Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Montag, den 24. Februar 1958 10.58. Jahrgang 1 e * 5 Rm ee ae enn ö 45 DAS WienriesTE VoM SPORT Nürnberg verdrängte Eintracht In der Süd- Oberliga löste der 1. FC Nürnberg mit 3:1 gegen VfB Stuttgart den bisherigen Tabellenersten Eintracht Frank- furt ab, der von 1860 München mit 2:1 be- siegt wurde. Die übrigen Ergebnisse: FSV Frankfurt— VfR Mannheim 0:0, Karls- rubher SC— Viktoria Aschaffenburg 1:0, BC Augsburg— Bayern München 1:2, Stuttgarter Kickers— Jahn Regensburg 9:0, Kickers Offenbach— Spgg Fürth 2:3, SSV Reutlingen— Fo Schweinfurt 0:0. Bei den süddeutschen Hallen- Schwimm- meisterschaften in Ludwigshafen flelen neun Titel nach Baden, drei nach Würt- temberg, je zwei nach Saar-Pfalz, Hessen und Bayern. Erfolgreichster Verein war der KTV 46 Karlsruhe. Neuer deutscher Berufsboxmeister im Halbschwergewicht wurde Erich Schöppner, indem er den Titelverteidiger Willi Höp- ner bereits in der ersten Runde k.o. schlug. Die deutsche Amateurboxstaffel kam in Dublin zu einem 10:10- Unentschieden ge- gen Irland. Weltmeister im Querfeldein- Radfahren Wurde der Franzose Dufraisse. Der Kölner Wolfshohl kam auf den dritten Platz. Toto-Reihe: 1, 2, 0, 1, 0, 2, 2, 1, 0, 0, e, 0. Lotto-Reihe: 2, 3, 12, 17, 19, 26(36). Scharfe Kritik an Bisenhowers Politik „Miß wirtschaft und Taktik der Halbwahrhei- ten“— Truman und Stevenson aggressiv Washington(UP). Der ehemalige ame- Tikanische Präsident Truman und der ehema- lige demokratische Präsidentschaftskandidat Stevenson übten am Wochenende in zwei An- sprachen in Washington scharfe Kritik an der Zegenwärtigen amerikanischen Regierung un- ter Präsident Eisenhower. Truman warf der Regierung vor allem„Mig wirtschaft“ vor, während Stevenson erklärte, die Republika- ner hätten seit Beginn ihrer Regierungszeit dem amerikanischen Volk bewußt oder aus Unfähigkeit ein falsches Bid der Weltlage vorgegaukelt. Die beiden demokratischen Polltiker spre- chen während eines von der Demokratischen Partei veranstalteten Banketts. Die Teilneh- mer an diesem Essen zahlten je Menü 1000 Dollar. Der Uberschuß wurde an die Wahl- Rampfkasse der Partei abgeführt. Trumann sagte in seiner Ansprache, die zepublikanische Regierung habe durch ihre Miß wirtschaft nicht nur die gegenwärtige Konjunkturflaute in den USA heraufbeschwo- ven, sondern auch eine Vertrauenskrise in der westlichen Allianz ausgelöst und damit deren Stärke und Entschlossenheit zerflattern las- Sen. Stevenson erklärte, die Republikaner be- Folgten eine Taktik der falschen Darstellung und der Unterdrückung von Tatsachen und der Halbwahrheiten.„Dadurch, daß dies alles m einer Atmosphäre ostentativer Frömmelei vor sich geht, Wirkt es besonders abstoßend.“ Das amerikanische Volk habe heute ein vl Ag falsches Bild von seiner militärischen Stärke, von der Macht der Kommunisten und von der Position der Vereinigten Staaten in der Welt. Mit dem Gerede von der Befreiung Ost- europas, von einer bevorstehenden Gegenof- Tensive der Formosa-Chinesen und vom„Zu- rückrollen des Kommunismus“ habe die Re- gierung die amerikanische Öffentlichkeit„von Anfang an an der Nase herumgeführt“, sagte Stevenson weiter.„Dann wurde das amerika- nische Denken auf eine rein militärische Kon- zeption hingelenkt, und gleichzeitig wurden die Intellektuellen lächerlich gemacht. Da- durch wurden Selbstzufriedenheit und die II- Iusion von der amerikanischen Allmacht her- vorgerufen.“ Nur dem ersten sowietischen Sputnik hätten die Amerikaner es zu verdan- ken, daß jetzt endlich daran gegangen werde, schärfere Maßstäbe an das amerikanische Schul- und höhere Bildungswesen anzulegen. Strafanzeige Johns gegen Wohlgemuth Berlin(dpa). Der im Zuchthaus von Mün- Ster inhaftierte ehemalige Leiter des Bundes- amtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, hat bei der Westberliner Staatsanwaltschaft Angekündigt, er werde gegen den vor kurzem festgenommenen Frauenarzt Dr. Wohlgemuth Strafanzeige wegen Verschleppung erstatten. Wohlgemuth hatte am 2. Juni 1954 John mit seinem Wagen in den Sowietsektor gefahren. In dem Prozeß vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe hatte John behauptet, der mit inm befreundete Wohlgemut habe hn entführt. Nach der Urteilsbegründung des Bundesge- richts kommt Wohlgemuth jedoch als Errtfüh- rer Johns nicht in Betracht. Bei seiner ersten Vernehmung durch den Ermittlungsrichter soll Wohlgemuth die Entführung Johns be- stritten haben. kin Berliner Plan zur Wiedervereinigung Hagemann für Verhandlungen mit Pankow Mommer verteidigt den Rapacki-Plan Berlin(dpa). Aus der gespaltenen Reichs- hauptstadt ist ein neuer Vorstoß gekommen, den toten Punkt in der Wiedervereinigungs- frage zu überwinden. Der Ordinarius für ost- europäisches Recht des Osteuropa- Instituts der Freien Universität, Prof. Dr. Walter Meder, hat einen„Berliner Plan“ zur Wiedervereini- gung ausgearbeitet. Dieser Vorschlag Meders sieht vor, der Re- gierende Berliner Bürgermeister solle ermäch- tigt werden, den Regierungen der Bundes- republik und der Sowjetzone eine Vereinba- rung zu unterbreiten, die die Einberufung eines gesamtdeutschen parlamentarischen Ra- tes(nach dem Modell von 1948) vorsieht. Der Rat könnte aus 100 Mitgliedern bestehen, die je 700 000 Einwohner aus Ost und West reprä- sentieren. Durch diese Form einer Konferenz Werde eine diplomatische Anerkennung der g aushandeln. Beide Komplexe Iten durch eine Volksabstimmung bestätigt werden. Die Freien Demokraten haben Meders Vor- schläge mit vorsichtigem Optimismus kom- mentiert. Hier sei eine Möglichkeit zu Ende durchgedacht und mit ihren Folgerungen auf- gezeigt worden, selbst wenn men dem Plan micht folgen sollte. Meder nehme das Wort der Sowjets, die Wieder vereinigung sei ausschließ- Ech Sache der Deutschen, sehr ernst. Nach An- sicht der FDP gilf es aber zunächst in der 7 rag selbst ein Hindernis fortzu- tisch jeden denkbaren Weg er vereinigung vereitelt, nämlich die „selbstgerechte Uberheblichkeit“ und die Un- einigkeit der westdeutschen Parteien,„die uns um einen geschlossenen Einsatz in der deut- schen Frage bringen“. Verhandlungen mit der Sowietzonen- Regierung hat sich der Direktor des Instituts für Publizistik der Univer 5 nster, Prof. Dr. Hagemann, in Stuttgart e esetzt. In der Bundesrepublik sollte man jetzt Schluß ma- chen mit der„Politik der verpaßten Gelegen- heiten“ und— entsprechend den sowjetischen Vorschlägen— mit Pankow Ges iche führen über eine Konföderation der beiden deutschen Staaten. Es dürfe für den Westen nicht immer nur darum gehen, daß in Ost-Berlin eine nicht vom Volk bestätigte Regierung sitze, sondern vor allem darum, daß man mit den dortigen tatsächlichen Inhabern der Macht endlich in aller Form über das Schicksal dieser Menschen ins Gespräch komme. Außerdem müßten mit Allen osteuropäàisc Staaten unverzüglich diplomatische Beziehungen aufgenommen wer- den, damit die Bundesrepublik dort auch„Ohr und Mund“ habe. Hagemann, der betonte, daß er eingeschrie- bdenes Mitglied der CDU sei, verurteilte scharf die Außenpolitik der Bundesregierung und Mmre„bedenkenlos aus Amerika importierte Strategie der massiven Vergeltung“. Das deut- sche Volk sei nicht nur in der Wiedervereini- gungsfrage, sondern auch in der Frage der atomaren Aufrüstung„an der Nase herumge- femrt“ worden. Die Bundesregierung gehe dem Entspannungsvorschlag aus dem Wege. Bundesrepublik räumen, das pr Für Gulachſen gegen und für Absmußbasen Die Minister werden entscheiden Raketen- abkommen zwischen den USA und England Bonn(UP). Dem NATO- Oberbefehlshaber General Norstad liegen gutachtliche Kußerun- gen führender Militärs gegen die Errichitung von Abschußrampen füt Mittelstreckenrake⸗ ten in der Bundesrepublik vor, wurde am Wochenende von militärischer Seite in Bonn bestätigt. Aber auch Befürworter der Rake tenbewaffnung meldeten sich zu Wort. Es handelt sich bei den Gutachten um Studien, die von Generalen und hohen Offizieren im Stabe Nordstads und in anderen Führungs- stellen der NATO auf Veranlassung des Gber- befehlshabers ausgearbeitet wurden. Wie ein Sprecher des Bundesverteidigungs- ministeriums erklärte, ist dem NATO-Haupt- quartier von der Bundesregierung oder von Generalen der Bundeswehr bisher noch keine offizielle Stellungnahme zugeleitet worden Aus Paris wurde jedoch bekannt, daß hohe deutsche Stabsoffiziere, die im NATO-Haupt- quartier Dienst tun, ihrerseits schon gutacht- liche Außerungen über die Stationferung von Mittelstreckenraketen im Bundesgebiet Abge- geben haben. Auf Grund der ihm jetzt vorliegenden Stu- dien wird General Norstad bis zu der für den 13. März vorgesehenen Zusammenkunft des NATO-Militärausschusses eine Empfehlung des atlantischen Hauptquartiers ausarbeiten, wo die von den USA angebotenen Raketen Shationiert werden sollen. Vom 15. bis zum 17. April wird eine Konferenz der Verteidi- SKungsminister der NATO und ihrer führen- den Militärs in Paris eine Vorentscheidung treffen, die dann vom 5. bis zum 7. Mai in Kopenhagen von den Außenministern der at- Tantischen Allianz erörtert und bestätigt wer⸗ den soll. Die General Norstad vorliegenden Gutach- ten sind weder für den NATO- Oberbefehl noch für die Verteidigungsminister oder die Außenminister bindend. Es sind nach Dar- stellung von militärischer Seite auch gutacht- liche Außerungen vorgelegt worden, die sich Für eine Stationierung von Mittelstreckenra- keten in der Bundesrepublik aussprechen, Sie Sollen unter anderem von holländischen, französischen und türkischen Offizieren stam- men. In Washington wurde ani Wochenende ein Abkommen zwischen den USA und Groß- britannien unterzeichnet, das die Errichtung von vier Abschußrampen für amerikanische Mittelstreckenraketen in England und Schott- land vorsieht. Die erste Batterie von Thor- raketen soll noch bis zum Ende dieses Jahres Wieder Bomben aut Sumatra Dja kart a(UP). Flugzeuge der indonesi- schen Zentralregierung haben am Wochenende die Rundfunkstationen der Rebellen in Padang Und Bikittinggi auf Sumatra bombardiert und beide Sender zum Schweigen gebracht. Men- schen kamen nach bisher vorliegenden Be- richten bei den Angriffen nicht zu schaden. Auch die Rundfunkstation von Menado auf Nord-Celebes wurde angegriffen. Ferner wa- ren, wie die Zentralregierung bekanntgab, mehrere Brücken auf Sumatra das Ziel wei- terer Luftangriffe. in England stationiert Werden. Wie in Wa- shington verle sollen die vier Stütz- Punkte insgesamt über 60 Raketen-Abschußg- Vorrichtungen verfügen. Die Reichweite der tete, Raketen beträgt etwa 2400 Kilometer. Die Ra- Ketenrampen werden von der amerikanischen Luftwaffe bemannt, bis die britischen Bedie- Bungsmannschaften ausgebildet sind. Die Sprengköpfe für die Raketen bleiben unter amerikanischer Kontrolle. Für den Bau der Abschußrampen wird Großbritannien nach Schätzungen 90 Millionen Dollar(etwa 360 Millionen D) aufbringen. Die Kosten für die eigentlichen Abschußvorrichtungen und die Sprengköpfe, die höher sind, werden je- doch von den USA getragen. Wie in Washing- ton weiter bekannt wurde, haben vorberei- tende Verhandlungen mit Frankreich über ein ahnliches Abkommen bereits begonnen. ersuche sie, dem Rapacki-Plan, der— wie mann meint— der westlichen Seite mehr Vorteile zubilligt als der östlichen,„mit allen Finessen auszuweichen“. In der CDU, ver- sicherte der Redner, gebe es viele Persönlich- keiten, die mit Adenauers Politik nicht ein- verstanden seien. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Bundestag, Karl Mommer, hat sich am Wochenende gegen Behauptungen verwahrt, die SPD rede mit ihrer Befürwor- tung des Rapacki-Planes einer Neutralisierung Deutschlands das Wort. In einem Rundfunk- mterview sagte der SPD-Abgeordnete, in den Sozial demokratischen Vorstellungen habe es nie geheißen, daß das von der SPD angestrebte Deutschland neutral sein, sondern, daß es kei- nem der beiden Militärbündnisse angehören solle. Zu dem Hinweis, daß eine Verwirklichung des Rapacki-Plames den Abzug der Amerika ner zur Folge haben könnte, sagte Mommer, daß dieses Argument nicht von den Amerika- nern stamme. Es sei nicht richtig, daß im Ra- Packi-Plan der Rückzug amerikanischer Trup- pen gefordert werde; es solle lediglich in der Bundesrepublik keine atomare Artillerie sta- tioniert werden. Im übrigen würden die Ame- rikaner bleiben. Es sei militärisch gar nicht einzusehen, weshalb der Plan nicht auch bei weiterer Stationierung amerikanischer Trup- pen in der Bundesrepublik verwirklicht wer- den könnte. Mommer verteidigte den Rapacki- Plan als ein Mittel zur Entspannung, über die man auch der Wieder vereinigung näherkomme. 76 Lage Nürnberger Spielwarenmesse eröffnet Nürnberg(dpa). Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard eröffnete am Wochenende in Nürn- berg die erste internationale Spielwarenmesse. Die Ausstellung wird im Zeitalter des Sputnik vom technischen Spielzeug beherrscht. Untez den Spielwaren nehmen Raumfahrzeuge, mit Robotern besetzte Weltraumstationen, Mond- raketen und vor allem Erdsatelliten in den verschiedensten Ausführungen einen bevor- zugten Platz ein. Auch Düsenflugzeuge sind in Allen Arten und Größen zu sehen. Doch brau- chen auch die Mädchen nicht zurückzustehen Fernsehapparat, Musiktruhe und elektrische Nähmaschine in der Puppenstube sind ebensd wenig wegzudenken wie die automatische Waschmaschine und andere elektrische Geräte Auf einer Ausstellungsfläche von 22 500 Qus- dratmetern zeigen über 800 Firmen, darunteæ 50 aus der Sowjetzone und 67 aus dem Aus- and, ihr über 100 000 Artikel umfassendes Nur 400 sfimmien Legen Nasser Uber 99 Prozent für die Arabische Republik Heuss sandte Glückwunschtelegramm Kairo(UP). Die Verschmelzung Agyptens und Syriens zur„Vereinigten Arabischen Re- pbublik“ und die Wahl Nassers zum neuen Staatsoberhaupt wurden in einer Volksabstim- mung in beiden Ländern praktisch einstimmig bestätigt. Noch am Wochenende wurde der neue Staat, der rund 27 Millionen Einwohner zählt, von zahlreichen Regierungen— darun- ter auch der Bundesregierung— offiziell an- erkannt, nachdem der bisherige syrische Staatspräsident Kuwatli und das syrische Ka- binett unter Ministerpräsident Assali zurück- getreten sind. ö Vom Jubel begeisterter, nach Hunderttau- senden zählender Agypter umtost, erklärte Nasser in Kairo, die Streitkräfte der Vereinig- ten Arabischen Republik würden niemals ge Sen ein arabisches Land marschieren. In einer deutlichen Kampfansage an Israel, Grosßbri- tarnien und Frankreich fügte er hinzu, die Einheit des jungen Staates sei jedoch eine machtvolle Waffe gegen den gemeinsamen Feind, der im Jahre 1986 zum Angriff auf Agypten angetreten sei. Die Einigkeit der ara- bischen Völker habe den Angreifer jedoch zum Rückzug gezwungen. Nasser versicherte dem Sudan, die Aufgabe der Armee der Arabischen Republik sei,„den Sudan und jedes andere Volk zu Verteidigen“. Niemals werde diese Armee, die unter dem gemeinsamen Oberbefehl des zum Feldmar- schall beförderten Agypters Amer bleibt, gegen einen Araber zu den Waffen greifen. Es sei eine Lüge, daß ägyptische Truppen in den Sudan einmarschiert seien. Derartige Gerüchte seien nur in die Welt gesetzt worden, um zwischen dem Sudan und der Vereinigten Ara- bischen Republik Zwietracht zu säen Die Volksabstimmung am Freitag hatte in Agypten und Syrien das erwartete Ergebnis einer fast einstimmigen Zustimmung erbracht. In Agypten sprachen sich 99,99 Prozent in Sy- rien 99.98 Prozent der Wähler für die Ver- schmelzung beider Staaten und die Wahl des 40 jährigen Obersten Nasser zum Staatsober- haupt aus. Rund 7 415 000 Ja-Stimmen stan- den weniger als 400 ablehnende Stimmen 22 1 Dabei sind politische Beobachter der berzeugung, daß das Wahlergebnis durchaus die Volksstimmung wiedergibt. Diplomatische Anerkennung dureh Bonn Zu den ersten Staaten, deren diplomatische Vertreter dem neuen Staatsoberhaupt Höf Uchkeitsbesuche abstatteten, und die die„Ver- einigte Arabische Republik“ bereits anerkann- ten. gehören außer zahlreichen Ländern des Ostblocks auch die Bundesrepublik, Italien, Spanien, die Schweiz, Schweden, Dänemark, Belgien, Indien, Japan und Tunesien. Bundespräsident Heuss hat Nasser ein Glückwunschtelegramm gesandt und die Hoff- nung ausgesprochen, daß die guten Beziehun- gen zwischen der Bundesrepublik einerseits und Agypten und Syrien andererseits auch mit der Vereinigten Arabischen Republik fortgesetzt werden. Sudan befürchtet Wahlbeeinflussung un der sudanischen Hauptstadt wurde am Wochenende mit Befremden vermerkt, daf die ägyptische Regierung bisher noch nicht auf diplomatischem Wege ihr im Sicherheits- ret erklärtes Einverständnis bestätigt hat, die Verhandlungen über die umstrittenen Grenz- gebiete bis nach den sudanischen Wahlen 2 vertagen Sudanische Politiker verwiesen in diesem Zusammenhang darauf, daß Agypten in Rundfunksendungen behaupte, es habe sich Zu dieser Vertagung nur auf Ersuchen suda- nischer Oppositionspolitiker, nicht aber dei sudanischen Regierung bereiterklärt. Regie- rungskreise in Khartum erblicken in diesem ägyptischen Vorgehen einen Versuch, die am 27. Februar beginnenden Wahlen zu beein- flussen und einen Keil zwischen Regierung und Bevölkerung des Sudan zu treiben Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat lediglich an Agypten und den Sudan Ap- Pelliert, ihren Streit über die Grenzgebiete Wadi Halfa und Halaib untereinander auf triedlichem Wege beizulegen. jedoch keine kormellen Schritte unternommen, wenn auch das Thema weiter auf der Tagesordnung — Kesseltreiben gegen Ulbrichts Gegner Widerstand stärker als bisher angenommen— Machikampf noch nicht beendet Berlin(dpa). Der Widerstand führender SED- Funktionäre und der Bevölkerung Mit- teldeutschlands gegen die politischen und wirt- schaftlichen Anordnungen der Staatspartei der Sowjetzone scheint erheblich stärker zu sein Als bisher angenommen wurde. Auch der Kreis der SED- M der, die mit der Gruppe Schirdewan, Wollweber und Olssner sympa- thisjeren, ist offensichtlich größer, als Ost- berlin wahrhaben will. Dies zeigt sich besonders deutlich darin, daß in Mitteldeutschland vermutlich von der Ostberliner SED.- Zentrale gesteuert— ein Wahres Kesseltreiben gegen die Anhänger der gestürzten SED- Funktionäre in der Presse und von unteren Parteiorganisationen gestar- tet wird, in das auch in immer verstärktem Mage der stellvertretende Vorsitz der Staatlichen Plankommission, Fritz Selbmann, hineingezogen wird. Alle Angriffe gegen SED- Funktionäre, die ncht bereit zu sein scheinen, sich der dikta- torischen Führung Ulbrichts zu unterwerfen, peweisen nach Ansicht politischer Beobachter, daß der Machtkampf innerhalb der Sozialisti- schen Einheitspartei trotz aller gegenteiligen Erklärungen aus der Parteispitze noch nicht Abgeschlossen ist. Nach Eingeständnissen der SED- Presse muß die Staatspartei nach rund zehnjähriger Herrschaft erkennen, daß selbst Unter ihren Parteimitgliedern„bürgerliche Ideologen“ noch längst nicht ausgeräumt sind. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Ul- richt gewillt ist, die durch den Sturz der Schirdewan-Gruppe ausgelöste Unruhe in der Partei energisch zu unterdrücken. Verschie- dene Parteigruppen sind nach Berichten mit- beldeutscher Zeitungen dazu übergegangen „etrengere Bestrafungen“ der gemaßregelten Spitzenfunktionäre Schirdewan, Wollweber „Und Konsorten“ zu fordern. Der Erste Sekre- tar der Leipziger SED, Fröhlich, beschuldigte Dach einer Meldung der„Leipziger Volkszei- burg“ die Gemaßregelten, sie hätten einen ge- hässigen, zum Teil mit provokatorischem Auf- treten verbundenen Kampf gegen Ulbricht geführt. Alle ihre„Stöße“ hätten sich gegen Ulbricht, gegen das Politbüro und damit gegen die Linie der Partei gerichtet. Wäre diese Gruppe zum Zuge gekommen, hätten sich ernsthafte Gefahren für die Sicherung des Friedens in Deutschland und in Europa er- geben.. Auffallend an dem Kesseltreiben ist nach Ansicht politischer Beobachter, daß die An- griffe gegen die gestürzten Spitzenfunktionäre Schirdewan und Wollweber erheblich schärfer Sind als die gegen Olssner. Sein Fall wird von der Sowietpresse immer gesondert behan- gelt. Neue scharfe Angriffe gegen Selbmann, der sich gegenwärtig zu Wirtschaftsverhand- ungen in Moskau aufhält, richtete der stell- vertretende Sowꝛjetzonen- Ministerpräsident einrich Rau auf einer Parteiaktiv- Tagung er SED in Potsdam. Nachdrücklich appel- erte Rau in diesem Zusammenhang an alle SED-Mitglieder, angesichts der„feindlichen Hetzereien“ und„Verleumdungen“ gegen Ul- bricht fest zusammenzustehen. Die Partei mise sich hinter diesen„fähigsten Repräsen- 3 der Politik des Zentralkomibees stel- Adenauer sagte Südamerikareise ab Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer hat seinen für Mai geplanten Besuch in sieben süd amerikanischen Staaten abgesagt. Wie das Bundespresseamt mitteilte, läßt es die Ent- Wicklung der innen- und außenpolitischen Lage nach Ansicht des Bundeskanzlers nicht geraten erscheinen, in dieser Zeit für längere Frist von Bonn abwesend zu sein. Er halte seine Abwesenheit in Bonn besonders wegen der Entwicklung zu einer möglichen Gipfel- konferenz für unbedingt notwendig. Der Bun- deskanzler würde es daher vorziehen, wenn e die Reise im nächsten Jahr vornehmen könne. Einladungen hatten vorgelegen von Argentinien, Brasilien, Chile, Peru, Paraguax, Lm er ee een eee 4 1e 4 ö AKTUELLEłSIN KURZE Die Bundesregierung hat aus Anlaß des Bergwerkskatastrophe in Indien zur Linde- Tung der ersten Not der Verletzten und Hin- terbliebenen einen Betrag von 10 000 DM 22 Verfügung gestellt. a Für eine gemeinsame Politik aller Parteien in den gesamtdeutschen und außenpolitischen Fragen setzte sich der Vorsitzende der DP, Ministerpräsident Hellwege, ein. Bundesverteidigungsminister Strauß reist morgen zu Besprechungen mit seinem belgi- schen Kollegen Spinoy nach Brüssel. Eine ernsthafte Prüfung des Rapackl- Plans Torderte der stellvertretende FDP- Vorsitzende Mende erneut in einer Rede in Mölln. Edmund Rehwinkel, Präsident des Deut- schen Bauernverbandes, verlangte ein ener- Sisches Bremsen der Lohn-Preis- Spirale. Mehrere hundert Studenten gedachten am Wochenende in der Münchener Universität des 15. Todestages der Geschwister Scholl. Kaiserin Soraya des Iran weilt zu einem Besuch ihres erkrankten Vaters in Köln. In der Südschweiz wurden im Gebiet des St. Bernhard größere Uranvorkommen ent- deckt.: Der Gesundheitszustand Churchills gibt nach Ansicht seiner Arzte keinen Anlaß mehr zur Besorgnis. 5 Das Zentralkomitee der ungarischen KP hat beschlossen, den im Exil lebenden stalinisti- schen Anhängern des früheren Parteichefs Rakosi die Rückkehr nach Ungarn zu gestat- ten. Eine eingeschlossene algerische Einheit hat am Wochenende bei einem Ausbruch einen Französischen Hubschrauber abgeschossen und elf französische Soldaten getötet. 525 639 Menschen wurden allein in Paris bei Uberfällen von Nordafrikanern in der Tes von August 1957 bis Januar 1958 getötet. Die USA haben Jordanien eine neue Zu- wendung in Höhe von 15 Millionen Dollar zu- 585 gesagt. 5 lenkt die Sowielunion in der Deutschlundfruge ein! in Kompromiß scheint„durchaus möglich“— Westliche Diplomaten sind skeptisch Bonn(UP). Andeutungen maßgebliche sowzetischer Diplomaten in Bonn lassen des Schluß zu, daß die Sowzetunion unter Um- ständen doch bereit sein könnte, einer Exörte- rung des Deutschland- Problems auf eines „Gipfel- Konferenz“ zwischen Ost und West zuzustimmen. In Gesprächen mit Journalistes haben diese Diplomaten die Möglichkeit eine Kompromisses zwischen den künftigen Konfe- renzteilnehmern als„durchaus möglich“ be- zeichnet, bei dem Moskau einer Beratung deutscher Probleme zustimmen würde, wenn der Westen seinerseits Tagesordnungswün- schen des Kremls entgegenkäme. Dabei wird offenbar an den Rapacki-Plan gedacht. Ein„Tagesordnungspunkt Deutschle deutet nach der Auffassung wWwestlie matischer Kreise in der Bunde: doch noch lange nicht, daß die Sowjets bereit sein würden, in eine ausführliche Dis- kussion über die Wiedervereinigung einzutre- ben, geschweige denn auf der„Gipfelkonfe- renz“ einer Lösung des deutschen Problems näherzutreten. Vielmehr müsse damit g h- net werden, daß ein„Ja“ Moskaus zur Be- handlung des Deutschlandproblems von den Sowjets nur dazu benutzt werden würde, um erneut ihrer Forderung Gehör zu verschaffen, daß die Wiedervereinigung eine Angelegenheit der Deutschen selbst sei und in Verhandlun- gen zwischen Bonn und Pankow gelöst werden müsse. Der Westen dürfte diesem Versuch 0 Allerdings mit Vorschlägen begegnen, die zum Beispiel die Themen„Abrüstung“ oder„Si- cherheit“ mit der deutschen Frage koppeln. per den Termin einer Konferenz der Re- gierungschefs macht man sich auch in sowzeti- schen Kreisen keine Illusionen mehr: Vor August oder September hält man die Zusam- menkunft für kaum möglich. Als Tagungsort scheint Moskau wiederum an Genf zu denken. Auch im Auswärtigen Amt in Bonn wird der Frühherbst als Termin genannt. Interessant ist, daß die Sowjetunion offen- bar auch einer sorgfältigen Vorbereitung der Konferenz zustimmen will. Sowietische Diplo- maten haben darauf hingewiesen, daß dieses Preffen der Regierungschefs von so großer sein werde, daß ausreichende Zeit Die einem könnten: das krüzlich unterzeichnete sowie- tigch- amerikanische Kulturabkommen, die Brüsseler Weltausstellung, auf der die So- Wjets mit einem großen Aufgebot erscheinen wollen, und der Abschluß der gegenwärtig in Moskau beratenen deutsch- sowjetischen Ver- einbarungen. Zur Unterzeichnung der letzteren wollen die Sowjets offenbar ein Regierungsmitglied— es Wird von dem stellvertretenden Ministerprä- sidenten Mikojan gesprochen— nach Bonn entsenden. Er könnte, so meint man, auch mit deutschen Regierungsvertretern Gespräche über Themen führen, die nicht unmittelbar mit den Komplexen zusammenhingen, die in den Vereinbarungen geregelt werden sollen (Handel, Konsular-Befugnisse und Repatriie- rung). Im Bonner Auswärtigen Amt verhält man sich, wie verlautet, diesem sowjetischen Vorfühlen gegenüber zunächst zurückhaltend. Paris bleibt in der Biserta-Frage hart „Gute Dienste“ nicht für Algerienkonflikt— Erste Beratungen in London PAT Is(dpa). Frankreich will sich weiterhin eher gisch jeder internationalen Regelung über den an der tunesischen Nord gelegenen Flottenstützpunkt Biserta Widersefzen. Wie verlautet, Will die französische Regierung den amerikanischen Unterhändler Murphy bei sei- nem bevorstehenden Besuch in Paris darauf aufmerksam machen, daß das Thema Biserta in gleicher Weise wie der— offiziell als rein interne Angelegenheit Frankreichs betrach- tete— Algerien-Konflikt aus dem Problem- kreis der„guten Dienste“ der USA und Groß- Pritanniens ausgeklammert werden muß. Der Widerstand vor allem der Rechtskreise gegen eine Aufgabe Bisertas dus N Frankreich ist so groß, dag Ministerpräsident Gaillard, Falls er in diesem Punkt nachgeben sollte, im Parlament in eine derartig schwierige Lage geraten würde, daß die Existenz seiner Regie- rung gefährdet wäre. Gaillard hat am Wochenende in Besprechun- gen mit Außenminister Pineau und Verteidi- gungsminister Chaban-Delrnas den Besuch Murphys eingehend vorbereitet. Nach franzö- sischem Wunsch sollten lediglich folgende Pro- pleme in die anglo-amerikani „guten Dienste“ einbezogen werden: die Wirk- same Abriegelung der algerisch- tunesischen Grenze durch Schaffung eines Niemandslandes und die Bildung einer französisch- tunesischen Kontrollorganisation, ferner die Bewegungs- freiheit der in Tunesien stationierten und vor- läufig„blocklerten“ französischen Truppen so- Wie die Frage der von den tunesischen Behör- den zwangsweise geschlossenen Konsulate Frankreichs und die Entschädigung der Opfer des Bombenangrifs uf Sakiet. Inzwischen bemühten sich in London der amerikanische Unterstaatssekretär Murphy und sein britischer Kollege Beeley um geeig- nete Vorschläge, um den Konflikt zwischen Tunesien und Frankreich zunächst einmal zu entschärfen umd eine Grundlage für eine spä- tere Zusammenarbeit beider Staaten zu schaf- fen. Die britischen Botschafter in Tunis und Paris wurden zu diesen Beratungen nach Lon- don berufen. Lagebesprechung bei Brentano Neugliederung des Auswärtigen Amtes und Gipfelkonferenz wurden beraten BO nn(E. B.) Eine dreitägige Arbeitskonfe- renz der führenden Beamten des Auswärtigen Amtes mit Bundesaußenminister von Bren- tano ist am Sonntag im Hotel Petersberg bei Bonn abgeschlossen worden. Die Zusammen- kunft diente nach amtlichen Angaben sinem eingehenden Meinungs- und Erfahrungsaus- bellisch über die mit der Neuorganisation des Amtes verbundenen Probleme. Wie ergänzend von Teilnehmern bekannt wurde, sind auch die internationale Lage und die mögliche Ost- West-Konferenz erörtert worden. Außer Staatssekretär van Scherpen- berg und den neuen Unterstaatssekretären Dittmann und Rnappstein sowie den acht Abteilungsleitern des Auswärtigen Amtes nahm auch der frühere Staatssekretär Hall- Stein als Gast an der Aussprache teil. Als ein Ergebnis der Beratungen wurde be- Kannt, daß die neue Einrichtung von Unter- staatssekretären nicht dazu führen solle, im Außenministerium einen neuen„Instanzen- Weg zwischen die Abteilungsleiter und dem Staatssekretär zu schalten, sondern daß die Staatssekretäre und Unterstaatssekretäre ge- Wissermaßen als„eine Einheit“ auftreten wür- den. f 5 Zur Vorbereitung der„Gipfelkonferenz“ und zur engeren Verbindung mit der deutschen Botschaft bei der NATO ist im Auswärtigen Amt inzwischen eine besondere Arbeitsgruppe gebildet worden, die sich ausschließlich diesen Aufgaben widmet. 5 Hubschrauber flogen gegen einen Berg Red Bluff(UP). Drei Hubschrauber de amerikanischen Heeres, die sich in einer For- mation von sieben Maschinen auf einen Ubungsflug befanden, flogen in Kalifornier während eines Wolkenbruchs gegen einen Ber: und zerschellten. Sechs Besatzung itglied kamen dabei ums Leben. 5 f 5 * ische Aktion der Neves dus aller Welt 16 600 DM aus Tresor entwendet Auch reiche Beute in einem Schlafzimmer FT An k furt(UP). Bei zwei Einbrüchen in Spich im Siegkreis und in Frankfurt machten die bisher unbekannten Täter am Wochen- ende reiche Beute, die in Spich aus 16 C000 PM n bar und in Frankfurt aus 100 DM Bar- geld, Schmuck für 25 00 DM und zwei Spar- Eassenbüchern mit einem Guthaben von zu- sammen 35 000 DM bestand. In Spich bei Siegburg drangen nach An- gaben der Polizei unbekannte Täter in der Nacht in die Räume der örtlichen Spar- und Darlehenskasse ein, schweißten in Ruhe die 15 Millimeter starke Panzerplatte über dem Tresorschloß auf und entkamen mit 16 000 DM. Im Tresor blieben nur die angekohlten Eassenbücher zurück. Die Polizei hält den Kassenraub für ein„Meisterstück“. Frost. Schnee und Regen haben die Spuren der Ein- recher verwischt. In Frankfurt bemerkte ein Hauseigentümer zn der Nacht, daß Einbrecher wenige Stunden vorher über den Balkon im ersten Stock in das Schlafzimmer eingedrungen waren. Sie durch- wühlten, wie die Polizei mitteilte, sämtliche Schränke und Schubladen und entkamen mit iner Stahlkassette mit 100 DM, Schmuck im Werte von 25 000 DM und zwei auf zusammen 35 000 DM. lautenden Sparbüchern. Butler geht gegen Tomatenwerfer vor GILasgOwW-(UP). Gegen vier Teilnehmer an einer Universitätsfeier in Glasgow, wäh- rend der der britische Innenminister But- ler mit Tomaten, Eiern und mehlgefüllten Papiertüten bombardiert wurde, ist jetzt An- zeige wegen„ordnungswidrigen Verhaltens“ erstattet worden. In der Feier wurde Butler Als Rektor der Universität eingeführt. Die Tradition erlaubt es den Studenten, den neuen Rektor mit einigen ungefährlichen Wurfge- schossen zu bombardieren. Bei der Einfüh- rung Butlers nahm aber dies Bombardement solche Ausmaße an, daß drei Professoren das Podium unter Protest verließen. Butler selbst lies das Trommelfeuer land wirtschaftlicher Produkte gelassen über sich ergehen. Einziges Opfer der turbulenten Feier war ein Presse- photograph, der bewutlos wurde, als ihm ein groſser Kohlkopf gegen den Schädel flog. Fotoamateure retteten Schwarzkittel Neualbenreuth(dpa). Im Jagdrevier Neualbenreuth im Landkreis Tirschenreuth geriet ein Keiler in einen sogenannten Sau- fang. Bevor ihm jedoch der Fangschuß ge- geben werden sollte, versuchten einige aus der Schar der Neugierigen, die den Saufang umstanden, den Schwarzkittel mit Foto und Blitzlicht zu„schießen“. Das Wildschwein wurde dadurch jedoch zur Verzweiflung ge- trieben und setzte mit einem respektablen Hochsprung über die fast zwei Meter hohe Umzäunung. Ehe die verblüfften Forstleute die Schrecksekunde überwunden und zu ihren Büchsen gegriffen hatten, war der Keiler im Schweinsgalopp davongeprescht und im Un- derholz verschwunden. 1 Strafexerzieren statt Gefängnis Büren(dpa). Mit scharfem englischen Ka- sernenhofdrill mußten drei 17 bis 19 Jahre alte Deutsche aus Steinhausen im Kreis Büren dafür büßen, daß sie britischen Soldaten nach einer ausgiebigen Zechtour Zigaretten, Kakao und Kaffee aus deren Fahrzeugen gestohlen hatten. Als die Engländer den Verlust be- merkten, setzten sie den Burschen in einem Jeep nach und holten sie auch bald ein. Sie fanden das gestohlene Gut und stellten die Deutschen vor die Wahl: entweder angezeigt zu werden oder eine„Einladung“ in ihre Ka- serne in Lippstadt anzunehmen. Die Deut- schen wählten das Letztere. In der Kaserne erhielten sie zunächst eine Instruktionsstunde über aufrichtiges Verhalten und über das Schmähliche eines Diebstahls. Dann aber hieß es„Raustreten“, und die drei Burschen lern- ten ein„Flachbahnrennen“ mit Hinlegen, auf Marsch, Marsch, Robben, Laufschritt, Kehrt Marsch, Marsch und anderen echten Kasernen: hofdrill kennen. Ein Strafexerzieren mit allem drum und dran“, meinten die drei an- schließend.„Aber es ist immer noch besser, zu werden als hinter schwedischen Sardinen zu sitzen.“ 5 besondere nächtliche Autobahnkeizung gegen Glatteis Ein erster Versuch bewährte sich— Unfälle können verringert werden Düsseldorf(dpa). In der Bundesrepu- Dlik gibt es jetzt wie in den USA, England und der Schweiz eine Autobahnstrecke, die gegen Glatteis elektrisch beheizt wird. Die be- heizte Stragendece befindet sich auf eine Autobahnbrücke bei Montabaur im Wester wald. Sie ist im Gegensatz zu den Fahrbaha- heizungen der genannten drei Staaten nun Kurz, da sie lediglich für Versuchszwecke im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums er- richtet wurde. Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen hat sich diese Autobahnheizung während der Kälteeinbrüche der letzten Zei sehr gut bewährt. Während auf der einen Fahrbahnseite der Brücke Schnee und eine dünne Eisschicht lagen, war die beheizte Fahrbahnstrecke auf der gegenüberliegenden Seite vollkommen schnee- und eisfrei. Fachleute glauben, daß Fahrbahnheizungen die Zahl der Verkehrsunfälle durch Schnee- und Eisbildung erheblich zurückgehen lassen. Die Rosten einer derartigen Heizung betragen nur einen Bruchteil der Summe, die Ver- kehrsunfälle verschlingen. Straßenheizungen Werden von elektrischem Strom gespeist. Die Heizungselemente liegen unmittelbar unter dem Stahlgewebe der Fahrbahndecke. Einge- baute Thermostate regeln die Heizstärke nach der Außentemperatur. Geplant sind Fahrbahnheizungen zunächst für Paß- und Höhenstraßen, für Strecken mit starken Steigungen oder Gefällen und vor al- lem für Autobahnbrücken, da die Gefahr der Unterkühlung der Fahrbahnen bei Brücken besonders groß ist. Erwogen wird auch die Beheizung von Start- und Landebahnen auf Flugplätzen. En den Bergen schmeit es ununterbrochen Gar misch- Partenkirchen(dpa). Im bayerischen Oberland gleiten wieder Pferde- schlitten durch die Winterlandschaft, und auf den Hauptverkehrsstraßen mußten auch am Sonntag die Schneepflüge räumen. Es schneite ununterbrochen. In den Gebirgstälern wurden 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee und 20 bis 25 Zentimeter Gesamtschneelage gemessen. Die Temperaturen halten sich im Garmisch Partenkirchener Tal um drei Grad unter Null. Vom Paradies an(1000 Meter) sind die Schnee- verhältnisse bei minus zehn Grad sehr gut. Auf der Zugspitze wurden bei 30 Zentimeter Neuschnee vier Meter Gesamtschnechöhe er- N N reicht. Die Gipfeltemperatur ist auf 19 Grad. unter Null gesunken. Auch im Alpenvorland begann es am Mittag nach einem sonnigen Vormittag wieder zu schneien. In kurzer Zeit waren die Landschaft und sämtliche Straßen mit Schnee bedeckt. Der Straßenverkehr war durch Schneeglätte behindert. Lawinen gingen in den bayerischen Alpen nur in höheren Lagen nieder und gefährdeten keine Ansied- lungen der Wintersportler. Fünfjähriger Lebensretter geehrt EsSSsen(UP). Einen Empfang sehr unge- Wöhnlicher Art erlebte das an solchen Ge- legenheiten nicht arme Essener Rathaus: Der Ober bürgermeister der Stadt empfing einen fünf Jahre alten Jungen, um ihn als tapferen Lebensretter zu ehren. Der kleine Mann hafte im Oktober vorigen Jahres einen zwei Jahre Alten Spielgefährten, der kopfüber in einer mit Wasser gefüllten Baugrube gefallen war, vor dem Ertrinkungstod gerettet. Während Altere Spielgefährten schreiend davongelaufen Waren, hatte der Fünfjährige den Kleinen am Haarschopf ergriffen und ihn solange über . gehalten, bis größere und, stärkere 11 geschenk und eine Belobigungsurkunde— die der kleine Held in etwas mehr als einem Jahr sogar lesen können wird. Keine Spur von vermißten Flugzeugen Lagens(UP). Die Suche nach zwei seit Donnerstag vermißten Flugzeugen ist bisher hne jeden Erfolg geblieben. Weder wurde sine Spur von der viermotorigen De Havilland „Heron“ gefunden, die von Athen nach Rom unterwegs War, noch ist etwas über den Ver- bleib der viermotorigen„Constellation“ der Arnerikanischen Marine bekannt, die mit einer Besatzung von 25 Mann am Donnerstag zu- letzt aus einer Position 180 Kilometer west- ich der Azoreninsel Corvo gemeldet wurde. An der Suche beteiligten sich der amerika- nische Flugzeugträger„Franklin D. Roose- velt“, 13 Zerstörer, ein Marinetanker und über 50 Flugzeuge. Talsperren laufen über 5 Hagen(dpa). Seit dem Wochenende läuft die 13 Mill. Kubikmeter fassende Fnnepe- Sperre bei Gevelsberg Ennepe-Ruhr-Kreis) Über. Durch die Regenfälle in den letzten Ta- gen ist der Wasserstand so stark gestiegen, daß die normalen Abflußgkanäle nicht mehr ausreichen und das Wasser in schäumenden Kaskaden über die Sperrmauer schießt. Auch die Glör-Talsperre im Kreise Altena kann die Wassermassen nicht mehr fassen und läßt die überschüssigen Mengen 30 Meter tief ins Tal stürzen. Die Talsperren des Ruhrtalsperren- vereins sind bis auf die für Bauarbeiten weit- gehend apgelassene Sorpetalsperre bei Ne- heim-Hüsten bis zum Rand gefüllt. Ein sol- cher Stand wird normalerweise erst Anfang Mai verzeichnet. Den eigenen Beschützer gerammt Bonn(UP). Nach ein paar schlechten Er- fahrungen mit ungebetenen nächtlichen Gä⸗ sten haben die Bonner Diplomaten die Polizei um stärkeren Schutz für ihre Wohnungen und Büros gebeten. Das Polizeipräsidium hat des- halb im Abschnitt Süd ad Godesberg) eine 0„Diplomaten Streife“ ingesetat, die nur den Auftrag hat, Nacht für Nacht die rund 35 Diplomatenhäuser ihres Bereiches„abzuklappern“. In einer der ersten Streifennächte wurde der Polizeiwagen auf einer Kreuzung krachend von einem anderen Fahrzeug seitlich gerammt. Der Verkehrs- kam. Außer einer riesigen Tafel Scho 2 kolade erhielt der Lebensretter ein Geld- 7 908 g. 1 ler nach polizeilicher Mitteiung die dankte Vorfahrt des Streifenwagens müßachtet matte, war— ein Diplomaten wagen 8 * DD nn fern e d Jeder, der kann, muß helfen Niemand mutet einem Menschen zu, daß er nahen Verwandten dem Strafrichter einen Anzeigt. Dieser Son dem ei Senskonflikt Verpflichtung mit seinem per Angehörige vo 2¹ Spruch geraten. Als Verr der Allgemeinheit besti Sesetzbuchparagraph 330 Sllicksfall 617 jedermann zur nach zuzumuten und c schieht, wenn jemand Ze Wird, der von einem Vers Verursacht wurde Fahrerflucht bege Uber diese F Bundesg die Revi 30 und wenn dieser Verwandte 47 At; e mußten die Richter des ichtshofe in ihrem Beisein einen gren und sich der Verant- flucht entzogen hatte. en unterlassener Hilfe- Ph 330 Cc zu einem Mo- nat Ge nis verurteilt worden. Zu ihrer Verteidigung führte die Frau jetzt an, daß sie nichts für den al Mann hätte tun können, ohne d hren Mann zu gefährden. D ih jedoch nicht zu- zeistung nach Dies ha muten können. Die Richter sahen aber eine Möglichkeit, Wie die Frau der Pflicht zur Hilfeleistung Hätte nachkommen können, ohne damit ihren Mann gefährden zu müssen: Durch einen ano- mymen Anruf bei der Polizei oder bei einem Arzt. Weil sie diese ihr mögliche und zumut- Hare Form der Hilfeleistung unterlassen hatte, wurde ihre Revision vom Bundesgerichtshof Als unbegründet verworfen.(Aktenzeichen: IV StR 532/87.) Die wahre Höflichkeit Wenn man eine Weile aus der Stadt heraus Sewesen ist, dann bringt man gewöhnlich eine Reihe von guten und schlechten Erfahrungen mit.„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er Was erzählen“, zitieren wir noch heute den Nandsbecker Boten“ Matthias Claudius. Aus seiner, des Dichters Claudius Heimat Stammt die gute Erfahrung, von der hier die Rede sein soll. Weil man das Gute loben muß, e man es trifft, und weil es sich immer als Anregung anbietet. In Hamburg, auf der Alster-Nordbahn, gibt es das höflichste Fahrpersonal der Bundes- republik. An der Endstation Ochsenzoll tönt es regelmäßig aus dem Lautsprecher:„Bitte deim Aussteigen Schirme, Pakete, Handta- schen und Kleinkinder nicht vergessen!“ Mit Ausnahme der Kinder habe ich alle erwähnten Gegenstände schon mal im Zug liegen sehen. Es wäre mir bestimmt nicht Pas- siert, wenn am Ausgang des Wagens ein hu- morvolles Schild das Gedächtnis so anstoßen Sprecher tun. Die Schwächen der Mitmenschen respektie- ren— das ist wahre Höflichkeit. 2 Unser Wetterbericht Übersicht: Eine von den britischen Inseln nach Südosten ziehende Störung führt zu- nächst milde Meeresluft heran, wobei allge- mein die Niederschläge in Regen übergingen. ihrer Rückseite ist es möglich, daß vor- bergehend nochmals kurzfristig etwas kältere Luft zu uns gelangt. Anschlieſend wird sich jedoch erneut die milde Luft durchsetzen. So ist in Temperatur und Nioger Veränderliche Witterung arten. Vorhersage: Meist bewölkt und nicht näe- derschlagsfrei. Temperaturentwicklung un- sicher, vorübergehend wieder Temperatur- rüückgang möglich. Am Dienstag veränderlich, Wahrscheinlich wieder milder. n gegenüber der Allgemeinheit in Wider- tung gegenüber mit jedoch der Straf- e, daß bei einem Un- Hilfeleistung ver- Pflichtet ist, wenn ihm dies den Umstanden ne Verletzung anderer Wichtiger Pflichten möglich ist. Was aber ge- eines Unfalls Wandten schuldhaft würde, wie es die Hamburger über den Laut- Die stolzeste Erfolgsbilanz der Nachkriegszeit — im Handball wohl mit zwei badischen Ju- gendmeisterschaften und einem 4. Platz in der Handballoberliga, die bisher beste in der Vereins- geschichte gaben neben einer erfreulichen Aufwärtsentwieklung in der Turnabteilung dem Jahresrückblick des Turnvereins am Samstag Abend in der Turnhalle das Gepräge. Was der Turnyerein 1898 in diesem Jahr 1957? trotz des noch immer fehlenden eigenen Sportplatzes — leistete ist höchster Anerkennung wert und wurde auch von den zahlreich erschienenen Mit- gliedern restlos anerkannt. Diese Erfolge aber sollen für den Verein in den kommenden Mond- ten des neuen Jahres Richtschnur und An- sporn sein— das War die verpflichtende Hal- tung der Hauptversammlung, die in aller Offen- heit sich mit den Problemen des Vereins befaßte. um daraus neue Kraft für die Gestaltung des le- bendigen Vereinslebens zu schöpfen. Nach der herzlichen Begrüßung der zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder durch den I. Vor- sitzenden Rolf Weis und einer würdigen Toten⸗ ehrung gab zunächst Oberturnwart Richard Möll einen Rückblick auf die Turnabteilungen des Vereins. Möll unterstrich, daſs die Arbeit in allen Abteilungen des Turnbetriebes erfreulich voran- getrieben werden konnte und dabei eine gute 1 Riege aufgestellt werden konnte, die in ver- schiedenen Vergleichskämpfen ihre Bewährungs⸗ probe gut bestanden hat. Daneben vurde eine schlagkräftige Jugendriege gebildet, die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Nach- wuchs aus den eigenen Reihen bietet. Dazu kommt noch ein erfreulich breites Reservoir aus den Schüler- und Schülerinnenabteilungen, sodaſd auch hier erfolgversprechende Riegen ge- bildet werden konnten, die in Bälde in Ver- gleichskämpfen eingesetzt werden. Möll befaßte sich über die reine Berichterstattung dieser Ar- beit hinaus mit den erzieherischen Problemen besonders der Turner jugend. Wenn auch die Fre- quentierung der Uebungsstunden durch die Ju- gend als gut anzusprechen sei, so müßte doch mit allen Nachdruck auf dem erzieherischen Gebiet gearbeitet werden, um noch mehr diszi- Plinarisch Einfluß auf die Heranziehung der Zugend zu nehmen. Bei den Turnerinnen geht der Trend immer mehr von den reinen Geräteübun⸗ gen zur Gymnastik. Diese Entwicklung richtig und vernünftig zu steuern sei eine wichtige Auf- gabe der kommenden Jahresarbeit. Auch in der Leichtathletik sei in der kommenden Zeit wieder viel Arbeit zu leisten, während im Tischtennis als Minuspunkt der Jahresarbeit zu registrieren sei, das die beiden Mannschaften Wohl nicht ihren Platz in der Verbandsliga halten können. Besonders erfreulich registrierte Moll gie gute Beteiligung und die schönen Erfolge beim Lan- desturnfest in Mannheim, die gute Voraussetzun- Sen für das Deutsche Purnfest in München schaf- ken, auf das der Verein nun mit besonderer Intensität hinarbeitet. Nach dem Bericht über die Arbeit in den Turnabteilungen referierte Hermann Rudolf über die stolzen Erfolge der Handballer, die man wohl als einmalig in der Geschichte des TV 1898 an- sprechen darf. Die Ligamannschaft schaffte nach ihrem Aufstieg ins Oberhaus auf Anhieb den 4. Platz. Hier sei es durch einen kontinuierlichen Einbau der Jugend in die Ligamannschaft gelun- den einen Platz zu schaffen, der hoffentlich in der kommenden Runde gehalten werden kann, wenn die Staffeln aus Nord- und Mittelbaden zusammengefaßt werden. Diese Placierung wird dann entscheidenden Einfluß auf den Erhalt Stolze Erfolgsbilanz im Handball und Turnen Jahresrückbliek beim Turnverein 1893— Alfred Christ neuer Vorsitzender liehen Kassenbericht vorlegen konnte, der in der Hauptsache durch die ausgezeichneten sportli- chen Erfolge bedingt war und den Einbau einer Heizung in die Turnhalle und die Anlage eines Hallenspielfeldes verkraften lieſs, konnte die Ver- sammlung der vorgeschlagenen Satzungsänderung einstimmig zustimmen, daß der I. und 2. Vor- sitzende gesetzlich vertretungsberechtigt nach dem BGB sind. Bisher war nach der Satzung nur der J. Vorsitzende für das gesamte Vereinsge- schehen verantwortlich. Nach der Entlastung ver- zichtete Rolf Weis auf eine Wiederwahl wegen starker beruflicher Inanspruchnahme, sodaſs von den Mitgliedern an seiner Stelle der bisherige 2. Vorsitzende Alfred Christ zum neuen Vereins: Vorsitzenden gewählt Wurde. 2. Vorsitzender Wur- de Max Raule. Die Wahl hatte weiter folgendes Ergebnis; Geschäftsführer und Kasse Albert Gehr, Schriftführer Alwin Bühler, Oberturnwart Rich. Möll, Männerturnwart Konrad Ratz, erster Turn- wart H. Pabst, Jugend August und Karl Keller, Schüler Georg Bühler und Rudi Kollnig, Frauen Marie Moch, Turnerinnen Ilge Möll, Schülerinnen Karl Konrad, Marie Wittmann und Christl Klumb, Handball Hermann Rudolf, Jugend Wilh. Erny, Schüler Wilhelm Stamm, Leichtathletik Werner Seitz und Helmut Gaa, Pischtennis Fr. Harmuth, Presse Waldefried Becker, Zeugwarte Heinz Stein und Roland Hertlein, Beisitzer Willi Klumb, Willi Grub, Rudolf Schmid und Rolf Weis. Die Arbeit des Jahres gilt von der turneri⸗ schen Seite her natürlich in erster Linie der Vor- bereitung des Vereins für das Deutsche Turnfest in München. In der ersten Junivoche soll in festlicher Weise das 60 jährige Vereinsbestehen ge- feiert werden. In dieser Zeit soll ein Schauturnen mit deutschen Spitzenturnern(u. a. Schmitt. Ra- statt; Bohnenstengel, Bruchhausen und Fürst, Op- pau) und ein Vereinsschauturnen durchgeführt werden. Im Handball wird während dieser Woche das Pfisterer- Pokalturnier abgewik⸗ kelt. Im internen Vereinsleben wird in den kom- menden Monaten die Renovierung der Turnhalle Angestrebt. Zum Abschluß brachte der neuge⸗ wählte 1. Vorsitzende Alfred Christ seinen Be- sonderen Dank an die scheidenden Wirtleute Ernst und Marie Rudolph zum Ausdruck, die in den letzten 18 Jahren dem Verein und der Turn- halle in hervorragender Treue gedient haben. Am 26. Februar nehmen die verdienten Leute Ab- schied von der Turnhalle und am I. März wer- den sich August Keller und Frau als neue Wirts- leute vorstellen. Zur Verabschiedung von Ernst und Marie Rudolph und zur Neueröffnung durch August Keller sind alle Freunde und Gönner des Turnvereins schon jetzt herzlich eingeladen. „Südweſtd. Rundſchau Eine Fachschule für den Einzelhandel Mannheim SSE), In der Rhein- Neckar- Stadt soll eine Fachschule für den Einzelhan- del errichtet werden. Als erste Stufe dazu wird ein Flügel eines Schulgebäudes ausge- baut, der zum Teil heute vom Ausgleichsamt benutzt wird;: die Kosten dürften etwa 280 000 DM betragen. Das Ausgleichsamt soll ander- Weitig untergebracht werden, das Schulge- bäude vollständig aufgebaut werden, um dann Alle drei Mannheimer Handelsschulen hier zu vereinigen und diese Fachschule für den Ein- Zelhandel einzurichten. Hier Soll vor allem Wasser. Das jetzige Hochwasser ist Weitz gehend durch den Zufluß der Elsenz verur- Sacht worden, die durch die Regenfälle der letzten Tage stark angeschwollen ist. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Heidelberg rech- net nicht mit einem noch stärkeren Ansteigen des Neckars. 5 5. Versuchter Raubüberfall in Korb Kor b, Kr. Waiblingen(sw). Ein 17 Jähriger Bursche aus Grunbach im Kreis Waiblingen verübte einen erfolglosen Raubüberfall auf die Inhaberin eines Gemischtwarengeschäftes in Korb. Der Täter konnte bald darauf festgenommen Werden. Er benutzte bei seinem Uberfall einen Hartgummihammer, den er an seiner Arbeits- stelle entwendet hatte, und trug außerdem eine geladene Schreckschußgpistole bei sich. Der junge Mann hatte in der Mittagszeit das Geschäft betreten, in dem sich nur die mhaberin befand. In der Absicht, die Laden- Kasse auszurauben, versetzte er der Frau mit dem Hartgummihammer einen Schlag auf den Kopf, der eine blutende Platzwunde hinterließ. Die Angegriffene setzte sich jedoch heftig Zur Wehr, so daß es dem Räuber nicht möglich War, sein Vorhaben zu Ende zu führen, Er ergriff die Flucht wurde aber von Nachbarn Verfolgt und konnte bald darauf in einer an- Srenzenden Ortschaft gestellt werden. Bus stürzte den Abhang hinunter SchwWä bisch Gmünd dswy). Infolge Starken Nebels und Schneetreibens kam ein Omnibus des Schwäbisch Gmünder Linien- verkehrs auf dem Hornberg von der Straße àh und stürzte, sich mehrmals überschlagend, eine 20 Meter tiefe Böschung hinunter. Der Fahrer und vier Fahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus einge- Hefert werden. Der Sachschaden beläuft Sich Auf rund 3000 DM. Nitrit-Gruppenprozesse geplant Um dsw). Im Bereich des Landgerichts Um, zu dem auch die Amtsgerichtsbezirke Geislingen und Göppingen gehören, werden die des Vergehens gegen das Nitrit-Gesetz be. schuldigten Händler und Metzger nicht ein- zeln, sondern in Gruppen angeklagt. In diese Gruppen sollen möglichst alle Metzger kom- men, die von einem bestimmten Händler be- liefert worden sind, so dag gleich alle Zwei⸗ gelstragen über die Lleferung geklärt werden können, Diese Mitteilungen machte der zu- steindige Staatsanwalt in Ulm, Pr. Hluchy. Der Staatsanwalt hofft, in der kommenden, spätestens aber in der übernächsten Woche die erste Anklageschrift in einem Gruppen- Prozeß gegen Metzger und Händler fertig Stellen zu können, Die Anklage werde nicht vor dem Einzelrichter, sondern entweder vor den Schöffengerichten oder den Erweiterten Schöffengerichten im Landgerichtsbezirk Ulm erhoben. Bahnbus stürzte in die Murg Sehönmünzach/ Murgtal GSW). Ein planmäßiger Omnibus der Bundesbahn ist am Sonntag in Schönmünzach in einer Kurve ins Schleudern geraten. Dabei fuhr der Bus in die Murg und stürzte um. Der Fahrer und der Schaffner wurden mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus Freudenstadt eingelie- fert. Die Reisenden, von denen 16 leichte Ver- Jetzungen davontrugen und die zum Teil i Krankenhaus Forbach ambulant behandell Wurden, konnten ihre Fahrt mit einem Exsasw⸗ wagen fortsetzen. eee der Oberligaberechtigung haben. Die Ib-Mann⸗ schaft kämpfte mit wechselndem Erfolg und schaffte einen guten Mittelplatz. Zwei badische Meisterschaften waren das Fazit einer erfolg- reichen Jugendarbeit; denn neben der badischen Hallenhandballmeisterschaft wurde auch die bad. Feldhandballmeisterschaft errungen, während die Schülermanmschaften in ihren Klassen führend bestanden haben. Allerdings macht sich bei die- ser intensiven Arbeit besonders das Fehlen eines eigenen Sportplatzes immer wieder bemerkbar Nachdem aueh noch Albert Gehr einen erfrau- auch Warenkunde, moderne Verkaufspsycho- logie, Werbung und Kundenberatung— neben den üblichen Kaufmännischen Kenntnissen— gelehrt werden. Wieder Hochwasser Heidelber diesem Jahr hat der N mit 4,70 Meter einen Pegels Um zwei Meter über deni ne Straße, die unter der Alten Führt, stand wi in Heidelberg g GSW). Zum zweitenmal in Jeckar in Heidelberg nd erreicht, der Malen lag. Eine icke hindurch Wieder unter Witrit auch in Konstanz Konstanz(sw). Im Landgerichtsbezirk Konstanz sind von der Staatsanwaltschaft Sechs Fälle ermittelt Worden, in denen ver- mutlich Nitrit migbräuchlich benutzt worden ist. Es handelt sich um zwei Fälle in Kon- Stanz sowie um je einen Fall in Villingen, Donaueschingen, Markdorf und Uberlingen. Von der Staatsanwaltschaft wurde dazu am Wochenende weiter mitgeteilt, dag möglicher- weise in drei Wochen die ersten Anklagen er- hoben würden a— C,. 9 7 2.8 Copyright by Gaydapress, Junzburg/ Donau — durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (21. Fortsetzung) Er zog einen Schnellhefter aus der Akten- tasche und studierte noch einmal seine Order, uch prägte er sich die Namen derjenigen ein, die er zu„betreuen“ hatte Zunächst mußte er keststellen, wo Frau Berti Wehrpfennig und Herr Jürgen Abts abgestiegen Waren; die Auf- traggeberin hatte den Namen des Hotéls ver- Sessen. Nun, das wird nicht so schwer sein, er brauchte nur zur Polizei zu gehen. Und darum fuhr Otto Striebel nach Deidesheim hinein, Darkte an einem versteckten Platz seinen Fiat und fragte sich durch nach dem Landespolizei- Posten. 5 Hier traf er im denkbar ungünstigsten Augenblick ein. Oberwachtmeister Wilhelm Hückel hatte sich nach einem anstrengenden Morgenstreifengang und keineswegs befriedi- Senden Mittagessen auf einem Feldbett ausge- streckt, um ein Stündchen der Ruhe zu pflegen und an Schlaf zu kompensieren, was die Mahl- zeit ihm nicht gegeben hatte. Sein Uniformrock und Koppel mit der Pistolentasche hingen an einem Stuhl. Da Oberwachtmeister Wilhelm Hückel streng vorgeschriebene Dienststunden hatte und der Nachmittagsdienst noch nicht angebrochen war, hatte er wohlweislich die Tür seiner Amtsstube verriegelt. Es roch wie auf allen Polizeistuben nach Papier und Akten, nach Lederfett und Bodenöl, und selbst der Sonnenschein, der auf den beiden Fenstern lag, vermochte keine Heiterkeit in die Polizei- tion hineinzuzaubern. Allein Hückel küm- werte das nicht. In eine Polizeistube gehörte keine Heiterkeit, er war keine andere Luft Sewöhnt, und darum war er's zufrieden, er f seiner vorgesetzten Dienstbehörde, das zie in der Festsetzung der Dienststunden das Mlttagsschläfchen einkalkuliert und wenig- nens in diesem Punkt Menschlichkeit bewie- In diese mittägliche Ruhe brach Otto Strie- bel, Er klopfte anfangs gesittet, doch als ihm Reine Antwort ward und sich die Tür als ver- riegelt erwies, pochte er beinahe Wütend, dag das Holz ächzte. Das riß Oberwachtmeister Hlckel aus seinem Schlummer. Er öffnete die Tür und begann sofort:„Ala, was wollen Sie denn? Können Sie nicht lesen, daß jetzt noch keine Polizeistunde ist? Ich bin für Sie über- haupt noch nicht da.“ „Entschuldigen Sie, es handelt sich um eine eilige Sache, die sich nicht um Dienststunden kümmern kann“, sagte Striebel.„Ich komme nämlich von der Auskunftei Argus.“ Hückel betrachtete das mickrige Männchen aus schläfrigen Augen.„Von einer Auskunftei kommen Sie? Können Sie sich ausweisen?“ Er zupfte an seinen Hosenträgern und war- tete, bis der andere den Ausweis hervorgeholt hatte. Dann holte er seinerseits die Brille aus dem Uniformrock. Er machte einen schiefen Mund und rieb sich das Kinn. Privatdetekteil Da könnte ja jeder kommen! Ich weiß Über- haupt nicht, ob ich Ihnen eine Auskunft geben darf. Was wollen Sie denn von mir wissen?“ „Ieh möchte gern Einblick nehmen in Ihre Fremdenliste.“ „Na, na, mein Lieber, da laß ich keinen rein- schnüffeln.“ „Wenn aber nun Mörder zu Ihnen kämen? Oder Erbschleicher? Oder dergleichen?“ „Dann machen wir das unter uns ganz allein ab, dafür brauchen wir keine Privatdetektei.“ Otto Striebel pumpte sich voll Luft.„Wenn Sie mir die Auskunft verweigern, werde ich mich über Sie beschweren.“ »Das können Sie alleweil tun“, sagte Hückel. „Aber mit Drohungen ist bei mir gar nichts an- zufangen. Jetzt sagen Sie endlich, was Sie Wis- sen wollen. Dann können wir sehen.“ 8 „Ist bei Ihnen hier in Deidesheim ein Schrift- steller Jürgen Abts gemeldet?“ „Jürgen Abts im Ratskeller? Ala, der ist bei urs gemeldet, aber ja, was schnüffeln Sie denn hinter dem her?“ 555 Otto Striebel machte eine kurze Notz in beine Akten und legte den Ropt aut die nen, die sind. D. „Ist auch eine Frau Berti Wehrpfennig ge- meldet?“ „Ich lasse mich von Ihnen nicht ausfragen, Siel Da müssen Sie sich einen Dümmeren su- chen. Uebrigens weiß ich das nicht auswendig. Wenn Sie aber die meinen, die mit dem Jürgen Abts geht, dann ist die gemeldet. Da fehlt nichts. Bei uns ist jeder gemeldet, der hier übernachtet. Was glauben Sie denn, wo Sie sich befinden? Ordnung herrscht bei uns. Und die Polizei im Dorf bin ich, verstehen Sie?“ „Deswegen nehme ich ja Ihre Hilfe in An- Spruch“, sagte Striebel. „Ela, und was wollen Sie von Jürgen Abts?“ „Haben Sie die Dame gesehen? Herr Abts Steht im Verdacht, mit unlauteren Mitteln eine Ehe zu erschleichen.“ „Der Herr Abts? Sie, da machen Sie aber einen schönen Witz.“ „Ist Ihnen persönlich dieser Jürgen Abts be- kannt?“ „Na, den werd ich nicht kennen. Aber ja, kenne ich den!“ „Darm werden Sie mir auch sagen können. „Nichts sag ich Ihnen, kein Wort sag ich Ihnen. Sie wollen den Herrn Abts bespitzeln? Wenn hier im Dorf einer Wacht, dann bin ich das. Und wenn hier was Unrechtes geschieht, dann bin ich allein zuständig. Ich lasse mir von Ihnen nicht in meine Kompetenzen pfuschen. Und noch eins will ich Ihnen sagen, Herr Pri- vatdetektiv: Wenn Herr Abts und diese Frau na, ist ja gleichgültig, wie sie heißt— sich lieben, dann ist das ihre Sache. Bei uns wird Liebe immer noch groß geschrieben und re- spektiert. Und Herr Abts hat das nicht nötig, eine Ehe zu erschleichen.“ „Es besteht der Verdacht, daß dieser Herr Abts versuchen wird, sich die Frau gefügig zu machen.“ „»Sie, das braucht der gar nicht zu versuchen. Und Sie geht das einen ganz grogen Misthau- ten an, sich in anderer Leute Liebesgeschich- Otto Striebel blieb sachlich.„Es gibt Perso- um Frau Berti Wehrpfennig in Sorge ö Herr Abts scheint eine Vergangenhe zu haben, die Paradies. Vitus Hatte 5 regeln zu treffen. Notfalls werde ich Ihre Hilfe in Anspruch nehmen.“ „Notfalls“, knurrte Wilhelm Hücktel.„Und eine Vergangenheit hat Herr Abts? Na, der Wird keine Vergangenheit haben, was? Für einen Heiligen hab ich ihn nie gehalten.“ Das Wort griff Otto Striebel sofort auf.„Sie sind also ebenfalls überzeugt „Einen Dreck bin ich!“ polterte Oberwacht⸗ meister Hückel.„Jetzt habe ich keine Zeit mehr für Sie, mein Dienst beginnt. Dienstlich kann ich Ihnen ohne Anweisung meiner Vorgeseta- ten Behörde nicht zur Verfügung stehen.“ Otto Striebel stand wieder auf der Straße im Sonnenschein, Er schnupperte in die Luft. Sie roch angenehm und kitzelte ihm die Nase. Er stammte aus einem Gebiet, wo die Luft nach Bier schmeckte. Er leckte sich die trockenen Lippen. In allen Höfen lagen Weinfässer. Da kam es Striebel erst zum Bewußtsein, daß er sich in einem Weinland befand. Schnell über- schlug er seine Spesen möglichkeiten. Dann Sirig er in den Ratskeller, um dort ebenfalls ein Zimmer zu belegen. 8 Am Abend gegen 21 Uhr rief er Herrn Bronnbach an. Seine Meldung war kurz:„Die Betreuten sollen nach Auskunft des Hotel- Personals um neun Uhr früh in den Wald 80. Sangen sein; bis zur Stunde sind sie noch nicht zurückgekehrt.“ Als Herr Bronnbach seinerseits Frau Angek Breithaupt anrief, um die Meldung durchzu- geben, schloß diese entsetzt die Augen.„In den Wald! Mein Gott! Was kann nicht alles im Wald passieren! Und Vitus Bachköfter ist nicht aufzutreiben!“. 1 0 Vitus Bachkötter streichelte mit Wohlbeha- Zen seinen Bauch und lehnte sich weit in den ihn Sessel zurück. Für schön, das Leben ein l irkheim 912 esp ge flir einige strinkbare geschaffen, die Grundla ˖ ben- teuer“ . Sport und Spiel DB-Jugendauswar— Nordbaden Pfak 2.1 uin einem Vorbereitungsspiel für den Länder- ampf gegen Englands Jugend und auf das übel die Osterteiertage n Luxemburg stattfindende Surophische Jugendturnier besiegte hn Karlsruher Wildparkstation eine DFB-hugendauswahl eine aus Spielern des Nordbadischen und des Südwestdeut- schen Fusballverbandes gebildete Kombination mu 2½1 Toren. Das Treffen wurde dei kalter Witterung unter Flutlicht ausgetragen, um die DFB-Auswah it diesen besonderen Spiel verhältnissen vertraut zumachen. Tore: 3. Min. oi Mack Frankenthah, 65. Min. 1:1 Hermann(Frier), 69. Min. 2:1 Kuster Eintracht Gelsenkirchen). Offenburg vergrößerte semen Vorsprung In der ersten südbadischen Fußballamateurliga Konnte der Spitzenreiter FV Offenburg seinen Vor- Sprung gegenüber Rastatt auf drei Punkte ausdeh- nen. Die Offenburger sicherten sich im Heimspiel gegen Gaggenau einen knappen 1:0-Sieg, während Sie gleichzeitig seine verfolger Rastatt und Kom- Stanz in der Bodenseestadt mit 22 in die Punkte teilten. Damit dürfte der Vorjabhresmeister Kon- Stanz seine letzte Chance auf eine erfolgreiche Ti- telverteidigung verspielt haben. Andererseits muß Rastatt erhebliche Anstrengungen machen, wenn die Offenburger noch abgefangen werden sollen. Die vier Letzten holten auf der ganzen Linie Punkte; lediglich der Sc Freiburg trennte Sich von Singens Amateuren und der FO Radolfzell von Südstern Singen je mit 1:1 unentschieden. Dadurch kamen Lahr, das sich gegen Mörsch mit 4:1 be- Dauptete, und Baden-Baden, das seinen Gast aus Willingen mit 3r0 geschlagen auf die Heimreise schickte, wieder näher an Giese beiden Vereine heran. Das vierte Remis(0:0) gab es zwischen Bun und Schopfheim, während die Begegnung Kuppen heim gegen Emmendingen ausgefallen 18t. Neckaraus Spitzenstellung ungefährdet in Nordbadens erster Fußballamateurliga gab es fur die führenden Vereine aus Mannheim und Hok- kenheim auf Karlsruher Boden Niederlagen. Ta- bellenführer Vfl. Neckarau unterlag beim KTV durch ein Eifmetertor mit 1:0, während Feuden- meim in Daxlanden mit 2:1 den kürzeren 20g und Hockenheim aus Durlach mit einer 4:1-Niederlage die Heimreise antreten mußte. Dadurch behaup- tete der VII. Neccarau seinen vorsprung von vier Punkten gegenüber Feudenheim und dem wieder vorgestoßenen KV, der allerdings zunächst den dritten Platz Birkenfeld überlassen muß, das sich im Lokalspiel gegen VIR Pforzheim tzicher mit 3:0 Hurchsetzte. Eine Vorentscheidung dürfte mit der 9: 2-Platzniederlage des Tabellenletzten Schwetzin- gen gegen Kirchheim in der Abstiegsfrage gefallen sein, zumal Sandhausen dureh einen klaren 5:4 Sieg über Weinheim zwei weitere Punkte retten konnte. Auch Durlach und Forchheim buchten wichtige Siege, während Phönix Mannheim nach dem 3:0 in Forchheim und der DS Heidelberg nach der 1:4-Niederlage gegen den VfB Leimen wieder in starke Bedrängnis geraten Sind. V 46 Mannheim wieder Frauenhallenmeister Der Titelverteidiger TV 46 Mannheim sicherte Sich in Karlsruhe erneut die Nordbadische Meisterschaft im Frauen-Hallenhandball. Im Endspiel besiegten ce Mannheimerinnen die vertretung des T 4 Karlsruhe sicher mit 5:2, nachdem sie im Verlauf der Vorrundenspiele gegen die Karlsruherinnen nur zu einem 4:4 gekommen waren. Während TV Mann- neim in der Vorschlußrunde Mühe hatte, die KSG- Frauen durch einen 3:2-Erfolg auszuschalten, setzte sich der TV Karlsruhe glücklich über die Hoch überlegen spielende Mannschaft von Sandhofen mit 1.0 durch. Den knappen Erfolg verdanken die Karlsruher in erster Linie ihrer Torsteherin Meier. Den spielentscheidenden Treffer buchte National- Spielerin Künzler. Leutershausen wurde Feldhandballmeister Irn dritten Fntscheidungsspiel sicherte sich die 8d Leutershausen auf dem neutralen Platz in Kirchheim den nordbadischen Feldhandballtitel durch einen 5:2-Sieg gegen SG St. Leon. Im ersten FPreffen hatte sich Halbzeitmeister St. Leon zuhause mit 11:90 behauptet, whrend in Leutershausen der deutsche Vizemeister 1116 gewonnen hatte. Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: FSV Frankfurt VfR Mannbeirn 0:0, Karlsruher Sc Viktoria Aschaffenburg 1:0, 1. FTC Nürnberg— VfB Stuttgart 3:1, BC Augsburg— Bayern München 1:2, Stuttgarter Kickers— Jahn Regensburg 0:0, Kickers Offen- bach— SpVgg Fürth 2:3, München 1860— Ein- tracht Frankfurt 2:1, SSV Reutlingen gegen Schweinfurt 05 0:0. 1. Liga Südwest: Borussia Neunkirchen— I. FC Kaiserslautern 4:1, Eintracht Trier— SV St. Ingbert und Tus Neuendorf— Phönix Ludwigs- hafen ausgefallen, VfR Kaiserslautern Wor- Mmatia Worms 3:3, FK Pirmasens— 1. FC Saar- rncken 1:3, Saar 05 Saarbrücken— Eintracht Sreurnach 3:0, Tura Ludwigshafen— FV Speyer 4, Manz 05— VfR Frankenthal 4:1. 1. Liga Nord: Holstein Kiel— Werder Bremen 3:1, Phönix Lübeck— Hannover 96 2:1, Hambur- Ser BV— Altona 93 3.2. VfR Neumünster gegen Bremerhaven 93 1:1, VfL Wolfsburg— Eintracht Nordhorn 0:1, VfL Osnabrück— FC St. Pauli 2:0 Vi Lübeck— Eintracht Braunschweig 1:4. Flut- Hchtspiel vom Sonnabend: Concordia H gegen Meidericher SV 1.4. 1. Liga West: Borussia Dortmund— 8 So- dingen 2:0, Preußen Münster—. Schalke 04 1:1 Viktoria Köln— Duisburger SV 3:2, Westfalie Herne— Fortuna Düsseldorf 3:3, Alemannie Aachen— I. Fc Köln und Rotweiß Essen gegen Hamborn 07 ausgefallen. 4 In der Süd-Oberliga ist alles unklar Fünf Spitzenmannschaften rückten zusammen — Nürnberg jetzt vorn— Drei torlose Spiele Ein seltener Zufall war es, daß vier von den sechs Vereinen des oberen Tabellendrittels ge- geneinander zu spielen hatten, die restlichen bei; den aber ihre Chancen in Heimspielen gegen augenblicklich spielschwache Gegner wahrneh- men konnten. Spitzenreiter Eintracht Frank- furt unterlag durch ein 2:1 in München der Ge- fahr, von 1860 eingeholt zu werden. Obendrein wurde er durch den 1. FC Nürnberg, der den VB Stuttgart 3:1 niederhielt und zwei Minus punkte weniger hat, von der Spitze verdrängt. Der Karisruher S0 besiegte Aschaffenburg 1:0. während Kickers Offenbach daheim der SpVgg Fürth 2:3 unterlag. Damit ist der Fall eingetre- ten, daß an der Spitze alles ungeklärt bleibt. Auf den ersten fünf Plätzen trennen die Bewer- ber um die Teilnahme an den Gruppenspielen nur zwei Punkte. Somit liegen außer Nürnberg und Eintracht noch 1860, der KSC und Fürth Kopf an Kopf im Rennen. Im unteren Tabellendrittel sticht die Parallele zum Zusammentreffen der Spitzenmannschaften ms Auge: Die bedrohtesten Kandidaten hatten gegeneinander zu spielen, der Dritte, SSV Reut- ngen, brauchte nicht zu reisen. Die Stuttgarter Kickers mußten nach einem 0:0 die Punkte mit Mrem gefährdeten Kollegen Jahn Regensburg teilen. Per SSV Reutlingen trennte sich von Sei- nem Gast Schweinfurt 05 ebenfalls unentschie- den 0:0. Außer den beiden Tabellenletzten Jahn und Kickers bestehen noch für fünf Vereine theoretische Abstiegsmöglichkeiten, nämlich für SSV Reutlingen, BC Augsburg, Viktoria Aschaf- fenburg, VfB Stuttgart und FSV Frankfurt. Praktisch aber werden wohl Jahn Regensburg und Kickers Stuttgart in den sauren Apfel bei- gen müssen. Im Mittelfeld leisteten sich der FSV Frankfurt und der VfR Mannheim in Frankfurt das dritte 0:0 dieses Spieltages, Wäh- rend Bayern München beim BC Augsburg mit 2:1 triumphierte. FSV Frankfurt— VfR Mannheim 0:0 Die Begegnung stand im Zeichen zweier star- ker Hintermannschaften, die sich von den ideen- los und unkonzentriert spielenden Angriffsreihen nicht überraschen ließen. Den Mannheimern ge- langen zwar hin und wieder einige gute Kom- binationen, doch übertrieben sie ihr Rurzpaß- spiel und konnten sich nicht zum Schießen ent- schließen. Der FSV-Sturm hatte mit seinen Vor- stögen Mitte der zweiten Hälfte einige Chancen, scheiterte aber an Torwart Weite und seinen Vorderleuten. 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart 3:1 Bei heftigem Schneetreiben lieferten sich beide Mannschaften einen großen Kampf. Auf dem glitschigen Schneeboden fand sich der VfB Stutt- gart in der ersten Halbzeit besser zurecht. Vor dem Tor versagten die Stuttgarter vollkommen. Der Club mischte kräftig mit. Morlock schoß in der 19. Min. das Führungstor. Nach dem Wech- sel drängten die Nürnberger auf die Entschei- dung, die praktisch bereits in der 53. Min. durch das zweite Tor von Albrecht flel. Stuttgart mußte nun stark verteidigen. Die Gäste bekamen durch den Anschlußtreffer von Blessing in der 78. Mi- nute zwar noch einmal Auftrieb. Ein Elfmeter- For Müllers nach Handspiel von Schlienz ent- schied das packende Spiel endgültig für die Nürnberger. 1860 München— Eintracht Frankfurt 2:1 Die Moral der Münchener Löwen machte vor der Pause das spielerische Können der Gäste wett. Nach einer Flanke von Auerhammer ging 1860 in der 28. Min. durch Zausinger in Füh- rung. Ein Fehler von Torhüter Bechtold führte in der 62. Min. durch den Frankfurter Außen- jäufer Schymik zum 1:1. In der 82. Min., als Hor vat ein Foulversuch gegen den allein dem Tor zustrebenden Münchener Albert mißlungen War, eilte auch noch Torhüter Loy aus dem Kasten und foulte Albert im Strafraum klar. Schieds- richter Jakobi gab Elfmeter, den Stemmer zum 2:1 verwandelte. Zwei Minuten darauf stellte Jakobi auch noch Torhüter Loy vom Platz, der sich mit ihm in eine Debatte eingelassen hatte. Stuttgarter Kickers— Jahn Regensburg 0:0 Das Ergebnis spiegelt die Leistungen beiden Mannschaften und ihren Tabellenstand wider. Nasser Schnee und Regen erschwerten allerdings das Spiel. In der ersten Halbzeit hatten die EIk- kers Vorteile und einige Klare Chancen, dock Torhüter Niemann und eigenes Schußpech ver- hinderten zählbare Erfolge. Auch, nach der Pause waren die Kickers lange Zeit die bessere If. Ein scharfer Zwischenspurt der Jahn-Elf brachte die Kickers in Gefahr. Doch auch Jahn ging leer aus, und es blieb bei einer für Re- gensburg etwas schmeichelhaften Punkteteilung. Tabelle der 1. Fußball-Liga Süd 1. 1. FC Nürnberg 24 59731 331 2. Eintracht Frankfurt 2⁵ 46-25 33:11 3. 1860 München 2⁵ 45:37 33:11 4. Karlsruher So 2⁴ 45:31 22 1 5. SpVgg Fürth 2³ 4529 311 8. Kickers Offenbaca 2⁴ 50:37 27 221 7. Schweinfurt 05 25 39:35 27:2⁴ 8. Bayern München 2¹ 32:47 23:2 9. VfR Mannheim 2⁴ 37246 23 24 10. FSV Frankfurt 2⁴ 26:88 21:21 . VIB Stuttgart 2⁴ 45:41 20:20 12. Vikt. Aschaffenburg 2⁴ 39:41 20:20 1. BC Augsburg 2 35:52 2028 14. SSV Reutlingen 2⁵ 35:46 19:81 16. Jahn Regensburg 24 26:60 15:33 16. Stuttgarter Kickers 2⁵ 26251 13:37 Tabakbauverein Mannheim- Seckenheim. Heute Abend 20.00 Uhr Zusammenkunft im ,F Löwen“ betr. Einlagerung von Tabak; Schuß- und Hageltabakverwiegung. Vollzäbliges Erscheinen ist dringend erwünscht. DER VORSTAND. benken Sie daran daß die Erneverungsfrist för die 5. Klasse der Södd. Klassenlotterie am 27. Febr. 1958 abläuft. 1 Möbl. 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Obwohl der AS Cham gegen den TSV Straubing mit einem 4.4 einen Punkt einbüßte die Straubinger erkämpften damit den einzigen Auswärtszähler des Tages konnten die „Wäldler“ ihren sechsten Platz ebenso halten rie der 1. FC Pforzheim den siebenten, obwohl die Badener beim VfB Helmbrechts knapp mit 1:0 unterlagen. Hessen Kassel schlug zwar Ami- eitia Viernheim mit 3:1, konnte sich aber nicht vom letzten Platz lösen. Der SV Wiesbaden da- gegen verschaffte sich durch einen 5:1-Sieg über Bayern Hof etwas Luft. Torreich mit 6:4 endete die Partie zwischen Borussia Fulda und dem SV Darmstadt 98. Tabelle der 2. Fußball-Liga Süd 1. VIL Neustadt 23 20 21 39: 2. TSG Ulm 46 23 55:26 33:1 3. SV Waldhof Mannheim 23 52:35 31:15 4. Freiburger Fœ 2 37:20 30:1 5. ASV Cham 2⁴ 51:34 28:20 6. 1. FC Pforzheim 22 49:83 24:20 7. Borussia Fulda 22 46:54 22:22 8. Bayern Hof 22 34:42 21:20 9. Amicitia Viernheim 22 37:39 20-2 10. SV Darmstadt 98 23 33737 20:26 11. FC Hanau 93 2⁴ 36:48 20:28 12. SpVgg Neu-Isenburg 24 30:49 20:28 13. TSV Straubing 23 90251 19:97 14. SV Wiesbaden 23 31:34 19:27 15. VIL Helmbrechts 22 33737 18:26 16. Fœ Singen 04 22 39:51 18:2 17. Schwaben Augsburg 22 26:40 18:26 18. Hessen Kassel 2⁴⁴ 274⁴ 19:30 Erste Heimniederlage des FK Pirmasens So spielte die 1. Fußball-Liga Südwest In der ersten Fußball-Liga Südwest mußte der Spitzenreiter FK Pirmasens am 24. Spieltag gegen den 1. FC Saarbrücken mit 1:3 Toren seine erste Heimniederlage der Saison hinnehmen, führt aber weiter mit sechs Punkten Vorsprung vor dem 1. Fe Kaiserslautern, der bei Borussia Neunkirchen überraschend hoch mit 4:1 Toren besiegt wurde. Da das Spiel des bisherigen Ta- bellendritten Phönix Ludwigshafen bei Tus Neuendorf wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen mußte, schob sich Mainz 05 durch einen klaren 4:1-Erfolg über den VfR Frankenthal vom fünften auf den dritten Platz vor. Ruch die Wormser Wormatia behielt den Anschluß an die Spitzengruppe durch ein 3:3 beim Tabellenletz- ten VfR Kaiserslautern. Im Mittelfeld der Ta- belle, das von Eintracht Kreuanach angeführt wird, gab es nur unwesentliche Veränderungen. Saar 05 Saarbrücken schlug die Kreuznacher Eintracht mit 3:0 Toren, und Tura Ludwigshafen behielt mit 4:2 die Oberhand über den FV Speyer. Auch das Spiel zwischen Eintracht Trier und dem SV St. Ingbert flel der Ungunst des Wetters zum Opfer. Am Tabellenende liegen nach wie vor abgeschlagen St. Ingbert und VIR Kciserslautern. Tabelle der 1. Fuß dahn-Liga Südwest 1. FK Pirmasens 24 53:23 39˙10 2. 1. FC Kaiserslautern 2⁵ 60:40 32: 3. Mainz 05 2 49:44 31:2 4. Wormatia Worms 25 20733 30:20 5. Borussia Neunkirchen 2⁴ 59:43 29719 6. Phönix Ludwigshafen 2⁴ 2:5 29.29 7. Tura Ludwigshafen 24 53:52 25:23 g. Eintracht Kreuznach 25 54:45 24:2 9. Tus Neuendorf 2⁵ 55˙52 24:2 10. 1. Fe Saarbrücken 2⁴ 51.44 22:26 H. Saar 05 Saarbrücken 24 50:51 22:26 2. FC Speyer 24 39:48 21:27 13. VfR Frankenthal 2³ 40:47 20:26 14. Eintracht Trier 24 27:42 19:29 B. SV St. Ingbert 24 33:86 14:84 16. VIR Kaiserslautern 25 292 10:40 Schutterwald gewann Qualifikationsspiel Das erste Qualiflkationsspiel um die Teilnahme am der süddeutschen Handballoberliga und zur Ar- mittlung des südbadischen Feldhandballmeisters brachte dem Meister der Staffel Süd, Tus Schu- terwald, beim SW Niederbühl sicherer as enwartet elmen 3:11-Erfolg ein. Höpner in der ersten Runde k. o. Schöppner wurde neuer deutscher Boxmeister im Halbschwergewieht Mit einem K.o.-Sieg in der Mitte der ersten Runde gewann der Wittener Herausforderer Erich Schöppner in der Dortmunder Westfalen- halle gegen den Hamburger Titelverteidiger Willi Höpner die deutsche Halbschwergewichts- meisterschaft der Berufsboxer. Den entscheiden- den beidhändigen Kopftreffern gingen zwei Nie- derschläge des angriffslustigen Schöppner voraus Bereits nach 20 Sekunden hatte es in Schöpp- zers Ecke den ersten Niederschlag für Höpner gegeben, als sich der Meister im Nahkampf ver- stolperte und ein rechter Haken Schöppners das Einn Höpners traf. Der Titelverteidiger wartete auf den Knien hockend bei vollem Bewußtsein bis„neun“, ehe er den Kampf fortsetzte, wurde aber durch den ebenso sachlich wie stürmisch angreifenden Schöppner sofort wieder beidhän- dig am Kopf erwischt und mußte abermals bis neun“, diesmal schwer benommen, ⁊zu Boden. Unmittelbar darauf erfolgte das Ende durch den antschlossenen Schöppner, der einen Leberhaken Höpners gelassen einsteckte, aber mit beiden Fäusten in den Gegner hineinging und ihn ar Seil mit einer Serje beidhändiger Haken zum Kopf entscheidend traf. Höpner saß auf dem untersten Seil, hatte beide Beine in den Ring gesteckt und lehnte mit dem Kopf auf dem mitt- leren Seil nach außen, als ihn der Wolfsburger Ringrichter Rudolf Prust auszählte. In einem der Vorkämpfe kam der Stuttgarter Mittelgewichtler Max Resch nach acht Runden gegen Jean Ruellet zu einem sicheren Punkt- Sieg, obwohl sich der Franzose oft zu tief duckte, um der gefährlichen Linken des Deutschen. entgehen. ö Johansson bleibt Europameister Schwedens Schwergewichts- Europameister, In- gemar Johansson, konnte seinen Titel in der Messchalle von Göteborg, seiner Heimatstadt, erfolgreich verteidigen, indem er geinen Heraus- forderer, den britischen Meister Joe Erskine aus Cardiff, am Ende der 13. Runde zur Aufgabe zwang. Der Schwede war seinem Gegner jeder- zeit überlegen. Erskine konnte nur zwei der dreizehn Runden für sich buchen und verdankt es nur einer Handverletzung Johanssons, dag er nicht ausgeknockt wurde. 5 Baden hat die besten Süd- Schwimmer Self Titel flelen nach Baden- Württemberg KTV 46 war erfolgreichster Verein Brfolgreichster Landesverband bei den süüddeut- schen Hallenmeisterschaften im Schwimmen ung Kunstspringen in Ludwigshafen war am Wo- cenende Baden, das mit neun Siegen die Hälfte Aller Titel holte, vor Württemberg mit drei Titeln, Saar /südwest, Hessen und Baxern mit je zwei Siegen. Von den Vereinen hält der KTV 46 Karlsruhe mit vier Meisterschaften die Spitze vor dem SSV Reutlingen mit drei. In zwölf Konkurrenzen gab es neue Meister, un ebenso oft wurden die Siegerzeiten des Vorjak- res unterboten. Die überragende Leistung war der deutsche Rekord von Europameister Klaus Bodinger, der im 200-m- Brustschwimmen Wit 2:37,9 Minuten seine erst 15 Tage alte Bestzeit um 0,7 Sekunden auf die international beacht- niche Marke verbessern konnte. Doppelsieger wurde bei den Herren der stili- Skisch ausgezeichnete Karlsruher Krauler Hans Link über 200 m und 400 m. Schnellster süddent- scher Schwimmer wurde überraschenderweise der Pirmasenser Klaus Schneider mit der Best zeit von 59 Sekunden für 100 m Kraul, während P die längste Distanz, die 800 m Kraul an den Mannheimer Horst Scheufler ging. Im 200 m—— Schmettern stellte sich mit dem 17jährigen Mün- chener Hermann Lotter ein vielversprechender Nachwuchsmann vor. Rekordmann Ekkehard Miersch bewies auf der 100-m-Rückenstrecke an- ö steigende Form. B Bei den Damen gab es mit Ursel Winkler(88 Reutlingen) ebenfalls eine Poppelmeisterim, die 1 über 400 m Kraul und über 100 m Butterfly er- Sell folgreich war. Olympiateilnehmerin Ingrid Kün- klaut zel Darmstadt 1912) war wieder einmal Leste deu Kraulerin über 100 m. In die deutsche Spitzen- po klasse hat sich auch die Karlsruherin Bärbel 3 Goseiniak im 100-m- Rückenschwimmen gescho- 0 ben. Die einzige mäßige Leistung bot die Reut- Aus ngerin Bockmaier über 200 m Brust. sche In die vier Staffelkonkurrenzen teilten Sich ter DSsw 1912 Darmstadt und Wasserfreunde Mün- 8 chen bei den Herren, Nikar Heidelberg und der hat KTV 46 Karlsruhe bei den Damen, während die. Hel in Künstepringen an Erhard aldeen S Ottweiler Saar) und Bärbel Urban(SV 6 erxð Mannheim) flelen. E. Ergebnisse 5 im Märmer: 200 m Schmettern: 1. Hermann Lotter gur (Wasserfreunde München) 2:27,9 Min., 2. Restle ch¹e (T Darmstadt). 200 m Kraul: 1. Hans Joachim me. Link(K TV 46) 2:11,83 Min., 2. Scheuffler(S Mannheim). 200 m Brust: I. Klaus Bodinger KSN E 99 Karlsruhe) 2:37,9 Min., 2. Büchel Schwaben B0¹ Stuttgart). 100 m Rücken: 1. Ekkeherd Miersch Lui (Nikar Heidelberg) 1:05, 7 Min., 2. Bosch(8 Ost: Gmünd). 100 m Kraul: 1. Klaus Schneider Glau- 1 weiß Pirmasens 59 Sek., 2. Pienkny Darmstadt). nig 800 m Kraul: Horst Scheuffler(SV Mannheim). 10:17,7 Min., 2. Hans Klaußner(1. Offenbacher 1 E Sc). 400 m Kraul: 1. Link(KTV 46) 451,3. n Klaußner(1. Offenbacher Sc). 4,100 m Lagen 3 1. Wasserfreunde München 4:36,8 Min,, 2. 99 22 Karlsruhe. 4c 100 m Kraul: 1. DSW Darmstadt. ter 4:04,6 Min., 2. KTV 46 Karlsruhe, Kunsts Be 1. Wäldchen(Ottweiler) 113,18 Punkte, 2. Schil- 0 Unger FC Freiburg). Fine Damen: 400 m Kraul: 1. Ursel Winkler(SSV Er. Reutlingen) 5:14,3 Min., 2. Ingrid Künzel OSW Eir Darmstadt). 200 m Brust: 1. Brigitte Bockmeier (Ss Reutlingen) 3:03, Min., 2. Ursula Müller 5 1 (Schwaben Stuttgart). 4K 100 m Lagen: 1. KTV 48 Karlsruhe 5:27, 2 Min., 2. DSW Darmstadt. 100 m Rücken: 1. Gosciniak(KTV Karlsruhe) 1:16,8 Min., Ei 2. Ursel Brunner(Nikar Heidelberg). 100 Meter 0 Schmettern: 1. Ursel Winkler(SSV Reutlingen). Ent 1:19,44 Min., 2. Inge Hofmann(KTV 46 Karlsruhe). ei 44100 m Kraul: 1. Nikar Heidelberg 4:57 Min- 2. KTV 46 Karlsruhe. 100 m Kraul: 1. Ingrid I Künzel DSW Darmstadt) 1:06,1 Min., 2. Winkler Wer (SSV Reutlingen). Kunstspringen: 1. Bärbel Ur- wel ban(TSV Mannheim 46) 106,19 Punkte, 2. Inge- Fan borg Busch(TSV Mannheim 46). van —. kub gen Gleichwertige Boxstaffeln in Dublin, mit Irland gegen Deutschland 10:10— Alle 8 Kämpfe gingen über die Zeit D Die Amateurboxstaffeln Irlands und der Bun- hät. desrepublik trennten sich in Dublin 10.10 un 111 entschieden. 5 Im einleitenden Fliegengewichtstreffen verlor n Erwin Braun Kaiserslautern) gegen den vorzüg- Bet. lichen Gaffney nach Punkten. Der Weinheimer Hätt Wolfgang Malchow verlor im Bantamgewicht des gegen Courtney nach Punkten. Erst der Rosen- Min Beimer Johann Krammer holte im Federgewich 5 gegen den routinierten Reddy den ersten deu 1 schen Punktsieg. Im Leichtgewicht siegte Diet a Jochannpeter Hamm) über Butler hoch na Nac Punkten. Der Ringrichter ermahnte den Deut- nen schen zweimal wegen Kopfstoßens. Sein Brude sich Horst Jcharmpeter brachte die deutsche Staffel Sein durch einen Punktsieg über Leahy in Führung. stra Karl Johannpeter Hamm) wurde im Welter Bat, gewicht gegen Perry nach Punkten geschlagen. K Im Halbmittelgewicht mußte sich der deutsche Ost Boxer Ernst Dietl München) dem Können des bra Iren Peter Byrnes beugen, der zum Punkterfolg V. kam. Der Mittelgewichtler Heinz Madah(Gerres- Möge deim) hatte mit dem Iren Mekeon nicht allzu port viel Mühe, ihn nach Punkten zu besiegen. In Pre vorletzten Kampf vergab Karl Mildenberger 08 (Kaiserslautern) die mögliche deutsche Führung 1 eine Punktniederlage im Halbschwer- Sest gewicht gegen O. Byrne. Im Schwergewicht nach vrurde der Abend mit einem Erfolg des Karls- Gar nher Wilhelm Weiß über Lyons abgeschlossen. Zus. 50 daß sich beide Staffeln leistungsgerecht 10˙7¹0 Tünt trennten. Beide Mannschaften zeigten technisch cia Saubere Kämpfe, die alle über die Runden gin- a gen und keine R. O.-Entscheidung brachten. NM Sent e ihre Klarer Sieg des Tabellenführers von Durch einen unerwartet klaren 19:8-Erfolg ber War den ASV Urloffen konnte der Tabellenführer del Sine Ringeroberliga Südbaden, SV Freiburg-Haslach, Kkub seinen Vorsprung weiter ausbauen. Harten Wider- Am stand leistete der Neuling Zell gegen den ASV der Lahr. Knapp mit 18:9 Punkten bleiben die Schut⸗ mit; zerstädter auf Grund ihrer größeren Kampferfah- der rung schließlich slegreich. Der S8 Hornberg lam Tret dete gegen den Tabellenletzten Kandern einel 85 Raushohen 18:1-Sieg. Vöhrstetten kam gegen gen nach KSV St. Georgen/ schwarzwald ebenfalls zu einem dies knappen 11:9-Erfolg. Die Begegnung Freiburg-St Ben Georgen gegen den A8 Germ. 1885 Freiburg[Bots ausgefallen. — PPP. Eil Ergebnisse vom Fußball-Toto 5 5 8 4. Wrünchen 1666— Eintracht Frankturt r nel i 2. Kickers Offenbach— Spvgg Fürth(22 3. Stuttgarter Kickers— Jahn Regensburg(0200 4. Bor. Neunkirchen— F Kaiserslautern G!. 8. Neuendorf— Phön. Ludwigshafen(ausgef) 5 6. FK Pirmasens— 1 Fe Saarbrücken( J. Vt Lübeck— Eintracht Braunschweig 5. 8. Hamburger 8 Altona 93 0* 9. Berliner Sy 2— Tennſs Borussia 3 10. Alemannia Aachen— I. Fe Km aufg, 12 11. Preußen Münster— Schalke 4 1 253 6074 12. Westfalia Herne— Fortuna Düsseldorf( *