reserven Preisen übe, nen, ob er alles tue, schaft und der Preise zu erhalten. Niemandem mehr als lage der Nr. 26 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 15. Februar 1958 Wirtſchaftliches Arbeitskraftreserven nahezu erschöpft Westrick: Sozialprodukt bestimmt die Preise — Arbeitszeitverkürzung wäre nachteilig Um 4,5 Prozent wird nach Schätzungen des Staatssekretärs im Bundeswirtscha ktsminis ste- rium, Dr. Westrick, das Sozialprodukt in 1 5 Bundesrepublik in diesem Jahr ansteigen, falls keine neuen Arbeitszeitverkürzungen eintreten. Sollten aber die Arbeitszeitverkürzungen im gleichen Maße weitergehen wie 1957, so würde von dem Anstieg nur noch 1,5 Prozent übrig blei- ben. Westrick sagte in Düsseldorf, Bundeswirt- schaftsminister Erhard habe die Arbeitszeitver- kürzungen nicht aus einer unsozialen Haltung heraus Kritisiert. Der Minister wolle lediglich dem Verbraucher ersparen, daß die Preise stei- gen, weil die Produktion sinkt. Westrick er- klärte, bisher habe man jährlich etwa drei Pro- zent neue Arbeitskräfte aus der Arbeitskraft- reserve aktivieren können. So sei es zu den Produktionssteigerungen von etwa je sieben Pro- zent im Jahr gekommen. Das sei aber jetzt vor- bei. Es gebe keine nennenswerten Arbeitskraft- mehr. Wer Kritik an den steigenden der müsse sich auch darauf besin- um die Stabilität der Wirt- solle„das ruhige Klima eines nicht überarbeite- ten Ernährers“ mißgönnt sein, aber es gehe um den Feierabend: um die stabile Grund- Wirtschaft und der Währung. Gelsenkirchener Barock“ überwunden Die jetzt beendete Internationale Kölner Mö- belmesse hat ein starkes Echo gefunden und wurde von vielen in- und ausländischen Ausstel- lern als Erfolg bezeichnet. Auf einer abschlie- Benden Pressekenferenz wurde die Messe unter dem Beifall vieler Ausländer sogar zur„größ- ten Möbelmesse der Welt“ erklärt. Vertreter der deutschen Einkäuferschaft sprachen sich aner- kennend über die modernen Möbelformen aus und erklärten, der„Gelsenkirchener Barock“ sei endgültig überwunden.“ Im Exportgeschäft seien modern Formen bevorzugt worden. Billigere und einfachere Serienmöbel machten rund 35 Prozent des Exports aus. Die Möbel- Preise erwiesen sich als stabil, die Lieferfristen Waren normal. Lohnender Kartoffelbau nur mit hochwertigem Pflanzgut Die deutsche Kartoffelzüchtung hat an dem großen Erfolg einer Ertragssteigerung auf etwa das Dreifache in 7 Jahrzehnten entscheidenden Anteil. Der Kartoffelzüchter schafft über die Neuzucht immer wieder bessere, ertragreichere Sorten. Weiter erzeugt er über die Erhaltungs- zucht das hochwertige Hochzucht- Pflanzgut als wichtigstes Mittel gegen den Kartoffelabbau. Wir kennen den großen Einfluß des Klimas auf den Gesundheitswert der Kartoffeln. Der Zuchtbetrieb muß im rauhen und feuchten See-, Wald- oder Höhenklima liegen. Wer 2. B. seine Pflanz kartoffeln aus der eigenen Ernte von einem in der Rheinebene gelegenen Be- trieb nimmt, muß damit rechnen, daß die Kar- toffelbestände un ausgeglichen und lückig wer- den. Ein hoher Prozentsatz der Stauden wird durch den Abbau der Kartoffeln krank, die Er- träge befriedigen nicht mehr. Dagegen gibt Hochzuchtpflanzgut wirklich weitgehende Ge- Währ für Gesundheit und Leistungsfähigkeit, also für hohe, sichere Ernten. Es ist deshalb Wirtschaftlich für das nächste Anbaujahr Hoch- Zzuchtpflanzgut zu beziehen. Je nach den örtlichen Gegebenheiten und dem Anbauzweck ist es zweckmäßig, Kartoffel- sorten verschiedener Reifezeiten anzubauen. So ist die Frühkartoffel„Comtessa“(Erst- lingstyp) etwas Besonderes. Gut vorgetrieben, früh gepflanzt und sehr stark gedüngt(Stick- Stoff) ist sie nicht zu übertreffen. Ihre schöne, lange glatte Knolle, ausgezeichnete Speise- qualität, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Braunfäàule, ihre lange Haltbarkeit sind für jeden Betrieb gewichtige Vorteile. Die früh- mittelfrühe Sorte„Corona“ ist eine wirkliche„Krone“ des Geschmacks. Sie ist e ieee Günzburg Donau durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Copyright by Gaydapress, (16. Fortsetzung) Berti warf den Kopf in den Nacken und lachte. Ihr Lachen klang frisch und hell und war voller Schelmerei. Ein Eichelhäher schrie in den Baumkronen und zog seitwärts davon in den Wald. In nächster Nähe rief ein Ruk- kuck, Weit fort rief ein anderer Kuckuck die Antwort. Anscheinend waren sie die einzigen Men- schen im Wald. Abts sprang mehrmals seit- Wärts ins Gebüsch und überreichte Berti ein Sträußchen verspäteter Maiglöckchen. Sie befestigte es mit einer Brosche am Halsaus- schmitt ihres Kleides und dankte ihm mit einem listigen Augenzwinkern. Da mußte Abts jodeln, besser gesagt, er meinte, es sei ein Jodler, in Wirklichkeit war es nur ein wildes Gebrüll.„Ich bin so froh, Berti“, sagte er,„das da drinnen muß raus.“ Sie waren verliebt, und beide wußten es, sle hatten Freude an ihrem Spiel, und ihre Herzen waren so leicht. Der junge Wald duftete stark. Die Sonne spielte in den Kronen, die noch längst nicht voll entwickelt waren. Das Licht auf dem Weg War hellgrün und zart. „Im Herbst, Berti, werden wir wieder her- kommen und Kastanien sammeln“, sagte Abts. „Sehen Sie nur: Kastanien, überall Kastanien. Ein ganzer Kastanien wald. Haben Sie so 8 Schon erlebt?“ „Nein!“ antwortete Berti ehrlich. „Im Herbst— vielleicht sind wir dann schon langst verheiratet— werden wir Kastanien sammeln und neuen Wein dazu trinken, wir werden von den ersten Ta unserer Liebe träumen und denken, wie à Liebenden hin- 1 denken: Wie dumm Waren Wir!“ 5 3 Mehr Zigari Zigaretten geraucht Der Staat n sich die Hände reiben 8K Tabakverbr hat sich im Kalender- jahr 1957 weiter Der Absatz von Ziga- at, der von Zigarren um 1 Jahre 1956. Im vergan- 55,9 M Arden Zigaretten, je Einwohner(im Vorjahn 1,7 Milliarden Zi- mer(Vorjahr gebnissen der men Bundes- verkaufswert aller den DM. Das be- N reine Erhöhung n 6 Milliarden DM ent- Milliarden auf den genen garren, 8 88 Stück), v e teuerste Skat 2,9 Wert der ue Bei den u licher Rücl ren ist ein erheb- So wurden 10 Pro- zent wen„ 10 Prozent weniger Pfeifentabak und 11 Prozent weniger Zigaretten- hüllen als 1956 versteuert. Bei Zigarren- und Pfeifental Sorten als schnitt billiger im Durchschnitt teurere 85 Bei aretten und Fein- eugnisse bevorzugt. Lebenshaltung um ein Prozent teurer Stärkster Prei: jeg bei Nahrungsmitteln Der Preisindex für die Lebenshaltung hat nach Angaben des S schen Bundesamtes, im Ja- nuar 1958 den Stand von 119(1950 gleich 100) bzw. 185(1938 gleich 100) erreicht. Die von Mitte Dezember 1957 auf Mitte Januar 1958 eingetre- tene Preiserhöhung beträgt für die gesamte Le- benshaltung ein Prozent, für die Bedarfsgrup- pen„Ernährung“ 1,6 Prozent, ung und Be- leuchtung“ 1,2 Prozent,„B 0,7 Pro- zent,„Reinigung und Körper 2“ 0, Prozent: „Wohnung, Bildung und Unterhaltung“ und „Verkehr“ je 0,3 Prozent,„ at“ 0,2 Prozent Sowie„Getränke und Tabak en“ 0,1 Prozent. In der Gruppe„Ernährung“ wu im einzel- nen Preiserhöhungen bei Brot um 7,6 Prozent, Backwaren um 5,3 Prozent, Nährmittel um 1,7 Prozent, Kartoffeln um 3,1 Prozent, Gemüse um 15 Prozent und Obst um 5,4 Prozent festgestellt. Die Auswirkung dieser Preissteigerungen im In- dex wurde etwas abgeschwächt durch Preis- rückgänge vor allem bei Eiern 6,3 Prozent), Südfrüchten(2,4 Prozent), Frischfisch(0,8 Pro- zent) und Schweineschmalz(0,5 Prozent). sehr gesund und daher leicht anzubauen. Diese bewährte Sorte der Ragis-Kartoffelzucht- und Handelsgesellschaft, Lüneburg, gibt sehr gute Erträge auf guten und mittleren Böden bei starker Düngung. Sie hält ihre in zahlreichen Geschmacksprüfungen erwiesene Spitzen- Speisequalität unverändert über den ganzen Winter. Die modernen Marktansprüche erfüllt die mittelfrühe Speise- und Wirtschaftskartoffel „Luna. Diese tiefgelbe, großfallende, lang- ovale„Luna“ ist sehr leicht anzubauen. Sie stellt nur mittlere Ansprüche an Boden und Düngung, sie übersteht auch gut Trockenheits- Perioden. Luna hat eine besonders schnelle Ju- gendentwicklung und gute Resistenz gegen Ab- bau, Rhizoctonia und Krautfäule. Diese Sorte eignet sich wegen ihrer Vielseitigkeit und Reifezeit besonders für Gebiete mit stärkerem Zuckerrübenanbau, sie ist der Typ der bekann- ten„‚Augusta“ mit noch etwas besserem Stärkegehalt und gutem Geschmack. Als eine Spitzensorte in vielen Anbauversu- chen ist die mittelspäte außerordentlich er- tragreiche feine Speisekartoffel„Virginia“ anzusehen. Sie lohnt besonders auf mittlerem und besserem Boden. Geschätzt ist ihre Wider- standsfähigkeit gegen Abbau. Die neueste Sorte„Fina“ hat sich schon in der kurzen Zeit einen so guten Ruf als Spitzen- sorte in Ertrag, Qualität, Haltbarkeit erworben, daß sie im Herbst schnell ausverkauft war; „Fina“ ist in den nächsten Jahren besonders zu beachten. Durch die Auswahl der für den Betrieb rich- tigen Kartoffelsorte bei geordnetem Pflanzgut wechsel ist es auch heute unter oft schwierigen Verhältnissen möglich, den Kartoffelanbau lohnend zu gestalten. „Sie sind total übergeschnappt, Jürgen“, rief sie mit gespieltem Zorn,„ich will solchen Un- sinn nicht hören.“ Er blieb stehen und blickte in die Runde. „Da sehen Sie, in welch gesegnetem Land Sie sind. Die Kastanie ist ein Baum des Südens und der Sonne, Hier bildet er ganze Wälder und gibt dem Gebirge lichten Schimmer. Hier ist es viel schöner als im Süden, finden Sie nicht auch? Haben Sie in Italien oder Spanien je einen solchen Wald angetroffen?“ Sie schüttelte den Kopf und hatte einen hilf- losen Blick. „O Berti!“ rief er,„ich habe Sie im Ver- dacht, daß Sie lange nicht durch einen Wald gewandert sind. Was sind Sie für ein Mensch? Wie und wo leben Sie? Gestehen Sie: Sie er- leben die Welt von Ihrem verfluchten Cadillac aus. Zum Teufel, da ist der Horizont klein.“ Sie ballte die Fäuste und streckte sie ihm entgegen.„‚Müssen Sie abscheulicher Mensch schon wieder anfangen, an mir herumzumäa- keln? Damit Sie genug haben, will ich Ihnen sagen: Ich bin auf sämtlichen Bergen Europas gewesen, auf die eine Bahn hinaufführt. Gott sei Dank! Mein Vater hat das Geld, daß ich mich nicht anzustrengen brauche. Gott sei da- für gelobt. Das müssen Sie einmal erlebt ha- ben, Jürgen Abts: Frühstück in Garmisch, Mittagessen auf der Zugspitze, Kaffee am Eib- see, Abendbrot in München. Ich kann Ihnen versichern: Ich habe tollere Sachen erlebt. Frühstück in Frankfurt, Mittagessen in Rom, Abendbrot in Kairo. Ja, Jürgen Abts, das ist eine Welt! Wollen Sie verlangen, daß ich zwan- zig Stunden an eine Fußtour verwende, wenn ich mit der Bahn bequemer in zwei Stunden ans Ziel komme?“ Er blickte nachdenklich vor sich hin und schüttelte den Kopf. Als er wieder hochblickte, war seine Stirn voller Falten, doch in seinen Augen war ein kleiner Teufel.„Berti, Berti, 1235 kann nur Mitleid mit Ihnen haben. Was n ge ich nur an? Sie und ich, das sind zwei ganz verschiedene Welten Aba, jetzt sehen Sie es ein.“ Sie lachte., Daß ich mit Ihnen hier im Pfälzerwald Hänsel und Gretel spiele, ist auch nur die Laune einer ver- Tauwetter am Kapitalmarkt Die ersten 7prozentigen Pfandbriefe sind d. In ihrem Januarbericht hat die Deutsche Bun- desbank in größerem Zusammenhang die we- sentlichen Gründe aufgeführt, welche die neue Notenbankleitung veranlaßt hatten, im Januar eine weitere Senkung des Diskontsatzes um ein halbes auf 3% Prozent durchzuführen. Gewiß sind Bedenken dagegen geltend gemacht wor- den, vor allem angesichts der Tatsache, daß im Laufe der nächsten Wochen noch mit dem weite- ren Ansteigen von volks wirtschaftlich bedeut- samen Preisen, Tarifen, Gebühren usw. mit Si- cherheit zu rechnen ist. Man war allerdings der Auffassung, daß es sich dabei weniger um neue Ansätze eines inflationären Auftriebs, als viel- mehr um ein Nachziehen, eine nachträgliche An- passung an die schon im vorigen Jahre nach der Bundestass xs ahl durchgesetzten Preis- und Lohn- en handelt.„kostenbedingten An- waren. inso eit zu erwarten, als ttete. chungen nicht mehr in bersteigerten Güternach- h Konsumwaren herrüh- nach, indem sie auf Ersparnisse an der baren Einkommen ver- isantell am Einkommen der 57 auf 8,2 Prozent, ge- 8 angewachsen. Ein be- der 1957 auf 103,1 Milliarden er- e ist also nicht ver- br t worden. Die Tatsache, daß. de Entwicklung allem Ans 8 tzen wird, hat sicher g zu dem Beschluß der Diskontsenkung ge- der produktiven Wirtschaft damit v er vorangetrie- tschen Zinsgefüges und k jeden Fall erfreu- besonders für so zinsemp- die Landwirtschaft und f eihkapital im Jahr gen. Sie sind da- e auf mittel- bis langfristige und verschulden sich in- ˖ gern zu hohen Zin- einen der ers J dokumentierte Tau- im Zinblick andpunkt ist der Vom St damit 0 lich. findliche die Bauw nur wenig unnzt her in er Kredite folgede ist daher 355 8 72 5 h für die Landwirt- immender Auffassung nz großen Bauaufgaben Woche in Berlin sind ern vorgetragen worden, n 50 Milliarden DM für die gehen. Dies ist ein Betrag, der nur mit de wendungen für den sozialen Wohnungsbau in den letzten sieben Jahren zu vergleichen ist. Dr. R. nächsten Steuereinahmen haben sich verdoppelt Die Steuereinahmen von Bund, Ländern und Gemeinden einschließlich der Lastenausgleichs- Abgaben haben sich von 1950 mit 21, Milliarden DM bis 1957 auf 50,3 Milliarden mehr als ver- doppelt. Im gleichen Zeitraum hat sich das Brutto-Sozialprod der Bundesrepublik ähn- lich entwickelt. Es stieg von 101 Milliarden im gleichen Zeitraum auf 216 Milliarden DM. In den Vorbemerkungen zu den fünf Gesetzentwürfen zur Steuerreform, die der Bundesfinanzminister dem Bundesrat zur Stellungnahme zugeleitet hat, folgert das Bundesfinanz ministerium, daß das Steueraufkoramen im Ve Itnis zum Brutto- Sozialprodukt etwa gleichgeblieben ist. Das Steueraufkommen wird je zur Hälfte durch die Steuer auf Einkommen und Vermögen(Lohn-, Einkommen-, Körperschafts- und Vermögen- steuer) und durch Steuern auf die Einkommens- verwendung Gum Beispiel Umsatzsteuer) auf- gebracht. Eine Umverteilung der Steuerlast wird daher nicht für notwendig erachtet. Weniger geleistete Arbeitsstunden Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie der Bundesrepublik(ohne Saarland und West- berlin) war im Jahresdurchschnitt 1957 mit 7,2 Millionen Personen um 230 000 oder 3,3 Prozent höher als im Durchschnitt des Jahres 1956, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Die In- dustriearbeiter leisteten 1957 12,6 Milliarden Ar- beiterstunden, 330 Millionen Stunden oder 2,5 Prozent weniger als 1956. Die monatliche Ar- beitszeit nahm im Durchschnitt um 9,7 Stunden oder 5,2 Prozent ab. Die Lohnsumme der Indu- Zwei Bundesunternel Heinkel und Messerschmitt kaufen Junkers Heinkel gibt Kabinenrollerbau auf Der Bund hat zur Privatisierung des Bundes- vermögens die Junkers Flugzeug- und Motoren- Werke AG und die F. Schichau AG, Bremerha- ven, ve kt. Bundesschatzminister Lindrath, der den l der Verkaufsverträge bek: annt⸗ gab, we rte sich auf Wunsch der aufer, den erzielten Kaufpreis zu nennen. Die Junkers AG geht in den Besitz der Union Süd Flugzeugbau GmbH über, die ein Zusam- menschluß der Flugzeugbaugesellschaften von ee und 5 ist. Durch Vereinba- 5 soll sichergestellt wor- in, dab 2 D ame 1 erhalten bleibt Unternehmen wieder in die deutsche industrie eingeschaltet wird. Die Werft N ichau AG, Nennkapital 480 00 DM, geht in Familienbesitz ihres ehemaligen Vor- stand Vorsitzenden Hermann Noe über. de Firmen sind nur Restbestände einstmals Ber Unternehmen, die ihre meisten Produk- tions anlagen im Kriege verloren haben. Der Kauf bedarf nach Mitteilung des Bundesschatz- ministeriums nicht der Zustimmung des Bundes- tages, da es sich weder um Objekte von„erheb- lichem Wert“ oder„besonderer Bedeutung“ han- delt, bei denen nach der Haushaltsordnung die Zustimmung erforderlich wäre. Der bisher von der Ernst Heinkel AG in Stutt- gart Zuffenhausen produzierte Kabinenroller wird künftig von der Dundalk Engineering Com- dany in der südirischen Stadt Dundalk herge- stellt werden. Ein entsprechender Nachbaulizenz- vertrag wurde jetzt in Dublin unterzeichnet. Nach diesem Vertrag wird Dundalk die Motoren kür den Kabinenroller aus dem Zuffenhausener Heinkelwerk beziehen. Gleichzeitig verkaufte Heinkel Maschinen und Vorrichtungen für den Bau der Karosserie des Kabinenrollers nach Dundalk. Wie Heinkel betont, wird der zwei- rädrige Heinkel- Motorroller„Tourist“ in ver- stärktem Maße weiter produziert. 82 Liter Bier pro Bundesbürger Der Bierverbrauch ist im Jahre 1957 erneut gestiegen. Die Brauereien des Bundesgebietes (ohne Saarland mit Berlin) produzierten nach Unterlagen des Statistischen Bundesamtes 44,2 Millionen Hektoliter. Das waren 5,8 Millionen Hektoliter oder 15 Prozent mehr als im Kalen- derjahr 1956. Jeder Bunde“ Hürger trank damit durchschnittlich 82 Liter Bier. Verhandlungen mit Portugal erneut vertagt Die im November 1957 aufgenommenen Wirt- schaftsverhandlungen zwischen der Bundesrepu- blik und Portugal sind vom 3. bis 8. Februar 1958 in Bonn fortgesetzt worden. Obwohl sich beide Delegationen um eine Lösung der Pro- bleme bemüht haben, ist es nicht gelungen, die Verhandlungen zum Abschluß zu bringen. Sie sollen jetzt Mitte Mär 5 in Lissabon weiter- Seführ ot werden. Inzwischen soll geprüft werden, wie die derzeitige Situation im renverkehr zwischen beiden Ländern verbessert werden kann. Portugal weist einen erheblichen Passiv- Saldo gegenüber der Bundesrepublik aus. Fünf Millionen Arbeitslose in USA? Der amerikanische Handelsminister Sinclair Weeks hat in einer Fernsehsendung die Auffas- sung vertreten, daß die Zahl der Arbeitslosen in den USA im Laufe dieses Monats bis auf Fünf Millionen steigen werde, um dann jedoch wieder schnell zurückzugehen, Eine Zahl von fünf Millionen Arbeitslosen würde 6,5 Prozent der Beschäftigtenzahl entsprechen. Wirtschaft in Kürze Die 9. Spielwarenmesse in Nürnberg— erst- mals mit internationalem Charakter— wird am Samstag, 22, Februar, um 15 Uhr, eröffnet. Uber 800 Firmen, darunter 50 aus dem Ausland, stellen auf 22 500 qm Ausstellungsfläche ein umfang- reiches Sortiment aus. Die Messe dauert bis zum 28. Februar. Ein Sprecher der Sowietzonen-Handelsmission in Kairo teilte mit, daß sich die DDR mit der Bereitstellung eines 20-Millionen- Dollar-Kre- dits für Agypten in Form von industriellen Aus- rüstungen einverstanden erklärt habe. Zwischen Dänemark und der Sowjetzonen- republik wurde in Kopenhagen nach langwieri- gen Verhandlungen eine Absprache über den Handel beider Länder unterzeichnet, die einen Warenaustausch im Werte von rund 96 Millio- 2 strie stieg im Verg! den DM oder h zu 1956 um 1,8 Milliar- 6.9 Prozent auf 27.4 Milliarden DM. nen Kronen(etwa 58 Millionen DM) Richtung vorsi Seht in jeder wöhnten Frau, Ich an Ihrer Stelle würde mir die Gedanken, mich zu heiraten, ganz aus dem Kopf schlagen, Wer mich heiratet, ist ein armer Mensch; ich verlange, daß er mich verwöhnt, daß er mich Er griff wieder nach ihrem Arm.„Berti, wenn Sie zu mir an den Bodensee kommen!** ich habe eine Kleine Segeljolle Sie schlug ihm auf die Hand und löste sich. „Danke, mein Herr“, sagte sie leicht ungehal- ten,„das könnte Erinnerungen an Ihre Freun- dinnen wachrufen. Ach, wie einfältig Sie doch sind, Jürgen Abts! Kommen Sie nur nicht auf den Gedanken, mir zu erklären, Sie besäßen auch eine Luftschaukel, ein Dutzend Grammo- phonplatten und eine Briefmarkensammlung.“ Er zuckte mit den Schultern und gab keine Antwort. Da hatte sie plötzlich das Gefühl, als wenn eine Wolke des Unmuts ihre Seele be- schattete und in ihrem Innern ein Warnungs- licht aufgeflammt wäre. Sie mußte an alles denken, was Angeli gesagt hatte: Er wird gut aussehen, denn alle Hochstapler sehen gut aus; — er wird scharmant sein, denn alle Heirats- schwindler und Mitgiftjäger sind scharmant; — er wird dich übertölpeln, daß du nicht mehr Weißt, ob du Männlein oder Weiblein bist;— er wird selbstbewußt sein, weil er weiß, daß dumme Frauen darauf hereinfallen;— er wird dich Gänslein mundtot machen und nach fünf Minuten um den Finger wickeln. Zu ihrem Entsetzen mußte Berti sich ein- gestehen, daß alles so War, wWie Angeli es vor- ausgesagt hatte. Sie schämte sich beinahe und War ärgerlich auf sich selbst. Durch ihr leicht fertiges Verhalten gab sie ihm Anlaß zu der Annahme, daß sie ihn liebte. Sie hatte ihm keinen Widerstand entgegengesetzt, sondern sich wie ein Schmetterling einfangen lassen. Sie hatte sich einfach bedenkenlos einer ro- mantischen Gefühlsduselei hingegeben. Sie blickte zur Seite, Er machte ein trauriges ese 8 hatte um den Mund ein seltsames 00 Sie, Berti“, sagte er dann, wenn wir 8 2 auseinandergehen, wollen Wir wenig- stens die Erinnerung an einige schöne und un- beschwerte Stunden mitnehmen.“ 5 e Lebensgewohnh Das klang wie ein Abschluß, wie ein Sich- ergeben. Die Worte versetzten ihr einen Stich, aber sie gab dennoch keine Antwort, weil sie ihn jetzt im Verdacht hatte, daß er nun ver- suchen würde, auf Umwegen zu ihr zu finden. Insgeheim war sie auch zornig auf Angeli. Durch ihre Redereien hatte sie ihr alle Un- befangenheit genommen. Der Weg war schmaler 8 Jürgen ließ sie vorausgehen, damit sie das Tempo be- stimmte. Das Licht hüllte sie ein, als hätte es seine Freude an ihr. Sie erschien noch weicher und zarter und biegsamer. Mit heimlichem Vergnügen betrachtete er ihre schlanken und Wohlgeformten Beine, die kräftig ausschritten. Sie war gesund an Leib und Seele— so hatte sie gesagt. Dann erreichten sie die Höhe. Sie suchten einen Platz, von dem aus sie eine freie Aus- sicht nach allen Seiten hatten, und setzten sich auf den sonnendurchglühten Boden. In den Gesang der Vögel mischte sich das Gesumm der Bienen. Kleine blaue Schmetter- Unge schwebten durch die Luft und setzten sich da und dort auf einen Stein. Der Himmel war unendlich hoch und schien, zu flammen; die Stille der Erde war überwältigend, kein Ge- räusch, von Menschen erzeugt, drang bis hier- her. Jürgen Abts stopfte sich wieder eine Pfeife und setzte sie in Brand. Wenig hinter Berti sitzend, betrachtete er sie. Sie saß regungslos, in den Anblick der Landschaft versunken, und hatte ein träumerisches Lächeln in den Augen. Er paffte ruhig vor sich hin. „Sie sind auf einmal so nachdenklich und schweigsam geworden“, sagte er.„Ich weiß nicht, woran Sie in den letzten zehn Minuten gedacht haben. Vielleicht sind Ihnen wegen dieses Jürgen Abts Bedenken gekommen. Ich Könnte das verstehen, Berti. Wenn Sie meine Frau würden— ich spiele immer mit dem Ge- danken, daß Sie meine. 9— müß- ten Sie viel a ng zu Ihren mir würden Sle einè Gattin und 25. en Wie Mil- ionen andere. Vielleicht würden Sie sogar die Sorge kennenlernen.“ Cortsetzung kolgt) 7 NUR El Einer muß das letzte Wort haben. Einer muß der„Chef“ sein. Einer muß, wenn andere ihn fragen, die Entscheidung treffen und dafür alle Verantwortung auf sich nehmen. Das Wort „Chef“ kommt vom lateinischen„caput“= das Haupt. Wenn er gesprochen hat, muß alles klar sein. Wenn der Chef nicht das letzte, klare Wort spricht, dann leidet der ganze Betrieb. Er ist der Kapitän, der das Schiff leitet. Uebri- gens haben„Kapitän“ und„Chef“ dieselbe Wortwurzel. Beim Militär ist's der Hauptmann. Noch vor zweihundert Jahren hießen auch die Hauptleute der Fußtruppen vielfach„Kapi- tan“. Haupt-Mann— das ist eigentlich die schönste und kräftigste Dienstgradbezeichnung. Es war lange vor dem Kriege. Wenn die Kleine Garnisonstruppe unserer Heimatstadt— es War nur eine Kompanie— durch die Stadt marschierte und der Hauptmann ritt vorne- Weg— wie haben wir Buben dann am Stra- Benrand gestanden und ihn angestarrt. Das War ein Mann! Er brauchte nur ein Wort zu sprechen und 150 Männer standen oder gingen Der Wegweiser Was vermeid ich denn die Wege, Wo die andren Wander gehn, Suche mir versteclete Stege Durch verschneite Felsenhöhn? Habe ja doch nichts begangen, Daß ich Menschen sollte scheun— Welch ein törichtes Verlangen Treiht mich in die Wüstenein? Weiser stehen auf den Straßen, Weisen auf die Städte zu, Und ich wandre sondermaßen Ohne Ruk und sucke Ruh. Einen Weiser seh ich stehen Unverrucſet vor meinem Blick, Eine Straße muß ich gehen, Die nock keiner ging zurück. Wilhelm Müller Auf sein Wort. Die Leutnants, die an der Seite der Züge marschierten, sahen ja auch recht männlich aus. Aber beim Hauptmann, da konnte man richtig spüren: Der Mann hat was Zii sagen, da lag Macht und Gewalt dahinter. Das waren Knabenträume. Die kindliche Be- geisterung ist längst gewichen., Inzwischen bin ich sogar selbst in die Lage gekommen, eine Zeit lang„Hauptmann“ zu sein. Und ich habe eingesehen, wie schwer und drückend es sein kann, Verantwortung für andere zu tra- gen. Und daß es oft viel schwerer ist, das Wort zu sprechen, auf das andere Menschen hören müssen, als selber auf Befehle zu hören und nach Befehlen zu handeln. In allen Heeren der Weltgeschichte ist befohlen worden und ist gehorcht worden. Ein Soldat wird nicht gebe- ten, etwas zu tun. Er wird auch nicht um Rat gefragt. Deshalb muß dem, der befiehlt. Macht verliehen sein. Das ist auch bei den demokra- tischen Völkern so. Ja, manchmal scheint es Tast. als ob die Disziplin bei den Heeren der demokratischen Völker härter gehandhabt Wird als bei denen, die diktatorisch regiert werden. Befehlende und Gehorchende— das gab es schon, als die Römer am Limes Grenzwacht hielten, als Wallenstein seine Landsknechte durch Europa dirigierte und Napoleon sein Heer nach Rußland marschieren lieg. Bei den alten Römern hieß der Hauptmannsrang „centurio“= einer, der über hundert Mann steht. In meinem„Gallischen Krieg“, um des- sen Uebersetzung aus Cäsars Latein in die deutsche Muttersprache ich mich in Untertertia verdlent machte, war hinten, im Bilderanhang, ein Legionär und ein Centurio abgebildet. Ge- gen den schwer bewaffneten, einfachen Sol- daten sah der Offizier wesentlich eleganter und leichter aus. Von Britannien bis Nordafrika, von Spanien bis Syrien und Aegypten mar- schierten zur Zeit Jesu unter dem Befehl ihrer Centurionen die römischen Legionäre. Von einem bestimmten Centurio wird noch heute, nach zweitausend Jahren in allen Völ- kern der Welt gesprochen. Als„Hauptmann von Kapernaum“ tritt er in der Verkündigung der christlichen Kirchen auf. Dieser Centurio Der Windgott An die sechzig Jahre hatte der alte Markus das Reichauer Orgelbänklein gedrückt, aber zuletzt ging es nicht mehr Er verwechselte ständig die Register, versäumte beim Tedeum den Einsatz, und nach der Predigt mußte ihn Kaspar, der Bälgetreter, erst behutsam aus seinem leise säuselnden Altmännerschlaf wek⸗ ken. Also schlug an seiner Statt künftig das reso- Iute Fräulein Köberlin die Orgel, und die Rei- chauer merkten gar bald, daß sie auch dieses Handwerk auf das beste verstand. Die neue Organistin war privatim Inhaberin der kgl.- württembergischen Postagentur und Rechne- rin des Raiffeisenvereins; mithin eine Re- spektsperson hohen Grades. Freilich schonte Sie die Orgel in keiner Weise und verbrauchte mehr Wind als alle ihre Vorgänger. Das ver- droß den Bälgetreter Kaspar ziemlich, und er beschloß, dieser Verschwendung seines und des Orgelodems unverzüglich zu steuern. Als das Fräulein am anderen Sonntag nach dem Kanzellied noch ein nettes Nachspiel flechten wollte, mangelte es ihm plötzlich an Wind, und der schöne A-Dur-Akkord blieb wimmernd in den Pfeifen stecken. Nun— dergleichen kann vorkommen, und das Fräulein Köberlin dachte nichts Arges, b N WORT ist dem Gottessohn Jesus von Nazareth begeg- net und hat mit ihm gesprochen. Er mag ein bewährter, altgedienter Soldat gewesen sein, le Straßen den seine Kommißstiefel über v der damals bekannten Welt Schließlich wurde er vom Man in den Offiziersrang befördert und in das ferne i ihm so fremde Land zu dem Garnisondienst der Besatzungstruppe kommandiert. An diesem Hauptmann manches merkwrürd Krankt— er kümmert sich ganz persönlie rührender Weise, um seir schickt nicht nach dem Arzt, sondern ge ber zu einem Angehöri; Kes, von dessen Wunderkr eine große Demut, eine sel einem alten Sold- Noch he gläubige Katholik in der M heiligen Augenblick vor de Kommunion die Worte des Kapernaum nach:„Herr, ich ptmann nicht w 1 nur ein Wort Aber das alles ist noch nic dende an diesem allem Volk den G Iich, einen solchen gefunden!“ Mit sic erfaßt, worum es im von der Mach über sei gewalt, „ her! so kommt er; und zu Enecht das! so tut er's.“ Seinen Vergleich unterbricht er plötzlich, als be er 2⁊u vi 5 t Und doch hat er damit de den es ankommt, he darauf an, daß man weiß, wer die Macht hat, Wer das letzte Wort spricht. Der gläubige Mensch weiß, daß diese Welt und ihre Ge- schichte, daß sein Leben und alles, was ihm begegnet, nicht unerklärlichen, finsteren, kal- ten Mächten ausgeliefert ist, daß nicht sinnlose Abläufe sich vollziehen, sondern daß über al- lem ein Wille steht. Und daß es gut ist, sich diesem Willen anheimzustellen, Deshalb kann er am Morgen und Abend beten: Ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände.“ Da ist alles klar. Da ist die Frage des Oberbefehls geklärt. Da ist die Hauptfrage unseres Lebens geklärt, die Frage Wer das„Haupt“ ist.“ Das ist auch der Hauptpunkt des christlichen Glaubensbekenntnisses. Bei den allerersten Christen bestand das ganze Glaubensbekennt- nis nur in zwei Worten:„Christos KRyrios“ Christus ist der Herr! Johannes Baudis scheint uns heute n Bursche ist er- h, in Gesundung. Er des fremden Vol- ber gehört hat. Er pricht der e, in dem von dig, daß Du eingehst unter mein Dach, aber sprich Die historischen Brückenhäuser in Bad Kreuznach spiegeln sich in der Nahe. Foto: Bachmann Karneval in Venedig Ein Bild aus vergangener Zeit von Hans Joachimi Casanova, der Ritter des Vergnügens und der amouròsen Abenteuer, zieht sich das weiße Gewand eines Pierrots an, Carlo Goldini, der Lustspieldichter, dessen Leben selbst ein Lust- Spiel ist, bevor es elend im Paris der Guillotine Auslöscht, schlüpft in das Kleid eines orienta- lischen Märchenerzählers— in Venedig ist Karneval. Es ist das Venedig des 18. Jahrhunderts. Wenn es je Helden des Vergnügens gegeben hat, so muß man sie hier und in dieser Zeit su- chen, sagt der Franzose Philipp Monnier in seiner venezianischen Kulturgeschichte.„Der Karneval von Venedig! Das Wort hat nichts von seiner prickelnden Bedeutung verloren. Man spricht es aus, und der Schleier, den man vor den Augen trägt, zerreißt. Reizende Schwarmgeister gaukeln in einer Welt des La- chelns, längst entschwundene Reize stoßen den Deckel ihrer winzigen Särge auf; unterdrücktes Lachen trillert in der durchsichtigen Luft; Vierundsechzigstel-Noten tollen zwischen- durfte Die große politische Zeit der Dogenstadt ist zu Ende, Venedig ist nur noch die Kosmopolis des Amüsements, die Heimat des leichten Le- quf dem Dorfe ihr beim finale desselbe wider fuhr Zwar hatte sich die Kirche bereits geleert, aber die Orga- nistin spann ihr Theme gern in die Länge, zu- mal es im leeren Schiff so prachtvoll hallte. Aber sie hatte ihre Partitur ohne den Kaspar gemacht, denn auf einmal gab die Orgel wie- derum mit einem mißtönenden Seufzer den Geist auf Empört sprang das stramme Persönchen von seinem Sitz und wollte dem säumigen Wind- macher ganz gehörig die Leviten lesen, aber der war bereits auf und davon. Die erzürnte Cäcilia rannte nicht eben leise die Chorstiege hinunter und erwischte den Pflichtvergesse- nen, wie er gerade zur unteren Pforte hinaus wollte. Sie schlug ihm das Türlein vor der Nase zu und fragte den tückischen, an seiner kalten Pfeife mempfenden Calcanten, was diese Unbotmäßigkeit zu bedeuten habe. Der Kaspar bohrte mit seinem Zeigefinger im leeren Pfeifenkopf, zog ein Gesicht wie ein ausgefranstes Knopfloch und quakte, mit sei- nem Wind seien bisher alle Organisten reich- lich ausgekommen. Der alte Markus habe gewiß Lärm genug kemacht, aber er sel mit dreißig Schlag für das bens. Venedig ist die Stadt geworden, in der man lacht, wie man atmet. Eine vergehende Epoche gibt sich hier ein immerwährendes tendezvous, glänzend, liebenswürdig, reizend, elegant, unbekümmert um das Morgen. Wenn das Jahrhundert zu Ende geht, werden die Truppen des jungen, sehr siegreichen, sehr schweigsamen Generals Napoleon Bonaparte Auf die Piazza marschieren, aber noch feiert Venedig seinen Karneval. Noch stehen auf Piazza und Piazetta die bunten Buden und Zelte der Händler, der qahrmarktskünstler, der QAuacksalber, wehen an hohen Masten ihre marktschreierischen Paniere, schaukeln bunte Laternen über den Gassen, drängt und tanzt die maskierte, buntgewandete Menge, lachend. schäkernd, singend, schreiend, und auf hoch- gespanntem Strick tänzelt eine Seilkünstlerin vom Campanile zum Dogenpalast hinüber und läßt Blumen und Sonette niederregnen. Es ist die glänzendste Zeit, die der Karneval qe erlebt hat, In diesem Venedig dauert er Jahr für Jahr sechs Monate. Er beginnt am ersten Oktobersonntag, macht in der Weihnachtszeit eine knappe Atempause von vierzehn Tagen, tollt weiter bis zur Fastenzeit, entfaltet nach dem Himmelfahrtstag noch einmal seinen Tru- bel, schwingt am St. Markustag wieder die Pritsche und greift unerschöpft aufs neue nach der Maske, sobald sich ein Anlaß oder ein Vor- Wand bietet. Es ist die„schönste Bequemlich- keit der Welt“, Maske zu tragen, es ist bequem und pikant, es vertreibt Bedenken und Ver- legenheit, es hebt alle Unterschiede auf. Man sieht den Adel gemischt mit dem Volke, den Fürsten mit dem Untertan, das Seltene mit dem Gewöhnlichen, das Schöne mit dem Häßlichen, schreibt Casanova; es gibt weder Präludium, zwölf für das Gloria und fünfund- vierzig für das Finale zufrieden gewesen. Damit schloß sich der mürrische Mund des Widerspenstigen Aeolus schmatzend um den ausgelaugten Bierflaschengummi seines Pfei- fenrohres. Nun endlich dämmerte es der neuen Organistin, daß zwischen dieser kalten Pfeife und ihren leeren Orgelbälgen ein geheimer Zusammenhang bestehen mußte, den ihr Vor- gänger durch regelmäßige Tabakspenden ge- Wwissermaßen sanktioniert hatte. Sie ließ den Grollenden ziehen, aber am anderen Sonntag fand der Kaspar in einer Lederschlaufe des Orgelbalges eine pralle Schachtel Landfrieder Rippenknaster, und das Fräulein Köberlin konnte künftig im forte und fortissimo schwel- gen, ohne daß es ihr noch einmal am nötigen Winde gemangelt hätte. Behörden mehr noch Gesetze, die in Kraft stünden. Alles trägt Maske, das Dienstmäd- chen, das auf dem Markt einkauft, der Doge und selbst der Nuntius des Papstes. Und Mas- ken stehen auch vor den Löwen, Elefanten, Affen und den zu Rechenmeistern abgerichte- ten Kanarienvögeln der Schausteller und vor den Tribünen der medizinischen Wundermän- Es gibt Schmerzen, wo der Mensch sich selbst Nur helfen kann, ein starkes Herz will sick auf seine Stärſce nur verlassen. Schiller ner, die schmerzlos Zähne ziehen und Balsam gegen den Tod verkaufen. Der maltrunkene, seine Bilder auf Leinwand und Wände schleudernde Giambattisto Tiepole, der zierliche Pietro Longhi und andere vene- zZanische Meister und Kleinmeister haben solche Szenen gemalt, die maskierten Damen und Herren in ihren Verkleidungen. Im Kar- neval zieht man zumindest die Bautta über den Kopf, das schwarze Maskenmäntelchen mit der Kapuze, dessen Taft oder Spitzen über die Brust fallen. Man kostümiert sich als Bettler, als König, als Türkin, als Bär, als Soldat, als Savoyardenknabe. Der närrische Tumult des Mummenschanzes schäumt über die Piazua di San Marco, hat auch auf der Piazetta und den Moli nicht Platz genug, sich auszutoben, stürmt die Cafés, die Theater, die Salons, dringt in die Gäßchen, tanzt auf dem Campielli, singt seine anzüg- lichen Liedchen wie das von der kleinen Blon- den in der kleinen Gondel—„la biondina in gondoletta“. Er überschwemmt ganz Venedig mit seinen Späßen, und alles mit einem Witz, der flink und munter sprudelt wie der vene- zianische Dialekt, mit der Eleganz der über das Wasser gleitenden Gondeln, mit der An- mut jener„leichteren Existenz“, von der Goethe den Freunden in Weimar einen Hauch hinübersenden möchte. Einmal stirbt in der Karnevalszeit der Doge, man verheimlicht sei- nen Tod, der Karneval soll weitergehen. Aber wenn das Jahrhundert zu Ende geht. wird es keinen Dogen mehr geben. Auf der Piazza setzen General Bonapartes Soldaten ihre Gewehrpyramiden zusammen, die älteste Republik der Welt ist kassiert, der Rarnęval id Venedig ist zu Ende. 5 44 one rein e . reer e 4 . Jeder dritte ABC. Schütze ist nicht schulreit Ein Bundesausschuß befaßt sich mit diesem Problem „Ihr Kind ist noch nicht schulreif!“ Mit die- Sem Bescheid werden sich viele Eltern, die ihr Kind für die nächste Einschulung anmel- Geten, abfinden müssen. Aus den verschiede- men Gebieten der Bundesrepublik kommen recht unterschiedliche Meldungen über den Prozentsatz der nicht schulreifen Sechsjähri- Sen. Für das ganze Bundesgebiet dürfte nach Einer vorläufigen Uebersicht der Prozentsatz Gerjenigen Kinder, die in diesem Jahr schul- pflichtig, aber nicht schulreif waren, etwa bei 30% liegen. Das Einschulungsalter liegt in Deutschland Seit langem etwa beim Abschluß des sechsten Lebensjahres. Viele Pädagogen sind jedoch der Ansicht, daß die volle Schulreife meistens mit sieben Jahren erreich ht wird. Auch die An- nahme, daß die Schulreife zeitlich mit dem Be- Zinn des Zahnwechsels zusammenfällt, trifft Nicht in allen Fällen zu, In den letzten Jahren ist die Frage nach dem Eintritt der Schulreife näufig diskutiert worden. In einem Gutachten zu diesem Problem heißt Es U. a.: Erfahrungen zeigen, daß das heutige Bild des Sechsjährigen dem Bilde früherer Zeiten nicht mehr entspricht. Die Phasen der Kindlichen Entwicklung haben sich verschoben. Schon das kleine Kind wird durch seine Um- Welt in anderer Weise angeregt, aber auch belastet, als das früher der Fall war. Um für die erste Lerntätigkeit reif zu sein, muß der Schulanfänger über die Haltung des Kleinkindes hinausgewachsen sein. Er mug imstande sein, einfache Gegebenheiten seiner Umwelt sachlich zu erfassen und nicht nur in ihrer Bedeutung für die eigenen Bedürfnisse zu erleben. Er muß in hinreichendem Mage gelernt haben, die eigene Aufmerksamkeit auf eine Sache zu lenken. Zum ersprießlichen Schulleben gehört auch eine soziale Aufge- schlossenheit des Kindes, Es muß zum Lehrer und den Mitschülern den rechten Zugang fin- den und sich selbst als Mitglied dieser Ge- meinschaft fühlen, Solange das Kind nur dann Teagiert, wenn es persönlich angeredet wird, ist es noch nicht reif für die Einordnung in die Gemeinschaft. Zu der großen Gruppe der Schulanfänger, Von denen diese Voraussetzungen noch nicht erfüllt werden, gehören Kinder, die sich an- lagemäßig besonders langsam entwickeln, durch vorübergehende Krankheiten in ihrer Entwicklung aufgehalten worden sind oder unter dauernden körperlichen oder geistigen Schwächen leiden. Bei sehr vielen Kindern Aber sind es ungünstige Umweltbedingungen, die sie nicht zur Schulreife haben gelangen lassen. Das Kleinkind braucht zum gesunden Wachstum die Geborgenheit in warmen lichen Beziehungen und den tätigen mit Dingen, Pflanzen, Tieren und Menschen, der ihm allmählich das Verständnis seiner Umwelt erschließt. Gerade diese Bedin- gungen sind aber heute weithin nicht erfüllt. Für die nicht schulreifen Sechsjährigen, die in ihrer Entwicklung zurückgeblieben sind, Voreiligkeit hat oft gereut 0 Mit dem„Du“ wird manchmal leichtfertig umgegangen „Sag Du zu mir..!“ heißt es in einem be- kannten Schlagerlied. Aber mit dem Du- Wort, der vertrautesten Anrede, die wir kennen, Wird leider in unseren Tagen sehr leichtfertig umgegangen. Das mag zum Teil wohl daran liegen, weil es keine festen Regeln für das Duzen gibt. Zur sogenannten Duzbrüderschaft bzw freundschaft kommt es zumeist in an- geregten und ausgelassenen Gesellschaften. Und je nachdem auch mit„sympathischen“ Zufallsbekanntschaften in der Sommerfrische Oder auf der kleinen Skihütte vor dem offenen Anheimelnden Kaminfeuer Wir alle kennen Solche Situationen und ebenso die Umstände, die unversehens dazu führen.. Aber sind Wir deshalb gleich Spaßgverderber oder gar „Störenfriede“ lustiger Geselligkeit, wenn wir da nicht spontan mitmachen? Keineswegs. Ein aus der guten Laune des Augenblicks neraus zustande gekommenes Du hat nämlich ninterher schon manchen gereut. Wohl jeder unter uns wird es schon einmal empfunden maben, wie peinlich es ist, wenn wir einen Menschen, mit dem wir in aufgeräumter Stim- Mung leichthin„Duz freundschaft“ geschlossen haben, nun auch fürderhin— gleichsam bei Tageslicht— duzen sollen... Viel zu spät sieht man erst dann ein, daß man zu dem Betreffen- den, den man duzen soll, ja gar keine persön- lichen Beziehungen besitzt, die eine solche ver- traute Anrede rechtfertigen würden. Denn für einen Kontinentaleuropäàer, der die Unterscheidung zwischen dem Sie und dem Du rein sprachlich kennt, hat das Du immer noch den höchsten Grad der Vertraulichkeit. Aus mannigfaltigen Gründen sollte sich daher der Vorzug des Du immer nur auf wenige Freunde erstrecken, denen man durch ein Du näher sein möchte, ja, die man durch eine Duzfreund- schaft ausgezeichnet wissen will. Ein Du ruft nämlich in jedem Fall eine besondere Verbin- dung hervor, und es sollte daher auch immer nur unter solchen Menschen angewendet wer- den, die sich nicht erst seit ein paar Stunden, Tagen oder Wochen, sondern schon seit langem, und zwar gründlich kennen! Das Du sollte uns eine kleine Kostbarkeit edeuten; es sollte nicht leichthin und unacht- Sam wie eine kleine Münze weggegeben wer- den. Kater- Spezialitäten Pikant-Pikant 125 g Roquefortkäse zerdrücken und mit dem Saft ½ Zitrone, einem Schuß Weißwein, 2 EBlöffel Olivenöl und Senf eremig schlagen und mit Pa- Prika und Salz Würzen. 1 kleinen Endivien-Salat Sehr fein schneiden, mit einer kleingeschnittenen Grapefruit vermischen, den Käsecreme darüber- geben, gut durchziehen lassen und vor dem An- richten reichlich mit gekochten Eischeiben und gesalzenem Tomatenmark garnieren. Zu Toast. Leckerer Feigen- Sellerie Getrocknete, schöne große Feigen gut waschen, über Nacht in wenig Wasser einweichen, Stiel- Ansatz entfernen und in sehr dünne Streifchen schneiden, Gedämpften Sellerie ebenfalls in dünne Streifchen schneiden und mit Salz und reichlich Zitronensaft gut, durchziehen lassen. Mayonnaise mit Currypulver würzen, mit saurer Sahne ver- dünnen, etwas Paprika dazugeben, den Salat da- mit anmachen und mit gehackter Petersilie gar- nieren. Kater-Torte 100 g Mehl, 50 g Kartoffelmehl, 1 gestrichenen Teelöffel Backpulver auf ein Brett sieben, gut vermischen und in die Mitte eine Vertiefung Arücken, ½ gestrichenen Teelöffel Salz und 1 Ei hineingeben und mit einem Teil Mehl zu einem dicken Brei rühren. 100 fg kalte Butter in kleine Stücke dazuschneiden und alles schnell zu einem Zlatten Teig verarbeiten. Mit einem Puch bedek- ken und etwas kaltstellen, dann ½ des Teiges auf den Boden einer Springform ausrollen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Aus ½ des Teiges einen 3 em hohen Rand fest andrücken. 375 g gehacktes Rind- und Schweine- Die B Jahre der Frau Die vier wesentlichsten Merkmale der Frau, nämlich Charakter, Seelentiefe, Raf finjertheit und Persönlichkeit finde man nur bei Frauen, die das 35. Lebensjahr überschritten hätten, meint der Leiter einer New vorker Agentur für Mannequins. Mr. John Powers führt als Beispiel Hollywood-Stars an, die alle über 40 Jahre alt sind und den Nachwuchssternchen an Anziehungskraft weit überlegen sind. Denn sie besitzen die wahre innere Leuchtkraft und Ausgeprägte Persönlichkeit. Schönheit strahlt ben nur bei einer reifen Frau. Ganz falsch ist es, sagt Mr. Power, wenn Frauen ihr Alter von 35 und 40 Jahren zu ver- bergen trachten, da man erst dann auf ihr Al- ter sieht. Der Mann begegnet einer Frau von 35 Jahren mit selbstverständlicher Ritterlich- keit, die zu erringen jüngere Frauen sich erst in Positur setzen müssen. Eine Frau„über 357 kommt nicht mehr in den Verdacht, als Nutz- nießerin männlicher Beschützerinstinkte auf- zutreten. Eine Frau soll weiblich sein. Zu ihr gehört das Mütterliche. Sie soll und darf den Männern gefallen wollen. Aber immer muß sie Sich zu beherrschen wissen. Frauen über 35 empfinden in der Gemein- samkeit mit dem Mann ein wohltuendes Ge- setz. Für sie selbst ist ein gemeinsames Er- leben nicht ein Abenteuer, sondern ein Hand- in-Hand-Gehen in die Geborgenheit. Die Ro- mantik ihres Sehnens wird vom Glauben, vom Vertrauen und von der Treue abgelöst. Die besten Jahre einer Frau beginnen nach 35, auch wenn es einmal anders scheint. 1 fleisch, 1 El, eine feingehackte Zwiebel, 1 einge- weichtes, gut ausgepreßtes Brötchen und etwas Salz und Pfeffer gut zusammenmengen, auf den Tortenboden geben und mit 1 Teelöffel Tomaten- mark glattstreichen, 1 gestrichenen Eßlöffel Kar- tokfelmehl, etwas Curry, etwas Salz, 1 Ei mit % Liter Milch nach und nach glattrühren und 4 Eßlöffel gehackten Schnittlauch und 100 g ge- riebenen Schweizerkäse dazugeben. Dies auf die Fleischmasse gießen und den Teigrand behutsam darüberklappen, 35 Minuten bei guter Mittelhitze backen und warm servieren. Socklkſeid- aber mit individuellen Voriaſionen weil ihre Kinderwelt i ht die Gelegen- heit geboten hat, ihr zu entfalten, würde das bloße Hinauszögern der Einschulung keine Hilfe bedeuten. Sie sollten in eigenen, der Grundschule angeschlossenen Schulkinder- gärten zusammengefaßt werden und dort Ge- legenheit haben, in sinnvoller spielender Tä- tigkeit die Reife zu gewinnen, die für die Ar- beit in der Grundschule vorausgesetzt werden muß. Die enge Verbindung zwischen Schulkinder- garten und Grundschule kann dazu dienen, beim schulpflichtigen, aber noch nicht schul- reifen Kind den Schock der Zurückstellung zu mildern. A Teleule, Den Hals nicht vergessen Zweimal wöchentlich schenken Sie Gesicht und Hals eine anregende Bürstenmassage. Nach gründlicher Reinigung massieren Sie die noch feuchte Haut mit einer Babybürste ode einem Rasierpinsel in kleinen Kreisen fünf Minuten lang. Danach folgt zehn Minuten eine Regenwasserkompresse. Zum Abschluß eine Sute Vitaminereme in die Haut leicht einklop. fen. 2 N „Coca-Cola“ jetzt in praktischen Größen Erfrischung für alle Tage So ist es leicht für Sie, gleich mehrere Gläser vollzuschenken mit 01 1 5— e köstlichem, sprudelndem„Coca-Cola“, Die praktische Familienflasche reicht um den ganzen Pisch. Das gleiche erfrischende„Coca-Colaæ jetzt auch aus der Flasche, die so praktisch ist, wenn Sie zu mehreren daheim zusammensitzen. „Coca-Cola“ ist bei allen beliebt. Halten Sie deshalb immer einen Vorrat dieses köstlichen Erkrischungsgetränks im Hause. Nehmen Sie doch gleich beim nächsten Einkauf ein paar Flaschen„Coca-Cola“ mit. SF 12 HA Coca- Cold“ ist das Warenzeichen für dus unnachahmliche koffeinhaltige Erfrischungsgeträ 1 der Coca-Cola G. m. b. H. 5 hg um Soll ga na Sehr elegant und weiblich kann die neue Linie wirken Nie hat der Stil eines Kleides so viele Mög- lickkeiten zur Verwandlung gehabt— und sel- ten hat dabei die wörtliche Festlegung dieses Stiles so daneben gegriffen mit ihrer Formu- Nerung. Sacleſcleid.. wie lieblos und ungraziös klingt das. Und wie charmant und elegant, wie weiblich und raffiniert kann diese„Sack“ Linie die Frauen kleiden! Haben Sie schon einmal daruber nachgedacht, mit welch unend- lich verschiedenen Spielarten diese Linie variiert werden kann? Keineswegs sollen die — Frauen— ob groß, ob lelein— ob alt, ob jung ob dic, ob dunn, in ein und denselben Sache gesteckt werden— dabei kame dann jene Karikatur heraus, von der alle Phuntastelosen mit gerungenen Händen sprechen— eine Karikatur, die noch allzu viele Zaghafte vom „Wagnis“ eines modernen Sacheklèeides zurücbe- HRült. Aber es gibt doch so viele Möglickkeiten Zur ganz persönlichen Anpassung, so viele For- men, die alle gleich aletuell und schicle sind. Die Großen, Schlanken önnen natürlich alle Arten tragen obwohl innen die ganz saloppe, lose Linie am besten steht. Der allzu schmalen Frau sehmeichelt das gerade, lockere Kleid, das unter der Brust, in Taillenhöhe oder über der Hlfte mit unsichtbarem Bunddurchaug leicht eingehalten und geſeraust wird. Die modisch etwas Konservativen versuchen es vielleicht Heber erst einmal mit einem der„falschen“ zweiteiligen Kleider— eine Form, die vorne ein Kostum vortausckt, hinten aber in einem geschnitten ist. Uebrigens auch eine gute Lö- sung für Vollschlanke, Jungen Madchen steht oft die betonte Schnitteilung unter der Brust besonders gut. Gerade bei Überschlanken Fi- guren ergibt das günstige Proportionen. Das ausgesprochen zweiteilige Kleid dagegen paßt sieh gut dem Körper der etwas älteren Dame an, es ist weich und salopp trotzdem wirkt es„angezogen“. Außerdem modelliert es die Figur in sehr dezenter und diskreter Weise und erlaubt schneidertechnische Kniffe, die im zu- nehmenden Alter oft nötig werden. Zum Thema„schneidern“; Nie vergesse man, daſß gerade bei der losen, scheinbar so ein- fachen Form dieser Kleider die gute Unter- futterung erstes Gebot ist. Der schöne Sitæ des neuen Sachkleides wird es immer lohnen! Die Modelle in Stichworten I. Im Hemdlleid-Stii, mit etwas halsfernem Kragen, mit leleinen Brusttaschen und kurzen Aermeln— aus Flanell oder Tweed steht es der schlanken, gutproportiomterten Frau am besten. 2. Den Zarten und Schmalen gchmeichelt es aus weichem Jersey, mit koher Halslinie und einem die Brust leicht drapierenden, breiten unsichtbaren Gummibanddurchæug. 5 3. Fast wie ein Straßenkostümchen sieht es so aus. Runder Kragen, Knopfpasse, vorne ge- teilt, hinten durengehend gearbeitet. Die Sei- tennakt öffnet sich unter dem Enie au einem wineigen Schlitz.. 4. Als Jumperlleid hält es zwar an seiner losen Form fest— aber es wirlet etwas konser- vativer und wird manchem Figurenproblem besser gerecht. Hier mit hohem, rundem Aus- schnitt und halblangen Aermeln. Eine von den modernen langen Ketten wäre der riehtige Schmucke æu diesem schr æurückhaltend- ele- ganten Anzun. e 8 1 1 1 i 1 Vom Spert Vom einheimischen Sport Handball TB Jahn SV Nvesheim Bereits heute Nachmittag steigt auf dem Wald- sportplatz das kleine Lokalderby gegen den SV Ilvesheim. Beim Vorspiel mußten die Ilves- heimer mit viel Ersatz antreten und verloren danm auch entsprechend hoch. Diesmal müssen die Einheimischen auf zwei Stammspieler ver- zichten, s0 dad das Spiel heute als offen be- zeichnet werden kann. Zwar spricht der Platz- vorteil für die Turnerbündler, jedoch die Gäste werden viel einsetzen um die im Vorspiel er- Uüttene Scharte wieder auszuwetzen. Jedenfalls muſs sich die einheimische Elf vorsehen und vor allem im Torwurf entschlossener sein. Nur ein Spiel in der Oberliga Süd In der Oberliga Süd wird am kommenden Wochenende nur ein Spiel ausgetragen. Am Samstag stehen sich in Frankfurt der FSV und Viktoria Aschaffenburg gegenüber. Diese Begeg- nung ist am 2. Februar wegen schlechter Witte- rungsverhältnisse ausgefallen. Da die Frankfur- ter im Vorspiel in Aschaffenburg mit 4:1 deutlich unterlagen, werden sie bemüht sein, die Scharte auf eigenem Platz auszuwetzen. Kaum Chancen kür Europas Kunstläufer Weltmeisterschaften in Paris— Amerikaner sind Favoriten Bel den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften vom 13. bis 15. Februar in Paris hat Europas Eis- Kkunstlaufelite gegen das starke Aufgebot aus Amerika und Kanada wenig Chancen. Sowohl im Damen- als auch im Herrenlauf sind die beiden Amerikaner Carol Heiss und David Jenkins als Titelverteidiger überragende Favoriten. Im Paarlauf verteidigen die kanadischen Weltmei- ster Barbara Wagner/ Robert Paul ihre Meister- würde mit günstigen Aussichten. Im Eistanz könnten die Engländer June Markham/ Courtney Jones den einzigen Titel für Europa erneut mit nach Hause nehmen. Das deutsche Aufgebot wird wie schon bei der Europameisterschaft in Preßburg auch in Paris nur darum bemüht sein können, nicht allzu weit von der Spitze abzufallen. Selbst wenn die Kre- Telderin Ina Bauer in Paris an den Start gehen Sollte, wird sie sich von dem schwächenden Fie- ber ihrer Grippe nicht so schnell erholt haben, vom fehlenden Training ganz abgesehen. So wer- den unsere Vertreter in beiden Einzelmeister- schaften von Paris wohl oder übel unter„ferner liefen“ zu finden sein. Auch die Paarlaufentschei- dung von Preßburg hat gezeigt, daß die Hoff- nungen von Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler nicht so schnell in den Eislauf-Himmel wuchsen, wie so manche Optimisten es nach der deutschen Meisterschaft in München angenom- men hatten. 5 Bei den Herren könnte David Jenkins eigent- lich nur von seinen Landsleuten Tom Moore, Tim Brown, Robert Brewer oder vielleicht noch von Europameister Karel Divin(CSR) gefährdet sein. Bei den Damen ist Carol Heiss ungefähr- det. Um die nächsten Plätze könnten sich ihre Schwester Nancy, Carol Vanek und Klara Lynn (alle US bewerben. Bei den Paaren gelten Wagner/ Paul(Kanada), ihre Landsleute Maria und Otto Jellinek, die Tschechoslowaken Su- chankowa/ Dolezal, die Amerikaner Ludington und die Geschwister Marianne und Laszlo Nagy Als Spitzengruppe. Wer wird Weltmeister im Eisschnellauf? Bei den Eisschnellauf-Weltmeisterschaften am Wochenende in Helsinki sind die UdssR und Norwegen mit je sechs Teilnehmern unter 18 Ländern und 45 Bewerbern am stärksten ver- treten. Dabei befindet sich der favorisierte Euro- pameister Oleg Gontscharenko(UdssR) in schärfster Konkurrenz mit dem Norweger Knut Johannesen und dem Finnen Toivo Salonen. Eishockey- Revanche für Italien Deutschlands Eishockey- Nationalmannschaft stellt sich am Sonntag in Cortina d'Ampezzo Ita- len zum Revanchespiel. Nach dem 8:4-Sieg von Deutschland im Januar in Dortmund und den aAchtbaren Niederlagen gegen die Sowjetunion darf in diesem 18. Länderspiel zwischen beiden Nationen wieder mit einem Sieg Deutschlands zu rechnen sein. 1 5 Wagner/ Paul wieder Paarlauf- Weltmeister Bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Paris verteidigten die Kanadier Robert Paul und Barbara Wagner ihren Titel im Paarlaufen sou- verän und erfolgreich. Den zweiten Platz belegten die Europameister Suchankowa/ Doleza] (SSR). Das deutsche Paar Kilius/ Bäumler zeigte sich gegenüber seiner Leistung bei den Europa- meisterschaften in Preßburg wesentlich verbes- sert und behauptete sich überraschend gut in der Spitzengruppe auf dem 6. Platz hinter Folles/ Coates(Großbritannien) und Ludington/ Euding- ton(US). Das junge deutsche Paar, das erst in diesem Winter das gemeinsame Training aufge- nommen hatte bot eine sehr ansprechende Kür- leistung, die fehlerlos vorgetragen wurde, Es fehlte allerdings zum Schluß eine gewisse Stei- gerung. Wer bekommt einen Herzinfarkt? Millionen sterben an gebrochenem Herzen— Zu viel Aufregung und Arger Schach dem Herztod!— rufen die Arzte der AMvilisierten Welt. Aber sie finden kein All- Neilmittel dagegen. Die Zahl derer, die an Herz- und Kreislaufschäden sterben, ist größer als die, welche Krebs und Tuberkulose dahin- raffen. An dem Tag, als Eisenhower seinen Herzanfall hatte, sind allein in Amerika tau- send Menschen an Kranzgefäßstörungen ge- Storben— und so geht es Tag für Tag. Früher sprach man nur vom Herz-, Lungen- oder Gehirnschlag, und verstand darunter große Embolien(meist Blutgerinsel) in den betreffenden Gefäßen. Die Folge einer Embo- lie ist immer ein Ausfall der Blutversorgung in dem von dem verstopften Gefäß ernährten Gewebsbezirk, es entsteht ein Infarkt, ein absterbender Bezirk. Die Folge ist meist ein Erweichungsherd, der beim Herzen zum Zer- reißen des Herzens und zu sofortigem Tod führen kann. Man stirbt dann buchstäblich an gebrochenem Herzen. Wie aber kommt es dazu? Die Gesellschaft der Arzte in Wien hat in einer wissenschaft- lichen Sitzung die Bedeutung seelischer Fak- toren für die Entstehung eines Myokardinfark- tes, also eines Herzmuskelrisses, besprochen. In vielen Fällen wurde ein Zusammenhang mit vorausgegangenen seelischen Belastungen und dem Infarkteintritt festgestellt, also fi- namzielle Sorgen, Streitigkeiten, Arger usw. Heute sterben an seelischen und gemütlichen Aufbürdungen Millionen Menschen, meist im besten Alter. Leider kennen wir den Einfluß seelischer Vorgänge auf das Herz des Menschen noch nicht genau, so daß man mit Tierversuchen begann. 15 Ratten wurden täglich mehrere Stunden lang hellem Licht und heftigem Lärm ausgesetzt, 14 bis 100 Tage hindurch. Die Kkrankhaft- anatomischen Veränderungen bei diesen Ratten waren erstaunlich grog. Das durchschnittliche Herzgewicht war deutlich erhöht, es zeigten sich Herzmuskelentartun- gen, absterbende Gewebsteile und sogar Ko- ronarthrombosen, wie sie bei herzkranken Menschen typisch sind, ebenso Gefäßkrämpfe, die an Angina pectoris erinnern. Es gibt die verschiedensten Formen von Herzinfarkten, beginnend mit einem Krampf der Haargefäße des Herzens, der noch lange nicht tödlich sein muß, über die stummen Infarkte, die kaum bemerkt werden und mit einer Herzschwiele ausheilen, bis zu den töd- lichen Herzrissen. Man hat der Adernverkal- kung die Schuld am frühen Herztod gegeben, auch dem fettreichen Essen, also dem sich in den Adernwänden ablagernden Cholesterin, Aber das alles sind Verlegenheitserklärungen. Früher haben die Leute mehr Fett und Fleisch gegessen als wir, und viel weniger Gemüse. Je reform- vollendeter wir uns ernähren, umso Kkränker fühlen wir uns. Sind wir nicht alle ernährungshysterisch geworden? Mit Schlag- Worten kann man keine Gesundung erzielen. Wir haben einfach vergessen, daß die Seele den Körper weitgehend regiert, daß wir falsch leben, uns zu vie] vornehmen, zu oft aufregen, ärgern und alles zu schwer nehmen. Uns fehlt das innere Gleichgewicht. Schach dem Herztod, ja— aber nicht mit tausend Mittelchen und Reformvorschlägen, die uns nur hysterisch machen, sondern mit innerer Ruhe und dem heiteren Glauben an das Ewige und Göttliche im Dasein, ohne den auch der genialste Forscher nur ein Spielball von Theorien und Zweifeln ist.(u.) Alles auf eine Karte Viele Redensarten, die sich auf das fägliche Leben anwenden lassen, entstammen dem Sprachgebrauch der Kartenspieler und be- ziehen sich auf die kleinen bunten Blätter, die seit dem 15. Jahrhundert zum beliebtesten Zeitvertreib der Männer gehören. Genau so wie man mit verdeckten oder offenen Karten spielen kann, so wird mancher auch versuchen, alles auf eine Karte zu setzen. Sein Ziel ist dabei ein Uberraschungserfolg, er will mit einem einzigen kühnen Schlag das ganze Spiel entscheiden. Ob es ihm gelingt, weiß er aller- dings nie vorher. Solange man lediglich beim Spiel alles auf eine Karte setzt, ist das Risiko— falls es sich nicht um einen höheren Geldbetrag handelt gering, und es steigert nur die Spannung und den Unternehmungsgeist. Schließlich ist ja alles nur eine unterhaltsame Abwechslung ohne Rückwirkung auf das persönliche Le- ben. Wer aber im Beruf oder auch in Gelddingen alles auf eine Karte setzen Will, der tut gut daran, sich dieses Wagnis gründlich zu überlegen, denn leicht kann der Versuch fehlschlagen, die Karte, der alle Hoff- nungen galten erweist sich als falsch und das ganze Unternehmen stellt sich als Fehlspeku- lation heraus. Darum ist es auch im Leben gut, wenn man vorsichtshalber doch immer noch ein paar Karten in der Hand behält Alte Trachten sollen wieder aufleben Hauenstein, Kr. Säckingen(sw). Die Einwohner von Hauenstein, das mit 170 Seelen die Kkleinste Stadt Deutschlands ist, haben in einer Bürger versammlung beschlossen, die vor über 150 Jahren allgemein getragene alte Hauensteiner Tracht wieder aufleben zu las- Sen. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich bereit erklärt, eine nach den alten Vorbildern hergestellte Tracht anfertigen zu lassen. Als „Premiere“ für die neue alte Tracht ist das traditionelle Josephsfest vorgesehen, das im März die Hotzenwälder aus der ganzen Um- gebung in Hauenstein vereint. Aus der christlichen Welt „Rotbuch“ der verfolgten Kirche Deutsche Ausgab: dem Papst überreicht Das„Rotbuch über die verfolgte Kirche“ wurde Papst Pius XII. in deutscher Uber- setzung überreicht. Das kostbar gebundene Werk, das ein Vorwort des Kölner Erzbischofs Kardinal Frings enthält, ist ein Geschenk der Herausgeber— der„Kommission für die ver- folgte Kirche“, der„Internationalen Katholi- schen Organisationen“ und des Recklinghauser Verlages Paulus, der die deutsche Ubersetzung herausbrachte— an den Papst. Papst Pius empfing aus diesem Anlaß den Vizepräsidenten der„Konferenz“, Dr. Gau- thier, die Direktoren des Paulusverlages, Wil- helm und Georg Ritter, sowie den deutschen Ubersetzer Msgr. audienz. Er betonte, wie bedeutsam es sei, die „schmerzvolle Lage der Kirche des Schwei- gens“ in immer größeren Kreisen bekannt- werden zu lassen. Das von Albert Galter zusammengestellte Rotbuch enthält gelangte und sorgfältig geprüfte Material über die Lage der katholischen Kirche in den kom- munistischen Ländern darunter auch eine Sammlung von religions- feindlichen kommunistischen Gesetzen und Parteianordnungen. Das Werk erschien bisher in sechs Sprachen Spanisch, Englisch, Holländisch und Deutsch). Ausgaben in portugiesischer und arabischer Sprache sollen folgen. 8 Zu wenig Sozialpflegerinnen Sinn kür den Dienst am Nächsten nahm ab uf den alarmierenden Nachwuchsmangel für katholische weibliche Ordensgesellschaf- ten, die sich dem Schuldienst und der Karita- tiven und sozialen Pflege gewidmet haben, Wies der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, in seinem diesjährigen Fastenhirtenbrief hin. Der Kardinal weist darauf hin, daß er schon seit Jahren von den Oberinnen der weiblichen Ordensgenossenschaften bestürmt werde, aus Mangel an Nachwuchs größere oder kleinere Niederlassungen von Schwestern aufheben zu dürken. Er habe sich dem lange Zeit wider- setzt.„Wir haben uns überzeugen müssen, daß die Schwestern über Gebühr beansprucht Wer- den, dag ihr Elösterlicher Geist durch dauernde Uberanstrengung ernstlich gefährdet ist.“ Für die Zukunft sei man sich jetzt schon klar dar- über, daß erst zuletzt diejenigen Posten ge- räumt werden dürften, die sich einem unmit- telbaren Dienst am kranken, alternden oder erziehungsbedürftigen hätten. Der Kardinal beklagt, daß anscheinend der „Sinn kür den Dienst am Nächsten um Christi Willen“ auch bei der Jugend erheblich schwä⸗ cher geworden zu sein scheine, Auch auf dem weltlichen Gebiet herrsche ein großer Mangel an Krankenpflegerinnen, Kindergärtnerinnen und Hausangestellten.„Sicherlich äußert sich hier der Hang unserer Zeit zu einer materia- listischen und naturalistischen Sinnesart, Wie er durch den Nationalsozialismus, aber auch durch den Liberalismus großgezogen worden ist.“ In diesem Zusammenhang erwähnte der Kardinal, strengster Klausur und sehr harten Regeln genug Zulauf hätten, so daß sogar„manche brauchbare Bewerberinnen“ abgewiesen wer- den müßten. 5 Kirchenbesuch läßt zu wünschen übrig In Amerika ist es besser— Eine Untersuchung des Lutherischen Weltbundes Die europäischen Protestanten sind nach den Unterlagen des Lutherischen Weltbundes in Genf schlechte Kirchenbesucher. Am positiv- sten sind noch die Verhältnisse in England. o 14 Prozent der Protestanten regelmäßig in die Kirche gehen. In der Bundesrepublik liegt Ae Zabl der Kirchgänger zwischen 5 und 13 ent. In Norwegen sind es nur 2,7 Prozent, zn Schweden waren es im vergangenen mer sogar nur 1,03 Prozent. Allerdings 5 Uptel in ein verhältnismäßig großer Teil der Bevölke- ig(in Norwegen 53 Prozent, in Schweden Prozent), regelmäßig den Rundfunk-Got- Hufur Professor Faber 70 Jahre alt Dieser Tage vollendet Professor D. Fer- mann Faber, emeritierter Ordinarius für Prak- tische Theologie an der Universität Tübingen, sein 70. Lebensjahr. Nachdem er in einem Menschenalter einen großen Kreis von Schü- lern weit über die Grenzen Württembergs hinaus in weitblickender und den Problemen der Zeit aufgeschlossener Weise auf das Pfarr- amt vorbereitet hat, steht der Jubilar heute mit frischer Kraft in einer weitverzweigten Arbeit im Dienste der Inneren Mission. Nach dem zweiten Weltkrieg hat der Aufbau des Hilfswerks in der Württembergischen Lan- deskirche in seiner Hand gelegen. Pflanzenschutzforscher Kotte 65 Jahre alt Der Direktor des Pflanzenschutzamtes in Freiburg, Prof. Walter Kotte, vollendet dieser Tage sein 65. Lebensjahr. Kotte, der von 1931 pis 1933 als Dozent für Pflanzenschutz an der Land wirtschaftlichen Hochschule in Ankara tätig war und 1934 Leiter des Badischen Pflan- zenschutzamtes in Augustenberg bei Karls- ruhe wurde, hat sich um den Ausbau und die Intensivierung des Pflanzenschutzes in Baden sehr verdient gemacht. Im In- und Ausland Sonntag, den 16. Februar 1958 40.00„Grenzen der Verwaltung“ 19. 3m Seistliche Musik 42.00 Am Sonntag um elf! 18.00 Shorgesang 23.20„Narro, Stachi, wuescht und Butzesel“, Gestalten und Szenen von der Villinger 2 Fastnacht 14.00 Närrische Volksmusik 21.30 Musikal. 15.00 Ein vergnügter Nachmittag Montag, den 17. Februar 1958 Narrenmärsche a. Bad.-Württ. J. 0 Der Palizei-Schantle und seine Gesellen. Zum 30jaähri- gen Bestehen d. Oberndorfer Narrenzunft 18.03 Musik macht gute Laune 20.00 Die Egerländer Musikanten 20.30 Die Südfunklotterie 21.15 Die Insulaner 22.10 Wir tanzen durch bis morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk— Geschichte: Ende des Verfassungsstaates 20.45 Unterhaltungskonzert 12.00 Mittagspause mit Musik 14.20 Ubertragung der Rosenmon- 1 in Köln und Düssel- 0 8.30 Tanz im Freien N. 00„Wenn d' Fasnet hommt mit bekannten Orchestern, bellebten Solisten 57.0% Zwei Pastnachtsspiele von Hans Sachs„Der böse Rauch“ „Das heiße Eisen“ 18.00 Wal-Berg dirigiert 19.00 Schöne Stimmen 20.00 Große Dirigenten Extravaganzen 22.20 Tanzmusik aus Stuttgart Mühlacker(Mittelwelle) Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Kurzwelle) SUDbEUTScER RUNDFUNK 522,00 m= 575 KHz 301.00 m 998 KHz 49,75 m= 6030 KIZ Sendebeginn: So 6.57, W 4.56 Nachrichten: 12.30, 19.30, 22.00, 0.00, 1 6.00, 7.00, 8.00, 9.00. 14.15, Sport: So 16.30, 18.30, 22.10, Do 22.10, Sa 14.00, 22.15 Klingendes Tagebuch: W 11.30 Zeitfunk: W 12.43, 19.00 Landfunk: So 8.05, W 12.05 Frauenfunk: W 3.08, Mi 14.20 e So 14.30, Mo, MI, Fr Jugendfunk: Sa 13.40 Sendung fur Kranke: Mi, Fr 10.45 Kirchliche Sendungen: So 7.00. 8.30. 9.00, W 6.05, 7.05, 01 16.45 Helmat; So 13.20. W 5.50. 17.80 5 5* Wirtschaft: Mo, Di, Do, Fr 18.48, D1 22.10, Sa 1445. 8 Kulturelle Sendungen: 14 20, Mo, Mi, Fr 16.45 Buchbesprechungen: Di. Fr 14.20, D0 22.45 Suchmeldungen: Mi, Sa 9.55 Sendeschlug: So 1.10. Mo, Fr 0.8, Di,. MI. DO 4.13, Sa 0.55 Mo, Mittwoch, den 9.08 Mit 20 Klinge % Was der Hörer wissen sollte Anschl. Musik macht gute Laune, Imre Lieblingsmelodie zum Tagesbeginn 820 Konzert am Mor. 8 Chopin. Schube 5 usik geht alles dumůͤdten 8 und 9 5 en N 5 ndes Tageb Dienstag, den 18. Februar 1938 13.30 Tanzen, Tanzen ohne Pause 17.30 Heimatpost: Nachrichten aus Baden- Württemberg 5 N. 0 Schwäbisch- alemannische Narrenmusiken 8 8.6 Musik macht gute Laune. Lieblingsmelodie zum Feier- a bene 5 e Faschingskehraus aus dem Moni, — 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Unterstufe z 10,45 Orchestermusik 12.00 Mittagspause mit Musik 14.33 Melodien von Erwin Dressel 13.00 Schulfunk: Geschichte mit Rolf und Ursel 20.00 Konzertstunde 17.00 Musik zum Fünfuhrtse S0„Agnes von Leeni— Hue 19. Februar 1958 schlesische Fürstentochter 1a g Württemberg 18.05 Musikwünsche unserer Hörer 20.00 Kammerorchester 20.30„Elckerliik“. Altniederländ. Spiel von Jedermann 21.20 Meister ihres Fachs 23.00 Orchesterkonzert(Schuber Sinfonie Nr. 7) 8.4 Unterhaltungemiik wurde Dr. Kotte durch seine Bücher über die Krankheiten und Schädlinge im Obst- und Gemüsebau und ihre Bekämpfung bekannt. Der deutsche Pflanzenschutz ehrte den Wis- 1 Kindermann in Sonder- senschaftler 1956 mit der„Otto-Appel-Ge- 1 denkmünze“, Ende Januar wurde Prof. Kotte 1 Mitglied der Leopoldina, der deutschen Aka- 1 demie der Naturforscher in Halle. 1 Große Fortschritte in der Tbe- Bekämpfung 1 3 a U re 1 Lilstä— 4 as in den Besitz der Kirche W ihrend früher durch die Heilstättenbe ö 1 handlung 25 Prozent der an Lungen-Tbe er-. krankten Patienten geheilt wurden, sind es 1 ö eute i der Behandlung mit Hilfe chemo- Europas und Asiens heute bei der 5 15 5 therapeutischer Mittel etwa 75 Prozent. In 25 a Prozent der Fälle von Lungen-Tbe muß noch die Chirurgie eingreifen. Auf diese großen 8 885 Schritte de therapie bei der Be- J Italienisch, Französisch Fortschritte der Chemot ö j 0 1 handlung der Lungen-Tbe und anderer Tu- 1 berkulose-Erkrankungen im Laufe der letz- l ten zehn bis zwölf Jahre wies der Direktor g der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg. Professor Dr. Ludwig Heilmeyer, zum Ab- 7 schluß eines mehrtägigen„Symposions“ hin, l an dem auf Einladung der Freiburger Kli- 5 nik über 150 Fachärzte und Wissenschaftler 1 von in- und ausländischen Kliniken, For- 5 schungsinstituten und Heilstätten feinahmen c — 5 4 . Dein 5 2. Hustenschutz 7 f„N g 8 1 Das westdeutsche Fernseh-Programm er Sonntag, den 16, Februar 1958 ö An 12.00 Intern. Frühschopp. 19 30 Wochenspiegel tre 12.45 Kinder-EKarneval in 20.00 Ein Platz für Tiers Sin Aschen, Umzug des(Bernhard Grimes Me Märchenprinzen 20.40„Der Datterich“. un 17.00 Abenteuer j. Enga- Komödie i. Darm- 555 din(Spielfilm) städter Mundart rue Menschen gewidmet J am 8 Montag, den 17. Februar 1958 Eo 13.00 Rosenmontagszug Quartett. Es tanzen An 19.00 Die Abendschau Maria Litto und rel 20.20 S vedenpunsch Heinz Schmiedel j Serviert von Alice 20.88 Der Herr 1. Haus Babs. his spielt das Ein Spielfilm mit 1 Almstect-Uind⸗ Hans Moser 68 Dienstag, den 18. Februar 1958 na 17.00 Jugenastunde 20.20 So war es in der 85 lönographen Sola weine Sen ba gerät schichten aus einem er Klei- großen Varieté„ 781 ner FCaterimbig 21.25 Gswürfelte Musik 0 5 19.00 Die Abendschau zum Fasching n 1 m. 5 7 Mittwoch, den 19. Februar 1958 Sti g f b i daß die Katholischen Orden mit 17.00 Der furchtlose 20.20 Panorama. Worüber Gir Ritter man spricht— Wor- 5 17.10 Abenteuer in der über man sprechen 50K Wüste. sollte b. 17.40 Kapriziöse Ernte 21.00„Die große Wogen ve! 19 00 Die Abendschau(Fernsehspieh 4 851 Donnerstag, den 20. Februar 1958 7 Kü 1700 Die Pirnaer Pup- 19,00 Die Abendschau 1 penspieler: Kas- 20.15 Wunschkonzert 1 ne perle in der Zau- Ein Filzn- Cocktail 365 berhöhle 20.45 Abbé Piérre—.— 17.35 Junge Filmprodu- 21.15 Die goldene Zeit, kü! zenten am Werk Ein Fragespiel 174 let Freitag, den 21. Februar 1988 8 17.00 Kinderstunde: Der 19.00 Die Abendschau 80 kleine Muck 20.20 Dle unsichtbare s 17.20 Weiße Zinnen Paki- Front. Mit der R. AK stans(Filmbericht) mera in Algerien kin! 17.40 Für die Frau: Ge- 21.00 Fatnil. 5 schichte in Weiß 21.30 Das Fiir 19 2 5 5 2 2 Samstag, den 22. Februar 1958 Sie den skandinavischen Ländern 15.15 Meisterschaftsspiel 17.40 Leben suf dem Berg Ne der Oberliga Hol- 19.00 Die Abendschau stein Klel— Wer- 20.15 Dic lückelich. Vier We der Bremen m lisiteres Fami- 17.15 Paul Eipper. Rana- niz mit Joa rien-Kinderstubs i Kulenkampff 1 de. ——.—— 8.— sie 300 Donnerstag, den 20. Februar 1938 We 9.05 Vit Musik geht alles besser 17.00 Kl. Unterhaltungskonzert 910 10.15 Schulfunk; Geschichte mit 17.40 Noch dr Fasnet und em 981 Rolf und Ursel Aschermittwoch. Bräuche 20 10.45 Kath. Krankengottesdienst Funkensonntag bis Lätare 12.00 Mittagspause mit Musik 18.05 Musik macht gute Laune m 14.30 Klaviermusik(Chopin) 20.00„Rienzi“ von Richard Wagner zal 15.00 Schulfunk: 1. Was der Arzt(Aufführung der Württem- A1 2 Sagt. 2. Kinder in aller Welt bergischen Staatsoper) 5 16.00 Erwin Lehn und Südfunk- 23.00 Treffpunkt J822z W. Tanzorchester 0.15 Unterhaltungsmusik Mor Freitag, den 21. Februar 19358 5 9.05 Mit Musik geht alles besser zerstört einen Schwarzwälden 5 10.18 Schulfunk: 1. Was der Arzt Bauernhof 11 Do, Sagt. 2. Kinder in aller Welt 138.05 Musikwünsche uns. H&rer br. 10.45 Kleines Konzert 0 20.00 Musik zur Unterhaltung SC 12.00 Mittagspause mit Musik 20.45 Der Alte Mensch in unserer b 15.00 Schulfunk— Geschichte: Der Zelt.„Die altersverschiebung Te Führerstaat in Deutschland“ 5 un 16.00 Nachmittagskonzert 21.15 Schwetzinger Serenade de 17.00 Konzertstunde 22.30„Uber die Kunst des 17.40 Der Königenhof. Eine Lawine bens in dieser Zeit“ un 1 8.* An Samstag, den 22. Februar 1938 15 9.05 Mit Musik geht alles besser 16.00 Heiße Sachen! Tannmusæ 1 10.18 Schulfunk: Pie Situation der und Zeltkritiæk 5 Wissenschaften 17.00 Sang und Klan Au 10.45 Gute Musik auf Schallplatten 18.30 Geistliche Abendmusik kat 2.00 Mittagspause mit Musfk 19.03 Zum Wochenausklang ber 4.20 Mantovani und Orchester 20.00 Wasser für Südwest 2 45.00 Mit Volksmusik ins Land 24.40 Und morgen ist Sonntag 22 den hinaus Dettenhausen) l Tanzmusik zum Wochenende 1. 3.0 Sendung zum 15. Todestag%% Das Nachtkonzert 5 kite Aer geschwister schon Smronle orchester) Ka .