Nr. 14 Neckar-Bote(2. Blatt) e 6 Wirischalt Dividende und Staatsraison te Maß gehalten werden Vor kurzem war der Offentlichkeit bereits an vor irt worden, welche tat- der Bilanz optisch nicht erkenn- bare Substanz in man unserer Aktiengesell- steckt. Die G Ilversammlung eines ernehmens i stfalen hatte Vorstand icht 1 2 Generalversammlung t der Weisung, einen chlagenen„Nor- gehenden neuen Die General- ing, daß dies bei ffenden Unterneh- aus möglich sei. So ch: Die Verwaltung lag die von ihr zu- prozentige Dividende a 1 brankfurt ein weiterer Fall Worden. Auf der ordent- er bekannten„Tor- ptaktionär ein in- inenkonzern, die Re- ion, ist, hatte im Dezem- 4 egen den Dividen- g von 12 Prozent Jetzt i 1 oppon ründung führte er an, daß die G 80 m ihrer inneren Substanz eine 1 Dividende zahlen könne und J inschlägigen Gerichtsurteile auch eil danach der in einem Ge- ch erzielte Reingewinn auch ausgeschüttet werden müsse. dem Opponenten gestellten Forderung, videndenvorschlag von 12 auf 15 Prozent d zusätzlich noch einen Jahres- n 10 Prozent auf die dividen- tien auszuschütten, wurde zu- den zwar zwei Schwalben noch kei- und die beiden hier aufgeführ selbstverständlich über die E deutschen Ipdustrie allgemein jel aus. Es erhebt sich aber doch er die Frage, ob angesichts die- ge und der sie stützenden Ge- dustrie nicht gut daran täte, lich schärfer zu Kalkulieren mit en Ziel, ihre Preise so weit senken. Sie würde damit d erhobenen Forderung ent- ben künftig Maß zu halten! h nicht so verfahren, so ist voraus- aß sich die Zahl derjenigen Schlau- Aktionären künftig rasch vermehren Wird, die auf den Generalversammlungen zu- mächst einmal Protest zu Protokoll geben, um Benden Sonderverhandlungen mit der us kür sich Sondervorteile her- en. Haufen sich diese Fälle aber, so Gewerkschaften nicht zögern, mmutdividenden als„Aufhänger“ für ungen zu benützen. Im Interesse der muß hier doch die Frage gestellt erden, wem letztlich mit solchen Wunderdivi- denden genützt ist. 151 dem als irge Ein strie im Bun- desgebie genen Tagen ihre Preise heraufgesetzt, und es wird damit gerech- net, daß weitere Unternehmen sich diesem Vor- gehen anschließen werden. Die Preiserhöhungen erfolgten zum Teil in der Weise, daß neue, teurere Modelle auf den Markt gebracht wur- den. Bei Motorrädern betragen die Preiserhöhun- gen, die bisher von zwei führenden Unterneh- men vorgenommen wurden, zwischen 40 und 110 DM und umfassen Modelle der Klassen von 100, 175, 200, 250 und 350 cem. Bei Fahrrädern ist die Preiserhöhung stark unterschiedlich. Zu dem wird erwartet, daß der Handel die bis zu 15 Prozent betragenden Winterrabatte in den kommenden Wochen wieder aufheben wird. Samstag, 25. Januar 1958 700 Millionen DM Bundesbahn-Defizit Einnahmen stiegen um 280, 400 Millionen Die Hauptverwaltung der Deutschen Bundes- bahn veröffentlichte in ihrem Mitteilungsorgan einen vorläufigen Rückblick auf das Geschäfts- jahr 1957, aus dem hervorgeht, daß der Jahres- abschluß vorau tlich mit einem Deflzit von 700 Millionen DM abschließen wird, während im Vorjahr ein Fehlbetrag von 515 Millionen aus- gewiesen worden war. In dem Bericht wird erklärt, daß nahmen und Au ben-Entwicklung terschiedlich War. Insgesamt rechnet isgaben um die Ein- sehr un- die Bahn mit rund 6,4 Milliarden DM Einnahmen. Das sind 280 Millionen oder 4,6 Prozent mehr als 1956. Eine stetige und weiterhin nach oben ten- dierende Entwicklung zeigten dabei die Einnah- men aus dem Personenverkehr, die mit etwa 1,83 Milliarden um sieben Prozent üb denen des Jahres 1956 lagen. Bei üte erkehr dagegen ist seit Mitte 1957 eine bschwächung des Aufschwunges und die Einnahme- Steigerung g er 1956 wurde ursprünglich auf fünf bis Prozent aber nur knapp vier Prozent Wesentlich ungünstige* veranschlagt, wird betragen. die Entwicklung Bereich der Per- der Bezüge am daß der Ansatz für aftsplan der Bahn a 8 Prozent über- 1e Kcohlepreis- im W. um 345 Millionen DM oder schritten wurde. Ferner flelen die erhöhung und der weiterhin ansteigende Kapi- enst für Investitionskredite stärker ins Ge- Insgesamt werden die Ausgaben mit etwa ben 7,66 Milliarden um rund 400 Millionen DM oder 5,4 Prozent über dem Ans im Wirtschafts- plan liegen. Die Aufwendungen fi Investitionen, die 1956 mit 2039 NM eine bis dahin nicht erreichte Höhe ren 1957 etwa ebenso hach. Stärkeres Interesse an Leipziger Messe Die Industrie der Bundesrepublik werde in diesem Jahre„stärker als je zuvor“ an der Leipziger Frühjahrsmesse teilnehmen, teilte der Präsident der Kammer für Außenhandel! der one, Fleschhut, mit. Auf einer Fläche von 36 000 Quadratmetern wollen mehr als 1300 Firmen der Bundesrepublik ihre Produkte aus- stellen. Zentralbankrat für Zinssenkung Noch kein Beschluß— Neue Währungshilfe an Frankreich Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank hat auf seiner turnusmäßigen Sitzung die kon- junkturelle und währungspolitische Situation er- örtert. Da sich die Au kungen der jüngsten Diskontsenkung vom 17. Januar noch nicht über- sehen lassen, standen kreditpolitische Fragen nicht im besonderen zur Diskussion. Vom Zen- tralbankrat wurde jedoch die Auffassung ver- treten, daß die halbprozentige Ermäßigung des Diskontsatzes auch bei den übrigen Zinsen voll weitergegeben werden sollte. Bei der Behandlung der Geldmarktsituation wurde es begrüßt, daß die Geldmarktsätze nun- mehr wieder einen gewissen Anschluß an den Notenbankzins gefunden haben. Da sich die Li- quidierung der Banken auf Grund von Devisen- aberschũ oder von isgabenüberschüssen der öffentlichen Handen mehr v 1 fortge- setzt hat, sind die Sätze am freien Geldmarkt in den letzten Tagen etv gestiegen und haben nahezu den Diskont err it. Vom Zentralbankrat ist außerdem das Pro- blem einer neuen Währungshilfe an Frankreich in Form eines Kredits der Europäischen Zah- luligsunion(EZ U) und einer Hilfe des Inter- nationalen Währungsfonds erörtert worden, Wie verlautet, bestehen jedoch noch keine konkreten Abmachungen, da die Verhandlungen über diese Devisenkräfte, die zum großen Teil von der Bundesrepublik zur Verfügung gestellt werden sollen, noch nicht abgeschlossen sind. 4,4 Milliarden Exportüberschuß 1957 Ausfuhr um über 16 Prozent gestiegen Die Ausfuhr der Bundesrepublik(ohne Saar- land, aber einschließlich Westberlin) erreichte 1957 insgesamt 36 Milliarden DM und übertraf damit den Vorjahreswert von 30,9 Milliarden DM um 16,5 Prozent, teilt das Statistische Bun- desamt mit. Die Einfuhr stellte sich auf 31,6 Milliarden DM und lag um 13 Prozent über der von 1956 mit 28 Milliarden DM. Der Aktivsaldo erhöhte sich somit von 2,9 auf 4,4 Milliarden DM. Das Einfuhrvolumen lag 1957 um 11,5 Pro- zent und das Ausfuhrvolumen um 13,5 Prozent höher als 1956 schnittswerte der Ein- und Ausfuhr im Ver zum Vorjahr ge gen sind, hat sich 8 Isvolu- men in i 2 Umfang ausgeweitet als die o die Außenhandels- schuß von 500 Mil- 1956. Aus- 5 varen für DM n DM im reichten im 4 Millionen r 1956. infuhr Kusfuhr um 2,2 Prozent — Handels vereinbarungen mit der Schweiz Die deutsch-s eizerischen Handelsbespre- chungen sind r ing über eine Reihe beide itigen 1. Wie amt- hränken sich gewerblichen enige Positio- der Er- e hal- lürfnissen den auf ur geführt, in den in Moskau Zwischen- von Zuse Handels Zz Um — kond-Kredite ond-Kredite wird mit 0 oruar 1958 von 7,5 auf 7 Pro- gesenkt. Diese Maßnahme wurde zur An- ng des Zinses für A-Plafond-Kredite der 5 kredit AG(ARA) an die letzte Diskont- senkung von dem Bankenkonsortium dieses Pla- fonds in Frankfurt Main beschlossen. Damit hat das Konsortium die neuerliche Diskontsenkumg vom 16. Januar 1958 voll weitergegeben. Wie die Bausparkasse Gd Wüstenrot berichtet, wurden von ihr gleich im Januar dieses Jahres 11715 Bausparer mit einer Vertragssumme von 160,5 Mi lionen DM zugeteilt. Dies ist die größte monatliche Zuteilung seit Bestehen der Kasse. Hiermit haben sich die Bereitste lungen seit der Währungsreform weit über 2 Miliarden-Grenze bewegt.— Am vergangenen Freitag, 17. 1. 58, feierte die Tochtergesellschaft, die Hausbau Wü⸗ stenre im Vereinsiokal des Ruderclubs Mann- heim Richtfest für weitere 42 Eigentums- wohnungen, die am Stefatienufer 17 19 er- richtet werden„sowie für 10 Einfamilien-Rei- henhäuser in Mannheim-Rheinau.— Im übrigen wird berichtet„daß dieselbe Gesellschaft für Bausparer der Gd Wüstenrot voraussichtlich noch in diesem Jahr in Seckenheim, Am Stock, Gemeinschaftsbauten durchführen wird.— Wir verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die Anzeige in der heutigen Ausgabe über eine Fihn- vorlührung dieser Gesellschaft. Wirtschaftsverhandlungen mit Usterreich Wirtschaftsverhandlung en den Bun- desrepubliken Deutsch nd Osterreich wer- den voraussichtlich am uar in Wien be- ginnen. E len die gen Warenlisten dem derzeit 1 i gepaßt und gentierten 8 80 ierung an- lende en. deutsck Osterreich nahe- zu zu(bis auf eine werblichen Sek- deutschen hierfür die ihrer Höhe n deutschen Ausfuhr entsprechen. eziehungen Madrid Prag kurzem ein me der Han- zeichnet. Spanien un- baus, Kraft- zeuge, Moto en Warenaus- ndert Millionen Kro- rund 50 Millionen des Abkommens Jahres in Prag nen(nach offizie DM) vor. Der Unt i im Herbst v f von voraus. Kalipreiserhöhung ab 1. Mai geplant Die Kalipreise bleiben bis zum 30. April die- aB einer im Vorjahr dem Bun- 1 en Zusage rkaufsgemeinschaft mbH. in Hannover mit. ke inen Antrag auf l tellt, eise den zestiege- zugleichen. westdeutschen gen Berechnun- tes um 5,1 Pro- schnitt stieg gen (1936 f a 100), der 1955 2, Von 211 im Jahre 1956 auf Di stieg wird vom An l lich auf Stei- rückgeführt, da der schnittlichen Be- Industrie um rund zwei deitszeitverkürzungen die al der in der Industrie geleisteten Ar- itstunden gnüber dem Vorjahr um ken ist. e stetige konju urelle Entwicklung der Striellen Produktion kommt in den Wachs- tumsraten zum Ausdruck, die im Vergleich zum Dezember 1956 in der Investitions- und in der Verbrauchsgüterindustrie je 6 Prozent, Nahrungs- und Genußzmittelindustrie sogar 11 Prozent und in der Grundstoffindustrie 4 Prozent betragen naben. Im Bergbau ergab sich ein Wachstum gegenüber Dezember 1956 von 2 Prozent, wäh- rend die Bauproduktion um 12 Prozent zurück- Zing. Im Durchschnitt des Jahres 1957 erzielte die Verbrauchsgüterindustrie eine Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr von 6 Prozent, während die Grundstoffindustrie ihre Produktion 1957 um 5 Prozent und die Investitionsgüterindustrie um rund 4 Prozent zu steigern vermochte. Das Vo- lumen der Bauproduktion dürfte sich dagegen 1957 gegenüber dem Vorjahr um etwa 4 bis 5 Prozent ermäßigt haben. e ee ee 2 e „EFF WEIN sT Copyright by Gaydapress, Gunzburg Donau durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (4. Fortsetzung) Bachkötter strich das Papier glatt und Ting All zu lesen. Berti ging auf und ab und spielte mit den Handschuhen. Dann warf sie sich in einen Sessel und beobachtete den Vater. Er hatte ein heimliches Schmunzeln um den Mund und schien sich zu amüsieren. Das aber Argerte Berti. Plötzlich lehnte sie sich auf ge- gen den Vater und gegen die ganze Welt. Alle waren gegen sie. Er saß da wie ein Ungeheuer hinter dem Tisch mit den drei Telefonen. Sprechanlagen, Diktaphon und unzähligen Schaltknöpfen. Die gespitzten Bleistifte lagen in Rein und Glied, und außer dem Brief gab es kein Stück Papier. „Na ja“ sagte Bachkötter, nachdem er den Brief gelesen hatte. 9 „Na jal“ Berti sprang wieder hoch.„Was heißt hier: Na ja! Ist das alles, was du darauf zu sagen weißt? Das ist dein Jürgen Abts, das Ergebnis deiner Helratsanzeigel Du gibst doch zu, daß dieser Mensch ein unverschämter Lüm- mel ist?“ Vitus antwortete nicht sofort. Er holte aus dem Schreibtisch eine Zigarrenkiste, wählte umständlich eine Importe, köpfte die Spitze und suchte in allen Taschen nach Zündhölzern. „Warum antwortest du nicht?“ begehrte Berti auf. Jetzt brauchst du nur noch zu sa- gen, du billigst das Benehmen dieses Herrn.“ Die Zigarre glimmte, und Vitus blies den Rauch genießerisch durch die gespitzten Lip- pen. In seinen Augen waren helle Funken. „len nehme an“, sagte er ruhig,„daß der Junge weiß, wie ein Mann eine Frau zu be- handeln hat.“ e, Gl. 1 N f Berti schleuderte die Handschuhe in einen Sessel und ging gegen den Schreibtisch vor. „Er benimmt sich wWie ein Flegel.“ Dann gib ihm den Laufpaßl“ „Das werde ich tun, das werde ich, so wahr ich deine Tochter bin,“ „Schön! Du wirst also nicht nach Deidesheim fahren und die Geschichte ist erledigt. Warum viele Worte darüber verlieren?“ Da stutzte Berti. Ihr Widerspruchsgeist mel dete sich. „Doch, ich werde nach Deidesheim fahren. Selbstverständlich werde ich fahren, Ich will mir diesen Elenden zum mindesten einmal an- schen und ihm höchst persönlich die Leviten lesen. Ich werde ihm sagen, Was eine Dame von ihm zu halten hat.“ „Du liebst ihn also!“ sagte Vitus trocken. „Ich?!“ Das war ein spitzer und schriller Laut.„Daß ich nicht lache! Er ist mir 80 gleich- gültig, so gleichgültig! Und das will ich ihm sagen.“ „Dafür braucht man aber nicht nach Deides- heim zu fahren.“ „Ich werde es aber. Und ich werde ihn be- handeln.“ „Nimm bitte keinen Revolver mit. Ich fürchte, daß du uns alle unglücklich machst.“ „Papa!“ Bertis Augen plitzten.„Sag mal: sympathisierst du vielleicht mit diesem Strolch?“. Vitus Bachkötter schnaubte, daß sich sein Weißer Schnurrbart sträubte, und er rollte die Augen.„Nein, mein Herz, wie könnte ich! Wo er dir soviel Schimpf und Schande antut? Ich würde ihn eigenhändig ohrfeigen, wenn er mir in den Weg liefé. Aber trotzdem; Er scheint mir ein amũsanter Bursche zu sein.“ „Also doch! Du magst ihn.“ Berti lieg die Arme hängen. Vitus kam hinter dem Schreibtisch hervor und ergriff ihren Arm.„Nun einmal ehrlich, mein Liebling; was hat er- verbrochen? Er WII dich sehen. Ist das so schlimm?“ „Wo liegt eigentlich dieses dieses Deides- heim?“ fragte sie aus ganz anderen Gedanken. „An der Weinstraße, also in der Rheinpfalz.“ Bachkötter ging Deutschland zu, welche die halbe Wand hinter seinem Schreibtisch einnahm.„Hier, beinahe auf eine große Karte von Heidelberg gegenüber auf der anderen Thein- seite.“ Berti war hinter ihn getreten. „Wenn er als Treffpunkt wenigstens Heidel- berg gewählt hätte, so würde ich sagen, er hätte Geschmack.“ 5 Jetzt lachte Vitus laut und dröhnend. „Aber nein, Berti, das ist es ja gerade. Der Mann hat Phantasie. Er wählte als Treffpunkt einen Ort, wo ein herrlicher Wein wächst. Wenn ich aufrichtig sein soll, so fängt der Junge langsam an, mir Respekt abzugewinnen. Ich würde mich wahrscheinlich gut mit ihm verstehen.“ „Weil er ein Säufer ist, jawohl, deswegen! Säufer verstehen sich ja immer untereinander. Aber ich bin eine Frau!“ „Das bist du und sollst du auch bleiben. Aber ein Mann, der etwas vom Wein versteht, iSt Rein schlechter Mann. Der hat Herz und Ge- müt, der ist großzügig. Betrachte nur deinen alten, armen Vater! Alle Hochachtung vor dem Einfall, zusammen mit dir ein so schönes Stückchen Erde erleben zu wollen.“ „Du kennst Deidesheim?“ „Nein— leider.“ „Warum nicht?“ Vitus mußte wiederum lachen.„Weil mich der Weg noch niemals in die Ecke Deutschlands geführt hat. Ich war in Ludwigshafen und Kai- Serslautern zu Besprechungen, aber darüber hinaus habe ich nichts gesehen. Es ist eine Schande, das gestehe ich. Ich trinke den Wein 50 gern und weiß nicht, wo er wächst.“ Berti lauerte ihn an.„Wie kannst du sagen: Ein schönes Stückchen Erde, wenn du es nicht Kennst.“ f „Das ist eine ganz simple Sache: Ein guter Wein kann nur in einer schönen Landschaft gedeihen.“ N—— Berti nahm ihn am Rockaufschlag.„Gestehe, alter Herr, du hast Geheimnisse. Ich traue dir zu, daß du dich auch einmal mit einem Flirt an der Weinstraße getroffen hast.“ „Leider hatte ich nie solch gute Ideen wie dein Jürgen Abts.“ i 5 e 8 1 82 4„ 4 Er ging durch sein Arbeitszimmer. Berti stand immer noch vor der Karte und las Na- men, die ihr nichts sagten: Pfälzerwald, Wein- straße, Bad Dürkheim, Neustadt. und im- mer wieder blieb sie an Deidesheim hängen. Sie mußte tlef atmen, daß Herz pochte immer noch laut und vernehmlich. „Papa!“ Ihre Stimme war dunkel und vi- brierend. „Hast du noch etwas auf dem Herzen?“ „Du mußt mir den Cadillac leihen!“ „Oho!“ Vitus Bachkötter spielte den entrũ- steten Mann.„Du spinnst mein Kind, du bist total übergeschnappt. Ausgerechnet meinen Repräsentationswagen verlangst du! Wenn du nach Deidesheim fahren willst und mußt, bitte sehr: Du hast deinen eigenen Wagen!“ Sie ging zu ihm und schob ihre Hand unter seinen Arm.„Du bist doch mein guter Papa, und wir beide sind Freunde, Vertraute, Ver- schworene“ „Das alles schwindelst du. Dann mußt du mir nämlich sagen, wie es da drinnen aussieht.“ Und er tippte ihr mit dem Finger gegen das Herz. „Da ist ein Loch“, sagte sie,„ein dunkles, Schwarzes Loch Mehr weiß ich nicht.“ „Liebst du Jürgen?“ „Seit heute hasse ich ihn.“ „Dann ist alles gut. Wenn Frauen sagen, daß sie hassen. Berti lieg inn nicht aussprechen, Sie lehnte den Kopf an seine Schulter.„Bekomme ich den Cadillac?“ „Die Angeberei steht dir nicht“, sagte Bach- kötter. „Ich brauche den Straßenkreuzer, um ihn zu erschlagen. Zahnbürste und Rucksack! Du hast ja gelesen! Mich wundert nur, daß er nicht verlangt, ich dürfte nur im Dirndl antreten. Der Cadillac und drei Koffer werden ihn mundtot machen.“ „Du selbst traust dir das nicht zu?“ „Auto und Koffer stärken immer das Rück grat.“ Fortsetzung folgt) Der junge Mann ist jetzt im dritten Lehr- jahr. Traditionsgemäß ist es in seiner Firma üblich, dant. auch die Portokasse zu überneh- men. Und es muß gesagt werden, daß: der junge Mann diese Arbeit mit größter Gewissenhaf- tigkeit ausführt. Ueberhaupt ist man mit sei- ner Arbeit zufrieden. Noch wenige Wochen, dann hat Rupert Lang aAusgelernt. Er ist froh darum, weil er dann mehr verdient und seiner Mutter, die eine schmale Rente bezieht, besser helfen kann. Heute ist Rupert nicht so bei der Sache wie sonst. Er ist etwas zerstreut und zerfahren. Manchmal träumt er auch bei der Arbeit, dann Sieht er einen blonden Mädchenkopf statt der Karteiblätter. Anneliese heißt sie. Er hat sie 2004 Verschneite Tanne Es ist ein Bild gespannter Stille, ist eine Vision in Weiß. Du fühlst: ein unfaßbarer Wille zwingt magisch dick in seinen Kreis. Von Schnee ein Vlies. Mit Schlaf belastet sein Hang den traumbefangnen Baum. Der Sonnenstreif, der ihn umglastet, ein Rieseln ist's von Silberschaum. Kein Hauch in den verhüllten Zweigen, ſcein Aesteschwanken, ker und hin. Die niedrigen Wacholder neigen sich wie vor einer Königin. Die Tanne auf gebüschter Halde: ein Mythos in entblößter Zeit Ein Häahersckhrei vom grauen Walde. Und Mensch und Welt sind weit, sind weit. Karl Burkert Zufällig bei einem abendlichen Schaufenster- bummel nach Geschäftsschluß kennengelernt. Bei der Unterhaltung ergibt sich, daß beide gar nicht weit voneinander wohnen. Nur ein paar Straßen Sie verabreden, am nächsten Sonntag gemeinsam einen Ausflug zu machen Und jetzt ist es bald soweit, denn heute ist Samstag. Nur an eins hat Rupert Lang nicht gedacht, daß es fünf Minuten vor dem Ersten ist. Es gibt erst am Montag Gehalt und bei Mutter kann er auch Keine Anleihe aufnehmen, da sie erst nächste Woche ihre Rente bekommt. Noch kurze Zeit ist es bis Feierabend. Wieder blickt er auf die Uhr, während er die letzten Briefe in das Portobuch einträgt. Da durchzuckt ihn ein Gedanke. Er entnimmt der Portokasse einen Zehnmarkschein und steckt ihn ein. Am Montag nach Gehaltsempfang wird er das Geld sofort wieder hineinlegen. Endlich ist Je- schäftsschluß und Rupert Lang geht schneller als sonst nach Hause. Der Sonntagnachmittag ist gekommen. Sie ist wirklich zum ersten Rendezvous gekom- men Es ist ein schöner Tag draußen. In der Vorstadt ist sogar Kirmes und fröhlich dudeln die Orgeln zu den schwingenden Schiffschau- keln uiid kreisenden Karussells, Trotzdem will es Anneliese scheinen, als sei Rupert nicht so recht froh und manchmal mit seinen Gedan- ken weit weg. Als die Dämmerung herein- Pricht, fahren sie beide mit der Straßenbahn heim. Der entliehene Zehnmarkschein Nachdenkliche Geschichte um ein erstes Rendezvous Gerade als die Bahn in die große Kurve, kurz vor der Hauptstraße, geht, kracht und Splittert es, Schreie, Glasscherben und ein gro- Bes Durcheinander. Ein Lastwagen hat den Motorwagen gestreift. Die Verletzten werden in wenigen Minuten von der Rettungswache geholt. Als Rupert wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem Kranker haussaal. Neben sei- nem Bett sitzt seine Mutter und streichelt seine Hände. Auch Anneliese steht daneben. Ihre eine Hand ist verbunden. Er will etwas sagen; da durchfährt ihn ein Gedanke: die Porto- kasse. Eine Ohnmacht läßt seinen Mund ver- stummen. Einige Tage später wird der Patient aus der Klinik entlassen. Es war zum Glück nur eine leichte Gehirnerschütterung. Er kann wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Mit etwas gemischten Gefühlen steht er dem Prokuristen gegenüber. In seinem Zimmer unterhält sich Schnodder eine Weile mit ihm, und sagt dann: „Herr Lang, ab heute übernehmen Sie wieder die Portokasse. Ich war mit Ihnen seither zu- frieden, und hoffe, daß ich mich nicht in Ihnen getäuscht habe!“ und dabei sieht er ihn über seine Brille mit fragenden Augen an. Nein, er kann nicht den alten Mann belügen und enttäuschen, plötzlich bricht es aus ihm heraus und er gesteht, daß er die Unredlichkeit begangen und die zehn Mark an sich genom- men hat. „Ich wußte es“, sagt der alte Schnodder, „weil ich zufällig, als Sie bereits gegangen wa- ren, für den Chef noch ein paar Briefmarken holen wollte. Ich fand die Kassette sogar un- verschlossen und machte eine kleine Kassen- revision. Am Sonntag sah ich Sie dann zufällig mit dem Mädchen sie ist übrigens sehr hübsch, ich kenne Ihre Verhältnisse und reimte mir dann alles zusamme. Die zehn Mark habe ich am Montag hineingelegt. Das Geld dürfen Sie behalten. Sie sehen, es kommt manchmal im Leben anders als map denkt. Ich glaube, Sie lassen sich das Vorkommnis dals eine Warnung dienen, Es soll ganz unter uns beiden bleiben.“ Der junge und der alte Mann schütteln sich die Hände. Als Rupert Lang das Zimmer verläßt, emp- findet er die Welt schöner als je zuvor. Und der alte Prokurist Schnodder kritzelt auf dem Bogen etwas hin, das aussieht wie eine Brücke. Er denk! sicherlich etwa so: Man sollte erst einmal eine Brücke bauen und nicht gleich die Jugend in Bausch und Bogen verdammen,. Er wird bestimmt ehrlich bleiben Richard Stein Eisgang auf der Elbe Foto: Ilabild/Epskamp Sonnenblumen om Don/ ven amen bas Bei einer Morgen wanderung durch die Heide holte mich ein kleines Gefährt ein, auf dem ein schwerer Mann die Zügel führte. Er lud mich ein, bis ins Kirchdorf mitzufahren, und ich nahm dankend an. Mein Kutscher war offenbar Viehhändler, ein grobschlächtiger Mensch mit jener Gutmütigkeit in den bär- beißigen Zügen, wie sie diesen Tatmenschen oft eigen ist. Als wir auf seinem Hofe hielten, blieb es nicht aus, daß ich zu einem Frühstück ins Haus Wenn es sich 0 nel 9 2 Au um Stoffi handelt. „Coca-Cola“ jetzt in 2 praktischen Größen N 4 8 —— ein paar Flaschen„Coca- Cola“ Da machen alle mit 40— 2 „Coca-Cola“ ist genau das Richtige, wenn Sie Ihren Freunden und Bekannten eine köstliche Erfrischung anbieten Wollen. Die neue Familienflasche macht es Ihnen besonders leicht, Ihren Besuch zu bewirten. Besorgen Sie beim nächsten Einkauf 7 da greifen alle gern zu. SF HA Coca-Cola“ ist das Wa renzeichen för das unnachahmliche koffeinholtige Erfrischungsgetränk 8 5 8 der Coca-Cola G. m. b. H. 8 gebeten wurde. Ein Mädchen am Wendekreis zwischen Kind und Jungfrau deckte den Tisch mit einem herzhaften Stilleben ländlicher Gastlichkeit. Ueber dem allem jedoch fesselte das Antlitz der Dienenden mein Blick. Es war von einer fremdartigen Schönheit und bar jener herben Kühle, wie sie dem hiesigen Menschenschlag in der Jugend eigen ist. Bräunlich war die Haut, braun das Haar; ein schwermütiger Aus- druck lag in den dunklen, langbewimperten Augen. Die gerade Nase, der madonnenhaft Kleine Mund, das weiche Kinn— wo hatte ich nur solche Gesichter schon gesehen? Ja— jetzt fiel es mir wieder ein. In Rugland hatte ich diese Frauengesichter gesehen—, in den Sonnenblumenfeldern am Don. Dort hat- ten sie uns, die fremden Eroberer, lächelnd, schweigsam und voll östlicher Rätselhaftigkeit Angesehen. N „Das Mädchen ist wohl Ihre Tochter?“ fragte ich meinen Gastgeber, obgleich ich nicht glau- ben konnte, daß dieses fremde Reis einem sol- chen Eichenknorren entsprossen sein könnte. „Ja und nein!“ sagte der Hausherr und deckte ein rosiges Schinkenblatt über meine Brotscheibe.„Genia ist das Kind einer ukrai- nischen Ostarbeiterin— ich habe sie adoptiert. Sie ist mir heute lieb wie eine leibliche Toch- ter—, und das verdanke ich einem Hund!“ „Einem Hund?“ „Ja, einem Hund“, bestätigte er auf meine erstaunte Frage.„Ich spiele in dieser Ge- schichte zwar eine ziemlich schäbige Rolle—, Aber ich möchte sie Ihnen trotzdem erzählen. Es war an einem Sonntag im Sommer 1944; meine selige Frau lebte damals noch. Ich döste nach dem Essen ein wenig auf dem Sofa, da kam ein vier jähriges Kind durch die Tür. Bar- küßig, mit mageren Beinchen, ein wenig feucht unter der Nase, stand es da in seinem schmud- deligen Kleidchen, wickelte verlegen den Zeigefinger in das Schürzenband und sagte in einem putzigen Deutsch: ‚Pan, ich bin heut noch nicht essen!“ Es war ein Kind der Ostarbeiterinnen, die damals in der Munitionsanstalt arbeiteten. Schmalhans war dort wohl Küchenmeister, wir wurden häufig bestohlen— es gab manchen Verdruß. Aber das soll mein Verhalten nicht beschönigen—, ich konnte damals verdammt hart kein; kurzum: Ich jagte das Russenkind mit harten Worten hinaus Es wandte sich er- schrocken um, ich hörte seine Barfüßlein auf der Diele rasch davonplatschen—, dann reute es mich auch schon.“ Der Erzähler reichte mir die Zigarrenkiste herüber und brannte umständlich sein Kraut An.„Wir hatten damals eine belgische Dogge“, fuhr er fort,„eine richtige Bestie. Ich brauchte S0 ein Vieh für meine Koppel. Tagsüber lag der Hund auf dem Hof an der Kette. Dieser Hund flel mir nun auf einmal ein, denn das Kind mußte ja daran vorbei. Rasck lief ich auf den Hof— und da ratte mich doch beinahe der Schlag gerührt. Kauerte das ukrainische Wichtlein bei der Dogge und aß mit seinen braunen Händchen aus dem soeben gefüllten Hundetrog Das Untier lag mit über- einandergeschlagenen Pranken daneben. Ich habe mich damals vor meinem Hund in Grund und Boden geschämt, denn diese un- vernünftige Kreatur war barmherziger gewe- sen als ich. Dann hob ich die Kleine auf und trug das federleichte Ding ins Haus. Meine Frau steckte sie erst in die Wanne, kämmte ihr den verlausten Schopf und putzte sie her- Aus. Genia saß dann täglich an unserem Tisck — ihre Mutter kümmerte sich kaum um sie. Als der Krieg zu Ende war, kam es drüben im Ausländerlager zu einer Schießerei. Eine verirrte Kugel traf Genias Mutter; sie starb in unserer Magdkammer. Seitdem wird das Mädel bei uns als Tochter gehalten“, schloß der Hausherr seine Geschichte.„Nach dem Tode meiner Frau habe ich Genia adoptiert. Sie ist meine Erbin— unser Aeltester fiel bei Woronesch.“ kin Houch ous der groſzen Welt Für einen Tag war er aus der Kleinstadt in die Großstadt gefahren, von der kleinen Welt in die groge Welt. Und schon lächelte ihm das Glück zu, eine Handtasche fiel zu Boden. Er hob sie blitzschnell auf und gab die Tasche dem jungen Mädchen zurück. Für einen Augenblick sah er in hre Augen, und dieser Augenblick gab ihm Mut:„Kann ich Sie wie- dersehen?“ 5 Sie zögerte für eine Sekunde— dann lächelte sie und es schien ihm, daß eine leichte Trau- 5 aus ihrem Gesicht verschwand:„Oh, 8 „Wann denn— wo denn?“ rief er, nun sie- gessicher. 5 „Sagen wir in drei Tagen in— Tokio. Mein Vater holt gerade die Flugkarten ab, ich muß ihn begleiten.“ —.— „In Tokio— na, dann habe ſch nichts gesagt,“ sagte der Mann aus der Kleinstadt enttäuscht. Nie wieder wird der Mann aus der Klein- Stadt ein Mädchen ansprechen, das vor einer Fluggesellschaft wartet. Tokio! Es hätte ja auck Moskau oder Rom oder London oder Chikago sein können. Immer wäre es so gut wie ein Nein gewesen. Adieu große Welt! Bei einem heimatlichen Tanzabend, da weiß man, woran man ist. Da wird mit einem Mädchen, das nicht nach Tokio Will, die kleine Welt zur großen Welt. Und das kann schöner sein, als wenn die große Welt mit dem Flugzeug zur kleinen Welt Wird, aber für die Stimme der Herzen kein Platz und keine Zeit mehr da ist. Peter Bartram 3.8 = ea c n en JFFFFTC C n Soll der Mann am Sonnabend im Haushalt helfen? Die Hausfrau ist von der 45-Stunden-Woche ausgeschlossen Irgendwo sah ich kürzlich auf einer Humor- zeichnung zwei besen- und scheuereimerbe- waffnete Männer mit höchst bekümmerten MHienen.„Was waren das doch für schöne Zei- en, als wir sonnabends noch ins Büro gehen furften!“ stand darunter geschrieben. Nun füllen Männer mit Küchenschürzen in den mannigfaltigsten Variationen seit langem Tomatensaft läßt sich mit einer elektrischen Küchenmaschine in wenigen Minuten bereiten. Pressefoto: AEG zchon die Witzecken, und ginge es um die weid- ich abgenutzten Sticheleien gegen den„Haus- Jrachen“, so wäre kein Wort darüber zu ver- ieren. Hier aber macht die Pointe— ob be- vußt oder unbewußt— etwas offenbar, was jurchaus des Nachdenkens wert ist. Während in den wichtigsten Wirtschafts- zweigen die 45-Stunden-Woche längst Wirk- ichkeit geworden ist und für alle anderen in turzer Zeit gleichfalls Norm sein dürfte, sind lie 10 Millionen bundesdeutschen Hausfrauen lavon ausgeschlossen Eine Statistik neuen Datums weist nach, daß in der Woche rund 72 stunden aufgewendet werden müssen, um eine vierköpfige Familie zu versorgen. S ist S8 gentlich ganz selbstverständlich, daß die Hänner in ihrer Freizeit mit zupacken— wenn tuch nicht gerade mit Besen und Scheuereimer. Eine andere Frage aber ist, ob der freie zonnabend wirklich sozusagen als„männlicher Jaushaltstag“ gedacht ist Er soll dem einzel- den Zeit und Muße für entspannende Liebha- zereien geben, soll die Gefahr der Ueberarbei- ung ausschalten und vor allem die Familie bieder enger miteinander verbinden. Voraus- etzung dafür aber ist, daß auch die Frau ent- Prechende Freizeit gewinnt. Nicht wenige sind Ogar der Meinung, daß das lange Wochenende Von 320 monatlichen Arbeitsstunden braucht eine Hausfrau im Durchschnitt allein etwa 61 für die Zubereitung der Mahlzeiten, 41 zum Reinigen der Wohnung, 21 zum Abwaschen, 24 zum Einkaufen und 15 Stunden für die Wäsche. Der Zeitaufwand dieser hauptsächlichen Ar- beiten— er dürfte zuweilen noch weit höher liegen— läßt sich nur durch weitgehende Ra- tionalisierung und Ausnutzung der technischen Möglichkeiten verringern. Wie aber sieht das in der Praxis aus? Nur einige Beispiele seien genannt. Wer statt mit Besen und Schaufel zu hantieren— und den Staub erst recht durch die Wohnung zu wirbeln — einen modernen Staubsauger benutzt, mit dem zugleich die Polstermöbel, die Gardinen, die Anzüge und Mäntel, ja sogar die Zimmer- Wände gereinigt werden können, bewältigt die Arbeit, so hat man errechnet, jeweils in etwa der halben Zeit. Ein geräumiger Kühlschrank verringert die Einkaufszeit erheblich. Man braucht nur noch zweimal in der Woche die Runde bei den Kauf- leuten zu machen und kann sich außerdem jene Zeiten aussuchen, in denen der geringste An- drang herrscht. Die Vorteile der Waschmaschine in der Woh- nung liegen auf der Hand. Der Traum eines Vollautomaten, bei dem man sich nicht einmal die Hände naßzumachen braucht, mag für viele Geldbeutel unerreichbar sein, eine im Bade- zimmer untergebrachte Schnell waschmaschine, die Normalwäsche in vier Minuten und Fein- Wäsche in/ bis 1 Minute wäscht, dürfte für So manche Familie erschwinglich sein. Die lästigste und langweiligste Arbeit ist zwei- fellos das Abwaschen. Leider sind die vorhan- denen Geschirrspülmaschinen immer poch ent- weder in der Anschaffung oder im Betrieb zu teuer. Hat die Hausfrau ständig heißes Wasser zur Verfügung— ob aus zentraler Versorgung oder durch einen elektrischen Heißwasserspei- cher— ist der Zeitaufwand sehr viel geringer. Wichtig ist auch, daß das Spülbecken sinnvoll angeordnet ist: rechts der Arbeitstisch für schmutziges Geschirr, zwei Spülbecken, links daneben schräges Abtropfbrett mit einem Korb zum Aufrechtstellen des Geschirrs. Zum Schluß noch ein Wort zur Zubereitung der Mahlzeiten. Die zahlreichen technischen Hilfen, die der Hausfrau hier zur Verfügung stehen, bringen ihr nicht nur wesentliche Zeit- ersparnis. Sie ermöglichen es gleichzeitig, den EKüchenzettel abwechslungsreicher als bisher ond dann ins Bett mit ihnen Erkältungen der Kinder werden oft zu spät beachtet „Wegen dieses bißchen Schnupfens willst du die Schule schwänzen? Kommt ja gar nicht in Frage!“ Jawohl, es gibt auch solche Mütter. Mit den steigenden Anforderungen, die Haus- halt und Beruf an die Frauen stellen, ist ihre Einstellung zu den Kindern ein wenig„robu- ster“ geworden, und der Typ der überworsich- tigen Mutti, die ängstlich jede Unpablichkeit Mres Sprößlings beachtet, befindet sich längst in der Minderzahl. Wie die Erfahrungen der Aerzte beweisen, ist aber das Pendel im Begriff, zu sehr nach der anderen Seite auszuschlagen. Mit anderen Worten: Nicht wenige Mütter schenken gerade im Winter den ersten Anzeichen einer vielleicht folgenschweren Erkältung ihrer Kinder zu we nig Aufmerksamkeit Häufiges Niesen, gerötete Augen sind erste äußere Anzeichen einer Er- kältung. Auch wenn sich Appetitlosigkeit be- merkbar macht oder Kinder, die gerne abends aufbleiben, von selbst zu Bett gehen, weil sie „soo müde“ sind, sollte die Mutter hellhörig werden. Es dauert nur ein paar Minuten, um Reis ist sehr vielseitig Risotto mit Krebsschwänzen 1 Teelöffel feingehackte Schalotten mit einer kleinen Dose Krebsbutter und 1 Tasse Reis leicht anschwitzen und mit 2 Tassen Brühe auffüllen, 20 Minuten garen und 2 Eglöffel Tomatenmark unterziehen. Die Masse in eine mit kaltem Was- Ser ausgespülte Ringform drücken, auf eine runde Platte stürzen, in der Mitte die Krebsschwänze, mit einer kräftigen Holländischen Tunke gebun- den, hoch anrichten und mit frischem Dill oder keingehackter Petersilie bestreuen. Holländische Tunke: Eine weiße, zarte Mehl- schwitze bereiten, vom Feuer nehmen, mit 1 bis 2 Eidottern eremeartig schlagen und ein Stück But- ter, Salz und Zitronensaft dazugeben. Wiener Reistorte Eine Tortenform mit feinem Mürbeteig aus- legen, einstechen, mit einem Stück Pergament- papler bedecken, dicht mit Erbsen belegen und anbacken. Nach kurzem Auskühlen Erbsen und Papier abnehmen, den Boden leicht mit Aprikog senmarmelade bestreichen und mit wie folgt be- reitetem Reis füllen: Dreiviertel Liter Milch, etwas Vanille und 150 Gramm Reis zugedeckt im Ofen körnig garen. Danach Vanillestange entfernen, 100 f klein wür- felig geschnittene kandierte Früchte, 100 Gramm Zucker, 40 f Butter, 3 Eidotter und ein halbes Likörglas Maraschino daruntermengen und 4steif- geschlagene Eiweiß vorsichtig darunterziehen. Die Reismasse glattstreichen und die Torte bei nicht des Mannes für die Frau noch zusätzliche Ar- zeit bedeute. i 2 Mach's mit der leichten Hand Lebenskunst läßt sich lernen vielen von uns erscheint das Leben so, als ob Wir ständig ein viel zu schweres Gewicht stem- men müßten. Es wird soviel von uns gefordert. Im Betrieb, im Büro werden die Anforderun- gen ständig größer. Man muß neue Dinge, neue Arbeitsweisen lernen Wenn man noch Höher kommen will, muß mar Prüfungen, muß man Teste ablegen. Man steht wie vor einem Berg, aber man weiß nicht, Wie hinaufkom- men. Hat man die eine Stufe erklommen, ist Schon die neue Stufe zu erklimmen. Es ist das Problem des modernen Menschen: die Zivili- sation will bewältigt sein. Wie kann man's schaffen? Es gibt nur eine Antwort, Nehmt's nicht so schwer. Macht's mit der leichten Hand. Indem man sich's schwer macht, wird es schwer Wenn man stän- dig mit beiden Schultern stemmt, wird man bald den Atem verlieren Dann kommt man nicht rauf auf den Berg. Was uns heutigen Menschen fehlt, ist nicht Fleiß, Eifer, Entschlußkraft Davon haben wir genug. Man braucht nur einmal durch eine Straße gehen und sich die Leute ansehen. Sie haben die Kinnbacken aufeinandergepreßt. Sie wollen mit Gewalt durch, aber Gewalt ist nicht immer ein gutes Mittel. Ganz eir fache Leute kennen das Geheimnis noch Sie pfeifen bei der Arbeit Der Bauer, der fünf Hektar Land umgraben muß, sagt nicht: Das schaff ich nie, das ist viel zuviel für mich. Er steckt sich eine Blume an den Hut, stellt sich hinter den Pflug oder setzt sich auf den Traktor und fährt los Wenn er den Pflug atem- los in die Erde stemmen würde, wäre er bald am Ende. Er hält ihn mit der linken Hand und schaut nach den Lerchen aus. Und Schwaden um Schwaden legt sich um wie von selber. Künstler machen es ebenso, falls es Künst- ler sind Sie tupfen nur ganz leicht und spiele- risch Farbe auf die Leinwand Wenn er mit grimmiger Gewalt und voll Sorge an dem Bild schuften würde, würde nie was Rechtes draus. So wird's ein Kunstwerk Leute, die Wirklich etwas schaffen, kennen den Trick Mit eleganter Gelassenheit gelingt die Arbeit und geht leicht von der Hand Die tierisch Sturen sind nicht die Erfolgreichen. Wir stehen immer wieder vor einem Berg, der uns den Weg zum Erfolg versperrt Eine Fremdsprache lernen. Eine große Aufgabe be- Wältigen, die man gestellt bekommt, Sich ein Häuschen schaffen, Sich eine besondere Stel- lung suchen. Eine schwierige Unterredung be- stehen, vop der viel abhängt. Gehst du mit der Angst heran, es nicht zu schaffen, gehst du keuchend und atemlos dran, wird's dich erdrücken. Gehst du sorglos dran, ohne dich mit unnützen Gedanken zu quälen, zwingst du dich, die Sache nicht so schwer zu nehmen, dann wird Gir's leicht von der Hand gehen. Dann bist du plötzlich oben, ohne daß du viel von Aufstieg bemerkt hast Dann sagst du: Es war gar nicht so schwer Es war leichter als ich dachte. Von unten sah der Berg so hoch aus. Von oben ist es nur ein Hügel, man merkte kaum, daß man heraufklettern mußte. Als Soldat hatte ich mal die rechte Hand ge- brochen. Um mich nützlich zu machen, machte ich die kleinen Arbeiten: Stube kehren, Schnee fegen, Holz hacken, Ofen putzen, Knöpfe an- nähen, Kartoffeln braten. Ich bin mit der lin- ken Hand so ungeschickt wie ein Säugling Da ich doch keine rechte Arbeit machen konnte, faßte ich's als Spiel auf., Ich pfiff dabei, die Rechte in der Binde oder in der Tasche. Aber Wie erstaunlich: alles ging ganz leicht von der Hand, obwohl jeder Handgriff zuerst ein Pro- blem war. Ich habe nie so mühelos und vergnügt gear- peitet als damals, als ich gar nicht arbeiten Konnte Wenn es Abend war, hatte ich oft mehr fertiggekriegt als sonst mit beiden Händen. Und ich war nicht mal müde. Ich hätte weiter- machen können. Wenn etwas ganz schwer ist, so daß ihr glaubt, ihr werdet's niemals schaffen, dann versucht's mal mit der leichten Hand. Ganz ge- lassen, ganz ohne Sorgen, elegant und ganz vergnügt, und summt ein kleines Lied dazu. Es kostet erst ein bißchen Uebung, bis man sich soweit hat; eine Lastzuglokomotive, die immer nur ratterte und stieß, läßt sich schwer auf den leichten Gang umschalten Aber dann geht's auf einmal. Auf einmal fährt man vergnügt durch's Leben, und man läßt die Kilometer spielend hinter sich. Dr. Felix Kaub — zu starker Hitze backen. Danach vollständig aus- kühlen lassen, dünn mit Aprikosenmarmelade bestreichen. Dann 100 g Puderzucker mit 2 Fg löffeln Maraschino vermengen, die Torte damit überziehen und im lauwarmen Ofen trocknen lassen. Sizilianische Reisbällchen 1 Pfund trocken gekochter Reis mit 80 Gramm Butter, 100 g geriebenem Parmesankäse und 125 Gramm blutig gebratene, in Würfel geschnittene Hühnerleber vermengen und auskühlen lassen. Aus dieser Masse Bällchen formen, mit zerschla- genem Ei und Weißbrot panieren, in Fett schwim- mend goldgelb backen und mit Tomatentunke ser- vieren. 5 Stricken ist keine Kunst Eine Bluse mit Biedermeierstreifen paßt für viele Gelegenheiten Strickblusen sind nicht nur sehr kleidsam und praktisch, sondern— wenn man sie selbst arbeitet— auch für jeden Geldbeutel er- schwinglich. Zum Frühjahrskostüm ist die ein- fach nachzustrickende, farbenfrohe weißgrun- dige Bluse mit Biedermeierstreifen eine reiz- volle Ergänzung. Für alle Gelegenheiten sind Sie darin passend angezogen. Als Material benötigen Sie: 250 g„Eßlinger Wolle“, Qualität„Crokus“ oder„Melitta“, und zwar 150 g weiß, 60 g senf, 40 g nachtblau, Sie können Weiß auch mit Rosè und Schwarz kom- binieren, je nach Geschmack. Zum Arbeiten benutzen Sie Parallelonadeln 2% mm. Unser Modell ist für Größe 4244, d. h. für 9296 em Oberweite berechnet, Sie können es leicht verkleinern oder vergrößern, in der an- gegebenen Wolle ergeben 7 Maschen in der Breite 2 em, 5 Maschen in der Höhe 1 em. Die Technik ist sehr einfach: Glatte Ma- schen(= gl. M.), d. h. rechte Seite rechte Ma- schen, linke Seite linke Maschen. Der Musterstreifen wird wie folgt gestrickt: 1. bis 8. R. gl. M. 1. Farbe, 9. bis 10. R. gl. M. 2. Farbe, 11. R. 2 M. 1. Farbe, 2 M. 2, Farbe rechts im Wechsel, 12. R. die gleichen M. im Farbwechsel links, 13. bis 14. R. gl. M. 2. Farbe, 15. bis 22. R. gl. M. 1. Farbe, 23 R. 1 M 1 Farbe, 1 M. 3. Farbe rechts im Wechsel, 24. R. M. im Farbwechsel versetzt links. Ab 1. R. wieder- holen, Arbeitsgang: Die Bluse wird am Arm- ausschnitt begonnen und in einem Stück ge- strickt. 116 M. mit der 1. Farbe anschlagen und 8 R. gl. M. arbeiten. Dann aß der 15. Reihe mit dem Musterstreifen beginnen. An beiden Seiten in jeder 5. R. 1 M. zunehmen, bis zu 120 M., dann in jeder 3. R. 1 M. bis zu 130 M., weiter immer 2 M. bis zu 182 M., 1&3 und 74 7 . 80 D o FSCCCCCCCCCTCTCTTTTCTCTTTTTTcc F FFC TTbTbTbTbTbTbTbTTT seed d d d 0 0 7 Dee beer M. an beiden Seiten bis zu 246 M. u. 1x12 und 1114 M. dazu anschlagen. Damit ist der untere Rand erreicht.- 5 Futter die hungernden vgel! Nun ca. 11 em N Dann die Ar- beit bei Beginn des 3. Streifens(9. bis 14. R.) in der Mitte teilen. Für Rückenhalsausschnitt D kur letzten R. des 7. Streffens(9. bis 14. R) — 25 zu gestalten. Aus der Vielzahl der Geräte sei nur ein Beispiel herausgegriffen. Mit einer elektrischen Küchenmaschine sind ein Rühr- teig, eine Mayonnaise oder ein Rohkostsalat in wenigen Minuten zubereitet, während man ohne sie jeweils mindestens eine halbe Stunde braucht. Wenn in absehbarer Zeit aus dem langen Wochenende der Berufstätigen ein echtes Fa- milien wochenende werden soll, so wird das nur durch kluge Nutzung der Haushaltstechnik möglich sein. Bei vernünftiger Einteilung dürkte sich im Haushaltsbudget so manche Neuerung einplanen lassen. Anstatt zu fragen: „Soll der Mann am freien Sonnabend im Haus- halt helfen?“ ist viel richtiger zu überlegen: Was läßt sich tun, damit die Hausfrau von kräfteverschleißender Arbeit befreit wird? das Fieberthermometer aus der Hausapotheke zu holen und die Temperatur zu messen Auch wenn das Fieber am nächsten Morgen wieder abgeklungen sein sollte, empfiehlt es sich, den kleinen Patienten im Bett zu lassen Ein Druck auf die Mandeln verrät, ob Schwellungen vor- handen sind, und wirft man, mit einer Ta- schenlampe versehen, einen Blick in die Ra- chenhöhle, so wird man ebenso leicht erkennen können, ob eine Halsentzündung im Anzug ist. Werden diese ersten Anzeichen einer ausbre- chenden Krankheit übersehen oder zu leicht genommen, geht das Kind am nächsten Tag wieder zur Schule oder spielt es im Freien, dann kann es sein, daß die Krankheit einen viel schwereren Charakter bekommt, als dies ursprünglich der Fall gewesen wäre Denn der bereits geschwächte Organismus kann einer eventuellen neuen Infektion nicht mehr jene Abwehrkräfte entgesenstellen, die er sonst mo- pilisieren würde Die Mutter darf es aber auch nicht damit genug sein lassen, daß sie sagt“ „Morgen bleibst du zu Hause!“ Dann muß es schon kategorisch heißen:„Morgen bleibst du im Bett!“ Und im Bett bleibt der kleine Patient auch an den folgenden Tagen, bis die letzten Anzeichen der Erkältung geschwunden sind Leichte Erkältungen können— rechtzeitig erkannt— auf diese Weise meist innerhalb von em paar Tagen auskuriert werden Man darf aber dann nicht den folgenschweren Feh- ler machen, die Kinder, die ungeduldig werden. zu früh aufstehen und zu früh wieder zur Schule gehen zu lassen Wenm ein Arzt zu Rate gezogen wird, wird er den Pag bestimmen, an dem die„Schonzeit“ zu Ende geht und def All- tag wieder beginnen kann Kuriert Mutti je- doch mit Hausmitteln, so sei iht geraten, hren kleinen Patienten lieber einen Tag länger im Bett zu behalten, als einen Tag zu früh hinaus- zulassen. gerade stricken. Arbeit ruhen lassen und für Vorderhalsabsschnitt nacheinander 6. 3, 2 und 3Zxl M. abketten Dann gerade stricken, bis der 6. Würkelstreifen beendet ist und abketten Die gleiche Maschenzahl wieder anschlagen und den Halsausschnitt gegengleich arbeiten. Die beiden Teile wieder zusammenstr. und ent- sprechend beenden. Nun an den Vorderkanten und um den Halsausschnitt mit der 1 Farbe die Mashen auffassen und 8 gl. Maschenreihen arbeiten. Bei den Ecken in jeder 2. R. vor und nach den Eckm. je 1 M. zunehmen. Nach 8 R. mit der 3. Farbe den Musterstreifen arbeiten, dabei an der rechten Vorderkante Knopflöcher einstr. 12 M. vom unteren Rand entfernt mit 3 M. das 1. Knopfloch, 4 weitere in Abständen von 18 M. einstricken. Ab 22. R. für die doppelte Kante nunmehr mit der I. Farbe 22 Reihen stricken, dabei an den Ecken in jeder 2. Reihe vor und nach der Eckmasche 2 M. zusammen- stricken. Die Knopflöcher an den gleichen Stellen arbeiten. i Ist die Strickarbeit fertig, wird das Teil ge- spannt und leicht gedämpft. Am Rückenrand 126 M. auffassen und 8 em hoch 1 Rechte. 1 Linke anstricken und im Maschenrhythmue« abketten. Bei den Vorderteilen die Vorderkan ten und Halsausschnitt zur Hälfte nach innen säumen, übereinanderlegen, dann 132 M. au- fassen und den Bund anstricken, Seitenng ite schließen. Aermelränder 8 Reihen breit. säumen; Knopflöcher umstechen und passe: Knöpfe CV Vom einheimischen Sport Handball TB Jahn— 86 Hohensachsen Nach vier Auswärtsspielen stellen sich die Ein- heimischen erstmals im neuen Jahr dem eigenen Publikum vor. Das Vorspiel in Hohensachsen brachte den Turnerbündlern, nach einem schel- len Spiel, einen knappen Erfolg. Auch zu Hause müßte ein Erfolg gegen die Bergsträßler möglich sein, zumal der Sturm des Gastgebers durch Um- stellung bzw. Neueinstellung wurfkräftiger sein dürfte. Ob dies aber tatsächlich der Fall ist, das wird sich am Sonntag zeigen. Der Gegner von der Bergstraße darf keinesfalls zu leicht ge- nommen werden, es muſb sich jeder Spieler voll einsetzen, wenn die gute Position weitergehalten werden soll. N Ein schwerer Gang für Feudenheim In Nordbadens erster Fußball-Amateurliga haben von den Meisterschaftsanwärtern nur Neckarau und Hockenheim Platzvorteil. Dabei sollte sick Neckarau gegen den Dritten Birkenfeld sicher durchsetzen. Auch Hockenheim darf man zu Hause die Revanche gegen Daxlanden zutrauen. Dagegen Stehen Feudenheim und dem KFy besonders schwere Reisen zu abstiegsbedrohten Vereinen bevor. Bei den Pforzheimer Rasenspielern laufen die Feudenheimer Gefahr, gegenüber den mit einem Punkt Vorsprung führenden Neckarauern in einen entscheidenden Rückstand zu geraten. Auch der KFy würde endgültig aus dem Kreis der Meisterschaftsbewerber ausscheiden, wenn er beim Neuling in Sandhausen unterliegt. Mit wein heim gegen Durlach und bse Heidelberg gegen Schwetzingen sind gefährdete Mannschaften unter sich. Der Platzvorteil dürfte dabei eine wesent- che Rolle spielen. Auch in Kirchheim sind die Aussichten der Platzelf günstiger zu beurteilen als die der Forchheimer, obgleich die Sportfreunde Auswärts stets zu besonderen Taten fähig sind. Phönix Mannheim kann man zu Hause einen Er- folg gegen Leimen zutrauen. Eintracht kann Vorsprung ausbauen Ulm muß erneut Farbe bekennen— Das Fußball- Programm im Süden Für die Frankfurter Eintracht als frisch ge- Hackenen Tabellenführer der Oberliga Süd er- Sibt sich am 22. Spieltag die Gelegenheit, den jüngst gewonnenen Vorsprung weiter auszu- bauen, Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß die Adlerträger ihr Heimspiel gegen Kickers Of- kenbach gewinnen und zu gleicher Zeit der jetzt in die Verfolgerrolle gedrängte 1. Fe Nürnberg beim VfR Mannheim unterliegt. Beide Spiel- ausgänge sind nicht von der Hand zu weisen, wenngleich Funkteteilungen der augenblicklichen Lage am meisten entsprechen. Neben dem Frankfurter Spiel steht die Begegnung der Län- derrivalen VfB Stuttgart— Karlsruher Sc im Mittelpunkt des Programms. Für den RSeœ geht es dabei um den wichtigen Anschluß an die Spitze. Da für die Stuttgarter praktisch nichts mehr auf dem Spiel steht und sie so ohne Hem- mungen aufspielen können, sollte es nach vier verlorengegangenen Heimspielen für den VfB Wieder zu einem Erfolg reichen. Ebenso große Bedeutung für die Lage an der Tabellenspitze kommt dem Treffen Schweinfurt 05— 1860 Mün- chen zu, bei dem der Platzvorteil den Ausschlag geben könnte. Auch eine Punkteteilung wäre keine Uberraschung. Eine für die weitere Ent- Wicklung der Abstiegsfrage wichtige Partie steigt Zwischen Jahn R nsburg und dem SSV Reut- lingen. Da die Regensburger infolge ihrer Sperre auf den Platzvorteil verzichten müssen, ist der Ausgang dieses Treffens offen. Das Spiel findet bereits Samstag im Nürnberger Stadion statt. Für den Tabellenletzten Stuttgarter Kickers dürfte es bei der in Hochform befindlichen SpVgg Fürth nichts zu erben geben. Ebenfalls sichere Heimerfolge rechnen sich Bayern Mün- chen gegen den FSV Frankfurt nd Viktoria Aschaffenburg gegen den BC Augsburg aus. Nach der schweren Probe gegen den Freibur- ger Fe muß die TSG Uim 46 am Wochenende erneut Farbe bekennen. Diesmal geht es aller- dings auf Reisen, und der Gegner(1. Fe Pforz- heim) sieht nicht so aus, als ob er ausgerechnet vom frischen Spitzenreiter die erste Heimnieder- lage der Saison kassieren will. So werden die Ulmer Spatzen froh sein müssen, wenn sie wenigstens einen Zähler zurück an die Donau nehmen können. Der mit den Ulmern punkt- Sleiche VfL Neustadt steht in Hof gegen Bayern vor einer fast ebenso schweren Auswärtsprü⸗ Tung. Bei den zu erwartenden Punktverlusten des Spitzenduos steigen die Chancen für die Verfolger. Allerdings dürfte Waldhof Mann- heim bei den heimstarken Darmstädtern das Siegen sehr schwer fallen, und der Freiburger FO sollte sich ebenfalls keine übertriebenen Hoffnungen auf seiner Reise zum Hohentwiel machen, denn der F Singen nimmt es gerade Segen den südbadischen Erzrivalen immer sehr Senau. Da auch der ASV Cham auswärts bei Schwaben Augsburg antreten muß, wo ein Un- entschieden winkt, hat von der Spitzengruppe nur der 1. FC Pforzheim Platzvorteil, Das sollte nicht ohne Einfluß auf die Tabelle bleiben. Keine Chancen hat das Tabellenschlußlicht VfB Helm rechts beim heimstarken Fe Hanau, während sich der Vorletzte, Hessen Kassel, gegen die in ——.„.—ꝛ⸗k Sonntag, 26. Januar 1958 10.00„Kreislauf der Lymphe im menschlichen Körper“ 10.30 Die Kantate 11.00 Am Sonntag um elf! 13.00 Chorgesang 8.20 Das abenteuerliche Leben der Agnes Salm 14.00 Hausmusik 00 bekannten Orchestern und be- Montag, 27. Januar 1958 9.95 Mit Musik geht alles besser 17.00 Volksweisen aus Italien 10.15 Schulfunk: Geschichte: Der 17.45„Her Habsburger“ und andere N Fenstersturz zu Prag Markgräfler Geschichten 11.00 Orchestermusik 18.05 Musik macht gute Laune 12,00 Mittagspause mit Musik 20.00 Weltschlager, gespielt von be- 14.30 Das Jansen- Septett kannten Orchestern 15.00 Schulfunk— Erdkunde: 21.30 Gr. Liebe zu kl. Chansons Gletscher in Tirol 22.20 Musik unserer Zeit 15.00 Nachmittagskonzert 23.00 Sendung zum 10. Todestage 26.45 Der Dichter Alfred Musset des Mahatma Gandhi Dienstag, 28. Januar 1958 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk— Erdkunde:. Siletscher in Tirol 20.45 Kleines Kortzert 72.00 Mittagspause mit Musik 105.00 Schulfunk: Religion 1856.00 Nachmtttagskonzert 117.00 Korizertstunde 5 N. 40„Arlthmetlca, die schönete 5 Kunst“. Zur Trinnerung e . 20 Orgelmus liebten Solisten 17.00„Das irdene Wägelchen“. Ein indisches Volksstück 19.00 Schöne Stimmen 20.00 Sinfoniekonzert 21.30 Beethovens Klavierwerk 22.30 Tausend Takte Tanzmusik 23.00 So singt maa jetzt am Rhein Ein vergnügter Nachmittag m. 23.15 Mod. Unterhaltungsmusik 0.10 Heiter klingt der Sonntag aus Heinrich Schickhardt 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Melodien von Edvard Grieg 20.45„Ich treffe Jonn. Hörfolge zum 25. Jahrestag der nat.-sOoz reifung“ k(Reger) 22.40 David Friedrich 8.10 Moderne Unterhaltungam 9.16 Unterhaltungsmusik port und Spiel den letzten acht Spielen sieglose Spygg Neu- Isenburg auch auf deren Platz zumindest eine Punkteteilung zutraut,. Wichtig für die Entwick- kung am Tabellenende ist die Partie zwischen TSV Straubing und SV Wiesbaden, deren Aus- 2011 wesentlich vom Platzvorteil beeinflußt sein sollte. Offenburg und Rastatt haben Platzvorteil Von den am Sonntag auf eigenem Platz spielen- den Mannschaften der ersten südbadischen Fußball- Amateurliga gewann lediglich der Fœ Rastatt seine Vorrunden- Begegnung gegen Baden-Baden. Mörsch und Gaggenau gela g ein Unentschieden, während die anderen Gastgeber mehr oder weniger deut- liche Niederlagen in Kauf nehmen mußten. Bei den meisten Paarungen sollte die Revanche ohne Schwierigkeiten gelingen. Lediglich Titelverteidi- zer Konstanz wird auch in Emmendingen bestrebt sein, den Vorspielsieg zu wiederholen. Offenburg, das in der Herbstserie bei Südstern Singen mit 0:4 unterlag, geht als hoher Favorit in die Heimbe- gegnung. Auch Mörsch und Freiburg darf man zu Hause gegen Singen bzw. Kuppenheim den Gewinn der vollen Punktzahl zutrauen. Zu einem leichten Sieg müßte auch Rastatt gegen das Schlußlicht Baden-Baden kommen. Bei Schopfheim gegen Vil- lingen liegt ein Remis am nächsten. Gaggenau sollte im Heimspiel gegen Radolfzell das bessere Ende für sich behalten. Verliert Lahr gegen Bühl, so dürfte die Elf dem Abstieg nicht mehr ent- gehen. Zwei Handball-Länderkämpfe Gegen die Schweiz und Usterreich Der Deutsche Handball-Bund(DHB) bestreitet am Samstag zwei Hallenländerkämpfe. Die A- Mannschaft hat in der Berliner Peutschland- Halle die Schweiz als Gegner. Die B-Mannschaft tritt in Wien gegen Gsterreich an. In der deut- schen A-Mannschaft stehen alle sieben Spieler, die bisher für die gesamtdeutsche Vertretung bei der Weltmeisterschaft vorgesehen sind. Diese Kandidaten gehen anschließend zum ersten ge- meinsamen Lehrgang mit den Vertretern der Sowjetzone. In Wien stützt sich der DHB auf die B-Mannschaft, die kürzlich in Oldenburg in ihrem ersten Kampf gegen Schweden B ein eh- renvolles 14:14 herausholte. Schafft es Steinbach noch? Vom Ausgang des einzigen am Sonntag in der Gruppe Mitte der badischen Handballverbandsliga stattfindenden Feldhandballspieles zwischen Belert- heim und Steinbach hängt für die Gästeelf viel ab. Nur im Fall eines Sieges können die Steinbacher den Drittletzten Mühlburg noch überflügeln. In Beiertheim dürfte es jedoch für die erst in dieser Saison aufgestiegenen sSüdbadener recht schwer werden. Zweierbob-Weltmeisterschaft ist offen Am Wochenende in Garmisch- Partenkirchen Zum fünften Male ist Garmisch- Partenkirchen am Wochenende Schauplatz einer Bob-Weltmei- sterschaft. Die über zwei Wochenenden vertell- ten Titelkämpfe beginnen mit der Zweier-Mei- sterschaft, für die zehn Nationen 16 Nennungen abgegeben haben: Italien, Schweiz, Schweden, USA, Osterreich, England, Belgien, Spanien, Po- len und Deutschland Auf der 1650 m langen Olympia-Bobbahn mit ihren 16 Kurven und einem Höhenunterschied von rund 130 m sind je zwei Läufe vorgesehen. Titelverteidiger im Zweierbob sind die Italie- ner Monti/ Alvera, Bei der vorjährigen Weltmei- sterschaft in St. Moritz wurden die ersten sechs Plätze von Mannschaften mit italienischen Po- dar-Bobs gewonnen, Es bleibt abzuwarten, ob die Uberlegenheit dieser Schlitten auch in die- sem Jahr wieder zutage tritt. Fast alle Mann- schaften konnten bisher wenig trainieren. Daher ist eine Voraussage besonders schwierig. Die deutschen Mannschaften haben aus ihrem wenig günstigen Abschneiden im letzten Jahr eine Lehre gezogen. Es wurden jetzt leichtere Fah- rer auf schwerere Schlitten gesetzt. Der Mann- schaft Rösch/ Hammer werden recht gute Chan- cen eingeräumt. Ferner nehmen die zweite Mannschaft Schelle Göbl(Ohlstadt) und die Nachwuchsmannschaft Fraundorfer/ Winkler aus Riegßersee teil. Nordische Schwarzwaldmeisterschaften Mit den nordischen Schwarzwaldmeister- schaften am Wochenende in Schonach erlebt der Schwarzwälder Skiwinter seinen ersten Höhepunkt. Das Kräfteverhältnis hat sich seit dem letzten Winter kaum verschoben, Im Langlauf dominiert der Bezirk Mittelschwarzwald mit den Läufern aus den Hochburgen Brend, Schonach, Schönwald und Furtwangen eindeutig, und einer von ihnen dürfte auch in Schonach den lös-kKm-Langlauftitel holen. Der vorjährige zweifache deutsche Lang- laufmeister Siegfried Weis(Skizunft Brend) gilt Als klarer Favorit. In der Nordischen Kombination Will Siegfried Hitz(Hinterzarten) den Titel ver- teidigen. Er wird es schwer haben, denn Ottmar Thoma(Hinterzarten) und Gotthard Schätzle (Schönwald) haben sich weiter verbessert. Im Spe- zlalspringen dürfte Rolf Karaczun(Neustadt) sei- nen Titel kaum erfolgreich verteidigen. Die Kon- kurrenz ist zu stark. Als einer der aussichtsreich sten Anwärter gilt der zunge Neustädter Wolfgang Happle, daneben Ewald Roscher Baden-Baden). Im Langlauf der Frauen ist Rita Czech-Blasel(Frei- burg) ungefährdet. 120 Monte-Carlo-Fahrer am Zielort Nur drei deutsche Wagen gewertet Nach inofflziellen Meldungen erreichten 120 von 303 gestarteten Fahrzeugen der Rallye Monte Carlo den Zielort. Während die französische Nachrichtenagentur AFP von insgesamt 66 noch in der Wertung befindlichen Wagen berichtet, wurde vom Automobil-Club Deutschland die Zabl 80 angegeben. Alle Teilnehmer hatten auf der letzten Strecke von Gap durch die französi- schen Seealpen nach Monte Carlo gegen schwerste Witterungsunbilden zu kämpfen. Unterwegs lag teilweise bis zu ein Meter Höhe Neuschnee; die Sicht betrug mitunter nur vier Meter. Von den 26 in München gestarteten Wagen konnte nur einer mit Wertung den Zielort erreichen. Es han- delt sich um die Mannschaft Hans-Joachim Wal- Im Glöckler(Wetzlar/ Frankfurt) auf it 55 Minuten Rückstand Ghöchstzu- lässiger Rückstand 60 Minuten). Von 46 in Oslo Abgefahrenen Wagen erreichten 23 Monte Carlo. Unter ihnen befanden sich Walter Löffler und Carsten Johansson(Hamburg/ Norwegen) auf Volvo 444/88 mit einem Rückstand von 11 Minu- ten. Auch die Hamburger Heinz Grimm und Werner Schüler auf Fiat 600 sollen nach einer inofflziellen Mitteilung mit einem Rückstand von 35 Minuten Monte Carlo erreicht haben. Sechs Stunden nach ihrer Ankunft müssen die noch in der Wertung befindlichen Rallye-Fahrer eine kombinierte Schnelligkeits-Regelmäßigkeits- fahrt auf einem 1055 km langen Kurs zurück- legen, der über verschiedene Bergstraßen führt. Erst dann wird nach einem verzwickten Wer- tungssystem, das die Fahrer teilweise selbst nicht kennen, der Sieger ermittelt sein. Die deutsche Mannschaft für Badgastein Der Deutsche Ski-Verband hat sein Aufgebot für die alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Bad- gastein endgültig zusammengestellt. Im Damen- team fehlt die Saarbrückerin Susi Sander, bei den Herren ist der ursprünglich als sicher gel- tende Teilnehmer Peter Schenk nicht gemeldet. Die Mannschaften: Damen: Hannelore Basler (Um), Inge Knott(Oberaudorf), Anneliese Meggl (Garmisch), Sonja Sperl Gayerisch-Eisensteim); Herren: Sepp Behr(Sonthofen), Hans Hächer (Schleching), Ludwig Leitner(Kleinwalsertal), Beni Obermüller Rottach-Egern), Fritz Wagner berger(Traunstein). Die Abreise nach Badgastein erfolgt am 26. Januar. Vorentscheidung im Wasserball Der fünfte Spieltag der baden-württembergi- schen Wasserball-Liga wird am Sonntag im Stuttgarter Stadtbad Heslach(13 Uhr) eine Vor- entscheidung über die endgültige Placierung der beteiligten Mannschaften bringen. Die bedeu- tendste Begegnung ist das Treffen zwischen den beiden derzeit führenden Mannschaften, SV Lud- wigsburg und SV Cannstatt. Meister Ludwigs burg wird sich vorsehen müssen, um nicht dem Angriffsschwung der jungen Cannstatter Sieben zu erliegen. Auch die Begegnung Ludwigsburgs Kultur An der Spitze: „Das Tagebuch der Anne Frank“ Die erfolgreichsten Bühnenstücke— Mozart führt in der Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ war m der Theatersaison 1956/57 mit 1954 Auffüh. rungen an 61 Theatern des deutschen Sprach Sebiets(Bundesrepublik, Sowjetzone, Oster- reich und Schweiz) das am meisten gespielte Bühnenwerk. Einen vergleichbaren Erfolg hatten in der Nachkriegszeit nur Patrids „Kleines Teehaus“, der Spitzenreiter 1955/06, und Zuckmayers„Des Teufels General“. Diese Angaben enthält die letzte Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins(Köln), die in der Monatsschrift„Die deutsche Bühne“ veröf- kentlicht wurde und mit 117 Theatern der Bundesrepublik, einer nicht genannten Zahl von Theatern der Sowjetzone, 17 Bühnen Osterreichs und neun deutschen Bühnen in der Schweiz ale„wesentlichen“ Theater des Nr deutschsprachigen Gebiets erfaßt. 8 Beherrscher des Schauspiels war nach de? Sigtistik unter den Autoren wieder Shake Seare. 24 seiner Stücke erlebten 2493 Auf kuhrungen. Im Opernrepertoire blieb Mozart SPD v i? 2097 Aufführungen von 15 Werken An ukün 280 Bühnen der erklärte Liebling des Publi- ums. In der Operette hielt Altmeister Johann 2 g 1 1 5 5 Bon 13 mit 1545 Aufführungen die Spitze gegen samt gingen in der Berichtszeit 1500 fufen. e von 809 Autoren über die Bühne. 950 Oljenh: Stücke von 530 Autoren waren„Sprechwerke“ des Bo dle übrigen 330 ö . von 270 Komponisten bes gagte, stimmten den musikalischen Spielplan. Unter nach d. den Neuinszenierungen waren mehr als 260 bende Ur- und deutsche Erstaufführungen. ö Der Bühnenverein gelangt in seiner Uber- sicht zu der Feststellung, daß sich die musi- e O1 kalischen Erfolgswerke— Oper und Operette Kacher — von Jahr zu Jahr kaum ändern. Von 87 Ouenb. Titeln der Statistik 1955/36 mit 50 und mehr gefahr Aufführungen seien in der neuen Statistik strophe mur acht Ttitel nicht mehr zu finden, In der nicht 1 Bundesrepublik hielt mit Porters Musical Begren „Kiss me, Kate“ 415 Aufführungen an 17 70 pa, U Bühnen— ein Werk des leichten musikali- nen. P schen Genres die Spitze. Ihm folgt die„Fle- den W. dermaus“(361) vor„Figaros Hochzeit“(258) Wer 1 Die 10 meistgespielten musikalischen Werke das Ri sind nach der Gesamtstatistik sieben Operet- getzun: ten, zwei Mozartopern und Bizets„Carmen“. zeit De Der Bühnenverein bemerkt dazu, daß dieser Zur Sachverhalt nicht auf den„oft besungenen klärte Tod der Operette“ schließen lasse. Rund die an Re Hälfte der nachgewiesenen musikalischen l, e Werke mit 30 und mehr Aufführungen seien er SF Mühlacker(Mittelwelle) Heidelberg-Dossenheim Mühlacker(Kurzwelle) SUD DEUTSCHER RUNDFUNK Sendebeginn: So 5.57, W 4.56 Nachrichten; 12.30, 19.30. 22.00. 0.00, W 5.30. 6.00. 7.00. 8.00. 9.00. 14.15. 18.00 Sport: So 16.30, 18.30. 22.10, O0 22.10. Sa 14.00, 22.18 Klingendes Tagebuch: W II. 30 Zeitfunk: W 12.45, 19.00 Landfunk. So 3.05, W 12.05 Frauenfunk: Wg. 05, Mi 14.20 Kinderfunk: So 14.30. Mo, Mi, Fr 15.30 Jugendfunk: Sa 15.40 Sendung tür Kranke: Mi. Fr 10.45 Mittwoch, 29. Januar 1938 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Religion 10.45 Orchestermusik 12.00 Mittagspause mit Musik 14.35 Melod. v. Gerhard Trampler 15.00 Schulfunk: Wirtschaftskunde 16.00 Konzertstunde. 11.00 Musik zum Funfuhrtee 17.30 Helmatpost mit Nachrichten 7 aus Ostdeutschland Strauß 9.15 Unterhaltungsmusik 17.00 Start ins Wochenende Sang und Klang Schubert) mit dem badischen Meister SN 99 Karlsruhe Operetten— Hallerdi Es kast ausschließlich sich f Undet Beachtung. Sofern Ludwigsburg in kom- bejahrte“. Aber auch bei der Oper könne wisser pletter Besetzung antritt, dürfte es den Karls- man nicht von einem„Verjüngungsprozeßß“ l ruhern kaum möglich sein, beide Punkte zu ent- 8 86118 15 7 7 3 85 1 1 führen. Dagegen wird sich der SV Cannstatt 8 8 Gebiet tüchtig ins Zeug legen müssen, um sein Spiel. 5 rungsg e Lessing vor Schiller und Sha Anehe( — 0 8 8 Außer den Verfassern des„Tagebuchs der Auch Anne Frank“ und Shakespeare erreichten im SPD- Das westdeutsche Fernseh-Programm Schauspiel nur fünf Autoren mehr als 1000 sich de 2 fü 1 2 5 f SSI a 14 1 17* 4 Sonntag, 26. Januar 1958 i e 15 8 3 15.00 So schnell wie Fische. Meisterschaften 5 885 38. 18 N 5 85 5 Upertragung aus d. 20.00 Abendstunde mit der Löwenanteil dem„Nathan“ mit fast der der S! Bremer Hallen- Rud Alex. Schröder Hälfte aller Aufführungen zufällt— an zwei weint schwimmbad 20.30„Die Ausgestoßene“. t Stelle. Schiller behaupte 296— 5 16.00 Internat. Deutsche Fernsehspiel von 5815 15 N 8 85 77 0 15 8 8110 Ver mit v Hallentennis- F. Wyndliam Mallock Jenunden den eiritten Platz vor Shaw mit führen 1263, Goethe mit 1203 und Hauptmann mit Fiellun Montag, 27. Januar 1938 1184 Aufführungen. man d 17.00 Der Brülltiger 19.00 Die Abendschau Curt Goetz. Ibsen, Goldoni, Anouilh, Mo- Zielv. 17.15 Kinder musizieren 20.15 Wetterkarte lere lei 55 erbte 1 57 17.35 Königl. Hofhaltung 20.20 Im Zirkus Krone. nern et 1 1 dieser i 50 Erle id Das neue Programm Aufführungen an 31 Theatern— heißt die jedern dem Geheimarchiv aus dem Winterbau weitere Reihenfolge. Die Bühnenzeitung stellt dig, w der Wittelsbacher in München fest, daß die viel diskutierten Pariser„Avant stokfin 2— 8 1812 0 3 5 Stat iSt 117* 8 18— Dienstag, 28. Januar 1938 e 99 N 5 1 85 12 nen g. 17.00 Jugendstunde: Uns. 17.5 gugendmagazin e e 55 dene Freund, das Atom 19.00 Diè Abendschau toren. zum Beispiel Wittlinger, mit mehr als Funde Walt- Disney-Film. 20.18 China heute. Bericht 250, Ahlsen mit über 200 und Oelschlegel mit 8 Dieser Fim zeigt in von Peter Schmid kast 200 Aufführungen schöne Erfolge ver: anschaulicher Weis 21.00„Fanny“ von zeichnen k ˖ 8 5 5 ahr Was ein Atom ist Marcel Pagnol lehnen konnten. ten se 5 Mittwoch, 29. Januar 1958 Strawinsſe der meistgespielt?„Moderne“ 1 5 7 5 1 17.00 Per Brülltiger(20 Franzosen 5 Im Opernrepertoire folgt phch Mozart Verdi 1 25 17.15 Paul Eipper 21.10 Allerlei Allotria. mit 1910 Aufführunge. 8 17.40 Fernsehbaby 50 Minuten mit e„ nicht 19.00 Die Abendschau hohlem Geschwätz Aer n, Püceini mit 8 wäre. 20.20 Was wird mit Alge 22.00 Proklamation des Auf 1397 Vorstel ugs fünf rler rien? Aussprache mit Prinzen Karneval erreichten 987 mrungen an 59 Auel Donnerstag, 30. Januar 1958 Bühnen, Dann erst folgen Richard Wagner schen 17.00 51 5 Mit 821 Vorstellungen an 119 und Ries 0 7. irro u. d. Wecker ten im Eiskunstlauf. 17555 4 88 181 70 en A 17.10 Micky-Maus-NMagazin Paarlaufen Strauß mit 660 Vorstellungen an 72 möglic 17.25. 1 in euren 21.45 Heute vor 25 Jahren. Von den lebenden Romponisten erzielt 98 5 chulbüchern steht Bericht über den Orktk. it acht Werke U! 30 1— 17.40 Perpetuum mobile 30. Januar 1933 9 1 1 h 1 98 8 5 Wähle 19.00 Europameisterschaf- und seine Folgen N Opern und Balletten über nichts Preit 31.3 195 Darbietungen, Strawinskys Name ist ber 16 von 8. 150 1 51. Januar 1958 KTompositionen zu finden. Seine Werke wur Nennt i dalbert Dielchu 19.00 Die Abendschau er alle dernen“ eisten S8. ng 17.10 Kinderstunde 20.20„Drunten im Tale,. 1 Allen„⸗ods enen! aun meisten 88 Sonder Scherenschnittflim Musical v. Kurt Weil SPielt. 3 der pc 17.80 15 8 Len 21.40 ur eine ic Raus“. In der Operette des deutschen Sprachgehiets O is Fuß au fr. 5 N 9 Belge gestellt ie steht Franz Lehaàr mit 1526 Vorstellungen dem Gege 88 1. Feb Erfolg von Johann Strauß kaum nach. Den Atla tag, I. Februar 1958 besten Auffühvungsdurchschnitt hatte Can g 15.00 Schlaraffenland 19.00 Die Abendschau Milloecker, der mit nur drei Operett 1101. 15.40 D. ideale Schulhaus 20.18 Ein Walzer für dich ee Wa 16.00 Duell nach Noten. und für mien mal gespielt Wlirde. Uber 1000 Darbietungen 4 dener Nieineteltea-(Marika RKK) erreichte auch noch Offenbach, während der. scher Kleinkrieg 21.00 Eishockey UdssR= im Oktober gestorbene Ralph Benatzky kna 27 16.00 EV. Sottesdien 0 8 0 P matzky DN 5 eee unter dieser Grenze liegt. 85 nen .... durch Donnerstag, 30. Januar 1958 115 9.05 Mit Musik geht alles besser 17.00 Chormusik messe 10.15 Schulfune: Wirtschartskunde 17.40 Bie Favorite bel Rastatt, das 55 10.45 Ev. Krankengottesdienst Lustschlögchen d. Markgräfin Tatsac 522,00 m= 575 kHz 11.15 Wolfgang Amadeus Mozart Augusta Sibylla von Baden in ers 301,00 m= 998 KH Z 12.00 Mittagspause mit Musik 18.05 Musik macht gute Laune Der N 49.75 6030 K 1 14.30 Stuttgarter Musikhochschule 20.00 Willy Mattes dirigiert 1 1 15.00 Schulk.— Bildbetr.: Velasquez 21 00 Opernkonzert lische „Prinz Balthasar Carlos“ 22.20 Das Lied mm n 16.00 Erwin Lehn und 23.00 Jazz im Funk NATC Kirchliche Sendungen: So 7.00, 8.30. Südfunktanzorchester 0.15 Unterhaltungsmusik 9.00. y 6.05, 7.05. DI 16.45 5 nur u e So 13.20. W 5.50. Mo-Fr Freitag, 31. Januar 1958 5 Wirtschaft: Mo, Di. Do., Fr 13.48. 9.03 Mit Musik geht alles besser Uber Herzog Friedrich und b 51 22.10, Sa 14.45 10.15 Schulf— Bildbetr.: Velasquez seine Launen erate Null nnen e„Prinz Balthasar Carlos“ 18.05 Musikwünsche unserer Hörer NAT C 14.20, No. NMI, br 1 5 8 10.45 Musik aus Finnland 20.00 Musik zur Unterhaltung gabe BA: Di. Fr 14.20. 1200 Wttagsbause mit Musik 20.46 Der alte Mensch in uns. Zeit. Stell 18 2 ungen: Di. Fr 14.20. 18.00 Schulfunk— Geschichte: 4. Folge:„Ist eine Verjüngung Sulu 83 Bismarcks Außenpolftix möglich:“ natior Suchmeldungen: VII. Sa 9.35 16.00 Nachmittagskonzert 21.15 Ludwigsburger Schloßkonzert schaft Sendeschlußg: S0 1.10. Mo, Fr 0.18, 17.00 Konzertstunde 22.30„Ende des Neo- Realismus“ uch d Di. Mi. Do 4.15, Sa 0.35 0 17.40„Honny soit, qui mal y pense“. 23.30 Hans Werner Henze 8011 1 105 Samstag, 1. Februar 1938 5 19.05 Musik macht gute Laune 9.08 Mit Musik geht alles besser 17.40 Eonzertante Blasmusik 12.00 Mittagspause mit Musik 10.15 Schulfunk 18.30 Geistliche Abendmusik Sen 20.00 Amerikanische Musik 10.45 Opernmelodien 20.00„% U Wein- ½ Rhein-„ Liebe“ NATe 20.30„Zwischen zwei Tagen“. Hör- 12.00 Mittagspause mit Musik Eine süffige Mischung Bund spiel von Fred C. Siebeck 14.20 Musikal. Zwischenspiel 20.45„Häberle und Pfleiderer auf NMärt 21.20 Solisten aus Frankreſch 15.00 Froher Klang u. Volksgesang Weltreise“ 3.„Die Heimkehr“ Aar te 23.00 Orchesterkonzert. Aufn. mit zum Wochenend 21.30 Orchester Kurt Rehfeld 5 liche Sir Thomas Beecham Franck, 16.00„Auf los geht's los!“ Froher 22.40 Und morgen ist Sonntag tung Tschaikowsky) 9.10 Das Nachtkonzert GBeethoves.