5 s E ieee 1 3 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 38 Samstag, den 8. März 1958 10.58. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Gustav Roeder Die Sowjetunjon hat es offenbar sehr eilig ait der von ihr angeregten Gipfelkonferenz. ſede Woclle überrascht sie den Westen mit einem neuen Schachzug— oder muß man Winkelzug sagen? Das wird sehr methodisch zerviert und bleibt nicht ohne Wirkung auf ie Weltöf fentlichkeit. So haben die Herren m Kreml bislang den Gedanken einer Außen- minister konferenz, wie er im Westen da und fort als Forderung aufgetaucht ist, strikt ab- ſelehnt. Und als ein westlicher Staat nach em anderen auf eine Außenministerkonfe- tenz verzichtet hatte— zuletzt Frankreich—, erklärte sich Moskau plötzlich mit einem sol- en Treffen einverstanden. Dieses scheinbare entgegenkommen der Sowjets war in diesem ugenblick vollständig gefahrlos, brachte aber eich einen riesigen Prestigegewinn. Nicht anders ist es mit der sowjetischen Er- Hlärung, sie akzeptiere Washington als Ta- zungsort einer Gipfelkonferenz. Natürlich ha- en führende amerikanische Zeitungen gerade lier eingehakt und den Sowjetrussen vorge- vorfen, es gehe ihnen in erster Linie um nen Propagandaerfolg und erst in zweiter binie bzw. überhaupt nicht um eine Entspan- ng. Selbstverständlich wären, falls das Gip- effen tatsächlich in Washington statt- ade, die Zeitungen in aller Welt voll von Wehelnden Chruschtschows und Bulganins. lelbstverständlich würden die sowjetischen ztaats- und Parteimänner mit einer Reise zach Washington— möglichst geräuschvoll in ziner neuen Düsenmaschine oder auf einem prächtigen Kriegsschiff— einen gewaltigen kindruck in aller Welt machen. Aber hat die freie— nochmal: die freie— Welt Grund, ieh vor einem solchen Rummel zu fürchten? Nein. Hie Rhodos, hic salta. Die freie Welt muß den Gegner stellen, muß ihn zwingen, 1 zu bekennen. Es wäre ein böses Omen für eine Gipfel konferenz. wenn sich der We; ten als der moralisch zweifellos stärkere teil nur unter dem Druck der Weltmeinung 1 sich mit den Männern des Ost- locks an einen Tisch zu setzen. Selbst wenn die Gefahr bestünde, daß sich. wie Eisenhower zagte, die Partner„über den Konferenztisch binweg anstarren“, müßte man den Versuch vagen. Denn es liegt ja an den Partnern— an beiden Partnern— ob sie sich nur anstar- ken. Allerdings muß man sich vor Augen halten, daß die Sowjetunion der schwierigste Ver- lungspartner ist, den man sich denken Das liegt nicht nur an der kommuni- ischen Mentalität, an dem Hintergedanken Mer ideologischen Machtergreifung auf der zanzen Erde, das liegt vielleicht mehr noch in der russischen Mentalität. Der Westen muß zehr achtgeben, daß er beispielsweise in der deutschlandfrage nicht überfahren wird. Mos- daus diplomatische Effekthandlungen machen dem Westen ein Ausweichen vor einem Gip- leltreffen fast unmöglich, Parallel dazu läßt er Kreml aber seine alte Platte, die Deutsch- ndfrage sei noch nicht reif zur Behandlung zuf einer Sipfelkonferenz, und überdies sei die Sache der Deutschen selbst, ablaufen. Wer fe Umsicht verliert. könnte hier leicht über- fahren werden. Aber das Deutschlandproblem ist so ver- zahnt mit den anderen zur Debatte stehenden Fragen, daß ein Ausweichen bei einem Gip- keltreffen unmöglich ist. Der Rapackiplan vor allem berührt das Deutschlandproblem un- mittelbar, aber auch in der Abrüstungsfrage läßt es sich nicht ausklammern Oder in der Rüstungsfrage. Wie man will. Denn die Sowiets werden es sich nicht ent- ehen lassen, die von Bundesverteidigungs- minister Strauß im Gespräch mit den ameri- kanischen Militärs vereinbarten Lieferungen don unbemannten und ferngesteuerten„Ma- tador“-Bombern anzuschneiden. Die Strauß- Erklärung bewegt sich durchaus auf der schon isher von der Bundesregierung eingehalte- nen Linie bei der Bewaffnung der Bundes- wehr, Diese Linie ist vielleicht nach innen klar und zielstrebig, nach außen verschwim- men jedoch ihre Konturen, und vor lauter Erklärungen und Gegenerklärungen halben und ganzen Dementis kennt sich niemand mehr aus Vielleicht mit Ausnahme der un- mittelbar Verantwortlichen, die ihre Pläne Busen verwahren und aus Angst vor der Ofkentlichkeit nicht die ganze Wahrheit gen. Bezüglich der Atomausrüstung der Bundes- Fehr wurde uns immer wieder versichert, die Entscheidung hierüber sei noch nicht pruchreifk. Der Bundespressechef und der Bundesverteidigungsminister winden sich je- doch, wenn sie direkt darauf angesprochen verden. Und Verteidigungsminister Strauß vereinbart in den USA die Ausrüstung der Bundeswehr mit„Matador“-Flugkörpern, von denen jeder Experte behauptet. sie seſen ohne Atomsprengköpfe witzlos Einen Tag später bt er verlauten, die Entscheidung über die „Metador“-Flugkörper liege bei den Parla- nentsausschüssen. Als ob ein Minister eine tolche Entscheidung treffen könnte, ohne sich der Zustimmung des Parlaments, in dem eine Partei über die absolute Mehrheit ver- Adenduer greift in Ost-West-Diskussion ein Smirnow und Bruce beim Kanzler— Bulganin lehnt Gespräch über Wieder vereinigung ab Bonn(E. B./ UP). Bundeskanzler Adenauer hat am Freitag den sowietischen Botschafter Smirnow und den amerikanischen Botschafter Bruce zu getrennten Unterredungen empfan- gen. Die Aussprachen fanden in einem Augen- blick statt, in dem sich die Diskussion über eine Behandlung der deutschen Frage bei einer Ost-West- Konferenz der Regierungschefs ver- steift hat. Während die amerikanische Regie- rung am Donnerstag in einer Note an Moskau auf einer Erörterung der Wieder vereinigung Deutschlands durch die Regierungschefs be- stand, hat der sowzetische Ministerpräsident Bulganin eine solche Erörterung in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an Präsi- dent Eisenhower erneut abgelehnt. Der neue Brief aus Moskau, der am Don- nerstag von Botschafter Michail Menschikow überreicht wurde und eine Antwort auf das Schreiben Präsident Eisenhowers vom 15. Fe- bruar darstellt, hat in Washington eine kühle Aufnahme gefunden. Bulganin hat darin eine Erörterung der Wiedervereinigung Deutsch- lands ebenso abgelehnt wie eine Diskussion über die Lage in den osteuropäischen Staaten und über das Vetorecht im Weltsicherheitsrat. Der sowjetische Regierungschef teilte mit, die Vorschläge, die Moskau in dem Memoran- dum vom 28. Februar und in dem Brief an den französischen Außenminister Pineau unter- breitet habe, seien nicht endgültig. Die So- Wietunion sei auch bereit, andere Fragen zu diskutieren, die„keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten be- deuten“, Die Sowjetunion sei„schon morgen“ bereit, eine Achtung aller Arten von Atom- waffen, eine Einstellung ihrer Produktion, die Ausklammerung der Kernwaffen aus der Rü- stung und die Vernichtung aller Kernwaffen- Vorräte unter internationaler Kontrolle zu un- terschreiben. Den USA und„gewissen NATO- Staaten“ wird vorgeworfen, von Entspannung zu reden, aber gleichzeitig verstärkt zu rüsten. Abrüstungsgespräch bei den UN Da der Notenwechsel nach Ansicht der ame- rikanischen Regierung nicht dazu beiträgt, einer„Gipfelkonferenz“ den Weg zu ebnen, beabsichtigen die Vereinigten Staaten nach Mitteilung eines Sprechers der amerikanischen UN- Delegation, noch in diesem Monat die Einberufung des Abrüstungsausschusses der Vereinten Nationen zu beantragen. Entspre- chende Kontakte seien bereits aufgenommen worden, und man erwarte jetzt die sowjieti- sche Antwort. Als weiterer„Auflockerungsversuch“ wer- den die Gespräche angesehen, die Bundes- kanzler Adenauer am Freitag mit den Ver- tretern der Sowjetunion und der USA in Bonn führte. Der britische Botschafter Sir Christo- pher Steel hat sich für Anfang nächster Woche beim Bundeskanzler angesagt. Zinzelheiten über die Gespräche wurden nicht mitgeteilt, jedoch versicherte ein hoher sowjetischer Diplomat, Smirnow sei sehr be- friedigt von der Unterredung mit dem Kanz- ler zurückgekommen. Es habe eine umfas- sende Aussprache über Verbesserung der deutsch- sowjetischen Beziehungen stattgefun- den. Der Plan eines Friedensvertrages habe „nur gestreift“ werden können, Uber den In- halt der Aussprache ist vorerst Stillschweigen inbart worden. FDP-Fraktionsvorsitzende Mende hat Smirnow am Freitag zu einer längeren Un- Strauß gegen räumlich begrenzte Abrüstung NATO-Austritt keine echte Alternative zur Wieder vereinigung Washington(UP). Bundesverteidigungs- minister Strauß erklärte in einer Pressekonfe- renz in Washington, eine räumlich begrenzte Abrüstung sei unsinnig, wenn sie niclit in- tegrierender Bestandteil einer weltweiten Ab- rüstung sei. Der Rapackiplan für eine atom- walflenfreie Zone würde zu einer militärischen Paralysierung der Bundesrepublik führen und „die Illusion der Sicherheit, aber nicht die Si- cherheit selbst schaffen“. Zur möglichen Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen erklärte Strauß, Bonn werde jede Empfehlung des Oberbefehlshabers der NATO, General Norstad, die deutschen Streit- Kräfte mit taktischen Atomwaffen auszurüsten, sorgfältig prüfen. Solange Norstad für die Verteidigung Europas verantwortlich sei, so Sagte Strauß,„können wir ihm die Mittel dazu nicht versagen“. Er, Strauß, sei jedoch nicht in der Lage, darüber ein Urteil zu fällen, welchen Standpunkt die Bundesregierung schließlich einnehmen werde. Strauß lehnte es ab, sich darüber zu äußern, ob er in seiner Eigenschaft als Verteidigungsminister der Bonner Regie- bung die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen empfehlen würde. Die Bundesrepublik, so sagte Strauß ferner, habe nicht die Absicht, Atomwaffen herzustel- len, auch wenn Frankreich dies tun sollte.„Wir werden nicht von unserer Verpflichtung zu- cücktreten, in absehbarer Zukunft keine Atom- Waffen herzustellen.“ Die Bundesrepublik be- absichtige auch nicht, eine eigene Flugzeug- industrie aufzubauen, werde jedoch Flugzeuge auf Grund ausländischer BEizenzen bauen. Strauß betonte, die Bundesregierung werde niemals Truppen der Bundeswehr über die Zonengrenze nach der Sowjetzone schicken, kalls es dort noch einmal zu einem Volksauf- stand wie 1953 kommen sollte. Die Bundes- wehr könnte in einem solchen Fall nicht ein- greifen, weil die Gefahr zu groß sei, daß durch einen solchen Schritt der dritte Weltkrieg und das Chaos eines Atomkrieges ausgelöst würden. Der Bundesverteidigungsminister erklärte kerner, eine„Gipfelkonferenz“ würde nur dann einen Sinn haben, wenn die Teilnehmer bereit seien, über alle politischen Fragen einschließ- lich der deutschen Wiedervereinigung ernst- haft zu diskutieren. Die deutsche Frage sei zwar nicht das einzige wichtige politische Pro- blem, aber früher oder später müsse es dock durch freie Wahlen gelöst werden, Die Bun- desrepublik sei nicht bereit, die Wiederver- rugt. sicher zu sein. Und nun wird gar noch die Bundestagsdebatte, bei der diese bisher verdeckten Karten offen auf den Tisch hätten gelegt werden sollen vertagt Offenbar wer- den hier hinter dem Rücken des Parlaments und der Offentlich“ Entscheidungen von größter politischer— nicht nur militärfscher — Pragweite getroffen Und das zu einem Zeltpunkt. in dem außen und militärpolitisch alles, aber auch alles noch in der Schwebe ist. einigung um jeden Preis anzunehmen, sie müsse vielmehr auf freie Wahlen und dem Recht bestehen, die eigene Zukunft selber zu bestimmen. Der Austritt, der Bundesrepublik Aus der NATO als Preis für die sowjetische Zustimmung zur Wiedervereinigung sei„keine echte Alternative“. Bald neun Millionen Vertriebene BO nn(E. B.) Die Zahl der Vertriebenen im Bundesgebiet hat sich nach Angaben des Sta- tistischen Bundesamtes auf 8,9 Millionen er- höht. Hinzu kommen rund 2,7 Millionen Zu- ge wanderte aus der Sowjetzone, Damit er- höht sich die Gesamteinwohnerzahl der Bun- desrepublik nach den neuesten Erhebungen auf über 51 Millionen. G Awärtig beträgt die Bevölkerungsdichte der Bundesrepublik 200 Einwohner je Quadratkilometer gegen- über 147 im früheren Deutschen Reich. Vertrauen Algerienkrieg finanziell gesichert— Paris hofft noch immer auf deutsche Truppengelder Paris(UP). Die Französische Nationalver- sammlung hat am Freitagabend Ministerprä- sident Gaillard mit 286 gegen 147 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen und damit gleichzeitig sein Militärbudget und die darin geplanten Aufwendungen für den Algerien- Krieg gebilligt. Der Abstimmung war eine Auseinanderset- zung im Kabinett vorausgegangen, die zeit- weilig die Neun-Parteien- Koalition Gaillards zu sprengen drohte. Während die Unabhängi- gen den Aufwand größerer Mittel für den Krieg gegen die algerischen Aufständischen forderten und für eine Verstärkung der fran- zösischen Truppen in Algerien eintraten, wi- dersetzte sich Finanzminister Pflimlin jeder Erschütterung seines Sparprogrammes. Aber schließlich wurde ein Kompromiß gefunden, daß Verteidigungsminister Chaban- Delmas Gelder von anderen Posten seines Budgets ab- zweigen soll. Außerdem hofft man, durch einen positiven Ausgang der Stationierungs- kosten- Verhandlungen mit der Bundesrepu- blik Gelder freizubekommen.: Vor der Abstimmung über die Vertrauens- frage hatte Gaillard in der Nationalversamm- lung die Kritik an seiner Algerienpolitik zu- rückgewiesen. Wenn behauptet werde, die Re- gierung stelle zu wenig Geldmittel für den Kampf gegen die Aufständischen bereit, 80 müsse in Betracht gezogen werden, daß alle Geldbedürfnisse für die Landesverteidigung Algerien. Nordatlantikpakt und atomare Auf- rüstung— nicht gleichzeitig befriedigt wer- den könnten. Der Ministerpräsident betonte, daß die Zahl der französischen Streitkräfte in Algerien nicht herabgesetzt werde. 375 00 Mann würden dort verbleiben, Das bedeute terredung aufgesucht. In Bonn wird ver- mutet, daß auch bei dieser Unterredung der so- Waqetische Vorschlag für einen deutschen Frie- densvertrag zur Sprache kam. Friedensvertrag nur mit Wieder vereinigung Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes dazu mitteilte, haben die Sowjets in ihrem Memorandum an die US-Regierung Verhand- lungen„über den Abschluß eines deutschen Friedensvertrages unter Hinzuziehung von Vertretern der Bundesrepublik und der Deut- schen Demokratischen Republik“ vorgeschla- Sen. Gleichzeitig habe die Sowjetregierung je- doch erklärt, daß„die Vereinigung der Bun- desrepublik und der Deutschen Demokrati- schen Republik ausschließlich in der Kompe- tenz der beiden deutschen Staaten“ liege und darum nicht Gegenstand der Erörterungen sein könne. Dazu versicherte Bundespressechef von Ek- kardt, daß sich die Bundesregierung mit der Erörterung eines Friedens vertrages ohne gleichzeitige Verhandlungen über die Wieder- vereinigung Deutschlands auf keinen Fall ein- verstanden erklären werde. Eckardt verwies in diesem Zusammenhang auf das am Don- nerstag veröffentlichte amerikanische Memo- randum an die sowietische Regierung, worin ebenfalls der Standpunkt einer engen Ver- bindung zwischen der Wieder vereinigung und allen Problemen der europäischen Sicherheit vertreten und aus diesem Grunde auch die Anknüpfung einer neuen Gipfelkonferenz an die erste Genfer Gipfelkonferenz gewünscht werde. Die Bundesregierung, sagte Eckardt, lehne es ab, über einen deutschen Friedens- vertrag auf der Grundlage der Teilung von Deutschland zu verhandeln. Die Meinungen der Bonner Parteien Auch die Parteien haben sich am Freitag mit Außbßerungen ihrer Pressedienste in die Diskussion eingeschaltet, wobei die CDU/CSU die vom Regierungssprecher vorgetragene Hal- tung der Bundesregierung nachdrücklich un- terstützte. Der SPD-Pressedienst schreibt: „Das große Spiel kann beginnen“ und meint, daß jetzt die Analyse und Diskussion aller Vorliegenden Deutschlandpläne einsetzen muß. Der FDP- Pressedienst vertrat die Ansicht, es Sei völlig klar, daß Chruschtschow an einen Friedensvertrag für ein wiedervereinigtes Deutschland und nicht an einen Friedensver- trag für zwei deutsche Teilstaaten denke. Duncan Sandys besucht Moskau London(dpa). Der britische Verteidi- gungsminister Sandys hat eine Einladung der sowzetischen Regierung zu einem Höflichkeits- besuch in Moskau angenommen. In einer Er- klärung der Kanzlei des britischen Premier- ministers wurde betont, daß während des Be- suches keine Verhandlungen geführt werden sollen. Dennoch glaubt man in London, daß Sandys in Moskau mit sowetischen Politikern über die Abrüstung sprechen wird. für Gaillard i aber, daß eine Umgruppierung vorgenom- men und gewisse Dispositionen der Armee ab- geändert werden müßten. Im Verlaufe seiner dreiviertelstündigen Rede regte Gaillard die Schaffung eines Ver- teidigungspaktes der Länder am westlichen Mittelmeer an, den er als„natürliche und notwendige Ergänzung des Atlantikpaktes“ bezeichnete. Er ging nicht näher auf diese Anregung ein, kündigte aber einen baldigen konkreten Vorschlag an. 221 Algerier warten auf ihre Hinrichtung Französische Militärgerichte ir. Philippeville und Constantine in Algerien haben 41 Moham- medaner wegen„Terrorismus“ zum Tode ver- urteilt. Außerdem wurden noch 21 Todes- urteile in Abwesenheit der Angeklagten aus- gesprochen. Damit ist die Zahl der auf die Exekution wartenden Häftlinge auf insgesamt 221 angestiegen. Kurz vor Bekanntwerden die- ser neuen Urteile hatte die Aufständischen- organisation„Algerische Befreiungsfront“ mit- geteilt, daß seit Beginn des algerischen Auf- standes 650 Algerier von französischen Ge- richten zum Tode verurteilt werden seien. Bonn erwägt Erhöhung des Kindergelds Ausdehnung guf das zweite Kind?— Angleichung an das Saarland Bonn(dpa). Im Bundesarbeitsministerium und im Bundesfamilienministerium werden Segenwärtig Möglichkeiten zur Leistungsver- besserung des Kindergeldgesetzes erwogen. Dabei stehen zwei Gedanken im Vorder- grund: I. die vor allem vom Familienminister gewünschte Ausdehnung des Kindergeldes auf das zweite Kind, 2. die Erhöhung des Kindergeldes von 30 auf 35 DM. Nach den Berechnungen der beiden Mini- Sterien würde der erste Vorschlag eine jähr- liche Mehrbelastung von rund 420 Millionen DM oder eine Erhöhung der Beiträge der Ar- beitgeber von bisher einem auf 1,5 Prozent der Lohnsumme bedeuten, wenn man nur die zweiten Kinder aus den Dreikinderfamilien einbezieht.(Bisheriger Aufwand für 1958 rund 567 Millionen DM). Dabei ist zu berück- sichtigen, daß bei— durch Tariferhöhungen — steigenden Lohnsummen und gleichblei- bendem Kindergeld der ursprüngliche Satz von rund einem Prozent vermindert wird. In beiden Ministerien wird eine Leistungsverbes- serung schon wegen der Angleichung an das Saarland und an die Partnerstaaten der Mon- tanunion für unbedingt notwendig gehalten. Die Bundesrepublik ist gegenwärtig das einzige Land der Montanunion, in dem für die Zweikinderfamilie kein Kindergeld gezahlt Wird. Im Saarland, wo die Arbeitgeber- belastung ursprünglich 13 Prozent der Lohn- summe betragen hat und Kindergeld vom ersten Kind an gezahlt wird, ist sie inzwi- schen auf rund sieben Prozent abgebaut wor- den. In den übrigen Partnerstaaten beträgt die Abgabe zu den Familienausgleichskassen: Italien 13 bis 31 Prozent der Lohnsumme je nach Wirtschaftszweig, Frankreich 16,75 Pro- zent, Belgien 7,5 Prozent, Holland 5,5 Pro- zent, Luxemburg 4 bis 6 Prozent gegenüber rund einem Prozent in der Bundesrepublik. Wollte man in der Bundesrepublik generell Alle zweiten Kinder in die Kindergeldregelung einbeziehen, so würde sich nach den mini- steriellen Berechnungen die Arbeitgeberab- gabe auf rund 2,5 Prozent erhöhen. Gegen eine so fühlbare Mehrbelastung werden vor allem im Bundesarbeitsministerium Bedenken angemeldet. Man weist darauf hin, daß die Sozialversicherungsbeiträge einschließlich der Beiträge zur Unfall versicherung fast 30 Pro- zent der Lohnsumme erreichen, so daß eine Zeitragserhöhung für Kindergeld auf über zwei Prozent zumindest für Klein- und Mit- telbetriebe ein sehr ernstes Problem darstel- len könne. Die Erhöhung des Kinderge 35 DM unter Beibehaltung des bisherigen Personenkreises werde nur einen Mehrauf- Wand von etwa 95 Millionen DM jährlich er- fordern. Gegen diesen Vorschlag werden vor allem familienpolitische Bedenken angemel- det. Es könne nicht der Sinn der Kindergeld- Gesetzgebung sein, einem beschränkten Per- sonenkreis ein möglichst hohes Kindergeld zu zahlen. geldes von 30 auf Streit um außenpolitische Debatte Adenauer ist verstimmt— Neuer Termin: 26. und 27. März Bon m(H. B.) In der Bundeshauptstadt kam es zu einer Verstimmung zwischen der Bun- desregierung und dem Bundestag über die Verschiebung der außenpolitischen Debatte. Bundeskanzler Adenauer bedauert den Auf- schub außerordentlich und wänscht, daß die Debatte so bald wie möglich stattfindet. Wie ein Regierungssprecher sagte, hätte Adenauer gerade jetzt auf die außenpolitische Debatte Wert gelegt, weil sie nach seiner Ansicht zu einer Klärung der internationalen Lage not- Wendig sei. Diese Verstimmung in der Bundesregierung andert aber nichts daran, daß die außenpoli- tische Debatte verschoben bleibt und voraus- sichtlich erst am 26. und 27. März stattfindet. Der Aufschub der Debatte war am Donners tag auf Anregung des Bundestagspräsidenten Gerstenmaier von der CDV/ CSU und auch von der SPD gutgeheißen worden. Gerstenmaier hatte den Aufschub damit begründet, daß die Pläne der Sowjets und der USA für eine Gip- felkonferenz noch zu unübersichtlich seien und erst eine weitere Klärung abgewartet werden sollte. Der Bundestagspräsident wurde am Freitagabend vom Bundeskanzler zu einer län- geren Aussprache empfangen, bei der die Ver- schiebung der Debatte im Mittelpunkt stand. Inzwischen ist es zwischen der CDU/ CSU und der SPD zu einem Streit über den neuen Termin für die Debatte gekommen. Ein Spre- cher der SPD sagte zu der Ankündigung der CDU/CSU, daß die Debatte am 26. und 27. März stattfinde, es gebe bis zur Stunde keiner- lei Einigung über einen neuen Termin. Zu einer CDU-Außerung, die Sozialdemokraten seien wegen der„ungeklärten Stimmung in- nerhalb der SPD, über die Wehr- und Außen- politik für einen Termin nach Ostern eingetre- ten, sagte der Sprecher, der sozialdemokrati- sche Vorschlag sei aus sachlichen Gründen ge- macht worden, Er meinte, die CDU/CSU habe die Vertagung beantragt, weil es innerhalb dieser Fraktion über den einzuschlagenden Weg verschiedene Meinungen“ gebe. Nächstes Jahr ist der Juliusturm leer „Wahlgeschenke“ machen dem neuen Bundesfinanzminister zu schaffen Bonn(E. B.) Bundesfinanzminister Etzel hat am Freitag der Uffentlichkeit seinen Re- kordhaushalt, der mit 39,2 Milliarden DM Ein- nahmen und Ausgaben ausgeglichen ist, vor- gelegt. Vor der Presse in Bonn nannte der Minister drei Möglichkeiten für die Deckung künftiger Haushalte, falls diese durch laufende Einnahmen nicht mehr gedeckt werden kön- nen: 1. Die Kürzung der Ausgaben, 2. Die Auf- nahme von Anleihen, möglicherweise auch im Ausland. 3. Eine Steuererhöhung, die Etzel nur andeutete, ohne sich jedoch dafür auszu- sprechen. Nach Auffassung von Etzel verfügt der Bund vom Frühjahr 1959 an über keine Kassen- guthaben mehr. Aus dem Bundesfinanzmini- terium verlautete dazu, daß zum Ausgleich des Kassendeflzits des laufenden Bundeshaus- halts rund drei Milliarden Kassenguthaben herangezogen werden. Der verbleibende Rest aus dem Juliusturm von ebenfalls drei Mil- liarden DM wird zur Ausgabendeckung als einmalige Einnahme in den neuen Bundes- Haushalt 1958/59 aufgenommen. Damit ist der Juliusturm leer. Die großzügigen Ausgabebeschlüsse des 2. Bundestages im vergangenen Jahr hätten es ihm unmöglich gemacht, sein Versprechen Wahrzumachen und dem ständigen Ansteigen des Haushaltsvolumens Einhalt zu gebieten, erklärte Etzel weiter. Diese Beschlüsse hätten dem Bund größtenteils neue fortlaufende, zum Teil nach den Anpassungsklauseln des Ren- tengesetzes und des Landwirtschaftsgesetzes sogar ständig steigende Ausgaben zugewiesen, Während als Deckung nur der einmalige Rück- griff auf die Kassenreserven zur Verfügung stand. In Zukunft, so betonte der Bundes- finanzminister, werde der Gesetzgeber in sei- ner Initiative maßvoller werden müssen. Das Haushaltvolumen ist um 1,8 Milliarden DM angewachsen. Zwei Drittel Soziallasten und Verteidigung Die wichtigsten Ausgabeposten sind: Sozial- ausgaben(einschl. Wohnungsbau und Versor- gungslasten): 15,5 Milliarden(40 Prozent), Ver- teidigung(einschl. der Stationierungs-Folgekosten nach dem Truppenvertrag): 10,7 Milliarden(27 Prozent), Ernährung und Landwirtschaft: 2,4 Mil- Iliarden(6 Proz.), Verkehr: 2,5 Milliarden(6 Pro- zent), Sonstige Ausgaben(einschl. Verwalt ings- ausgaben): 8,2 Milliarden(21 Prozent). Die Sozialausgaben sind durch die Neuord- nung der Rentenversicherung und der Kriegs- opferversorgung weiter stark angestiegen. Vom Gesamtbetrag von 15,5 Milliarden entfallen 4,8 Milliarden auf Zuschüsse zur sozialen Renten- versicherung, 3,6 Milliarden auf die Kriegsopfer- versorgung und 1,5 Milliarden DM auf den Woh- nungsbau. Die Verteidigungsausgaben sind gegenüber den Vorjahren um eine Milliarde erhöht worden. Dazu kommen 700 Millionen für Leistungen an die alliierten Truppen nach dem Truppenvertrag, wie Bereitstellung von Unterkünften und Trans- portleistungen. Sogenannte Stationierungskosten- beiträge, um die mit den Alliierten noch ver- handelt wird, sind darin jedoch nicht enthalten. Für die Landwirtschaft sind rund 200 Millio- nen mehr als im laufenden Jahr vorgesehen. Die Erhöhung verteilt sich hauptsächlich auf den „Grünen Plan“(für den insgesamt 1,34 Milliar- den aufgewendet werden), auf die Bundesmittel für landwirtschaftliche Siedlung(215 Millionen), auf die Dieselöl-Subvention(150 Millionen) und auf Bundesmittel für die landwirtschaftliche Vor- ratshaltung(334 Millionen). Dagegen sind die bisherigen Mehl-, Getreide- und Zuckersubven- tionen sowie Ernteschädenhilfen im Gesamtbe- trag von 130 Millionen gestrichen worden. Nur 50 Millionen mehr für Straßenbau Von den Mitteln für Verkehrsausgaben soll die Bundesbahn trotz der Tariferhöhungen wieder einen Zuschuß von 825 Millionen erhalten, wo- von 250 Millionen für Investitionen bestimmt sind. Für den Straßenbau sind 1,25 Milliarden vorgesehen, das sind nur rund 50 Millionen mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben für die Wiedergutmachung na- tionalsozialistischen Unrechts haben sich um 450 Millionen auf 1,3 Milliarden erhöht. Der Bundes- finanzminister hat in diesem Zusammenhang zu- gegeben, daß„mit wesentlich höheren Gesamt- auf wendungen gerechnet werden muß, als zu- nächst geschätzt worden war“. Personalausgaben stiegen um 755 Millionen Auch die Personalausgaben des Bundes sind gegenüber dem Vorjahr sehr stark(um 755 Mil- lionen) angestiegen. Davon entfallen jedoch 310 Millionen auf die Verbesserung der 131er-Pensio- nen und 230 Millionen auf die Besoldungserhöhung im öffentlichen Dienst. Nur 215 Millionen sind für Personalvermehrung bestimmt, wobei der größte Teil auf die Bundeswehr entfällt. Bund trägt sich mit Anleiheplänen Wahrscheinlich wird der Bund im Frühjahr 1959 zur Deckung seines außerordentlichen Haus- halts von 1,6 Milliarden DM an den Kapital- markt herantreten. Der außerordentliche Haus- halt umfaßt unter anderem 668 Millionen DM Darlehen für den sozialen Wohnungsbau, 80 Mil- lionen für den sonstigen Wohnungsbau, 225 Mil- lionen für den Straßenbau, 250 Millionen DM Darlehen an die Deutsche Bundesbahn und 15 Millionen für die Erhöhung des Grundkapitals bei der Deutschen Lufthansa. Krach in der niedersächsischen FDP Hannover(UP). Der Vorsitzende der nie- dersächsischen Landtagsfraktion, Heinz Mül- ler(Osterrode), hat überraschend seinen Aus- tritt aus der FDP erklärt. Müller schließt sich zunächst als Hospitant der D/ CDU-Fraktion an und wird voraussichtlich der CDU beitre- ten. Als Grund für seinen Austritt, der in Osterode bereits weitere Austritte zur Folge hatte, gab Müller tiefgehende Meinungsver- schiedenheiten zwischen ihm auf der einen und dem FDP- Landesvorstand und der Mehr- heit der FDP-Landtagsabgeordneten auf der anderen Seite an. Wesentlicher Streitpunkt War das Hospitantenverhältnis der sechs DRP. Landtagsabgeordneten bei er FDP/BHE- Landtagsfraktion, für dessen Lösung Müller eingetreten ist. AKTUELLES IN KURZ E Bundesaußenminister von Brentano wurde kurz vor seinem Abflug aus Rom, wo er an der Tagung des WEU-Ministerrates teilge- nommen hatte, von Papst Pius in Privat- audienz empfangen. Prinz Philipp, der Gatte Königin Elisabeths von England, weilt zu einem zehntägigen Pri- vatbesuch in der Bundesrepublik. Rund 70 Prozent der Gsterreicher sind für die Wiedereinführung der Todesstrafe bei Mord und schweren Kapitalverbrechen, ergab eine Rundfrage eines Meinungsforschungs- institutes. Durch einen 24stündigen Streik der Loko- motivführer war am Freitag der Eisenbahn- verkehr in Frankreich praktisch lahmgelegt. Der dänische Ministerpräsident Hansen hat seinen für das Wochenende geplanten Jugo- slawien-Besuch verschoben, da sich die Arbeitsvertragsverhandlungen in Dänemark überraschend zugespitzt haben. Die USA haben in einer Note an Moskan gegen die Schließung der Bucht von Wladi wostok protestiert. Die nationalchinesischen Behörden auf Her- mosa gaben die Festnahme eines kommun t. stischen Agenten bekannt, der angeblich Staatspräsident Tschiang Kai Schek ermorden Sollte. e Die japanische Regierung hat in Moskau erneut scharfen Protest gegen die sowjetischen Kernwaffenversuche eingelegt. Die ägyptische Regierung wies die Erklä- rung des tunesischen Staatspräsidenten Bur- giba, Kairo habe einer Verschwörung gegen ihn Vorschub geleistet, als falsch zurück. 3 Neues uus aller Welt Die Erbreise nach Alicante Ein Gerücht brachte 400 Leute auf die Beine — Die Pastors sind alle hoffnungsvoll Alicante UP). Würden Sie nicht auch nach Südost-Spanien reisen, wenn Sie der testen Uberzeugung kfren, dort eis Erb- schaft antreten zu können? Und auch wenn zu befürchten ist, daß Sie nicht der einzige Erbe sein werden, sondern das Vermögen, das Ihr Ahn in fernen Ländern ansammelte, mit anderen Erben teilen müßten, so würden Sie diese Reise vermutlich nicht scheuen, wenn Sie wissen, daß es immerhin um 90 Millionen Pfund Sterling(über eine Milliarde DMW) SS Genau so ging es über 400 Menschen aus Aller Herren Länder, die sich jetzt zu einer Höchst merkwürdigen Versammlung im„Ca- rolinas“-Kino von Alicante einfanden. Aus Spanien, Belgien, Frankreich, ja selbst aus Afrika waren sie gekommen, und sie alle hat- ten zweierlei gemein: den Namen Pastor und die Hoffnung, wenn nicht gar die Gewißheit, bald reiche Leute zu sein. Diese Hoffnung gründete sich, wie sich dann in einer eintägigen Debatte unter der Lei- tung von acht Rechtsanwälten erwies, zwar lediglich auf ein Gerücht, aber niemand, der nach Alicante gekommen war, um die Pa- Stor-Erbschaft anzutreten, wäre auf den Ge- danken gekommen, an der Richtigkeit dieses Gerüchtes zu zweifeln. Dafür stand zu viel Auf dem Spiel Das Gerücht— oder nennen wir es: die Uberlieferung— besagte, daß in grauer Vor- zeit der spanische Edle Vicente Ignacio Pas- cual Pastor y Cäareia, Marquis de la Llosa, nach Chile gegangen sei, um dort sein Glück zu machen. Weder die Anwälte noch die Erb- hoffer waren in der Lage, zu klären, woher das Gerücht stammte daß dieser Vicente Pa- stor ein Vermögen hinterlassen habe, das sich 9 auf 90 Millionen Pfund Sterling beziffert. aber daran zu zweifeln wagte— wenigstens seitens der Erben in spe— niemand. Niemand wußte auch zu sagen, wo der S- genhafte chilenische Schatz verborgen sein sollte. Im Gegenteil. Seit die Nachricht von dem angeblichen Pastor-Vermögen Eingang in die spanische Presse gefunden hatte, gaben die Regierung Chiles und die spanische Bot- schaft in Santiago sogar ausdrücklich Erklä- rungen heraus, daß von einem solchen Ver- mögen nichts bekannt sei. Wer Pastor hieß, wabte es allerdings bes- Ser, und im Kreige der baffoppssvollen Frpen klüsterte man sich frohlockend zu, inzwischen sei festgestellt worden, daß der Altvordeg Marquis sogar Vizekönig Chiles gewesen 800 Was half es da der chilenischen Regierun zu beteuern, daß über Chile nie ein WIZek geherrscht habe 1 Der Entdeckung der begehrten Reichtüme des sagenhaften spanischen Granden ka man auch beim Treffen aller Pastors in 3 Sante nicht näher. Für ihr zahlreiches re scheinen hatte einer der Anwälte eine p. sible Erklärung: Er wußte zu berichten Weiten Kreis der Pastors, die für Ger einigermaßen anfällig zu sein scheinen das Gerücht umgegangen, in Alicante sollte nicht etwa nur Feststellungen getroffen. Son- dern hier solle die Traum-Erbschaft Schon verteilt werden. . Man trennte sich, ohne eine solche Vertei. Jung erlebt zu haben, aber in der festen Ent- schlossenheit, am 1. Mai wieder zusammen-. zukommen, um den Anspruch auf 90 Millio- nen Pfund ja nicht aufzugeben Auch Münchener Würste waren giftig Polizeibeamte waren überrascht— Die sten Beschuldigten sind geständig München(UP). Eine schlagartige Aktion der Kriminalpolizei gegen Metzger, die zum Frischhalten ihrer Waren das giftige Nitrit Ler wendeten, hatte am Freitag in München Erfolg: Aus ihren Geschäften, bei Einkäufen und direkt aus der Wurstküche weg wurde eine größere Anzahl von Metzgern in der Sanzen Stadt festgenommen, denen die Poli- zei die Abnahme von Nitrit vorwirft. Alle Festgenommenen wurden in das Polizeiprä- sidium eingeliefert, wo einige Gewürzhänd- ler warteten, die schon vorher festgenommen worden waren. Die Gewürzhändler werden verdächtigt, von den Herstellerwerken Nitrit bezogen und in größeren Mengen an ihre Kunden weitergeleitet zu haben. Die Krimi- nalpolizei nannte zwar noch keine Zahlen der Festgenommenen, gab aber zu verstehen, daß Richter und Staatsanwälte im Augenblick,, mit dem Zählen der wegen dringenden Tatver- dachtes Festgenommenen beschäftigt“ seien. Kleinere Bestände von Nitrit wurden nac Angaben der Polizei bei den einzelnen Ge- schäften von Großbetrieben bis zu den kleinen Metzgern— sichergestellt. Für die 25 Kriminalbeamten, die an der Aktion teilnah- men, war das Auffinden von Natriumnitrit eine Uberraschung, denn sie nahmen vorhesß an, daß die Münchener Metzgereibetrie durch die Vorfälle in Baden- Württemberg ges Warnt seien, Die Ermittlungen nicht bei den„HFndverbrauchern“, sondern bei Herstellerwerken und Großhandlungen be- gonnen. Die meisten der ins Präsidium gebrachtes Verdächtigen sind nach Angaben der Polizei voll geständig. Nach den polizeilichen Ermitt- lungen haben sie das gefährliche Gift in det Zeit von 1954 bis 1958 obne Quittungen und Belege von den Händlern bezogen. Sie hätten damit bereits zugegeben, daß sie sich über die Gesetzwidrigkeit ihres Handelns im kla- ren gewesen seien. In Augsburg sind die Verantwortlichen von mei- drei Metzgereibedarfsfirmer nach einer Durchsuchung ihrer Geschäftsräume durch die Kriminalpolizei festgenommen worden. Bei den Durchsuchungen fand die Polizei nack Mitteilung der Staatsanwaltschaft 3,7 Kile- gramm Nitrit. Die Ermittlungen hätten er geben, daß allein von einer Firma zwischen 1951 und 1955 sechs bis acht Zentner Natrium- nitrit bezogen wurden. Die Festgenommenen bestreiten, das Nitrit zur Verwendung bei Lebensmitteln vorrätig gehalten oder ver- hatten 195 1 kauft zu haben. Sie wollen das Gift ledigh zur Rattenvertilgung im eigenen Betrieb oe zur Auffrischung von Därmen verbraucht ha- ben. ö Rayment wurde ein Bein amputiert München(UP). Ohne künstliche Betäu- Sung wurde am Freitagabend dem bei dem Minchener Flugzeugunglück vom 6. Februar wer verletzten britischen Ko-Piloten Nen- Rayment das linke Bein amputiert. ck Angaben von Arzten aus dem Kranke 10 it Rayment seit einem Monat lediglich für Kurze Zeiträume aus seiner Bewußflos: 2 erwacht, und selbst dabei erkannte er nöc ste Angehörige nicht. Wegen seiner tiefen Beein- nungslosigkeit hielten die Arzte bei der Am- putation des siebenmal gebrochenen Beines eine künstliche Betäubung nicht für notwen- dig. Der Zustand des Fliegers ist weiterhin besorgniserregend. Elf Arbeiter bei Dammbruch getötet Montreal!(UP). Ein Damm, der eines Brückenbau vor den Fluten eines Flusses schützen sollte, ist unter dem Druck gewalti⸗ ger Wasser- und Eismassen zusammengebro- chen, wobei elf Arbeiter ertrunken sind. Eis Arbeiter konnte sich mit Hilfe eines schwim- menden Brettes retten und einem anderen gelang es, das Ufer aus eigener Kraft zu er- reichen. Er mußte aber mit einem gebrochenes Bein in ein Krankenhaus gebracht werden Die Arbeiter waren etwa zehn Meter unter dem Wasserspiegel des Flusses mit Vorberei- tungen im Flußbett beschäftigt, als die Wände der Eisenkonstruktion unter dem Druck des Wassers brachen. Je schlechter das Wetter— desto mehr freut man sich 8 Auf eine gute Tasse ONMKO-Kaffee. 5 ONO zaubert imm Nu gute Stimmung herbei. ONHÆO macht beschꝛoingt und heiter. . An Son. Schon Vertei. 1 Ent. AMmen- Xillio- iktig mei. XKtion zum Nitrit nchen aufen iprä- händ. mme erden Nitrit ihre rimi- n der „ dab „mit atver- Seien. na Ge- den die 28 Inah- mn itrit ue trie g ges aAuck n bei be- chten olizei mitt- n der und ätten Über Kla- 1 von einer durck rden. nack Kilo- Ssnn- Colcale Nundocuiau FFFFPFPFPFPFCCCCCCCCTCTbTTTT Oculi, da kommen siel Das lateinische Wort für„Augen“— oculi, mit dem der Psalmvers beginnt, der über dem morgigen Fastensonntag steht, gab diesem Tag den Namen. Es ist eine zweifache Forderung, die damit an die Menschen gerichtet wird, einmal durch die Worte des Psalmes„Meine Augen sehen stets zu dem Herrn, denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen“, und rweitens der Hinweis, das Glück des neuen Frühlings und das Wunder der Wiedergeburt der Natur offenen Blickes zu schauen. Wenn man im Gespräch das Wort oculi Klingen läßt, dann ergänzt der Gespräch ner fast immer:„Oculi, da kommen Laetare, das ist das Wahre!“ Gemeint sit flamit, wie jeder weiß, die Schnepfen, denn nach dem Volksglauben soll um diese Zeit der Strich der Regenpfeifervögel mit dem lang biegsamen Schnabel, beginnen. Die Jäger wis zen, daß sich die Schnepfen nicht nach dem Reim zu richten pflegen, sondern ihre eigene Ansicht haben, wann sie bei uns auftauche wollen. Sie richten sich dabei im allgemeinen nach dem Wetter und überhaupt nicht nach len Wünschen der Menschen, die ihr wohl- schmeckendes Fleisch als Leckerbissen schät- ren. Wenn der Frühling zeitig ins Land zieht, ssen sich auch die Sch ten früher blicken, und wenn der Winter besonders lange währt, ssen sie auch auf sich warten, Wie es in die- zem Jahre sein wird? Das wissen weder die Wettermacher. noch die Jäs denn bei dem uf und Ab der Baromete 1 Man besser auf Prophezeiun zuch sei: Oculi ist immerhin eine Wegmarke u Jahreslauf, an der jeder Frühling vorüber uh. Vielleicht haben wir Glück und können mn doch schon irgendwo entdecken. Neue Rheinbrücke erreichte Mannheim Mannheim(Isw). Die Stahlkonstruktion Her neuen Rheinbrücke Mannheim-Ludwigs- hafen hat von Ludwigshafen aus das Mann- heimer Ufer erreicht. In sechs Monaten haben die Brückenbauer die erste Brückenhälfte von. Pfälzischen Ufer her in 20 großen Einzelteilen nach Mannheim hinübergebaut. Die vom Werk in großen Einheiten gelieferten Rheinbrücken- teile wurden vom Schiff auf das Ludwigs- hafener Ufer gelagert und von dort aus mit Schwimmkranen ein geschwommen. Die erste Hälfte der Rheinbrücke ist 19,5 Meter breit und 273 Meter lang. Die andere Hälfte kann erst montiert werden, wenn die jetzige neue Stahlkonstruktion für den Verkehr freigege- pen ist, damit die alte Brücke, über die augen- plicklich der starke Verkehr rollt, abgerissen werden kann. Die Brückenbauer hoffen, daf der Verkehr bis zum Mai über die neue Kon- struktion geführt werden kann. Auch die Stra- Benbahn soll dann, zunächst eingleisig, über diese Brücke führen. Schiffahrtssperre auf dem Rhein Mannheim(lsw). Die Rheinschif fahrt Mf der Oberrheinstrecke muß am Sonntag an verschiedenen Stellen zwischen Mannheim und Karlsrubhe wegen militärischen Ubungen Zesperrt werden. Die Sperrzeiten sind: von 6 bis 17 Uhr bei Kilometer 392(Rheinhausen), von 7 bis 17 Uhr bei Kilometer 372,6(Lei- mersheim), bei Kilometer 384,1(Germersheim), bei Kilometer 393,9(Rheinhausen) und bei Kilometer 409,9(Brühl) sowie von 7 bis 18 Uhr bei Kilometer 462,0(ebenfalls Germers- Beim). Die Verbraucher sind mißtrauisch geworden Mannheim(sw). Beim städtischen Un- gersuchungsamt in Mannheim werden zur Zeit von der Bevölkerung zehnmal mehr Lebens- mittelproben zur Untersuchung eingereicht, als in der Zeit vor Aufdeckung der Nitrit- skandale. Im vergangenen Jahre brachte im Durchschnitt täglich ein Verbraucher eine Probe, während heute zehn kommen. Schwerbeschädigten-Ausweise werden ungültig Auf Grund einer Ubereinkunft des Bundes- ministers des Inneren mit den zuständigen Landesbehörden werden die alten Schwerbe- zcnädigten-Ausweise am 31. März 1958 ungül- ig. Die neuen bundeseinheitlichen Ausweise, ie in der Regel für die Dauer von drei Jah- ten gültig sind, werden auf Antrag ausge- ztellt. Soweit es sich um Schwerkriegsbeschä- ligte handelt, sollen die Ausweise von den für die soziale Fürsorge oder Sonderfürsorge muständigen Behörden ausgestellt werden. Mit lem Ausweis soll ein Merkblatt ausgehändigt werden, das über den Stand der Vergünsti- zungen Aufschluß gibt, die dem Ausweis- mhaber auf Grund gesetzlicher oder tarif- cher Vorschriften oder freier Zugeständnisse eingeräumt sind, wie z. B. Benutzung der. Wagenklasse mit Fahrtausweis zweiter Klasse er Bundesbahn. Verbilligte Kriegsgräberfahrten Zum Besuch deutscher Kriegsgräber in Ita- ken gewähren die italienischen Bahnen den zächsten Angehörigen gefallener Deutscher ab z0fort einmal im Jahr eine Fahrpreisermäßi- zung von 40 Prozent. Wie die Bundesleitung les Deutschen Friegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenen- Verbandes mitteilte, zechnen zu den nächsten Angehörigen Eltern, Thegatten und Geschwister, Von der Vergün- stigung sind jedoch die Hauptreisemonate Ju- n und August ausgenommen. Bescheinisun- zen über die Grablage deutscher Gefallener m Italien werden von der Geschäftsstelle des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge m Kassel auf besonderen Antrag ausgestellt. Unser Wetterbericht 1 bersicht: Die Kaltluft bleibt auch weiterhin wetterbestimmend. In ihrem Bereich gestaltet 9 1 Witterung mehr oder weniger wechsel- Vorhersage: Unterschiedliche Bewölkung, zum Teil auch aufgeheitert. Einzelne Nieder- schläge teils als Schnee, teils als Regen. Tages- temperaturen nur wenige Grade über dem Nullpunkt, nachts je nach Bedeckung leichter Frost zwischen null und minus fünf Grad. Abbrennen von Hecken und Rainen. Nach 5 14 Abs. 1 der Verordnung zum Schutz der wildwachsenden Pflanzen und der nicht- jagdbaren wildlebenden Tiere(Naturschutzver- Ordnung) vom 18. 3. 1936(RGI. I. S. 181) ist es für die Zeit vom 15. März bis 30. September verboten, in der freien Natur 1. Hecken, Gebüsche und lebende Zäune zu ro- den, abzuschneiden oder abzubrennen, 2. die Bodendecke auf Wiesen, Feldrainen, unge- nutztem Gelünde, an Hängen und Hecken ab- zubrennen, 3. Rohr- Schilfbestände zu Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften der Naturschutzverordnung können nach 5 30 dieser VO geahndet werden. und beseitigen. Filmschau HELVETIA„Stolz und Leidenschaft“ ein Film der den heldischen Freiheitskampf eines Volkes schildert, das mit letzter Konsequenz um die Erfüllung der höchsten Ideale ringt. Es ist ein Teil der Geschichte im Jahr 1910, als die spanische Armee gegen die riesige Uebermacht der napoleonis hen Armee käümpit und S ü k um Stück aufgeben muſs. Unter dieser Aufgabe be- Findet sich auch die große Kanone der Spanier, mit der es mög ich wäre den großen Gegner zu Schlagen. In einem verzweifelten Kampf im Hintergrund gelingt es diese Kanone einzusetzen und damit endgültig für die Befreiung der be- deutenden spanischen Stadt zu sorgen. Aber die- ser Kampf hat zwei liebende Menschen das Le- ben gekostet. Frank Smnatra und Sophia Loren verstehen es hier die vaterländischen Gefühle deutlich zu machen und Gary Grant ist der engl. Captain der am Sehluß erschüttert feststellt. daſd die Liebe von dem mörderischen Kampf zer- malmt wurde. Ein Film, der mit zanllosen Spannungen zu einer erregenden Darstellung 7— 2 8 wird. In der Spätvorstellung ist Anthony) Quinn „Der Mann von del Rio“ im Kampf gegen alle Ungerechtigkeit und am Schluß Sieger und Ge- winner der schönsten Frau. * PALAST„Heute blau— und morgen blau““, dieser Faschingsschlager klingt noch immer in den Ohren wenn dieser Streifen der guten Laune in Szene geht, wenn sich noch einmal alles um den Humor und den Frohsinn dreht. Hans Moser und Rudolf Platte als die großen Humorkanonen sorgen dafür, daſb kein Auge trocken bleibt und Paul Dahlke, Marina Orschel und Gerty Godden ziehen darüber hinaus alle verfügbaren Register um für eine Unterhaltung zu sorgen, die diesen amüsanten Streifen so rasch nicht vergessen Jäßßt. 9 INSEL„Monpti“— dieser Film als eine der schönsten der Liebesgeschichten hatten wir anläß- lich seiner Aufführung in Seckenheim schon be- schrieben— er wird auch hier seine Freunde und Anhänger finden. Im zweiten Programm„Postraub in Central City“, ein toller Abenteurerfilm, der bis zur letzten Konsequenz alle Möglichkeiten ausschöpft. Nacht- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Heute ab 14 Uhr bis Samstag, 15. März, 14 Uhr, Brücken-Apotheke. Telefon 68 69 94. Auszug aus dem Standesregister Februar 1958 Geborene: 1. 2. Zimmermann Karl Brunauer und Frau Elise geb. Reuther, Seckenheim, Kapellenstraße 3, e. 8. Karl Albert Josef und e. S. Jürgen Franz Ludwig — 8. 2. Maler und Tüncher Hans Fischer und Frau Elfriede geb. Diehm, Seckenheim, Kloppen- heimer Straße 29, e. S. Kartheinz. * Eheschließungen: 5. 2. Specialist Third Class Charles William Da- vis, Ccurtland/ Virginia und S udentin Agnes Paul Stem, Roxboro/ North Carolina— 7. 2. Student Egon Dieter Niko aus Siegfried, Ilvesheim, Wa- chenheimer Sr. 17 und kaum. Angestellte Anne- ma ie Johanna B unst, S ckerheim Lahrer Str. 48 — 7. 2. Maschinens h osser Rui Georg Michael Seitz, Seckenbheim, Maxauer Str. 15 und Sortie- rin Doris E isab th Buer, Se kenheim, Maxauer Straße 17—. 2. Landwirt Erich Hermanm Frey, Oftersheim, Mannheimer Sr. 36 und Lore Luise Söllner, ohne Beruf, Seckenheim, Freiburgerstr. 27— 7. 2. Landwirt A brecht Jakob Seitz, Sek- kenheim, Maxauer Straße 27 und Hausgehillin Hide Anna Klinger, Seckenheim, Rastatterstr. 8— 17. 2. Maschinensch osser Georg Krug, Gstadt am Chiemsee Ed Nr. 2 und Verkäuferin Gisela Ingrid Olschovski, Seckenheim, Auf dem Kege! 14— 17. 2, Sergeant Marion Kay, Chicago 37 Llinois und Arbriterin Anna Katha ina Kiesz- kowski, Seckenheim, Am Römerbrunnen 14— 20. 2. Specia ist Tlird Glass Dau il M. Beagle, Alli- ance/ Ohio und kaufm. Angestellte Karin Doris Meier, Mannheim, Renzstr. 5— 21. 2. Specia- list Third Class Richard Alan Thompson, Oak- land Californien und Rolanda Walburga Seifried, ohne Beruf, S.gt.-Bad-Cannst., Nastpatz 4 25. 2. Elektriker Ludwig Klug, Seckenheim, Acherner Sr. 2a und Katharina Math de S hin- kel, geb. Petit, Bitburg, Landkr. Trier, Kölner traſze 4— 2. 2. Drogist He nz K aus Lech- lei er, Feudenheim Pfalzstr. 19 und Doris Appel, Näherin, Seckenheim, Gengenbacherstr. 3. 8 Verstorbene: 2. 2. Der frühere Schmied Michael Benz, Sek- kenheim, Gengenbacherstr. 12— 4. 2. Eise Ka ha- rind Sophie Friedrich, geb. Stump, Se kenheim, Meſskircherstr. 54, Witwe des S hriftsetzers Ju- Uius Friedrich— 6. 2. Der S hlosser Jacob Gund, ockenkeim, B nndorferstr. 53— 11. 2. An onia Sichler, geb. Fischer, Seckenheim, Kapellenstr. 11, Witwe des Lampenvärbers Franz Sich er— 11. 2. Der Landwirt Johann Jakob Ke ler, Sek- kenheim, Kloppenheimerstr. 39— 16. 2, Der frü- here Maurer Heinrich Weiß ing, Seckenheim, Klopf, imerstr. 87— 15. 2. Der Kaufmann Friedrich Ambs, Seckenheim, Züähringerstr. 16— 22. 2. Der frühere S h osser Paul Friedrich Fenske, Seckenheim, Hochstätt 7— 24. 2. Der Sattler und Tapezier Philipp Brunner, Secken- beim, Hauptstraße 153. Möbl. Zimmer zu vermieten. Zu exfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Sampingzelte. kurzfr. Sonder- Angebot mit 10-30% Rabatt, ab 80.— DM. Zeltefabrik Schwabach Neuwertiger Kinderwagen mit Sportwagen Laufställchen und verstellbarer Stuhltisch preisgünstig zu verkaufen. Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. 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Ge- stützt auf diese hieb- und stichfesten Unterla- bringt die„Münchner Illustrierte“ ihren gro- ben Fortsetzungsbericht über den Nürnberger Prozeſß. Unter Verzicht auf jede romanhafte Aus- schmückung gibt er ein ungeschminktes, Wahr- heitsgetreues Bild der jüngsten Vergangen- heit. Die einze nen Kapitel behandeln chronolo- gisch die wichtigen Ereignisse, die unser aller Schicksal bestimmten. Augen auf im Straßenverkehr die mild wie Regenwas leh bin immer wieder begeistert!: 5 Ich hätte nie gedacht, daß weiße Wäsche so weiß sein kann. Je- desmal staune ich, wie die Lauge dunkler und dunkler wird und die Wäsche weißer, immer weißer. Im Nu ist sie strahlend- weiß mit einem frischen Duft nach Wind und Sonnenschein. Vie ein. ö fach, ꝛbie parſam, tlie chonend: ohne langes Einweichen, ohne Zu- sätze, nur Sunil! Alles wasche ich in dieser himmelblauen Lauge, ser ist. Sogar Fein wäsche und Babysachen. Mehr fürs Geld. S F Allein aus der„ 0 ng einen Eim N . im Haus. Olesenpele, DOM J Nonnelpatet OD 1.35 ormalpaket 0 0.75 „Südweſtd. Rundſchan Name eines Filmstars genügt „Ich bin der Bruder von Horst Buchholz“ Rheinfelden dsw). Um eine ehrsame Bürgerschaft an der Nase herumzuführen, brauchen sich gelehrige Brüder der Zunft der Hochstapler nicht mehr als Fürsten und Gra- ten auszugeben. Heutzutage verschafft der Name eines bekannten Filmstars unter Um- Stäncten leichter Kredit. Das erfuhr jedenfalls ein 20jähriger mittelloser Elektriker aus Del menhorst bei Bremen, der sich als„Bruder von Horst Buchholz“ ausgab. In einem der Hotels von Rheinfelden war er abgestiegen und hatte verkündet, daß sein „Bruder Horst“ ihm folgen werde. Stunden- lang belagerte eine große Menge Backfische das Hotel. Einträglicher war schon das In- teresse verschiedener Geschäftsleute der Stadt. Sie„gaben sich die Ehre“, mit dem vermeint- lichen Bruder des Filmhelden ins Gespräch zu kommen oder ihn zu einem Umtrunk einzu- laden. Vier Tage dauerte das Spiel, dann bekam es der Elektriker mit der Angst zu tun. Auf Schusters Rappen wollte er nach Säckingen, um sich— so sagte er später wenigstens dort der Polizei zu stellen. Zum letzten Male noch sollte jedoch die Kraft des Zaubernamens „Horst Buchholz“ probiert werden. Er kehrte in einem Gasthaus ohne jeden Pfennig ein und verwies wieder auf den nachkommenden Horst Buchholz, dessen Reisebegleiter er diesmal Sein wollte. Die Wirtin schöpfte jedoch Ver- dacht und benachrichtigte die Polizei, die ihn festnahm. Bisher 25 Nitritanzeigen in Südbaden Freiburg(sw). Gegen 25 Metzger und Zwischenhändler in fast allen südbadischen Kreisen ist in jüngster Zeit Anzeige Wegen unerlaubter Verwendung oder des Vertriebes von Natriumnitrit erstaftet worden. Etwa 15 Weitere Anzeigen sind in Kürze zu erwarten. Die Ermittlungen werden gegenwärtig im Auf- trag des Landeskriminalamtes von den ört- chen Kriminalpolizeistellen geführt. Eine Ge- Würzgroßhandlung wurde angezeigt, weil sie 40 kg Natriumnitrit innerhalb eines Landes- 1 an etwa 18 Metzgereien geliefert haben Soll. Die Schneebruchschäden im Schwarzwald Furtwangen(Isw). Die katastrophalen Schneebruchschäden von Anfang Februar las- Sen sich in den wichtigsten Forstgebieten des Hochschwarzwalds erst jetzt Übersehen, Sie gelten nach dem Ergebnis der bisherigen Er- mittlungen als die schwersten Schäden der letzten Jahrzehnte. Besonders stark betroffen Wurde der Forstbezirk Furtwangen. Dort sind 60 000 Festmeter Holz von Schneebruchschäden betroffen, Es folgen die Bezirke Neustadt mit 30 000 und St. Märgen mit 15 000 Festmeter. Die Schäden traten fast ausschließlich in den Fichtenbeständen zwischen 900 und 1000 Meter Höhe auf. Brand vernichtete Feuerwehrspritze Malsburg, Kr. Müllheim(Iswy). Eine ge- meindeeigene Scheune im Ortsteil Vogelbach der Gemeinde Malsburg ist bis auf die Um- Lassungsmauern niedergebrannt. Unglückli- cherweise befand sich neben einem grögeren Brennholzvorrat für die Schule auch die Feuerwehrspritze für den Ortsteil Vogelbach mit anderen Feuerlöschgeräten in der bren- nenden Scheune. Sie konnte nicht gerettet Werden. Das Feuer wurde von der Freiwilli- gen Feuerwehr Malsburg bekämpft. Der Ge- bäude und Fahrnisschaden wird auf etwa 20000 DM geschätzt. Zwei Jahre Gefängnis beantragt Die Strafanträge im Weinfälscher- Prozeß Freiburg(Isw). Im Freiburger Wein- fälschungsprozeß stellte der Staatsanwalt die Strafanträge gegen die fünf Angeklagten, Für den Weinhändler Hans von Gelmini aus Burg bei Kirchzarten forderte er wegen Lizenz- erschleichung, Zoll- und Devisenvergehen, Siegelbruchs, Untreue, Unterschlagung, fort- gesetzten Betrugs und Vergehen gegen das Lebensmittelgesetz zwei Jahre Gefängnis, auf die 20 Monate Untersuchungshaft angerechnet werden sollen. Die Zollverwaltung beantragte als Neben- jäger außerdem 28 000 DM Geld- und Wert- ersatzstrafe, deren Beitreibung nach Ansicht des Staatsanwalts allerdings nicht möglich sein dürfte. Für die Frau des Weinhändlers beantragte der Staatsanwalt einen Monat Ge- fängnis wegen Beihilfe zur Urkundenfäl- schung, für den früher in Burg tätigen Kauf- mann Wilhelm Weiffenbach aus Kassel ein Jahr Gefängnis wegen Mittäterschaft bei Un- treue, Unterschlagung und Betrug, für den früheren Verbindungsmann Rudolf Geissen hofer aus München fünf Monate Gefängnis wegen Lizenzvergehen und für den zur Tat- zeit noch jugendlichen Rudolf Feder aus Mün- chen wegen Beihilfe zur fortgesetzten Urkun- denfälschung, zu Betrug und zu Vergehen gegen das Lebensmittelgesetz vier Monate Gefängnis und 4500 DM Geldstrafe. In einem sehr maßvollen Plädoyer sagte der Staatsanwalt, die Beweisaufnahme habe im wesentlichen den Wortlaut der Anklage be- stätigt. Lediglich an der Quantität einiger Geld- und Weinmengen seien Abstriche zu machen. Der Staatsanwalt betonte, Gelmini habe am Währungsstichtag als gut entschädig- ter Südtiroler ein so großes Vermögen beses- sen, daß er bei einigermaßen vernünftiger Anlage heute Millionär sein könnte. Stattdes- Sen sei er jetzt wirtschaftlich ruiniert. Der Weinhändler habe sich durch Mittel- männer Lizenzen für die unentgeltliche Ein- fuhr von 300 000 Liter Wein erschlichen und diese Lizenzen durch dunkle Machenschaften auch noch überzogen. Ferner führte er 245 000 Liter Wein ein, der vorsätzlich mit Sacharin gesüßt war, und schmuggelte außerdem min- destens 200 000 Mark in die Schweiz. Um seine Weingeschäfte als Inlandsgeschäfte zu dekla- rieren, fertigte von Gelmini falsche Unter- schriften und Scheinkorrespondenzen an. Er brach auch den Verschluß eines Zolleigen- lagers, um Wein zu entnehmen, und verkaufte 40 000 Liter Wein, den er einer Sparkasse zur Kreditsicherung übereignet hatte. Von Gelmini War ferner geständig, große Mengen Weines verschnitten und unter allerlei Zutaten mit Falschbezeichnungen verkauft zu haben. Wer bekommt die Lotto-Uberschüsse? 56 Prozent erhalten die Sportbünde des Landes Stuttgart(Isw). Für die künftige Ver- teilung des Reingewinns aus dem Zahlenlotto und dem Fußballtoto in Baden-Württemberg hat die Landesregierung Richtlinien erlassen, die inzwischen auch vom Landtag gebilligt worden sind. Nach den Richtlinien wird dem Sport ein jährlicher Zuschuß von mindestens zehn Millionen Mark garantiert, 56 Prozent dieses Betrages sollen den Sportbünden des Landes zufließen, 11 Prozent dem Schulsport und 7,5 Prozent den Wanderorganisationen. 20 Prozent der Garantiesumme soll für den Sportstättenbau der Gemeinden verwendet Werden. 3,5 Prozent sind für sonstige Antrag- Steller, wie die Bergwacht, und zwei Prozent für Ehrenpreise der Landesregierung und an- dere Zwecke bestimmt. Ubersteigen die Spiel- gewinne den Betrag von zehn Millionen DM, S0 wird der Uberschuß zu drei Fünfteln für die zusätzliche Förderung kultureller Zwecke umd zu zwei Fünfteln für den Sportstättenbau der Gemeinden, insbesondere den Bau von Turnhallen, verwendet. Die Verteilung der Reingewinne aus dem Zahlenlotto und dem Fußballtoto wird jeweils im Staatshaushaltsplan ausgewiesen. Die Mit- bel dürfen nicht für Sport- und Erholungs- heime verwendet werden, in denen„verbands- oder vereinsfremde“ Personen gegen Entgelt aufgenommen werden. Nachdem in früheren Richtlinien der Even- tual vorschlag, auch einen Teil der Wettüber⸗ schüsse für soziale Zwecke zu verwenden, im Landtag nicht günstig aufgenommen worden war, erklärt sich die Landesregierung in ihren neuen Ricntlinien damit einverstanden, daß um neuen Staatshaushalt für die freie Wohl- fahrtspflege und für den Bau von Alters- heimen zusätzlich eine Million DM als Zu- schüsse und als Darlehen eingestellt werden. Diebesbande dingfest gemacht Stuttgart(sw). Eine fünfköpfige Die- desbande, der Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren angehörten, ist jetzt dingfest gemacht worden. Ein Mitglied der Bande, auf deren Konto vermutlich eine Reihe von Diebstählen auf Kraftfahrzeugen sowie einige Schau- kenstereinbrüche in Stuttgart gehen, konnte bereits Vor einigen Tagen in Stuttgart ver- daftet werden. Seit 55 Jahren verschollen Jetzt zu Besuch in der Heimat Hügelsheim, Kr. Rastatt(sw). Zur großen Uberraschung der Dorfbewohner ist in Hügelsheim ein Mann aufgetaucht, der vor 55 Jahren seinen Heimatort verlassen hatte und seitdem als verschollen galt. Er hatte im Jahre 1903 als 20 jähriger Hügelsheim verlas- sen, um zur See zu gehen. Als 75Jjähriger sah er jetzt zum erstenmal die Heimat wieder. Jahrzehntelang hatte er als Metzger auf gro- Ben amerikanischen Schiffen alle Weltmeere befahren. 1948 ließ er sich schließlich in San Francisco nieder, wo er auch heute noch als Metzger arbeitet. Im Mai will er wieder nach den USA zurückkehren. 80 Arzte bewarben sich 0 Waldshut Gsw). Der Stadtrat von Walds- hut hat den Facharzt für Chirurgie in Rhein- kelden Dr. med. Walter Thiele zum neuen eiter der Chirurgischen Abteilung des Kran- Kenhauses Waldshut gewählt, Dr. Thiele,, der 42 Jahre alt ist, war von 1945 bis 1949 im Erankenhaus Waldshut Oberarzt und erster Assistent des Chefarztes Dr. Kirner. Dr. Kir- „er tritt zum 1. April iz den Ruhestand. Die Chirurgische Abteilung des 400 Betten z26b- enden Waldshuter Krankenhauses Wird dann on Dr. Thiele, die Innere Al teilung von Hr. Schüler geleitet. Um den Posten des Leiters der Chirurgischen Abteilung hatten Siet Irzte beworben. 8 * Aus der christlichen Welt Theologen aus Ost und West in Bonn Vorbereitung einer Reise nach Moskau Die„Evangelische Konferenz“, eine Arbeits- zemeinschaft von führenden Theologen der eformierten und unierten Kirchen in Deutsch- And, hatte in Bonn eine Besprechung. Die Teilnehmer, unter denen sich auch prominente Jeistliche aus Mitteldeutschland befanden, ehnten nach der mehrstündigen Unterredung ber kirchenpolitische Fragen jede Stellung- lahme ab. Es verlautete jedoch, daß vorbereitende Ge- präche für die am 25. März beginnende Reise mer evangelischen Delegation nach Moskau geführt werden sollten. Ein Gesprächspunkt lürfte auch die verschärfte Situation in der zowietzone gewesen sein, von der besonders lie in beiden Teilen Deutschlands vertretene Wangelische Kirche der Union betroffen ist. Der Leiter des Außenamtes des Moskauer ussisch- orthodoxen Patriarchats, Metropolit Jikola, hatte im Januar fünf deutsche evan- zelische Theologen zu einem dreiwöchigen Besuch in die Sowietunion eingeladen. deutschen Delegation sollen der Präside a Außenamtes der EKD, Adolf Wisch. (Frankfurt/ Main), Präses D. Ernst Wilm(Bie- lefeld), Professor D. Hans Iwand(Bonn) und die Professoren D. Edmund Flink(Heidelberg) und D. Heinrich Vogel Berlin) angehören. Funde vom Roten Meer faszinierend Der Hannoversche Landesbischof Lilje be- handelte in Celle in einem Vortrag„die Be- deutung der Funde vom Roten Meer für den ristlichen Glauben der Gegenwart“, Die Funde aus den Jahren 1947 bis 1956,„die der Forschung die Möglichkeit geben, erstmalig in“ die geschichtliche Gegenwart des Lebens Christi vorzustoßen und unsere Vorstellungen er- sbaunlich zu bereichern“, bezeichnete er als kaszinierend. Sie hätten die Frage aufkom- men lassen,(b das Christentum als eine Ori- ginal-Religioſ oder nur als eine der vielen Religionen at zusehen sei, die der kleinasiati- sche Raum in so erstaunlicher Fülle hervorge- bracht habe. Nach Ansicht des Bischofs finden sich zwar Anklänge der christlichen Religion an die Glaubenslehrer der Essener, der über- zeugende Beweis einer Vorgängerschaft sei jedoch nicht erbracht. Die erste Autobahnkirche Deutschlands Die erste Autobahnkirche Deutschlands, die zur Zeit an der Abzweigung Adelsried in der Nähe von Augsburg gebaut wird, soll noch im Frühjahr geweiht werden. Das Gotteshaus wird den Benutzern der Autobahn Stuttgart München Gelegenheit zu Gebet und Besin- nung bieten, ohne daß sie erst von der Auto- bahn in umliegende Dörfer abbiegen müssen. Die Frage, ob in der Kirche regelmäßig Got- tesdienste stattfinden sollen, ist noch nicht entschieden. Heimkehrer-Dankeskirche in Bochum Am 9. März werden 20 Rußlandheimkehrer den ersten Spatenstich für die Heimkehrer Dankeskirche in Bochum-Weitmar vornehmen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Herbst 1959 beendet sein. Die Kirche wird den Namen„Heilige Familie glücklicher Heimkehr aus Agypten“ tragen, Solange die Bauarbeiten andauern, wird über dem Baugelände ein großes Holzkreuz ragen. Der Bau der Kirche. die von dem Bochumer Vikar Halbe geplant Wurde, wird durch den Verkauf von Postkar- ten mit dem Bild der Stalingrad-Madonna finanziert. Der bisherige Betrag ist inzwischen auf 125 000 DM durch Spenden aus der ganzen Welt angewachsen. Insgesamt soll die Kirche rund 500 000 DM kosten.. ir Herzlichst Mhm.-Seckenheim, 8. März 1958 Waldshuter Straße 10 Fur die uns anlaßlich unserer Gülbernen Niochzeit erwiesenen Auſmerltsamſtelten und Gluctwunsche danten Gustab Erni und Frau Wer tauscht 3 Zimmer und Küche og. 2 Zimmer u. Küche Otto— Meersburger Straße 37 Mistbeeffenster normal, 100-150 cm, 2 Streben, Mhm.-Seckenheim, 8. März 1958 Fleersburger Straße 32 Fur dle erwiesenen Nufmergsamkelten anlaßllich meines 60 Seburlslages herzlichen Dan. Jesonderen Oanſ der Hlederlaſel Gectenbeim fur den schonen Gesang jacob Ludwig Volz geèstrichen, gebrauchsfertig zu verkaufen. Offenburger Straße 18 80 guterhaltene, gebrauchte Sohallplatten(78 U.) 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Heute Samstag 15 Uhr Schüler gegen Mrd. Morgen Sonntag 11 Uhr 1. Mannschaft in Seckenheim gegen TSG. Plankstadt. Turnverein 98(Handballabteilung). Heute Samstag spielt um 16 Uhr die Schüler beim Tv. Rheinau. Abfahrt um 15 Uhr ab Turnhalle. Morgen Sonntag spielen die 1., 2. und Jugendmannschaften 11.45 Uhr per Autobus ab Turnhalle. Waldsportplatz um 10 Uhr gegen Sandhofen. Abfahrt der I. und 2. Mannschaft nach Viernheim um 12.30 Uhr ab Kaiserhof per Omnibus. 5 . NN 1898. Die Jugend um 13.00 Uhr Ver- bandsspiel in Neckarhausen. in Seckenheim gegen T. Edingen und 16 Uhr Jugend Turnerbund Jahn(Hendballabteilung). Jugend auf dem ö 50..„Herrenhaus“, Schauspiel von Thomas Meßkircher Straße 52 Großes Haus Wolfe. Für die Th.-Gem. Nr. 31814240 VV ö* r die ater-Gemeinde Nr. 4 1 1 und freler Verkauf Gottesdienst Anzeiger der evang. Kirche Dienstag, 11. März 20.00 22.00 In neuer Inszenierung: 5 Großes Haus„Wozzecké, Oper von Alban Berg. Erlöser-Kirche Mlete S, 6. Vorstellung u. freier Verk. N 5 N März 20.90 22.45„Die Jungfrau von Orleans“ 1 Sonntag, den 9. März Kleines Haus Für die Theater- Gem., Nr. 58318360 D 121 5 f Mittwoch. 12. Marz 20.00 22.15„Der Barbier von Bagdade, Oper von Opfer Bleibt. Gemeinde. Großes Haus Peter Cornelſus. Miete J, 4. Vorstellg., 8.30 Uhr Gottesdienst, Suebenheim 12. 2 M 8 1 5 Th.-Gem. Gr. J und freier Verkauf 9.30 Uhr Kindergottesdienst, Suebenheim . M och, 12. März 00 2.30„Die Sündflut“, Miete M rot, Halb- 2 5 aupt 6 1 1 Kleines Haus gruppe II, 4. Vorstellg. u. freier Verk. 9.0 Uhr ee mit Christengehre Donnerst., 13. März 19.00 28.00„Der Rosenkavalier“, Oper v. Richard g 3 7 8. Großes Haus Strauss. Miete L, 4. Vorstellung. Th. 11.00 Uhr ndergottesdienst, Erlöserkirche 1 Gem. Gr. L und freier Verkauf 8 5 ö 25 den N Donnerst., 13. März 20.00 22,5„Eine Frau ohne Bedeutung“, Gesell- Montas, 5 9 8 5 8 Kleines Haus schartskomödie von Oscar Wilde, Miete 20.00 Uhr Singkreis(Kinderschule) . N II. 4. Vorstellung und freler 20.00 Uhr Frauenbund(Konfirmandensaal) ö erkau 0 Freitag, 14. bär 20.00 22.48„kerrenhaus“, Miete N, 4. Vorstellung, Dienstag, den 11. März Großes Haus 8 Th.-Gem. Gr. N und freier Verkauf 20.00 Uhr F bünl S kKxeitag, 18. ars 20.00 22.00„Nachtbeleuchtung“, Miete F gelb. 5 5 8 1 eee Alert Kleines Haus Halbgr. II. 4. Vorstellung u. fr. Verk. 2000 Uhr Mädchenkreis deis 2(Kinderschule) 5 Samstag 15. Mars 19.48 28.00„Die lustige Witwe“, klete E, 3. Vor- 20.00 Uhr Jungenkreis(Heim) Großes Haus stellung. Th.-Gem. Gr, E u. fr. verk. 5 a 5 8 März 19.00 21.45 2215 Jungfrau von Orleans“, Miete B, Mittwoch, den 12. März a es Haus Halbgr. II, 5. Vorstellung. Th.-Gem. 5 Uhr hengottes ienst 5 5 ö Er. E und kreler Versaut 1 8 Uhr e(Konfirma Sonntag, 16. Mrs 14.00 17.00„Die lustige Witwe“ 2 20.00 Uhr Made. 7 Großes Haus 8 810 reer Verte nab hne N henkreis 3(Kinderschule) 2 r. D und freier verkauf 5 5 5 ö Sonntag, 18. Mars 18.50 1.„Pie lustige Witwe“, Alete&. l. Vor- Donnerstag, den 13. März großes Haus stellung, Th.-Gem. Gr. G u. ir. verk. 20.00 Uhr Kirchenchorprobe Wirts Li Pre. Die Somm Welt e schine 1 mit W 1957 fl! höhen. die Lo Plätze sie je und E Hamb Die Flotte gen d. lation kleine bringe zwei! Sch; an mi im in! sen re digten * — Deuts mäßig preise Gro Europ schuß 29,8) einen lioner Ubers höchs 25 von 2 wies einen verbu erhöh desre lioner Millic sich EZ U Stand mona 22 Die gebie gega! manę vente zugli 24,5 Ante sich hand sonst das 1 kurse 100 O0 zent ter 8