2. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag 1. abgeholt 1.70, durch die Post 1. 70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milh- meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag, den 10. März 1958 10.758. Jahrgang DAS WICHTIGSTE VOM SPORT Eintracht stürzte den KSC Das Finish der 1. Liga Süd hält die Fuß- pallfans in Atem. Eintracht Frankfurt er- 8 oberte mit einem 4:1 Sieg über den KSC wieder die Tabellenspitze, aber der„Club“, 8 der in Schweinfurt 3:4 siegte, ist punkt- .— gleich. Ubrige Ergebnisse: VfB Stuttgart 1 gegen 1860 München 1:1, Reutlingen gegen oi Stuttgarter Kickers 1:0, Fürth— FS 20, tze. Regensburg— BCA 1:2, VfR Mannheim 02, 8) gegen Aschaffenburg 0:1, Bayern München Je- gegen Offenbach 2:3. S0 Durch ein umstrittenes Unentschieden 8 behielt Günter Hase(Berlin), der in einem Mit- Berufsboxkampf in Stuttgart gegen Gert bia Müller Düsseldorf) antrat, seinen deut- 1885 schen Meistertitel im Weltergewicht. ae Bei den Hallenhandball-Weltmeister- ges schaften in Berlin besiegte Titelverteidiger Schweden im Endspiel die Tschechoslowa- lach kei souverän mit 22:12 Toren. Deutschland akte lieferte ein hervorragendes Schlußspiel und vier eroberte sich mit einem 16:13 gegen Däne- hon mark den dritten Platz. a 18 Ein finnischer Doppelsieg im Spezial- nb sprunglauf schloß die Nordischen Skiwelt⸗ 1 meisterschaften in Lahti ab. Die deutschen hen Springer waren die ernsthaftesten Kon- kurrenten der Finnen: Recknagel belegte die mite den dritten, Glaß den vierten Platz. 5 uin Oslo wurde Kanada durch einen 4:2-Sieg über die Sowaetunion zum 16. Male nem Weltmeister. C20 8 Totoreihe: 1, 0, 0, 1, 2, 0, 2, 0, 1, 2, 1, 1. Lotto: 3, 10, 11, 20, 38, 49,(38). —3³ ĩM—— rk Dulles an Mittelmeerpakt interessiert 8 Hoffnung auf leichtere Lösung des Algerien vroblems— Zurückhaltung in Tunis und Rabat Paris(UP). Die Diskussion über eine Bei- legung der Zwistigkeiten zwischen Frankreich und Nordafrika hat sich am Wochenende auf den Vorschlag des französischen Ministerprä- iH sidenten Gaillard konzentriert, einen Pakt der Länder am westlichen Mittelmeer abzuschlie- Ben. Der Vorschlag, den Gaillard am Freitag- nat zend in der Nationalversammlung vorgetra- gen hatte, geht nach Mitteilung diplomatischer Freise in Paris auf eine Anregung des ameri- 5 kanische Außenminister Dulles zurück. . Dulles möchte angeblich Frankreich, Alge- im nien, Tunesien, Marokko und Lybien in einem born akt, dem sich die USA und Großbritannien In geeigneter Form anschließen könnten, ver- einigt sehen, um die ständige Unruhe am Westlichen Mittelmer zu bannen und den At- 8 lantikpakt zu ergänzen. Die tunesische und ublig die marokkanische Regierung äußerten sich einen am Wochenende zurückhaltend, jedoch nicht ager grundsätzlich ablehnend zu den Plänen für einen solchen Pakt. a a 1 Das amerikanische Außenministerium ver- im folgt nach Mitteilung von diplomatischer Seite elfim mit seiner Anregung, die auch in Rom vom 5 Außenministerium„mit Interesse“ zur Kennt- nis genommen wurde, zwei Nahziele: 1. Soll damit die Lösung des algerischen Problems erleichtert werden. Gaillard hatte 2 dazu vor der Nationalversammlung vor sei- 1 nem überraschend hohen Sieg in der Ver- trauensabstimmung erklärt, das„französische . Algerien“ werde„seinen natürlichen Platz“ 1 nerhalb des Paktes finden und die admini- strativen Freiheiten erhalten, die ihm das men- Rahmengesetz garantiere. 2. Eine Schlichtung des französisch-tune- 8 sischen Streites zu erleichtern, um die sich die 30 Unterstaatssekretäre Murphy(USA) und Bee- bey(Großbritannien) im Auftrage ihrer Re- glerungen bemühen. Wurphy und Beeley sind am Wochenende von Ministerpräsident Gaillard zu einer län- geren Unterredung empfangen worden, an der ach der amerikanische und der britische Bot- Schafter in Paris teilnahmen. Murphy sagte nach der Zusammenkunft, daß er und Beeley möglicherweise am Dienstag erneut nach Tu- a mis reisen würden. Bürgerkrieg in Indonesien möglich * Djakarta(dpa). Indonesien steht mögli- 1 cherweise vor dem Ausbruch eines Bürger- Krieges. Die Revolutionsregierung in Zentral- rumatra gab am Wochenende bekannt, daß 5 Tlugzeuge der Zentralregierung Flugblätter abgeworfen haben, in denen angekündigt wird, dag Truppen der Zentralregierung„in aller Kürze“ auf Sumatra landen werden. Flug- zeuge der Zentralregierung haben außerdem amn Wochenende ihre Bombenangriffe auf Brücken und andere strategische Ziele in Zen- walsumatra fortgesetzt. Die Revolutionsregie- zung kündigte an, daß sich ihre Truppen bei einer Landung in die unzugänglichen Gebiete Aurückziehen und von dort einen Partisanen Frieg führen würden. Adenauer drängt auf baldige Bundestagsdebaulte Neue USA-Reise des Kanzlers möglich— interesse an Deutschland darf nicht einschlafen Bonn(E. B.) Die verschobene außenpoliti- sche Debatte des Bundestages werde voraus- sichtlich noch in der dritten März-Woche statt- kinden, wobei Bundeskanzler Adenauer plane. selbst die Regierungserklärung vor dem Bun- destag abzugeben, wurde am Wochenende 11 Bonn bekannt. Der Bundeskanzler hatte ir diesem Zusammenhang am Samstag in seiner Rhöndorfer Privatwohnung ein zweistündiges Gespräch mit Bundesaußenminister von Bren- tano geführt. Der Bundeskanzler Will, wie verlautet, die Außenpolitik in den nächsten Monaten Wie- der sehr stark selbst beeinflussen. Er drängt auf eine baldige Abhaltung der außenpoliti- schen Debatte, weil die plötzliche Vertagung am Donnerstag— mit der er nicht einver- Standen war— nach seiner Ansicht in Moskau und Washington falsche Eindrücke erweckt hat. Während in Moskau anscheinend Hoff. nungen auf eine Anderung der deutschen po- litischen Haltung gegenüber dem Westen auf- Rkeimten, wurden in den westlichen Haupt- Städten besorgte Stimmen laut. Die außenpo- tische Bundestagsdebatte soll deshalb noch vor Ostern Klarheit schaffen. In der Umgebung des Bundeskanzlers wird es außerdem denkbar gehalten, daß Aden- Aller vor einer eventuellen Gipfelkonferenz der vier Mächte noch einmal nach Amerika reist. Wie dazu verlautet, liegt dem Kanzler Sehr viel daran, dag nicht nur das Weige Haus und das amerikanische Außenmini sterium, sondern auch die amerikar 12 kentlichkeit von der Notwendigkeit überz gs sei, daß eine Konferenz über die Si des Friedens in Europa erfolglos erung bleiben müsse, wenn sie an der deutschen Frage vor- beigehe. Einen Staatsbesuch in Großbritan- nien plant der Bundeskanzler bereits für den kommenden Monat. Während die deutsche Diplomatie auf diese Weise im Westen ein Einschlafen des Interes- ses an Deutschland verhindern soll, wird nach der Meinung von Sachkennern dem neuen deutschen Botschafter in Moskau, Hans Kroll, die Aufgabe obliegen, im Kreml in Erfahrung zu bringen, an welchen Punkten einer Ost- West- Vereinbarung die Sowjets besonders interessiert seien und wo sich Möglichkeiten ergäben, ein Deutschlandgespräch auch für sie reizvoll zu machen Der außenpolitischen Debatte des Bundes- tages werden noch intensive Beratungen in- nerhalb der Regierungskoalition vorausgehen, die sich vor allem mit den Auswirkungen der Gespräche zwischen Moskau und Washington auf die deutsche Wiedervereinigungspolitik befassen werden. Außenpolitische Experten der CDU sind der Ansicht, daß in der näch- sten Zeit mit überraschenden Propagandavor- Stößen der Sowjetunion im Hinblick auf die Wiedervereinigung zu rechnen sei, und sie be- fürworten, daß die Bundesregierung diese Pläne durch eigene Vorschläge durchkreuze, um nicht immer in der Defensive zu sein. SED:„Unsinnig und unerfüllbar“ Als„unsinnig und unerfüllbar“ bezeichnete das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ am Sonntag in Ost-Berlin die Forderung der Bundesregierung, die deutsche Wiederver- einigung auf die Tagesordnung einer Gipfel- konferenz zu setzen. Das Blatt behauptet, die Bundesregierung wolle dadurch nur Zeit winnen, um die atomare Bewaffnur Bundeswehr unter Dach und Fach zu br ge. 5D lehnt jede atomare Aufrüstung ab Ollenhauer kritisiert NATO- Beitritt— Keine direkten Gespräche mit Pankow Hannover(dpa). Die SPD wird auch in Zukunft auf Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht bestehen und sich jeder Art von ntomarer Aufrüstung, einschließlich der Lang- streckenraketen, eindeutig und ohne Kompro- miß widersetzen. Diese Erklärung gab der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, am Sonntag in der Jahreshauptversammlung der SPD in Hannover ab. Er fügte hinzu, daß die Sp die Uberzeugung gewonnen habe, die Momare Bewaffnung erhöhe nicht die Sicher- beit des deutschen Volkes, sondern setze es noch größeren Gefahren aus. Ollenhauer gab in diesem Zusammenhang der Meinung Ausdruck, daß die große Mehr- heit des deutschen Volkes ohne Zweifel gegen die atomare Aufrüstung sei. Eine Umfrage Habe ergeben, daß 80 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik sie ablehnten. Zur Be- schränkung und Kontrolle der atomaren Auf- rüstung gab Ollenhauer zu bedenken, daß die weitere Zunahme der Zahl der Atommächte die Ausübung einer Kontrolle praktisch un- möglich mache. Auf die Dauer könnten die Menschen aber nicht in Furcht leben. Solange der jetzige Zustand der Aufteilung der Welt und Europas bestehen bleibe, solange könne es auch keine Möglichkeit geben, auf dem Wege zur Wieder vereinigung Deutschlands vorwärtszukommen. Wenn sich heute die Wiedervereinigung in dieser schwierigen Lage befinde, so sei das die Konsequenz der Außenpolitik der Bun- desregierung, fuhr der SPD-Vorsitzende fort. Es sei ein schwerer Fehler gewesen, die Bun- desrepublik in den Atlantikpakt einzubauen, ohne zu prüfen, ob eine andere Lösung im Interesse der Wiedervereinigung annehmbar gewesen Wäre. Es sei auch eine Illusion, wolle man die Wiedervereinigung isoliert erreichen. Zuvor müsse über den militärischen Status der beiden Teile Deutschlands eine Einigung er- zielt werden. Bei manchen Mächten bestehe die Sorge, daß ein Deutschland mit 70 Mil- lionen Menschen wieder machtpolitisch einen eigenen Weg gehen könnte. Wenn jetzt darauf gedrungen werde, das die Bundesrepublik in der NATO bleibt, dann spiele auch der Ge- danke mit, es sei besser, die 50-Millionen- Bevölkerung unter Kontrolle zu halten, als sie„auf der freien Wildbahn loszulassen“. Ollenhauer meinte, auf der kommenden Gipfelkonferenz werde über die Abrüstung und Entspannung geredet werden. Es könne Aber keine ernsthafte Beratung über Europa geben, wenn der Status Deutschlands nicht in elle Debatte gebracht werde, Direkte Gespräche zwischen der Bundesrepublik und Pankow seien unmöglich. Die Großmächte dürften nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Die Regierung der Sowjetunion wisse natür- tich daß sie die Dinge über Pankow immer inn der Hand haben werde. Der SPD- Vorsit- zende vertrat ferner die Auffassung, daß ein Friedensvertrag nur mit ganz Deutschland geschlossen werden könne. Erneut ch Ollenhauer dafür ein, daß der Rapacki 1 Als Ausgangspunkt für Be- sprechungen genutzt wird. Zum Abschluß Wandte sich der SPD-Vorsitzende scharf gegen die finanziellen Belastungen durch den Wehr- etat, der bald 40 Prozent des gesamten Haus- halts der Bundesrepublik beanspruchen werde. Carlo Schmid nach Warschau gereist B er lin(dpa). Professor Carlo Schmid, der Vizepräsident des Bundestages und stellver- tretende Fraktionsvorsitzende der SPD, ist amn Sonntag auf Einladung des Rektors der War- schauer Universität zu einem mehrtägigen Besuch in die polnische Hauptstadt gereist. Wie Professor Schmid auf seinem Wege nach Warschau in Westberlin erklärte, wird er vor Studenten der Warschauer Universität eine Gastvorlesung über das Thema Das Ge- schichtsbild Machiavellis“ halten und anschlie- Bend mit führenden polnischen Politikern zu- sammentreffen. Außerdem wird Professor Schmid mehrere polnische Städte besuchen. Dag höre der Friedensvertrag auf die Tagesordnung, weil er die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges angehe. Die Wiederver- einigung sei indessen eine innerdeutsche An- gelegenheit. Wenn die Bundesregierung aber von Wiedervereinigung spreche meine sie „die Einverleibung der DDR in die NATO“ Ost und West machen einander Vorwürfe Sowets sollen noch mehr entgegenkommen Moskau: USA torpedieren Gipfeltreffen London(UP). Das entschlossene Festhal- ten der Westmächte an einer ausreichenden Vorbereitung einer Konferenz der Regierungs- chefs hat am Wochenende erneut den Unwil- len Moskaus hervorgerufen und den sowzeti- schen Rundfunk zu dem Vorwurf veranlaßt, der Westen wolle die Gipfelkonferenz„tor- bedieren“. Umgekehrt betonten zuständige Kreise in London und Washington am Wo- chenende, Moskau müsse dem Westen weit mehr als bisher entgegenkommen, wenn es wirklich eine Konferenz der Regierungschefs haben wolle. Radio Moskau und die„Prawda“ warfen vor allem den Vereinigten Staaten vor, sie verfolgten nur„propagandistische Ziele, die, nichts mit einem ernsthaften Bemühen zu tun haben, Mittel und Wege zur baldigen Einbe- rufung der Konferenz zu suchen“. Die jüng- sten amerikanischen Antworten auf die so- Wzetischen Vorschläge hätten nicht dazu bei- getragen, Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, sondern zielten eher darauf ab,„den Gedanken einer Konferenz ganz zu torpe- dieren“. In Washingtoner Regierung kreisen stellte man demgegenüber fest, daß die letzten so- Wietischen Außerungen in keiner Weise zur Uberwindung des toten Punktes im Ost-West- Gespräch beigetragen haben. Die Haltung der Westmächte werde vermutlich auf der am Dienstag beginnenden SATO- Konferenz in Manila präzisiert, bei der die Außenminister Dulles, Lloyd und Pineau zusammentreffen. In diplomatischen Kreisen der britischen Hauptstadt wurden diese gegenseitigen Vor- Wilrfe Moskaus und Washingtons am Wo- chenende als deutliche Anzeichen dafür be- zeichnet, daß man von einer Gipfelkonferenz noch weit entfernt sei. Von unterrichteter Seite des britischen Außen ministeriums ver- lautete dazu, die Sowietunion betreibe die Gipfelkonferenz offenbar als Selbstzweck. Wenn sie darüber hinaus versuche, diesem Preffen eine Tagesordnung vorzuschreiben, die sich genau mit den sowjetischen außen- politischen Zielen decke, so führe das dann unausbleiblich werdende Scheitern einer sol- chen Konferenz nur zu einem neuen Propa- ganda-Erfolg der Sowjets, die dann wieder- um dem Westen„mangelnde Friedensliebe“ vorwerfen könne. Um so mehr werde der Westen aber darauf bestehen, daß eine Gip- felkonferenz nur stattfindet, wenn sie 80 sorgfältig vorbereitet wird, daß sie Erfolg verspricht. Parlament entscheidet Atombewuffnung Strauß will sich nicht festlegen— Matador- Raketen nur zur Ausbildung Washington(dpa). Bundesverteidigungs- minister Strauß erklärte am Wochenende nach Abschluß seiner Washingtoner Gespräche, die Bundesrepublik werde an dem Verzicht auf die Produktion von Atom-, bakteriologischen und chemischen Waffen festhalten. Wenn die NATO aber die Ausrüstung ihrer europäischen Streitkräfte mit taktischen Atomwaffen be⸗ schließen sollte,„müssen wir prüfen, was zu tun ist“. Strauß fügte hinzu, er habe nicht auf die Verfügbarkeit von Atomwaffen ver- zichtet, aber auch nicht gesagt, daß sie zur Verfügung gestellt werden müßten. Er werde sich hüten, dies allein auf seine Schultern zu nehmen. In dieser Sache müsse die Entschei- dung nach Empfehlungen der NATO vom 1 und vom Parlament getroffen wer- en. Strauß gab diese Erklärung vor deutschen Pressevertretern ab. Er sagte weiter, auf Grund seiner Informationsreise wisse er jetzt, was bis 1963 kür die Bundeswehr zu planen sei. Der Bundesverteidigungsminister teilte mit, in Gesprächen mit Beamten des ameri- kanischen Auhßenministeriums habe er den Zweck der deutsch-italienisch- französischen Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Waf- fenproduktion erläutert. besonders nachdem man in Washington erfahren wollte, welche politischen Absichten hiermit verbunden seien. Er habe darauf hingewiesen, daß sich andere NATO-Partner anschließen könnten und daß nicht zu befürchten sei, daß diese Zusammen- arbeit zu Unstimmigkeiten zwischen kontinen- Bale und nichtkontinentalen NATO-Mitglie- dern führen werde. An eine europäische Luftverteidigung auf nationaler Basis zu denken, sei zwecklos, sagte Strauß. Sie müsse vielmehr gemeinsam flhan- ziert werden. Was jeder einzelne Staat jetzt Tur seme Luftverteidigung ausgebe, sollte in emen gemeinsamen Topf geworfen werden. Er habe sich bereit erklärt. die angebotenen Zwei„Matador-Gruppen“ anzunehmen, jedoch mit dem Vorbehalt einer parlamentarischen Zustimmung. Er selbst sehe in der Matador- Rakete nicht mehr als einen unbemannten Bomber mit kurzer Reichweite. Die Matador- Rakete verschwinde bereits wieder aus dem amerikanischen Waffenarsenal, Für die Bun- desrepublik werde sie für nichts anderes ge- braucht, als einen Teil der Streitkräfte daran zu schulen. Für die Beschaffung von Abfangjägern für die Bundeswehr habe er jetzt die nötigen Grundlagen beisammen, sagte Strauß weiter. Die Franzosen würden aber Gelegenheit er- Balten, einen verbesserten Typ des Mirage- Jägers noch einmal vorzuführen. Für die Bun- desrepublik habe es keinen Zweck, in die Flugzeugentwicklung groß einzusteigen. Hr Ziehe einen Lizenzbau vor. Dagegen sei die Entwicklung von Panzern durchaus sinnvoll. „Rapackiplan unannehmbar“ Abschliegend Wies Strauß Behauptungen zurück, daß er den Rapacki-Plan mit eigenen Vorschlägen„töten“ wolle, Dies sei nichf not- Wendig, denn der Plan des polnischen Au- Benministers sei für die Bundesrepublik in beiden vorkegenden Fassungen unannehmbar. 1,9 Millionen DM für Regierungsbunker Lebensmittellager für den Ernstfall— Umfangreiches Notstandsprogramm Bonn(dpa). Im Bundeshaushalt 1958 sind 123,3 Millionen DM für„zivile Notstands- planung“ eingesetzt. In diesem neuen Einzel- plan des Haushalts sind die Mittel zusam- mengefaßt, die bisher für die gleichen Zwecke von den Bundesministerien des Innern, für Wirtschaft, für Ernährung, Verkehr und Post- wesen ausgegeben wurden. Die Zusammen- fassung zu einem Einzelplan soll eine Zer- splitterung der sachlich zusammengehörenden Maßnahmen vermeiden. In diesem Einzelplan werden die beteiligten Bundesminister zum ersten Male ermächtigt, bereits Verpflichtun- gen für das Rechnungsjahr 1959 in einer be- grenzten— und mit dem Bundesfinanzmini- ster abzustimmenden— Höhe einzugehen. Drei Millionen DM sind in diesem Not- Standsprogramm für den Ausbau und die U Von Ausweichkrankenhäusern n, die im Ernstfall Patienten von nhäusern in besonders luftgefährdeten Gebieten aufnehmen sollen, 16,5 Millionen für die Anlegung eines Vorrats von Verbands- stoffen und ärztlichem Gerät und zwei Mil- lionen DM r den Bau von Bunkern für Rundfunkanlagen sowie Schutzvorkehrungen an den Sende- und Antennenanlagen. Für diese Zwecke kann der Bundesinnenminister Verpflichtungen über weitere zwei Millionen Mark im Vorgriff auf das Rechnungsjahr 1959 Singehen, Auf dem Gebiet der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserversorgung laufen im Rechnungs- jahr 1958 die ersten Maßnahmen zur Siche- rung in Notstandsfällen an. Dies sind zunächst Sachverständigengutachten, Entwicklungsauf- träge und Versuchsanlagen. 1959 tritt die Ver- Wirklichung der Planungen in den Vorder- rund. In der Planung sind für diese beiden Jahre Bundesmittel in Höhe von 80 Millionen DBM vorgesehen, davon 20 Millionen für die Anlaufzeit. Im einzelnen sind für das Rech- nungsjahr 1958 acht Millionen DM für Schutz- Amlagen dieser Versorgungsbetriebe angesetzt ung zwölf Millionen unter anderem für die Errichtung von Notbrunnen, Umgehungslei- tungen, transportablen Wasseraufpereitungs- Anlagen, Notstromaggregaten und Räumgerä- den. Unter dem Stichwort„Sonderbauten“ sind 19 Millionen DM für den Bau von Schutz- und Arbeitsräumen für das leitende Regie- rungspersonal im Notstandsprogramm vorge- sehen,. Diese Mittel sind zunächst gesperrt. 2,5 Millionen werden für die Fernmelde- Anschlüsse der Regierungsbunker eingeplant. Der Hauptteil der fernmeldetechnischen Aus- bauarbeiten soll in das Rechnungsjahr 1952 fallen. Insgesamt wird die fernmeldetechmi- sche Ausrüstung 22,5 Millionen DM kosten. ber die 2.5 Millionen des nächsten Haus- Baltsjahres hinaus kann der Bundespostmini- Ster Verpflichtungen über 10 Millionen DT für das Rechnungsjahr 1959 eingehen. Zur Sicherung der Nachrichten verbindungen für leitende Dienststellen sollen 1958 acht Aus- Weichlager der Bundespost eingerichtet wer den. Besondere Vorkehrungen werden im neven Haushaltsjahr für die Sicherung der Ernäh- rung in Notzeiten getroffen. Dafür werden insgesamt 48 Millionen DM eingesetzt. 40.8 Millionem davon dienen der Anlegung einer Notstandsreserve für Lebens- und Futter- mittel. Dab is: 2 st an die Einlagerung von 10 000 Tonnen Reis, 8000 Tonnen Hülsen krüchten und 60 000 Tonnen Kraftfuttermittel gedacht. 7,3 Millionen DM sollen für den Bau Von zusätzlichem Lagerraum für Lebensmit- tel— vor allem Kartoffellagerhallen— aus- gegeben werden. Insgesamt sollen in den bei- den nächsten Rechnungsjahren mehr als 17 Millionen DM für die Errichtung von Lager- Einrichtungen verwendet werden. Auf dem Gebiet des Verkehrswesens wer- den 16,5 Millionen DM für Notstandsmaßnah- men eingesetzt. Davon sollen u. a. Bunker für das Flugsicherungspersonal und den Wetter- gedacht, dienst gebaut werden. Außerdem ist daran 82.1. 3 e e und in der Botschaft erklärt man sich für räumungsarbeiten mußte ein Hilfszug mib eine Reserve an Fernmeldekabeln an- Fresse, und Informationsamtes der„nicht zuständig“. Lediglich aus dem Excel- Kranwagen eingesetzt 1 Der Bahn- zulegen. die im Ernstfall die zerstörten Kabel kesierung. Sior-Hotel am Dom war zu erfahren, der jira- betrieb wurde nicht gestört. Hagemann kritisiert erneut die(DU Die alten Grundsätze wurden aufgegeben— Das Parlament ist entmachtet Münster(dpa). Schwere Vorwürfe gegen die CDU, der er selbst als Mitglied angehört, erhob am Wochenende der Universitätsprofes- sor Dr. Walter Hagemann aus Münster in sei- ner Antwort auf einen offenen Brief des FDP- Landesvorsitzenden von Nordrhein- Westfalen Willl Weyer. Hagemann schrieb. während nach 1945 auch für die junge CDU die brü- derliche Gemeinschaft mit allen Deutschen Und allen Zonen als selbstverständliche Ver- Pflichtung galt, habe inzwischen eine„klein- europäisch- abendländische“ Konzeption nicht Allein 1 Sondern 8 8 chlich und Staaten 488 585 8 1 5 Laufe der letzten zehn Jahre seien die heute füh- renden Persönlichkeiten der CDU/CSU von ihren feierlich proklamierten Grundsätzen ab- gewichen. Entstanden sei ein entmachtetes Parlament, eine Einparteienherrschaft und ein Personalregime, unter dem die Parteianhän- ger zu bloßen Ja-Sagern geworden seien und manche der Besten sich in die innere oder außere Emigration geflüchtet hätten. Die Bun- desrepublik sei zum wichtigsten militärischen Glacis einer Weltmacht geworden, und ein anhänger der CDU drohe dem Osten. daß der erste Gewehrschuß mit massiver atomarer Vergeltung beantwortet werde. Weyer hatte in seinem offenen Brief Hage- mann wegen seiner kürzlichen Erklärungen in Stuttgart gefragt. ob es nicht folgerichtiger wäre, wenn er aus der CDU austreten würde. Dazu erklärte Hagemann, er wisse, daß viele Alte CDU- und Zentrumsmitglieder gleich ihm die Entwicklung tief bedauerten und eine grundlegende Revision des Kurses der Partei erhofften. Er weigere sich zu glauben, daß in den Reihen der Partei, zu deren Grundsätzen er sich heute noch bekenne. keine Grundsatz- treue, kein Mut mehr zum öffentlichen Be- kenninis und keine Liebe zum deutschen Ge- samtvolk vorhanden sei. Wenn ihn Allerdings diese Erwartung täusche, werde es ihm nicht mehr möglich sein, sich weiterhin zu einer Partei zu bekennen, die einem so verhängnis- vollen Irrweg verfallen sei. Moskau stört SEATO-Konferenz Sicherheitspakt und asiatischer Rapackiplan vorgeschlagen Moskau(OP). Die Sowzetunion hat am Wochenende den Abschluß eines kollektiven Sicherheitspaktes für Asien und die Errich- tung einer kernwaffenfreien Zone als„asiati- sche Version des Rapackiplanes“ befürwortet. In den westlichen Hauptstädten wurde der sowetische Vorschlag als Störfeuer geren die Außenministerkonferenz des Südostasienpak- tes(SEATO) bezeichnet, die morgen in Ma- „ila beginnt. Moskau hat in seiner Stellungnahme„ag- zressive westliche Kreise“ beschuldigt, mit den Konferenzen in Manila eine Umwandlung der SEATO-Länder in„Atomfestungen“ zu detreiben. Der Friede in Asien könne nicht durch eine Politik der Blockbildung, sondern „durch gute Nachbarschaft und freundschaft- liche Zusammenarbeit“ gesichert werden. Gleichzeitig wird angedeutet, dag Moskau an einem kollektiven Sicherheitspakt für Asien muteressiert sei, der ebenso wie ein solcher Pakt für Europa als wichtiger Schritt zur Bei- zegung der internationalen Spanpungen anzu- Sehen wäre. Der amerikanische Außenminister und sein französischer Kollege Pin heute in Manila erwartet. Der Benminister Lloyd hält sich bereits in der phi- lippinischen Hauptst aAdt auf. Der Konferenz der Außenminister war ein Treffen der Militär- experten der acht SEATO-Staaten Ghilip- pinen, Thailand, Pakistan, Großbritannien, Frankreich, USA, Australien und Neuseeland) Vorausgegangen, das am Wochenende abge- schlossen wurde,. Wie aus dem Kommuniqué hervorgeht, haben die Militärs die Möglich- keiten einer kommunistischen Aggression, die kommunistische Wühlarbeit und Mittel 20 ihrer Bekämpfung sowie die Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit der SEATO mit der NATO und dem Bagdadpakt bespro- chen. Admiral Stump, der Befehlshaber der amerikanischen Pazifikflotte, faßte das Ergeb- nis der Tagung in der Erklärung zusammen, die SEAT O sei jetzt in der Lage, im Fall einer Kommunistischen Aggression sofort zurückzu- schlagen. Dulles eau werden britische Au- Pakistan warnt die USA Karatschi OP). Der pakistanische Mi- aisterpräsident Firos Khan Nun hat die Ver- einigten Staaten vor einer Einstellung ihrer Militärhilfe für das Land gewarnt. In diesem Falle, so erklärte der Ministerpräsident zu Gerüchten über eine Einstellung der Filfe, werde Pakistan den Bagdadpakt und die SEATO verlassen.„Es ist eine falsche Vor- stellung, daß die Mohammedaner nicht kom- munistisch werden können“, sagte der Regie- rungschef. an Brücken und Fernstraßen ersetzen sollen. Auch für die Bundesbahn werden Reserve- lager an Schwellen, Weichen und Zubehör angelegt. Zwei 20-Tonnen-Autokräne sollen beim Aufbau von FHilfsbrücken zur Verfü- gung stehen. „Bundeskanzler und Bundeskanzlei“ haben für das neue Haushaltsjahr einen Etat von 69,33 Millionen DM vorgelegt. Das sind 15,6 Millionen DM mehr als im Vorjahr. Die Aus- gabensteigerung betrifft im wesentlichen den Ansatz für den„Bundesnachrichtendienst“, der von 29,2 auf 41,5 Millionen DM erhöht wurde. Einen anderen wesentlichen Bestandteil des Kanzleretats bildet der um 2,8 Millionen auf Neues dus aller Welt Der Schah möchte einen Thronfolger Scheidung oder eine zweite Frau?— Gerüchte um Soraya Köln(dpa). Kaiserin Soraya, die vor ge- nau drei Jahren beim Staatsbesuch in der Bundesrepublik zusammen mit ihrem Gemahl, dem Schah des Iran, die Eerzen der Bevölke- rung eroberte, weilt nun schon 14 Tage 1 Allein— in Köln. Sle hatte ihre. Win- berreise in St. Moritz abgebrochen und war zu hren Eltern an den Rhein 8 5 Ihr Vater, Chalil Esfandiari, der iranische Bot- schafter in der Bundesrepublik, hatte sich den Fuß gebrochen, und alles bot den Anschein, als Wolle die Kaiserin nur wenige Tage bei ihm bleiben. Inzwischen aber kreist eine Flut von Ge- rüchten um die iranische Botschaft. Danach Könnte es sich schon in den nächsten Tagen entscheiden, ob Soraya überhaupt noch als Frau des Schahs nach Persien zurückkehren Wird. Es bestehe die e So heißt es, daß der Hof von Teberan seh j Olli ziell mitteilt, ob die Ehe 8 Wird oder nicht. Eine Bestätigung war bisher Köln nicht zu erhalten. Der Pressereferent der Bot- schaft ist angeblich für eine Woche verreist, Asche Senator Assad Bachtiari habe dort seit Donnerstag gewohnt. Am Sonntag ist er wie. der abgereist. Sein Besuch wird mit dem an- Zeblich gespannten Verhältnis zwischen Sorayg und dem Schah in Verbindung gebracht. Nach Meldungen aus London und Paris soi der Senator die Kaiserin als Abgesandter des Schahs ersucht haben, ihr Einverständnis zu geben, daß der Schah eine zweite Frau hei- ratet, die dem Kaiserhaus einen männlichen Erben geben könnte. Die Antwort Sorayas kennt niemand sicher. Man vermutet jedoch sie habe abgelehnt, weil sie europäisch er- zogen sei und sich nicht mit dem Schicksal einer„gewöhnlichen Mohammedanerin“ ab- finden könne, die die Liebe zu ihrem Mann mit mehreren Frauen teilen muß. Nach der Lehre des Koran kann jeder Mohammedaner Vier Hauptfrauen und eine unbeschränkte An- zahl Nebenfrauen haben. Manchester feierte Münchener Nrzte Dank für die Hilfe— Busby wird in vier Wochen entlassen London(dpa). Prof. Maurer und Schwestern des Münchener hauses rechts der Isar“ wurden am Jochen- ende in Manchester stürmisch Sefeiert. Sie sahen sich während ihres Wochenendbesuches in Manchester ein Fußballspiel mit der neuen Mannschaft von„Manchester United“ An, die aach dem Flugzeugunglück zusammengestellt worden ist. Als Maurer und seine Begleitung in Stadion erschienen, sprangen die 60 000 zuschauer auf und jubelten den deutschen ästen begelstert zu. Sie gaben nicht eher Ruhe, bis sich die Arzte Und Schwestern auf zem Spielfeld zeigten. Barhäuptig hörten sie dann über die Laut- pPrecher einen auf Band aufgenommenen Fruß von Matt Busby, dem Manager von Manchester United“ an. Busby liegt zusam- Men mit dem schwerverletzten Zweiten Pilo- cen des abgestürzten Flugzeuges noch immer in der Münchener Klinik. Seine Entlassung wird in etwa vier Wochen erw. artet. Nach die- sem feierlichen Auftakt begann d- Spiel, „Manchester United“ gegen„Westbromwick on“ mit 0:4 Toren verlor— die e sowie Arxxte „Kranken- t Man- d Schwe- Von Man- 5 Unglück S 4—„Aber Wenn es schon e mußte, dann dan- ken Wir Gott, daß es in München Passierte. Denn dort kamen denjenigen, die Schaden erlitten, sofort ausgezeichnete Männer und Frauen zu Hilfe, die in der ganzen Welt steti als die Engel von München bekannt sein werten.“ ö In seiner Antwort erklärte Prof. Maurer, seine Mitarbeiter und er hätten nur ihr Pflicht getan. Das Unglück habe gezeigt, daß menschliche Herzen in der ganzen Welt im Sleichen Rhythmus schlagen und daß Liebe und Schmerz größer sind als die Schwierig- keiten zwischen Völkern, Rassen und Parteien. Der Bürgermeister von Manchester wird zu einem Besuch nach München reisen, um den Dank der Bürger von Manchester zu über- bringen. Fünf Personenzugwagen entgleisten Darmstadt(dpa). Kurz vor Einfahrt in den Hauptbahnhof von Darmstadt entgleisten am Samstagabend fünf Wagen eines aus Aschaffenburg kommenden Personenzuges. Dabei wurde ein Reisender leicht verletzt. Der Sachschaden ist erheblich. Ursache und Schuld frage des Unglücks sind noch nicht Völlig Se klärt. Es wird vermutet, daß eine Weiche in dem Augenblick umgelegt wurde, als der Zug Über sie hinwegfuhr Während die Lokomo- tive und der erste Wagen. meisten Fahrgäste befanden, unbeschädigt blieben, sprangen die folgenden fünf Wagen unmittelbar Vor der Bahnsteigrampe aus den Schienen. Ein Wagen rammte einen Signal- mast und wurde aufgerissen. Ein anderer stellte sich quer über die Gleise. Bei den Auf- eee. l N rok t Copyright by Gaydapress, Günzburg) Donau durch Verlag% Graberg& Görg, Wiesbaden (29 Fortsetzung) „Sie haben den armen Kerl auf den Weinbiet geschickt?“ Abts lachte jetzt dröhnend. „Mir fiel kein anderer Berg ein. Weil wir erst gestern droben waren Er wiegte bedenklich den Kopf.„Ich sehe schwarz, Berti. Wenn Ihr Vater erfährt. was Sie diesem Mann alles aufgebunden haben na, ich weiß nicht mir wird ungemütlich.“ Sie legte den Kopf auf die Schulter und be- trachtete ihn aus den Augenwinkeln„Ich ver- stehe Sie gar nicht, Jürgen Wenn man nichts Auf dem Kerbholz hat, kann einem jedermann den Buckel runterrutschen. Und Papa wird sofort merken, daß er im Leim herumstampft. Oder etwa nicht? Sie machen ein ganz ent- geistertes 5 Ich bekomme wirklich Angst.“ „Und jetzt?“ fragte er. „Der Detektiv ist auf dem Weinbiet. Wir könnten anderswohin gehen.“ Der andere krauste die Nase.„Das wäre phantasielos, Es muß etwas geschehen. Wir müssen den Mann schachmatt setzen.“ „Das wäre eine Idee] Aber wie?“ „Mir ist schon etwas eingefallen.“ „Das wäre für mich die größte Genugtuung, Papa den Streich zu spielen, Sie dürfen ihm nichts übelnehmen. Jürgen, des war bestimmt eine Laune von ihm wie seinerzeit die Helrats- Anzeige.“ Er stopfte die Pfeife und buckte dabei ge- dankenverloren vor sich hin, nur in seinen Augen war irgend etwas, etwas Gefährliches, ein böser Spott, den Berti schon kürenten ge- lernt hatte. „Nun sprechen Sie es schon aus, was Sie denken!“ forderte sie ihn heraus. Er zündete die Pfeife an und paffte ein paar- mal.„Ich muß an Vitus denken, den wir in der letzten Nacht kennengelernt haben, Sie haben behauptet, er hätte Aehnlichkeit mit Ihrem Vater gehabt. Berti legte ihre Hand auf seinen Arm.„Bitte, reden Sie nicht weiter, Jürgen. Ich weiß, was Sie sagen wollen. Sie werden Papa möglicher- weise kennenlernen. Dann werden Sie sich Wundern.“ „Warum wundern?“ Sie kicherte vor sich hin.„Es ist alles so komisch. Ich habe heute früh bereits mein Horoskop gelesen., Sie haben den falschen Weg eingeschlagen. Das rächt sich jetzt.“ Ich habe das Gefühl, daß wir beide ganz hübsch in der Tinte sitzen.“ Otto Striebel, der Mann mit dem traurigen Blick, hatte ihnen den ganzen Tag verdorben, diesen Tag, der so launig und spielerisch be- gonnen hatte. Dabei war Striebel gänzlich un- schuldig. Er tat nur seine Pflicht. Das sahen Berti und Jürgen ein. Aber trotzdem— sie mußten umdisponieren. Für ein oder zwei Stunden würde Abts Berti sich selbst über- lassen. Sie würde spazierengehen, und um sich unkenntlich zu machen, würde sie nur mit der dunklen Sonnenbrille herumlaufen. Jürgen Abts wollte einen alten Bekannten aufsuchen, den Oberwachtmeister Wilhelm Hückel. Er traf ihn auf dem Marktplatz, wie er sein Fahrrad von Stand zu Stand schob, einmal da, dann dort verweilte und mit wich- tiger Amtsmiene seine Kontrollen durchführte. Als er Abts sah, lachte er ihm entgegen. Sie gingen in Richtung nach dem Schloß und blieben hier im Schatten eines Baumes stehen. „Welche Möglichkeiten gibt es, einen Men- schen zu verhaften und für kurze Zeit ins Loch zu bringen?“ wollte Abts wissen. 8 Hückel hob den Kopf in den Nacken und hielt die Nase in die Luft.„Sie meinen den Schnüffler?“ „Sie wissen also bereits?“ „Er war bei mir.“ 8 „Und was wollte er?“ „Was alle Detektive wollen: etwas n Mehr kann ich Ihnen aber nicht sagen, Herr Abts, es gibt nämlich ein Dienstgeheimnis.“ — „Ich will Sie gar nicht in einen Konflikt bringen, mein Lieber“, Abts schraubte den Hals in die Höhe,„aber vielleicht können Sie durch die Blume sprechen und mir einen Fingerzeig geben— ohne Verletzung des Dienstgeheimnisses?“ „Herr Abts, ich hab den Mann raus geschmissen, viel weiß ich also sowieso nicht. Aber die Dame, die wo mit der Sie in den letzten Tagen gegangen sind, die hat wohl viel Geld?“ „Das weiß ich nicht. Hückel, ich habe sie noch nicht gefragt; ich weiß nur, daß sie nicht arm ist.“ „Alla, sehen Sie, Herr Abts! Die reichen Leute machen manchmal solche Umständ.“ „Ich darf Ihnen versichern, Hückel, die Dame ist empört.“ „Worüber?“ „Ueber den Detektiv. Sie hatte keine Ak- nung und empfindet ihn als Belästigung.“ „Hano, Herr Abts, aber die Verwandten! Wir kennen das ja. Die Verwandten möchten halt, daß das Geld beisammen bleibt, nicht Wahr?“ „Es dreht sich also um das Geld?“ „Das weiß ich nicht.“ „Oder um mich?“ „Ich denke, das können Sie sich an den fünf Fingern abzählen. Vielleicht traut man Ihnen nicht ganz. Oder haben Sie mal irgendwo etwas ausgefressen? Ich meine, im Grunde ist ein Detektiv ja keine Schande meist wissen es die Leute auch nicht, dag sie beobachtet werden.“ „Aber es ist ein unangenehmes und beleidi- gendes Gefühl, den ganzen Tag jemand hinter sich her zu haben.“ „Freilich, mir täte das auch nicht passen. Aber wie haben Sie das nun wieder spitz ge- kriegt, daß da ein Detektiv ist?“ Wilhelm Hückel amüsierte sich gleichfalls über die Geschichte, die Abts ihm erzählte. „Und welche Möglichkeiten gibt es nun, den Mann einzulochen?“ drängte Jürgen Abts. Hückel zog lang durch die Nase„Herr Abts, das wissen Sie ja selbst: Ich darf nur einen arretieren, der die öffentliche Sicherheit ge- kährdet oder in flagranti bei einem Verbrechen ertappt wird. Aber Sie können Anzeige er- Statten wegen Belästigung.“ „Dörfen Sle dann den Mann festsetzen?“ „Nein,„ie Anzeige geht ans Gericht.“ „Mann Gottes! Hückel! Der Kerl muß heute einen Denkzettel bekommen, er muß ver- schwinden. Wissen Sie, es geht ja nicht um den Detektiv, nicht wahr?— den Denkzettel son der oder sollen die bekommen, die ihn beauf- tragt haben, Verstehen Sie?“ „Da kann ich aber nichts machen, Herr Abts.“ „Hückel! Nun hören Sie mal zu]! Sie sind mein Freund, und kennen wir uns schon lange?“ „Das schon, Herr Abts. Aber meine Dienst- vorschriften! Sehen Sie zu, daß der Kerl die öffentliche Sicherheit gefährdet, dann rufen Sie mich! Mehr kann ich Ihnen doch nicht sagen, gelt?“ Sie grinsten sich beide an. Hückel reichte Abts die Hand und schwang sich auf sein Fahr- rad, er fuhr ganz schnell davon. Den Heiner Bredel traf Jürgen Abts, wie er sich auf seinem Hof eben die Hände wusch In der Küche standen ein Krug Wein und ein Wurstfrühstück auf dem Tisch. Jürgen Abts Setzte sich zu ihm und trank ein Glas Wein. Der Peter Wink war im Weinberg. Abts stieg zu ihm hinauf. Der Josef Neureither fuhr Mist. Als Abts alles erledigt hatte, war es Mittag. Die Sonne schien aus hohem blauem Himmel, und der Sonnenschein duftete nach tausend Blüten Das Land war so heiter und froh Die Blumen leuchteten vor den Fenstern und in den Gärten. Die Berge hatten sich einen bläu- lichen Dunstschleier umgelegt Die Glocke lau- tete über das Land Otto Striebel saß auf dem Weinbiet und blickte traurig über Berge und Wälder. Er wartete auf zwei Menschen, die niemals kamen. Jürgen Abts traf mit Berti Wehrpfennig zum Mittagessen im Hotel wieder zusammen. Sie hatten sich beide umgezogen Berti trug das eleganteste Kleid, das sie im Koffer hatte, auf ihr Make-up hatte sie größten Wert gelegt, und die Sonnenbrille legte sie auch währen des Essens nicht ab. Fortsetzung folgt) in dem sich die 15 5 t seit wie N An- Orayg 8 Soll T des is Zu hei- lichen rayas doch. h er- icksal ab- Mann der daner e An- en- Sie Laut- denen von Sam- Pilo- mmer sung die- Spiel, Wick Nie- ö Man- we- Man- lück Aber dan- erte. aden und Stett Sein Urer, ihre da Tichstal-Neckarelz und Neckarelz in einem Güterzug ein leerer Colcale Rundocliau FFFFFFFFFFTCTCCCCTCCCCTTTTCTCCC Wie kann man nur so müde sein! Eine Frage kehrt jetzt immer wieder, ob mem den Nachbarn im Hausflur trifft, den Freund im Autobus oder die Kollegen am Ar- beitsplatz:„Sind Sie auch so müde?“ Es gibt kein Nein auf diese Frage, denn je- der, dem man sie vorlegt, muß zugeben, daß er ebenfalls abgespannt und schlapp durch den Alltag geht, daß er am Morgen nicht aus dem Bett findet und am Abend nicht mehr Fchig ist, auch nur einen klaren Gedanken zu Fassen. Es ist in jedem Jahr das gleiche, die Arzte rechnen damit und bereiten ihre Pa- tienten schonend darauf vor: Die Frühjahrs- Imidigkeit ist wieder da. Natürlich gibt es wiele weise Reden und noch klügere Rat- sckläge. wie man dieser unerfreulichen Zeit und ihren Auswirkungen entgegenarbeiten kann, aber ganz läßt sich diese Müdigkeit, die ums der Lenz als erstes Reiseges brinngt, nicht bannen. Natürlich kann man durch Vitaminzufuhr abhelfen, kann sich Mit- tel gegen die Müdigkeit verschreiben lassen — aber so ganz munter wird man doch nicht. Ein Glück, daß es allen so geht, daß der Chef ebenso müde in den Betrieb kommt wie das Heine Lehrmädchen, und daß der Portier kei- nen Vorwurf einstecken muß, wenn er wirk- lick hinter seinem Schalterfensterchen um die Stille Mittagszeit einmal einnickt. Trösten Wir uns mit der Gewißheit, daß die Frühjahrs- midigkeit wie alles auf der Welt vorüber- geht, und daß der Lenz uns später umso be- scawingter macht Verkehrsunfall verletzt Polizisten bei Mannheim Gdsw). Bei einem Verkehrs- M Innenstadt unfall sind in der Mannheimer nachts zwei Polizeibeamte verletzt worden. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden war ein Funkstreifenwagen einem anfahrenden Personenauto ausgewichen, geriet dabei ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Die beiden Polizisten wurden mit einer Ge- Birnerschütterung und anderen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Autofahrer, der den Streifenwagen zum Ausweichen ge- Zwangen hatte, flüchtete. Zuchthaus wegen Gefangenenmeuterei Mannheim(Isw). Wegen schwerer Ge- fangenenmeuterei verurteilte die Strafkam- mer des Mannheimer Landgerichts den 30jäh- rigen Alfred Schleihauf zu einem Jahr und neun Monaten Zuchthaus. Am 11. Juli 1951 War der Angeklagte, der in Mannheim unter dem Spitznamen„Bimbo I“ bekannt ist, aus dem Mannheimer Polizeigefängnis geflüchtet. Er hatte den diensttuenden Polizeimeister schwer mißhandelt, ihm die Schlüssel abge- nommen und war dann verschwunden. Ende des vergangenen Jahres gelang es der Inter- Del,„Bimbo 1“ in Kanada aufzuspüren. Europäische Auto-Eleganz Heidelberg dswy). Eine Ausstellung der europäischen Auto-Eleganz wurde im Offi- Zlersklub des amerikanischen Hauptquartiers in Patrik Henry Village gezeigt. 50 Exemplare der schönsten und interessantesten Autotypen Europas in den neuesten Pastellfarben konn- ten bewundert werden. Zweck der Schau, deren Programm auch Mode- und Filmvorfüh- rungen enthielt, sollte es sein, den Amerika- nern zu zeigen, was europäische Autofirmen Leisten. Dugzusammenstoß verursachte großen Schaden Heidelberg(sw). Auf der Strecke Fried- ist zwischen Gundelsheim Kesselwagen entgleist. Der Kesselwagen und Fünf folgende Güterwagen mußten abgekup- pelt werden. Der von Heidelberg angeforderte Hilfszug fuhr aus noch ungeklärten Gründen auf den stehen gebliebenen Zugteil auf, wo- Dei erheblicher Sachschaden entstand. Perso- men wurden nicht verletzt. Der Kleingarten— Bindung an Nafur und Heimaf Gartenbauamtmann Bäuerle sprach anstelle von Gartenbaudirektor Buß jäger bei der Der Garten ist gerade am Rande der Groß- stadt, den früher einmal fast gänzlich die Land- Wwürtschaft beherrschte zum letzten und stärk- sten Inbegriff der Verbindung an die Natur und auch an die Heimatscholle geworden, nach- dem der Sog der Großstadt den ursprünglichen Iand wirtschaftlichen Einfluſb immer mehr zurück- dämmt. Es ist darüber hinaus eine unbestreitt bare Tatsache, daſb der Mensch im Zeitalter der Perfektionierung in der Technik und Automation mehr denn je noch ein Stück Natur sucht und langsam wieder Wachsen, Blühen und Gedeihen verstehen will, um sich damit ein Pendant zu seiner gleichförmigen Industriebetätigung schaffen will.„Der Garten— ein Stück Natur“ als Vor- tragsthema bei der Volkshochschule und Abend- akademie hatte wohl deshalb den oberen Ver- einshaussaal bis zum letzten Platz zu füllen ver- mocht, denn die Kleingartenidee hat in Secken- heim zahlreiche Anhänger, was allein schon die schönen Erfolge unserer Kleingärtner in den letz- ten Jahren zu belegen wissen. Natürlich war es für die zahlreich Erschienenen eine kleine Ent- täuschung, daſd der in Seckenheim einen ausge- zeichneten Ruf genießende Gartenbaudirektor Bufsjäger nicht selbst erscheinen konnte und für ihn sein Vertreter Gartenbauamtmann Bäuerle mit zahlreichen farbigen Lichtbildern sprach. Trotzdem war dieser Abend für alle anwesen- den Kleingärtmer und Naturinteressemten ein Ge- winn, denn der Redner entwickelte in seinem Vortrag völlig neue Gedankengänge, die zumin- dest einer persönlichen Ueberprüfung im Nach- gang wert waren, um daraus Stellung zu dem Gesamtproblem zu beziehen. Denn der Redner vertrat bei einer Definition der Begriffe Natur und Garten die Auffassung, daß der heutige Garten längst nicht mehr seine urständige, na- türliche Form habe. Denn Garten im richtigen Sinn bedeute einen umhegten, geschützten und auch räumlich begrenzten Ort der Auseinander- Volkshochschule setzung des Menschen mit der Natur. Dieser Be- griff sei im Verlauf der Jahrhunderte stark ver- wässert worden, als man daran ging, sogenannte Prachtgärten, Medizinal- und Nutzga 2u schaffen und damit begriffliche Bestimmungen festlegte, die man als Vergnügungs-, Erholungs- oder Nutzgärten bezeichnen durfte. Heute müsse man langsam versuchen den Garten wieder auf die ursprüngliche Bestimmung zurückzuführen und damit einen Ausgleich zu schaffen für die anstrengende Leistungsarbeit, Hast, Lärm, Licht- und Tonüberreizung. Gleichzeitig aber gelte es in solchen Gärten Front zu machen gegen die gesundheitlichen Schädigungen durch Rauch, Ruß und Abgase. Die Park- und Grünanlagen be- kämen nach dieser Festlegung die eindeutige Aufgabe Erholungsstätten für die Großstadtbe- völkerung zu werden, während die Kleingärten zusätzlich noch die Aufgabe erhalten, für ausgleichende Tätigkeit zu sorgen. Mit seinen zahlreichen Farblichtbildern strich der Redner seine Darlegungen, zahlreichen Fällen neue Perspektiven eröffneten, die einer Diskussion wert gewesen wären. Für die Kleingärtner war in diesem Zusammenhang vielleicht bedauerlich, daſd gerade den Nutz- gürten etwas weniger Raum gewährt wurde, dafür aber kamen die Besucher, die einmal bauen wollen, wertvolle gartenarchitektonische Ratschlä- für Haus- und Ziergärten. Die Definition des Redners zum Schluſb„Ich hasse alles was mich nur belehrt und nicht belebt“ war eine augen- fällige Begründung für einen Vortrag, der sich einmal nicht an die bekannten Vorbilder anlehnte und neue Wege zu gehen versuchte, deren Be- Urteilung man wirklichen Fachleuten überlassen mud. Auf jeden Fall fand der Redner für seine Thesen einen sehr aufmerksamen und auch fach- Kritischen Zuhörerkreis, für den Georg Volz zum Abschluſ Worte des Dankes und der Aner- kennung fand. eine unter- die in Wie uns die Deutsche Bundesbahn bekannt gibt, werden folgende Pilger-Sonderzüge 1958 durch- geführt: Pilgersonderzug-Programm 1958 18.— 21. 4. Diezesanpi gerzug ven Mannheim nach Moncalieri. Besteller ist die Diézesanhaupt- pilgerstelle Freiburg/ Brsg., Werthmannshaus. 29. 5.— 2. 6. Diözesanpilgerzug von Karlsruhe nach Lourdes. Besteller ist die Diözesanhaupt- pilgerstelle Freiburg/Brsg., Werthmannshaus. 9.— 12. 6. Diézesanpilgerzug von Karlsruhe nach Altötting. Besteller ist der Caritasverband für die Erdiözese Freiburg/ Brsg. 14.— 17. 6. Diòzesanpilgerzug von Mannheim nach Sachseln. Besteller ist das Kath. Männer werk der Erzdiözese Freiburg/ Brsg. 18.— 21. 8. Mittelbadischer Pilgersonderzug v. Offenburg über Karlsruhe nach Altötting. Bestel- ler ist Msgre Prälat Fischer, Bühl(Baden). 8.— 11. 9. Diözesanpilgerzug von Karlsruhe über Waldshut nach Einsiedeln. Besteller ist der Caritasverband für die Erdiésese Freiburg/ Brig. 18.— 23. 9. Diôzesanpilgerzug von Karlsruhe nach Lourdes. Besteller ist die Diözesanhaupt- pilgerstelle Freiburg/Brsg., Werthmannshaus. Die Teilnehmer an Pilgersonderzügen werden auf Sonderzugrückfahrkarten abgefertigt, die der Beste ler von uns erhält und an die Teilnehmer weitergibt. Anschluſdermäßigung wird auf eine Entfernung bis höchstens 100 km gewährt. Wir gratulieren Seinen 80. Geburtstag feiert heute Herr Peter Se h mich, Kapellenstraße 32. Dem Jubilar die besten Wünsche für einen friedlichen und ge- sunden Lebensabend. Augen auf im Straßenverkehr Fast wieder zwei Meter Schnee Schneeglätte auf den Schwarzwaldstraßgen Freiburg Gdsw. Neue Schneefälle haben im ganzen Schwarzwald die Schneedecke im. Durchschnitt um weitere 15 bis 30 Zentimeter anwachsen lassen. Bis etwa 700 Meter herab liegt ausreichend Schnee für den Wintersport, in Höhenlagen um 1000 Meter betragen die Schneehöhen meist über einen halben Meter und erreichen in Gipfellagen des Nordschwarz- Waldes einen Meter bis 1,30 Meter, im süd- lichen Hochschwarzwald bis 1,90 Meter. Bei anhaltendem Frostwetter und Pulverschnee herrschen allgemein sehr gute Sportmöglich- keiten. Das winterliche Wetter mit zeitweili- gen Schneefällen soll anhalten. Plötzlicher Temperatursturz und Schnee- schauer haben in den Tallagen im Schwarz- Wald und in der Oberrheinebene zu Schnee- glätte und Glatteisbildung geführt. Der Ver- kehr auf der Bundesstraße 3 war durch Glat- eis auf den Streckenabschnitten Niederschopf- heim-Ringsheim-Renchen, sowie Emmendin- gen- Gundelfingen stark behindert. Auf den höher gelegenen Straßen gab es an vielen Stellen durch Schneeglätte oder tiefen Neu- schnee Verkehrsbehinderungen besonders auf den Bundesstraßen 31 zwischen Falkensteig- Titisee-Rötenbach und 33 zwischen Offenburg Triberg-Peterzell. Unser Wetterbericht Upersicht: Mitteleuropa liegt weiter im Be- reich kalter Luftmassen, wobei unter dem Ein- fluß des umfangreichen Tiefdruckgebietes über dem Festland das Wetter noch veränderlich bleibt. Vorhersage: Veränderliche Bewölkung, zum Feil mit Aufheiterungen, vereinzelte Schnee- fälle. Mittagstemperaturen in den Niederun- gen nur wenig über null Grad, in höheren Lagen anhaltender Frost. Am Dienstag kalt, Strichweise Schneefall. Südweſtd. Aundſchau Badische Städte wollen Straßburger Besuchen aufnehmen Karlsruhe sw). Die Direction Generale du Tourisme in Straßburg hat die wichtigsten badischen Fremdenverkehrsorte gebeten, einen Peil der Ausstellungsbesucher aufzunehmen, die während der Ausstellung„Salon Inter- national de la Machine Agricole“ vom 29. März bis 3. April 1958 in Straßburg erwartet werden. Die badischen Fremdenverkehrsorte haben dem französischen Ausstellungsbüre ihre weitgehende Unterstützung bei der LG sung des Unterbringungsproblems zugesagt Dia-Reihen für Karlsruher Volksschulen Karlsruhe dswy). Alle Karlsruher Volks- schulen sollen mit farbigen und schwarz- weißgen Dia-Reihen ausgestattet werden. Nach- dem bereits im abgelaufenen Jahr verschie- dene Volksschulen Filmmaterial erhalten ha- ben, Werden in Fortführung der Betreuung die Unterrichtsfächer Deutsch, Kunst und Kunsterziehung, Naturlehre sowie Physik und Chemie anschaulich zu gestalten, nunmehr 42 Schulabteilungen, einschließlich sieben Mit- telschulzüge, die Dia-Reihen sowie die hier- für erforderlichen Lichtbildblätter erhalten Die Kosten belaufen sich auf rund 15 O00 DM. Arzte und Techniker im Gespräch Freiburg dsw). Uber 200 Arzte aus der Bundesrepublik, aus Frankreich, der Schweiz, Osterreich und den Niederlanden trafen sich in Freiburg zu einem Kolloquium, in dessen Mittelpunkt Fragen der Kreislaufmessung standen. Die Tagung fand auf Einladung einer Freiburger Fabrik für wissenschaftliche Ap- Parate statt. Den Arzten war Gelegenheit ge- geben, sich mit der Technik neuer Apparatu- ren vertraut zu machen, und die Techniker haben aus den wissenschaftlichen Berichten und Diskussionen erfahren, was bei der Herz- und Kreislauf-Diagnose noch erreicht werden und wie die Industrie dabei helfen kann. Algerier erschlug Schwiegermutter Waldkirch, Kr. Emmendingen(sw). Der seit 1947 in Waldkirch in Südbaden lebende 42 Jahre älte Algerier Mihoub Chagour hat seine in einer Barackensiedlung wohnende 61 Jahre alte Schwiegermutter Eugenie Kam- merer mit einer Axt erschlagen. Der Algerier, der vor acht Tagen wegen ständiger häus- cher Streitigkeiten mit seiner Frau und sei- ner Schwiegermutter aus der gemeinsamen Unterkunft ausgezogen war, lauerte der Frau auf, als sie Wasser holen wollte und versetzte mr drei Axthiebe auf den Kopf. Nach dem Verbrechen flüchtete der Täter, stellte sich zedoch später in Freiburg freiwillig der Poli- zei. Die Tochter der Erschlagenen hat von dem Algerier sieben Kinder. Bei seiner Festnahme sagte Chagour, der aus Dour-Ouled-Belkhir stammt und in Emmendingen als Gelegen- heitsarbeiter tätig war, er habe es zu Hause bei seiner Frau und seiner Schwiegermutter nicht mehr ausgehalten, Dolchspitze auf Schwertspitze! Den tollsten Ba- lanceakt unseres Jahrhunderts vollführt zur Zeit ein 22jähriger deutscher Artist aus Wittenberg. Eiserne Nerven und eine ungewöhnliche Energie brachten ihn dazu. Im Munde hält Marco— wie er sich nennt— einen scharf geschliffenen Dolch, darauf balanciert er ein auf der Spitze stehendes langes Schwert, auf dessen Knauf ein Tablett mit gefüllten Weingläsern steht. Die NEUE Illu- strierte hält in ihrer Nr. 10 zum erstenmal diese Weltsensation im Bild fest, und man sieht, wie der junge Artist eine Leiter besteigt. Schließ- lich an der höchsten Sprosse hakt er sich mit den Füßen ein und läßt sich langsam mit dem Kopf nach unten gleiten.— Mit ihren Tatsachen- romanen, ihren psychologisch sorgsam ausge- suchten Textbeiträgen, die nicht nur unterhalten, sondern auch anregen, bereitet die NEUE, wie immer, ihren Lesern einen Genuß, ein aufrich- tiges Vergnügen. Villiger Söhne ohn ZieARRENMFABRICEN PRIVAT KONTOR verehrter Raucher, Wenn Sie oft nicht mehr wissen, vo Ihnen der Kopf steht, denn ist es Zeit, dag 81e Sine gute Zigarre anzünden. Über eine gu- de Zigarre geht nichts! Versuchen Sie es Da 8 ist eine Zigarre, Zusammengestellt von unserm Chef mit den feinsten Rontabaken, mit aller mit einer„Gelben Rose“. Diebe zum Fach. Die Gelbe Rose“ ist im Fachhandel in der praktischen, wunderschönen 5-Stück- Packung zum Preise von DM 1.- erhältlich. 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Der Schneefall während diesen 90 Minuten war gerade nicht erfreulich, dafür wurden die Zu- schauer in sportlicher Hinsicht reichleich ent- lohnt. Norbert Würthwein erzielte in der 6. Minute ein schönes Kopfballtor. In der Folgezeit sah man begeisternde Momente, aber auch Dinge, die weniger mitreißend waren, wenn auch zuge- geben werden muß, daß der schwere Boden große Anforderungen an die Spieler stellte. Pfeif- fer als Mittelläufer war kein schlechter Schach- ig, er hat den„Etatsmäßigen“ würdig vertre- ben. Noch kurz vor der Pause sendet Schade Af Vorlage von Herdt den zweiten Treffer ein. Alle Bemühungen der Gäste Gegentore zu erzie- len, scheiterten an der aufmerksamen Verteidi- gung. Beim 2. Durchgang bricht Seckenheims Sturm in der 75. Minute durch und wieder war es N. Würthwein, der den dritten Treffer in die Maschen setzt. Fünf Minuten später kamen die Gäste durch einen Strafstoß zum Ehrentor, das aber postwendend egalisiert werden konnte. Handball TV Hochdorf— ITV 93 Seekenheim 9:9 Zu einem wahren Freundschaftsspiel gestal- tete sich die Begegnung in Hochdorf. Es war leider bedauerlich, daß die Witterungsverhält- nisse dem schnellen und fairen Spiel einen ent- scheidenden Strich, in diesem äußerst fairen Kampf, machte. Beide Mannschaften waren in ihrem Aufbau und Ausnützen der Torchancen— wenn man bei diesen Platzverhältnissen — gleichwertig. Der Einbau in unserer Mannschaft hat sich bewährt und unsere Hoffnungen, die wir uns für unser Jubiläumsjahr gesteckt haben, dürften in Erfüllung gehen. Der Anfang ist gemacht und Wir freuen uns heute schon auf das Rückspiel gegen unsere Turnfreunde aus Hochdorf. Eine Kritik zu üben über das gestrige Spiel ging jetzt noch zu weit. Auf jeden Fall war es ein Auf- bauspiel wie 12 Tage zuvor in Karlsruhe. Das Spiel der 2. Mannschaft ging nach einer aurfünglichen Führung der Gastgeber mit 7:1, doch noch knapp mit 11:10 verloren. Unsere Jugendmannschaft ging anscheinend im Schneetreiben unter, denn sie verlor nicht un- verdient mit 9:8 Toren. davon sprechen kann Tus Viernheim— TB Jahn Seckenheim 4:5(3:4) Ununterbrochenes Schneegestöber liefs kein flottes Spiel zustande kommen. Wohl waren die Seckenheimer während des ganzen Spieles ton- angebend, konnten aber ihre Ueberlegenheit nicht entsprechend in Tore ausdrücken. Wenn man sich bis zur Pause demnoch eine 3:4. Führung herausschoß, so war dies sicher nicht auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurückzuführen. Nach dem Wechsel erzielte jede Partei noch einen Treffer und nach dem Schlußpfiff waren Spieler und Zuschauer davon überzeugt, daſs dieses Spiel keinerlei Höhepunkte aufzuweisen Hatte. Tus Viernheim II.— IB Jahn II. 5:7 IB Jahn Jgd.— TV Sandhofen Jgd. 8:2 TB Jahn Schüler 1— TV Friedrichsfeld 5:1 TB Jahn Schüler II— TV Friedrichsfeld 1:3 Die Meisterschaft immer noch offen Phönix Mannheim schlug Neckarau Die Meisterschaftsfrage in Nordbadens Amateur- liga ist nach der Niederlage der Neckarauer und Punkterfolgen von KFV und Feudenheim wieder offen. Das 0:3 des Spitzenreiters VfL Neckarau beim abstiegsbedrohten Lokalgegner Phönix Mannheim war die eigentliche Uberraschung des 27. Spiel- tages. Da der KFV die gleichfalls bis dahin noch gut placierten Hockenheimer sicher mit 5:1 nieder- Bielt, hat sich der Verlustpunktabstand zu Neckarau bis auf zwei Zähler verringert. Auch Feudenheim, das in Birkenfeld zu einem Unentschieden kam, ist noch nicht ausgeschaltet. Dagegen können sich Birkenfeld und Hockenheim keine Titelchancen mehr ausrechnen. In der Abstiegsfrage dürfte nach ger Niederlage der Schwetzinger in Daxlanden die erste Entscheidung gefallen sein. Recht unan- genehm beginnt die Situation für den DS Heidel- berg nach der 1:8-Niederlage in Sandhausen zu Werden, Durlach sicherte sich gegen den starken Neuling Kirchheim durch ein 1:1 einen weiteren wichtigen Punkt. Die erwarteten Heimsiege buch- en Leimen gegen die Pforzheimer Rasenspieler mit 4:0 und Forchheim gegen Weinheim mit 110. Brötzingens Handballer blieben ungeschlagen Nach ihrem 5:2-Sieg in Eggenstein beendeten die Handballer von Germania Brötzingen die Vorrun- Henspiele um den Aufstieg in die mittelbadische Handball-Verbandsliga ungeschlagen. Neben Eggen- stein ist auch noch TB Gaggenau obne Gewinn- punkt. Sport uud Spiel Schweden Hallenhandballweltmeister Deutschland überraschend Dritter— Däne- mark mit 16:13 auf Platz 4 verwiesen Die dritte Hallenhandball- Weltmeisterschaft endete in der Ostberliner Seelenbinderhalle er- neut mit einem Sieg Schwedens, das im Endspiel die Tschechoslowakei deutlich mit 22:12(10:5) To- ren besiegte und damit seinen vor vier Jahren auf eigenem Boden vor Deutschland und der Tschechoslowakei errungenen Titel erfolgreich verteidigte. Im Spiel um den dritten Platz stei- gerte sich Deutschland nach der Niederlage ge- gen die CSR zu einer großartigen Leistung und bezwang Dänemark mit 16:13(10:6) Toren. Die Rangfolge in der dritten Weltmeister- schaft im Hallenhandball lautet somit: 1. und Weltmeister: Schweden, 2. Tschechoslowakei, 3. Deutschland, 4. Dänemark, 5. Polen, 6. Nor- wegen, 7. Ungarn, 8. Jugoslawien. Die deutsche Mannschaft, die zum Spiel um den dritten Platz mit vier Spielern der Sowiet- tone und sechs Spielern der Bundesrepublik an- trat, zeigte sich gegen Dänemark endlich in der ex warteten Form. Sie hatte alle Hemmungen ab- geschüttelt, zeigte vor den großen Dänen keine Nervosität, spielte großartig zusammen, und je- der der deutschen Spieler wuchs in diesem groß- artigen Kamp über sich selbst hinaus. Die 370 Führung Deutschlands innerhalb von fünf Mi- nuten herausgeholt, wurde von den Dänen zwar ausgeglichen, doch Giele holte mit 4:3 die Füh- rung zurück. Dänemark kam zwar nochr Ausgleich, doch dann zog Deutschland souverän in Front und führte bei Halbzeit klar 10:6. Nach Wiederanpfiff erhöhte Deutschland auf 14:6, und neun Minuten vor Schluß stellte Käsler beim 16:8 Praktisch den Sieg sicher. Die Dänen gaben sich aber nicht geschlagen und kamen noch ein- mal auf 16:13 van, als sie fünf Tore hinterein- ander gegen die in ihren Aktionen in den letz- ten Minuten glücklosen Deutschen erzielten. Deutschland spielte mit(in Klammern Tore): Hinrichs, Hirsch(2), Maychrzak(4), Matz(2), Käsler(2), Giele(4), Kretzschmar, Tiedemann, Vollmer— Göppingen, Schwenker(2). Die beiden Trainer der deutschen Mannschaft, Seiler(Thüringen) und Vick Hamburg), erklär- ten nach Abschluß der Weltmeisterschaft, daß sie niemals nach einer sogenannten„Parität“(Ost- und Westspieler zu gleichen Teilen) die Mann- schaft aufgestellt hätten. Sie wären auch von Seiten der Funktionäre nicht ein einziges Mal dahingehend beeinflußt worden. Eßlingen und Durlach in der Endrunde Die Endrunde zur süddeutschen Hallenhand- ball- Meisterschaft, die am kommenden Wochen- ende in der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe aus- getragen wird, ist nunmehr komplett. In Frei- burg wurden am Samstag vor nur 600 Zuschau- ern mit dem TB Eglingen und der Turnerschaft Durlach die beiden restlichen Teilnehmer ermit- telt, die zusammen mit Frischauf Göppingen und dem TSV Ansbach die Endspiele bestreiten wer- den,. Die Ergebnisse: Schutt Regens- burg 7:10, Eglingen— Durle burg gegen Eßlingen 9:13, Durlach— Schutterwald 14:8, Regensburg— Durlach 11:12, Schutterwald gegen EgBlingen 12:17. Handball- Aufstiegsrunde abgeschlossen Die Hendball-Kufstiegsrunde zur Verbandsliga Südbaden ist nun auch am„grünen Tisch“ zu Ende. Das Spiel Ringsheim— Schuttern braucht nicht mehr nachgeholt zu werden, da das Berufungs- Schiedsgericht im Südbadischen Handball-Verband lem Einspruch des TV Ringsheim stattgegeben und das Urteil des Verbands- Schiedsgerichts in allen Punkten aufgehoben hat. Danach bleibt das Auf- ztiegsspiel TV Ringsheim— Tus Schuttern seinem Ausgang entsprechend mit 3:5 für Ringsheim ge- wertet. TV Ringsheim und Tus Schuttern steigen m die Verbandsliga auf. Eintracht jagte KSC die Führung ab Deutlicher 4:1-Sieg der Frankfurter— Fünf Vereine rechnen sich noch Chancen aus Selten hat die Oberliga Süd so kurze Zeit vor Saisonschluß eine derartige Massierung der Vereine an der Tabellenspitze gesehen. Nicht weniger als fünf Mannschaften machen nach wie vor den Kreis der Bewerber um die ersten bei- den Plätze aus. Der 26. Spieltag hatte seinen Schlager mit der Begegnung zwischen dem neu- gebackenen Tabellenführer KSC und der Ein- tracht Frankfurt. Diese nutzte den Platzvorteil weidlich aus. Durch den wider Erwarten klaren Eintrachtsieg von 4:1 mußten die Karlsruher ih- ren ersten Platz schon nach einer Woche wieder abgeben. Da der 1. FC Nürnberg aber das Kunst- stück fertigbrachte, in Schweinfurt 3:4 zu siegen, liegt er nun sogar noch vor dem KSC, punkt- gleich mit dem Tabellenführer. Der VfB hatte nach fünf Heimniederlagen wie- der kein Glück und verhalf durch ein 1:1 gegen 1860 München diesem Verein zur Punktgleich- heit mit dem KSC. Hinter diesen vier Spitzen- reitern rechnet sich aber immer noch Fürth nach einem 2:0-Heimsieg gegen den Frankfurter S Chancen auf den zweiten Platz aus. Kickers Of- fenbach siegte in München gegen die Bayern 32, und Viktoria Aschaffenburg nahm überra- schend in Mannheim dem VfR durch ein 1:0 beide Punkte ab. Der BC Augsburg dürfte durch seinen wertvollen Auswärtssieg bei Jahn Re- gensburg(2:1) alle Abstiegssorgen los sein. An der Reihenfolge der übrigen letzten Vereine än- dert sich nichts. Reutlingen hatte gegen die Stuttgarter Kickers mit 1:0 das bessere nde für sich. So dürfte sich an der Tatsache, daß die Regensburger und die Stuttgarter nicht mehr zu retten sind. wohl kaum nech etwas ändern. Eintracht Frankfurt— Karlsruher SC 4:1 Die große Oberraschung in diesem Schlager- spiel war neben dem klaren Resultat das Mit- wirken des ursprünglich gesperrten Eintracht- Torhüters Loy. Der Süddeutsche Fußballverband setzte am Sonntagmittag das Urteil bis zur Be- rufungsverhandlung aus. Die Partie war prak- tisch bereits bei Halbzeit entschieden. Die Ein- tracht stellte sich in einer blendenden Verfas- sung vor. Bereits in der 9. Minute schlug es bei Nudi Fischer zum ersten Male ein: Pfaff hatte einen Steilpaß von Stanzi aufgenommen und verwandelt. Nach dem zweiten Treffer in der 13. Minute mußte die Eintracht eine regelrechte Kanonade der Karlsruher über sich ergehen las- sen. Kurz vor der Pause erhöhte jedoch die Ein- tracht noch auf 3:0. Nach dem Seitenwechsel er- höhte Kreß zunächst auf 4:0, ehe den Karlsru- hern im Endspurt durch Traub der Ehrentreffer gelang. Der Eintracht stand das Glück zur Seite, als Csernai einen von Horvat verschuldeten Foul-Elfmeter in der 72. Minute nicht verwan- deln konnte. Tabelle der 1. Liga Süd 1. Eintracht Frankfurt 26 17 2. 1. Fœ Nürnberg 26 5217 3. Karlsruher Sc 2 218 4. 1860 München 2 18 5. Spogg Fürth 2 19 6. Kickers Offenbach 26 2¹ 7. Schweinfurt 05 26 25 3. Viktoria Aschaffenburg 26 25 9. VfR Mannheim 2⁵ 27 10. Bayern München 26 29 11. Be Augsburg 2⁵ 28 12. VfB Stuttgart 2⁵ 29 3. FSV Frankfurt 2⁵ 29 A. SSV Reutlingen 26 231 15. Jahn Regensburg 26 1 18. Stuttgarter Kickers 2 18:39 VIR Mannheim— Viktoria Aschaffenburg 0:3 Durch einen Treffer ihres besten Stürmers Budion blieben die Aschaffenburger ihrem Ruf treu, der„Angstgegner“ des VfR Mannheim zu sein. So sehr sich auch De la Vigne, der schnell- ste und eifrigste Mannheimer Spieler, abmühte. er konnte das bereits in der 12. Minute gefal- lene Tor nicht aufholen. Lediglich einmal traf er die Querlatte. Bayern München— Offenbacher Kickers 2:3 Mit einem von den Zuschauern unter Protest hingenommenen Tor gewannen die Offenbacher Kickers in München gegen die„Bayern“. Den Gästen unterlief drei Minuten vor Schluß iw Mittelfeld ein vom Schiedsrichter übersehenes Handspiel. Die darauf irritlerten„Bayern“ ver- pahßten einen Flankenball von Kraus, den dessen Nebenstürmer Gast mit beiden Knien zum ent- scheidenden Tor über die Linie beförderte. F Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg 3:4 Der Sieg des„Club“, der ohne den verletz- ten Morlock antrat, war verdient. Ausschlag- gebend war das bessere Zusammenwir Slubs in der zwei ter führten zv. n Ges Nu Halbzeit. Die Schweinfur- imal und lagen eine Viertel- stunde vor Schluß noch 3:2 voraus. Die Hinter- mannschaft deckte aber nicht sorgfältig genug und konnte so den Erfolg der Nürnberger nicht verhindern. VfB Stuttgart— 1860 München 1:1 Das Unentschieden, das schon bei der Pause durch Tore von Börstler und Tagliaferri fest- stand, ist für München etwas schmeichelhaft. Die Stuttgarter waren von Anfang bis Ende leicht feldüberlegen, doch gegen die harte und schnelle Abwehr der Münchener vermochte sich die leichtgewichtige Fünferreihe nicht weiter als bis zum Strafraum durchzusetzen. Sawitzki zeigte sich in Länderspielform und rettete dem VfB. nachdem Simon sogar einen Foulelfmeter ver- schossen hatte, das Unentschieden. Ulm übernahm die Spitze Das Spitzenquintett der 2. Liga Süd, das durch- weg Auswärtsspiele zu bestreiten hatte, kam nicht völlig ungerupft über die 25. Runde. Am härtesten Hat es den VfL Neustadt erwischt, der beim Neuling Amicitia mit 4:1 geschlagen wurde und die Tabellenführung wieder an die 788 Ulm 46 abgeben mußte, die bei Schwaben Augs- burg mit 2:2 einen Punkt rettete. Relativ stehen jedoch, ebenso wie der SV Waldhof Mannheim, der aus Pforzheim mit einem 3:2-Erfolg die Punkte entführte, die Neustadter noch um einen Punkt günstiger als die Ulmer. Der Freiburger FC erreichte gegen Straubing nur ein 1:1, Wäh- rend der Tabellenfünfte ASW Cham beim Sv Darmstadt zu einem hohen 4:1-Sieg kam. Hessen Kassel reichte es gegen Singen zu einem knap- pen 1:0-Sieg, womit die Singener die Schluß laterne übernehmen mußten. Einen Minuspunkt mehr weist jedoch der SV Wiesbaden auf, der bei der Spygg Neu-Isenburg mit 1:0 geschlagen wurde. Bayern Hof unterbrach die Siegesserie des VfB Helmbrechts mit 2:0. Hanau 93 ent- fernte sich durch einen 4.2-Erfolg gegen Borus- sia Fulda ein beträchtliches Stück aus der Ab- stiegszone. Tabelle der 2. Liga Süd 1. TSG Ulm 46 25 57730 34˙16 2. VfL. Neustadt 2⁴ 49:25 33:1 3. SV Waldhof Manrmeim 2⁴ 55:37 33718 4, Freiburger Feœ 2 38521 31:19 5. ASV Cham 2⁵ 55-35 30:20 6. 1. FC Pforzheim 24 33:37 26 22 7. Amicitia Viernheim 24 23:40 24224 8. Bayern Hof 23 36:42 23223 9. Borussia Fulda 24 49780 22226 10. VfL Helmbrechts 2⁴ 35740 2029 11. TSV Straubing 2⁵ 44.253 22:29 12. Fœ Hanau 93 2⁵ 40:50 22:28 13. SpVgg Neu-Isenburg 5 31:49 22725 14. Schwaben Augsburg 2⁴ 29:42 27:27 15. SV Darmstadt 98 25 34:42 2030 16. Hesgen Kassel 25 28144 20:30 17. SV Wiesbaden 2⁵ 31:46 19:31 18. Fœ Singen 04 24 20:54 18:30 Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: Eintracht Frankfurt— Karlsruher SC 4:1, Schweinfurt 05— 1. Fe Nürnberg 324. Fürth— FSV Frankfurt 2:0, Regensburg gegen BC Augsburg 1:2, VfR Mannheim— Aschaffen- burg 0:1, Reutlingen— Stuttgarter Kickers 1:8, VfB Stuttgart— 1860 München 1:1, Bayern Mün- ehen— Kickers Offenbach 2:3. 1. Liga Südwest: Kreuznach— VfR Kaises- lautern 5:1, Frankenthal— Tura Ludwigshafen 1:0, St. Ingbert— Borussia Neunkirchen 0:5, 1. FC Kaiserslautern— FK Pirmasens 3:1, Speyer gegen Saar 05 0:1, Ph. Ludwigshafen— Trier 98, Wormatia Worms— Mainz 05 5:2, 1. FC Saar- brücken— Tus Neuendorf 3:1. 1. Liga West: Sodingen— Alemannia Aachen 5:0, Schalke 04— Meiderich 1:1, 1. FC Köln ge- gen“ Rotweiß Oberhausen 4:2, Wuppertal gegen Preußen Münster 4:2, Duisburg— Herne 972, Fortuna Düsseldorf— Vikt. Köln 2:3, Borusss Dortmund— Rotweiß Essen ausgefallen, Ham- born— Bochum ausgefallen. 1. Liga Nord: Concordia Hamburg— Holsten Kiel 2:1, Hannover 96— Neumünster 0:2, Osna brück— Hamburger SV 0:0, St. Pauli— Nord- horn 0:1, Göttingen— Werder Bremen 4:2, A- deck— Wolfsburg 2:0, Bremerhaven— Altona 28. SUMATNA-HAVANA von LAND TRIED 2088 Recknagel wurde in Lahti Dritter Finnischer I jelsieg im Spezialsprunglauf— Springer der Bundesrepublik scheiterten Mit einem finnischen Doppelsieg im Spezial- Sprunglauf durch Juhani Kärkinen(Note 2248, 74/66 m) und Ensio Hyytiâ(214,5; 65/ 2,5 m) e- deten vor rund 100 000 Zuschauern in Lahti die nordische Ski- We isterschaften 1958. Deutsch- lands Springe sich wiederum ausgezeich- net und stel vie bei den Olympischen Spie- len die härtesten Konkurrenten für die Finner dar. Der vorjährige Holmenkollen- Sieger Hel- Mut Recknagel belegte mit Note 213,5(675/62, 5 m den dritten Platz vor dem Olympiadritten Harry Glass(211; 67,5/62,5 m). Der dritte Sprin- ger aus der Sowjet Werner Lesser, belegte mit Note 206 und e 5 m den 8. Platz. Die drei Springer aus der Bundesrepubiſte wurden mit der schwierigen Schanze nicht, 8e recht fertig. Max Bolkarts(Oberstdorf) Skifük- rung war nicht einwandfrei. Er kam nur auf der 23. Platz; sorg Thoma wurde 27. und Helmui Bleier 41. Helmut Bleier hatte zuerst Seiten- wind bekommen und fleg unsicher durch die Luft(61.5 m).. 90 Kanada Eishockey- Weltmeister In einem sensationellen Endspiel um die Bis- hockey-Welt meisterschaft 1958 schlug im Osloer Eisstadion Kanada den Olympiasieger Sowiet- union mit 4:2(0:1, 1:0, 3:1) Toren. Kanada wurde damit zum 16. Male Eishockey- Weltmeister. Der Kampf wurde erst in den letzten vier Minuten entschieden. Titelverteidiger Schweden Konnte sich durch einen unerwartet klaren 7:1-Sieg über die Tschechoslowakei den 3. Platz in der Well meisterschaft und den zweiten Rang im Europa- Championat sichern. 5. USA, 6. Finnland. 8 Jernberg wieder. meister über 30 kn Mit einem neuen Triumph der Nordländer über die Langläufer der Sowjetunion endete das Ikl-Marathon über 50 km, das der Olympia- Zieger Sixten Jernberg aus Schweden, der da- mit der einzige erfolgreiche Titelverteidiger die- zer Weltmeisterschaft war, gewann, Der Finne Jakulinen war wiederum der schärfste und ein- zige ernsthafte Rivale für den neuen Weltmeister. Er wurde mit fast dem gleichen Abstand wie ver Zwei Jahren Zweiter, gefolgt von seinen Lands jeuten Viitanen, Tiainen und Kolehmainen. Dann erst kam als Sechster der beste sowjetische Lau- ker, Kotschin. Mit einer überraschenden und hervorragenden Leistung in seinem ersten So-Km- Langlauf ver- abschiedete sich der Allgäuer Helmut Hagg vor aktiven Sport. Hagg kam auf den 22. Platz und wurde damit drittbester Mitteleuropäer und Bester der vier deutschen Teilnehmer. Der Schwarzwälder Oskar Burgbacher mußte nach kast der Hälfte der Strecke wegen eines Muskel- Frampfes aufgeben. Die beiden Sowietzonenläu- zer Moring und Werner endeten auf dem 38. Dzw. 35. Rang. 5— 8 Spitzenduo siegte überzeugend In der südbadischen Ringeroberliga bleibt der SV Freiburg-Haslach nach einem überzeugenden 16:4- Erfolg gegen den ASV Lahr weiterhin Tabel- denführer. Auch der Tabellenzweite Freiburg-St. Zeorgen setzte sich in Urloffen überzeugend mit 165 Punkten durch und wahrte weiterhin seine Meisterschaftschance. Die Uberraschung des Tages war die 9:15-Niederlage des ASV Germanie 1885 Freiburg gegen den ASV Zell. In weiteren Kämp- ken war der KSV Triberg gegen den ASV Horn- berg mit 13:9 Punkten und Alemannia Kuhbach gegen den KSV St. Georgen) Schwarzwald mit 11:10 Punkten siegreich. Die Begegnungen ASV Kandern gegen den Neuling Vöhrstetten endete mit 3219 Punkten. unc seiner lieben Frau F. HEMWEK Unserem Rufer meister Srnsk Sponage 80 zur morgigen Gilbernen Mockzeik die fierzlicksten Zlück⸗ u. Segenswünsclie, Gefahr fürs Haarl vom SEORG SCHNEIDER A SOHN Berctungsstunden in Deshalb bei den ersten Anzeichen(Schoppen und Ausfall) zur mikroskopischen Hodruntersuchung L. WU RTI. HAAR BEHAUDbLIUNEsSIAsTirur Sturfgort N= SGymnasiumstraße 21 A. Tel. 9 1202 Mannheim ed. Mitwoch von 9-1 v. 14.18.30 im Damen- und Herren- salon Gg. Schneider& Sohn, Ml, 7— felefon 21038 62 Johre erfolgreiche Jötigkeit Am Mittwoch, 12. März Schlachffesf Von 11—13 Uhr Wellfleisch Ab 16.00 Uhr frische Wurst N. Voigtländer, Hauptstr. 105 Eine ANZEIGE in Ihrer Verlobungs und Vermãhlungs. Harten Glücleu/unsch-· Karten fertigt an: Ne char hot · Drucherei N Heimatzeitung ist immer eriolgreich 1 1 Bun tag Bi. schen Der am Di fen ne Bun Einlad 23. Ms USA. Ihre für di- abgebr einigu bände in Stu Der zuhbert der d Moske 95 Pro Dr. Sekret Listen chema der W. Hohen Bunde 1 Die schen elektr. eröf fn gen er Die werde zu ein In here in Nie herige dem e Abgeod in die schen ren I War. Der Perwyo berlin voraus polnis,