1 ce FK S 17 e d„NN Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Enzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 8 Mittwoch, den 15. Januar 1958 10. 58. Jahrgang Belgrad und die USA Von Walter E. Brell 5 Nach vierjähriger Tätigkeit in Belgrad ver- ließ der amerikanische Botschafter James Riddleberger die jugoslawische Hauptstadt, um den Posten des USA- Botschafters in Athen zu übernehmen. Er löst dort George Allen ab, der bis 1953 sein Vorgänger in Belgrad war und in Zukunft an der Spitze des Informa- tionsamtes der USA stehen wird. Die Namen dieser beiden Diplomaten sind aufs engste mit dem Experiment verbunden, westliche Waffen einem zwar kommunistischen, aber auf Unabhängigkeit von beiden Machtblöcken bedachten Staat zum Geschenk zu machen. Die amerikanische Militärhilfe für Jugosla- wien begann am 10. März 1953 mit der Lan- dung von vier Düsenjägern der US-Luftstreit- kräfte in Belgrad. Sie sollten jugoslawischen Piloten zur Ausbildung dienen. Zur gleichen Zeit reiste Jugoslawiens Generalstabschef in die USA, um weitere Lieferungen zu erbitten. Denn Jugoslawiens Beziehungen zu den Staa- ten des Ostblocks waren damals schlecht, und der hohe Rüstungsstand der kommunistischen Nachbarländer, die von der Sowjetunion un- terstützt wurden, gab den Machthabern in Belgrad Anlaß zu ernsten Befürchtungen. 57 Monate später, am 6. Dezember 1957, setzte der jugoslawische Staatschef Tito den Schlußpunkt hinter diesen Abschnitt der ju- goslawisch- amerikanischen Beziehungen. Er erklärte Botschafter Riddleberger, dag Jugo- slawien angesichts der Normalisierung seiner Beziehungen zum Ostblock auf militärische Hilfe aus den USA verzichte, Eine solche Hilfe Belaste nur die Unabhängigkeit der jugosla- wischen Außenpolitik. Der amerikanische Botschafter konnte die Verzichterklärung, die später durch Jugosla- Wiens Verteidigungsminister vor dem Parla- ment noch eingehender begründet wurde, ohne Gemütsbewegung nach Washington ka- eln. Ihm war bekannt, daß Jugoslawien durch den Verzicht einer— mit hoher Wahr- scheinlichkeit zu erwartenden negativen Entschließung des US- Kongresses zuvorkom- men wollte. Ihm war ferner klar, daß auf die kühne Geste des kommunistischen Jugosla- wien, das Moskauer Manifest der zwölf kom- munistischen Parteien nicht zu unterzeichnen, zwangsläufig eine abweisende jugoslawische Geste in Richtung Westen folgen mußte. Zweifellos war in der Blütezeit des Kalten Krieges die amerikanische Militärhilfe für Jugoslawien mit gewissen politischen Hoff- 5 „ngen des Westens verknüpft gewesen, Die mpfänger der nicht nur amerikanischen, sondern auch britischen und französischen Hilfslieferungen haben jedoch nie gezögert, solche Hoffnungen als grundlos zu bezeichnen. Schon 1952 hatte Tito öffentlich erklärt: „Wenn der Westen uns das Messer an den Hals setzen will— wir können auch anders.“ Inbeeinflußt vom Auslaufen der Waffen- hilfe wird Amerikas Beitrag zur Ernährung nd Rohstoffversorgung Jugoslawiens jedoch mindestens noch im kommenden Jahr weiter- gehen. Ende Dezember haben die USA der jugoslawischen Regierung eine Zusatzliefe- rung von Weizen und Baumwolle im Werte von 7,5 Millionen Dollar(30 Millionen DMW) zugestanden. Damit kann Jugoslawien im laufenden Haushaltsjahr über insgesamt 105,8 Millionen Dollar an rein wirtschaftlichen, also Nicht militärischen Lieferungen der USA ver- fügen, und zwar außerhalb der normalen Handelsbeziehungen. Im normalen Handel rangieren die USA im- mer noch im Export und Import qugoslawiens An erster Stelle. In Fortfall kommen die NATO-Aufträge an jugoslawische Werften und Munitionsfabriken, deren sich Jugosla- wien als einziges kommunistisches Land bis- her erfreuen konnte. In Fortfall kommen fer- ner 200 amerikanische Düsenjäger, deren Lie- kerung angekündigt war, und anderes Kriegs- material.. Diese Ausfälle dürften aber nicht ins Ge- wicht fallen, da in offiziellen jugoslawischen Stellungnahmen immer wieder hervorgehoben wird, die Beziehungen zum Osten seien nun 80 gut geworden, daß amerikanische Militär- unterstützung nicht mehr notwendig sei. Nicht nur den jugoslawischen Planungsstellen, son- dern auch der Bevölkerung kommt es aber wahrscheinlich weniger auf Düsenjäger und Panzer waffen als darauf an, daß auch in ab- sehbarer Zukunft mit Getreide, Baumwolle, Fett und Rohstoffen aus den USA gerechnet werden kann. Auch die Rekordernte von 1957 reicht nicht aus, die Ernährung in vollem Um- kange sicherzustellen. per der— mit Blick nach Osten— spek- akulären Geste des Verzichtes auf amerika- niscie Waffenhilfe steht der reale wirtschaft- che Bedarf des Landes, stehen die Hoffnun- gen der Bevölkerung auf amerikanisches Ge- treide und Fett, auf amerikanische Filme und Zeitschriften, auf Fortbestand der kulturellen und wissenschafflichen Zusammenarbeit. Der Oberbefehlshaber der Us-Armee, Ge- mera! Taylor, traf in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein, 5 Scharle Gewerkscalfskriim an Erhard Richter verteidigt Arbeitszeitverkürzung— „Berechtigung allgemein anerkannt“ Düsseldorf(UP). Der Vorsitzende des DGB, Richter, erklärte in einer Rundfunk- ansprache, die Gewerkschaften würden sich dem Verlangen des Bundeswirtschaftsmini- sters, eine Stunde in der Woche länger zu ar- beiten, entschieden widersetzen. Richter sagte, Erhard fordere die Verlängerung der Arbeits- zeit, um die Mittel für die wachsenden Ver- teidigungslasten aufzubringen, Er wolle aus zusätzlichen Leistungen der Arbeiter, Ange- stellten und Beamten die militärische Auf- rüstung der Bundesrepublik finanzieren. Die gewerkschaftlichen Bemühungen um die Verkürzung der Arbeitszeit hätten zum Ziel, den schaffenden Menschen vor weiteren gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Er solle dadurch die Möglichkeit erhalten, auch an den Gütern der Kultur teilzunehmen und an der demokratischen Gestaltung des öffent- lichen Lebens mitzuwirken. Die Berechtigung der gewerkschaftlichen Forderung werde heute Allgemein anerkannt. Die Gewerkschaften strebten im voller Verantwortung gegenüber der Volkswirtschaft die schrittweise Errei- chung ihres Zieles an. Der Vorstand der In- dustriegewerkschaft Metall bezeichnete die Forderung Erhards nach Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde als eine Verhöhnung der Arbeitnehmer. Auch die Gewerkschaft GTV und die DAG kritisierten den Minister. Der„SPD- Pressedienst“ erinnerte daran, daß derselbe Minister vor der Wahl unver- bindliche Bekenntnisse zur Arbeitszeitverkür- zung im Rahmen der Produktivität abgelegt habe. Erhard wolle es offensichtlich nicht wahrhaben, daß der gerechte Anteil am Ar- beitsertrag sich nicht nur im Lohn, sondern auch in der Arbeitszeit auswirken müsse. Kommunale Arbeitgeber wollen verhandeln Während es in verschiedenen Gegenden der Bundesrepublik erneut zu Warnstreiks der Gemeindearbeiter kam, die u. a. den Straßen- bahnverkehr in München und Mönchen-Glad- bach lahmlegten, erklärte sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände(VKA) in Köln nochmals zu Verhandlungen mit der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTW) bereit. Allerdings müsse die Gewerkschaft dabei den Willen zeigen, sich ernsthaft mit den Argumenten ausein- ander zusetzen, die gegen jede Lohnerhöhung sprechen. Die Große Tarifkommission der Ge- Werkschaft GTV will am Freitag in Stuttgart die Lage erörtern. Kommt es in Hessen zu einem Streik? 95,1 Prozent der 4171 Abstimmungsberech- tigten im hessischen Braunkohlenbergbau ha- ben sich in einer Urabstimmung für gewerk- schaftliche Kampfmaßgnahmen entschieden. 3,5 Prozent waren dagegen, 0,6 Prozent der abgegebenen Stimmen ungültig. 0,8 Prozent der Bergleute beteiligten sich nicht an der Ur- abstimmung. Die IG Bergbau in Kassel teilte mit, der Hauptvorstand der Gewerkschaft werde am nächsten Dienstag in Bochum ent- scheiden. welche Kampfmaßnahmen ergriffen werden sollen. AKTUELLES IN KURZ E Bundeskanzler Adenauer will im Februar an der französischen Mittelmeerküste drei Wochen Urlaub verbringen. Bundeswirtschaftsminister Erhard hat dem pakistanischen Finanzminister Amjad Ali, der in Bonn weilte, zugesagt, daß sich die Bun- desregierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten am Wiederaufbau Pakistans beteiligen werde. Der Hamburger Verleger Axel Springer und der Chefredakteur der„Welt“, Hans Zehrer, sind in Moskau eingetroffen, wo sie mit Bul- ganin und Chruschtschow zusammentreffen wollen. Hallstein, Armand und Finet, die Präsiden- ten der drei europäischen Exekutivbehörden, haben in ihrer ersten gemeinsamen Arbeits- sitzung in Luxemburg beschlossen, minde- stens zweimal im Monat zusammenzukommen. Die niederländische Regierung erklärte sich bereit, an der Errichtung von Abschußram- pen für Fernlenkwaffen in den Niederlanden mitzuarbeiten, falls die NATO dies für er- forderlich hält. Der junge westafrikanische Staat Ghana und die Sowjetunion beschlossen die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen. Die„marokkanische Befreiungsarmee“ mel- det„große militärische Erfolge gegen spani- sche Verbände“; im Grenzgebiet von Rio de Oro hätten die Spanier 208 Tote zu beklagen gehabt und seien zum Rückzug gezwungen worden. Präsident Eisenhower empfing den Mini- sterpräsidenten von Laos, Prinz Suvanne Phuma. Eine ferngelenkte Fliegerabwehrrakete vom Typ„Bomarc“ sei auf Kap Canaveral erfolg- reich erprobt worden, teilt die US-Luftwaffe Mit. an die USA um 8,3 Millionen Dollar(34,86 Millionen DW); die amerikanische Regierung erklärte sich hiermit einverstanden. Aud Paris für Außenminlsterireiien Gipfelkonferenz nur nach sorgfältiger Vorbe. reitung— Gaillards Antwort an Bulganin Paris(dpa/ UP). Der französische Minister- präsident Gaillard hat sich in seiner gestern in Moskau überreichten Antwort an Bulganin mit einer neuen sorgfältig vorbereiteten Kon- ferenz der Regierungschefs unter der Voraus- setzung einverstanden erklärt, daß dem Gip- keltreffen Verhandlungen der Außenminister zur Ausarbeitung des Programms voraus- gehen. Die Teilnahme soll auf Staaten be- schränkt werden, die„eine anerkannte Ver- antwortung“ für die zu erörternden Probleme haben. Die neue Diskussion über die konkreten Probleme Europas soll am die Bedingung ge- knüpft sein, daß die volle Gültigkeit der Ver- pflichtungen in Frage gestellt wird, die bei der letzten Konferenz der Regierungschefs in der Frage der Wieder vereinigung Deutsch- lands durch freie Wahlen übernommen wurden. In der Antwort Gaillards wird der Plan zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone indirekt als aussichtslos bezeichnet. Die dahin- gehenden Anregungen Bulganins beschränkten Sich auf militärische Vorschläge von unbewie- seher Zweckmäßigkeit, ignorierten den politi- schen Aspekt der europäischen Probleme und würden daher nur die„ungesunde Situation“ — Status quo in Deutschland— bestätigen, in der sich Mitteleuropa seit 10 Jahren be- Hndet. Stellungnahme zum Deutschlandproblem Galllard erinnert in diesem Zusammenhang an den von den Westmächten bei der Genfer Außenministerkonferenz 1955 eingebrachten Vorschlag, der eine Zone begrenzter Streit- kräfte und Rüstungen zu beiden Seiten der Demarkationslinie zwischen einem wieder- vereinigten Deutschland und den osteuro- päischen Ländern vorgesehen hat.„Dieser Vorschlag entsprach dem Wunsch, die Direk- tive der Konferenz der Regierungschefs anzu- wenden, nach der diese im Bewußtsein ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Regelung der Deutschlandfrage übereinkamen, daß die Lösung des Deutschlandproblems und die Wieder vereinigung Deutschlands durch freie Wahlen entsprechend den nationalen Inter- essen der europäischen Sicherheit erfolgen missen'.“ i Zur vorgeschlagenen Einstellung der Atom- waffenversuche erklärt Frankreich, es werde sich nicht zu einem Verzicht auf Atomwaffen verpflichten, solange kein durch wirksame Kontrollen gesichertes internationales Abkom- men die Produktion von Atom- und Wasser- Stoflwaflen verhindert. Zur Abrüstungsfrage verlangt Gaillard, die Sowjetunion solle vor- behaltlos den Grundsatz unterschreiben, daß jeder Angriffskrieg ohne Rücksicht auf seine Ziele ungerecht ist. Den von Moskau vor- geschlagenen Nichtangriffspakt zwischen der NATO und den Warschauer Paktmächten be- zeichnet Gaillard als wenig sinnvoll, solange man fürchten müsse, daß im Konfliktsfalle wie in Korea— eine der Großmächte sogar die Autorität der Vereinten Nationen bei der Feststellung einer Aggression anfechte. Heute Rundfunkerklärung Adenauers Der Grundton der Bonner Antwort an Bul- ganin wird nach Ansicht politischer Beobach- ber in einer Rundfunkrede anklingen, mit der Bundeskanzler Konrad Adenauer das deutsche Volk am heutigen Mittwoch über die inter- nationale Lage unterrichten will. Nächste Woche Regierungserklärung Eine Erklärung der Bundesregierung zur auhenpolitischen Lage und die daran anschlie- ende außenpolitische Debatte werden im Mittelpunkt der Bundestagssitzung am 224. Januar stehen. Den Stoff zur außenpolitischen Aussprache werden, wie der Geschäftsführer der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Will Ras- ner, in Bonn vor der Presse mitteilte, ein SPD-Antrag und eine Große Anfrage der D zur außenpolitischen Lage geben, die deide vor der Pariser NATO-Konferenz ein- gebracht wurden. Sie müßten also— wenn sie mrreut eingebracht werden— umformuliert werden. Rasner vertrat die Auffassung, daß he SPD und FDP ihre Schritte vom Verlauf der Sitzung des Außenpolitischen Ausschusses gen Bundestages am 20. Januar abhängig wachen werden. Das Sahara-Ol— eine Fata morgana? Jubel in Paris— Vorsichtsmaßnahmen in Al- gerien— Ein teures Geschäft Algler. Ein junger Franzose stürmte dieser Tage in eine Bar im algerischen Tug- gurt, goß eine Flasche Ol auf den Steinbo- den, warf ein Streichholz hinein, tanzte um die Flammen herum und brüllte begeistert: „Brennt es nicht prima?“ Die Gäste, die mit ihrer Fine oder ihrem Pernod an der Bar standen, riefen weder nach der Feuerwehr noch nach dem Irrenarzt. Sie betrachteten den Freudentanz des jungen Mannes als ganz in der Ordnung. Was da brannte, war Balsam für ihre in jahrelangem„schmutzigen Krieg“ Wundgestogenen Seelen. ES waren Tropfen des ersten Ols, das französische Ingenieure aus der knochentrockenen Sahara gepreßt haben. Der amtliche und der öffentliche französi- sche Enthusiasmus war nicht weniger feurig als der Auftritt in der Bar. Sahara- Minister Lejeune war eigens aus Paris nach Tuggurt gekommen, um die ersten Tropfen des Sa- hara-Ols von Hassi Messaud an der tunesi- schen Grenze willkommen zu heißen, 31s sie in der Eisenbahnstation Tuggurt aus der 180 Kilometer langen Pipeline in zwei Tank- Wagen liefen.„Mit dem Sahara-OI wird Frankreich nach den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion die drittgrößte Energiemacht der Erde werden“, verkündete der Minister. Frohe Mienen Inzwischen sind die beiden ersten Tankwa⸗ gen mit Sahara-Ol an einen Güterzug gekop- pelt worden und unter Jubel und Fahnen- schwenken in die Hafenstadt Philippeville nordöstlich von Constantine gebracht worden, Wo es in Tanklagern gesammelt wird. Ende des Monat soll das erste Tankschiff mit Sahara-Ol in Marseille einlaufen, und die ge- samte französische Presse bereitet die von Wirtschaftskrisen geschüttelte Grande Nation schon auf diesen großen Tag vor. 1961, 80 lautet das amtliche Planziel, sollen 10 Millio- nen Tonnen Ol pro Jahr aus der Sahara flie- Ben.„Damit decken wir ein Viertel unseres Bedarfs“, jubeln die Leitartikler in Paris. „Wir können exportieren, wir können unsere Zahlungsbilanz ausgleichen, wir können die Dollarlücke stopfen, wir können“ ... und scharfe Minen Die Pessimisten aber fürchten, daß der Ju- bel einer Fata Morgana gilt. Werden die Franzosen ihr Ol ungestört aus dem unruhi- gen Algerien pumpen können? Die Rebellen haben nicht gezögert, den Beweis zu führen, daß sie„noch da“ sind: Unweit Philippeville explodierte auf der Eisenbahnstrecke, über die die Tankwagen rollen, eine Mine. Die Lo- komotive eines Güterzuges und 15 Wagen sprangen aus den Schienen. Französische Techniker wurden in aller Eile herbeigeholt, um die Strecke wieder instandzusetzen. „Lohn der Angst“ Die französischen Telefonleitungen im G- gebiet werden ebenso regelmäßig durch- schnitten, wie sie repariert werden. In Phi- üppeville müssen die Kinder unter Polizei- schutz zur Schule gehen, und auf den Sahara- Routen verdienen die Lastwagenfahrer einen „Lohn der Angst“. In ganz Algerien erzählt man die Legende von dem ungarischen Flücht- ling, der in der Sahara für Frankreich Last- wagen fährt, der dreimal von Aufständischen überfallen wurde, dem sie dreimal seinen Wagen vor seinen Augen verbrannten, der dreimal mit dem Leben davonkam.„Weil er nicht Französisch kann, haben sie ihn laufen lassen“, erläutert ein Cafébesitzer in Algier. Fallschirmjäger sichern die Strecke Die Franzosen haben alle Maßnahmen ge- troffen, um ihr Sahara-Ol zu sichern, damit der Schweiß, das Blut und die 35 Milliarden Franken(350 Millionen DMW), die sie allein im letzten Jahr in der Glförderung investiert ha- ben, Zinsen tragen, Entlang der Pipeline nach Tuggurt, die Kilometer um Kilometer ihre 300 000 DM kostete, patrouillieren französi- sche Soldaten, die Tankwagen sind von schwerbewaffneten Bedeckungsmannschaften bewacht und Fallschirmjäger sichern die Strecke nach Philippeville. Angesichts eines solchen Aufwandes ist das Ol in der Sahara teuer erkauft. D. T. Davies Schweizer Wiedervereinigungs-Komitee Bonn(OP). In Genf ist ein„Komitee für die Wiedervereinigung Deutschlands“ gegrün- det worden, das sich die friedliche Wieder- herstellung der deutschen Einheit zum Ziel gesetzt hat und als neutrale Organisation mit den Behörden der Bundesrepublik und der DDR in Verbindung treten Will. Dies geht aus mem der Presse in Bonn von den Grün- flungsmitgliedern zugesandten Schreiben her- vor. Der Brief ist von Jean-Jacques Babel, einem früheren Redakteur der schweizeri- schen Nachrichtenagentur, unterzeichnet, Dem Genfer Komitee gehören, wie seinen Satzun- gen zu entnehmen ist. ausschließlich Schwei⸗ Zer Staatsangehörige an. Seine Mitglieder dürfen kein politisches Amt bekleiden. Haupt- anliegen des Komitees ist die Abhaltung all- gemeiner Wahlen zur Wiedervereini 7 Europarat geißelt Sowietzonen- Justiz Protest gegen Schmutzler-Urteil— Ver- schmelzung mit der OEECZ Straßburg(dp). Die Beratende Ver- sammlung des Europarates unter Vorsitz ihres belgischen Präsidenten Dehousse hat ihre dies- jährige Wintertagung in Straßburg eröffnet. Im Mittelpunkt stehen die politische General- debatte über die 0 in der Weltpolitik mit dem; st- West- Beziehungen“ sowie die Erörterung von Plä- nen über eine institutionelle Reform des Eu- roparats. Die Reform der Versammlung de ro; Verschmelzung mit der Organis- Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit [(OEEC) ein größeres Gewicht zu verleihen. Nach Ansicht parlamentarischer Kreise waren die römischen Verträge über den Gemein- samen Markt und die Europäische Atom- gemeinschaft die Initialzündung für die er- neuten Reformpläne des Europarats. Die Versammlung appellierte in einer ein- stimmig angenommenen Entschließung an die Weltöfkentlichkeit, immer wieder für die Frei- assung der politischen Gefangenen in der Sowietzone und in Osteuropa einzutreten. In iner Debatte über diese Frage protestierte der SPD-Abgeordnete Altmeier im Namen der sozialistischen Delegierten scharf gegen die Verurteilung des Studentenpfarrers Dr. Schmut in Leipzig, sowie n die„bei- nahe in jeder Woche in der von der sowieti- schen Armee besetzten deutschen Zone ge- Taällten Urteile“. bezeichnete sie als den „Widerlichen Ausdruck des Machtanspruches Seines totalitären Staates“. darauf ab, durch eine die 5 Wieder ein Studentenpfarrer verurteilt Berlin(dpa). Wegen„Boykotthetze“ im Sinne des Artikels 6 der Verfassung der DDR Wurde der Pfarrer Martin Otto Giersch vom farsten Strafsenat des Bezirksgerichts Erfurt zu einem Jahr und zwei Monaten Zuchthaus Verurteilt. Wie aus einer Meldung der Sowijet- zonen-Agentur ADN hervorgeht, war Giersch Studentenpfarrer in Weimar. Er wurde für schuldig befunden, daß er sein Seelsorgeamt dazu ausgenutzt habe, junge Menschen im Staats feindlichen Sinne zu beeinflussen und sie zu strafbaren Handlungen anzuregen. Abn- lich wie bereits anderen Geistlichen in der Sowjetzone wurde Pfarrer Giersch vorgewor- ren, in Bibelstunden und anderen Zusammen- künften Studenten aufgerufen zu haben, sich Nicht an der Volkskammerwahl zu beteiligen. Ferner habe er Vortragsreisen in die Bundes- republik für seine„republikfeindliche Tätig- keit“ ausgenutzt. Neue Urteile im Bestechungsskandal KO blen z(UP). Die Dritte Große Straf- kammer des Landgerichts Koblenz verurteilte Zwei ehemalige Mitarbeiterinnen des Koblen- zer Beschaffungsamtes des Bundesverteidi- gungsministeriums zu Gefängnisstrafen. We- gen Verrats von Geheimnissen und passiver Bestechung erhielten die 34 Jahre alte Erika Weber sechs Monate und die 36 Jahre alte Ilse Frey einen Monat Gefängnis. Bewäh- rungsfrist wurde nur Ilse Frey gewährt. Erika Weber hatte unter anderem einer bayerischen Möbelfabrik Einzelheiten über Konkurrenz- Angebote mitgeteilt und dafür etwa 1600 DM und Sachzu wendungen— eine Gans, einen Kostümstoff, die Bezahlung eines zehntägigen Urlaubs u. a.— von der Direktion der Fabrik erhalten,. Ahnliche, allerdings geringere De- likte, wurden Ilse Frey nachgewiesen. Nach 30 Jahren hingerichtet Hongkong(UP). Der frühere chinesische Generalmajor Wang Tscheng, einst Befehls- Haber der Pekinger Garnison, ist in Schen- ang hingerichtet worden, Weil er 1927„per- Sönlich für die Verhaftung und Aburteilung des Kommunistenführers Li Ta Tschao ver- antwortlich war“. Dies meldete die rotchine- sische Nachrichtenagentur„Neues China“. Wang Tscheng, so heißt es, habe sich über 20 Jahre in Schenyang verborgen gehalten, sei 1955 identifiziert, verhaftet und dann abgeur- teilt worden. 1 Es begann mit einer Vertrauensfrage Paris(dpa). Der französische Minister- präsident Gaillard stellte schon eine Stunde nach der Wiedereröffnung der Nationalver- sammlung nach den Weihnachtsferien die Vertrauensfrage, um zu verhindern, daß am Freitag vom Parlament Interpellationen über Pensionszahlungen an ehemalige Kriegsgefan- gene erörtert werden. Uber die Vertrauens- Trage wird am Donnerstag abgestimmt. Gail- lard will auf diese Weise vermeiden, daß die Nationalversammlung erneut eine Diskussion über einzelne Posten des Budgets aufnimmt. Es muß auch ohne Atomwaffen gehen Karatschi(dpa). Auf einer Pressekonfe- renz in Karatschi forderte der britische Pre- jerminister MacMillan, zur Sicherung des Weltfriedens eine„Methode zu entwickeln, die weniger kostspielig und weniger beun- ruhigend ist als die Abschreckung durch Atomwaffen“, Ziel der Atomrüstung sei, einen Krieg„unattraktiv“ zu machen. Die bisherige Atomrüstung sei zwar teuer gewesen, sie habe Aber den Frieden erhalten.„Jetzt müssen wir nach einer Möglichkeit suchen“, sagte Mac Millan abschließend,„den Frieden auf eine Weniger teure und beunruhigende Weise zu Sichern“. Sputnik I fiel in acht Teile auseinander Solumbus(dpa). Der erste sowietische Erdsatellit ist in acht deutlich zu unterschei- dende Bruchstücke zerfallen, bevor er beim Absturz in der Erdatmosphäre verglühte. Dies teilte der Direktor der astronomischen Station der amerikanischen Staatsuniversität von Ohio, Dr. Kraus, mit. Der Zerfall des Satelli- ten habe bereits Ende Dezember begonnen. Damals seien drei Teile von ihm zu beobach- ten gewesen. In den ersten Januartagen seien diese erneut zerfallen. Am 9. Januar habe nur noch ein Bruchstück von Sputnik I beobachtet werden können, das am 10. Januar gleichfalls verschwunden war. 5 „Göllinger Maniiest“ 181 nicht Ubherholl Professor Gerlach zur Petition der 9000 Wis- senschaftler— Verseuchung wird untersucht Bonn(dpa). Der Physiker Professor Dr. Gerlach, einer der„18 Göttinger“, erklärte nach dem Bekanntwerden des an die UN ge- richteten Appells von 9235 Wissenschaftlern gegen die Atomwaffenversuche, daß die Be- deutung des sich in keiner Weise verri i dem SPD-Pre daß dieses Dol I amerikanische Professor Pe 1 zung auling durchges habe, auch die Unterschriften von schen Naturwissenschaftlern tras Aktiven Gefahren für die Mens seien S0 groß, daß sich die Atommächte vor allem zur Einstellung der Atombombenversuchsexplosio- nen bereit finden müßten, ehe es zu spät sei. Die Wissenschaftler, so erklärt Gerlach wei- ter, müßten deshalb verantwortungsbewußt Warnen und„immer wieder den Wahnsinn der fortschreitenden atomaren FP betonen“. Ihnen sei der mögliche Um Gefähr- dung durch den radioaktive toff, der sich als Folge der Neutronenvermehrung in den Luftschichten aufspeichere, auch nicht ge- nau bekannt. Es könnte aber zu spät für eine Abkehr sein, wenn die Gefahren erst allen Menschen— etwa durch Zunahme der Erbkrankheiten— sichtbar seien. Gerlach kündigte an, daß in Kürze eine Untersuchung des deutschen Strahlenforschers und Leiters des Max-Planck-Instituts für Bio- Physik, Prof. Rajewski Frankfurt), über das Ausmaß der radioaktiven Verseuchungen in der Bundesrepublik veröffentlicht werden Wird. Der„SPD- Pressedienst“ kommentierte die Außerungen Gerlachs mit dem Hinweis, es sei für die Lage bezeichnend, daß sich nicht allein 2705 Amerikaner, sondern auch 216 sowjetische Forscher der Entschliegßung Paulings ange- schlossen haben. Jetzt komme es darauf an, daß sich die Sowietunion, die USA und Eng- and zu gemeinsamen ersten Schritten und vor allem zur Einstellung der Atomversuche bereitfinden, ehe es zu spät ist. In dem gemeinsamen Appell der 9235 Wis- senschaftler aus 44 Ländern, unter ihnen Al- bert Schweitzer und Bertrand Russell, heißt es:„Wir halten es für eine gebieterische Not- Wendigkeit, daß eine sofortige Aktion einge- leitet wird, um ein internationales Abkommen über die Einstellung aller Atomwaffenversuche zu erreichen“. Jeder Atombombenversuch ge- fährde die Gesundheit der Menschen und führe durch schädliche Einwirkung auf die menschlichen Keimzellen„zu einer Erhöhung der Zahl mit ernsten Mängeln behafteter Kin- der, die in zukünftigen Generationen geboren werden“. Ein Abkommen über die Kontrolle von Kernwaffen sei möglich und durchaus abzu- schließen, solange sich diese Waffen„in den Händen von nur drei Mächten befinden“. „Wenn aber die Versuche fortgesetzt werden und auch andere Nationen in den Besitz dieser Waffen gelangen, wird die Gefahr des Aus- bruches eines alles vernichtenden Atomkrieges erheblich größer, der durch irgendeinen ver- Antwortungslosen Politiker ausgelöst werden Könnte.“ Auf einer Pressekonferenz erklärte Pauling nach der Uberreic r Petition, die ame- Tikanischen und sowietischen Vorschläge be- züglich einer Einstellung der Atomversuche „Sind nicht so weit vone entfernt, daß ein wirksamer Kompro Allen Men- schen zugute käme, n eicht werden Könnte“. Er habe an Aftler aller Länder geschrieben und il rt, daß sie die Pflicht hätten, ihre Meinung kundzutun. Das Problem der Atombombenversuche und der Ab Ung sei für jeden chen in der Welt von Bedeutung. Aber die Wissenschaftler „haben Kenntnis von den entstehenden Ge- fahren und tragen deshalb eine besondere Verantwortung, diese Gefahren bekannt zu machen“. 5 7 Sukarno kauft in Belgrad Waffen Niue Unruhen in Indonesjlen— Japan zeigt die kalte Schulter Kai T Oo(UP). Der indonesische Staatspräsi- dent Sukarno setzte während nes Aufent- altes in Agypten seine Beratungen mit Staats- chef Nasser fort. Im Mittelpunkt der Beratun- gen standen militärische Fragen im Zusam- menhang mit dem Westneuguinea- Konflikt. Wie aus Belgrad gemeldet wird, hat die fünfköpfige indonesische Delegation, die dort seit neun Tagen wegen des Ankaufs von Waf- fen für die indonesische Armee verhandelte eine grundsätzliche Einigung mit Jugoslawien erreicht. Die Delegation wurde angewiesen, sofort nach Prag weiterzureisen. Sukarno und seine Außenminister Subandrio werden am Freitag in Belgrad eintreffen, um mit Mar- Schall Tito zusammenzukommen und das Waf- fenlieferungsabkommen abzus In Indonesien haben sich schiedene Anzeichen innerpolitischer Gärung bemerkbar gemacht. Der Garnisonskomman- dant von Diakarta teilte mit, daß in Djakarta „zahlreiche Personen“ verhaftet worden seien. Die Armee habe verschiedene Aktionen zur Sicherung von Ruhe und Ordnung unternom- men. Lichtspieltheater und öffentliche Ver- sammlungsorte wurden von Truppen umstellt und die Besucher eingehend überprüft, um „Terroristen und umstürzlerische Eler f unschädlich zu machen. Die Razzien erfolgten, nachdem vor dem Zentraltheater eine Hand- granate explodiert war, 13 Personen wurden dabei verletzt. Auf Sumatra sollen oppositio- nelle Politiker die Ausrufung einer„Republik Sumatra“ vorbereiten. 5 Die indonesischen Bemühungen um Aus- schaltung der holländischen Schiffahrt und zur Charterung anderer ausländischer Schiffe zur Aufrechterhaltung des Verkehrs zwischen den indonesischen Inseln haben überraschend zu einem Fehlschlag geführt. Die indonesische Kommission, die in Tokio 29 japanische Schiffe chartern wollte, hat nur drei davon als ge- eignet befunden. Japan hat inzwischen in Dja- karta dagegen protestiert, daß die indonesi- sche Regierung alle Meeresteile zwischen den indonesischen Inseln zu Territorialgewässern erklärt hat. Debatte über Verkehrstarife gefordert Bisher keine Einigung im Altestenrat Heute berät das Kabinett BOonn(E. B.) Die SPD fordert eine Ple- nardebatte noch vor dem 1. Februar über die von der Bundesbahn beantragten und auck von der Bundespost geplanten Tariferhéhun- gen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Bleiß begründete vor Pressevertretern eine ent- sprechende Große Anfrage seiner Fraktion, in der gefordert wird, über Tarifpläne und die wirtschaftlichen Auswirkungen Auskunft 2 geben. Das Bundeskabinett wird sich am heutigen Mittwoch mit dem Antrag der Bundesbahn auf Tariferhöhungen befassen, die dem größ- ten Unternehmen des Bundes jährliche Mehr- einnahmen von 750 Millionen DM einbringen sollen. Im Altestenrat wurde der SpD noch keine Zusage über einen Termin für die De- batte gemacht. In parlamentarischen Kreisen wird ein solcher Termin vor dem I. Februar, dem vorgesehenen Zeitpunkt für das Inkraft- treten der Tariferhöhungen, als un wahrschein- lich bezeichnet. 5 Entgegen den Forderungen der Bundesbahn, über die in der vergangenen Woche auf einer Verkehrsministerkonferenz in Bonn grund- sätzliche Einigung erzielt wurde, schlägt die SPD vor, die Sozialtarife auf dem bisherigen Stand zu belassen und dafür Bundesmittel für eine Sozialtarifsubvention in Höhe von 180 Millionen PM bereitzustellen, Bleib sagte, die Regierung habe ihr Prinzip der gemeinwirt- schaftlichen Verkehrsbedienung durchbrochen. Mit den Tariferhöhungen würden durch die starke Belastung der niedrigen Wertklassen vor allem die wirtschaftlich Schwachen be- nachteiligt. Neves dus aller Welt Warum wich die„Pamir“ nicht aus? Drei Hauptursachen für die Katastrophe: Hur- rikan, verrutschte Ladung, Wassereinbruch Lübeck(dpa). Drei Hauptursachen nannte fler Bundesbeauftragte Kapitän zur See a. D. Friedrich Karl Wesemann vor dem Seeamt in Lübeck für die Katastrophe der„Pamir“: den Hurrikan, die verrutschte Ladung und den starken Wassereinbruch. Durch das unglück- selige Zusammentreffen der verschiedenen Ur- sachen sei es zum Kentern des Segelschul- schiffes gekommen. Wesemann würdigte die vorbildliche Haltung der Besatzung und sprach den an der Rettungsaktion beteiligten Schiffs- und Flugzeugbesatzungen seinen Dank aus. Für eine abschließende und gerechte Be- Urteilung der Uberlegungen und Mahnahmen der Schiffsführung fehlten die nötigen Unter- lagen, sagte Wesemann nach einer Ubersicht über die technische Ausrüstung des Schiffes. „Wenn die Schi ührung schon einige Zeit vor der Katastrophe Orkanwarnungen erhal- ten hat und— was mit hoher Wahrscheinlich- keit anzunehmen ist— Wetterkarten gezeich- net und die Orkanbahnen mitgekoppelt hat, dann erhebt sich die Frage: Warum ist die Pamir' trotzdem in so gefährliche Nähe des Orkanzentrums gefahren und nicht rechtzei- tig ausgewichen?“ Auch sei unerklärlich, warum an Bord beim Herannahen des Orkans nicht alle Vorsichts- maßnahmen rechtzeitig getroffen wurden. „Wenn die Schiffsführung sich über den Ernst der Lage völlig klar gewesen wäre, dann hätte le krüüher alles verschlossen, die Segel bis A wenige Ausnahmen bergen lassen und bei- gedreht.“ Wesemann kam zu dem Schluß. daß ein Verrutschen der Ladung sich ent- weder durch rechtzeitiges Wegnehmen der 3 Segel oder durch das Füllen der Tieftanks mit Wasserbalast hätte vermeiden lassen. Al Zu den Vorwürfen, das Schiff sei unzurei- Ein- chend mit erfahrenen Seeleuten bemannt ge- exließg wesen, meinte der Bundesbeauftragte:„Zwei- cherv. fellos Wäre es besser gewesen, wenn die Be- ten d Satzung noch größere Segelschifferfahrung ge- über habt hätte“ Wesemann bescheinigte Kapitän prauc Diebitsch, daß er nach den vor jegenden Zeug- S zissen ein auf das beste bewährter Offizier liche gewesen sei. Das Auch die Experten erklärten in einem Gut- teure achten, nur die verrutschte Ladung habe zu- des 8 sammen mit starkem Wassereinbruch die„Pa- rung mir“ zum Sinken gebracht.„sturm und See- und gang, wie sie beim Unfall der Pamir“ Auf Mens traten, müßte ein Segelschiff überstehen kön- ten u nen“, meinte Professor Wendel von der Tech- Als R nischen Hochschule Hannover. Segelschiffe durch seien ebenso sicher wie Dampfer und Motor- mens schiffe, wenn alle Sicherheitsmaßnahmen be- ren achtet werden. Aurck Die Frage, ob das Fluten des Steuerbord- Strafe tanks Wie auf der„Passat“ die„Pamir“ ge- In rettet hätte, blieb unbeantwortet. Sie kommt komt auch zu nahe an die Schuldfrage, die in dieser Plizit Seeamtsverhandlung, bei der es nur um die Über Ursachen der Katastrophe geht, nicht erörtert unter Wird. Ausweichend sagte Professor Wendel: hung Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Kapitän Zulet Helmut Grubbe dadurch die Passat vor Word einem ähnlichen Schicksal wie die Pamir' be- Wege Wahrt hat.“ Der Spruch des Seeamts, mit dem Im 1 die Untersuchung des Untergangs der„Pamir“ vom abgeschlossen wird, soll am Montag verkün- Verb det werden. tisch ten Riesige Straßenbrücke für Westberlin Berlin(dpa). In Westberlin wurde mit den Bauarbeiten für eine der längsten Stra- 80 Benbrücken in Deutschland begonnen. Die ersic Brücke, die zum neuen Adtischen an u Schnellstraßenring gehört, mit dem sich Berg Silig lin auf seine Verkehrsaufgaben als Haupt- lang stadt vorbereitet, wird etwa 875 m lang und Schl 29 m breit sein, In jeder Richtung sind drei den Fahrspuren für Kraftfahrzeuge vorgesehen. eso Die Brücke entsteht im Bezirk Charlottenburg. Kar! Sie stützt sich auf elf Pfeiler und überspannt cher eine städtische Gärtnerei, ein Kleingartenge- Abe lände, die von Berlin nach Hamburg führen- Paar den Eisenbahngleise und die Spree einschließ- cho lich einer noch zu bauenden Schleuse. Died g unst Heis mii Glitsioflen eingepökell Schwere Vorwürfe gegen Stuttgarter Metzger — In zwei Jahren 40 Zentner Gift verwendet Stuttgart sw). Die Stuttgarter Lebens- mittelpolizei ist einem schwunghaften Handel mit giftigem Natriumnitrit auf die Spur ge- kommen, das von zahlreichen Metzgern ins un- zulässigen Mengen bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren verwendet wurde. Bis jetzt wurde gegen rund 50 Metzger in Stuttgart und Umgebung Anzeige erstattet. Naen den Ermittlungen der Lebensmittelpoli- zei sind in den vergangenen zwei Jahren in der Landeshauptstadt den Metzgerwaren min- destens 40 Zentner Natriumnitrit beigefügt worden, das unter dem Decknamen„ME“ ge- kauft wurde. Der Handel mit Natriumnitrit stand im Mit- telpunkt der Verhandlung gegen einen 60 Jahre alten Großhändler für Metzgereibedarf, den das Stuttgarter Amtsgericht wegen eines Vergehens gegen das Gesetz über die Ver- wendung salpetrigsaurer Salze im Lebens- mittelverkehr zu vier Monaten Gefängnis und 2000 DM Geldstrafe verurteilte. Die Gefäng- nisstrafe wurde gegen eine Geldbuße von 1000 DM zugunsten des Vereins zur Förde- rung der Bewährungshilfe auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Eine mitangeklagte 30 jährige kaufmännische Angestellte erhielt wegen Beihilfe eine Geldstrafe von 200 DM. Das weiß gelbe, kristallische Pulver War bei den Metzgern deshalb beliebt, weil es Fökelfleisch und Wurst eine schöne rote Fär- bung verleiht und dadurch besonders frisch erscheinen läßt. Ein Cbemierat bekundete als Sochverständiger vor Gericht, daß schon der Genuß von zwei Gramm schwere Vergiftungs- erscheinungen zur Folge habe. Die tödliche Dosis liege bei drei bis vier Gramm. Das Natriumnitrit wurde anstelle des üblichen Nitrit-Pökelsalzes verwendet, das nicht ge- sundheitsschädlich ist. Neben Natriummitrit wurde von den Metzgern auch Sulfit als Zu- satz gebraucht, ein Reinigungsmittel, das hauptsächlich zum Scheuern von Fußböden und Wandkacheln verwendet wird. 5 Zwei Beamte der Lebensmittelpolizei be- zeugten, daß sich mit einer Ausnahme alle Geschäfte für Metzgereibedarf rings um den Stuttgarter Schlachthof am Handel mit Na- Bauzeit ist auf vier Jahre angesetzt. Die am Baukosten, an denen sich das Bundes verkehrs- Müb ministerium erheblich beteiligt, belaufen sich 28 2 auf 14 bis 15 Millionen DN. 118 unse Beim Reifenaufpumpen getötet Es Lüneburg(UP). Beim Aufpumpen des an Reifens eines Treckeranhängers ist ein 30. Jahre alter Mann in Lüneburg tödlich ver- zu! unglückt. Wie die Polizei mitteilte, hatte sick nich der Sprengring des Reifens beim Hantieren Einf mit der Felge gelöst und war dem Mann ge- das gen den Kopf gesprungen. Der Schwerver-. Jetzte starb auf dem Wege ins Krankenhaus. 50 and Zwei Kinder halten„Winterschlaf“ Sen. London(UP). Von einer mysteriösen 8 „Schlafkrankheit“, die sich wie der Winter- 85 schlaf bei Tieren äußert, wurden zwei Kinder 5— in Großbritannien befallen. Die Körpertem- 8 peratur des 15jäbrigen Mädchens und des neun Jahre alten Jungen fiel gegenüber dem normalen Stand von 37 Grad auf 31 Grad; W der Pulsschlag blieb völlig aus. Wie die Arzte sagen, ist der Fall in der Medizin einmalig Bei dem Mädchen trat der„Winterschlaf“ 11 drei Jahren bereits zum sechsten Male aul: un Durch Heizkissen wurde bei ihm die normale Auf Temperatur wiederhergestellt. Beide Kinder Als sind sehr dick. 8 2Z¹ Vor ul gen Das Sch triumnitrit beteiligt haben. Sogar die Ge- die schäfte der Einkaufs- und Lieferungsgenos- Sch senschaft für das Metzgerhandwerk hätten vor das Gift zu überhöhten Preisen verkauft. Bei ger einer Kontrolle seien einmal in 100 Gramm Ort Wurst 71 Milligramm Natriumnitrit fest- Ab gestellt worden. Zulässig seien nur sieben Milligramm. ö Der Angeklagte, Inhaber einer Großhand- lung für Därme und Gewürze. betonte, er sei N von den Metzgern förmlich zum Verkauf von ch Natriumnitrit genötigt worden. Sie hätten Pre ihm angedroht, sie würden sonst auch hren 12 Bedarf an Därmen und Gewürzen bei ande- Ko ren Händlern decken. Der Angeklagte wan iel geständig, in der Zeit von Januar 1956 bis des November 1957 etwa 1200 kg Natriumnitrit cle verkauft zu haben. Er habe aber nicht ge- erv Wut, daß das Natriumnitrit derart gefährlich Sch ist. Seine Angestellte gab zu, daß das Gift auf ligt Rechnungen und Lieferscheinen unter falscher De Bezeichnung lief. die Der Vertreter der Anklage sagte in seinem des Plädoyer, unter den Lebensmittelsündern Kre Seien die Metzger die„Sschmerzenskinder der Sar Staatsanwaltschaft“. Es sei bezeichnend für die Moral bei der Berufsgruppe, daß sie den Sroßhändler unter Druck gesetzt hätten. Der Staatsanwalt kündigte an, daß er für die 5 Metzger, die sich gegen das Lebensmittel- nel Sesetz vergangen haben, drakonische Strafen deb fordern werde. 5 01 Das Gericht stellte in der Urteilsbegrün- 3 Aung fest, daß durch die rücksichtslose Hand- 0 lungsweise der Metzger und Händler die Ge- gel sundheit der Bevölkerung äußerst gefährdet KI worden sei. Allein die von dem Angeklag- r ten verkaufte Menge Natriumnitrit hätte zur 121 Vergiftung fast aller Stuttgarter Einwohner Dr ausgereicht. Der Vorsizende wies vor allem 5851 auch auf die schleichende Wirkung des Gif 50 tes hin. Ex erklärte jedoch, daß die Angeklag- ru. ten keine„abgefeimten Lebensmittelsünder“ 11. seien, während andere Stuttgarter Natrium- 1 nitrit-Sünder schon ähnliche Vergehen hin Es sich hätten. Un Urteil gegen den e 18 Wurde als strafmildernd gewertet, daß er Aicht auf überhöhte Gewinne ausgegangen 2 2 72 8 2 f 8175 2 Folcale Nusd claus Erfolgsjahr 1957 im Rückblick bei der CDU Auszug aus dem Sfanded, ebe e . 5 Alfred Blümmel wieder zum ersten Vorsitzenden gewählt Dezember 1957 vor eini- 5 nr Einen stolzen Rechenschaftsbericht über das Bickon nahm Ehrenvorsitzender Georg Hirsch e a a l. 5 5 5 5 5 Erfolgs jahr 1957 konnte der erste Vorsitzende mit amerkennenden Worten die Entlastung vor 0. 12. Gummiarbeiter Artur Manfred Seidel und 47 Appell für richtige Einkaufspolitik der Seckenheimer DU. Alfred Blümmel, auf und die Versammelten wählten einstimmig fol- 75. geb. Rohde, Seckenheim, Haupt- 12 5 richtigen Einkaufspolitik der gut besuchten Generalversammlung am gende Vorstandschaft: 1. Vorsitzender Alf ned 8 75 5 3 1 1 1 br 1 12. 1 e- erxließ die Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- Donnerstag Abend im Eewen Sehen Hlümmel be- plümmel,; 8 stellv. Vorsitzender nee Rudolf 11 n im, Meßski 9 tr. 37 88 Reit- berverbände. Eine Umfrage über das Verhal- leuchtete in trefflicher Weise in seinem um: Bühler, Schriftführer Willi Feederle, Kassier 1 1 eim, Meßkircherstr. 360, e. S. Rein- 8 ten der Verbraucher habe gezeigt, daß der Jassenden Rückblick die Bestrebungen im Wahl- Arthur Scherer, Beisitzer Karl Bühler, Far! 8 8 2 überwiegende Teil der Befragten den Ver- Kampf, der alles andere überschattet habe. Auf Kreutzer, August Herrmann, Walter Wiltsch, Eheschließungen: an braucher selber für schuldig an Preiserhöhun- dem lokalen e mit aller Intensität Wolfgang Günther, Agnes Winkler und Alfred 4. 12. Bäckermeister Heinz Karl Gruber, Secken- 2 gen erkläre. Diese Feststellung veranschau- ebenfalls für die Wahl gearbeitet und N Ehrhardt. r heim, Oberkircherstr. 6 und Verkäuferin Ursula er liche Macht und Ohnmacht der Verbraucher. bedeutenden Wahlkundgebungen in Seckenheim Nach einer sehr regen Aussprache, die sich Paula Flick, Seckenheim, Auf dem Kegel 2— Das oberflächliche Urteil,„es wird alles selbst und in Suebenheim für die Aufklärung vornehmlich mit lokalen Dingen befaßten, wur- 6. 12. Maschinenschlosser Karl Heinz Erny, Sek- t teurer“, empfanden viele als einen Spruch und Information der Wähler gesorgt. Mit dem den an die Stadtratsfraktion eine Reihe on Fenheim, Gengenbacherstr. 26 und Fabrikarbeite- un des Schicksals und übersähen, daß die Teue- Waller kung War Blümmel sehr zufrieden und Dringlichkeitsanträgen gestellt.[Diese Anträge rin Sonja Gerda Pfeil, Rheinau, Pfingstbergstr. a rung vielmehr eine Folge von Handlungen besonders in Suebenheim sei eine sehr erfreuliche galten zunächst einmal der Verbesserung der 34— 13. 12. Specialist Second Class Ralph R. 22 und Unterlassungen mehr oder weniger freier Zunahme von DU-Wählern 2u verzeichnen ge- CLanalisation und Beleuchtung besomders des Cassatt, Huntingdon/ Pennsylvanien und Naher 1 Menschen in ihrer Eigenschaft als Produzen- wesen. Die Wahl selbst hatte sich auch sehr Heckweges für die Siedlung Suebenheim, die Anneliese Therese Steinlein, Sennen n. ten und Konsumenten ist.„Dem Verbraucher positiv auf die Mitgliederbewetzuns ausgewirkt, baldige Verbreiterung der Hauptstraße, die Rück. kircherstr. 4— 19. 12. Fabrikarbeiter Tleinrich . Als Richter im Markt ist es aufgegeben. über- denn noch vor dem Wahlkampf seien der Par- gabe des Schlosses, die Lösung der Sport- und Manfred Schuster, Seckenheim, Freiburgerstr. 2 e AGurchschnittliche Leistungen eines Unterneh- tei zahlreiche Personen beigetreten, sodaſbd heute Spielplatzfrage und die Entscheidung über den und Fabrikarbeiterin Alice Anna Luise Morano 7 mens durch verstärkten Einkauf zu honorie- ein stattlicher Mitglieflerstand vorhanden sei. Rennplatz. Diese Anträge der Seckenheimer DU Priedrichsfeld, Schlettstadterstr. 9 5 20. 12. Eört⸗ 2 ren oder ungerechtferfigte Preisaufschläge Besonders wies dabei Blümmel auf die Tatsache sollen von der Stadtratsfraktion der DU rasch ner Een fried 25 5 8 Hau 7 5 103 dAurch den Wechsel der Einkaufsquelle zu be- hin, daß fast 50% der Mitglieder noch im Alter geprüft und dann in geeigneter Weise im Ge- und Schneiderin N Hebe Sen nN d Strafen.“ der Jungen Union bis zu 35 Jahren ständen und meinderat zur Sprache gebracht werden. Neben Kloppenheimerstr. 18— 24. 1. Senn Kart 8 In den nächsten Wochen und Monaten damit eine gesunde Zukunft der Partei in Sek- diesen lokalen Dingen wies Alfred Blümmel in Hlmar Konrad Jäger Waldhof Siebsee weg 45 mt komme es besonders auf eine verstärkte Pu- kenkeim garantieren. seinem Schluß wort dann darauf hin, daß die und Büglerin Kinn e er Plizität aller Stellen an, die die Bevölkerung B ümmel wies weiter daraufhin, daß sich die DU auch in diesem Jahr wieder in Mannheim Freiburgerstr. 24— 27 12. Werkzeu sen lie über das unterrichten, Wwas unterlassen und Partei im vergangenen Jahr intensiv mit den drei Großßzkundgebungen mit prominenten Red- Franz Alfons Martin Seo RS ta 11 rt. unternommen wurde, um weiteren Preiserhö- kommunalen Dingen beschäftigt habe und beson- nern durchführen werde um den Kontakt zwi- und Ide reren Chris Schul fn Seekenneiln 1: hungen entgegenzuwirken. Dazu gehöre nicht ders immer vieder die Schloßfrage energisch schen Regierung, Parlament und Wählerschaft 8 375 27.12 1 B 1 An Zulelzt der Hinweis auf das, was billiger ge- angegriffen habe. Zum Abschlufs seines Jahres- aufrecht zu erhalten. Für Seckenheim selbst Mattie und Maria Kraft, 85 Diehm, Se 0 worden ist, und auf Angebote und Absatz- Derichtes dankte Alfred Blümmel allen Mitar- sind ebenfalls öffentliche Versammlungen vorge- 810, Zühri geretr 82. 25 12 Private First 2 Wege, die den Verbraucher Weniger belasten. beitern und Freunden für die gute Unterstützung sehen um Dinge der großen und Kleinen Politik Class 1 20 Hall Poland 55 5 1 Im Hinblick auf den Winterschlußverkauf und Mithilfe bei den gestellten Aufgaben. in aller Oeffentlichkeit zu diskutieren um dem Verkäuferin Sonja A Warte Hen 1 vom 27. Januar bis 8. Februar fordern die Nach dem guten Kassenbericht„on Hermann Wähler das Wort zu geben. 821 Blu Batr 11— 31.12 faw Deen 85 Verbraucherverbände zu einer besonders 7 8 Kurt Horet Niemeier nd Näherin 1 ischen etre 18 1 ita St Niemeier, f 1 8 4 IJ 5. f Christa Liebold, Seckenheim, Mefzkircherstr. 28. Seckenheimern Schüler erhielt Verstorbene: 2 Albert-Schweizer-Preis 12. 12. Hilda Schmitt, geb. Laborgne, Secken- Kurz angerannt So nennt man eine Sache, die meist ohne ersichtlichen Grund in letzter Minute erst an uns herangetragen wird und dann brand- eilig ist, so daß sie sofortige Erledigung ver- langt. Da kommt 2z. B. kurz vor Geschäfts- schluß ein Kollege zu uns und bittet, hm für den morgigen Faschingsball zwei Karten zu besorgen Er weiß, daß wir im Vorstand der Karnevalsgesellschaft sind und ihm hier S1 cher helfen werden und es auch gern tun. Aber konnte er uns diesen Wunsch nicht ein paar Tage eher sagen? Ex hatte doch gewiß hon seit einiger Zeit den Plan, diese Ver- In einer würdigen Feier wurde gestern Nach- mittag im Vortragssaal der Kunsthalle anläßs- lich des 83. Geburtstages von Albert Schweizer zum ersten Mal in Mannheim der vom Ge- meinderat neugestiftete Albert- Schweizer- Preis für Volksschüler verliehen. Wie Bürgermeister Krause bei der Verleihung des Preises betonte, sollen damit nicht Leistung oder Fleiß, sondern in erster Linie kameradschaftliche und charakter- liche Vorzüge der Schüler belohnt werden. Unter den 37 Schülern, die aus der Hand des Bürger- meisters ein Buch über Albert Schweizer mit einer Widmung des Oberbürgermeisters empfin- gen, befand sich auch der Seckenheimer Schüler Südweſtd. Aundſchau Dieb fand den Tresorschlüssel Nur 130 DM betrug die Beute Mußbach, Kr. Neustadt(Grp). Ein bisher noch unbekannter Täter hat einen Einbruch in die im gleichen Gebäude liegenden Räume der Steuer- und Gemeindeeinnehmerei und des Bürgermeisteramtes von Mußbach im Kreis Neustadt verübt und dabei 130 DPM aus dem Panzerschrank des Bürgermeisteramtes gestohlen. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, muß der Dieb systematisch alle m Schiff, aus dei heim, Kapellenstr. 20, Chefrau des Metallschlei- fers Peter Schmitt— 11. 12. Alma Hedwig Hoff- mann, geb. Dolitzki, Seckenheim, Hochstätt 53, Witwe des Postamtmanns a. D. Theodor Friedrich Karl Hoffmann— 17. 12. Margaretha Wohlfart, geb. Kunkel, Seckenheim, Meersburgerstr. 36, Witwe des Werkmeisters Adam Wohlfart— 18. 12. Karoline Hirsch, geb. Schreck, Seckenheim, Bonndorferstr. 42, Ehefrau des Töpfers Johann Georg Hirsch. Kriegssterbefälle: Eude Juli 1944 Der Kaufmann Hermann Chri- stian Ueltzhöffer, Leutnant beim I. Grenadier Regiment 990, Seckenheim, Bühlerstraße 20 Anstaltung mitzumachen. Nun müssen wir Jürgen Raufelder, dem vir auf diesem Weg Schränke und Tische durchwühlt haben. Ver- 5. Oktober 1944 Der Tapezier Heinz Söſde am Abend herumtelefonieren und haben zu der ehrenvollen Auszeichnung herzlich gra- mutlich wäre er völlig ohne Beute geblieben, Obergefreiter bei der 3. 80 5 anie NG Bat fon Mühe. Karten für ihn zu bekommen. Wenn tulieren. Wenn nicht der Schlüssel zum Panzerschrank 13 Seckenheim Süäcking 1 7 55 1 es Aber nicht klappt, dann ist der andere Die Verleihung des Preises wurde auch vom leichtsinnigerweise in einer Tischschublade.— 5 33333 vielleicht gar gekränkt und wir ernten für all Fernsehen aufgenommen, das in der heutigen liegengelassen worden wäre. So hatte es der unsere Bemühungen nur Undank. Es gibt Menschen, die meinen, sie brauchten nur etwas zu wollen, und dann müßte alles springen, um die Erfüllung ihres Wunsches zu bewerkstelligen. Dabei kommt ihnen gar nicht in den Sinn, daß es in vielen Fällen einfach nicht möglich ist, in letzter Minute Al! das zu erreichen oder herbeizuschaffen, was Sie gern möchten; wenn es aber nicht gelingt. dann geben sie ganz selbstverständlich den Tagesschau einige Ausschnitte zeigen wird. GIVYZE Fun Hau wer, den Tresor zu der Steuereinneh- tastet. Einbrecher dann nicht öffnen. Der Panzerschrar merei blieb dagegen von ihm unang Dein Hustens cho eil: 12 517980 anderen die Schuld. Falls es sich um drin- 5 gende Sachen handelt, die sich wirklich nicht NHR are ß Sell vorhersehen liegen, wird wohl jedermann . gern behilflich sein, doch Wo lediglich aus 5 5 e Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit etwas 9 3 1 der 8 „Kurz angerannt“ kommt, da sollte man wohl Heli, Hegi und Schiiitzil, auch einmal den Mut haben, Nein zu sagen, Verkehrswacht empfiehlt Kolonnenfahren Die Bundesverkehrswacht hat den Kraft- rern im Zusammenhang mit den Erfah- ungen mit der Geschwindigkeitsbegrenzung Auf 50 km je Stunde empfohlen, sich mehr Als bisher an das Kolonnenfahren nebenein- ander anstelle des Fahrens im„Gänsemarsch“ zu gewöhnen. Vorbedingung sei natürlich das Vorhandensein einer genügend breiten Straße. Außerdem müßten die rechtsfahrenden Wa- gen wirklich ganz am Fahrbahnrand bleiben. Heute Abend— München ruft! Wir dürfen an dieser Stelle noch einmal alle Turnerinnen und Turner und darüber hinaus alle Sportinteressierten auf den heute Abend, 20 Uhr in der Turnhalle stattfindenden Tichtbilderabend aufmerksam machen, der zur Vorbereitung des Deutschen Turnfestes in München dient. Es wer- den drei Filme gezeigt, davon enchält ein Streifen unter dem Titel„Unter dem Zeichen der vier F'“ einige ausgewählte Filmaufnahmen vom Badischen Landesturnfest in Mannheim, wäh- . 2 2, 5 eee, Das Kolonnenfahren sei in anderen Staaten rend ein weiterer Fim ein Bild des heutigen* 2 H, 2 5 Schon üblich. Außer zum Rechtsfahren mahnte München zeigt. Der letzte Film„Der große, 7 l 2. 5 Je- die Bundesverkehrswacht, die mögliche Ge- Wald“ zeigt eine Reihe der schönsten Fand, 5 5 08 schwindigkeit auch auszunutzen. weil Über- cchaftspunkte Bayerns, die zur Anregung von„ 45 ben vorsichtige Fahrer. okt die Bildung von e Turnfahrten während des Deutschen Turnfestes., 22 Bei genschlangen begünstigen. Ferner rief die Aire 1508,, nm Organisation dazu auf, einen angemessenen 5— eee, e, I,. 5 St Sts die hrspu Halten.—.. 8 F Endgültige Quoten vom Fußball-Toto 22%] Zwölferwette: 1. Rang 14 Gewinner je 24 071, 5 7 e ad- Zwei Millionen für Bundesstraße 44 10 5. 180. Je 680.75 DM, 3. Rang 8 e, 25 1 5 5 1 8 ee,,. 2 Mannheim(vr). Der Technische Aus- Zzehnerwette: 1. Rang 50 Gewinner je 2714,05 DM. al,, 7 0 Schuß des Mannheimer Gemeinderates hat dem 2. Rang 1307 Gewinner je 103,80 Dal, 3. Rang 12 108. ten Projekt des zweiten Bauabschnittes zur Ver- Gewinner je 11,15 DNT. 45 en legung der Bundesstraße 44 zugestimmt. Die ndgülti 2 8.. 5 gültige Quoten vom Lotto„ 5 e 1 diesen Abschhift 8. N Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) 5 Gewinner je. 5 bis heims belaufen sich nach den Berechnungen 419 071,0 Di; Gewinnklasse 2 6 Gewinnzahlen 2 55 des Tiekbauamts auf 2,2 Millionen PM, Tür 749 Gewinner je 2797,50 DM; Gewinnklasse 3(4 Ge-, tit die von Bund und Land je 400 000 DM Zuschuß winnzahlen) 44 71 Gewinner je 46,30 Phi; Gewinn.. . erwartet werden. Am ersten, bereits abge- klasse 4(3 Gewinnzahlen) 803 267 Gewinner je 268* ich schlossenen Bauabschnitt des Projektes betei- UR. 25 auf ligten sich- Bund und Land mit je 700 000 DM. 5 ner Der für 1959 2 05 dritte Abschnitt umfaßt Unser Wetterbericht 2 die schienenfreie Uberführung über die Bun-. 5 80 em desbahn mit einem komplizierten Stradennetz e e 115 FFT!!! 11 21 e WAS El für f 5 5 8 s in Richtung Mitteleuropa und gewinnt damit len zunehmend Einfluß auf unser Wetter. 5 5 0 0. 0 f Vorhersage: Heute und morgen in tieferen 410. é! Lagen meist geschlossene, nur mittags gebiets- 1 U 1 NnNelle Mm ersS1 21 Maunheim sw). Ein Zanker nien Welse etwas auflockernde Hochngbeldecke. 0 5 eimer, der auf Grund eines Vorführungsbe- 1— NEC 5 kehls festgenommen werden sollte, wurde Nicht die Schuld, sondern die Ursache der Kata- — von einem Polizeibeamten angeschossen, als strophe, der die 29 Besatzungsmitglieder der Ohne besondere Einweich- und Spülmittel! 1055 er Sich erneut der Festnahme entziehen PAMIR zum Opfer fielen, sollte die Seeamtver- Persil Kal 4 3 8. 5 5 War 5. handlung in Lübeck Klären. Der Reporter Pr. Persil kalt angerührt in den Kessel schütten. ngen, der Polizei zu entgehen. ein Reinbacher der NEUEN Illustrierten Wa 72 8 5 5 Krimmalpeamter wieder einmal versuchte, bei, 1 400 Zuhörer, 1 5 5 18 9 Wasche locker einlegen- 15 Minuten kochen 55 85 l l„ gehörige der ums Leben gekommenen Seeleutez etwas ziehen lassen. 8 ler an* 2 enster und verschwand. mit atemloser Spannung den Ausführungen und 5 5 drei Wärnschüsse des Polizisten blieben un- Berichten der Ueberlebenden folgten. Seine Bil- Kalt klarspülen. n deachtet. Bei der anschließenden Fahndung 5 Ji jetzten Akt der PAMIR in Nr. 51 5. 4 1 vurde der Flüchtling in einem Gartengelände ee 5 Mik in Nr: Da staunen Sie! So weiß.. Wunderbar weiß. 8 uf gespürt. E Ute sich ab trotz it 3 der NEUEN Illustrierten, gehören zur Zeit- f 25 5 a u! T So sauber. durch und durch sauber. Wirklich me nuf die Beine des Hüchtenden gezielter Schuß VVVVͤVojrkrr 3 5 8 3 vollendet gepflegt. Auf diese Wäsche sind Sie 2 8 ö 1775 jah politischen Ereignissen. eines wichtigsten e a ber raf ihn in Höhe der Gürtellinie. Der 2718 darf n onen Er„ bd Da. ler ige wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Lan 1 1— Wool Weber, der StOlZ. Man fühl sichrichtig Won darmfarum: N 5 gang* . Chefreporter der NEUEN, war in Kairo 1 b Sein Bildbericht führt die bezeichnende 5 mrift„Du bist am Ende, weiſber Mann“ persil-gepflegt muß Wäsche sein! Augen auf im Straßenverkehr Ausbrechertahndung in neuem Stadium Zwei der Flüchtigen stellten sich in Sersheim der Landespolizei Stuttgart sw). Die Fahndung nach den Strafgefangenen, die aus der Strafanstalt Hohenasperg ausgebrochen sind, ist jetzt in ein neues Stadium getreten. Die Hoffnung der Polizei, daß ihr zwei der Ausbrecher in eine Falle gehen würden, hat sich nicktit erfüllt. Die Flüchtigen hatten sich kurz nach dem geglückten Ausbruch sie Waren durch das Fenster des zu ihrer gemeinsamen Zelle gehö- Tenden Klosetts mit Hilfe von zusammenge- knüpften Leintüchern entkommen in Sers Heim im Kreis Vaihingen getrennt und ver- Sinbart, sich an einem der folgenden Tage in Weiden in der Oberpfalz zu Zweien treffen. von ihnen, dem 21jährigen Johann Glaser und dem 27jährigen Ha Karl, setzte jedoch die Sturmnacht zum 7. Januar so zu, daß sie sich andigen. sie anschlie- Bend ablegten, wurde von der Landespolizei- direktion Stuttgart auch die Presse verstän- digt, jedoch mit der dringenden Bitte, nichts zu veröffentlichen, um die beiden noch flüch- tigen Verbrecher nicht vor der Fahrt zum ver- einbarten Treffpunkt in Weiden zu warnen. So kam es, daß eine Woche lang in allen Mel Gungen über die Ausbrecher nur von zwei Flüchtigen die Rede war 4 Diese beiden Flücht n machten allerdings noch einige Male von sich reden. In einer der letzten Nächte hörte auf der Autobahn bei Stuttgart in der Nähe der Friedensbrücke eine Polizeistreife den Klang eines 250-œꝙ,˖,ꝗñm- BMW- Motorrads. Da bekannt war, daß die Ausbre- cher eine solche Maschine gestohlen hatten, Setzten die Beamten zur Verfolgung an, je- doch um Augenblicke zu spät, denn nach eini- gen 100 Metern fanden sie nur noch das ver- Iassene Krad am Straßenrand. Die Verbrecher hatten gleich Verdacht geschöpft und waren in den angrenzenden Magstadter Wald geflüch- det. Bei einer sofort angesetzten Großfahndung stießen Polizeihunde zwar mehrfach auf die Spur der Flüchtigen, verloren sie jedoch an stark befahrenen Straßen wieder. In den fol- Senden Nächten wurden in der Gegend von Leonberg und Böblingen mehrere Einbrüche verübt, die offenbar auf das Konto der nach Zivilkleidung, Geld und Lebensmitteln suchen den Ausbrecher kamen. Der letzte dieser Ein- briüiche galt einem Bekleidungshaus in Mag- Stadt, wo sich die Ausbrecher neu einkleide- ten und Wäschevorräte zulegten. Sie ließen am Tatort einen alten Rock zurück, an dem noch Strohhalme vom Ubernachten in Feldscheunen hingen. Zuletzt fanden dann Spaziergänger in der Nähe eines Steinbruchs auch ein Bündel mit Sträflingskleidung. Seither fehlt jede Spur von den Flüchtigen. Es wurden auch keine Straftaten mehr verübt, die auf die Anwesen- heit der Verbrecher in der Umgebung von Stuttgart schließen lassen. Auch in Weiden, Wo sie sich mit ihren Gefährten treffen woll- ten, sind sie nicht aufgetaucht. Bei den beiden noch flüchtigen Ausbrechern angelt es sich um den 35 Jahre alten Willi Lustig, der noch im Laufe dieses Jahres aus dem Gefängnis entlassen worden Wäre, als Gewohnheitsverbrecher jedoch unter Siche- ungsverwahrung steht, und um den 23jähri- gen Hrwin Wallef, der wegen Raubes eine Ge- Tängnisstrafe von fünf Jahren zu verbüßen hat. Die Fahndung nach den beiden Verbre- chern läuft im ganzen Bundesgebiet. Kalbfell bleibt bei seiner Kritik Neue Vorwürfe zum Großengstinger Kaser- N nenprojekt Reutlingen(sw). Der Reutlinger Ober- bürgermeister Oskar Kalbfell hat am Montag einen Teil seiner kritischen Außerungen über die Planung der Bundeswehr-EKasernenbauten in Großengstingen im Kreis Reutlingen wie- derholt. Er erklärte zur Frage des Woh- nungsbaues in Großengstingen, daß die dort geplanten Wohnungen auf keinen Fall vor Frühjahr 1959 bezogen werden könnten, weil noch nicht einmal mit den Arbeiten für Ka- nalisation, Wasserversorgung und Straßen- bau begonnen worden sei. Da die ersten Ka- sernen aber schon im Frühjahr 1958 belegt Würden, müßten die verheirateten Unterof- lziere der Garnison Großengstingen zunächst auf Kosten der Steuerzahler anderweitig un- tergebracht werden. Dieser Mehraufwand hätte bei rechtzeitiger Planung vermieden Werden können, erklärte der Oberbürgermei- Ster. Wieder Todesstrafe? Das 22. Karlsruher Gespräch des SDR Karlsruhe dsw). Eine lebhafte Diskus- sion entspann sich beim 22. Gespräch des Süd- deutschen Rundfunks im Sendesaal des Stu- dios Karlsruhe über das Thema„Soll die Todesstrafe wieder eingeführt werden?“. Nicht nur die beiden Referenten, Bundesrich- ter Dr. Fritz Sauer und Dr. Richard Schmidt vom Oberlandesgericht Stuttgart, vertraten gegensätzliche Meinungen, auch beim Publi- kum ging ein scharfer Trennungsstrich durch die Gruppen„für“ und„wider“, Als Gegner der Todesstrafe betonte Pr. Richard Schmidt, es habe sich in der Vergangenheit gezeigt, daß die Todesstrafe auch nicht abschrecken- der wirke als die lebenslängliche Zuchthaus Strafe. In der Bundesrepublik und in anderen Ländern habe sich gezeigt, daß die Zahl der Morde auch nach Abschaffung der Todesstrafe nicht zugenommen habe. Gewiß wirke die Todesstrafe abschreckend, entscheidend sei jedoch das„mehr als Abschreckende“ gegen- über der lebenslänglichen Zuchthausstrafe. Dr. Schmidt bezeichnete die Todesstrafe als„WIi- der- christlichen Gedanken“, Bundesrichter Dr. Fritz Sauer setzte Si dagegen für die Todesstrafe ein, die rechtlich und sittlich erlaubt sei, wenn sie, von einem Richter ausgesprochen, einen Schuldigen tref- fe. Auch im Namen des Herrn, der über Le- ben und Tod entscheide, sei die Todesstrafe gerechtfertigt. Der Staat habe vor allem die Pflicht, die„Majestät des Lebens“ seiner Bür- Ser zu schützen. Bei einer Wiedereinführung der Todesstrafe müßten allerdings alle Mög- lichkeiten der Sicherung gegen einen Justiz- irrtum eingeschaltet werden. Um alle Zwei- kel an der Schuld des Verurteilten auszu- schließen, könne man auch noch eine Be- rufungsinstanz schaffen, in der das gesamte Schwurgerichtsverfahren och einmal neu Aufgerollt werde. Strafverfahren gegen Studienrat Zind Stuttgart(ZSE). Ministerpräsident Dr. Müller hat vor der Landes pressekonferenz bestätigt, dag gegen den Offenburger Stu- dienrat Ludwig Zind, dem antisemitische Außerungen gegen einen ehemals rassisch verfolgten Kaufmann zur Last gelegt werden, jetzt auch ein Strafverfahren eingeleite! Wurde. Der Ministerrat habe sich mit dem Fall Zind sehr ausführlich beschäftigt, betonte Dr. Müller. Die Regierung eines Rechtsstaats müsse sich aber jeder Stellungnahme enthal- ten, bevor die Entscheidungen im Diszipli- narverfahren und im Strafverfahren gefallen seien, Aus der deshalb von der Landesregie- rung geübten Zurückhaltung könne jedoch keinesfalls geschlossen werden, daß sie nicht gewillt sei, gegen derartige Verstöße mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln Vorzug gehen. Nach Mitteilung des Ministerpräsiden- ten liegen im Landtag bereits zwei mündliche Anfragen wegen des Falls Zind vor. Vo raus. sichtlich werde noch eine Große Anfrage ein- gereicht, die die Regierung dann in einer der nächsten Sitzungen eingehend beantworten Werde. Kinder liefen in die Fahrbahn eines Autos Heitersheim, Kr. Müllheim GSW). Hier liefen zwei Kinder beim Uberqueren der Straße genau in die Fahrbahn eines Perso- nenwagens. Dem Fahrer gelang es nicht mehr, sein Fahrzeug anzuhalten. Eines der Kinder, ein siebenj unge, Wurde erfaßt und so schwer verletzt, daß es noch an der Unfall- Stelle starb. Südlandfahrt endete an der Grenze Weil am Rhein(Isw). en der deutsch- schweizerischen Grenze in Weil-Ost wurden vier junge Burschen aus Herne in Westfalen kestgenommen, die mit einem gestohlenen Personenwagen in Richtung Italien tre en Wollten. Kurz vor dem Schlagbaum hatte ein Polizeibeamter vom Führer des Wagens die Papiere verlangt. Da aber keiner der„Süd- andfahrer“ im Besitz gültiger Ausweise War, wollte der Beamte eine nähere Kontrolle vor- nehmen. Damit waren die Vier jedoch nicht einverstanden. Sie stiegen eiligst aus dem Dahrzeug. Drei flüchteten über die grüne Jrenze und erreichten Schweizer Gebiet, der Vierte konnte auf deutschem Boden gestellt verden. Aber die Flucht in die Schweiz nützte den drei Burschen nichts. Kurze Zeit später wurden sie von den Schweizer Behörden über- ſtellt. Die vier Burschen wurden in das Ge- ichtsgefängnis Lörrach eingeliefert. Hatt lud Shiel Vom einheimischen Sport Fussball FG Dossenheim— 07 Seckenheim 220 Eine glückliche Demonstration gelang am letz- ten Sonntag der Mannschaft am Steinbruch. Aber nicht das Glück des Gastgebers allein, sondern — wir vollen kein Hehl daraus machen— die Talsche Taktik der Verantwortlichen bei der Mannschaftsaufstellung der Gäste, führte zu dieser katastrophalen Niederlage. So sah man beispiels- weise den standſesten, schlagsicheren Verteidiger Werner Würthwein in der 2. Mannschaft auf- tauchen und man muß sich wirklich fragen, „Warum“? R. Faller konmte aus beruflichen Gründen nicht mitmachen. Dazu kam der ner- vöse Start auf Seite Seckenheims, was zur Folge hatte, daß der Platzbesitzer bis zur Pause 3 Tore vorlegen konnte. Vergeblich stemmte sich die Hintermannschaft Seckenheims beim zweiten Durchgang gegen den gut aufgelegten Dossen- heimer Sturm. Drei weitere Tore und ein ver- zweifeltes Eigentor waren das Ergebnis dieses ra- benschwarzen Tages. Trotz allem, Seckenheim war keine 7 Tore schlechter, der hinterlassene Eindruck war gut, wenn auch der Dossenheimer Sieg als verdient bezeichnet werden muß. Noch 8 Meisterschaftsspiele sind zu absolvieren. Da- runter 3 Heimspiele und drei Auswärtsspiele, von denen noch 80 manches gewonnen werden muß, um den Klassenverbleib zu erhalten. Fygg. 98 Seckenheim— SV Rohrhof 325 Seckenheim kann in der 1. Halbzeit zweimal in Führung gehen, die aber Rohrhof, bedingt durch schwache Abwehrleistung der 98er, noch vor Seitenwechsel ausgleichen kann. Die Gast- geber drücken mit Beginn der 2. Halbzeit mäch- tig auf Tempo und der Gegner wird auch völlig in seine eigene Hälfte eingeengt. Jedoch bei einem plötzlichen Vorstoß kann Rohrhof, wie- derum durch Abwehrfehler, sogar unverhofft in Führung gehen. Die 98er kämpfen nun noch mehr mit aufopferndem Kampfgeist, aber erst in den Schlußminuten gelingt es den 98ern, die Verstärkte Abwehr der Gäste zu durchbrechen und den mehr als verdienten Ausgleich zu er- zielen Der Handball in Mittelbaden Meister St. Leon schloß trotz der anstrengenden Hallenhandballspiele am Samstag in Karlsruhe die Feldspielserie am Sonntag mit einem 16:13-Erfolg gegen Steinbach ohne jeden Punktverlust ab. Da- Segen unterlag der Zweite, Fschft Durlach, zuhause Segen Niederbühl mit 10:9 Toren. Für Steinbach, dach noch gegen Beiertheim spielen muß, ist durch die neue Niederlage die Situation sehr Kritisch ge- Worden. Keine Handball-Auswahlspiele Auf Einladung des Präsidiums des Internatio- nalen FHandball- Verbandes UHF) fanden in Lörrach hinter verschlossenen Türen Bespre- chungen zwischen dem Deutschen Handball- Bund(DHB) und der Sektion Handball der So- Wietzone zur Beilegung der zwischen beiden Verbänden aufgetauchten Differenzen bei der Aufstellung einer gesamtdeutschen Mannschaft tür die Hallenhandball-Weltmeisterschaft statt. Unter Vorsitz des IHF- Präsidenten Baumann (Schweiz) wurde eine dahingehende Regelung Setroffen, daß beide Verbände auf die noch- malige Austragung von Auswahlspielen verzich- ten und die Aufstellung der gesamtdeutschen Mannschaft auf Grund von zwei Trainingslehr- gängen gemeinsam von den beiderseitigen Trai- nern vorgenommen wird. 7 Auch Lampertheim konnte Feudenheim nicht stoppen Die bereits als nordbadischer Meister feststehende Ringerstaffel des ASV Feudenheim wartete auch gegen den überraschend auf Platz zwei vorgesto- genen As Lampertheim mit einer soliden Grund- leistung auf. Mit 10:8 flel der Feudenheimer Sieg zwar knapp aus, war aber voll verdient. Durch diese Niederlage rutschte Lampertheim wieder auf Platz 3 zurück. Hauptanwärter auf die vizemei- Sterschaft ist derzeit Germania Zlegelhausen, das Segen Ketsch mit 12:9 gewann. Die Ergebnisse aus den Kämpfen Kirrlach— viernheim und Kirch- heim— Heidelberg lauten 24:0 für Viernheim bzw. Kirchheim. Eirrlach hatte es versäumt, den Kampf- richter einzuladen, und Heidelberg verlor in Kirch- heim alle Kämpfe. Der Freundschaftskampf zwi- schen Firrlach und Viernheim endete 10:11 für Viernheim. Kilius/ Bäumler Paarlaufmeister Ina Bauer siegte bei den Damen und Manfre Schnelldorfer bei den Herren Die junge Frankfurterin Marika Kilius sichert sich am Samstagabend bei den deutschen Ef Kunstlauf-Meisterschaften in München vor 605 Zuschauern mit ihrem neuen Partner, den 16 Jahre alten Hans Jürgen Bäumler(Riesserseg wieder den Titel im Paarlauf. Mit Franz Nin gel, dem sie in der letzten Zeit buchstäblich übe den Kopf gewachsen ist, gewann sie diese Mel. sterschaft schon dreimal. Der Erfolg der neues Kombination fiel überzeugend aus. Die Vorjahrszweiten Rita Paucka und Pete Kwiet(Sc Charlottenburg) mußten wegen eine Fußverletzung Pauckas kurz vor Beendigung dez Kür aufgeben. Sie hätten aber auch ohne diesen Zwischenfall das Meisterpaar kaum gefährdet Auf Anhieb besetzten die Europameister im Rollkunstlauf Rita Blumenberg und Werne Mensching(Nürnberg) den zweiten Platz un boten bei ihrer„Eispremiere“ eine hervorragend Leistung. Die knapp 17 Jahre alte Krefelderin Ina Baue verteidigte erfolgreich ihren Titel in der Mei sterklasse der Damen. Mit der Platzziffer 5 und 178,04 Punkten gewann sie überlegen vor Dorle Kirchhofer(Münchner EV) mit der Platzziffer 1 und 167,86 Punkten sowie Petra Damm(Se Ries“ sersee) mit Platzziffer 16 und 166,38 Punkten Die Vorjahreszweite Gabriele Weidert(Sc Ries Sersee) lag bereits nach der Pflicht auf dem 4. Platz und konnte diesen am Sonntag in der Kür nicht mehr verbessern. Die Uberraschung bildete die Hamburgerin Bärbel Martin, die eine bezaubernde Kür bot und sich gegen das Vor- jahr stark verbessert zeigte. Mit der Platzzif. fer 12 und 380,10 Punkten wurde ihre Kür nach der Ina Bauers am besten bewertet. Bärbel Mar. tin lag in der Pflicht aber so weit zurück, daß sie sich nur um einen Platz verbessern konnte und Fünfte wurde. Die Einzel meisterschaft der Herren gewann Manfred Schnelldorfer München) sicher vor sei- nem alten Rivalen Tilo Gutzeit Düsseldorf) und Hans Jürgen Bäumler(Riessersee). Bei den Junioren überflügelte der Mannhei- mer Fritz Keßler durch seine hervorragende Kür den nach der Pflicht führenden Münchner Franz Pieringer. Bei den Juniorinnen hingegen vermochte Sonja Schönmetzler(Sc Riessersee) ihren in der Pflicht errungenen ersten Platz knapp zu verteidigen. Allerdings siegte sie nur durch die bessere Platzziffer gegen die Berline- rin Ute Grünert, die eine erstklassige Kür lief, Georg Thoma Zweiter in Le Brassus Sepp Schiffner Fünfter in der Kombination Die international Ski- Wettkämpfe in Le Brassus(Schweizer Jura) wurden am Sonntag bei Schneetreiben und Wind mit dem Spezialsprunglauf abgeschlossen. 2 einem schönen Erfolg kam dabei der Schw? — stark besetzten nordischen Wälder Georg Thoma, denn er belegte mit z Wel 7 Sprüngen über 71 und 73 m mit Note 207,0 einen hervorragenden zweiten Platz hinter dem Schweizer Andreas Däscher, der ihn mit 68 und 78 m an Weite übertraf und die Note 210 erhielt. Hinter Georg Thoma rangierten die beiden So- Wietrussen Dimitri Kotschkin und Leonid Fedo- row, obwohl beide mit 76 und 70 Sowie 72 und 73 m größere Gesamtweiten erzielten. Ewald Roscher(Baden-Baden) belegte den 12. und Her- mann Anwander(Oberstdorf) den 18. Platz. Die Nordische Kombination in Be Brassus en- dete mit einem Erfolg von Nikolai Gussakow (UdSSR). Er wurde im Sprunglauf und im 15 KkKm-Langlauf jeweils Sechster und siegte mit Note 447,5 unangefochten. Die starke Verbesse- rung der sowjetischen kombinierten Läufer wurde auch durch Fedorow und Rotschkin un- terstrichen, die auf Platz 3 und 4 endeten. Vor- jahrssieger Sepp Schiffner Frankfurt) mußte diesmal mit einem fünften Platz zufrieden Sein. Dennoch war sein Abschneiden sehr ehrenvoll, da seine Gegner durch bessere Trainingsmöglich- keiten erhebliche Konditionsvorteile Batten. Sechster wurde Günter Flauger(Sowjetzone); Helmut Böck Bundesrepublik) landeteè auf dem 9. Rang. Gustav Scholz boxt gegen Charles Hume Gustav Scholz, der unbesiegte deutsche Mit gewichts-Meister, soll am 3. März im Pariser Palais des Sports in einem Nicht- Titelkampf über 10 Runden, der im Halbschwergewicht aus- Setragen Wird, gegen den französischen Europa- meister Charles Humez boxen. Humez soll sich Später in Paris oder Deutschland zu einem Ti- telkampf mit Scholz stellen. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ schein des Württemberg Badischen Totos im West- Süd- Block bei. Wir empfehlen die Bei- lage ihrer besonderen Aufmerksamkeit. Neben der bekannten 12er Wette und der leichteren 10er Wette haben Sie in der neuen Torsummen- Wette eine Möglichkeit für weitere hohe Quoten. Bei der neuen Woettart gelangen bei 7 zu erra- tenden Ergebnissen 4 zur Auszahlung. Statt Karten. Wir danken von Herzen all Denen, die unseren lieben Toten geehrt und an unserer Trauer teilgenommen haben. Elsbeth Schanz und Sohn Wilfried Mannheim-Seckenheim, 15. Januar 1958 Schulentlassene Turnverein 1898 e. V. Seckenheim(am OEB.- Bahnhof) Woll. Hiskralt gesucht. Wäscherei Volk. Möbelkauf leicht gemacht im 2 Wir laden unsere Mitglieder und Sportfreunde unserem Film- Wer beubend heute Mittwoch, 18. Januar 1958 um 20.00 Uhr in unserem Vereinsheim, anläßlich des Deutschen Turnfestes ein. DER TURNRA T. Unkostenbeitrag 30 Pfg. Möbelhaus ARTUR HAUCK Zähringer Straße 100 Vereins--Kalender 00 Sungerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20.00 Uhr Probe. Kath. Werkvolk. um zahlreichen und pünktlichen Besuch. Turnerbund„Jahn“. Hauptversammlung im„Kaiserhof“. Sportverein 07. Zu unserer am Samstag, 18. Januar, 20 Uhr stattlindenden General- Versammlung laden wir hiermit unsere Mitglieder freundlichst ein. Am Freitag, den 17. Januar um 20 Uhr in„St. Agnes Gensralversammlung. Geflügelzüchterverein 1904. Am Freitag, den 17. Januar, 20,00 Uhr findet im Vereinsheim auf der Zuchtanlage unsere Jahres Hauptversammlung statt. Wir bitten Samstag, 18. Januar 1958 um 20 Uhr Diuerlobungo- und Vermäblungsſcarten Glaccmunschlcamen fertigt an NECKAR- BOTE- DRUCKEREI A Großes Haus Kleines Haus 54 Großes Haus Kleines Haus ö 1 Freitag, 17. Jan. Kleines Haus Großes Haus 1 N Haus Mittwoch, 18. Jan. Mittwoch, 18. Jan. Honnerst., 16. Jan. Honnerst., 16. Jan. Samstag. 18. Jan. Samstag, 18. Jan. Nalionaltheater Mannheim Spielplan „Der Freischütz“, Oper von Carl Maria von Weber. Für die Theater- Gemeinde Nr. 74218480 und freier Verk uf „Die Jungfrau von Orleans“ Romantische Tragödie von Friedrich Schiller. Miete Mrot, FHalbgr. II. 1. Vorstellung und freier verkauf Ballettabend Miete P, 1. Vorstellung u. freier Verk. »Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht. Musik v. Paul Des- sau. Miete G. Halbgr. I. 1. Vorstellung. Th.-Gem. Gr.& und freier Verkauf „Eine Frau ohne Bedeutung“ 5 Gesellschaftskomödie v. Oscar Wilde. Miete F grün, Halpgr. II, 1. Vor- stellung und freier Verkauf „Turandot“, Oper v. G. Puceini. Miete 3. 1. Vorstellung, Th.-Gem. Gr. J und freier Verkauf „Die Räuber“. Für dle Theater-Gem. auswärtige Gruppen und Jugendbühne Gruppe K„ 20.90 22,45 19.00 21.45 20.900 22.45 19.30 22.45 22.30 9.00 7 * anfreg icherg n Eis r 600 den Serset 2 Nin. h übe e Mel. neues Pete eines ng de dieses Mrdef er im Verne: 2 und Send Baue: Mei. 5 und Dorle fker 1 Ries- nkten Ries. dem n der chung e eint Vor- Atzzif. nach Mar- , dal onnte wann r sel- ) und mhel- gende chner gegen ersee) Platz e nur rline- lief, Das Paradies gesuchf und die Höſſe gefunden Ein Taucher entdeckte die„Bounty“— Das letzte Kapitel des Dramas Die Pitcairn-Insel liegt etwa auf halbem Wege zwischen Neuseeland und Südamerika; ein winziges Stück Land inmitten der endlosen Fluten des Pazifischen Ozeans. Außer den Geographen würde sie niemand kennen, Wenn... ja, wenn diese Insel nicht durch die Meuterei auf der„Bounty“ weltberühmt ge- worden wäre. Die„Bounty“ war eine Schaluppe. Ihr Kapi- tan hieß William Blight, von dem die einen sagten, er sei ein charakterfester Kapitän, während die anderen ihn als herzlosen Schinder bezeichneten. William Blight erhielt vor 160 Jahren den Befehl, mit der„Bounty“ in die Südsee zu segeln, Brotfruchtpflanzen zu sammeln und sie nach Westindien zu bringen, wo sie kultiviert werden sollten, um der Nah- rungsmittelknappheit abzuhelfen. Blight führte den ersten Teil seines Auf- trages ohne Zwischenfälle durch. Er lief mit der„Bounty“ die Märcheninsel Tahiti an, ließ 1500 junge Brotfruchtpflanzen in mitgebrachte Töpfe pflanzen und lichtete den Anker. Das Schiff segelte in Richtung Indien. Inzwischen schrieb man das Jahr 1789. Am 28. April jenes Jahres— die„Bounty“ war noch weit von ihrem Ziel entfernt— brach an Bord des Schiffes eine Meuterei aus. Der Anführer war Fletscher Christian, der Erste Offizier. Kapitän Blight und 17 der Be- satzungs angehörigen, die zu ihm hielten, wur- den in einem Rettungsboot ausgesetzt. Flet- scher übernahm das Kommando der„Bounty“ und ließ auf Gegenkurs drehen. Wie es zu der Meuterei kam?— Obwohl es oft genug hieß. Blights eiserne, ja brutale Disziplin sei daran schuld gewesen, besteht kaum ein Zweifel darüber, daß die zauberhafte Insel Tahiti, vor allem aber die schönen Insu- lanerinnen letzten Endes der Grund für das Drama gewesen sind. Die Evastöchter von Tahiti hatten eine unwiderstehliche Schwäche kür die weißen Männer und die Matrosen der „Bounty“ sahen bald in Tahiti das Paradies auf Erden. Die strenge Zucht an Bord sagte ihnen nicht mehr zu. Sie beschlossen, dem Traum vom Leben im Paradies nachzujagen. Da der Kapitän ihnen im Wege stand, wollten sie ihn loswerden. Was immer man über Kapitän Blight sagen mag, er war ein Seemann, der seinesgleichen suchte. Er steuerte das Rettungsboot, mit dem er und seine Getreuen ausgesetzt worden wa- ren, durch Stürme und Flauten bis zum 3500 Kilometer entfernten Timor im damaligen Nie- derländisch-Indien. Von dort aus kehrte er nach England zurück. Obwohl wir im Zeitalter der Rekorde leben, ist diese Leistung bis heute nicht überboten worden. In einem Seegerichtsverfahren wurde der Kapitän rehabilitiert. Zwar hatte er sein Schiff verloren, aber man sprach ihn von jeglicher Schuld frei. Kurze Zeit danach wurde eine Strafexpedition nach Tahiti geschickt, denn Meuterei galt damals als ein womöglich noch schlimmeres Verbrechen als Mord. 18 der Meuterer konnten dingfest gemacht werden, doch von Fletscher Christian und der„Bounty“ fehlte jede Spur. Der Anführer der Meuterer hatte geahnt, was sich ereignen würde. Tahiti schien ihm nicht sicher Mit seinen engsten Freunden, einigen Eingeborenen-Frauen und Männern segelte er weiter zu der Pitcairn-Insel, wo er sich sicher glaubte Vor der Küste des Eilandes steckte er das Schiff in Brand. Es versank, und der Weg zurück war damit endgültig ab- geschnitten. Vor 150 Jahren lief der amerikanische Segler„Topaz“ die Pitcairn-Insel an Da Ka- pitän Folger am Ufer eine Siedlung sah, ließ er ein Boot aussetzen. Als die Besatzung an Land ging, wurde sie von einem bärtigen weißen Mann begrüßt. Er stellte sich als John Adams vor. Zu ihrem größten Erstaunen er- fuhren die Männer von der„Topaz“, daß John Werner Keller- Porträt eines Erfoſgsautors Der Verfasser von„Und die Bibel hat doch recht“ lebt in Hamburg Bescheidenheit soll angeblich nicht zu sicht- darem Erfolg führen, doch für den Autor des weltbekannten Buches„Und die Bibel hat doch recht“ trifft das nicht zu. Sein Werk ist heute, obwohl es erst seit noch nicht einmal zwei Jahren in den Buchhandlungen erhältlich ist, in aller Munde. Es wurde in die meisten Welt- zprachen übertragen, für die Blinden in Blin- denschrift gestanzt und auf Tonbändern fest- zehalten, und erzielt jeden Tag neue Verkaufs- rekorde in den fünf Erdteilen. Der Mann aber, der dieses begehrte Buch schrieb, hält sich weiterhin zurück. Wenn er auch mit seiner Arbeit in die entferntesten Zipfel der Welt vordringt, seine ureigenste Welt ist seine Wohnung und seine Familie. Werner Keller heißt dieser Mann. Wir be- zuchten ihn in seinem Hamburger Heim, Der 909 in Zerbst im Anhältischen geborene Schriftsteller hat nicht immer in Hamburg ge- bt. Nach seinen Studien in Zürich, Genf und ſena, die er mit dem Dr. jur abschloß, lebte 2 bis zum Kriegsende in Berlin, wo im Ber- iner Tageblatt auch seine ersten Arbeiten er- zchlenen, Er hat inzwischen eine ganze Reihe 5on Aufsätzen veröffentlicht, die sich vor- viegend mit der Deutung jüngster wissen- zchaftlicher Erkenntnisse befaßten und mei- tens unter seinem Pseudonym erschienen. mmer aber war die Archäologie, übrigens ine der wenigen Wissenscheften, in der seit zchliemann auch Außenseiter Erfolge erziel- en, seine stille Liebe. Der heute in Hamburg am„Tor zur Welt“ ebende Dr. Keller hat selbst ein gut Stück Ueser Welt gesehen. Viele Reisen führten ihn nach Italien, auf den Balkan und in die Län- der des Vorderen Orients, deren Vorgeschichte seinem Werk einmal zu Weltruhm verhelfen sollte. Seine eigenen Anschauungen mit den neuesten Ergebnissen der archäologischen For- schung zu verweben und daraus ein Buch über die Quellen der biblischen Erzählungen zu machen, dieser Gedanke kam ihm vor ein paar Jahren, als er aufsehenerregende Expeditions- ergebnisse über die Entdeckung der Seestadt Ugarit und der Patriarchenheimat im König- reich Mari am mittleren Euphrat las. Daß sein Entschluß, diese Erkenntnisse einer breiten Oeffentlichkeit zugänglich zu machen, gut war und zur rechten Zeit kam, hat der Verkaufserfolg seines ersten Buches erwiesen. Inzwischen arbeitet er an einem zweiten. Da- bei wird Werner Keller von seiner Frau nach Kräften unterstützt. Sie hilft ihm bei der Sor- tierung und Bearbeitung des großen Archiv- materials, das Tag für Tag anfällt, sie plant mit ihm, schreibt mit ihm und ist von seiner Leidenschaft zur Vorgeschichte der Mensch- heit genauso besessen wie er selber. Kein Wunder, daß bei solch glücklicher Vereinigung ein Werk reifen kann, das die Gemüter der weiten Welt bewegt. Keller und seine Familie sind der Kreis, aus dem die Impulse der Arbeit kommen, aus dem Anregungen geboren werden und in dem diese Anregungen verwirklicht werden. Der Autor tritt dabei bewußt in den Hintergrund. Auch heute, nachdem sein erstes Buch zUnd die Bibel hat doch recht“ zu den Bestsellern der Weltliteratur gehört, lebt er wie ein beschei- dener Bürger und Nachbar. Adams früher einmal Alexander Smith ge- heißen habe und der letzte Ueberlebende der Meuterer von der„Bounty“ sei. Was er zu erzählen hatte, klang fast un- glaublich. Die Flüchtlinge, so berichtete er, hätten das Paradies gesucht und die Hölle ge- funden. Die Weißen hätten die Eingeborenen- Männer umgebracht, dann aber seien sie auf- einander eifersüchtig geworden, und das Mor- den ging weiter. Als nur noch vier der Be- satzung von der„Bounty“ übrig waren, zitterte der eine vor dem anderen. Einer beging Selbst- mord, ein zweiter wurde von zwei seiner Ka- meraden erschlagen, der dritte wurde krank und starb. Schliehlich blieb nur noch John Adams übrig. Die Schrecken der Jahre auf der Pitcairn-Insel hatten ihn geläutert. Er ver- brachte dle meiste Zeit mit Gebeten und regierte weise über die kleine Kolonie der Frauen und Mischlingskinder. Der Bericht des Kapitäns der„Topaz“ wurde zur Weltsensation. Als John Adams starb, ent- sandte die britische Regierung ein Schiff zur Pitcairn-Insel. Es hatte einen Grabstein für den letzten Meuterer der„Bounty“ an Bord. Was aber wurde aus dem Schiff, aus dei „Bounty“? Wurde sie wirklich vor der Küste der Insel versenkt?— Die amerikanische„Na- tional Geographic Society“ beschloß vor eini- gen Jahren, das Rätsel zu lösen. Luis Marden einer der Mitarbeiter der Gesellschaft, machte sich auf den Weg zur Pitcairn- Insel. Im Janua: vergangenen Jahres fand er nach sechswöchige: Suche die Ueberreste des Schiffes. Es lag ute 35 Meter vom Dampferanlegeplatz der Insel entfernt in einer Tiefe von wenigen Metern Die Planken der„Bounty“ waren verkohl was bewies, daß John Adams die Wahrheit sprach, als er sagte, Fletscher Christian habe das Schiff in Brand stecken lassen. Erst vor wenigen Wochen wurde die Ent- deckung bekannt, denn die„National Geogra- phie Society“ hält nur wenig von dem Tempo unseres Zeitalters.„Wir wollten erst ganz ge- nau wissen, ob Mardens Fund auch wirklich die Bounty' ist“, erklärte der Planer der Expe- dition,„wissen Sie, das Schiff hat übe 150 Jahre auf dem Meeresgrund gelegen, Was spielen da schon ein paar Monate eine Rolle!“ Damit ist das letzte Kapitel der„Bounty“ geschrieben— einer Geschichte von einem stolzen Schiff und einer Besatzung, die glaubte, das Paradies auf Erden gefunden zu haben, Dis sie feststellen mußte, daß es die Hölle wer, Ein Steberbeomter mit Herz Das französische Dorf Senille trauert um einen guten Menschen Noch nie hatten sich so viele Trauergäste auf dem Friedhof des kleinen französischen Dorfes Senille versammelt wie an dem Tag, an dem man Leopold Rigalleau zu Grabe trug. Ob jung oder alt, alle Einwohner von Senille drängten sich auf dem Friedhof, um einem Mann das letzte Geleit zu geben, der ihnen Allen ein wahrer Freund gewesen war. Leopold Rigalleau hatte einen Beruf, für den man Sympathie am wenigsten erwartet: Er war Steuereinnehmer des Ortes gewesen. Daß er so beliebt war, wie kaum je ein Finanz- beamter wieder sein wird, ist das Einmalige und Erstaunliche an der Geschichte dieses Mannes. Denn Leopold Rigalleau, dessen Aufgabe es während langer Jahre war, die Steuern für den französischen Staatssäckel in Senille einzutrei- ben, hatte das Gegenteil von dem getan, was man von einem Finanzbeamten erwartet. Monsieur Rigalleau hatte nicht nur Steuern gestundet, er hatte nicht nur in Bittschriften an seine vorgesetzte Behörde versucht, Ver- günstigungen für seine Schützlinge zu errei- chen: er hatte oft genug sogar in seine eigene Tasche gegriffen, um in Not geratenen Steuer- zahlern zu helfen und ihre Steuern auszulegen. Wenn der 52jährige Steuereinnehmer durch das Dorf ging, zogen alle, die ihm begegneten, voller Hochachtung den Hut. Er war beliebt und angesehen, wie es in dem Orte niemand vor ihm war und wahrscheinlich je wieder sein wird. Wer Sorgen hatte, klopfte an die Tür des be- scheidenen Häuschens am Dorfausgang, in dem Monsieur Rigalleau wohnte. Niemand brauchte ohne Hilfe oder Rat wieder wegzugehen. Kein Abend verging, an dem nicht bis spät in die Nacht die Lampe im Büro des Steuerbeamten brannte. Er saß über Akten und Tabellen, um günstigere Möglichkeiten für die Dorfbewoh- ner auszutüfteln und sie vor dem allzu harten Zugriff der Steuer zu bewahren. Der Steuerbeamte litt in letzter Zeit unter nervösen Depressionen, Sein Vermögen hatte er an die Armen weggegeben. Er selbst war nun in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Wahrscheinlich hatten ihm auch seine Vor- gesetzten Vorwürfe gemacht, daß er nicht ener- gischer die Steuerrückstände in seinem Bezirk eintrieb. Eines Morgens fand ihn seine Haushälterin tot im Garten. Er hatte sich in einem Anfall von Schwermut das Leben genommen. Weil er nicht mehr helfen konnte, schien ihm das Le- ben nicht mehr lebenswert. Noch am Abend vorher hatte er einem Mann, der hilfesuchend zu ihm gekommen war, seine letzten paur hun- dert Francs gegeben. „Keine Blumen bitte!“ Diese Worte standen uf einem Zettel, den man auf dem Schreib- Am Rhein-Main- Flughafen erhebt sich ein bizarres Gebilde, das sich bei näherer Betrach- tung als ein„Luft- Wegweiser“ herausstellt. In alle Himmelsrichtungen weisen die sus Holz geschnitzten Flugzeuge und sennen ſhre Heimatfſughäfen. Jede Stadt wird durck ein Zeichen verkörpert, so Amsterdam durch eine Windmühle und Sydney durch ein Känguruh. tisch Rigalleaus fand, als einzige Willensäuße- rung, die er hinterließ. Aber diesen letzten Wunsch respektierte man nicht. Kein Einwoh- ner von Senille kam ohne einen großen Kranz oder Blumenstrauß zum Grab des toten Steuer- beamten Leopold Rigalleau. Ende des redaktionellen Teils Kontrastreiches Bild auch bei hellem Raum Das Selektivfilter der Siemens- Fernsehgeräte Werkbild: Siemens Bei den Fernsehgeräten der Siemens Elektro- eräte AG wird bei hellem Raum ein ebenso charfes und kontrastreiches Bild erzielt wie bei bgedunkeltem, denn alle Geräte sind mit dem Selektiv-Filter“ ausgestattet. Dieses Filter wirkt dabei ähnlich wie das Gelb- Iter beim Fotografleren. Das Selektiv-Filter nützt nämlich die Tatsache us, daß das„weiße“ Tageslicht aus allen Farben es Spektrums zusammengesetzt ist, während die zöhre des Empfängers den Eindruck„weiß“ durch Tischung von nur zwei Spektralfarben erzielt. as Selektiv-Filter„schluckt“ sozusagen alle ichtwellen, die nicht die Wellenlänge der von er Röhre ausgesandten Strahlen haben. Das törlicht(Tages- oder Glühlampenlicht) wird also zeitgehend zurückgehalten, während das Nutz- cht der Röhre voll wirksam werden kann. Auf iese Weise erzielte man mit den Geräten der iemens Elektrogeräte AG immer ein klares, kon- ſastreiches Bild auch dann, wenn der übrige aum erleuchtet ist. 5 5 Sauen und Ferkel richtig füttern Nach statistischen Feststellungen wurden am 3. September 1957 15,7 Millionen Schweine ge- zählt. Dieser enorme Schweinebestand wird sich voraussichtlich auch auf die weitere Preisentwick- lung ausvrirken. Jeder Bauer wird damit vor die Frage gestellt, wie füttere ich meine Schweine am vorteilhaftesten, zweckmäßigsten und ams billig- sten, um die Rentabilität zu gewährleisten. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, daß wirtschaftseigenes Futter allein nicht die Voraussetzungen zu einer rentablen Aufzucht und Mast bilden, weil hochkonzentrierte Nähr- und Wirkstoffe meistens in diesen Futtermitteln zu- mal im Winter fehlen, Schon bei der Ernährung der tragenden Sau ist darauf zu achten, nur hoch- wertiges Futter zu verabreichen. Sehr bewährt hat sich ein Grundstandardfuttergemenge, das zu 60% aus wirtschaftseigenem Futtergetreide hierbei darf der Roggenanteil nicht über 25% betragen—, 20% Mühlennachprodukte, wie Kleie usw., 6—8% tierisches Eiweiß, 10—12% pflanzliches Eiweiß und aus 2% VITAMIN besteht. VITA- MVYCIN, hergestellt von der Fa. E. Brandt Gmb, Hamburg 13, Mittelweg 144, angereichert mit dem Antibiotikum Terrampyein, ist ein hochwertiges genau dosiertes Mineralfutter, das alle wichtigen Vitamine, Calcium, Phosphor, Spurenelemente usw. enthält und sich sowohl bei der Fütterung von tragenden, saugenden Sauen als auch bei der Ferkelaufzucht und Mast hervorragend bewährt hat. Eine auffallende Erscheinung bei der Fütte- rung von VITAMIN besteht darin, daß die Mastdauer verkürzt wird bei gleichzeitiger Futter- einsparung und besserer Futterausnutzung. Jun- gen Ferkeln sollte man von dem mit VITAMVCIN angereicherten Grundstandardgemenge bis zur vollen Sättigung geben, Läufer und Mastschweine erhalten täglich 1,5 kg Grundstandardgemenge neben sonstigem wirtschaftseigenem Futter. Zu- sätzliche Fütterung mit einem Eiweißkonzentrat oder mit Magermilch ist zu vermeiden, um die sich nachteilig aus wirkenden größeren Eiweiß- mengen nicht zur Geltung kommen zu lassen. In zahlreichen Fütterungsversuchen wurden durch VITAMTCIN-Zusatz im Futtergemenge eine Gewichtsmehrzunahme bis zu 25% erzielt. Die in den letzten Jahren immer mehr gesteigerte Leistung unserer Schweinerassen bedingt ein aus Wunschkonaert“ geglichenes hochkonzentriertes Futter. Wesentlich bei allen Fütterungsmaßnahmen ist, daß vor und nach dem Abferkeln keine Futterverschiebungen oder Differenzierungen vorgenommen werden, weil diese sich immer sehr nachteilig auswirken. Auch die tragende Sau verlangt eine mit VITA“ MxelN angereicherte Nahrung, damit ihr Orga- nismus über alles verfügt, was zum Gedeihen der Ferkel nötig ist. Wichtig ist auch die pünktliche Einhaltung der Futterzeiten, damit die Tiere zweimal täglich satt werden.— Haltung und Aufzuchtkosten lassen sich mit VITAMLCIN-Zusatz wesentlich verbilli- gen und gestalten die Schweinehaltung wirt- schaftlich. Tolefunkenbild Der automatische 10-Platten wechsler in Koffer- form. Das ideale Gerät für Reise und Sport. Die formschöne Ergänzung zum Rundfunkempfänger in der Wohnung. Eine zuverlässige Automatik, Praktische Bedienung durch vier Prucktasten, be- guemes Auswechseln der Tonkapsel oder des Nadelträgers sind einige der Vorzüge dieses Tele- funken-Gerätes. Vier Geschwindigkeiten und geringe Außen- maße bei einem Gewicht von 3,6 kg machen diesen Plattenspieler besonders beliebt. Das„tragbare Tür alle Lebenslagen. Nach dem Spiel Ein schweres Spiel liegt hinter den Männern des Eintracht-Fußball-Klubs. Aber alle Anstrengun- gen haben nichts genutzt, dieses Spiel ging ver- loren. Mit hängenden Köpfen schleicht die Mann- schaft in die Kabinen. Doch ihr Trainer gibt ihnen neuen Mut.„Nächsten Sonntag klappt es besser, aber ihr dürft nicht außer Form kommen. Jet geht es erst einmal unter die Duschen. Ich habe euch hier ein Mittel mitgebracht, das wieder neue Kraft gibt. Es heißt Bade-das, enthält die Vita- mine A, B 3, E und F, außerdem den Extrakt der Roßkastanie, das ist gut für den Blutkreislauf. Also unter die Duschen mit Bade-das— und nächsten Sonntag schießt ihr die Tore!“ er Knoblauch-Ferlen vorbeugend gegen Kreisſabf⸗ Störungen, Artertenserkelkung, Veld G e Kotin(Vit. Pi schötxt d. klein ee elotgefsgze vor Bröchigkeel OM 1.25 Monatspackung Cültiger Cuſscfein 10s — Fur Gartenfreunde zum vöſſg kostenſosen unc on verbindlichen 5 Bitte qusschne idem, du eee 5 kleben und einsenden an den ed Cänner Fischli len?