r K N 5 5 85 Erscheint: montags, mittwochs, freitags 8 3 dd c H 2 2 A 8 5 1115. i 5 t t t nzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli 8 10 11 10 e 1.90, im Verlag u El¹ S. S Elmad ZE ung meterzeile 15 Pfg. N Nr. 1) J abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 72 1, Abbestellungen können nur bis 25. auf i 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung den Monatsersten angenommen werden a Nr. 22 Samstag, den 8. Februar 1958 10.58. Jahrgang 5 „ Schnee verursacht Verkehrschaos bie Tote aus der Alster 5 85 85 a Hamburg(dpa). Eine kaum faßbare Züge kommen nichf mehr voran, Pkws verschwinden— München„erfrinki“ im Schnee Geschichte ereignete sich in diesen Tagen in Hamburg: Ein 17jähriges Mädchen, von München/ Stutgart(dpa). Schneemassen unvorstellbaren Ausmaßes fielen am Don- Ingeschneit und ohne jeder Verbindung mit dem die Eltern slaubten, sie hätten es am nerstag und am Freitag auf das gesamte Gebiet Süddeutschlands herab. Am Freitagnach- der Außenwelt. Ueber die Gipfel der Alpen r mittag war es dann soweit, daß es in den Gebieten von München und Stuttgart zu einem rasen Schneestürme mit einer Geschwindig- Ohisdorfer Friedhofes einäschern lassen, Verkehrschaos kam, das für Fern-D-Züge aus diesem Raum Verspätungen bis zu acht Stun- keit von mehr als 100 Km/h. Es herrscht über- klopfte an die Wohnungstür. Beim Anblick den brachte. In München gelang es Räumfahrzeugen selbst auf den Hauptstraßen nicht, den all höchste Lawinengefahr. 5 ihrer von zwei Polizisten begleiteten 1 och- 8 Schnee zu bewältigen. Kraftfahrzeuge verschwanden unter der weißen Decke, Fußgänger Auch über Schleswig- Holstein brausen seit ter Ingrid brach die Mutter ohnmächtig zu- kämpften sich über Schneebarrikaden zu ihrem Ziel durch. Eine Katastrophe könnte sich Freitagfrüh Schneestürme hinweg Stellen- e 3 8 i anbahnen, wenn die Meteorologen recht behalten: Sie sagen in diesem Gebiet für das Wo- weise kam es bereits zu Sch 2 85 f Wie die Polizei jetzt bestätigte, wurde 5 chenende Regen voraus. Ber Veh 785 1100 5 N die 17;ährige Ingrid seit dem 1. Weih- i e 818 80 entlich behindert. In nachtsfeiertag vermißt. Als am 9. Januar Bayern ist von dem mehrtägigen ununter- erklärte Oberbürgermeister Wimmer den Not- 118 11 80 5 2 5 1e Schneeräumer gleichfalls die von Schiffsschrauben fast völlig ver- 5 brochenen schweren Schneefall besonders 185 stand und rief die Bevölkerung zum freiwilli- 5 8 1 voll zu tun. Im Sauerland gab es stümmelte Leiche eines jungen Mädchens 5 betroffen. Der Bayerische Wald erstickte am gen Schneeräumen auf. 37 Be 1 zum Preitag neben Neuschnee aus der Hamburger Alster geborgen 8 Freitag förmlich unter der weißen Pracht. Die In Stuttgart lagen am Freitagvormittag 2011 8 3 5 e 5 1 5 Würde enen au ane ene K Kommandanten der Bundeswehreinheiten in 43 em Neuschnee. Seit Februar 1942 sind dort 55855 l ate semessen. Der Freitagmorgen einer Identifizierung nicht mehr daran, daß 5 Bayern haben für den Katastrophenfall vorge- derartige Schnèeemassen nicht mehr nieder- Sarm mit strahlendem Sonnenschein. sie die Leiche rer Tochter Ingrid vor sich . sehenen Sondereinsatz angeordnet. In und um sesangen. Die Schnellzüge wurden so umgelei- hatten. Die Polizei gab die Leiche frei und . München sind etwa 400 Soldaten zu Schnee- tet, daß sie den Stuttgarter Hauptbahnhof Chruschtschow e de iltlic die Familienmitglieder, Verwandte und 5 räumarbeiten eingesetzt Neben den Fahrbah- nicht berührten. Bundeswehrsoldaten, techni- FVVFVFTTCC auch die Nachbarn nahmen auf dem Fried- 5 nen der bayerischen Landstraßen türmen sich sches Personal der Bahn und Büroangestellte Bonn(dpa). In Bonner Regierungskreisen hof Abschied von der vermeintlichen In- 5 stellenweise bis zu vier Meter hohe Schnee- sind damit beschäftigt, im Hauptbahnhof die st ein interview der Hamburger Tageszeitung grid. 5 Wälle. Der Telefonverkehr ist stark gestört Weichen aufzutauen.„Die Welt“ mit dem sowjetischen Parteisekre- Die Polizei fand jedoch jetzt die„rich- Weil in den Wäldern viele Bäume unter 8 55 Der Schwarwald meldete Schneerekord: tür Chruschtschow mit großem Interesse auf- tige“ Ingrid in einer Pension am Hambur- Schneemassen zusammenbrachen und die Lei- Zwei Meter hoch auf der Hornisgrinde. Auf der n worden. Es ist Gegenstand sorg- ger Hauptbahnhof und führte sie den 5 ö tungen zerrissen. In der Stadt München selbst Schwäbischen Alb sind zahlreiche Gemeinden ger Prüfung. Besonders wird die positive ahnungslosen Eltern wieder zu. Ungeklärt 5 1 4 5 merkeung Chruschtschows zum günstigen ist noch, wer die junge Tote aus der Alster b ö— Verlauf der deutsch- sowjetischen Verhand- war. b— 8 0 gehoben, wenn auch auf der * 0. CDU richie präzise Fragen an le§PD die starre Haltung Chrusch- gespräch vor dem Mikrophon eine neue Note. N* ds 1 tschlandfrage bedauert wird. Beide stimmten der Notwendigkeit einer Ost- 5 ö Ohruschtschow hat in seinem Interview nicht Im Mittelpunkt: Dr. Gustav Heinemann/ Bald wieder„Kampfdebatte“ Boun(dpa). im Namen der ODU/ CSU- Bundestagsfroktion richtete am Freitag der Fraktionsgeschäftsführer Will Rasner erneut präzise Fragen an die SpD, wie sie sich zur Wiedervereinigungs- und Sicherheitspolitik in der Bundesrepublik stelle. Rasner kündigte wiederum an, daß seine Partei bald eine neue Außenpolitische Debatte im Bundestag herbei- führen will. Die Fraktion werde auch die Gelegenheit Wahrnehmen, im Zusammenhang mit der Haushaltsberatung im Bundestag auf eine Be- antwortung ihrer Fragen durch die SPD zu drängen, Der CDU-Sprecher nannte vier Kom- plexe. deren Klärung die größte Regierungs- Partei wünscht: 1. Wie das Sicherheitsgutachten aus den Reihen der SPD, in dem eine modern ausge- rüstete Bundeswehr befürwortet wird, mit der Ablehnenden Haltung Heinemanns zu jeder Verteidigungsbereitschaft in Verbindung zu Fuchs am Antarktis-Depot 700 Wellington(Neuseeland)(dpa). Dr. Vivian Fuchs, der Leiter der britischen Antarktis-Expedition, hat am Freitag auf seinem Weg vom Südpol zum Ross-Meer mit zwei Fahrzeugen das wichtige Depot 700 erreicht. Die übrigen Fahrzeuge wer- den später erwartet. Der neuseeländische Antarktisforscher Sir Edmund Hilary wird am Sonnabend zum Depot 700 fliegen, um von dort aus gemeinsam mit Fuchs den Rest des Weges zum Ross-Meer zurückzu- legen. bringen sei? Die SPD-Abgeordneten Carlo Schmid und Fritz Erler hätten sich für eine Landesverteidigung ausgesprochen. 2. Wie die ablehnende Haltung Carlo Schmids zu einer Neutralisierung Deutschlands mit den Ansichten Heinemanns— eines„profilierten Neutralisten“— in Verbindung zu bringen sei? 3. Wie die SPD zur Aufnahme von Verhand- lungen zwischen Bonn und Pankow stehe, nachdem Heinemann sich vor der Bundestags- Wähl für die Aufnahme solcher Verhandlungen Ledige werden je nach Einkommen „rangenommen“ Für lohnsteuerpflichtige Ehepaare, bei denen Mann und Frau berufstätig sind, wird das Bundesfinanz ministerium Steuertabellen her- ausgeben, in ihnen sind die jedem Ehegatten zustehenden Freibeträge eingerechnet. In eini- gen Fällen werden berufstätige Ehepaare ohne Kinder mit einem Jahreseinkommen von 10 000 DM nach der Neuregelung mehr Steuern zah- len müssen. Allerdings kommt es entscheidend auf das Verhältnis der beiden Einkommen zu- einander an. 5 Ausgesprochen habe. Außerdem spreche Heine- mann offiziell von der„Deutschen Demokra- tischen Republik“. Es sei zu fragen, ob die SPD bereit sei, diese Formulierung offiziell in ihren Sprachgebrauch aufzunehmen. 4. Wie die SPD zu den sowietischen Forde- rungen stehe, auf einer Gipfelkonferenz die deutsche Frage nicht zu behandeln. Erler habe in Berlin erklärt, daß die deutsche Frage nicht ausdrücklich auf der Tagesordnung stehen müsse. Die SPD sei zu fragen, ob bei ihr die Tendenz über wiege, den Status quo in Deutsch- land anzuerkennen. nur die Ansicht vertreten, daß die DDR in das Gespräch um die Wiedervereinigung einge- schaltet werden müsse, er verlangte darüber Binaus die Teilnahme Pankows an Verhand- zungen über den künftigen militärischen Sta- eus Gesamtdeutschlands und an den Erörte- rungen um einen atomwaffenfreien Raum in Witteleuropa. Streitgespräch Fiesinger/ Erler Bonn(dpa). In den Rundfunkkrieg, der auf die außenpolitische Debatte im Bundestag ge- Tolgt war, brachten die Abgeordneten Kiesin- ger(CDU) und Erler(SPD) mit einem Streit- West-Gipfelkonferenz zu, waren sich aber über die Tagesordnungspunkte nicht einig,. Das Ge- spräch brachte im großen und ganzen erneut die gegenseitigen Ansichten von Regierung und Opposition zum Vorschein. Urteil im„Milchhof- Prozeß“ München(dpa). Im„Milchhof- Prozeß“ vor dem Landgericht München wurde der Haupt- angeklagte, der Direktor der Milchhof Mün⸗ chen GmbH, Karl Rausch, wegen fahrlässigen Vergehens gegen das Lebensmittelgesetz zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten und 6000 DM Geldstrafe verurteilt. „England wird am Fisernen vorhang verieidigl“ Strauß zum Thema Stationierungskosten/ Minister zur Flugzeugbesichtigung nach der USA/ Kammhuber fährt mit B oO nn(dpa). Verteidigungsminister Strauß betonte am Freitag in Bonn, es sei der ehrliche Wunsch der Bundesregierung, alles zu tun— ohne die eigenen NATO- Verpflichtungen zu be- einträchtigen— damit die britischen Truppen in Deutschland bleiben. Jede Schwächung des Verteidigungsschildes sei für die Abwehrkonzeption des Westens bedenklich, Der Minister meinte, England müßte einsehen, daß die Stationierung englischer Truppen in der Bundes- republik nicht nur eine Frage der Verteidigung Deutschlands sei. Die Engländer sollten ver- stehen, daß Großbritannien heute nicht mehr am germelkanal, sondern am Eisernetg, Vor- hang verteidigt werde. Strauß wies auf die große Zahl der Flücht⸗ linge und der Rücksiedler im Bundesgebiet hin und stellte fest, daß diese Belastungen vom Verteidigungshaushalt nicht zu trennen seien. Der Minister erwähnte das Angebot der Bun- desregierung, 1,2 Milliarden DM an die Bank von England für Rüstungskäufe vorauszuzah- len und erklärte dann eindeutig, daß eine Lei- stung von Stationierungskosten aus dem Ver- teidigungshaushalt zu einer Aenderung der Aufbaupläne der Bundeswehr führen müßte. Der Verteidigungsminister kündigte an, daß er am 4. März nach den Vereinigten Staaten fliegen werde. Auf dieser Reise, die vor allem der Entscheidung über den Ankauf eines Ab- fangjägers gilt, wird der Minister von dem Luftwaffeninspekteur Generalleutnant Kamm- huber begleitet. Es soll u. a. der Ueberschall- jäger F 104 besichtigt werden, der bei den An- kabfsüberlegungen in engster Wahl steht Lee Ledlige erfahren bis 4000 DM Jahreseinkom- Wen eine steuerliche Entlastung. Wer im Jahr ODM ü verdient, muß in Zukunft 14 DM jähr- Ach mehr als bisher an das Finanzamt zahlen, Bei 6000 DM sind es 22 DM, bei 7000 DM 12 DM mehr. Ab 8000 DM spart der Junggeselle 11 DM im Jahr und bei 10 000 DM sogar 42 DM Steuer. Durch den völligen Umbau des Einkommen- steuertarifes werden künftig rund 90 Prozent aller Lohnsteuerpflichtigen mit dem Proportio- Naltarif besteuert werden. Zur Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens müssen immer die entsprechenden Freibeträge vom Gesamt- einkommen abgezogen werden. Bis zu folgenden Jahreseinkommen bleiben Lohn- und Gehaltsempfänger steuerfrei: Steuerklasse I, 2971 DM(bisher 2287 PN); Steuerklasse II, 4651 DM(bisher 3787 DM); Steuerklasse III, I, 5551 DM(bisher 4537 DM); Steuerklasse III, 2, 7281 DPM(bisher 5987 DM); Steuerklasse III, 3, 9031 DPM(bisher 7637 DM). Nach der neuen Regelung müssen sich Ehegat- ten, wenn sie mehr als 16 000 DM Einkommen im Jahr haben, veranlagen. Die bisherige Srenze lag bei 24 000 DM. 7 4 Strauß hob— aàuf Fragen der Marine ein- gehend— hervor, sein Ministerium sei„an so. vielen amerikanischen Leih- Zerstörern wie möglich“ interessiert. Bis jetzt habe die Ma- rinè einen Zerstörer von den USA erhalten der zur Zeit auf der Reise nach Deutschlane Sell. Zur Stärke der Bundeswehr sagte der Mini- ster, sie werde bis Ende 1958 die Zahl 180 090 Mann nicht überschreiten. Die augenblickliche Personalstärke sei 129 000 Mann. Bei der Erläuterung der Arbeit des„Rü: stungsdreiecks“, Bundesrepublik— Frank- reich— Italien, nannte der Minister als Haupt- ziele gemeinschaftlicher Rüstungsproduktion einen europäischen Panzer, Lenkraketen für die Flugzeugabwehr, Flugzeuge für die Luft- Waffe, Heeresgerät und taktische Raketen, An eine Herstellung von Atomwaffen und Mittel- streckenraketen sei in der Bundesrepublik kei- nesfalls gedacht, Dagegen interessiere sich das Verteidigungsministerium für Atomkraft-An- triebsaggregate für die Marine. „Auch im Namen meines Kollegen Richter“ Sozialpartner sprachen in„guter Atmosphäre“/ Anfang März geht es weiter Düsseldorf(dpa). Sechs Stunden lang unterhielten sich am Freitag in Düsseldorf die Spitzen der deutschen Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften am runden Tisch. Der Vorsitzende der Bundes vereinigung deutscher Arbeitgeberverbände, Dr. Hans Constantin Paulssen, sprach auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung„auch im Namen meines Kollegen Richter“ von einer guten Atmo- sphäre. Paulssen() und der DGB: Vorsitzende Wil Richter(r.) bejahten die Frage eines Journalisten, ob man die Verhandlungen als „ 1717 N. 2 987 erfolgreich bezeichnen könne. Sie teilten mit, daß für Anfang März eine neue Zusammen- kunft geplant ist.— Gesprächsthema waren die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und das Schlichtungswesen. Ueber die Benennung der deutschen Mitglieder für den Beratenden Wirtschafts- und Sozialausschuß der Wirt- schaftsgemeinschaft konnte allerdings noch keine Einigung erzielt werden.— Bei der Be- sbrechung von Fragen des Schlichtungswesens bei Arbeitsstreitigkeiten kam man. einen Ausschuß zu bilden,. Gersfenmaiers Vorschlag Von THEODOR RAMMSTEDT Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier hat vorgeschlagen, die Sowjetunion zur Behand- lung des Deutschlandproblems dadurch zu be- Wegen, daß das Thema eines Friedensvertra- Ses mit Deutschland für die von Moskau vor- geschlagene Gipfelkonferenz angeregt wird. Ein solcher Friedensvertrag könne nur von den ehemaligen Siegermächten mit Gesamt- deutschland abgeschlossen werden: darum müsse die Sowjetunion sich dann auf der Gipfelkonferenz auch mit der Wiedervereini- gung Deutschlands befassen. Vorschläge für die Zukunft, wie dieser von Dr. Gerstenmaier, sind besser als Abrechnun- Sen über die vergangene Politik, wie sie seit der letzten Bundestagssitzung durch die Par- teivertreter im Rundfunk stattgefunden ha- ben. Bei der Abrechnung übersehen zu viele, daß es nicht nur um den Wortlaut von Noten gehf, sondern auch um die Stimmung und Be- fürchtung in der Vergangenheit, aus der her- Aus politische Beschlüsse von der Regierung und den Parteien gefaßt wurden. So wollte keiner in der Vergangenheit Moskau zu Willen sein und did Oder-Neige-Linie anerkennen, Was die Sowjetunion in den umstrittenen No- ten von 1952 anstrebte.— Und doch liegt bei So einer Rückschau die Verbindung zum Ger- stenmaier- Vorschlag für die Zukunft. Hat sich die Lage geändert? Oder änderten Wir unsere Beurteilung über den Wert des zu Erstrebenden?— Klar ist, dag Moskau in den letzten Jahren die PDR(Sowjetzone) immer mehr zu einem Bollwerk kommunistischer Macht ausgebaut hat. Klar ist ebenso, daß Moskau damals Frreichtes nicht aufgeben, son- dern international sichern wollte. Und ferner ist klar, daß Moskau das heute noch will. Das geht auch aus den vielen Chruschtschow-Inter- Views hervor Darum die sowjetische Ableh- nung freier Wahlen; Moskau fürchtet die Stimmzettelniederlage des Kommunismus. Darum Chruschtschow Forderung, Pankow als Regierung eines Teildeutschlands anzuerken- nen und die„kommunistischen Frrungenschaf- ten“ der Sowjetzone zu sichern. Es ist also sehr Ungewiß, ob Moskau, wenn es auf Gersten- maiers Vorschlag eingeht, zu den Zugeständ- nissen bereit ist, die wir als Voraussetzung für ein Gesamtdeutschland ir Freiheit erwarten. Bei Verhandlungen über einen Friedensver- trag käme u. a. auch die Oder-Neiße-Linie zur Sprache Hier irrt der BVD. Er meinte kürzlich, man hätte 1952 bei Stalin anfragen sollen, ob die Potsdamer Beschlüsse über die Oder- Neißge-Linie nur als eine vorübergehende oder Als eine endgültige(für den zukünftigen Frie- densvertrag schon gültige) Regelung der Grenz- ziehung angesehen würden. Moskau hat dar- über noch keinen Zweifel gelassen. Wenn Amerika später anderer, für uns günstigerer Meinung war, dann nur infolge des Kalten Krieges. Dieses Thema der Oder-Neiße-Linie kommt bestimmt beim Friedensvertrag zur Sprache. Wir erstrebten zunächst gesamtdeutsche freie Wahlen, sodann Wiedervereinigung mit der Sowjetzone und erst später Verhandlungen über den Friedensvertrag und damit über den geraubten deutschen Osten. Moskau wird alle Punkte gleichzeitig behandeln, wenn es nicht Verhandlungen in umgekehrter Reihenfolge Wünscht. Seine Nachkriegspolitik bezeugte letzteres.— Dann müßten wir uns auch über unsere Haltung zu den Potsdamer Beschlüssen und zur Oder-Neiße-Linie klar werden. 1952 Waren wir uns darüber klar. Jetzt spricht man viele Worte über unsere vergangene Politik. Ist man sich über dieses Thema nicht mehr klar? Bedauerlich wäre es, ee flelen durch die Politiker Worte, ohne daß sie die Folgerungen durchdächten und dem Volk aufzeigten. Schlag gegen illegale KpD Nürnberg(dpa). Ein geplanter illegaler Wie- deraufbau der verbotenen Kommunistischen Partei in Nordbayern ist durch das über- raschende Eingreifen der Staatsanwaltschaft Nürnberg aufgedeckt und zerschlagen worden. 29 ͤ Personen sind, wie Oberstaatsanwalt Dr. Hans Sauter ani Freitag bestätigte, verhaf- tet worden, 30 andere werden ebenfalls der Staatsfeindlichen Betätigung beschuldigt. Beispiele zur Kontrolle und zur„Selbstveranlagung“ Fall 1: Lediger mit einem Jahreseinkommen Von 700 DM. Hiervon sind Freibeträge von 1680 DM und 1200 DM(Pauschale) abzuziehen, bleiben 4120 DM. Sie werden mit 20 Prozent versteuert. Das Finanzamt kassiert also im Jahr bei ihm 824 DM. Fall 2: Lediger mit einem Jahreseinkommen von 15 000 DM. Nach Abzug der 1680 DM und der Pauschale von 1200 DM bleiben als steuer- Pflichtiges Einkommen 12 120 DM. Sie unter- liegen aber der Progression, weil die Propor- tional- Besteuerung mit 20 Prozent bei Ledigen nur bis zu einem steuerpflichtigen Einkommen bis 8000 DM ü gilt. Fall 3: Bei einem Ehepaar mit zwei Kindern Hat der Mann ein Jahreseinkommen von 20 000 DM. Zur Berechnung des steuerpflichtigen Ein- kommens müssen folgende Freibeträge abge- zogen werden: 1680 DM für den Mann, 1680 DM für die Frau, 900 DM für das erste und 1680 DM für das zweite Kind. Diese 5940 DM werden dann vom Einkommen von 20 000 DN ö ö abgezogen, von dem Rest dann noch die Pau- schale für Werbungskosten und Sonderausga- ben von 1200 DM. Für 12 860 DM müssen dann Steuer bezahlt werden. Weil das steuerpflich- tige Einkommen unter 16 000 DM liegt, werden 29 Prozent berechnet. Der Fiskus kassiert also 2572 DM. Fall 4: Ein Familienvater mit zwei Kindern hat ein Einkommen im Jahr von 24 000 DM. Hiervon werden zuerst, wie beim vorigen Fall, 5940 DM abgezogen. Da der Rest von 18 O60 DM jedoch über 16 000 DM, der Grenze der 20-Pro- zent- Besteuerung, liegt, tritt nun das„Split- ting“ ein. Das Einkommen wird also auf Mann und Frau„verteilt“. Es soll der Anschein er- weckt werden, als ob beide Eheleute die Hälfte verdbent hätten, also jeder 9030 DM. Hiervon Wird dann die Progressions-Steuer in der Ta- belle abgelesen, und der Steuerbetrag wird verdoppelt. i mehr. Temperaturen wenig geandert. Wegweiser dur d as Dickicht der Steuerrelorm Bonn(dpa). Bei jeder Einkommensteuer reform interessiert den Steuerzahler besonders die Frage: Wie sich seine künftige Steuer be- rechnet und ob er mehr oder Weniger zahlen muß. Die völlige Umgestaltung des Einkom- mensteuertarifes, wie sie das Bundesfinanz- ministerium bei der vorgesehenen Steuer- reform angekündigt hat, ist vielfach auf Un- klarheit gestoßen. Es wird daher erwogen, daß das Ministerium selbst bestehende Unklarhei- ten durch eine Veröffentlichung beseitigt. Neu ist, dag der Einkommensteuer-Tarif, über den erst noch das Parlament zu beschlie- Ben hat, aus zwei Teilen besteht: einem gleich- bleibenden— proportionalen— Satz von 20 Prozent und einem ansteigenden— progres- siven. Eine weitere Aenderung tritt durch die Einführung des„Splitting“ ein, das bei Ehepaa- ren angewendet wird. Es bedeutet nichts ande- Tes, als daß so getan wird, als ob die Ehefrau die Hälfte des Einkommens ihres Mannes mit- verdient hat. Daher wird das steuerpflichtige Einkommen, gleichgültig, ob einer es verdient oder beide Ehepartner, halbiert, für eine Hälfte die Steuer berechnet und dieser Betrag dann verdoppelt. Allerdings wird as„Splitting“ erst wirksam, wenn das Einkommen nach Ab- zug der Freibeträge für Mann, Frau und Kin- der sowie der Pauschale für Sonderausgaben und Werbungskosten 16 000 DM jährlich über- steigt und damit in den Bereich des progres- siven Steuersatzes kommt. Das„Splitting“ tritt an die Stelle der bisherigen Zusammenveran- lagung nach dem alten Steuerrecht. Weil die Einkommensteuer mit steigendem Einkommen steil noch oben stieg, wurden bisher die Ehe- Satten, wenn beide verdienten, durch die Zu- sSammenveranlagung benachteiligt. Vor der Berechnung der jeweilig zu zahlen- den Steuer werden die Freibeträge abgezogen. 1. Jeder Steuerzahler hat einen Freibetrag Von 1680 DM jährlich. 2. Für die Ehefrau werden auch 1680 DM ab- gezogen. 3. Für das erste Kind sind 900 DM, für das zweite Kind 1680 DM und für das dritte und die folgenden je 1800 DM frei. 4. Bei dem Lohnsteuerzahler(Beamten, An- Sestellten und Arbeitern) ist in die Lohn- steuertabelle ein Freibetrag von 1200 PM für Werbungskosten und Sonderausgaben einge- baut.— Der Einkommensteuerpflichtige muß dagegen seine Betriebsausgaben und Sonder- ausgaben einzeln nachweisen. Brannte der Motor schon beim Start: München(dpa). Deutsclie Sachverständige versuchten am unter meterhohem Schnee mern des am Vortage bei m ab- gestürzten britischen Flugze 5 chen der Katastrophe zu klären. Bei dem Absturz waren 21 von 44 Insassen ums Leben gekom- Men. Der gerettete Flugkapitän Thain sprach die Vermutung aus, daß noch vor Aufprall der Maschine ein Motor Feuer gefangen hatte. Zu den beiden vorangegangenen Startversuchen bemerkte der Pilot, die Motoren hätten wobl ihre volle Kraft hergegeben, doch habe ihm an einem Motor der Klang nicht gefallen. Des- halb habe er das Flugzeug zur Ueberprüfung zurückrollen lassen. In der Werft sei festge- stellt worden, daß beide Motoren einwandfrei Waren Aus der jetzt bekanntgegebenen Totenliste geht hervor, daß elf Angehörige des Fußball- klubs„Manchester United“ und acht Sport- journalisten, die die Mannschaft auf der Rück- reise vom Spiel in Belgrad begleitet hatten, den Tod fanden. Die beiden anderen Toten sind ein Steward der Flugzeugbesatzung und ein Reise- manager. Drei Verletzte schweben noch immer in Lebensgefahr. Unter den toten Fußballspielern befindet sich der hoffnungsvolle Mittelstürmer der eng- lischen Nationalmannschaft Tommy Taylor. Mit den Journalisten fand Frank Swift, der frühere Torhüter von„Manchester City“ und Vorgänger von Bert Trautmann den Tod. Der 7 ustand des schwerverletzten Cheftrainers vou „Manchester United“, Matt Busby, ist besorg niserregend. Schwere innere Verletzungen las- sen die Aerzte an seinem Aufkommen zweifeln. und Freit Trüm- Handwerkstag gegen DGB-Zettelakt Wiesbaden(hs). Bedenken gegen den vom DGB unternommenen Appell, die in das Berufsleben eintretenden Kinder nur in den Betrieben ausbilden zu lassen, in denen Er- ziehungsbeihilfen tariflich festgelegt sind, hat 8 der Hessische Handwerkstag vorgebracht. Der DGB hatte kürzlich eine Plakat- und Zettelsktion zur„Auswahl der Lehrbetriebe“ durchgeführt. Dazu erklärt nun der Hand- Werkstag:„Lehrlinge sind keine Arbeitnehmer Wie andere Arbeiter, sondern ihre Heranbil- dung ist für das Handwerk Verknüpft mit einer Frziehungsaufgabe.“ Aus diesem Grunde ist die Erziehungsbeihilfe im Handwerk fast nie im Vertrag berücksichtigt worden; es sei eine Sache der Fachverbände, die Zahlung von höheren Erziehungsbeihilfen zu empfehlen. Auch in anderer Hinsicht sei die Aktion des DSB gefährlich, Gerade in der Zeit, in der die geburtsschwachen Jahrgänge die Schule ver- lassen, sei der Lehrling besonders umworben. Dahei biete die Industrie Vergünstigungen an, mit denen das Handwerk nicht aufwarten könne. Man müsse sich daher darauf be- schränken, die schulentlassenen Jungen und Mädchen auf die Chancen hinzuweisen, die sich gerade im handwerklichen Beruf an- bieten, deren Voraussetzung allerdings eine sorgfältige Ausbildung ist. In Zusammenarbeit mit dem Landesarbeitsamt hat daher die Hes- sische Handwerkskammer jetzt eine Berufs- beratungs- Aktion für Lehrlinge gestartet.„Ta- schenbücher der Berufe im Handwerk“, für Jungen und Mädchen getrennt, werden in die- sem und im nächsten Jahr den zur Schulent- lassung kommenden Kindern gegeben werden. 40 cm Schnee Frankfurt(h). Im hessischen Berg- land herrschen gute bis sehr gute Winter- sportmöglichkeiten, nachdem es in der Nacht zum Freitag in ganz Hessen erneut geschneit hat. Auf dem Großen Feldberg im Taunus lagen am Freitag 36 em, auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg 46 em und auf der Wasserkuppe in der Rhön 43 em Schnee. Auch das Waldecksche Upland meldet bei einer Schneehöhe von rund 40 em bei Tem- peraturen um null Grad sehr gute Winter- sportmöglichkeiten. Auf den Taunusbergen wurde am Freitag minus fünf Grad gemes- sen. Die Meteorologen rechnen für Samstag mit neuen Schneefällen und mit Tempera- turen unter dem Gefrierpunkt. Weitere Aussichten: Veränderliche Bewölkung, kein wesentlicher Schneefall r 4 deves qus aller Welt 8 Frankfurt Gh). Drei Selbstmordversuche un- ternahm ein 19jähriger Arbeiter aus Frank- furt, weil ne Freundin ihn ve en wollte. Nach einem kurzen Wortwee mit der Freundin schloß er sich in ein Zimmer ihrer Wohnung ein und wollte sich ein großes Kü chenmesser in den Leib stoßen. Ein Bruder der Freundin brach die Tür auf und konnte den Arbeiter im letzten Augenblick daran hindern, sich das Leben zu nehmen. Anschließend Wollte sich der Lebensmüde aus dem zweiten Stock des Hauses in Hof stür Auch die- ser Selbstmordversuch konnte verhindert wer- den. Schließlich lieg Si der 19jährige vom So- N der 81 Zziussitz eines Motorrades ines Freundes fal- len. Dabei erlitt er Verle zungen. Der junge Mann wurde in eine Frankfurter Nervenklinik eingeliefert. Gestohlenes Auf versenkt Ludwigshafen(Irs). In einem Kiesweiher bei Ludwigshafen haben noch unbekannte Diebe einen in Neu-Isenburg gestohlenen Opel-Ka- rawan kurzerhand versenkt, nachdem sie das entwendete Fahrzeug nicht mehr gebrauchen konnten, Da 8 en och nur bis zur Hälfte in der ecke des wurde er schnell entdeckt und von Fachleuten an Land gehievt. Wie die Polizei mitteilte, ha- ben die Diebe ein Res rad und das Radio- gerät aus dem Auto herausmontiert. ers versank, 7 Zertrümmert ö Darmstadt(rs), Ein Volkswagen der Bun- deswehr kam auf der Autobahn Frankfurt Mannbeim bei Darmstadt auf vereister Fahr- bahn ins Schleudern, stürzte eine Böschung hinunter und wurde zertrümmert. Die Insas⸗ sen, Angehörige des in Koblenz-Niederberg stationierten Panzergrenadier- Bataillons 25, wurden schwer verletzt. Der Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 4500 DM geschätzt. Blitzschneller Griff in die Aktentasche ö Offenbach(h). Mit einem raffinierten Trick erbeutete ein unbekannter Dieb in einer Offenbacher Bank 7200 DM. Ein Kassenbote Hatte seine Aktentasche auf der Banktheke ab- gestellt, nachdem er gerade 15 500 DM vom Kassierer erhalten und in die Tasche gelegt hatte. Der Bote sah plötzlich neben sich auf dem Fußboden einen Zehnmarkschein liegen, der vermutlich von dem Dieb dorthin gelegt Worden war, um den Boten abzulenken. Dieser bückte sich auch nach dem Geldschein. In glei- chen Augenblick griff der Dieb in die noch of- fene Aktentasche, zog ein Bündel Banknoten heraus und ging zum Ausgang. Ein Kassierer, der die verdächtige Bewegung des Unbekannten hinter der Theke bemerkt hatte, rief dem Kassenboten zu:„Laufen Sie diesem Mann nach“. Der Bote hatte aber noch nichts von dem schnellen Griff in seine Tasche bemerkt. Er glaubte, der Kassierer wolle ihn auf den Verlierer des aufgelesenen Zehnmark- scheins aufmerksam machen. Er traf den Dieb noch am Eingang der Bank und fragte:„Ge- hört der Zehnmarkschein Ihnen?“ Er erhielt als Antwort aber nur ein Kopfschütteln. Dann rannte der Dieb blitzschnell auf die Straße. In- zwischen sprang der Kassierer, der Verd- geschöpft hatte, mit einem Satz über die Theke und rannte dem Dieb nach. Der Unbe- Kannte entkam jedoch mit seinen 7200 DM im Menschengewühl auf der Straße. Er soll etwa 40 Jahre alt sein, ist etwa 1,72 Meter groß und trug einen dunklen Mantel sowie einen dun- kelgrauen Hut. Eis auf der Donau beginnt zu weichen Passau(dpa). Das Eis auf der Donau be- ginnt zu weichen. Zwei Eisbrechern gelang es am Dienstag, im Stauraum des Kachlet- Kraftwerkes bei Passau den Eisstau bis auf die Höhe von Vilshofen zu durchstoßen, Da- durch sank der Pegel des Stroms in Vilshofen von 4,85 auf 3,20 m,. Die milde Witterung er- möglichte außerdem ein rasches Abtreiben der von den Eisbrechern losgebrochenen Schollen. Die Schiffahrt auf der Donau ist wegen des starken Eistreibens jedoch nach wie vor ge- Sperrt. Der Stauraum des Jochenstein-Kraft- Werkes kann mit Hilfe von Eisbrechern be- fahren werden. Er ist nur noch auf einer Länge von drei Kilometern mit Eisschollen bedeckt. 1 Kombiwagen 19 Kilometer mitgeschleift Bad Segeberg(dpa). Ein ungewöhn- licher Verkehrsunfall kostete in der Nacht auf der Bundesstraße 4 in Holstein ein Men- schenleben. Ein Kombiwagen aus Hamburg War von hinten auf einen anfahrenden Last- zug aufgefahren, Dabei hatte sich der Kombi- wagen unter den Anhänger geschoben und verklemmt. Der Fahrer des Kombiwagens fand bei dem Unfall den Tod. Offenbar hatte jedoch der Lastzugfahrer nichts von dem Vor- fall bemerkt, denn er fuhr weiter. Dabei Wurde der Kombiwagen 19 Kilometer mit- geschleift 8 8 Nitribitt-Mörder gefaßt? Frankfurt dh). Unter dem dringen- den Verdacht, die 24 Jährige Frankfurter Lebedame Rosemarie Nitribitt ermordet zu haben, ist ein 36jähriger Mann festgenom- men worden. Wie die Frankfurter Krimi- nalpolizei mitteilte, erfolgte die Festnahme im Polizeipräsidium, nachdem der v dach- tige, ein unverheirateter deutscher Staats- bürger, zuvor den ganzen Tag über verhört worden war. Der Frankfurter Ermittlui richter hat Haftbefehl erla Erbe sen. Vor Festnahme war der Vverdächt Wochen- lang beobachtet worden. Ein Geständnis liegt allerdings noch nicht vor. — 5—* Falsche Ruth Niehaus München(zr). In einem Münchener Hotel wurde die 32jährige Theodora Etzoldt ver- haftet, die sich im Gästebuch als die Film- schauspierelin Ruth Niehaus eingetragen hatte und so hoffte, unerkannt zu bleiben. Bie poli- zeilich gesuchte Schwindlerin War im vorigen Sommer nach ihrer Verhaftung wegen Hoch- Stapelei aus einer Klinik entkommen und hatte inzwischen einen wohlhabenden Bekannten um 1000 DM betrogen. Im Sommer hatte man sis festgesetzt, weil sie einem Schweizer Rauf mann unter dem Namen„Gräfin von Isen burg“ 3000 DM abgeknöpft hatte. Sommerflugplan beginnt bereits am 1. April Der Sommerflugplan der Luftverkehrsgeself- schaften beginnt in diesem Jahr zum ersten Male bereits am 1. April und damit drei Wochen früher. Wie die Lufthansa mitteilte, gilt dieser Beschluß der internationalen Dachorganisation der Fluggesellschaften CAT A) nur für Flugzeuge, die auf europäischen Strecken eingesetzt sind. Gleichzeitig wurde die Dauer dieses lugplanes bis zum 31. Oktober auf sieben Monate verlän- ert, Die Fluggesellschaften wollen mit dieser Ausdehnung des Sommerflusplanes dem ständi- gen Anstieg der Zahl der Passagiere Rechnung tragen. Schlafzimmer verschwand im Keller Durmersheim, Kr. Rastatt(sw). Der Bewohner eines alten Hauses in Durmersheim erschrak nicht wenig, als er von einem an- grenzenden Zimmer aus bemerkte, wie vor seinen Augen plötzlich sein Schlafzimmer ver- schwand. Nachdem er sich von seiner Uber- raschung erholt hatte, stellte er fest, daß die gesamte Schlafzimmereinrichtung in den Kel-— ler gestürzt war. Im Keller des baufälligen“ Hauses befanden sich bereits die Handwerker, die das Haus reparieren sollten. Glücklicher Weise wurde keiner von ihnen verletzt. Dreißig„Rotjacken“ gefaßt Lübeck(dpa). Vier Nächte lang war die Lü- becker Kriminalpolizei mit über 50 Beamten Und allen verfügbaren Funkstreifenwagen in den letzten Tagen auf der Jagd nach jugend- lichen Automardern, 30 Lehrlinge im Alter von 16 bis 19 Jahren, die sich zur„Rotjacken“ Bande zusammengeschlossen hatten, konnten Sefaßt werden, Die Jungen nannten sich„Die Rotjacken“, da die meisten von ihnen rot- seidene Jacken trugen. Gegen acht Bandenmit- Slieder hat der Lübecker Untersuchungsrich- ter Haftbefehl erlassen. Die Jugendlichen, von denen die meisten keinen Vater und zwei kein richtiges Zuhause haben, sollen über 30 Warenautomaten und Parkuhren in Lübeck aufgebrochen und aus- geraubt haben. Sie erbeuteten Bargeld und Waren im Wert von rund 2000 DM. Mit dem Geld bezahlten die Jugendlichen ihre Tanz- Vergnügen. 08/15-Erfolg in Warschau Warschau(dpa). In der Nacht vom Sonn- Abend zum Sonntag wird zum ersten Male im Sroßgen Saal des Warschauer Kulturpalastes in ununterbrochener Folge der dreiteilige west- deutsche Film„08/15“ aufgeführt werden. Für dieses Film-Marathon war ein Vorverkauf eingerichtet Die 2000 Karten waren innerhalb von zwei Stunden verkauft. Der Ansturm War ungewöhnlich stark. Die Direktion des Kul- turpalastes hat daraufhin mitgeteilt, daß sie solche durchgehenden Nachtvor führungen auch an den nächsten Wochenenden dieses Monats veranstalten wird. Taucher holte„Silberschatz“ dus der Elbe f Hamburg(dpa). Der 31jährige Taucher Kurt Fischer holte nach) mehreren Tauchversuchen bei den Wittenbergener Landungsbrücken in Hamburg einen„Silberschatz“ vom Grund der Elbe ans Tageslicht. Wie die Hamburger Poli- zei am Freitag mitteilte, brachte der Taucher einen Koffer an die Wasseroberfläche, der Sil- berwaren im Wert von 10 000 bis 15 000 PM enthielt. Der Koffer war im November ver- Sangenen Jahres von einem Hehler in die Elbe Seworfen worden, als ihm die Eriminalpolizei auf den Fersen War. Der„Silberschatz“ gehörte zu der Diebes- beute eines Hamburger Bauarbeiters, der im November in Hamburg aus dem parkenden Wagen eines Kaufmanns fünf Koffer und sechs Aktentaschen mit einer wertvollen Schmuck Kollektion im Gesamtwert von über 30 000 DNT gestohlen hatte. Während bei der Festnahme des Diebes der größte Teil der Beute sicher- gestellt werden konnte, blieb der Koffer ver- schwunden, obwohl die Polizei mehrfach nach der Festnahme des Hehlers an der von ihm be- zeichneten Stelle in der Flbe nach dem„Silber- schatz“ tauchen lieg. Die Hamburger Taucher firma, zu der der Taucher Kurt Fischer gehört, War dann auf eigene Faust auf„Schatzsuche“ gegangen. 5 „Internationale Raketenwoche“ Adelaide(dpa). Dutzende von Fernraketen Sollen am 16. Juni von Abschußbasen, die über die ganze Welt verteilt sind, in die Strato- sphäre geschossen werden. Die wissenschaft- lichen Untersuchungen der höheren Luft- schichten während der sogenannten„Inter- nationalen Raketenwoche“ finden im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres (Iq) statt. Diese Mitteilung machte der Australische Wissenschaftler Dr. D. F. Martyn, der Leiter des australischen Komitees zur Er- forschung der Atmosphäre. Die Raketen werden gleichzeitig von Basen abgeschossen, die gleich weit vom Aequatox und den Polarregionen entfernt Sind,. O . .. s ad e ae ges eng base e e een „K 12 125 1 4 T, — 7 nnn o eee e ö„Mensch, ärgere Dich nicht“ ö eroberte die Weit München(dtd). Könnten wir uns immer an diese Lebensweisheit halten, wären alle Pro- bleme der Welt leichter zu lösen. Angefangen im engsten Familienkreis! So dachte vor nahe- zu einem halben Jahrhundert auch der ner- vöse Münchner Eisenhändler Joseph Friedrich Schmidt, als ihn seine wilden Buben wieder einmal in helle Verzweiflung bringen wollten. Gerade hatte ihm der Hausmeister éine Rech- nung über zertrümmerte Kellerfenster präsen- tiert: es war nicht die erste! Wutentbrannt wollte Vater Schmidt auf die Jebeltäter ein- schlagen, als seine schon erhobenen Fäuste plötzlich der Gedanke bremste:„Mensch, är- gere Dich nicht!“ Besänftigend kamen diese Worte auf ihn zu, immer und immer wieder, verfolgten ihn bis in seine Träume. Wie, so sann er, ließen sich seine bösen Jungen auf Friedlich Veise von der Gasse fernhalten? Er zeichnete bunte Kreise auf ein Stück Papier, Kknobelte mit dem Würfelbecher und dachte r simple Regeln aus, So wurde 1911 ahr des Spieles„Mensch, ärgere das Ge Dich auch unter dem Namen „Freu Ut r und sich die kleinen und der 2 nzen Welt er- Obert Von nun an saß zeit me Oder Wen Stesblit- des Eisen- icher drängten sie ins hließlich der Lärm zu r für sie eigene Spiele nändlers, I Haus, und groß wurd An. Jetzt andere der die dem 1 fertigte atmeten mit 4 0 rt guf, weil ihre Kin- den und plötzlich nieman- ing gaben, sich über sie zu bel ater schmunzelte zufrieden: gerade 0 hatte er erreichen wollen! Aber er erreichte noch viel mehr! Ganze Schulklassen kamen zu ihm, und es blieb nicht aus, daß auch die Erwachsenen sich neugierig erkundigten, Was es lit Würfelei cheimnisvollen Der Erfinder ließ 1912 sein Spiel schützen. Die Re sind auch heute noch die gleichen: jeder Mitspieler rückt mit der Augenzahl sei- ner Würfe dem Ziel, also dem Gewinn entge- gen— wenn ihn nicht vorher einer seiner Part- ner aus dem Felde schlägt, Gewiß eine aufre- gende Sache und ein Grund. sich zu ärgern, wenn man so kurz vor dem Triumph hinaus- fliegt und ganz von vorn beginnen muß. Aber gerade deshalb eine gesunde Uebung, um Selbstbeherrschung zu lernen. Im ersten Weltkrieg trugen seine Söhne im Soldatentornister das Spiel bei sich In den Argonnen und vor Verdun wurden die Kampf- pausen mit„Mensch, ärgere Dich nicht“ aus- gefüllt. Inzwischen saß Vater Schmidt zu Hause und zeichnete Spiele für die Frontsoldaten und für die Lazarette. Seine Freunde rieten ihm, doch einmal 1000 Exemplare drucken zu las- sen und auf den Markt zu bringen. Und siehe da, sie waren bald vergriffen, und neue Auf- träge häuften sich im Büro des Eisenhändlers, dem plötzlich die Erleuchtung kam, es lasse sich vielleicht nicht nur mit Eisen, sondern auch mit Pappdeckeln Geld verdienen. Er mie- tete in der Münchener Lilienstraße einen grö- Beren Raum, stellte eine Schneidemaschine und einen Klebetisch auf und begann mit 10 Angestellten die Produktion. Nach dem nde des ersten Weltkrieges hatte Joseph Schmidt das Rennen auf dem Spiel- zeugmarkt gewonnen. In der Blütenstraße ent- Stand ein repräsentatives Fabrikgebäude, Auf der Leipziger Messe war„Mensch, ärgere Dich nicht“ mit einem eigenen Stand vertreten und der Erfinder wurde von seinen Kunden so be- drängt, daß er in sein Hotel flüchtete und nur einen großen Kasten am Stand zurückließ mit der Bitte„Aufträge hier ein werfen“. Die Bomben des zweiten Weltkrieges zer- Störten auch die Münchener Spielzeugfabrik. Joseph Schmidt gab sich jedoch nicht geschla- gen. In einem Behelfsraum und einem auswär- tigen Lager arbeitete man unter großen Platz- und Materialschwierigkeiten unverzagt weiter. 1949, ein Jahr nach dem Tode Schmidts, be- Sann seine Witwe mit dem Wiederaufbau der Fabrik und führte die Produktion in erweiter- tem Umfang mit einer Belegschaft von 70 An- gestellten wieder fort. Heute kommen die Auf- träge aus der ganzen Welt und die Spielanwei- sungen werden in englischer, französischer, italienischer, spanischer und schwedischer Sprache gedruckt. Vor kurzem ging eine große Sendung sogar nach Shanghai Im Jahr werden Beute eine Million Spiele verkauft. Schmidts Erfindung mit dem suggestiven Namen hat Freude, Entspannung und Beru- nigung verbreitet. Nur zwei Italiener machten eine seltsame Ausnahme: in der Hitze des Spiels hätten sie einander beinahe erstochen, nielten sich also offensichtlich nicht an den weisen Rat:„Mensch, ärgere Dich nicht“! i Hans Kasper: Im Dickicht der Argumente Wenn ein Politiker gar zu laut schreit, macht er sich im dunlen Dickicht der Argumente selbst Mut. 82 Schlechte Redner sind mir sympathischer, denn ste müssen eine gute Sache vertreten, um Beifall zu bekommen, während gute Redner das duch mit einer schlechten Sache jertig- bringen. Am Hochrhein blühen Primeln Säckingen dsw). Die Wintersonne der letzten Tage hat in Säckingen an Windge- schützten Stellen rosa und lila leuchtende Pri- meln aus der Erde gelockt. Zu den voreiligen Frühlingsboten hat sich im Park des Säckinger Trompeterschlosses auch gelber Jasmin Se- Sellt. Auf den Höhen bei Säckingen liegt da- gegen noch Schnee. 4 Kleine Anfrage sind sie schon närrisch? Noch nicht— dann wird es höchste Zeit, denn es sind nur noch genau zehn Tage bis zum Aschermittwoch. Heute Abend bieten sich zwei große Chancen das Narrenpanier zu schwin- gen, denn in der großen Faschingsmodenschau des TB Jahn im Kaiserhof oder beim Männer- gesangverein im Löwen warten tausend schöne Mögichkeiten wirklich nach Herzenslust när- risch zu sein. Nun, wie wär's? Aber auch im Café Weber ist närrischer Be- trieb bei einem bunten Kappenabend Trumpf. Wer's mit der gemütlichen Narretei hält— bitteschön. Für alle Wünsche trägt die närrische Palette Sorge Wir gratulieren Den 70. Geburtstag feiert morgen Sonntag, Frau Magarete Schneider, Villinger Straße 11. Herzlichen Glückwunsch. Das freizügige Sparen— 12 000 Kassen stehen für Sie bereit! Für jeden, der ein Sparkonto eröffnen möchte, und auch für bereits eifrige Sparer, dürfte der freizügige Sparverkehr der dem Deutschen Raiff- eisenverband und dem Deutschen Genossenschaſts- verband angeschlossenen Kreditinstitute von, gro- Bem Interesse sein. Im freizügigen Sparverkehr kann der Sparer bei allen Kreditgenossenschaften Abhebungen von seinem Sparbuch vornehmen und auch Einzahlungen leisten. Welche Bedeu- tung dem zukommt ist daraus zu ersehen, daſb es in Stadt und Land der Bundesrepublik und in Westber in über 12 000 ländliche und gewerb- liche Kreditgenossenschaften gibt. Voraussetzung für die Tei nahme am freizügigen Spar verkehr ist der Besitz eines fz-Sparbuches. Es wird jedem Sparer von seiner Kreditgenossenschaft auf An- trag ausgehändigt. Abhebungen vom Sparkonto geschehen unter Vorlage des Sparbuches und des Personalausweises bzw. Reisepasses. Die Einzel- abliebung darf DM 500.— nicht überschreiten. Der Sparer kann innerhalb von 10 Tagen bis zu DM 500.—, imerhalb von 30 Tagen sogar DM 1000.—— allerdings nicht mehr— abheben. Der Besitz eines fz-Sparbuches lohnt sich also für jeden, der viel auf Reisen ist. Auch für Ur- ljauber ist diese Einrichtung äußerst praktisch. Nacht- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Heute ab 14 Uhr bis Samstag, 15. Febr., 14 Uhr, Brücken-Apotheke. Telefon 8 69 94. Haushalts Deutschl⸗ Mit der Not auf vertr In Wuppertal betätigt sich Frau Pichier im Rahmen des dortigen Ortsverban- des des Deutschen Hausfrauenbundes als erste und bisher einzige Wirtschaftsgeld-Beraterin im Bundesgebiet. Zweimal wöchentlich hält sie dort Sprechstunden ab, antwortet aber auch schriftlich auf Anfragen oder Bitten, die an sie herangetrager werden. Eine solche Einricntung war längst not- wendig, wenn man bedenkt, daß die meisten Hausfrauen in Westdeutschland mit einem außerordentlich knappen Wirtschaftsgeld aus- kommen müssen, das außerdem durch die zu- nehmende Teuerung immer mehr entwertet wird. Von hundert Familien im Bundesgebiet haben, wie die Statistik lehrt, 20 ein monat- liches Netto-Einkommen unter 250 DM, 31 ein solches zwischen 250 und 400 DM, während 29 auf 400 bis 600 DM, 14 auf 600 bis 800 DM und nur 6 auf über 800 DM kommen. Diese Zahlen bedeuten, daß die weitaus meisten Haushaltungen nicht über genügend Geld- mittel zur Bestreitung des täglichen Lebens- unterhalts verfügen. Frau Pichier kennt gegen die ständige Geld- knappheit natürlich auch kein Allheilmittel, kann aber aus ihrer eigenen Erfahrung heraus durch gute Ratschläge manche Nöte und Sor- gen vermindern., Sie besteht vor allem auf der Führung eines ordnungsgemäßen Haushalts- puches, das viele junge Ehefrauen gar nicht kennen. Jedes Schaufenster, jedes Zeitungs- inserat und jeder Werbeprospekt ist für sie eine Verlockung zu unnötigen Geldausgaben, der sie oft nicht widerstehen können. Es ist ja heute so leicht, etwa einen neuen Küchen- herd, einen Staubsauger oder Teppich auf Ratenzahlung zu erwerben. Wenn dann Mitte des Monats schon das Wirtschaftsgeld ver- braucht ist, tobt der Ehemann oder Vater, und die Tränen der leichtsinnigen Frauen fließen reichlich. 5 In ihren Beratungsstunden und bei ihrem Briefwechsel hat Frau Pichier die Erfahrung gemacht, daß es weniger die Arbeiter familien Wie die Haushaltungen des gehobenen Mittel- standes sind, die ihrer Hilfe und Unterstüt- zung bedürfen. Komfort-, Repräsentations- und Vergnügungssucht fordern in dieser Volks- schicht immer wieder ihre Opfer. Während die Frau des Bergmanns Müller oder des Drehers Schulze von Jugend an daran gewöhnt ist, mit dem ihr zugeteilten Wirtschaftsgeld aus- zukommen, glaubt die Gattin des Abteilungs- leiters Mayer oder des Oberinspektors Huber dies nicht mehr nötig zu haben. Sie besteht auf einem„gehobenen Lebensstandard“ ihrer Familie und schielt nach dem Haushalt der Kollegen ihres Mannes oder der Nachbarn, die sich„viel mehr als wir leisten können.“ Frau Pichier pflegt ihren„Klienten“ vor al- lem zu empfehlen, bei ihren laufenden Aus- gaben das richtige Gleichgewicht zwischen den Geldbeträgen für Genuß- und Nahrungsmit- tel, Miete, Beleuchtung und Heizung, Klei- dung, Schuhwerk und Wäsche, Bildung, Ge- sundheits- und Körperpflege, Erholung und Unterhaltung herzustellen. Eine Hausfrau, die zu oft zum Friseur oder ins Kino läuft, für Naschereien schwärmt oder nur teuere Modell- kleider trägt, wird nie„aëẽnuf einen grünen Zweig kommen“. Andererseits muß Frau Pi- chier auch manchem Ehemann„die Leviten lesen“, der seiner Gattin im Verhältnis zu seinem Einkommen zu wenig Wirtschaftsgeld und dies womöglich noch in mehreren Raten- zahlungen gibt. Es ist ede Hausfrau von großer Bedeutung, am M Satsersten gleich die ganze Summe zu erhalten, weil sie dann viel günstiger und preiswerter einkaufen kann und sich das Wirtschaftsgeld leichter einteilen lägt. 5 5 a 0 190 1 Ländliche Behaglichkeit— geiliegene städtische Eleganz Badischer Hof nach Umbau eine glückliche Dreh scheibe zwischen Stadt und Land Wenn heute der in einer knappen Dreiwo- chlenfrist völlig umgestaltete Badische Hof in der Hauptstraſde zum ersten Mal wieder seine Pforten öffnet, dann werden nicht nur die Büste sondern auch die Kenner mit Begeisterung fest- stellen, daß dem Architekten Au aus Mannheim ein Meisterwurf geglückt ist. Es war wahrhaftig keine leichte Aufgabe aus dem immerhin über 200 Jahre alten Gebäude so etwas wie eine mo- derne Fassung behaglicher Gastlichkeit zu schaf- fen und dabei auch noch den Leitgedanken zu verwirklichen, eine ländliche Gediegenbeit mit einer gewissen städtischen Eleganz zu verbin- den. Aber schon beim ersten Blick über den nun dreigeteilten Raum findet man die anheimelnde Atmosphäre, die warme Gemütlichkeit, die Men- schen verschiedenster Ansprüche zum Verweilen einlädt. Da ist zunächst einmal schon der Eingang, der in Warmer Holztäfelung gehalten die früher oft s ör nde T ep pe nun im Wind ang aufnimmt. Zwei Türen führen in die Gaststätte, die eine zum sogenannten Braustübl und die andere zum Gastzimmer. Das Braustübl sehr geschickt auf das Loka kolerit zugeschnitten ist mit gediegenen Bauernmöbem ausgestattet und enthält als Mit- telpunkt den großen Stammtisch. Dazu kommen eine schöne durch eine dezent gestufte Mauer- wand umrahmte Sitzecke und im hellen Neon- licht der neugestaltete Ausschank. Durch einen Durchblick mit einer indirekt angestrahlten Blu- menrabatte ist die Verbindung mit dem Gastzim- mer geschaffen, das in heller Gestaltung mi. bequemen Sitzmöbeln ausgestattet ein wahres Eldorado für Feinschmecker darzustellen scheint. Die varme Holzverkleidung der Decke und indi- rekte Beleuchtung von der Decke und den Wän- den sorgen für eine besondere Atmosphäre, die dem Charakter des Raums gerecht wird. Durch eine große Kunstledertür ist das Nebenzimmer abgetrennt, das mit seinen gemütlichen Eck- bänken und Sit mischen direkt zur gemütlichen Unterhaltung bei einem guten Glas Bier oder Wein auffordert. Friedrich Krauß, der seit zwei Jahren dem Ba- dischen Hof vorsteht, uad seit 1933 als Koch in allen Teilen Deutschlands sich vorzügliche Kü- chenkenntnisse erwarb, mit allen Kräften be- strebt in dieser glücklichen Mischung des Raum- charakters des Beste auf der Speisen- und Ge- tränkekarte zu bieten. Schon ein Blick in die vielgestaltige Speisekarte läßt dem Kenner das im Mund zusammenlaufen. Auf jeden Fall darf man sagen, daſs der Badische Hof nach seiner Umgestaltung zu einer wahren Oase be- tonter Gastlichkeit und Gemütlichkeit in Secken- heim geworden ist und sowohl die Städter wie auch die Seckenheimer Gäste anziehen wirch. Nun, die Seckenheimer werden sich sicher selbst überzeugen wollen, daß hier eine Gaststätte er- stand, die der guten Tradition des Hauses und moderner Au fassung von gediegener Gemüttich- keit in gleicher Weise gerecht wird. Schon heute Abend ist die beste Gelegenheit dazu bei dem fröhlichen Kappenabend. * 4 Vorsicht bei Dunkelheit in fremde usern! Wollmann wollte eines Abends den Bauern Brinkmeier besuchen, In der Dunkelheit ritzte er sich an einem rostigen Nagel des Hoftores. An dieser Verletzung starb er. Wollmanns Er- ben klagten gegen Brinkmeier auf Schaden- ersatz, wurden jedoch mit ihrer Klage abge- Wiesen. Das Gericht führte in der Begründung aàus, es bedeute keine Verletzung der Sorgfalts- pflicht eines Kleinbauern, wenn er den rostigen Nagel an seinem Hoftore übersehen habe. Je- der Besucher müsse damit rechnen, daß irgend- welche Gefahrenquellen vorhanden seien und müsse deshalb selbst alle Vorsicht walten las- Sen. Die Vorsicht erfordere, daß der Besucher bei Dunkelheit den Eigentümer durch Rufen oder Klopfen auf sein Kommen aufmerksam mache, damit er dann für einen gefahrlosen Zugang sorgen könne, indem er selbst heraus- komme und den Besucher führe oder Licht mache. In dörflichen Verhältnissen bedeute es jedenfalls eine Ueberspannung der Verkehrs- sicherungspflicht des Eigentümers, wenn man verlangen wolle, den Zugang zu seinem Hofe zu beleuchten. Die Anforderungen an die Verkehrssiche- rungspflicht richten sich a den jeweiligen Verhältnissen. So ist im Gegensatz zu der oben geschilder zeidung allgemein anerkannt, daß der Zugang zu einem städti- schen Miethaus, in dem mit einem ständigen Personenverkehr gerechnet rden muß, ge- nauso beleuchtet sein muß wie das Treppen- Haus. Aber selbst die Ex jung dieser Ver- pflichtung des Hauseigentümers befreit einen Besucher nicht von der nötigen Vorsicht. Eigene Fahrlässigkeit muß er sich immer anrechnen lassen; sie führt in der Regel zu einer Ein- schränkung seiner Ansprüche. Dr. Juris 1 — 2 — 26 Menschen vor dem nassen Tod bewahrt Konstanz(sw). Rettungsschwimmer der badischen Bezirksgruppe Bodensee der Deut- schen Lebensrettungs- Gesellschaft haben im vergangenen Jahr 26 Menschen vor dem nas- sen Tod bewahrt. In weiteren 146 Fällen Wurde unvorsichtigen Badegästen Hilfe ge- leistet. Die 600 Mitglieder zählende Gruppe unterhält seit Jahren während der Badesai- son am Bodensee ständig Rettungsaktionen besetzt. „Modeschauen“, die nicht stattfinden Waldshut svw). Die Staatsanwaltschaft Waldshut warnt vor Betrügern, die unter der Firmenbezeichnung einer Essener„Werbe- zentrale“ seit geraumer Zeit bei Geschäfts- leuten der Textilbranche auftauchen und Modeschauen für diese Firmen arrangieren wollen. Nach dem abgeschlossenen Vertrag haben die Textilgeschäfte einen Mindest- betrag an Eintrittsgeldern zu garantieren, Während sämtliche Unkosten für Saalmiete, Werbung und dergleichen auf Kosten der sogenannten Werbezentrale gehen sollen. Die Indisszer-Vierlinge Thabazimbi(Nordtransvaal)(dpa). Eine far- bige Afrikanerin schenkte in einem Kranken- haus in Thabazimbi(Nordtransvaal) Vierlin- gen das Leben. Es sind zwei Knaben und zwei Mädchen. Filmsehau HELVETIX„Frühling in Berlin“— ein Film der ursprünglichen Herzlichkeit einer Stadt, die hier zur Hauptdarstellerin wird und fremden Menschen zeigt, was Optimismus, Lebensmut und Frohsinn in a len Lebenslagen bedeuten kénnen. Denn wie anders könnte man sich erk ären, dasz einige Menschen, die das Wetter in Berlin für zwei Tage festhält und mit diesem unfreiwilligen Aufenthalt garnicht einverstanden sind Berlin im Frühling als andere und neue Menschen ver- lassen? Sonja Ziemann und Walter Giller in den Hauptrollen machen dieses kleine und hüb- sche Wunder netter Unterhaltung verständlich. Im zweiten Programm„ZFahr zur Hölle“, ein Western ziemlich eindeutiger Sensationsprägung. * PALAST„Heiße Erde“ wurde zu einer Film- senzation, weil dieser Streifen, das in Amerika so heiße Eisen der Rassenfrage mutig anschnei- det. In aller Deutlichkeit zeichnet dieser Film die Verwicklungen der Rassenfrage auf und Rist an den Schicksalen der einzelnen Fa- mi jen zu welchen verhängnisvollen Eruptionen dieses ungelöste Problem führen kann. Denn wenn alte Vorurteile die Welt in immer wieder neue Konflikte stürzen, dann gehört auch diese Rassenfrage dazu. Ausgezeichnet die Darsteller dieses Streifens aus denen James Mason, Harry Belafonte und Dorothy Dandridge herausragen. 0 INSEL„Anders als Du und ich“, ein Strei- fen um die märmlich- menschlichen Verirrungen, die im Strafgesetzbuch mit dem Paragraphen 175 gekennzeichnet werden. Der Film versucht es wenigstens dieses wenig pikante Thema in Fer- nünftiger Weise zu lösen, stößt dabei natürlich im Raume mit zahlreichen vernünftigen und moralischen Auffassungen zusammen. Im zweiten Programm ein großartig gemachter Film aus einem Boxerleben unter dem Titel „Ausgezählt“. Vier Weiße bei den Urzeit-Menschen. Hans Ertl, der berühmte Forschungsreisende und Kamera- mann, seine Tochter Monika, die zoologische Sammlerin Burgl Moeller und der Deutsch- Boli- vianer Dr. Ressl gewannen im unerschlossenen Amazonasgebiet die Freundschaft der Srionos. Das Ergeimis varen 2 000 Fotos und dreizehn- tausend Meter Farbfilm, die das Leben, Treiben und die Sitten des Indianerstammes, der noch auf der Stufe der Steinzeit-Menschen steht und in paradisischer Nacktheit in Hütten aus Palm- blättern haust, festhielten. Den ersten, viersei- tigen Bildbericht von dieser kühnen Expedition veröffentlicht die Münchner IIlustrierte in ihrer neuesten Ausgabe „Coca-Cola“ Das ist das Schöne an der neuen Familienflasche „Coca-Cola“, köstlich- erfrischend wie immer. Eine Flasche reicht rund um den Tisch. Wann immer Sie Ihren Freunden und Bekannten eine köstliche Erfrischung bieten wollen, die Familienflasche macht es Ihnen leicht, Ihren Besuch zu bewirten. Besorgen Sie beim nächsten Einkauf ein paar Flaschen„Coca-Cola“; 2 5 8 Ihre Gäste freuen sich bestimmt* darüber. 5 N 7 8 Coco · Cola“ ist dus Warenzeichen fur das unnachahmliche 5 loffeinboſtige Ertrisehungsgetrenx der Coca · Colo G. m. b. H. * 5 Vom S Pert Kommt der„große Tag“ für Eintracht? Schwere Auswärtsspiele für Zweitliga-Elite — Der Fußball im Süden Wird der 24. Spieltag der Oberliga Süd am kommenden Wochenende der„groge für Ei ht Fran rt werden? Dem Tabellenführer ist eine leicht zu lösende Aufgabe gestellt. denn auf eigenem Platz dürften die Frankfurter mit dem SSV Reutlingen nicht viel Federlesens ma- chen. Schwierige Klippen hat dagegen das Ver- folgerfeld mit durchweg schweren Auswärtsspie- len zu umschiffen. Der 1. FC Nürnberg gastiert bei Viktoria Aschaffenburg, die, kaum noch mit Abstiegssorgen belastet, dem„Club“ einen gTO- Ben Kampf liefern wird. Vor eine noch schwie- rigere Aufgabe sieht sich der Karl ruher Sc in München gegen die„Bayern“ gestellt. Schon im Vorspiel reichte es dem KsSeœ nur zu einem Masgeren 1:0-Erfolg. Auf eigenem Platz sind die Münchner noch ungeschlagen. Auch der Dritte im Verfolgerbunde, 1860 München, muß sich fra- Sen: Wie komme ich bei der SpVgg Fürth zu Sieg und Punkten, wenn schon auf Siesings Höhen nur ein 0:0 gelang. Die„Kleeblättler“ und die„Löwen“ sind seit sieben Spieltagen unge- Schlagen. Wer wird die Erfolgsserie fortsetzen Können? Jahn Regensburg muß gegen Kickers Oftenbach auf Sieg spielen. Nur ein doppelter Punktgewinn kann die Hoffnung auf den Klas- senverbleib noch lebendig erhalten. Für die Stuttgarter Kickers hängen die Punkte beim Fe Schweinfurt 05 wohl noch höher als für den BC Augsburg beim VfR Mannheim. Der FSv Frank- furt dagegen hat Hoffnung, der sechste Verein zu werden, der dem VfB Stuttgart im Neckar- stadion beide Punkte abnimmt. Aber jede Pech- serie reißt einmal ab— auch beim VfB Stuttgart. Harte Bewährungsproben stehen dem Spitzen- Auintett der 2. Liga Süd am Wochenende bevor. Den beiden Spitzenmannschaften VI. Neustadt und TSG Ulm 46 kann zwar der Platz mit dem Blick in die Oberliga nicht Streitig gemacht wer- den. Die Verfolger würden sich jedoch über je- den„Fehltritt“ freuen. Die Ulmer wollen ver- suchen, als erste in dieser Saison beim SV Strau- bing beide Punkte zu entführen. Seit elf Spielen Sind die„Spatzen“ ungeschlagen, ein Teilerfolg 18t ihnen zuzutrauen. Vor einer nicht weniger schweren Aufgabe steht der VfL Neustadt beim SV Darmstadt 98. Mit einer Punkteteilung wären wohl beide zufrieden. Schwierige Auswärtsspiele Bat auch das Verfolgerfeld zu bestreiten, Der SV Waldhof Mannheim muß im badischen Derby gegen den Fc Singen 04 antreten, der zwar auf eigenem Platz nicht mehr unverwundbar ist, doch schon im Vorspiel hatten die Nordbadener Mühe, zum 5:4-Siege zu kommen. Der Freibur- ger Fe tritt die weite Reise zum Fe Bayern Hof mit der Belastung an, auf eigenem Platz gegen die Oberfranken nur ein 1.1 erreicht und am Vorsonntag leichtsinnig zwei Punkte verschenkt zu haben. Auf härtesten Widerstand dürfte fer- ner der ASV Cham bei der SpVgg Neu-Isenburg stoßen, da der deutsche Ex-Amateurmeister immer noch mit Abstiegssorgen belastet ist. Eine günstige Gelegenheit, dem Spitzenfeld näherzu- rücken, bietet sich dem 1. Fe Pforzheim im Heimspiel gegen Borussia Fulda. Hart wird der Ag“ 8 Kampf zwischen dem Fe Hanau 93 und dem Schlußlicht Hessen Kassel verlaufen, Der Sieger kann sich wohl etwas Luft verschaffen, in Sicherheit darf er sich jedoch noch nicht wiegen. Unbequeme Gegner empfangen Amieitia Viern- heim mit dem SV Wiesbaden und Schwaben Augsburg mit dem VfB Helmbrechts. Winterberg vergibt Zweierbob-Titel In Winterberg(Sauerland) wird am Sonntag die deutsche Meisterschaft im Zweierbob ausge- tragen. Die Titelverteidiger Erbs/ Jordan, die vor zwei Jahren in Hahnenklee deutsche Meister Wurden, befinden sich in harter Konkurrenz mit den bekannten Meisterfahrern wie Rösch, Schelle, Fraundorfer, Kitt und Hecht. Deutsche Rodelmeisterschaften Die Rodel weltmeister im Zweisitzen, Nach- mann/ Strillinger(Rottach-Egern), trafen in Hahnenklee ein, wo sie am Wochenende an den deutschen Meisterschaften im Rennrodeln teil- nehmen. Mit ihnen kamen fast alle Deutschen, die an den Welttitelkämpfen in Krynica/ Polen beteiligt waren. Insgesamt sind 60 Schlitten ge- meldet. Titel werden im Ein- und Zwelsitzer Vergeben. Edgar Basel in Helsinki geschlagen Bei einer Berufsboxveranstaltung in der Messehalle von Helsinki wurde der frühere Fliegengewichts- Europameister der Amateure Edgar Basel Mannheim), von dem Finnen Pentti Hämäläinen über acht Runden nach Punkten be- siegt. Der Kampf fand im Bantamgewichts-Limit Statt. Erfolgreicher als Edgar Basel war der frühere Mittelgewichts-Europameister der Ama- teure, Dieter Wemhöner(Berlin), der in einem Halbschwergewichtskampf über acht Runden der Finnen Pekka Kokkonen nach Punkten besiegte Wolfskohl Favorit der Querfeidein- meisterschaft Unter etwa 60 Berufsfahrern und Amateuren die am Sonntag bei der deutschen Radsport- Querfeldein-Meisterschaft auf einer 7,39 kn langen hindernisreichen Geländestrecke auf den Hülser-Berg in der Nähe Krefelds starten, is der 19 Jahre alte Kölner Amateurfahrer Roll Wolfshohl klarer Favorit. Er hat vermutlich nut den Titelverteidiger Debusmann, den Saarland. meister Heini Ruffenach(beide Saarbrücken und den vorjährigen Tour-de-France-Teilnehmei Lothar Friedrich(Völklingen) zu fürchten. Wales bei der Fußb U- Weltmeisterschaft Im letzten Qualiflkationsspiel zur Fußball- Welt meisterschaft gewann Wales vor 35 000 Zu- Schauern bei strömendem Regen im Ninian-Park von Cardiff mit 2:0(0:0) Toren gegen Israel und nimmt damit als 16. Nation an der Fußball-Welt⸗ meisterschaft in Schweden tell. Wales hatte schon das Vorspiel in Tel Aviv mit 2:0 ge- wonnen. Thiedemann siegte in Berlin Beim Internationalen Berliner Reit- und Springturnier Se wann Fritz Thiedemann Gims- orm) vor fast 10 000 Zuschauern in der Deutsch- landhalle auf Finale das eröffnende M-Jagd- Springen um den Preis der Grünen Woche“ mit Fehlern und 58,4 Sekunden Badens Schwimmer suchen ihre Meister Der Badische Schwimm- verband hat für den 8. und 9. Februar seine FHallenmeisterschaften im Schwimmen und Springen in das Karlsruher Tulla- bad angesetzt. Wenn auch mit einer Ausnahme bei den 20 Konkurrenzen der Herren und Damen alle Vorjahressſjeger am Start sind, wird es doch mit einiger Sicherheit manchen neuen Meister geben. Vor allem der talentierte Karlsruher Krauler Hans Link(KTW) ist so groß in Fahrt, daß er bei etwas Glück alle vier Kraulertitel von 100 bis 800 m an ich reißen könnte. Auch Europameister Klaus Bo- dinger(KSN 99 Karlsruhe) wird sich in diesem Jahr kaum von seinem Jungen Klubkameraden und Titelverteidiger Peukert überraschen lassen. Der Hei- delberger Rekordmann Miersch(100 m Rücken) und Peter Katzorke(KSN 99) werden Im 200 m Schmet- tern in Front erwart Eine ähnliche 1 rn ni i den Da 7 wie Link bei den in Ursel Brunr ihren Spezial 400 m K Strecken 100 und 100- m- Rückenschwimmen und 10 sich ge- meldet, so daß auch bei ceine Uber- raschung wären. Der einz noch übr bleibende Titel über 200 m Brust sollte an Helga Wobst(KSN 99) fallen. Starke Felder 1 en in den Staffelren- nen von den zur deutschen Spitzenklasse zählenden Mannschaften des KSN 99 Karlsruhe, Nikar Heidel- berg, SV Mannheim, KTV 46 Karlsruhe und 1. BSC Pforzheim ausgezeichnete Zeiten erwarten, Im Kunst- und Turmspringen sollte der TSV 46 Mann- heim auch ohne die verletzte deutsche Meisterin Bärbel Urban stark genug sein, alle vier Titel gegen Heidelberg und Kare: holen. Südbadische Hallen-Schwimmeisterschaften Die südbadischen schwimmerinnen und Schwim- mer suchen am Wochenende im Freiburger Marien- bad ihre Meister. Den Löwenanteil der Erfolge dürften sich die Vertreter des SSV Freiburg holen. Klarer Favorit bei den Männern über 400 m Kraul ist Manfred Wöhrle(SSV Freiburg). Wöhrle hat auch über 100 m und 200 m Kraul gute Chancen. 0 „ Zu Titelbewerbern zählen bei Zziplinen Cempirek Freiburg), Mandel derle(Emmendi n). Rei- chelt(Ko 2 über 100 m Rücke Sü Alpine Schwarzwald-Skimeisterschaften Die alpinen Schwarzwald-Skimeisterschaften des Skiverbandes Schwarzwald werden am Wochenende in Todtnau veranstaltet. Am Samstagnachmittag Findet auf einer neuen, etwa 2,4 km langen Strecke mit 500 m Höhendifferenz am Hasenhorn der Ab- fahrtslauf statt. Mit dem Kombinations-Torlauf am Sonntagvormittag fällt die Entscheidung in der alpinen Komvpination. Der Spezialtorlauf beendet am Sonntagnacl die Titelkämpfe. Bei den Thoma(Bernau), 8 1 Witze ad Heidi Mes idt Feld- 8 ind ittag und den —Bärentah, Kege! Die weißen Schilder werden geprüft Der„praktische Arzt“ genügt nicht mehr Werbung gehört nicht zum Arzttum Wer mit offenen Augen durch die Stäckte der Bundesrepublik geht, stellt fest, daß sich die Schilder mancher Arzte in der letzten Zeit verändert haben oder dag an den Straßen. bahnhaltestellen in den Stadtzentren Hinweis- schilder mit Richtungspfeilen auf Praxen be- stehen, die in einer zehn Minuten entfernten Straße liegen. Wo früher schlicht und einfach „Praktischer Arzt“ unter dem Namen mit dem Vorgesetzten„Dr. med.“ stand, findet sich heute in manchen Fällen eine ganze Litanei. Da ließt man zum Beispiel„Ganzheitsmedi- Zzinische Beratung, Schallbehandlung und pSY. chotherapeutische Behandlung“ Oder die Be. zeichnung„Facharzt für innere Krankheiten“ Wurde ersetzt durch„Institut für.“ Selbstverständlich handelt es sich bei diesen „Instituten“ keineswegs um Universitätsinsti- tute, sondern um einfache Arztpraxen, deren Inhaber sich durch die besser und anspruchs- voller klingende Namensgebung größeren Zu- strom an Patienten versprechen. Die Zahn- Arzte sind den Vollmedizinern in der Abwehr Solcher Methoden schon vor einiger Zeit ener- gisch vorgegangen: Wer„Röntgen“ auf dem Schild stehen hatte, mußte es entfernen. Das Salt als nicht standesgemäße Werbung, denn heute ist es selbstverständlich, daß ein Zahn- arzt ein Röntgengerät in seiner Praxis hat. An zahlreichen Zahnarztschildern ist deshalb das„Röntgen“ mit einem Leukoplaststreifen überklebt oder übermalt, wenn noch kein neues Schild angeschafft wurde. Vergessene Berufsordnung Verschiedene Arztekammern in der Bundes- republik haben in der letzten Zeit Kommis- sionen aus Arzten gebildet, die die ärztlichen Hinweisschilder daraufhin überprüfen, ob sie den Vorschriften der Berufsordnung aus dem Jahre 1937 in Größe, Anbringung und Text entsprechen. Diese Berufsordnung ist offen- sichtlich von manchen Kollegen vergessen worden. Nach 1945 wurde die Arztekammer als Institution des öffentlichen Rechtes be seitigt. Die Arzte schlossen sich zu einer Ver- einigung zusammen. Thr alte Berufsordnung War von den Besatzungsmächten aufgehoben worden. Eine Folge davon War, daß es mit den Schildern nicht mehr s0 genau genommen wurde. Erst 1956 beschloß man auch auf dem Arztekongreß in Münster eine neue Berufs- ordnung, die allerdings vom Bundeswirt- schaftsminister nicht genehmigt wurde. Er Setzte stattdessen die alte Berufsordnung v 1937 in Kraft, die jetzt auch die recht. 5 Grundlage für das Vorgehen der Kommiss nen ist. u . eee a N N U 2 Wiedereröffnung 0 45 Nach der völligen Neugestaltung wird mit einem 15 71 KAPPEN. ABEND heute Samstag 20 Uhr der f 2 5 5 „Badische Hof 1 wiedereröffnet. 3 Bestreben sein, D * + * + In den gemütlichen und behaglichen Räumen wird es mein besonderes meine Gäste 25 Deshalb lade ich für heute Abend meine werten Gäste und l Freunde herzlich zu der Wiedereröffnung ein. Friedrich RRAUSS und Frau. zufriedenzustellen. arne 2E Mepedfahrer! unseren Ausgabestellen Ihr neues, schwarz-gelhes Versicherungszeichen, das Sie an Ihrem Moped führen müssen, erhalten Sie bei Walter Bauz, Badener Straße 95 Karl Gimber, Freiburger Straße 61 Rudi Rudolph, Meßkircher Straße 31 0 Aidanz-Vers. f. l. Filialdirektion Mannheim Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Sonmtag, den 9. Februar Ko lekle für den ev. Bund 8.30 Uhr Gottesdienst, Suebenheim a 9.30 Uhr Kindergottesdienst, Suebenheim 9.30 Uhr Hauptgottesd enst, mit Christenlehre (Erléserkirche) 11.00 Uhr Kindergottesdienst, Erlöserkirche Montag, den 10. Februar 20.00 Uhr Frauenbund(Konfirmandensaal) 20.00 Uhr, Singkreis(Kinderschule) Dienstag, den 11. Februar 20.00 Uhr Mädchenkreis 2(Kinderschulee) 20.00 Uhr Jungenkreis(Heim) Mittwoch, den 12. Februar 19.30 Uhr Wochengottesdienst Donnerstag, den 13. Februar Möbl. Zimmer ab 15. Februar zu vermieten. Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. 0 Af Acta gelende f im Mittelfeld Männergesangverein 1861 e. V., Mhm.-Seckenheim Zzu verpachten evtl. zu verkaufen Zu erfr. in der Geschäftsstelle 6 0 ds. Blattes. 8 g DOM 100.— pro Woche können auch Sie durch Heimtätigkeit leicht nebenher verdienen! Schreiben Sie an(Rückporto) Jensen Abt. FP 1, Hamburg 11. Fach. f Kruſtfuhrzeug- Lehrling Motto: Beim HGV im„LEWE“ ö Es spielt mit seiner Kapelle: „ OER FEI DEMA FETZ E- Heute Samstag, 8. Febr., 20.1 Uhr in den Räumen des„LCOCW EN“ Fffenlleber Masken-Bal mit Prämierung do Kann ma was erlewe!! Die Narrenęgilde des MGV. für sofort oder zu Ostern gesucht. f Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Inserieren bringt geuinn? Achenbach Garagen dus Wellblech 5. Stahl-Beton 25 0 1 Hallen 1 Stahltore 11 fahrred- und Motorradständer Am Sonntag, den 9. Februar „ZUM ENGEL“ Hauptstraße Tagesordnung wird im Lokal Sterbekassenverein„Einigkeit“, Mannheim-Seckenheim EINLADUNG Heneral- Versammlung. Es wird gebeten, daß recht viele Mitglieder daran teilnehmen. Der Vorstand: Heinrich Blümmel Karneval im Vereinshaus ä8 Fastnacht Sonntag und Dienstag ab 18.00 Unr Kindermaskenkränzchen Rosenmontag 20,1 Uhr öffentlicher Maskenball Motto: Unter der roten Laterne in St. Pauli Fastnachtdienstag 20,11 Uhr Lumpenball Prämiſerung der originellsten Masken Es spielt die Kapelle Marnhard Brühl 1958 um 15 Uhr im Gasthaus Rosenmontag 2. Du— Lumpenball Eintrittspreise: Kindermaskenkränzchen: Kinder 30 Pfg. Erwachsene 50 Pig. 1.50 DM bekannt gegeben. polizeitruppe 4 Verein Kalender gegen Ilvesheim. Sportplatzarbeit. I. und 2. Mannschaft 8.50 Sandhofen. 14 er tafel 1907. Heute Samstag, 20 Uhr Probe im Hirsch rtverein 07(Fußball- Abteilung). Heute 14.30 Uhr Schüler N 5 Jugend am Sonntag, 9.30 Uhr und 10.30 Uhr gegen 8 Ab 1 3 f N bandsspiel gegen Rohrbach. Beginn 12.45 Uhr bezw. 20.30 Uhr Jungmännerkreis eee Ver 5 5 adechenkreis 1 30 Uhr. Samt, Spiele auf dem 07. Plaß. Heute große 8 8 8 5. 55(Handball- Abtellung). Morgen Sonntag, und 2. Mannschaft Uhr Abfahrt zum Spiel nach Der Bundesgrenzschutz eine moderne, vollmotorislerte stellt laufend Grenzschutzbeamte zwischen 18 und 22 Jahren ein. 8 Abſturlenten, die nicht äſter als 25 Jahre sind, können als Offixiers- bewerber eingestellt werden. München 13, Winzerer Stroge 32 Kassel, Srof-Bernodote-Pldez 3 NHannovor-N, Nordring 1 e- En ene eee e nner E