Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũüddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) 9 Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden * 3 ö ö ö 1 0 e rere re . Nr. 192 Mittwoch, den 2. Dezember 1953 5. 53. Jahrgang Widern könaan— das wurde gewissem Die Inseln der Bermudez Von Eduard Funk An Churchills 79. Geburtstag war der Her- z0g von Windsor der erste Gratulant, der schon in aller Frühe in der Downing Street Nr. 10 erschien, um dem alten Winnie die Hände zu schütteln. Als er sich wieder ver- abschiedete, wünschte er dem Premier viel Glück für Bermuda und empfahl ihm zu-. gleich, noch einige Tage zur Erholung Auf die- sen glücklichen Inselm zu bleiben, die jetat im schönsten Blumenschmuck prangen, indes auf den Feldern die Kartoffeln zu reifen be- ginnen und der Wind in den Zitronen- und Orangenhainen schmeichelt. Der Herzog war manches Jahr auf den Ber- mudas, denn während des Krieges spielte er dort die Rolle des Generalgouverneurs seines königlichen Bruders. Er hatte damals 32 000 Untertanen zu regieren, die ihn aber ebenso sorgenlos ließen wie jene fünf Untertanen, ctie sein frühester Amtsvorgänger dort an- getroffen hatte, als König Jakob I. im Jahre 1612 die„Teufelsinseln“ in Besitz nahm. Der erste Gouverneur auf Mainland— 80 heißt die Hauptinsel der Bermudas— War aller- dings auch nicht königlichen Geblüts, sondern ein simpler Zimmermann namens Richard Moore Neunzig Jahre zuvor war der weltabge- Schnittene Archipel im Atlantik erst entdeckt worden. Der Spanier Juan Bermudez wollte 1522 mit einem Segler nach Cuba; an Bord hatte er eine Ladung Schweine, die damals in Amerika noch eine gut bezahlte Rarität wa- ren. Da überraschte ihn unterwegs ein hef- tiger Sturm, der den Segler mitten im Ozean auf ein Korallenriff warf. Durch dieses Un- glück wurde der spanische Schweinehändler Bermudez unsterblich, denn die von ihm un- freiwillig entdeckten Inseln tragen heute noch seinen Namen, obwohl der britische Admiral Somers, der 1609 ebenfalls dort strandete, sie „Somers Islands“ nennen wollte. Dieser Somers war es, der die ersten Sied- ler nach den einsamen Inseln brachte, denn diese erschienen nur den abergläubischen Seefahrern als„Teufelsinseln“, während sie in Wirklichkeit ein herrliches Paradies sind. Die frühesten Kolonisten auf den Bermudas Waren allerdings ein buntgemischtes Gesin- del: Piraten, die im zerklüfteten Kalkgestein Mre Verstecke anlegten, Schmuggler, die dort vor den königlichen Fregatten Zuflucht fan- den, ausgerisserie Verbrecher und meuternde Matrosen. Jakob I. verhängte jedoch über sie ein scharfes Regiment, als er eine Bermudas- Gesellschaft zur Ausbeutung der Reichtümer dieser Inseln gründete, denn auf ihnen ge- diehen in tropischer Ve Kaffee, Kakao und Tabak. Wie ein Meer schwimmender gTOber, Angelhaken sehen die Bermudas aus, wenn man sie aus dem Kabinenfenster des Flug- zeugs in der Ferne entdeckt. Beim Näher- kommen aber lösen sie sich in 360 Inseln auf, die von unterseeischen Vulkanen getragen Werden, umgeben von bizarren Korallenrif- fen, die zwar für die Seefahrer gefährlich sind, jedoch die Hauptinseln vor dem stür- menden Atlantik schützen. Darum sind die Bermudas, die fast auf derselben geographi- schen Breite wie Madeira liegen, ein natür- liches Treibhaus mit mildem, luftfeuchtem Klima. Häufig verschleiern sie deshalb aller- dings auch dichte Nebel oder strömender Regen, für den die Insulaner jedoch dankbar Sind, denn an den Hügelkuppen der Bermu- das entspringt nicht eine einzige Quelle, wes- Halb die nasse Spende des Himmels in Zister- nen aufgefangen werden muß. Neben den Zedern und Palmen, den Agaven und Kak teen, die rings um die schmucken Landhäuser reicher Magnaten stehen, breiten sich aber trotzdem riesige Gemüseplantagen und Blu- menfelder, von denen die Inselbevölkerung Simen lohnenden Export erntet. Winston Churchill ist ein in Geschichte Wohl beschlagener Mann. Er wird deshalb semem Kollegen Eisenhower, wenn er Mit ihm im Mid-Ocean-Club zusammensitzt, man- che interessante Story von den Bermudas erzählen können,. Etwa daß ihre Bewohner schon 160 Jahre lang eine Verfassung und ein Parlament besaßen, als von Washington noch nicht ein einziger Stein stand. Und eben jener Präsidentengeneral Washington, dessen Namen die heutige Hauptstadt der USA trägt, dolte sich von den Bermudas die wichtigsten Mittel für seinen Freiheitskampf gegen Eng- land. Schnelle Blockadebrecher luden dort die Waffen und Waren, die ihnen britische Kauf- leute heimlich zuführten. Und einmal schnapp- ten sich die Konföderierten, als sie in Muni- kionsverlegenheit waren, durch einen Hand- Streich 800 Pulverfässer, die der königliche Jouverneur in St. Paul, der damaligen Haupt- stadt der Bermudas(die heutige ist Hamil⸗ 50n), eingelagert hatte. 1784 schon erschien als erste Zeitung die„Bermuda Gazette“ und die rühesten amerikanischen Münzen wurden ebenfalls auf den Bermudas geprägt; sie Wwa⸗ den geschmückt mit einem Segelschiff und— mn Erinnerung an den Spanier Bermudes mit einem Schwein. 5 5 Bei solchen Verbindungen war es kein Wunder, daß die Amerikaner mehrfach be- zehrlich nach diesen Inseln blickten. Um ein Jaar hätten sie sogar 1812 die Bermudas er- ert. Was ihnen damels miglang— so wird Lisenhower lächelnd seinem Freunde Chur- Bill auf dessen historische Reminiszenzen er- Familfenrechisgeselz gescheltert? FDP gegen Fristverlängerung— Steuerzahler schlagen Grundgesetzänderung vor Bonn(E. B.) Die Bundestagsfraktion der FDP beschloß, den Antrag auf Verlängerung der Frist zur gesetzlichen Regelung der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht zu unterstützen. Die FDP wird in dieser Frage selbst in Kürze einen Gesetzentwurf einreichen. Mit dieser Entscheidung der FDP sind alle bisherigen Vermutungen, daß die Koalitions- parteien die notwendige Verfassungsänderung duxrchbringen werden, hinfällig geworden. Ohne die FDP erreichen die Regierungspar- teilen im Bundestag die notwendige Zwei- Drittel-Mehrheit nücht. Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfrak- tion, Dr. Dehler, erklärte hierzu:„Es bestehen erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken, eine abgelaufene Frist nachträglich wieder in Kraft setzen und verlängern zu wollen. Auf jeden Fall würden dadurch die durch die Nichtbehandlung meines Entwurfes des Fa- Milienrechtsgesetzes eingetretenen Schwierig- keiten nicht verringert, sondern im Gegen- teil erheblich vermehrt werden. Die Gerichts- Praxis hat die nach dem 1. April 1953 aufge- tretenen Schwierigkeiten besser bewältigt, als man erwartete, Es gibt in Wirklichkeit in der Praxis in der entscheidenden Frage des Fa- milienrechts keine echte Kontroverse mehr. Die von den anderen Koalitionsparteien vor- geschlagene Regelung würde ein nochmaliges noch dazu rückläufiges Rechtsintervall setzen. Es besteht die Möglichkeit, unter grundsätz- licher Verwendung des von mir im Bundes- justizministerium aAbgearbeiteten Entwurfes die notwendige parlamentarische Behandlung des Problems in Gang zu bringen.“ Sohlelnole erscheint Aber vorsichtiges Abwägen notwendig— Dul- les spricht vom„Sieg des Westens“ Washington(UP). Der amerikanische. Außenminister Dulles erklärte auf seiner Wö⸗ chentlichen Pressekonferenz, die USA seien dringend an einer Konferenz mit der Sojwet- union interessiert, vor allem um die deutsche und österreichische Frage zu besprechen. Die amerikanische Regierung prüfe aber den jüngsten sowzetischen Vorschlag zu einer Au- BZenminister-Konferenz in Berlin sehr gründ- lich, ehe sie ihn annehme, Das sowjetische An- gebot sehe zwar vielversppechend aus, meinte Dulles, der es jedoch ablehnte, sich schon jetzt darüber auszulassen, ob tatsächlich eine Kon- ferenz zustande kommen wird. Der gesamte Komplex der jüngsten Kreml Note werde auf der Bermuda-Konferenz be- sprochen, fuhr Dulles fort, Mittlerweile werde Bundeskanzler Adenauer um seine Ansicht gefragt. Vor der endgültigen Behandlung der Frage auf der Bermuda- Konferenz wolle er sich nicht bindend über die amerikanische Auffassung äußern, Uber die einzelnen Punkte verriet der Außenminister jedoch seine Mei- mung. So sagte er, der sowjetische Vorschlag kür eine Vierer-RKonferenz der Außenminister sei nicht unannehmbar, wenn auch einige Be- dingungen— wie etwa die sowjetische For- derung auf Aufgabe aller NATO- Stützpunkte — für die USA völlig unannehmbar seien. S1 Mahe aber doch Wirklichkeit, denn 1940 ver- achtete eben dieser Churchill Flugplätze und Flottenstützpunkte auf den Bermudas für 99 Jahre an die USA. Denn inzwischen hatte Sich herausgestellt, daß diese Inseln nicht nur ein Urlauberparadies für reiche Leute, son- dern auch ein eminent wichtiges Objekt für Strategen sind. Darum wurde dieser für Schiffe und Flugzeuge so günstig gelegene Archipel zu einer schwer bestückten Festung ausgebaut, die sich rühmt, ein„Gibraltar des Westens“ geworden zu sein. Ob Churchill, Eisenhower und Laniel sich durch diese Symbolik beeinflussen lassen, wenn sie nun auf den Bermudas schwerwie⸗ gende Beschlüsse zu fassen haben, wissen Wir heute noch nicht. Diese drei Staatsmänner Werden aber jedenfalls mehr Sorgen haben als die harmlosen und friedliebenden Bermu- daner, die sich nur der paradiesischen Schön- heit ihrer Heimat und ihres Reichtums freuen dürfen. Denn es geht ihnen in der Tat be- neidenswert gut; sie haben zum Beispiel fast keine Steuern zu zahlen, weil der Fremden- verkehr dem Gouverneur etwa 85 Prozent seines Etats liefert. Von den einstigen„Teu- felsinseln“ ist also keine Spur mehr vorhan- den— mit Ausnahme jener dreigeschossigen Keller, in denen einst die Seeräuber ihre Schätze stapelten— denn die Bermudas sind ir buchstäblichen Sinne des Wortes„glück- liche Inseln“ geworden. Wenn diese Glückes heilsame Harmonie nun auch die jetzige Kon- ferenz der e der USA, Eng- dann würden die Inseln des Bermudez viel- leicht sogar dem Beginn eines neuen, hof fer- lich glücklicheren Kapitels der Menschheits- Die Hauptabteilung Frauen im DGB-Bun- desvorstand wandte sich in einem Schreiben An die weiblichen Mitglieder des Bundes- tage und an die Bundestagsfraktionen gegen eine eventuell beabsichtigte Fristverlänge- rung des Artikels 117 des Grundgesetzes über die Verwirklichung der Gleichberechtigung von Mann und Frau und wies darüber hinaus auf die Notwendigkeit des Erlasses und der Anderung weiterer Gesetze hin. Das Präsidium des„Bundes der Steugrzah- ler“ in Stuttgart wandte sich in einer den Bundestagsabgeordneten zugeleiteten Denk- schrift gegen die zu weit gehende Bewilli- gungsfreudigkeit des Bundestages“. Inter der Uberschrift„Keine Ausgabe ohne Deckung“ unterbreitet der Bund ders lerzahler darin Vorschläge zu Verfassur derungen, mit deren Hilfe dieser äuntragbare Zustand“ überwunden werden soll. Nach Ansicht des Bundes der Steuerzahler reicht der betreffende Grundgesetzartikel 113 in seiner jetzigen Form nicht aus. Es wird deshalb empfohlen, im Grundgesetz festzu- legen, daß Finanzanträge im Bundestag nur dann beraten werden sollen, wern sie mit entsprechenden Ausgleichsanträgen verbun- den sind. Jeder Bundestagsabgeordnete, der Gelder aus öffentlicher Hand beantragt, soll gezwungen werden, gleichzeitig eine Dek Kkungsmöglichkeit zu beantragen. Uber beide Anträge soll bei der Beratung und bei der Abstimmung unteilbar und einheitlich ver- fahren werden. Außerdem wünscht der Bund der Steuer- zahler, daß der Bundesregierung künftig je- der Finanzantrag des Bundestages oder Bun- desrates, der die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Ausgaben des Haushaltplanes erhöht oder neue Ausgaben vorsieht, zur Zu- stimmung vorgelegt werden muß. „Meversprnchenl Irn ganzen sei die sowjetische Note„ziem- lich klar“, wenn sie auch keinen Termin für das Treffen vorschlage und der von den So- Wiets genannte Konferenzort— Berlin— be- kanntlich in zwei Teile gespalten sei. Jeden- falls müsse die sowjetische. Note als ein we- sentlich diplomatischer und moralischer Sieg des Westens gewertet werden, weil die So- wjetunion bislang einem Treffen mit dem Westen nur unter„unmöglichen Bedingungen“ habe zustimmen wollen. Die entsprechende Reaktion des Westens habe dann zu der Kurs- schwenkung des Kreml geführt. Auf der Pressekonferenz gab der Außen- münister auch eine vorbereitete Erklärung ab, in der er zu einer Kritik an der amerikani- schen Außenpolitik Stellung nahm. Dulles, der betonte, er habe diese Erklärung mit Präsident Eisenhower abgesprochen, wandte sich offensichtlich gegen Senator MedCarthy, der in der vergangenen Woche in einer Rund- kunkansprache die Außenpolitik der Regie- rung scharf getadelt und ihr vorgeworfen hatte, sie trete den Alliierten gegenüber zu Sanft auf und sende parfümierte Noten“ ab, statt scharfe Formulierungen zu verwenden. Dulles betonte, daß jede konstruktive Kritik zu begrüßen sei Die Kritik jedoch, mit der er sich hier auseinanderzusetzen habe, treffe das Herz der amerikanischen Außenpolitik. Er Dulles) und Präsident Eisenhower seien der Ansicht, daß es die Pflicht der amerikanischen Regierung sei, ihre Alliierten als Freunde und nicht wie„Satelliten“ zu behandeln. Dieses Grundprinzip der amerikanischen Außen- politik müsse unverrückbar gewahrt bleiben. Mit Nachdruck betonte Dulles, daß die USA ie Unterstützung ihrer Alliierten dringend benötigten und auch auf die ausländischen Stützpunkte nicht verzichten könnten. Die Sicherheit Amerikas sei von einem Warn- system abhängig, das entsprechende Einrich- tungen in den in der Nähe der Sowietunion liegenden befreundeten Staaten erforderlich mache. Außerdem seien die USA von der in- dustriellen Stärke ihrer Alliierten abhängig, denn nur mit ihrer Hilfe könne das Kräfte gleichgewicht zwischen der kommunistischen und der freien Welt gewahrt bleiben. Würden die Industriezentren der Alliierten dem So- Wietblock anheimfallen, dann wäre der Kom- munistische Block nicht nur den US über- legen, sondern dann bestünde auch die Mög- lichkeit, Amerika den Garaus zu machen. 397 Volksdeutsche sollen am Freitag aus ungarischen Lagern entlassen werden. Auch die Tschechoslowakei und Polen kündigten Entlassungen an. 2 Die letzten vier Deutschen, die bisher noch in Dänemark Freiheitsstrafen als Kriegsver- brecher verbüßen, sind aus der Haft entlas- sen worden. 5 Die Sonderstufe des Großkreuzes des ko- lumbianischen Ordens von Boyaca wurde Bundespräsident Heuss vom kolumbianischen Botschafter in Bonm überreiciit. 45 Die Bundesrepublik und Südafrika haben re 1 diplomatischen Vertretungen in den Rang von Botschaften zu 5—— Kabinett berät erneut Heimkehrerhilfe BHE für altes Gesetz— Amnestie und La- stenausgleichsanleihe gebilligt Bonn(E. B.) Das Bundeskabinett hat sich am Dienstag erneut ausführlich mit der Ent- schädigung für Spätheimkehrer beschäftigt. Uber das gleiche Thema führten auch die Koalitionsparteien Besprechungen. 5 Wie bekannt wurde, steht die Bundesregie- rung nach wie vor zu ihrer Auffassung, daß im kommenden Haushaltsjahr nur 50 Millio- nen DM für Heimkehrer aufgebracht werden können und nicht, wie der alte Bundestag be- schlossen hatte, in den nächsten fünf Jahren jeweils rund 200 Millionen DM. Die Bundes- regierung wird in einem neuen Heimkehrer- entschädigungsgesetz wahrscheinlich vorschla- gen, daß nur solche Spätheimkehrer eine finanzielle Hilfe erhalten, die als Unverhei- ratete nicht mehr als 400 und als Verheiratete nicht mehr als 520 DM im Monat verdienen. Die Einkommensgrenze soll sich um je 100 DM für jedes Kind erhöhen. Der Fraktions vorsitzende des Gesamtdeut- schen Blocks/ BHE, Horst Haasler, teilte er- gänzend mit, der BHE werde gegen ein sol- ches Gesetz stimmen, weil er grundsätzlich für ein schnelles Inkrafttreten des noch vom al- ten Bundestag verabschiedeten Gesetzes ein- trete. Voraussichtlich wird die Frage der Heimkehrerentschädigung auch erneut im Par- lament zur Sprache kommen. Abgeordnete planen, einen entsprechenden Antrag zu stel- Stellen Das Bundeskabinett billigte weiter die Auf- legung emer 200 Millionen-DM-Lastenaus- gleichsanleihe nach den vom Bundesfinanz- minister vorgeschlagenen Bedingungen. Wie bekannt wurde, soll die Anleihe Anfang 1954 Aufgelegt werden. Ferner billigte das Bundeskabinett den Ent- wurf eines Straffreiheitsgesetzes. Der Ent- wurf sieht in einem bestimmten Rahmen die Ammnestierung von Straftaten vor, die auf Wirtschaftsvergehen, außergewöhnliche Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse, politische Beleidigungen, Personenstandsverschleierung und Delikte zurückgehen, die bei der Beschaf- ung von Nachrichten entstanden. Bundes- justizminister Fritz Neumayer betonte vor der Presse, daß die Amnestie nicht aus einem besonderen Anlaß heraus eingebracht wor- den sei, Es gehe vielmehr darum, den außer- gewöhnlichen Verhältnissen der Kriegs- und Nachkriegszeit Rechnung zu tragen. Das Kabinett, das unter Vorsitz von Bun- deskamzler Adenauer tagte, billigte schließ- lich den Entwurf eines Steuerberatungsgeset- zes und Entwürfe einer Wirtschaftsprüfer- und Buchprüferordnung. Bundestagsabgeordnete der CDU/ CSU-Frak- tion streben einen Kompromiß in dem Streit um die Weihnachtsgratifikationen für die im örfkentlichen Dienst Beschäftigten an. Sie wollen im Bundestag einen Antrag einbrin- gen, den Beamten, Angestellten und Arbei- tern im öffentlichen Dienst mit einem Mo- natseinkommen bis zu 300 DM ein Weih- nachtsgeld von 50 DM zu zahlen. Noch diese Woche neues Saargespräch? Adenauer trifft vielleicht Laniel— Kontro- verse um den Naters-Bericht Bonn(F. B.) Ein Termin für die Fortset- zung der Saarverhandlungen zwischen dem Bundeskanzler und Hochkommissar Frangois- Poncet ist noch nicht bekannt. Es wird ange- nommen, daß die nächste Zusammenkunft noch in dieser Woche stattfindet. Die Besprechungen Adenauers mit Außen- minister Bidault sollen bekanntlich am 11. De- zember in Paris fortgesetzt werden, wenn der Kanzler an der Sitzung des Ministerrats des Europa-Rats teilnimmt. Anläßlich seiner Reise nach Paris würde Adenauer auch Gele- genheit haben, sich bei Ministerpräsident La- würden. Van Naters habe sich wiederholt 3 7 niel persönlich über die Dreier-Konferenz von, Bermuda zu informieren. Im gleichen Zusam- menhang wurde darauf hingewiesen, daß am 14. Dezember in Paris die Sitzung des Atlan- tikpaktrates beginnt, an dem auch die Außen- minister Dulles und Eden teilnehmen sollen. Das Auswärtige Amt wandte sich gegen eine vom SPD- Pressedienst aufgestellte Behaup- tung, wonach der holländische Saaresperte van Naters mit dem Saar-Referenten des Aus- Wärtigen Amtes, Dr. Thierfelder, über seimen (Naters) Vorschlag zur Lösung der Saarfrage gesprochen habe. Thierfelder soll dabei zuge- sichert haben, daß der Saarbericht van Naters viel bessere Aussichten für eine Annahme des politischen Lösungsvorschlages habe, wenn zwel Stellen des Berichtes e die angebliche Billigung seiner Vorschlag durch den Bundeskanzler berufen. 3 Der SPD- Pressedienst stellte die Frage, o Thierfelder die Unterredung aus„eigener Machtvollkommenheit“ führte, oder ob der Weder bevorzugt, noch benachteiligt Die Betreuung der heimatlosen Ausländer— Von je 100 leben 36 in Behelfsbeimen Stuttgart(ZSH). Der Ausschuß für hei- matlose Ausländer Baden- Württemberg, ein unabhängiges Gremium, dem Vertreter der staatlichen Behörden, der karitativen Wohl- fahrtsverbände und der heimatlosen Auslän- der angehören., unterrichtete die Presse über den derzeitigen Stand der Ausländerbetreu- ung im Land Baden- Württemberg. Die Aus- führungen der deutschen und ausländischen Sprecher ergänzten einander zu dem Gesamt- eindruck, daß es eine Bevorzugung heimat- loser Ausländer gegenüber deutschen Flücht- lingen, wie sie üblich war, bevor die Auslän- derbetreuung von der IRO in deutsche Hände überging, nicht mehr gibt, daß aber anderer- seits auch von einer Benachteiligung der hei- Mmatlosen Ausländer, was die Versorgung und Betreuung durch staatliche Einrichtungen an- betrifft, nicht die Rede sein kann. In Baden- Württemberg befinden sich ins- gesamt 15 770 heimatlose Ausländer, und zwar 9152 in Nord württemberg, 2630 in Nordbaden, 2248 in Südbaden und 1740 in Südwürttem- berg. Davon leben nur noch 5639 Personen in Wohnheimen, Anstalten oder Lagern. Das entspricht einem Anteil von rund 36 Prozent. Alle übrigen verfügen bereits über ausrei- chende Wohnungen, haben vollwertige Ar- beitsplätze und befinden sich nicht mehr in staatlicher Betreuung. Von den 5639 Auslän- dern, die noch in Behelfsheimen leben, sind 1148 dauernd erwerbsunfähig und 702 aus anderen Gründen arbeitslos. Das sind zusam- men 33 Prozent der Heiminsassen. Der Rest besteht aus Beschäftigten und deren Fami- lienangebörigen. 5 Die Pressevertreter hatten Gelegenheit, an zwei Stellen Ausländerunterkünfte verschie- dener Qualität zu besichtigen: ein Baracken lager auf dem Cannstatter Wasen, wo die Ausländer noch in recht primitiven Verhält- Nissen hausen, und die großzügige Wohn- blocksiedlung im Steinhaldenfeld bei Bad Oannstatt, wo sich die Ausländerfamilien freundlicher und geräumiger Neubauwohnun- gen bei günstigen Mietpreisen erfreuen. Diese beiden Beispiele lassen ein Zwischenstadium und den erstrebten Endzustand der Auslän- derbetreuung in Baden- Württemberg erken- nen. Besondere Beachtung verdient die Tatsache. daß im Steinhaldenfeld wie auch in anderen Neubausiedlungen deutsche und ausländische Familien einträchtig und ohne Reibungen Flur an Flur nebeneinander leben. Die an- längliche Abneigung der deutschen Bevöl- kerung gegen die Ausländer hat dort schon Bald nach dem Bezug der Blocks der Einsicht Platz gemacht, daß man auch mit Ausländern auskommen kann, und daß an der im allge- meinen größeren Kriminalität der Ausländer nicht zum wenigsten die bedrückenden Le- 5 bens verhältnisse in den Lagern schuld sind. Prominenten- Besuche in Stuttgart Stuttgart(sw). Baden- Württemberg erwartet in dieser Woche den Besuch dreier Prominenter Persönlichkeiten. Am 2. und 3. Dezember wird der amerikanische Hochkom- missar, Dr. James B. Conant, Stuttgart und Tübingen einen Besuch abstatten. In Stutt- Zart ist Dr. Conant Gast der amerikanischen Behörden. Er wird am Tag seiner Ankunft ferner ene Dr. Gebhard Müller aufsuchen und am folgenden Tag nach seinern Besuch in Tübingen im Stuttgarter Amerika- Haus mit der Presse zusammen sein. In Tü⸗ bingen wird Conant auf Einladung des All- gemeinen Studentenausschusses der Universi- tät vor Studenten über„Das entscheidende politische Problem unserer Zeit“ sprechen. Am 3. Dezember stattet der bayerische Mi- Nisterpräsident, Dr. Hans Ehard, Stuttgart einen Staatsbesuch ab. Dr. Ehard beantwortet damit den Staatsbesuch der baden-württem- pergischen Landesregierung im Oktober in München. Am 4. Dezember kommt der Bun- 5 desminister für Angelegenheiten des Bundes- Takes, Heinrich Hellwege, zu einem Höflich- Keitsbesuch nach Stuttgart. Spendet für die Kriegsgefangenen! f 5 ke ist dringend nötig— Aufruf des Bundes- präsidenten 75 onn E. B.) Bundesprasi dent Heuss appel lerte an die Bevölkerung der Bundesrepu- und Westberlins, die Kriegsgefangenen icht zu vergessen,„die das Tor zur Heimat ch nicht durchschreiten dürfen“, und durch Spenden zur Erleichterung ihres Loses bei⸗ 1 0 1 Aufruf des Bundespräsidenten heizt „Bei den Gesprächen im Lager Fried- 9 die ich vor einigen Wochen mit Män- rn und Frauen führen konnte, die eben aus der sowjetischen Gefangenschaft entlassen ren, kehrte die dankbare Beteuerung im- 15 Wieder, was die Liebesgabensendungen er vergangenen Jahre für das Uberstehen Strapazen bedeutet haben und zwar in ell e Sinne: Rein ph ir hn Als. eee 3„5 das Schicksal als Opfer gewählt hatte. 1 Kriegsgekangenenhilfe der Wohlfahrts- bände, die in schöner Gemeinsamkeit diese beit für die Kriegsgefangenen wie die Be- reuung ihrer Angehörigen getragen haben, g fortgesetzt Werden. Jeder ist herzlich beten, helfend und stützend ir zur Seite Sten. 0 N denden können der F Wohlfahrtsverbände“ überwiesen der 10 000, für Ge meln wirtschaft 465 Bübseldort 0 f mi dem dänischen. geschlagen haben. 5 en, unter anderem auf folgende Konten: 8 5 Köln Nr. 5 e ärkung der dänischen. Zustimmung durch Dulles und Eden— Chur- chill ändert sein Bermuda- Programm Washington(UP). Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte sich mit dem in der letzten Moskauer Note enthaltenen Vorschlag für eine Vierer-Konferenz in Ber- lin einverstanden. Eine ähnliche Erklärung gab Außenminister Eden im britischen Unter- haus ab. Dulles stellte fest, daß die USA„jede Ge- legenheit begrüßen; die zwischen uns Hegen- den Probleme zu lösen: Das Wettrüsten, vor allem die Atomrüstung zu beenden und die Kriegsgefahr zu vermindern. Aber ich möchte auch betonen, daß wir den Konferenztisch nicht als einen Ort betrachten, an dem wWil die von uns verfolgten Prinzipien aAufgeber werden. Wir betrachten ihn vielmehr als einer Platz zur Durchsetzung dieser unserer 8 sätze, ein Entschluß, der, wie ich überzeug! bin, von dem amen enschen Volke und Kon- greß unterstützt wir Das britische Kabinett stimmte der Anre- gung des Außenministers Eden zu, den so- Wjetischen Vorschlag zu einer Vier-Mächte- Außenministerkonferenz in Berlin anzuneh- men. Wie von zuverlässiger Seite berichte! Wird, soll die Schilderung, die der britische Botschafter in Moskau, Sir William Hayter. von seiner Unterredung mit Ministerpräsident Malenkow gegeben hat, das Kabinett wesent- lich in diesem Sinne beeinflußt haben. Außenminister Eden erklärte im Unterhaus die englische Regierung hoffe, ‚daß es nun möglich sein wird, eine Konferenz der vier Außenminister an einem frühen Zeitpunkte abzuhalten“. Nach Edens Ansicht geht aus der sowjetischen Note vom 26. November hervor „dalz die sowjetische Regierung ohne Bedin- gungen bereit ist, mit uns zusammenzutref- ken“. Der Minister wies dann darauf hin, daß der Meinungsaustausch zwischen Grobhpritan- nien, den USA und Frankreich„schnell und zufriedenstellend“ vor sich gehe; in diesem Zusammenhang erinnerte Eden an seine frü- here Erklärung, daß Großbritannien zu jeder Zeit, an jedem Ort und ohne Bedingungen be- reit sei, mit der Sowjetunion über Deutsch- land und Osterreich zu beraten. Auf Grund der neuen sowjetischen Note und der betont freundlichen Atmosphäre, die der neue britische Botschafter bei Malenkow vorgefunden haben soll, hat Churchill sein Bermuda- Programm noch einmal gründlich überarbeitet. Während er ursprünglich dafür plädieren wollte, vor allem das Fernost-Pro- blem in den Mittelpunkt der Konferenz zu stellen, hat er sich nach Darstellung unter- richteter Kreise jetzt dazu entschlossen, in er- ster Linie für die Annahme des sowjetischen Vorschlags einzutreten und eine Außenmini- ster-Konferenz in Berlin abzuhalten. Von bri- tischer Seite hält man es jedoch für ratsam, dem Zusammentreffen eine zeitliche Grenze zu setzen, um etwaigen Versuchen der So- Wzets zu begegnen, schon die Verhandlung über die Tagesordnung endlos hinauszuziehen oder eine andere Verzögerungstaktik anzu- Wenden. Premierminister Churchill will, wie weiter zu erfahren ist, die Bermuda- Konferenz dazu benutzen, erneut seine Lieblingsidee eines Treffens der Großen Vier persönlich vorzu- bringen. Angeblich will er argumentieren, dag im Falle positiver Ergebnisse der Außenmini- ster- Konferenz sofort eine Konferenz der vier Staatschefs angeschlossen werden sollte. Für die Außenminister Konferenz hält man in London einen Termin Mitte Januar am geeig- netsten. Für eine der wichtigsten Aufgaben der Ber- muda-RKonferenz hält Churchill eine bis in alle Einzelheiten gehende Koordinierung der Westlichen Politik gegenüber den Sowjets. Trifft Adenauer mit Laniel zusammen? Am 11. Dezember Sitzung des Europa-Mini- sterrats in Paris— Kanzler unterrichtete CDU BOonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer hat inn längeren Sitzungen das Bundeskabinett und die Bundestagsfraktion der CDU/CSU über die Haager Außenminister konferenz und die letzte sowietische Note an die Westmächte Unterrichtet. Vor dem Kabinett teilte der Kanzler mit, daß ihm der amerikanische Hochkommissar James Conant volle Konsul- tation in allen die Ost-Westnoten betreffen- den Fragen zugesichert habe. Die Fühlung- nahme werde, wie ein Regie: ngssprecher er- gänzend bekannt gab, voraussichtlich bereits in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Aus unterrichteten Kreisen wurde bekannt, der Kanzler habe bei seinem Bericht über die letzte Sowjetnote vor den Bundesministern betont, daß die Deutschlandfrage Haupt- thema einer Viererkonferenz sein müsse. Die Gespräche der Roalitionsparteien über eine Verfassungsergänzung in der Wehrfrage Wurden auch am Dienstag noch nicht beendet. Im Vordergrund der Erörterung steht die Frage, ob eine materielle Ergänzung des Gr undgesetzes nicht durch die lapidare Er- Klärung überflüssig gemacht werden könnte, al; die Bestimmungen des Grundgesetzes nicht im Widerspruch zum EVG-Vertrag ste- hen. Die Regierungsparteien haben der SPD Mmren bereits am Vortage mündlich darge- legten Standpunkt in dieser Frage brieflich mitgeteilt. Wie es heißt, enthält dieses Schrei- ben eine den Wünschen der Sp entgegen- kommende Tendenz. In Bonner Regierungskreisen hält man es für möglich, daß Bundeskanzler Adenauer bei seinem bevorstehenden Besuch in Paris auch mit dem französischen Ministerpräsi- denten Joseph Laniel über das Ergebnis der Bermuda- Konferenz sprechen wird. Adenauer wird zu der am 11. Dezember beginnenden Sitzung des Ministerrats des Europa- Rats in die französische Hauptstadt reisen. Im Ver- lauf dieses Aufenthalts in Paris sollen auch die Saargespräche Adenauers mit Außenmini- ster Georges Bidault fortgesetzt werden. In Bonner politischen Kreisen erinnert man in diesem Zusammenhang an die Tatsache, dag am 14. Dezember in Paris auch die Tagung des Atlantikrates beginnt, zu der die Außen- minister der USA und Großbritanniens er- Wartet werden. Vielleicht werde der Kanz- ler auch eine Gelegenheit finden, mit Dulles und Eden zu sprechen, wenn diese vor Be- ginn der NATO- Beratungen in der französi- schen Hauptstadt eintreffen sollten. Herriot nimmt Abschied von der Politik Paris(UP). Der 80 Jahre alte Präsident der französischen Nationalversammlung, Edou- ard Herriot, ließ erklären, er wolle sich aus gesundheitlichen Gründen nicht als Kandidat für den Posten des französischen Staatsprä- sidenten aufstellen lassen und lege aus den gleichen Gründen mit Beginn des kommenden Jahres seinen Versitz in der Nationalver- sammlung nieder. Der auf Lebenszeit zum Vorsitzenden der Radikal- Sozialistischen Par- tei gewählte Herriot ließ seine Erklärung am Dienstag in der Nationalversammlung verle- sen, die ihr in lautloser Stille folgte und dem abwesenden Kammerpräsidenten dann lange Applaudierte. Minister präsident Joseph Laniel und der Vizepräsident des Hauses, Le Trou- quer, würdigten Herriots Verdienste in be- wegten Worten und erklärten, er habe dem Vaterlande gut gedient“. 5 e Minister trat 1 Hannover(UP). Der niedersächsische Ju- Stitzminister Dr. Otto Krapp ist von seinem Posten zurückgetreten. In einem längeren Schreiben hat er Ministerpräsident Heinrich Kopf Sebeten, ihn aus persönlichen Gründen 5 aus seinem Ministeramt zu entlassen. Durch einen einstimmigen Beschluß des Kabinetts wurde Dr. Krapp zum Generalstaatsanwalt in Oldenburg ernannt Uber seinen Nachfolger 1 noch nichts bekannt. Bis zu dessen Ernen- S WII. 3 selbst die Paulus in der Sowjetzone aktiv Beitritt zur Gesellschaft für deutsch-sowie- tische Freundschaft— Judin wieder in Berlin? Berlin(UP). Generalfeldmarschall Fried- rich Paulus, der vor kurzem aus sowjetischer Gefangenschaft entlassene ehemalige deutsche Oberbefehlshaber der 6. Armee, ist in Dresden der„Gesellschaft für deutsch- sowjetische Freundschaft“ beigetreten, wie der Ostzonen- Nachrichtendienst ADN meldete. Paulus hat nach seiner Rückkehr in einer Villa auf dem Dresdener Weißen Hirsch Wohnung bezogen. Nach bisher unbestätigten Berichten soll Pau- lus eine führende Rolle beim Aufbau einer zukünftigen Sowjetzonen-Armee übernehmen. Der Sowjetzonen- Nachrichtendienst ADN hat zum ersten Male seit Wochen wieder die Anwesenheit des bisherigen stellvertretenden sowjetischen Hochkommissars Pawel Judin in Ostberlin erwähnt. Laut ADN soll Judin, von dem es nach Ostberliner Berichten hieß, er werde aus Moskau nicht auf seinen Posten zurückkehren, an einer Veranstaltung zum Abschluß des Monats für deutsch- sowjetische Freundschaft im Ostberliner Friedrichstadt- Palast teilgenommen haben. In der von der so- Wjetamtlichen„Täglichen Rundschau“ und dem SED-Zentralorgap„Neues Deutschland“ ver- öflentlichten Teilnehmerliste fehlt jedoch der Name Judins. Seit Aufhebung des Interzonenpaßzwanges sind 450 Bewohner aus der Sowjetzone von Berlin aus auf eigene Kosten nach West- deutschland geflogen. Nach Mitteilung des Po- lizeipräsidiums handelt es sich dabei in den meisten Fällen um politische Flüchtlinge. Im Westberliner Flüchtlingslager Marienfelde hatten sich bereits am ersten Tag der Aufhe- bung des Interzonenpaßzwanges durch die So- Wjetzonenbehörden 65 Nüchtlinge von der La- gerverwaltung ihren Personalausweis zurück- geben lassen, um ebenfalls nach Westdeutsch- land zu fliegen, ohne das Notaufnahmever- fahren abzuwarten. Im vergangenen Monat suchten 19 195 Bewohner der Sowjetzone in Westberlin politisches Asyl. Im Oktober flüch- teten 16 395 Personen aus der Sowjetzone nach Westberlin. Die westlichen Stadtkommandanten von Berlin haben dem Senat eine gemeinsame Weihnachtsspende von 200 O0 DM zur Ver- kügung gestellt. Die Generale Thomas S. Tim bermann(US), C. F. C. Coleman(Großbri- tannien) und Pierre Manceaux-Demiau Frank- reich) haben den Regierenden Bürgermeister, Dr. Walther Schreiber, in einem Schreiben ge- Been für den Betrag wie in den vorausge- gangenen Jahren lebenswichtige Waren, be- Vondlers fiir vedürftige Kinder und alte Leute. einzukaufen Moskau warnt jetzt 1 Pakistan London(UP). Die sowietische Regierung hat, wie Radio Moskau mitteilte, der pakista- nischen Regierung eine Note überreicht, wo- rin erklärt wird, dag amerikani sche Stütz punkte auf pakistanischem Boden vom Kreml als eine Bedrohung der Sowjetunion angese- hen würden. Wie Radio Moskau weiter be⸗ richtete, hat Moskau die Regierung Pakistans um nähere Erläuterungen über die angeblic zur Zeit zwischen Pakistan und den USA stattfindenden Verhandlungen ersucht. g 6 1 Bao Dai lehnt Vietminh- Angebot ab Saigon(UP), Der Staatschef von Viet nam, Kaiser Bao Dai, wies die Möglichkeit Von Friedensverhandlungen mit dem Führer der Vietminh-- Aufständischen, Ho Tschi Minh. mit Nachdruck ab. Es gebe keine Basis, den Wert dieser Erisdenserklärung richtig abzu- schätzen, erklärte Bao Dai. Wer immer bereit 1855 innerhalb eines vereinigten und unabhän- Sigen Wietnam zu arbeiten, sei eingeladen, sich dem nationalen Lager wieder anzuschließen und an dem Wi. des Veterlandes 555 5 5 8 E AE a, Der Westen akzeptiert Berlin-Konferenz 5 kerenzort werde er opponieren. in den österreichischen PEN. Club es im Früh- Neues uus aller Welt Matosiks Komplice Eles festgenommen Baden-Baden(Z SH). In Baden-Baden Wurde der 35 Jahre alte Jugoslawe Johann Eles festgenommen, nach dem seit Tagen im ganzen Bundesgebiet eine Fahndung lief. Eles Steht im Verdacht, Mittäter Matosiks zu sein, V der im Wien- Ostende- Expreß die 51 ½ährige Ket belgische Artistin Simone de Ridder ausge- den raubt und aus dem fahrenden Zug gestürzt Als hat. Die Festnahme von Eles, der versucht den Hatte, nach Frankreich zu entkommen, er- lich Tolgte imm Zusammenwirken von deutscher Alle Kriminalpolizei und französischer Gendar- Selb merie. Er leistete bei seiner Verhaftung kei- So nen Widerstand. Eles wurde in das Baden- Ges Badener Untersuchungsgericht gebracht. 25 Ger Britischer Fischdampfer gesunken dra London(UP). Ein britischer Fischlogger 7 hat zehn Uberlebende des britischen Fisch- 8 dampfers„Hildina“ übernommen, der aus 1 noch ungeklärten Gründen gesunken ist. Sechs 1185 Besatzungsmitglieder werden vermißt. Der 11 letzte Funkspruch lautete, daß das Schiff im 3098 Begriff stehe, zu kentern, Es besteht kaum 8 noch Hoffnung, daß die Vermißten noch le- 1118 bend gefunden werden. Da Sowjetisches Gold nach London gebracht fi London(UP). Eine sowjetische Goldla- mis dung, deren Gesamtgewicht sich auf 17 Ton- Xxer nen beläuft(Wert 64,68 Millionen DMͤ), ist Sch mit drei Flugzeugen der Niederländischen Sein Luftverkehrsgesellschaft„KLM nach London 1 befördert worden. Die Flugzeuge hatten das De Gold in Prag, wohin es aus Moskau von noc tschechoslowakischen Piloten geflogen worden ten War, übernommen. Der Transport selbst war mu streng geheim gehalten worden, und als die kor Flugzeuge in London eintrafen, wurden sie unt sofort von einem dichten f orden um- Ka ringt. Nach Ansicht von F n Wurde 1 5 das Gold sofort in die Bank and ge- Ain“ : chafft. da nur gort die Vorrichtungen vor- handen sind, um eine so große Goldmenge zu wiegen und zu prüfen. Beamte und Edel- metallhändler vertreten die Ansicht, daß die 0 Sowaetunion unter Sterlingmangel leidet und 2 das Gold gegen britische Währung eintau- An schen will. Im Es Sir Benegal Rau gestorben übe 1 Zürich(UP). Sir Benegal Narsing Rau,„ 8 einstmals Chef der indischen Delegation bei den UN und später Mitglied 4 des Internationalen Ge- richtshofs im Haag, ist im Rote-Kreuz-Hospital in Zü- rich verstorben. Uber die Natur seiner Krankheit ist Of flziell nie etwas bekannt- gegeben worden. Aus Rrei- Sen seiner Familienangehé- rigen verlautet, daß er an einer Lebererkrankung ge- litten haben soll. Sir Be- megal ist vor allem durch seine wiederholten Bemü- 9 hungen um die Beilegung des Koreakonflikts Eh! bekanntgeworden, Er war Mitglied des Dreier- Tre Ausschusses, der im Dezember 1950 die Mög- 155 Uchkeiten eines Waffenstillstandes in Korea der Untersuchte. Seine informellen Verhandlungen ben mit den Rotchinesen waren jedoch ebenso von erfolglos wie seine Vorstöße vor der UN- als Generalversammlung. 12 ges Verheerende Stürme in Schweden vol Stockholm(UP). Heftige Stürme, die gef 8 ber Süd- und Mittelschweden hinwegbraus. 0 ten, haben in zahlreichen Teilen des Land beträchtliche Schäden hervorgerufen. Das Has kenviertel der stadt Uddevalla in Mittelsch we- den steht völlig unter Wasser. In der Nähe der Stadt Boerlange erschlug ein vom Sturm umgerissener Baum einen Motorradfanrer. n der schwedischen Westküste besteht noch immer Sturmwarnung. Der Exekutivausschuß der UNESsco nahm in Paris die Vorbereitungsarbeiten für die UNESCO- Generalversammlung 1954, die in Montevideo stattfinden soll, auf. Genossenschaftsprobleme stehen im Mittel! S punkt einer ILO Tagung in Genf, an der N Fachleute aus 12 Nationen teilnehmen. Die Bundesrepublik ist dureh Dr. Erwin Hassel-. ———— mann vertreten,* un Norris E. Dodd, der Generaldirektor der Er. Ab nährungs- und Landwirtschaftsor ganisation Sc der UN(FAO), will sich nicht zur Wiederwahl! für stellen. 1. Ue Als ergänzendes EFrziehungsmittel für un- 8 wu sere männliche Jugend“ forderte vor dem 7. die Landesparteitag der Gsterreichischen Volks- Partei Nationalrat Fritz Polcar ein öster rei: chisches Bundesheer. a 5 1 u lebenslänglichem Zuchthaus wurden vom Da Militärsenat des Obersten Gerichts der CSR——— zwei Tschechen wegen Spionage verurteilt. 918 Acht Mitangeklagte erhielten Gefängnis zwi- 5 schen 10 und 25 Jahren. 8111 In einen Lohnstreik wollen am heutigen 255 Mittwoch eine Million britischer Werktarbei- 5 305 ter und Mechaniker treten. 1 168 811 japanische Kriegsve urteilte kehrten Aus W der Sowjetunion in ihre Heimat zurück. Noch Ka 1684 Japaner sollen sich in sowjetischen Hän- Ter den befinden. 5 ö Bis zum 15. Dezember sollen die noch in Burma befindlichen nationalchinesischen Streit- 1 kräfte das Land verlassen haben. 5 Neu Delhi sei kein Verhandlungsort für die Korea Konferenz, sagte der südkoreanische Außenminister. Auch egen Ceylon Als a In Südostkoxea ist der ee verhängt worden, um dem Militär und der Polizei die Bekämpfung kommunistischer Par- tisanen zu erleichtern. Der Wiener Theater wissenschaftler Profes-. sor Heinz Kindermann, um dessen Aufnahme sommer zu einem Skandal gekommen war, ist aus e„5 b ausge- Dre A r. nene il. FI c N88 N 8 7 Der letzte Monat Wieder fügt sich ein letztes Glied in die Kette eines Jahres ein. Der Dezember ist da, den man— so absurd es auch klingen mag— als den Mai des Winters bezeichnen könnte; denn wieviel festliche Freude, wieviel Feier- lichkeit und zauberische Schönheit legt er in Alle seine Tage und in die Menschenherzen selbst! Aber ist es nicht seltsam, daß er mit soviel Weihe und Schönheit diese ungeheure Geschäftigkeit verbindet? Zu keiner Zeit sonst, im Jahr rühren sich soviel flinke Hände, wan- dern soviele Waren über von Menschen um- drängten Ladentischen und wird soviel Geid ausgegeben wie im Weihnachtsmonat Dezem- ber. Im Dezember dürfen wir schenken und Freude machen. Jede Nacht des letzten Mo- mats trägt uns das ferne Leuchten eines wun- derbaren Sternes näher. An jedem Abend schlagen die Herzen der Menschen, soweit sie noch nicht ganz verhärtet sind, in stiller Freude und wachsender Andacht mehr und mehr dem Wunder der Weihnacht entgegen. Daneben aber schafft uns der Dezember in Aller Heimlichkeit den grünen Tannenwald in die Stadt. Er ist ein Meister der Geheim- miskrämerei und des Kicherns. Er ist ein He- xenmeister des Glücks und beschert uns Schlieglich hinter dem dampfenden Punschglas ein ganzes neues Jahr.. Bloß einen weißen Mantel sollte ach der Dezember wenigstens um die Monatsmitte noch umlegen. Wir brauchen den altge wohn- ten weißen Rahmen für unsere festliche Stim- mung zu Weihnachten. Auch für das Samen- korn im Boden ist es besser, wenn es sich unter der schützenden Schneedecke verbergen kann. Hoffen wir, daß sich die Bauernregel nicht erfüllt:„Dezember veränderlich und lind, der ganze Winter wie ein Kind“. Vortrag der Abendakademie. Der nächſte Vortrag der Abendakademie findet am Freitag, 4. Dezember, 20 Uhr im oberen Saale des Vereinshauſes ſtatt. Es ſpricht Dr. Werner Lohmann, Heidelberg über„Naturforſchung mit Raketen“. Der Vortrag findet in Verbindung mit einer großen Anzahl aufſchlußreicher Lichtbilder natt. Der Eintritt iſt frei. 5 5 Chorkonzert des Männergeſangvereins. Mit einem Chorkonzert nimmt am kom⸗ menden Sonntag der Männergeſangverein Abſchied von ſeinem verdienſtvollen Chor⸗ leiter, Ehrenchormeiſter Hein ich Roſer, der dem Verein als Dirigent über ein Menſchen⸗ alter vorſtand. Anläßlich des 90 jährigen Jubiläums vor drei Jahren wurde der Chor⸗ leiter beſonders gewürdigt und bei dieſer Ehrung war deutlich zu ſpüren mit weicher Treue ſich der Verein dem Drigenten und der Ehrenchormeiſter dem Verein verſchrie⸗ ben hat. Denn von 1923 bis 1933 und dann von 1937 an ſtand Hauptlehrer a. D. Roſer als Dieigent vor den Sängern des Männer⸗ geſangve seins, die ihm nun mit einem ſtil⸗ vollen Chorkonzert ein würdiges Abſchieds⸗ geſchenk bereiten wollen. Eine Programmfolge mit auserleſenen Chorwerken von Wiesner, Schubert, Steven⸗ ſen, Ludwig, Löffler, Hanſen und Lißmann ſpannt einen weiſen Bogen über die edle Fülle deutſchen Männerſangs und ein Mann⸗ — heimer Streichquartett wird mit Werken von Mozart und Haydn dieſen Chornach⸗ mittag ergänzen. Im Rahmen des Chorkon⸗ zertesz wird dann der ſcheidende Chorleiter vom Verein für ſeine Verdienſte beſonders geehrt werden. Schüler der Sprachklaſſen zum mittleren Poſtdienſt zugelaſſen. Das Bundespoſtminiſterium für das Poſt⸗ zund Fernmeldeweſen hat neuerdings auch die Abgangsſchüler der 6. Sprachklaſſe(10. Schuljahr) der Volksſchulen als Bewerber für den mittleren Poſtdienſt zugelaſſen. Ueber die Annahmebedingungen für die Nach⸗ wuch' kräfte des mittleren Poſtdienſtes gibt die Oberpoſtdirektion Karlsruhe Auskunft. Preisetikett verriet Warenhausdiebin Mannheim sw). Mit einem gestohlenen Damenhut, an dem noch das Preisetikett des geschädigten Kaufhauses Hängt, kann man nicht ungestraft die anderen Abteilungen des Hauses besichtigen. Diese Erfahrung mußgte ein 18jähriges Mädchen aus der Pfalz bei einem Warenhausbesuch in Mannheim ma- chen, Die junge„Kundin“ hatte versucht, Sich Kostenlos als Dame aufzuputzen. Der ohne Mithilfe der Verkäuferin erstandene Flut wurde von den Angestellten des Hauses er- kannt, das junge Mädchen wurde wegen Wa- renhausdiebstahls festgenommen. Drei oftene Sonntage gefordert Mannheim dsw). Auch die Industrie- und Handelskammer Mannheim hat sich dem Protest der übrigen Handelskammern von Baden- Württemberg angeschlossen und ge- fordert, daß der Kupferne Sonntags“ auch in diesem Jahr verkaufsoffen sein soll. Der Be- schluß des Ministerrates, nur zwei Verkaufs- kreie Sonntage zuzulassen, müsse als eine empfindliche Beeinträchtigung des Handels empfunden werden. 6 5 55 Unſe er heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Würrttemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Joer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die e Wette brachte bisher die höchſten die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ Eine Stadt des Lichtes... ſoll Mannheim wie in den vergangenen Jahren auch in der diesjährigen Vorweih⸗ nachtszeit werden. Ueberall wird mit Hoch⸗ druck an der Anbringung der Lichterketten gearbeitet, die der Innenſtadt ein zauber⸗ haftes Ausſehen geben ſollen“. Die An⸗ ſtrahlung des Waſſerturms und des Kauf⸗ hauſes mit Scheinwerfern ſind weitere Effekte in dieſem Lichterglanz, der noch erhöht wird durch die beleuchteten Weihnachtsbäume an den einzelnen Geſchäften. So wird die Innen⸗ ſtadt in den nächſten Tagen und Wochen ſich den zahlreich erwarteten Beſuchern aus nah und fern im ſchönſten Weihnachtskleid prä⸗ ſentieren und ſo neben dem Begriff der „Lebenden Stadt“ auch noch das Prädikat einer„Stadt des Lichtes“ für ſich in Anſpruch nehmen können. „Die grüne Welle rollt“— iſt man ver⸗ ſucht zu ſagen, wenn man im Verlaufe der letzten Woche obachtete, die mit der endgültigen Einfüh⸗ rung der Lichtverkehrszeichen im Zuſammen⸗ hang ſtanden. Zwar hatte man die Einfüh⸗ rung der ſogenannten Grünen Welle ver⸗ ſuchsweiſe auf den 20. November angekün⸗ digt, doch konnte man dieſen Plan nicht ganz verwirklichen, ſodaß noch einige Tage ver⸗ gehen werden, bis ſich Fahrzeuge und Fuß⸗ gänger dem in einigen Phaſen ablaufenden Licht an den zahlreichen Maſten in der brei⸗ ten Kurpfalzſtraße unterordnen müſſen. In der Zwiſchenzeit ſind auch die Bauarbeiten am Marktplatz abgeſchloſſen worden, um den ſo heftig gekämpft wurde. Jetzt macht die dortige Verbreiberung der Straße den Ein⸗ druck einer Wölbung, die man in menſchlicher Beziehung oft mit Bauch bezeichnet. Während ſich am Paradeplatz die Verkehrslichter ſchon in etwas eingeſpielt haben, wird es wohl einige Zeit dauern, bis ſich auch der letzte Mannheimer an das farbenfrohe Spiel der einzelnen Zeichen gewöhnt hat. Nun, gut Ding will Weile haben und zu einer richtigen Großſtadt iſt eben doch ein weiter Weg. Dieſes großſtädtiſche Gepräge zeigt ſich auch am Paradeplatz, wo bislang ein großes Kaufhaus als höchſtes Gebäude figurierte und nun ſchon von drei anderen großen Häuſern„überſpurtet“ wurde. Was blieb zu tun? Die langen Gerüſte geben bereits die Antwort, dem auch dieſes Kaufhaus wird ſich ſchon in kurzer Zeit mit einem weiteren Stockwerk präſentieren und ſo das große Bild abrunden. Nun liegt es weſentlich noch an der Poſt, ihr gegebenes Verſprechen eines Neubaues einzulöſen. Der Oberbürgermeiſter hat der Oberpoſtdirektion bereits ſinnbild⸗ lich die Piſtoſe auf die amtliche Bruſt geſetzt, die ſich denn auch zu einer Zuſage für kom⸗ mendes Frühjahr bequemte. Wir erinnern uns nur, daß nach heftigem Drängen ſchon einmal ein Frühjahr als Baubeginn an⸗ gegeben wurde. Und das war Frühjahr 1953. a * Es fehlt der Qualitätssinn des Publikums Sorgen der deutschen Buchhändler und Verleger Alljährlich vor dem Weihnachtsfest werben Buchhändler und Buchverleger besonders stark für das Lesen, Sie wollen es nicht glau- ben, daß das gute Buch neben dem Motorrad keinen Platz haben soll. Heute werden zwar Wieder mehr Bücher gekauft als in den letz- ten Jahren, aber der Fachhandel und die Ver- leger haben noch genug Sorgen.„Es fehlt am Qualitätssinn des Publikums“, sagte ein be- kannter Literaturkritiker,„zumindest in Deutschland“, Seit Kriegsende überschwemmt eine Flut billiger Schundromane und wilder Reißer den Markt. Respektable Bücher kom- men nicht über mittelmäßige Auflagen hin- Aus.. Der Neureiche nach dem ersten Weltkrieg kaufte Bücher Kubikmeterweise“ und be- deckte seine Wände mit— theoretischer— Bildung und Goethegeist in Goldschnitt- Prachtausgabe. Der erfolgreiche Jobber von heute hält das Cabriolet für schicker Als eine Bücherwand in seinem Apartement. Man ge- niert sich nicht mehr, ein Banause zu sein. Diese Einstellung scheint symptomatisch nicht nur für den materiell Gutgestellten, sondern auch ür eine gewisse Mittelschicht des Vol- kes, die entsprechend ihrem Lebensstil eben statt Bücher etwas kauft, von dessen Besitz sie sich mehr verspricht. 9 85 Das Buch geht eigentlich nur noch als Ge- schenkartikel“, sagt der Händler.„Dann wird Aber auf Außeres, wie Leinen- oder Lederein- band., Goldschnitt und derlei Ausstattungs- mittel mehr Wert gelegt, als auf den Inhalt“. Dabei ließen sich wertvolle Bücher, nur bro- schiert, Wesentlich billiger herstellen. Daneben gibt es noch einen anderen Kum: mer der Buchleute: Das Geschäft ist zu lohn- intensiv, d. h. der Materialwert des Buches ist der geringste Teil seiner Kosten. Personal, Zurichter und Buchbinder, Drucker diktieren den Preis, der für eine Auflage von 3000 Kkal- kuliert sein muß, um das Risiko nicht ins Astronomische wachsen zu lassen. Unte; tzt den Wert des Buches nicht, warnen leger, Buchhändler, Wissenschaft- ler und ‚Büchernarren“, die das Buch nicht nach seinem Einband, sondern nach seinem Inhalt behandeln. Das Buch ist immer da. Es drängt sich niemals auf und ist doch jeden Augenblick bereit, uns emzufangen in den Zauber ferner und naher Welten. Ein un- Sschätzbares„Heilmittel der Hausapotheke“, mit einem Wert nur wenig kürzer als die Ewiskeit. 3„„ Wettervorhersage Mittwoch und Donnerstag örtliche Früh- nebel, tagsüber beiter bis Wolkig, nieder- 1 die zahlreichen Verſuche be⸗ perat ächt⸗ 15 1 Südweſtd. Nundſchau Mannheim. Die Wirtschaftshochschule in Mannheim wird am 9. Dezember die 45 Jahrfeier der Hochschule und die feierliche Rektoratsübernahme durch Prof. Dr. jr. Her- mann Krause begehen. IswY) Mannheim. Im städtischen Kranken- haus liegt ein 13jähriger Junge mit einer schweren Augenverletzung. Der Junge war von einem Kameraden mit Steinen beworfen und dabei an einem Auge so schwer verletzt worden, daß mit dem Verlust des Augenlich- bes gerechnet werden muß.(SW) Austausch- Wohnungen entstehen Erstes Richtfest in Karlsruhe Heidelberg dsw). Zu dem deutsch-ame- rikanischen Austausch- Wohnungsprogramm, das vor einigen Wochen in allen Teilen des amerikanischen Besatzungsgebiets angelaufen ist, hat sich das„Sonderbauamt Heidelberg“ geäußert. Im einzelnen sieht das nordbadische Bauprogramm zwei Bauabschnitte vor. Im ersten Teil soll Karlsruhe 42 Wohnungen, m zweiten 24 Wohnungen erhalten, Für Mann- heim sind 96 bezw. 60 Wohneinheiten vorge- sehen. In Schwetzingen sollen im Rahmen des zweiten Abschnittes 24 und in Heidelberg im zweiten Abschnitt 150 Wohneinheiten errich- tet werden. Darüber hinaus ist für Heidel- berg ein Sonderprogramm vorgesehen, bei dem es um den Bau von etwa 200 Wohnungen aus amerikanischen Mitteln geht. Es handelt sich dabei um das bekannte Hägenichshof-Pro- jekt, das zu einem späteren Termin noch er- Weitert werden soll. Insgesamt sollen dort über 600 Wohnungen errichtet werden, die teils aus deutschen, teils aus amerikanischen Mitteln finanziert werden. Wie das Sonder- bauamt ergänzend mitteilt, sollen die Woh- nungen des ersten Bauabschnitts in etws einem halben Jahr bezugsfertig sein. Zu dem seit langem in Heidelberg geplan- ten„Gästehaus“ betonte das Sonderbauamt, daß dieses Projekt im kommenden Frühjahr realisiert werde. Bei dem Gästehaus, das als Hotelersatzbau vorgesehen ist, handelt es sich um ein Drei- bis Vier-Millionen-Projekt, das ebenfalls aus Bundesmitteln finanziert wer- den soll. Nach Fertigstellung des Hauses sol- len die zur Zeit noch beschlagnahmten gro- Ben Heidelberger Hotels ihren Eigentümern zurückgegeben werden. Das Hotel wird etwa 200 Zimmer erhalten. Das erste Richtfest im Rahmen des Bau- Abschnittes I findet nach Mitteilung des Son- derbauamtes am kommenden Donnerstag in Karlsruhe statt. Zur Teimahme an dem Richt- fest sind Ministerpräsident Dr. Gebhard Mül- ler, Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus, Re- gierungspräsident Dr. Hans Huber und hohe Offiziere des Heidelberger Hauptquartiers eingeladen worden. Die Festrede wird Finanz- minister Dr. Karl Frank Halten. Buchen. In einer Gemeinde des“ Kreises Buchen ist während einer Ausein andersetzung in einer Gastwirtschaft ein Mann mit einer Schreckschußpistole angeschossen worden. Durch den plötzlichen starken Knall erlitt der Gast eine Trommelfellverletzung.(Ivy) Wertheim. Die Bundesbahn gibt zwi- schen den Bahnhöfen Wertheim und Wert- heim- Glashütte Streckenfahrkartenblocks mit einer Fahrpreisermäßigung von einem Drittel aus. Die Strecke wird besonders durch Ar- beiter starlz befahren.(sw) Großfeuer im Schwarzwald Drei Wohnhäuser und zwei Weckstätten vernichtet Neustadt, Schwarzwald(Iswy). In der kleinen Schwarzwaldgemeinde Eisenbach im Kreis Neustadt wurden drei Wohnhäuser, eme Schreinerei und eine feinmechanische Werk- statt durch Großfeuer zerstört. Wegen cies starken Föhnwindes und des Wassermangels Waren die aus der Umgebung herbeigeeilten Feuerwehren den tobenden Elementen gegen- über last machtlos. Durch den Brand wur- den 25 Personen obdachlos. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 400 000 DM. Den un- ermüdlich arbeitenden Feuerwehrmännern ge- lang es nur unter großen Schwierigkeiten, den benachbarten Hochwald, der schon en zahlreichen Stellen Feuer gefangen hatte, vor einem größeren Waldbrand zu schützen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Bauernhof eingeas chert us bisher noch ungeklärter Ursache brach in einem Bauernhof der Gemeinde Oberhof im Kreise Säckingen ein Brand aus. Während das Inventar zum größten Teil gerettet wer- den konnte, fielen Wohnhaus und ORonomie- gebäude den Flammen zum Opfer. Da das Haus ziemlich hoch gelegen ist, wurden die Löscharbeiten durch Wassermangel stark be- einträchtigt. Die Feuerwehren aus Baufen- urg und anderen Gemeinden konnten nach ihrem Erscheinen am Brandort nicht mepr Viel ausrichten. Der Sachschaden ist noch nicht zu übersehen.* Drei v erletzte bei Messerstecherei Karlsruhe(sw). Bei einer schweren Messerstecherei in der Karlsruher Altstadſ wurden drei Bersonen zum Teil schwer ver- Jetzt. Während einer Ausein andersetzung, an der ein Bulgare und drei Karlsruher betei- ligt waren, zog der Bulgare plötzlich ein Mes. Ser, griff seine Gegner damit an und verletzte alle drei. Einer der Angegriffenen erhielt einen Lungenstich. Der Mann wurde in be- denklichem Zustand ins Krankenhaus ge- bracht Der Bulgare versteckte sich nach der Tat in einem Ruinengrundstück, wo er kurze Zeit später von der Polizei festgenommen Wurde. 0 1 5 5 Zwel Tote bei einem verkehrsunfall Schopfheim sw). In einer Kurve bei Wieslet stieß ein mit zwei Personen besetztes Motorrad in voller Geschwindigkeit mit einem Das Hohelied unserer fruuen in schicksals- schwerer Zeit— die Geschichte einer Liebe: ain Roman nach Tatsachen von Michne!l Gruf Soltikow/ Verkehrssünder gesucht! ae ee eee DepREISAU Auf zum Preisausſchreiben! s ScHekis eM„sUCHE DIE VER KEUHRESS UNDER. Wet Fitde gie ichn gen ie ieh un Fim eise z0 gen bilglich dergesftellten Vetkehtssönden? Die Schulen werden an ſämtliche etwa 49 000 Schülerinnen und Schüler im Stadt⸗ Die Verkehrswacht Manheim veranſtaltet in Zuſammenarbeit mit dem Amt für öffent⸗ liche Ordnung Mannheim und dem Landrat Mannheim ein„Jugendverkehrserziehungs⸗ Preisausſchreiben“ für ſämtliche Schüler der Volksſchu en und höheren Lehranſtalten im Stadt⸗ und Landkreis Mannheim. Teilnahme⸗ Den Teilnehmern an dem richtige Löſungen und Landkreis am Freitag, dem 4. Dezember, die Faltblätter zur Teilnahme an dem Preis⸗ ausſchreiben verteilen und nach Ablauf einer Woche die Löſungen in Empfang nehmen. Wettbewerb, die einſenden, winken wert⸗ berechtigt ſind alle Schüler im Alter bis zu 18 Jahren. Und wenn die Kleinſten die eine oder andere Frage, die aus dem papiernen Rätſelkaſten auftaucht, nicht beantworten können, ſo wird es ihnen niemand übel⸗ nehmen, wenn ihnen die Eltern dabei ein wenig helfen. Vielleicht können auch ſie da⸗ bei noch etwas lernen; denn auf das Lernen kommt es an. volle Preiſe, wie Fahrräder, Fahrradbeleuch⸗ tungen und ⸗bereifungen, Roller, Foto⸗ apparate, lederne Kollegmappen und vieles mehr. 5 Ueber die Art und Weiſe und den Zeit⸗ punkt der Preisverteilung werden wir ſpä⸗ ter berichten. Alſo auf zum Preisausſchreiben:„Suche die Verkehrsfünder“. Fällige Zahlungen. Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle ſind zur Zahlung fällig: 1. 11. Schulgeld für die Städtiſche Web⸗ ſchule— J. Rate 15. 11. Grundſteuer 1953— 3. Viertenl 15. 11. Gewerbeſteuervorauszahlungen 53 4. Viertel 1. 12. Schulgeld für die Höheren Lehr⸗ anſtalten 1953/54— II. Hälfte. 1. 12. Vergnügungsſteuer für Nov. 1953 1. 12. Gebühren für November 1953 1. 12. Mietzinſen 5 15. 12. Unterrichtsgebühren der Städtiſchen Ingenieurſchule für das Winter⸗ ſemeſter 1953/54— 1. u. 2. Hälfte 15. 12. Schulgeld für die Städriſche Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater— 3. Rate auf das Winterſemeſter 53 20. 12. Getränkeſteuer und Speiſeeisabgabe für November 1953 Steuertermine für Dezember 10. Dezember Lohnsteuer. Anmeldung und Abfüh- rung der im November einbehaltenen Lohn- steuer und kath. Kirchenlohnsteuer(nur Mo- natszahler). Notopfer Berlin abführen, von Lohn- und Gehaltszahlungen für November(nur Mo- natszahler), Umsatzsteuer- voranmeldung für Monat November abgeben und Vorauszahlung entrichten(nur Monatszahler). Einkommensteuer und Notopfer Berlin. Entrichtung der viertel jährlichen Rate gemäß des den Veranlagten zu- Segangenen Steuerbescheides unter Abschlag von 15 Prozent der Einkommensteuer auf Grund der„Kleinen Steuerreform“. Abgabe Notopfer Berlin ist in der bisher festgesetzten Höhe wei- ter zu entrichten. Getränke- und Vergnügungs- steuer. Steuererklärungen für November ein- reichen und Steuer entrichten. Beförderungs- steuer im Personen- und Gepäckverkehr mit Personenkraftwagen. Nachweisung für Novem- ber einreichen und Steuer entrichten(nur Mo- natszahler) 15. Dezember: Grundsteuer. Vorauszahlung leisten für Dezember.. 23. Dezember: Beförderungssteuer im Güterverkehr mit Lastkraftwagen. Nachweisung für Novem- ber einreichen und Steuer entrichten(nur Mo- natszahler). Wichtig für Lohnsteuerpflichtige. Im Dezember Anträge einreichen beim zuständigen Finanzamt zwecks Eintragung eines Freibetrages auf der Lohnsteuerkarte wegen erhöhter Son- derausgaben, Körperbeschädigung, Totalflieger- schaden usw., falls Eintragung nicht schon von Amts wegen vorgenommen. allem in schwimmerischer SPORT Doppelter Punktgewinn für Reutlingen Runde der süddeutschen Wasserball-Liga In der süddeutschen Wasserball-Liga konnte der SSV Reutlingen seinen dritten Tabellen- platz durch zwei Siege über SV Mannheim und TS Darmstadt mit jeweils 6:2 Toren festigen. Reutlingen ist nunmehr in der Tabelle punkt- gleich mit KSN Karlsruhe hinter der ungeschla- genen Mannschaft des SV Ludwigsburg. Vor Hinsicht war Reut- lingen seinen Gegnern überlegen, während das Spiel und die Ballbehandlung manchmal noch immer zu wünschen übrig ließen. Neben Reut- lingen hinterließen die jungen Spieler der 788 Darmstadt einen recht guten Eindruck. Sie konnten auch mit 6:4 Toren die Begegnung mit dem alt und schwerfällig wirkenden SSV ESB lingen für sich entscheiden. EgBlingen hatte schließlich auch alle Hände voll zu tun, um wenigstens gegen den SV Mannheim knapp mit. 5:4 Toren bestehen zu können. K. 0.-Sieg Hein ten Hoffs Der deutsche Schwergewichtsboxer Hein ten Hoff besiegte in der Nacht zum Dienstag den amerikanischen Boxer Art Henri durch ko. o. in der sechsten Runde des über acht Runden an- gesetzten Kampfes. Es war der fünfte Sieg ten Hoffs in den Vereinigten Staaten, Damit ist für den Ex- Europameister der Weg frei zum Kampf gegen den Weltranglistenzweiten Don Bucce— roni, der für Januar geplant ist. Hartmann erhielt Preis für beste Leistung Bei der Siegerehrung der Carrera in Mexiko erhielt der Borgwardfahrer Hugo Hartmann den Preis für die beste sportliche Leistung und außer- dem den Ehrenpreis des mexikanischen Innen- ministers. Dabei wurde bekanntgegeben, daß eine Anderung des Reglements durchgeführt werden soll, damit es nicht wieder passiert, daß ein Wagen wegen sieben Sekunden disqualifiziert wird. Karl Kling erklärte bei seiner Rückkehr von der Carrera Panamericana Mexiko, daß er die Meinung von einer„unverantwortlichen“ Ge- kährlichkeit der Strecke nicht teilen könne. Ex wolle 1954 zum dritten Mal in Mexiko starten. Nordbadische Tischtennismeisterschaften Bel den in Pforzheim ausgetragenen nordbadi- schen Tischtennismeisterschaften 1953 erkämpfte sich von den aus 17 Vereinen stammenden 75 Teil- nehmern Schloßhauer Viernheim) von Koch(Mann- heim) den Titel im Herreneinzel. Im Dameneinzel War Frau Glöde(Karlsruhe) vor Frl., Michel(Mann- heim- Sandhofen) siegreich. Der Titel im Herren- doppel fiel an Schloßhauer-Wunderle(Viernheim) vor Herrmann-Ransenberg(Karlsruhe), im gemisch- ten Doppel an Fr. Fersching-Ransenberg(Karlsruhe) vor Frl. Michel(Sandhofen)-Scheithauer e 1 . Nach langem, schwerem Leiden entschlief am 30. NOvember 1953 mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr 5 Jakob Volz Landwirt im Alter von 72 Jahren. In stiller Trauer: Frau Ann Volz geb. Weißling Familie Artur Riechers Marie Moch geb. Volz und Enkelkind Hanni soW-W²ie Anverwandte Mhm.-Seckenheim, 2. Dez. 1953 Die Beerdigung findet heute Mittwoch um 15 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Turnverein 98— Mannheim Seckenheim Unseren Mitgliedern geben wir die traurige Nachricht, daß unser liebes Gründungs- und Ehrenmitglied Jakob Volz nach einem arbeitsreichen Leben am Montag verschieden ist. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Der Turnrat Die Beisetzung findet heute Mittwoch um 15 Uhr statt. Treffpunkt 14.30 Uhr in der Turnhalle. Wenn ich sprechen könnte: „Mutti weiß genau, daß ich durch KLOSTERFRAU AK rTIV-PUDER immer froh und gut gelaunt bin. Denn seit sie KLOSTERFRAU AKTIV PUDER braucht, bin ich nicht mehr wund gewesen!“ Unzählige Mütter wissen es bereits: AKTIV. pUpER ist in der Säuglingspflege 80 beliebt, weil er so gut ist! In Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist bei Bescrwerden von Kopf, Heiz, Magen, Nerven, und an Klosterfrau Kölnisch Wasser„mit dem nachhaltigen Duft 0 Verein Celen der) Liedertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. Turnerbund jahn(Fußball-Abteilung). Heute Abend, 20 Uhr wichtige Versammlung im Neckartal. Turnerbund Jahn. Am Sonntag. den 6. Dezember um 17 Uhr kommt der Nikolaus zu unseren Schülern und Schüler- innen in den„Kaiserhof“, Die Eltern der Kinder und unsere Mitglieder sind hierzu herzlich eingeladen. * Unabhängige, zuverlässige Tagesfrau oder Mädchen bei guter Behandlung Bezahlung gesucht. 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