S. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milh- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 51 Montag, den 31. März 1958 10.758. Jahrgang DAS WICRHTIE STE VOM SPORT Erster VfB-Heimsieg seit Oktober In der Fußball-Oberliga Süd kam der VIB Stuttgart nach 5 Monaten erstmals wie- der zu einem Heimsieg mit 3:0 gegen VfR Mannheim. Der Karlsruher Sc siegte in Fürth mit 1:2 und stoppte damit die Sie- gesserie der Gastgeber. Die übrigen Ergeb- nisse: Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg 0:1, BC Augsburg— FSV Frankfurt 2:0, Eintracht Frankfurt— Schweinfurt 05 2:0, Bayern München— Viktoria Aschaffen- burg 5:1, Kickers Offenbach— Stuttgarter Kickers 4:1, Ss Reutlingen— 1860 Mün- chen 3:1. In der Vorrunde zur deutschen Mann- schafts meisterschaft im Ringen schlug der württembergische Meister ASV Schorndorf den badischen vertreter KSV Wiesental mit 12:5. Pfalzmeister VfL Thaleischweiler siegte beim VfL Wolfsburg mit 4:16. Der ESV Neuaubing unnterlag in Aschaffen- durg-Damm mit 10:8. Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft kam in Nantes zu einem 6:6- Unentschieden gegen Frankreich. Toto-Reihe: 1, 1, 2, 1, 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2, 1. Lotto-Reille: 22, 28, 30, 34, 38, 46,(13). Nasser besucht im April Chruschtschow Schießerei am See Genezareth— Sauds Truppen verlassen Jordanien Kairo(dpa/ UP). Der Präsident der Ver- einigten Arabischen Republik, Nasser, wird im April die Sowjetunion besuchen. Wie die agyptische Presse meldete, folgt Nasser einer Einladung aus dem Jahre 1956. Auf dem Rück- wege von Moskau wird. Nasser möglicherweise auch Polen, die Tschechoslowakei und Jugo- slawien besuchen. Außerdem hat König Paul von Griechenland den ägyptischen Politiker eingeladen. Wie weiter verlautet, wird Nasser im Laufe des Sommers auch Italien, Spanien und China besuchen. In der entmilitarisierten Zone an der sy- risch- israelischen Grenze kam es am Sonntag im Raume des Sees Genezareth zu einem hef- tigen Feuergefecht zwischen Soldaten der ara- bischen Republik und Israelis. Nach Mitteilung eines israelischen Armeesprechers wurden schwere Granatwerfer, Panzer und Maschinen- gewehre eingesetzt. Es handelt sich um die größten Zwischenfälle, die sich seit Monaten m israelischen Grenzgebiet ereignet haben. Der saudi- arabische Ministerpräsident Prinz Feissal hat beschlossen, die saudi- arabischen Truppen aus Jordanien abzuziehen., Sie waren bisher auf Grund einer Vereinbarung mit Jor- danien an der jordanisch- israelischen Grenze und am Golf von Akaba stationiert. Prinz Feissal hat außerdem den Verteidigungsmini- ster Prinz Fahd entlassen und das Verteidi- gungsministerium bis auf weiteres selber über- nommen. Der vor einer Woche von König Saud mit außerordentlichen Vollmachten aus- gestattete Ministerpräsident soll bereits den Finanzminister Surur es-Sabbah entlassen und die jährlichen Zuwendungen an Jordanien in Höhe von rund 60 Millionen DM eingestellt haben. Inzwischen hat die britische Regierung Jordanien als erste Rate einer Anleihe von 1,3 Millionen Pfund den Betrag von 500 000 Pfund(rund 6 Millionen DM) ausgezahlt. Die Anleihe ist für das jordanische Entwicklungs- programm bestimmt. Unruhen in libanesischer Stadt Einheiten der libanesischen Armee haben das Gelände der Universität in der Hafenstadt Tyrus besetzt, nachdem es dort zu schweren Unruhen gekommen war. Nach Polizeiberich- ten wurden sechs Personen verletzt und über 200 Demonstranten festgenommen. Unmittel- barer Anlaß der Unruhen war die Verurtei- lung von fünf Jugendlichen, die von einem Gericht in Tyrus Gefängnis von einem bis drei Jahren erhielten, weil sie bei einer Demon- stration für die Vereinigte Arabische Republik Agyptens und Syriens vor sechs Wochen die Hbanesische Flagge niedergeholt und an ührer Stelle die ägyptische Flagge genißt hatten. Aktionen gegen die Atombewaffnung Ham bur g(dpa). In mehreren Städten der Bundesrepublik fanden am Wochenende Ak- tionen gegen die Atombewaffnung der Bun- deswehr statt. In Hamburg und in Frankfurt Wurde von Mitgliedern der Sozialdemokrati- schen Partei angekündigt, daß die SPD in diesen Städten Volksbefragungen über die atomare Aufrüstung anstrebt. Uber 10000 Teil- nehmer hatten auf einer Veranstaltung der Hamburger SPD die Ankündigung des SPD- Landesvorsitzenden Karl Vittinghoff lebhaft begrüßt, in der Hansestadt eine solche Volks- befragung zu veranstalten. Der SPD-Presse- dienst schrieb, der Deutsche Gewerkschafts- bund habe mit seinen über sechs Millionen Mitgliedern das Recht. ja, die Pflicht, seinen Einfluß bei Entscheidungen wirksam geltend zu machen, die dis Existenz des ganzen Volkes berührten. Europäische Initiative für Gipfelkonferenz Edenplan wieder im Gespräch— Das Ergebnis des Pineau-Besuchs Bonn(E. B./ dpa). Der französische Außen- minister Pineau ist am Samstag nach einem eintägigen Aufenthalt in der Bundeshaupt- stadt nach Paris zurückgekehrt. Im Mittel- punkt seiner Besprechungen mit Bundesaußen- minister von Brentano und Bundeskanzler Adenauer standen die mit einer Gipfelkon- ferenz zusammenbhängenden Probleme. In diesen Gesprächen wurde einem Kommu- niqué zufolge Ubereinstimmung darüber er- zielt, daß es beide Regierungen als wünschens- wert ansehen, wenn sich die Gipfelkonferenz mit vordringlichen Problemen wie der Ab- rüstung und der Wiedervereinigung Deutsch- lands im Zusammenhang mit der europäischen Sicherheit beschäftigt. Darüberhinaus hätten der Bundeskanzler und der Bundesaußenmini- ster mit Befriedigung zur Kenntnis genom- men, dag Deutschland und reich in der Ansicht übereinstimmen, bei der Gipfelkon- ferenz müsse das Deu Ooblem im Zu- sammenhang mit de 1 Sicherheit erörtert werden. Die drei Politiker seien ferner übereinge- kommen, weiterhin eng zusammenzuarbeiten, um Vorschläge auszuarbeiten, die„im Ein- klang mit den grundlegenden Interessen und Verantwortlichkeiten der beiden Regierungen Fortschritte auf dem Wege zu einer echten Entspannung ermöglichen“. Diese Vereinbarungen leiten nach Ansicht Bonner diplomatischer Kreise eine stärkere europäische Initiative ein. In diesem Zusam- menhang wird in Bonn darauf hingewiesen, daß das in den Besprechungen des französi- schen Außenministers Pineau mit Bundes- Kanzler Adenauer vereinbarte Vorgehen durch den Kanzlerbesuch in London in Gesprächen mit den britischen Staatsmännern vertieft werden soll. Das britische Außenministerium War von der Reise Pineaus nach Bonn vor- her unterrichtet worden. Adenauer ist für die Zeit vom 16. bis 18. April zu einem Staats- besuch nach London eingeladen. Die Londo- ner G äche werden umso bedeutungsvoll der britische Premierministe FDP- Purteilug endete ohne Beschlüsse Hauptausschuß soll über die Resolutionen entscheiden— Offene Tür zur SPD Düsseldorf(UP/dpa). Der Bundespartei- tag der Freien Demokraten endete am Sams- tag in Düsseldorf ohne jeden Beschluß, weil sich die Delegierten über die weitere Haltung der Partei zur Außen- und Wehrpolitik der Bundesregierung nicht einig waren. Sämtliche vorliegenden Resolutionsentwürfe wurden an den Parteivorstand zur weiteren Prüfung und an den Hauptausschuß zur Entscheidung über- wiesen. Die Referate und Diskussionsbeiträge zeig- ten zwar eine unbedingte, erbitterte Opposi- tion der Partei gegen die Regierung Adenauer. Meinungsverschiedenheiten bestanden jedoch in drei schwerwiegenden Fragen: 1. Lehnt die FDP die atomare Bewaffnung der Bundeswehr unbedingt oder nur in der jetzigen Situation, zum Beispiel im Hinblick auf die Bestrebungen der Großmächte zur Ein- berufung einer Gipfelkonferenz und zur Ent- spannung und Abrüstung, ab? 2. Billigt oder verwirft die FDP die sozial- demokratischen Bestrebungen zur Volksbefra- gung über die atomare Aufrüstung? 3. Billigt oder verwirft die FDP den General- Streik als letzte politische Waffe gegen eine Ausschaltung der Grundrechte durch die Re- gierung oder gegen eine Politik, die das Zu- sammenleben der Völker gefährdet? Der Parteivorstand sprach sich durch Vorsitzenden hold Maler und seinen sten Stellvertreter Mende gegen Streik Volksbefragung aus. Mende machte jedocl Einschränkung, daß eine Entwicklung de sei, die die Freien Demo en in p Notwehr„auf die B aden treiben“ 6 Zur Frage der unbedingten oder bedingten Ablehnung der atomaren Bewaffnung schlug Mende eine Brücke zwischen den Meinungen. Er erklärte, die Partei müßte zwar im Augen- blick besonders die atomare Bewaffnung ab- lehnen, weil diese die Gipfelkonferenz und die Entspannung gefährde. Außerdem dürfe es niemals zu einer gegeneinander gerichteten Bewaffnung der beiden deutschen Teilstaa- ten kommen. Nur ein wiedervereinigtes Deutschland könne über deutsche Atomwaf- fen entscheiden. Während in der Diskussion verschiedene Auffassungen vorgebracht wurden, setzte sich schließlich der„Düsseldorfer Flügel“ der Par- tei durch. Per Landes vorsitzende von Nord- rhein- Westfalen, Weyer, schlug vor, alle Re- solutionen an den Parteivorstand zu über- Weisen, weil nicht genügend Zeit vorhanden sei, sie zu diskutieren. Reinhold Maier se- kundierte ihm mit der Mahnung, der Partei- tag solle sich nicht auseinander diskutieren. Im Landesverband Nordrhein- Westfalen wurde befürchtet, die Diskussion könne die Partei zu stark in Opposition zu den Sozial- demokratischen Erwägungen stellen, was mit Rücksicht auf die SPD-FDP-Eoalition in Düs- seldorf und auf die bevorstehenden Neuwah-⸗ jen nicht ratsam schien. Ebenfalls auf Initia- tive Weyers war zuvor in einem Resolutions- antrag des Parteivorstandes der Satz„Auch die Volksbefragung zu einer isolierten Teil- frage in einem Peil Deutschlands ist kein förderliches Mittel“ gestrichen worden. Nach Mitteilung aus Kreisen des Parteivorstandes hatte Weyer diese 5 landespoli- ischen Erw en begründe g in N und Diskussionsbeiträ- gen am Samstag kam die unbedingte erbit- terte Opposition der FDP gegen die Regie- rung Adenauer zum Ausdruck, während sick die Partei die Türen zur SPD und zu einer künftigen CDU-Regierung unter einem ande- nen Bundeskanzler r offen hielz. Die Mäglich⸗ keiten zur Bildung einer Allpartelenregie- rung in Bonn behält die FDP weiter im Auge. Hiermit verbindet sie ihre unausgesprochene Hoffnung, daß sich früher oder später doch eine Dissidentengruppe in der CDU/CSU be- reitfindet, anstelle Dr. Adenauers einen an- deren Bundeskanzler zu wählen, dessen Außenpolitik auch der FDP und SPD genehm ist. Spätestens aber hofft die FDP— Dr. Mende sprach es deutlich aus—, daß die DU/ s„wenn der Bundeskanzler nicht mehr zur Verfügung steht“ einen Mann Als dessen Nachfolger auswählt, der einen ande- ren Kurs als dieser steuert. Auf dem Partei- tag wurde deutlich, daß dieser Bundeskanzler nach Ansicht der FDP weder Strauß noch Brentano heißen dürfte. Mende ist der„Kronprinz“ Die Wiederwahl Dr. Maiers zum Vorsitzen- den war keine Uberraschung des an„Sensa- tionen“ nicht reichen Parteitages. Er kandi- dierte als Einziger, seine Wahl war abgespro- chen, Vor dem Treffen in Düsseldorf ist, wie politische Kreise wissen, manches Spiel ge- spielt worden, Hätte sich Mende zur Wahl Als erster Vorsitzender gestellt, so wäre er nach Ansicht vieler Delegierter gewählt wor- den, allerdings t ohne einen Gegenkandi- daten und gegen die Opposition einiger Lan- desverbände. Kreise der FDP sagen jedoch voraus, daß, sollte Dr. Maier nicht im kom- menden Jahr zurücktreten, spätestens auf dem nächsten Parteitag Dr. Mende ohne große Opposition zum Bundesvorsitzenden gewählt Wird. Dr. Reinhold Maier erklärte in Stuttgart nach seiner Rückkehr aus Düsseldorf, daß es „bei der Nichtbeteiligung der FDP an einem Akt der Bundesgesetzgebung zur Herbeifüh- rung einer zentralen, über das ganze Bundes- gebiet sich erstreckenden Volksbefragung über die Atombewaffnung der Bundeswehr ver- pleibe“, Nach einer Mitteilung seines Stutt- garter Büros fügte Dr. Maier hinzu, daß es den FDP- Landesverbänden unbenommen sei, sich an lokalen oder regionalen konsultativen Befragungen privater oder öffentlicher Natur zu beteiligen. MacMillan später zu Besprechungen mit Prä- sident Eisenhower nach Washington fliegt. Aus Regierungskreisen wird bekannt, daß sich der französische Außenminister erneut zu dem Junktim zwischen europäischer Sicher- heit und deutscher Wie vereinigung be- kannt und die Vertretung d These auf einer Gipfelkonferenz hat. In Bonn wird energisch ab daß der französische Außenminister gewisse Sym- pathien für die im Plan des polnischen Au- Benministers Rapacki enthaltenen Gedanken über die Errichtung einer atomfreien Zone in Mitteleuropa gezeigt haben soll. Es wird jedoch nicht ganz von der Hand ems eingebaut werden kann. Ein solches Entgegenkommen des Westens könnte — 80 meint man— unter Umständen die so- Wjetische Diplomatie veranlassen, auch über politische Fragen wie die Wiedervereinigung zu sprechen. Wirtschaftsbesprechungen mit Frankreich Eine Klärung der Möglichkeiten für eine deutsche Mitarbeit bei der Entwicklung Fran- zösisch- Aquatorialafrikas brachten deutsch- französische Wirtschafts- Besprechungen in Wiesbaden, wie aus einem vom Auswärtigen Amt veröffentlichten Kommuniqué hervor- geht. Das deutsch- französische Wirtschafts- komitee hat die deutsch- französische Zusam- menarbeit auf dritten Märkten sowie Förde- rungsmaßnahmen für Entwicklungsländer be- handelt. Unter den aktuellen Fragen im Mei- nungsaustausch war eine Verlängerung des derzeitigen deutsch- französischen Handels- Abkommens um drei Monate erwähnt worden. Außerdem soll die von der saarländischen Regierung angeregte zusätzliche Versorgung des Saarlandes mit deutschen Waren grund- sätzlich besprochen worden sein. Die Ver- handlungen über diesen Vorschlag sollen am 15. April wieder aufgenommen werden. ——— T 3 Auch in der Karwoche Feierschichten Essen(dpa). Auch in der Karwoche wer- den voraussichtlich wieder Feierschichten im Ruhrbergbau eingelegt werden, Die Bergbau Ad Constantin der Große hat bereits ange- Kündigt, daß sie am Karsamstag ihre Schacht- anlagen Constantin 6/7 in Bochum und Mont Cenis in Herne nicht arbeiten lassen will, wenn sich die Absatzlage der Gesellschaft in der gegenwärtigen Woche nicht günstiger ent- wickeln sollte. Die beiden Anlagen beschäf- tigen über 7000 Arbeiter und fördern arbeits- täglich etwa 7000 Tonnen Kohle. Auch bei anderen Zechen besteht die Absicht, bei an- haltenden Absatzschwierigkeiten am Kar- samstag die Arbeit ruhen zu lassen. Am ver- gangenen Samstag ruhte auf einem Teil der Anlagen der Essener Steinkohlenbergwerke die Arbeit. 20 600 Bergarbeiter konnten nicht einfahren. Die Tagesförderung der betroffe- nen Schachtanlagen beträgt 20 700 Tonnen. Die Haldenbestände an Steinkohlen und Koks sind bis zum Wochenende auf 3,5 Millionen Tonnen angestiegen. Frankreich will Atomibdenl 1 Zu wenig Uran und Plutonium— Ein vielsagendes Dementi Paris(dpa). Frankreich würde gerne schon bei einer Gipfelkonferenz in diesem Jahr als vierte gleichberechtigte Atommacht neben den USA, der Sowetunion und Großbritannien Auftreten. Diese seit langem gehegte Vermu- tung verstärkte sich Ende der Woche, als offizielle französische Stellen einer sensatio- nellen Ankündigung des amerikanischen Par- lamentariers Melvin Price, daß Frankreich in kürzester Frist seinen ersten Atombomben versuch unternehmen werde, ein Dementi ent- gegensetzten, in dem viel eher ein vorsichtiges „Noch nicht“ als etwa ein entschiedenes„Nein durchklang. 5 Schon seit Jahren fordern französische Po- litker sowohl aus dem Lager der Rechts- parteien wie der Sozialisten den Bau von. Atombomben, da Frankreich ihrer Ansicht nach nur auf diese Weise seine Großmacht stellung behaupten kann. Nach ihrer Auffas- sung Wäre Frankreichs Position bei einer Ver- Wirklichung des Atomwaffenprojekts nicht nur im Konzert der vier Großmächte, sondern auch innerhalb der sechs Staaten der europäi- schen Wirtschafts gemeinschaft, in der es Zern die maßgebende Rolle spielen möchte, erheb- lich stärker als bisher. a W e Acht ganz überzeugenden De- Wenn 61 mentis des feder führenden französischen Atom- energie-Kommissariats in erster Linie auf ein „Noch nicht“ hinzielen, 80 ist hierfür der empfindliche Mangel an den unentbehrlichen Grundstoffen Uran und Plutonium verant- Wortlich zu machen. Die zur Zeit noch recht bescheidene Produktion in den Forschungs- zentren Saclay und Marcoule reicht nach dem Urteil der Fachleute bei weitem noch nicht Tür eine eigene rein„nationale“ Fertigung von Atombomben aus. Bei einem Import dieser Stoffe aus Amerika wären Frankreichs Atom- pläne aber völlig von der Gunst des mächtigen Bundesgenossen abhängig. Die durch den amerikanischen Parlamen- tarier Price entfesselte Diskussion hat jeden- falls das eifersüchtig gewahrte Schweigen über die französischen Atomwaffenpläne durchoro- chen. Man weiß jetzt, daß der militärische Be- rater des französischen Ministerpräsidenten Gaillard, General Buchalet, schon seit längerer Zeit mit einem Stab ausgesuchter Fachleute an diesen Plänen arbeitet. Als ein geradezu ideales Versuchsgelände für Atombomben, das der weiten Einöde des amerikanischen Nevada kaum nachstehen würde, käme das riesige Sa- hara- Dreieck— Seitenlänge fast 2000 Kilome- ter— zwischen der südalgerischen Fremden- legionärsstation Colombbechar, dem Tschad see umd dem Niger in Frage. Marschall Tito traf mit Kadar zusammen Vermutlich wurde über Imre Nagy gespro- chen— Chruschtschow nach Budapest? Belgrad(UP). Der jugoslawische Staats- chef Marschall Tito und der Parteisekretär der ungarischen Kommunisten, Janos Kadar, naben sich in dem jugoslawischen Grenzort Karageorgevo zu Besprechungen über Fragen gegenseitigen Interesses getroffen. Offlzie Kommentare und weitergehende Be Über die Gesprächsthemen liegen nicht vor, doch wird in Kreisen der Kommunistischen Partei in Belgrad die Ansicht vertreten, Tito habe nach langem Zögern und auf Moskauer Druck hin die Stellung Kadars in Ungarn unterstützen wollen. Die Beziehungen zwischen Jugoslawien und Ungarn waren seit dem Volksaufstand in Ungarn sehr getrübt. Jugoslawien war vor Allem darüber verbittert, daß Kadars Sicher- heitsgarantie für den früheren ungarischen Ministerpräsidenten Imre Nagy, der während des Aufstandes in der jugoslawischen Bot- schaft in Budapest Zuflucht gefunden hatte, nicht eingehalten wurde. Später schloß sich Tito auch nicht der offiziellen kommunisti- schen Lesart an, daß der Volksaufstand eine Konterrevolution gewesen sei, sondern er ver- trat die Ansicht, die Volkserhebung sei eine Folge der Unzufriedenheit der Bevölkerung gewesen. Nach Ansicht von Beobachtern dürften Tito und Kadar vor allem die Frage eines Prozes- ses gegen Nagy besprochen haben. Von jugo- slawischer Seite war hierzu angedeutet wor- den, daß ein solcher Prozeß die Beziehungen zwischen Ungarn und Jugoslawien belasten Könnte. Es wird vermutet, dag Kadar dem jugoslawischen Staatschef mitgeteilt hat, zu- mindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei ein Verfahren gegen Imre Nagy nicht beabsich- tigt. Zu diesem Beschluß soll nach bisher un- bestätigten Berichten aus Budapest das Zen- tralkomitee der ungarischen KP auch im Hin- lick auf eine mögliche Gipfelkonferenz ge- kommen sein. Hohe Sowzetdelegation in Budapest erwartet Eine hohe sowjetische Partei- und Regie- rungsdelegation wird für die Feierlichkeiten zum 13. Jahrestag der„Befreiung Ungarns vom faschistischen Joch“ am 3. und 4. April in Budapest erwartet. Unterrichtete Kreise halten es für möglich, daß Chruschtschov oder der stellvertretende Ministerpräsident Mikojan nach Ungarn kommt. Neue Entschädigungs vorschläge der USA Bereitstellung von weiteren 100 Millionen Dollar empfohlen Washington UP/dpa). Die amerikani- sche Regierung hat dem Kongreß eine Ver- besserung der Teilentschädigung für beschlag- nahmte deutsche Vermögenswerte vorgeschla- gen. In Briefen an den Wirtschaftsausschuß des Repräsentantenhauses und an den Rechts- ausschuß des Senats hat das amerikanische Außenministerium empfohlen, für diese Teil- entschädigung weitere 100 Millionen Dollar (420 Millionen DM) aufzuwenden. Bisher Stand für diese Entschädigung nur ein Betrag don 83 Millionen Dollar zur Verfügung. In ders Briefen an die Kongreßausschüüsse Wer- den dlie neuen Vorschläge unter anderem mit dem Interesse an einer Stärkung der freund- schaftlichen Beziehungen zur Bundesrepublik begründet. Der Betrag soll nach den Vorschlägen der Amerikanischen Regierung folgendermaßen verwendet werden: 1. Zur Entschädigung von Higentümern beschlagnahmter deutscher Ver- Mögenswerte bis zu 10 000 Dollar. 2. Zur Ent- schädigung von Vermögenswerten natürlicher oder juristischer Personen von über 10 000 Dollar auf anteilmäßiger Grundlage, wenn nach einer Begleichung amerikanischer An- sprüche aus der Kriegszeit und individueller ausländischer Forderungen bis zu 10 000 Dol- lar noch Mittel übrig bleiben. 3. Zur Abgel- tung von Forderungen amerikanischer Staats- bürger an Deutschland, die auf im Kriege entstandenen Schäden beruhen. Dazu gehören ehemalige Soldaten, die in deutscher Kriegs- gefangenschaft mißhandelt wurden, und Per- sonen, die körperlichen oder materiellen Scha- den erlitten haben. Nach einer vorläufigen Prüfung des Plans schätzen Sachverständige mit einer Rückgabe Von 15 bis 18 Prozent des Gesamtwertes. Der neue Vorschlag bietet zum ersten Mal die Möglichkeit, auch an eine Entschädigung für deutsche Objekte im Wert von über 10 000 Dollar zu denken. Brentano nach Portugal und Spanien BOnn(E. B.) Bundesaußenminister von Brentano wird am heutigen Montag zu einem offiziellen Besuch nach Portugal und Spanien abreisen. Brentano folgt damit einer Einla- dung der beiden Regierungen. Die Reise Soll nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes einem umfassenden Meinungsaustausch Zwi- schen den Staatsmännern der befreundeten Regierungen dienen. Brentano will ferner Gelegenheit zu einem privaten Besuch Sevii- las nehmen. Verschärfte Milchüberwachung Bonn(dpa). Vom 1. April an werden die Qualitätsanforderungen für Milch verschärft, von denen die Zahlung des im„Grünen Plan“ vorgesehenen Förderungsbetrages von drei Pfennig je Liter abhängt. Die vom Bundes- ernährungsministerium jetzt veröffentlichten Richtlinien sehen vor, daß Milch und Trans- Portgefäße sechsmal im Monat auf Reinheit, Frische und Sauberkeit untersucht werden. Der Förderungszuschlag wird gewährt, wenn von den sechs Untersuchungen fünf befriedi- gend ausfallen. Bisher galt die Prüfung als bestanden, wenn vier der vorgeschriebenen Prüfungen zufriedenstellend waren, Im ver- gangenen Haushaltsjahr haben 98 Prozent der angelieferten Milch den Qualitätsanforderun- gen entsprochen. Nach wie vor wird die An- meldung zu einem Tuberkulose-Tilgungsver- fahren als Voraussetzung für die Qualitäts- prämie gefordert. 4 0 Neues Gespräch im Stahltarifkonflikct Hoffnung auf Vermeidung des Streiks— Tarifkommission tagt heute Düsseldorf(dpa. Die Bemühungen des nordrhein- westfälischen Arbeitsministers H. Hemsath, einen Streik in der Stahlindustrie des Landes zu vermeiden, führten dazu, daß sich Vertreter der IG Metall bereit erklärten, am Mittwoch zu einem neuen„‚äunverbind- lichen Gespräch“ mit den Unternehmern zu- sammenzutreffen. Der Minister hatte sich von den Gewerkschaftern über den Stand- Punkt der IG Metall nach der Urabstimmung informieren lassen und ihnen die Bereitschaft des Arbeitgeber verbandes Eisen und Stahl zu einem neuen Gespräch mitgeteilt, ohne kon- krete Angaben über eine Veränderung der Arbeitgeberangebote machen zu können. Die Gewerkschaftsvertreter wollen allerdings die Zustimmung der Großen Tarifkommission einholen, bevor sie sich mit den Unterneh- mern noch einmal an den Runden Tisch set- Zen. Die Große Tarifkommission der IG Metall Wird heute in Gelsenkirchen die Resultate der Urabstimmung prüfen. Der Gewerk schaftsvorstand dürfte anschließend tagen. Er muß einen eventuellen Streikbeschluß der Tarifkommission billigen, bevor Vorberei- tungen für den Ausstand getroffen werden Können. Die Urabstimmung unter den über 160 000 Sewerkschaftlich organisierten Stahlarbeitern hatte nach den erste Veröffentlichungen der LG Metall 80,7 Prozent Ja-Stimmen aller Stimmberechtigten gebracht. Das bedeutete Vollmacht, einen Streik zu beschließen. In Zewerkschaftskreisen wurde jedoch am Wo- chenende davon gesprochen, daß sich der An- teil der Ja-Stimmen bei genauer Uberprü- kung der Ergebnisse auf nahezu 82 Prozet Erhöht habe. Allerdings blieb der Prozentsa dieser Stimmen in einigen Werken entweder unter 75 Prozent oder er kam nur knapp an diese Grenze heran. So würde ein Streik schluß für jene Werke problematisch, deren gewerkschaftlich o Status quo muß überwunden werden Diskussion um Neutralisierung Deutschlands — Deutsch- englisches Gesprach in Königswinter K Gnigswinter(dpa). Führende Persön- lichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutsch- land und Großbritannien setzten sich bei den traditionellen deutsch- englischen Gesprächen in Königswinter, an denen rund 30 britische und fast 100 deutsche Persönlichkeiten teil- nahmen, für eine Uberwindung des Status quo in Deutschland und Europa ein. Sie plädierten jedoch in ihrer Mehrzahl dafür, militärische Risiken bei einer Politik des gegenseitigen Absetzens der Großmächte ODisengagement) nur einzugehen, wenn mit ihnen politische Konzessionen durch die Sowjets Schritt für Schritt verbunden sind. Hauptthema des Ge- sprächs war in diesem Jahr„Disengagement und Interdependence“(gegenseitige Loslösung Und gegenseitige Abhängigkeit), zwei neue po- litische Vokabeln, die vielfach Quelle von Miß Verständnissen geworden sind. Ein Teil dieser Mißverständnisse wurde geklärt, vor allem als die Befürworter der Disengagementpläne, un- ter ihnen der Labour-Abgeordnete Healey, die Notwendigkeit einer engen Verbindung zwi- schen militärischen und iti 6 nungsmaßnahmen unterstrid sident des Bundestage davor, die NATO aufzugel Gewißheit habe, daß man Warnte 0 man nicht uf andere Weise slerte Arbeiter sich mit auffällig inger Prozentzahl für die Arbeitsniederlegung ausgesprochen haben. ebensolche Sicherheit könne. Es bekommen gebe größere Risiken als 8 Geteilt blieben die der britischen Labour-Führung propagierte Endziel des Disengagement: die Neutralisie- rung Deutschlands. Healey versicherte, nie- mand glaube heute noch, daß die bisherigen Verhandlungsgrundsätze des Westens in der Deutschlandfrage irgendwelche Aussichten ha- ben. Der Westen habe den Russen immer noch keine wirkliche Alternative für das Rüstungs- Wettrennen angeboten. Slessor: Keine Atomwaffen für Bundeswehr Feldmarschall Slessor, einer der entschie- densten Befürworter der Neutralisierung Deutschlands, vertrat erneut die Ansicht, daß es nicht notwendig sei, die Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen auszurüsten. Die Bun- deswehr sollte vielmehr die Rolle einer her- kömmlich bewaffneten und sehr beweglichen „Feuerwehr“ zur Sicherung gegen örtliche Uberfälle und Krisen spielen. Zwei Schlußfolgerungen fanden starke Un- terstützung: 1. Es werde keine Wiedervereini- gung Deutschlands möglich sein, ehe nicht ein etappenweiser Rückzug der sowjetischen Trup- Pen erreicht worden ist. 2. Die Vorstellung miisse aufgegeben werden, daß freie Wahlen am Beginn eines Prozesses zur Lösung der Deutschlandfrage stehen könnten, wie es vor einigen Jahren noch verlangt worden War. Status quo. der das von Proteste gegen US-Kernwaffen versuche Moskau(UP). Die Sowjetunion hat in Washington gegen die geplanten amerikani- im Gebiet der schen Atomwaffenversuche Marschallinsel protestiert, da sie im Wider- Spruch zu den Treuhandverpflichtungen stün- den, die den USA für dieses Gebiet von den Vereinten Nationen übertragen worden seien, und ein weites Gebiet der hohen See zur Ge- fahrenzone machten. Der sowjetische Protest wurde kurz nach seiner Veröffentlichung vom amerikanischen Außenministerium mit dem Bemerken zurückgewiesen, es sei unzu- treffend, daß die Atomversuche das Treu- handabkommen verletzten. Außerdem sei die Inselgruppe eindeutig als strategisches Ge- biet anerkannt worden, und die USA hätten damit das Recht, ihre seit 1947 im Stillen Ozean vorgenommenen Kernwaffenversuche fortzusetzen. Prinzessin Margaret hat ihren dreitägigen Besuch in Deutschland, bei dem sie ein schot- tisches Hochländerregiment und ein briti- sches Husarenregiment besichtigte, beendet umd ist nach London zurückgekehrt. Landesbischof Lilje traf zu einem zweiwö⸗ chigen Besuch in Israel ein. Die Aussiedlertransporte aus den polnisch verwalteten deutschen Ostgebieten sind er- heblich verstärkt worden; im März trafen 13 000 Aussiedler in der Bundesrepublik ein, während es im Februar noch 10 723 und im Januar 9031 waren. 5 Bei der Urabstimmung über die Beendi- gung des hessischen Textilarbeiterstreiks ha- den sich 75,8 Prozent für den Streikabbruch ausgesprochen. Die tschechoslowakische Regierung forderte in Noten an fünf westliche Länder die Aus- lieferung von Personen, die der Teilnahme an Massenmorden von fast 4000 Partisanen Ende 1944 und Anfang 1945 beschuldigt werden. Kardinal Alessandro Verde, der älteste Kar- final der römisch- katholischen Kirche, ist aach einem Herzanfall im Alter von 93 Jah- cen in Rom gestorben. In Frankreich werden unter Umständen am Dienstag das gesamte Verkehrswesen und die öffentliche Versorgung lahmliegen, da die Ei- senbahner, das Flugzeugpersonal und die Be- legschaften der Gas- und Elektrizitätswerke streiken wollen. 5 Bei einem dreitägigen Gefecht im östlichen Algerien wurden nach französischen Angaben N 160 Aufständische getötet. Die indonesischen Regierungstruppen mel- den Weiterhin Erfolge gegen die Aufständi- schen auf Sumatra; auch sollen Desertionen die Aufständischen-Armee stark dezimiert naben. 5 Ein Autobahnprogramm, weise 88 000 neue Arbeitsplätze schaffen soll, wurde vom amerikanischen Senat als Maß- das schätzungs- nahme gegen den Konjunkturrückgang in den SA verabschiedet. Zwei belgische Düsenlager sind überfällie; Fahrscheinlich sind sie ber der Nordsse ab- Sestürgt. 8 0 Neves aus aller Welt 8 Serge Lifar im Säbelfechten besiegt Der Marquis de Cuevas verletzte den Ballett- meister am Arm PAT IS(UP). In einem Säbelduell, das in die Pariser Theaterannalen eingehen wird, besiegte am Sonntagmorgen der 72 Jahre alte Ballett-Impresario Marquis de Cuevas den um 20 Jahre jüngeren Ballettmeister und Cho- reographen der Pariser Oper, Serge Lifar, durch eine leichte Verwundung am rechten Arm. Dadurch, so hieß es in einer anschlie- Bend an den Kampf herausgegebenen Erklä- rung der Sekundanten, wurde Lifar in einen „Zustand der Unterlegenheit“ versetzt, und der Kampf wurde abgebrochen. Bis zuletzt hatte man in Pariser Theater- Kreisen daran gezweifelt, daß es ernsthaft zu dem Duell kommen werde, das wegen einer Ausein andersetzung über die Aufführung eines Balletts von Lifar durch die Ballett- gruppe des Marquis vereinbart worden War. Aber der Marquis war unerbittlich und hatte in den letzten Tagen eifrig Fechtstunden ge- nommen. Ursprünglich sollte das Duell in einem ver- lassenen Fabrikhof in einem Pariser Vorort stattfinden. Aber als die beiden Duellanten am Sonntag an diesem geheimgehaltenen Ort gegen geun Uhr morgens eintrafen, wurden sie bereits von etwa 50 Journalisten und Bild- reportern empfangen. Der Marquis weigerte sich, den Ehrenhandel unter solchen Umstän- den auszutragen und es wurde ein zweiter geheimer Ort ausgemacht. Es begann eine wilde Verfolgungsjagd, in der die beiden Duellanten die Presse abzuhängen suchten. Schauplatz des Duells wurde schließlich die Moulin du Val bei Blaru in der Nähe der Stadt Vernon westlich von Paris. Die Verwundung erfolgte in der vierten Zwei- Minuten-Runde. Der aus Chile stam- mende Marquis focht zum ersten Male in sei- nem Leben. Lifar, der in Rußland aufgewach⸗ sen ist, hatte seit seiner Kadettenzeit in einer zaristischen Militärakademie keinen Säbel mehr in der Hand gehabt. Freunde der beiden Künstler deuteten nach dem Kampf die Möglichkeit an, daß die ganze Angelegenheit ein glückliches und fruchtbares Ende in Form eines neuen Balletts nehmen werde, dessen Choreographie Lifar und des- sen Regie de Cuevas übernehmen werde. Möglich ist allerdings auch, daß die Sache ein für alle Beteiligten unangenehmes Ende neh- men wird, da Duelle seit den Tagen Riche- lieus verboten sind und die Behörden wäk rend der letzten Tage alles mögliche versuchit hatten, den Waffengang zu verhindern. Vierfacher Salto auf der Autobahn Hamburg(dpa). Ein Kraftfahrer alis Ahrensburg Holstein) hatte am Wochenende unwahrscheinliches Glück. Er war auf der Lübecker Autobahn bei Rethwisch(Kreis Stor- marn) beim Uberholen ins Schleudern gera- ten, hatte einen anderen Wagen leicht ge streift und war dann nach viermalige Uberschlag entgegen seiner Fahrtrichtung wieder auf den Rädern zum Stehen gekota- men. Der Fahrer blieb völlig unverletzt und konnte mit eigener Motorkraft weiterfahren. Nicht einmal die Scheiben seines Wagens Wa- ren zersplittert. i a 8 am Wohnort bezogen werden. „Deutschlands ältester Bürger“ in Haft Karlsruhe(dpa). Der„älteste Einwohner der Bundesrepublik“, der von der Polizei ge- suchte angeblich 108 Jahre alte Franz Grobauer, ist in Karlsruhe verhaftet worden. Grobauer, der Anfang Januar als Aussiedler aus dem Polnisch verwalteten deutschen Ostgebiet im Lager Friedland eingetroffen war, ist nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei Wahr- scheinlich erst 70 Sahre alt. Ob sein Name stimmt, ist auch noch fraglich. Der Schwindler hatte in Friedland ange- geben, am 30. Juli 1849 in oder bei Koblenz geboren zu sein. Man glaubte dem Alten zu- nächst alles und bereitete ihm überall einen herzlichen Empfang. Als„ältester Bürger Deutschlands in Deutschlands ältester Stadt-“ War er in Trier besonders gefeiert worden. Ex verschwand jetzt plötzlich aus dem dortigen Altersheim und tauchte in Karlsruhe auf, wo er bei der Bahnhofsmission übernachtete. Hexenkessel um„Heulboje“ Johnnie Ray Berlin(dpa). In einen Hexenkessel ver- Wandelte sich der Berliner Sportpalast bei dem einzigen Gastspiel der amerikanischen „Heulboje“ Johnnie Ray in Deutschland. Mit seinen geschluchzten Schlagern hatte der. „Sänger“ das Publikum in einen ekstatischen Taumel versetzt. Nach dem Ende seiner Dar- bietungen sprang er fluchtartig zum Bühnen- ausgang, um sich vor den wild aufkreischen- den, zumeist jugendlichen Verehrern beider 121i Geschlechts, zu retten. Ein minutenlanges „Johnnie, Jobhnniel“-Geschrei der Begeister- ten konnte den„heulenden Derwisch“ nicht Wieder an die Rampe locken. Daraufhin vers suchten die„Teenager“, die Bühne zu stür- men. Ein ohrenbetäubendes Gebrüll und Ge- pfeife der Tausende setzte ein, als Gummi- Knüppel schwingende Polizisten auftauchten, um die entfesselte Masse zu beruhigen,„Halb- starke“ gingen dazu über, Bankreihen einzu- reißen. Schließlich gelang es den Polizisten, den Saal zu räumen. Einige Hauptschreier wurden vorübergehend zwangsgestellt. Todesurteil für„lustige Witwe“ Gift machte ihren Ehen ein Ende Leeds(UP), Ein Schwurgericht in Leeds Verurteilte die 66 Jahre alte Mrs. Mary Wilson Wegen Doppelmordes zum Tode., Das Gericht befand Mrs. Wilson, die als„lustige Witwe von Windy Hook“ bekannt geworden War, für schuldig, ihren zweiten und dritten Gatten mit einem Insektenvernichtungsmittel vergiftet zu haben, Es folgte damit dem Antrag der An- Klage, die sich auf folgenden Tatbestand ge. f. stützt hatte: Am 20. September 1956 heiratete Mrs. Wilson den 75 Jahre alten Olover J. Leonard. Dreizehn Tage später war er tot. Dann heiratete sie am 28. Oktober des vergangenen Jahres den 76 Jahre alten Ernest Wilson. Fünfzehn Tage Später starb auch er. Bei der Exhumierung der Leichen wurden bei den Verstorbenen Spuren von Chemikalien gefunden, wie sie in Schädlingsbekämpfungsmitteln enthalten sind. In der Verhandlung hatten zwei Sachverstän- dige den Tod der beiden Manner eindeutig auf Vergiftung zurückgeführt, Ein dritter Pa- thologe erklärte hingegen, Todesursache Sei nicht mit Bestimmtheit festzustellen. Flugzeug stürzte brennend auf ein Haus Charlotte(UP). Ein einmotoriges Dü- senflugzeug des Typs T 33 der amerikanischen Luftstreitkräfte stürzte brennend auf ein be- wohntes Bauernhaus in der Nähe von Char- lotte in Nord-Carolina(US). Der Pilot, der vergeblich versucht hatte, die Maschine auf freiem Feld zu landen, fand bei dem Unglück den Tod. Die Bewohner des Hauses konnten sich unverletzt aus den brennenden Trüm- mern retten. Segelflugzeuglandung auf der Zugspitze Garmisch- Partenkirchen(U. Zum ersten Male nach 31 Jahren landete am Samstag wieder ein Segelflugzeug auf dem Schmeefernergletscher auf der Zugspitze. Der Kunstflugmeister Carli Marsen aus Kassel War vom Flugplatz Kempten-Durach aus mit einer Schleppmaschine über die Zugspitze gebracht Worden, wo er in einer Höhe von 3300 Meter, sklinkte. Er setzte ohne Schwierigkeiten auf dem Zugspitzplatt auf, Wo am gleichen Tage auch drei Motorsportmaschinen landeten. Der erste Segelflieger, der auf der Zugspitze jemals landete, war im April 1927 Ernst Udet g= Wesen, der dann auch Landungen und Starts mit Motorflugzeugen auf der Zugspitze aus- führte. Das Zugspitzmassiv ist für Flieger we⸗ gen seiner gefährlichen Luftböéen ein sehr schwieriges Gelände. Seltsame Leichenfunde auf den Schienen Rom(dpa). Die Leichen eines 17jährigen Jungen und einer noch nicht identifizierten Frau wurden an verschiedenen Stellen des Bahnkörpers in der Nähe des Bahnhofs von Rogoredo bei Mailand gefunden. Beide waren Offensichtlich von Zügen überfahren worden. Die makabre Entdeckung erregte um so grö- Beres Aufsehen, als damit innerhalb der letz- ten sechs Tage auf den Bahnanlagen von Mailand insgesamt sieben Leichen gefunden wurden. Die Polizei steht vor einem Rätsel und fragt sich, ob hier tatsächlich nur der Zu- kall seine Hand im Spiel gehabt hat. ——— Ohne Triptyk nach Frankreich Ab sofort brauchen ausländische Rraftfah⸗ rer bei einer Reise nach Frankreich kein Triptyk oder Carnet mehr. Die französischen Behörden verzichten künftig auf die Vor- lage der bisher erforderlichen Zolldokumente im grenzüberschreitenden Kraftfahrzeugver- kehr. Osterreich und die Schweiz haben den Triptyk-Zwang schon früher aufgehoben. Die Ausländischen Kraftfahrer erhalten bei der Einreise nach Frankreich an den Grenzüber- Sängen eine besondere Marke(Vignette), die an der Windschutzscheibe angebracht werden kann. Sie ist sechs Monate gültig und wird kostenlos abgegeben, Schecks für verbilligtes Benzin bei Reisen nach Frankreich können an der Grenze oder bei den deutschen De- visenbanken und den deutschen Autek bs bar u Frühl sinke Tag lick nicht sehen haber in der ster hineir von d ihn e uns 1 bräch und s Das ter we daß v nun dreht nünft imme dem Walpt Block Wa men schau Bauen Stürn und kaum mann * 1 eee een Nun kommt der April Dreist und ohne Rücksicht, wie der April nun einmal ist, schiebt sich dieser Monat ein- fach zwischen den März, in dem der Kalender den Lenzbeginn verkündet, und den Mai, an dem es unserer Erfahrung nach wirklich Fxühling wird in der Welt. Allzugern haben Wir den April nicht, er ist uns zu unberechen- bar und läßt uns zu rasch aus sonnenfroher Frühlingsstimmung in Regen und Nebel ver- sinken. Man kommt sich nicht nur am ersten Tag vom April genarrt vor, sondern eigent- lich vier Wochen lang, denn da er v ch nickt weiß, was er will, bleibt uns das Nach- Sehen. Ehe wir den Regenschirm aufgespannt haben, scheint schon wieder die Sonne, aber in dem Augenblick, da wir beglückt das Fen- ster öffnen, treibt ein Sturm Hagelkörner hinein. Nein, wir sind nicht sehr begeistert von dem stürmischen Gesellen und empfinden ihn eigentlich nur als Zwischenakt. Wenn er uns nicht t jedem Tag den Mai näher- Mit brächte, wären wir noch ärgerlicher über ihn und seine dummen Späße. Das Merkwürdige ist, daß wir diesem wet- ter wendischen Monat immer wieder glauben, daß wir nicht klug werden, auch wenn er uns nun schon viele Jahrzehnte lang eine Nase dreht. Immer hoffen wir, daß er diesmal ver- nünftiger sein wird, leider aber werden wir immer enttäuscht. Der Monat beginnt mit dem närrischen 1. April und endet mit der Walpurgisnacht, dem Hexensabbat auf dem Blocksberg. Während der Städter sich in Frühlingsträu- men wiegt, die der April niemals erfüllt, schaut draußen auf dem Lande auch der Bauer nach dem Wetter aus. Er weiß, daß Stürme im April einen langen Atem haben, und der Regen in diesem Monat zuweilen kaum aufhören will. Dennoch ist der Land- mann froh, wenn es regnet, weil Petrus dann die Felder segnet. Auch Stürme hat man da draußen in den Dörfern jetzt nicht ungern, denn man erianert sich an die alte Wetter- regel, die schoß der Urahn kannte:„Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn!“ Keinesfalls sollen die Maikäfer schon im April herumsummen, denn das verheißt einen Frosteinbruch im Mai, auf den man gern verzichten möchte. Ein Spruch agt auch, daß am Albinustag, am 15. April 180, der Kuckuck zum ersten Mal singen nisse, wenn das Jahr geraten soll. Und am Georgentag, dem 23. April, sollten eigentlich die Bäume blühen. Neue Gedenkmarke der Bundespost Der Zoologische Garten in Frankfurt(Main) ist der älteste Tiergarten in der Bundesrepu- ik Deutschland. Er wurde im Jahre 1858 ge- gründet. Aus Anlaß seines hundertjährigen Bestehens gibt die Deutsche Bundespost eine Gedenkmarke heraus. Als Motiv ist die Dar- Stellung eines Löwen sowie der Kopf und die Halspartie einer Giraffe verwendet. Die Be- Schriftung in großen Antiquabuchstaben lau- bel auf dem linken Rand von unten nach oben und auf dem oberen Rand:„100 Jahre Zoologischer Garten Frankfurt(Main)“ und uf dem rechten Rand von oben nach unten „Deutsche Bundespost“. Die Wertangabe„10“ Steht negativ in der rechten oberen Ecke. Der erste Ausgabetag ist der 7. Mai. 1 Unser Wetterbericht Upersicht: Das Hoch über Nordeuropa hat ich weiter verstärkt und wird auch für West- deutschland wetterbestimmend. Auf seiner Südostflanke dringt die Festlandkaltluft wie- der bis Süddeutschland vor. Vorhersage: Bewölkungszunahme, aber noch weist heiter. Dienstag strichweise leichter Nie- derschlag. Bei Temperaturrückgang nachts geichter Bodenfrost. Tageshöchstwerte um zehn Grad. Der Sternenhimmel im April Nun zeigt uns der nächtliche Himmel sein Frühlingsgesicht. Die Wintersternbilder ver- abschieden sich nacheinander, und auch das markanteste unter ihnen, der Orion, hat im Westen seine Untergangsstellung bezogen. Mit ihm wandern der Große Hund und der Stier unter den Horizont. Etwas höher noch als diese Sternbilder stehen im Südwesten der Kleine Hund, im Westen die Zwillinge und im Nordwesten der Fuhrmann. Hoch am Süden treffen wir nun den Großen Bären an, dar- unter leuchtet der Löwe mit dem hellen Re- gulus, während sich dicht über dem Horizont hin das weitgespannte Bild der Wasserschlange erstreckt. Im Südosten erkennt man deutlich den Raben und darüber die Jungfrau mit dem strahlenden Hauptstern Spika, über ihr ein etwas schwaches, aber mit Sternen dicht be- setztes Feld, das„Haar der Berenice“, Im Osten steht halbhoch der Bootes mit dem orangefarbenen Arktur, der unter den hell- sten Fixsternen die sechste Stelle einnimmt, Weiter nordöstlich findet man Krone und Her- kules. Daran anschließend, fast im Norden, ziehen Leier und Schwan herauf, während über dem Nordhorizont das Sternbild des Kepheus und die Cassiopeia zu erkennen sind. Merkur ist nur noch in den ersten April tagen aufzufinden. In den Sternbildern Was- sermann und Fische verläuft in diesen Tagen die Bahn der Venus. Die Sichtbarkeitsdauer dieses Planeten nimmt ständig etwas ab und beträgt zum Monatsende kaum mehr eine dreiviertel Stunde. Nur kurze Zeit ist auch der rötliche Mars zu beobachten, der sich 2. Zt. im Sternbild des Steinbock aufhält. Jupiter dagegen, der sich rückläufig im Bild der Jungfrau bewegt, ist ein gutes Beobachtungs- objekt. Er geht zum Monatsanfang kurz nach 20 Uhr, Ende April schon gegen 19 Uhr auf. Auch der Ringplanet Saturn verlagert in die- sen Wochen seine Aufgangszeit in die erste Nachthälfte. Er wandert jetzt auf Antares, den Hauptstern des Skorpion, zu. Kurz nach Ein- tritt der Dunkelheit ist auch Uranus aufzu- finden, während die günstigste Beobachtungs- zeit für Neptun um Mitternacht liegt. Die lichtschwachen und vereinzelt auftre- tenden Sternschnuppen der Virginiden wer- den während des ganzen Monats zu beobach- ten sein. Dazu zeigt sich, besonders deutlich zwischen dem 12. und 24. April, der Schwarm der Lyriden, der am 22. April den Höhepunkt seiner Tätigkeit erreicht. Nach seinem schein- baren Herkunftsort, seinem Radianten im Sternbild der Leier, trägt der Schwarm sei- nen Namen. Die Lyriden zählen zudem etwa 20 Prozent aller Meteorströme, die sich auf der Bahn von Kometen bewegen; ihre regel- mäßige Wiederkehr deutet daraufhin, daß die Materie gleichmäßig auf der Bahn des Stro- mes verteilt ist, die in die Nähe der Erdbahn gerät. Der Urheber dieses Sternschnuppen- schwarmes ist ein Komet, dem man nach dem Zeitpunkt seiner Entdeckung die Bezeichnung 1861 I gab. Die für den 19. April angekündigte ringför- mige Sonnenfinsternis ist bei uns in Deutsch- land nicht sichtbar. Storchenpaar schon des öfteren gesehen Wer sich die Mühe macht und am Neckar- damm, an den Daueranlagen spazieren geht, kann vielleicht auch das Storchenpaar vor die Augen bekommen, die, wie uns von mehreren Personen bestätigt wurde, seit einigen Tagen ihre 2. Hei- mat suchen. Vielleicht haben sie schon ihren Sitz erkundet und sind dabei, ihr Lager über die FJommermonate zu bauen, um bei uns ohne An- melde formular als Einheimische zu gelten. Hauptversammlung der Interessengemeinschaft Die Interessengemeinschaft der Seckenheimer Vereine führt morgen Dienstag Abend im Ver- einsheim des Geflügelzüchtervereins 1904 in der Hühnerfarm ihre ordentliche Generalversammlung durch, zu der auf diesem Weg alle Vereinsver- treter noch einmal herzlich eingeladen werden. Gemüse wird teurer Der Einkaufsberater für die Hausfrau Gemüse: lassen. Mit verstärkten Anlieferungen müsekonserven bisher im Preis stabil. zahlt man im allgemeinen für sten 1,25 DM, für Erbsen„mittelgroß“ nen mittelfein sind für 1,20 DM zu haben. Die Zufuhren von frischem Susländischem Gemüse haben stark nachge- 18 frühestens nach den Feiertagen zu rechnen Auch die Preise für inländisches Winterge- müse sind angestiegen, dagegen blieben Ge- So I-kg-Dose Haushaltmischung, die zu 50 Prozent aus grü- nen Erbsen und zu 50 Prozent aus Karotten besteht, 58 Pf. I-kg-Dose gewürfelte Karotten wird für 70 Pf angeboten, Gemüseerbsen ko- muſ man um 1,45 anlegen. Fadenfreie Brechboh- „Südweſtd. Rundſchan Zwei Tote und drei Schwerverletzte Landstuhl dsw). Zwei Todesopfer ung drei Schwerverletzte forderte ein Verkehrs- unfall auf der Straße zwischen Kaiserslautern und Landstuhl. Ein mit fünf Berufskraftfah- rern besetzter Personenwagen raste aus un- geklärten Gründen in einer Rechtskurve gegen einen Baum. Der Fahrer des Wagens, der 33 Jahre alte Karl Renz aus Karlsruhe, wurde nach einer Mitteilung der Gendarmerie auf der Stelle getötet. Der 42 jährige Hans Jürgen Hin- richsen aus Karlsruhe-Durlach erlitt auf dem Beifahrersitz so schwere Verletzungen, daß er während des Transportes ins Krankenhaus Fleisch: Schweinebraten dürfte jetzt. 85 8 5 N 5 kaum mehr als 2,30 DM, Hals 2,50 DM und. 8. i i A oe ee eee e ee ß, 8 5 50 5 Den beiden Toten wurden Blut- An den Preisen für Kalb- dern. Im badischen Landesteil bleiben Preise wie in der Vorwoche. Dr. e. h. Hans Freudenberg 70 Jahre alt Weinheim(Iswy). Der Weinheimer 1 18 dieser Tage 70 Jahre alt geworden. Der Jubi- lar ist seit 45 Jahren Mitinhaber der Firma technischer Leiter dieses Betriebes mit seinen rund 10 000 Be- schäftigten war Hans Freudenberg maßgeb- lich an dessen Wiederaufbau nach dem Krieg beteiligt. Auch die Erweiterung des Produk- tionsprogramms der Lederfabrik auf die Her- stellung zahlreicher Kunststoffprodukte geht Innerhalb der Firma führte Hans Freudenberg ein weithin eigenes Wohnungsbau- bürger Dr.-Ing. e. h. Hans Freudenberg Carl Freudenberger. Als auf seine Initiative zurück. bekannt gewordenes programm ein, durch das im Verlauf von acht Jahren 2350 Wohnungen entstanden Sind. Schriesheim gewann klar Kreisvergleichskämpfe der Oberstufe Der TV Schriesheim gewann gestern mit 216,20 Punkten vor dem TSV mit 211,65 und der 186 62 turnen Mannheim In der 52,35 Punkten den 6. Platz ein. mit als bester daſs alle Vereine noch schwer um den früher im Mannheimer Durchschnitt zu erreichen. Oeffentliche Zahlungsauf forderung Kreis Im Monat März 1958 waren fällig am: 15. 3. Schulgeld für die Städt. Hochschule für Musik und Theater— Wintersemester 1952¾ 58— 6. Rate und Rindfleisch Wird sich gegenüber der Vorwoche nichts än- die Nach- mittag in der Sporthalle des TSV Viernheim klar den Vergleichskampf der Oberstufe im Kunst- 1846 Wein- heim mit 207,50 Punkten. Auf Platz vier folgte der TB Jahn mit 196,65 und den fünften Rang nahm der Turnverein 1898 mit 194,50 Punkten Einzelwertung belegte Richard Möll Sek- kenheimer Einzelturner. Die flott und reibungs- los abgewickelten Kämpfe, die allerdings etwas unter der unsicheren Wertung der Kampfrichter litten, waren ein deutliches Zeichen dafür, dass Schriesheims Stellung noch ungefährdet ist und arbeiten müssen, üblichen Landstuhl. proben entnommen. Alle Insassen des Un- glückswagens waren beim Autobahnbau zwi- schen Landstuhl und dem Saarland als Kraft- fahrer beschäftigt. Nachdem Gendarmerie und Sanitäter die Toten und Verletzten abtrans- portiert hatten, mußten sie bei ihrer Rückkehr an den Unfallort feststellen, daß Unbekannte inzwischen aus dem schwerbeschädigten Wa- gen das Rundfunkgerät gestohlen hatten. Dr. Heuss weihte„sein“ Gymnasium ein Heilbronn(Isw). Von der Bevölkerung stürmisch begrüßt hat Bundespräsident Heuss in Heilbronn an der Einweihung eines neuen humanistischen Gymnasiums teilgenommen, das seinen Namen trägt. Der Bundespräsident, der an dieser Schule, dem früheren Kaxrls- Gymnasium, vor 54 Jahren die Reifeprüfung abgelegt hat, sagte in seiner Festansprache, es sei eigenartig, Taufpate und Täufling in einem zu sein. Obwohl er von Natur aus nicht schüchtern und auch durchaus unsentimental sei, empfinde er in diesem Augenblick stark das meinandergehen von Rührung und Be- wegung. Der Bundespräsident dankte der Stadt für die ihm erwiesene Ehrung. Er erinnerte an seine verstorbene Frau, der die Stadt Heil- pronn mit einem Mädchengymnasium eben- falls ein Denkmal gesetzt hat. In diesem Zu- sammenhang bedauerte Professor Heuss, daß es die Länder und Städte nicht recht ver- standen hätten, ihre außerordentlichen Auf- bauleistungen in den vergangenen Jahren als Leistungen deutlich zu machen. Bei uns wird zu viel geklagt und gerechnet, sagte der Bun- despräsident. Es sei besser, in Stolz und Dank- barkeit diese Leistungen als Denkmale gro- ger Opfer anzusehen. Mit dem neuen Theodor-Heuss- Gymnasium hat die Stadt Heilbronn ihr letztes kriegs- zerstörtes Schulgebäude wieder aufgebaut. Insgesamt sind in Heilbronn 13 Schulbauten seit dem Kriege wieder hergestellt oder neu aufgebaut worden. Das Bauwerk, das über 3,2 Millionen Mark kostet, ist nach Plänen des Stuttgarter Architekten Peter Salzbrenner gestaltet worden. Es handelt sich um zwei Gebäudetrakte und um eine Turnhalle. Neuer Vorsitzender der Metallindustriellen Stuttgart(sw). Der Verband Württem⸗ perg-Badischer Metallindustrieller hat Auf 20. 3. Getränkesteuer für Februar 1958 seiner ordentlichen Mitgliederversammlung in Gebäudeversicherungzumlage 14 Tage, nach Stuttgart den Fabrikanten Heinz Vögele, Zustellung des Bescheides Mannheim, zum neuen Vorsitzenden des Vor- Vergnügungssteuer, Gebühren, alle Steuer- standes gewählt. Zu stellvertretenden Vor- zahlungen aus Erst- oder Nachveran- sitzenden wurden Dr. Rolf Böhringer, Göp- lagungen, soweit die Zahlungsfrist nach pingen, und Direktor Dr. Otto Fischer, Stutt- den zugestellten Steuerbescheiden abge- gart, von der Firma Robert Bosch GmbH. er- laufen ist nannt. Der aus Gesundheitsrücksichten àus Mietzinsen zu den vertraglichen Fällig- seinem Amt geschiedene bisherige Vorstands- keitsterminen. Vorsitzende Pr. Carl Schäfer aus Ludwigsburg Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtendem wurde auf einstimmigen Beschluß der Ver- Säumniszuschläge sind bereits verwirkt. An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Er- innerung kostenpflichtig beigetrieben. Mannheim, den 1. April 1958 Stadthauptkasse sammlung in Anerkennung seiner Verdienste beim Wiederaufbau und während der Füh- rung des Verbandes in zehn Jahren zum Eh- renvorsitzenden ernannt. Hauptgeschäftsfüh- rer Dr. Günther Löwisch, der ebenfalls seit zehn Jahren die Geschäfte des Verbandes lei- tet, wurde in Anerkennung seiner Verdienste zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied ernannt. — Sopyright by Gaydapress, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Günzburg/ Donau (41. Fortsetzung) Sie rief das Zimmermädchen und sagte ihm, daß sie an diesem Abend nicht mehr gestört werden wolle, auch von der Dame nicht, die sie gebracht hatte. Dann nahm sie nur ihre Handtasche mit der Geldbörse und schlich sich Aus dem Zimmer. Sie erreichte es, ungesehen das Haus zu verlassen. Und sie setzte sich in den Postomnibus, Berti würde nach Deides- neim zurückkehren, den Cadillac aus der Ga- rage holen, sich auch ihr Gepäck ausliefern lassen und noch in der Nacht nach Hause fah- ren— oder irgendwohin, nur weit fort, wo sie weder Angeli noch Vitus begegnen würde. Sie schämte sich jetzt vor ihnen. 0* Jürgen Abts hatte am Abend die Nachricht, daß Frau Wehrpfennig sich nicht wohlfühle und auf dem Zimmer bleiben wolle, mit Be- dauern, aber nicht mit Befremden entgegen- genommen. Er verstand Berti sogar und wollte ihr Zeit lassen, Frauen sind manchmal so. Und Berti war ein sensibler Mensch. Vielleicht hatte das Gefühl sie überwältigt. Frauen er- kranken oft an der Liebe. Er bestellte sich eine Flasche Wein und ver- brachte den Abend allein auf der Terrasse. immerzu mußte er an Berti denken. Und er Iächelte still vor sich hin, wenn in seiner Er- inmnerung ihr erglühtes Gesicht vor ihm auf- tauchte. Es war so zart gewesen, so liebreizend. Die Erinnerung konnte ihn wahnsinnig ma- chen, wahnsinnig machen in dem Verlangen, ren heißen Mund zu küssen. Als er sich spät erhob, um schlafen zu gehen, verweilte er einen Augenblick vor Bertis Tür. War versucht, anzuklopfen, unterließ es jedoch, um sie nicht aus dem Schlaf zu wecken. Hinter ihm kam eine elegante Dame die Treppe flächlichen Blick und setzte den Weg nach sei- nem Zimmer fort. Der neue Tag begann mit vielen Farben und Sonnenschein. Er war so schön, als wäre er für Verliebte geschaffen worden. Das ganze Land ertrank in Licht und Sonne. Tausend Vögel sangen rundum in den Bäumen und Sträu- chern, im Wald, im Park, im Garten, auf der Terrasse, überall. Schöner konnte die Welt nicht gewesen sein am ersten Tag, nachdem Gott sie erschaffen hatte. Die Blumen leuchte- ten, sie dufteten, die Rosen an der Hausmauer glühten. Als er auf die Terrasse herunterkam, saß jene Dame, der er in der Nacht begegnet war, bereits am Frühstückstisch. Abts wählte sich seinen Platz in der Sonne und wartete. Berti würde bald erscheinen, dann würden sie ge- meinsam frühstücken. Da stand jene Dame plötzlich neben seinem Tisch und schreckte ihn aus, seinen Träumen Auf.„Sie sind Herr Jürgen Abts, nicht wahr? Ich bin Angeli Breithaupt, die Freundin von Frau Berti Wehrpfennig.“ Abts blickte erstaunt hoch, fand aber keine Gelegenheit, etwas zu sagen. „Bitte, machen wir keine Umstände“, fuhr Angeli fort,„Sie gestatten, daß ich mich einen Augenblick zu Ihnen setze. Ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen. Meine Freundin Berti, Herr Abts, brauchen Sie nämlich nicht mehr zu erwarten, sie ist abgereist.“ Abts schloß eine Sekunde die Augen, ihm kam alles vor wie ein Spuk. Dann öffnete er erst das rechte, hierauf das linke Auge; das rechte war kreisrund, das linke nur ein schma- ler Schlitz. Er hatte den Kopf auf die Seite ge- legt und schielte zu Angeli hinüber. „Da Sie anscheinend nichts zu sagen haben, darf ich annehmen, daß Ihnen die Gründe für ihre plötzliche Abreise genügend bekannt sind — dab Sie sich jedenfalls denken können, wes⸗ Dalb Berti diese Form gewählt hat, mit Ihnen Schluß zu machen.“ „Ich Warte auf hre Erklärung, gnädige Frau“, sagte Abts, immer noch schwankend, ob dies nicht ein Zauber wäre, nur eine neue doch. Abts streifte sie nur mi einem ober- Szene n fanzen bisherigen Spiel. Ich ver- stehe noch nicht ganz... das ist alles so über- raschend..“ „Sie werden verstehen, Herr Abts, und Sie werden sich mit dem Gedanken befreunden, daß Sie Berti Wehrpfennig niemals wieder- sehen werden.“ Da stieg es ihm heiß in die Kehle, seine Augen bekamen einen stieren Ausdruck.„Was Soll das?“ fragte er schroff. „Einen Augenblick, Herr Abts. Ich wundere mich, daß Sie nicht von sich aus die Gründe erkennen wollen, die meine Freundin zu die- sem Tun veranlagten.“ „Ich habe ihr keinen Anlaß gegeben, plötz- lich und grußlos abzureisen? Zum Teufel, nun reden Sie schon!“ Angeli hob den Kopf in den Nacken und maß ihr Gegenüber unter den Lidern hervor.„Ieh hoffe, Herr Abts, Sie vergessen in meiner Ge- genwart nicht, daß Sie es mit einer Dame zu tun haben.“ Er trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. Ihre Augen schillerten. Die Sonne stand auf ihrem Gesicht, die langen Wimpern malten weiche Schatten auf ihre Wangen. »Ich habe es für meine Pflicht gehalten, Herr Abts, meine Freundin über Ihr Vorleben auf- zuklären“, sagte sie. „Ueber— mein Vorleben? Das ist Ihnen be- Rannt?“ Er drehte sich nach ihr und lachte ihr ins Gesicht. „Ihr Lachen verrät Ihre Unsicherheit“, sagte sie hochmütig. Abts stützte sich mit beiden Ellenbogen auf den Tisch„Sie haben Berti Wehrpfennig über mein Vorleben aufgeklärt, gnädige Frau. Ich bin gespannt, auch etwas aus diesem, meinem Vorleben zu erfahren.“ Sie blickte ihn verächtlich an.„Stimmt es, Herr Abts, daß sich vor einigen Jahren in Murnau eine Frau, die Ihnen sehr nahestand, das Leben genommen hat?“ Er zuckte zusammen, sein Blick verdüsterte sich, und unwillkürlich richtete er sich auf.„Ja, das stimmt“. gab er zur Antwort. „Aha!“ Angeli triumphierte.„Es ist ganz gut, daß Sie es zugeben. Zu leugnen wäre sinnlos.“ „Und was noch?“ fragte er beinahe drohend. Der Blick seiner Augen war starr und eiskalt. „Sle hatten häufiger Freundinnen, die sehr vermögend waren?“ „Ich war mit Frauen befreundet, die das Glück hatten, einen begüterten Vater Zu haben.“ „Und diese Freundinnen haben Sie aus- genützt!“ Sein Kinn bewegte sich langsam hin und her. „Wenn Sie von mir verlangen, mich in Ihrer Gegenwart zu erinnern, daß Sie eine Dame sind, darf ich erwarten, daß Sie sich wie eine Dame aufführen.“ „Von mir aus können Sie es auch vergessen, mein Herr, mir macht es nichts aus. Ich weiß genau, wer Sie sind. Und ich habe keine Angst vor Ihnen.“ „Von einer Dame beleidigt zu werden“ „Oh, Jürgen Abts! Sie kann man nicht be- leidigen“, höhnte Angeli und hatte ein leises Kichern.„Damit Sie übrigens im Bilde sind: Ich bin hier mit dem Einverständnis von Herrn Bachkötter, Bertis Vater. Herr Bachkötter würde seiner Tochter niemals gestatten, Sie zu heiraten.“ „Ich halte Frau Wehrpfennig für alt genug, in diesen Dingen selbst zu entscheiden.“ „Aber, wenn Herr Bachkötter seine Tochter enterbte oder sie nur auf ihr Pflichtteil setzte, hätten Sie wohl kaum mehr ein Interesse an Berti?“ Er lehnte sich zurück und schlug die Knie übereinander,„Ich bin auf Kränkungen gefaßt, meine Dame, sprechen Sie weiter!“ „Sie haben in Ihrem Leben niemals gearbei- tet und immer auf großem Fuße gelebt.“ „Ich habe mehr als ein Dutzend Bücher ge- schrieben, zahllose Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften, ich habe für den Rundfunk ge- schrieben „Puh!“ machte Angeli obenhin. l „Aber da Sie das nicht als Arbeit anerken- nen, ist es zwecklos, mich mit Ihnen darüber zu unterhalten.“ „Wir haben Beweise dafür, daß Sie hre Hotelrechnungen schuldig geblieben sind.“ „Was?“ Gortsetzung folgt) Sport und Spiel Vom einheimischen Sport Handball TSV Birkenau— TV 98 Seckenheim 8:7(3:3) Mit dem knappsten aller Resultate mußte sich der Turnverein gestern im Birkenauer Tal geschlagen bekennen. Das Spiel wurde beiderseits mit größtem Einsatz ausgetragen, wirkte aber auf beiden Seiten verkrampft. Durch die scharfe Manndeckung kam kein flüssiges Spiel zustande und die Stürmerreihen kamen selten zur Ent- Taltung. Im großen und ganzen darf man mit dem Resultat zufrieden sein; das gestrige Spiel hat jedenfalls gezeigt, daſd auch dieses Jahr der Turnverein bei der Vergebung der Meisterschaft ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Für den Auftakt war es auf jeden Fall ein Achtungser- folg, denn in Birkenau 80 knapp zu verlieren will schon etwas heißen und wenn man das Spiel in seinem ganzen Ablauf betrachtet, dann wäre ein Unentschieden keine Ueberraschung gewesen. Anerkennungswert war diesmal die Schiedsrich- terleistung von Rastetter, Karlsruhe. Im Vorspiel unterlag die 2. Mannschaft 5:9. Fußball Fortuna Heddesheim— 07 Seekenheim 2:3 Die Gäste haben dieses Spiel ohne die Läufer Hrny und Faller durchgeführt und sich mit die- sem knappen Ergebnis aus der Gefahrenzone geschafft. Verzweifelte Anstrengungen des Gast- gebers, was eigentlich für jeden Zuschauer vol- jes Verständnis sein sollte, brachte diesen nicht den gewünschten Erfolg. Man mufs der Platz- mannschaft alle Anerkennung für ihr faires und aufopferndes Spiel zollen. Seckenheim hat An- stoſs und erzwingt sofort die erste Ecke, die ergebnislos verlief. Mehr Glück hatte die Platz- mannschaft, denn sie erzielte in der 13. Minute das Führungstor. Aber schon 3 Minuten später Eonnte Schade auf Vorlage von Lederer den Ausgleich herstellen. Seckenheim in einer Prang- periode erzielt seine 2. Ecke und die Hereingabe Wird von Schade prompt ausgenützt und zum 1:2Stand eingeschossen. In der 34. Minute Hand- elfmeter gegen Seckenheim(2:2). Nach Wieder- beginn wurde um den doppelten Punktgewinn ge- Kämpkt und auf beiden Seiten haarsträubende Cbancen ausgelassen. In der 52. Minute gelingt Schade ein Durchbruch und das siegbringende Tor war fertig. Die I. Jugend des Sp. V. 07 spielte am Vor- mittag gegen Rohrhof. Nicht weniger als 7 Tore fielen bei 80 Minuten Spielzeit. Die Seckenheimer Jugend gewann das Spiel mit 4:3 Toren. Die Jugend muß sich angewöhnen, einen ruhigeren Spielverlauf dem Publikum vorzutragen wenn sie Sympathie gewinnen will. Die Hinausstellun- gen auf Zeit sind nicht gerade lobenswert. * 97 Mannheim Fugg. 98 Seekenheim 320 Ries 1 kann ab der 10. Minute infolge Ver- letzung nur noch als Statist mitwirken. Ein neues Handicap für die Mannschaft, die 50 schon durch viele Verletzungen entscheidend ge- schwächt ist. Bis 10 Minuten vor Halbzeit können gar die 98er des Gegners Tor laufend unter Druck halten. In diesem Zeitabschnith hätten die Gäste bei entschlossenem Schießen die Führung an sich bringen können. Dann je- doch nützt 07 ein Mißverständnis geschickt aus und die Gastgeber gehen in Front. Einige Mi- nuten später ist die sonst sichere Abwehr nicht richtig im Bild, das 2% steht fest. Nach Seiten- wechsel ist wiederum der Gast zunächst laufend lung eimöl, verstärkt dur mine in den geruchfreien Aktiv- Kapseln. Machen auch Sie jetzt eine Frühjahrskur, um das Blut aufzufrischen, um Ermüdungs- u. Alterserscheinungen vorzubeu- gen— um gesunder, froher, länger— u.„aktiver“ zu leben! In allen Apotheken und Drogerien ii . nach Dr. Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Albert KRlumb sagen wir unseren herzlichsten Dank. Emma Klumb Familie Walter Klumb ndnbe id e 31. Marz 1958 Jetzt— wo sich die Natur erneuert— soll auch der Mensch seine Kräfte akti- vieren: durch die uralten„Jungbrunnen der Natur“— Knoblauch und Weizen- Zusätzliche Vita⸗- K Klolterfrau 5 aber in Ueberhast vergeben werden. Mitte der Spielzeit ist ein indirekter Strafstoſs fällig, der von 07 sicher verwandelt wird. Den Rest der Spielzeit wird mehr oder weniger vom Gastgeber diktiert, der mit diesem Vorsprung unbeschwert aufspielen kann. Die Seckenheimer haben auf- opferungswürdig gekämpft, das Glück war ihnen nicht hold gesinnt. 6 ster in Nordbaden Durch einen 8 eren 3:0-Sieg über den FV Dax janden sicherte sich der VfL Neckarau im vorletz- ten Spiel die Meisterschaft der 1. nordb ischen Fußball- Amateurliga. Damit setzten die Neckar- auer den Schlußpunkt unter eine für sie überaus erfolgreiche Saison. Auf den zweiten Platz schob sich wieder der KFV vor, der im letzten Heimspiel gegen den VfB Leimen zu einem knappen 1:0 Erfolg kam, während gleichzeitig der bisherige Zweite AswW Feudenheim bei dem abstiegsbedroh- ten DSc Heidelberg mit 3:2 unterlag. Trotz ihrem Sieg verbleiben die Heidelberger auf dem vorletz- ten Platz punktgleich mit Phönix Mannheim, das sich zu Hause gegen den SV Birkenfeld mit einem 2:2 begnügen mußte. Unter diesen Vereinen und Weinheim dürfte der zweite Absteiger ermittelt werden, zumal Weinheim und der DSC Heidelberg noch gegeneinander spielen müssen, so daß Dur- lach, das in Sandhausen mit 2:1 verlor, und der VIR Pforzheim, der sich zu Hause mit einem 171 gegen Forchheim zufrieden geben mußte, nichts mehr passieren kann. Eventuell kann auch moch Sandhausen in Verlegenheit kommen. KSC stoppte Fürther Siegesserie Jahn Regensburg steigt ab— Erster VfB-Sieg seit fünf Monaten mit Geiger Nur noch drei Mannschaften Frankfurt, Karlsruher Sc und 1. FC NMü die begehrten drei Spitzenplätze in Betracht ist das Ergebnis des drittletzten Spieltages, der auch den Abstieg von Jahn Regensburg endgül- tig besiegelte. Für die größte Uberrasch sorgte im vorentscheidenden Spitzenspiel d Karlsruher Sc im Fürther Ronhof gegen die SpVgg, die mit einer 1:2-Niederlage ihre End- spielchancen streichen mußte. Gleichzeitig es nach einer glanzvollen Erfolgsserie in 11 81 len hintereinander die erste Niederlage für die „Kleeblättler“. Für den zweiten Auswärtssieg des Tages sorgte der 1. FC Nürnberg mit einem 0:1 bei gensburg. Damit wahrte der Club erfolgreich Seine Chancen. Zusammen mit den Stuttgarter Kickers, die bei den Offenbacher Kickers klar mit 4:1 unterlagen, müssen die Regensburger nunmehr endgültig den Weg in die 2. Liga an- treten, Spitzenreiter Eintracht Frankfurt spielte den Fe Schweinfurt mit 2:0 aus und behauptete damit weiterhin die Führung. Mit dem gleichen Ergebnis fertigte der BC Augsburg den FSV Frankfurt ab. Auch der erstmals mit Geiger an- tretende VfB Stuttgart ließ bei seinem 3:0-Sieg über den VfR Mannheim— erster Heimsieg nach fünf Monaten— keinen Gegentreffer zu. Seine letzten Hoffnungen auf einen der beiden ersten Plätze büßte 1860 München durch eine verdiente 3:1-Niederlage beim Aufstiegskolleger SSV Reut- ingen ein!!„ VfB Stuttgart— VfR Mannheim 3:0 Nach fünfmonatiger Unterbrechung landete der VfB wieder einen Heimsieg. Auch gegen die massierte VfR-Abwehr erspielte sich das erst- mals mit Nationalspieler Rolf Geiger antretende VIB-Angriffsquintett eine Reihe guter Chancen. Rolf Geiger wirkte vor allem in der ersten Halbzeit noch stark gehemmt. Mit oftmals un- glücklichen Abgaben und zögerndem Einsatz verdarb er sich die durch seine Einsatz- und Kombinationsfreude verdiente gute Note. 40 Mi- nuten dauerte es, ehe Simon mit einem aus 30 Meter Distanz wuchtig eingesandten Treffer das erste Tor schoß. In der 80. Minute erhöhte der oftmals überhastete Tagliaferri auf 2:0, und vier Minuten später rundete Simon mit einem ver- wandelten Foulelfmeter— der durchgebrochene Strohmaier war im Strafraum von Hofmann ge- legt worden— zum 3:0 ab. Nur noch drei ernsthafte Kandidaten So spielte die 2. Fußball-Liga Süd Die Tabellenlage in der 2. Liga Süd hat sich am 27. Spieltag entscheidend geklärt. Mit Wald- hof Mannheim, VfL Neustadt und UIm 46 blei- ben nur noch drei ernsthafte Kandidaten für den begehrten Aufstieg in die Oberliga Süd übrig. Mit überzeugenden Siegen unterstrich dieses Trio seine derzeitige Hochform. Beson ders zeichnete sich dabei der VfL Neustadt aus, der auf dem gefürchteten Gelände des ASV Cham mit einem 1:2-Sieg überraschende Aus- wärtsqualitäten bewies. Keine Mühe hatte Wald- hof Mannheim mit Borussia Fulda, das mit einer 6:0- Niederlage nach Hause geschickt wurde. Ulm 46 wahrte seine Chancen mit einem 2:0 über den VIB Helmbrechts. Ebenso wie der ASV Cham brachte sich auch der FC Freiburg mit einer 2:1 Niederlage bei Schwaben Augsburg aus dem Auf- stiegsgeschäft. Die Freiburger können ebenso wie die Chamer nur noch auf eine Serie von Fehlern ihrer Vorderleute hoffen. Aus eigener Kraft schaffen sie es jedenfalls nicht mehr. Am Tabellenende hat sich die Lage für den FC Sin- gen nach der 3:1- Niederlage bei Hanau 93 weiter verschléchtert. Hessen Kassel und der ebenso im Abstiegsstrudel befindliche SV Darmstadt trenn- ten sich 0:0 und weisen damit jeweils 33 Minus- zähler auf. Ebenso belastet ist der SV Wiesba- den nach seiner 2:1-Niederlage beim 1. FC Pforz- heim. Einen Ausrutscher leistete sich Amicitia Viernheim mit einer 1:2- Heimniederlage gegen die SpVgg Neu-Isenburg. Bayern Hof und der TSV Straubing trennten sich 1:1. Fußball in Zahlen 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern gegen SV St. Ingbert 6:1, Mainz 05— VfR Kaiserslau- tern 1:2, 1. FC Saarbrücken— Phönix Ludwigs hafen 4:1, Eintracht Trier— Borussia Neunkir- chen 2:5, Tus Neuendorf— FK Pirmasens 12, Tura Ludwigshafen— Saar 05 Saarbrücken 1:1, Eintracht Kreuznach— FV Speyer 4:2, Wormatia Worms— VfR Frankenthal 1:0. 1. Liga Süd: SpVgg Fürth— Karlsruher Sc 1:2, Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg 0:1, BC Augsburg— FSV Frankfurt 2:0, Eintracht Frank- furt— Schweinfurt 05 2:0, VfB Stuttgart gegen VfR Mannheim 3:0, Bayern München Vik toria Aschaffenburg 5:1, Kickers Offenbach gen Stuttgarter Kickers 4:1, SSV Reutlingen gen 1860 München 3:1. 1. Liga West: Schalke 04— 1. FC Köln 273, Alemannia Aachen— Meidericher SV 1:2, Bo- russia Dortmund— Duisburger SV 5:1, Rotweiß Oberhausen Preußen Münster 2:1, Viktoria Köln— Rotweiß Essen 5:2, Hamborn 07— For- tuna Düsseldorf 0:1, Westfalia Herne— VfL Bo- chum 0:2, Wuppertaler SV— SV Sodingen 0:3. 1. Liga Nord: FC St. Hamburger S 150, Bremer! en— rer 96 2:0, Holstein Kiel— Eintracht Br zeig 2:1, VIL Osna- brück— VfR Neu 2, VfL Wolfsburg Altona 93 1:1, C a Hamburg gegen Göttingen 05 5:1, VfB Lübeck Werder Bre- men 8:3, Eintracht Nordhorn— Phönix Lübeck Vertreter des Deutschen Leichtathletik-Ver- bandes(West) und der Sektion Leichtathletik (Ost) führten in Karlsruhe Besprechungen über eine gemeinsame Beteiligung an den Europa- meisterschaften in Stockholm(19. bis 24. August). Nach schwierigen Verhandlungen düfte die Ent- sendung einer gesamtdeutschen Mannschaft nach Stockholm grundsätzlich als gesichert erscheinen. Eine lte Besprechung zwischen beiden Ver- bänden v am 27. Juli auf der Wartbo Att vobei festgelegt werden soll, wie ir innen Wettbewerben die A Ne 5 Pfe durchgeführt w en. Ber wurden folgende Ausscheidungskämpfe: Wettbewerbe und Staffeln am 2. August in Leip- zig und am 3. August in Kassel, Fünfkampf der Frauen und Marathonlauf am 26.27. Juli in der Bundesrepublik, Zehnkampf und 50-km-Gehen ebenfalls am 26./27. Juli in Leipzig. Am 4. August findet in Kassel die Abschluß- besprechung beider Verbände statt, 1 dehmer für die Buropameistersc niert und gemeldet werden. Für die gemein- same Mannschaft wurde eine einheitliche Wett- pfkleidung vereinbart. In der Frage des Abzeichens und Hymne konnte noch keine Ubereinsti erzielt werden. ung TSV Rot startete mit 22:9-Sieg In der Gruppe Nord der badischen Handball- Verbandsliga wurde die neue Spielzeit mit vier Spielen gestartet. Dabei setzten sich auf der gan- zen Linie die stärker eingeschätzten Vereine durch. Recht vielversprechend begann Altmeister TSV Rot mit einem 22:9-Sieg über den Neuling Hockenheim. Der Vorjahreszweite TSG Ketsch kehrte aus Nuß- loch mit einem 6:6-Erfolg zurück, TSV Birkenau behauptete sich gegen Seckenheim knapp mit 827, während Edingen gegen Handschuhsheim mit die Oberhand behielt. 5285 Ladenburg und Oftersheim steigen auf In der Aufstiegsrunde zur nordbadischen Ringer oberliga sind die Würfel gefallen. As Ladenburg. und VfK 08 Oftersheim werden neue Oberliga-Mit. glieder. Die bisher si ose Staffel der Spygg Ger- mania Karlsruhe besiegte auf eigener Matte den SV Germania Weingarten ner mit 16:5 Punkten und nahm ihm damit die letzte Möglichkeit, einen der beiden Aufstiegsplätze zu erringen. Badischer Kunstturnsfeg über Württemberg 5 gte die badi- stein die Ver- tretung Württember, 457316,05 Punkten. Die mit so guten Turnern wie dem deutschen Hoch- Schulmeister Helmut Hillenbr 1(Jöhlingen), Mar- ich Schlenker(Neu- Badener In der „65 Punk stadt/ SchwWa damit ihrer F wertung kam Martin Hirs den ersten Platz vor Hillenbrand Schwächen zei bester Württen (Geislingen) mit 2 vor Erich Schlenker 6 gen) und Heinz Isemann Je 53,90 Punkten bewertet wurden. In allen D plinen nerten sich die badischen Turner Vorteile. Stalder am Reck mit Idea te„10“ In einem Kunstturn-Vergleichskampf gewanm der Schweizer Meister Bürgerturnverein Luzern in Bietigheim über den deutschen Kunstturn- Mannschaftsmeister Ts Stuttgart-Münster über- raschend klar mit 341,55:332,55 Punkten. Die Lu- zerner Riege bestätigte sich damit als eine der stärksten der Welt. Beeinflußt wurde das Re- sultat allerdings dadurch, daß Theo Wied we- gen eines Muskelanrisses auf den Pferdsprung und die Bodenübung verzichten mußte und sich sein Bruder Erich beim Einturnen ebenfalls eine Verletzung zuzog, die ihn zwang, nach vier Ubungen Abzubrechen. Die Schweizer Josef Stal- der, Hans Schwarzentruber und Ernst Fivian und der deutsche Meister im Bodenturnen, Heini Kurrle, zeigten Weltklasse. Bis zur letzten Ubung führte Kurrle in der Einzelwertung mit 0,05 Punkten vor Stalder, der dann jedoch am Reck eine so vollendete Ubung turnte, daß ihm alle vier Kampfrichter eine„10“ gaben. Kurze Sportnachrichten Amateur-Radrennen„Aòer Heide“, das über 190 Km Rotenburg Hanno im Spurt den deut- Das traditionelle durch die Lüneburger auf der Strecke Hann ver ausgefahren wurde, schen Meister Friedhelm nötigten 5:17:34 Stunden. Die beiden H 0 ner Georg Piepenbrink und Horst Dreske reichten aus einer Verfolgert Ppe Stunden die beiden nächsten Plätze. Ein 100-kKm-Dauerrennen um das„Goldene Rad von Berlin“ endete in der Berliner Deutschland- halle mit einem Sieg des dreifachen belgischen Iteher- Exweltm ers Adolphe Verschueren (Belgien) vor dem deutschen Meister Petry Wiesbaden), dem Berliner Zoll und dem Dort- munder Marsell. Verschueren präsentierte sich in ausgezeichneter Verfassung und konnte von den vier Läufen über 10, 20, 30 und 40 km zwei gewinnen. Der deutsche Doppelmeister Wolfgang Bau- mann(Bremen) verbesserte im Bremer Zentral- bad seinen deutschen Rekord über 100 m Rr im Alleingang um drei Zehntelsekunden auf 5 Sek. Diese Zeit ist die schnellste, die jemals in Suropa auf einer 25-m-Bahn geschwommen wurde. Die kam in Fliegern er- in 5723235 Nationalmann barke kanad Flyers zu einem deutsche Eishockey- Zweibrücken über d schaft RCAF Ver 8 2 oerenkamp Statt Karten. Photosdachen laß g nur machen Hloppenheimer dtr. 57 Morgen Dienstag, 1. April Schlachffes! R. Voigtländer, Hauptstr. 105 2 b N Mielm Anzeigen Von 11 Uhr Wellfleilsch können auch telefonisch auf- Ab 16.00 Uhr frische Wurst] gegeben werden. Ruf 8 6216 Geleit gaben. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz: und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Susanna Seitz geb. Hahn sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer John für seine trostreichen Worte und all denen, die ihr das letzte Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 31. März 1958 Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die vielen Kranz: und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer John für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Petith für die jahrelange ärztliche Betreuung und Schwester Sophie für die liebevolle Pflege und allen denen. die ihr das letzte Geleit gaben. Mannheim-Sechenheim, 31. März 1958 Katharina Frey geb. Erny Karl Frey und Angehörige ee ische“