12 Nr. 42 Neckar-Bote (2. Blatt) Samstag, 15. März 1958 Wirtsch alt Der deutsche Wein und die EWG Verschnitt mit ausländischen Weinen? Eine wirksame Selbstkontrolle des deutschen Weinbaues werde vom Weinhandel durchaus be- grüßt und gefördert, war von Weinen perten beim Besuch einer Großkellerei in Bingen zu erfah- ren. Die Wünsche und Pläne der Weinwirtschaft dürften aber nicht mehr nur unter nationalen Gesichtspunkten gesehen werden, denn die Re- alisierung der europäischen Wirtschaftsgemein- schaft werde gerade auch auf diesem Gebiet si- cher zahlreiche Anderungen mit sich bringen. So sei eine bemerkenswerte Anderung des Wein- gesetzes mit großer Wahrscheinlichkeit beim In- gangkommen des gemeinsamen Marktes zu er- warten, nämlich in der Richtung, daß der Ver- schnitt von deutschem Wein mit ausländischen Weinen(aus dem EWG-Raum) und umgekehrt migt werden dürfte. inneren Stabilität des deut- schen Weinbaues dürfe ht verkannt werden, daß von dem gesamten deutschen Weinaufkom- men etwa 20 Prozent auf Qualitätsweine, 80 Prozent aber auf Konsum- und Tischweine ent- fallen. Einer Kräftigung des deutschen Wein- he auch die weitgehende Aufsplitterung — so haben die Weinberge an der und Saar zu 95 Prozent nur eine Fläche von bis zu einem Hektar. Von einem Weinaufkommen in der Welt von Millionen Hektoliter erbringe Europa 150 Frankreich mit seinen nordafrikani- bieten verzeichne eine ja produktion von 75 Millionen Hektolitern, das Mutterland allein etwa 30 bis 55 Millionen. Da- gegen nehmen sich die 2,3 bis 2,4, in best Jah- ren 3 Millionen Hektoliter der Bundes bli recht bescheiden aus. a auprogramm der e Behörde will programm 4,23 Millionen P Hiervon sollen insgesamt 2114 gen gebaut werden. Im e gen des Programms 823 Wo jet, 308 in Belgien, 579 in Fra ich, 150 in Holland und 54 in Luxem- vorgesehen, Von der Gesamtsumme soll Wohnung burg eine Million Dollar als verlorener Zuschuß auf- in Form werden während der Rest zur Verfügung acht werden, Darlehen gestellt Preisrückgang bei Rundholz auf von Rundholz hat im Januar und im Durchschnitt noch etwas niedrigere ben als de Dezemberverkäufe. Dies W für Nadel- als auch für Buchen- Es handelt sich dabei nach Mittei- achkreisen um Abschläge bei Nadel- 2 um höc ns 15 Prozent. Im Bundes- hnitt ist mit 5 bis 6 Prozent, bei Buchen- holz mit 10 bis 12 Prozent zu rechnen ge- r den vergleichbaren Vorjahrspreisen. Der V Mittel für die Schafzucht nals wird die Schafzucht im Bundesgebiet tteln des Grünen Planes 1958 bedacht. Sie für die Steigerung der Wolldualität aus n Bund im Grünen Plan insgesamt be- . 0 D reli ten Mitteln zur Förderung von Quali- tät und Absatz bei land wirtschaftlichen Erzeug- 7 t issen inn Höhe von 72 Millienen DPM im laufen- n ar 5 Millionen. Weitere 5 Millionen sind nende Jahr zugesagt worden, Mit sgabe von Richtlinien wird in Kürze 2 Ungarn-Handel wird verringert Anpassung an„reale Möglichkeiten“ Nach sehr schwierigen, vierwöchigen Verhand- lungen haben die Bundesrepublik und Ungarn in Bonn ein neues Warenprotokoll für das Ka- lenderjahr 1958 unterzeichnet, das eine Verrin- gerung des Handelsvolumens in Anpassung an „die realen Möglichkeiten“ bringt. Nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministe- riums soll das Austauschvolumen für 1958 ins- gesamt(in beiden Richtungen zusammen) 269 Millionen DM betragen gegenüber rund 149 Mil- lionen im zweiten Halbjahr 1957. Das bedeutet eine Verringerung um rund 10 Prozent. Auf der deutschen Einfuhrseite stehen vor allem land- Wirtschaftliche Güter im Werte von 89 Millionen DM. Auf den gewerblichen Sektor entfallen 39,5 Millionen, darunter Bettfedern, Mineralölerzeug- nisse und Chemikalien. Der deutsche Expor nach Ungarn umfaßt Waren der gewerbl a Wirtschaft i rag von 102 Millibnen, beson- ders Eisen und St Dhemikali 5 3 8 und Textil, und landy 5 1 Erz 2 im Werte von 13,6 Mi 1 ungarische für deutsche Be- Dienstleistungen sind 6 Mil 18.5 Ser ESshen. Millio der Dienstleistungen sonders un auf Erhö Schlachtrinde rung hat diese 1000 te in Fr badens mit rune Sonnen. In den vor Schauen sind von Fahrzeugen 7127 oder samtsumme von 22,5 worden. Gebrauchtwe den auf der Stu gezeigt, darunter dem letzten Jahrhundert. hatten ihr II Zum ersten auch 12 Millionen Tonnen„Verbraucher-Halder Bei den Kchlenverbrauchern in der Bu 10 republik lagern nach Schätzung des Ruhrbe baus gegenwärtig etwa 12 Millionen 1 Tonnen feste Brennstoffe. Das sind vier Millionen Tonnen mehr als im Winter 1956/57. Der Steinkohlen- bergbau rechnet deshalb nicht mehr damit., daß angesichts dieser großen„Verbraucher-Halden“ die anwachsenden, Zechenhalden noch in diesein Winter merklich abne! J. Die Haldenbestände an Steinkohle und haben Ende vergange- ner Woche die Grenze von zwei Mi nen To; nen überschritten. In maßget i Ruhrbergbaus Wu die An sei nunmehr not 1g, die rikanischer Kohle, ES Maßnahmen der Regierung zu wie es in Belgien und England dos von ist. gescheben 8 Schweiz verzichtet auf Mindestreserven Die schweizerische Nationalbank hat den Pri- vaten Banken mitgeteilt, daß sie auf eine Ver- von 1955 über die ündung ain günstigem Stand der wirt- schaftlichen Tätigkeit die Tendenz zu Preis- und Lohnsteigerungen zwar fortbestehe, die Expan- Sionskräfte sich jedoch abgeschwächt hätten und die Konſunkturaussichten unsicherer gewore seien. Mit Aufhebung der Mindestguth werden rund 170 bis 180 Mil! 5 der Zusatzbesteuerung für nichtig erklärt Paragraphen 8 und 18 des Umsatzsteuer- gesetzes verfassungswidrig Zweite Senat des Bundesverfassungsge- tzlichen Bestimmungen über ir mehrstufige Unter- g erklärt. Es handelt sich um Der richtes hat die die nehmen die Parag: 8 und 18 des zsteuerge- setzes 1 Fassung vom 1 ptember 1951. Diese ten ermächtigen 2 ndesregie- rung, Ma hmen zum 2 h der verschie- denen Umsatzsteuerbela 3 der einstufigen n Unterne und mehrstuf; hmen zu treffen. l dem das Das Normenkontrollverfahren, in Bundesverfassungsgericht jetzt entschied, war durch eine Vor des Finar s Stuttgart in Gang gesetzt hatte in einem bei ihm enhe S hren der Firma 8 nander die Entscheidung des Bundesv mrend der mün rliche steuer auf rt worden. Gegen stimmungen war vor en gegen den Artikel 80 des Grundgesetzes, der die Er- mächti Anlaß von Rechtsv 1 davon 5 daß Inha Ausmaß der Setz bestimmt s Das Bundesver klärt, im Falle Umsatzst erforderliche B der Gesetzgeber eidung sogenannten einst chen, die verschi vereinigten. che Krite sein sollen 2 Unternehmen und tuken in sich struk- nafts- kertz, in Westfalen, E ferte den innerhalb der nahmen zur Verbes- ur notwendigen Finz 2 bedarf auf 40 Milliarden DM. Der Staat solle sich jetzt schon um die Auflösung der nicht mehr 88 nzfähigen Höfe bemühen und dazu Ren- tenabfindungen und Beihilfen zur Schaffung an- derer Berufsgrundlagen für die bisherigen Be- sitzer gewähren. Andererseits müsse eine neue Zersplitterung durch Verbot der Realteilung un- terhalb einer bestimmten Größe verhindert wer- den. Wetter, Wachstum Ernte sind oftmals Sorgenkinder des Landwirts. Soll er Petrus für das Wetter verantwortlich machen und die Hände in den Schoß legen? Nein, jeder rechte Landwirt sucht den Wachstumsvorgang beispielsweise durch Frost- Schutzmaßnahmen oder künstliche Bewässe- rung zu fördern und die Ernte gegen Hagel- dag 152 schlag zu versichern. Aber er weiß auch unterernährte oder einseitig gedüngte zen durch ungünstige Witterung besond gefährdet und damit gegenüber Krankh 5 anfällig sind. Deshalb wird er für eine reich- liche und harmonische Düngun mit Kali, Phosphorsäure und Stickstoff sorgen, um da- durch die Ungunst des Wetters auszug! a ein ges 8 0 Nie 5 Wirtschaft in Kürze Seit 1949 sind mit Lastenausgleichsmitteln ins- gesamt 1.5 Millionen Wohnungen gefördert wer- den; damit ist der Lastenausgleich an der För. derung des Wohnungsneubaus in der Bung es republik und Westberlin mit etwa 36 P beteiligt. Dänische Tankstellen nördlich Grenze bei Flensburg kündigten des däni n Gl. und Be* Ore je Liter an. Damit ist das um etwa 10 Pfennig billiger 218 gebiet. 8 der deuts sine Erntequtlader für den Landwirt Geübte Hände für die allgemein schwere Handarbeit des Landwirts werden immer sel- tener. Um das Erntegut schnell und ohne Ver- luste vom Feld zu schaffen, sind neue durch Motorkraft angetriebene Geräte konstruiert worden. Besonders bewährt hat, u der im Bil e Lanz- Kombi-Lader 8 160. Mit 0 Jer werden Heu, Gras, Grün- Futtermassen, wie rün- 11 le bewe t. ist BFG „or allem keine Wert- Bei Verwendung von seitlichen Ladegattern der Wagen bis zur Hälfte und mehr Mann beladen werden. Der Lanz 4 160 wird ohne Anstrengung Die automatisch ein- Akvorrichtung macht g von der Transport- in die ng leicht und einfach. Es kann 1 bis zu 2 Neigung sicher ge- Werden, Ein Mann auf dem Wagen ge- Die te liche Ladeleistung beträgt bei bis zu 250 Zentner pro Stunde reiner Ar- nmasse bis zu 400 Zentner. Als Kraftbedarf genügt in der Ebene ein Schlepper 2 12 Hohe und g der Futte A„Sin Jaltvolle Ernten, besonders auch Produktionsmittel ist. Der Bo- dzyha Thomas- a des Mehrnährstoffdüngers Thomaskali neben einer angepaßten Stickstoff- gung mit hoben une tvollen Ernten. Günzburg Donau Copyright by Gaydapress, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (32. Fortsetzung) „Oh!“ Er blickte sie treuherzig an.„Sie brauchen sich nicht um ihn zu sorgen, er ist bestens aufgehoben. Das habe ich eben auch Herrn Bronnbach gesagt.“ „Wer ist Herr Bronnbach?“ „Der Inhaber dei ‚Argus', Ich habe eben mit ihm telefomert und ihm gesagt, daß sich Striebel in polizeilichem Gewahrsam befin- det, einmal wegen völliger Trunkenheit, zum atideren um zu verhüten, daß er sich in die- sem Zustand an das Steuer seines Wagens setzte.“ Berti holte tief Luft.„Dann haben Sie also erreicht, was Sie wollten!?“ „Natürlich, ich erreiche immer, was ich will. Ich brauche mir nur etwas in den Kopf zu setzen und zielbewußt arbeiten.“ „Und Sie haben noch keine Pleiten erlebt?“ „Mm,.“ „Haben Sie diesen Herrn— Herrn—— „Bronnbach!“ —— Bronnbach unter Ihrem Namen an- zerufen? 12 Er lachte.„Als Hotel! Ich habe eine poli- zeiliche Information durchgegeben.“ Berti trommelte immer noch,„Da hat sich die Polizei für eben g, elenden Streich her- segeben“, sagte sie hart. „Es gibt eine Menge Zeugen, die beeiden, daß Herr Striebel betrunken war und nach seinem Wagen wollte.“ N „Aber Herr Striebel ist betrunken gemacht worden.“ Abts setzte eine Unschuldsmiene auf:„Nein, nein, Berti, das glaube ich nicht. Der Wein hat es ihm angetan, nicht wahr? Wir beide konn- ten auch den Weg nicht ins Hotel finden, bis uns die Polizei an die Luft gesetzt hat. Aber ich gäbe jetzt etwas darum, wenn ich das Ge- sicht Ihres Herrn Papa sehen könnte.“ „Wieso?“ „Nun, Herr Bronnbach muß ihm doch einen Bescheid geben. Möglicherweise unterschlägt er auch die Affäre und erzählt Ihrem Vater irgendwelche Geschichten. Ihr Papa wird reichlich hinters Licht geführt, das muß ich an- erkennen. Er hätte sich sein Geld sparen sollen.“ Sie sagte spitz:„Papa wird schon wissen, Was er tut. Vielleicht hatte er einen Grund, Herr Abts, die Hilfe eines Detektivs in An- spruch zu nehmen.“ „Selbstredend, gnädige Frau. In welches Abenteuer Sie sich hier eingelassen haben? Oder wie haben Sie es formuliert? Die Hasen jagen den Hund. Der Hund liegt an der Kette, und die Hasen sind frei. Ein schönes Gefühl, nicht wahr?“ „Das Ganze ist ein Dummejungenstreich“, sagte sie heftig und ärgerlich. „Es sollte nichts anderes sein, Berti.“ Sie gab einen lauten Seufzer von sich und schwieg. „Und was wird aus dem armen Menschen?“ „Wenn er ausgeschlafen hat, wird er auf- wachen und sehen, daß ein Eisengitter vor seinem Fenster ist. Wilhelm Hückel wird ihn dann laufen lassen. Wir aber sind über alle Berge. Vielleicht müßten Sie Ihren Herrn Papa bitten, daß er für Herrn Striebel irgendeine Stellung in seinem Werk besorgte.“ „Natürlich, am Ende soll ich die Suppe aus- 16 feln!“ Jetzt lächelte sie; es war kein frohes und heiteres Lächeln, es sah vielmehr so aus, als wenn sie mit sich selber kämpfte. N Abts beugte sich gegen sie.„Und von diesem Augenblick ab, Berti, vergessen wir den Herrn Bronnbach und seinen Herrn Striebel, die „Argus' und Ihren Herrn Papa, wir wollen wie; der ganz an uns denken, und dort anknüpfen, Wo Wir gestern aufgehört haben, bevor Striebel auf der Bildfläche erschien.“. „Es regnet heute“, sagte Berti. „Das macht nichts Den Sonnenschein haben Menschen, die sich lieben, im Herzen. Ich könnte Ihnen von meiner Sonne sogar etwas mitgeben.“ „Wollen Sie wirklich bei Weiter?“ „Sollen wir den ganzen Tag hier im Hause herumhocken und Schwarzer Peter spielen?“ „Wir könnten mit dem Wagen fahren.“ „Bertil Es bleibt, wie verabredet: die Wagen warten auf uns in der Garage.“ „Sie sind ein Tyrann.“ „Ich bin es nicht, wenn Sie folgsam sind.“ „Sie haben seltsame Methoden, um die Liebe einer Frau zu werben, Jürgen Abts.“ „Indem ich unsern Vorsätzen treu bleibe, be- Weise ich meinen Charakter, meine Peuerste.“ Er blickte auf die Uhr und drängte zum Aufbruch.„In Gottes Namen!“ stöhnte Berti. Sie gab ihm alle ihre Sachen, die sie mitneh- men wollte, damit er sie in seinem Rucksack verstaute. Mit Mühe und Not erreichten sie noch den Omnibus nach Neustadt. Der Regen klopfte gegen die Fenster, Berti fand plötzlich wieder, daß alles verrückt, aber schön war, Jürgen Abts hatte ein geheimnis- volles Schmunzeln um den Mund. Trotz des grauen Wolkenhimmels sah das Land aus wie gewaschen. Die Berge hatten sich Wolkenschals umgelegt. Sie sieht in ihrer Regenkapuze aus wie ein Mäuschen, dachte Abts. * Angeli bewohnte eine hübsche Zwei- Zimmer-Wohnung in einem Neubau, der erst vor wenigen Monaten fertiggestellt worden War. Ihr geschiedener Gatte hatte ihr, wie sie Selber sagte, als„letzten Beweis seiner Liebe“, den Baukostenzuschuß geschenkt, und Angeli hatte dafür„großzügig“ auf jeden Unterhalt verzichtet, Sie besaß einiges Vermögen und dem Wetter verdiente im übrigen, da sie klug und eine gute Geschäftsfrau war, ein ganz hübsches Geld. In wie viele Dinge sie verwickelt war, Wußte sie wohl selber nicht, meist handelte es sich wohl um Vermittlungen. Wie es sich gab, handelte Angeli mit Kunstwerken und Schrott, sie schrak nicht davor zurück. Berti bewun- derte die Freundin deswegen, ohne sie zu be- greifen. Neben ihrer hübschen Wohnung kul- 8 8 man Befehle geben und tivierte Angeli ihr ewig entflammtes Herz, und selbstverständlich besaß sie ihren eigenen kleinen Wagen, den sie ihr„Chausseehupferl“ nannte. Als Angeli an diesem Nachmittag nach Hause kam, fand sie im Briefkasten die neue Radiozeitung und einen Brief. Und der Brief War von Berti, sie hatte ihn schon längst mit Neugierde und Ungeduld erwartet. Erregt schloß sie die Wohnungstür auf, warf Jacke und Hut auf einen Stuhl und setzte sich auf die Ecke einer Couch, um den Brief zu lesen. „Liebe Angeli! Sei mir bitte nicht bös, daß ich erst einige Tage verstreichen ließ, um mein Versprechen einzulösen, Dir zu schreiben, Ich mußte erst meines Erschreckens Herr werden, auch fand ich noch keine Minute Gelegenheit, Dir mein Herz auszuschütten. Hätte ich doch auf Dich gehört und niemals jenen unseligen ersten Brief von Jürgen Abts beantwortet! Allein die Erkenntnisse K nmmen immer zu spät, genau wie die Reue. Wie recht Du hattest! Heute kann ich nur Deine Erfah- rung als Frau bewundern und Dich um sie be- neiden.. Um auszudrücken, wie Jürgen Abts ist und wie ich ihn kinde, dazu fehlen mir einfach die Worte. Schon unsere erste Begegnung War sensationell, er hätte mich beinahe über den Haufen gefahren. Du erinnerst Dich, daß er von mir verlangte, daß ich mit einem Ruck- Sack antanzte, aber er selbst war mit einem Wagen gekommen(Was für einen, davon reden wir nicht, aber immerhin). Du kannst dir den- ken, daß mir bei dieser Feststellung bereits der Kragen zu platzen drohte. 2 Du würdest Dir wahrscheinlich alle Haare einzeln ausraufen, wenn Du eine Stunde mit ihm allein sein müßtest Durch seine selbst- sichere Art hat er mich dermaßen über- rumpelt, daß ich vom ersten Augenblick an machtlos war und alles tat, was er von mir verlangte. Er behandelt mich wie ein kleines Mädchen, für das ein anderer denken, dem das gehorchen muß. Fortsetzung folgt) 1 25 5 Uber die Würde des Menschen Von Hans J. Günther Das ist ein großes Wort irde! Mit vollem Re elt sie neben d ihrer Auff: in Verfas gen ein, und ein hohes Gut, at machte die west- Freiheit einem L 5 Voln 2 n und Ge ihre Unver auch vielleicht 2U mimu Sarantier Salz Wo sie endet— darüber einig, Die Würde d Ist nicht f abzugrenzen, wo sie beginnt und sollen tlichen ist man sich zu verstehen ist. icht vom Staat, die des 1 nicht vo ö rgesetz- ten, di t von seinen Leh- selbst dem Straf- tiert,. man gab falls er vollkomn und mit Re egriff vers Man Seseesteeοονο,in oe οοοοοοοο o οο ο οοοοοοοοꝙ, 5 5 5 3 Vor einem Forsythienstrauch Nock gestern lag die Erde voller 07 Reif und he und heute br zm Garten nerzen auch zen Kerzen Strauch. m letzten 7 ein F Man kann es immer wieder gar ni da ß es diies ewig neue man möchte sich auf Flügeln tragen lassen und fühlt es fromm, wie man das Leben liebt. Rt fassen, der gibt— Noch gestern war die Seele voller Schmerzen vom letzten Leid und g ein Sterbelied umd heute wird es hell in meinem Herzen, nur, weil ein kleiner Strauch im Garten blüht. 2 Johanna Kraeger 80 0 s οοð, über Bord wirft. Nur droht er bei uns zu Lande trotz aller Beachtung, die er erfährt, et- Was verschwommen zu v den, wie es leicht geht, wenn etwas sehr oft im Munde geführt wird: man weiß schlieglich gar nicht mehr recht, wovon man eigentlich spricht. Das scheint mir hier insofern der Fall, als immer nur von der Gefährdung meiner Würde durch Andere die Rede ist, Als ob ihr von gar kei- ner anderen Seite r drohen kör Wie Aber steht jeder selbst zu seiner Würde? Ha er sie als Gottesgabe von Anfang an so un- verlierbar zu eigen, daß sie wirkli nur ge- gen Angriffe anderer zu schützen wäre? Nicht wahr, so ist es doch eben nicht! Die Beachtung oder Gefährdung meiner Würde fängt bei mir selber getrost auf den Versuch einer haarscharfen, Hoch philosophischen Definition dessen, was Würde sei, fragen wir nur ganz bescheiden: was stelle ich mir denn unter Würde etwa Vor?- Meine Würde soll geachtet werden, also muß sie éetwas mit Achtung vor meiner Per- son zu tun haben Achtung gebührt aber im- mer nur einem Wert— Wertloses verdient sie micht Also muß meine Person einen Wert dar- Stellen, darauf kommt es an Ist dadurch, daß ihn mir die erwähnten Verfassungs- und Ge- Setzeswerke ohne weiteres zubilligen, schon bewiesen, daß ich ihn wirklich darstelle? Sie fußen wahrscheinlich auf der christlichen Ueberzeugung, daß jeder Mensch als Gottes Ebenbild bei seiner Geburt einen solchen Wert repräsentiert, Dem kann man durchaus bei- pflichten, nur: dieser Wert bleibt mir eben nicht mein Leben lang unter allen Umständen unverlierbar erhalten In meiner Entscheidung liegt es, ob ich ihn mir im Laufe des Lebens verscherze oder bewahre. Wenn ich von an- dern fordern will, daß sie diesen Wert achten, so muß ich zu allererst selbst wissen, was ich ihm in meiner Lebensführung und Handlungs- weise schuldig bin; ich muß wissen, was„un- Vor einem kleinen Als Horst Winkler seine Junggesellenbude Zulgab und heiratete, schickte ihm seine Mut- ter in die neue Wohnung eine große Kiste. Im beiliegenden Brief stand nur kurz, die Sachen stammten noch von seinem verstorbenen Va- ter und vielleicht sei eipiges darunter, das ihm Freude machen könne. Die Kiste wanderte zunächst auf den Haus- boden, Dort verstaubte sie, bis eine Zeit kam, in der die junge Frau licht wußte, wie ihre Tage ausfüllen So holte sie die Kiste vom Bo- den und sah sie durch, Gebündelte Päckchen Briefe in altmodischer, verschnörkelter Schrift lagen da. Eine verblichene Studentenmütze, ein Burschenschaftsband Ganz zu unterst fand die junge Frau in einfachem schwarzen Rahmen ein kleines, nachgedunkeltes Oelbild. Ein scharf geschnittenes, hartes Gesicht über dem steifen, weißen Kragen der Halskrause, Abends zeigte sie es ihrem Mann, ob er wüßte, wer hier dargestellt sei Auf einen Brief an die Mutter gab es nur den Bescheid, es müsse ein Vorfahr ihres verstorbenen Man- nes sein. Der jungen Frau gefiel das Bild, so düster es auch aus seinem Rahmen blickte. Es bekam einen Ehrenplatz und oft saß sie minu- tenlang, schaute in die leidverhärmten Züge und grübelte:„Was mag Dich so traurig ge- macht haben, Du unbekannter Vorfahr?“ Es kam die Zeit, in der sie ihr erstes Kind unter dem Herzen trug— Da War es ihr, als übten die strengen Augen des Bildes eine be- sondere Gewalt auf sie aus Wohl schimpfte ihr Mann:„Guck doch nicht immer das dumme Bild an!“——— D tat sie es heimlich und redete mit dem Bild über alles, was sie in die- sen Monaten bewegte an, Verzichten wir dabei ter meiner Würde“ ist und mich danach rich- ten. Dann erst kann ich sie für mich in An- spruch nehmen und mich gegen ihre Nichtach- tung durch andere zur Wehr setzen. Das ist es, was allzuleicht vergessen wird, was aber jeder einzelne, dem es um die Erhal- tung der Wi ken sollte. Dann v der Ent seiner W 10 nicht aus mit oder unvereinbar ist. Was Dar 7 In Sher Kann man aber weil so und so viele Schlimmste an der immer Schule zu me Allerdings auch nur auch meine Anständigkei chen und den andern an der Vorz ner von bloßen Nützlichk gierten Handlungsweise zwei In der Fähigkeit der Unters schen gut und schlecht liegt die angeborene Würde des Menschen. Wie er sich dann als Verantwortlicher Mensch sein ganzes Leben hindurch von Fall zu Fall entscheidet, damit tut er kund, ob er sich dieser Würde— würdig erweist. Keinem bleibt es erspart, manchmal unter seiner Würde handeln zu müssen, sei es aus äußerem Zwang oder aus innerem. Sich das aber dann einzugestehen und den Maßstab für anständig und unanständig trotzdem niemals aufzugeben, davon hängt es ab, ob einer seine Würde bewahrt oder verscherzt. Und nur wer sie selbst bewahrt, darf den Anspruch erheben, sie von andern geachtet zu sehen. tun? Das ist, daß sie elleicht— kann S gule ma- VI 2 gungen re- sen! idung zwi- 0 Ein Geisterquſio vorm Thomas Schenk sah die Katastrophe, die sich Wenige Sekunden später vor seinen entsetzten Augen abspielen würde, als säge er in einem Film: Er war mit seinem Wagen auf Ges und es hatte an diesem Morgen alles wider Erwarten gut geklappt. Die Straßen waren in Ordnung gewesen, salztrocken, er hatte einen tadellosen Schnitt halten können, aber jetzt mußte er drosseln Er fuhr in eine kleine Stadt ein und war ge ungen, bis auf 40 herunter- zugehen, Es war eine verteufelte Sache mit diesen kleinen Städten: enge, winkelige Stra- Ben, oftmals mit unverhofften Steigungen oder Gefälle, spielende Kinder, klatschende Frauen, die halb auf der Straße standen. Schenk riß die Augen auf. Die abfallende Straße verengte sich schlauchartig, an der rechten Straßenseite stand das blaue, rot um- randete und mit einem roten Querstrich ver- sechene Schild, das darauf hinwies, daß von hier ab selbst ein Halten verboten sei, etwa siebzig Meter weiter marschierte eine Schulklasse über dunklen Ahnenbild Horst Winkler hatte es noch nicht gelernt, Ehemann zu sein. Solange seine Frau mitma- chen konnte, war alles schön und gut gewesen. Nun, wo sie die Abende aber zu Hause blieb, War ihm das langweilig, Oft blieb er fort und kam erst nach Mitternacht heim. Wieder einmal saß sie einen langen Abend Allein zu Hause. Immer wieder wanderten ihre Augen zu dem ernsten, schwermütigen Gesicht an der Wand. Wie einem geheimen Zwange folgend, stand sie langsam auf, ging zur Wand und nahm das Bild herunter,— Im Sessel sitzend hielt sie es auf ihren Knien und schaute unverwandt in die brennenden Augeri. Dabei spielte ihre Hand mit dem Rahmen und mit einem Mal löste sich die Rückwand. Er- schrocken beugte sie sich vor und drehte das Bild um. Es flatterte ein vergilbter Briefbogen auf die Erde! Sie bückte sich und nahm ihn hoch. Mit zitterndem Herzen las sie die Anrede:„An meinen Sohn, wenn ich einmal nicht mehr bin!“ 1793 die Jahreszahl! Ein Urahn von Horst mochte es sein. Da stand das Schuldbekenntnis eines Mannes, der an der Liebe seiner Frau vorbeigegangen und sie in den Tod getrieben. Als Horst Winkler spät nachts nach Hause kam, brannte im Wohnzimmer noch immer das Licht. Leise trat er ein, sah seine im Ses- sel schlafende Frau. Dann blieb sein Blick verwundert an dem Ahnenbild und dem ver- Silbten Brief hängen.— Mit angehaltéenem Atem las er das Schuldbekenntnis seines Vor- fahren, Dann sprang ihn eine wilde, jähe Angst an. Unendlich zärtlich und leise weckte er seine schlafende Frau. Dann saßen sie noch lange Hand in Hand Jürgen Hahn-Butry hältstour, Von Lanzelot Gobbo einen Zebrastreifen, und vor ihm fuhr noch ein zweiter Wagen. Es wäre das eigentlich eine Sanz normale und übliche Situation gewesen, Schenk hatte schon die Hand am Ganghebel gehabt, um herunter zuschalten. Sowohl der andere Wagen als auch er selbst mit seinem gedrosselten Tempo wären jedenfalls eher an dem Zebrastreifen gewesen, bevor noch das letzte der hüpfenden Kinder die andere Stra- 0 ite erreicht haben würde. Da sah er das Entsetzliche: Der vor ihm fahrende Wagen war ein Geisterauto, Durch die breiten Rückfenster sah er genau auf den Fahrersitz, und dieser Sitz war leer. Ihn fror und schwitzte im glei- chen Moment. Das war grauenhaft. Der Wagen mußte oberhalb des Gefälles geparkt worden Sein, wahrscheinlich hatte aber der Fahrer ver- essen, den Gang einzulegen oder hatte auch die Handbremse zu schwach angezogen— je- denfalls hatte der Wagen sich selbständig ge- macht. Und nun rollte er mit zunehmender Ge- schwindigkeit, leicht schlingernd, geradewegs auf die ahnungslosen Kinder zu. Schenk war ein umsichtiger, exakter und ebenso rascher Arbeiter. Und ebenso rasch funktionierte seine Reaktion, als er die Lage hier in dieser engen, abfallenden Straße über- blickte. Nur Sekundenbruchteile, nachdem er begriffen hatte, welche Katastrophe sich noch in dieser Minute ereignen würde, hatte er den Gashebel durchgetreten, den Wagen gleich- Intermezzo Ein Bursche saß auf der Bank im Stadtpark. Er hatte die Augen weit offen und sah doch etwas, das in Wirklichkeit gar nicht zu sehen sein konnte— eine prächtige Villa nämlich, die inmitten der gepflegten Anlagen aufragte und Sich selber als stolzen Besitzer, der auf den kiesbestreuten Wegen spazierte, die Blumen- bracht der Beete begutachtete und je nach Be- darf im Schatten der Bäume verweilte. Er trug einen Maßanzug aus feinstem Stoff, und an seiner Weste baumelte eine dicke goldene Uhr- kette. Nun tönte ein Gongschlag vom Hause her, der zur Mittagstafel mit auserlesenen Köstlichkeiten in Kristall und Porzellan bat. Hier holte der Bursche ein Päckchen mit Broten aus der Tasche und biß kräftig in die dicken Scheiben mit dem dünnen Schmalzauf- strich. Dazu zählte er die Geldstücke, die er in sein Taschentuch eingeknotet hatte. Acht Gro- schen genau,„Es wird schwer sein, daraus eine Million zu machen“, dachte er mit kauenden FKinnbacken,„Aber ich muß es irgendwie schaffen, Voraussetzung ist, daß ich alle Ne- benbuhler in Fleiß, Nachdenken und Bildung überflügele. Ich werde mir, um Zeit zu ge- Winnen, das Schlafen bis auf täglich fünf Stunden abgewöhnen.“ Dann schabte er die Krümel zusammen, drückte das geknotete Tuch tief., in die Tasche zeitig scharf nach links gerissen und überholte auch schon den fahrerlosen Pkw. Mit schnellem Blick taxierte er ihn: er war etwas leichter als sein eigener. Da war er auch schon vorbei, zog seinen Wagen nach rechts, setzte sich unmit- telbar vor den anderen und bremste seinen eigenen so weit ab, daß er etwas weniger Foto: Hase Tempo als der fahrerlose hatte. Etwa drei Me- ter vor dem Zebrastreifen, auf dem noch im- mer einige Kinder ahnungslos ihres Weges 20ũ˙ gen, hatte er seinen eigenen und den fremden Wagen, der inzwischen auf den seinen aufge- laufen war, zum Stehen gebracht. Er schloß die Augen. Teufel, das war noch- mal gutgegangen. Leute rannten gestikulie- rend auf ihn zu, sie hatten inzwischen begrif- fen, sie riefen ihm anerkennend-dankba durchs offene Wagenfenster etwas zu. An- schließend das übliche: Unfallprotokoll, Zeu- Senaussagen und so weiter,„Was krieg ich da- für?“ fragte Schenk lachend den Polizisten. Der zuckte lächelnd die Schultern. Natürlich kriegte man nichts für sowas. Wäre ja noch schöner, War doch ganz selbstverständ- lich gewesen. Zwei Wochen später allerdings kam doch noch etwas, ein amtliches Schreiben, und Schenk öffnete es sozusagen mit dem Ge- fühl eines Jungen, dessen Geburtstag man ver- gag; Es war ein Strafbefehl über DM 20,— we⸗ gen Haltens auf einer Haltverbotsstraßie. im Stadtpark und sagte laut:„Ich will reich werden. Ich wil, wenn ich ein alter Mann bin, genug Geld ha- ben, um im Ueberfluß zu leben“ Vierundsechzig Jahre später. Ein alter Mann salz auf der Bank im Stadtpark. Viele Leute Wußten, daß ihm die prächtige Villa gegen- über gehörte und daß ihm der eigene Park langweilig war, weil er seinen verbrauchten Augen und Ohren zu wenig Abwechslung bot. Deshalb zog er die städtischen Anlagen vor, Wo er am Leben und Treiben wenigstens als Zuschauer teilnehmen konnte. Er stützte sich auf die silberne Krücke sei- nes Stockes, guckte und horchte. Die Knie zeichneten sich kantig unter dem feinen Stoff des Maßanzuges ab. Segen Mittag fragte er, wie üblich, einen Fußgänger nach der genauen Zeit, obgleich ihm selber vor der Weste eine dicke goldene Uhrkette baumelte. Aber seiner Weitsichtig⸗ keit entzogen sich die feinen Zahlen und Zei- ger. Und da gerade einmal das kranke Herz und die kranke Leber Frieden gaben, so dag er das Gehirn zum Denken kfreibekam, dachte er also: „Damals wollte ich aus den acht Groschen eine Million machen. Warum eigentlich? Ja, zum Teufel, warum?“ 8 Dorothee Fischer- Neumaszan e, holte allem r als „ 20g mit- einen niger Me- im- 8 20 nden ge- noch- ulie- grif- K bar An- Zeu- da- Der Wäre änd- lings iben, Ge- ver- We- Hir die Frau 8 5 5 5. ö 7 QUO en Jie GU q ond e Auf HI en unsere en Komfort e ins All in die Al trieb. Es gibt sos KROet e Umgeb nier schei n sich mit Wenn sie einmal il Wohnstil! gefunden zu haben Ben. Viel zu wenig Beachtung aber legen wir in der Regel dem Hintergrund bei, vor dem sich Ein Teppich hält zremnemachen u sich gleichm Arkeitfußböden durch kur bitte Vor nenden S in Flammennà nn er nach jedem —. unser Leben abspielt. Zuweilen kommt man in einen Raum und fühlt sich sofort darin wohl — oder aber man empfindet ein ausgesproche- nes Unbehagen— ohne sogleich erkennen zu können, woran es liegt. Nicht selten ist der „Hintergrund“, nämlich die Tapete, daran schuld, die uns anbeimelnd empfängt oder Kühl zurückweist. Es ist kein Zufall, daß man die Verände- rung, die man zuweilen braucht, auch in über- tragenem Sinne„Tapetenwechsel“ nennt. Wörtlich genommen aber steckt viel mehr da- Hinter, nämlich nicht nur eine beliebige Ab- wechslung, sondern die Möglichkeit, sich selbst den angemessenen Rahmen zu schaffen, der Für das Wohlbefinden so wichtig ist. Sogar die Wissenschaft hat sich mit diesem Thema beschäftigt. Farbpsychologen erkann- ten längst die beruhigende Wirkung von Grün für überreizte Nerven. Nun wurde herausge- funden, daß auch eine silbergraue, bunt be- lebte Tapete nicht nur eine festliche Atmo- sphäre verbreitet, sondern zugleich außeror- dentlich beruhigend wirkt. Uebrigens trägt auch Beige, Elfenbein und kühles Blau zur Entspannung bei. Eine Bekannte bemalte sich die glatte helle Oelwand des Badezimmers mit roten und grü- nen Phantasiefischen,„um gleich am Morgen etwas Lustiges zu sehen“. Ein wenig Fröhlich- keit im Alltag kann wohl jeder von uns brau- chen. Die neuen Tapetenkollektionen, die wir Aurchblätterten, durchaus Rechnung. Da gibt es verspielte stili- sierte Blüten und Früchte, wie mit Silberstift tragen diesem Bedürfnis auf den getönten Grund gezogen, da gibt es lustige pastellene Tupfen, die herrlich zu mo- dernen Möbeln passen und einen gefälligen Hintergrund für Aquarelle abgeben, ge- schwungene, aufwärtstanzende Linien, einem grund Familienmüt die Welt“, sagte ein be- ge,„wenn mehr Fr: das Geschick der V ihm. am Ru 1 dern „die Sozialpoli- formen. Und Ohen von milien- 2 2 kommt es an nächtlichen Feuer Heiterkeit und; schaffen. Sehr hübsche Möglicl Verwendu Eznen leisen Hauch fröhlicher Romantik atmet. diese Tapete. Wie mit dem Silberstift gezogen ist das feinlinige Muster. Raum. Oft kombiniert 1 2 ne Dessins und Wählt beispielsweise für Wände dunk- les Muster auf hellem Grund, für die vierte das gleiche Muster in hell auf dunklem Ton. Mehr als zu anderen Jahreszeiten fühlen wir im Frühjahr in uns den Drang, das alte Ich Abzustreifen. Wir können unserem Alltag nicht entrinnen und auch nicht einfach„aus der Haut“ schlüpfen, aber wir können uns einen neuen Rahmen schaffen, in dem wir uns ent- falten können— und das dürfte den gleichen Zweck erfüllen. „ Die Hausfrau lernt nie aus Schlappes Rohrgeflecht an Möbeln auf der Rück- oder Unterseite mit Essigwasser bürsten und dann an der Luft trocknen, Dadurch wird das Rohrgeflecht wieder straff. a Kränkeln die Topfpflanzen, ist häufig die durch das Gießen sauer gewordene Erde schuld Man gieße Wasser von ca. 65 Grad Wärme in die Töpfe Sobald das abgelaufene Wasser klar er- scheint, ist die Säure verschwunden. Helle Ränder auf hölzernen Fensterbänken, wie sie oft von Blumentopfen verursacht werden, lassen sich fast immer entfernen durch Abreiben mit Alkohol, dem man etwas Terpentin zusetzt. n hat 1 ählige Krippen für Kin- und Kindergé tigen Kind lie um 17 U skrauen— en Kindern bei und hilft d nolt wie ihre K zug für bes- 1 Bedingun- g ges a S Haupt- ing der über vierzig- ns, mit dem Ziel, eben, damit sie einen Leben ausfüllen können, e nicht mehr b hen. Sie 8 nütter-D t“ aus- jede ne e Hausfrau eine dete„Stellvertreterin“ bekommen 1 sie die„H frauen-Ferien“ neh- 5 den die Kirchenangelegen- von einer Frau v tet, die dazu bei- n hat, das Vorurteil gegen weibliche n zu dur n. Vier weibliche Pa- at. Die 54jährige Au Minister für kirchliche Angelegen- die kleine, elegant breche K t gekleidete Frau Theologen und Mutter von drei Söhnen einer Tochter. ihre Aufgabe, eine Synthese von luthe- Protestantismus und fortschrittlicher tik zu finden, bringt sie Energie, Ver- schärfe und Humor mit. Die Jugend ist ig, glaubt Frau Koch, aber die Kirche „ das christliche Wort auf Vermitteln.„Man kann Welse 2zu er auf Ministersesseln Skandinavien hat gute Erfahrungen damit gemacht nicht warten, bis sie in die Kirche kommen, um ihnen dann das Evangelium in der traditio- nellen Weise zu predigen“, sagt si Man muß ihrem eigenen Boden begegnen und S in einer nicht gsvollen nd sie ein mer vor, Vände mit dun- Tapeten N ro aus wie ein kreund r mit modernen Möbeln, 0 n und schönen Bildern(geliehen vom Na- tionalmuseum) an den hellen Wänden. die den K e mminister besuchen“, mit Nachdruck,„sollen spüren, daß wir dynamischen G nwart leben, Die tstillstehen, in der Wissenschaft wie in der Kultur, Politik und Michael Salzer Schlankwerden- ohne Hunger Essen Sie sich ruhig satt, auch wenn Sie ab- nehmen wollen, denn wen der Hunger plagt, der hält selten seine Kur durch. Seien Sie aber sparsam mit Fett— möglichst nur gegrilltes Fleisch!— und streichen Sie Süßigkeiten ganz vom Magenfahrplan, An Stelle von Keks und Schokolade sollten Sie rohe Mohrrüben knab- bern und reichlich Obst essen. Rationieren Sie die Kartoffeln. Kauen Sie alles gründlich, da- mit Sie Ihre Portion nicht zu schnell vertilgt haben und dann in Versuchung geraten, noch- S zuzulangen. Trinken Sie Obst- und Ge- fte, aber nicht zu den Mahlzeiten. Wer- ie nicht ungeduldig, wenn die Pfunde nicht gleich auf Anhieb in der gewünschten Menge schwinden, Nur bei langsamem Abneh⸗ men bleibt die Gesichtshaut straff und glatt, rascher Gewichtsverlust zeigt sich hier zuerst und läbzt Sie älter erscheinen, und das wollen Sie doch bestizumt nicht! U MANNHEIM: PA- ANDOENPIANKE N aaa mumuununnuuuunnun leh bin immer wieder begeistert: 8 Ich hätte nie gedacht, daß weiſßze Wäsche so weiß sein kann. Je- desmal staune ich, wie die Lauge dunkler und dunkler wird und die Wäsche weißer, immer weißer. Im Nu ist sie strahlend- weiß mit einem frischen Duft nach Wind und Sonnenschein. ie ein. facb, bie parſam, ib ie qchonend: ohne langes Einweichen, ohne Zu- sätze, nur Sunil! Alles wasche ich in dieser himmelblauen Lauge, in jeder Poclcung! — Mehr fürs 9 5 . N 2 9 N . Wasen strahlend weiß mit himmelblauem SUNI 1 Allein aus der DO.. N n oppelpàk. ung einen Böer Senug SUNIIL im Haus Sies enpglef DM i. oppIp Ef 5 1 35 dx 4 maſpaket BM 0.75 2. . Sport u Vom einheimischen Sport Fußball 07 Seckenheim— SpVgg. Sandhofen Keine Angst vor dem sehr wahrscheinlichen Giesjührigen Staffelmeister Sandhofen, der morgen auf dem 07-Platz seine Vorstellung gibt. In dem bin- und herwogenden Geschehen hat sich so manchmal etwas geändert, sodaſd auch der Spitzenreiter 3 verlorene und 3 unentschie- dene Spiele hinnehmen muſste. Warum sollte der Platzverein nicht auch das Zeug haben, dem Ta- bellenführer ein Bein zu stellen und für die Vor- spielniederlage Revanche zu nehmen? Das Spiel am letzten Sonntag bildet natürlich keinen Maßb- stab für einen nochmaligen Sieg, die Mannschaft mud ihre Kampfes weise 80 einstellen, wie es beim jeweiligen Gegner notwendig ist. Auch in Minuten starken Drängens der Gäste, ist den Schwarz-Roten zu empfehlen, jedes„Gegenüber“ derart genau aufs Korn zu nehmen, daſs ihre Arbeit nur Stückwerk bleibt. Bei diesem be- deutungsvollen Treffen sollten alle unsere Mit- glieder und Freunde anwesend sein, da aller Vor- aussicht nach ein starkes Aufgebot aus Sandhofen au erwarten ist. * Fd Pfingstberg— Fygg. 98 Seckenheim Die 98er fahren morgen zu einem Gegner, der nach oben keine Aussichten und nach unten gesichert ist. Nichtsdestoweniger wird aber der Lokalpatriotismus bei dieser Begegnung eine Wichtige Role spielen. Im Vorspiel konnten die Nachbarn einen mehr als glücklichen Sieg er- ringen. In der Zwischenzeit konnten sich die Gastgeber enorm steigern, vährend die 98er stagnierten. Wenn auch die Niederlage in Eqin- gen unvermeidbar war, so ist bei der morgigen Begegnung der Ausgang des Spieles völlig offen. Die Anstrengungen der 98er auch auswärts zu Punkten zu kommen, werden gerade morgen eine erhebliche Steigerung erfahren. Handball Um die Kreismeisterschaft TV 98 Seck nh im A-Agd— 136 Ketsch A-Agd. Morgen Nachmittag steigt nun das s hon zur Wradition gewordene Entscheidungespiel im Feld- handball gegen die TSG Ketsch auf dem Platz des Tus Neckarau. Es wird für die Einheimi- schen nicht eicht sein, den begehrten Titel nach hier zu bringen, da der Gegner bestrebt sein Wird, neben den am vergangenen Sonntag er- reichten Eriog als bad. Hallenmeister nun auch noch die Kreismeisters haſt zu holen. Eine Vor- hersage nach dem maßgeblichen Sieger gürkte sehr schwer sein, da sich beide Gegner zu sehr kennen. Die Tagesform dürfte für einen Erfolg Ausschlaggebend sein. Da der Platz sehr gut zu erreichen ist(Haltestelle Aurepa) hoffen wir, daſd recht viele Sportanhänger unsere Jugend zu dem entscheidenden Gang begleiten. . TB Jahn— TV Friedrichsfeld Bei seinem vorletzten Verbandsspiel der Spiel- runde 197% hat der TB Jahn den TV Fried- richsſeld zum Gegner, eine Mannschaft, die den Tu nerbündlern aus vorhergegangenen Begegnun- gen sehr gut bekannt ist. Das keine„Lokal- derby“ verspricht deshalb eine interessante Aus- einem ersetzung zu werden. Friedrichsfeld dürfte die Abstiegsgefahr noch nicht ganz überwunden haben und wird darum versuchen, unbedingt zu einem Punk gewinn zu kommen. Die Mann- schaft des TB Jahn wird sich desha b vorsehen und den Gegner nicht unterschätzen. Werden die sich bietenden Chancen ausgenützt und fin- det der S urm zu einer geschossenen Leistung, dann sollte der Turnerbund auch in diesem Spiel zu einem Sieg kommen. Sowjetischer Sieg am Holmenkollen Mit einem sowjetischen Sieg im 15-Kilometer- Langlauf durch Pawel Koltschin in 48.29 Minu- ten begannen in Oslo die 75. Holmenkollen-Ski- rennen, Es war der erste Erfolg eines Russen an dieser Wettkampfstätte. Die Norweger be- legten durch Haakon Brusveen und FHalgeir Brenden die beiden nächsten Plätze. Vierter wurde der Finne Simonen vor dem Schweden Per Erik Larsson. Dann folgten wiederum drei Finnen Von den deutschen Teilnehmern lief Siegfried Weiß am besten, Er hatte einen guten vorderen Platz belegt, aber 150 Meter vor dem Ziel glaubte er, bereits das Ziel erreicht zu ha- ben und lief nicht weiter, Erst zu spät merkte er seinen Irrtum und wollte seinen Lauf fort- setzen, wurde aber von Norwegern daran ge- hindert, wieder in die Spur zu gehen. Immer- bin erreichte er das Ziel noch in der Zeit von 54:45 Minuten und war damit bester Deutscher. Oskar Burgbacher fand sich mit der schwierigen Strecke nicht zurecht und hatte außerdem einen stumpfen Ski Er benötigte 57:46 Minuten. Sehr gut hielt sich Georg Thoma als Kombinations- ufer und belegte unter den Kombinierten mit BS.„n Minuten den neunten Platz. 9.20 Stipamen der Meister 10.00 Prof. Dr. Otto Kraemer: Automat und Mensch“ Strawinsky: Psalmen-Symph. Am Sonntag um elf! 90 Min. Unterhaltungsmusik „Doctor Phrasticus“, Heimat- spiel von Arthur M. Miller Schlesisches Sommersingen Ein verznügter Nachmittag 10.30 11.00 13.20 14.00 15.00 Montag, den Mit Musik zeht alles besser Schulfunk: Ausbruch des zweiten Weltkrieges Slebert: Serenade Nr. 1 Mittagspause mit Musik Kl. Unterhaltungskonzert Schulfunk: Ruhrindustrie wandert nach Norden Nachmittagskonzert Beetho- ven, Sinfonſeorchester) 9.05 10.15 11.15 12.00 14.30 15.00 16.00 Dienstag, den 18. März 1958 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Blumen für die Dame. Ein bunter Melodienstraußg 20.46 Gespräch über die Grenze „Politik und Publizität“ 21.30 Aus vergessenen Opern 22.20 Orgelmusik 22.48 Wirklichkeit und Kunst 28.05 Südfunk-Tanzorchester 15 Unterhaltunzsmus kk 9.05 Mit Musik zeht alles besser 10.15 Schulfunk: Ruhr-Industrie wandert nach Norden 10.45 Kleines Konzert 12.00 Mittagspause mit Musik 15.00 Schulf: Gemeinschaftskunde 16.00 Unterhaltunsskonzert 17.00 Kleines Konzert 17.40 Wilhelm Bienner— Der anzler von Tire! Sonntag, den 16. März 1958 mit bekannten Orchestern u. bellebten Solisten 17.00„Der Kabeldieb“. Hörspiel v. Helmut Höfling 18.00 Klaviermusik 19.00 Schöne Stimmen 20.00 Sinfonjekonzert 21.30 Beethovens Klavierwerk 22 30 Tanzmusik aus Stuttgart 0.10 Musik und Tanz 17. März 1958 16.45 Brückenstadt Kehl 17.00 Lieder a. d. alten Heimat 17.40 Spielleute auf den Straßen 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Lustige Musikanten 20.30 Südfunklotterie 21.00„Die schöne Galathee“ Komische Oper 22.30 Siegfried von Vegesack 23.28 Musik zum Tagesausklang nd Spiel Zwei Nachholspiele in der Oberliga Gibt es in der zweiten Liga wieder einen neuen Tabellenführer? In der süddeutschen Oberliga finden am kom- menden Wochenende wegen des Länderspiels ge- gen Spanien am 19. März in Frankfurt nur zwei Nachholbegegnungen statt. Der VfB Stuttgart empfängt den punktgleichen Tabellennachbarn FSV Frankfurt, der in der Rückrunde auswärts noch keinen Punkt erkämpft und erst ein Tor geschossen hat. Für die Stuttgarter wäre es höchste Zeit, hren Zuschauern zu beweisen, daß sie nicht nur gut zu spielen verstehen, sondern auch gewinnen können. Ihr letzter Heimsieg liegt fast fünf Monate zurück. Auch der VfR Mannheim, der Gastgeber des BC Augsburg ist, hat gegenüber seinem Anhang die Niederlage vom Vorsonntag gegen Viktoria Aschaffenburg gutzumachen. Der BCA wird jedoch mehr als gur einen„Wiedergutmachungs-Partner“ ab- geben. Bleibt die TSG Ulm 46 Tabellenführer der 2. Liga Süd oder wird sie vom VfL Neustadt oder vom SV Waldhof Mannheim verdrängt? Diese Frage wird am kommenden Sonntag bei den Spielen der zweiten süddeutschen Division— es stehen nur fünf Spiele auf dem Programm— gelöst werden. Während die Ulmer spielfrei sind, haben der VfL. Neustadt und der SV Waldhof bei abstiegsbedrohten Vereinen schwere Aus- Wärtsspiele zu bestreiten. Die Neustädter müs- sen wie am Vorsonntag nach Hessen, und zwar zum SV Darmstadt 98 reisen,. Eine neue Nieder- lage der Oberfranken, wenn auch nicht so hoch Wie gegen Viernheim, wäre keine Uberraschung. Noch schwieriger dürfte die Aufgabe der Wald- hofer beim Tabellenletzten FC Singen 04 sein Schon im Vorrundenspiel gaben sich die Süd- badener erst nach hartem Kampf mit 5:4 ge- schlagen. Der 1. FC Pforzheim wird für einen der beiden ersten Plätze wohl kaum noch in Frage kommen. Ein Heimsieg gegen den FC Bayern Hof würde den„Club“ für alle Fälle je- doch in Tuchfühlung mit der Tabellenspitze las- sen, Schwaben Augsburg, die Elf, die bisher mehr als die Hälfte aller Spiele unentschieden beendet hat, ist gegen den VfB Helmbrechts ein Sieg zuzutrauen. Klarer Favorit ist auch Ami- eitia Viernheim auf eigenem Platz gegen den Aufstiegskollegen Borussia Fulda. Badische Fechtmeisterschaften in Triberg Die besten Fechterinnen und die besten Degen- zechter aus ganz Baden werden am Wochenende in Triberg um die Landesmeisterschaften kämpfen. Eine neue Hürde für Neckarau Neckaraus Aussichten auf den Gewinn der Mei- sterschaft in der nordbadischen Amateurliga sinken erheblich, wenn die Elf am Sonntag bei den heim- starken Forchheimer Sportfreunden erneut verliert. Forchheims Chance liegt in der Tatsache begrün- det, das die Mannschaft unbeschwert in dieses wichtige Spiel gehen kann. Von den Verfolgern hat der KFy gegen Kirchheim Platzvorteil. Allerdings darf der Ex-Zweitligist den tüchtigen Neuling nicht unterschätzen, sonst könnte er leicht eine unlieb- same Uberraschung erleben. Der Tabellenzweite As Feudenheim steht beim VfB Leimen von kei- ner beneidenswerten Aufgabe, sollte aber wenig- stens einen Punkt holen. Die beiden Tabellenletz- ten Schwetzingen und Heidelberg müssen erneut auswärts spielen und können sich bei Birkenfeld bzw. Weinheim wenig Hoffnungen auf eine Auf- besserung des Punktekontos machen. In dieser Hin- sicht sind Sandhausen und Durlach in den Heim- spielen gegen VfR Pforzheim bzw. FV Daxlanden besser daran. Auch Phönix Mannheim sollte nach dem Erfolg gegen Neckarau einen weiteren Sieg gegen Hockenheim landen können. Kunstturnvergleich Pfalz gegen Baden Die Kunstturner des Landesturnverbandes Pfalz und Baden stehen sich am Samstagabend in Bad Dürkheim in einem Länderkampf gegenüber. Die Pfalz vertreten dabei der deutsche Zwölfkampf- meister Philipp Fürst, Günter Jakoby, Hans Enkel, Ludwig Herrmann(alle Oppau), Hans Eriester (Neustadt) und Norbert Kiefer(Landau). Der ba- dischen Riege gehören an: Bohnenstengel, Hillen- brand, Hirsch, Karg und Schlenker. Holmenkollen-Rennen feiern Jubiläum Zwei deutsche Mannschaften nehmen teil Norwegen feiert am Wochenende das 75 jährige Jubiläum der ältesten und berühmtesten Skiren- nen der Welt, der Holmenkollen- Skirennen. Für den Jubiläums-Sprunglauf wurden 153 Teilneh- mer zugelassen, darunter 59 Ausländer. Unter ihnen befinden sich Weltmeister Juhani Kär- kinen(Finnland) und die früheren Holmenkoll- Sieger Eino Kirjonen Finnland), Erich Reck- nagel(Thüringen) und Arnfinn Bergman(Nor- wegen). Am Donnerstag werden mit dem 15-kKm- Langlauf, für den 150 Teilnehmer gemeldet ha- ben, die Wettkämpfe eröffnet. Die nordische Kombination, bei der es um den Königs-Poka! geht, verzeichnet 34 Nennungen, während 82 Läufer am Samstag über die Marathon-Distanz von 50 km gehen. Zwei deutsche Mannschaften sind in Oslo ver- treten. Ostdeutschland stellt lediglich ein Auf- gebot an Spezialspringern. Der Deutsche Skiver- band(West) hat Siegfried Weiß und Helmut Hagg für den 15-km- Langlauf, Georg Thoma für die nordische Kombination, Max Bolkart und Georg Thoma für den Spezialsprunglauf, Beni Obermüller, Fritz Wagnerberger und Ludwig Leitner für die alpinen Wettbewerbe gemeldet. Hochbetrieb im Turnerlager der 98 er. Der Turnverein 1898, der schon seit Monaten vom einer erfolgreichen Aufbauarbeit auf brei- tester Basis in der Turnabteilung berichten konnte, erfreut seine Anhänger in den nächsten Wo hen mit einer erstaunlichen Aktivität seiner Wettkampfmannschaften. Den Anfang machten am vergangenen Sonn- tag die Schülerinnen und Schüler, die mit Gerätevergleichskampf gegen Friedrichsfeld erst- ma's vor die Oeffentlichkeit traten. Zwar muß ten beide Riegen die knappe Ueberlegenheit der Friedrichsfelder anerkennen, doch konnte sich jeder davon überzeugen, daſb der Turnver- ein auf Jahre hinaus allen Anforderungen ge- wachsen sein dürfte. Seinen größten Stolz sieht der Verein aber darin, daſd er sich gleich mit 3 Wettkampf- mannschaften an den Kreismeisterschaften be- tei ig., die am kommenden Sonntag Nachmittag in Großsachsen beginnen. Das dürfte es in Seckenheim noch micht gegeben haben. Der Lei- stungsstand ist zur Zeit so erfreulich, daßb von einer Meldung für die Unterstufe abgesehen wer- den konnte. Eine Riege mißt sich in der Ober- stufe mit den besten Mannschaften des Kreises Mannheim(46 Mannheim, Weinbeim, Schries- heim u. a.). Daneben stehen 2 Mannschaften in der Mittelstufe im Kampf mit 18 zum Teil sehr kampfkräftigen Riegen. Damit aber nicht genug. Am Samstag, den 22. März stellt sich die erste Riege in Seckenheim beim Kampf gegen die sehr starken Birkenauer vor. Dabei werden auch die Turnerinnen, die ihre Riege noch nicht ganz so weit haben, mit eingeschaltet. Am 6. April steigt dann der Rück- kampf in Birkenau, der gleichzeitig zu einem Osterausflug ausgebaut werden soll. Am 20. April findet der Rückkampf der S hüler und Schüler- innen gegen Friedrichsfeld in der Turnhalle statt. Nach Weinheim geht die Fahrt der J. Riege dann am 27. April, wo der schon lange fällige Rückkampf zum Austrag kommt. Dem Turnverein kann man zu diesem Programm nur gratu ieren und hoffen, daſs Erfolge nicht aus- bleiben, die dann im Sommer in München ihre Krönung erfahren sollen. listen eingetragen hat, gilt es auch noch diesem Grunde werden an dieser Aktion zu beteiligen, * 7 An die Mitglieder des Turnvereins 1898 EEEPC ccc ͤ VAT Den Turn- und Sportvereinen sind heute in der Erziehung unserer Jugend Aufgaben gestellt, die allein durch das Beitragsaufkommen nicht durchgeführt werden können. Der Turnrat des Turnverein 1898 hat, den Anregungen des Mitgliederkreises folgend beschlossen, eine Spendeaktion durch Verkauf von Bausteinen zur Renovierung unserer Turnhalle durchzuführen. Nachdem zwischenzeitlich ein Großteil unserer Mitglieder sich bereits in die Spende- in den nächsten Tagen unsere Sammler bei vorsprechen. Wir bitten Sie, für diese Maßnahmen Verständnis zu haben und sich recht zahlreich um unsere Sportstätte in einen würdigen Zustand zu versetzen. den Rest der Mitglieder zu erfassen. Aus Ihnen im 60. Jubiläumsjahr DER TURNRHNRAT. Süb DEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Kurzwelle) Sendebeginn: So 3.57, W 4.56 W 5.30, 6.00. 7.00. 8.00. 9.00. 14.15, Sa 14.00 22.15 Klingendes Tagebuch: W II. 30 Zeitfunk: W 12.45, 19.00 Landfunk: So 8.05, W 12.05 Frauenfunk: W 3.05, Mi 14.20 15.30 Jugendfunk: Sa 15.40 Sendung für Kranke: Ml, Fr 10.45 Nachrichten: 12.30, 19.30. 22.00, 0.00, 18.00 Sport: So 16.30, 18.30. 22 10. D0 22.10, Einderfunk: So 14.30. Mo, Mi. Fr Wird Göppingen oder Eßlingen Meister- Titelkämpfe der Süd- Hallenhandballer In der Karlsruher Schwarzwaldhalle wird am Samstag die süddeutsche Hallenhandball-Meister- schaft entschieden. Für die Endspiele haben sid neben den beiden württembergischen Vereinen TB Eßlingen und FA Göppingen der TSV Ans- bach und die Tschft Durlach qualifiziert. Favo- riten in diesem Quartett sind Frischauf Göppin- gen und der TB EgBlingen, und die Frage lautet lediglich, wer von den beiden als Sieger durchs Ziel geht. Bei den Landesmeisterschaften erwies sich die junge, aufstrebende Eßlinger Mannschaft als die bessere. Die mit den Verhältnissen in der Schwarzwaldhalle besser vertrauten Göppinger könnten jedoch in Karlsruhe den Spieß um- drehen und ihren zahlreichen Meisterschaften eine weitere anreihen, da die Kempa-Schütz- linge auch größere Erfahrung haben. Durlach und Ansbach dürften über die Rolle von Punkte- Ueferanten nicht hinauskommen. In spielerischer Hinsicht hat keine der beiden Mannschaften Vor- teile, so daß die Tagesform darüber entscheiden Wird, wer auf dem dritten Platz landet. Hallenhandballmeisterschaft der Frauen Die erste deutsche Hallenhandball meisterschaft der Frauen wird am Wochenende in der Frank- furter Stadionhalle unter Beteiligung von sechs Mannschaften ausgetragen. Bisher gab es ledig- lich Turniere mit inofflziellem Meisterschafts- charakter. Die Meisterschaft startet am Samstag mit den Gruppenspielen, wobei sich die Gruppen Wie folgt zusammensetzen: Gruppe 1: Post Mün- chen(Süd), Ty Vorwärts Frankfurt(Südwest) und SV 04 Düsseldorf(West): Gruppe 2: Eims- büttel Hamburg(Nord), Ssc Südwest Berlin) und Phönix Ludwigshafen(Südwest II). Als Endspielgegner erwartet man Post München und ETV Hamburg, die sich sowohl in ihren Grup- penspielen als auch in der Zwischenrunde be- haupten müßten. Schutterwald Südbadens erster Oberligistf Der Tus Schutterwald und der SV Niederbünl werden sich am Sonntag in Schutterwald im Rück- spiel zur Qualifikation für die süddeutsche Hand- ball-Oberliga gegenüberstehen. Favorit sind wie- der die Schutterwälder, die schon das Vorspiel in Niederbühl mit 8:3 gewannen. Siegt der Tus Schut- terwald, so ist er südbadischer Feldhandballmei- ster und erster südbadischer Teilnehmer an der neugeschaffenen süddeutschen Handball-Oberliga. Der zweite Oberligist muß dann zwischen Nieder- bühl und Hofweier ermittelt werden Schafft Steinbach den Klassenverbleib? Falls der Wettergott nicht erneut einen Strich durch die Rechnung macht, werden am dritten Märzsonntag die Spiele der mittelbadischen Hand- ball- Verbandsliga abgeschlossen. Während dem Treffen zwischen Baden-Baden und Niederbühl keine Bedeutung mehr zukommt, hängt vom Aus- gang des zweiten Nachholspieles zwischen der Tur- nerschaft Beiertheim und SR Steinbach für den südbadischen Verein sehr viel ab. Bei einem Stein- bacher Sieg trifft Mühlburg das Abstiegslos. Ver- lieren jedoch die Steinbacher, so müssen sie ab- steigen. Endet das Treffen unentschieden, so n.ußß in einem Entscheidungsspiel zwischen Turnerschaft Mühlburg und Steinbach der Begleiter von Baden- Baden in die Bezirksklasse ermittelt werden. — Das westdeutsche Fernseh-Programm Sonntag, den 16. März 1958 über die Hochburg 5. rn. Hallen-Reit- Hock 1 5 0 des europäischen turnier in der West- alle in Dort- kilaufs 5 8 5 20.40„Die selige Edwina 20.00 Arlberg. Ein Doku- Black“ von W. Din- mentar-Filmbericht ner und W. Morum Montag, den 17. März 1958 17.10 Vorsicht! Rotlicht! 20.20 Erinnern Sie Sſch Ein kleiner Beitrag noch? Heiner 8 An zur Verkehrs- auth berichtet Üben erziehung Sportereignisse 17.80 Blick über den Zaun 21.00 Beim Nervenenzt 19.00 Die Abendschau 21.20 Die goldene Zeit Dienstag, den 18. Marz 1958 17.00 Kinderstunde; Ein 19.00 Die Abend Puppenspiel 20.15 in 17.20 Jugendstunde: Pechnik von heute — Welt von morgen 17.40 Für die Frau Mittwoch, den 16.00 Fußball-Länder- heute aber spiel Deutschlan 20.50 Purchleu e 5 gegen Spa n Leben. V 1 Vir 17.55 Jugendstunde essen u. trinken 19.00 Die Abendschau 21.40 Pin Bummel mit Georges Ullmer Harn 20.20 Unsere Na Donnerstag, den 20. März 1958 17.00 Kinderstunde: und Wor 1 10 Min. Schach 19.00 Die Aben 17.10 Jugendstunde: Der 20.45 Viel Ls M l musikal. Baukasten nichts“. Roms e 17.45 Für die Frau: von William Shake Metallputzen— wie speare Freitag, den 21. März 1958 17.00 Jugendstunde: Der Landung. Luftstraße „gestohlene“ Sonn- nach Amerika Ein tagsbi aten Bericht von Günter 17.45 Briefmarkenkunde Jendrich 19.00 Die Abendschau 21.10 Was b ich? Heit. 20.20 Start— Flug Berufsreten Samstag, den 22. März 1958 Schalke 04 18.10 Sven-Saaby-Chor 0.15„Der Welfenschztz“ Ein Film von Ds Hans Cürlis 20.35 Ein Musical 15.25 Die Traumpferdechen 15.45 Paul Eipper und Eugen Schumacher erzählen 16.25 Meisterschaftsspiel SV Wuppertal gegen Donnerstag, den 20. März 1958 8.20 Konzert am Morgen 17.00 Kl. Unternhhaltungskonzert 9.05 Mit Musik geht alles besser(Sr. Rundfunkorchester) 10.15 Schulf: Gemeinschaftskunde 17.40 Berühmte Gäste in Bad Boh 522,00 m= 575 KHz 10.45 Kath Krankengottesdienst 18.05 Musik macht gute Laue 301,00 m 998 KHz 12.00 Mittagspause mit Musik 20.00„Hoffmanns Erzählungen“ r/ 14.30 Debussy: Images Phantastische Oper von 49,75 m= 6030 KHz 15.00 Schulfunk: Musik mit Orff- Jacques Offenbach 5 schen Instrumenten 23.00 Jazz im Funk. Bekannte So- 2 16.00 Erwin Lehn und Südfunk- listen bei Jam Sessions Kirchliche Sendungen: So 7.00. 8.30. tanzorchester 0.15 Unterhaltungsmusik 9 00, W 6.05. 7.05. D1 16 45 i 8 20. 30.—Fr 5 1 1„ Freitag, den 21. März 1958 Wirtschaft: Mo, Di, Do., Fr 18 45. 9.05 Mit Musik geht alles besser Mörsperg zu Bonndorf Di 22 10. Sa 14 45. 10.15 Schulfunk: Musik mit Orfk- 19.05 Musikwünsche uns. Hörer Kulturelle Sendungen: Mo, Do. schen Instrumenten 20.00 Musik zur Unterhaltung 14.20. Mo., XII Fr 16 45 10.45 Kleines Konzert 20.45 Migglücktes oder geglücktes Buchbesprechungen: Di. Fr 14.20, 12.00 Mittagsdause mit Musik Altern?“ Versuch einer Ant- 0 22.45— 15,00 Schulfunk— Geschſehte: wort auf eine dringende 5 Der Zusammenbruch Frage e 0 0 0.15 16 00 Nachmittagskonzert 21.25 Schwetzinger Serenade Di. Mi, D0 415 82 0.53 1700 Volksmusik 22.90 Die Kunst der Parodie N 2 8 5 17.40 A. d. Leben des Grafen von 53.30 Kar! Hoeller 0.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Chor und Orche- ster Gymn. Schorndorf 10.45 Orchestermusik 12,00 Mittagspause mit Musik 14.35 Melodien von Rixner 15.00 Schulfunk: Unterstufe: 16.00 Konzertstunde 16.45 Fußball-Länderspiel Deutsch- land= Spanjen Mittwoch, den 19. März 1958 17.40 Musikal. Zwischenspiel 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Divertjmento 20.80„Volpone“. Eine Komödie von Ben Jonson in einer Neufas- sung von Stefan Zweig 21.45 Ravel: La Valse 22.20 Musikal. Zwischenspiel 23.00 Orchesterkonzert 0.15 Unterhaltungsmusik 10.45 14.20 Musikal. hinaus: 9.05 Mit Musik geht 10.15 Schulfunk: Die Situation der Wissenschaften „Die Auslese“. Gute sik auf neuen Schallpiatfen 12.00 Mittagspause mit ek Zwischensdie! 15.00 Mit Volksmusik ys 924 Kirchheim Neckar 16.00 Heiße Sachen! 22. März 1958 17.00 Sang und Klang 18.30 Geistliche Abendmusik 20 00 Das Südfunk- Unterhaltungs- orchester 2100„Die Kernspalter“ Ein zeit- Kritisches Kabarett Saetog, den S besser 0.10 Nachtkonzert Bach, Hinde- mith: Sintonieorch., Leitung Paul Hindemith) 29% Tanzmusik am Wochenende 0 DAS Wie In d Rücks gegen Dabei FSV F nieder auf ei da de war. Fris deutse 14:7E lingen lenha „Famil B On ranisch epubli Wie ei! menen. lesregi ange, Aplom rin Mkünf Der egieru wich n. eder ze Falle g Zundes Me Ve Diplom Auch Zoraya der ire Nel n.