* N * —— d . 8— 0 1 et hs es t er ET N— 5 Erscheint: montags, mittwochs, freitags Siddeuts H e Heim Atze f tu 8 Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- 8 und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag 5. 1 1 2 meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) 5 abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 2 M h 5 8 g 8 8 Abbestellungen können nur bis 25. auf 5 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. tür fannneim- eckenheim und Umgebung den Monatsersten angenommen werden 2 Nr. 43 Montag, den 17. März 1958 10.58. Jahrgang 85 8 — 85 1* 15 a bas wicnries re von song Ist die Gipfelkonferenz in Fruge gestellt! 85 Wieder eine VfB- Heimniederlage l— 8 5 Oberliga Sü 3 1 15 3 85 e ee eee ee Moskau schlägt Aufsabe aller E solle der Sowjetunion lediglich die Möglich- feikonferenz ernsthaft in Frage stelle, Weil es 0 gegen Spanien nur zwei Nachholspiele Statt. Ausland vor— Scharfe Ablehnung im Westen keit eines Gegenschlages genommen 8. 1885 5 5 51 110 1 1 192 15 15 18 Dabei erlitt der VfB Stuttgart gegen den Washington UP). Neue sowietische Be- In der sowjetischen Erklärung war weiter i 285 das 81 8 1 8 8 nien 85 FSV Frankfurt mit 0:1 abermals eine Heim- dingungen für die Kontrolle des Weltraums angeregt worden, die Verwendung des Welt- 5 588 5 5 ar S8 5 Gas 1118 9 18 5 niederlage. Auch der VfR Mannheim mußte und die Abrüstung sind am Wochenende in raums zu friedlichen Zwecken und die Auf- 3 181 fie 5 1 ätten, die der 5 auf eigenem Platz beide Punkte abgeben, Washington und London auf so entschlossene lösung der ausländischen Stützpunkte solle Esten* 8 8 5 nne. 5. da der BC Augsburg mit 2:3 überlegen Ablehnung gestoßen, daß in den westlichen von einem Gremium der Vereinten Nationen Selbst„Nur-Abrüstungskonferenz“ schwierig f war. Hauptstädten erklärt wurde, die Haltung der überwacht Werden. Die UN solle auch mit der Durch die neuen Spannungen inen e 1 Frischauf Göppingen wurde erneut süd- Sowaetunjon stelle eine Gipfelkonferenz über- semeinsamen Erforschung, des W eltraums be- Vereinigten Staaten und der Sowqetunion iSt = deutscher Hallenhandballmeister mit einem haupt in Frage. Upereinstimmend verzeichne- auftragt Werden und ein internationales 8 am Wochenende aber auch die Aussicht Se- 2 14:7 Endspielsieg über den Turnerbund EB- ten diplomatische Freise im Ost-West-Ver- Sramm für den Start van ne mindert worden, dag zunächst wenigstens eine 3 lingen.— Deutscher Frauenmeister im Hal- hältnis eine merkliche Abkühlung, die ihren und Weltraum-Raketen ausarbeiten. 8 Sipfelkonferenz stattfindet. die sich nur oder — jenhandball wurde Eimsbüttel Hamburg. Ausdruck in auffallend scharfen Vorwürfen Während das amerikanische Kußenministe- in erster Linie mit der Abrüstung beschäftigt. 55— 5 8 beider Seiten fanden. In einer Erklärung, die rium offiziell erklärte, die neuen so-) ischen Das amerikanische Außenministerium gab am 85 Der Thüringer Helmut 7 e das sowzetische Außenministerium am Wo- Vorschläge Würden„gründlich geprüft“. be- Wochenende eine Erklärung heraus, in der es 32. Ben Holmenkollen- Skispringer. 1 e chenende herausgab, betonte die Sowietunion zeichneten verantwortliche Stellen in Wa- hieß, die sowjetische Weigerung, die Abrü- e ten Platz hinter dem Russen Nikolai Ka- ihr Einverständnis mit einem Abkommen, das shington und London die sowietischen Bedin- stung im Ausschuß der Vereinten Nationen menski. die militärische Nutzung des Weltraums ver- gungen sofort als„gänzlich unannehmbar“. zu behandeln, lasse Zweifel an der Bereit- Die deutsche Ringer-Nationalmannschaf bietet, wenn alle ausländischen Militärstütz- Innen zuzustimmen, so sagte man, käme einer schaft Moskaus zu ernsthaften Abrüstungs- gewann einen Länderkampf gegen Holland vunkte auf dem Gebiet anderer Staaten,„vor Kapitulation vor der sowjetischen Uberlegen- Verhandlungen aufkommen, Und wenn die 8 mit 3,5:2,5 Punkten. allem in Europa, dem Nahen Osten und in heit auf dem Gebiet der Langstreckenraketen Sowietunion es sogar ablehne, den Sicher- 5 Nordafrika“ aufgegeben werden. Diese ein- und der konventionellen Rüstung gleich. heitsrat auch nur in die Verfahrensdebatte 28 Toto-Reihe: 0, O, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, 2, 2. deutig gegen die amerikanischen Stützpunkte uin Washington wurde bemerkt. wenn die über die Abrüstungsfrage einzuschalten, 8e n Lotto-Reihe: 2, 6, 8, 17, 18, 35,(II). gerichtete Bedingung fand in Washington und Sowjetunion eine solche Bedingung stelle, 80 scheine das zu bedeuten, daß die Sowjetunion 18 London sofort die gleiche und entschlossene werfe sie selbst die ernsthaftesten Zweifel an die Verantwortlichkeit des Weltsicherheits- — Ablehnung. ihrem e willen auf. Und 185 975 rates für eine Behandlung dieser Frage nicht en 1. 5 3 5 3 5 ereinigten Staaten war bereits in aller vorgeschlagen hat, das von ihr angeregte Ab länger anerkenne, n— Für Bonn bleibt Soraya Kaiserin i worden, sie setzten kommen auch auf der Gipfelkonferenz zu be- Das sowjetische Außenministerium hatte die 5 Auch Weiterhin Polizei- Eskonte if PDT... 888 un„Familienrat“ über künftigen Aufenthaltsort keten ein, betrieben aber mit um so größerer ihr Sar nicht an Konkreten Ergebnissen eines Erklärung beschuldigt, durch eine Abrüstungs- aft BO nn(UP). An dem Status der ehemaligen Energie die Entwicklung von Kurz- und Mit- solchen Treffens der Regierungschefs gelegen debatte bei den Vereinten Nationen die Auf- 1 ranischen Kaiserin Soraya in der Bundes- telstreckenraketen mit Kernsprengladung, die sei. Selbst Moskau habe eine Zustimmung Wa- merksamkeit der Weltöffentlichkeit von den publik wird sich vorläufig nichts ändern. von den zahlreichen Stützpunkten aus ver- shingtons 2 diesen Bedingungen ernsthaft Vorbereitungen für eine„Gipfelkonferenz“ — Wie ein Bonner Regierungssprecher am Wo- wendet werden könnten, mit denen die USA nicht erwarten Können... ablenken zu wollen. nenende erklärte, behält Soraya für die Bun- die Sowjetunion umgeben habe. Durch das f. London wiesen zuständige Regierungs- Die Westmächte wollen jedoch nicht auf jesregierung den Status einer Monarchin so- Verbot der inter kontinentalen Raketen dagegen Stellen. hin, daß der jüngste sowieti- den sowjetischen Vorschlag eingehen, die Ab- ange, wie die iranische Regierung nicht auf sche Schritt das Zustandekommen einer Gip- rüstung nur noch auf einer Konferenz der 2 Aplomatischem Wege die d der 5 1 e e 25 erört 1 das e rin von Schah Resa Pahlevi sowie ihre B b h 1 E d D N l df vorher auf der Ebene der UN so gründli künftige Rechtsstellung notiflziert habe. nn 2 rr d ror erung er EU 80 an rage vorbereitet zu haben, daß eine wirkliche Eini- 55 Der Sprecher betonte dabei, die Bundes- 8.—— 5 8 l l gung möglich ist. 7— eglerung werde Soraya Selbstverständlich SP sieht Chancen im Rapacki-Plan— Heine: ende innernalp von acht Tagen dreimal einen 2 uch nach der Offlziellen Anderung ihres Status Adenauers Politik völlig rickhtungslos vollständigen Stellungswechsel vollzogen und ſoderzeit Schutz und Hilfe gewähren. In jedem Bonn(dpa). Die Bundesregierung will mit damit bewiesen, daß ihre Außenpolitik völlig 8 * 5 5 E 5 1 3 7 7 0 5 + 1 7 Falle genieße Soraya als Tochter eines bei der allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln da- 5 geworden ist. In dem Beitrag des AETUELLES IN KURZE 8 Zundesregierung akkreditierten Botschafters für eintreten, daß die deutsche Frage auf.. Frite Heine heißt es, das Der Flüchtlingsstrom aus der Sowaetzone hält 1755 ue Vorrechte der Familienangehörigen von einer bevorstehenden Gipfelkonferenz behan- 1 8 en der Bundesregierung lasse befürch- ast unvermindert an; in der letzten Woche Diplomaten. delt wird. Mit dieser Erklärung wandte sie en, daß die außenpolitische Debatte von Re- zaben wieder 3851 Deutsche aus der DDR die Auch die deutsche Polizei-Eskorte behält sich am Wochenende gegen den in den letzten ie und Koalition nicht zur Darlegung Jotaufnahme in der Bundesrepublik bean- Joraya Weiterhin, weil sie nach der Ansicht Tagen entstandenen Eindruck, daß die west- sachlicher Argumente benutzt, sondern nur zur ragt; in der Vorwoche waren 3884 Personen der iranischen Botschaft und der Kölner Po- liche Welt ihren bisherigen Standpunkt auf- n Verschleierung ihrer ver- iber die Zonengrenze geflüchtet. del notwendig ist, um die persönliche Sicher- gegeben habe, auch die Wiedervereinigung N Situation nügbraucht Werde.. Berlins Bürgermeister Brandt hat seinen 8 eit der Kaiserin zu garantieren. Die Anrede zum Verhandlungsthema einer möglichen Gip- 3 8116 180 darauf hin, daf die Regierung einwöchigen England-Besuch beendet und W e, Majestät“ behält Soraya nach den internatio- felkonferenz zu machen. Nach Ansicht der 255 815. 88 1 zunächst erklärt hatten, ehrte wieder in die Viersektorenstadt zu- 5 alen Gepflogenheiten ebenfalls bei. Bundesregierung kann eine politische Frage aß die Wiedervereinigungsfrage unter allen rück. 30 So- e at- + Noch nicht geklärt ist, welche Vorrechte So- raya aus der Tatsache ableiten kann, daß sie Trägerin des höchsten Ordens der Bundes- republik ist, der für ausländische Staatsober- häupter bestimmten Sonderstufe des Groß- kreuzes des Bundesverdienstordens, die ihr bei dem Staatsbesuch mit dem Schah im Feb- ruar 1955 von Bundespräsident Heuss Ver- ehen wurde. Soraya ist nicht der erste Träger dieser Auszeichnung, der nicht mehr in Amt und Würden ist. Unter anderen sind der ge- stürzte argentinische Diktator Peron und sein venezolanischer Schicksalsgefährte Jimenez In- haber des Ordens. Es ist jedoch das erste Mal, daß sich ein Träger dieser hohen Auszeichnung in der Bundesrepublik gewissermaßen im „Exil“ aufhält. In der kaiserlich- iranischen Botschaft in Köln-Marienburg, dem augenblicklichen Zu- Huchtsort Sorayas, wurde am Wochenende „Familienrat“ über den zukünftigen Aufent. halt der ehemaligen Kaiserin gehalten. Die Entscheidung, zu der Soraya, ihr Vater, Bot- schafter Esfandiari, und ihre Mutter, eine gebürtige Berlinerin, kamen, soll jedoch vor- erst noch geheimgehalten werden. Wie aus der Botschaft verlautete, Will Soraya in Ab- sehbarer Zeit Deutschland verlassen— jedoch nicht, bevor das Interesse der Ofkentlichkeit an ihrer Person nachläßt. Als mögliche Länder für den künftigen Aufenthalt der Exkaiserin wurden bereits die Schweiz, Osterreich, Portu- gal und Südamerika genannt. Spanische Truppen gegen Bergleute? Ausnahmezustand in den Kohlengebieten Madrid(Up). Der Zivilgouverneur der aordspanischen Provinz Asturien hat die rund 8000 streikenden Bergleute angewiesen, sofort wieder an ihre Arbeitsplätze in den Kohlen- gruben zurückzukehren, andernfalls würden die mit noch stärkerem Druck der Regierung zu rechnen haben. Zur Bekämpfung der Streikbewegungen, die seit Anfang März die spanischen Kohlenbergbau-Gebiete beunruhi- gen, hat die Regierung in Madrid drei ver- kassungsmäßig festgelegte Grundrechte in acht der 51 spanischen Provinzen aufgehoben. Es bandelt sich um die Freizügigkeit, die Un- verletzlichkeit der Wohnung und das Recht, als Verhafteter innerhalb einer bestimmten Frist dern Untersuchungsrichter vorgeführt zu werden. Wie verlautet, hat die spanische Zen- tralregierung Truppen in Richtung auf die Rohlenreviere Asturiens in Marsch gesetzt, wo de gegenwärtige Streikwelle am stärkstes ist. von solch zentraler Bedeutung nicht ausge- klammert werden, ohne die Aussichten einer Konferenz auf höchster Ebene zu gefährden. Sie betont, daß damit das dringende Problem einer allgemeinen kontrollierten Abrüstung jedoch nicht an Bedeutung verliere. Während die Bundesregierung mit dieser Erklärung ihre Haltung zu der Behandlung der Themen Wiedervereinigung und Abrü- stung auf einer bevorstehenden Gipfelkonfe- renz Präzisierte, ging auch am Wochenende der Streit um die Auslegung des sowjetischen Friedensvertrags-Angebots weiter. Der Presse- attachè der Sowjetbotschaft teilte auf Anfrage mit, daß Botschafter Smirnow Bundeskanzler Adenauer, dem SPD- Vorsitzenden Ollenhauer und dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Mende die gleiche Interpretation des Moskauer Vor- schlages gegeben habe. Regierung und Opposition waren in den letzten Tagen unterschiedlicher Meinung dar- über, ob die Sowjets einen Friedensvertrag nur mit einer deutschen Konföderation oder den beiden Teilen Deutschlands wollen oder ob Sle an die Einleitung einer Mehr-Phasen-Ent- Wicklung zur deutschen Wiedervereinigung denken. Der sowjetische Presseattachè verwies in diesem Zusammenhang auf eine Rede Chru- schtschows, die dieser am Freitag in Moskau gehalten hatte. Nach Ansicht der SPD hat diese Rede keine Klärung der sowjetischen Ansichten über die Verbindung eines Frie- densvertrages mit der Wieder vereinigung Deutschlands gebracht, Die SPD forderte Mos- kau auf, jetzt eine unmißverständliche Inter- pretation seiner Absichten bekanntzugeben. Interessant ist nach Ansicht der SPP jedoch der Hinweis Chruschtschows auf die Situation für die beiden Teile Deutschlands,„wenn Eu- ropa nicht mehr Schauplatz eines militärischen Wettstreits der zwei Blocks sein wird“. Damit hätten die Sowjets angedeutet, daß der Ra- packi-Plan eine Phase auf dem Wege zu er- folg versprechenden Verhandlungen über die Wiedervereinigung sein könnte. Auch der FDP- Fraktionsvorsitzende Mende legte in einem Beitrag in der„Bonner Außenpoliti- schen Korrespondenz“ noch einmal seine An- sicht dar, daß der sowjetische Friedensver- tragsvorschlag Ansatzpunkte für eine Mehr- Phasen- Entwicklung zur Wiedervereinigung Deutschlands biete. „Bundesregierung gefährdet Gipfelkonferenz“ Die SpD warf der Bundesregierung am Sonntag in ihrem Pressedienst vor, sie habe mit ihrer offiziellen Erklärung am Wochen- Umständen Tagesordnungspunkt einer Gip- felkonferenz sein müsse. Wenige Tage danach sei die Bundesregierung jedoch von dieser For- derung abgegangen und habe einer Konferenz zugestimmt, auf deren Tagesordnung die Wie- dervereinigungsfrage nicht direkt stehe. Knapp 24 Stunden später habe die Regierung dann mren ursprünglichen Standpunkt wieder ein- genommen. daraus, daß erung geeignet diese Haltung de sei, das Zustandekommer 1 Gipfelkonfe- renz unmöglich zu me Dabei läge es im Interesse des deutschen Volkes, daß eine solche Gipfelkonferenz zustandekomme, weil ange- sichts der Weltsituation die deutsche Frage nur dann mit Aussicht auf Erfolg angespro- chen werden könne, wenn es zu einer inter- nationalen Entspannung durch konkrete Ver- einbarungen über die Abrüstung komme. Ein Steiger und zwei Hauer wurden auf iner Schachtanlage in Gelsenkirchen tödlich verletzt, als sie mit einer Arbeitsbühne ab- ztürzten. ö Das Bezirksgericht Potsdam verurteilte den 5 jährigen Westberliner Albrecht Höll er we zen angeblicher Spionage für die USA zu ebenslänglichem Zuchthaus. Im Alter von 61 Jahren starb in Williman- ie im amerikanischen Staat Connecticut der sbemalige Frzherzog Leopold von Osterreich, Etwa 75 Prozent aller Usterreicher glauben, dag der Militärdienst für junge Menschen mer gut als schlecht sei, stellte das Gallup- institut in einer Umfrage fest. Englands Verteidigungsminister Sandys traf zu einem fünftägigen Besuch in Rom ein. Die marokkanische Regierung hat den Ab- zug aller französischen und spanischen Trup- den aus Marokko gefordert. Strauß: Keine Gespräche öber Raketenbasen Scharfe Attacke gegen die SFD— Matador- Angebot läuft ia drei Wochen ab W. as hington(UP), Bundesverteidigungs- minister Strauß wies am Wochenende in Wa- shington die Auffassung zurück, daß er wäh- rend seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten über die Errichtung von Raketen- stützpunkten und die Lagerung von nukle- aren Sprengköpfen in der Bundesrepublik verhandelt habe. Strauß war am Wochenende von einer ein- wöchigen Besichtigungsreise amerikanischer militärischer Einrichtungen wieder nach Wa- Shington zurückgekehrt und hatte eine zwei⸗ einhalbstündige Unterredung mit dem ameri- kanischen Verteidigungsminister MeElroy. In einer Pressekonferenz sagte er anschliegend, die Bundesrepublik werde aufmerksam beob- achten, was der NATO-Rat in Paris in der Raketen angelegenheit empfehle. Die Ent- scheidung über die Ausrüstung der Bundes- wehr mit Raketen liege außerdem beim Au- genminister und beim Bundeskanzler. Strauß behauptete, er wisse nicht, wie die letztliche Entscheidung der Bundesregierung ausfallen werde, da Bonn erst nach den Empfehlungen des NATO-Rats in Aktion trete. Der Bundesverteidigungsminister griff im Zusammenhang mit seinen Ausführungen über Raketenprobleme die SpD scharf an. Ei Sagte, der sozlal demokratische Bundestassah. send“, wenn er behaupte, Strauß bereite die Errichtung von Raketenstützpunkten in de Bundesrepublik vor. Es sei falsch, wenn die SPD aus dem Produktionsverzicht der Bun- desrepublik auch auf einen Verzicht der Bun- desregierung schließe, ihre Truppen mit sol- chen Waffen auszurüsten. Uper seine Gespräche mit Verteidigungs- minister MeElroy und dem Chef der Opera- tionsabteilung der US-Marine, Admiral Burke sagte Strauß, sie hätten zwei wichtige NATO. Treffen m April in Paris und im Mai in Kopenhagen) vorbereitet,. Außerdem habe er das Waffenentwicklungsprogramm der drei NATO-Partner Italien, Frankreich und der Bundesrepublik erlättert. Ferner stellte er Test, die Bundesrepublik werde sich ganz auf die Erfüllung der von der NATO gesteckten Ziele konzentrieren. Das amerikanische An- gebot auf Lieferung der unbemannten Bom- ber vom Typ Matador, dessen endgültige An- nahme durch Bonn noch aussteht, wäre in drei Wochen abgelaufen, Ferner sagte der Mi- Nister, er habe mit den amerikanischen Dienststellen Fragen der U-Boot-Abwehr und der allgemeinen Zusammenarbeit der See- Streitkräfte besprochen. Strauß wird heute wieder in die Bundes- republik zurück fliegen. Drei Kernwaffenversuche in der UdSSR DSA bereiten Atomexplosion im Weltraum vor — Armee will neuen Satelliten starten Washington(UP/ dpa), In der Sowjet- union fanden, wie die amerikanische Atom- energie- Kommission am Wochenende mitteilte, wieder drei Kernwaffenexplosionen statt. Zwei der Atomversuche wurden am Freitag in Sibi- rien und nördlich des Polarkreises Ausgelöst, der dritte Versuch fand am Samstag wieder in Sibirien statt. Die Sprengkraft der Explosionen lag nach Mitteilung der amerikanischen Atomenergie Hehörde nicht im Megatonnenbereich(unter einer Million gewöhnlichen Sprengstoffs TNT). Fachleute schließen daraus, daß die Sowjets Jetzt kleinere Kernwaffen erproben, die ent- Weder als taktische Kampfmittel oder zur Ab- Wehr hochfliegender Bomber oder Fernraketen verwendet werden könnten. Der amerikanische Senator Patterson, repu- blikanisches Mitglied des Atomenergie-Aus- schusses des Senats, kü te am Wochenende An. die USA wſirden in den kommenden Mo- naten eine nukleare Waffe im Weltraum ex- Plodieren lassen. Patterson machte keine nähe ren Angaben über diese Pläne, die er ein„ein- Zigartiges Experiment“ nannte. Ferner teilte Patterson mit. es solle auch Versucht werden, ferngelenkte und ballistische Geschosse mii Auklear- bewaffneten Raketen des TypS Nike- Zeus im Fluge abzuschießen. Diese sämtlichen Versuche sollen zwischen dem 15. April und dem Monat August im Pazifik stattfinden. Der Leiter des Raketenprogramms der ame- rikanischen Armee, General Medaris, kündigte in Kap Canaveral an, daß„sehr bald“ eine neue Jupiter-C-Rakete mit einem Satelliten Sestartet werden soll. Die Rakete Soll einen SuUbernen Ballon auslösen, der sich automa- tisch bis zu einem Durchmesser von drei Me- tern ausbreitet und als eine Art Ergänzungs- Satellit um die Erde kreisen 501. um das Er- Kennen des eigentlichen Satelliten zu erleich- dern. Beobachter in Kap Canaveral erklärten am Wochenende, daß auf den Raketenabschuß- Trampen eine auffallende Aktivität herrsche. Zwischen der amerikanischen Marine und der Armee scheint es zu einem Wettrennen ge- kommen zu sein, wer als nächster eine Rakete mit einem Satelliten in den Weltraum schickt. Aufständische setzten Sukarno ab Widersprechende Meldungen aus Sumatra Flugplatz Medan in Rebellenhand Djakarta(UP): Während am Wochen- ende die Kämpfe zwischen den regierungs- breuen Truppen und den Verbänden der Re- bellenregierung auf Sumatra neu aufflamm- den, forderte Staatspräsident Sukarno in Bandung die Bestrafung der Aufständischen, mie er als„Gegenrevolutionäre“ bezeichnete. Er bezichtigte sie, gegen den Grundsatz der Einheit des indonesischen Staates verstoßen u haben. Sie seien„Abenteurer auf dunklen Wegen“. Der Führer der Aufständischen in Zentral- Sumatra, Oberstleutnant Simbolon, verglich dagegen Sukarno mit Hitler und Sta- lin. In einer von Radio Padang verbreiteten Erklärung teilte er mit, die Aufständischen gätten Sukarno„abgesetzt“, Die Berichte des indonesischen Oberkom- Mandos und der Aufständischen in Zentral- Sumatra widersprachen sich am Wochenende Weitgehend. Nach einer Darstellung eines Militärsprechers in Djakarta verlaufen die Nilitärischep Operati indonesischen Reglerungstruppe Truppen der Aufständischen in planmä- Big. Die Aufständisc dagegen, daß ihre Truppen drei Flugz e der Zentral- regierung abgeschossen hätte Außerdem seien drei Kriegsschiffe ze digt worden. Radio Padang behauptete, daß von den 600 Fal Schirmspringern, die am Mittwoch in Pakan Bahru landeten, 150 be- seits beim Absprung getötet wurden. 60 Sol- aten der Zentralregierung seien zu den Auf- ständischen übergelaufen. Radio Padang, der Sender der Aufständi- chen, meldete am sp Sonntagabend die Zroberung des in Nord- Sumatra liegenden Mugplatzes Medan., der bisher von regie- stört oder bescha- Streikgefahr für 550 000 Beschäftigte Tarifverhandlungen zwischen VRA und Tv vorläufig gescheitert— Die Situation ist ernst Stuttgart(dpa). Nachdem die Tarifver- handlungen für die 200 000 Beschäftigten in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein- Westfalens und für die 350 000 Gemeindearbei- ter im Bundesgebiet gescheitert sind, stehen die Zeichen auf Sturm. Die Industriegewerkschaft Metall hat die Große Tarifkommission für die Eisen- und Stahlindustrie Nordrhein-Westfalens für heute nach Gelsenkirchen einberufen, Die Verhand- lungskommission der Gewerkschaft wird dort über den am Freitag erfolgten Abbruch der Düsseldorfer Lohnverhandlungen berichten. Maßnahmen können heute jedoch Wegen der fünftägigen Friedenspflicht noch nicht be- schlossen werden. Die Tarifstreitigkeiten in der eisenschaffen- den Industrie werden von der 18 Bergbau aufmerksam verfo Darüber hinaus bietet die Lage im deutschen Steinkohlenbergbau, g hu 3 die durch Feierschichten ge net ist, Anlaß zu Befürchtungen. Die 18 Bergbau will dieses Thema daher am 22. März auf einer Funktionärskonferenz in Gelsenkirchen be- raten. Heinrich Gutermuth, Vorsitzender der IG Bergbau, wird dort den Standpunkt der Gewerkschaft zur I im Steinkohlenberg- bau erläutern. Am Wochenende hatte sich Gu. Age termuth gegen die hohen Einfuhren ausländi- scher Kohle ausgesprochen und gesagt, die Gewerkschaft werde sich in der nächsten Zeit energisch dagegen wenden. Wie die Große Tarifkommision der IG Me- tall, so wird sich auch der geschäftsführende Vorstand der Gewerkschaft OTV heute mit der Situation befassen, die durch das vorläu- fige Scheitern der Verhandlungen für die Ge- meindearbeiter am Wochenende entstanden ist. Die Gewerkschaftsleitung kennzeichnete die Situation als„sehr ernst“. Nach dem Scheitern der Stuttgarter Verhandlunge konnten sich die Tarifpartner nicht über einen Termin zur Fortsetzung der Gespräche eini- gen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeit- geberverbände versicherte jedoch, am näch- sten Donnerstag weiter verhandeln zu wollen. Die Gewerkschaft GTV hat diesen Termin ab- Selehnt und angekündigt, sie werde nun die Folgerungen aus der Haltung der kommuna- len Arbeitgeberverbände ziehen. Im Gegensatz zu einer Mitteilung der Ge- Werkschaft OTV meldete die DAG am Wos chenende, daß auch die Tarifverhandlungen für die zivilen Dienstgruppen der alliierten Streitkräfte gescheitert sind. Die Vertreter der Alliierten ten jede Lohnerhöhung abge- lehnt. Auch dort wird die Lage als sehr ernst bezeichnet. zungstreuen javanischen Truppen besetzt War. Soldaten der Garnison Medan hätten zich in einer ausgedehnten Meuterei gegen hre Kommandeure erhoben und mit den Rebellen gemeinsame Sache gemacht. Nach zchweren Kämpfen sei ihnen dann der Flug- dlatz Medan zugefallen. Carlo Schmid aus Polen zurückgekehrt „Echte Bereitschaft zu Kontakten mit Bonn“ — Oberländer kritisiert die Reise Hamburg(dpa). Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Professor Carlo Schmid, beendete am Wochenende seinen ein- Wöchigen Aufenthalt in Polen und kehrte über Kopenhagen und Bremen in die Bundes- republik zurück. Schmid, der während seines Aufenthalts in Polen Gelegenheit hatte, mit führenden pol mischen Politikern zu Sprechen, sagte bei sei- ner Rückkehr in Bremen, er habe bei! maß- geblichen polnischen Persönlichkeiten Anzei- chen einer„echten Bereitschaft“ für die Auf- nahme normaler Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Polen gefunden. Bei sei- nen Gesprächen seien vor allem der Rapacki- Plan„angesprochen“ und die Wirtschaftliche Lage Polens erörtert worden. Professor Carlo Schmid hob hervor, daß ihm Während seines Aufenthaltes„p Fragen“ erspart wor- den seien. Er äußerte Sich anerkennend über Seine Aufnahme in Polen., Er habe Während seines Besuches auch einiges über die wirt⸗ schaftliche Lage des Landes gelernt. Carlo Schmid kündigte an, er Werde alles tun, da- mif die Ziele, für deren Erreichung er sich bei seinem Besuch mehrfach ausgesprochen habe, bald verwirklicht Werden könnten. Bundesvertriebenenminister Pr. Oberländer übte am Wochenende auf einer CDU-Veran- staltung in Münster heftige Kritik an der Reise Carlo Schmids nach Polen und meinte, der SPD-Abgeordnete hätte vor seiner Reise zunächst einmal das Flüchtlingsdurchgangs- lager Friedland besuchen sollen, um sich dort von Spätaussiedlern über die wahren Ver- hältnisse im Osten unterrichten zu lassen. Oberländer wandte sich gleichzeitig gegen die Ostpolitik der SPD, deren„hektische Sucht, Verhandeln zu wollen“, er als„ein Verbre- chen nicht nur an Deutschand. In an Sanz Europa“ bezeichnete. Die CDU habe an einem schnellen Friedensvertrag für Deutsch- land kein Interesse, weil er einen Verzicht auf die deutschen Ostgebiete bedeuten würde. n sond Neves dus aller Welt Pilot Rayment gestorben München(dpa). Der englische Pilot Ken neth Gordon Rayment ist am Samstagmittag im Münchener Krankenheus Rechts der Isar gestorben. Damit hat sich die Zahl der To- desopfer, die das schwere Flugzeugunglück am 6. Februar 1958 in München-Riem for- derte, auf 23 erhöht. Rayment war Ko-Pilot und hatte das Charterflugzeug der„British European Airweays“ gesteuert, das die Fuß- ballmannschaft„Manchester United“ von Bel- grad in die Heimat bringen sollte und beim Start nach einer Zwischenlandung in Mün- chen gegen ein Haus gerast War. Rayment, der aus seinem Pilotensitz herausgeschweißt werden mußte, trug zahlreiche Knochen- brüche, eine Brustkorbquetschung und eine Gehirnerschütterung davon. Später stellte sich noch eine Fettembolie ein. Vier Wochen nach dem Unglück— seitdem hatte Rayment in jefer Bewußtlosigkeit gelegen War ihm das linke Bein amputiert worden. Alle Be- mühungen der Arzte, ihn am Leben zu erhal- ten, blieben aber erfolglos. Der Kreislauf des Schwerverletzten setzte aus, Zuletzt hatten die Arzte noch versucht, mit einer Bluttrans- fusion sein Leben zu retten. Auf den Sdlienen Nüsse geknackt Zug fuhr den in Beschäftigung Vertieften an Goslar(). Ein Unfall, der in der Ge- schichte des Eisenbahnwesens einmalig sein dürfte, ereignete sich auf der Bahnstrecke Goslar Altenau im Oberharz: Beim Nüsse knacken auf den Eisenbahnschienen wurde nach Angaben der Polizei ein Oberi genieur Aus Frankfurt von einem Schienenbus ange- fahren und verletzt, Wie die Polizei berichtete, hatte sich der M. in einer Kurve an die Gleise gesetzt. n Schraubenschlüssel her- vorgezogen und auf den Schienen Nüsse aus- einandergeschlagen, die er dann verzehrte. Offenbar sei er so in seine Beschäftigung ver- tieft gewesen, daß er den nahenden Schie- nenbus nicht bemerkte. Er wurde von dem Zug, obwohl dieser bremste, erfaßt. 2Ur Seite geschleudert und blieb besinnungslos liegen. Im Krankenhaus Clau I-Zellerfeld wurde nach Angaben der Polizei letzung festgestellt. In Bahnstrecke abg Senieurs sei ein g funden worden Drei Jahre unschuldig im Gefängnis Exhumierung der Leiche ergab neue Aspekte Krems(UP). Nach dreijähriger Haft öff. neten sich die Gefängnistofe für den 35 jähri- gen Wilhelm Gratzl, der 1936 unschuldig zu 15 Jahren schweren Kerkers verurteilt Wor- 1 Copyright by Gaydapress, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Günzburg Donau (33. Fortsetzung) Und das Ungewöhnliche ist: ich gehorche Wahrhaftig und erkenne seinen Willen an. Ich Könnte mich ohrfeigen, aber ich bip Hilflos, ich bin wie hypnotisiert und ihm geradezu ausgeliefert. Sten Dir vor: er findet, daß ich zu dünn bin! Und ohne taich zu fragen, ob ich Appetit habe oder dies oder jenes gern essen möchte(was für einen Kavalier das Selbstverständlichste von der Welt ist), zwingt er mich, ungeheure Mengen Rumpsteaks und Hausmacherwurst zu essen und Wein zu trinken, sogar über den Durst. Das Unglück ist nun, daß der Wein herr⸗ lich ist und mir die Rumpsteaks und Sau- magen und Würste und was es sonst hier noch aàn leckeren Sachen gibt, vorzüglich munden. Du siehst, daß der Mensch ganz individuelle Verführungskünste besitzt und ich sehr auf der Hut sein muß. Wenn ich aber noch acht Tage aushalte, werde ich rund wie eine Tonne und kann kein Stück meiner Garderobe mehr Anziehen. Den Lippenstift gestattet er mir. Aber das ist auch alles, Ich bin der Ueberzeugung, er Würde mich verprügeln, wenn ich es wagen sollte, eine Puderquaste anzurühren. Manch mal bin ich entsetzt, wenn ich in den Spiegel blicke; ich sehe aus wie ein Bauernmädchen, das den ganzen Tag auf dem Acker arbeitet. Und das ist wieder das Sonderbare, liebste Angeli: mein Teint ist wunderbar zart, daß ich überhaupt keinen Puder brauche. Ich bin schon so braun, als hätte ich einen vierwöchi- gen Urlaub in Davos hinter mir. Ich weiß nicht, warum ich nicht einfach da- vonlaufe. Es ist nur die Neugierde, die mich hält. Ich möchte wissen, wie Weit er sein Spiel mit mir zu treiben gedenkt. Aber auf den letzten Augenblick bin ich gewappnet und ge- 85 * rüstet: Jürgen Abts wird von mir ein paar Maulschellen beziehen, die die Welt noch nicht gesehen hat. Ich werde an ihm das ganze Weibliche Geschlecht rächen. Er sieht glänzend aus, genauso, wie Du ihn geschildert hast. Hochstapler! Wenn Du ihn im Kino auf der Leinwand sähest, würde Dein Herz erbeben. Er steckt Clark Gable und Errol Flynn dreimal in die Tasche. Weißt Du: er ist gewöhnt, mit Frauenherzen zu spielen, er hat SO eine Art— ich könnte ihn in Stücke reißen. Er sagt, daß er mich heiraten will. Ob ich ihn auch heiraten will, ist ihm völlig gleichgültig und steht für ihn außer Frage. Wie man sich doch in einem Menschen täuschen kann! Seine Briefe waren so reizend und bezaubernd. Und seine Bücher! Wie gern habe ich sie gelesen! Ich habe hinter diesen Büchern immer einen seelenvollen Menschen vermutet, Aber heute Weiß ich, daß Dichter die abgefeimtesten Lüg- ner sein können. Sie sind sicher haargenau das Gegenteil von dem, was sie schreiben. Abts zwingt mich, mit ihm auf die Berge zu steigen, stundenlang durch Weinberge und durch den Wald zu laufen(der Wald ist endlos und menschenleer) oder alte Häuser und HKirchen zu betrachten. Wenn wir rasten, ver- Köstigen wir uns aus dem Rucksack. Er hat tatsächlich einen Rucksack und liebt ihn wie Du Dein Auto. Und das Verrückte, Angeli: mir gefällt das alles sogar, die Weinberge, der Wald, die alten Häuser. Abts behauptet, mich zu lieben. Er sagt das so Wie einer, der sich den Mund abwischt: Mir hat's geschmeckt! Er machit nicht den leisesten Versuch zu irgendwelchen Vertraulichkeiten, er denkt nicht daran, sich mir zu nähern, um mir einen Kuß zu rauben. Vielleicht fürchtet er sich vor mir, Manchmal möchte ich mich tot- lachen. Ich finde alles so verrückt, so maßlos verrückt. Und weißt Du, Angeli, was das Schlimmste ist? Ich habe Angst, ich möchte mich am Ende noch in den Kerl verlieben. Doch Du brauchst keine Sorge zu haben. Ich denke immerzu an Deine Hrmahnungen. Du ahnst nicht, wie nützlich sie mir sind. Man Sollte wirklich alle Männer an die Bäume hängen. FVerabschiedete sich von Herrn Bronnbach und Bald werde ich hier abspringen und wieder bei Dir sein, Ich werde Dir viel zu erzählen haben. Herzlichst Deine Berti. PS. Sage bitte Papa nichts von dem, was icli Dir geschrieben habe. Er könnte sich zu sehr aufregen. Und das ist Jürgen Abts nicht wert.“ Angelis Hände sanken kraftlos nieder, der Brief fiel ihr auf den Fußboden, re Wangen Slühten. Im nächsten Augenblick war sie hoch und rannte im Zimmer umher. Unterwegs nahm sie eine Zigarette, zündete sie an und setzte ihren Weg fort, eine Hand auf die Hüfte gelegt, die andere beschrieb unbewußt mit der brennenden Zigarette Bögen und Kreise in der Luft. 8 Das War entsetzlich! Arme Berti! Und Herr Bachkötter war verreist! Immer noch. Et hatte Sestern zurückkehren wollen, war jedoch in Köln aufgehalten worden. Angeli zischte vor Wut und Entrüstung. So ein Kaninchen, das sich einfach abschlachten läßt! Er hat sie noch nicht geküßt. Das schreibt sie!— als wartete sie darauf, von diesem Kerl geküßt zu werden. Hat man so etwas erlebt? Bei einem ausgewachsenen Menschen? Angeli machte eine scharfe Armbewegung durch die Luft, als wollte sie damit irgendwem den Kopf von den Schultern trennen. Dieser Jürgen Abts war ein gefährlicher Hai. Das stand fest. Zunächst ging Angeli in die Küche, um Was:. ser aufs Gas zu setzen. Dann nahm sie den Rundgang wieder auf. Wie der Brief die Berichte der„Argus“ er- gänzte! Hallo! Da fiel ihr ein, daß Herr Bronn- bach sie heute noch nicht angerufen hatte. An- geli ging ans Telefon. Herr Bronnbach behaup- tete, heute wäre noch kein Bericht eingegangen. „Was heißt das?“ fragte Angeli erregt. „Vielleicht, gnädige Frau, hat sich in Deides- heim nichts ereignet, was für die Durchgabe Wichtig Wäre. Es ist unser Bestreben, die Un- kosten möglichst niedrig zu halten, Telefon- gespräche werden darum nur im Notfall ge- führt.“ 5 In der Küche pfiff der Wasserkessel. Angeli den war. Gratzl wurde der Mord an dem ehemaligen Vizebürgermeister der Gemeinde Wet Habruck in Waldviertel, Friedrich Höllmül- tagen ler, zur Last gelegt, der im April 1946 er. eimer schossen worden war. Auf Grund von Ge. Fenst rüchten war Gratzl 1955 unter Mordverdadm Slanz in Haft genommen worden, Im folgenden zugle Jahr wurde er in einem Indizienprozeß vom Nicht Kreisgericht Krems verurteilt. In einem Wie. weiße deraufnahmeantrag war darauf hingewiesen Ofen worden. daß eine Reihe von Zeugenaussagen Sesäu bei der Beweiswürdigung völlig übergangen Kärzl worden waren. Unter anderem war außer exbar acht gelassen worden, daß die Zeugen den und Mörder als 1,65 m groß schilderten, während Kaum Gratal selbst 1,75 m ist. Eine endgültige Ent. Zeit scheidung über die Wiederaufnahme fiel erst blur durch die Exhumierung des Mordopfers, die en 1 im ursprünglichen Verfahren unterlassen wied worden war. Dabei stellte sich heraus, daß Seine Friedrich Höllmüller aus einer russischen Steile Armeepistole getötet wurde. Josef Grat den Wurde unverzüglich auf freien Fuß gesetzt, Stange auch der Anspruch einer Haftentschädigung mn Wurde ihm im Prinzip zuerkannt. era wind Schmuggler wurde durch Zufall entdedt 1855 Koffer hatte einen doppelten Deckel— US- 2 85 Offizier wurde stutzig mm. TOoKkIiO(UP). Nur durch einen Zufall und freue das Mißtrauen eines Hauptmannes der ame- Sonn rikanischen Luftstreitkräfte wurde in Japan ber ein internationaler Ring von Rauschgift- use schmugglern gesprengt. Die japanischen Be- Herz hörden waren dem Ring drei Jahre erfolglos 5 Auf der Spur gewesen. 25 Die Geschichte begann damit, daß der Flie- gerhauptmann James Browers einen seiner Da Kollegen bat, ihm ein silbernes Kästchen, das l er in Hongkong von einem Händler gekauft Wege hatte, von dort mitzubringen. Sein Kollege gülti brachte ihm aber nicht nur das Kästchen zum sondern auch noch einen Koffer mit, der nad Ads 8 Angaben des Händlers ebenfalls Browers ge- geset höre. Tage danach erhielt Browers einen Brief 4953 von dem Händler, in dem ihm dieser mit- Aahie teilte, es habe sich hier um ein Versehen ge- pishe handelt. Browers möge den Koffer aufbewah⸗ erst ren, ein Freund des Händlers werde ihn ab- trags holen. E Aiese Dem Hauptmann kam das verdächtig vor,. Aus und er untersuchte den Koffer, in dem er ing mehr als ein Pfund Heroin unter einem dop- Schr pelten Deckel fand. In dem Koffer waren sonst nur billige Kleidungsstücke. Die von Browers benachrichtigten Polizei- behörden ließen daraufhin sein Quartier be-* wachen und konnten bald einen 24 Jahre al. den ten Chinesen festnehmen, als er den Koffer des abholen wollte. In der Wohnung des Chinesen Aas Wurden in einem Versteck weitere Rausch l Zifte gefunden. Inzwischen wurde auch der 5 Händler in Hongkong verhaftet. Heroin im 5 Wert von mehr als 20 000 DM ist sichergestellt Ach worden. Schi Die Untersuchungsbehörden wiesen darauf 8 hin, daß sich der Schmuggelring amerikani- 8 scher Piloten ohne deren Wissen für ihre Bad Rauschgift-Geschäfte bedient habe. B AK. — 4 Beid Sowjetischer„Diskoplan“ konstruiert 2 Moskau(dpa). Ein neuartiges sowieti- wer. sches Versuchsflugzeug mit kreisförmiger Wire Tragfläche, das einer Person Platz bietet, wurde dieser Tage in der Nähe von Moskau probt. Der Flügel des„Diskoplans“ hat 8 M inen Durchmesser von 3,5 Meter. In der So- ein Wietischen Zeitschrift„Ogonjok“ heißt es da- der zu, kein Flugzeug habe je eine 80 Kleine Trag- Stoh äche gehabt, Die Maschine habe Verschiedene sich somplizierte Kunstflüge ausgeführt. Es so map etzt ein ähnlicher„Diskoplan“ mit Düsen- Aer trieb konstruiert werden, der zwei- bis drei Bete tausend Meter hoch Aufsteigen kann. mich O „55 8 Ema S0. einen starken Kaffee auf; den hatte sie unte nach der Lektüre des Briefes dringend nötig. Stel Sie stellte auch die Kirschwasserflasche bereit; Akt denn sie mußte sich unbedingt etwas Alkoho- unb Iisches einflößen, damit ihr Gleichgewicht wie der ins Lot käme.. Aber Angeli konnte nicht still sitzenbleiben. Solange Vitus Bachkötter nicht die Geschichte in die Hand genommen hatte, fühlte sie sich verantwortlich. Es war grausam, einfach zum Nichtstun verurteilt zu sein. Sie rief nochmals im Hause Bachkötter an. Der Herr Generaldirektor wurde abends gegen 21 oder 22 Uhr zurückerwartet. Angeli über- legte kurz. Es war unmöglich, abends noch Herrn Bachkötter aufzusuchen, auch hatte sie mit Syndikus Dr. Kleinwegen ein Rendezvous, Rudi würde es ihr übelnehmen, wenn sie ihn Bertis wegen vernachlässigte Und am näch- sten Tag war Sonntag.„Richten Sie doch Herrn Bachkötter, sobald er heimkommt, bitte aus, ich hätte bereits mehrmals angerufen und Käme morgen früh zu ihm, um eine wichtige Sache mit ihm zu besprechen“, sagte sie ins Teleſon. In dieser Nacht hatte Angeli einen schweren und traumlosen Schlaf Sie wurde geweckt durch Glockenläuten. Es war Sonntag. Und Selbstverständlich regnete es, es regnete immer am Sonntag. Angeli nahm ein heißes Bad und duschte sich kalt ab. Noch im Bademantel frühstückte sie. So kam sie langsam in Fahrt und ver- mochte die Fäden fortzuspinnen. Sie zog ein schwarzes Kostüm mit einer raf- kinjerten Bluse an. Angeli wußte, daß sie darin „überwältigend“ aussah und es mit jedem Mannequin von Fath oder Dior an Pikanterie, Eleganz und Haltung aufnehmen konnte Ihr Make-up wurde meisterhaft. Die langen, ge- tuschten Wimpern verschleierten den Blick, die Augen hatten einen grünlichen Schimmer und erregenden Glanz, die schmalen Brauen bilde- ten steile Bögen. Wie eine Klatschmohnblüte leuchtet der Mund, er war wie ein schwermü⸗ tiger und begehrenswerter Traum. 5 Gortsetzung folgt? Flie- das 1 D c 12 inen 5 * Falale Ruudoclan Der Winter wird hinausgefegt Wenn die Hausfrauen in diesen Frühlings- tagen mit Schwung und Nachdruck Scheuer- eimer und Besen zur Hand nehmen, weit die Fenster öffnen und ihre Wohnungen auf Hoch- glanz bringen, dann fegen sie mit dem Staub zugleich auch den Winter aus allen Ecken. Nichts wissen die frischgewaschenen, blüten- weißen Gardinen mehr von Tabaksqualm und Oenruß langer kalter Monate, der sorgsam gesäuberte Teppich hat vergessen, daß noch Kürzlich Schuhe voll Schneematsch und Nässe erbarmungslos über ihn hingewandert sind, und die blitzblanken Fensterscheiben lassen kaum noch ahnen, daß vor nicht allzulanger Zeit an ihnen der Winter seinen weißen Eis- hHumengarten erblühen lieg. Der Rodelschlit- ten hat neben den Skiern in der Bodenecke wieder seinen Sommerplatz bezogen, und an Seiner Stelle sind nun die Gartenmöbel die Steile Treppe heruntergetragen worden. Aus den Wintermänteln auf der langen Kleider- Stallge im Hof ist der Staub von überfüllten Omnibussen und rauchigen Eisenbahnwagen herausgeklopft worden, und die Frühlings- winde haben Federbetten und Matratzen gründlich durchgepustet. Doch nicht nur die Dinge, auch wir Menschen zeigen nun ein neues Gesicht, wir gehen beschwingt in die zimmer länger werdenden Tage hinein und freuen uns über das Blühen ringsum und den Sonnenschein. Den Winter mit all seinen Uberbleibseln aber haben wir nicht nur aus unseren Stuben, sondern auch aus unseren Herzen herausgefegt e Fristablauf für e eee Das Bundesausgl samt weist darauf hin, dal die Antragsfrist für ErlegsscHadenrente Wegen Erwerbsunfähigkeit am 31. März end- gültig abläuft. Ursprünglich ging die Frist bis zum 31. Dezember 1955. wurde aber durch Gas 8. Anderungsgesetz zum Lastenausgleichs- gesetz nochmals verlängert. Wer am 31. August 4953, dem maßgebenden Stichtag, erwerbsun- AZhig war, aber aus entschuldbaren Gründen bisher noch keinen Antrag gestellt hat oder erst auf Grund von Gesetzesänderungen an- kragsberechtigt wurde, muß noch im Laufe dieses Monats den Antrag beim zuständigen Ausgleichsamt einreichen. Nach dem 1. April eingehende Anträge werden wegen Uber- Schreitens der Ausschlußfrist abgelehnt. Rheinbad wird flußabwärts gelegt Mannheim(ZSH). Da die Lage des obe- ren städtischen Flußbades am Stefanjenufer des Rheins recht ungünstig ist, beabsichtigt das Tiefbauamt Mannheim, dies ses Bad um Einige hundert Meter in Richtung Rheinbrücke zu Verlegen. Beim Bad hatte es zum Beispiel einmal wegen der Flußbiegung eine gefähr- nch aussehende Havarie mit französischen Schiffen gegeben. Außerdem würden bei der neuen Lage des Bades die Gäste im Sommer einen verkürzten Zugang finden, Das untere Bad soll dort bleiben, wo es bisher lag. Die Baukosten für eine neue Brücke und die Ver- nkerung für das neue Bad betragen 9000 DM. Beide Flußbäder sollen künftig Erwachsenen und Kindern gleichzeitig dienen, damit die Jugendlichen Badenden leichter beaufsichtigt werden können und die Unfallgefahr geringer Würd. Autodieb ließ 3000 DM unberührt Mannheim(sw). Schwere Sorgen hatte ein Autobesitzer aus München, dem nachts in der Mannheimer Innenstadt sein Wagen ge- stohlen wurde, denn in dem Wagen befand sich zu allem Unglück auch noch eine Akten- mappe mit, 3000 PM Bargeld. Der Bestohlene, ger sein Mißgeschick sofort der Polizei mel- nete, hatte jdoch doppeltes Glück. Er bekam micht nur sein Auto, sondern auch das Geld noch in der gleichen Nacht zurück. Der Auto- Rnacker hatte offenbar nur eine Spritztour unternommen und den Wagen wieder abge- Stellt, ohne ihn weiter zu untersuchen. Die Aktenmappe mit dem wertvollen Inhalt War unberührt. Südweſtd. Rund ſchan Betriebsausflüge in verkehrsschwachen Zeiten Mannheim(Isw). Die Industrie- und Handelskammer Mannheim hat der Wirtsckhan im Raum Mannheim vorgeschlagen, die Be- triebsausflüge in die verkehrsschwscheren Jahreszeiten zu legen. In den Sommermona- ten seien die Verkehrsunternehmen und das Hotel- und Gaststättengewerbe durch der Urlaubs- und sonstigen Reiseverkehr iiber- beansprucht und könnten den Wünschen der Betriebe nicht immer nachkommen. Fernheizwerk wird Heizkraftwerk Heidelberg dsw). Das Heidelberger Fernheizwerk wird in ein Heizkraftwerk um- gewandelt. Der Heidelberger Gemeinderat hat den Bau einer Warmwasserzentrale beschlos- sen, die rund 1,3 Millionen DM kosten Wird. Die Warmwasserzentrale bedeutet einen we- sentlichen Schritt zur Verbindung von Strom- und Wärmeerzeugung und damit eine erheb- liche Steigerung der Rentabilität. Heidelberger Etat verabschiedet Heidelberg dsw). Der Heidelberger Ge- meinderat hat den Haushaltsplan 1958 ver- Abschiedet, der mit 54,5 Millionen DM in Ein- nahmen und Ausgaben abschließt. Der außer- ordentliche Haushalt hat ein Volumen von rund 24 Millionen DM. Der Gewerbesteuer- Hebesatz wird, wie schon im letzten Jahr, wie- der um zehn Punkte auf 340 v. H. gesenkt. Er wurde damit weiter dem allgemeinen Niveau in Baden-Württemberg angeglichen, das zwi- schen 290 und 320 Prozent liegt. Zu wenig Geld für Altersheime Staatlicher Zuschuß für Neubauten gering Freiburg dsw). Die kommunalen und an- deren Bauherren neuer Altersheime in Süd- baden sind verstimmt darüber, daß das Land für solche Neubauten nur geringe, kaum ins Gewicht fallende Zuschüsse gewährt. Beim Regierungspräsidium wurden im letzten Jahr Staatszuschüsse von 365 000 DM für den Bau von Altersheimen mit einem gesamten Bau- aufwand von 5,8 Millionen DM beantragt. Aus einer Gesamtsumme von 400 O0 DM für das ganze Land, die als Zuschuß für den Bau von Altersheimen im Haushalt eingestellt war, er- hielt Südbaden 84 000 DM, so daß auf die ein- zelnen Objekte nur geringe Beträge entfielen. Nach den Erläuterungen zum Haushe altsplan rechneten die Bauträger mit Zuschüssen bis zu 10 Prozent der Baukosten, In Wirklichkeit er- hielten sie jedoch nur eineinhalb Prozent der Bausumme. Alle Antragsteller des Vorjahres haben daher bereits neue Anträge auf Er- höhung der bisher gewährten geringen Zu- schüsse gestellt. Volksentscheid über Atom-Waffen? Ein Vorschlag des Wirtschaftsministers KAT ISsTuhe dsw). Der stellvertretende Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Wirtschaftsminister Dr. Veit, sprach sich an- läglich der Kreisdelegiertenkonferenz der So- zialdemokratischen Partei in Pforzheim dafür aus, die Frage der Ausrüstung der Bundes- wehr mit atomaren Waffen, die Errichtung von Abschußbasen für atomare Waffen und die Lagerung von atomaren Waffen auf dem Ge- diet der Bundesrepublik einem Volksentscheid zu unterwerfen. Dr. Veit schlug ferner vor, einen Initiativ- Gesetzentwurf im Bundestag einzubringen, der durch Anderung des Grund- gesetzes die gesetzliche Grundlage für diesen Volksentscheid schaffen soll. In seinen„Skizzen und Vorstellungen von 50 zial demokratischer Wirtschaftspolitik“ er- Härte Dr. Veit, manches in den Lehren von Karl Marx könne nicht mehr unterstrichen Werden, weil sich These und Antithese zur Synthese gewandelt hätten. Die SPD müsse Ballast abwerfen. Veit befürwortete eine Rah- menplanung des Staates darüber, wie sich die Wirtschaft entwickeln und wohin sie steuern 50Il. Nur dann könnte den immer wieder ein- mal auftauchenden Krisen entgegengewirkt werden. Die großen Aufgaben der Automation und der Atomverwertung dürften nicht der Wirtschaft selbst überlassen werden, sie könn- ten nur mit Hilfe der öffentlichen Hand und mit öffentlichen Mitteln. werden. Fast 1000 Lehrlinge ausgezeichnet Anerkennung für besonderen Fleiß und außergewöhnliche Leistungen Stuttgart(dswy). 461 Handwerksgesellen, 268 Facharbeiter der Industrie und 228 Kauf- mannsgehilfen des Handels aus ganz Baden- Württemberg, die sich in ihrer Lehrzeit durch besonderen Fleiß und außergewöhnliche Lei- stungen in Betrieben und Berufsschulen her- vorgetan haben, sind im Monat März in meh- reren großen Städten des Landes durch das Landesgewerbeamt öffentlich ausgezeichnet worden. Neben einer Anerkennungsurkunde und einem Fachbuch erhielt jeder Preisträger eine staatliche Lehrlingsbeihilfe von 120 DM, die für die berufliche Weiterbildung verwen- det werden soll. Bei der Preisverteilung an 170 besonders tüchtige Lehrlinge aus Südbaden, die im Frei- burger Kaufhaus in Anweser nheit Von Regie- rungspräsident Anton Dichtel stattfand, appel- lierte der Hauptgeschäftsführer der IHK Schopfheim, Landtagsabgeordneter Dr. Albert Maier, an die Jugendlichen, in ihrer Berufs- laufbahn weiterhin Vorbild zu bleiben. Vor Allem sollten sie sich nicht vom„Götzen Le- bensstandard“ infizieren lassen. Uber die Be- rufslaufbahn sollten sie nicht die Werte der Kultur vergessen. Regierungsdirektor Bogen- rieder vom Landesgewerbeamt gab bekannt, daß mit den Lehrlingen 1,6 Prozent der rund 30 000 Prüflinge dieses Jahres ausgezeichnet worden sind. Weitere Preisverteilungen fanden am Wo- chenende in Tübingen, Ulm, Heilbronn, Mann- heim und Ravensburg statt. Berittene Militärpolizei verschwindet Stuttgart(28H). Die einzige berittene Militärpolizeieinheit der 7. amerikanischen Armee wird am 1. April aufgelöst, wie im Stabsquartier der Armee in Stuttgart-Vaihin- zen bekannt wurde. Die 1945 aufgestellte Ein- geit ist in Westberlin eingesetzt. Sie hat die Aufgabe, Menschenaufläufe und Demonstra- tionen entlang der Sektorengrenze zu verhin- dern. Die 34 Mann starke Abteilung erhält in Kürze Fahrzeuge und wird weiterhin ihren Dienst an der Sektorengrenze ausüben. Der Ohef der Einheit, Oberleutnant Jeff G. Ro- berts, meinte zu dem Auflösungsbefehl: „Meine Boys werden an dem Tag, an dem wir unsere Pferde verlieren, sehr unglücklich Sein. Wieder geht ein Stück Romantik verlo- ren.“ Die Pferde sollen am 28. März bei einer Abschiedsparade ihren„ehrenhaften Ab- schied“ aus den Diensten der 7. amerikani- schen Armee erhalten. Pfullinger Fabrikbrand aufgeklärt Pfullingen, Kr. Reutlingen(sw). Die Brandkatastrophe, die in der Nacht zum 11. Januar die Hauptgebäude des Pfullinger Werkes einer Reutlinger Lederfabrik ver- gichtet hat, ist wahrscheinlich durch Selbst- entzündung von Lederstaub verursacht Wor- den. Dies teilte die Kriminalpolizei-Außen- stelle Reutlingen am Freitag mit. Der Scha- den, der bei dem Brand entstand, beträgt aach amtlichen Schätzungen rund 1.8 Millio- nen DM. Nach dem jetzt vorliegenden Sach- verständigengutachten ist das Feuer im Le- derstaubsllo ausgebrochen, der dann, als bei der Brandbekämpfung Sauerstoff eindrang. mit solcher Wucht explodierte, daß das Mauer- Werk des Fabrikaunbaues zerstört wurde. Die dei der Explosion entstandenen Stichflammen setzten u. à, auch die Farbküche der Fabrik in Brand. Ständiger Schulbücherwechsel ein„Unfug“ Möckmühl, Kreis Heilbronn(sw). Der Ortsschulrat der Stadt Möckmühl hat in sei- ner letzten Sitzung scharf den ständigen Wechsel der Schulbücher in den Volksschulen Kritisiert und ihn als„Unfug“ bezeichnet. Es Sei bedauerlich, daß sogar die verschiedenen Auflagen ein und derselben Ausgabe ge- misse Unterschiede aufwiesen. So komme es ver, daß der Lehrer einen Schüler rüge, daß 8„falsch“ lese, nur weil der Lehrer eine an- Jere Ausgabe des gleichen Lehrbuchs besitze. Der gürgermeister von Möckmühl erinnerte i der Sitzung auch an die starke Belastung der Jemeindekasse durch die ständige Ande- bang der Schulbücher. —ͤ—„— Die beinahe unbekannten Gerichte Jahresübersicht der Sozial- und Arbeitsge- richte— 19 434 Klagen vor den Arbeitsrichtern Stuttgart(28H). Vor ihren Schranken spielen sich oft dramatische Fälle ab, die Ur- teile ihrer Richter beeinflussen oft die ent- sprechende Rechtsprechung für einen großen Teil der Bevölkerung— und dennoch werden sie nur selten in der Zeitung erwähnt: Die Sorial- und Arbeitsgerichte. Das Arbeitsmi- aisterium Baden-Württemberg, dem diese Ge- richte in unserem Land unterstehen, hat in seiner Jahresübersicht ihnen jetzt ein beson- deres Kapitel gewidmet. Da sind zuerst die Arbeitsgerichte. Ihnen zingen in der Zeit vom 1. Oktober 1956 bis zum 30. September 1957 19 434 Klagen und Anträge zu. Zusammen mit den noch uner- ledigten Verfahren waren damit 21611 Fälle anhängig. Davon konnten 18 656 Klage- oder Beschlußverfahren erledigt werden. Beim übergeordneten Gericht, dem Landesarbeits- gericht, betrug der Neuzugang 831 Fälle. Hier handelt es sich um Prozesse, die in die zweite Instanz gehen. Insgesamt waren 1036 Beru- kungen oder Beschwerden anhängig, von de- nen 844 erledigt werden konnten. Wer mit einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts nicht einverstanden ist, hat unter Umständen noch die Möglichkeit, zum Bundesarbeitsge- richt in Kassel zu gehen. Warten auf Kassel Im Berichtsjahr meldeten die Sozialgerichte des Landes 19 541 neue Fälle. Davon entfie- jen zwei Drittel auf die Sozialversicherung und ein Drittel auf die Kriegsopferversor- gung. Erledigt wurden 23 843 Fälle, aber die gleiche Zahl 23 855— blieb unerledigt. Dabei muß allerdings zur Verteidigung der Sozial- gerichte gesagt werden, daß manche Klage erst dann erledigt werden kann, wenn ein Urteil des Bundessozialgerichts in Kassel in der gleichen Frage vorliegt. 3321 Berufungsverfahren wurden vom Lan- dessozialamt durchgeführt. Hier änderte sich allerdings das Verhältnis: Zwei Drittel der Berufungen betrafen das große Gebiet der Eriegsopferversorgung und nur ein Drittel hatte mit Fragen der Sozialversicherung 2 tun. Obgleich während der Berichtszeit 3024 neue Fälle neu eingingen, betrug die Zahl der unerledigten Prozesse noch 5419. Richtermangel Die Bedeutung der Gerichte läßt sich nur ganz ermessen, wenn man weiß, daß sie für das ganze große Gebiet des Arbeitsrechts und für alle Fragen aus der Sozialgesetzgebung und der Kriegsopferversorgung zuständig sind. Wie die meisten Gerichte, so leiden auck sie unter einem Mangel an Richtern und Schreibkräften, der so groß ist, daß unlängst einer der Männer im schwarzen Talar stöhnte: „Die Leut' klagen schneller, als daß wir ent- scheiden können!“ Unser Wetterbericht Upersicht: Süddeutschland liegt am Rande einer Hochdruckzone über Skandinavien, wäh- rend über Frankreich langsam ein atlantisches Tiefdruckgebiet, begleitet von milderen Luft- massen, an Raum gewinnt. Die Kaltluft, die zur Zeit über Mitteleuropa lagert und unsere Temperaturverhältnisse bestimmt, wird daher mit ihrer Hauptmasse langsam in östlicher Richtung verdrängt und verliert bei uns an KRinfluß. Vorhersage: Heiter oder leicht bewölkt, trok- ken., Höchsttemperaturen bis zu 5 Grad. Diens- tag noch leichter Nachtfrost. Am Tage wolki- ger und etwas milder, im wesentlichen aber nch störungsfrei. Milderes Wetter? Freiburg sw). Nach der Vorhersage des Wetteramts Freiburg ist allgemein mit einer geringen Abnahme der Nachtfrostgefahr und mit etwas milderem, meist sonnigem und trok- kenem Wetter zu rechnen. Auf dem Feldberg liegt eine Schneehöhe von 2,40 Meter. Dabei herrschte eine Mittagstemperatur von minus kfünf Grad. Der Straßenverkehr im Hoch- schwarzwald ist nur örtlich durch Schneeglätte und Glatteis behindert. Vlliger Söhne MGU Zi ARREN FABRIK EN P RIVAT KONTOR Verehrter Raucher, Unser Chef war in Mittel- und Südamerika. Tausende von Meilen reiste er per Flug- in wacke igen Eisenbahnvagen, auf Pferde- und Esels rücken, um die passen den Tabake für die neue Villiger- Zigarre „Gelbe Rose“ zu suchen. Er fand sie, Herr- 1iche dualitätstabake aus Cuba(Havana), San Domingo, Mexiko und Brasilien sind inzwischen in der Fabrik eingetroffen. Die „Gelbe Rose 20“, die überall beliebte 21 garre des leichten Rauchers ist jetzt noch bekömmlicher und noch feiner. Dürfen „wir 81e um einen Versuch bitten? zeug, Mit freundlicher Empfehlung eum. Hall hen „ Haächtiges Mutterschwein zu verkaufen. Freiburger Straße 18 Am Mittwoch, 19. März Von 11—13 Uhr Wellfleisch Ab 16.00 Uhr frische Wurst R. Voigtländer, Hauptstr. 105 ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich gegeben werden. Ruf 86216 Schlachffesf Kleinanzeigen können auch telefonisch auf- Herz-Beschwerden newöser Art, Kreislaufstöfungen, anomalen Blofdrock und dewenscwäche können guch dio mit egipan effolgreich bekämpfen! Auch bei Sdwindelgeföhl, Uberenegbar⸗ belt sowie newöser Schlaflosigkeit haben Sich N. 2 be⸗ Ein Feasugnis der Jogal-Werks Mönchan-Lugang-Wien währt. Die 1 des Hezmuskels win velbesseft v. det ond normalislen. in Versuch mit Fegipon öbemeugtz Wissenschaftlich anerkannt. In Apotheken. Schwiegereltern und Großeltern Mannheim-Sectenheim, 17. März 1958 Staufener Straße 27 Todes-Anzeige. Nach 50 Jahren gemeinsamen Lebensweg sind unsere lieben Eltern, Herr Georg Sturm und Frau Luise Sturm sen, seit am Sonntag Abend still heimgegangen. In tiefer Trauer: Beerdigung: Mittwoch, 19. März 1958, 14 Uhr vom Friedhof Seckenheim aus. Familie Hermann Sturm Freu Susanne Ding geb. Sturm und Angehörige Sport und Spiel Vom einheimischen Sport Fus ball 97 Seckenheim— Sp. Vgg. Sandhofen 3:6 Vor rund 800 Zuschauer erlebte man einen bis zur letzten Minute spannenden Kampf. Das Resultat erscheint zwar etwas hoch, denn bei einigermaßen mehr Gück hätte die Platzmann- schaft aufgrund ihrer so oft haarsträubenden versiebten Chancen den Vorsprung des Gegners mindestens egalisieren müssen. Kurzum, ein äu- erst schnelles und hartes Spiel, das bis zum Schluſd an Spannung nichts verlor. Sechs Spie- ter der Platzmannschaft waren Klasse, die an- deren taten was sie konnten. In der 22. Minute hatte der Gast die Führung auf billige Art an zich gerissen. Es roch nach einem Eigentor. 3 Minuten später glichen die Platzherren aus. Dann dauerte es wieder 13 Minuten bis Sandhofen erneut die Führung unter Dach und Fach brin- gen konnte, sodaß es mit diesem 1:2 Stand in die Pause ging. Ein Jeberrumpelungstor in der 46. Minute bringt den Gästen den dritten und in der 52. Minute sogar den 4. Treffer. Durch ein schönes Zusammenspiel konnte die Tordifferenz auf 2.4 Verringert werden. Ein Tor von Sandhofen und ein solches von Seckenheim brachte den Torstand auf 325. Schlieſslich gelang dem Ta- bellenführer kurz vor Schluſs noch der 6. Tor- Sehußß. Handball 186 Ketsch(A-Agd.) Kreismeister TV 98 Seckenheim A-Jgd.— T50 Ketsch A.- Igd. 629(3:6) Nachdem der ursprünglich vorgesehene Platz des ISV Neckarau als unbespielbar erklärt wur- de, einigten sich beide Parteien mit der Verle- Sung des Spieles ins Waldwegstadion des VII. Neckarau. Um es gleich vor wegzunehmen, der Sieg der T806 Ketsch geht vollkommen in Ord- nung. Während der Sieger seine Angriffe er- Tolgreich durch die Außen— was bei den schlechten Platzverhältnissen das einzig Richtige war— vortrug, glaubten die Seckenheimer durch die Mitte zu Erfolgen zu kommen. Dieser sträf- liche Leichtsinn mußte zwangsläufig zu einer Niederlage führen. Nicht nur im Sturm, sondern Vor allem in der Besetzung des Torhüters hatte Ketsch ein deut iches Plus. Das Stürmerspiel des neuen Kreismeisters war viel gekonnter und wingender, sodaß die an und für sich nicht sat- telfeste Hintermannschaft des Turnverein mit- unter böse auseinander genommen wurde. Der somit in der ersten Hälfte geschaffene Vorsprung genügte voll und ganz, um den begehrten Titel nach Ketsch zu entführen. Ehrenvolle Einladung des TV 1898 Uebermorgen begibt sich die I. Handballmann- schaft zum erstenmal auf das internationale Par- Kkett. In der Halle des Turnverein 1846 in Mann- heim steigt am Mittwoch Abend ein Hallentur- nier mit internationaler Besetzung. Neben 86 Deutershausen, TSV Birkenau, TV 9g Seckenheim erscheint als prominenter ausländischer Gast die bekannte Mannschaft von Viking Hel- singborg. Die Schweden kommen mit 5 National- spieler und in ihrer Heimat gelten sie als äu- erst spielstark. Als Trainingspartner der schwe- dischen Nationalmannschaft lieſzen sie sich nur knapp mit 21:23 Toren schlagen. Beim Turnier in Mannheim spielt Jeder gegen Jeden und zwar je 2* 15 Minuten. Auf besonderen Wunsch der Schweden werden 6 Feldspieler eingesetzt. Den Auftakt des pünktlich 19.30 Uhr beginnenden Turniers bildet die Begegnung TV 98 Secken- heim gegen 86 Leutershausen. Wollen wir hof⸗ fen, daßb sich die Einheimischen achtbar in die- sem Quartett schlagen. Die Turnierleitung bittet alle Besucher dieser interessanten Veranstal- tung pünktlich zur Stelle zu sein, damit das Mammutprogramm reibungslos abgewickelt wer- den Kann. Fußball in Zahlen 1. Liga Südwest: FK Pirmasens Sar 8 Saarbrücken 0:1, SV St. Ingbert— VfR Fran- kenthal 4:1, Borussia Neunkirchen— Phönix Ludwigshafen 3:2, Tura Ludwigshafen— Wor matia Worms ausgefallen, Eintracht Trier gegen 1. Fœ Saarbrücken 2:2, VfR Kaiserslautern gegen FV Speyer 0:1. 1. Liga Süd: VfB Stuttgart— FSV Frankfurt 0:1, VfR Mannheim— BC Augsburg 213. 1. Liga West: Rotweiß Oberhausen— Schalke 94 1:1, Alemannia Aachen Wuppertaler Sy 3:1, Preußen Münster— 1. FC Köln 1:1, Meide- richer SV— SV Sodingen 6:3, Westfalia Herne gegen Borussia Dortmund 2:2, Rotweiß Essen gegen Fortuna Düsseldorf 2:1, VfL 48 Bochur⸗ Segen Duisburger SV 40. Die sechste Heimniederlage des VfB Auch VfR Mannheim unterlag zu Hause— Zwei Nachholspiele im Süden Die Fußball-Oberliga Süd wurde dem Wunsch des Bundestrainers gerecht, drei Tage vor dem Länderspiel gegen Spanien möglichst zu pausie- ren, wenn Vereine mit Länderspielkandidaten beteiligt waren. Man hatte nur zwei Nachhol- spiele angesetzt. Sie hatten weder mit der Klä- rung der Spitzenpositionen noch mit dem Ab- stieg etwas zu tun, betrafen vielmehr nur die Mannschaften vom 9. bis zum 13. Tabellenplatz. Der bis dahin mit dem VfB Stuttgart punkt- gleiche FSV Frankfurt war ohne Hoffnungen nach Stuttgart gefahren. Aber der VfB Stuttgart brachte das Kunststück fertig, auch das sechste Heimspiel zu verlieren. Mit 0:1 schenkte er den Frankfurtern beide Punkte. Auch der VfR Mann- heim leistete sich abermals eine Niederlage auf eigenem Platz, diesmal gegen den BC Augsburg. Mit einem 2:3 rutschte der VfR auf Platz elf der Tabelle ab und ist nun punktgleich mit Bay- ern München und FSV Frankfurt. VfB Stuttgart— FSV Frankfurt 0:1 Der VfB unterlag durch ein Tor, das der Links- außen Hamann in der 55. Minute auf Vorarbeit von Krämer erzielte. Die Frankfurter entpupp- ten sich als ein Gegner, der überaus massiert verteidigte, jedoch schnell und steil seine An- griffe vorzutragen verstand. Der VfB hatte zu- meist mehr vom Spiel, rannte sich aber immer wieder an der eisenharten FSV-Abwehr fest. Nach dem Frankfurter Führungstreffer wurde die VfB-Elf noch kopfloser und hatte keine Sie- geschance mehr. VIR Mannheim— BC Augsburg 2:3 Ausschlaggebend für den Augsburger Erfolg War ein Schuß von Schmied in der 63. Minute, der aus 30 Meter die Innenkante des Mannhei- mer Tores traf, von wo der Ball zum 1:2 ins Netz sprang. Ehe sich der VfR von diesem Schrecken erholt hatte, erzwang Schmied in der 65. Minute mit dem anschließenden 1:3 die Ent- scheidung. Die Platzherren konnten trotz eines energischen Endspurts das Resultat nur noch auf 2:3 verbessern. Die übrigen Tore: 0:1 Krat- zer(32. Min.), 1:1 Diehl(42. Min), 2:3 Langlotz 88. Min.). Waldhof Mannheim wieder an der Spitze Der SV Waldhof Mannheim, der in der Vor- runde meist die Tabelle der 2. Liga Süd an- führte, übernahm durch einen imponierenden 0:4-Auswärtssieg beim FC Singen 04 erneut die Spitze. Während die spielfreie TSG Ulm 46 auf den zweiten Tabellenplatz abrutschte, fiel der VfL Neustadt durch seine 3:1-Niederlage beim SV Darmstadt 98 sogar auf den dritten Rang zurück. Die Lage an der Spitze nach dem 25. Spieltag: Waldhof führt mit einem Punkt vor Ulm, zwei Punkten vor Neustadt und vier Punk- ten vor Freiburg. Am Tabellenende hat sich die Situation für Singen durch die hohe Heimnie- derlage weiter verschlechtert. Stark gefährdet sind weiterhin auch SV Wiesbaden, Hessen Kas- sel und VfB Helmbrechts. Ohne Einfluß auf die Tabelle war die 1:3-Heimniederlage des 1. FC Pforzheim gegen Bayern Hof. Amicitia Viern- heim besiegte Borussla Fulda mit 2:1. Der Neu- ling fiel auf den 11. Rang zurück. Ex-Oberligist Schwaben Augsburg erkämpfte gegen Helm- brechts mit 4:0 seinen fünften Sieg und klet- terte auf den neunten Platz. Tabelle der 2. Liga Süd 1. Sc Waldhof 2⁵ 35:15 2. TSV Ulm 46 25 34:16 3. VfL Neustadt 25 33:17 4. Freiburger Fo 25 31:19 5. ASV Cham 25 30:20 6. 1. FC Pforzheim 25 26:24 7. Amicitia Viernheim 25 26:24 3. Bayern Hof 24 25:23 9. Schwaben Augsburg 25 23:27 0. TSV Straubing 25 22728 1. Borussia Fulda 25 22:28 12. Fœ Hanau 93 25 22:28 13. SpVgg Neu-Isenburg 2⁵ 22:28 14. Sc Darmstadt 98 26 22:30 15. VfL. Helmbrechts 2⁵ 20:30 6. Hessen Kassel 25 20:30 7. SV Wiesbaden 25 19:3 18. FC Singen 04 25 18:32 Kurze Sportnachrichten Den Endlauf eines Stehèrrennens über 40 km holte sich in der Berliner Deutschlandhalle der Holländer Norbert Koch mit 15 m Vorsprung vor seinem Landsmann Wagtmans. Ein Kunstturn- Wettkampf zwischen einer B- Nationalriege und einer Junioren-Auswahl der Gruppe Nordwest brachte in Mülheim/Ruhr mit 329,55: 324,30 Punkten einen klaren Erfolg der B-Riege. Uperlegen mit 30:15(14:8) Toren besiegte die Berliner Hallenhandball-Städtemannschaft die Auswahl des Saarlandes in der Schöneberger Sporthalle. Der Osterreicher Ule Seltenhammer gewann in St. Moritz einen Abfahrtslauf des Schweizer Akademischen Skielubs vor dem Münchener Hans Horst Müller und Karl Zillibiller Hinde- lang/ Allgäu). Heine Veränderungen an der Spitze an der Spitze der ersten nordbadischen Fußball- Amateurliga gab es keine Veränderungen, da die drei Spitzenreiter VII Neckarau, ASV Feudenheim und RF zu Siegen kamen. Neckarau nahm dabei die gefährliche Forchheimer Hürde duren einen 1:2 Erfolg, während Feudenbheim aus Leimen mit emem 1:4-Sieg heimkehrte. Der Karlsruher Fo Wahrte seine Chancen durch einen 7:1-Sieg über den Neuling Kirchheim. Am Tabellenende machten SV Sandhausen und Phönix Mannheim dureh Heimsiege Boden gut. Die Mannheimer reihten mrem Erfolg gegen Neckarau mit einem 1:0 gegen Hockenheim einen neuen an, während sich Sand- hausen gegen VfR Pforzheim mit 2:1 Toren durch- setzte. Dadurch wird die Lage für die beiden Letz- ten, Schwetzingen und Dsc Heidelberg, deren Auswärtsspiele in Birkenfeld bzw. in Weinheim wegen schlechter Platz verhältnisse ausfielen, Auhßerst kritisch. Im Karlsruher Lokalkampf si- cherte sich Durlach gegen Daxlanden durch einen 3:1-Sieg zwei wertvolle Punkte. „Großer Preis“ wieder für Goyoaga Im Stechen vor Thiedemann— Winkler ge- wann Championat von Dortmund Der spanische Exweltmeister Francesco Goyo- aga gewann beim internationalen Dortmunder Hallenreitturnier auf seinem deutschen Pferd „Fahnenkönig“ zum zweitenmal hintereinander den„Großen Preis der Bundesrepublik“, ein internationales Jagdspringen der Klasse Sa in zwei Umläufen mit einmaligem Stechen. Francesco Goyoaga brachte„Fahnenkönig“ im Stechen fehlerfrei in 30,8 Sek. über den Par- cours. Er siegte mit diesem schneidigen Ritt durch eine wesentlich bessere Zeit vor dem ebenfalls fehlerfreien Fritz Thiedemann(Elms horn) auf„Meteor“ und dem italienischen Olym- piadritten Piero d'nzeo auf„The Rock“. Unter den acht Pferden, die sich für das Stechen auf verkürztem Parcours qualifiziert hatten, waren auch„Finale“ und„Meteor“, mit denen Fritz Thiedemann 1955 und 1956 dieses Springen ge- wonnen hatte. Mit„Finale“ kam Thiedemann nicht fehlerfrei durchs Stechen, sicherte sich jedoch mit dem sehr schnell gerittenen„Meteor“ mit 32,1 Sek. ohne Fehler den zweiten Platz hinter dem Spanier, der seinen Hannoveraner „Fahnenkönig“ wiederum zum Siege ritt. 4. Al- ons Lütke-Westhues(Warendorf) auf„Ala“, 5. M. G. Poffe(Belgien) auf„Hicamboy“, 6. Her- mann Schridde(Warendorf) auf„Fugosa“. Hans Günter Winkler(Warendorf) gewann auf „Sonnenglanz“ das Championat von Dortmund, ein schweres Jagdspringen der Klasse Sa, gegen 24 Konkurrenten. Von den 25 qualifizierten Pfer- den bewältigten 18 den 500 m langen Parcours. mit elf Hindernissen(14 Sprünge) bis zu 1,50 m Höhe ohne Fehler. Das Stechen über acht er- höhte Hindernisse brachte unerwartet große Schwierigkeiten, so daß nur vier ohne Spring- fehler blieben. Winkler holte im letzten Ritt des Stechens die schnellste Zeit der Fehlerfreien heraus. 2. d'Inzeo(Italien) auf„The Rock“, 3. Lütke-Westhu(Westbevern) auf„Ala“, 4. Lütke- We uf agrant“, 5. Thiedemann Elmshorn) ingle! SUMATRA-HAVANA on LAN DF RIED 20pfS Schwarzwald siegte im alpinen Länderkampf Den zum zweiten Male veranstalteten alpinen Eänderkampf der Skiverbände Schwarzwald, Schwaben und Hessen sowie des Skigaus Bayer- Wald, der am Wochenende bei guten Schneever- nältnissen und idealen Witterungsbedingungen am Weiherkopf bei Bolsterlang im Allgäu ausgetragen wurde, gewann der Schwarzwald mit 149,71 Punk- ten vor dem Schwäbischen Skiverband mit 1388,29 und Hessen mit 276,37 Punkten. Das diesjährige Preffen war auf die Zweier kombination mit Tor- lauf und Riesentorlauf sowie mit erweiterter Mannschaftsstärke— je zehn Herren und vier Damen, von denen jeweils die acht besten Her- ren und zwei Damen zur Wertung kamen— aus- gerichtet. Deutscher Ringersieg über Holland Die Gäste gewannen nur zwei Kämpfe Die deutsche Ringernationalstaffel gewann in Bonn einen Länderkampf gegen Holland mit 5,5 2,5 Punkten. Der Deutsche Athletenbund hatte für diese Begegnung, in der ein Sieg mit zinem Punkt und ein Unentschieden mit einem halben Punkt gewertet wurde, eine sehr starke Staffel aufgeboten, die in den leichten und schweren Gewichtsklassen überlegen war. om Fliegengewicht an aufwärts gab es fol- gende Ergebnisse Deutschland zuerst genannt): Riemer(Hilgen) Punktsieger über van Egmond, Derichs(Bonn) Punktsieger über Alflen, Schnei- ger Dortmund) Punktsieger über Emo, Werner Oberhausen) unterlag gegen Piek nach Punkten, Henseler(Hohenlimburg) unterlag gegen Stoltz mach Punkten, Blech(Essen) gegen Duppelmann nentschieden, Hess Dortmund) legte Vogelzang nach 3:30 Minuten durch Hüftzug, Dietrich(Schif- kerstadt) siegte nach 1:30 Minuten durch Aus- heber über Geesink. Den vorangegangenen Kampf der Jugend- mannschaften entschied die deutsche Vertretung mit 7,5: 2,5 Punkten für sich. Frischauf Göppingen hat es geschafft Erneut süddeutscher Hallenhandballmeister— Turnerbund Eßlingen Zweiter Frischauf Göppingen erkämpfte sich in der Karlsruher Schwarzwaldhalle erneut die süd- deutsche Hallenhandballmeisterschaft vor dem TB Eßlingen, der Tsch Durlach und dem TSV Ansbach. Göppingen und Eßlingen qualifizierten sich damit für die Endspiele zur deutschen Ha lenhandball-Meisterschaft. Die Entscheidung in Karlsruhe fel erst bein letzten Spiel zwischen dem Titelverteidiger und dem württember gischen ister Eglingen. Göp- pingen hatte die ch Durlach mit 10:6 und den TSV Ansbach 12:6 besiegt, ohne sich dabei vo auszugeben. Die Eßlinger dagegen deckten von Anfang an ihre Karten auf, schlugen die Ansbe- cher sicher mit 13:7 und fertigten die Tsch Dur- lach im torreichsten Spiel mit 17:9 ab. Im entsch enden Schlußspiel gaben die ER linger nur zu E nun einen gleichwertigen Geg- ner ab. Bei Halbzeit lag Frischauf Göppingen bereits mit 7:4 in Front und zog kurz nach dem Seitenwechsel auf 11:4 und 13:5 davon, ehe der sichere 14:7-Erfolg feststand. Frischauf hatte in Burkartsmaier einen zuverl igen Torwart, Bosch imponierte als fuhiger Abwehrspielen. Weltmeisterschaftsspieler Vollmer war im 2. griff ein kluger Einfädler und Spielmacher, sorgte aber ebenso wie sein Mannschaftskame- rad Grill für insgesamt sieben Treffer. Erfolgreichster Torschütze der Endspiele war Gerhard Notdurft(EBlingen) mit elf Treffern. Die Eßlinger hatten in ihren Spielen gegen Ans- bach und Durlach groß aufgespielt, enttäuschten jedoch im entscheidenden Treffen. Allein ihr Schlußmann Weinert war immer auf der Höhe. Der TSV Ansbach, der ohne Sieg auf dem letz- ten Platz landete, hatte das Pech, abgekämpft vom Spiel gegen Göppingen auf den badischen Zweiten Durlach zu treffen, dem er unerwartet hoch mit 9:16 unterlag. Ergebnisse: Frischauf Göppingen— Turner- schaft Durlach 10:6, Turnerbund Egflingen gegen TSV Ansbach 13:7, Turnerbund EBlingen— Tur nerschaft Durlach 17:9, Frischauf Göppingen ge- gen TSV Ansbach 12:8, Turnerschaft Durlach ge- gen TSV Ansbach 16:9, Frischauf Göppingen ge- gen Turnerbund EhBlingen 14:7. Die Abschlußtabelle: 1. Frischauf Göppingen 3 36:19 66 2. Turnerbund EßBlingen 3 37:30* 3. Durlach 3 31:36 24 4. TSV Ansbach 3 22:4¹ 975 Eimsbüttel Frauenmeister im Hallenhandban Bei der in Frankfurt entschiedenen ersten deutschen Meisterschaft im Hallenhandball der Frauen erwies sich der Eimsbütteler Turnverein klar als die beste Mannschaft und sicherte sich den Titel durch einen 6:0(3:0)-Erfolg im End- spiel gegen den SV 04 Düsseldorf. Die interessanteste Partie des Tages war die Zwischenrundenbegegnung zwischen Eimsbüttel und Post München. Hier führten die Bayern bei Halbzeit durch ein Tor von Steiner 1:0, ehe Eimsbüttel ausgleichen konnte, als München nur sechs Spielerinnen auf dem Feld hatte. Die Na- tionalspielerin Warns stellte dann mit zwei To- ren den 3:1-Sieg ihrer Mannschaft sicher. Warns War mit elf Treffern die erfolgreichste Tors— zin des Turniers vor Herta Rückriem und Hilde- gard Grünke, beide Düsseldorf, mit je sieben Toren. Düsseldorf hatte sich in der Zwischenrunde gegen Berlin leicht mit 8:2 durchgesetzt. Der Kampf um den dritten Platz war eine einseitige Angelegenheit für Post München, das Berlin mit 7:2 besiegte. Im Spiel um den fünften und sechs- ten Platz siegte der Südwestmeister TV Vor- wärts Frankfurt über Phönix Ludwigshafen mit 5:1. Im Endspiel war Eimsbüttel klar die bessere Mannschaft. Sie spielte vor allem den gepfleg- teren Handball, war in den Würfen stärker abs der Gegner und hatte eine sehr aufmerksame Deckung. In jeder Halbzeit fielen drei Tore. In der ersten durch Blom, Poggensee und Warns, in der zweiten durch Warns(2) und Blom. Badens Kunstturner besiegten die Pfak Die badische Kunstturnlandesriege besiegte in einem Repräsentativkkampf die Pfälzer Riege in Bad Dürkheim mit 276,30:274,95 Punkten. Der Bade- ner Erfolg ist damit nicht so hoch wie erwartet ausgefallen. Der Zweikampf zwischen den beiden desten deutschen Nachwuchsturnern, dem deut- schen Zwölfkampfmeister Philipp Fürst(Oppaw und dem deutschen Vizemeister Herbert Schmitt (Rastatt), ging erneut klar zugunsten des Pfälzers aus. Er siegte in der Gesamtwertung mit 77,78 Punkten und war der stärkste Turner im Pferd- Sprung, am Barren, am Seitpferd und am Reck. Beim Bodenturnen wurde der deutsche Juniores- meister Günther Jakoby(Oppau) mit 9,6 am hoch- sten benotet. Lediglich an den Ringen gab es dureh Martin Hirsch(Dietlingen) einen badischen Herbert Schmitt wurde in der Gesamtwertung Zweiter mit 55,65 Punkten vor dem deutschen Eu- meister Karl Bohnenstengel(Bruchhausen) mit 5 Punkten und Günther Jakoby(Oppau) mi: 54,80 Punkten. Ergebnisse vom Fußball- Toto E. Westfalia Herne— Borussia Dortmund 2:29 8 2. Viktoria Köln— Hamborn 7(ausgefallen 3. VII. Bochum— Duisburger Sv 4:00 4. Preußen Münster— 1. Fe Köln(1:5 89 5. Rotweiß Oberhausen— Schalke 04 105 0 6. Pura Ludwigshaf.— W. Worms(ausgefallen) 0 7. Eintracht Trier— 1. Fœ Saarbrücken 12) 3. Hertha Zehlendorf— Tennis Borussia(2:2 D. VIL. Wolfsburg— Bremerhaven 93(3200* 10. Hamburger SV— Hannover 96 3:00 . VfB Stuttgart— FSV Frankfurt 0:0 2 12. VfR Mannheim— Be Augsburg 2:3) 2 mit Bequemes Bohnern- ohne Bücken Hartglanzwachs im Kissen Gummistempe liefert schnellstens Neckarbote- Druckerei 4 V Minis Jahre: kanzler herigen in Bon tellung: schaft Bots republi nische neuen Die Sowzet⸗ ten vel z0 gen Wrieze Die phy(U von Tu fort na Pineau Unter ist ein arbeite Behörd aufnah. Rum ch ge Pgieru Stützun Aufbau Die Z. Ende J. eee Eur Stra gemeine die Mor atom) u die her zusamn Straßb tenden gictente digen. Diensta räside Upber er neu her no hat, ist bereits Die Ch Auf, dal den Pr sten er! lichen verstan präside Pläne dagege. der sec übereir nischen denten) Die u als ers Setzt si Zliedst' Gemeir lik, F. gien u burg 8. mokrat Stärkst mit 38 32 Abe keiner Eibera! Als Versan Institu stimme staaten Lösung Goldi Lon scher L Durchq medail! Sellsche Fuchs schen dement es z wis men 5 Transa Fuchs bruch meinte, àAmerik M eine den. H Vorstol dition legt