Nr. 38 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 8. März 1958 Wirtschaf Lufthansa fliegt 34 Großstädte an chädigte Preisnachlaß für Schwerkriegsbe Die Deutsche Lufthansa wird mit Beginn d Sommerflugplanes am 1. April 34 Großstädte der Welt anfliegen. Alle vier tunden wird eine Ma- schine der Hansa antik überqueren Ja- mit wird die L 2 ber dem Se 7er 1957 ihr Transportvolumen um 60 Proze: r höhen. Auch im innerdeutschen Verkehr die Lufthansa im neuen Flugplan e heblich plätze als sher an, In ihr Streckennet: ird sie jetut auch Belgien und Italien einbezich und Brüssel anfliegen und eine neue Strecke Hamburg- Frankfurt Rom eröffnen. Die Lufthansa wird im Sommerflugplan eine Flotte von zehn modernen Langstreckenflugesu- gen der Ty Superstar“ und„Super-Constel- lation“. ne Mittelstreckenflugzeuge und drei kleinere Maschinen für den innerdeutschen Zu- bringerverkehr einsetzen. e noch zwei Maschinen für den Fre Schwerkriegsbeschädigte können an mit dem Flugzeug der Deuts jim innerdeutschen Verkehr zu err sen reisen. e der Verband der digten, Kriegshinterbliebenen und Deutschlands(dk) mitteilte, beträg 6 mähßigung 30 Prozent des jeweils gültigen F preises. 0 2 + 24 Millionen Dollar EZ U- Defizit Großbritannien erzielte im Februar Europäischen Zahlungsunion den höchsten schuß mit einem Betrag von 125(im Ve 29,8) Millionen Dollar. Belgien wies ebenf einen relativ hohen Oberschuß von 34(8,3) Mi lionen Dollar auf. Italien verbuchte einen neuen Uberschuß von 12,6(9,5) Millionen Dollar. Den höchsten Fehlbetrag verzeichnete Holland g 47,5 Millionen Dollar gegen einen von 22,4 Millionen Dollar im Januar. Die Scho wies mit 37,0(9,8) Millionen Dollar ebenfal! einen sehr hohen Fehlbetrag auf. Franbe ch verbuchte einen auf 32,1(21,3) Millionen erhöhten Fehlbetrag. Der Fehlbetrag der desrepublik belief sich im Februar auf 2 lionen Dollar gegen einen Yberschuß v Millionen Dollar im Vormonat. Damit erm gt sich das Guthaben der Bundesrepublik bei der EZ U auf 987,4 Millionen Dollar gegen einen Stand von 995,2 Millionen am Ende des Vor- monats. Zahlungsschwierigkeiten zurückgegangen Die Zahl der Insolvenzen ist 1957 im Bundes- gebiet auf 3705 gegen 3945 im Vorjahr zurück- gegangen. Davon wurden 1057 Konkursanträge mangels Masse abgelehnt. Insgesamt 3188 insol- vente Unternehmen waren branchenmäßig auf- zugliedern. Dabei wurde der größte Anteil mit 24,5 Prozent für das Handwerk ermittelt. Der Anteil von Industrie und Einzelhandel belief sich suf 22,6 und 22,5 Prozent. Auf den Groß- handel entfielen 14,3 Prozent und der Rest auf sonstige Wirtschaftsgruppen, überwiegend auf das Dienstleistungsgewerbe. Der Anteil der Kon- kurse mit angemeldeten Forderungen von über 100 O00 DM an der Gesamtzahl ist von 22 Pro- zent 956 auf 24 Prozent 1957 gestiegen. Darun- ter sind 43 Millionen-Konkurse gegen 52 im Vor- jahr. Den größten Anteil haben die Verfahren mit Forderungen von 10 000 bis 100 000 DM. US-Diskontsatz weiter gesenkt Drei der zwölf Distriktbanken des amerika Nischen Federal Reserve-Systems haben i Diskontsatz um% Prozent auf 2¼ Prozent abgesetzt, um die Kreditaufnahme 2 erle 82 tern. Es wird damit gerechnet, daß sich die 1 rigen Reservebanken diesem Schritt Anschlieſ werden. 8 e Aus- und Einfuhr von Kapital Wir haben noch keinen Kapitalüberschuß Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing, hat bei seinem ersten öffentlichen Auf- treten nach seiner vielbeachteten Investitur- Ansprache mit dem Zweckmärchen aufgeräumt, die Bundesrepublik sei„ein kapitalreiches Land“ und könne als solches weit über die bisherigen bescheidenen Grenzen hinaus Kapitalexport be- treiben. Dieses international gegenwärtig recht beliebte Märchen beruht nach Blessing auf den falschen Vorstellungen von dem Devisenfonds der Deutschen Bundesbank, der— auf seinen krei verfügbaren Anteil zurückgeführt— nur etwa 15 Milliarden DM beträgt. Er reicht damit zur Bestreitung einer Sechsmonatseinfuhr aus und trägt somit ausgesprochen kurzfristigen Charakter. An diesem Fonds gemessen liche Kapitalreichtum der angel der, aber beispielss auch vergleichlich viel größer, wenngleich gerade Frankreich dies im Gegensatz zu der Bundes- republik bestens zu tarnen versteht nach der Devise„Lerne klagen, ohne zu leiden!“ dem ist in manchen Ländern mit altem senem Kapitalrei 1 Gold- und Dev vorrat überwiegend in Händen von Privaten und Wirtschaftsunternehmungen konzentriert, wäh- rend ihre Notenbanken ausgesprochen dev schwach sind. In der Bundesrepublik ist ist der tatsäch- chsischen Län- Frankreichs, un- eise dies 2. Z. genau umgekehrt. Bei uns konzentriert sich der ganze Gold- und Devisenvorrat bei der No- tenbank, was ein optisch schiefes Bild gibt. Bless ing befaßte sich in einer Aussprache vor und Industrie- Handels- pitalexports, n lichen Kapitaleinfuhr in die Bund 8 von manchen Seiten verstärkt Wird. Hier müsse man zwischen dem sligen und dem langfristigen Bedarf scharf un- terscheiden. Wenn ausländische Kapitalanleger iber die westdeutschen Börsen und Banken Geld 1 Aktien oder festverzinslichen deutschen Wer- en anlegten, so wolle die Bundesbank auch künftig hier„nicht stören“. Anders sei es jedoch mit der Aufnahme ge- Schlossener Anleihen im Ausland durch deutsche Schuldner. Hier müßten die Zeichen der Welt- virtschaftskrise der zwanziger Jahre schrecken, vo die Rückzahlung der nach der Währungs- reform vom Jahre 1924 an im Ausland aufge- nommenen Kommunalanleihen erhebliche Schwie- rigkeiten bereiteten. Der Bundesbankpräsident hätte hierzu ergänzend auch auf die großen Pol- laranleihen für die Landwirtschaft hinweisen können, die gleichfalls bei zu hoher Verzinsung zu Kurzfristig begeben waren und nur bittere Rückschläge für die daraus verschuldeten Land- Wirte wie den Agrarkreditapparat gebracht ha- ben. Da also nach Auffassung Blessings die Zeit für eine absolut freie Kapitaleinfuhr noch nicht reif ist, wird man seitens der deutschen Bun- desbank künftig nur„Erleichterungen schaffen und im Genehmigungsverfahren großzügig sein“, die Dinge aber aufmerksam weiter beobachten. Was die im Laufe dieses oder des nächsten Jah- tenden Anleihewünsche des Bundes so Werde die Bundesbank dem Bundes- seinen Anleihewüns hel- anlangt, finanzminister bei ken müsser Bundes“ t Rücksichtnahme auf e Ste t 1 rung. Dr. R. Osterreicks zweite Volksaktienemission Das österreichische Parlament hat den Verkau? der ehemals deutschen,„HIAG-Werke Gmbh, Wien, an den früheren öffentlichen Verwe lleses chemischen Betriebes. Herbert Me ker, genehmigt. Der Käufer het sich ver f 28 Prozent des Al als Volksak auf den Markt zu bringen. Verbraucher fordern Verpackungsgesetz Erleichterung für die Hausfrau— Vereinheit- lichung der Packmittel vorgeschlagen gin neues Gesetz über die Verpackung von zhaltswaren, das vor allem Gewichts-Betrü- n verhindern soll, forderte die Arbeits- nschaft der Verbraucherverbände. Die Ar- beitsgemeinschaft, die sonst mit Forderungen nach neuen Gesetzen sehr zurückhaltend ist, verlangt, daß im Interesse der Hausfrauen vier Regeln gesetzlich festgelegt werden: 1. Bei verpackten Haushaltswaren muß als Füllmenge das Netto-Gewicht genommen Wer- den. Auch der Preis darf nur vom Netto-Gewicht berechnet werden. Zur Zeit wird vielfach das Brutto-Gewicht einschließlich der Verpackung als Füllmenge genommen. Auch sollen Fehlergren- zen im Füllgewicht gesetzlich festgelegt werden. 2. Das Netto-Füllgewicht soll auf allen ver- packten Haushaltswaren angegeben werden. Das ist bisher nur bei sogenannten Original-Packun- gen zwingend vorgeschrieben. 3. In den Läden, vor allem auch in den Selbst- bedienungsläden, sollen Waagen aufgestellt wer- den, damit der Käufer das Füllgewicht nach- prüfen kann. 4. Die Packungsmengen sollen normiert wer- den, damit der fer eine bessere Marktüber- sicht bekommt. Zur Zeit werden zum Beispiel dieselben Waren in Dosen- und Flaschenpackun- gen verschiedener Größe angeboten, so daß der Käufer die Preise der Dosen- und der Flaschen- packung nicht miteinander vergleichen kann. Für eine Vereinheitlichung der Packmittel sprach sich der Präsident der„Europäischen Ver- packungs vereinigung“, Dittmar(Amsterdam), bei der Eröffnung des Kongresses für das Verpak- kungswesen in Düsseldorf aus. Dittmar wies dar- auf hin, daß allein in der Bundesrepublik 485 Typen von Fleischdosen hergestellt werden. Der Vorsitzende des Messeausschusses der Interpack, Direktor Dr. Wilhelm Calmus(Stuttgart), be- zeichnete die Verpackung als Gradmesser des Lebensstandards. Sie diene nicht nur dem Schutz der Ware und der Transporterleichterung, so dern sei auch für die Werbung von immer grö- Berer Bedeutung. Der Verb her bevorzuge Produkte, die hygienisch und geschmackvoll an- geboten werden. Er hoffe, der Gemeinsame Markt in Europa werde durch seine größere Ab- Satzstreuung die Herstellung und Verwendung von leistungsfähigen Verpackungs- und Abfüll- maschinen noch rationeller gestalten. Preissenkung bei Kaffee erwartet Importeure und Röstereien des Kaffeegroß- handels in Hamburg rechnen damit, daß d nächst im Bundesgebiet eine Preissenkung Kaffee um rund 80 Pfennig je Kilogramm er gen kann. In Kreisen des Kaffeegroßhandels v jedoch betont, daß die Entwicklung der W. marktpreise in den nächsten Wochen noch gewartet werden müsse, bevor an eine der: tige Senkung des Kaffeepreises gedacht werden könne. Die Importeure hätten billigeren Kaffee auf dem Weltmarkt einkaufen können. Dieser Kaffee werde aber erst im April oder Mai zum Finzelverkauf bereit stehen. Voraussetzung für eine Preissenkung sei eine weiterhin stabile La- ge auf dem Weltmarkt. Mit einer Preissenkung könne daher frühestens in einigen Wochen ge- rechnet werden. Weigßblechpreise wieder ermäßigt Die Weißblechwerke der Bundesrepublik haben sich gezwungen gesehen, dem starken Preisdr des ausländischen Wettbewerbs folgend. Korrektur der jetzigen Weißblechpreise teil bis auf das Niveau des alten Dezemberpr gels vorzunehmen. Die Preisermäßigung dürfte sich nach den vorläufigen Ubersichten zwisd 3 und 4 Prozent, je nach Qualität und Ab sungen, bewegen. Wie zu hören ist. wird sich die Blechpackungsindustrie dieser neuen Ent- Wicklung entsprechend anpassen. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 3. 3. Auftrieb: Großvieh 858, Kälber 251, Schweine 2811, Schafe 4. Preise: Ochsen A 104—112, B 81 dis 95, Bullen A 103-114, B 96—105, Kühe A 80-98. B 72—82, C 65—74, Färsen A 105115, B 96105, Kal der Skl. 182—199, A 162—178, B 150-160, C 140-148. D 120—135, Schweine A nicht notiert, BI 110-120, B2 110—122, C 108123, D 110—122, E 110—115, G1 96—103. Mar Ktverlauf: Großvieh langsam in allen Gattungen, großer Uberstand. Kälber beſebt, geräumt. Schweine schleppend, kleiner Uberstand Die Küken kommen Die größte Freude und den höchsten Gewinn n der Hühnerhaltung kann nur derjenige er- zielen, der die Zeit der günstigen Eierpreise von Spätsommer bis Frübwinter ausnutzt. Maßgebend hierfür ist, daß der Legehennen- destand aus 2 Junghennen und ½ einjährigen Tieren besteht, und die Küken aus Januar/ April-Bruten stammen. Der Bezug der Küken zollte jedoch aus anerkannten Leistungszuch- ten erfolgen, damit Gewähr für gute Gesund- heit und die erwünschte erbmäßige Lege- leistung vorhanden sind. Schon einige Tage vor Ankunft der Küken müssen Kükenheim und Geräte gereinigt und Jesinfiziert sein(Sodalauge, Formalin, Kälken). Die Einstreu(Häcksel, Spreu, Torf) ist vor- bereitet, und der Stall wird bereits 2 Tage vor Ankunft der Tiere vorgeheizt. Um eine gute Entwicklung der Küken zu sichern und Untugenden(z. B. Federfressen) zu vermeiden, darf man den Stall nicht überbeset- zen(höchstens 15—17 Küken, bei geschlechts- sortierten nur 10—15 je qm). Besonders in den ersten Wochen ist neben dem Futter die Wärme von ausschlaggebender Bedeutung. Sie soll im- mer gleichmäßig und genügend hoch sein: 1. Woche ca, 30% C unter der Wärmequelle; 2 und 3. Woche sinkend auf 255 C; dann auf 200 C bis zum Wärmeentzug, wenn die Tiere gut befledert sind(6.—8. Woche). Als Wärme- quelle hat sich besonders der Infrarotstrahler bewährt. Außerhalb der Wärmequelle darf das Aufzuchtheim jedoch kühl(keine Zugluft) sein, damit die Tiere sich abhärten und dort immer frische, sauerstoffreiche Luft vorfinden. Zur Krankheitsvorbeuge ist auf saubere Fut- tergefäße, Tränken(diese zweckmäßig erhöht auf Drahtrost) und stets trockene Einstreu ganz besonders zu achten. Küken immer getrennt von Alttieren aufziehen, da diese meist Krank- heitsträger sind. Spielerische Beschäftigung im Stall durch Grünfutter in Raufen, pendelnd aufgehängte Rüben, Möhren usw. beugt Un- tugenden Federfressen) vor. Die früher so schwierige und umständliche Mahlzeiten-Fütterung ist heute durch die be- währte Alleinfutter-Methode mit Muskator- Vollkraftkorn /K, Alleinfutter für Küken, sehr einfach, fehlerfrei und erfolgssicher geworden. Ohne großen Zeit- und Arbeitsaufwand gibt man es vom ersten Tag als alleiniges Futter, zuerst zum Anlernen auf Wellpappe, glei zeitig aber auch schon in Frögen zur belli Aufnahme. Vitaminzusaàtze sichern d hinaus gesundes, schnelles Wachstum Antikokzidiose- Mittel beugt der gef Roten Kükenruhr vor, Einfach. b sicher werden so aus Küken gesu tige Junghennen, die ihren späteren als Legehennen voll gewachsen 8 gut bezahlte Herbst- und Wintereier bin 8 2 „a den PHlLlpSs Copyright by durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Gaydapress, Günzburg Donau (28. Fortsetzung) Mit dieser Auskunft war Striebel anschei- nend nicht zufrieden. Er verzog das Gesicht. „Sie haben mich falsch verstanden, Frau Wehr- pfennig ist eine Dame aus der besten Gesell- schaft. Es ist gänzlich unbekannt, daß sie jemals eine Neigung für Alkohol gezeigt hätte.“ „Ah, Sie wollen damit sagen, Herr Abts hätte sie zum Trinken verführt? Sie, davon bin ch überzeugt.“ Berti wunderte sich selbst, wie sie in Fahrt kam.„Wissen Sie, welchen Verdacht ich habe? Er hat sie hypnotisiert.“ „Wie kommen Sie darauf?“ fragte Striebel zweifelnd. „Nein, wie kann es denn anders sein? Die Frau ist ihm doch hörig. Sie tut alles, was er vonſihr verlangt.“ „Und was verlangt er von ihr?“ „Na, hören Sie! Sie wollen Detektiv sein und fragen so etwas!?“ „Ich brauche Tatsachen, mein Fräulein, Ver- mutungen nützen mir gar nichts.“ Berti wurde schnippisch.„Dann brauche ich Ihnen ja nichts mehr zu sagen, wenn Sie mir nicht glauben wollen.“ „Es ist also Ihr Eindruck, daß Herr Abts Frau Wehrpfennig hypnotisiert, um auf diese Weise seinen Einfluß bei ihr geltend zu machen?“ Berti neigte sich gegen Striebels Ohr.„Wenn ich an Frau Wehrpfennigs Stelle wäre.. na, ich sage Ihnen. Haben Sie eine Ahnung, wie brutal Herr Abts sein kann?“ „Aha, er ist also brutal. Wie äußert sich das?“ „Sle wissen aber auch gar nichts“, sagte Berti entrüstet.„Und Sie wollen wirklich ein Detek- tiv sein?“ „Hier ist mein Ausweis.“ „Na, schön. Dann will ich Ihnen noch etwas sagen, was ich mir denke: Herr Abts hat es nur auf das Geld der Frau Wehrpfennig ab- gesehen.“ Striebel ruckte mit den Schultern. Die Aus- künfte wurden ihm anscheinend selber un- heimlich.„Haben Sie Veranlassung zu dieser Annahme?“ „Ob ich was habe?“ „Ich meine: Wie kommen Sie zu diesem Ge- dankengang?“ „Im Hotel lernt man doch Menschen kennen, nicht wahr?“ Irgendwo ging eine Tür, Berti wollte schnell fort; aber es blieb alles still.„Es darf mich ja niemand mit Ihnen sehen“, lächelte sie Striebel an. „Hat Herr Abts seine Hotelrechnungen immer pünktlich bezahlt?“ forschte Striebel Weiter. Berti machte nur eine Handbewegung, die alles sagte. „Also nicht“, stellte Herr Striebel fest. Und Berti widersprach ni ht.„Wenn er ja nicht ein so bekannter Schriftsteller wäre, wissen Sie Es ist alles nur wegen der Re- klame. ich glaube, der dürfte sonst über- haupt nicht mehr ins Haus.“ Herr Striebel nickte und schrieb eifrig in sein Notizbuch. „Umgebracht hat er leider im Hotel noch niemanden“, sagte Berti. „Warum leider?“ „Dann wäre der Verbrecher doch vollständig.“ Sie lächelte bezaubernd. Sie ist eine dumme Kuh, dachte Otto, darum redet sie soviel. Es beeindruckt sie, von mir vernommen zu werden. Und er fragte:„Sind die Herrschaften noch auf ihren Zimmern?“ Berti chüttelte den Kopf.„Die sind schon lang wieder fort— in den Wald. Immer in den Wald. Können Sie sich das erklären? Heute sind sie aber auf dem Weinbiet. Das ist ein Berg, ein hoher sogar. Man kann zwar mit dem Auto hochfahren, aber Herr Abts schmeißt Frau Wehrpfennig, die doch um vier erst ins Bett gekommen ist, um sechs schon wieder raus und zwingt sie, mit ihm auf den Weinbiet zu steigen. Frau Wehrpfennig sah ganz über- nächtigt und unglücklich aus. Sie tut mir direkt leid.“. 5 g Berti et „Auf dem Weinbiet, murmelte Striebel und machte Notizen. Dann wollte er wissen, wie er am schnellsten auf den Berg käme. Berti war nicht mehr in Verlegenheit zu bringen.„Das weiß ich nicht, ich war noch nie oben. Was soll ich denn dort? Aber im Dorf agt Ihnen das jeder Mensch.“ Plötzlich hatte es Striebel eilig. „Ich werde aber jetzt auf die beiden auf- passen“, sagte Berti.„Wenn Sie etwas wissen wollen, dann kommen Sie nur zu mir. Das ist doch spannend, mit Ihnen zusammenzuarbei- ten. Glauben?“ nicht auch, daß Herr Abts die Absicht hat, Frau Wehrpfennig umzubringen?“ Aber darauf gab Striebel keine Antwort mehr. Er rieb s insgeheim die Hände. Heute würde er Herrn Bronnbach einen Bericht durchgeben, der eine Gehaltsaufbesserung Wert war. Berti blickte dem Mann nach, wie er die Treppe hinuntersprang und schnell das Hotel verließ. Sie lieg ermattet die Arme hängen. Sie taumelte leicht. Nein, ihr war gar nicht komisch zumute, sie hätte viel lieber heulen mögen. Das also war Vitus Bachkötters Antwort! Er schickte diesen Mann hinter ihnen her, damit er sie überwachte und beobachtete. Wer denn sonst in der Welt konnte daran interessiert sein, einen Detektiv auf ihre Spuren zu setzen? Und darum war er aus Dürkheim ab- gefahren. Weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Alles hätte Vitus tun dürfen, aber das nicht. war einen Augenblick fassungslos. Irgend etwas begriff sie nicht. Es paßte nicht in Vitus' Charakterbild, einen Detektiv hinter seiner Tochter herzujagen. Vielleicht, dachte Berti weiter, hat er den Auftrag unüberlegt gegeben und längst wieder zurückgezogen. Jetzt, da er Jürgen selbst kennengelernt hat, bliebe ihm überhaupt nichts anderes übrig, als den Mann wieder zurückzubeordern. Aber es war schmachvoll, Berti schämte sich für ihren Vater. Und gleichzeitig mußte sie lachen. Das Schicksal hatte Striebel einen Streich gespielt. Wenn Vitus den Bericht er- hielte, würde er sich die Haare raufen. Ja, ja, so ist es bisweilen im Leben: Man verkleidet sich für eine Komödie, und ehe man sich versieht, erhält man eine Raule. Berti seufzte tief:„Ich hoffe, daß ich meine Rolle gut ge- Spielt habe. Wenn Papa mit solchen Mitteln Arbeitet und Heimlichkeiten vorzieht, dann dann kann er mich auch erleben.“ Als sie an den Kaffeetisch kam, versuchte sie, aufgeräumt und heiter zu sein, aber Jürgen Abts merkte dennoch, daß eine Wolke ihr Ge- müt verdüsterte und ihre Laune nicht echt War. Er fragte sie nicht. Nach längerem Schwei- gen sagte sie selbst: „Jürgen, ich muß Ihnen etwas bekennen: Mein Vater hat einen Detektiv beauftragt, uns zu beobachten.“ Er starrte sie entgeistert an, sein Gesicht wurde ganz schief. Berti faltete die Hände vor der Brust.„Mein Gott, was schauen Sie mich denn so an? Sie brauchen einen Detektiv nicht zu fürchten?“ Er hob die Schultern und sah zur Seite. Irgend etwas murmelte er, das sie nicht ver- stand. „Jürgen, wenn etwas ist, dann sagen Sie es mir!“ pat sie ihn. „Ist dieser Kerl vielleicht schon all die Tage hinter uns her?“ fragte er und blickte sie dabei an, als machte er sje verantwortlich. „Es ist mir ja selber so furchtbar, Jürgen. Ich verstehe das alles nicht.“ Er hatte jetzt ein wütendes Grinsen.„Ein schönes Gefühl, beobachtet zu werden! Finden Sie nicht!?“ „Wenn man ein NMirsen „Reines Gewissen!“ Er lachte durch die Nase „Aber woher wissen Sie, daß ein Detektiv hinter uns her ist?“ „Vorhin auf der Treppe hat er mich an- gehalten; er glaubte, ich wäre das Zimmer- mädchen, und wollte so allerlei aus mii heraus- holen.“ Und Berti erzählte alles, was sie mit Otte Striebel erlebt hatte. reines Gewissen hat, (Fortsetzung folgt) Das Seheimnis des Kioskbesitzers Eine Erzählung von Hermann Linden „Mein Kiosk“ hatte den Besitzer gewechselt. Der neue Mann unterschied sich vorerst in nichts von seinem Vorgänger. Da ich an diesem Kiosk, der mich mit Zigaretten und Zeitungen versorgte, stets unregelmäßig vorbeikam, dauerte es fast zwei Wochen, bis ich— von Mal zu Mal mehr frappiert— dahinterkam, daß der neue Mann anscheinend ein eigentümliches Geschäftsgebaren pflog, das vom wirtschaft- lichen Gesichtspunkt betrachtet kaum vertret- bar schien Er öffnete und schloß seinen Kiosk nicht zu den üblichen Stunden, sondern will- Kürlich; es passierte also oft, daß ich sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag den Kiosk geschlossen vorfand. Etwa vier Wochen später, als ich in einem von mir sonst selten besuchten Viertel der Stadt eine Straßenbahn verließ, sah ich einen Mann in eine Seitenstraße einbiegen, den ich, obwohl er einen Hut trug, sofort als meinen Kioskbesitzer erkannte, Irgend etwas trieb mich, ihm nachzugehen, sein Geheimnis zu er- gründen. Jetzt betrat er eine Gasse, die trotz ihrer Kürze und Enge von lärmendem Leben erfüllt War— Paradiesgasse nannte sie sich anmaßhend. Zum Lichte des Verstandes önnen wir im- mer gelangen; aber die Fülle des Herzens kann uns miemand geben. Goethe L An unmöglichen Dingen soll man selten ver- Zweifeln, an schweren nie. Fast in jedem der kleinen Häuser befand sich ein Trinklokal. Aus offenen Türen hüpften die grellen Töne der Automatenmusik. Der Mann verschwand in einem migen Häuser, deren Parterre keinen Ausschank hatte. Tech eilte ihm nach, um ihn nicht im letzten Augen- blick zu verlieren, und sah, wie er im ersten Stock des Hauses durch eine offenstehende Tür h, Obwohl es an in einen Raum eintrat, der sick der Haustür kein Schild verkündete, dennoch Als ein öffentliches Café erwies. Hier saßen nur Männer herum, aber der Mann, der soeben vor mir dieses Cafè betreten hatte, war nicht anwesend, Als ich mich von meiner Verblüffung erholt hatte, erwartete mich neues Erstaunen Eine kaum wahrnehm- bare Tapetentür an der hinteren Längswand öffnete sich, ein Mann trat heraus, beugte sich zu einem dei Sitzenden nieder, und die beiden Männer gingen durch die Tapetentür in einen offenbar dahintergelegenen zweiten Raum. Niemand nahm von mir Notiz. 5 Eine seltsame Unsicherheit beflel mich. Was verbarg sich hinter jener kaum wahrnehm- baren Tapetentür? Mit welcher Gesellschaft verkehrte mein Kioskbesitzer— hier in die- sem versteckten, namenlosen Café, in einem weitentfernten Stadtviertel? Ohne mich um die Anwesenden zu kümmern, die sich auch nicht um mich kümmerten, ohne zu wissen, ob es er- laubt und möglich war, ging ich auf die Ta- petentür zu, öffnete sie mit einem hastigen Ruck und befand mich mit dem nächsten Schritt in einem Raum, der doppelt so groß sein mochte wie das Café. Auch hier sagen nur Männer. Sie saßen an kleinen, viereckigen Tischchen, immer zwei gegenüber Sie saßen lautlos da, mit den ge- furchten Stirnen der Denker. Zwischen ihnen lagen karierte Brettchen, über deren symme- trische Felder sie gelbe und schwarze, zierlich geschnitzte Figuren mit einer grüblerischen Langsamkeit schoben, als hinge von jeder Be- wegung ein großes Schicksal oder gar eine Ent- scheidung über Krieg und Frieden ab. Und hier, unter diesen völlig dem Ernst ihrer Par- tien hingegebenen Schachspielern, saß auch er: der Kioskbesitzer. Ich setzte mich schweigend in eine Ecke und Wartete, bis er seine Partie beendigt— gewon- nen hatte. Dann trat ich auf ihn zu und be- rührte ihn an der Schulter. Er blickte rasch auf, einmal, zweimal, lächelte und sagte:„Ah, ein Kunde! Auch ein Schachmeister, wie?“ Und dann stellte er sich vor. Er hieß Brunner. Wir gingen hinüber ins Café, um die anderen Spie- ler nicht zu stören. Ich erzä zählte ihm von mei- nen Beobachtungen, meiner Phantasie, meinen Kombinationen und meiner Verfolgung. Brun- ner lachte darüber, und dann erzählte er. Schachspielen war seine einzige Leiden- schaft. In diesem abgel en„Schachcafé“ Spielte er seit vielen Jahren. Manche seiner Partner waren Kaufleute, die nicht in dieser Stadt wohnten, sondern sich in ihr nur vor- übergehend geschäftlich aufhielten. Da dieser Aufenthalt stets mit Zeitknappheit verbunden War, mußten die Partien zu den verschieden- sten Tageszeiten durchgeführt werden— und dies war der Grund, warum Brunner seinen Kiosk plötzlich schloß. Dies war„sein Geheim- nis“! „Aber Herr Brunner“, rief ich erregt nach dieser Erklärung,„das ist ja gewiß sehr schön, das Schachspielen, schärft auch den Ve Aber sehen Sie denn nicht ein, daß Sie sic durch Ihr Verhalten ruinieren? Schließlich le- ben Sie ja nicht vom Schachspielen! Sie kön- nen doch nicht willkürlich hren Laden öffnen und schließen, nur um zu einer Schachpartie zurechtzukommen! Sie vertreiben sich damit viele Kunden.“ Zrunner schob mir ein Glas Rotwein zu, klopfte mir auf die Hand und sagte mit mildem Lächeln:„‚Gut, mein Freund, gut gemeint! Aber ich ruiniere mich schon seit vielen Jah- ren und fühle mich wohl dabei. Ich trachte nicht nach Reichtümern, mir genügt es, zu exi- stieren. Ob ich etwas mehr oder weniger ver- kaufe, ob dieser oder jener Kunde nicht mehr Wiederkommt, weil er einmal nicht bedient Wurde— wissen Sie, junger Freund, es ist mir nicht wichtig! Die paar Jahre, die ich noch zu leben habe, möchte ich leben, wie ich will.“ Eines Kioskbesitzers einzige Leidenschaft ist das Spiel der Könige. Es gibt viele andere und unheilvollere Leidenschaften. Menschen aber, die nicht nach Reichtümern trachten, denen es genügt,„zu existieren“, sind selten; einer die- ser seltenen Menschen ist der heiter alternde, immer höfliche Kioskb Brunner, der von mir aus seinen Laden öffnen und schlie- Ben kann, wann es ihm paßt, ohne daß er mich als Kunden verliert. tzer Man hielt ihn für einen Familiensonntag besseren Foto: Weskamg E 4 e Ee Die Geschichte eines Mannes, der ein besserer Mensch Wẽar Der Unfall geschah am Sonntagmorgen kurz nach acht, zehn Meter von Herrn Holmerdings Gartentür, gerade um die Zeit, da er, ein wenig steif und in würdevollerer Haltung, als seinen Jahren entsprochen hätte, sich zu seinem sonn- täglichen Gang durch die Straßen der Siedlung anschickte. Mit einer zurückhaltenden Neu- gierde sah er dabei über die Zäune in die Gär- ten, in deren Tiefe die schmucken rotgedeckten Häuser lagen, blieb auch manchmal stehen, wo Kinder spielten, und grüßte sehr förmlich, wenn er einen von den Siedlern hemdärmelig im Garten schaffend antraf. Es lag in seiner Art und seinem Gruß etwas, als sei er vor- nehmer, zum mindesten anders als sie alle, deren Nachbar er doch seit kurzem geworden war. Denn er war mit seiner Frau in eines der hellen Gartenhäuser eingezogen; Kinder hatten sie nicht. Man sah die junge Frau nur selten, Uber das grundlose Olöck Ich will ein bißchen von der gegenstands- losen Freude zu sprechen versuchen, jener, die nicht lacht, aber lächelt; nicht überheblich iro- nisch, nicht schmerzlich bitter, nicht pessimi- stisch resigniert, vielmehr nur froh und freund- lich lächelt. Es wird schwer sein, man gerät dabei leicht ins weisheitsvolle Abgeklärte, was ich ganz und gar nicht meine. Nur etwas wie helle Kinderunschuld meine ich, die uns trotz Wissen und schlechtem Gewissen, trotz Fehl und Schuld noch manchmal erfüllen möchte. Meist wehren wir uns mit einem Seufzer da- gegen:„Mit sorgloser Kinderunschuld ist es vorbei!“ Höchstens, daß wir ein bißchen Selbst- achtung gerettet haben, die nicht sehr sichere Ueberzeugung, nichts Böses getan zu haben oder tun zu wollen— aber frohe Unschuld? Nein, nein! Doch! Ein paar dunkle, kalte Winterwochen lang ging es mir so, daß mich allerlei bedrängte. Sorgen von außen her. Widrigkeiten, Sorgen aus mir selber, daß es vielleicht mit der Ge- sundheit nicht mehr so ganz stimmt, Aerger, daß ich mich bei dem und dem Anlaß nicht richtig aufgeführt hätte, unwillige Scham über mich selbst. Aber da, eines Morgens erwache ich, noch diesen kleinen, anmutigen Traum im Herzen, den ich kurz vor Erwachen geträumt haben mußte Ich war nach Wintersende durch den Wald gegangen, da sah ich plötzlich einen alten Mann vor mir, der sich mühselig immer wie- der bückte und etwas auflas Und es war doch nichts aufzulesen, im Gegenteil Ich, der ihm nachging, sah nur Trauriges, vom Winter her Vermorschtes, eine abgestorbene Staude, einen armen PTierkadaver, verwestes Laub. Was er hier sammle, fragte ich, als ich ihn erreicht Hatte. Er sah flüchtig auf:„Seelen, Herr. Die Seelen von all dem, was da gelebt hat“ Und was er mit ihnen mache? Er bringe sie zu Gott, nickte er, ja. zu Gott. War das ein Traum zu frohem Tagesanfang? Warum machte er mich trotzdem so seltsain gut und leicht, so hochgemut? Ich wusch mich am ganzen Körper, das Was- ser war kalt, meine Haut wollte nicht und wehrte sich. Aber ich lachte sie aus, und dann. beim Frühstück, sah sie ein, daß ich recht ge- habt hatte und fühlte sich wohl. Und der Gau- men stimmte ein in ihr Loblied und die Zähne freuten sich, daß sie ihre Arbeit noch so kräf- kig leisten konnten, und kauten darauflos. Und als ich dann auf dem Weg war, freuten sich die Beine über das Ausschreiten, freuten sich die Füße in den festen, derben Schuhen, freuten sich die Hände, die über taunasse Halme des schon wieder hochstehenden Gra- ses streiften, freuten sich die Ohren über den Vogellärm in den vom Morgendunst noch leicht verschleierten Kronen, freuten sich die Augen über das bißchen, was sie noch sahen. Ich war glücklich, war, was man so selten sagen kann, wunschlos glücklich. Ergriffenheit stieg in mir auf: nichts Schlimmes konnte mir geschehen. Wenn jener alte Mann aus dem Traum morgen auch schon meine Seele auflas, um sie zu Gott zu bringen, so war auch das nicht schlimm. N Aber doch lieber erst morgen, nicht schon heute. Heute würde ich gern noch atmen, die gute Luft von Wald und Feldern einatmen, mich von Wind und Sonne liebkosen lassen, vielleicht an einem hübschen Plätzchen ein we⸗ nig schlafen und dann beim Hrwachen zwischen den blinzelnden Lidern süß erschrocken den ernsten Abgrund von Blau haben, der heute der Himmel war. sie schien scheu und wortkarg. Beim Kaufmann sprach sie nur das Nötigste, und als sie eine Nachbarin einmal von weitem an ihrer Garten- tür stehen sah und auf sie zusteuerte, um end- lich mal so nebenbei auch Näheres über das Was und Wie der Leute zu erfahren, ver- schwand sie von dem Tor rasch wie vergräm- tes Wild, und die Nachbarin konnte nur noch das frisch geputzte Messingschild bewundern, auf dem nichts stand als„Holmerding“, Daß er „Direktor“ war, hatte irgendwer gehört. Mehr wußte man von ihm bislang nicht. Er paßte irgendwie nicht in die Siedlung mit seinem tadellosen schwarzen Mantel und seinem stei- fen Hut und diesem Gruß, der immer Abstand Wahrte. Sie standen in stummer Abwehr ge- gen ihn, Was wollte dieser Herr hier in der Siedlung? Und ausgerechnet vor dem Garten Holmer- dings geschah der Unfall, Das Mädchen, das die Milch am Sonntag austrug, war selbst Schuld. Jeder, der durch die stille Straße ging, kannte den Wasserposten, dessen Eisendeckei Zz Wei Finger breit über die Erde reichte. Man- cher hatte sich schon den Fuß gestoßen und Argerlich gescholten. Aber das dumme Mädel blieb mit ihrem etwas zu hohem Absatz daran hängen, stürzte und verstauchte sich den Fuß. Her Holmerding schritt würdig auf sie zu und fragte, ob sie sich weh getan Sie versuchte auf- z Ustehen, doch sie konnte mit dem verletzten Fuß nicht auftreten und jammerte leise. Da bot ihr Herr Holmerding ritterlich den Arm und führte sie, die nur auf einem Bein hüpfen konnte, in sein Haus, Er rief nach seiner Frau, daß sie mit Umschlag und Verband dem armen Mädel helfe Er selbst versprach sofort nach einem Arzt sich umzutun. Doch da erhob das Mädel Einspruch: Viel wichtiger sei, daß ihre Kunden die Milch be- kämen. All die Kinder und jungen Mütter, die in der Siedlung darauf warteten. Nein, die Milch sei wichtiger als der Doktor. Das war Herrn Holmerding durchaus ver- ständlich.„Wenn ich die Kunden wüßte“ sagte er. Da nahm das Milchmädchen aus sei- ner Tasche ein schwarzes Wachstuchheft:„Hier stehen sie drin. Ein Strich bedeutet einen hal- ben Liter, ein Kreuz einen ganzen. Bezahlt wird sonnabends.“ „So“, sagte Herr Holmerding, nahm das Buch, nickte seiner Frau und dem Mädchen zu und ging ans Werk. Und während seine Frau der Gestürzten Fußgelenk mit nassen Tüchern kühlte und das erste Mal mit einem Menschen in der Siedlung lange und von Herzen sprach — denn über dem Fröstenmüssen vergaß sie ihre Scheu— zog Herr Holmerding, im schwar- zen Mantel und mit steifem Hut, den kleinen Handwagen mit den Milchkannen von Haus zu Haus. Er hatte das schwarze Wachstuchheft in seiner linken Hand und klingelte gewissenhaft bei jedem, der im Buch verzeichnet war. Er Tüllte je nach Kreuzen und Strichen einen Liter oder einen halben aus dem Maß in die herbei- Seholten Töpfe und achtete es nicht, daß sein guter Mantel manchen Spritzer abbekam. Die Nachbarsfrauen trauten ihren Augen und Oh- ren kaum, als sie Herrn Holmerding, den stei- fen Herrn, mit dem Milchwagen sahen und hörten, warum er das Mädchen vertrat. Als aber Herr Holmerding zurückkam in sein Haus, fand er das Mädchen auf dem Ruhebett liegend, gut verbunden, und neben ihr auf Unrast Wo wird einst des Wandermuden. Letzte Ruhestätte sein? Unter Palmen in dem Suden? Unter Linden an dem Rhein? Werd ich wo in einer Wüste Eingescharrt von fremder Hand? Oder ruh ĩck an der Küste Eines Meeres in dem Sand? Immerhin] Mich wird umgeben Cotteshimmel dort wie hier, Und als Totenlampen schweben Nachts die Sterne über mir. Heinrich Heine einem Stuhl seine Frau in Tränen; und das Mädchen streichelte ihr die Hände, als ob nicht sie des Trostes bedürfe, sondern Frau Hol- merding. Die aber hob ihr Gesicht, noch in Trä- nen und doch auch wie erlöst, dem Heimkeh⸗ renden entgegen:„Du, ich habe es ihr gesagt“. Das Mädchen auf dem Ruhebett blickte ver- wundert. Herr Holmerding legte seinen Hut beiseite, nahm seine Frau behutsam in den Arm. daß sie den Kopf an seiner Schulter ber- Sen konnte, und gab dem Mädchen stumm, nur mit den Augen zu verstehen, daß sie nicht fra- gen solle. Als er sie später, da ein von ihm bestellter Wagen gekommen War, zur Garten- tür führte, sagte er:„Ja, das ist nämlich 80, seit unser Kind gestorben ist, hat meine Frau zu niemand davon sprechen können und ist scheu geworden, Ich dachte, es wird in neuer Umgebung besser, deshalb zogen wir in die Siedlung. Und nun wird es ja wohl auch!“ Ach, Herr Holmerding“, sagte das Mädchen, „ich wünsche Ihnen und Threr Frau soviel Gu- tes, und daß Sie noch recht viel Kinder ha- ben. Da lächelte Herr Holmerding:„Das Wäre schön“ In der Siedlung gab es an diesem Sonntag viel zu kopfschütteln und zu reden über diesen Herrn Holmerding. Der Gärtner Schulze, der Sich über seine Steifheit und seinen vermeint- lichen Hochmut früher oft geärgert hatte, sagte: 15 besserer Mensch. Wir wußten es nur noch nicht.“ 2 0 8 T 6 G en e N e eee Am 2 1 0 — Die modische Linie, was immer sie bringen nag, ist heute ohne entsprechende„Acces- soirs“ nicht denkbar, ohne jene liebenswürdi- Zen Ergänzungen, die einfach dazugehören und At erst die ganz persönliche Note prägen. Das Tum weiten Rock aus leichtem Stoff ist dieser Abarte Slipper mit modischer Lochverzierung und originellem Blattausschnitt eine reizvolle Ergänzung. Zeichnung: dsi gilt ganz besonders für den Schuh, auf dem so- zusagen jedes modische Erscheinungsbild im wahrsten Sinne des Wortes„fußt“. Für die Frühjahrs- und Sommersaison hält die Schuhmode eine Fülle reizvoller Neuheiten parat, die die neue internationale Linie der Eleider und Mäntel, der charmant unkonven- tionellen Kostüme und der kürzeren Röcke sehr glücklich und wohlabgestimmt ergänzt. Werfen wir zuerst einen Blick auf die reich- haltige Farbskala: Die drei hellen Beigetöne Vanille, Makrone und Kokos machen beson- ders in glatten Ledern einen beschwingten und eich dezenten Eindruck. Platin und Alpaka allen bei Grau- Kombinationen der Ober- eidung. Für elegante Garderobe gilt noch er die Ton-in-Ton-Abstimmung als er- strebenswert. Bei sportlicher Kleidung hinge- here Absdze zu kürzeren Röcken Die neue Schuhmode deckt ihre Karten auf gen liebt man Kontraste und hat die Auswahl zwischen rot- und blau eingefärbten Ledern. Das Rot der Hagebutte verlangt von der Trä- gerin modisches Selbstbewußtsein, aber nur Mut! Für flotte Ballerinas und Slipper ist Bas- kenrot, ein Kirschton, besonders geeignet. Eine hübsche, nicht zu dunkle Blaufarbe ist Enzian. Weizengelb, Bast und Naturell werden auch in fein gekrispelten und genarbten Ledern an- geboten. Riviera-Sand— vorzugsweise bei ge- schrumpftem Ziegenleder— läßt Ferienselig- keit vorausahnen. Gedecktere Braun- und Grautöne sind: Oat- und Stone- meal, neben Der Pump beherrscht auch in der Frühjahrs- saison das Feld. In einer neuarti; Variante mit hochgezogenem Blatt, großen Maschen und Laschen oder Schleifen und einem schön ge- Freundschaft mit Tieren Das Kind sucht das Lebendige 1 haft zwischen Kindern und Tieren gab es Wohl zu allen Zeiten. Dabei verrät die Art dieser Freundschaft viel vom Wesen des Kind Mädchen möchten immer gern ein Tier be- treuen wie ein kleines Kind. Die Puppen, die Alles mit sich machen lassen, genügen ihnen nicht immer, in ihrer unbewußten Mütterlich- keit möchten sie etwas Warmes, Lebendiges in den Arm nehmen. Manche Kinder zeigen schon einen ganz deutlichen Trieb zum Herrschen, Jungen wie Mädchen, Sie möchten so ein Tier nach ihren Wünschen dirigieren. Sie packen es in den Puppenwagen und ziehen ihm womöglich Klei- der an. Aber da ist es nun gut, daß das Tier nicht wie eine leblose Puppe alles mit sich an- stellen läßt, sondern sich wehrt. Das Kätzchen, ee e 1110 1 10e Weich, flie hend, bewegt diese drei Worte stehen unsichtbar über unserer neuen Frühjahrs- mode. Schnitte und Stoſſe folgen dieser Tendenz, die in dem Leitgedanken dieser Saison, der liegenden Linie“, zum Ausdruck kommt. Blickpunt der neuen Modelle ist wieder der Stoff. Weichfallende und weichgriffige Gewebe stehen im Vordergrund. Zu den Favoriten gehören die Zellwollstoffe. Inrer modischen Bedeu- gung entsprickt das vielseitige Programm, das sie uns jetzt zum Fruhlingsbeginn überreicken. Viele neue Namen stehen darin. Namen, die wir uns merken müssen, wenn wir zu unserem ersten Modebummel starten. Einen leleinen UDeberblic gibt dieser Bericht. Er wird uns die K LEIDER Struhturgewebe beherrschen das modi- sche Bild. Neu und sehr chice sind Gitter- und Wabenstoffe aus Zellwolle. Sie eig- nen sick besonders für legere, sportliche Tages leider. Nach wie vor beliebt sind die weichen Flanelle und die farben- frohen wollmusselinartigen Stoffe für Hemdblusen- und Chemisierkleider. Für modische und Pepitustoffe. Deuæ- Pieces, VACHMITTAG Interessante Stoffe mit ripsahnlichem Charak- zer spielen eine große Rolle. Ebenso die wei- chen Unis mit KRrepp- bild, die sich für die eleganten Drapierun- gen und Raffungen, die bei den Nachmittags- ſeleidern bevorzugt werden, besonders eig- nen. Für die in dieser Saison groß herausge- stellten Nachmittags- Ensembles empfehlen sick die neuen Bouclés, die auch Paris jetzt in vielen Variationen bringt. 20 909 20 Auch hier dominieren Zellwollstoſſe mit Struleturgesicht. Allen voran die Nattés, die sick in vielen Variationen vorstellen. Die feinfädigen, seidigen Nattés com- men besonders für kleinere Kostüme in der modischen Blousonſorm in Frage, wahrend die wolligen Nattés die sport- icke Kostummodelle beherrschen. Favo- riten sind auc die Double-Face- Gewebe mit ausdruchesvollen Dessins. Suche nach„unserem“ Stoff für die neue Frükjahrsgarderobe erleichtern: Hahnentritt- KOSTUME Bis in den späten Abend hinein ist der „Strulcturlook“ ałtuell. Modisck bedeutsam sind hier vor allem die neuen Zellwoll-Jac- quards für festliche Cocletuilostume und Abend- Ensembles. Sie prũdsentieren sick über- Wiegend in zarten Pa- stelltönen. Spitzen- ef felete verleihen ihnen die festliche Note. In- teressant sind auck die neuen Matt-Satins, die farbenprächtige Ton- in-Ton-Drucke bevor- zugen. ERIKA. 22 das allzusehr geliebkost wird, kratzt. Der Hund wühlt sich aus den Decken her Und da muß die Mutter einsetzen. Sie wird den Kindern begreiflich machen, daß das Tier ein Recht auf sein eigenes Leben hat, und daß die schönste Freude an Tieren darin besteht, daß man sie in ihrer Eigenart beobachtet. 18 18. Nun, das wird die Mutter den Kindern am lebendigen Tier begreiflich machen:„Fomm, hier setzen wir uns einmal ganz ruhig hin und beobachten die Kätzchen, wie sie mit ihrer Mutter spielen.“ Und erst die freilebenden Tiere! Da wird bei einem Ausflug ein Vogelnest entdeckt. Seltsam, daß so viele Kinder den Wunsch haben, es aus- zunehmen, oder die hilflosen jungen Vögel herauszugreifen und mit nach Hause zu brin- gen,„aëẽns Tierliebe“ glaub sie. Nicht vor- herige Ermahnungen der Mütter oder gar Strafandrohungen wirken, sondern das ge- meinsame Erlebnis, die gemeinsame Beobach- tung eines Nestes. Wenn die Kinder dann aus den An! von der Wiese nach Hause komm Sie nicht mehr erzählen, was sie ben, sondern was sie mit Tieren erlebt habe Wenn e Mutter so die Kinder lehrt, ande- rer Wesen Eigenart zu achten, dann wird das Kind später auch die Wese rt anderer Men- schen und anderer Völker zu verstehen suchen, sie achten und anerkentſen. schweiften, unter die Ferse gezogenen Absatꝛ von 35 bis 70 mm Höhe erhielt er den Namen „Regina- Pump“. Sehr modern sind auch wei terhin Zwei-Ton- Kombinationen. Eine ausgesprochene modische Neuheit, die viel Beifall finden wird, sind interessante Flechtverzierungen bei Pumps und Ballerinas Samtleder-Pump in der Modefarbe„Vanille“ mit dem hohen Stiletto-Absatz. Der spitzen italienischen Form geben der karreeförmige Zlattausschnitt und die Riemchenspange eine besonders elegante Note. Foto: Knipping/ dsi „Piazza-Flechtungen“ benannt. Für die warme Jahreszeit dürften diese ungefütterten, sehr biegsamen und schmiegsamen Modelle eine geradezu ideale Fußbekleidung sein. Modische Lochverzierungen behaupten daneben weiter- hin ihren Platz. Der beliebte Miss-Absatz wurde etwas hö- her und schlanker gestaltet, 50 bis 60 mm hock nennt man ihn jetzt„Madeleine- Absatz“. Auch hier folgte die Schuhmode der großen Linie, denn die schon erwähnten kürzeren Röcke verlangen die gestreckte, schlanke Beinform. Nicht mehr ganz neu sind die handschuh- weichen, futterlosen Pumps und Slipper mit elastischer Schafteinfassung, die sich jeder Be- wegung anpassen. Mehr aber als bisher dürf- ten diese„Elastico“ jetzt in den Vordergrund treten. ö 6227889 eee, , eee, 7 W—— ee, a 7 f Das neue Persil wäscht wunderbar weiß. S0 sauber durch und durch sauber. Die Wäsche wird wirklich vollendet gepflegt. Man fühlt sich richtig Wohl darin. Persil kalt angerührt in den Kessel schütten. Wäsche locker einlegen: kurz kochen. Etwas ziehen lassen— Kalt Kklarspülen. Persil-gepflegt muß Wäsche ein! Sport und Spiel Vom einheimischen Sport rußball 07 Seekenheim— 80 Käfertal Es geht jetzt dem Ende zu. Noch drei Heim- spiele, dann wird Bilanz gemacht. Morgen stellt sich Käfertal vor, die das Vorspiel 3:2 ge- winnen konnten. Ein Sieg der Einheimischen ist jedenfalls morgen wichtiger, da Käfertal auf keine Punkte mehr angewiesen ist und ihre Meisterhoffnungen begraben sind. Wenn der Geg- ner aber trotzdem Ehrgeiz an den Tag legt und dies wird der Fall sein—, dann mud sich die Platzelf an die zwei letzten Niederlagen er- innern und sich schon in der ersten Halbzeit einen beruhigenden Vorsprung verschaffen. Mit Ausnahme von Albert Erny, tritt die Mannschaft in bester Aufstellung an. Den verwaisten Mittel- Häuferposten nimmt Heinrich Pfeiffer ein, der auch vor keinem Gegner kapituliert und ge- meinsam mit Faller und A. Seitz gute Aufbau- arbeit leisten wird. Bleibt noch die Hintermann- schaft mit Maier, Würthvein und Bronner, die produktiv Richtung und Ausmaß festzulegen ha- ben. Wünschen wir uns nur noch, daß das seit- herige Schmerzenskind, der Sturm, zumindest aber das Innentrio zur vollen Entfaltung kom- men möge und für einen gefälligen Ausgang dieses Treffens garantiert. Alle Sportfreunde bit- ten wir um ihre Anwesenheit. Fortuna Edingen— Fugg. 98 Seekenheim Mit dieser Begegnung haben die 98er eines der schwersten Auswärtsspiele zu bestreiten. Der Gastgeber Edingen liegt mit 0? Mannheim im scharfen Rennen um den I. Platz und wird dem- zufolge nur auf Sieg spielen. Auf eigenem Platz und mit einer großen Zuschauerkulisse sind für Edingen die Aussichten zu einem Sieg durchaus gerechtfertigt. Obwohl Edingen in den bisherigen Begegnungen mit Seckenheim meistens als Sieger hervorging, wird Seckenheim diesmal alles da- ramsetzen, diese Partie zumindestens zu einem Remis zu bringen. Seckenheim hat in den letzten Verbandsspielen ständig Punkte sammeln können und die sichtbare Erstarkung der Mannschaft läßt uns hoffen, daß auch in Edingen mit Teil- erfolg zu rechnen ist. Handball TV Hochdorf— TV 93 Seckenheim Morgen Sonntag unternimmt der Turnverein mit drei Mannschaften einen Abstecher in die Pfalz. Beim Südwest- Oberligisten gibt Secken- heim seine Visitenkarte ab. Es werden bestimmt spannende Kämpfe geben, zumal man sich nicht weiter kennt, und man nur weiß, daß beide Mannschaften in ihren jeweiligen Ligen den gleichen Tabellenplatz einnehmen. Im übrigen ist von Hochdorf bekannt, daſb es eine Mann- schaft besitzt, die kämpfen und spielen versteht und einen Mittelstürmer besitzt, der weit über die Grenzen hinaus bekannt ist. Gespannt darf man auch sein, wie sich die Verjüngung der einheimischen Elf auswirkt. Auch der Neuzugang Hirsche(bisher VIL. Neckarau) wird erstmals im Seckenheimer Dreſßß sein Debut geben. Für die Jugendmannschaft dürfte das Spiel in Hochdorf ein nicht unwesentlicher Aufgalopp für das acht Tage später stattfindende Entschei- dungsspiel um die Kreismeisterschaft sein. Auch die 2. Mannschaft wird sich mit der gleichen Mannschaft der Gastgeber ihre Kräfte messen. TSV Viernheim— TB Jahn Am Sonntag hat der TB Jahn sein fälliges Verbandsrückspiel in Viernheim zu bestreiten. Die Viernheimer, die nicht so schlecht spielen, wie der Tabellenplatz vermuten läßt und besonders daheim als sehr kampfstark eingeschätzt werden muß, werden alles daransetzen, um zu Punkten zu kommen umd die drohende Abstiegsgeſfahr zu bannen. Es wird deshalb mit einem spannen- den Spiel zu rechnen sein, bei dem es den Tur- nerbündlern sicherlich schwer fallen wird, den Klaren Vorspielsieg zu wiederholen, zumal wieder einige Spieler ersetzt werden müssen. Französin gewann Renggbhar-Abfahrt Der Abfahrtslauf der Damen beim Arlberg- Kandahar- Skirennen in St. Anton in Gsterreich wurde überlegen von der jungen Französin Da- niele Telinge gewonnen., Sie legte die 2,1 km lange Strecke, die eine Höhendifferenz von 560 Meter aufwies, in 2:00, Min. zurück und verwies die Vorjahressiegerin Carla Marchelli Gtalien) und die Amerikanerin Betsy Snite überlegen auf die Plätze. Die vierfache deutsche Meisterin Hannelore Basler Ulm) kam als beste deutsche Läuferin nur auf den 9. Platz. Südschlager: Eintracht gegen KSC Spitzenfeld der Zweitliga muß reisen— Der Fußball im Süden Süddeutschlands Oberliga hat am Sonntag ihr Schlagerspiel in der Begegnung zwischen Ein- tracht Frankfurt und dem neuen Tabellenführer Karlsruher SC. Der KSC könnte eine Niederlage eher verschmerzen als die Eintracht, die nach einem doppelten Punktverlust kaum den zwei- ten Platz halten könnte, obwohl die punktglei- chen Konkurrenten 1. Fe Nürnberg und 1860 München schwere Auswärtsspiele zu bestreiten haben. Wie die Nürnberger ihre hohe Abfuhr bei Viktoria Aschaffenburg verdaut haben, wird sich bei ihrem Gastspiel beim Fe Schweinfurt 05 zeigen. Seit neun Spielen sind der TSV 13860 München und die SpVgg Fürth ungeschlagen. Die Münchener„Löwen“ werden es schwer haben, beim VfB Stuttgart zu einem Sieg zu kommen. Eine uneinnehmbare Burg ist das Neckarstadion jedoch längst nicht mehr. Die Fürther dürften auf eigenem Platz die Erfolgsserie gegen den FSV Frankfurt fortsetzen können. Ein voller Er- folg ist dem Ss Reutlingen auf eigenem Platz gegen die Stuttgarter Kickers zuzutrauen. Der endgültige Klassenverbleib wäre dann greifbar nahe. Jahn Regensburg dürfte selbst nach einem Sieg gegen den BC Augsburg kaum noch vor dem Abstieg zu retten sein. Nur noch um bes- Sere Placierungen im Mittelfeld geht es bei den Spielen Bayern München gegen Kickers Offen- bach und VfR Mannheim gegen Viktoria Aschaf- fenburg. In der 2. Liga Süd hat das gesamte Spitzen- feld am Wochenende Auswärtsspiele zu bestrei- ten. Der Tabellenführer Vfl. Neustadt gastiert beim Neuling Amicitia Viernheim und wird um einen Erfolg ebenso schwer zu kämpfen haben wie der SV Waldhof Mannheim beim 1. Fe Pforzheim. Die TSG Ulm 46 muß beim TSV Schwaben Augsburg antreten. Die„Spatzen“ dür- fen die junge Schwaben-Elf keinesfalls unter- schätzen, wenn nicht weitere Punkte eingebüßt werden sollen, Wird es dem Freiburger Fo ge- Ungen, den TSV Straubing erstmals auf eigenem Platz zu schlagen? Die„Bobbele“ sind zwar Meister im Tore-Verhüten, aber nicht im Tore- Schießen. Eine Punkteteilung liegt nahe. Zwei ehemalige Oberligisten stehen sich in Fe Singen und Hessen Kassel gegenüber. Für beide würde eine Niederlage höchste Abstiegsgefahren be- deuten. Der FC Hanau 93 kann durch einen Heimsieg gegen Borussia Fulda seine Lage mäch- tig verbessern. Bayern Hof wird sich trotz Platz- vorteil anstrengen müssen, die Erfolgsserie des VfB Helmbrechts zu stoppen. Gute Gelegenheit, Mr mageres Punktekonto aufzufrischen, haben der SVW Darmstadt 98 gegen den ASV Cham und die SpVgg Neu-Isenburg im Hessenderby gegen den SV Wiesbaden. Eine gefährliche Hürde für Neckarau Siegen die Neckarauer auch im Lokalkampf ge- gen Phönix Mannheim, so ist an ihrem Titelgewinn in der nordbadischen Fußball-Amateurliga nicht mehr zu zweifeln, zumal gerade der derzeitige Zweite Feudenheim in Birkenfeld noch keineswegs gewonnen hat. Die Aufgabe der Neckarauer wird allerdings deshalb schwer werden, weil die gast- gebende Elf von Phönix Mannheim durch die Nie- derlage der letzten Woche in akute Abstiegsgefahr geraten ist und Anstrengungen machen muß, um sich den Klassenerhalt zu sichern. In Birkenfeld wird Feudenbheim nur in bester Form zum Erfolg kommen, dagegen sollte der KFV seine Siegesserie gegen die auswärts nicht starken Hockenbeimer fortsetzen. Für das Schlußlicht Schwetzingen dürfte in Daxlanden nicht viel zu holen sein. Sand- hausen sollte gegen den DSc Heidelberg weiteren Boden gut machen. Im Falle einer Niederlage würden allerdings die Heidelberger in Bedrängnis kommen. Nach der Papierform zu urteilen, müßten Forchheims Sportfreunde das Punktekonto durch einen Sieg über Weinheim um zwei weitere Zäh- ler vermehren. Bei Leimen gegen VfR Pforzheim und Durlach gegen Kirchheim sind die Chancen der gastgebenden Vereine höher einzuschätzen. Berufsboxkämpfe auf dem Killesberg Am kommenden Samstag findet auf dem Kil- lesberg in Stuttgart eine Berufsboxkampfver- anstaltung statt. Im ersten Hauptkampf vertei- digt Günther Hase(Berlin) seinen deutschen Weltergewichtstitel gegen den Düsseldorfer Gert Müller, der schon als Leichtgewichtler— aller- dings ohne Erfog— um die„Krone“ boxte; Hase ist über die Distanz von 12 Runden klarer Fa- vorit. Gerhard Hecht versucht ein Comeback. Er Wird gegen den belgischen Schwergewichtler Alain Cherville beweisen müssen, ob sein Ehr- geiz mit seiner noch verbliebenen Kampfkraft Schritt halten kann. Uber zehn Runden sollte Hecht nach Punkten gewinnen. Ringer-Favoriten müssen reisen Trotz der Schweden- Reise der pfälzischen Aus- Wahl geht die Verbandsrunde der Gruppenligs Süd- west ohne Unterbrechung weiter, da sich dte pfäl⸗ zischen Vereine bereiterklärt haben, auch mit Er- Satz jhren Verpflichtungen in der Gruppe nachzu- kommen. Sandhofen hat Pirmasens zu Gast und Aürfte hierbei vergeblich auf die Punkte poffen. Nicht viel bessere Aussichten hat Riegelsberg gegen Mainz. Thaleischweiler kämpft mit Ersatz gegen Zruchsal, kann aber trotzdem als Favorit ange- sehen werden. Wie sich die Staffel von Schiffer stadt in Brötzingen aus der Affäre zieht, muß ab- gewartet werden. Kunstspringer bewerben sich um Titel Die deutschen Schwimm-Meisterschaften im Springen vom lo-m-Turm und vom Lm- Brett finden am Wochenende im Bremerhavener Stadt- dad statt. Man rechnet etwa mit 60 Teilneh- mern, darunter die Titelverteidiger Fritz Ens- at(Leichingen) und Angelika Hellwig Gerlin). Auch der Freiwassermeister Heinz Weisbarth Köln) wird am Start sein. Die Tschechen waren nicht zu schlagen In dem Hallenhandball-Weltmeisterschaftsspiel, das die deutsche Mannschaft in Ostberlin gegen die Tschechoslowakei mit 14:17(6:10) verlor, wa- ren die Tschechen überlegen, schneller im Ab- spiel und weitaus geschickter in ihren flüssigen Angriffsaktionen. Dagegen gab es beim Verlie- rer keinen überragenden Spieler, dafür einige Ausfälle. Deutschland begann sehr nervös gegen die konzentrierten Tschechen, die nach drei Mi- nuten in Führung gingen. Trotz umständlichem Spiel des deutschen Angriffs gelang Matz der Ausgleich. Als Vollmer für zwei Minuten vom Feld mußte, erhöhten die Tschechen auf 5:2. Mit einem Zwischenspurt kam Deutschland zum 525- Ausgleich. Dann zogen aber die Tschechen bis zur Pause auf 10:6 davon. In der zweiten Hälfte verstanden die Tschechen mit taktischer Meister- schaft, ihre Führung ständig zu halten. Sie gaben sich keine Blöße in der Abwehr, zeigten ein ausgezeichnetes Sicherheitsspiel und schossen nur, wenn sich die deutsche Abwehr aus dem Konzept bringen ließ. Deutschland kam einmal auf 10:13 heran, aber die CSR erzielte immer dann ein Tor, wenn sie es brauchte. Das Spiel ließ in seinem Tempo bis zum Schluß nicht nach. Die deutsche Mannschaft: Hinrichs, Hirsch(1 Tor), Matz(4), Maychrzak(4), Giele, Thiedemann(2), Kretzschmar, Schwenker(), Vollmer(2), Mundt. Zweite Runde im Süd-Hallenhandball Der württembergische Meister TB Eßlingen, der südbadische Meister Tus Schutterwald, der nordbadische Vizemeister Tschft. Durlach und der bayerische Vertreter Tschft. Regensburg werden am Samstagabend in der Freiburger Stadthalle die zweite Runde um die süddeutsche Hallen-Handballmeisterschaft bestreiten. Die bei- den Erstplacierten nehmen an den Endspielen am 15. März in Karlsruhe teil, zu denen sich in Ulm Frischauf Göppingen und TSV Ansbach be- reits qualifiziert haben. Der TB Eßlingen ist bei den Spielen in Freiburg Favorit. Der erste Platz könnte dem württembergischen Meister höch- stens vom Tus Schutterwald streitig gemacht werden. Osterreich ist Favorit am Arlberg Unter Beteiligung von 81 Herren und 36 Da- men aus achi Nationen, darunter die gesamte Geutsche Skielite, wird vom Freitag bis Sonn- tag am Arlberg bei Sankt Anton(Osterreich) mit dem 23. Arlberg-Kandahar-Rennen die alpine Skisaison in Mitteleuropa abgeschlossen. In Ab- Wesenheit von Toni Sailer(Osterreich) und der Kanadierin Lucille Wheeler stellen sich dabei von den Siegern der Badgasteiner Weltmeister- schaften nur Josl Rieder(Osterreich, Spezialsla- lom) und Frieda Danzer(Schweiz, Kombination) zur Revanche. Auch ohne Sailer hat Gsterreich in diesem Rennen, das alljährlich seinen Aus- tragungsort wechselt, die aussichtsreichsten Lau- ker für den Kandahar-Kombinationssieg(Ab- fahrt und Slalom). Deutsche Amateurboxer vor schwerer Aufgabe Die deutsche Amateur-Boxstaffel bestreitet am Sonntag in Lodz den 13. Länderkampf gegen Po- len und tritt zwei Tage später in Warschau ge- gen eine polnische Auswahl an. Polen zählt im Amateurboxsport zu den stärksten europäischen Nationen. Zwar weist die Bilanz der bisherigen Kämpfe acht deutsche Siege und vier Nieder- lagen auf, doch gingen die beiden letzten Kämpfe hoch verloren. Beide Seiten haben sich bemüht, für den Länderkampf in Lodz die derzeit stärk- sten Staffeln herauszubringen. Vom Fliegenge- wicht an aufwärts sind folgende Kämpfe vorge- sehen: Kukier— Wächter(Hildesheim), Ko- Walski— Bittner(Melle), Rospierski— Kram- mer(Rosenheim), Niedzwiedzki— Schmidt(Kai- zerslautern), Drogosz— Rogosch(Schalke), Le- wandowski— Graus(Fraulautern), Lukasiewiecz gegen Lagarden(Goch), Walasek— Schwab (Weinheim), Pietrzykowski— Krenz(Essen), Jedrzejewski— Walloschek(Berlin). Beide Sei- ten haben die Absicht, in Warschau mit ver- inderten Staffeln anzutreten. Ungarn ist Tischtennis- Europameister Mit einem 5:2-Sieg im Endspiel über die Tsche- choslowakei gewann Ungarn in Budapest bei den ersten Tischtennis-Europameisterschaften den Titel im Mannschaftswettbewerb der Herren. Die Magyaren, die im Vorjahre bei den Weltmeister- schaften im Swaythlingeup- Finale von den Ja- HPanern mit dem gleichen Ergebnis geschlagen worden waren, hatten gegen die ohne den ge- sperrten Andreadis angetretenen Tschechoslowa- ken verhältnismäßig geringe Mühe. Allein drei Punkte holte Zoltan Berczik. Ungarn und die Tschechoslowakei hatten sich als Sieger der Gruppenspiele für das Finale qualifiziert, In der Gruppe A siegte dabei die CSR mit fünf Siegen vor der Deutschen Bundesrepublik mit vier Sie- gen, darunter einem Erfolg über die Tschecho- Slowakei. Ungarn hatte die Spiele der Gruppe B mit sieben Siegen vor Rumänien(sechs) beendet. In dieser Gruppe belegte die Sowjetzone mit 2 wei Erfolgen nur den sechsten Platz. Schwedischer Sieg der 4K 10-km- Staffel Die 4c 10-kKm- Staffel bei den Nordischen Ski- Weltmeisterschaften in Lahti Finnland) gestaltete sich zu einem Triumph Schwedens, das in 2:18,15 Stunden die favorisferten Staffeln der Sowiet- union und Finnlands hinter sich lieg. Die Welt- meisterstaffel Schwedens lief mit Sixten Jern- berg, Lennart Larsson, Sture Grahn und Per- Erik Larsson, Olympiasieger Sowjetunion— 2:18:44,4— mit Terentjew, Anikin, Scheljuchm und Koltschin und Finnland— 2:19:23,2— mit Hämäläinen, Tiainen, Viitanen und Hakulinen. Norwegen konnte sich erst in der letzten Phase des Rennens den vierten Platz vor den über- raschend starken Italienern sichern. Frankreich kam auf den sechsten, Ostdeutschland auf den achten, Westdeutschland auf den zehnten Platz. Uberlegener Staffelsieg der Sowietdamen Mit einem überlegenen Sieg in der 3&-KMm- Langlaufstaffel der Frauen holte sich die So- wjetunion bei den Nordischen Skiweltmeister- schaften in Lahti(Finnland) ihre zweite Wel- meisterschaft. Die in der Besetzung Radja Jero- schina, Alewtina Koltschina, Lubowi Kosyrewa gestartete Staffel der Sowjetunion siegte in 58:32, 4 Min. und verwies Finnland(1:00:14,0 Std) klar auf den zweiten Platz. Hinter Schweden, Polen und der Tschechoslowakei kam die ost- deutsche Staffel mit Christa Köhler, Elfriede Spiegelhauer und Sonnhilde Kallus auf den sech- sten Platz unter sieben gestarteten Mannschaf- Sonntag, den 9. März 1958 10.00„Die Handschriften vom To- ten Meer und ihre theologi- sche Bedeutung“ 11.00 Am Sonntag um elf! 13.00 Chorgesang 13.20„Beatus u Sabine“ Hörfolge) 14.00 Hausmusik 15.00 Ein vergnügter Nachmittag mit bekannten Orchestern und beliebten Solisten Montag, den 10. März 1958 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk. Geschichte: Der Verfall des Rechtslebens 11.10 Rundfunkorchester 12.00 Mittagspause mit Musik 14.30 Das Janssen- Septett 15.00 Schulfupk. Erdkunde: Porzel- lan aus Selb 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Stadt Dllsberg am Neckar Dienstag, den 11. März 1938 9.05 Mit Musik geht alles besser Grenze! 10.15 Schulfunk. Erdkunde: Porzel- lan aus Selb(Oberfrankem 29.45 Fleines Konzert. Mittagsdause mit Musk 15.00 8 nk Natur und Tech- 20.45„Na. 20 22.20 Orgelmusik 17.00„Aber das Wort sagte ich nicht“ Hörspiel von A. Paton 19.00 Schöne Stimmen 20.00„Anne Frank— Spur eines Kindes“ von Ernst Schnabel 21.30 Beethovens Klavierwerk 22.30 Melodie und Rhythmus 23.00 Harald Banter mit Ensemble 23.15 Gäste aus Holland Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Kurzwelle) SüD DEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) 522,00 m= 575 KHz 10.15 Schulf.: 301,00 m 998 KHz 49,75 m 6030 KHz 15,00 Schulfunk: Sagt: Welt: Japan 9.05 Mit Musik geht alles besser 11.00 Orchestermusik 12.00 Mittagsdause mit Musik 14.30 Julius Weismann Große Kleine, Dicke Dünne. II Kinder in aller 0.10 Heiter klingt d. Sonntag aus 17.00 Volksweisen aus all. Welt 17.40 Dr. Franz Josef Gall— Ana- tom und Phrenologe 18.03 Musik macht gute Laune 20.00 Samille Saint-Seens 20.45 Moralisches Kabarett 21.15 Berliner Tanzorchester 22.20 Musea viva 23.00 Jorge Luis Borges 23.30 Musik zum Tagesausklang und Grenzstein! 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Musikalisches Mosaik ne Wirtschaft“ Hör- tolge über Handelsspannen Sendebeginn: So 8.57. W 4.56 Nachrichten: 12.30, 19 30. 22.00. 0.00. W 5.30. 6.00. 7.00. 8.00. 9.00. 14.15. 18.00 Sport: So 16.30. 18.30. 22.10. O0 22.10, Sa 14 00, 22.15 EKlingendes Tagebuch: W 11.30 Zeitfunk: W 12.45, 19.00 Landfunk: S0 8 05. W 12 05 Frauenfunk: W 3.05. Mi 14.20 EKinderfunk: So 14.30. Mo. Mi. Fr 15.30 Jugendfunk: Sa 15.40 Sendung für Kranke: Mi. Fr 10.45 Kirchliche Sendungen: So 7.00, 8.30. 9.00. W 6.05. 7.05. Di 16.45 Helmat: So 18.20. W 5.50. Mo-Fr 17.30 Wirtschaft: Mo, Di. Do. D1 22 10. Sa 14 45. Kulturelle Sendungen: 14.20, Mo. Mi. Fr 106.45 Buchbesprechungen: Di. Fr 14.20. D0 22.45 Suchmeldungen: Mi, Sa 9.55 Sendeschluß: So 1.10. Mo, Fr 0.18. Di. Mi. 00 4.15. Sa 0.55 Fr 15.45. Mo. Do. Mittwoch, den 12. März 1958 9.05 Mit Musik geht alles besser lung von Jacob Pieard 10.15 Schulfunk. Natur und Tech- 17.00 Musik zum Fünfuhrtee nik: Wäsche und Reinigung 138.05 Musik macht gute Laune 10.45 Orchestermusik 20.00 Moszkowskl: Klavierkonzert 12.00 Mittagspause mit Musik 20.30„Der Brennpunkt“. Hörspiel 14.35 Melodien von W. Kleine von Arthur Miller nik: Wäsche und Reinigungs 22.40 Entwicklungstendenzen der 135.00 Schulfunk: Gemeinschafts- 221.30 Solistenkonzert 16.00 Südfunk-Unterhaltungsorch. Literatur in Japan 1 kunde 5 22.20 Musikalisch Zwischenspiel 17.00 Konzertstunde 23.05 Modecage Unterheltungsmusik 16.00 Konzertstunde 23.00 Orchesterkonzert Bruckner: 7.4% Alles hot seine Grenze, von dis Unterhaltungsmusix 10.45„wel Mutter-. Eine Erzäh- Sinfonie Nr. 5 B-dur) 14.20 Russ Gareia und Orchester 16.00 Erwin Lehn und Südfunk- 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk. I. Was der Arzt Sagt, II. Kinder in aller Welt 10.45 Kleines Konzert 12.00 Mittagspause mit Musik 15.00 Schulfunk: Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 16.00 Tschaikowsky: 17.00 Konzectstunde 17.40 Der Hisgier soll uffgumbe 9.05 Mit Musik geht alles besser im deutschen Westen: Die Vogelwarte Rossitten 10.45 Opernmelodien 12,00 Mittagspause mit Musik 15.00 Froher Klang und Volksge- sang zum Wochenend 50 Ang Fulst au nent men ten. Westdeutschland war bei diesem Wettbe- werb nicht vertreten. D 2 55 i ballf Fünf Russinnen bei den ersten Sechs ober Sonnhilde Hauschild beste Mitteleuropäerin E Bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in gleic Lahti holte sich die Sowjetunion im Il0-Km-Lang- 5 2 lauf der Damen mit Alewtina Koltschina in 2 11 44:49,0 Min, und der Titelverteidigerin Lubowi Stu Kosyrewa in 45:28 Min. die beiden ersten Plätze. Rege Finnland gewann durch Siiri Rantanen(46:02, 8) gege die Bronzemedaille; 4. Radja Jeroschina, 5. Je- I gege Wwadokia Smirnowa, 6. Maria Gusakowa(alle So- D. Wietunion). behi Schnellste Deutsche und gleichzeitig beste Mit- Bert teleuropäerin war Sonnhilde Kallus- Hauschild Mül aus Klingenthal an 11. Stelle in der Gesamtwer- ne tung. Hinter ihr folgten an 17. Stelle Christa 1 Köhler(Nassau), an 19. Stelle Rita Czech-Blasel 0 Freiburg) und auf dem 31. Platz Renate Borges scha (Klingenthal). Sch! Rita Czech-Blasel war dreißig Sekunden nach kei der Schwedin Sonja Edstörm gestartet, hatte liefe diese aber schon bald eingeholt. Doch nach vier erob Kilometer ereilte die Freiburgerin das ihr schon mar wiederholt widerfahrene Pech. Ihr Ski zerbrach. E. Weit und breit war niemand zu sehen, der Rita 5 helfen konnte. Erst nach zweieinhalb Minuten D 1 kam der schwedische Langläufer Larsson ga mei überließ sofort einen seiner Ski der deutschen Spr Meisterin. Kurz vor dem Ziel hatte Rita die kur Schwedin Edström wieder eingeholt und konnte den sie noch um 35,5 Sekunden schlagen. 75 II 14 2- Der FSW Frankfurt unterlag in Prag in einem Wel Fußball-Freundschaftsspiel gegen die tschecho- slowakische Oberliga-Elf Dynamo Prag nach spannendem Spielverlauf mit 5:2 Toren. 1 L 8 Das westdeutsche Fernseh-Programm Sonntag, den 9. März 1958 12.00 Int. Frühschoppen sches Heimatwerk Dul 16.30 Brasilianisches von Kurt Wilhelm Hoff Mosaik 20.00 Rendezvous der On 7.00 Das Dreimäderl-För- Melodien proble sterhaus. Ein gar 21.30 1 Hut/ 1 Bart. P2 herztausig teut- 1 Charakter 2 8 legun Montag, den 10. März 1958 und f 17.00 Kinderstunde: Früh- kleidet 1 den lingssingen 19.00 Die Abendschau Siden 17.10 Jugendstunde: Neue 20.20 Der Backfisch Länd. Flugmodelle sein Star 4 17.40 Für die Frau: Die 21.10 Saul Steinberg nen. Frisur, welche sie 21.45 Teufelstrillersonats Abend Dienstag, den 11. März 1958 5 915 17.00 Kinderstunde: Ein sikal. Teestunde 2 5 Märchenspiel 19.00 Die Abendschau anis 17.20.. denn es fühlt 20.15 Abschied vom Win; Du! wie du den ter.(Willmenrod) ien Schmerz“ 20 30 Blick zurück im 1 17.40 Für die Frau: Phy- Zorn“ v. J. Osborns akt, 75 2 In ge Mittwoch, den 12. März 1958 einig 17.00 Marionettenspiel richt über die Lags west! 17.25 Kinder musizieren der öffentlichen 1jantil 17.50 Unser Fernsehbaby Krankenhäuser in di 19.00 Die Abendschau der Bundesrepublik 8 20.20 Die kranken Kran- 21.00 Europa sucht seinen am kenhäuser. Ein Be- schönsten Schlager grun Donnerstag, den 13. März 1958 2 17.00 Ein Handpuppen- 20.15 Für unsere Film- 1001 t spiel freunde:„Ehe im 1 17.30 Ein Film vom Schatten“. Spielfilm mit Kampf des Men- 21.50 Toleranz— Ver- Auße schen gegen die ständnis statt 4 818 Insekten Gleichgültigkeit 5 1 8 Freitag, den 14. März 1958 Prob 17.00 Peter u. d. Purzel meldet. Eine dazu 17 20 Jungen am Start Sendung in Zusam- nem 17.40 Kleine Satelliten- menarbeit mit der schule Kriminalpolizei traue 19.00 Die Abendschau 20 50 Mikro-Magie e Alge 20.20 Der Polizeibericht 21.25 Besuch in London Inne! Samstag, den 15. März 1958 strat 16.00 Jugendstunde: Graf Weltall. Dokumen- Rahr Luckner erzählt tarbericht 2. 16.25 Panzelub 21.00 Operettenmelodien, Sich 17.00 Die Rose von Bag- Lieder und Chan- 3 dad. Märchenfilm Sons, die vor 36 Date 20.15 Der Schritt ins Jahren entstanden bey 5— glei 5 N Donnerstag, den 13. März 1958 von Tanzorchester 3 Serbe Gemeinschaftskunde 17.00 Chormusik 5 cn 17.40 Schwäbische Austern Sch. 18.05 Musik maent gute Laune Nach 20.00 Das singt man anderswo 8 I. Was der Arzt Schlager aus zehn Ländern mg. 21.00 Sinfoniekonzert(Beethoven NS 1 22.20 Das Yied 8 23.00 Jazz im Funk 5 0.15 Unterhaltungsmusik 5 35 Freitag, den 14. März 1958 I 18.05 Musikwünsche unserer Hörer D 20.00 Musik zur Unterhaltung cher 20.45 Der alte Mensch in unseren i Zeit. 10. Folge:„Vom Sinn riet und Ziel des Lebens“ f a 21.15 Ettlinger Schloßkonzert 5 Flug 22.30„Jeder braucht seinen Morck“ abg Sinfonie Nr. 3 Hintergründe und Unter- 8 gründe des Kriminalromans dag 23.30 Kammermusik Kür: 2 N zeug Samstag, den 15. März 1958 an Bruder sein Drüc 10.15 Schulfunk. Ostdeutsches Erbe 16.00 Auf los geht's los!“ Frohes tels Start ins Wochenende 17.00 Sang und Klang 17.40 Konzertante Blasmusik 18.30 Geistliche Abendmusik 20.00 Südfunkunterhaltungsorch. 20.45 Wir stellen vor 22.40 Tanzmusik zum Wochenende 0.10 Nachtkonzert 2