ed III cinen! 7 len 2 kr nate, vie die Mae in den Wind schüup- farbene Miner. Nr. 32 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 26. Februar 1958 Wirischuft Hilfe für den gewerblichen Mittelstand 152,5 Millionen aus ERP-Mitteln vorgeselien — Beratung im Kabinett Die Förderung des Mittelstandes aus dem ERP- Sondervermögen wurde vom Wirtschaftskabinett unter Vorsitz von Bundeswirtschaftsminister Er- hard beraten. Wie dazu aus dem Bundes wirt. schaftsministerium verlautet, soll Erhard für eine wesentliche Aufstockung der Mittelstands-, kredite aus ERP- teln eingetreten sein. Dem gewerbli tand soll aus dem ERP- Sondervermögen im Jahre 1958 eine Hilfe von 152,5 Millionen DM gewährt werden. Die beabsichtigte ERP-Hilfe bedeutet gegenüber den ERP-Aufwend 1 von 1957 für den gleichen Zweck eine Erhöhung um 44,5 Millionen oder rund 30 Prozent und gegenüber der ersten Mit- telstandsunterstützung im Jahre 1956 sogar eine Steigerung um rd. 90 Mill Im einzelnen sind für F Kleingewerbe 6 maßnahmen 12,5 arbeitende Industrie 25 Millionen sowie für Ver- triebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 42 Millionen vorgesehen. Die kleinen und mittle- ren Zeitungsdruckereien und das mittlere Be- herbergungsgewerbe sollen je 2,5 Millionen er- halten. Der gleiche Betrag soll für Produktivi- zätszuschüsse eingesetzt werden, während das Landhandwerk Zuschüsse in Höhe von 500 000 DM bekommen soll. Für die mittelständlichen Kre- ditnehmer würde sich nach den jetzigen Plänen ein Mischzins in Höhe von 7,75 Prozent bei einer Auszahlung von 98 Prozent ergeben. Die Kre- dite für die Vertriebenen, Flüchtlinge und Kriegs- geschädigten dürften dagegen mit 4,5 Prozent verzinst werden. Die Laufzeit soll überall zehn Jahre betragen. „Handwerk und 1 Produktivitäts- ionen, für die mittlere ver- Osthandel wurde weiter ausgedehnt Unterschiedliche Entwicklung im Verkehr unter den einzelnen Ländern Der Handel der Bundesrepublik mit den Län- dern des Sowijetblocks und mit China war im Jahr 1957 mit je 1,2 Milliarden DM in jeder Richtung um etwa 10 Prozent höher als 1956. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts be- trugen die Bezüge der Bundesrepublik aus die- sen Ländern 1957 insgesamt 1226 Millionen DM gegen 1117, Millionen im Vorjahr; die Ausfuh- ren der Bundesrepublik beliefen sich auf 1192 Millionen gegen 1080,6 Millionen DM im Vorjahr. Der Anteil des Osthandels an der Gesamtein- fuhr der Bundesrepublik hat sich von 1956 auf 1957 von 4 auf 3,9 Prozent, der Anteil der Aus- fuhren von 3,5 auf 3,3 Prozent vermindert. Die Zunahme des deutschen Osthandels war also im Berichtsjahr etwas geringer als die Ausweitung des gesamten Außenhandels der Bundesrepublik. Der Handel mit den einzelnen Ländern des Ostens hat sich 1957 sehr unterschiedlich entwik- kelt. Am stärksten war die Zunahme der Ein- uhren aus der Sowjetunion mit 83 Prozent auf 408 Millionen. Im einzelnen betragen die Im- portwerte der Bundesrepublik(alles in Millio- nen DM, Vorjahreswerte in Klammern): Alba- nien 0,3(0,0), Bulgarien 37,0(33,0), Polen 198,0 240,6), Rumänien 98,7(59,5), CSR 305,3(193,9), Ungarn 105,6(143,4), Sowietunion 407,9(223,5), Volksrepublik China 172,8(222,9), Mongolische Volksrepublik 0,3(0,5). Die Lieferungen der Bundesrepublik nach der Sowjetunion haben sich im Vergleich zum Vor- jahr um 13 Prozent auf 250 Millionen DM ver- mindert, ebenso sind die Lieferungen nach Po- jen zurückgegangen, während im Handel mit den übrigen Ländern die Ausfuhren gestiegen sind. Die Ausfuhrwerté der Bundesrepublik betragen im einzelnen: Albanien 1,0(0,), Bulgarien 60,6 (28,3), Polen 275,5(298,7), Rumänien 71,4(50, 4), CSR 230,8(159,9), Ungarn 103,2(98,4), Sowjetunion 250,2(288,9), China 199,7(155,8). Ernährungseinfuhr weiter gestiegen Rund 32 Prozent der Gesamteinfuhr Mit einem Wert von rund 10 Milliarden DM erreichte die Einfuhr der Bundesrepublik von Ernährungsgütern(einschließlich Kaffee und Ta- bak) ihren bisher höchsten Stand und übertraf somit die Vorjahreseinfuhr um 800 Millionen. Wie das Bundesernährungsministerium mitteilt, entfielen von der Einfuhr 1,4 Milliarden DM auf Kaffee und Tabak gegen 1,2 Milliarden DM 1956; r Anteil am Nahrungsimport hat sich von 13 Auf 14 Prozent erhöht. Das Einfuhrvolumen der Nahrungsgüter ist weniger gestiegen als der Einfuhrwert, da die Durchschnittswerte der Ein- fuhr 1957 höher lagen als 1956. Rund 32 Prozent der gesamten Einfuhr der Bundesrepublik von 31,6 Milliarden DM im Jahre 1957 entflel auf Güter der Ernährungs wirtschaft. Die Hauptposten der ernährungs wirtschaft- ichen Einfuhr im Jahre 1957 sind(Angaben für 1956 in Klammern): 5,4(5,9) Millionen Tonnen Ge- treide und Getreideerzeugnisse für 1,6 Milliar- den DM; 2,7(2,3) Millionen Tonnen Gemüse, Obst, Südfrüchte und Trockenfrüchte für 2(1,6) Milliarden DM; Nahrungsfette und Fettrohstoffe für 1,4 Milliarden DM, davon 46 000(34 000) Ton- nen Butter für 199,4 Millionen DM; 2,9(3,5) Mil- onen Hektoliter Wein für 183,8 Millionen DM, 82 700(72 700) Tonnen Käse für 193,6 Millionen DM, 4,1(3,5) Milliarden Eier, 286 100(335 200) Tonnen Fleisch(einschließlich Schlachtvieh) für 704,2(779,8) Millionen DM, 573 000(282 000) Ton- nen Zucker für 356,4 Millionen DM sowie 108 000 Tonnen Rohkakao für 275,7 Millionen DM. Handel lehnt Sparprämiengesetz ab Der von der Bundesregierung vorgelegte Ent- wurf eines Sparprämien- Gesetzes wird nach Auffassung des Gesamtverbandes des deutschen Groß- und Außenhandels für die mittelständi- sche Wirtschaft keinen praktischen Nutzen ha- ben. Inhaber land wirtschaftlicher und gewerb- licher Betriebe kleineren und mittleren Umfan- Ses Würden vor dem Gesetz kaum Gebrauch ma- chen können, weil sie in erster Linie darauf be- dacht sein müßten, die hochverzinslichen Fremd- Kkapitalien, mit denen sie zu arbeiten gezwungen seien, abzustoßen. Von den Inhabern solcher Be- triebe werde man nicht erwarten können, daß sie Gelder aus ihrem Betrieb herausziehen, um sie auf fünf Jahre festverzinslich bei Geldinsti- tuten anzulegen. Nach Auffassung des Gesamt- verbandes sollte den mittelständischen Betrie- den die Möglichkeit eines steuerlich begünstigten Sparens im Betrieb belassen werden. Auch die Finanzminister der Länder haben das Sparprä- miengesetz abgelehnt. Mehr Fleisch und weniger Kartoffeln Einige Zahlen aus dem„Grünen Bericht 1958“ — Wieviel erzeugen wir selbst? „Grüner Plan“ ist für die meisten Bundes- bürger ein etwas ominöser Begriff, der„mit Landwirtschaft und so“ zusammenhängt und viel Geld aus Steuermitteln kostet. Was aber der„Grüne Plan“ in Wirklichkeit für die westdeutsche Landwirtschaft bedeutet, wird jedem klar, der sich durch die 251 Seiten der Bundestagsdrucksache 200 durchliest. Dieser „Bericht über die Lage der Landwirtschaft gemäß Paragraph vier des Landwirtschafts- gesetzes(Grüner Bericht 1958)“ entpuppt sich Als die große Hauptbilanz der westdeutschen Landwirtschaft, als ein Nachschlagewerk, das mit seinen Zahlen und Statistiken einen in- leressanten Uberblick über jene Gebiete gibt, von denen man sonst kaum etwas hört. Da ist die aus„Kanonensstatt-Butter“-Zei- enn“ noch in unguter Erinnerung stehende Frage, wie groß der Anteil der Eigenerzeu- zung an der Ernährung, am volkswirtschaft- chen Gesamtverbrauch Westdeutschlands ist. Diese Frage ist aber auch in friedlichen Zei- zen für die Importplanung außerordentlich wichtig. Hier sind einige Zahlen, die den An- eil einzelner in Westdeutschland erzeugter debensmittel an der Gesamternährung ange- den: Trinkvollmilch 100 Prozent, Schweine- fleisch 96 Prozent, Fleisch insgesamt 90 Pro- ent, Geflügelfleisch 69 Prozent, Obst und Ge- muse 79 Prozent, Getreide insgesamt 69 Pro- zent, Nahrungsfette insgesamt 43 Prozent. Das sind beachtliche Zahlen, die ahnen las- zen, welche riesigen Mengen Nahrungsmittel wr Deckung des Bedarfs trotzdem aus dem Ausland eingeführt werden müssen. Denn der Zundesbürger— und das weiß jede Hausfrau — igt heute wieder gern gut und reichlich. So verbrauchte beispielsweise im vergangenen lahr jeder einzelne Bundesbürger: Getreide- zeugnisse: 91,7 Kilogramm, Kartoffeln: 152 Tilogramm, Zucker: 28,3 Kilogramm, Fleisch mid Fleischwaren: 50,2 Kilogramm, Trinkvoll- milch: 116,5 Kilogramm, Gemüse: 45,3 Kilo- zramm, Frischobst: 56,6 Kilogramm. Von besonderer Bedeutung ist hier die Ver- drauchsausweitung von Fleisch um 2,2 Kilo- zramm je Kopf der Bevölkerung und von Liern um 1,3 Kilogramm., Diese beiden Nak- rungsmittel wurden unter den tierischen ei- weishaltigen Nahrungsmitteln besonders be- vorzugt. Der Verbrauch von Trinkmilch, Fisch. and Fischwaren ging dagegen etwas zurück. Der Verbrauch von Butter wurde wieder aus- gedehnt, während bei der Margarine erstmals m der Nachkriegszeit ein geringfügiger Rück- gang festgestellt wurde. Im„Grünen Bericht“ sind aber nicht nur Lahlen zu finden, die sich auf Anbau und Er- teugung beziehen. Uber eines der aktuellsten probleme der westdeutschen Landwirtschaft, Me Flurbereinigung, heißt es dort:„Durch die Flurbereinigung wurden im behördlichen Ver- fahren im Jahre 1956 rund 200 000 Hektar de- einigt. In den vier Jahren von 1953 bis 1956 wurden rund 740000 Hektar umgelegt. Die dereinigte Gesamtfläche ist damit seit 1945 auf fast 1,3 Millionen Hektar oder rund neun prozent der land wirtschaftlichen Nutzfläche der Bundesrepublik beziehungsweise fast 23 prozent der noch umlegungsbedürftigen Fläche von rund 5,7 Millionen Hektar angewachsen. em Jahre 1956 ist im beschleunigten Zusam- menlegungsverfahren insgesamt eine Fläche yon 86 000 Hektar anhängig gewesen.“ 82,6 Prozent der Ausgaben in der Landwirt- zchaft werden für laufende Betriebsausgaben, 17,4 Prozent für Neubauten und neue Maschi- nen ausgegeben Insgesamt flossen— in Form von Löhnen, Steuern und Einkäufen verschie- dener Art— im vergangenen Jahr 13 100 Mil- ionen DM aus der Landwirtschaft wieder in Me Gesamtwirtschaft zurück. Man sollte sich ſedoch nicht durch diese Zahl über die wirt- zchaftlichen Schwierigkeiten hinwegtäuschen, m denen die deutschen Bauern stecken. Nicht aur ihre Gewinne, auch die Löhne und die preise all' derjenigen Dinge, die sie einkaufen müssen, sind angestiegen. Daß dabei für ein Tfolgreiches Wirtschaften äußerste Sparsam- zeit und schärfste Kalkulation notwendig zind, versteht sich von selbst. 2 Milliarden weniger für Wohnungsbau Erheblicher Rückgang im Bauhauptgewerbe Die Länder bewilligten 1957 im sozialen Woh- nungsbau fast zwei Milliarden DM, das ist fast eim Drittel weniger als 1956. Das Bundeswoh- nungsbauministerium führt dies darauf zurück, daß durch die Umstellung auf das zweite Woh nungsbaugesetz die Bewilligung erst im Früh- sommer 1957 begann. Die Auszahlung öffent- Rcher Mittel lag jedoch im Berichtsjahr mit 2,3 Milliarden DM um 12 Prozent höher als 1956. Die Kapitalsammelstellen gaben im gleichen Jahr Zusagen für erststellige Hypotheken zur Wohnungsbaufinanzierung in Höhe von 3,1 Mil- Barden DM(2,7 Milliarden DM im Vorjahr), 68 Prozent davon entflelen auf den sozialen Woh- nungsbau, der damit befriedigend mit Kapital- marktmitteln ausgestattet war. Ausgezahlt wur- den 2,6 Milliarden DM auf erststellige Hypothe- ken, das sind 19 Prozent weniger als 1956, weil die Hypothekenzusagen im Vorjahr zurückge- gangen waren. An Bauspargeldern wurden 1957 zwei Milliarden DM aufgebracht gegen 1,7 Mil- liarden 1956. 436 000 neue Bausparverträge (881 000) mit Vertragssummen von zusammen 6,7(5,5) Milliarden PM wurden abgeschlossen. Die Auszahlungen der Bausparkassen beliefen sich auf 1,9(1,7) Milliarden PM. 5 Im Bauhauptgewerbe der Bundesrepublik wur- den im Januar 1958 nach Ermittlungen des Sta- tistischen Bundesamtes 110 Millionen Arbeits- stunden geleistet. Diese Zahl liegt um 49 Mil- lionen(minus 31 Prozent) niedriger als im Vor- monat und um elf Millionen(minus 8,8 Prozent) unter dem Ergebnis von Januar 1957. Bei ar- beitstäglicher Berechnung ergibt sich gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um 36 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten war Ende Januar mit 777 00 um 191 000(minus 20 Prozent) geringer als Ende Dezember 1957 und um rund 65 000 (minus 7,7 Prozent) geringer als Ende Januar 1957. 8 J Die USA haben sich bereit erklärt, Finnland eine Anleihe im Betrag von 14 Millionen Dollar zur Finanzierung eines Wasserkraftwerkes und anderer industrieller Anlagen zu gewähren. Im Dezember wurden im Bundesgebiet rund 4 000 Rindvieh- Halter, 66 000 Schweine- und 9000 Schaf-Halter weniger gezählt als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. nehmenden Wettbewerb des Auslandes um 1957 brachte neuen Bausparrekord Die private Bauspartätigkeit hat 1957 im Ver- gleich zum Jahre 1956 verstärkt zugenommen und zu neuen Rekordergebnissen geführt. Wie der Pressedienst des Verbandes der private Bausparkassen mitteilte, wurden im Jahre 1 261045 Bausparverträge mit 4 195,7 Millionen DM Bausparsummen gegenüber 214 314 Vertrã- gen mit 3 273,0 Millionen DM im Vorjahr neu abgeschlossen. Das ist bei den Bausparsummen eine Steigerung um 27,9 Prozent. Die Gesamtzahl der seit der Währungsumstellung bei den priva- ten Bausparkassen abgeschlossenen Verträge be- läuft sich bis zum 31. Dezember 1957 auf 1 284 441 Bausparverträge mit 17 696,7 Millionen DM Bau- Sdarsummen. Viele deutsche Investitionen in Südamerika Von den rund 1738 Milliarden DM deutscher Auslandsin vestitionen, die von 1952 bis Ende 1957 genehmigt oder gemeldet wurden, entfielen nach Mitteilung des deutschen Industrie- Institutes 596 Millionen DM(35 Prozent) auf europäische Län- der. 514 Millionen(30 Prozent) wurden in Mit- tel- und Südamerika angelegt, 224 Millionen in Kanada(13 Prozent), 185 Millionen in den US (11 Prozent) und der Rest in anderen Gebieten. Die meisten Auslandsinvestitionen in diesem Zeitraum entfallen dem Industrie-Institut zufolge auf Hüttenwerke, Stahlwerke und die Großeisen- industrie(insgesamt 294,3 Millionen). Die che- mische und pharmazeutische Industrie folgt mit 223,3 Millionen und die elektrotechnische Indu- strie mit 284.9 Millionen. Gedanken zum Pflanzenschutz Durch das Inkrafttreten des Vertrages über den„Gemeinsamen Markt“ am 1. 1. 1958 muß der Landwirt für die Zukunft mit einem zu- den deutschen Konsumenten rechnen. Eine Kürzung der Aufwendungen, z. B. an Dünger oder Pflanzenschutzmittel, wäre fehl am Platze, da nachgewiesenermaßen die Einnahmen des Betriebes stärker als die Ausgaben sinken würden. Die mit hohen Kosten ins Feld gestell- ten Kulturen verlangen vielmehr beste Pflege bis zur Ernte. Aufwendungen für den Pflan- zenschutz— richtig angewandt— sind in den meisten Fällen wirtschaftlich. Dies gilt im be- sonderen für die Saatgutpuderung und Saat- gutbeizung. Drahtwürmer, Engerlinge, Haarmückenlar- ven und andere Schädlinge zerstören durch Fraß an den Wurzeln von Jungpflanzen und keimenden Saaten die Kulturen. Um das Saat- gut(Getreide, Rübensaat usw.) vor den Schad- lingen zu schützen, verwendet der umsichtige Landwirt Hortex- Saatgutpuder. Je Doppel- zentner Getreide werden 250 bis 300 g benötigt. Die Schädlinge werden durch die um das Saat- korn sich im Boden bildende giftige Schicht schon beim Zuwandern erfaßt und gehindert, das Korn oder die sich bildenden Wurzeln an- zufressen. Auch gebeiztes Saatgut kann so noch behandelt werden. Besonders wirtschaftlich ist jedoch die kombinierte Beizpuderung gegen Pilzkrankheiten(Wurzelbrand der Rüben, Wei- zensteinbrand, Streifenkrankheit der Gerste Haferflugbrand) sowie tierische Schädlinge Drahtwürmer, Haarfliegen u. a.). Der fort- schrittliche Landwirt greift hier zu. B. zu Hortexan(Lindan-Quecksilber- Kombina- tioth. 5 J Treten Drahtwürmer und vor allem Enger- Unge sehr stark auf, so empfiehlt sich eine Flächenbehandlung mit Hortex- oder Aldrin- Streumittel. Das Mittel wird hier über die ge- samte Bodenfläche ausgestreut und mit den Bodenbearbeitungsmaßnahmen untergebracht Beabsichtigt der Landwirt, gleichzeitig mit dem Streumittel noch eine Phosphatdüngung in einem Arbeitsgang zum besseren Gedeihen der Kulturen auszubringen, z. B. für Rüben, 80 kann dies vorteilhaft durch Verwendung von Hortex- oder Aldrin-Streuphosphat geschehen, die ca. 18% leicht aufnehmbare Phosphorsäur enthalten. Drahtwurm- oder Engerlingsschäden sing besonders auch bei einigen Gemüsen, wie Ret⸗ tich, oder im Kartoffelanbau unangenehm. Bei diesen und anderen geschmacksempfindlichen Wurzelfrüchten verwende man nur Al drin- Streumittel„Merck“ oder Al drin- Streu- Phosphat„Merck“. eee Nepp e Copyright by Gaydapress, Günzburg Donau durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (22. Fortsetzung) Durch das große Fenster des Kurhauses blickte er über die Terrasse in den Garten mit seinen Blumenrabatten. Da blühten Primeln, Tulpen, Anemonen, Vergißmeinnicht, Iris und was der Frühling sonst noch zaubert, es blühte in allen Farben, die ersten Rosen waren schon aufgebrochen. Die Kastanien hatten ihre Ker zen aufgesteckt in Rosa und Weiß. In den Kro- men des Kurparks verfing sich die Abendsonne und überzog alles mit einem zarten Goldton. Das körperliche Wohlbehagen zusammen mit diesem ungemein reizvollen und lebendigen Frühlingsbild stimmte Vitus Bachkötter froh. Er zog sein Zigarrenetui hervor und entnahm mm mit zwei Fingern, eine Bewegung, die bei ihm fast wie eine Zeremonie wirkte, eine Im- porte, schnitt sie ein und setzte sie in Brand. Nun war sein irdisches Glück vollkommen. Nach drei Zügen aus der Zigarre bildete sich um sein würdiges Haupt ein weiter Kreis von bläulichem Rauch. Er blickte auf die Uhr und stellte fest, daß er noch Zeit hatte. So erhob er sich, um sich im Kurgarten noch ein wenig zu ergehen und Be- wegung zu verschaffen. Die Wege waren um diese Stunde des Abendbrotes still und verein- samt. Vitus klemmte die Zigarre zwischen die Zähne und steckte beide Hände in die Hosen- taschen. Sein Schritt hatte etwas Tänzerisches, er glitt einmal über den linken, dann über den rechten Fuß und wippte dabei in den Enien. Die Hosenfalten, die auf seinem impo- santen Gesäß von einer Seite nach der anderen rutschten und sich verzogen, wurden das Spie- gelbild seiner Zeelenstimmung. Er atmete mit Wonne den Duft von Bäumen und Blumen. Als er in der Nähe des Gradier- baues kam, schloß er die Augen, um sich mit der reinen und würzigen Luft vollzupumpen. perte und die Augen vergnügt blinzelten, et- Was Faunisches an sich. Mit liebevollem Blick streichelte er die Weinberge rings auf den Hö- hen; im Licht des Abends schienen sie zu glü- hen und zu leuchten. Vitus, ein phantasiebe- gabter Mann, erinnerte sich, daß er gehört hatte, die Römer hätten hier schon Wein ge- baut. Also hatten sie auch Wein getrunken und waren frohen Herzens gewesen wie er, Vi- tus Bachkötter. Oh, hol's der Teufel, er hätte einen achtbaren Römer abgegeben. Er war zufrieden und dankte seiner über- geschnappten“ Tochter Berti, daß sie ihn ge- rufen und ihm das Erlebnis dieses Abends ge- schenkt hatte. Um das Werk brauchte er sich nicht zu sorgen, die Maschinen liefen auch ohne inn, und es gab genug ehrgeizige Menschen, die den Betrieb auf Touren brachten und den Ge- neraldirektor gern vertraten. Und Berti würde bestimmt diesen Jürgen Abts heiraten. Das fühlte Vitus, er sah darin eine beschlossene Sache. Berti kam unter die Haube und konnte ihr Herz an die Kette legen; sie hatte einen Menschen, der gut zu ihr War. l Sie wußte, wohin sie gehörte. Das brauchte Berti und sie brauchte einen Menschen, dem Sie sich ganz verschenken konnte. Der einzige Kummer Bachkötters war der, daß Abts für die Leitung def„Rheinisch- Westfälischen Eisenwerke AG.“ nichts mitbrachte und nicht in Frage kam. Aber schließlich war das nicht notwendig. Vitus wollte von diesen Dingen nicht das Glück seiner Tochter abhängig ma- chen. Er hatte alles längst geregelt, er konnte jeden Augenblick beruhigt die Augen schlie- Ben, die Welt drehte sich weiter, die Maschi- nen liefen weiter. Aber Vitus Bachkötter war viel zu lebendig und vergnügt, um ans Ster- ben zu denken. Vielleicht würde Berti Kin- der bekommen Somit dachte er an das, was ihm an diesem Abend bevorstand. Er würde sich diesen Jür- gen Abts einmal anschauen. Vitus stieg mit beiden Beinen in die Komödie. 5 5 Für 20.30 Uhr hatte er den Chauffeur mi dem Wagen bestellt. Die Berge der Hardt hat- ten tiefblaue Schatten. Die Dämmerung stieg aus der Erde. Der Himmel hafte breite rosa- annem Schwung den Mantel über die Schulter, Die Fahrt ging die Weinstraße entlang über Wachenheim, dann kam schon Forst. Die Ent- fernung betrug nur wenige Kilometer. Vitus lieg den Wagen am Anfang des Dorfes halten und gab Anweisung, wie der Chauffeur Parken sollte.„Wann ich zurückkomme, weis ich nicht; es kann eine Stunde, aber auch vier Stunden dauern.“ „Jawohl, Herr Generaldirektor!“ Den Chauf- feur kümmerte das nicht, sein Beruf bestand in der Hauptsache aus Warten; die Sitzungen seines Chefs dauerten meist viele Stunden. Dann setzte er sich hinter das Steuerrad und versuchte zu schlafen. Vitus wanderte die Dorfstraße entlang. Er hatte die Hände wieder in den Hosentaschen und über die Schulter einen leichten Regen- mantel geworfen. Aber den Mantel würde er Wohl kaum benötigen, der Abend war warm, die Hauswände gaben die Sonnenstrahlung zu- rück, am Himmel waren die ersten Sterne. Er hatte es nicht eilig. Die Luft, die er at- mete, War so schmeichelnd, daß Vitus sich vor- kam wie ein Gummiball, der auf der Erde tanzt. Die Dorfstraße mit den einzelnen La- ternen da und dort wirkte wie eine Filmku- lisse. Es gab Partien, die an Südfrankreich oder Italien erinnerten. Aber das taten wohl die Zypressen und die hohen Mauern der Gär- ten und die Häuser mit den wenigen Fenstern nach der Straßenseite. 5 Vitus brauchte nicht lange zu suchen, dann Hatte er gefunden, was er wünschte, die breite Ausfahrt, den weiten Hof, das schöne alte Haus, den kleinen Garten. Dieser grenzte an die Straße und gewährte durch Zaun und Ge- büsch einen Einblick. Rundum, hübsch verteilt, standen weißgestrichene Tische und Stühle. Nur ein Tisch war besetzt, und an diesem Tisch SsaBB Berti.„ 5 Sie saß so, daß sie den Eingang im Auge hatte. Vitus glaubte ihr anzumerken, daß sie nervös war. Sie erwartete ihn und bangte, ob er kommen würde. Er lachte still in sich hin- ein. Von dem Mann konnte er wenig erkennen, 13 1 5 sich über den Tisch, und Berti deckte 2 5. Vitus Bachkötter warf sich noch einmal mit damit den Blick auf Jürgen Abts freigegeben. HDrägsamen Zügen; sicherlich ein Mann, der seinen gab sich innerlich einen Ruck(ich habe jetzß meinen Auftritt, dachte er) und betrat das An- wesen durch die Einfahrt. Auf dem Hof erin- nerten einige Bottiche und Fässer an das Wein gut, im übrigen parkte eine Anzahl Wagen unter einer Lampe, die gelbe Kreise malte Im Vorbeigehen blickte Vitus in die Gaststätte, hier waren mehrere Tische besetzt. Als er dann den Garten betrat, tat er so, als wenn er die Anwesenden nicht bemerkte. Er wählte einen Tisch, der ihm für seine Zwecke geeignet erschien, in angemessener Entfernung von den andern. In der Mitte einer kleinen Rasenfläche plät- scherte ein Springbrunnen. Ein blühender Jas- minstrauch verbreitete seinen Duft. Einige alte Bäume griffen in den Nachthimmel. Da und dort lugte durch das Blätterwerk ein Stern. Die Luft schien stillzustehen. Alles war ein Wenig verzaubert, und Vitus fand, daß dies ben die rechte Szenerie für Liebesleute und eine Komödie sei. Er zog die Brille aus der Rocktasche und studierte die Weinkarte. Einen solchen Abend gab es im Leben nur einmal, und es konnte ihn nur in einem Lande geben, wo die Kobolde in Kellern und Gläsern ihr Unwesen treiben. Ein Teufelskerl, dieser qürgen Abts! Und Vitus gab einem netten Mädchen, das sich nach sei- nen Wünschen erkundigte, den Auftrag, ihm eine Flasche„Forster Kirchenstück Spätlese“ zu bringen. Ein solcher Abend brauchte seine Weihe. 5. 3 Als der Wein dann auf dem Tisch stand und goldfarben aus dem Glase glühte— als Vitus den ersten Schluck getan und Gott gelobt hatte, lehnte er sich zurück und blickte um sich. Berti Hatte inzwischen— das erkannte er sofort den Platz gewechselt und sich so gesetzt, daß sie ihm den Rücken zukehrte. Sie hatte ihm Vitus betrachtete ihn unauffällig und mußte sich sofort eingestehen, daß ihm der„Junge“ gefiel. Er hatte einen markanten Kopf mit ein- Wes king und nicht leicht übersehen Chor tsetzung folgt) wurde. Das ersehnte Ziel von Schatzgra berühmte Coec auf der viele Männer keine Reichtümer len, ndern lediglich ihre Hoffnungen begraben mußten Gemeine Geschäſte mit einsamen Herzen In unserer Zeit blüht der Heiratsschwindel— Die Tour heißt heute Mitleid Aus fast allen europäischen Landern und aus den USA kommen alarmierende Nachrichten, dab eine Verbrechensart eine derartige zahlen- ähige Höhe erreicht hat, daß man von einem aster unserer Zeit“ sprechen kann: der Hei- tsschwindel! Heiratsschwindler gab es zu allen Zeiten. Doch nie war die Zahl der„Glücksritter“ 80 groß wie in unserem Jahrzehnt. Fast täglich berichten die Zeitungen von siegreichen Beute- zügen berufsmäßiger Heiratsschwindler, die sich den Frauenüberschuß, die Vertrauens- 0 und Leichtgläubigkeit der Frauen Mädchen zunutze machen. Könnte so etwas niemals passieren“, en die Frauen, und es erscheint ihnen un- verständlich, Wie sich Geschlechtsgenossinnen „derartig einwickeln“ lassen können. Die Praxis aber bewies, daß die gleichen Frauen, die sich so erfahren wähnen, schon einem anonymen Zeitungsinserat ihre ganze Lebensweise offenbaren. Zumeist ist die An- sicht vertreten, daß der erfolgreiche Heirats- schwindler ein eleganter, schöner, repräsenta- tiver Mann ist. Das ist ein großer und ver- Nängnisvoller Irrtum. Man braucht nur ein- mal die Verbrecheralben und Fahndungsblät- ter durchzusehen, und dann aus den Bildern der„Herzensstürmer“ erstaunt festzustellen, Dolche, Pistoſenłkugein und Zeitbomben Durch die Geschichte zieht sich der blutige Faden der Attentate .„Der Präsident geht keinen Schritt, ohne daß lch nicht zuvor von diesem Schritte weiß.“ Die- ser Satz klingt arrogant 1 81 wichtigtuerisch, zumal der„Präsident“ von dem die Rede ist, Her Staatsführer des freiesten Staates dieser Erde ist, der USA. Es ist die Rede von Dwight D. Eisenhower, genannt Ike.„Er leitete 1942 als Oberbefehlshaber die Invasion in Nord- krankreich und Afrika, er ist ein Soldat nach . e 5 eighe eit kennt dieser Ameri- 1 er tut keinen Schritt gt Mr. Rowley, Chef seiner Le ibvy ache. Sind Staatsführer Feiglinge, wenn sie sich von Sicherheitsmannschaften schützen lassen? Anfang des Jahres 1958 starb in einem sibi rischen Gefangenenlager eine stille, unschein- bare Frau, sie leitete dort die Bücherei. Sie hat Auf Lenin geschossen und ihn verwundet. Le- nin schenkte ihr das Leben— in Sibirien. Im Oktober 1934 besuchte Alexander von Jugoslawien Frankreich. Frankreichs Außen- minister holte den König in Marseille ab. Sie starben beide unter den S sen der„schwar- zen Hand“, das waren balkanesische Fana- tiker. Es war früher nicht anders. Cäsar ward von den Dolchstichen seiner nächsten Freunde durchbohrt, Casca, Cassius waren darunter, er wehrte sich wie eine Pantherkatze. Dann sah r Brutus unter den Mordgesellen, stehend empfing er den tödlichen Streich. In einem Drittel Jahrhundert wurden drei amerikanische Präsidenten ermordet. Den Sklavenbefreier Abraham Lincoln schoß ein Schauspieler tot, Präsident Garfield wurde von einem gedungenen Verbrecher hinterrücks niedergeschossen, Präsident Garfield fiel wa rend einer der traditionellen Gratulationscou- ren unter Pistolenschüssen. Zar Paul von Rubbland wurde 1801 ermordet. Auf Zar Alexander verübten Anarchisten fünf Attentate, dem sechsten fiel er zum Opfer. Ein- mal nahte sich einer der Verschwörer ihm mit einer Dynamitbombe am Körper. Der Mann sprengte sich selbst in die Luft. Auf Kaiser Na- poleon wurden gezählte dreißig Attentate ver- übt, in fast allen Fällen wurden die Täter ge- aht. Auf Bismarck wurde geschossen. Ja, auch auf die in England so hochgeachtete Königin Victoria. Und selbst ein philosophierender Friedenskünder wie Gandhi starb unter den Kugeln eines Fanatikers, Was sind das für Menschen, die auf teils be- liebte, teils gehaßgte Staatsmänner Attentate verüben? In der größeren Zahl der Fälle po- Iitische Gegner, die im Mord die letzte Ent- scheidung sehen, teils auch nur einfach Narren und schließlich Wahnsinnige. Die Lady, die Auf Mussolini schoß, gehörte ins Irrenhaus. Die Polizei hat es nicht leicht, vor allem mit Letz- teren fertig zu werden. Dem politischen Geg- ner kann sie auf der Spur bleiben, einem kran- ken Narren aber kaum. 9 Wer will das nachprüfen? S In einer mittelenglischen Zeitung erschien folgende Suchanzeige:„Regenschirm von Dame verloren mit einer gebrochenen Rippe und ko- misch geschnitztem Krückenkopf aus Efeuholz.“ daß sie von der Natur oft sehr stiefmütterlich behandelt wurden. Der moderne Heiratsschwindler arbeitet mit einem ganz einfachen und äußerst wirkungs- vollen Mittel: Mit dem Herzen. Wie leicht es den„Verbrechern des Herzens“ oft gemacht Wird, soll ein Beispiel beweisen: Ich bin Heimkehrer und stehe allein auf der Welt, deshalb suche ich eine Lebensgefähr- tin, die wie ich einsam ist. Ich möchte nach vie- I1en Jahren des Leides einen Menschen glück- Iich machen. Kennziffer.“ So lautete eine Heiratsanzeige in einer Ta- geszeitung. Das Inserat wurde unter Kenn- ziffer veröffentlicht und niemand wußte, wer sich dahinter verbarg. Es gingen insgesamt 325 Zuschriften einsamer Frauen ein, 323 gaben ihre volle Anschrift an. 32 Bewerberinnen nannten die genaue Summe ihrer Ersparnisse. Fast jede Frau schrieb etwas von einer„netten und gediegenen Einrichtung“. Schmuck und Aussteuer und sonstige Sachwerte wurden ge- nau beschrieben und schmackhaft gemacht. Der Handwerker Wird niemols Fast alle Frauen berichteten von ihrem In- nenleben, ihren Gewohnheiten, ihren Gefüh- len in Dingen der Liebe. Unter den Schreiberinnen waren 42 auch schäftsfrauen, die neben ihren körperlichen Vorzügen auch ihre Lagerbestà nauen Umsätze bekanntgaben. Es daß Frauen unserer Zeit, in der f Raubüberfällen, Einbrüchen und Ge brechen die Rede ist, soviel leichtsinnige trauensseligkeit an den Tag leg des Vertrauens— ein kleiner Beweis, der offenbart, ratsschwindlern gemacht Nun, der erwähnte keine schlechten Absie J. 0 325 Frauen die richtige! Aber alle I: nicht ehrlich! Und fast alle He leien beginnen mit einem Zeitungsinser Briefe mit pe Sekünlen. Vermögensangab inden, zen, Leidenschaften und Hoff Sen. te sind 1 1125 5 öberklössig Auch die Automaten müssen von Menschen gefertigt werden Auf der ersten deutschen Fachausstellung Tür Messen und Automatik in Düsseldorf war neben den modernsten technischen Hilfsmit- teln für die vollautomatische Fertigung in der Industrie auch eine Lehrlingswerkstatt zu schen, in der junge Männer wie zu Olims Zei- ten mit Feile und Schraubstock arbeiten. Nachdem von Menschen gefertigte Traban- ten im Weltall beinahe zum Selbstverständ- lichen gehören, ist die Ansicht weit verbreitet, daß im großen Fabrikationsbetrieb der Zu- kunft der Mensch nur noch Automaten zu überwachen habe, daß alle andere Arbeit aber von Maschinen getan werde. In Einzelfällen ist dies auch richtig. Jedoch all diese kunstfertigen Maschinen, die vielen Meß- und Ueberwa- chungsgeräte, müssen ja irgendwann von einem Menschen hergestellt werden. Für den Bau dieser Apparate und Instrumente wird heute von den Maschinenschlossern, von den Drehern und Mechanikern mehr an Fachkennt- nissen verlangt als je zuvor. Der heutige Schlosser braucht mur eine Feile, um eine automatische Fabrik zu bauen. Aber diese Feile muß er handhaben können. Ob es sich um die Achse eines Kraftfahrzeu- ges Oder eines Millivoltmeters handelt, immer wird größtmögliche Paßgenauigkeit gefordert. Der einfache Handwerksbetrieb ist jetzt nicht mehr in der Lage, den Nachwuchs so auszu- bilden, wie die moderne Technik es erfordert. Die hohen Kosten für die Spezialwerkzeug- maschinen, mit denen die Automatenteile her- gestellt werden, kann er nicht aufbringen. Die Elektro- und Feinmechanikindustrie ist des- Halb zur Eigenausbildung des Nachwuchses Übergegangen. Die Lehrlinge sind am Ende ihrer Ausbil- Aung halbe Ingenieure. Neben dem handwerk lichen Können müssen sie sich ein großes Fachwissen auf den Gebieten der Mechanik, Physik, Chemie, Werkstoffkunde und teil- Weise auch im Maschinenbau erwerben. Sie müssen mit dem Mikroskop, unter G hauchdünnen Drähte auf Spulen gewickelt Konzentriert arbeitet dieser Lehrling über einer Konstruktionszeichnung. Nach seiner Ausbildung ist er ein halber Ingenieur. Pressefoto: AEG werden, genauso umgehen können wie mit der Feile und dem Hammer. Erst durch die Kunst des noch immer mit der Hand arbeitenden Menschen können die Auto- maten zu jenen Hilfsmittel werden, die auf ihren Spezialgebieten genauer, schneller und besser als wir arbeiten und uns allen das Le- ben erleichtern. Ende des cedaktionellen leils Brot im Festtagsbſeid Formschöner Luxus-Brotröster mit Wendevor- richtung und Schalter. Griffe und Füße in verschiedenen Farben lieferbar. Rowenta- Pressebild so nannte ein Feinschmecker immer wieder die Toastschnitte, die er dem Rowenta- Brot- röster entnahm. Aber geröstetes Brot ist nicht nur ein„festliches“ Brot, es ist auch ein gesün- deres Brot. Es ist die„Substanz des Brotes“, denn nach dem Entzug des aufschwemmenden Wassers kann sich erst das unnachahmliche Aroma eines Toastes entfalten. Mit dem Rowenta-Brotröster ist das Toasten Wirklich einfach. Das zweckmäßig gebaute Gerät in eleganter Stromlinienform, das nie- mals wie ein Fremdkörper auf dem häuslichen Tische wirkt, verfügt über eine Wendevorrich- tung, die jede gewünschte Bräunung der Röst- schnitte ermöglicht. Sauber und appetitlich vollzieht sich der Röstvorgaffg. Er bereitet jedesmal Freude; so- gar eine Freude ganz besonderer Art. Denn ihr folgt immer ein köstlicher Genuß: „das Brot im Festtagskleid!“ Vergeßt die Sqatgutheizung im Frühjahr nicht Von allen Maßnahmen, die wir zur Ertrags- steigerung aufwenden und alle miteinander ge- nau abgestimmt sein müssen, kommt zweifellos der Saatgutbeizung eine überragende Bedeutung zu. Sachgemäße Bodenbearbeitung, rechtzeitiger Saatgutwechsel, richtige zweckmäßige Düngungs- maßnahmen und Saatgutbeizung gehören heute zu den Grundlagen im Pflanzenbau und können voneinander nicht getrennt werden. Schon 1907 entdeckte Geheimrat Prof. Hiltner in langjähriger Forschungsarbeit die Wirkung von Quecksilberpräparaten auf die Erreger der wichtigsten Getreidekrankheiten. In weiterer Zu- sammenarbeit mit der„‚Chemischen Fabrik“ Marktredwitz A. G., Marktredwitz/ Bayern, gelang es, die erste moderne Saatbeize— Fusariol—, die sich inzwischen millionenfach bewährt hat, zu entwickeln. Ganz gleich ob wir zur Saatgutbeizung die Universal-Trockenbeize„Fusariol“ oder die Uni- versal-Naßbeize„Fusariol“ verwenden, immer wird die Wirkung zur Bekämpfung der pilzlichen Krankheitserreger von Steinbrand beim Weizen, Haferflugbrand, Hartbrand und Streifenkrankheit bei Gerste, Fusarium bei Roggen, Beulenbrand des Maises, Rübenwurzelbrand sowie der Blatt- fleckenkrankheit(Cercospora) eine hervorra- gende sein. Oft fehlen in Mangelböden die wichtigen Spu- renelemente, die immer eine Ertragsminderung verursachen. Auf solchen Böden ist es sehr vor- teilhaft, das auszusäende Saatgut mit Spuren Fusaridl, einer Spezial-Trockenbeize mit Spuren- elementen. zu beizen. um die jungen Saaten mit den so wichtigen Mikro-Nährstoffen, wie Man- gan, Kupfer und Bor, zu versorgen. Ein üppiges und schnelles Wachstum verbunden mit Quali- tätssteigerung wird mit Spuren-Fusaxriol erzielt. — Aber nicht nur allein pilzliche Krankheits- erreger können uns großen Schaden zufügen. Viele tierische Schädlinge, besonders Drahtwür- mer bringen oft große Ertragsausfälle. Leicht kann man sich hiergegen durch Puderung des Saatkorns mit dem Aldrin-Saatgutpuder„Markt- redwitz“ schützen, der infolge seines Wirkstoffes gleichfalls Getreidefliegen, Fritfliegen usw. ver- nichtet und sie erst gar nicht zur Wirkung kom- men läßt.— Weitgehend vereinfachen mit ge- steigerter Wirkung läßt sich die ganze Saatgut belzung mit der Universal- Trockenbeize„Kombi- Fusariol“. Alle Fusariol-Saatbeizen sind vom amtlichen deutschen eee eee aner- kannt. 7 Kombi-Fusariol besitzt jedoch als einzige bis- her bekannte Saatbeize mit dreifacher Wir- kung eine dreifache amtliche Anerkennung, also sowohl gegen Pilzkrankheiten, Drahtwür- mer als auch, was sehr wichtig ist, gegen Krä- henfraß, der mitunter sehr lästig werden kann. Diese einzigartige dreifache Wirkung von Kombi- Fusariol erleichtert zudem den ganzen Beizvor- gang ungemein, weil nur ein einziger Arbeits- gang bei erhöhter Wirkung erforderlich ist. Die ganze Beizung ist nunmehr so einfach und so leicht durchzuführen, daß kein Bauer sein Saatgut, ohne sich selbst zu schädigen, ungebeizt aussàen sollte. Original Kuckucksuhren direkt aus dem Schwarzwald! Katalog gratis! KUCRUCR- VERSAND (17b) SCHILTACH 50 Gründlich die Hautporen öffnen sich, Zirkulation werden Ssbürbar belebt. Außerdem werden bei dieser intensiven Reinigung die Bade besser- nimm„Bade-das“ Es sind schon einige überzeugende Vorzüge, die das neue Vit- amingeel„Bade- das“ f und ohne Se Haut entfernt, so schnell bei vielen b bt gemacht haben: ife werden Schmutz und Schlacken aus der die Atmung und Blut- Säurewerte der Haut nicht gestört, der 1 124%½80, 2½ kg Schutzmantel, der die Haut wie mit einem Fum umgibt, bleibt Qberbeiten federfülig. 25.80 erhalten. 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MIr obENA HNaNobticnEN Fuss sonstige Aus- sagen lückenlos und genau zu erfassen. 0.. 5—.— Foto: Telefunkenhild bei starken Schmerzen g Millionen Menschen 5 ben es erprobt? 2 2 Gir kulin argen. mit Alicia. Weiß gotn u. stel vorbeug. geg. Krefsfaufstörongeg, Arterienverkalkung, zür Rege: lung des Slutdruckes Monatspoctung DOM 1.285