Erscheint: mont gs, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag 5 abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Nr. 36 Mittwoch, den 5. März 1958 10.58. Jahrgang Dulles lehnt Vorschläge der Sow'iels ub Herrscher über 30 Millionen Von Wilbur Lan drey Mit dem Anschluß des Jemen an die in der „Vereinigten Arabischen Republik“ verschmol- zenen Länder Agypten und Syrien ist Gamal Abdel Nasser auf völlig legalem Wege zum Herrscher über 30 Millionen Menschen im Vorderen Orient geworden. Eine derartige Konzentration der Macht in einer Hand hat es in diesem Raum seit dem türkischen Im- perium nicht mehr gegeben. Denn Nasser übt als Präsident nicht nur die Regierungsgewalt aus und ernennt selbst sein Kabinett und die Exekutivräte für die„Bezirke“ Agypten und Syrien, der erst 40 Jahre alte Agypter be- stimmt sogar in Agypten und Syrien die Mit- glieder des Parlaments, das seine Regierung Kontrollieren soll. Die ungeheure Macht, die hier einem ein- zigen Mann in die Hand gelegt wurde, ist zwar eines der größten, aber bei weitem nicht das einzige Rätsel, das die„Vereinigte Ara- pische Republik“ diplomatischen Beobachtern und selbst erfahrenen Nahostkennern aufge- geben hat. Schon das gänzlich unerwartete, fast überstürztée Zustandekommen dieses Zu- sammenschlusses zwischen Agypten und Sy- rien zu einem Zeitpunkt, zu dem er überhaupt Kgicht erwartet worden war, hat viel Uber- ern gungen und Spekulationen ausgelöst. Erst Zetzt gewinnen die Zusammenhänge allmäh- lich etwas an Klarheit. So weiß man heute, daß die Initiative für den plötzlichen Beschluß der Verschmelzung der beiden Staaten eindeutig von Syrien aus- ging und ganz beträchtliche ägyptische Be- denken überwunden werden mußten. Die ent- scheidende Rolle scheint der syrische Gene- ralstabschef Afif el Bisri gespielt zu haben, der schon im Sommer letzten Jahres maß- gebend daran beteiligt gewesen War, daß i Damaskus eine recht deutlich gegen den We- sten orientierte Regierung zustandekam. Seit diesem Tage wurde er im Westen gerne als Kommunist oder wenigstens als Söldling und Handlanger Moskaus bezeichnet. El Bisri flog mit einigen anderen Offlzieren plötzlich nach Kairo und hinterließ der erstaunten syrischen Regierung den Bescheid, dort wolle er die Verschmelzung Syriens mit Agyptens betrei- pen. Nach vier Tagen bestieg Außenminister Salah el Bitar, der schon lange die Union mit Agypten befürwortet hatte, ein Flugzeug und flog ebenfalls nach Agypten, um dort für die Vereinigung der beiden Staaten zu wer- ben. Was die politischen Parteien Syriens bewo- schen hat, plötzlich Anlehnung in Kairo zu su- en, war nach Darstellung unterrichteter Kreise die Angst vor Moskau, vor dem stän- dig wachsenden Einfluß der Kommunisten. Die Dinge waren angeblich schon so Weit ge- diehen, daß die verantwortlichen Syrer sich sagten, hier könne nur noch ein„starker Mann“ eingreifen. Und der einzige starke Mann im Vorderen Orient heißt Gamal Abdel Nasser. Er aber war gar nicht gewillt, ein Risiko einzugehen. Handelte er mit Syrien schon kein reiches, sondern ein recht armes Land ein, das die ägyptischen Wirtschaftssorgen nicht verringerte, sondern eher vergrößerte, S0 Wollte er nicht auch noch ein politisches Risiko eingehen. So forderte er als Preis die Auflösung aller Parteien(um die Kommuni- sten und die rechtsradikale Moslembruder- Schaft zu neutralisieren) und die Zusage, daß die— bisher in Syrien außerordentlich aktive Armee sich aus der Politik heraushält. Beide Forderungen wurden erfüllt. Der syri- sche Kommunistenführer Chaled Bachdasch packte seine Koffer und reiste mit seiner Fa- milie nach Moskau. Der Kommunismus hatte im Vorderen Orient seinen vielversprechend- sten vorgeschobenen Posten verloren. So War bei der Verschmelzung Agyptens und Syriens offensichtlich zunächst Moskau der Verlierer. Trotz der„neutralen“ Politik Nassers kann der Westen in einer Schwa⸗ chung der sowjetischen Position sogar einen Erfolg für sich selbst sehen. Ob aber nicht auch der Westen zu den Verlierern des Spie- les zählen wird, das hängt nach Ansicht west⸗ Hcher Diplomaten davon ab, ob die„Ver- einigte Arabische Republik“ nach dem Jemen auch auf arabische Länder, die bisher zum Westen standen, wie etwa den Libanon, Jor- danien oder gar den Irak, Anziehungskraft ausüben wird. Strauß begann Gespräche in den USA Washington(UP). Bundesverteidigungs- minister Strauß hat am Dienstag im amerika- nischen Verteidigungsministerium in Washing- ton seine Besprechungen über etwaige Waffen- ankäufe für die Bundesrepublik aufgenommen In einer ersten Unterredung mit dem stellver- tretenden amerikanischen Verteidigungsmimi- ster Quarles erklärte Strauß, daß er sich Kun alle Waffen und Ausrüstungsgegenstände in- teressiere, die die US-Streitkräfte in G Hatten oder entwickelten. Ausweichende Antwort zur Deutschlandfrage — Konzessionen in der Abrüstung möglich Washington(dpa/ UP). Die sowetischen Bedingungen für eine Außenministerkonferenz zur Vorbereitung eines Treffens der Regie- rungschefs wurden von dem amerikanischen Außenminister Dulles am Dienstag als un- annehmbar abgelehnt. Diese Bedingungen schlössen eine Konferenz aus, wie die USA sie wünschten. Gleichzeitig gab Dulles jedoch zu verstehen, daß durch ausreichende Sondierun- gen— vor allem auf diplomatischem Wege— eine Klärung der gegenseitigen Ansichten er- reicht werden könne, um eine Einigung in solchen Punkten herbeizuführen, in denen sie jetzt unwahrscheinlich sei. Eine neue„Gipfelkonferenz“, so sagte Dulles Weiter, müsse von dem Punkt ausgehen, den schon die Genfer Konferenz im Jahre 1955 erreicht habe. Insbesondere die Genfer Er- klärungen der Regieru hefs über die Wie- der vereinigung Deutschlands müßten als Bau- stein jeder neien Konferenz benutzt werden. Als Dulles gefragt wurde, ob eine Diskussion über Deutschland unabdingbare Vorausset- zung für die Zustimmung der USA zu einer „Gipfelkonferenz“ sel, antwortete der Außen- minister nach einiger Uberlegung, wobei er seine Worte sorgfältig zu wählen schien, ihm persönlich stehe nicht zu, irgend einen Punkt zur absoluten Voraussetzung zu erheben. Für die Vereinigten Staaten habe in dieser Sache Präsident Eisenhower die letzte Entscheidung, nachdem die amerikanischen Alliierten Kon- Sultiert worden seien. Die von den Sowjets vorgeschlagene Teil- nahme von Satellitenstaaten an Ost- West-Ge- sprächen würden die USA im Interesse des Friedens akzeptieren, wenn sie es auch für Zeitverschwendung hielten, daß der sowie- tische Standpunkt bei einer Konferenz drei- oder viermal statt einmal wiedergegeben werde. Der amerikanische Außenminister deutete Weiter die Möglichkeit an, daß die USA ihre bisherige Abrüstungspolitik ändern und auf Chancen und Gefahren des Rapack ipluns Spaak und Reynaud contra Gaitskell— Die Deutschlandfrage ist entscheidend London(dpa). Die Chancen und Gefah- ren, die sich aus einer Verwirklichung de: Pläne für eine atomwaffenfreie Zone in Mit- teleuropa für den Westen ergeben könnten standen am Montag im Mittelpunkt einer Diskussion, zu der sich über hundert Politiker, Diplomaten und Journalisten aus den NATO- Staaten im britischen Parlamentsgebäude ver- sammelt hatten. Gegner und Befürworter der Vorschläge Rapackis, Gaitskells und Kennans stimmten darin überein, daß der Deutschland- frage bei allen Zukunfts-Uberlegungen die entscheidende Rolle zufalle. Gaitskell wies mit Nachdruck darauf hin, daß sein„Disengagement“-Plan Entflech- tungsplan) nicht zuletzt das Ziel habe, durch die Wiedervereinigung Deutschlands die Ge- fahr zu beseitigen, daß ein Volksaufstand in der Sowjetzonen-Republik nach ungarischem Vorbild den dritten Weltkrieg auslösen könnte. Die Wiedervereinigung Deutschlands sei mit den Vorschlägen für eine Polen, die Tschechoslowakei, Ungarn und die beiden deutschen Teilgebiete umfassende atomwaf-⸗ fenfreie Zone ebenso eng verknüpft wie die Forderung nach einer wirksamen Fontrolle. Die Großmächte, so sagte Gaitskell weiter, müßten die Grenzen der in der atomwaffen- freien Zone liegenden Staaten garantieren, nachdem sich die polnische und deutsche Re- gierung über die Grenzziehung zwischen ihren beiden Ländern geeinigt haben. Des Ausschei- den Deutschlands aus der NATO bedeute nicht, daß die USA und Grohßbritannien ihre Truppen vom europäischen Kontinent abzie- hen müßten. Diese sollten— und das sei ein weiterer untrennbarer Bestandteil des„Dis- engagement“-Gedankens— in Frankreich, Spanien, Italien und in den Beneluxländern Statloniert bleiben. Der britische Oppositionsführer warnte da- vor, den Rapackiplan mit der Bemerkung ab- zutun, er solle nur dem Osten Vorteile brin- gen. Man dürfe nicht übersehen, daß zum erstenmal ein Land des sowzetischen Satelli- tenbereichs gegenüber dem Westen eine eigene Initiative entwickele. Der Rapackiplan sei nicht vollkommen, aber er biete die Grund- lage für künftige Diskussionen. Der ehemalige französische Ministerpräsi- dent Reynaud vertrat dagegen die Ansicht, daß die mit einer Verwirklichung der Pläne Rapackis, Gaitskells und Kennans verbunde- nen Hoffnungen auf eine Wiedervereinigung Deutschlands nicht erfüllt würden. Die So- wjetunion werde jeden Versuch der Sowiet- zonen- Bevölkerung, durch Druck von unten die Wiedervereinigung zu erreichen, als Kon- ter revolution betrachten und dagegen vor- gehen wie im Herbst 1956 gegen den ungari- schen Volksaufstand. Deutschlands Wieder- vereinigung lasse sich nicht in kurzer Zeit er- zwingen, aber der Lauf der Geschichte sei unaufhaltsam. Reynaud erinnerte daran, daß Elsaß-Lothringen 1871 von Frankreich abge- trennt worden sei und die Bevölkerung 47 Jahre— bis 1918— auf die„Wiedervereini- gung“ habe warten müssen. NATO- Generalsekretär Spaak warnte da- vor, die Auswirkungen der derzeitigen„Dis- engagement“- Diskussionen in Europa auf die amerikanische Offentlichkeit zu unterschätzen. Man dürfe nicht als selbstverständlich vor- aussetzen, daß die amerikanischen Truppen nach einem Abzug aus der Bundesrepublik auf dem europäischen Kontinent bleiben wür- den. Die politischen und militärischen Folgen einer Verwirklichung der Vorschläge könnten für den Westen katastrophal sein. Kurt-Georg Kiesinger(CDU) sagte zu den Gaitskell- Vorschlägen, es würden dabei zu- viele wundervolle Dinge zur selben Zeit an- gestrebt“. Zwar könne man nicht auf dem Status quo beharren, aber man müsse die Dinge„mit den richtigen Mitteln und nicht durch eine Politik der Utopien“ ändern. Als Vertreter der SPD versicherte der Bun- destagsabgeordnete Dr. Karl Mommer, daß die positive Haltung der deutschen Sozial- demokraten zu den Vorschlägen Rapackis und Gaitskells nicht mit der Absicht verbunden sei, dem Westen den Rücken kehren zu wol- len. Auch die Bevölkerung eines Deutsch- lands, das nach dem Ausscheiden aus der NATO in der atomwaffenfreien Zone läge, würde sich stets mit dem Westen verbunden fühlen und zu diesem bekennen. 3 1 SP gegen das Splitting- System BoOnn(E. B.) Die zuständigen Arbeitskreise der SpD-Bundestagsfraktion werden der Fraktion vorschlagen, die Einführung des von der Bundesregierung vorgesehenen Splitting bei der Einkommenssteuer für höhere Ein- kommen abzulehnen. Stattdessen soll eine Wahlweise getrennte Veranlagung bei Ehe- paaren erfolgen. Die von der Bundesregierung vorgesehene 20prozentige Proportional-Be- steuerung bei Ledigen bis zu einem Jahres- einkommen von 8000 DM und bei Verheirate- ten bis 16 000 DM findet jedoch in Kreisen der SPD-Bundestagsfraktion Zustimmung. Allerdings wird gefordert, daß die steuer- lichen Mehrbelastungen bei Ledigen und bei kinderlosen erwerbstätigen Ehepaaren besei- tigt werden sollen. Die Steuerermäßigungen, die das Splitting-System für die Steuerpflich- tigen mit höheren Einkommen bringt, stehen nach Meinung maßgebender SPD-Kreise zu den steuerlichen Mehrbelastungen der unte- ren Einkommen in keinem Verhältnis. Der Tarif soll daher in der Endstufe über 55 Pro- zent liegen. „ 1 In einem britischen Bergwerk bei Sheffield erlitten beim Absturz eines Förderkorbes 45 Bergleute Verletzungen. Zwischen den USA und Jordanien wurde ein Abkommen unterzeichnet, wonach die Vereinigten Staaten an Jordanien fünf Mil- lionen Dollar(21 Millionen DM) zur Deckung eines Haushaltsdeflzits zahlen. Algerier drohen 200 Franzosen in der Hand der Aufständischen — Gktentliche Hinrichtung deutscher Deser- teure? Funtis(UP). Das Hauptquartier der„Na- tionalen Befreiungsfront FLN)“ der alge schen Aufständischen in Tunis deutete in einem Remmuniquè an, daß vier französische Soldaten, die kürzlich in die Hände der Auf- ständischen flelen, hingerichtet würden, falls die französischen Behörden das gegen die 22 jährige Algerierin Djemila Buhired wegen Zusammenarbeit mit den Rebellen gefällte Todesurtell vollstrecken sollten, Die Befrei- ungsarmee“ der Aufständischen, so heißt es, könne nicht tatenlos zusehen, wenn Djemila Aingerichtet werde. 5 Seit dem 11. Januar sind insgesamt elf Te- Hesurteile an algerischen Aufständischen v den französischen Behörden vollstreckt Wor- den. Die Verurteilung der Plemila Buhired hatte sowohl in Frankreich als auch in an- deren Ländern zu lebhaften Protesten zahl- reicher Persönlichkeiten des öffentlichen Le- bens geführt, weil bei dem Prozeß angeblich zahlreiche Unregelmäßigkeiten vorgekommen Sein sollen. Die Vollstreckung des Urteils kann jetzt nur noch durch einen Snaden- erlag des französischen Staatspräsidenten Coty verhindert werden. In den Händen der algerischen Aufständischen sollen sich zur die bisher von ihnen geforderte Kopplung von erörtert. Dulles sagte, nach seiner Ansicht könne eine Abrüstungs vereinbarung mit den Sowjets auch k einer anderen Ebene als der der R a chefs vereinbart werden. Doch die USA seien zu jeder Art von Gesprächen bereit, Verfahrensfragen dürften einen Erfolg nicht gefährden. Zur Unterbrechung der Kernwaffenversuche meinte Dulles noch, die USA könnten darüber nicht, wie es der frühere Abrüstungsberater Präsident Eisenhowers, Harold Stassen, vor- geschlagen habe, einseitig mit der Sowjet- union eine Vereinbarung abschließen, da ei- nige der europäischen Alliierten mit der Ent- wicklung ihrer Kernwaffen noch nicht fertig seien und daher noch Versuche machen miß- ten. Auch NATO-Rat ist ablehnend Der Ständige NATO-Rat in Paris hat am Dienstag die jüngsten sowietischen Vorschläge für die Vorbereitung einer Gipfelkonferenz erörtert und sie, wie von zuständiger Seite erklärt wurde, einem amerikanischen Vor- schlag folgend abgelehnt. Einem amtlichen Kommuniqué zufolge unterrichtete der ame- rikanische Delegierte Burgess den Rat über das sowjetische Memorandum vom 28. Fe- pruar. Nach Mitteilung aus Kreisen der NATO gab Burgess dazu eine ähnliche Stellung- nahme ab wie zuvor Außenminister Dulles auf einer Pressekonferenz in Washington. An das Referat des amerikanischen Delegierten habe sich, wie es weiter heißt, eine allge- meine Aussprache angeschlossen. Dabei sei man sich einig gewesen, daß die sowjetischen Vorschläge zur Vorbereitung einer„Gipfel- konferenz“ in ihrer gegenwärtigen Form un- annehmbar seien. tuin AKTUELLES IN KURZ E Bundeskanzler Adenauer wird heute nach einem fünfwöchigen Erholungsurlaub wieder nach Bonn zurückkehren, Mit einer Sitzung des SPD- Vorstandes be- gann am Dienstag in Bonn eine dreitägige Konferenz der Fübrungsgremien der Partei. Die Urabstimmung in den Gemeindebetrie- ben im Bundesgebiet— ausgenommen Ham- burg und Bremen— über einen Streik im öf- kentlichen Dienst hat gestern mit hoher Be- teiligung“ begonnen. Der Präsident des Berliner Abgeordneten- hauses, Landsberg, ist von seinem Amt zu- rückgetreten. Die Deutsche Lufthansa trägt sich mit dem Ge- danken, ab 1960 eine Polarflugroute zwischen Europa und Kalifornien einzurichten. Der Ministerrat der WEU hält heute und morgen in Rom eine Sitzung ab; die Bundes- republik ist durch Außenminister von Bren- bano vertreten. Unterstaatssekretär Murphy, der amerika nische Vermittler im französisch-tunesischen Konflikt, hat seine Besprechungen in London beendet und verhandelt nun wieder in Paris mit Ministerpräsident Gaillard. Jugoslawien hat seinen diplomatischen Ver- treter in der albanischen Hauptstadt Tirana nach Mitteilung informierter Kreise in Belgrad abberufen. mit Vergeltung Zeit etwa 200 französische Gefangene befin- den. Wie die algerische Aufständischen-Organi- sation FLN weiter mitteilte, sollen zwei deut- sche und ein ungarischer Fremdenlegionär, die auf der Flucht von französischer Militär- Polizei aufgegriffen wurden, öffentlich hinge- richtet werden. Die Namen der aufgegriffe- nen Deutschen werden mit Hans Bell aus Köln und Hilmar Karglinus aus Berlin an- gegeben. Nach der gleichen Quelle soll Kapi- tän Bouges, Kompaniechef im Ausbildungs- lager von Mascara, angekündigt haben, daf künftig jeder aufgegriffene Deserteur öffent- lich hingerichtet werde. Nach der Mitteilung der algerischen Auf- ständischen versuchen die Kommandeure der Fremdenlegion, durch drakonische Maßnah- men die um sich greifende Desertion zu stop- Den. In der Zeit vom 15. Februar bis 1. März sind nach den Angaben der Algerier 70 Le- Sionäre desertiert, davon 35 Deutsche. Die algerische Dienststelle in Tetuan weist darauf hin, daß eine Hinrichtung flüchtiger Fremdenlegionäre nach dem französischen Militärstrafrecht nicht zulässig ist, da die Legionäre keinen Fahneneid geleistet haben und somit nicht wegen Fahnenflucht, sonders lediglich wegen Vertragsbruch zu Gefängnis⸗ strafen verurteilt werden könnten. Die Gipfelkonferenz muß kommen schreibt die Londoner„Daily Mail“ in einem Kommentar zu dem neuesten sowjetischen Vor- schlag, der Konferenz der Regierungschefs eine Außenministerkonferenz vorausgehen zu las- sen:„Vor nicht allzu langer Zeit schien es, als ob eine neue Gipfelkonferenz nur durch ein Wunder zustande kommen könnte, fetzt wird erstaunlich sein. wenn ein solches Treffen nicht bald stattfindet, Das ist eine vortreffliche Nachricht. Inmitten von Satelliten. Raketen und H-Bombenversuchen ist es die hoffnungs- vollste Entwicklung in der Weltpolitik. seit die Jipfelgespräche von Genf 1955 zusammenbra⸗ chen. Wir sollten dennoch nüchtern und reali- stisch an die Sache herangehen. Man darf nicht annehmen, daß die ernsten Meinungsverschie- denheiten zwischen Ost und West sofort bei- gelegt werden können. Das zu versuchen, hiege den Mißerfolg herausfordern Das Beste was wir erwarten können, ist eine Ubereinstim- mung auf einem kleinen Gebiet der Ab- düstung. Aber auch das würde schon ein gro- ger Gewinn sein. Wenn das erreicht werden önnte. wäre es ein Schritt vom Abgrund weg. Es würde bewiesen werden, daß das Schicksal, das alle Menschen fürchten, nicht unvermeid- lich ist, und dag. wenn ein Schritt getan wird, andere folgen könnten“ Moskau hat es außerordentlich eili mit der Gipfelkonferenz, folgert der Pariser „Le Figaro“(konservativ): Es ist ziemlich klar, daß die Sowjetunion den durch ihre Propa- ganda vorbereiteten diplomatischen Mechanis- mus in Gang bringen möchte, bevor in West- suropa mit der Err ung des geplanten Net- zes Von Abschuß! für die Mittelstrecken- raketen begonnen d Die Sowjets möchten außerdem zur Eile drängen, weil die gefesti Position von John Foster Dulles nach dem Rücktritt von Harold Ste dem Kreml be- en hat. daß es eine vergebliche Hoffnung Wäre, die Tätigkeit des amerikanischen Außen- ministers durch die direkte Abhaltung einer Gipfelkonferenz!(ohne vorherige Außenmini⸗ sterbesprechungen) unwirksam machen zu wol- len.“ Eine Lanze für Harold Stassen und seinen Vorschlag, die USA und die So- Wietunjon sollten sich auf einer Konferenz im Rahmen der UN auf eine Einstellung der Kern- Waffenversuche für zwei Jahre einigen, bricht die„New Lork Times“;„Die Beendigung der Atombombenversuche War stets Bestandteil des Westlichen Abrüstungsprogramms. Alle diesbe- züglichen Vorschläge wurden jedoch mit ande- ren zu einem größeren Bündel! zusammenge- kaßßt und von der Einstellung der Bombenpro- duktion selbst abhängig gemacht. Stassen möchte den Plan zur Einstellung der Kernwaf⸗ kenversuche aus folgenden Gründen aus dem großen Bündel herauslösen: Die Einstellung würde ein erster Schritt zu einer weitgehenden Abrüstung sein. Sie würde der Weiterentwick lung der Kernwaffen eine Bremse anlegen, würde aber in gleichem Maße auch die Sowiets abbremsen. Um die Einheit der zblichen Front aufrecht zu erhalten, sollten wir als ersten Schritt unsere Verbündeten fragen, ob ein solcher amerikanischer Vorschlag für sie annehmbar sein würde, Wir sollten ihnen die Intscheidung überlassen, ob sie sich anschlie- Ben oder als souveräne Nationen lieber ihre eigenen Versuche fortsetzen wollen. Der Vor- schlag ist zumindest eine weitere Prüfung wert.“ n We Schwere Vorwürfe gegen Frankreich erhebt der liberale„Manchester Guardian“: „Frankreich hat keine Politik für Nordafrika zumindest keine, die zu den Tatsachen der gegebenen Situation paßt. Und wenn es eine hätte. so würde sie von den rechtsstehenden Abgeordneten in der Nationalversammlung, von denen die Regierung abhängt, nicht unter- stützt werden. Der Krieg in Algerien ist nicht die Fortsetzung der Politix mit anderen Mit- teln: er ist ein grausamer Ersatz für Politik. Er hat Algerien nicht befriedet, sondern er hat dem guten Namen Frankreichs und der Sache des Westens geschadet. Die einzige Möglichkeit, Grausamkeit und Unterdrückung in Algerien zu beenden und neue Grenzzwischenfälle zu verhindern, ist die Beendigung des Krieges.“ Kinderlähmung und Grippe nehmen zu Diphterie und Scharlach gehen zurück Bericht des Bundesgesundheitsamtes Frankfurt(dpa). Die Viruskrankheiten haben in der Bundesrepublik zugenommen, die bakteriellen Infektionskrankheiten da- gegen sind in der letzten Zeit an Zahl und Schwere zurückgegangen. Diese Feststellun- gen der Gesundheitsbehörden teilte der Prä- sident des Bundesgesundheitsamtes in Koblenz, Dr. Wilhelm Hagen, in Frankfurt auf einer Veranstaltung der Deutschen Zentrale für Volksgesundhbeitspflege mit. Bei den Virus- Krankheiten spielten Kinderlähmung un Grippe die größte Rolle. 1957 sind im Bun gebiet nach Mitteilung Hagens von 100 an Kinderlähmung Erkrankten sieben gestorben. Uber die Grippe lägen nur in Bayern genaue Angaben vor, weil sie in den anderen Bun- desländern nicht zu den meldepflichtigen Krankheiten gehört. Dort seien 1957 von 100 000 Einwohnern über 6000 an Grippe er- krankt und in ganz Bayern 700 an ihren Fol- gen gestorben. Die allgemeine Sauchenlage im Bundesge- biet bezeichnete Hagen als günstig. Diphterie und Scharlach seien stark zurückgegangen. 1893 seien von 48 Millionen etwa 75 000 an Diphterie gestorben, 1953 bei 49 Millionen Einwohnern nur noch 277. Ahnlich sei das Verhältnis bei Scharlach. Diphterie trete arn häufigsten in Nordrhein- Westfalen und Rhein- Jand-Pfalz auf, während sie in Hamburg kaum vorkomme. Auch andere Seuchenkrank- heiten wie Typhus, Paratyphus, Ruhr und bakterielle Lebensmittelvergiftungen seien zurückgegangen. Auch die Schweiz erwägt Atomwaffen La Caux-de- Fonds(dpa). Der Schwei zer Verteidigungsminister Chaudet erklärte bei einer Jubiläumsfeier in La Chaux-de- Fonds an der französischen Grenze, auch für die Schweiz werde eines Tages die Frage der Atomwaffen aktuell. Die Schweiz müsse ihre Landes verteidigung so gestalten, daß ihre Armee jeden Angriff mit oder ohne Kernwaf⸗ ken zurückweisen könne. Die Armee müsse beweglich sein und über genügend Feuerkraft verfügen. Gegen einen Feind mit taktischen Atomwaffen müsse die Schweiz den Kampf Von organisierten Widerstandszentren aus füh- ee.. warum man nient den po Rechnung tragend eine deutsche Handels- Mende: Gegenseitiges Mißtrauen abbauen SPD warnt vor Trugschluß Bonn(E. B.) Der Vorsitzende der FDP- Zundestagsfraktion, Dr. Erich Mende, ist in einem Interview mit Radio Moskau für die Teilnahme der Bundesrepublik an einer Gip- felkonferenz eingetreten.„Ich würde eine Mit- Sprache der Bundesregierung auf der Gipfel konferenz begrüßen, wenn dadurch zur Lö- sung der deutschen Frage beigetragen werder kann“, sagte Mende. Der FDP-Politiker bezeichnete auf eine ent- Sprechende Frage die sowjetischen Vorschläge kür eine Gipfelkonferenz als„eine Diskussions- grundlage“. Er halte es für falsch, sich bereits im einzelnen auf die Vorschläge festzulegen. Die größten Schwierigkeiten auf dem Wege Zur Gipfelkonferenz bereitet nach seiner An- sicht das gegenseitige Mißtrauen bei den Staatsmännern in Ost und West. Mende ap- Pellierte an die Sowjetunion, hier den ersten Schritt zu tun.„Man kann nicht auf der einen Seite die Einstellung der Kernwaffenversuc vorschlagen, und selbst laufend solche Atom- explosionen in seinem Land durchzuführ- Wie das vor wenigen Tagen erneut in Sowjetunion gescl Dadurch we das gegenseitige nicht abgeb trauer Keine Rukelenbusen in NATO-Militärs gegen Abschußrampen in der Nähe des Eisernen Vorhangs London(UP). Die militärischen Führungs- gremien der NATO sind nach Mitteilung von maßgeblicher Seite in London zu dem Ergebnis gekommen, daß die Errichtung von Raketen pen in zu großer Nähe des Eiser- abschu nen Vorhanges nicht zu befürworten sei. Da- mit, so wurde in London erkla könne die Bundesrepublik möglicherweise aus dem Kreis der europäischen Nationen leiden, die für die Errichtung von Raketenstützpunkten in Betracht kommen. Die der Frage Errichtung von Raketen Abschußrampen wẽar von den militärischen Planern der NATO seit der Pariser„Gipfel konferenz“ der NATO im Dezember letzten Jahres geprüft worden. Das Ergebnis dieser Arbeit bedarf noch der formellen Billigung durch die NATO-Verteidigungsminister, die am 15. April in Paris zusammentreffen, sowie des Ministerrats der NATO, der am 5. Mai in Kopenhagen tagt. Bisher hat sich nur Großbritannien mit der Errichtung von Abschußrampen für Mittel- Bonn soll un Gipfelkonferenz teilnehmen Gerade die Sowjetunion könnte es sich am ehesten leisten, von sich aus auf neue Ver- suchsexplosionen zu verzichten, beweisen, daß es ihr um die Einstellung aller Kernwaffenversuche wirklich ernst ist. Auch auf der Tagesordnung einer west-öst- lichen Außenministerkonferenz müsse die Deutschlandfrage erscheinen, erklärten Bon- ner Regierungskreise am Dienstag im Hinblick auf die in den letzten Tagen von den Sowjets vorgelegten Konferenzpläne. In Bonn Herrscht weiter die Meinung vor, daß die Außenmini- ster eine Gipfelkonferenz gründlich und sach- lich vorbereiten müßten, da nur so Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluß politischer Gespräche auf höchster Ebene bestehe. Die Sozialdemokraten warnen in diesem Zu- sammenhang davor, aus dem Sowjetischen Drängen nach einer Gipfelkonferenz auf eine Schwäche Moskaus schliegen zu Wollen. Nach Ansicht des SpP-Pressedienstes wäre der W sten schlecht beraten, wenn er die notwendige gründliche Vorbereitung in Prozedurfragen er- en oder sich von dem Trugbild leiten le daß es für die westliche Welt um Wäre, je später die GI Je. Die Bundesrepublik dürfe in d igen Vorbereitungsphase im Wes als Bremse auftreten. sen würde besser 5 Bundesrepublik! Streckenraketen auf seinem Gebiet bereit- erklärt. Nach dem in der vergangenen Woche Veröffentlichten anglo- amerikanischen Rake- tenabkommen werden auf den britischen In- seln vier Stützpunkte errichtet, die unter bri- ischem Oberbefehl stehen. Die Atom- Spreng- Köpfe der Reketen blei Ke nischen Hs N. Fran mit den Vereinigten Ste gen über ein äͤhnliches Wurde jedoch noch keine Ein In London meinte man zu den B 88 der NATO- Militärs, offenbar würden die Nie- derlande, Frankreich und Norditalien als die zum gegenwärtigen Zeitpunkt am besten ge- eigneten Gebiete für die Errichtung von Ab- schußrampen angesehen. Diese Konzeption er- laube es, den Bau von Raketenstellungen in der Bundesrepublik vorerst zu umgehen. Al- lerdings, so wurde hinzugefügt, könne eine Anderung in der politischen oder militärischen Weltlage jederzeit eine Revision dieser Pla- mung erfordern. Das ganze Problem werde ständig weiter geprüft. Bisher Ommen. gung erzie Bundesrepublik hat kein fertiges Konzept Großmächte sollen sich über Friedensvertrag einigen— Gerstenmaier begrüßt Straug- Plan Hamburg(UP). Bundestagspräsident Gerstenmaier(CDU) sagte in Hamburg, die Bundesrepublik besitze für die Lösung der außenpolitischen Probleme kein„fertiges Konzept“, auf das die vier Großmächte ein- gehen könnten. Nach seiner Meinung werde die bevorstehende außenpolitische Debatte des Bundestages am 12. März daher auch „Wenig Neues“ bringen. Gerstenmaier wiederholte seine bereits mehrfach geäußerte Ansicht, es müsse Vor- rang der deutschen Politik sein, daß sich die Großmächte über die„substantiellen Ele- mente“ eines Friedensvertrages für Gesamt- deutschland einigen. Die kommende Gipfel- konferenz könne nicht dazu dienen, die ein- zelnen Paragraphen eines solchen Friedens- Vertrages auszuhandeln. Wichtig sei vielmehr, daß sich die Mächte zunächst darüber ver- ständigen, welchen effektiven und nicht nur militärischen Status Deutschland einem Friedensvertrag erhalten soll. In diesem Zusammenhang begrüßte stenmaier den Fünf-Punkte-Plg n Ger- des Bundes- — Je aghrerhhagacche lden e verteidigungsministers Strauß, in dem diese: sine Koppelung von atomarer und konven- kioneller Abrüstung mit einer Lösung des Deutschland-Problems anstrebt. Der Plan be- Weise,„daß Strauß nicht nur in militärischen Kategorien denkt“. Er stimme mit Strauß überein, sagte Gerstenmaier weiter, daß der Rapackiplan für eine atomwaffenfreie Zone in seiner vorherigen Form keine Möglichkeit dot, jetzt mit der Kontrolle allerdings Ele- mente westlichen Denkens aufgenommen habe. Es fehle jedoch noch immer eine Kop- delung zwischen einer atomwaffenfreien Zone ung einer Beschränkung der konventionellen Streitkräkte. Auch die Deutschland-Frage sei oraktisch ausgeschlossen. Nach Meinung des Bundestagspräsidenten sollte die Entscheidung über eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr nicht jetzt ge- 1 5 1 källt werden. 5 8 Unter Hinweis darauf, daß die Aufnahme diplomatischer Bezlehungen allein Sache der Bundesregierung sei und außerhalb der Be- schlußmöslichkeit des Parlaments steht, be- tonte Gretenmsler gag er és gicht einsehe, en Wunscnes delegation in Warschau einrichten sollte. 8 3 5 8 Erzbischof Dr. Eugen Seiterich, Freiburg Erzbischof Dr. Seiterich gestorben Nach kurzer schwerer Krankheit in Freiburg verschieden Freiburg(sw). Der Erzbischof von Freiburg, Dr. Eugen Seiterich, ist nach kur- zer schwerer Krankheit im Alter von 35 Jah. ren gestorben. Seine Krankheit hatte sich Anfang der vergangenen Woche so verschlech- tert, daß er in ein Freburger Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Dr. Eugen Seiterich, der elfte Erzbischof der im Jahre 1821 als Bistum für die alten Länder Baden und Hohenzollern gegründeten Erzdiözese Freiburg, die heute rund 1,8 Mil- lionen Katholiken umfaßt, wurde am 9. Ja- nuar 1903 in Karlsruhe geboren. Am 19. März 1926 empfing er die Priesterweihe. Anschlie- Bend war er in Baden-Baden, Neustadt (Schwarzwald) und Heidelberg als Seelsorger tätig. Von 1932 bis 1938 wirkte er als Repe- titor am erzbischöflichen Konvikt in Freiburg. Während dieser Zeit erwarb er sich an der Freiburger Universität den theologischen und Philosophischen Doktorgrad. 1938 wurde er Als Subregens an das Priesterseminar in St. Peter(Schwarzwald) berufen. Gleichzeitig war er Privatdozent an der Theologischen Fakul- tät der Universität Freiburg. Am 1. Novem- ber 1949 wurde Dr. Seiterich zum ordentlichen Professor und Ordinarius für Fundamental- Theologie und Religions wissenschaften an der Universität Freiburg ernannt. 5 Drei Jahre später erfolgte seine Berufung Als Nachfolger des am 15. März 1952 gestor- benen Dr. Wilhelm Burger zum Weihbischof von Freiburg. Nach seiner Weine zum Bischof am 3. September 1952 ernannte ihn die Lan- desregierung zum Honorarprofessor an der Universität Freiburg. Am 11. August 1954 ernannte Papst Pius XII. Dr. Seiterich als Nachfolger des am 28. April 1954 gestorbenen Erzbischofs Dr. Wendelin Rauch zum neuen Erzbischof von Freiburg. N Von den wissenschaftlichen Publikationen Dr. Seiterichs verdient vor allem die Schrift „Die Glaubwürdigkeitserkenntnis“, eine Un- tersuchung zur Grundlage der Apologetik, be- sondere Hervorhebung. 5 —— und damit zei von der Nitritverwendung gewußt und da- 5 Mengen dieses Salzes bereitstan Die sterbliche Hülle des Totenoffieium zelebriert wurde. Viktskirche. In der Ministerratssitzung widmete Mini Sterpräsident Dr. Gebhard Müller dem ver- storbenen Erzbischof einen Nachruf. Staats- Freiburger Erze bischofs Dr. Seiterich wird am Freitag vor- mittag im Münster zu Freiburg feierlich bei- gesetzt. Der tote Erzbischof wurde vom Kran- kenhaus in das Münster übergeführt, wo ein Danach brachte man die sterbliche Hülle in die Kon- rat Regierungspräsident Anton Dichtel wird dem Freiburger Domkapitel im Namen der Landesregierung einen Beileidsbesuch abstat. ten. In einem Telegramm sprach Dr. Müller dem Domkapitel das Beileid der Landesregie- Tung aus. Kardinal Frings zelebriert das Requiem Zahlreiche geistliche Würdenträger bei der Beisetzung des Freiburger Erzbischofs Freiburg(ddsw). Bei der Beisetzung des verstorbenen Freiburger Erzbischofs Dr. Sei- terich am Freitag wird der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, das Pontifikalrequiem zelebrieren. Die Trauerpredigt hält der Bi- schof von Rottenburg, Dr. Carl Joseph Lei- Precht. Der tote Oberhirte wird im unteren Chor des Freiburger Münsters beigesetzt. Zu den Beisetzungsfeierlichkeiten werden meh- rere Bischöfe und andere hohe geistliche Würdenträger sowie zahlreiche Persönlichkei- ten des öffentlichen Lebens erwartet, darun- ber für die Landesregierung von Baden-Würt⸗ temberg Ministerpräsident Br. Müller mit mehreren Kabinettsmitgliedern und Regie- vungspräsident Anton Dichtel. Rektor und Prorektor sowie die Dekane der Universität Freiburg haben dem Dom- kapitel einen Beileidsbesuch abgestattet. Port sind inzwischen auch zahllose Beileidstele- stramme zum Tode des Erzbischofs einge- Sangen. Neben vielen kirchlichen Würden trägern haben Bundespräsident Heuss, das Bundeskanzleramt, der deutsche Botschafter beim Vatikan, Otto von Habsburg, die Fürsten don Hohenzollern und von Fürstenberg, hohe Oflliziere der französischen Stationierungs- streitkräfte in Südbaden, Universitäten, staat- liche und städtische Behörden und zahlreiche Persönlichkeiten des kirchlichen und staat- lichen Lebens telegrafisch ihr Beileid aus- gesprochen. England wird Euratom nicht beitreten London(UP). Der britische Premiermini- Ster Maclillan teilte im Unterhaus mit, daf die Regierung beschlossen habe, der Europa- ischen Atomgemeinschaft Euratom) nicht bei- zutreten, In seiner Antwort auf eine parla- mentarische Anfrage des Oppositionsführers Gaitskell sagte MacMillan, ein Anschluß an Euratom würde für England erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen, ohne not- Wendigerweise auch eine verstärkte prakti- sche Zusammenarbeit zwischen Grogbritan- nien und den beteiligten sechs Westeuropa ischen Staaten herbeizuführen. Nixon soll kranken Präsident vertreten Washington(dpa). Im Falle der Ver- hinderung von Präsident Eisenhower durch Krankheit oder andere Freignisse soll ihn Vizepräsident Nixon mit allen dem Präsiden- ten zustehenden Machtbefugnissen vertreten. Mit dieser Erklärung des Weisen Hauses Ein falscher Mitarbeiter Hammarskjölds New Lor k(dpa), Der junge Amerikaner Wayne Allard Wright ist in New Vork von der Polizei festgenommen worden, weil er sich Zwei Jahre lang fälschlich als Mitarbeiter des UN- Generalsekretärs Hammarskjöld ausgege- ben und auf diesem Wege zahllose Kredite er schwindelt hat. Wenn seine Gläubiger unge- duldig wurden, legte Wright ihnen in langen Briefen dar, daß er dringend geheime Ge- schäfte für die UN habe führen müssen und daß sich darum die Rechnungen angesammelt hätten. Wenn die Gläubiger ihm damit droh- ten, sich an die UN zu wenden, antwortete Wright:„Sie werden dort keine Bestätigung meiner Existenz bekommen, weil meine Arbeit dort ganz geheim ist.“ Sieben Bergleute verschüttet Lutterade(UP). In der staatlichen Koh- lerigrube„Maurtis“ sind bei einem Strecken- bruch sieben Grubenarbeiter verschüttet wor den, während sich 38 im letzten Moment ret ten konnten. Die Ursache des Unglücks liegt nach Meinung von Sachverständigen in den geologischen Verhältnissen der Grube. Auf der in etwa 400 Meter Tiefe liegenden Sohle erfolgte der Einbruch der Gesteinsmassen in einer Länge von etwa 40 Metern. Man nimmt an, daß die Bergungsarbeiten noch etwa zwei Tage in Anspruch nehmen werden, doch be- steht Wenig Hoffnung, die sieben Bergleute lebend vorzufinden. 100 000 Kilo Rotwurst mit Nitrit Hannover(UP). Eine Fleischwarenfabrik im Regierungsbezirk Osnabrück hat allein in Vergangenen Jahr rund 100 000 Kilogramm Rotwurst mit etwa 55 Kilogramm Natrium- nitrit behandelt, teilte die Kriminalpolizei ia Hannover mit. Die verantwortlichen Leiter der Fabrik gaben nach Mitteilung der Polizei allerdings an, sie hätten nur ganz geringe Mengen Nitrit verwandt, um die Farbe der Wurst zu erhalten. Der zuständige Schlacht- hausdirektor soll nach den Angaben der Poli- für gesorgt haben, daß immer die benötigten nden. 1 4 W Auf gew im Jah! Mär und K sich haue Der nich Er Frü! scha Erz Vor- bei Lran- 0 ein mach Kon- Mini- Ver- aats- Sei- Von ilem Bi- Lei- ren Ju eh iche kei- un- ürt⸗ mit ge- ane om ort ble 8e en- das ter ten ohe 88 At- che daf unser Leben technisiert u. uns von der Natur pa- entfernt, das Tätigsein im Garten, der Um- dei gang mit Erde und Pflanzen, ein wichtiger la- Ausgleich für Seele und Körper ist und uns ers die Spannkraft zur Bewältigung der Alltags- an arbeit gibt. Der Besuch ist daher nur zu 015 empfehlen. Unkostenbeitrag 50 Pfg. i0t- Kti⸗ Mopeds müssen Nummernschilder haben an- Die Kennzeichen- und Versicherungspflicht BA für Fahrräder mit Hilfsmotor(Mopeds) ist am Wochenende in Kraft getreten. Alle Mopeds müssen jetzt gegen Haftpflicht versichert sein. en Beim Abschluß des Versicherungsvertrages geben die Versicherungsgesellschaften ein 2T— kleines Kennzeichen aus, das bis zu drei Buch- rech staben in der oberen Zeile und bis zu drei ihn Zahlen in der unteren Zeile aufweist und en- beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg re- En. gistriert wird. Die Farbe der Kennzeichen SES wird jedes Jahr geändert. Vom 1. März 1958 20 an sind sie gelb. Außerdem erhält der In- 21 aber eine„Moped-Karte“, die er mit sich Alt führen muß. Führerscheine sind zum Fahren — von Mopeds nach wie vor nicht erforderlich. c- Da der Gesetzgeber den Moped-Fahrern eine der lange Ubergangsfrist zum Abschluß ihrer VI- W.laftpflichtversicherungen eingeräumt hatte, cht Schill die Polizei unnachsichtig gegen Moped- ler Fahrer vorgehen, die jetzt noch kein Kenn- 185 zeichen an ihrem Fahrzeug haben. ä de N 85 Kalbfleisch etwas teurer geworden Der Einkaufsberater für die Hausfrau SGemüse: Auf dem Gemüsemarkt hält er- ds kreulicherweise die günstige Versorgungslage an. Vor allem gilt dies für Blumenkohl, kleine EN und mittlere Köpfe wurden im allgemeinen O für 38—50 Pfg. angeboten. Spinat ist reichlich ch auf dem Markt. In Stuttgart braucht man für 28 ztalienischen Blattspinat nicht mehr als 40 bis 8 35 Pfg. zu bezahlen, in Mannheim bezahlte 7 man für deutschen Wurzelspinat 28 Pfg. für 2 das Pfund. In Karlsruhe, Freiburg und Kon- en stanz wurde einheimischer und ausländischer 2— Blattspinat für 45—60 Pfg. angeboten. Kopf- 10 Sglat kostete zwischen 44 und 70, Endivien- lt„ e h Peg. Für den Preis 127 sind hier vor allem die verschiedenen Größen te bestimmend. An den Preisen für Chicorée, 8 Schwarzwurzeln sowie allen winterharten Ge- it müsen hat sich kaum etwas geändert. Sauer- kraut gibt es lose und in Dosen in guter Qua- AUtät und auch recht preiswert, mehr als 22—30 Pfennig braucht man für ein Pfund nicht an- 15 zulegen. i 5 Obst: Bei Südfrüchten muß damit gerech- — net werden, daß Blonde- und Oval-Orangen, — die aus Spanien kommen, in den nächsten t Tagen teurer werden. Da in Spanien auch eine N Reihe anderer Länder als Käufer auftritt und f die Bestände nicht allzu groß sind, wirkt sich 0 die verstärkte Nachfrage auf den Preis aus. 5 Für italienische Orangen dagegen dürfte in 5 dieser Woche keine wesentliche Preissteige- 1 rung eintreten. Auch. Bananen sind fest im . Preis. 5 2 K N das seit dtei Jahtzehnten i zehnten in 7 3 2 Diese von B.— erkannte Spezielität, mit ihter erprobten pflsnzlichen Wirkstoff. .%%%%ꝙé» a 5 lösend undi Sgtscdeng enb bend, 10 een 288295 sowie die Nesen werden widetstendsfähiger und wen get relz- 8 empfindlich. Diese 1 haben Silphoscalia seinen 1 3 Ruf eingetragen. 80 Tebletten M 2.65 8 n sllen Apotheken. Verlangen Sle kostenlos Broschire 8 1. von . Fabrik phatmaz. Präparate Carl Bühler, Konstanz 1 März, leicht gemischt Wenn es nicht auf dem Kalender schwarz auf weiß zu lesen wäre, würde es mancher gewiß nicht glauben: Wir sind im März. Wie im Fluge sind die ersten beiden Monate des Jahres an uns vorübergegangen, und nun ist März, und da muß man von Schneeglöckchen und Krokussen reden. Krokusse also— nun ja, die ersten haben sich die Nase erfroren, anders als Schopen- hauer halte ich nicht viel von Pessimismus. Der Pessimismus ist der einzige Mist, auf dem nichts wächst, hat einmal ein Witzbold gesagt Er hat recht, der Mann. E Frühling, und die Sonne i i ase hat, den schon in m er Weil F 0 duften 11 Hyan 1 en vo 0 2 180 Somm St also dei Aber nichts vergeht, ohne Und deshalb liebe den März so vieles wird. einem Spezialrezept hergestellt: Eine Prise Dezember, eine Handvoll Mai, eine große Portion Sonnenschein mit Kinderlachen und kräftigem Wind vermischt, ein Finken-Pink- Pink und eine scheibenputzende Frau und dann das ganz Besondere, das Werden eben. Bitte alles in einen Topf tun, kräftig umrüh- ren, das ist dann der März. Wohl bekomm's! im . Weil Er wird ja auch nac ich März. Vortragsabend der Abendakademie und Volkshochschule. Heute Mittwoch Abend 20 Uhr spricht im oberen Saale des Vereinshauses, Gartenbau- direktor Bußjäger. Er wird in seinem Vortrag: „Der Garten, ein kleines Stück Natur“ heraus- Stellen, im Hinblick darauf, daß, jemehr sich Fleisch: Auf G rungen an, den achtviehm Landes im ttemberg Kalbfleisch nochmals etwas teurer gew Für Ragout und Brust wird man in dieser Woche mit einem Preis von DM 2.60— 2.70, für Rücken und Schleg DM rechnen mi Schweinefleisch dage t etwas bil- liger geworden. So müßte Bratenfleisch jetzt DM 2.40— 2.50, Hals DM 2.602. 70 und Kote- lette DM Lanc haben d Seb auf den Schlachtviehmärkten leicht 5 Was sich jedoch auf die Ladenprei ken dürfte. rund der S C iSt 3 8 tei 121 rend Verein- gart Men. Schleppkahn fuhr geg Uferböschung Mannheim sw). Auf d Neckar in Mannheim fuhr der 748 Tonnen große Schlepp- kahn„Johannes Specht“ so heftig gegen die Uferböschung, daß Wasser ins Schiff drang. Die Feuerwehr mußte das Schiff auspumpen. Der in Mannheim stationierte Kahn war im Anhang des Schleppbootes„Philipp Specht“ zwischen der Kurpfalz- und der Friedrichs- brücke Fahrtrichtung geraten und Hatte sich Böschung ein Leck geschla- gen. Die Schiffahrt ist nicht behindert A t. Tödlicher Unfall im Umschaltwerk Mannheim sw). In einem Umschalt- Werk im annheimer Hafen ereignete sich ein schwerer Infall, bei dem ein 40 Jahre alter getötet wurde. Der inn, der 20 mit zwei anderen Ar- tern mit Reinigungsarbeiten igt War, kam einer Starl he und wurde so schwer ver Kurz darauf im Krankenhaus starb. Das letzte Wort Schon die Eltern bemängeln es an ihren heranwachsenden Kindern.„Du mußt aber auch immer das letzte Wort haben!“ meint Mutter ärgerlich, wenn die Alteste gar keine Vernunft annehmen will und immer noch et- Was auf ihre Einwände zu erwidern hat. Was bei den Kindern und Jugendlichen oft Trotz ind Drang nach Selbständigkeit ist, das wird bei manchen Erwachsenen 802 n zu einem Sport. Sie können es in ihrer Uberheblichkeit nicht vertragen, daß ein anderer recht hat, und selbst wenn es erwiesen ist, daß ihre eigene Einstellung völlig falsch ist, winden sie sich immer wieder aus dieser für sie un- angenehmen Situation heraus, indem sie zum Schluß noch mit einem„Aber“ ankommen. Es hat keinen Zweck, sich mit solchen Leu- ten herumzustreiten. Wer unbedingt das letzte Wort behalten will, der ist keinen Vernunft- gründen zugänglich, und man ärgert sich nur, wenn man sich in einen weiteren Disput mit ihnen einläßt. Darum ist es am besten, man nimmt sie für das, was sie sind: eingebildete, rechthaberische Menschen, und beachtet sie nicht. Sobeld sie erst merken, daß es einem völlig sleichgültig ist, wenn sie mit immer neuen Einwänden das Recht auf ihre Seite ziehen und das letzte Wort behalten wollen, wenn man sie fühlen läßt, daß sie und ihre Argumente nicht ernst genommen werden, dann verlieren sie doch allmählich die Freude daran, sich so aufzuspielen und legen viel- leicht sogar diese Unart ab. 5 Südweſtd. Nundſchan Die Fahrgäste flüchteten Heidelberg dsw). Rund 20 Fahrgäste verzichteten am Montagabend auf die Wei- terfahrt im fahrplanmäßigen Omnibus der Bundespost Heidelberg-Gauangellock, nach- dem der Fahrer in einer Kurve beim Schloß die gemauerte Bergwand gestreift hatte. Da- bei wurde der Wagen an der Stoßstange und an anderen Stellen leicht beschädigt. Ein wei- terer Teil der Fahrgäste ergriff an der Halte- stelle„Schloß“ die Flucht. Einige gingen zur Polizei und zeigten den Fahrer wegen Trun- kenheit an, worauf dem Omnibus eine Funk- Streife nachgeschickt wurde, die ihn kurz vor schwächer werden. (Kleinpack. ON 1.60) NMöbelkauf leicht gemacht im Möbelhaus ARTUR NHAück gewebe Zähringer Straße Inserieren nach dem bringt geein 17 Gauangelloch einholte. Da der Fahrer tat- sächlich nach Alkohol roch, setzte sich ein Po- lizist ans Steuer und fuhr den Wagen das letzte Stück bis an seinen Bestimmungsort. Dem Fahrer wurde eine Blutprobe entnom- men, deren Befund noch nicht bekannt ist. Der Mann wird sich voraussichtlich wegen Verkehrsgefährdung vor dem Richter verant- Worten müssen. Eine Raketenbasis in Südbaden? Schopfheim Gdsw). Die sozialdemokra- tischen Parteistellen in Oberbaden wollen von Plänen der NATO erfahren haben, im Gebiet südöstlich des Flugplatzes Bremgarten im Landkreis Müllheim einen Raketenstützpunkt zu errichten. Auf einer Delegiertentagung der Kreisverbände Müllheim, Lörrach und Säk- kingen der SpD wurden die anwesenden so- zialdemokratischen Bundestags- und Land- tagsabgeordneten beauftragt, nähere Erkun- digungen über dieses angebliche Projekt ein- zuziehen und dagegen vorzugehen. Auf der Tagung wurde betont, daß eine derartige Ab- schußbasis im Kriegsfall die Gefahren für die Bevölkerung in Opberbaden erhöhen würde, Das in kommende Gelände soll von militärischen Sachverständigen kürzlich be- reits in Augenschein genommen worden sein. Der Landrat von Müllheim, Allgeier, erklärte dazu, daß ihm von derartigen Plänen in Sei- nem Landkreis nichts bekannt Auch sei bisher kein Verfahren zur Landbeschaffung für ein derartiges Projekt eingeleitet worden. Ne Frage Lie end für Landy aftsabgabe Freiburg(Isw). Führende Vertreter der südbadischen Landjugendverbände haben den Landtag in einer Entschließung gebeten, dern Gesetzentwurf über die Einführung der Land- Wirtschaftsumlage in ganz Baden-Württem- perg zuzustimmen oder zumindest die bis- herige Regelung für die Landesteile Süd- paden und Süd württemberg beizubehalten. 1 Gute Wintersportbedingungen im Schwarzwald Freiburg dsw). Im Schwarzwald sind keine wesentlichen Schneefälle mehr aufgetre- ten, doch ist eine für den Wintersportbetrieb voll ausreichende Schneedecke besonders an Nord- und Osthängen bis etwa 700 Meter herab anzutreffen. Oberhalb 900 Meter wach- sen die Schneehöhen rasch an und erreichen in Gipfellagen des Nordschwarzwaldes nahezu einen Meter, im südlichen Schwarzwald bis 1,80 Meter. Bei anhaltendem Frost ist der feste Altschnee besonders in hohen Lagen größten- teils von pulvriger Beschaffenheit. Die Sport- pedingungen sind als gut bis sehr gut zu be- zeichnen. 1 Dunkle Geschäfte mit einem Halsband Lö TT ach sw). Wegen versuchten Betrugs ist inn Lörrach ein junger Mann aus Müllheim verhaftet worden, der einem Juweliergeschäft ein Damenhalsband mit einem Brillantanhän- ger im Werte von 10 000 bis 12 00 DM ange- boten hatte. Nach den bisherigen Ermittlungen scheint das wertvolle Schmuckstück einer in Kassel lebenden Gräfin zu gehören. Es konnte jedoch nicht geklärt werden, ob der Verhaftete das Halsband, das er auch einem Juwelier- geschäft in Basel angeboten hatte, durch Pieb- Stahl, Betrug oder Unterschlagung an sich ge- bracht hat. Der Schmuck wurde von der Staatsanwaltschaft Lörrach einstweilen sicher- gestellt. Hohe Gäste beim Fridolinsfest Säckingen dsw). Zum Fridolinsfest, der jahrbhundertealten Feier zu Ehren des aus Irland stammenden alemannischen Apostels und Säckinger Stadtheiligen, werden am kom- menden Sonntag wieder Tausende von Pil- gern aus dem Schwarzwald, vom Bodensee, vom Oberrhein und aus der Schweiz nach Säckingen kommen. Zu dem Festtag, der gleichzeitig als ein Fest des beginnenden Frühlings begangen wird, werden wieder Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, der irische Gesandte in Bonn und der südbadische Regierungspräsident Anton Dichtel in Säckin- gen erwartet. Karlsruher gewann Plakatwettbewerb KRarls ruhe dsw). Der Ausführungspreis imm Plakatwettbewerb„Ferienland Baden- Württemberg“ ist dem Karlsruher Graphiker Professor Hans Gänßlen zugesprochen wor- den. Die Mehrheit einer Jury entschied sich Niemand erkannte den„Kunstwein“ Ein junger Gehilfe zeigte von Gelmini an Freiburg(dsw). Obwohl in einigen Fällen von den Großbeziehern selbst eigene Analysen gefertigt worden seien, habe niemand seine gefälschten Weine schlecht gefunden, sagte der Weinhändler Hans von Gelmini vor der Gro- gen Strafkammer des Freiburger Landgerichts, als er zu den umfangreichen Weinfälschungen, den Falschetikettierungen und der Herstellung von Kunstwein vernommen wurde.„Niemals ist anscheinend die Qualität beanstandet wor- den“, heißt es auch in der Anklageschrift. Der Angeklagte gab zu, rund 140 000 Liter Wein gefälscht zu haben. Davon war ein großer Teil Kunstwein aus nicht weniger als 24 Zutaten. Erstmals wurde auch bekannt, wer den Weinhändler angezeigt hat. Ein damals min- derjähriger, heute 23jähriger Kaufmannsge- hilfe aus München sagte aus, er habe von Gelmini angezeigt, weil er„nicht mehr mit- machen wollte“. Der junge Mann hatte unter anderem auch zwei Flaschen Rotwein im La- den kaufen müssen, die dann vor zwei Tanks mit noch nicht fertig präpariertem Wein ge- Stellt wurden. Dieses Täuschungsmanöver in- Szenierte von Gelmini für einen Sparkassen- direktor, dem er den Inhalt der Tanks für einen Kredit von 120 O00 DM als„Sicherheit“ geben wollte. Das Geschäft kam zum Schaden der Kasse auch zustande. Nach einem weiteren Anklagepunkt soll von Gelmini den Zollver- schluß einiger Tanks aufgebrochen haben, um daraus Wein zu entnehmen. Der Angeklagte gab dies für eine Menge von 13 000 Litern zu. Für den entnommenen Wein wurde Wasser A188 7 Von Gelmini gab an, er habe mit 158 für diesen Wein nur den restlichen Wein aus dem Zoll auslösen Wollen, Dauernde Besuche des Gerichtsvollziehers und die dro- 21 hätten ihn kopflos ge- Forderungen der Gewerbevereine Kritische Lage des Mittelstandes Schriesheim/ Bergstraße(IswW). Einen „massiven Angriff auf die Gewerbesteuern“ kündigte der Vorsitzende des Landesverbandes badischer Gewerbevereine, Stadtrat Heinrich Starke, Mannheim, auf einer Kundgebung des Verbandes anläßlich des traditionellen Schries- heimer Mathaise-Marktes an. Die derzeitige Lage des Mittelstandes sei derart kritisch, daß es besonderer Anstrengungen bedürfe, die Hxi- Stenz der Klein- und Mittelbetriebe zu sichern. Starke begrüßte die Ankündigung des Bundes- schatzministers Dr. Hermann Lindrath, ERP- Gelder für Mittelstandskredite freizumachen. Er kritisierte die Bestrebungen der Gewerk- schaften, aus den Lehrverhältnissen Beschäf- tigungs verhältnisse zu machen, und versicherte die Handwerkskammern der Unterstützung des Verbandes bei ihren Bemühungen, an den bewährten Grundsätzen der handwerklichen Lehr festzuhalten. Der Mannheimer FDP-Bundestagsabgeord- nete Robert Margulies setzte sich in einem Referat„Wirtschaft auf dem Wege zum Wohl- fahrtsstaat“ mit der Sozialgesetzgebung der Bundesregierung auseinander. Bei vie gut- gemeinten Gesetzen sei eine spätere schädliche Auswirkung auf die Kaufkraft der D-Mark nicht berücksichtigt worden. Da schon für 1960 mit einem Defizit des Bundesh in einer Höhe von 22,5 Milliarden D nnet werden müsse, bedürfe die Sozialg gebung dringend einschneidender Korrekt n, um die Stabilität der Währung zu erhalten, An der Kundgebung nahmen Delegierte aller badi- schen Gewerbevereine teil. auger prallte gegen Om bus Villingen Gdsw). Auf der eisglatten Bun- desstraße 33 prallte am Ortsausgang von Vil- lingen der ins Schleudern geratene Anhänger eines Lastzuges frontal gegen einen entgegen- kommenden Linienomnibus der Bundesbahn. Bei dem Zusammenstoß wurde der Fahrer des Omnibusses schwer verletzt. 15 Fahrgäste er- litten leichte Verletzungen. Es entstand ein Sachschaden von rund 30 000 DM. SUMATHA-HAVLANA von LAN DF RIED 20 Pfa Eine Million Polio- Schutzimpfungen Minister und Senatoren tagten in Stuttgart Stuttgart(Z SH). In der Bundesrepublik wurden im vergangenen Jahr 630 000 Men- schen zum Schutze gegen Spinaler Kinder- lähmung geimpft. Die für das Gesundheits- wesen zuständigen Länderminister und Se- natoren in der Bundesrepublik und in West- derlin rechnen damit, daß sich in diesem Jahr stwa eine Million Menschen der Polio-Schutz- impfung unterziehen werden. Den Ministern und Senatoren, die in Stuttgart tagten, ist bisher kein einziger Fall einer gesundheitli- chen Schädigung durch die Polio-Schutzimp- kung bekannt geworden. Die Impfung habe sich voll bewährt, erklärten sie vor der Presse. Das Serum für die erste und zweite Impfung in diesem Jahr werde man noch aus Amerika beziehen müssen. Bis zur dritten Impfung im Frühsommer werde dann Impfstoff aus den deutschen Behringwerken bereitstehen. Es be- stünden keinerlei Bedenken, das deutsche Se- rum zu verwenden, da es die gleichen Stämme habe wie der amerikanische Salk- Impfstoff. Die Konferenz der für das Gesundheitswe- sen zuständigen Minister und Senatoren setze einen Ausschuß ein, der überprüfen soll., in- wieweit die Gesundheitsgesetzgebung erwei- tert werden muß. Unter dem Vorsitz des hessischen Innenministers Heinrich Schnei- der soll der Ausschuß auch Vorschläge aus- arbeiten, wenn er eine Erweiterung der Ge- setzgebung für notwendig hält. Die Minister- konferenz kam aber auch zu der Auffassung, daſz die vorhandenen Gesetze für das Ge- F noch nicht voll ausgeschöpft sind. Nach den Beschlüssen der Konferenz soll in den Ländern die Amtsarztprüfung vereinheit- licht werden. Die Lehrpläne an den staats- medizinischen Akademien Hamburg, Düssel- dorf, Mainz und München sollen der gemein- samen Prüfungsordnung angepaßt werden. Ferner soll die Aus- und Fortbildung der Arzte für das öffentliche Gesundheitswesen gefördert werden. Unser Wetterbericht Ubersicht: Das vom Ostatlantik mit einem Keil nach Mitteleuropa reichende Hoch weicht über dem Festland zwar nach Süden zurück, bleibt aber noch maßgebend für unser Welter. Im weiteren Verlauf gewinnt wieder mildere Meeresluft südwärts an Raum.“ Vorhersage: Heiter bis wolkig, teils neblig, niederschlagsfrei. Mittagstemperaturen zum Teil über 5 Grad. Donnerstag leichte Milde- rung ößtenfeils noch störung=kvei Ein Opel-Rekord 1958 wartet. Eine ganz besondere Osterüberraschung beschert die BUNTE Alustrierte, Deutschlands farbige Wochenillu- strierte, ihren Lesern. In dieser Woche beginnt ein lustiges Preisausschreiben! Preise im Wert von 40 000.— DM können dabei gewonnen Wer- den;: Fernsehgeräte, Kameras, S aubsauger, Ak- tentaschen und noch viele andere nützliche Dinge. Der Spitzenpreis aber ist ein Opel-Rekord 1958 mit Weiß wandreifen! Ladet er nicht geradezu ein zum Mitraten und— zu einer Fahrt in den Frühling mit eigenem Wagen?— Uebrigens: In diesem Heft beginnt die BUNTE mit dem Ab- druck eines Romanes von Fred Andreas. Der bekannte Autor von„Zr. Crippen an Borde, . 1 1 dreiſbꝭig 3 Romanen, die 2 r ich v. t wurden, s hrieb für die BUNTE den ſesse nden Roman einer zöärtli 85 8 Short dau Shiel Vom einheimischen Sport Fußball VfB. Eberbach— 07 Seckenheim 5.1 Der Glücklichere hat gewonnen. Eberbachs Sturm war durchschlagskraftiger und sorgte für Ueberraschungstore. Der Gastgeber hat sich für seine Vorspielniederlage gründlich revanchiert, er befand sich in einer ausge- zeichneten Tagesform. Seckenheim war meist gleichwertig, aber die Angriffsreihe vermochte sich nur einmal durchzusetzen. Damit sind die Verbandsspiele auf auswärtigen Plätzen abge⸗ schlossen und in den nun folgenden Heim- spielen muß auf Sieg gespielt werden, uur einen besseren Tabellenplatz zu erreichen. Handball Tv. 98 Seckenheim A Jugend im Endspiel um die Kreis meisterschaft Unter denkbar schlechten Witterungs- und Platzverhältnissen besiegte die Jugendmann- schaft des Turnverein 98 den SC. Käfertal überlegen mit 9.3 Toren. Zu Beginn sah es nicht nach einem so hohen Sieg aàus, denn es dedurfte schon etwa 10 Minuten bis das erste Tor zustande kam. Aber dann rollte Angriff auf Angriff auf des Gegners Tor. Hätte hier nicht der beste Mann des SC. Käfertal zwischen den Pfosten gestanden, wäre das Ergebnis noch deutlicher ausgefallen, Gemessen an der sonntäglichen Leistung darf man der Jugend schon eine Chance für das Endspiel ausrechnen. Gegner der einheimischen Elf ist die 18G Ketsch, die im zweiten Spiel die Jugend der SG. Leu- tershausen mit 10.4 Toren schlug. Das Endspiel findet nun am Sonntag statt. übernächsten Deutsche Handballer schlugen Ungarn Im ersten Spiel der Hauptrunde der Hallen- handball-Weltmeisterschaft schlug die gesamt- deutsche Mannschaft in Ostberlin die ungarische Vertretung mit 22:15(14:8) Toren. Die deutsche Mannschaft vermochte nicht zu überzeugen. Das Zusammenspiel klappte nur zeitweise. Nach ner- vösem Beginn kam die deutsche Vertretung mit 1:2 und 2:4 in Rückstand und zog erst durch einen Zwischenspurt auf 9:4 davon. Die hart verteidigenden Ungarn mußten zwei Hinausstel- lungen und drei Siebenmeterwürfe hinnehmen und lagen bei der Pause abgeschlagen im Hin- tertreffen. In der zweiten Hälfte überraschten die Magyaren aber durch ihre Ausdauer. Sie lie- Ben in den ersten fünf Minuten nach dem Wech- sel nur einen Treffer zu, und als Maychrzak für zwei Minuten hinausgestellt wurde, kamen sie uf 14:17 heran. Käsler, Gleimig und Schwenker holten dann die den Sieg sichernden Treffer heraus. Die übrigen Ergebnisse: Dänemark— Polen 22:15, CSR— Norwegen 21:10, Schweden— Ju- Loslawien 26:9. Badens Boxer schlugen Hessen 16:4 Nach beiderseits enttäuschenden Leistungen schlugen Badens Amateurboxer in einem Reprä- sentativkampf eine hessische Auswahl in Mann- neim klar mit 16:4 Punkten. Die Hessen, die für eine kurzfristig absagende polnische Staffel einge- sprungen waren, hatten nur in den unteren Ge- wrichtsklassen einige Kämpfer zur Verfügung, deren boxerisches Können die Aufstellung in einer Lan- Jesguswahl rechtfertigten. Aber auch die badische Mannschaft lies manchen Wunsch offen. Ergeb- misge: Baden zuerst genannt): Fliegen; Körper Hunktsieger über Kaiser, Bantam: Malchow 1 Ab- bruchsieger 2. Runde über Maczaros, Feder: Mal- ow 2 Punktsjeger über Hahn, Leicht: Betzga unterlag Raab durch Abbruch 1. Runde, Halbwel⸗ ber: Paulus Punktsieger über Salomon, Welter: Betsch unterlag Simon nach Punkten, Halbmittel: Klahm Aufgabesieger über Brunnhölz 1. Runde, Mittel: Böttcher Disqualiflkationssjeger über Rein- old 2. Runde, Halbschwer: Rübel Punktsieger uber Lindner, Schwer: Ritter 2 Punktsieger übe: Buchholz. Freiburg- St. Georgen bleibt Titelauwörter Der Vorjahrsmeister der südbadischen Ringer- Oberliga, ASV Freiburg-St. Georgen, bewies in sei- nem Rückrundenkampf gegen Alemannia Kuhbach durch einen sicheren 14:7-Erfolg, daß er auch in Aiesem Jahr erster Bewerber um den Meistertitel ist. Der SV Hornberg schlug den Neuling AS Zell mit 13:8 Punkten. Der KSV St. Georgen (Schwarzwald) unterlag auf eigener Matte mit 9:10 Punkten gegen den ASV Urloffen. Der ASV Lahr gewann gegen den Tabellenletzten ASV Kandern mit 17:4 Punkten. Lahti begann mit zwei Finnensiegen Hämäläinen siegte im 30-km-Lauf, Maatela im Kombinationsspringen Mit einer Uberraschung begannen die Nordi- schen Ski-Weltmeisterschaften in der finnischen Stadt Lahti. Der 26 Jahre alte Finne Kalevi Hämäläinen gewann den 30-kKm-Lauf vor allen Favoriten. Auf den zweiten Platz kam der Russe Pavel Koltschin, und Dritter wurde der Schwede Sixten Jernberg. Dann folgten fünf Finnen und demonstrierten damit eindeutig die Uberlegen- heit der finnischen Ski-Langläufer. Nur noch zwei Russen konnten sich unter den ersten zehn Plazieren. Bei sechs Grad Kälte lief Hämäläinen ein aus- geglichenes Rennen, führte vom Start bis zum Ziel und siegte mit zwölf Sekunden Vorsprung in 1:40:03 Stunden. Jernberg, der als einziger Schwede unter den zehn Besten blieb, benötigte 1:40:44,4 Stunden. 4. Arvo Viitanen(Finnland), 5. Arto Taimnen Finnland), 6. Veikko Hakulinen (Finnland). Von den deutschen Teilnehmern war Wilhelm Schmidt aus Braunlage im Harz der Beste und kam auf den 32. Platz. Schmidt lag mit der Start- nummer 37 in der Mitte des Teilnehmer-Feldes und lieferte ein gutes Rennen. Er war um zehn Sekunden schneller als der Schwarzwälder Sieg- fried Weiß, der auf den 33. Platz kam. Der Finne Martti Maatela gewann den Kom- binations-Sprunglauf vor dem norwegischen Ti- telverteidiger Sverre Stenersen und dem Schwe- den Bengt Eriksson. Im Kampf um die Nordi- sche Kombination, die am Montag mit einem 15-Km-Langlauf entschieden wird, hat Maatela mit 224,5 Punkten einen Vorsprung von 3,5 Punk- ten gegenüber Stenersen. Der Finne sprang 64,5 m weit, Stenersen erhielt für Sprünge „5 und 67,5 m 221,0 Punkte, und Eriksson kam mit 64 und 67,5 m auf die Gesamtnote 209. Vierter ist nach dem Springen der Japaner Vosuke Eto, dessen beste Sprünge von jeweils 32.5 m mit 219,0 Punkten bewertet wurden. Keijo Verto(Finnland) und Leonid Fjodorow(Sowijiet- union) teilten den fünften Platz vor dem uner- Wartet starken Osterreicher Alois Leodolter. Das Springen litt unter einem scharfen Nord- Wind, der den Springern beim Absprung ent- gegenschlug. Auch die deutschen Teilnehmer hatten darunter sehr zu leiden, Die Ergebnisse der besten deutschen Teilnehmer: 14. Georg Thoma(Hinterzarten), 16. Martin Körner und Günter Slauger(beide Klingenthal) 31. Sepp Schiffner(Frankfurt). Korhonen gewann die Kombination Kein Deutscher unter den ersten Zehn Der Finne Paavo Korhonen wurde bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Lahti Weltmeister in der aus Sprunglauf und Langlau? bestehenden Nordischen Kombination. Er sid sich den Sieg als Bester im lö-kKm-Langlauf, nachdem er im Kombinationssprunglauf nur Dreizehnter geworden War. Der Olympiasieger und Titelverteidiger Sverre Stenersen(Norwegen) mußte sich mit dem zwei ten Platz begnügen, den er schon nach dem Springen innehatte. Für Martti Maatela, den Uberraschungssieger des Kombinationsspringens, blieb nach einer mäßigen Langlauf-Leistung nur der vierte Platz. Auch der Hoch eingeschätzte. Schwede Bengt Eriksson, der nach dem Springen an dritter Stelle lag, Konnte die Hoffnungen sei- ner Landsleute nicht erfüllen. Er flel auf den siebten Rang im Endklassement zurück. Bester Deutscher in der Kombination war der Thüringer Günther Flauger. Er kam auf den 14. Rang und überflügelte damit den deutschen Meister Georg Thoma(Hinterzarten), der nur 16. werden konnte. 5 Hakulinen wieder IS-kKkm- Weltmeister Bester Deutscher auf dem 23. Platz Auch die dritte Entscheidung der Nordischen Ski- Weltmeisterschaften 1958 in Lahti brachte einen finnischen Sieg. Neuer Weltmeister im 15-km-Langlauf wurde Veikko Hakulinen, Finn lands erfolgreichster Skilangläufer der letzten Jahre. Hakulinen siegte mit einer Gesamtzeit von 48:58,3 Minuten. Er war damit um 13 Se- kunden schneller als der Russe Pawel Koltschin, der wie im 30-Km-Lauf Zweiter wurde. Sein Landsrgann Anatoli Scheljuchin wurde Dritter, Sixten Jernberg(Schweden) Vierter. Dann 1018 ten Haakon Brusveen(Norwegen), Fjodor Te- rentjew(Sowjetunion), Arto Viitanen(Finnland) und Per Erik Larsson(Norwegen). Als Bester der deutschen Teilnehmer erwies sich der Thüringer Kuno Werner(Oberhof). Er erreichte mit 52:28,0 Minuten einen ausgezeich- neten 23. Platz; 39. Adolf Jankowski(Oberhof), 41. Werner Mohring(Oberhof), 43. Wilhelm Schmidt(Braunlage). Kurze Sportnachrichten Der EV Füssen gewann mit einem 7.8. Sieg über den EC Bad Tölz zum siebten Male die Sie 5 Meisterschaft und vertei⸗ Zigte gleichzeitig den im Vorjahr errunge Pitel erfolgreich. 8 Guter Start der Leichtathleten Sechs neue Hallenbestleistungen bei den Meisterschaften in Dortmund Deutschlands Leichtathleten hatten in der Dortmunder Westfalenhalle mit den Hallenmei- Sterschaften 1958 einen glänzenden Start zum Jahr der Europameisterschaften. Allein sechs neue Hallenbestleistungen wurden aufgestellt, zwei weitere im Hürdenlauf egalisiert. Nur 6 der 16 angetretenen Vorzahrsmeister konnten ihren Titel erfolgreich verteidigen. Besonders bemerkenswert sind die Fortschritte in den Sprüngen und die ausgezeichnete Leistungsdichte bei den Frauen. Endlich gelang Hermann Strauß bruch zur Europakla im Dreisprung. Seine neue Hallenbestleistung von 15,20 m hat auch internationale Geltung. Im Stabhochsprung mei- sterte der robuste Nürnberger Rudolf Zech 4,20 m und drei weitere Springer 4,10 m. Das ist eine bei deutschen Meisterschaften noch nie dagewesene gute Leistungsdichte. Im Weitsprung konnten sich die Favoriten durchsetzen. Mit 7,23 m gewann Manfred Molzberger, einer der veranlagtesten Weitspringer, den Deutschland je besessen hat. Erfreulich war auch das„come back“ des deutschen Meisters von 1955, Ronald Krüger(Kiel). Für deutsche Verhältnisse besonders imponie- rend war die Bilanz im Hochsprung. Der neue Hallenrekord steht nun auf 2,04 m, der von dem erst 22 jährigen Theo Püll aufgestellt wurde. Kugelstoß-Rekordmann Hermann Lingnau hatte das Pech, einen Versuch von über 18 m zu über- treten. Doch auch seine neuen Rekordweiten von 17,19 m und 17,20 m, die er anschließend stieß, können sich sehen lassen. Uber 3000 m lieferten sich Ludwig Müller aus Wesel und der Stuttgarter Heinz Laufer ein scharfes Duell. Müller führte lange, doch in einem scharfen Spurt setzte sich Laufer 100 n vor dem Ziel durch. Die Dortmunder kamen im 50-m-Lauf durch Maletzki, über 400 m durch Radusch und über 800 m durch Schmidt zu drei Titelgewinnen. Im 1500-m-Lauf imponierte der Eglosheimer Edmund Brenner mit der neuen deutschen Hallenrekordzeit von 3:52,0 Minuten Den fünften Männerrekord des Tages stellte die 3 1000-m-Staffel des Berliner SC auf. Hervorragende Leistungen zeigten auch die Frauen. In der Saarbrückerin Liesel Jakobi reift eine große Hoffnung im Weitsprung heran. Gleich bei ihrem ersten Start in der Frauen- Klasse sprang sie 5,88 m und wurde deutsche Meisterin. Glänzend in, Form sind die beiden deutschen Weltklasse-Hürdenläuferinnen Erika Fisch und Zenta Gastl-Kopp, die sich einen ähn- lich knappen und scharfen Kampf lieferten wie Im Vorjahr in Düsseldorf bei den Freiluft-Mei- sterschaften. Wiederum war Erika Fisch um Zentimeter eher am Ziel als die Weltrekord- inhaberin über 80 m Hürden. Auch im Frauenhochsprung gab es einen neuen deutschen Hallenrekord durch die langaufge- schossene Schwäbin Ilia Hans, die im ersten Ver- such 1,61 m meisterte. Stark nach vorn drängt der Nachwuchs im Kugelstoßen, denn die Olym- piadritte Marianne Werner gewann mit 14,72 m nur mit einem Zentimeter Vorsprung vor Mat- hilde Hartl sowie vor der deutschen Diskusmei- sterin Annekatrin Lafrenz, die sich auf erstaun- liche 14.64 m verbessert hat. Schwere Ausschreitungen in Mannheim Zu schweren Ausschreitungen kam es nach dem Eishockeyspiel zwischen dem Mannheimer ERG und dem Se Rießersee in Mannheim. Nach Spielschluß kam es zu heftigen Tumulten, in deren Verlauf eine 800 bis 1000 Personen zählende Zuschauer- menge gegen Schiedsrichter Klopfer vorging und die ihn schützenden Ordnungsmannschaften an- griff. Ein Wachmann wurde dabei so schwer ver- letzt, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den mußte. Ein Polizeibeamter wurde ebenfalls verletzt, während sich Schiedsrichter Klopfer, der einen Faustschlag erhalten hatte, in das Vereins- gebäude flüchten konnte. Dort hatte er eine Aus- ein andersetzung mit dem Mannheimer Spieler Lo- renz, der dabei dem Schiedsrichter einen Pritt in den Leib versetzte. Klopfer mußte in ein Kranken- haus eingeliefert werden. Um weitere Ausschrei- tungen zu verhindern, hat die MERC-Vereinslei- tung beschlossen, ihre für Dienstag vorgesehene Saison-Abschlußveranstaltung abzusetzen. Der Spie- ler Werner Lorenz wurde wegen unsportlichen Verhaltens und Tätlichkeit gegen den Schiedsrich- tber gesperrt. der Durch- Friesenheim siegte in Bruchsal klar In der Ringergruppenliga Südwest scheinen die Friesenheimer ihre Formkrise überwunden zu ha- ben. Gegen Bruchsal warteten sie mit ausgezeich- neten Leistungen auf und konnten mit 7:15 beide Punkte mit nach Hause nehmen. Der Tabellen- Zweite Thaleischweiler ließ sich auch von Mainz 68 nicht aufhalten und gab dem Rheinhessenmei- ster mit 6:13 das Nachsehen. Wider Erwarten hoch mit 14:7 triumphierte Wiesental über Köllerbach. Schifferstadt war über den Tabellenvorletzten Rie- gelsbach mit 15:5 erfolgreich. Heusweiler hatte den badischen Vertreter Sandhofen zu Gast, das kein ernsthafter Gegner für den Tabellenführer war. Sicher siegte Heusweiler mit 15:5 Punkten, In der Tabelle führen Heusweiler(38:2), Thaleischwener (86:0), Schifferstadt und Wiesental(e 28:12). 1 17 Wagnerberger. die 1 Titelkö endet Die deutschen alpinen eis e Wur- den in Rottach-Egern mit dem Abfa Herren abgeschlossen. Sieger blieb Vorsprung Fritz Wagnerber Trotz diesem überzeugendem Erfolg mußte er den Sieg in der Dreierkombinatioen dem jungen Ludwig Leitner(Klein- Walsertal) überlassen. Die schon im Riesenslalom siegreichen Ludwig Leit- ner und Hannelore Basler(Ulm) wurden eben- falls Meister im Spezialslalom. Hannelore Bas- ler, die schon den Abfahrtslauf gewonnen hatte, holte sich mit diesem Erfolg auch den Titel in der alpinen Dreierkombination. mit klarem er(Ex raunstein). Ludwig Leitner gewann den Spezialslalom mit einer Gesamtzeit von 106,0 Sekunden und ent- thronte damit den einheimischen Pitelvertes- diger Beni Obermüller(108,7). Die vierfache deut- sche Meisterin Hannelore Basler fand erstmalig n Rottach-Egern nicht in dem jungen deutschen Nachwuchs ihre ernsthafteste Konkurrenz. Mit 207,4 Sekunden verwies sie Sonja Sperl(Baye risch Eisenstein)— 107,7— auf den zweiten Platz. Im Abfahrtslauf hatte das dauernde Schnee- reiben die 3000 m lange, 800 m Höhenunterschied aufweisende Strecke etw stumpf gemacht. Trotzdem gelang es dem s 15 und be- nerrscht fahrenden Fritz erber ger bis auß auf- heran- der bis ei Sekunden an den 1954 von To Sailer zestellten Streckenrekord von 2:22,2 Min. zukommen. Pech hatte Ludwig Leitner, zur„Kanzl“ schneller als Wagner dann aber im tiefen Schnee landete undes 18 wurde mit n. noch Siebter, und es dichte 1 zum Kombins ewinn. Islalom: 1. Lud Beni Obermüller Spezial 1), 2. Mott 8 e rauch(Murnau) Abfahrtslauf: 1. Frit⸗ er(Traunstein), 2. Peter Se N(Hin 3. Alois Frank Rot- tach⸗ E gern); 17 Ludwig Leitner, 2 Fritz W agner! b N lore Basler 091 m), 2. Sonje K isenstein), 3. Stisi Zander 6 0 K ombination: Hanne 15575„ n 9 3 n 2 Offenburg vergrößerte seinen Vorsprung In Südbadens erster Fußball-Amateurliga ver- größerte der FV Offenburg seinen Vorsprung ge- genüber dem Verfolger Fe Rastatt auf fünf Punkte und ist dadurch der Meisterschaft ein großes Stück näher gekommen. Auch in der Abstiegsfrage dürfte die Vorentscheidung zu ungunsten von Baden-Ba- den und Lahr gefallen sein, da der Sc Freiburg zu zwei wichtigen Auswärtspunkten kam. Das 621 der Freiburger beim Fe Rastatt stellt die eigent- liche Uberraschung dar. Mit dem gleichen Ergeb- nis blieb der FV Offenburg in Mörsch, das immer Weiter zurückfällt, erfolgreich. Baden-Baden kam. zwar mit Lahr nach dem glatten 2:0 auf gleiche Höhe; beide Vereine liegen aber vier Punkte hin- ter Freiburg und Radolfzell, Toren den kürzeren zog. Südstern Singen ver loop auf eigenem Platz gegen Kuppenheim mit 0:2. Auch ö 2 der Neuling Emmendingen holte sich in Schopf heim mit 1:3 beide Punkte. Ein torloses Unent- schleden gab es zwischen Villingen und Singens Amateuren. Konstanz siegte zu Hause mit 3:2 ge- gen Gaggenau. Oftersheim und Ladenburg tonangebend Der Auftakt zur nordbadischen Landesligamei- sterschaft im Ringen verlief für die beiden Grup- Penersten der Nordgruppe, VIK 06 Oftersheim und Susi Sanger As Dadenburg, äußerst verheißungsvoll. Die Karlsruher Germanen unterlagen auf eigener Matte dem As Ladenburg mit 6:12 Punkten. Beim VIK 08 Oftersheim unterlag SV Germania Wein- garten mit 13:6 Punkten ebenso klar. Nach diesen Siegen gelten Oftersheim und Ladenburg als klere Favoriten. Endgültige Quoten vom Lotto Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) ein Gewinn zu 500 000 DM, Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl) 12 Gewinne je 151 423,70 DM, Gewinn- Klasse 2(5 Gewinnzahlen) 656 Gewinne je 28633, 05 DM, Gewinnklasse 3(4 Gewinnzahlen) 49 657 Ge- wWnne je 46,.— DM, Gewinnklasse 4(3 Gewinnzah- len 835 433 Gewinne je 2,0 DM. Endgültige Quoten vom Fußball- Toto 95 Zwölferwette: 1. Rang: 29 Gewinner je 10 2052 DM, 2. Rang: 973 Gewinner je 304,15 DM, 3. Rang: 10 678 Gewinner je 27% DRM. Zehnerwette: 1. Rang: 237 Gewinner je 726,60 DM. 2. Rang: 4951 Gewinner je 34,75 DM, 3. Rang: 38 194 Gewinner je 4,15 DM. Achterwette: 1. Rang: 28 Gewinner je 1326,10 DM. 2 Rang: 643 Gewinner je 57,0 DM. Onserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- schein des Württemberg Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Wir empfehlen die Bei- lage ihrer besonderen Aufmerksamkeit. Neben der bekannten lzꝛer Wette und der leichteren 10er Wette haben Sie in der neuen Torsummen- Wette eine Möglichkeit für weitere hohe Quoten Bei der neuen Wettart gelangen bei 7 zu erra- benden Ergebnissen 4 zur. das in Bühl mit ern vol 5 2 Raul: Hat Sie eine Erkältung gepackt, dann nehmen Sie abends beim Zubettgehen 1 bis 2 EBHlöffel Der Seckenheimer Einwohnerschaft zur Kennfnis, daß auch ich nur noch Waldholz säge. Frau oder Mädchen für Haushalt gesucht Frau Hetzel Freiburger Straße 4 (ebener ue und frische Spannkraft schenkt der erquickende Schlaf unter einer ECHTEN Wolldecke Hch. Marzenell Brennholzsägerei. KLOSTERFRAU MELISSEN- 1 Walzgold- GEIST in einer Tasse heißem Zuckerwasser oder Tee— das tut rasch spürbar wohl! Halten Sie den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIST aber auch gegen andere Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven stets griffbereit!“ . In allen e,. und Drogerien 25 e +1 Vereins- Kalender 9 Sungerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20.00 Uhr Probe. Turnverein 1898(Handballabteilung). Morgen Donnerstag Training zu den üblichen Zeiten, Anschließend Spieler- Versammlung. dit Bump Es iE stellt Freiwillige ein för die Laufbahnen der Unteroffiziere und Mannschaften 55 Wahlweise zwischen drei und zwölf Jahren. gen: Volksschulabschluß, möglichst abgeschl e ee Mindestalter 17 Jahre, Höchstalter 29 Jahre. Auskünfte erteiln das zuständige Kreiswehrersqtzomt. Dieses nimmt duch schriftliche Anfragen oder Bewerbungen entgegen. Sie sind nicht an das Bundes ministerium för Verteidigung zu richten.: (Anhöängenden Abschnin ohne weiters Vermerke als Drucksdche einsenden) Damen- Armbanduhr (15 Steine) DM 40. 1 Rauchtisch DM 10. zu verkaufen. a Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. „ und das Widderzeichen „Wertvoll weil Wolle“ garantiert für beste Wolldecken-Oualität und wirkliches „ Der„Neckar- Bote“ beine fleimatzeitung unterrichtet schnell, zu- BONN, Ermekeilstraße 27 Am Montag, 10. März, 20 Uhr trifft sich der Jahrgang 1907708 Heer- tuffwaffe- Marine“ Name An das Bundesministerlum för Verteidigung(U 1½19)—— ich erbitte informaflons unterlagen(Merkblätter, Bildprospekte) oder verlãssig und ausführlich Verlobungs- und N 5 im Gasthaus Zz UN HIRSCH! zwecks Be- SWulbllgeng sprechung zum Schülertreften der[82 9——— Zahrg:⸗ ere Glüclcuumsch. Harten Sirage 50 e Der Einberufer. 3 fertięt an: Ae cher hote · Brucherei Aus ne