Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli meterzeile 15 Pfg.— Greisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Freitag, den 21. Februar 1958 10.58. Jahrgang Nr. 29 Der Sudan ruft den Sicherheitsrat an Situation im Grenzstreit mit Kairo ungeklärt — Gegenseitige Verhandlungen auf totem Punkt 5 Khartum(UP). Der Grenzkonflikt zwi- schen dem Sudan und Agypten war am Vor- abend der Volksabstimmung über den Zu- sammenschluß Agyptens und Syriens, die nach Nadi wie vor Bedenken gege Bundesregierung zum Memorandum— Ger- stenmaier fordert erneut Friedensvertrag Bonn(E.B.) Zu den neuen polnischen Vor- schlägen, von denen nach Angaben Bundes- jetzt vorliegenden Form in einer Rund K rede un annehmbar“ ant und sich erneut dafür Isgesprochen, daß auf der Kommenden Gipf f 2 der Abschluß eines Friedensvertr t Deutschland dis- E n Rapadiplan „ hatte der SPD-Fraktions- ver vorher an eine Rede enauer nach der Ber- im Jahre 1954 erin- art hatte:„Uberall, wo — 2 Uner Viererkonf gert, in der dieser dem Willen der ägyptischen Regierung auch pressechefs von Eckardt erst das Memoran- kutiert werde 1187 f in den umstrittenen Grenzgebieten stattfinden dum in Bonn vorliegt und im Auswärtigen 51585. 17 e 5 dab Stwas zur Entspannung des Weltkonfliktes ge- W eine schieht, da geschieht auch etwas für Deutsch- soll, noch immer ungeklärt. Die Verhandlungen des sudanesischen Außenministers Mahdschub mit der Kairoer Regierung haben einen toten Punkt erreicht. Unterdessen hat die sudanesische Regierung in einer Note an UN- Generalsekretär Ham- marskjöld eine sofortige Sitzung des Sicher- heitsrates gefordert,„um die ägyptische Ag- Amt und im Verteidigungsministerium ge- prüft wird, meinte Eckardt, auch dieses Me- morandum ändere den ursprünglichen Ra- packiplan nicht grundlegend. Die bisher ge- hegten Bedenken müßten daher weiter auf- recht erhalten werden. Vor allem lasse dieser Plan angesichts des jüngsten Gomulka- Interviews keinen Fort- 2 le. Leider Aber noe mer alle jene Eleme für Deutschland unannehmbar machten, denn noch immer 5 annung der Polen und der eine solche Maßnahme in den Rahmen eines ausgewogenen Systems der kontrollierten Ab- Verb er jand.“ Damals habe sich Adenauer für eine Holitik der Umwege zur Erreichung der Wie- Hervereinigung ausgesprochen. Außenpolitische Bundestagsdebatte? Gleichzeitig hat die SPD eine baldige Zu- gammenkunft des Außenpolitischen Ausschus- 3es des Bundestages verlangt und angekün- gression zu beenden“, Wie verlautet, faßte schritt für die Wiedervereinigung erwarten, rüstung von atomaren und konventionellen Aigt, daß sie unter Umständen eine neus das sudanesische Kabinett den Beschluß zu verlange vielmehr obne entsprechende Ge- Waffen i resten wie im Osten stelle. Der außenpolitische Debatte im Plenum über eins f inpbli g zenleistunge dinse 5 F 5 8 5 5 der Beschwerde im Hinblick auf Nachrichten 5 Einsen! Plan in gen wärtigen Form würde Große Anfrage an die Bundesregierung er- über neue ägyptische Truppenbewegungen. Westens, ohne Zwe tärische und poli gwingen Werde. Streitkräfte und Polizeieinheiten des Sudan wurden in Bereitschaft versetzt. In Kairo teilte ein Regierungssprecher Allerdings mit, Agypten konzentriere an der Grenze zum Su- dan keine Truppen. Bei seinen Verhandlungen mit der ägypti- schen Regierung lehnte der sudanesische Wußenminister Mahdschub den Vorschlag ab, chlagene pflichtung, keine Atomangriffe auf die k Waffenfreie Zone zu u nehmen, stelle k Garantie dar. Es er notwendig, daß Fragen der europäischen Sicherheit mit der Wiedervereinigung Deutschlands gekoppelt Position der Sowjetunion eindeutig zu gunsten des Westens verbessern. SPD kritisiert„Nein“ der Regierung Im Gegensatz zur Bundesregierung vertrat der stellvertretende SPD- Fraktionsvorsit- zende Hrler die Auffassung, daß eine atom- waffenfreie Zone die Sicherheit des Westens sondern vielmehr FFFPPPPPPCCCCCCCCbCCCCTCPVPPVPGPVTPTVTVTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTT Polen sucht Verhandlungen mit Bonn Bundesaußenministerium reagiert zurückhal-⸗ tend— Kritik an Moskaus Unterstützung BoOnn(E. B.) Polen hat der Bundesrepublik direkte Verhandlungen über den Rapackiplan e 5 8 1 1 2 Sei 11 757. 525 nicht beeinträchtige, dazu 2 1 1 8 8 2 Beratungen nach den sudanesischen Wah ein müßten. Andernf he die Gefahr, beit Krieg i e tür eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa jen vom 27, Februar fortzusetzen. Agypten daß das Deutschlandpre aus der interna- Irase,; 2 SSSSels zu vermindern. Er 8 55 N ee 5. 5 5: Kritisierte, daß die Regierung zwar eine Prü vorgeschlagen. Die Besprechungen zwischen hatte dabei die Bedingung gestellt, daß die bionalen Diskussion verschwinde. 1 N Sterung zwar eine rü Bonn und Warschau sollen von bevollmächtig- umstrittenen Gebiete nördlich des 22. Breiten- f id i u 5 5 g 8 28 5 Slade aus ihrer ersten Stellungnah i Vertretern beider Regierungen geführt grades— Wadi Halfa und Halaib— sowohl zweiseitige deutsch-polnische Verhandlungen d 181 5 7105 25. 5 e werden. Dieser Vorschlag ist in dem Aide vom ägyptisch-syrischen Plebiszit als auch über den Rapackiplan einzutreten, übte die ff allein ein Nein“ zu hören sei Erler wies mémoire enthalten, das die polnische Regie- von den sudanesischen Wahlen ausgenommen Bundesregierung sroge Zurückhaltung. Der 205. Zurſck, daß die atomwaffenfreie rung der Bundesregierung zusammen mit dem Werden sollen. Dieser Vorschlag wurde vom polnische Vorschlag ist in einem Hide Mez 8 855 e Vorleistung sei, denn auch emorandum über den modifizierten Rapacki- Sudan als Einschränkung seiner Souveränität moire enthalten, das dem über Stockholm%%) 1 j jetzt i 1 5 8 f 1 i 5 1 17 8 dem sei es politisch außerordentlich gefsl plan zugeleitet hat und das jetzt in englischer angesehen, da die umstrittenen Gebiete seit nach Bonn weitergeleiteten Memorandum bei- fich. daß di 5 Berordentlich Setenr⸗ Sprache im Auswärtigen Amt vorliegt Jahren unter sudanesischer Verwaltung ste- gefügt ist. Uber dieses in der Bundeshaupt- 1 daß die Bundesregierung adden Amerika Bon 5 et 071 f 1. nen und von Sudanesen bewohnt werden. stadt noch nicht eingetroffene zweite Schrift- i eiorede 5 müßten 5 N 3 5 8 51 e Bere e Agypten vertritt dagegen den Standpunkt, stück ist Bonn von der schwedischen Regie- Zit ichung des Rapackiplans das Gebiet der im Zusammenhang mit dem Memorandum daß ihm diese Gebiete bereits seit 1899 ge- rung informiert worden. Sundesrepublik verlassen. Hier sei eine Er- über den Rapackiplan auftauchenden Problems hören. f Bundestagspräsident Gerstenmajer(CDU) Länzuns des Plans notwendig. ru erörtern und regt die Beauftragung von hat den erweiterten Rapackiplan in seiner Zu den Einwänden, daß die Frage der Wie- devollmächtisten Vertretern beider Resierun- Neuer Zwischenfall in Tunesien dervereinisung in den polnischen Vorschlä- ben an, Pas Auswärtige amt hat auf den Vor i tkührt plich drei M4 ſchlag bisher offiziell noch nicht reagiert. Ein ranzosen entführten angeblich e dinner Sprecher sagte, man werde auch diese An- D„ — Belastung für Vermittlungsbemühungen Moskau regt alomwalenfreie 7 1 K regung zusammen mit dem eigentlichen Ra- Punis(UP/ dpa). Während der b One N Orea AN packiplan prüfen. In Bonn ist man jedoch der Umesische Konflikt um den Bombenangri 5 8 3 Ansicht, daß in der Bundesregierung gegen- auf Sakiet noch nicht beigelegt ist, kam es am A allmähliche 5 entschlossen, ihre“ de in Südkorea zu wärtig noch wenig Neigung besteht, jetzt in, Donnerstag zwischen französischen und tu- erung— 8 5 zur Situation belassen. Während die Chinesen sich nur 500 direkte Gespräche mit Polen über den Vor- nesischen Behörden zu einem Austausch von e 0 h e Kilometer Weiter hinter den Jalu- Flug zu- schlag einer atomwaffenfreie Zone einzutre- Protesten wegen eines neuen Zwischenfalls. Mos kau(dpa). Die Sowietregierung schlug rückzögen, müßten die Amerikaner 1500 Kilo- ten, Zwischen der Bundesrepublik und Polen 4 anzösische Soldaten haben tunesischen Be- am Donnerstag die Errichtung einer atomwaf⸗ meter weit nach Okinawa verlegt werden. bestehen auch noch keine diplomatischen Be- 1 ichten zufolge in der Stadt Remada einen kenfreien Zone in Korea und den Abschluß Ziehungen. 5 eines Friedensabkommens zwischen Nord- und Als„nicht sehr ermunternd“ wurde im Bon- 1 Vertreter der örtlichen Verwaltung und zwei tunesische Soldaten entführt. Nach französi- scher Darstellung wurden die Tunesier in Ge wahrsam genommen und verhört, weil ein französischer Jeep in der Nähe von Remada auf eine Mine gefahren sei. Dabei seien ein Offizier und ein französischer Soldat schwer. verletzt worden. Der Oberkommandierende der französischen Truppen in Tunesien, Gene- ral Gambiez, hat inzwischen die Freilassung der drei Tunesier befohlen, In einer Erklärung der tunesischen Regierung wird der Zwischen- fall als„außerst ernst“ bezeichnet. Dieser neue Zwischenfall stellt eine weitere Belastung für die amerikanisch- britischen Be- mühungen um die Beilegung der französisch- tunesischen Krise dar. Sowohl in Washington als auch in London wird strengstes Still- schweigen über den Stand dieser Vermitt- lungsbemühungen gewahrt. In Washington erklärte eine amtliche Stelle:„Wir müssen diese Sache einfach dem Goldfischglas-Blick der Offentlichkeit entziehen“. Außenpolitische Debatte Anfang März Südkorea vor. Die USA wurden aufgefordert, der chinesischen Initiative zu folgen und eben- falls ihre Streitkräfte von der Halbinsel zu- rückzuziehen. Schließlich regte Moskau eine Konferenz„der interessierten Staaten“ an, bei der über Maßnahmen beraten werden solle, die zur Annäherung zwischen beiden Teilen Koreas beitragen könnten. Grundsätzlich befürwortete der Kreml die Anfang Februar von Nordkorea und der Volks- republik China unterbreiteten Vorschläge, die freie Wahlen unter neutraler Uberwachung im ganzen Land vorsehen., Die Wiedervereinigung Koreas könne nur durch allmähliche Annähe- rung der beiden Staaten erfolgen. Während dieser Standpunkt auch der Auf- fassung Moskaus zur deutschen Wiederverei- nigung entspricht, weicht sie in der Frage freier Wahlen davon ab. Der Pressechef der sowjetischen Regierung, Ijitschow, erläuterte am Donnerstag diesen Unterschied damit, daß sich die Regierungschefs bei ihrer Genfer Kon- kerenz 1955 nur über die Abhaltung freier Wahlen in Korea und Indochina geeinigt hät- Sukarno Kkontferlerte mit Hatta Djiakarta(dpa). Der indonesische Staats- präsident Sukarno führte am Donnerstag in Djakarta eine Besprechung mit dem früheren Vizepräsidenten Hatta, der vor über einem Jahr aus Protest gegen die Regierungsfüh- rung in Indonesien und vor allem gegen eine Beteiligung der Kommunisten zurückgetreten war. Die„Revolutionsregierung“ auf Zentral- Sumatra Verlangt, daß Sukarno eine neue Regierung unter Führung Hattas einsetzt, die das Kabinett Djuanda ablösen soll. ner Außenministerium die Unterstützung be- zeichnet, die die Sowjetunion am Mittwoch dem Rapacki-Plan habe angedeihen lassen. Man verweist darauf, daß in der sowjetischen Stellungnahme weder von einer Kontrolle des atomwaffenfreien Raumes, noch von der Ein- beziehung der konventionellen Waffen oder der gleichzeitigen Regelung politischer Fragen (wie etwa der Wiedervereinigung) die Rede sei. Dabei wurde die Moskauer Erklärung mit dem„Times“-Interview des polnischen Par- teisekretärs Gomulka verglichen, das die Be- denken gegen den Rapacki-Plan ebenfalls ver- mehrt habe. Ersier Schrift zur Verieidigungsdienstpinich Novelle zum Wehrpflichtgesetz ausgearbeitet — Uk- Stellung für gewisse Berufe Bonn(dpa). Im Bundesverteidigungsmini- sterium ist jetzt der Referentenentwurf einer Novelle zum Wehrpflichtgesetz fertiggestellt NATO-Verbände zur Aufrechterhaltung der militärischen Operationsfreiheit sowie die Si- cherung und Erhaltung von kriegs- und lebens- wichtigen nationalen Einrichtungen. Hierzu gehören Brücken, Verkehrseinrichtungen, Fern- BOnn EB.) Anfang März soll eine neue ten, nicht aber über ein solches Vorgehen in 1 ilita 1. iti f 1 1 orden, die von Militärexperten als ein erster 1810 ö außenpolitische Debatte in Bonn stattfinden. Deutschland. Insofern existiere„in bezug auf Snitt 5 der von Verteidisungsminister e e 1 5 2 S Veranlaßt wird diese Aussprache im Bundes- zag durch eine Große Anfrage, die entweder von der CDU/CSU oder von der SPD ein- gebracht werden Wird. Nachdem die SPD am Mittwoch ankündigte, sie werde eine Grohe Anfrage vorlegen, prüft die CDU/ CSU-Frak- tion zur Zeit, ob sie diesem oppositionellen Schritt nicht durch eine eigene Große An- frage zuvorkommen kann, Eine Große An- trage muß innerhalb von 14 Tagen von der Regierung im Flenum des Bundestages münd- n beapfhortet don Hammarskjöld nicht nach Fernost New Vork(dpa). Wegen der politischen Weltlage, die auch den Weltsicherheitsrat be- schäftigt, hat UN- Generalsekretär Hammar- zKjöld seine Reisepläne geändert. Er sagte zeine für Anfang März geplante Reise zur Teilnahme an einer Wirtschaftskonferenz in Malaya ab. Dagegen bleibt es bei dem ge- planten Besuch in Moskau und London Mitte md Ende März. Hammarskjöld betonte, daß die Lösung des kranzösisch- tunesischen Kon- likts in seinen Zuständigkeitsbereich falle, aß er aber zunächst den britisch- amerikani- schen Vermittlungsbemühungen den Vorrang lassen möchte. Zu der Beschlagnahme eines slidkoreanischen Flugzeuges durch Nordkorea sagte der Generalsekretär, er könne vielleicht eine nützliche Rolle bei den Bemühungen um eine Freigabe des Flugzeuges und seiner In- Sassen spielen. 8 8 freie Wahlen keine vergleichbare Lage in Deutschland und Korea“. Allerdings hätten die Wahlen in Korea und Indochina infolge einer Verletzung des Abkommens durch die Westmächte noch nicht stattfinden können. In der Erklärung der sowietischen Regie- rung wird der von dem chinesischen Minister- präsidenten Tschu En Lai und dem Regie- rungschef von Nordkorea, Kim Il Sung, an- gekündigte Abzug der chinesischen„Frei wil üigen verbände“ bis Ende 1958 als einer„der wichtigsten Schritte zur Entspannung der in- bernationalen Lage“ bezeichnet. Die Errichtung einer Atomwaffenbasis in Südkorea durch die USA hingegen spitze die Lage zu. Die beiden un Süden des Landes stehenden amerikani- chen Divisionen hatten erst in den letzten wochen Atomartillerie und taktische Raketen halten, um die Ausrüstung der kommunisti- zchen Streitkräfte mit modernen Waffen aus- mgleichen. Rückzug der USA unwahrscheinlich In amerikanischen Kreisen im Fernen Osten wird dem chinesischen Entschluß zum Abzug große Bedeutung beigemessen, da die SA Aierdurch in eine Zwangslage kommen könn- dell. Diese Kreise nehmen an, daß eine wach- derlde Zahl asiatischer Länder den chinesischen Schritt als Friedensgeste“ auffassen und die Amerikaner zu einem ähnlichen Vorgehen auffordern werden. Trotzdem sind die USA anch Ansicht dieser Beobachter gegenwärtig Strauß angekündigten allgemeinen Verteidi- gungspflicht gewertet wird. Die Novelle soll vor allem die Belange der territorialen Vertei- digung und einer künftigen Zivilverteidigung berücksichtigen. Für die Zivilverteidigung ist das Bundesinnenministerium zuständig. Im Verteidigungs ministerium ist man der Ansicht, daß die Wehrpflichtnovelle ohne Schwierig- keiten in ein künftiges allgemeines Verteidi- gungspflichtgesetz eingebaut werden kann. Als Hauptziele der Novelle werden im Ver- teidigungsministerium genannt: 1. elastischere Handhabung der Dienstzeit, 2. Regelung des Verfahrens zur Uk-Stellung, 3. Berücksichti- gung des zivilen Bevölkerungsschutzes und 4. Einführung eines Verfahrens für die Aus- wahl der Wehrpflichtigen. 5 Obwohl die Vorlage die territoriale Vertei- digung besonders berücksichtigt, nehmen die zuständigen Stellen in Bonn nicht an, daß die Angehörigen der sogenannten Weißen Jahr- gänge bis zum 1. Oktober dieses Jahres zur Dienstpflicht herangezogen Werden. Vermut- lich wird dieser Termin erst im kommenden Jahr liegen. Zunächst besteht die Tendenz, die Angehörigen der wehrpflichtigen Jahrgänge, die nicht zum Grundwehrdienst herangezogen worden sind, für che territoriale Verteidigung einzuberufen. N Die Aufgabe der territorialen Verteidigung zind Aufrechterhaltung der militärischen Ord- ming und Sicherheit, Unterstütaung de Wird außer den Pionier-, Fernmelde- und Feld- jägerkompanien, deren Soldaten länger die- nen, hauptsächlich aus Sicherungsbataillonen bestehen, deren Angehörige nur eine Verhält- nismäßig kurze Ausbildungszeit haben. Der Grundwehrdienst dauert nach wie vor 12 Monate mit 9 Monaten Wehrübungszeit. Gleichzeitig bleiben die 18 Monate verlän- gerter Grundwehrdienst mit 6 Monaten Ubungszeit und 6 Monaten Grundwehrdienst mit 15 Monaten Upungszeit. Der verkürzte Grundwehrdienst sieht aber jetzt die Mög- lichkeit einer Dienstzeit von drei bis sechs Mo- naten vor. Außerdem können Wehrpflichtige ohne Grundwehrdienst zu Wehrübungen von einem Tag bis zu drei Monaten einberufen werden. 5 Die Novelle soll den Verteidigungsminisfer ermächtigen, durch Rechtsverordnung mit Zu- stimmung des Bundesrates bestimmte Be- rufsgruppen uk au stellen. Hierbei wird an Bergleute unter Tage, Binnen- und Hochsee- fischer gedacht. Bisher war eine Befreiung oder Zurückstellung vom Wehrdienst nur auf Einzelantrag möglich. Wehrpflichtige, die sich freiwillig für den zivilen Bevölkerungsschutz zur Verfügung stellen, sollen vom Wehrdienst kreigestellt werden. Hier kämen der Sanitäts- dienst, Luftschutz, Feuerwehr, Polizei und Ar- beiter in Versorgungsunternehmen in Frage. Die Freistellung muß von den zuständigen Behörden beantragt werden. Die USA sollen Korea verlassen Tschu: Chinesische„Freiwillige“ werden Ab- gezogen— Seoul spricht von Propaganda Seoul(UP). Der chinesische Ministerpräsi- dent Tschu En Lai forderte die USA auf, ihre Ppen sowie die Streitkräfte anderer UN- lieder aus Südkorea abzuziehen. Gleich- zeitig gab Tschu bekannt, daß die in Nord- Korea stationierten chinesischen„Freiwilligen“ bis zum Jahresende das Land verlassen wür⸗ den. Die USA stünden deshalb jetzt vor der zunausweichlichen Verpflichtung“, auch ihre Streitkräfte aus Südkorea abzuziehen. Wei gerten sich die Vereinigten Staaten, dann könne ihnen niemand„die Schuld an der Tei- lung Koreas“ abnehmen. Die chinesischen„Freiwilligen“ waren nach Nordkorea geworfen worden, nachdem die Streitkräfte der Vereinten Nationen im Okto- ber 1950 die nordkoreanischen Truppen bis in die Nähe der chinesischen Grenze zurück Setrieben hatten. Die Stärke der chinesischen Streitkräfte in Nordkorea beträgt nach Schät- zungen zur Zeit 350 000 inn, die Stärke der nordkoreanischen Streitkräfte 392 000 Mann. Während des Korea-Rrieges sollen rund Million chinesische„Freiwillige“ in Korea 82 Wesen sein. In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul wurde der angekündigte Abzug der chinesi- schen„Freiwilligen“ aus Nordkorea als eine gegen die freie Welt gerichtete Propaganda- offensive bezeichnet. Die bedeutende militäri- sche Stärke Nordkoreas werde dadurch nicht Semindert. In Washington verlautete, falls die Chinesen ihren Plan verwirklichen Sollten, dann würde dies zwar eine will! mmene, Aber doch verspätete Erfüllung des Beschlus- Ses der Vereinten Nationen vom Frühjahr 1951 sein, in dem die chinesische Regierung Als Angreifer gekennzeichnet und zur Zurück- ziehung der sogenannten„Freiwilligen“ auf- gefordert worden war. Im übrigen komme die jetzige Ankündigung nicht über aschend, nachdem die Kommunisten erst kürzlich vor- geschlagen hätten, Korea sollte von allen aus- ländischen Streitkräften geräumt werden. Eisenhower verlangt 3,9 Milliarden Dollar für Auslandhilfe Thomasville(dpa). äsident Eisen- hower hat den Kongreß um d Bewilligung Von 3,942 Milliarden Dollar(16,556 Milliarden Dx) für das neue amerikanische Ausland- Hilfeprogramm gebeten einer Sonderbot- schaft erklärte der eine ten Bet Starke Setz i Würde zu en Erhöhung dei Ke gaben, zu höheren r erhöhten Einberufung zt in den USA führen. 2,635 Dollar sind für das militärische min der USA bestimmt, der Res * chaft- 8 Jah! rund viel Milfepro- 7 für das Der Kongreß be Iliarden Dollar. gramm aher nur 2,8 f Fünf-Tage-Woche in Hamburgs Schulen Hamburg(dpa). Hamburg bleibt bei sei nem Plan, von Ostern an in zwei Schulen die Fünf-Tage- Woche einzuführen, um Erfahrun- gen auf diesem Gebiet zu sammeln. Das ist die Antwort der Schulbehörde der Hansestadt Auf die Ablehnung der Eltern Stuttgarter Schul- kinder, den Samstag Künftig schulfrei zu hal- ten, wie es seit Herbst 1957 in Kassel an einer Mittelschule erprobt wird. Die Meinungen der Eltern in Hamburg sind gegenwärtig noch sehr widersprechend. Vielen zustimmenden Erklärungen stünden ebenso viele ablehnende Stimmen gegenüber. Die Pläne für einen Fünf-Tage- Unterricht sehen in Hamburg un- ter anderem vor, daß die Schüler an den fünf Unterrichtstagen bis in die frühen Nachmit- ktagsstunden in der Obhut ihrer Lehrer blei- ben. Sie sollen auch die Schularbeiten in der Schule machen.. Bis 1960 keine Flüchtlingslager mehr Frankfurt(dpa). Dr. August Lieidt, der UIN-Hochkommissar für das Flüchtlingswesen, kündigte in Frankfurt an, daß 43 meist kleine Lager in der Bundesrepublik für politische Flüchtlinge aus den Ostblockstaaten dieses Jahr geschlossen werden sollen. Die dort le- denden 7500 Flüchtlinge sollen die Möglich- keit zur Auswanderung erhalten oder es soll innen geholfen werden, sich in Deutschland eine Existenz zu gründen. Bis Ende 1960 soll es keine solchen Flüchtlingslager in West- SUropes mehr geben. England entläßt 40 000 Soldaten Zwei britische Raketenregimenter kommen in die Bundesrepublik London(dpa). In der Bundesrepublik sol- len zwei Raketenregimenter der britischen Landstreitkräfte stationiert werden. Beide Einheiten werden der britischen Rheinarmee unterstellt, sobald ihre Ausbildung in Groß- britannien beendet ist. Die Regimenter sind mit Raketen vom Typ„Corporal“ ausgerüstet, die eine Reichweite von rund 150 Kilometern haben und für den taktischen Erdeinsatz vor- gesehen sind. Wie aus dem Memorandum zu dem Haus- haltsvoranschlag für die britischen Land- Streitkräfte weiter hervorgeht, soll die Armee Auch im kommenden Finanzjahr weiter ver- Kleinert werden, und zwar von 325 000 auf 285 000 Mann. Unter anderem werden meh- rere Infanterie- und Panzerregimenter zu- Sammengelegt sowie neun Artillerieregimen-- ter und mehrere Pioniereinheiten aufgelöst. Außerdem sollen im Finanzjahr. 1958/59 über 10 000 bei der Armee beschäftigte Zivilper- sonen entlassen werden. Ferner werden Zwei große Werkstätten, mehrere Depots und an- dere Einrichtungen aufgelöst. Zahlreiche Ver- Wwaltungsaufgaben, für die bisher Armeean- Sehörige verantwortlich waren, sollen von Zi- vilisten übernommen werden. 5 b Weiter wurde beschlossen, vom 1. April 1958 an in Aden ein unabhängiges Armee- . zu errichten, das direkt dem bri- tischen Verteidigungsministerium untersteht. Die bisher in Arabien und in Britisch-Soma- Jiland stationierten britischen Armee-Einbei- ten unterstanden dem britischen Nahostkorn · mando in Zypern. 5 reist. oskau will atomwallentreie Zone respeklleren W ite sollen gleic nehmen— Kontrolle kann g. Moskau(UP/ dpa). Die hat sich bereiterklärt, eine atom waffenkreic Zone in Mitteleuropa zu garantieren, wenn die USA, Großbritannien und Frankreich die gleiche Verpflichtung respektieren. Moskau will ferner auf dieser Grundlage der Gegen- Seitigkeit das mitteleuropäische Gebiet als „von der Einsatzsphäre von Atom-, Wasser- Stoff- und Raketenwaffen ausgeschaltet“ be- trachten, bis ein internationales Abkommen über das Verbot der Atomwaffen erzielt wor- den ist. Der Kreml vertritt in seiner Erklärung den Standpunkt, daß eine atomwaffenfreie Zone, die nach dem Rapackiplan Polen, die Tsche- choslowakei, die Bundesrepublik und die So- Wietzonenrepublik umfassen Soll, die gesamte internationale Lage günstig beeinfſu 8 kergehende Abrüstungsmagnahmen Men sowie zur Regelung anderer inter! nalen Probleme beitragen könnte Die Zustimmung der Bundesre rung zu der atomwaffenfreien Zone würde„auch dem An- legen des deutschen Volkes entsprechen, das em jedem Schritt interessiert sein muß, der der Beseitigung der Gefahr eines vernichten den Atomkrieges dient“. ODie Wiedervereini- gung wird in der sowjetischen klärung nicht angesprochen.) Eine atomw Zone in Mitteleuropa würde auch ande nahmen zur Beseitigung eines Atoml fördern und sei ein wertvoller Be lich starke Streitkräfte konzent Besondere Inspektionsvorsch Sowjeterklärung nicht enthal cher des Moskauer Außenm tschowy äußerte, die sowjetische 8 dürfe nicht isoliert von früheren Vorschl gen betrachtet werden, und man dürfe keinen An- stoß daran nehmen, daß die Frage der In- Sektion nicnt angesc cen wurde. Auf die Frage, ob ein Ubereinkommen zwi- schen der Bundesrepublik und der DDR über den polnischen Plan erster Schritt zu seiner Verwirklichung sein müsse, sagte IIjitschow, es liege an der Bundesregierung, dem polni- schen Plan zuzustimmen, da alle in Frage ommenden Staaten bereits Zugesagt haben. Einzelne Bedenken zum Rapacki-Plan könn- ten durch Verhandlungen beseitigt werden. Schon Atomwaffen in Mitteleuropa? In ihrer Erklärung zum modifizierten Ra- Packi-Plan, der von Moskau ausdrücklich un- terstützt wird, sagt die sowjetische Regierung zu, alle den in der Sowjetzone Deutschlands and in Polen stationierten Streitkräften über- lassenen Kernwaffen wieder Abzuziehen, falls der Westen dem Vorschlag zur Schaffung einer Zone in Mitteleuropa zustimme, in der die Herstellung und Lagerung von Atomwaffen verboten ist. Darüber hinaus werde die So- Wietunion die weitere Lieferung von Kern- und Raketenwaffen an Polen, die DDR und die Tschechoslowakei sowie den Bau von Ra- ketenabschußrampen in diesen Ländern ein- Stellen. Diese Formulierung läßt darauf schließen, daß im östlichen Gebiet der in den Rapacki- Plan einbezogenen Länder bereits Atomwaffen lagern. Aber nach Angaben der SpD werden auch schon in der Bundesrepublik Atombom- ben gelagert. Dieses Fazit ziehen sozialdemo- kratische Kreise aus der Tatsache, daß der Zundesverteidigungsminister eine entspre- chende Anfrage des SPD- Pressechefs Heine vom 7. Februar nicht beantwortet und an- Seblich zur Stellungnahme an das Auswär- tige Amt weitergeleitet habe. Die Lagerung von Atombomben in der Bundesrepublik, die nach Angaben der SpD für die amerikanische Luftwaffe bestimmt sind, werde vom Bundes- Verteidigungsministerium dem Auswärtigen Amt gegenüber nicht bestritten. Amerika entwickelt neue Raketen Washington(UP). Die amerikanischer Luftstreitkräfte haben bekanntgegeben, daf sie an wel Raketenmotoren arbeiten, von de- nen der eine eine Schubkraft von rund 675 000 und der andere von 450 000 Kilogramm ent- Wickeln soll. Nach den Erklärungen der US- Luftwaffe hat der kleinere der beiden Motoren eine einzige Verbrennungskammer. Der star- — kere bestehe aus„Einheiten, die mite Ein Raketen verbunden werden können“, motor mit einem Schub von 675 000 Kilog Wäre mehr als 18mal stärker als die Rake die den amerikanischen Eydsatelliten„Explo- rer“ auf seine Bahn um die Erde brachte. Sie Wäre etwa viermal stärker als die„Atlas“, die interkontinentale ballistische Rakete der US- Luftwaffe, die sich zur Zeit noch in der Ent- Wicklung befindet. Feierschicht auf drei Schachtanlagen Essen(UP). Nach Mitteilung des Unter- nehmensverbandes Ruhrbergbau wird infolge der schlechten Absatzlage für Magerkohle und Magernußbriketts am kommenden Samstag Auf drei Schachtanlagen des Ruhrgebiets je eine Feierschicht eingelegt. Die Haldenbe- stände im westdeutschen Steinkohlebergbau belaufen sich zur Zeit auf rund 587 000 Tonnen Kohle und 908 000 Tonnen Koks bei einer täg- lichen Durchschnittsförderung Von 481 600 Ton- nen Kohle und einer Zechenkokserzeugung Von rund 111 000 Tonnen Pro Tag im west- deutschen Steinkohlenbergbau. Sowjetunion erteilte Kroll das Agrément BOnn(E. B.) Die Sowjetregierung hat dem bisherigen deutschen Botschafter in Tokio, Dr. Hans Kroll, das Agrément erteilt, wurde von sowjetischer Seite in Bonn bekannt. Kroll Wird Nachfolger von Botschafter Wilhelm Haas, der auf den bisherigen Posten Krolls nach Tokio versetzt werden soll. 880—— AKTUELLES IN KURZ E Bundeskanzler Adenauer wird am 5. März seinen Urlaub an der französischen Riviera beenden und am darauffolgenden Tag in Bonn die Regierungsgeschäfte wieder aufnehmen. Eine Delegation der Evangelischen Kirche, mit Präses Wilm an der Spitze, wird im März einer Einladung des Moskauer Patriarchen fol- Send, eine Reise in die Sowjetunion unter- nehmen. 8 5 Die erste deutsch-französische Rektoren- konferenz wurde in Berlin mit einem Be- kenntnis zur freundschaftlichen Zusammen- Arbeit zwischen den Universitäten beider Län- der eröffnet. Die Volkswagensparer sollen nach einem Vorschlag von Bundesschatzminister Lindrath mit einer Volksaktie anstelle eines Volkswa- Sens entschädigt werden. 3 Die Feierschichten im Ruhrbergbau wurden auf weitere Arei Schachtanlagen ausgedehnt. 80 daß insgesamt sechs Anlagen am Samstag Stllliegen. Bundespostminister Stücklen und der indi- sche Verkehrsminister Kader eröffneten eine direkte Sprechfunkverbindung zwischen Ham- Surg und Kalkutta. Die Asbenminister der 185 NAToO- Staaten werden zu 5. Mai in Kopenhagen zusammen- treten; die Verteidigungsminister werden vom 15. bis IT. April in Paris tagen. Churchills Befinden sei weiterhin xufrie- denstellena, teilten seine Arzte mit. Die französische Nationalversammlung will Albert Schweitzer um einen Vortrag zum Thema Wirkungen der Atomstrahlungen“ ditten. Japan protestierte gegen die für April ge- plenten amerikanischen Atomwaffen versuche im Paziflk. Eine ungarische Regierungsdelegation is unter Führung von Ministerpräsident Kader zu einem Staatsbesuch nach Rumänien abge- 8 8 Neues dus aller Welt „Canberra“-Düsenbomber explodiert 15 Tote bei Absturz eines Flugbootes„Con- stellation“ mit 25 Mann überfällig Münster(UP /dpa). Bei mehreren Flug- zeugunglücken wurden am Donnerstag 17 Menschen getötet. Da von zwei vermißten Ma- schinen bisher noch keine Spur gefunden wurde, muß mit dem Tod von weiteren 28 Per- sonen gerechnet werden. Mit einer wðweithin vernehmbaren Detonation st über dem Ort Gescher im westfälischen Kreis Coesfeld ein zweimotoriger britischer „Canberra“-Düsenbomber explodiert und aus geringer Höhe abgestürzt. Die Besatzung von zwei Mann fand den Tod. Außerdem wurden Zünf deutsche Bauarbeiter durch herabfallende Flugzeugteile verletzt. Die Maschine, die auf dem Flugplatz Brüg- gen im Rheinland stationiert war, explodierte auf einem Ubungsflug in geringer Höhe und zerstörte beim Absturz ein Bauernhaus. Außerdem wurden in Gescher nach Angaben der Polizei Fensterscheiben zertrümmert und zahlreiche Dächer beschädigt. Die Trümmer der Maschine liegen in einem Umkreis von eineinhalb Kilometern verstreut. Beim Absturz eines zweimotorigen Flug- bootes des Typs„Catalina“ in der Nähe von Tahiti fanden 15 Menschen— die dreiköpflge Besatzung und sämtliche zwölf Passagiere— den Tod. Die Ursache des Unglücks ist noch ungeklärt. Seit der Nacht zum Donnerstag ist ein bri- tisches Verkehrsflugzeug vom Typ„de Havil- land“, das von Athen zum Flug nach Rom ge- startet war, überfällig. Man befürchtet, daß die Maschine über dem Mittelmeer oder der Apenninenhalbinsel abgestürzt ist. An Bord der vermißten Maschine, die einen Sonderflug machte, waren vermutlich drei Personen. Eine Suchaktion hatte bisher keinen Erfolg. Ein Patrouillen-Flugzeug der amerikani- schen Marine vom Typ„Constellation“ ist am Donnerstag mit 25 Mann an Bord über dem Atlantik verschwunden. Die sofort aufgenom- mene Suche wird durch stürmisches Wetter Über dem Atlantik erschwert. Die große, vier- motorige Maschine, die militärische Version des Constellation-Passagierflugzeuges, befand sich auf einem Routineflug. Die amerikanische Marine benutzt Constellation-Maschinen als fliegende Radarstationen zum Schutz der ame- rikanischen Ostküste gegen Uberraschungs- Angriffe. Sie haben normalerweise eine 25 cöpfige Besatzung, bestehend aus Piloten, Ra- larfunkern und Technikern an Bord. Fünf Todesopfer bei US-Manövern Stuttgart(UP). Die neuntägigen Manö- ver von 125 000 amerikanischen Soldaten der VII. Armee in Hessen, Bayern und Baden- Württemberg haben nach Angaben amerika- nischer Militärbehörden vier amerikanischen Soldaten und einem deutschen Kind das Le- ben gekostet. Die Unfallrate sei halb so grog gewesen wie gewöhnlich bei solchen Manö- vern. Das deutsche Kind, die elfjährige Wini tried Winger, war von Trümmern einer Haus- vand in Amorbach im Odenwald erschlagen worden, nachdem ein amerikanischer Panzer Nit ausgefahrenem Geschütz gegen das Haus Zeprallt war. Ein neunjähriger Junge, der ne- den dem Mädchen stand, erlitt einen Bein- Bruch. Unter den vier tödlich verunglückten Amerikanern waren ein Leutnant, der mit einem kleinen Flugzeug abstürzte, und ein auptmann, dessen Jeep sich überschlug. Lastzug rammte Straßenbahn Hamburg(dpa). Ein schweres Straßen- Hahnunglück, bei dem 17 Fahrgäste verletzt vurden, ereignete sich in Hamburg. Ein mit Telksandsteinen beladener Lastzug rammte uf einer Ausfallstraße eine Straßenbahn und 48 deren linke Seite bis zur vierten Sitz- eihe auf. Durch die Wucht des Zusammen- wralls wurde ein Teil der schweren Steine in den Triebwagen der Straßenbahn geschleu- dert. Von den Verletzten schwebt eine Per- * Wartet. als Beweisstück in der Klage ger 30 Monate Zuchthaus für Weinfälscher Fünf Jahre Berufsverbot— Rezept: Ein Ten Saft, zwei Teile Wasser Wiesbaden(dpa). Die Dritte Große Strafkammer beim Landgericht Wiesbaden Verurteilte den 44 Jahre alten Weinküfer Va- jentin Korn aus Geisenheim zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus, 25 000 DR Geldstrafe und 74 000 PDM Wertersatz. Der mitangeklagte 53 Jahre alte Kaufmann Hein- rich Reh erhielt zehn Monate Gefängnis und 100 DM Geldstrafe, der 25 jährige Hilfsarbei- ter Wolfgang Neumann fünf Monate Gefäng- nis mit Bewährung. Korn wurde wegen fortgesetzten vorsätz- lichen Verstoßes Segen das Lebensmittelge- setz in besonders schwerem Fall, zum Teil in Tateinheit mit Betrug. Wegen fortgesetzten vorsätzlichen Verstoßes gegen das Weingesetz und wegen vierfachen fortgesetzten Steuerbe- trugs im Rückfall verurteilt. Für die Dauer von fünf Jahren ist ihm untersagt, einen Be- ruf auszuüben, der sich mit der Verarbeitung oder Herstellung von Getränken befaßt. Reh und Neumann wurden Wegen fortge- setzter Beihilfe des fortgesetzten Vergehens Segen das Lebensmittelgesetz bestraft, Reh außerdem wegen Beihilfe zum Steuerbetrug. Die Kosten des Verfahrens haben die Ange- klagten zu tragen. Rund 155 000 Eiter sicher- Sestellte„Weine“ und„Traubensäfte« sowie bei den Gerichtskassen in Mainz und Wies baden hinterlegte Geldbeträge von rund 4000 DM wurden zugunsten der Staatskasse einge- zogen. Im Gerichtssaal saßen während der Urteils- Verkündung unter den vielen Zuhörern auck Vertreter des deutschen Weinhandels, der Weinbauverbände und zahlreiche Weinbauern aus dem Rheingau. die den Spruch gegen Korn aus„erster Hand“ hören wollten! Der bisher immer zum Lachen aufgelegte Ange- klagte wechselte die Farbe, als er das Straf- maß vernahm. Sein immer leicht gerötetes Gesicht wurde plötzlich krebsrot. Aber er hörte mit unbeweglicher Miene sein Urteil. Haargenau zählte der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Steup, dem Geisen- heimer Weinküfer dann jeden Liter seiner Kunstweine auf. Schon 1953 sei die Wein- Kontrolle Korn auf den Fersen gewesen. Im- mer wieder habe man ihn wissen lassen, daß bei ihm etwas nicht stimme. Die rheinhessi- sche Weinkontrolle habe den Angeklagten be- reits 1955 besonders„aufs Korn“ genommen, sagte der Vorsitzende,. Leider habe man da- mals aber keine genauen Beweise für di Pantschereien erhalten können. 5 Die Machenschaften Korns seien aber dann doch zu auffällig gewesen, so daß die Wein- Kontrolle schließlich„den Laden“ habe auf- rollen können, meinte das Gericht. 1956 habe in den Kornschen Betrieben in Geisenheim und Johannisberg d Weinpumpe nicht mehr Stillgestanden. Ein Drittel Traubensaft oder verbesserte und verschnittene Weine seien mit zwei Teilen Wasser und den notwendi- Sen Chemikalien gemixt worden. Diese „Weine“ habe Rorn über Kommissionäre an die Konsumenten gebracht. Nach Angaben des Angeklagten seien es 1,5 Millionen Liter gewesen. 218 indische Bergarbeiter umgekommen Kalkutta(dpa). Bei einer schweren Berg- werksexplosion sind in der Chinakuri-Grube bei Asansol in West-Bengalen 183 Bergleute ums Leben gekommen. 17 Grubenarbeiter konnten nach dem Unglück noch lebend ge- ettet werden. Vier Leichen wurden bisher borgen. Weitere Bergungsversuche wurden rch Rauch und Flammen jedoch unmöglick macht. Durch die Explosion in der China- zuri-Grube wurden in zwei Bergwerken Wassereinbrüche verursacht, wo- durch in der einen Grube 20 und in der ande- ren 15 Mann ertranken. Zwei Kinder auf dem Gehweg getötet Delmenhorst(UP). Zwei Geschwister, Ein sechs Jahre alter Junge und ein vier Jahre altes Mädchen, sind von einem schleudernden Wagen in Delmenhorst getötet worden. Die beiden Geschwister gingen mit einem dritten Kind zur Spielschule, als ein Auto auf einer glatten Fahrbahn ins Schleudern geriet und einen anderen Wagen rammte, der dadurch auf den Bürgersteig Seschleudert wurde und dort die Kinder Erfaßgte. Der Junge wurde sofort getötet, während das Mädchen wenige Stunden nach dem Unfall Starb. Donnerschläge vom Fernsehmast Genf(dpa). Ein eigenartiges Naturphäno- men hat sich an dem neuen 125 Meter hohen Fernsehmast auf dem Dole-Berg im Schweizer Jura gebildet. Er lädt sich bei Westwind und bei starken Schneefällen mit statischer Elek- trizität auf, die sich unter bestimmten Vor- aussetzungen alle halbe Stunde mit einem Donnerschlag entlädt. Bei jeder Entladung wackeln die Bilder auf den Empfangsgeräten in der Westschweiz. Im Frühjahr sollen die Entladungen in den Boden Abgeleitet werden. Zunächst muß jedoch die hohe Schneedecke verschwinden, die zur Zeit rings um den Fernsehmast liegt. Konstruktive Kritik kostete ein Ohr Belgrad(UP). Eine hitzige sozialistische Diskussion mit viel konstruktiver Kritik im Mieterrat eines Belgrader Wohnhauses ko- stete den Kritikaster ein Ohr. Der Vorsitzende des Mieterrates, Milje Bojanic, hörte sich die Kritik, die der 40 Jahre alte Aleksandar Ra- dovanovie an seinen Entscheidungen sehr of- tenherzig vorbrachte, einige Zeit an. 1 dann aber die Beherrschung, als er sah. sich die Mehrzahl der Ratsmitglieder ebenfalls gegen ihn wandte. Er warf zunächst einen Hammer nach Radovanovic, dann griff er sei- nen Opponenten an, schlug auf ihn ein und big ihm schließlich ein Ohr ab. Familienange- hörige des Angegriffenen suchten nach dem abgebissenen Ohr. Sie brachten 5 2¹ 9 Krzten, mußten aber erfahren, daß es ni wieder angenäht werden könne. Daraufhin legten sie es in Spiritus, wo es jetrt darauſ Bojanie verwendet zu werden. 3 5 „ NR ů 1 3 ere S dee. 88 4 benachbarte 1 RN K n Sen 8 28 E. . „ Dba a 2 s renne bersicht: Bachkötter in Verbindung 4 setzen. Eolcale Nutidacliau CCC dc.. „In die Nesseln gesetzt!“ Niemand von uns ist in seinem Leben da- gegen gefeit, daß er nicht hin und wieder eine Dummheit begeht, falsch kalkuliert oder sich 1 5 1 ebt bei nen Mitmenschen macht.„Da habe ich mich ganz gehörig in die Nesseln gesetgtl. Stellt man dann etwas betroffen fest, und das Gefühl, das einen hier- bei erfüllt, schme zt nicht weniger empfind- lich, als wenn man tatsächlich in einen Brenn- nesselstrauch gefallen w Dabei sind die pflanzlichen Ne Regel weitaus harmloser als die denen man im übertragenden Sinne Wer sich einmal bei seinem Vorgesstzten tüchtig„in die Nesseln gesetzt“ hat, kann Sicher sein, daß ihm fürderhin manche Schwie- rigkeiten in den Weg gelegt werden, und wer sich bei einem leicht sauer reagierenden Be- ein in der migen, von spricht. kannten durch eine unbedachte Bemerkung in Mißkredit gebracht hat, muß damit rech- nen, daß ihm bis auf weiteres die ganze Fa- milie unfreundlich begegnen wird. Die rich- tigen Nesseln bren en Zwar heftig, aber doch nur begrenzte Zeit; wer unliebsame Bekannt- schaft mit diesen P en machte, ö daraufhin ihre Ne 45 2. e mit denen ve n ihr Gift von neuem abgel Singvögel und Tauben wurden angeschossen In der letzten Zeit mehren sich die Klagen und auch die polizeilichen Anzeigen, daſb Sing vögel und Reisetauben von Luftgewehr und Flobertschützen angeschossen und verletzt ge- borgen wurden. Dem Vernehmen nach handelt es sich meist um jugendliche Rowdies, die ihre Freude daran finden auf die Tiere ein Wett- schießen zu veranstalten. Nicht allein die An- standspflicht gebietet es, nicht auf die hilflosen Tiere zu schießen sondern gerade bei den Reise- tauben ist für die Züchter oft ein großer finan- zieller Verlust mit der Verletzung oder dem Tod eines Tieres verbunden. Diese Mahnung, nicht mehr auf die Tiere zu schießen, gilt nicht allein den jugendlichen Schützen sondern in gleicher Weise auch den Eltern, die auf ihre Aufsichtspflicht aufmerksam gemacht werden. Bei der Festste lung eines solchen Uebeltäters sind empfindliche Strafen zu gewärtigen. Rotes Kreuz beginnt mit„Erste-Hilfe-Kurs“ Das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Secken- heim beginnt am kommenden Donnerstag, 20 Uhr, in der hiesigen Volksschule mit dem be- reits angekündigten Lehrgang über Erste Hilfe, der besonders für junge Menschen geeignet sein dürfte. Anmeldungen werden noch Pei Kursbe- ginn entgegen genommen. Gleichzeeitig können sich bei Kursbeginn auch die Interessenten für die weiteren Le hegänge in Krankenpflege und„Mut- ter und Kind melden, deren Beginn an dieser Stelle ebenfalls rechtzeitig bekanntgegeben Wird. Gev In der 4. Zw enk Se der 22. Süddeut⸗ schen Klassenlotterie flel der Hauptgewinn zu 200 000 DM auf das Los 11 265 und ein Gewinn zu 100 00 DM auf das Los 166 148(ohne Gewähr). SSenlotesrie Unser Wetterbericht Am Ostrand des atlantischen Hochs entlang wandern Störungen aus dem isländischen Raum nach Mitteleuropa, wobei Allmählich mildere Luftmassen herangeführſ werden. Vorhersage: Meist stark bewölkt, einzelne Schneefälle, die in den Niederungen allmählich Regen übergehen. Mittagstemperaturen im achland zum Teil bis 5 Grad. Samstag un- eständiges Wetter, Temperaturen e ver- ndert. Südweſtd. Rund ſchau —— Internationaler Schmuckhehler gefaßt Mannheim(sw). Der Mannheimer Kri- minalpolizei ist ein internationaler Hehler von gestohlenem Schmuck und Fotoapparaten ins Garn gegangen. Der 29jährige Jugoslawe wurde in nem Mannheimer Hotel festge nommen. Bei seiner Durchsuchung wu 1 Armreife, Damenringe und Ohrring mit Brille anten. e goldene Damenarmband- Schmuck gefunden. Die SN tellten Schiek Site hatten in den meisten Fällen noch Etiketten. Nach den ersten Ermittlungen ist der Jugo- slawe, der keinen festen Wohnsitz hat, in den vergangenen zwei Jahren illegal nach der Schweiz, nach Italien, Osterreich, Frankreich und Belgien gereist. Die Polizei vermutet, daß der Mann mit dem Ankauf und Verkauf des Schmuckes Seinen. Lebensunterhalt bestritt. Die weiteren Ermittlungen müssen noch er- geben, ob sich der 1 genommene selbst an Einbrüchen in Juwelier- und Fotogeschäften beteiligt hat. Frau mit einem Stuhl erschlagen 8 Mannheim(Isw). Ein 33zähriger polni- scher Staatsangehöriger hat in Mannheim Schönau eine 22 Jahre alte geschiedene Frau, mit der er zusammenwohnte, mit einem Stuhl niedergeschlagen. Die lebensgefährlich ver- letzte starb kurze Zeit später im Kranken- haus. Uber das Motiv der Tat sind noch keine Einzelheiten bekannt. Der Täter selbst hat vor der Polizei bisher keine Angaben gemacht. A 2* run „ Physiker warnt vor Aton Heidelberg ten der Heidelbe Ordinarius für Ph Dr. H. Kopferm energie und mer Wissenschaftler, der Göttinger Erklä! schaftler vom April 1957 dem Sinn seiner die Resolution einer (ISvr). che Verantw- 1 den Ur 1888 hinter Stuclenten- gruppe, die sich gegen die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen, gegen die An- lage von Raketenbasen auf dem Boden der Bundesrepublik und gegen die Beteiligung der Bundesrepublik an der Produktion von Atom- Waffen ausspricht. Die Resolution, die augen- plicklich in Instituten und Seminaren zur Un- terschrift für die Studenten ausliegt, soll am Semesterende an die Bundesregierung ge- schickt werden. Die 18 Unterzeichner der Göt- tinger Erklärung, sagte Prof. Kopfermann, seien der Meinung, daß durch einen Verzicht der kleinen Staaten auf Atomwaffen der Zündstoff in der Welt verringert werden könne. Er hoffe, daß dauernde Hinweise auf die Ge- fahren eines Atomkrieges dazu beitragen wer- den, die Staatsmänner der Welt von der Po- litik einer gegenseitigen Bedrohung abzubrin- gen. Verkehrsstockungen im Odenwald Buchen(sw). Starker Schneefall, der im Odenwald Schneehöhen bis zu 40 em brachte, und die Rückkehr motorisierter amerikani- scher Verbände aus dem Manövergebiet führ- ten im Kreis Buchen, besonders auf der Bun- desstraße 27, zu erheblichen Verkehrsbehin- derungen. Die öffentlichen Verkehrsmittel, vor allem die Omnibusse der Bundesbahn auf Wieder gute Skisport-Möglichkeiten Freiburg luftzufuhr Aus (Iswy). Bei anhaltender Kalt- dem Nordmeer sind im Schwarzwald verbreitet Schneeschauer aufge- treten, die im der Strecke zwischen Buchen und bischofsheim, hatten von mehr als einer Stunde, durch Fahrzeugkolonnen blockiert war. immer dem Verkehrsmittel nicht einhalten, da nach zeitig geräumt werden konnte. Bisher 61 Nitritfälle in Baden SW). Im Bes 5 uhe sind b Wegen Vergehens 8 hängig. Die Verfe Metzger, ler sowie Vertreter, liefert hatten. Wie die Ste beim Oberlan icht Karlsruhe erfolgten bisher 1 hren richten sich sechs Festnahmen. Einzelheiten wurden im Interesse der ein leiteten Untersuchungen geben. stgenommen Jugendliche Diebe fe 7 Motorrad- Offenburg(sw). 1 Autodiebst hat. Die Jugendlichen hatt jenen Fahrzeugen Vergnü nommen. In einigen Fa en Plünderten auch Fahrzeuge aus und Vr kauften die Beut en hatten NZeikon- Weiter. Auf einer ihrer Spritztoure die beiden Rädelsführer bei 5 Fo! trolle aus nächster Nähe mit ei einen Schuß in das Gesicht des 0 101 lieren- Beamten abgegeben und waren Die den Dunkelheit entkommen. hatten auch Automaten au 5 dere Diebstähle verübt. Warnung vor Fundmunition Wertheim dsw). Die deutsche Polizei und das Hauptquartier der 7. amerikanischen Ar- mee haben an die Bevölkerung die dringende Tauber- teilweise Verspätungen weil die Straße Auch auf anderen Straßen konnten die öffentlichen ihren Fahrplan überraschenden Schneefall die Fahrbahn nicht überall recht- rk des Ober- jetzt 61 Fälle gen das Nitrit-Gesetz an- gegen einen Groß- und einige Kleinhänd- die Nitrit an Metzger ge- zanwaltschaft mitteilte, Nähere ge- Ze nicht bekanntge- und 13 tähle kommen auf das Konto einer Bande von Jugendlichen, deren Festnahme die Krimi nalpolizel in Offenburg bekanntgegeben en mit den gestoh- Uungsfahrten unter- Sie te in der Jugendlichen ochen und an- Nordschwarzwald 10—25 em. Metern hinab möglich. 10, im Süden 10 bis 20 em Neuschnee ergeben haben. In höheren Lagen des südlichen Schwarzwalds beträgt die Schneedecke bereits wieder 2770 em, im Auf Pulver- schnee sind in den höheren Lagen bei mäßi- gem bis starkem Frost die Sportmöglichkeiten gut bis sehr gut. Abfahrten sind bis zu 700 Nimm Dir Zeit und IEA RESS beides tut qut Konstanzer Bürgermeisterwahl rechtsgültig Konstanz(lsw). Die von einem Konstan- Bürger gegen die Amtseinführung 5 ODU-Landtagsabgeordneten Hermann Schnei- stadt beim Verwaltungsgericht angestrengte Feststellungsklage ist zurückgezogen worden. Der Kläger betrachtet seine Klage nunmehr als gegenstandslos, nachdem der Konstanzer Gemeinderat Anfang Februar Schneider 1 sein Amt eingeführt hat, ohne tungsgerichtliche Entscheidung der Schuhindustrie abzuwarten. Keine Einigung in d Stuttgart Gsw). verband der deutschen Schuhindustrie und der Gewerkschaft Leder ist in Stuttgart über eine Erhöhung der Löhne verhandelt worden. Nach einer Mitteilung der 13. März in Wiesbaden fortgesetzt. des der als zweiten Bürgermeister der Bodensee- die verwal- Zwischen dem Haupt- im Bundesgebiet Gewerkschaft konnte noch keine Einigung er- zielt werden. Die Verhandlungen werden am Tebensmittel vergiften Verbraucher. Der mer weitere Kreise. gebietes sind neue Lebensmittelfälschungen gedeckt worden. Ueber die Gefahren Warnung gerichtet, Munition, Sprengkörper werden, klärt eine große Reportage der BUNTEN und andere militärische Gegenstände, wie sie Illustrierten Nr. 8 die Bevölkerung auf.— Im jetzt nach Abschluß des Manövers„Säbel- gleichen Heft findet der Leser die Wiedergabe falke“ überall im UGbungsselände gefunden eines Interviews mit den Rebellen des deutschen Werden können, auf keinen Fall zu berühren Bundestages Heinemann und Dehler. Außerdem Vor allem die Kinder sollen auf die Lebens- bringt die„BUNTE Illustrierte“ eine große ge hingewiesen werden, die das Spielen Farbreportage von einer Sensation der Gehirn- 1 ren mit solchen Funden in sich chirurgie. In eindrucksvollen Farbaufnahmen wird Si jedem Fund soll umgehend die der Hindruck einer Gehirnoperation wiederge- Polizeidier Stelle oder die amerika- geben.— Im Ganzen: Wieder ein lebendiges 5 adigt werden. farbenprächtiges Heft aus dem Burda- Verlag. 7 Verlobungs- und Vermahlungs-Harten Glliickwunsch- Harten fertigt an: Necku bete Druckerei * 2 4 Turnverein 1898 e. V. Mannheim-Seckenheim Wir laden unsere Mitglieder zu unserer Haupt- Versammlung am 22. Februar 1958, 20 Uhr, Tagesordnung: 1. Berichte, 8 2. Satzungsänderung, 3. Entlastung und Neuwahl des Vorstandes, 4. Verschiedenes. DER VORSTAND in unserem Vereinsheim ein. Zwei, die ſich gratulieren können! beide kennen keine ſchlechte Laune, ſind ſchaffensfroh, lebensbeſa⸗ hend, blühend ausſehend. Dleles glückliche paar weiß, was es der Doppelherz⸗Kur, dem bBalſam für die Nerven, der Wohltat für Herz und Kreislauf, verdankt. 1 Dodd klHeERE Anerkannt hochwertige 8 Vitalſtoff- Kombination in Apotheken und Drogerien e rpoef erenr Copyright by Gaydapress, Günzburg/ Donau durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (19. Fortsetzung). „Mein Gott!“ stöhnte Angeli. Sie schloß die Augen und drückte die Hände gegen die Brust. „Und mit diesem Menschen ist jetzt Berti zu- sammen! Sie sind überzeugt, daß Abts die Frau in den Tod getrieben hat?“ „Ueberzeugt?“ fragte Bernhuber.„Ich weiß nicht. Alle, die Abts kennen, sind überzeugt. Warum sollte die Frau sich denn ertränkt haben?“ „Nein, nein, nein!“ Angeli legte den Kopf in die Hände. „Da wird Papa Bachkötter sich freuen, wel- chen Zeisig er sich mit seiner Heiratsanzeige ins Nest gelockt hat“, grinste Dr. Kleinwegen. „O Rudi, was bist du für ein Mann, daß du jetzt noch scherzen kannst!?“ rief Angeli. „Aber zum Teufel, etwas muß geschehen! Mit deinem Stöhnen kommst du nicht weiter.“ „Natürlich muß etwas geschehen. Ich habe es Berti immer gesagt: Liebling, habe ich gesagt, dieser Mensch hat es nur auf dein Geld ab- gesehen. Können wir ihn nicht verhaften lassen?“ „So ohne weiteres geht das nicht“, sagte der Syndikus. Herr Bernhuber hob beschwörend die Hände: „Ich habe eine Bitte, meine Gnädigste: lassen Sie mich aus dem Spiel. Verraten Sie nicht, woher Sie Ihr Wissen haben.“ „Aber Sie schwören, daß alles stimmt?“ „Recherchieren Sie bei der Staatsanwalt schaft. Ich stehe zu jedem Wort.“ „Staatsanwaltschaft!“ Angeli wurde blaß. „Rudi, kannst du mir nicht sagen, Was ich machen muß?“ „Vielleicht wäre es ene ee dich 125 Vitus . 1 tahre „Ja, das tue 8 ich 5 au ihm.“ «* Angeli sprang hoch, doch Kleinwegen hielt sie zurück.„Rufe ihn erst an und erkundige dich, ob er überhaupt zu Hause ist.“ Vitus Bachkötter war nicht zu Hause. Er war am Nachmittag nach Frankfurt gefahren und War nicht zu erreichen, Ob er auf dem Büro eine Nachricht hinterlassen hätte, wäre un- bekannt. Herr Bachkötter würde übermorgen, am Samstag, zurücker wartet. Als sie wieder an den Tisch kam, war Angeli blaß wie die Wand. „Er ist verreist“, sagte sie tonlos. Kleinwegen knurrte:„Schöne Geschichte.“ Herr Bernhuber setzte sich aufrecht.„Es tut mir leid, gnädige Frau, daß ich Ihnen diesen Kummer bereiten mußte“ „Nein, nein“, wehrte Angeli,„ganz im Ge- geliteil, ich bin Ihnen von Herzen dankbar, daß Sie mir die Augen geöffnet haben. Ich War ja von Anfang gegen Jürgen Abts und habe meine Freundin immer gewarnt. Jetzt bin ich nur froh, von Ihnen die Bestätigung zu erhalten, daß mein Instinkt mich richtig geführt hat.“ „Ehrlich gesagt, kann ich Ihre Freundin nicht verstehen, daß sie Ihnen nicht gefolgt ist.“ „Wenn eine Frau sich verliebt!“ sagte Angeli verächtlich.„Aber wie sind Sie überhaupt auf Abts zu sprechen gekommen?“ „Herr Dr. Kleinwegen hatte, als ich ihn be- suchte, ein Buch von Abts auf dem Schreib- tisch liegen. Dann gab eine Bemerkung die Alidere. Sie verstehen?“ „Ja, ich verstehe.“ Und zu Dr. Kleinwegen: „Ich habe nicht gewußt, daß du dich für Abts Bücher interessierst.“ Er zuckte die Schultern.„Schließlich„Will man ja wissen, mit wem man es zu tun hat, nicht wahr? Eines Tages wird Berti ihn uns ja wohl präsentieren.“ „Sie wird ihn nicht präsentieren, verlaß dich drauf. Ich werde ihm die Schlinge zuziehen.“ „Warten wir ab“, sagte Kleinwegen. „Glaubst du nicht, was uns Herr Bernhuber e l. „Doch, selbs arum le ich ja auch so großen Wert darauf, e 5 Persönlich hörtest. Aber 1 auch, Herr Abts sei gerissen. Weißt du, wie fest Berti schon an seiner Angel sitzt?“ Plötzlich hatte es Herr Bernhuber eilig. Er müßte in der Nacht noch nach München reisen, sein Zug ginge zwar erst in zwei Stunden, aber er hätte noch einige Dinge zu erledigen. Wie er sich freute, Angeli kennengelernt zu haben! Daß er ihr einen kleinen Freundschaftsdienst erweisen konnte! „Und jetzt?“ fragte Angeli ratlos, nachdem Herr Bernhuber gegangen war. „Du müßtest ihr nachreisen“, meinte Dr. Kleinwegen. Sie schüttelte den Kopf.„Das ist ganz aus- geschlossen. Ich habe morgen einige dringende geschäftliche Besprechungen, die ich nicht ohne weiteres absagen kann. Aber man könnte, bis Vitus Bachkötter entscheidet, ein Detektiv- büro beauftragen, die beiden zu überwachen. Was hältst du davon?“ „Das wäre ein Weg“, sagte Dr. Kleinwegen. Eine Stunde später saß Frau Angeli Breit- haupt Herrn Bronnbach gegenüber, dem In- haber der Privatdetektei„Argus“, der Syn- dikus Wartete derweil auf der Straße im Wa- gen. „Mein Auftrag lautet: Herr Jürgen Abts und Frau Berti Wehrpfennig werden unauf- fällig überwacht“, sagte Angeli.„Wenn es not- tun sollte, ist Frau Wehrpfennig vor Herrn Abts zu schützen. Ich muß Wert darauf legen, über alles, was die beiden unternehmen, pünktlich unterrichtet zu werden.“ „Sehr wohl, gnädige Frau“, verpflichtete sich Herr Bronnbach,„ich werde sofort einen mei- ner fähigsten Mitarbeiter nach Deidesheim schicken. Ich werde ihn gleich anrufen und dafür Sorge treffen, daß er sich sofort auf den Weg macht. Zweimal am Tage wird er tele- fonisch einen Bericht durchgeben. Genügt Ihnen das?“ „Wenn es erforderlich ist, zweimal, sonst genügt ein Anruf am Abend.“ „Wie Sie wünschen, gnädige Frau.“ Als Angeli zum Schluß noch ihren Namen unter einen Scheck über 300 Mark setzte, seufzte 82 zwar, aber sie wußte, daß sie sich Vitus e e und er ein rob Das hat mich 80 geworden bin.“ zügiger Mann war, der ihre Auslagen pünkt- lich ersetzen würde. Sie kehrte zu Dr. Klein- Wegen zurück mit der Erleichterung, für die Rettung ihrer Freundin Berti getan zu haben, was im Augenblick möglich war. ** Am folgenden Tage, an dem Frau Berti Wehrpfennig ihren Vater Vitus Bachkötter für den Abend nach Forst bestellt hatte, machten Berti und Jürgen Abts einen Ausflug auf den Weinbiet. Wie am Tage zuvor, hielten sie auf Bergeshöhe Rast. Berti hatte die Arme unter dem Kopf ver- schränkt und träumte in den Himmel hinein. Der Himmel war mehr grau als blau, aber er war makellos und davor waren die Blüten eines wilden Kirschbaums. Und Bienen um- säumten den Kirschbaum. Jürgen lag schlafend auf dem Rücken, die Beine lang von sich gestreckt, und schien ganz- lich gelöst. Die Arme hatte er ebenfalls unter den Kopf geschoben. Der Rucksack diente ihm Als Kissen. Sie betrachtete ihn lange und zeichnete jedes Fältchen nach. Es wollte ihr scheinen, als läge auf seinem Gesicht ein Lächeln. Gar zu gern hätte sie ihn mit einem Grashalm an der Nase gekitzelt, sie hätte ihn auch gern geküßt, ohne daß er es merkte. Dieser Wunsch wurde schließlich so übermächtig in ihr, daß sie ihr Gesicht vorsichtig dem seinen näherte, bis sie, ohne ihn zu berühren, mit den Lippen die Wärme seiner Haut wahrnahm. Ein Gefühl der Seligkeit durchlief sie, und schnell zog sie den Kopf zurück. Er bewegte sich, als wollte er eine Fliege verscheuchen. Da ließ sie sich wie- der ins Gras fallen. „Berti?“ „Jaf“. Sie wandte sich ihm zu. Er saß aufgerichtet 5 und hatte die Arme um die eee Enie geschlungen. l „Ich habe gerade einen wunderschönen Traum gehabt. Ich habe geträumt, Sie ha sich über mich gebeugt, um mich 2u i küssen. Le- bensmittelfälscherskandal in Stuttgart zieht im- In allen Teilen des Bundes- auf- der chemi- schen Zusätze die Fleisch und Wurst beigefügt Verwaltungs- Vereinfachung„nicht sehr ermunternd“ Innenminister Renner berichtete dem Landtag von den Lebensmittelkontrollen Stuttgart(ZSH). Das Problem der ver- Waltungsvereinfachung und Fragen des so- malen Wohnungsbaues standen im Mittelpunkt der Beratung des Einzelplanes der inneren Verwaltung, mit der der Landtag von Baden- Württemberg die Zweite Lesung des Staats- haushaltplanes 1958 fortsetzte. Die Innenverwaltung ist die Verwaltung des Landes., Sie zählt rund 24 Bedienstete. Zu ihrem Aufgabenbereich hören die öffentliche Sicherheit und Ordnu das Gesundheitswesen, die allgemeine Woh Fahrtspflege, das Kommunalwesen, die Lan- desplanung, der Wohnungsbau, das Verkehrs- Wesen und die Verwaltungsgerichtsbarkeit. In der allgemeinen Aussprache setzte sich der CDU-Abgeordnete Dr. Geiger nachdrück- Uch kür eine Dezentralisierung der Verwaltung ein und ermahnte das Innenministerium, mehr Vertrauen in die Fähigkeiten der nachgeord- neten Dienststellen zu haben. Dr. Geiger bat die Regierung, bald zu dem Gutachten der B- Pertenkommission für die Vereinfachung und Verbesserung der Staatsverwaltung Stellung Zzu nehmen. Verwaltungsreform ist stecken geblieben Für die minister bisher in d In der Offe sierte der frühere Innen- daß die Verwaltungsreform n stecken geblieben sei. d auch im Parlament Setzten sofort WI 8 de und Proteste ein, Sobald ndwo mit m Abbau einer Be- hörde oder von Beamtenstellen begonnen wer- den solle. Ulrich erinnerte ferner daran, daß in Baden Württemberg noch rund 200 000 Wobnungen fehlten. Der soziale Wohnungsbau müsse vor allem zugunsten der kinderreichen und einkommensschwachen Familien tatkräf- tig fortgesetzt werden. Der Abgeordnete emp- ahl weiter, der Lebensmittelkontrolle künftig mehr Beachtung zu schenken. Der FDP/DVP- Abgeordnete Dr. Hermann Müller regte an, daß die Verwaltung Einspa- rungen durch bessere Organisation ihrer Ar- beit anstreben sollte. Es entstehe oft der Ein- druck, daß die Arbeitsweise in der Verwaltung Tückständig sei. Vor allem sollte mit der Ent- rümpelung der Vorschriften und Verordnun- gen begonnen werden. Ubergangsbeime als Notlösung Für den GB/ BHE sagte der Abgeordnete Josef Schwarz, der Bau von Ubergangsheimen für Sowjetzonenflüchtlinge könne als Not- J6sung bejaht werden. Den Gemeinden sollten Aber schon jetzt bindend Mittel zugesagt wer- den, mit denen sie später für die Bewohner der Ubergangswohnungen Normal wohnungen bauen könnten. Der CDU-Abgeordnete Theopont Diez be- anstandete, daß sich manche Bauherren öf- Tentlich geförderter Wohnhäuser nicht an die ihnen auferlegten Preisbindungen halten. Diez vertrat die Ansicht, daß die Wohnraumbewirt- schaftung angesichts der hohen Mietpreise für Nicht bewirtschaftete Wohnungen vorerst noch nicht aufgegeben werden kann. Der FDP/DVP- Abgeordnete Dr. Johann Peter Brandenburg kritisierte, daß die staatlichen e für die kommunale Polizei in Stutt- znnheim, Karlsruhe und Pforzheim zu die Neuregelung der Arbeitsbedingun- gen außerordentlich verschlechtert hätten. In einer Erwiderung auf die in der Debatte angeschnittenen Fragen teilte Innenminister Renner mit, daß mit der Entrümpelung alter Gesetzes vorschriften schon begonnen worden sei. Durch die Rechtsvereinheitlichung seien bis jetzt 46 Gesetze, 118 Vorschriften und 700 bis 800 Erlasse hinfällig geworden, Die bis- herigen Erfahrungen mit der Verwaltungsver- einfachung bezeichnete auch Renner als„nicht sehr ermunternd.“ Der Minister gab unter an- derem bekannt, daß das Landeseamtengesetz im Entwurf fertig t sei und kündigte Vorschläge über eine Intensivierung der Le- bensmittelkontrolle an. Renner verteidigt Lebensmittelpolizei Zur Verteidigung der Lebensmittelpolizei, die der SPD-Abgeordnete Dr. Haas angegrif- fen hatte, sagte Innenminister Renner, es könne durchaus möglich sein, daß Metzger, die Nitrit verwendeten, bei Kontrollen den Beam- ten der Lebensmittelpolizei Fleischwaren ohne die schädliche Chemikalie mitgegeben hätten. Auch könnte der Zufall ergeben haben, daß die Lebensmittelkontrolle immer Fleischpro- ben ohne Nitrit in die Hände bekam. Der In nenminister kündigte an, daß er dem Landtag noch einen eingehenden Bericht über die Le- densmitteluntersuchungen vorlegen werde. Dem Abgeordneten Dr. Haas, der im Zivil- beruf Rechtsanwalt ist, legte der Innenmini- ster die Frage vor, ob er zur Vorbereitung von Prozessen auf der Suche nach Mitschuldi- gen an den Lebensmittelvergehen sei. Darauf erwiderte der Abgeordnete, daß ein Metzger, der Nitrit verwendet habe, mit Hilfe eines guten Anwaltes sehr wohl in der Lage sein könne, die Schuld etwas zu verteilen. Zuvor hatte der Innenminister auf die Anfrage des Abgeordneten mitgeteilt, daß nach seiner Kenntnis in Baden Württemberg nur die staatlichen Salinen Bad Dürrheim und Ko- chendorf nitrithaltiges Pökelsalz herstellen dürften. Der Nitritanteil des Pökelsalzes dürfe nur 0,6 Prozent betragen. Kennzeichnung bei chemisch konservierten Früchten Auf Antrag von CDU- und SPD-Abgeord- neten ersuchte der Landtag die Landesregie- rung, darauf zu achten, daß entsprechend einer Anordnung des Bundesinnenministe- riums mit Diphenyl behandelte Orangen und Zitronen sowie alle anderen mit chemischen Mitteln bearbeiteten Früchte als„chemisch konserviert“ kenntlich gemacht werden. Wie die CDU-Abgeordnete Marianne Maurer sagte, schreibt die Verordnung vor, daß ein Schild in der Größe von mind 8 2030 em auf die chemische Behandlung der Früchte auf- merksam machen muß Neue Bestimmungen für Sendungen nach Ungarn Neue Bestimmungen für Geschenksendun- gen nach Ungarn veröffentlichte das Bundes- post ministerium. Wie die ungarische Post- verwaltung dem Bundespostministerium mit- geteilt hat, werden Medikamente in Geschenk- sendungen den ungarischen Empfängern nur Jann ausgehändigt, wenn sich die Arzneimittel in unversehrten Originalfirmenpackungen be- finden. Enthält die Sendung nur das Medika- ment, so wird sie an den Absender zurück- gesandt. Sind der Geschenksendung außer dem Medikament noch andere Gegenstände beigefügt, so kann der Empfänger diese in Empfang nehmen, wenn er sich mit der Be- schlagnahme des Arzneimittels einverstanden erklärt. Verweigert er jedoch seine Zustim- mung, so wird die ganze Geschenksendung an den Absender zurückhge 0 Aus der christlichen Welt Grohßes Katholikentags- Programm Veranstaltungen in West- und Ostberlin Das Westberliner Olympia- Stadion wird Schauplatz mehrerer Veranstaltungen des 78. Deutschen Katholikentag in, der vom 13. bis 17. August in Berlin tfindet. Nach dem vom Lokalkomitee fertiggestellten Programm- entwurf bildet ein großer Kindergottesdienst in der Deutschlandhalle und in e liner Kirche am Mittwoch, dem 13. Aug den Auftakt zum Katholikentag vor der eig lichen Eröffnungskundgebung am Mittwoch. Am Donnerstag finden in West- und Ostberlin fünf große Veranstaltungen statt, in denen das Thema des Katholikentages„Unsere Sorge — der Mensch; unser Heil— der Herr“, be- handelt werden soll. Der Abend bringt die Haupftkundgebung der Jugend und eine Ge- denkfeier an der Hinrichtungsstätte in Plöt- zensee. Am Freitag werden sich die katholi- schen Frauen zur einer Pontifikalmesse vor der St.-Hedwigs-Kathedrale in Ostberlin ver- sammeln. Außerdem finden in fünf verschie- denen großen Kundgebungsstätten im Osten und Westen Versammlungen mit einer Fo- rumsaussprache über die bisherigen Veran- staltungen statt. Der Tag schließt mit einem feierlichen Pontifikalamt im Olympiastadi Zu gleicher Zeit finden in allen Teilen lins und Deutschlands Gottesdienste statt. Der Samstag wird traditionsgemäß als Tag der Begegnung beg n. Die Reihe der großen Kundgebunger bd abends im Olympia-St dion fortgesetzt. Der Sonntag ist de 5 großen Abschlusses mit einer Pontifikalme und der Schlußkundgebung im Olympia dion. Im Anschluß an den Katholikents in der Nähe der Hinrichtungsstätte in Plötzen- see eine Kirche gebaut werde lie dem Ge- Heilige Klara Patronin des Fernsehens Papst Pius XII. proklamierte die heilige Elara von Assisi zur Patronin des Fernsehens. Im Dekret der Ritenkongregation wird darauf hingewiesen, daß die heilige Klara als Patro- nin des Fernsehens auserkoren sei, da sie im Jahre 1252— wie die Uberlieferung besagt von ihrem Krankenbett im Kloster von San Damiano in Assisi aus deutlich die Feier der Christmette am Vorabend des Weihnachts- festes im Kloster des heiligen Franziskus von Assisi von Anfang bis zu Ende gesehen habe. Die Vision war Gegenstand des Heiligspre- chungspro⸗ im Jahre 1255. Die Anregung, die heilige Klara zur Patronin des Fernsehens zu erheben, ist„besonders auch von führen- den Fernsehstationen der Welt“! gemacht wor- den, wie es im vatikanischen Dekret heißt. Im Dekret wird ferner erwähnt, daß die heilige Klara auch zur Patronin der im Fernsehen tätigen Schauspieler, Ansager, Regisseure, Ka- meraleute und übrigen Fernsehangestellten ernannt sei. Bester Film im Februar:„Albert Schweitzer“ Die Evangalische Filmgilde empfiehlt als besten Film des Monats Februar den Lebens- bericht„Albert Schweitzer“, In der Empfeh- lung des Films, den die Freiwillige Selbst- kontrolle für Kinder ab sechs Jahren und für Feiertage freigegeben hat, heißt es:„Dieser mische Lebensbericht ist durch eine starke dokumentarische Qualität hervorragend geeig- net, uns mit Person und Werk des großen Forschers und Wohltäters vertraut zu machen“. Albert Schweitzer hat selbst den Kommentar zu diesem Film gesprochen. Sorge um die Kirche in Ungarn Lutherischer Weltbund tagte in Frankfurt Der Lutherische Weltbund ist in ernster Sorge um die Lutherische Kirche Ungarns. Das Präsidium des Weltbundes, das in Frank- kurt tagte, erneuerte den Protest gegen die staatlichen Eingriffe in das Leben und die ur- eigensten Angelegenheiten der Lutherischen Kirche Ungarns. Auch die ungarische Lutheri- sche Kirche, die etwa eine halbe Million Mit- glieder zähle, müsse das Recht haben, ihre Kirchenführer selbst zu wählen, sagte der Exekutivsekretär des Weltbundes, Dr. Lund- Quist(Genf). Der leitende Bischof der Unga- rischen Kirche und Vizepräsident des Lutheri- schen Weltbundes, Bischof Ordasz Gudapesb), sei durch den von der Regierung eingesetzten Bischof Vetö von seinem Posten verdrängt, der zweite ungarische lutherische Bischof, Tu- roczy, aus seinem Amt entfernt worden. Das Präsidium des Weltbundes ist außer- dtem in Sorge um seinen Vizepräsidenten Or- dessen Teilnahme an der Frankfurter e- Tagung im November 1957 von der ungarischen Regierung 86 Wurde, der aber ohne irgendeine Nachricht in Frankfurt 17 1 kehlte. Deshalb erwartet der Weltbund drin- gend eine offizielle Benachrichtigung von Kirchlicher und staatlicher Seite über die Si- tuation der Lutherischen Kirche Ungarns und das Schicksal des Bischofs. Verschiedene Mitgliedskirchen des Weltbun- tles in Asien, Afrika und Amerika sowie 23h reicher europäischer Länder haben ihre An- teilnahme am Schicksal der ungarischen Bru- derkirche zum Ausdruck gebracht. Die Bi- schöfe der drei skandinavischen Länder und Finnlands haben sich zum erstenmal in einer gemeinsamen Aktion an die un- arische Regie- rung mit der Bitte um Au skunft über das Schicksal der dortigen Lutherischen Kirche ge- wandt. Das Präsidium des Weltbundes be- schloß, so bald wie wöglich eine Delegation nach Ungarn zu schicken, um sich an Ort und Stelle über die Lage der Lutherischen Kirche zu unterrichten und die Verhandlungen mit der ungarischen Regierung, mit der Dr. Lund- Quist bereits in drei Besuchen in Budapest Besprechungen führte, wieder gufzunehmen. Nach einem anderen Beschluß wðwerden Prä- sident Fry, Bischof Giepz und Dr. L 1d-Quist Als Offizielle Vertreter des Weltbundes àm 22. Juni an der Wiedereinweihung der Drei- kaltigkeitskirche in Warschau teilnehmen, die im Krieg zerstört, dann vom Staat beschlag- vor einiger Wieder gegeben und inzwischen mit ausländischen kirchlichen Spenden wieder hergerichtet wurde. Dieses in ähnlichem Stil wie die St.-Pete rchę in Rom erbaute Gotteshaus ist mit 5000 Sitzplät- zen die größte lutheris EKircl er V nahmt, 482 Ordens nach Frankfurt urt-Sach- id des Hoch- Form wie- rdens in N. Die Bauarbeiten jahr beginnen. Seit 1egrepublik eine ein- n Ordens in Zentrale des Deutschen Das Deutschorde senhausen soll nach meisters in Wien in deraufgebaut und der Bundesrepublik 1952 bestand in der Bunc 2ige Niederlassung Deutsch 18 188 Darmstadt-Eberstadt. Der Deu Orden Zählt im Berei desrepuplik 13 Prie- stern, die in und Schulen tätig war die deutsche Zen- l zur Zeit Kran- Sind. Deutschordensschwe noch stern in kenpflege am Carit 4 crankenhaus SlSSI III. Teil In Spät 22.15 Uhr heute und morgen Verraten und verkauft 2 Dienstag und Mittwoch: Blut an meinen Händen Cinemascope(12) Hardy Krüger Paul Hartmann Nach bisher jetzt Heute bis Montag, 20, So. 16, 19. 21, Uhr Der Fuchs von Paris d freigegebenen Dokumenten aus dem letzten Weltkrieg. Paris in den dramatischsten Tagen seiner Geschichte. ein Western, wie er geboten wird. Samstag bis Montag: Freitag 20.15 Uhr, Samstag, 22.30 Uhr Gegen das Gesetz Der Fuchs von Paris Wo. 20.15, So. 15.30, 18.30 u. 20.30 Uhr Dienstag und Mittwoch 20.15 Uhr: Fuzzi— Der Meister cowboy mit Beifilm„Dick und Doo“ . 2 00 Vereins- Kalender 40 Turnerbund Jahn(Handballabtig). Heute Abend, 19.30 Uhr, Training der Aktiven. Anschließend wichtige Spielerver- sammlung. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten. Der Nechar-Bote Heimatzeitung und bodenständiges Insertionsorgan- immer aktuell und SS—— — . eee eee ri n Ter C1. A n 18.30 Ihr für die Jugend 3 * . An LI Marianne Koch 1 2 geheimgehaltenen, erst J un 2 1 f Ihnen selten 22 Nationaltheater Mannheim Hardy Krüger I a 17 Spielplan Montag, 24. Febr. 20.00 22.00„Nachtbeleuchtung“, vier Grotesken 2 Eleines Haus von Curt Goetz, Miete A. Halbgr. II. 15 4. Vorstellung, Th.-Gem. Gr.& und freier Verkauf Dienstag, 28. Febr. 20.00 22.43 Zum letzten Male! 27 Grohes Haus„Die Zaubergeigen. Für die Theater- 22 gemeinde 42415300 Dienstag, 25. Febr. 20.00 22.00„Nachtbeleuchtung“ Kleines Haus Miete S. Halbgruppe II. 4. Vorstellung und freier Verkauf Mittwoch, 26. Febr. 19.30 22.45„Die lustige Witwer. Operette von Großes Haus Franz Lehär, Miete Mblau 4. Vor- stellung und freler Verkauf Flittwoch, 26. Febr. 20.00 22.15„Eine Frau ohne Bedeutung“. Gesell- Kleines Haus schaftskomödie v. Oscar Wilde. Miete Mrot, Halbgr. I. 4. Vorstellung und freier Verkauf Donnerst., 27. Febr. 20.00 22.15„Der Barbier von Bagdad“ Großes Haus Für die Theatergemeinde(auswärtige Gruppen) Donnerst., 27. Febr. 20.00 22.15„Eine Frau ohne Bedeutung“ Kleines Haus Miete A. Halbgruppe I. 4. Vorstellung. — Th.-Gem. Gr A und freier Verkauf Freitag, 28. Febr. 29.00 22.30 Zum letzten Male: Großes Haus„Die Journalisten“. Für die Theater- gemeinde Nr. 21213180 u. freier Verk. Samstag, 1. März 19.48 23.00„Die lustige Witwe“. Miete N. 3. Vor- Großes Haus etw stellung. Th-G. Gr. N u. freier Verk. Samstag, 1. März 19.00 2.48„Die Jungfrau von Orleans“. roman. Kleines Haus Tragödie von Friedr. Schiller. Miete Halbgr. I. 4. Vorstellung. Th.-G. Gr. und freier Verkauf. Sonntag, 2. März 14.0 16.43„Herrenhaus“. Für die Mannheimer Grohes Haus Jugendbühne Gr. C. 8 Sonntag, 2. März 20.9% W.„Der Barbier von Bagdad. Miete S. preiswert. Grokes Haus 7. Vorst Th.-G. Gr. C u. freier Verk. Sonntag, B. Mars 14.0 16.0% Nachtbeleuchtung. Tur die Mannk. 5.—.— Kleta es Haus 1 Jugendb. Gr. A Nr. 1.8 u. r Vesk. NMACTTARUNI NACH MAUHANNER AT ganz einfach zuzubereſten!— kin gehaltvoſles und sönigendles Rezept der italienischen Küche mit den ungefärbten„Birkel 7 Hühnchen“ Fer- Maccaroni. Sie nehmen nur: 1 Paket Birkel 7 Hühnchen“ Eler- Maccaroni, 120 g gehacktes fleisch,/ Tie- bel, 1 Knoblauchzehe, 50 9 fleibkäse,/ Liter Brühe, Jomatenmark, Salz, Pfeffer un' fett. „Birkel 7 Hühnchen“ Fer-Maccaroni kuchen. Das fleisch mit feingehackter Zwiebel und Knoblauch im heißen fett anbraten; Mehl, Salz und Pfeffer darüberstreuen. Sobald braun, das JIomstenmark beifügen und die Brühe zugieſen. Die Sauce kure kochen lassen; die gekochten kler- Maccaroni dsrin erhitzen und jede Portion mit feibkäse ung Butterfſocken anrichten. Das ideale flezent für ElER-MacCARUxI Für die Suppe DER„ KuRzk BiRK El. FADEN“ eee ae undgarasht geschnftien