—— Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim-Secdtenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespalte meterzeile 15 Pfg.— Preislis Abbestellungen können nur b den Monatsersten angenomme Freitag, den 3. Januar 1938 10 1 Das deutsche Schecks! 1 ist die Wiedervereinigung 5 Der Bundespräsident zum Jahreswechsel Politische Konzeptionen rangieren vor mil tärischen Bonn(E. B.) Das deutsche Staatenschick- zal heiße um des deutschen Volkes und Euro- pas Willen immer die Wiedervereinigung, mahnte Bundespräsident Heuss in seiner tra- Aitionellen Neujahrsansprache über die Rund kunksender der Bundesrepublik und West- 5 berlins. Heuss nahm zu politischen, wirtschaft- 5 ichen und wissenschaftlichen Ereignissen des vergangenen Jahres Stellung und betonte da- bei das Frimat der politischen Erwägungen vor militärischen Konzeptionen. Heuss betonte erneut, daß die Siegerstaaten aus ihren wechselseitigen Rechtsverpflichtun- gen zur Wiedervereinigung Deutschlands nicht entlassen werden dürfen.„Aber die volkspolitische Aufgabe bleibt uns selber un- mittel! It. Deshalb unser Grimm, daß die Regierung in Pankow die seelische und 1 persönliche Verbindung über die Wwidersinnige 5 Grenze wieder erschwert, daß sie die Kirchen in der Vertretung eines überzeitlichen Auf- trages quält, deshalb unser Gruß an die Deut- schen, die in der Sowetzone und in den an- grenzenden Bezirken an ihrem Heimatboden esthalten, desha unsere Hoffnung, daß mit nem günsti g der Besprechun- zen in chliche Empfindung nicht in kleinlich wirkender Formaljuristik gedrosselt wird.“ ber den Stil des internationalen Gesprächs 5 zmit Scheinwerfern, Lautsprechern und 1 Pressekonferenzen“ sagte der Bundespräasi- dent warnend, die internationale Politik Miisse sich„ihren Stil überlegen“. Der Bun- despräsident nannte in diesem Zusammen- Hang die Lösung des Triestproblems und die 1 Aufhebung der Berliner Blockade vor einigen 5 Jahren als Erfolge„kluger Geheimdiploma- 1 tie“ und einer„vertraulichen Verständigung“ dier Mächte. Arznei für die Gesundung dieser Zeit und dieser Welt in der Hand, fuhr der Bundes- Präsident fort. Man müsse sich aber nüchtern Aus den Fesseln von Schlagworten und Ideo- 1ogien lösen. Das sei eine„unbehagliche Zu- mutung“ für die, denen„die Ideologie etwas Wie missionarischer Religionsersatz oder wis- Senschaftliches Dogma“ sei. Das Wort„unrea- listisch“ sei bei Publizisten und Staatsmän- nern in„seltsamer Weise zum Modewort“ Wanciert. Doch garantiere es nicht den Wirk- ſchkeitssinn derer, die es gebrauchen. Die„Sputnik- Hysterie“ Auch auf die Bemühungen zur Eroberung des Weltraumes kam der Bundespräsident zu Sprechen.„Da kamen der Sputnik I und der Sputnik II, und sie machten einen Teil der Menschheit ganz schlicht hysterisch.“ In„non malen“ Zeiten hätte man nach Ansicht von Heuss dieses geglückte technisch- wissenschaft- liche Unternehmen ohne Frage bewundert Und dabei auch nicht vergessen, daß das rus- . sische Volk immer„ingeniése Köpfe“ besaß. „Das aus der Weiteren Schau Peinliche blieb 5 num doch dies: Der Vorgang wurde von allzu 8 vielen Wesentlich nach seinem Zeitpunkt und dann als zeitlicher Vorsprung und letzt- lich schier nur militärtechnisch bewertet.“ Darin sieht Heuss zeitpsychologisches ETETrankheitssymptom: ganze Geschichte habe nam Ein Die S mit den sozial wirtschaftlichen 5 Begriffsideologien„Sozialismus“ und„Kapi- talismus“ zu tun. 8 Den Politisch manipulierten Krieg gebe es heute nicht mehr, sagte Heuss in seiner An- Sprache weiter. Der Krieg werde durch die ihm innewohnende Vernichtungsmacht gera- dezu als Bankrotterklärung der Politik er- scheinen müssen.„Die Politik ist das Schick Sal, es darf nicht lediglich in die notwendi- Serweise wechselreichen und Ungesicherten Konzeptionen militärischer Stäbe, so bedeu- tend deren Glieder sein mögen, eingepackt Werden.“ Zur Bundestagswahl sagte Heuss, es sei in Seiner symptomatischen Bedeutung gar nicht Überall genügend gewürdigt worden, daß das deutsche Volk den Verschiedenen erneuerten Versuchen rechtsradikaler Gruppenbildungen eine völlige Absage erteilt habe. Mahnung an die Sozialpartner Die Sozialpartner mahnte Heuss, sich„in der Wirklichkeit“ zu begegnen. Er rühmte da- ei als„fast einen Freudentag“ den Erfolg der Bad Sodener Lohn- und Arbeitszeit- Verhandlungen für die metallverarbeitende Industrie. Ein Kampf der Sozialpartner würde über einen Branchenbereich Hinaus für das „Sesamte unheilvoll werden, warnte der Bun- despräsident. Er sprach sich für die Selbst- Sziplinierung“ der Käufer, für vermehries Sparen und für Zurückhaltung bei der Pres- Ucdung aus. 5 Schließlich gedachte der Bundespräsident in zeiner Neujahrsansprache des Botschafters in Belgrad, Karl-Georg Pfleiderer, und des Re- Sierenden Bürgermeisters von Berlin, Otto Suhr, die 1087 starben,% d 5 „Niemand hat die zuverlässig Wirksame „mur in den Köpfen der Püm- Kindergeld scon Eine Forderung Würmelings— 60 Prozent der Vertriebenen eingegliedert Bonn(E. B.) Da nach dem Ablauf der für das Saarland festgelegten Ubergangszeit Ende 1959 gleiches Recht für alle im gesamten Bun- desgebiet gelten müsse, bleibe für die gesetz- Bundes nur der Kindergeld im ganzen Bundesgebiet den Sätzen im Saarland anzugleichen. Danach vom dritten, sondern, wie bisher bereits im Saarland, vom schreibt Bun- desfamilienminister Würmeling im Deutsch- gebenden Körperschaften des Weg, das müßte Kindergeld nicht nur ersten Kind an gezahlt werden, land- Union-Dienst der CDU/CSU. Aus politisel S0 meint gebaut werden, tanunion und des Järigst Ahnliche desrepublik stehe dabei hinter allen Nachbarländern. Der Minister vertrat die Ansicht, UHenpolitik der Bundesrepublik Jahre 1958 an einem Scheidewege bemühe man sich, so bald Wie für Üblichen bei stehe zu geben, oder Als Arbeitskraft bens- und Pflie hende Persönlichkei Ebenfalls im Deuts dag 60 Vertriebenen bisher in das Segliedert worden siedelten Bauern Ende des 94 000, die betrieh Aus diesem Kreis Jahres 1957 der selbst digen Auch Brötchen werden teurer— Keine einheitliche Entwicklung im Bundesgebiet Stuttgart sp. Mit dem Jahresbeginn haben die Bäcker in einzelnen Teilen des Bun- desgebietes ihre Preise erhöht. Am Donners- tag, dem ersten Verkaufstag, versuchte das Bundesernährungsministerium, durch telefo- nische Anfragen in den großen Verbrauchs- zentren die neuen Preise zu ermitteln. Dabei ergab sich, daß die Bäcker vielfach mit der Brotpreiserhöhung Zurückhalten, einerseits um die Preisentwicklung in ihrer Nachbarschaft abzuwarten, andererseits weil sie noch über zum alten Preis eingekaufte Mehlbestände verfügen. Die Entwicklung ist im Bundesge- biet nicht einheitlich. Die Preiserhöhungen für Brot und Brötchen werden ven den Bäckern mit dem Wegfall der Subventionen(wodurch sich der Doppelzent- Her-Mehlpreis um 5,15 bis 6,15 DRM erhöht) sowie mit den gestiegenen Sozialversiche- rungsbeiträgen, den höheren Lohnkosten durch die Einführung der 45-Stunden-Woche und schließlich mit den Kohlenpreiserhöhungen begründet. Tatsächlich verteuern die bisher Weg fallenden Subventionen das Kilo Brot nur Um vier Pfennig, denn die Roggenlieferprämie Wird nach wWie vor aus der Bundeskasse be- Zahlt, weil sie erst eingestellt werden kann, Wenn der Bundestag das bis Ende Juni 1958 geltende Getreidepreisgesetz Ssändert oder das neue Getreidepreisgesetz verabschiedet hat. Mit 2 wei Pfennig je Kilo Brot veranschla- gen die Bäcker die seit Anfang 1957 eingetre- tenen Kostensteigerungen. Vom Backgewerbe Wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Bäckerlöhne bisher lediglich in Hamburg er- höht wurden, im Übrigen Bundesgebiet aber die Lohnsteigerungen noch bevorstehen. Der TLohnanteil des Brotes beträgt ungefähr 15 bis 18 Prozent des Verkaufspreises. Eine zehn- Prozentige Lohnerhöhung verteuert nach der Rechnung der Bäcker das Eile Brot um 1,4 bis 1,5 Pfennig. Nach Ansicht des Bundesernährungsmini- steriums sollten die Bäcker eventuelle Kosten- erhöhungen künftig nicht bei den Grundsor- ten des Brotes Wieder hereinholen, sondern bei geschnittenem Brot, Spezialbroten und Kuchen, die bereits bisher besonders von der gestiegenen Kaufkraft profitiert haben. In den nächsten Tagen werden die vor den Festtagen zwischen den beiden zuständigen Bundesmini- sterien und dem Backgewerbe eingeleiteten Gespräche im Bundeswirtschaftsministerlum fortgesetzt. Bel den bisherigen Gesprächen konnte jedoch nicht erreicht werden, dag den Bäckern zur Brotpreiserhöhung eine„gebun- dene Marschroute“ mitgegeben Wurde. Entweder teurere oder kleinere Brötchen Wie vom Landesinnungsverband für das Württembergische Bäckerhandwerk vor der nen wie aus sozialen Gründen, te Würmeling, könnten die höheren FKindergeldzahlungen im Saarland nicht ab- zumal alle Länder der Mon- Gemeinsamen Marktes Regelungen hätten. Die Bun- „im weiten Abstand“ die Fami- Im Entweder möglich Schritt Schritt den Weg zu deni Familienlohn dern im Saarland 28 „kfamilien feindlichen“ reinen stem, das den Menschen nur t, nicht aber als eine im Le- chland-Union-Dienst gab Bundesvertriebenenminister Oberländer be- Prozent der neun Millionen berufliche und Wirtschaftliche Leben der Bundesrepublik ein- Sind. Die Zahl der Ange- ist zum Von 43 000 auf über 4 Handwerks- e Auf 62 000 angestiegen. Der Minister 8 kr einem Ausblick auf die Aufgaben Broipreis sieigi um für das erste Kind? des neuen Jahres darauf, daß in vier Jahren mehr als 1,2 lionen Flüchtlinge aus der Sowjetzone sowie Al lik gekommen II. uptaufgaben des Jahres 1958 nannte schleunigte Auszahlung der Haupt schädigung aus dem Lastenaus- Zleich. Die weitere Ansiedlung vertriebener und g chleter Bauern und die Verabschie- S neuen Siedlungsgesetzes, die Be- er und Sowietzonen- Ss maßnahmen für mit- Vertriebenenbetriebe, die Zu- Sammer der kulturpolitischen Arbei! und eine eitere Aktivierung der Kultur- arbeit mit Hilfe öffentlicher Mittel, sowie die Sicherung der schulischen und beruf- lichen Aus ler und Fl Idung der jugendlichen Aussied- Ntlinge. Rokossowski Stellvertreter Malinowskis Moskau(UP). Sowietmarschall Konstan- tin Rokosscwyski wurde am Donnerstag von seinem Posten alis Befehlshaber im Militär- bezirk Transkaukasien abberufen und zum Stellvertretenden sowzetischen Verteidigungs- minister ernannt. Nach amtlicher Mitteilung befindet er sich bereits auf dem Wege nach Moskau, um sein neues Amt anzutreten. Ro- kKossowski, einer der bedeutendsten Heer- Führer der Sowietunion im Zweiten Weltkrieg, war von 1949 bis 1956 polnischer Verteidi- gungsminister und Oberbefehlshaber der pol- nischen Streitkräfte. Er ist gebürtiger Pole, erhielt den Ehrentitel eines Marschalls von Polen und galt als Statthalter Moskaus. Kurz nach dem Sieg Gomulkas trat er von seinen Amtern zurück. Scals bis adi Pig. resse gesagt wurde, werden die Preise für Roggenbrot sowie für helles und dunkles Mischbrot in Württemberg im allgemeinen um sechs bis acht Pfennig je Kilogramm anstei- Sen, Wẽobei es durchaus für möglich gehalten Wird, daß die Aufschläge zum Teil höher oder auch niedriger sein werden. Die Kalkulation ist Sache des einzelnen Bäckers; Innungs- Absprachen verstoßen Segen das Kartell Sesetz. Der Innungsverband erwartet, dag die Brötchen— soweit es sich um Formgebäck, Wie etwa die Laugenbrezel, handelt— im Allgemeinen bei einem etwas BRöheren Ge- Wicht als bisher um einen Pfennig teurer Werden. Beim sogenannten Wassergebäck, dem vielfach auch Feft und Sonstige quali- kätsverbessernde Zusätze beigegeben werden, können nach Ansicht der Berufsvertretung der württembergischen Bäcker die Kostenstei- Serungen dadurch ausgeglichen werden, dag entweller Qualität und Gewicht vermindert Werden oder aber das Stück Wassergebäck ebenfalls um acht Pfennig bei gleichzeitiger Gewichts- und Qualitätsvermehrung verkauft wird. Der Landesinnungsverband ist der Auffas- lung, daß die meisten Brotsorten lediglich un sechs Pfennig teurer Verkauft Werden Missen, Dagegen müßten die Preise für Rog Zens und Roggenmischbrot, das bisher beson- ders billig verkauft worden Sei, etwas stärker erhöht werden, Vom Landesinnungsverband Furde darauf hingewiesen, daß aller Voraus- sicht nach in nächster Zeit die Roggenliefer- prämie mit 2,50 DM je Doppelzentner weg fallen werde, wodurch das Kuriosum ent- stehe, dag das Roggenmehl Wesentlich teurer sei als das Weizenmehl. Es wurde betont, dag es bei der Vielfalt der Mehlmischungen für die einzelnen Brotsorten keinen einheitlichen Brotpreis geben könne. Das Bäckerhandwerk, das nur aus Gründen der Eristenzsicherung Aufschlage, sei keinesfalls an hohen Brot- und Brötchenpreisen Interessiert, wðweil ja ein Weiterer Preisanstieg den Rlickgang des Brot- verzehrs noch verstärken könnte. Starker Rückgang des Brotverzehrs Diesen Rückgang zugunsten anderer Nah- Tungsmittel, wie Fleisch, Fett, Obst und Ge- mise, belegte der Württembergische Innungs- verband mit folgenden Zahlen: Im Jahr 1800 wurden je Kopf der Bevölkerung 200 Kilo- Sramm Brot im Jahr verzehrt. Um die Jahr- hundertwende waren es 120 Kilogramm, von da an sank der Brotverzehr auf 102 Kilo- gramm im Jahr 1937 und auf 86,2 llogramm im Jahr 1950. In den folgenden Jahren ver- Tingerte sich der Verbrauch an Brot- und Zeingebäck jährlich um stwa ein bis zwei Kilogramm. Im letzten Jahr wurden nur noch rund 78,5 Kilogramm je Kopf der Bawälke- um rund drei Mini- Entwicklung sein wird vom 12. Besuchen und sic Tage in Karats, Aber wissens stige Spezies“ Srund eine Aierung di- Aus dem Glauben 1 r deut echsel— Mu H a m burg(dpa). 1 155 n Zeit a die Pflichi, 15 ren Kirche in „ entbot in de land, Bischof g Ki inen Gruß alle Iiner Ma ich zu in die Christus die gerufen h u der neuen Jahres! Evangelischen Kirche in Deutschlane stehet nun in der Freiheit, zu der ui Sbus bef Bat“ sagte Dibelius, man die Freiheit im Sinne dieses Apostel nur dagurch erwerben, daß man sen 1 aus Dankbarkeit unter den lebendigen Go Stelle und sich das Lebensziel stecke: Ich wi Gott, meinem Herrn, Ehre machen. Zu di Freiheit im Geiste Christi aöre es 1. daß ein unter Zwang geleisteter Eid, ein Gelübde, das vor dem Gewissen micht bestehen könne, nichtig sei. Der Erzbischof von München-Freisi g, Kar- dinal Wendel, sagte, der Start der beiden rus sischen Frdsatelliten sei nicht das Produkt eines achten Schöpfungstages. Die Herrschaft Gottes über die Welt habe auch im Jahre 1957 nicht gefährdet werden können. Das Werk des Allmächtigen könne durch Men- schenhände nicht verlieren. Auch im 20 Jahr- Hundert bewahrheite sich immer Wider:„Wer sich von Gott abwendet, ird mit Blindheit 2 geschlagen und zum Toren, auch wenn Selbst weise dünkt.“ Der hannoversche Landesbischof Lili derte in einem Festgottesdienst in der I Eirche in Hannover die Chrsten in Alle Auf, ohne Furcht ins neue Jahr 2zu Mut zu haben, sei für den Christen ein Gottes, Dieses Gbotes solle man 81 im neuen Jabs erinnern; denn noch niemand, ob uns nicht auch einmal bevorstünden. Es könne nicht n Wirtschaftswunder geben. Die besondere Sorge des Kölner Erz Kardinal Frings galf zum Jahreswec Kirchlichen Missionsarbeit. In der schlußandacht im Kölner Don ford dinal Frings die Gläubigen AUf, ini den Jahr noch mehr als bisher die der Kirche in Ubersee tatkräftig Stützen. Die Kirche und mit ihr Welt trete jetzt, wo die„Unterer Länder“ Asiens und Afrikas nach d gütern der zivilisierten Welt streb' entscheidende Stunde ein. Die R daher noch nie so gute Aussichten christlichen Glauben Weiter Ausz. AKTUELLES IN KI Bundespräsident Heuss Hat 1 sitzenden des Präsidiums des Wiets der Sowzetunion, Woros Jahrs-Glückwunschtelegramme 3 Karl Blessing und Dr. He“ haben ihre Dienstgeschäfte als Vizepräsident der Bundesbank 4A Von der Enteignung der 7 Argentina habe sie erst du J Kenntnis erhalten, erklärte d A in Stuttgart; falls die träfen, würden entspreche Eingeleitet. 150 ausgewählte Schit, DDR sollen nach einer Mit mationsbüros West“ gege in der Bundesrepublik Schulbehörden Kontakte 3 Hingerichtet wurde in B. einer bewaffneten ungar! schengruppe aus dem Fe. Ivan Kovacs. Der französische Gesandte gleichzeitig die britischen In bamien vertritt, teilte mit, de Satzungsmitglieder des zur J genen britischen Flugzeuge die Maschine sei unbeschs Eine Preiserhöhung für Wagen, Motorräder und Preisermäfigung für F ds SoWietische Hande 172 800 0% Mensche Sinm in den USA; dap der Vereinigten Stap Die Sowjetzone Der indonesise In Indonesi⸗ 1 ofessor Heuss „Stuttgart— In neue Jahr früher n glänzender Laune easident Theodor Heuss, Jahrsmorgen die Lörracher Spielmannszug der Feuer- zchiedene Gesangvereine ein ten. Im Namen der südbadi- % WO Heuss bei seinem Sohn m Festtagsurlaub verbringt, ermeister Arend Braye dem die besten Wünsche zum Arkgräfler und schlesische zberreichten dem prominen- umen. Von einer Rotkreuz- Heuss als Ehrenpräsident 3e Flasche Schwarzwälder munzelnd entgegennahm, kameras surrten. ndert Lörrachern, die zu enen waren, sagte Heuss rache, er fühle sich be- er“, nach dem er nun Weinnachts- und Neu- dbadischen Grenzstadt m ersten Morgen im tischen Ausführungen 1d zu seiner am Silve- Rundfunk verbreiteten nicht unerwähnt lassen, ar 1958 der Gemeinsame t beginnt. Dieser Hinweis er Dreiländerecke bei Lörrach e Wo sich die Interessen mehrerer Herühren.„Nach Jahren innerer und Zerrissenheit sind Wir jetzt auf dem einer tragfähigen Gemeinschaft, die och in der Breite und in der Tiefe imehmen muß“, sagte Heuss. Man cen, daß dieses bedeutsame Werk in nenden Jahren seine endgültige Form nüsse sich andererseits aber auch 2 Schwierigkeiten Klar Sein, die es 1 Überwinden gelte. Ss erinnerte seine Zuhörer an die„rei- 2 Pointe, die ihm vor zwei Jahren das Letter schenkte“, als beim Neujahrsständchen in Lörrach mitten in seine Ansprache die Sonne durch das Winterliche Gewölk brach. „Heffen wir, daß sie auch dieses Mal durch- Remmte, fuhr der Bundespräsident mit einem Blick zum Himmel fort. Dieser Wunsch ging inn Erzüllung noch ehe der Redner seine An- sprache beendet hatte. Professor Heuss griff diese Pointe“ sofort auf und fügte bei, er habe zwar kein Talent für Feierlichkeit, aber er hoffe sehnlichst, daß diese prompte Wetter- reaktion symbolisch sein möge für das neue Jahr,.„Die Friedenssonne leuchte mitten hin- ein in das Leben der Völker“, Abschließend rief der Bundespräsident seinen Zuhörern ein herzliches„Prosit Neujahr“ zu. 8 In den Straßen der Landeshauptstadt Ba- den Württembergs War der Silvesterbetrieb — Ssmeineß ruhiger als sonst. Das Krachen Raketen, das zusammen mit dem Geläut Neujahrsglocken einsetzte, War diesmal Schätzungen, nur halb so lärmend wie im Ir. Auch die Verkehrspolizei und die nalpolizei melden einen ruhigen Verlauf Ivesternacht, mit Ausnahme eines Strei- ischen zwei Bunkerbewohnern, bei dem 16 Bunkerinsasse tödlich Lerletzt wurde. aststätten waren überfüllt und bei den herrschte allgemein eine gute Silvester- ung. Bei der Polizei gingen nur drei erden wegen Ruhestörung und Unfug annheim hat das neue Jahr früker n als anderswo., Die Kapitäne der in sternacht im Mannheimer Hafen lie- zchiffe hatten schon fünf Minuten vor das neue Jahr begrüßt. 500 Schifke mit ihren Sirenen einen Ohren- jen, beängstigenden Lärm. Selbst die Utzpolizei, die für Solche alten Schif- Verständnis hat, fand den Krach zicht mehr feierlich“. Um Mitter- die Glocken aller Mannheimer setzten, waren dann keine Schiffs- r zu hören. —— Jerkehrssünder registriert rg(dpa). Das„Verkehrs-Zentral- im Volksmund auch„Verkehrs- genannt— ist am Donnerstag Wtbundesamt in Flensburg-Mür- zuch genommen worden. Die er- ingen, für die in dem Register angelegt wurden, Waren Vor- der beim Kraftfahrthundes- ührten Kartei über die Ver- den Entzug von Filhrerschei- Kehrs Zentralregister sollen wegen Ubertretungen von ten aufgenommen Werden. Zisters sollen Verkehrsteil- Werden, die sich auf diesem strafbar gemacht haben. 8 feierlich inthronisiert Der erste Bischof des neuen „ranz Hengsbach, ist am Neu- sen feierlich inthronisiert Wor- Bistum, das erste, das nach Mand gegründet Wurde, umfaßt zen Köln, Münster und Pader- das ganze Ruhrgebiet. In on Wurde Bischof Hengs- aus über den prächtig ge- tz zum Essener Münster, Kirche, geleitet. Er wurde schen deutschen Bischö- E Kardinal Frings und em Apostolischen Nun- lichen Würdenträgern ebletsräume für das aben und zahlrei- diten. Explosion D—— seinem Start am 4 venru unterstüfzi mapadit-Plan „Europa? seine Kolonien zugeben“ Ick an den„Realisten“ Neu Delhi(dpa). Der indische Minister- präsident Nehru Unterstützte bei einer Presse- Konferenz A Neu Delhi den Plan des polni- schen Außenministers Rapacki für eine Atom- Waffenfrele Zone in Mitteleuropa. Er erklärte, der Vorschlag sei gut, und fügte hinzu, auch den ständigen Patrouillenflügen von Hunder- ten von Flugzeugen mit Wasserstoffbomben an Bord müsse ein Ende bereitet werden. Dann könne es etwas Erleichterung in der Welt geben. Nehru bestätigte, daß er vor ungefähr einer Woche einen Brief des jugoslawischen Staats- präsidenten Tito erhalten hat. Er weigerte sich jedoch, den Inhalt des Briefes anzugeben, und erklärte lediglich, der Brief enthalte eine „Allgemeine Erörterung der letzten Entwick- jungen“. In diesem Zusammenhang setzte sich der indische Ministerpräsident auch für eine Konferenz der Regierungschefs von Ost und West ein. In den nächsten Wochen werden in Neu Delhi der britische Premierminister MacMillan und der indonesische Staatspräsident Sukarno zu Besuchen erwartet. Nehru deutete die Möglichkeit an, daß diese beiden Staatsmän- ner während ihres Aufenthaltes in der indi- schen Hauptstadt zu einem Gespräch zusam- mentreffen. Er Wisse allerdings nichts von irgendwelchen Absprachen darüber, auch habe Indien nicht die Absicht, eine solche Begeg- nung zu arrangieren. Nehru bekräftigte je- doch den von Indonesien erhobenen Anspruch auf das holländische Westneuguinea. Nehru betonte, daß Westneuguinea zwar nach indischer Ansicht zu Indonesien gehöre daß diese Frage aber nur auf friedlichem Wege gelöst werden dürfe. Als Begrundung für die Unterstützung des indonesischen An- Spruches sagte Nehru, alle europäischen Staa- ten, die noch Kolonien in Asien besitzen, mükten diese im Laufe der Entwicklung frü- her oder später aufgeben. Westneuguinea se außerdem seiner Ansicht nach im Prinzip den Indonesiern von Holland zugesagt worden Nur der Zeitpunkt für die Upergabe sei noch offen geblieben. Scharfe Kritik übte der indische Minister- präsident an den sogenannten„Realisten“ Unter den Politikern, die noch in Begriffen von militärischer Stärke dächten. Diese Men- schen haben nach Nehrus Auffassung„völlige die Fühlung mit den tatsächlichen Vorgänger auf der Welt verloren“. Nehru betonte, daſ jeder Schritt begrüßt Werden müßte, der ge- eignet sei, die Spannung in der Welt zu min- dern. Es sei klar, daß eine Lösung nicht durch Drohungen gefunden werden könne. Umsturzversuch auf den Molukken aufgedeck Die indonesische Armee meldete die Ver: haftung mehrerer Offiziere und Zivilisten, di- versucht haben sollen, die Provinzregierun: auf den Molukken zu Stürzen. Nach einen Armeekommuniquè, das in Ambon, der Haupt- stadt der traditionell holland freundlichen Mo- lukken herausgegeben Wurde, ist das Kom: plott schon am 13. Dezember aufgedeckt Wor- den. Der Umsturzversuch S0ll von der Ver. botenen Aufständischenbewegung inszenien Worden sein, die sich die Errichtung eine unabhängigen Republik der Molukken zun Ziel gesetzt hat. Nach Darstellung der Armee sollen Ruhe und Ordnung in Ambon wieder hergestellt sein. N Hammarskjöld: Geduld mit Abrüstung Historische Entwicklung in Nahost— Heikle Lage in Indonesien New Lor k(UP). Man müsse Geduld ha- ben, sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, auf der Presse- konferenz in New Lork, als er nach den Aus- sichten für das erste Zusammentreten der Auf 25 Mitglieder erweiterten UI-Abrüstungs- kommission gefragt Wurde. Die Sowzetunion, die mit der Zahl und der Zusammensetzung der Eommissionsmitslieder nicht einverstan- den It, weigert sich Pisbher, in dem Gremium mitzuarbeiten. Hammarskjöld meinte, es Sei noch zu früh, Erwartungen inn dieser Richtung zu hegen. Man müsse mit Geduld abwarten, Wie sich die Dinge entwickelten. Auch in den antiwestlichen Strömungen auf der asidtisch- afrikanischen„Solidaritäts⸗ Konferenz“ in Kairo sieht der Generalsekretär keinen Grund zur Aufregung. Er erklärte, man stehe inmitten einer historischen Ent- Wicklung, die auf der einen Seite eine„natür- liche Reaktion“ in den nahöstlichen Staaten auf die Vergangenheit mit sich bringe, ande- rerseits aber auch den Wunsch nach einem Ausgleich,. Um das Suez- Problem, erklärte er Welter, brauche man sich vorerst einmal nicht kümmern. Nach seinem Besuch in Kairo habe er den Eindruck, daß die Angelegenheit die gewünschten Fortschritte mache. Zur Lage in Indonesien könne er sich nicht außern, da in dieser Sache vielleicht noch seine Dienste benötigt Würden. Auch sei die Situation zu heikel, als dag man jetzt etwas dazu sagen könne. Peres war in der Bundesrepublik Aber keine offiziellen Gespräche— Ben Gurion bildete neues Kabinett Jerusalem(dpa). Der Staatssekretär im israelischen Verteidigungsministerium Simon Peres hatte nach einem israelischen Presse- bericht während seiner viertägigen Europa- reise auch Frankfurt am Main besucht, ohne aber mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Bundesrepublik Fühlung Auf- zunehmen. Wie die israelische Zeitung„Jedioth Chada- shot“ unter Berufung auf gutinformierte Kreise berichtet, hatte sich Peres auf Grund von Berichten àus Israel und Gesprächen mit Vertretern der Israel-Mission vorzeitig zur Heimreise entschlossen. Peres Wurde Während der israelischen Kabinettskrise Wiederholt als der Mann genannt, der angeblich den Auftrag hatte, in der Bundesrepublik wegen Waffen- lieterungen an Israel zu sondieren. Der israelische Ministerpräsident Ben Gu-⸗ rion hat ein neues Kabinett gebildet, das je- doch keine Vertreter der linksstehenden Ma- pam Partei und der Achdut Avoda umfaßt. Diese beiden Parteien. die bisher an der Re- glerungskoalition beteiligt waren, haben eine Weitere Zusammenarbeit mit Ben Gurion zu- rückgewiesen. Dabei hat die Arbeiterpartei Achdut Avoda die Einladung Ben Gurions zum Eieitritt in eine Eoalitionsregierung mit der Forderung beantwortet, daß im Kabinett freie Ministerposten reserviert werden, bis sich die Erregung über die Krise legt. 5 Die Achdut vod hatte die Regierungs- indem sie die Nachrichten über die beabsichtigte Entsendung einer is- raelischen Mission nach der Bundesrepublik Deutschland zum Einkauf von Waffen ver- ökkentlicht hatte. Ben Gurion hatte demgegen- über von den Kabinettsmitgliedern strengste Verschwiegenheit über Regierungsmaßnah- men gefordert. Wie verlautet, wird er das nelle Kabinett in der nächsten Woche dem Parlament vorstellen, Was ist mit„Sputnik I“ Moskau(dpa). Der„Sputnik I“, der seit Sktober vergangenen Jahres fast 60 Millionen Kilometer zurück- Donnerstag abend in der täglichen Meldung der sowjetischen Nach- richtenagentur„Tass“ Über den Flug der bei- den Erdtrabanten nicht erwähnt. Tass be- richtet nur über seinen größeren Bruder der 8 m k 1 Uber das Schicksal des ersten Sputnik ist nichts bekannt, doch wurde angenommn daß er in den ersten Januer tages 1 ie dichteren Schichten der Erdatmosphäre eind n und SED verlangt höhere Produktion Ein Lobnausgleich wird nicht gewährt Berlin(dpa). Die ED verlangt von der Arbeiterschaft der Sowjetzone im Jahr 1958 eine höhere Produktionsleistung ohne Lobn- ausgleich. Das Parteiorgan„Neues Deutsch- jand“ gab diese Forderung in seiner neuesten Ausgabe bekannt. Die SED-Zeitung erwartet eine Produktionserhöhung zwischen 15 und 30 Prozent. Nach sowjetischem Vorbild hat die SED einzelne ihrer Parteigruppen in Be- trieben der Schwerindustrie pereits veranlaßt, Entschließungen zur Produktionserhöhung z fassen, die als Pflicht-Beispiele den anderen Betrieben vorgehalten werden. So haben laut „Neues Deutschland“ die„Arbeiter und In- genieure des Volkseigenen Betriebes Wirk- maschinen Karl-Marx-Stadt“(Chemnitz) alle Metallarbeiter der DDR aufgerufen,„gleich vom Beginn des neuen Jahres an den Kampf um hohe Rentabilität ihres sozialistischen Be- triebes zu führen“. Die Arbeitsproduktivität müsse im Vergleich zu 1957 um 16,1 Prozent gesteigert, der Gewinnplan mit fünf Prozent übererfüllt und der Exportplan bis zum 2 eines jeden Monats erfüllt werden. Wett- pewerbe sollten die Arbeiter zu diesen Mehr- leistungen anspornen. Revolte in Venezuela brach zusammen Führer der Aufständischen geflohen— Ruhe im Land Caracas(dpa). Die Militärrevolte in Ve- nezuela, die sich gegen die Diktatur des Staats- präsidenten Jimenez richtete, scheint nach Imapp einem Tag unterdrückt worden zu Sein. Der Generalstabschef der regierungstreuen Streitkräfte, General Fernandez, gab über den Staatsrundfunk bekannt, die Aufständischen in der Militärgarnision Maracay— 110 km Westlich von Caracas— hätten sich unter wor- ken, ihre Führer seien auf dem Luftwege Se- flohen. Eine Stunde später seien 25 Flugzeuge der Aufständischen auf dem Fugplatz von Caracas gelandet und hätten sich ergeben. Nach dem Bericht von General Fernandez sind die Führer der Rebellen geflüchtet, noch bevor der von Staatspräsident Jimenez ange- kündigte konzentrische Angriff auf Maraca) pegann. Jimenez hatte die Rebellen über den Rundfunk zur Kapitulation aufgefordert und ihnen sonst„völlige Vernichtung“ angedroht. Im Verlaufe des eintägigen Aufstandes, der nach den bisher vorliegenden spärlichen Be- richten vornehmlich von den Luftstreitkräften getragen wurde, War es auch zu Luftangriffen auf die Hauptstadt Caracas gekommen. Dabei Soll eine Bombe das Präsidentenpalais getrof- fen haben, während regierungstreue Flak Artillerie ein Flugzeug der Angreifer abschoß. Mit Ausnahme von Maracay, der stärksten Militärgarnison Venezuelas, scheint es im gan- zen Land ruhig geblieben zu Sein. Bisher ist nicht bekannt, wohin die Führer des Aufstan- des geflüchtet sind. Sowjets auf der Suche nach Deserteuren Verstärkte Kontrollen in Berlin— Briten wurden um Auslieferung gebeten Berlin(UP). Vier Angehörige sowjetischer FPruppeneinheiten in der Sowjetzone sind nach Westberlin geflüchtet. Nachdem sich am Mon- tag nach zuverlässigen Informationen ein Feldwebel bel einer Westberliner Polizei- station gemeldet hatte, haben am Donnerstag ein höberer sowaietischer Offizier und zwei Soldaten britische Militärstellen um Asyl er- sucht. Die Flucht dieser und möglicherweise Wei⸗ terer Rotarmisten hat in Ostberlin eine groß- angelegte Fahndung der Sowjetischen Militär- behörden ausgelöst. Zum ersten Male seit Jahren patrouieren in unregelmäßigen Zeit- abständen sowjetische Streifen entlang der Sektorengrenze. Die Streifen bestehen in der Regel aus einem Offizier und drei Soldaten. Die Soldaten tragen Maschinenpistolen. An den Grenzübergangsstellen zwischen Ostberlin und Westberlin sind die Eontrollposten der Sowietzonen-Volkspolizei durch kleine 80. Polizei übergeben. Neues dus aer Welt Vermißter Düsenbomber aufgefunden Die Maschine stürzte im Solling ab Alle Insassen tot Hannover(dpa). Die Uberreste des Seit Montag nacht vermigten britischen Düsen- flugzeugs wurden am Donnerstagmittag im Gebiet von Dassel(Kreis Einbeck) gefunden. Die Aufschlagstelle liegt einen Kilometer vom Nordwestausgang der Solling-Gemeinde Si- perborn entfernt. Das Flugzeug hat in der Hügellandschaft eine mehrere hundert Meter lange und etwa 20 Meter breite Schneise ge- Tissen, auf der die Trümmer verteilt sind. Teile der Körper der Besatzungsmitglieder hängen in den Bäumen. Zerfetzte Fallschirme, Benzinbehälter und viele andere Gerätschaf- ten liegen weit in der Gegend verstreut. Ein britischer Trupp ist unterwegs, um die Uber- reste des Flugzeuges und der Besatzung zu identifizieren. Das britische Canberra-Düsenflugzeug be- fand sich auf einem nächtlichen Ubungsflug vom Fliegerhorst Brüggen inn Kreis Kempen- Krefeld nahe der deutsch- holländischen Grenze nach Hamburg und zurück. Es War ein zweimotoriges Flugzeug, das als Bomber und als Jäger verwandt Werden kann und hatte drei Mann Besatzung. Die britische Luftwaffe hatte zunächst vermutet, daß das Flugzeug über der Nordsee abstürzte. Die Suche ist eingeleitet worden, als Ju- gendliche in der Nähe von Silberborn meh- rere Flugzeugteile gefunden hatten. Hoher Schnee erschwerte die Suchaktion der Poli- zei. In der Abstur macht hatten Kinder eines Heims in Silberborn einen Feuerschein ge- sehen, aber nichts gehört. Auch ein Gast eines Industrie-Erholungsheimes in der Nähe von Silberborn hatte einen Lichtschein gesehen und ein Geräusch gehört. Er vermutete je- doch, daß es die AUsstrahlungen der Düsen eines Flugzeuges seien, das sehr niedrig flog. Zur Zeit des Unglücks herrschte über dem Absturzgelände dichter Nebel. Die Rechnung ohne den Wirt gemacht Sieben Soldaten zogen den Kürzeren— Gast- hausbesitzer machte reinen Tisch Bitburg(dpa). Vor den Fäusten eines 45 jährigen Gastwirtes in Herforst im Kreis Bitburg in der Eifel mußten sich sieben far- pige amerikanische Soldaten vom Flugplat⸗ S Spangdahlem in Wilder Flucht in Sicherheit bringen. Die Soldaten Hatten, wie die Trier: Bezirksregierung mitteilte. in dem Gastha mit dem jüngeren Bruder des Wirtes Eli. Schlägerei angefangen Und ihn mit Stuhlbei- nen zu Boden geschlagen. Doch die schon ihres Sieges sicheren Soldaten hatten im wahrsten Sinne des Wortes die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Mit heftigen Faust- schlägen, die einige Amerikaner an den Rand des K. O. brachten, befreite der kräftige Gast- hausinhaber seinen Bruder, Warf dann sämt- liche Soldaten aus dem Lokal und zwang sie zur Flucht. Mit seinem Auto setzte er den mit hren Wagen Fliehenden nach und konnte auch eines der Autos zum Halten zwingen Nach kurzem Handgemenge kapitulierten dis beiden Insassen und gaben die Namen ihrer anderen„Kampfgenossen“ Preis. Die Luft- Waffenpolizei von Spangdahlem konnte Wenig später alle sieben Upeltater festnehmen. Das Gasthaus in Herforst war bereits am 16. De- zember Ziel eines Uberfalles. Damals demo- lierten elf farbige Soldaten von Spangdahlem einen großen Teil der Einrichtung und ver- Ursachten einen erheblichen Schaden Fünf Jahre alter Knabe entführt Bus tehude(dpa). Im ganzen Bundes gebiet wird jetzt nach einer etwa 60 Jag alten Frau gefahndet, die den fünf Jahre 15 alten Bernd Schlegel aus Buxtehude bei Ham- burg am Heiligen Abend entführt haben 8011. Der Zeuge, nach dessen Angaben die Frau 2 mit dem Kind im D-Zug von Hamburg nach Bremen gefahren ist, hat den vermißten Jun- gen nach Bildern wieder erkannt. Als die Fe- Iizei ihm die Bilder vorlegte, sagte er sinn- gemäß: Der Junge War es. Nach den bisheri- gen Ermittlungen muß die Frau mit dem Kind in Hamburg in den D-Zug eingestiegen Sein. Nach den Angaben des Zeugen ist die Frau in sein Abteil gekommen, als der Zug gerade den Hauptbahnhof verlassen hatte. Mit weinender Stimme habe der Junge mehr- fach gefragt:„Wann komme ich wieder 2zu meinem Papi nach Buxtehude?“ I1lingen(dpa). Durch zwei Messerstiche in die Herzgegend haf ein 17jähriges Mädchen aus Uchtelfangen im Kreis Ottweiler/ Saar den 18 jährigen Bergmann Albert Ritz zus Hüttig- weller in Illingen tödlich Verletzt. Wie ver- lautete, war das Mädchen nach einer Feier in Begleitung von zwei jungen Männern nach Hause gegangen, Auf dem Heimweg gesellte sich der 18jährige Bergmann 2u innen, Worauf es zum Streit kam. Das Mädchen stieß mit dem Messer auf Albert Ritz ein, der zusam- menbrach und auf dem Transport ins Kran- kenhaus seinen Verletzungen erlag, Uber das Motiv und Einzelheiten der Tat wurde noch nichts bekannt. 1 Wolfenbüttel klärte Weise hat in Wolfenbüttel eine drei- köpfige Familie den Pod gefunden. Der 29 jäh rige Techniker Wolfgang Weihe, seine 25 äh rige Frau und das zweijährige Töchterchen Ute wurden tot in ihren Betten gefunden. Die Ermittlungen ergaben, daß die Gas vergiftet War. Nach den Feststellungen der Polizei haben die Verunglückten 1 mehrere Tage tot in ihren Betten gelegen. Wird vermutet, daß Gas infolge eines Rohr- pruches auf der Straße durch die Kanaliss- tion in die Wohnung eingedrungen ist, wäh- rend die Familie schlief. Pie Wohnung ebe hat keinen Gasanschluß. Passanten überwältigten Geldräuber Lünen(dpa), Nach kurzer Verfolgungsjagd konnten Stragenpassanten einen Geldrãu in Lünen(Westfalen) überwältigen und Der 25 jährige Berg natte im Lünener Postamt einem 17j̃ährig Lehrling eine Handtasche mit 2200 DM 8 . plat⸗ rhei rler tha eil.* Albei- schon a im mung daust- Rand Gast- sämt- ng sie r den gonnte ingen. en die rer Luft- Wenig u. Das 6. De- demo- lahlem i ver Art Jab? Jahre 75 i Ham- en soll. e Frau g nach m Jun- die Po- r Sinn bisheri- it dem stiegen ist die der Zug hatte. e mehr- eder zu serstiche Mädchen Saar den Hüttig⸗ Vie ver- er Feier ern nach gesellte , Worauf stieß mit zusam- us Kran- Uber das rde noch * ziftet ch unge- eine drei- her 29 äh ne 25 äh öchterchen nden. Die mille mit stellungen ten schon dräuber igungsjagd Lalaale Nund ocliau Nun ist Januar Nun ist er also da, der erste Monat des Jahres 1958; er blickt uns noch etwas erstaunt an, als habe man ihn plötzlich aus seinem jahrhundertelangen Schlummer aufgeweckt, und auch wir können uns mit ihm noch gar micht so richtig anfreunden. Auch Wenn über- 211 die neuen Kalender hängen, so schreiben Wir doch häufig genug die alte Jahreszahl mit der Sieben am Schluß. Der erste Monat des Jahres fängt für die meisten Menschen mit mancherlei Sorgen an. Seine 37 Tage sind ein einziges Warten auf den 1. Februar, denn die Belastungen der Kasse zum Weihnachtsfest machen sich im Januar erheblich bemerkbar. An seinem sechsten Tage Klingt mit dem Dreikönigstag die weihnachtliche Zeit aus. Wenige Stunden nachdem man an diesem Tag den Tannenbaum abgeputzt hat, beginnt die Fasnacht. Der Januar ist in unseren Breiten Aber auch die kälteste Zeit des Jahres, die Wintersportler finden Frost und Schnee und die Kurorte in den Bergen haben Saison. Während dort und in den Städten Als fröh- liche Geselligkeit herrscht, liegen die Dörfer Verschneit und stumm zwischen den Weiſzen Feldern. Nach dem Hundertjährigen Kalender S01¹ Aer erste Monat 1958 ziemlich kalt und mehr trüb als hell sein. In der dritten Woche linde Witterung. Vom 19. hart gefroren und Kalt, Zum Monatsende Regen und Später wieder leichter Frost. Januar muß krachen, soll der Frühling lachen“, sagt eine alte Bauernregel und sie Fügt hinzu:„Wenn es nicht Wintert, sommert es nicht.“ Die Bauern sind auch der Meinung, daß kein Winter kommt, wenn es bis zum Dreikönigstag nicht gefroren hat. Am 17. Ja- muar, am Antoniustag, verlängert sich der Tag um einen Teufelsschritt und wer am 22. Ja Nuar am Vinzenztag auf das Wetter achtet, soll Garaus erkennen können. wie das Jahr ver- JAuft. Sonne in Erdnähe Heute nachmittag müßten uns eigentlich die Sonnenstrahlen besonders warm am der Nase kitzeln, d. h. wenn die Wolken am Winter- immel so freundlich sind, sie bis zur Erde Gurchzulassen. Denn am heutigen Tage er- reicht unser heimischer Planet seine Sröht- mögliche Sonnennähe. Er befindet sich zu die- Sem Zeitpunkt im„Perihel“, wie die Astro- nomen es nennen, im Gegensatz zu seinem Sonnenfernsten Punkt, dem„Aphel“, den Wiz in diesem Jahr am 5. Juli zu verzeichnen haben. Nur 147 500 000 Kilometer trennen uns heute Von der Sonne, fünf Millionen weniger als im Sommer. Dennoch bleibt dies für unsere Menschliche Vorstellungskraft eine kaum fag bare Entfernung. Wenn wir einmal annehmen, dag sich ein modernes Düsenflugzeug mit einer Stundengeschwindigkeit von 2000 Kilo- metern auf den Weg zur Sonne machen würde, so Wäre dieses schnelle Verkehrsmittel immer noch mehr als 3000 Tage, genau achteinhalb Jahre unterwegs, bis es theoretisch den Slü- enden Feuerball erreichen könnte. Wieviel Schneller bewältigt jedoch ein kleiner Licht- Strahl diese ungeheure Strecke; er braucht nicht mehr als 38,31 Minuten, um von der Sonne zur Erde 2u gelangen. Wie wenig aller- undes: Aings die Entfernung von unserer leuchtenden Värmespenderin auf die Temperatur bei uns nfluß hat, erkennen wir besonders deutlich am heutigen Tage. Denn auch die Sonnen- nähe der Erde vermag nichts an unserem Win- terlichen Klima zu ändern. Es kommt nämlich nicht auf den Abstand beider Gestirne von- einander an, sondern Hitze und Kälte auf unserem Planeten werden von dem Winkel Deeinflußt, in dem uns die Sonnenstrahlen reffen. Hoffnungen u. Sorgen unserer Landwirte“ Jahresabschluß versammlung beschäftigte sich mit Tabakmarktlage In einer Jahresabschluß versammlung, zu der der Vorsitzende des Ortsvereins des Bauernver- bandes Stadtrat Rudolf Bühler und der Vor- sitzende des Tabakbauvereins Edmund Bühler gemeinsam eingeladen hatten, kamen die Sorgen und Hoffnungen besonders der Tabakpflanzer für das neue Jahr zum Ausdruck. Nach der Begrüßung durch Stadtrat Bühler wurde in ch- render Weise der im vergangenen Jahr ver- storbenen Mitglieder gedacht. Ein besonderer Nachruf galt dem vor wenigen Tagen verstor- benen Landwirt Georg Erny, der sich besondere Verdienste als Eberhalter für die örtliche Land- wirtschaft in fast 40 jähriger Pflichterfüllung erworben hat. Ueber das Tabakgeschäft und besonders über das unbefriedigende Einschreibungsergebnis von Hauptgut zu Beginn des letzten Monats be- richtete Edmund Bühler. Bei dieser letztem Einschreibung im Jahre 1957 konnte Secken- heim nur das Hauptgut der Güteklasse I ab- setzen, während die 2. Sorte preislich stark unterbewertet und deshalb zurückgezogen wurde. Der nächste Verwiegungstermm soll vorver- legt werden und im Lauf dieses Monats statt- finden. Darüber sind augenblicklich Verhand lungen im Gang ebenso über einen besseren Preis für die nicht abgesetzte 2. Sorte. In einem Rundschreiben des Landesverbandes wurde angekündigt, daß für Um- und Neubauten Non Tabakluft- und eiſßlufttrockenschuppen Beihilfen gewährt werden„wenn etwa 40% Ei- genkapital zur Verfügung stehen. Beihilfen Wer- den zu 5% und verlorene Zuschüsse zu 25 0%0 gewährt. Auch für Tabakanbau 19583 wurden durch den Landesverband bereits entsprechende Richtlinien veröffentlicht Edmund Bühler gab nach einem Ueberblick über die Marktlage seiner Ueberzeugung Aus- druck, daſ sich das inländische Tabakgeschäft auf absehbare Zeit stabilhalten wird und deshalb die zugeteilten Anbauflächen voll ausgenutzt wer⸗ den sollten. Ein heikles Problem schnitt Bühler mit der Beleuchtung der Vormachtstellung der Tabakkäufer bei den Verwiegungen an. Die Pa- role„An der Waage wird der Preis gemacht“ trifft heute mehr denn je zu, da teilweise nicht ausgereifte Einwieger Unterbewertungen der Qualität diktieren. Die Tendenz komme von dem immer mehr Zusammennschrumpfenden Käuferkreis, da sich die Käuferfirmen heute bei der Einschreibung in ihren Angeboten nicht mehr hindern und oft eine Firma die Ernte eines ganzes Dorfes aufkauft. Wirksame Gegen- mittel sei die Schaffung eines Staatsmonopols für den gesamten Tabakmarkt und eine ver- Bundesjugenc Sieger erhalten Ehrenur Zu Beginn des neuen sche Jugend zu den B 1958/59 aufgerufen, um im Kampf ihre Kräfte zu messe der an erster Stelle von Bundes Schröder unterzeichnet ist, heißt e Rekord des Einzelnen, sondern die N liche Ausbildung aller, ihre Ertücht: den Kampf des Lebens, ist das Ziel desjugendspiele.“ Der im gemeinsamen Ministerialblatt ver- ökfentlichte Aufruf appelliert an Alle, die ver- antwortlich in der Jugendarbeit stehen, in enger Zusammenarbeit die Bundesjugendspiele zu unterstützen, Er richtet sich an die Ge- meinden, die Gemeindeverbände, an die Sport-, Jugend- und Gesundheitsämter, an die Jugend-, Turn- und Sportorganisationen, an die Schulleiter und Schullehrer. Auch die Landesregierungen und alle Regierungsprä- sidenten sind gebeten worden, sich innerhalb ihrer Möglichkeiten für einen erfolgreichen Verlauf der Bundesjugendspiele einzusetzen. Die Behördenleiter werden aufgefordert, die Mmitiative bei der Bildung der örtlichen Aus- schüsse zu übernehmen. Die Bundesjugendspiele 1958/59 sollen in zwei Abschnitten— im Sommer- und im Win- terhalbjahr— stattfinden. Die Jugend aller Schularten und die schulentlassene Jugend Soll sich zu Sport, Lied, Spiel und Tanz zu- sammenfinden. Die besten Leistungen im Wettkampf werden mit einer Ehrenurkunde des Bundespräsidenten ausgezeichnet. „ ung r der Bun- Jahresthema: Die Einigung Europas Der„Politische Arbeitskreis Oberschulen“ hat als Jahresthema für 1958 die Einigung Europas gewählt. Lehrer und Schüler der höheren Schulen in der Bundesrepublik wer- den damit aufgefordert, innerhalb der staats- bürgerlichen Bildung an den Schulen dieses Thema im Jahre 1958 in den Vordergrund zu Stellen, Die Einigung Europas soll dabei mög- lichst nicht nur als Kette Wirtschaftspolitischer 1 nahmen erscheinen, sondern soll als eine groge, in die Zukunft weisende Perspektive und zugleich als eine akute politische Notwen- digkeit für die Völker des Kontinents in das Bewußtsein der Jugend eingehen. Im vergangenen Jahr wurden vornehmlich gesamtdeutsche Themen behandelt. Neben dei Auseinandersetzung mit der kommunistischen Ideologie und der Begegnung mit Jugend- lichen aus der Sowietzone befaßte sich dei „Politische Arbeitskreis Oberschulen“ mit dei Lage der aus der Sowjetzone geflüchteten Schüler und Abiturienten. Mit Hilfe von Spen- den aus der Wirtschaft konnte am 1. Novem- — Ne Bt nds sse. Rar isr uh e(n Kreises Karlsruhe, Weiteren Beschwerden den Reaktorbau auf Poldshafen. Gegenwär Polizeiliche und zwei Ten beim Landratsan zeilichen Verfahren b Sserversorgungs- und baupolizeilichen Verfal Sesuche für ein Institu Und den eigentlichen E sicht des Landrats muß den, daß besonders auf Wasserbeseitigung, zu Institutswasser und de ten Wassers gehören, den umliegenden Gem den. Landrat Groß b „Treppenwitz“, daß d! Landratsamt, die En Genehmigung von Bau gelände treffen muß. E. Wunsch, sagte der Landr endlich das Atomgesetz Sangenen Jahr werde er nur dann Baugenehmigunge eine hundertprozentige Sicher. völkerung gewährleistet ist. Einspruch gegen das Hotzenwal⸗ Säckingen(sw). Der Verein 5 Bau und Betrieb des Schluchsee W troffenen“, der in Säckingen seine und dem Gemeinden, Industriebe Sägewerke Oberbadens angehören, vor Ablauf der Einspruchsfrist 8 Konzessionsgesuch zur Erstellung des. Waldwerkes Einspruch erhoben. Der macht geltend, dag von der gesamten, Seplanten Hotzenwaldwerk zur Verfügu. stehenden Menge an Jahres-Turbinenwesse nur 16 Prozent aus natürlichem Zuflug Stam men. Die restlichen 84 Prozent müßten au dem Rhein hochgepumpt werden. Der eren beantragt deshalb, auf die„rigorose Zurück- haltung“ der Wassermengen von Murg und Ibach zu verzichten und sowohl der Murg bei der Mündung in den Rhein wie der Alb bei Albbrück mindestens 2000 Sekundenliter zu belassen. Nach dem Konzessionsgesuch sollen in der Murg beim Dorf Murg 810, im Ibach am Pegel Rotzingen 1622 Sekundenliter ver- bleiben. Mit der geforderten Menge von 2000 Sekundenliter würde nicht nur der ansässi- stärkte Mitarbeit der Pflanzer als amtierenden Bonitierer. In einer geheimen Abstimmung wurde damm als Nachfolger des verstorbenen Georg Ern) mit eindeutiger Mehrheit Landwirt und Schmied Arthur Bürgy gewählt. Wir gratulieren Ihren 78. Geburtstag feiert heute Frau Emilie Baumann, geb. Pfisterer, Ofkfenburgerstr. 57. Der Hochbetagten unsere herzlichsten Glück- wünsche und einen schönen Lebensabend. Die erste Ballonüberquerung über die Alpen in Nord-Süd-Richtung und ohne Zwischenlandung Slückte kurz vor Jahresende zwei Augsburger Ballonfahrern. Es war die überraschendste Luft- reise des vergangenen Jahres. Die beiden Ballon fahrer hatten kaum damit gerechnet, daß ihnen das Wagnis gelingen würde. Die ersten authen- tischen Bilder von dieser einmaligen Fahrt bringt in ihrer Neujahrs-Nummer die NEUE Illu strierte. Sie eröffnet damit ihre neue Folge ak- tueller, interessanter und einzigartiger Repor- tagen. Die Redaktion ließ den Silvesterabend von Paris mit den schönsten Frauen der Welt durch Klaus Collignon fotografieren. Die schön- sten Kleider zum neuen Jahr und die Glück wünsche der Männer, die in der NEUEN mit ihrem fröhlichen Zeichenstift„zu Wort kom- men“, sind der glanzvolle Auftakt zu einem Keuerwerk von Ueberraschungen in Bild und Text— wie stets ein ausgezeichnetes Heft. ber 1957 in Berlin- Wilmersdorf ein Wohnheim für Ost- Abiturienten bezogen werden. Stand der Maul- und Klauenseuche Das Innenministerium gab den Stand der Maul- und Klauenseuche in Baden-Württem- berg bekannt. Danach herrscht die Seuche im Regierungsbezirk Nord württemberg in den Gemeinden Soldburghausen, Jagstzell, Pfahl heim, Röhlingen, Tannhausen, Unterwelfin- Sen, Utememmingen, Walheim(Kreis Aalen), in der Gemeinde Kirchberg an der Murr (Kreis Backnang), in den Gemeinden Böblin- gen, Ehningen, Hildrizhausen, Mötzingen (Kreis Böblingen), in der Gemeinde Blaufel- den(Kreis Crailsheim), Ballmertshofen(Kreis Heidenheim), Kornwestheim(Kreis Ludwigs burg), Unterurbach(Kreis Waiblingen), in den Jemeinden Ulm, Altheim o. W. und Ollingen (Kreis Ulm), im Regierungsbezirk Nordbaden in der Gemeinde Oberöwisheim(Kreis Bruch- Sal) und MWertheim-Besthenheid(Kreis Tau- berbischofsheim), im Regierungsbezirk Süd- baden in der Gemeinde Freianit(Kreis Em- mendingen) und im Regierungsbezirk Süd- Württemberg-Hohenzollern in der Gemeinde Laupheim(Kreis Biberach), in den Gemein- den Calw, Rötenbach, Schömberg(Freis Calw), Seedorf, Waldmössingen(Kreis Rott Weil), Tübingen Waldhausen, Wurmlingen (Kreis Täbingen) und in der Gemeinde Isny (Kreis Wangen). Sen Industrie, sondern vor allem auch dem Fremdenverkehr gedient sein. Die endgültigen Lotto duoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) 500 000 DN. winnklasse 2(6 Gewinnzahle- ohne Zusa! 41 258,830 DM, Gewinnklasse 3(4 Gewinnz 112,65 DM, Gewinnklasse Gewinnzahlen) 8, Die endgüſtigen Totodubten Zwölferwette: 1. Rang 12 818 DM, 2. Ran DM, 3. Rang 48,05 DM. 0 Sehnerwette: 1. Rang 2492,90 DM, 2. Ran Där, 3. Rang 12,20 DM. Unser Wetterbericht Upersicht: Die zur Zeit vom Kanz Wwärts nach Mitteldeutschland reichende druckfurche füllt sich wWweiter auf und verli damit an Wetterwirksamkeit bezüglich der ihr auftretenden Niederschläge. Mit ihrer Ver lagerung nach Süden dringt kältere Luft auch in unser Gebiet vor. Vorhersage: Zum Teil noch heiter, dar Bewölkungszunahme und vereinzelt etv Niederschlag mit Schnee. Temperaturen rückgehend, nachts in wolkenarmen Stri leichter Frost. Mittagstemperaturen nur ven über null Grad. Samstag unterschiegligt be, Wölkt und etwas kälter als am Vortage. u HAUCH S 77. s SHH e NO MAN VON SAA AREA Dopyright by E. Picard- Verlag und Gayda-Press gmannn AGurch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (27. Fortsetzung) „Liebe Mrs. Melton“, begann sie zu schreiben — dann starrte sie ins Leere und mühte sich, Worte zu finden, die ihre Gefühle beim An- blick des Bildes einem anderen Menschen be- Sreiflich machen konnten. Es wollte ihr nicht Selingen. 5 Es hat keinen Zweck, stellte sie schließlich Test, schreiben kann ich nicht. Sie hob den Telephonhörer ab und erkundigte sich, was ein Gespräch nach St. Moritz kostete. Die Summe, die ihr genannt wurde, war schreck Aich hoch, aber von den 25 Pfund, die ihr Mar- Saret gegeben hatte, war ihr ja noch genügend Seblieben. Schwierig war es auf jeden Fall, Mrs. Melton den Vorgang zu schildern, aber Sie zog die mündliche Mitteilung der schrift- Uchen vor. 5 Es dauerte eine Stunde, bis die Verbindung Zustande kam. Margaret Melton meldete sich. „Oh, Mrs, Melton, hier spricht Sybil.“ „Hallo, meine Kleine. Wie geht's?“ „Danke, es ist alles in Ordnung, Lizzie be- kindet sich auf dem Wege der Besserung.“ „Gott sei Dank. Gerald geht es ebenfalls besser. Wahrscheinlich kann er schon nächste Woche nach Hause fliegen.“ Nun mußte es gesagt werden. Sybil über- legte, dann begann sie:„Ich habe Sie an- Serufen, weil ich eine Nachricht für Sie habe, die ich Ihnen mündlich übermitteln möchte.“ „Eine Nachricht?“ Stammelnd versuchte Sybil, ihren un- Zusammenhängenden Worten einen Sinn zu Seben. Sie sprach von dem Eindruck, den das Bild beim ersten Male auf sie gemacht habe, und wie sie unter einem Zwang dieses Ein- Arucks am Nachmittag in das Haus am Berke- le Square gegangen sei und wie sie unter den r selbst unerklärlichen Umständen den Brief entdeckt habe. Nun war es gesagt. Sybil fühlte sich unendlich erleichtert.„Ich habe ihn hier“ schloß sie ihren Bericht.. Vom anderen Ende des Drahtes war nichts zu hören, so daß Sybil ein fragendes„Hallo?“ in die Muschel rief. Dann ließ sich ein langgezogener Seufzer vernehmen und ein Ausruf, der beinahe einem Schmerzensschrei glich, und die Stimme von Margaret Melton flüsterte kaum hörbar:„Ein Brief? An mich adressiert?“ „Ja, an Sie adressiert.“ „Kind! Schicke ihn mir sofort. Hörst du?“ „Ja, sofort— per Luftpost.“ Eine Pause entstand, dann sagte Margaret Sanz fern und schwach:„Ich kann es nicht glauben— ein Brief von Stephen nach all den Jahren!— Ich danke dir. Lebe wohl, Sybil— ich danke dir. Ein leeres Summen im Apparat— Sybil legte den Hörer auf. In ihren Ohren klang das un- Släubige Staunen nach, das sie aus Margarets Stimme herausgebört hatte. Ich bin doch nicht ganz unnütz, dachte Sybil. Sie haben mir geholfen und nun habe ich ihnen einen Dienst erweisen können. Sie wandte den Plural an, aber es war ihr klar, daß sie nur an Tally dachte. Sie wußte erst jetzt, daß sie es für selbstverständlich ge- halten hatte, ihn selbst zu hören oder über ihn etwas zu erfahren Nun— in ihrer Abwesen⸗ heit— würde es sich von selbst ergeben, daß Melia und er. Ein stechender Schmerz zuckte in ihr auf, Sie brachte das Zimmer in Ordnung. tat da und dort noch einen Handgriff, den Kopf schwer von Gedanken- und in diese Gedanken hinein schrillte das Telephon. Betty—? dachte sie Angstvoll. 5 „St Moritz— bitte bleiben Sie am Apparat“, tönte es ihr entgegen. „Hallo!“ 2 „Hallo“, antwortete Sybil, die Stimme ver- sagte ihr beinahe. 5 a „Bist du es, Sybil?“ 5 „Ja, Tallß“ n b 288 »Was ist das für eine merkwürdige Sache? Meine Mutter erzählte mir da etwas von einem ... 5 2 In im Brief. Sie ist entsetzlich aufgeregt und ich be- Sreife nichts. Ich vermute, daß ein Irrtum vor- liegt.“ „Nein, Tally, es ist kein Irrtum. Der Brief steckte hinter der Photographie, die ich im Zimmer deiner Mutter am Berkeley Square gesehen habe.“ 5 „Aber wie kommst du dazu, danach zu suchen?“ Sybil mußte ihren Bericht wiederholen. „Das klingt ja unglaublich. Hast du denn vermutet, daß ein Brief vorhanden sein müsse?“ „Eigentlich nicht. Ich hatte nur das Gefühl, daß mir die Photographie etwas mitteilen wolle.“* „Die Photographie? Das ist doch unmöglich. Du meinst wohl, daß du geglaubt hast, Stephen Habe dir etwas mitzuteilen.“ A. Ihre Antwort war so einfach und ohne Um- schweife, daß Pally anscheinend nichts darauf zu antworten wußte.„Ich verstehe das nicht“, Sagte er schließlich. „Ich auch nicht“, antwortete sie. „Aber—, daß du nicht da bist, ich möchte mich mit dir darüber unterhalten“ Eine Pause entstand, dann sagte er:„Wie geht es dir?“ „Danke, gut Jim ist ein süßer Bub Sage Ge- rald, daß er sich ständig nach ihm erkundigt.“ „Ieh werde es ihm ausrichten. Wie geht es Betty?“ „Sie ist sehr erschöpft, aber ich glaube, Lizzie ist außer Gefahr!“ 9 „Fein! Und Sybil, da ist noch etwas— ich möchte dich fragen— 1 Aber nun wurde verrückterweise die ver- bindung unterbrochen, das bekannte leere Summen ertönte. Sybil wartete. als sie merkte, daß es löschte sie das Lich Hause der W Begriff, die Treppe 7 zum Ausgehen fertigzumachen, 215 An der Haustür geläutet wurde. Ein Teegramm wurde abgegeben, ein für sie bestimmfes Tele- gramm Sie riß es auf: 1 „Fliege morgen zurück. Möchte fi dir zu Abend essen— Tallz Das War alles. Es war typisch fü/ ihn, deß sie unwillkürlich lächelte Er hatt, natürlich vergessen, daß sie nicht Melia Wir, die von einem Schwarm von Verehrern i Atem ge- halten wurde und deshalb über kene Zeit ohne Anmeldung verfügen konnte. er Während sie noch lächelte, drohte ihr plötzich der Herz- schlag zu stocken. Tally wolle mit ihr zu Abend essen. Sie wußte nur zugut, warum er zurückkam, um ihr von Melia zu erzählen. ES gab sonst keinen stichhaltigen Grund für sein unerwartetes Kommen. Er würde ihre Hand in de seinen halten, er würde sie anlächeln, und 5 emporschauen, in seine Auen— diese Augen, die so veränderlich in ihem Ausdruck sein konnten Dieses Mal wür ihr Blick gütig und kameradschaftlich sein und Sybil wußte, daß sie das nicht ertragen Kofnte. »Ich kann nicht io kann nichtl“ sagte sie laut vor sich hin. Sie/spürte, daß sie vor Er- regung am ganzen Körper zitterte. 555 Wild sah sie sich um. Plötzlich hatte sich das heimelige flaus in ein Gefängnis verwan- delt, und Tay kam nicht, um sie daraus 2 befreien, sorfern um ihr Dasein in ein un- nützes Leben zu verwandeln; denn wie konnte ein Dasein ohné nein Leben sein? Ich bin wie Margaret Melton, dachte sie, ich kann nur eèinen Marn, den einzigen, lieben. So und nicht anders vechielt es sich. Daran etwas zu ändern, stand icht in ihrer Macht. 5 konnte nur aus ganzem Ferzen und bi Selbstaufgabe eben. Sie wußte e schme 22 Arnen urrd& „ ehlgxland wur „macht und mit wel nd, in dem heute die maden Erz- und Hütten- umt Peter Paul Rubens, Barock, stammen die 1d Oranien. Aber damals r Stadt Siegen so etwas Land draußen, in den n, kannte man höch- ler den Bauernschwank. „Wir haben das kultu- At zu Land ins Gegenteil und seiner Sache sicher 1 Wahrlich: Was in den in den Gemeinschafts- es vor sich geht, kann SSen. ben, das Griechische nische Kinderballett, et Ballet, der Tänzer Sopranistin Erna Sack, J— das sind nur einige begegnet, wenn man die Slakate des„Heimhofthea- scheide durchblättert. 450 „Ortsteil Wasserscheide, 2400 Jemeinde Würgendorf am Drei- ischen Nordrhein- Westfalen, Hes- einland- Pfalz. In dieser Ortschaft „u einer abgelegenen Berglandschaft 8 Tudustrie und viel landwirtschaft- leinstbetrieben gibt es Zwei große Säle mit Bühnenein richtungen, und Scheide obendrein noch ein muster- Thaaterchen mit allen technischen Schlaften, mit 270 Sitzplätzen, moder- rderoben und zwei hübsch ausgestat- Fovers. Der heutige Musentempel War r Ein großer Pferdestall. Fer das Alles bezahlt hat? Träger der kul- turellen Betreuung ist der„Kulturkreis um Wasserscheide“ Von seinen 526 Mitglie- 5 n sind 357 aus Nordrhein- Westfalen, 157 e Hessel Und 11 aus Rheinland-Pfalz. Mä- ie s nd Industrie, Gemeinden. Amt und rere, Wa zuerst wie ein riskantes Experiment A880 h., ist längst eine feste, erfolgreiche Ein- richtung geworden. Von Jahr zu Jahr steigen die Besucherzahlen, und die Qualität der Auf- Führungen verbessert sich. Die Liste der gro- Ben Namen läst sich beliebig ergänzen: Die Dichter Stefan Andres und Eckart von Nas, die Wissenschaftler Professor guguste Pie care, Professor Dr. Fechner Tübingen, chine⸗ Sischs Schriktstellerinnen und japanische Pia- Asten, das literatenle Kabinett„Die Amne- ee, nee, von Geezy, das Oktett der neee ner, die Zsterreichische „ Hünne zus Wien die Landesbühne Aland Pfalz das Rheinische Landesthea- Ad das- Stad heute Siegen sind hier vor kanten Fiisern und einem andäch- Publikum zu ast. „Beispiel macht Saule Acht von kfünk⸗ Jemeinder des Ambes, in dem Würgen- t, Nabel zwischen eig eigenes und voll eingerichtates Gemeindehaus Ser für gie Begegnung mit der Welt des Das Bee don Würgendork hat be- Galt das Zedürtnis nach dieser Begeg- 8. Ebenso stark aber auch die kt d Uörhbelten am Werk der Ge- (lich) u der Straße des Sonnenuntergangs“ Licht un Schaten Vor Hollywodds Toren— Des Heer der Mamenlosen wartet Fires ehes traf Ahn Ladd vor dem Euxus- Staus„rosts“ in Hollywood auf einen l A Falle Bill wie geht es Dir, Haber Uns ja eine Ewigkeit nicht gese- aer, Bu urid er Hatten sich einst zusammen uf en Weg nach Hollywood gemacht, um dort g uch zu suchen. Dach bald hatten Sie Ain aus gen Augen verloren. Bei diesem Plätzchen Zsmmentretten nun sah Bill Seinen Freut verständnislos an, schob die 4 Hand, i sien im enktsesenstreckte, beiseite und sing seines Weges. Er hatte Alan Ladd Mien ensunt. us Bill war inzwischen ein den, sein einst hiſb- emagert, seine Züge un Augen lag Verloren m Heer jener Schatten- ist mit großen Hoffnun- des Films gekommen und gestrandet Waren. 3e tragen sich tagtäglich in A„Cyros's“ und den anderen entlang des„Sunset Boulevard“ z Und Elend dicht beisammen. 5„e des Sonnenuntergangs“, die zu en sc usten Amerikas zählt, zieht sich von Los Sageles ausgehend vierzig Kilometer an der Kalifornischen Küste entlang. Ihre tau- Sendfachen Lichter blenden, ihre Atmosphäre betäubt, ihr Anblick ruft Träume und IIIusio- nen wach, und ihrem lügnerischen Lächeln Kallen täglich junge, fllmbesessene Menschen aus nah und fern zum Opfer. Alles zeigt sich hier in der Grohartigkeit einer Filmszene, und alles, was sich in dieser Perühmtesten aller westamerikanischen Stra- Ben abspielt, ist auf den Film ausgerichtet. In Unabsehbarer Folge reihen sich Tanzlokale, Schönheitssalons. Modegeschäfte, Gesang- und Schauspielschulen, Luxusrestaurants, Hotels, Pensionen und Verkaufsbuden aller Art an- einander, Alle arbeiten irgendwie für den Film, für Rundfunk oder Fernsehen. Und na- türlich gibt es eine unabsehbare Zahl von Agenturen, die Schauspieler und Schauspiele rinnen und solche, die es werden wollen, ver- Mitteln. Es gibt Studios für Astrologische Be- ratung und allerlei Auffangstellen für jene, die nicht recht wissen, wo sie den Weg zu Ruhm und Reichtum antreten sollen. Und Alles kostet Geld, viel Geld Es gibt hier auch ein Film- College, in das junge Menschen gegen entsprechendes Hono- rar aufgenommen werden und in dem man re Hoflnungen künstlich schürt. Sie geben das Letzte, Was sie haben und hungern sich durch ein kärgliches Dasein, einzig von det Hoffnung genährt, einst wie Marilyn Monroe oder Rim Novak aus der Masse der Un- bekannten aufzusteigen. Die jungen Mädchen sitzen— oft in geliehenen Kleidern und mit Enurrendem Magen— Abend für Abend in den teuren Lokalen am Sunset Boulevard, denn nur hier allein begegnen sie Vielleicht dem großen Glück in Gestalt eines Film- managers, Denn die Leute vom Film“ amü- leren sich nachts auf dem Sunset Boulevard, Und es geschieht schon gelegentlich einmal, daß sich einer der Einflußreichen in einer Whiskylaune an den Tisch eines dieser jun- gen Mädchen setzt. Es kommt zu einem Ge- Sprach, vielleicht sogar zu einer flüchtigen Sympathie und zu einem ganz Kleinen Kon- trakt. Aber äiese winzigen Existenzen im Schatten der großen Jupiterlampen Vermögen Nichts von der faszinierenden Schönheit, dem teuflischen Getriebe des Sunset Boulevard ZTlickzustrahlen, dessen Räderwerk schon über 80 viele hoffnungsfrohe junge Men- schenleben hinwegging.(p) Auch für Kraftfahrer„Idiotenwiese“ Schwarz- Training der Fübhrerscheinlosen— Beste Erfahrungen auf dem Schaumlöffel Auf dem Schaumlöffel bei Wuppertal-Bar- men herrscht ein merkwürdiges Treiben: Mo- torengedröhn wie in einer Großstadtstraße zur Hauptverkehrszeit empfängt den fremden Besucher. Allerdings scheinen die PS-starken Motoren mit ihren Gebietern nicht gerade hundertprozentig zufrieden zu sein, Unver- hältnismäßig laut kann man ratschende Gänge und quietschende Bremsen hören. Ein Schild sagt bald mehr aus,.„PRW- Upungsgelände Schaumlöffel, Carl R. Ulrich“ Steht hier schwarz auf weiß zu lesen. Dieser Carl R. Ulrich, ein freundlich lächelnder nicht mehr ganz junger Herr mit faltigem Gesicht, ist seit 32 Jahren Kraftfahrer. Vor einiger Zeit wollte auch seine Tochter sich der Gilde der Motorisierten zu gesellen. Sie bestand die Fahrprüfung und erhielt daraufhin den recht- mäßigen Führerschein. Der Haken aber be- stand darin, daß Fräulein Ulrich sich einfach nicht in den brandenden Großstadtverkehr traute.„Ich fühle mich noch nicht sicher ge- Hugs dachte ie verantwortungsbewußt. Da hatte Vater Ulrich eine Idee. Er besorgte sich auf dem Schaumlöffel das 4000 qm große Gelände einer ehemaligen Geflügelfarm, In Kürzester Zeit entstand hier eine„Idioten- Wiese“ für Kraftfahrer, Jeder, der seiner Fahrkunst noch nicht allzuviel zutraut und sein und das Leben seiner Mitmenschen nicht leichtfertig aufs Spiel setzen will, kann Bier Autofahren üben. Sogar angehende Krafffah- rer, die noch keinen Führerschein besitzen, Raben die Möglichkeit,„schwarz“ zu trainie- ren. Und es hat sich seit ihrer Gründung ge- zeigt, daß diese Institution sich bestens be- währte. Das Straßennetz auf dem Schaumlöffel ist über einen Eilometer lang. Der fahrende Schüler findet hier alle Situationen, die ihm auch im Stadtverkehr das Leben schwer ma- chen können: Einbahnstraße, Kreisverkehr, verengte Fahrbahn und Was es da noch alles gibt. Richtige Verkehrsschilder stehen überall am Straßenrand. Sogar einen Gänseweg mit lebendigem schnatterndem Fe- dervien hat Vater Ulrich ein dem Ubungsgelände steht auch eine richtige Tankstelle. Hier kann jeder Autofahrer selbst Sprit in seinen Tank pumpen. Es kann ja be- Stimmt nichts schaden, wenn mean einmal eigenhändig seinen vierrädrigen Kameraden Versorgt hat. Vor allem Frauen scheinen am Selbsttanken Freude zu finden. Es ist verständlich, dag Carl Ulrich dieses Gelände den werdenden Kraftfahrern nicht einfach so überläßt. Die Gebühr für eine pungsstunde beträgt vier Mark. Die Ver- sicherung ist in di m Betrag bereits enthal- ten. Wer einen Leihwagen mieten will, muß Zwölf Mark für eine Stunde bezahlen. Das Geld kassiert oft Ulrichs charmante Tochter Gisela, die ihren Vater auf diese ausgezeich- nete Idee brachte. Vor allem an Wochenenden geht das Geschäft auf dem Schaumlöffel recht gUt. Das Gedränge der Kraftfahrer ist dann mitunter größer als unten in den Stadtstra- Ben.(ip Rundfunksendungen aus dem Bauch Verschluckte Sputniks helfen Arzten bei der Magen- und Darm- Diagnostik Eine bedeutsame Erfindung ist zwei jungen Arzten und e Techniker in Stockholm gelungen; Magen- und Darmkrankheiten wer- den in Zukunft von einem winzigen„Sputnik“ diagnostiziert, der, 9& 28 Millimeter groß und mit etwas gewürztem Glyzerin wie eine Tablette hinuntergeschluckt, sein Piep-Piep den Arzten zusendet, die von den Frequenzen den Grad der Krankheit ablesen. Ganz Wie die größeren Brüder draußen im Weltenraum besteht das winzige Gerät aus einer Plastik- Kkapsel mit einem Transistor, einer Miniatur batterie, einer Spule und zwei Kondensatoren, die 20 Mikrowatt verbrauchen. Wie in den beiden Sputniks hat die Batterie 14 Tage Lebensdauer— doch dürfte dieser medizini- sche Sender schen in kürzerer Zeit, natur- gemäß nach drei Tagen, Wieder„festen Boden“ erreicht haben.— Gemäß der Absicht seiner Erfinder, Dozent Jacobsson, Professor Mackay und Ingenieur Nordberg, schlängelt sich diese„Rundfunk- pille“ durch Magen und Darm und sendet zu den Peil- Antennen“ draußen eine Träger- frequenz, die sich mit Druck, Temperatur und Säuregehalt ihrer Umgebung andert. Der Druck wirkt auf einen Eisenpulverkern der Spule, die Temperatur auf den Pransistor- Widerstand und die Säure auf eine Plastik- Kapsel aus Polyacrylsäufe, deren Dimensionen sich je nach Säuregehalt Andern und ihrerseits auf den Eisenkern der Spule einwirken. Ma- gen- und Darmgeschwüre, Krebs und Entzün- dungen, Verdauungstätigkeit und Verdauungs- Säfte können somit beobachtet und kontrol- liert Werden. Das Motto der Forscher„Rundfunk aus dem Magen“ wurde zunächst für einen guten Aprilscherz gehalten. Die technischen For- schungsapparate waren auch Außerst primitiv. Sie bestanden aus dem alten Empfänger eines amerikanischen Bombers vom letzten Krieg und einer Senderbatterie, aus Teilen einer Alten Taschenlampenbatterie zusammengeba- Stelt. Die ganze„Pille“ kostete nicht mehr als zwanzig Mark, dagegen sind Empfangs- und Mehbeinrichtungen wesentlich teurer, Die Ent- decker dieses medizinischen„Sputniks“ wollen damit auch die chemischen Wirkungen neuer Medikamente krampflösende, magensaft- produzierende und dergleichen— erproben. Nach anfänglichem ungläubigem Staunen Willi man nun im Karolinska- Krankenhaus in Stockholm den jungen Medizinern ein elek- tronen- medizinisches Labor einrichten, 80 da sie hoffen können, in Zukunft das Plep-Piep ihrer Radiopillen auch in anderer Hinsicht diagnostisch auswerten zu können.(np) Fahrendes Volk ist gern seßhaft Die Sensation von Brüssel: Die größte Achter bahn Europas Auf der Brüsseler Weltausstellung wird neben den Ausstellungspavillons aller Natio- nen auch die größte Gebirgsbahn zu schen Sein, die jemals in Europa gebaut worden ist. Die Engländer wollen darin die Weltgäste durcheinander wirbeln. Den Bauauftrag gaben Sie einer Hamburger Firma, der Altesten und größten deutschen Karussellfabrik, die seit der Jahrhundertwende gahrmärkte und Vol feste in aller Welt mit ihren Bahnen beschickt. In den breit 8 des Vergnügungs- ArkS g limonadebunten Lichter. Vor den gli len Fassaden preisen Ansager die Attraktionen ihrer Schau an und über die Gerüste Holz und Stahl rauschen donnernd die Wagenketten der Gebirgsbahnen. Dahinter aber herrscht Dunkelheit, und nur die erleuchteten Fenster der ringsum aufge- kahrenen Wohnwagen verbreiten einen heime- ligen Schimmer. V bis künf dieser Wohn- wagen gehören zu einem 80 umfangreichen Fahrgeschäft, wie es der Fachmann nennt, denn der mte Betrieb hat einen Geschäfts- führer und zehn Mann Bedienungspersonal. Die Frau des Geschäftsführers sitzt an der Kasse. Schauspieler— fahrendes Volks hießen sie früher. Der Wohnwagen war ihre Heimat. Und heute? „Tja, sehen Sie“ meint der Chef des Gan- zen,„wir sind zwar immer auf der Achse, und doch hat jeder von uns einen Prang zum Sebhaften. Selbst wenn man nur dr Wochen im Jahr davon Gebrauch machen kann, WII doch jeder eine feste Wohnung haben, das läßt er sich sogar etwas kosten. Vielleicht gibt es ihm das Gefühl, nicht nur auf der Land- strahe zu Hause zu sein, Wer Weiß?“ Der Mann, der das zt, hat selbst sęine zweite Heimat zwischen den rollenden Wagen. Schon sein Großvater war auf den Jahrmärk- ten ein bekannter Schausteller. Mit Über zwei Meter Körpergröße lieg er sich Als längster Mann der Weit bewundern, und weil er tags- über in seinem Wohnwagen eingesperrt War, um die IIlusion der Rummelplatzbesucher nicht zu zerstören, blieb ihm viel Zeit zum Nachdenken. Dieses Nachdenken brachte ihn eines Tages auf die Idee, Karussells und Bahnen sozusagen am laufenden Band herzu- Stellen. Seither sind aus jenem Unternehmen über 150 Fahrgeschäfte(Karussells, Achter- und Rutschbannen und dergleichen) in Alle Welt geliefert worden. Nach Rio wie nach FPrinidad, nach den Vereinigten Staaten und Aus Aus des lieben alten Karussells vorbei, und d- liegt nicht nur daran, daß man Anscheine!. nirgendwo in der Welt Karussellpferde sd schnitzen kann wie im grünen Thüringen, das seit Jahren hinter dem Eisernen Vorhang verborgen liegt. Heute ist die„Avusbahn“ Trumpf. Niemals würde dem Festwiesenbesu- cher einfallen, daß die kleinen Wagen, Mit denen er für fünfzig Pfennig durch die Ge- gend kurvt, pro Stück 3000 DM Herstellungs- Kosten verschlingen. Inn dieser Hinsicht hat das Schausteller- gewerbe auch heute noch goldenen Boden denn die Investitionskosten sind erheblich Obendrein ist das Geschäft seit der Zonen. trennung immer schwieriger geworden, Nicht Allein, daß die international berühmten Kir- mesplätze östlich der Elbe verschlossen hlei- ben, es sind auch Ungezählte Fahrgeschäfte und Schausteller in den letzten Jahren it dem gesamten Unternehmen„herüber“ ge- kommen. Der Kampf um den Platz Wächst von Rummelplatz zu Rummelplatz. „Früher kamen sie aus den kleinen, abge- legenen Städten zu uns, brachten oft sogar noch ein Paket guter Landwurst mit und ins europäische Ausland. Längst ist die Zeit 25 3 baten, daß wir doch Wieder einmal vorber kämen“, erzählt der Erfahrene,„heute fa N Wir selbst in den Wintermonaten mit dem a in der Hand in die Bürgermeistereien und Werben:„Nach dem Ihre Semeinde 89 8¹ gewachsen ist, wird sie uns doch Auch zweimal! im Jahr vertragen— Denn ein Schau- steller, der häufig weiter als fünfzig Kilo- meter von einem Aufbau zum anderen fahren muß, ist bald pleite. Dafür aber schlägt jedes f Karussellbesitzers Herz höher, wenn er Sein Geschäft im Ruhrgebiet aufhauen kann;„dor! rollt die Mark noch heute, die Bergleute ver- dienen gut“. Dagegen ist am Bond der großen 1 Städte, Wo die Neubauten Wachsen, mit de:? Achterbahn nicht viel zu holen, F ——̃ N* ü Im 1. Januar 1958 verschied unerwartet unsere Großmutter, Ur groß- liebe Mitter, Schwiegermutter, mutter ud Tante, Fran geb. Da m m K von 84 Jabren Nhm.-Seckenheim, 3. Januar 1958 Staufener Straße 4 8 5 Beerdigung heute Preit Seckenheimer Friècnofkapelle aus, Ketharine Ehrhardt versehen mi: den hl. Sterbesakramenten, im Alter Die trauernden Hinterbliebenen.“ itag. 3. Januar, 14 Uhr von der Apotheke oder eee eee Heute beginnen! Heute noch sollten auch Sie damit beginnen, etwas wirklich Gutes für Ihre Gesundheit zu tun: holen Sie sich in Ihrer Drogerie eine große Flasche KLOSTERFRAU MEIISSENCEIST— und nehmen Sie ihn für Kopf, Herz, Magen, Nerven nach Gebrauchsanweisung— auch bei Erkältung und Grippe. Verlangen Sie noch heute danach! 1 7920 2 CCC 1 817 Freitag u. Samstag 22.15 der Abenteuer-Farbfim Freſtag b. Montag: WO. 20, S0. v. Mo. 18,30, 8.30, 20.30 Heimweh. dort wo die Blumen blühn Ein herrlicher Farbfilm m. R. Prack u. Sab Belbmang . b 1 in den Krallen der Gangster!“ Sonnſag, 18.30 Märchenfiſm.„König Drosselbart“ Vereins- J Freitag bis Sonntag: ö Wo. 20, So. 16, 19 und 21 Uhr Der Guisherr und das Rädcken Der Zauber der Bodensee-Landschaft In einem großen Farbfilm. Montag 16 19 und 21 Uhr Dienstag und Mittwoch 20 Uhr Jean Habin u. Marina Vladi in Schuld und Fünne e Dienstag u. Mit woch, 20 Uhr:„Liebe, fo u. Teufefs J E Turnerbund jahn(Handballabteilung). Heute um 20 Uhr — U 8 Für die vielen Bewe sowie für die zahlreichen K beim Heimgang unseres li Georg Erny agen wir innigsten arrer Klaus für die trösz enden Worte. herzlicher Anteilnahme be- und Blumenspenden den Verstorbenen, Herrn Besonderen Dank Herrn Die ee er Hinterbliebenen. N sammlung. Tralaing der Aktiven, anschließend Spielerver- zu vermieten. ds. Blattes. Möbl. Zimmer mit fließendem Wasser, sofort, u erlr., in der Geschültsstelle Denken Sie daran daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der 155 Freitag 20.15 und Samstag 2280 Uhr Die Neaute lauezt überall(Farbfim) Samstag bis Men der Farbffimm Ferszariiases ö mit Rudolf Lenz und Ante Gutwell Wo. 20.15 Uhr 2 Sonntag u. Montag 15.30, 18,30 u. 20.30 Dienstag u. Mittwoch, 20.15 Unr El Alamein Södd. Klossenlofierie 2 entlaufen itte abzugebe Tesehunn Lem 7. Jen. 1958 abläuft. 5 Verlobunęs- umd Vermanlunęs- Karten fertigt an: Necherhote· Brucheret Glückmunsch Harten 3 .