärt Wo 4 A Sei, als»eigleisige Brücke bis unde ertiggestel!, erden. Die jetzt noch von Bundesbahn benutzten Pfeiler önnen Aussichtlich am 1. April 1955 für die Stre brücke freigegeben werden, so daß dann wit dem Ausbau der geplanten neuen Rhein- Straßenbrücke begonnen werden vönge Die Bundesbahn habe aber Kein Interesse an einem dritten und vierten Bahngleis über den Rhein und betrachte die zweigleisige Brücke als ausreichend. Es werde Angelegenheit del beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen sein, die Finanzierungs möglichkeiten für die im harten Winter ſehr vonnöten iſt, nicht KARIC KNO DET che ü. ni neue Straßenbrücke zu Klären, damit ohne vergeſſen werden. Die kleinen und ſehr nütz⸗ 77. N 1 11 gut hlt g f Verzögerung mit den Bauarbeiten begonnen lichen gefiederten Sänger in Wald und Flur dee* werden könne. dergarten zu schaffen. Südweſtd. Rund ſchan 13 Tonnen Weihnachtsgeschenke aus USA Heidelberg(Isw). Die amerikanische Armee wird auch in diesem Jahr in allen Tei- len des amerikanischen Besatzungsgebietes an deutsche Waisenkinder und bedürftige Per- sonen Weihnachtsgeschenke verteilen. Vor Allem sollen Bekleidungsstücke, Lebensmit- tel, Süßigkeiten und Spielsachen ausgegeben werden. Das Gesamtgewicht der Geschenk- packungem beträgt nach Mitteilung des Hei- delberger Hauptquartiers 13 Tonnen. Kommission des Europa-Rats tagte Heidelberg(ZS). Die Sonderkommis- sion des Europarat- Ausschusses für Uberbe- Völkerung und Flüchtlingsfragen tagte in Hei- delberg. Dabei wurde das Projekt einer ge- planten Flüchtlingsstadt Rottershausen bei Würzburg besprochen. Das vorgeschlagene Ge- lände besitzt noch aus früherer Zeit Eisen- ahn-, Wasser- und elektrische Anschlüsse. Eine erste Aufbaustufe sieht vor, für Flücht- Iimge 500 Arbeitsplätze und 350 Wohneinhei- ten zu errichten. Ein weiterer Abschnitt sieht Unterbringungs möglichkeiten für 4000 er- sonen vor. Die Kommission wird das Ergeb- Dis Her Beratungen dem Flüchtlingsausschuß des Europarats bei seiner nächsten Sitzung im Januar vorlegen. Die Verwirklichung ist duhgerdem noch eine Frage der Finanzierung, die durch den Europarat gesichert werden müßte. Heidelberg. 102 Flüchtlingskinder aus der Sowjetzone, die in Heidelberg und Um- gebung in Lagern leben, werden aus Spenden der Angestellten der Militärgerichtsabteilung der amerikanischen Streitkräfte für Europa und deren Frauen Weihnachtsbäume und Ge- schenke erhalten.(w) Vier Bewerber für den Landratsposten Weinheim(sw). Um den Posten des Landrats von Mannheim bewérben sich vier Anwärter. Zwei gehören der CDU an, einer wird von der SpD und einer von der Freien Wählervereimigung unterstützt. Die CDU- g Kandidaten sind der bisherige Landrat Dr. Valentin Gaa, Schwetzingen, und Dr. Helmut Artzinger, Weinheim. Ferner kandidieren der Weinheimer Rechtsanwalt Dr. Adalbert Köh- ler Freie Wählervereinigung) und Verwal- tungsrat Dr. Walter Stebler, Ludwigshafen (SPD). Schwesternmangel der katholischen Kirche Buchen Gdsw). Die Schwesternniederlas- sung Oberwittstadt im Kreis Buchen, die von einer Würzburger Kongregation unterhalten Wird, soll aufgelöst werden. Der Orden be- gründet diesen Schritt mit Schwesternmangel. Die Gemeindeverwaltung und das Pfarramt Oberwiftstadt wollen sich gegen diesen Plan Wenden. Gemeinderatswahl für ungültig erklürt Buchen sw), In der 550 Einwohner zäh- lenden Gemeinde Hirschlanden hat das Land- ratsamt Buchen die Gemeinderatswahl vom 15. November für ungültig erklärt und eine Wahlwiederholung angeordnet. Ein Termin Würde noch nicht festgesetzt. In der Ge- meinde Hirschlanden waren neben den amt- lichen Stimmzetteln auch von Privater Seite 85 hergestellte Stimmzettel Verteilt worden. Die vier auf den nichtamtlichen Stimmzetteln no- mimierten Kandidaten waren auch gewählt worden. Ihre Wahl ist somit ungültig. * Zwei Brüder kehrten heim N Bretten Gsw). In Knittlingen bei Bretten hat sich der seltene Fall ereignet, daß Zwei Brüder nach fast 10jähriger Gefangenschaft 8 zusammen heimgekehrt Sind. Die Heimkehrer sahen zum ersten Mal ihre neue Heimat. Ihre Elterrii waren 1945 aus Ungarn vertrieben worden. Bretten(ZSTH). Die beiden schon vorhan- denen Kindergärten genügen schon seit eini- ger Zeit nicht mehr den Ansprüchen. Die evangelische Kirchengemeinde hat deshalb beschlossen, im Frühjahr einen dritten Kin- e Maden Eu NEC 8 a e IO U DF BHEEHNV M HT KO HHH Copyright by„Litag! Westendorf (7. Fortsetzung) Schott ging voran. Das Seil spannte sich. Die Kletterei begann schwerer zu werden. Er kletterte langsam, so sicher, als klebe er am Felsen. 5 8 5 Meta stieg nicht mehr so gut wie vorhin. In der dünner werdenden Luft arbeitete ihre Brust schwer. Sie mußte ab und zu stehen bleiben, um sich zu erholen, um Atem zu Schöpfen. a Es ging über Blöcke und Schroffen, Risse und Platten. Und immer wieder über Schnee- rinnen. an Meta ging das alles vorbei Wie Pickel Stufen in den harten Firn schlug. Wenn er Ausrutschte, stürzte? 5 1 5 Mete kam es in den Sinn, daß sie ja mit Schott durch ein Seil unzertrennlich verbun- den war. 85 5„ Wie eine Schlange lief es über die weißen Finnen, verschwand hinter den Felsen. »Jetzt kommt die Moseley-Plattel“ Schott dem Mädchen zu. „Rönnen Können rasten?“ keuchte sie. e Schott ließ Meta rief wir nicht vorher durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden ein Traum, Sie sah Schott zu, wie er mit dem 1e alt bist du eigentlich?“ fragte er das damente abgesprengt, war auf den Armen der Seilbahnstützen als Monteur geritten. Langsam und vorsichtig überkletterten die beiden die berühmte Mosley-Platte. Meta vergaß alle Müdigkeit, als sie das ge- fährliche Stück endlich hinter sich hatten. Sie blickte in die Höhe. „Sieht man schon die Solvayhütte?“ Schott zeigte in die Höhe.„Dort der Schulter Meta mußte ihre Augen anstrengen, um auf einem kleinen Vorsprung der Wand die Hütte zu entdecken. Sie lag hart an den Fels gebaut. nach allen Seiten mit Drahtseilen gesichert. „Hoffentlich werden wir allein sein!“ meinte Schott.„Es gibt nur wenige Schlafstellen und fast kein Holz. Da klebt einer am anderen.“ Meta und er dachten beide im gleichen Augenblick daran, daß es besser Wäre. nicht allein zu sein. Wie ein Gedankenblitz war es. Sie blickten sich lange an. Dann nahm Schott wieder die Seilschlingen auf.„Es wird kalt“ sagte er.„Hier oben weht immer der scharfe Wind.“ Das letzte Stück der Kletterei kam Mete schwerer vor. Unterhalb der Hütte hing in den Felsen ein Seil. „Für die Arbeiter werden wir von der Solvay-Hütte bis zur Schulter herauf Seile umter auslegen“, rief Schott dem Mädchen zu.„Wenn wir erst einmal die Materialseilbahn gebaut haben, ist alles viel leichter.“ Die letzten Meter zu der kleinen Terrasse aus groben Blöcken, auf der die Hütte steht, mußte Schott das Mädchen fast ziehen. Dann standen sie endlich oben. 8 „Solvay-Hütte des Schweizer Alpenclubs“ „Wir sind jetzt 4000 Meter hoch“ sagte Schott und atmete tief, Während er das Seil in kunstvolle Schlingen legte. Meta durch- schauerte es. sie bega u kri der Anst die g Schnee und Kälte verzogene Tür zu Jas Meta auf einer Tafel über der kleinen Tür. an zu frieren, jetzt nach rengung des Kletterns. Sie versuchte zierte. Um seinen Kopf flatterte eine dichte, weile Mähne. Das braungebrannte Gesicht war von hundert Runzeln durchfurcht, die Haut von der Höhensonne wie Leder gegerbt. „He da!“ rief er den Ankömmlingen ⁊zu, ohne die Tür freizugeben,„Besuch auf der Solvay? Höchst unerbetener Besuch, wie ich Se De l Der Mann verschränkte seine mageren, lan- gen Arme, seine Augen funkelten. „Der Berg ist für jeden da entgegnete Schott mit ruhiger Stimme.„Möchten Sie uns den Eingang zur Hütte freigeben, Sie sehen doch, daß dieses Mädchen friert!“ „Für jeden?“ Der weißhaarige Alte blickte Schott aus seinen unergründlichen Augen an. „Ja.. aber nicht für Sie, seinen Schänder.“ Meta, erschöpft wie sie war, begann am Sanzen Körper zu zittern. Sie wollte etwas sagen, brachte aber keinen Ton hervor. Kurz entschlossen schob Schott den Alten beiseite und zog das Madchen an der Hand in das Innere der Hütte. Hinter den beiden schlug der Sturm, der jetzt stoßweise vom Grat herabflel, die Tür zu.. 5 „Wer ist das?“ fragte Meta mit bebenden Lippen.. 5 „Wer das ist?“ wiederholte Schott.„Er. Lyn gam!“ 5 5 5 Christoph Schott hat zu erzählen aufge- hört. Schwester Adelind wagt kein Wort zu Sprechen. So sehr hat sie die Erzählung des Kranken in Bann geschlagen. Es ist ihr, als wäre sie es selbst gewesen, die mif dem In- genieur hinauf zur Solvay-Hütte geklettert Art:„Sie haben auf dem Matterhorn?“ * 1 bis ims innerste Hel... breitet eine zweite Decke über ihn aus. Nun blickt der Kranke zu ihr auf.„Ich habe Sie wohl aufgehalten mit meiner aus- führlichen Geschichte“, sagt er wWie zur Ent- schuldigung.„Sind Sie mir nicht böse. ich hätte kürzer sein können. Es kommt aber à die Nebensachen an, Schwester Adelind! Es ist immer so im Leben. Die Nebensachen sind Stärker als alles Leid und Freude, Sie fül. das Leben aus. bis zum Rand. Das Erzählen hat mir aber wohl getan. Als ob ich mei? Leid von mir wälzen könnte. Und Sie hörte so mitfühlend 2. Habe ich Sie gelangweil „O nein, Sie haben mich gar nicht gelang Weilt.“ Adelind richtet jetzt den Schein de Nachtlampe so, daß der Kranke im Schatten liegt. Ein Streifen des rötlichen Lichtes be leuchtet ihre goldenen Haare, daß sie rot auf, schimmern. Wie die Morgenröte über meine Berggipfel, denkt Schott. In ihm erheben si, hundert jagende Gedanken. Auf seiner Decke leuchtet ein roter Ein Marienkäferchen kriecht herum „Sie haben es doch fortffiegen lassen?“ frag Schott, 5 5 „Es wird ein anderes sein.“ Adelind das kleine Tier zwischen ihre weichen und setzt es in die Blumen, die emporragen.„. „Ob ich wohl länger lebe, oder der Käfer?“ fragt Schott nachdenkli 5 Adelind blickt eine W. Kranken. Dann meif „Trauriges?“ 8 „Ich meine Aus der chrisflichen Well Kardinal Wyszinski in der Lubjanka? Prismas von Polen und Beria Zelle an Zelle Kardinal Wyszinski wird nach neuesten Meldungen in dem berüchtigten Gefängnis Dubjanka in Moskau gefangen gehalten. Wie aus Kreisen der polmischen Militärmission im sowjetischen Sektor von Wien bekannt wird. Soll sich der Primas von Polen in einer unterirdischen Zelle unmittelbar neben dem verhafteten ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten der Sowjetunion, Beria, befinden. Unterhalten dürfe sich der Kardi- nal nur mit„Fachleuten für religiöse Ange- legenheiten“ der Geheimpolizei.. „Der gegen Kardinal Wyszinski verübte bergriff öffnet in unserm Herzen eine neue Wunde“, sagte Papst Pius XII. bei emem Empfang der Missionschefs des beim Heiligen Stuhl beglaubigten Diplomatischen Corps in Castelgandolfo. Die Bundesrepublik war bei diesem Empfang nicht vertreten, da sie zur Zeit noch keine Botschaft beim Fleiligen Stuhl unterhält. Im Namen des Diplomati- schen Corps bedauerte der irische Botschafter beim Heiligen Stuhl. Josef Patrick Walshe, die Kirchenverfolgung in den verschiedenen Ländern und das Vorgehen der kommuni- stischen polnischen Regierung gegen Kardinal Wyszinski. Papst Pius sagte in seiner Ant- wort:„Gerechtigkeit und Wahrheit sind keine leeren Worte. Sie besitzen die Kraft des Wor- tes Gottes des Allmächtigen, der ihr Garant und ihr Verteidiger ist.“ Heidi Carl neue Bundesführerin Zur neuen Bundesführerin der Frauenju- gend wählte die Hauptversammlung des Bun- des der Deutschen Katholischen Jugend in Altenberg Heidi Carl. Wie ihre Vorgängerin, Mathilde Beckers, stammt Heidi Carl aus Aachen. Sie studierte zwei Semester Musik, besuchte das Semimar für Seelsorgehilfe in Freiburg und erwarb das Diplom für Cari- tas wissenschaft. Zuletzt studierte die neue Bumdesführerin Pädagogik in Mainz. Fünf Jahre Christliches Jugenddorf Das Christliche Wohlfahrtswerk„Das Ju- genddorf“ kann nun auf eine fünfjährige Ta- tigkeit zurückblicken. Bereits in die Tausende geht die Zahl der Jungen, die durch die Hilfe des Jugenddorfes einen Beruf erlernt, eine Heimat erhalten und ein Ziel für ihr Leben gefunden haben. Die Erziehungsarbeit des Jugenddorfs ist durch die verantwortliche Mitverwaltung der Jugendlichen gekennzeich- net. Der Junge von heute wird als Bürger von morgen angesprochen. Sämtliche Jungen, die in eines der zahlreichen Jugenddörfer ein- treten. müssen einen Beruf erlernen. Evangeliscne Kirche und Freimaurerlogen Dem gegenseitigen Verständnis und der Klärung von Vorurteilen diente eine von Oberstudiendirektor Dr. Müller Bochum) und Pfarrer Lic. v. Hase(Mülheim/Ruhr) gelei- tete Zusammenkunft von Vertretern verschie- dener Freimaurerlogen aus Westdeutschland und Berlin mit Gliedern der evangelischen Kirche in der Akademie Hemer. Sowohl von Dr. Müller als auch von den übrigen Vertre- tern der christlichen und humanitären Frei- Mmaurerorden wurde erklärt, daß keine deut- sche Loge ihre Mitglieder zum Kirchenaustritt auffordere, ihnen vielmehr die Entscheidung Überlasse, welcher Kirche sie angehören wol- len. Dabei machten die Logen christlicher Richtung zur Bedingung, daß ihre Mitglieder keiner anderen als einer christlichen Reli- glonsgemeinschaft angehören dürfen und sich innerlich zur Lehre Christi bekennen müßten. Beschlagnahme wider amerikanisches Recht „Was im dritten Reich die nationalsoziali- stische Partei, zu der wir in scharfer Oppo- sition standen, nicht getan hat, nämlich un- Ser Frankfurter Diakonissenwerk zu zerstören. daran arbeitet seit achteinhalb Jahren die ame- rikanische Armee,“ erklärte Pfarrer Hofmann vom Diakonissenmutterhaus Frankfurt/ Main in einer Pressebesprechung. Die Existenz des Mutterhauses mit gegenwärtig 300 Diakonis- sen ist durch die amerikanische Weigerung ge- fährdet, die seit achteinhalb Jahren beschlag- nahmten Gebäude und Einrichtungen dieser größten Diakonissenanstalt Frankfurts freizu- geben. Dabei ist nach Bestimmungen der ame- rikanischen Armee kirchliches Eigentum den Kirchen für ihre Aufgaben garantiert und gegen Beschlagnahme besonders geschützt. Der Kirchentag in Wort und Bild Die Evangelische Zentralbildkammer Wit⸗ ten hat in Zusammenarbeit mit der Kirchli- chen Rundfunkzentrale Bethel einen Tonfilm über den Hamburger Kirchentag 1953 fertig- gestellt, der nunmehr den Gemeinden vor- geführt wird. In Wort und Bild enthält der Film Ausschnitte aus Gottesdiensten, Aus- sprachen und Kundgebungen in Hamburg. Er Soll die Erinnerung an das Geschehen in Hamburg lebendig halten und denjenigen Gemeindegliedern einen Eindruck vom Kir- chentag vermitteln, die daran nicht teilneh- men konnten. Auch über die vergangenen HKirchentage sind Filme vorhanden. Einer der ersten Aufführungen des Hamburger Films in Simmern(Hunsrück) wohnte u. a. der Ge- neralsekretär des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Pfarrer Heinrich Giesen, bei, der nach der Vorführung erklärte:„Heute habe ich mehr vom Kirchentag gesehen als in Hamburg!“ Danksagung Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn, Hermann Oelheim sage ich meinen herzlichsten Dank. danke ich Herrn Pfarrer John für die trostreichen Worte lieben Entschlafenen und denen, die letzte Geleit gaben. Unserem Zimmer und Küche ab sofort zu mieten gesucht. Angebote an den Verlag ds. Bl. 1951 er lud gen, lainfelder Weidwein 1 8 Literflasche 1 5 n e ohne Glas 5 Slene Slheim und Angehörige dakob Würthwein Mannheim-Seckenheim, 4. Dezember 1953 Lebensmittel— Feinkost Zähringerstraße 10 Menschen denn je zuvorl m Apotheken und Drogerien, Nur echt mit 3 Nonnen. 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Genehmigung des Jahresabschlusses 1952 nebst Gewinn- und Verlustrechnung. 4. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrats. 5. Neuwahlen in den Aufsichtsrat. 6. Bericht über die Verbandstagung in Karlsruhe. 7. Bauprogramm 1954. Der Jahresabschluß liegt in der Geschäftsstelle während der Zeit der Kassenstunden den Mitgliedern zur Einsicht offen. i Anträge gemäß S 29 der Satzung können bis spätestens Samstag, 12 Dezember 1953, in der Geschäftsstelle schriftlich filter Karle eingetroffen. Alex. Schmich Landesprodukte TEPPIeNH E groß die Auswahl klein die Preise MANNHEIM— Qu 1, 13 Rückseite Breitestraße Sastiſtschaft 2. Kapelle , leute e- Leſlachthe eingereſcht werden. Später eingehende Anträge finden keine N 5 Berücksichtigung. As Verkauf auch über Wir bitten die Mitglieder, recht zahlreich an der ges Generalwersammlung teilzunehmen. Mannheim-Seckenheim. 4. Dezember 1953 Der Aufsichtsratvorsitzende Albert Erny i die Straße. Morgen Samstag abend Polizei- f stundenverlängerung. W. 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