1— 8 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung — Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milh- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 52 Nittwoch, den 2. April 1958 10.58. Jahrgang Reisen ins Rote Von Heinrich Struthoff Reisen ins Blaue sind für den Erholungs- suchenden schon lange nichts Neues mehr. 1 vor dem Kriege kam ein findiger Reichsbahnrat auf die Idee, Reisegesellschaften für Sonderzüge zusammenzustellen, die mit unbekanntem Ziel in die Ferne dampften. Wie der Kapitän eines Trampdampfers, so lenkte der Zugführer seine Wagenschlange unter ver- schlossenem Siegel. Wenn die Reisenden es am wenigsten erwarteten, wurde Halt ge- macht, und ein örtliches Programm voller Uberraschungen begann abzulaufen. In diesem Frühjahr werden vermehrte An- strengungen unternommen, um das Publikum zu Reisen ins Rote aufzufordern. An vorder- ster Stelle liegt die jugoslawische Fremden- verkehrspropaganda. Dem deutschen Erho- ungssuchenden wird nahegelegt, auf die Po- Uitik zu pfeifen und„trotzdem“ nach Jugo- slawien zu fahren, Trotzdem soll heißen, trotz des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Belgrad. Daß es genügend Leute gibt, die sich durch solche Aufforderun- gen angesprochen fühlen, erhellen die optimi- stischen Auskünfte von Buchungsstellen, die darin übereinstimmen, daß die Anmeldungen ür Jugoslawien hinter denen des Vorjahres nicht zurückstehen. Daß Jugoslawien ein Reiseland par excel- lence ist, wird jeder bestätigen, der einmal am östlichen Ufer der Adria geweilt hat. Daß Jugoslawiens Bevölkerung, zumindest in Kro- atien und Dalmatien, den Deutschen nicht Feindlich gesinnt ist, ist ebenfalls bekannt und steht im wohltuenden Gegensatz zu dem miß- tauischen Gehabe der Grenzbebörden, das sich gegen Fremde schlechthin richtet. Die Behauptung, daß das Reisen dort besonders billig sei, kann dagegen nicht bestätigt werden — im Gegenteil, westlicher Komfort muß teurer bezahlt werden als anderswo, und zel- ben kann man bekanntlich auch in westlichen Ländern. Aber um all dies geht es ja gar nicht. Ju- goslawien wird von einer Regierung be- herrscht, die in der Wolle kommunistisch ge- färbt ist. Dieses Regime, dessen gelegentliche Differenzen mit der kommunistischen Zen- trale in Moskau nirgendwo mehr überschätzt werden als in Deutschland, hat die Bundes- republik durch Anerkennung der Pankower Sowjetzonen- Statthalter offen herausgefor- dert und damit ausdrücklich bestätigt, daß es die Spaltung Deutschlands verewigt sehen möchte. Die Reaktion Bonns bestand konse- duenterweise im Abbruch der diplomatischen Beziehungen, Nach anfänglicher Ernüchterung haben sich die Belgrader Machthaber inzwi- schen damit getröstet, daß ja die für sie viel wichtigeren Wirtschaftsbeziehungen bestehen geblieben sind. Sie folgen damit nur der al- ten kommunistischen Praxis, die freie Länder zwar politisch bis aufs Messer bekämpft, im übrigen aber geneigt ist, ihnen so viel Geld und Waren wie möglich abzunehmen. So wie Ulbricht in der Sowjetzone seit Jahren nichts dabei findet, möglichst viel Vertreter kapita- listischer Lander auf die Leipziger Messe zu locken, so ist es auch Tito nur recht und lieb, wenn möglichst viel dumme Deutsche in Ju- goslawien möglichst viel gutes deutsches Geld lassen. Engländer in Agypten sind heute seltener Als weiße Elefanten geworden. Kein englischer Tourist würde auf den Gedanken kommen, in einem Land Erholung zu suchen, das sei- ner Regierung die Fehde angesagt hat. Eben- so wenig wäre in den Niederlanden eine Fremdenverkehrswerbung möglich, die die Holländer aufforderte,„trotzdem“ ihre Ferien in Indonesien zu verbringen. Auf dem Gebigte des Taktes oder des nationalen Selbstbewußt- Seins räumen andere Völker auch dem Frem- denverkehr keine Exklave ein. Bei uns is: dies offenbar anders. Bei uns gibt es zwar Vereinigungen, deren Mitglieder sich Pflichten müssen, nicht in Länder zii reisen, in denen Singvögel getötet werden, Vereintgun- gen, die dafür sorgen, daß Erholungsretgen in Staaten unterbleiben, deren Regie ringen geri Herzenswunsch des deutschen Volkes nach. einer Wieder vereinigung in Frieden und Frei- keit verhöhnen, m n Offenbar nach 32 gründet werden. Neues Artillerie-Duell am Hule-See Syrien und Israel beschuldigen sich gegensei- tig— Ben Gurion kommt Nasser entgegen Kairo(UP). Die Spannungen im Nahen Osten haben sich durch ein mehr als ein- stündiges Feuergefecht syrischer und israe- scher Geschütze, Granatwerfer und Panzer- wagen am Hule- See erneut verschärft. Der neue Zwischenfall ereignete sich, während der Shef der UN- Waffenstillstands kommission, General von Horn, in Jerusalem mit dem is- raelischen Außenminister Frau Golda Meir über den anderthalbstündigen Feuer wechsel sprach, der am Sonntag an der gleichen Stelle stattgefunden hatte. Nach amtlichen syrischen Angaben sind bei dem Zwischenfall am Sonn- tag 15 und bei dem neuen Feuer wechsel eine noch nicht genau bekannte Zahl von Israelis gerötet worden. Drei israelische Panzer wages Seien in Braad seschossen worden. Vene USA werden Kernwaffenversuche fortsetzen Dulles: Wir machen keine Propaganda-Manö- ver— Versuchsstop nur im Rahmen der Ab- rüstung Washington(UP). Der Westen will ver- suchen, die Sowjets auf einer Gipfelkonferenz zu einer klaren Stellungnahme zu veranlassen, ob der Kreml gewillt ist, Kernwaffenversuche auch unter internationaler Kontrolle und im Rahmen der allgemeinen Abrüstung einzu- stellen. Diese Absicht zeichnete sich am Diens- tag ab, nachdem Außenminister Dulles in Wa- shington den Beschluß des Obersten Sowzets, vorläufig einseitig die Kernwaffenversuche ein- zustellen, als„bedeutungsloses Propaganda- i 18 beze 5 e e r Mae irt 1 80 5 kerenz, auf der auch über die sprochen werden könne Während der Belgrad und Neu De Ani nistischen Länder die westlichen R Ablehnung. Die bi gab am Dienstag 8 ul 3er die sowjetische J gandatrick e ton erwartet habe. Die Vereinigten hätten sich sogar überlegt, ob sie dem tischen Schritt mit einem eigenen eins Verzicht auf Kernwaffenversuche nicht zuvor- kommen sollten, um der sowjetischen Maß- nahme wenigstens die propagandistische Wir- kung zu nehmen. Dieser Gedanke sei aber bald a als der amerikanischen Politik unwürdig verworfen worden. Wie schon zuvor der Sprecher des Außen- ministeriums, so kündigte auch Außenmi er Dulles an, daß die amerikanischen Kernwaf⸗ fenversuche ohne Rücksicht auf den sowieti- schen Verzicht fortge Werden. Dulles Sagte, die 8 5 seien weiterhin 15 ihre Kernwe Af fen versuche v Setzung stellen, daß d Vi klich aus den Arsenalen mächte vers heit aber 1 S nicht Wußzt, daß Sie bis dahin Moskau zur Atomkontrolle bereit Explosionen können festgestellt werden— Enttäuschung über Reaktion der USA Moskau(dpa). Die Sowzetunion hat am Dienstagabend bekräftigt, daß sie keine Ein- wände gegen eine internationale Kontrolle der Einstellung von Atomwaffen versuchen habe. In einer Erklärung der sowietischen Nachrichten- agentur TAss heißt es, die Sowzetunion habe vorgeschlagen, daß ein Kontrollsystem errich- tet werden soll, wenn ein Ubereinkommen zwischen West und Ost über die Einstellung der Atomwaffenversuche erzielt wird. Die sowietische Erklärung wurde veröffent- licht, nachdem das amerikanische Außenmini- Sterium erklärt hatte, der Moskauer Beschluß sei wenig vertrauenswürdig. Die Sowjetunion gebe einseitige Erklärungen ab, deren Ver- Wirklichung niemand nachprüfen könne. In der TASS- Erklärung wird diese ameri- kanische Stellungnahme bedauert und ge- äuhert, sie zeuge nicht von dem Wunsch der USA-Re gieru die Initiative der Sowꝛiet-⸗ union zu unterstützen und ebenfalls die Atom- Waflen versuche einzustellen. Der amerikani- Der neue Grenzstreit war entbrannt, als is- raelische Arbeit die im Gebiet des Hule- Sees mit Entw. 5 begannen, beschossen Wur ten. ETW ide 18 in der 1 1 Gebiet ent- militarisierten. und die Vertreter der Vereinten en 1 über diese Arbeiten ste 1 Ein Sprecher der Verein Republik in Kairo erklärte 888 das strittene Gebiet am ul le-See 1 1 Territorium. Die blik habe Generalse einer Note auf die e und die Gefährdung des Friedens im Nahen Osten hingewiesen. Die Arabische Republik soll nach Berichten aus Kairo ferner die Ein- berufung des Weltsicherheitsrates gefordert haben. Am Donnerstag trifft Hammarskjöld in Genf mit Außenminister Fauzi zu einer Unterredung zusammen. Der israelische Ministerpräsident Ben Gu- rion hat inzwischen seine Bereitschaft zu ernsthaften persönlichen Verhandlungen mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik, Gamal Abdel Nasser, erklärt. In einem Interview mit der amerikanischen Zeit- schrift„Look“ sagte Ben Gurion, er werde nicht zögern, auf eine entsprechende Einla- dung mit Nasser in Kairo„von Mann zu Mann“ zu verhandeln. Israel werde auch eine Einladung, der Vereinigten Arabischen Republik beizutreten, erwägen, wenn sie ernst gemeint sei. Er nahm damit zu einer Erklärung Radio Kairos Stellung, die als Einladung aufgefaßt wurde. Radio Kairo er- klärte jedoch unmittelbar nach Bekanntwer- den des Interviews, der Beitritt zur Republik stehe allen arabischen Staaten und den Pa- lästina- Flüchtlingen offen, von einem Beitritt Israels sei dagegen nie die Rede gewesen. Ben Gurion sagte in seinem Interview weiter, er sei sich bewußt, daß Nasser der„oberste Füh- rer“ der afrikanischen und mohammedani- schen Welt werden wolle. Er halte ihn jedoch nicht für einen„potentiellen Hitler“.„Ich glaube nicht, daß er das tun würde oder könnte, was Hitler getan hat“, meinte Ben sche Einwand, daß es kein System für die Feststellung von Atomexplosionen gebe, treffe nicht zu. Es sei vielmehr wissenschaftlich er- Wiesen, daß alle Atomwaffenversuche leicht festgestellt und registriert werden könnten, in Welchem Gebiet der Erde sie auch stattfinden. Dies habe Präsident Eisenhower kürzlich selbst zugegel Eli. „Darüber hinaus ist es sehr wohl bekannt, daß die Sowjetunion nicht nur weit davon entfernt ist, die Errichtung der notwendigen internationalen Kontrolle über die Erfüllung der Verpflichtungen zur Einstellung der Atom- Waffenversuche abzulehnen, sondern daß sie Selbst vorgeschlagen hat, ein solches Kontroll- System zu errichten, wenn ein Abkommen über die Einstellung der Versuche zwischen den be- treffenden Regierungen erzielt wird.“ Es habe jedoch den Anschein, daß die amerikanische Regierung weder eine Einstellung der Atom- Waffenversuche noch eine Kontrolle über ein- solche Einstellung wünsche. Zu der Erklärung der Vereinigten Ste dal; die Sowjetunjon die Lösung der Abrü⸗ stungsfrage in den UN boykottiere, heißt es in der sowietischen Stellungnahme: Nicht die Sowietunion, sondern der Westen blockiere den Weg zu einem Abrüstungsabkommen. S0 habe der Westen eine Abrüstungskommission gebildet, die von den Staaten beherrscht Werde, die den westlichen Militärbündnissen Verpflichtet sind. Die Sowjetunion dagegen Wünsche, daß die Hälfte der Sitze in der UN- Abrüstungskommission sozialistischen Län- dern oder neutralen Staaten gehören. Die Sowjetunion erachte es für notwendig, die Abrüstungsverhandlungen fortzusetzen. Sie habe deshalb die Einberufung einer großen Abrüstungskonferenz gefordert. Sie wolle auch Weiterhin alles tun, um eine Katastrophe durch die Entfesselung eines Atomkrieges zu ver- meiden. Volltsbefrugung wird Heftige Reaktion im Regierungs-Bulletin— Vorwurf der unerlaubten Methode Hamburg(dpa). In Hamburg, Bremen und Hessen werden Vorbereitungen getroffen, um eine gesetzliche Grundlage in diesen Lan- dern für eine Volksbefragung über die mög- liche Ausrüstung der Bundeswehr mit atoma- ren Waffen zu schaffen. Der Hamburger Se- nat beschloß am Dienstag, der Hamburger Bürgerschaft(Landtag) eine entsprechende Gesetzesvorlage zuzuleiten, wenn der im Bun- destag eingebrachte SPD- Gesetzentwurf von der Mehrheit abgelehnt werden sollte. In Bremen hat sich am selben Tage der Vorstand des Landesverbandes Bremen der DP, die der Regierungskoalition angehört, kür eine Befragung der bremischen Bevölke- bung ausgesprochen und will einen entspre- menden Antrag in der Bürgerschaft(Lond- tag) einbringen. Der Vorstand des DGB-Orts- Ausschusses Bremen unterstützt diese Aktion. In Hessen will der Vorstand der SPD-Land- tagskraktion nach Ostern die Initiative für zine Volksbefragung ergreifen, Eine Beteiligung an der von den Sozial- demokraten inspirierten Aktion„Kampf ge- zen den Atomtod, an Warnstreiks, Protest- Nnärschen und sogenannten Volksbefragungen wird von der Christlichen Gewerkschafts- dewegung Deutschlands(CG) abgelehnt. weil dies gegen den Grundsatz der parteipoh- die amer hen und britischen Kernwaf- fenversuche als Vorwand zitieren könne, um ihre eige suche wieder aufzunehmen. Auch Premierminister MaeMillan wies im Un- terhaus darauf hin, daß die Sowjetunion nach Abschluß ihrer Testserie die Einstellung der Versuche bekanntgegeben habe, während die SA jedoch eine größere Versuchsreihe im Pazifik vorbereiteten. Unter dem Protest der Labour-Opposition, die verlangte, Großbri- tannien solle seine Versuche ebenfalls ein- Stellen, bekräf igte Mac Millan den Stand- bunkt der Regierung, die Kernwaffenversuche Könnten nur im Rahmen einer allgemeinen, kontrollierten Abrüstung eingestellt werden. Diakarta meldet neue Er Syngman Rhee zur Intervention 95 JA Karta(dpa) Regierungstreus 2 nach. Meldung der„int! g den wicht! nan 1 oige Nach einem okglztellen en niqué haben sich die Aufständischen ohne nennenswerten Widerstand zurückgezogen, Die in Ostsumatra operierenden Regierungsver- bände gehen nach Meldungen aus Diakarta in südwestlicher Richtung vor, ohne auf Wider- stand zu stoßen. Nach Darstellung der Zentral- regierung befindet sich praktisch ganz Ost- Sumatra jetzt in Händen der Regierungsstreit- Kräfte. Der südkoreanische Staatspräsident Syng- man Rhee ist nach einer Meldung der ame- Ti kanischen Zeitung„The New Vork World Telegramm and Sun“ zu einer Intervention in Indonesien bereit. Syngman Rhee erklärte in einem Interview, die indonesischen Rebellen könnten von Südkorea soviel militärische Hilfe bekommen wie sie brauchten und sobald sie darum bitten.„Wir wollen den Rebellen hel- fen, und wer kann uns daran hindern?“ fragte Syngman Rhee. Er forderte die anderen nicht- kommunistischen asiatischen Nationen auf, sein Angebot an die Rebellen durch ähnliche Angebote zu vervielfältigen. genommen. Spaak für Atombewaffnung Mailand(dpa). Uber die Probleme der NATO sprach NATO- Generalsekretär Spaak in Gegenwart des italienischen Außenmini- sters Pella und des Verteidigungsministers Taviani im Institut für Studien zur inter- nationalen Politik in Mailand. Spaak sagte, Endziel der Außenpolitik müsse es sein, eine allgemeine und kontrollierte Abrüstung zu fördern. Solange es aber keine allgemeine Ab- rüstung gebe, müßte, sich die Länder, die ihre Souveränität behalten wollten, so gut Wie möglich auf ihre Verteidigung vorberei- ten.„So gut wie möglich“ bedeute auch: Aus- rüstung mit Atomwaffen. Es sei unmöglich, die Bevölkerung vor einem Luftangriff mo- derner Flugzeuge mit den Waffen des zwei- ten Weltkrieges zu schützen. Die taktischen Atomwaffen seien die moderne Artillerie und den Waffen des zweiten Weltkrieges an Reichweite überlegen. Es werde gesagt, diese Waffen seien offensiv. Die Offensivität liege Aber nicht in der Waffe, sondern in ihrer An- wendung, und die Ziele der NATO seien rein defensiv. in drei Ländern akut nischen Neutralität verstoßen würde. Die Ge- werkschaften seien nicht berufen, so erklärte Jer Vorstand am Dienstag, sich in rein poli- ische, dem Parlament zustehende Entschei- Jungen einzumischen. In einem sehr scharf formulierten Artikel dezeichnete das„Bulletin“ des Presse- und nformationsamtes der Bundesregierung am Dienstag die Bundsstagsentscheidung, die Bundeswehr notfalls rit atomaren Waffen Auszuxüsten, als eine Folgerung aus der grad- linigen Gesamtpolitik, welche die Bundes- regierung bisher in zwei Legislaturperioden betrieben habe. Die Regierung handle im Auktrag des Volkes, das sich in freien Wahlen frei geäußert habe, wenn sie diese Politik Schritt um Schritt weiter ver wirkliche. Die Opposition habe,sso heißt es weiter, im Bundestag in bis dahin unbestrittenen Grund- fragen der Außenpolitik eine wankende oder auch unklar gewordene Haltung eingenom- men. Unter Hinweis auf auljerparlamentari- sche Demonstrationen und dem Plan zu einer Volksbefragung Spricht das„Bulletin“ von einer unerlaubten, mit den Formen der par- lamentarischen. Demokratie nicht zu verein- Ddarenden Methode, indirekt den Rücktritt der Regierung zu erzwingen. Man setze den eige- nen politischen Notstand mit einem nationa⸗ len Notstand“ leich und unternehme doch nur den Versuch, ein unliebsames e dat zu korrigieren, Erdrutsch bei den Wahlen in Kanada Absolute Mehrheit für die Konservativen— Rückkehr zum Zweiparteien- System Ottawa(dpa). Die Konservative Partei Kanadas hat bei den Unterhauswahlen den größten Wahlsieg in der kanadischen Ge- schichte errungen. Dieser überraschende Er- kolg ist vornehmlich das Verdienst des dyna- mischen Premierministers John Diefenbaker, dessen Partei schon bei den Wahlen im ver- gangenen Juni die 22jährige Vorherrschaft fer Liberalen gebrochen hatte. Diefenbaker ließ aber trotzdem Neuwahlen ausschreiben, da er nach seinen Worten mit einer so geringen Mehrheit nicht regieren önne. Nach den allerdings noch nicht offi- ziellen Auszählungsergebnissen wird sich das neue Unterhaus wie folgt zusammensetzen in Klammern die Sitzverteilung von 1957): Konservative 209 Sitze(112), Liberale 47(104), Dooperative Commonwealth-Föderation(CCF) 3(25), Sozialkreditler 0(19), Unabhängige 0 2), Unabhängige Liberale 0(2), Unabhängige Conservative 0(J). Ein Sitz ist noch nicht ent- schieden. Am meisten hat der konservative Gewinn von 50 der 75 Sitze in der französisch spre- enden Provinz Quebec überrascht, die seit über 50 Jahren vorwiegend liberal gewählt und bei den letzten Wahlen den Konservati- ven nur neun Sitze gegeben hatte. Für die Liberalen, die noch 1949 mit 190 Sitzen in (ads Interhaus eingezogen waren, bedeutet der Wahlausgang eine große Niederlage. Dies gil: desonders für den erst im Januar neu er- nannten Parteiführer, den ehemaligen Außen- minister und Friedens- Nobelpreisträger Leste earson. Pearson selbst wurde wieder- gewählt. Ein weiteres Phänomen ist der 101 Stimmenverlust zweier Splitterpartelen, dle. ozialistischen Cooperativen C Ith- Föderation und der finanzrefor tialkredit-Partei. Die Führer b ind nicht wiederse llt v ehrt damit zum Z dm ͤ zurück. Hertslets Klage wurde abgewies Keine Geschäftsschädigung— Der Außen- handelskaufmann legt Berufung ein Bonn(UP/ dpa). Die seit fünf Jahren schwebende Schadenersatzklage des Bonner Exportkaufmanns Joachim Hertslet gegen Bundesregierung ist von der Ersten 2 kammer des Bonner Landgerichts als unbe- gründet abgewiesen worden. Hertslet hatte die Regierung auf 400 000 DM Schadenersatz verklagt, weil in einer Kabinettsitzung wegen seiner Einstellung zum Israel-Vertrag vor ihm gewarnt worden sei und er dadurch große wirtschaftliche Verluste im Ausland er- üütten habe. In der Urteilsbegründung führte die Kammer aus, der Beweis sei nicht er- bracht worden, dag Hertslet von den Mini- sterilen schlechter als andere behandelt worden sei. Er habe immer Zutritt zu allen Amtsstel- len gehabt. Hertslet hatte seine Klage 1953 angestrengt. in der Kabinettsitzung im Dezember 1952 s0l1l er, wie er angab, als„Landesverräter“ be- zeichnet worden sein. Staatssekretär Sonne mann vom Hrnährungsministerium habe au- Berdem Geschäftsleuten erklärt:„Wer mit Hertslet verkehrt, befindet sich in schlechter Gesellschaft.“ Durch diese Außerung will Hertslet geschäftlich ruiniert worden sein. Zudem sei das Vertrauen des Wirtschaftsmi- nisterlums, das er für seine Arbeit im Aus- land benötigt habe, zerstört worden, als ihn die Regierung geschäftlich lahmgelegt habe, weill er über den Israel-Vertrag eine andere Meinung hatte als die Bundesregierung. Als Exporteur in den Nahen Osten hatte Hertslet das Wiedergutmachungsabkommen in meh- reren Memoranden kritisiert. Das Verfahren gegen Sonnemann vor dem Bonner Landge- richt ist vor einiger Zeit unter eine Amnestie gefallen und eingestellt worden. Joachim Hertslet wird, wie sein Anwalt be- kanntgab, gegen das Urteil Berufung einle- gen. Da es sich um einen Streitwert von mehr Als 6000 DM handelt, kann er seinen Fall bis vor den Bundesgerichtshof bringen. Uber zwei Millionen DM Totogewinn London(dpa). Der größte Gewinn, der jemals im Fußballtoto erzielt wurde, flel am Wochenende dem 58jährigen britischen Berg- Arbeiter Thomas Riley aus Horden in Nord- england zu. Mit einem Einsatz von 1,50 DM gewann er im englischen Fußballtoto 209 079 Pfund(rund 2,3 Millionen DM). Die höchste Gewinnsumme, die ebenfalls ein Engländer erhielt, betrug bisher 206 028 Pfund. Riley, der bisher wöchentlich rund 100 DM ver- diente, erklärte freudestrahlend:„Seit gestern habe ich mich zur Ruhe gesetzt— es sei denn, ich muß noch meine Kündigung schreiben.“ Ein Sprecher der Totogesellschaft bezeichnete den Gewinn als eine Chance, die im Verhält- nis eins zu 26 Millionen stehe. Verkehr in Frankreich wur lahmgelegt Streikaufruf wurde fast 100prozentig befolgt — Arbeiter wollen höhere Löhne erzwingen Paris(dpa), Menschenleere Bahnhöfe und überfüllte Straßen gaben den französischen Städten am Dienstag das Gepräge. Fast hun- dertprozentig hatten etwa eine Million Arbei- ter und Angestellte der öffentlichen Dienste den Aufruf der Gewerkschaften zu einem 24 stündigen Streik befolgt, mit dem höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen er- wungen werden sollen. Nur zwei Untergrundbahnzüge— statt wie zonst vierhundert— waren im unterirdischen Verkehr der„Metro“ in Paris eingesetzt, nur 15 von etwa 2500 Omnibussen fuhren durch die Straßen, und höchstens acht Eisenbahn- züge verliesen die französische Haupstadt in verschiedenen Richtungen. Von den Flug- plätzen starteten aur Maschinen, die nach Opersee oder Algerien bestimmt waren. Protz der gewaltigen Verspätungen, die alle Deutsche Rüstungsau Ein Angebot Brentznos— Ge: Freihandelszo Lissabon(dpa). von Brentano hat am Diens schen Regierung deutsche Rüstungsaufträge angeboten. Es soll sich dabei vor allem um Munitionslieferungen für die Bundeswehr handeln. Uber die Einzelheiten soll während der deutsch-portugie hen Wirtschaftsver- handlungen gesprochen werden, die nach rund viermonatiger Unterbrechung voraussichtlich in der zweiten Aprilhälfte in Bonn wieder aufgenommen werden. Wie zuverlässig ver- lautet, hat Verteidigungsminister Strauß deut- schen Rüstungskäufen beim NATO-Partner Portugal grundsätzlich zugestimmt. Sr die Brentano machte seinen Vorschlag am Dienstag während einer fast zweistündigen Unterredung mit dem portugiesischen Mini- sSterpräsidenten Salazar und seinem Außenmi- nister Cunha in Lissabon, wo er sich zu einem Staatsbesuch aufhält. In diplomatischen Krei- sen wird daran erinnert, daß Portugal vor einiger Zeit deutsche Rüstungskäufe als eine von mehreren Möglick ten angeregt hat, um seinen Passivsaldo Jandelsverkehr mit der Bundesrepublik zu verr 1957 hat die Bundes Waren im W. Von 1 lar ausgeführt. während die tätigen in Kauf nehmen mußten, nahm Bevölkerung die Verkehrsschwierigkeiten gemeinen mit Humor auf. In den Au- erteln der Stadt, deren Straßen mit un- geleerten Mülleimern melancholisch umsäumt Waren, warteten Arbeiter und Angestellte ge- duldig auf den von Polizei und Militär or- zanisierten Nottransport. Lastwagen, Feuer- Wehrautos,„Grüne Minnas“ und selbst Lei- chenwagen waren eingesetzt, um die Trans- portschwierigkeiten zu beheben. Der Streik blieb nicht auf den Verkehr be- schränkt. Schon am Montagabend hatte der Gasdruck im Pariser Netz erheblich nachge- lassen, da sich auch die Arbeiter der Gasan- stalten am Streik beteiligten. Die Elektrizi- kätsversorgung war dagegen fast normal, weil die eingeschränkte Belieferung durch den Aus- kall des Großverbrauchers„Metro“ einiger- maßen wettgemacht wurde. ſträge für Portugal Einfuhren reichten. E jesischen Einfuhren i chlec lich, zumal Deutsch- jand schon jetzt an führender Stelle unter den Rohstoffabnehmern Portugals steht. Bei dem politischen Meinungsaustausch zwi- schen Brentano und seinen portugiesischen Ge- sprächspartnern spielten die mit der europäi- schen Wirtschaftsgemeinschaft und der ge- planten Freihandelszone zusammenhängenden Fragen die wichtigste Rolle. Die portugiesische Regierung hat Befürchtungen der eigenen Wirtschaft, daß Portugal gegenüber den sechs Gemeinschaftsländern isoliert werden könnte, Rechnung zu tragen. Brentano kam es darauf an, diese portugiesischen Bedenken zu zer- streuen. Wie verlautet, hat er seinen Ge- Sprächspartnern versichert, daß die Bundes- republik alles tut, um die Freihandelszone möglichst bald zu verwirklichen. Wenn Por- tugal an der Freihandelszone interessiert sei, 80 könne es jederzeit mit der Europäischen Wirtschaftskommission darüber sprechen. Die Frage der von Portugal befürworte ten Mitgliedschaft Spaniens im Atlantikpakt wurde bei den Lissaboner Gesprächen nur am Rande gestreift. Brentano dürfte nach vor- liegenden Informationen darauf hingewiesen haben, daß die Bundesrepublik grundsätzlich keine Einwendungen erheben wird, falls dieses Problem einmal Ar S AKtniell wird. der Bundesrepublik vom 7. bis zum 10. Mai einen Staatsbesuch abstatten. In München konstituierte sich das überpar- teiliche„Komitee gegen Atomrüstung“(Kampf dem Atomtoc). Das Bundesfinanz ministerium vertrat am Dienstag in Bonn die Auffassung, daß der laufende Bundeshaushalt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein wird. Eine Amnestie für die rund 200 von den Sowjets verurteilten und in den Zuchthäu- sern der Sowietzone festgehaltenen Deutschen wurde vom Pressedienst der Sozialdemokra- ten angeregt. Paul Wandel, der frühere Sekretär des SED- Zentralkomitees, ist zum Botschafter der DDR in Peking ernannt worden. Der österreichische Bundeskanzler Raab ist zu einem einwöchigen Besuch in Rom einge- troffen. Im österreichischen Bundesland Tirol ruhte gestern aus Protest gegen die Verurteilung von sechs deutschsprechenden Südtirolern durch ein italienisches Gericht für fünf Minu- ten die Arbeit. Ministerpräsident Chruschtschow reist heute an der Spitze einer Partei- und Regierungs- delegation nach Budapest. Großherzogin Charlotte von Luxemburg hat den Christlichen Demokraten Pierre Frieden zum neuen Ministerpräsidenten des Landes ernannt; Frieden tritt die Nachfolge von Jo- seph Bech an, der nach 32jähriger Amtsdauer den Ministerpräsidentenposten niedergelegt hatte. Sir Winston Churchill ist wieder soweit ge- nesen, daß er sein Ferienhaus an der Riviera verlassen konnte und voraussichtlich an Ostern Wieder nach England zurückkehren wird. Das höchste marokkanische Gericht hat die in Abwesenheit gegen zwei hohe französische Okkiziere gefällten Todesurteile aufgehoben; die Franzosen waren beschuldigt worden, Nachrichten über die irreguläre marokkani- sche Befreiungsarmee gesammelt zu haben. C ebensfreticſę und frische Spannkraft Schenkt der erquickende Schlaf unter einer ECHTEN Wolldecke 8 N 0500 98 ö 2 1 und Gallenleiden, Neues aus aller Welt Zuchthaus für Wurstfälscher Berlin(dpa). Ein Ostberliner Fleisch- fabrikant und zwei seiner leitenden Mitarbei- ter sind vom Ostberliner Stadtgericht zu ho- hen Zuchthausstrafen verurteilt worden, weil sie von 1953 bis zum Oktober 1957 Bouletten und Bockwürste für den staatlichen Handel „HO“ und den Konsum unter Verwendung von Schwarten, Sehnen und Milz hergestellt hatten. Nach Angaben der Sowjetzonen-Agen- tur ADN erhielt der Fleischfabrikant Herbert Kipp aus dem Bezirk Friedrichshain sechs Jahre, sein Produktionsleiter Wilhelm Hun- Stock zweieinhalb Jahre und der Geschäfts- leiter Herbert Schröder eineinhalb Jahre Zuchthaus. Außerdem wird das gesamte Ver- mögen des Fleischfabrikanten eingezogen. Der shemalige Fachinstrukteur des Sowietzonen- Amtes für Warenprüfung, Heinz Bartsch, er- hielt acht Monate Gefängnis, weil er seine Kontrollen vorher angekündigt hatte und da- für besonders vorteilhaft bedient worden war. Mord in Nürnberg Nürnberg(UP). Der 53jährige Ingenieur Gustav Meyer wurde in seiner Wohnung im Süden Nürnbergs erschlagen aufgefunden. Ein Arbeiter, der mit dem Ingenieur Arbeitsange- legenheiten zu besprechen hatte, fand den Toten in sitzender Stellung an eine Wand ge- lehnt und benachrichtigte die Polizei. Nach den ersten polizeilichen Feststellungen stam- men die Verletzungen am Kopf des Toten von wuchtigen Hammerschlägen. Fährunglück in Burma— 100 Vermißte Rangun(UP). Ein Fluß-Schiff mit 144 Personen an Bord ist im Irawadi-Delta nahe der burmesischen Hauptstadt Rangun geken- tert und untergegangen. Nur 35 Personen konnten gerettet werden. Unter den über 100 Vermißten sind zahlreiche Frauen und Kinder. Nach amtlichen Mitteilungen kann nicht mehr damit gerechnet werden, daß sie geborgen werden können. Upper 1100 Schiffbrüchige gerettet Norwegischer Auswandererschiff geriet in Brand— Nur ein Toter Aden(UP). Das 9786 Tonnen große nor- wegische Auswandererschiff„Skaubryn“ ist in der Nacht zum Dienstag 300 Seemeilen Südöstlich der Insel Sokotra vor der afrika- nischen Küste in Flammen aufgegangen. Die 1071 Passagiere, vorwiegend Deutsche, und die etwa hundertköpfige, aus Deutschen und Ita- lienern bestehende Besatzung wurden bis auf eine Person gerettet. Wie der deutsche Agent des Schiffes am Dienstag bekanntgab, stammen die Nachrich- ten darüber von den norwegischen Besitzern des Schiffes. Wie weiter verlautet, erlag einer der Geretteten im Rettungsboot einem Herz- schlag. Sein Alter und seine Nationalität sind nicht bekannt. Die Schiffbrüchigen der„Skaubryn“ wur- den zunächst von dem britischen Frachter „City of Sydney“ aufgenommen, der als er- Ster auf die Notrufe des brennenden Schiffes hin am Unglücksort erschienen war. Die„City of Sydney“, die voll beladen War und keinen Raum für die Passagiere besaß, traf àm Dienstagvormittag mit dem italienischen Pas- sagierschiff„Roma“ zusammen, das ebenfalls zur Hilfe eilte. Auf hoher See wurden die Geretteten von der„Roma“ übernommen, die Weit besser zur Aufnahme so vieler Mensches ausgestattet war. Sie wird am Donnerstag im Hafen von Aden erwartet. Die„Skaubryn“ War am 14. März unter Ka- pitän Alf Fäste mit 736 deutschen Auswan- derern von Bremerhaven nach Australies ausgelaufen. In Malta nahm sie noch 168 mal tesische Auswanderer an Bord. Außerdem be- kanden sich 167 andere Passagiere und Aus- wanderer auf dem Schiff. Unter den Passa- gieren befanden sich 209 Kinder im Alter un- ter zehn Jahren, darunter 23 Säuglinge. Das Auswanderungskomitee in Genf, das die Deutschen und die Malteser betreut, hat telegrafisch 50 000 Dollar(210 000 DMM) nac Aden überwiesen, damit die Auswanderer untergebracht und beköstigt werden können. Wie aus Funkmitteilungen hervorgeht, ist das Feuer im Maschinenraum der„Skaubryn“ ausgebrochen. Als sich zeigte, daß der Brand nicht mehr unter Kontrolle zu halten War. Singen die Passagiere und die Besatzung in die Boote. Offener Bürgerkrieg droht auf Kuba Havanna(UP). Das kubanische Parla- ment hat in einer außerordentlichen Sitzung den Notstand für die Insel erklärt und Staats- präsident Batista mit außerordentlichen Voll- machten zum Kampf gegen die Rebellen aus- gestattet. Rebellenführer Fidel Castro hatte kurz zuvor von seinem geheimen Berghaupt- quartier aus erneut erklärt, der„totale Erieg“ stehe bevor. In der Provinz Oriente soll die Streikbewegung, die von den Rebellen als Vorstufe zum offenen Bürgerkrieg betrachtet Wird, bereits angelaufen sein. Nach Angaben der kubanischen Armee wurden am Montag bei Zusammenstößen in der Provinz Oriente 13 Rebellen getötet. Ferner sei ein Lager mit Waffen, die wahrscheinlich aus den SA ein- geschmuggelt worden seien, beschlagnahmt worden. Rücksichtsloser fuhr Warnposten tot Wiesbaden(dpa). Rücksichtslos über- fuhr ein 27jähriger Kraftfahrer aus Köln auf der Autobahn Köln Frankfurt bei Idstein (Untertaunuskreis) den Vorarbeiter Willi EKeldungs aus Idstein. Keldungs, der als Warnposten bei Räumungsarbeiten aufgestellt war, wurde tödlich verletzt. Zur Sicherung der Arbeiter waren Entfernung Posten aufgestellt worden, die mit weiß-roten Flaggen vor dem Uberholen warnen sollten. Der mit hoher Geschwindig- keit fahrende Personenwagen setzte trotzdem zum Uberholen an, kam am ersten Warnpo- sten vorbei, überfuhr jedoch den zweiten. „Ich dachte, der springt zur Seite“, sagte der verantwortungslose Fahrer bei der Verneh- mung. Sein Führerschein und Wagen wurden vom Wiesbadener Oberstaatsanwalt an der Unfallstelle beschlagnahmt. Brauerei verwirklichte Aprilscherz Merzig(dpa). Ein Aprilscherz, den eine Merziger Zeitung am Dienstag veröffentlicht hatte, wurde überraschend noch am selben Tage Wirklichkeit. Die Zeitung hatte gemel- det, daß aus der„Biereiche“— ein beliebtes Ausflugsziel im Merziger Stadtwald— am Dienstag gegen Einwurf von zwei 20-Fran- ken- Stücken in einen Automaten Bier fließen werde. Die Dummen, die darauf hereinfallen sollten, waren diesmal die Klügeren. Eine Merziger Brauerei hatte rasch eine gut ge- tarnte Leitung zu der Fiche gelegt, aus der m Laufe des Tages 60 Liter Bier, und dazu goch kostenlos, flossen Die bierspendende U. n sich schnell herum und erhieit ir 100 und 300 Meter Wichtig für Kranke und Gesunde! Ein ausgezeichneles Mittel Wenn der Arzt an ein Kreamkenlager gerufen wird, so ist eine seimer ersten Fragen;: Wie ist die Verdauung? Eine geregelte Verdauung ist für jeden Menschen von größter Bedeutung und Voraussetzung für das Wohlbefinden. Bei unregelmàäßigem Stuhl- gang resp. Darmträgheit kann eime Selbstvergiftung auftreten, und zwar durch die sogenannten Darmgifte. Ein ausgezeich- netes Mittel zur Wiederherstellung einer geregelten Darm- und Verdauungstätigkeit sind die bervorragend bewährten Maffee- Dragees. Maffee wird müt bestem Erfolg angewendet bei Stuhlverstopfung, Darmträgheit, Verdauungsstörungen, Leber- . 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Frau Oswald Eschelbach Badener Straße 129 Seit mehr als fünfzig dahren „Neckar- Bote“ die führende Heimatgeitung Ca 2 Nur Unser beimer die Ste fahren Mitbür; auch baſd e Schritt. lenkten tungen eines 17 55 den at korrigi Redakt tungser sie Wa scherz den d Boherz günstig als de „Störe Kirsch rasch Das Zug vö; rung kaltes einer! Rückg. bewah Wäh Schw den 2. weiche aus. S verlas, Orten kinder für w. lichen Vögel gen N Leic Ing n 2 Nestb: alle h. m der Hause ES merks nicht. einfac den N der S pflicht F * r cd da* 1 * // 2 — Nur das Storchenpaar fene. Unsere kleine Notiz über die„neuen Secken- heimer Bürger ohne Anmeldeschein““, nämlich die Störche, hatte ein unerwartetes Echo er- fahren das aufs neue beweist, daſbd unsere Mitbürger nicht nur Scherze verstehen, sondern auch die Situation zu nützen verstehen. Denn bab erstaunt Varen alle Besucher, die ihre Schritte zur Kleingartenanlage am Sommerdamm jenkten, daßb sie dort wahrhaftig die Vorberei- tungen zu einem Storchennest in der Form eines Wagenrades fanden. Daß die Störche aller- dings fehlten, war der kleine Schönheitsfehler, den auch die zweibeinigen Besucher nicht zu korrigieren vermochten. Wir hatten uns in der Redaktion angestrengt eine ausgewachsene„Zei- tungsente als Ersatz aufzubieten— aber auch sie waren im Augenblick entflogen. Ein April- scherz:— halb Utopie, halb Wahrheit trifft den Nagel auf den Kopf. Daß wir soviele Scherzhelfer mit hellwachen Sinnen für die günstige Gelegenheit hatten, freut uns mehr als der Scherz selbst— wir hoffen, daſb die „Störche“ nicht so sehr nach Kognak oder Kirschwasser dufteten. Vielleicht hätte man 80 rasch ihre Herkunft feststellen können Stumme Not Das ist eine Nachricht, die weh tut: Unsere Zugvögel, die von der frühlingshafen Witte- rung viel zu früh aus dem Süden in unser kaltes Deutschland gelockt wurden, gehen einer Katastrophe entgegen. Nur ein schneller Rückgang des kalten Wetters kann sie davor bewahren. Während die Lerchen schon in großen Schwärmen wieder den Rückweg in den Sü- den angetreten haben, um der Kälte auszu- weichen, sieht es bei den Störchen schlimm aus. Sie können schon kaum mehr ihre Nester verlassen, um Futter zu suchen. In manchen Orten haben in den letzten Tagen die Schul- kinder für ihre Störche Geld gesammelt. Da- für wird Pferdefleisch gekauft und in täg- nchen Portionen zu den bewegungsunfähigen Vögeln auf den Kirchtürmen und den sonsti- gen Nistplätzen hinauf geschafft. Leichter wird es wahrscheinlich sein, für die Jingdrosseln und die Tausende von Bergfin- (den zu sorgen, die bei uns schon mit dem Nestbau begonnen haben. Ihnen können wir Alle helfen, indem wir weiter Futter auslegen in den Vogelhäuschen, die es ja in fast jedem Hause gibt. Es ist eine stumme Not, die nur der auf- merksame Menschen bemerkt. Vögel schreien nicht. Sie legen sich hin und sterben. Ganz einfach so. Aber ihr Sterben ist ein Anruf an den Menschen. Nur der kann helfen. Weil er der Stärkere ist, und weil Starksein ver- pflichtet. Wenn die Felle fortschwimmen . dann ist es schlimm um den Lohgerber bestellt, und er muß flink hinterherlaufen, um wenigstens noch ein paar der kostbaren Häute ieder einzuholen und den Fluten zu entrei- Ben. Hat er Glück, so spült das Wasser viel- leicht talab auch noch das eine oder andere Stück wieder ans Ufer. In den meisten Fällen jedoch wird alle Mühe vergebens sein, und wem die Felle einmal davongeschwommen sind, der kann alle Hoffnung fahren lassen. Das geht nicht nur dem Gerber so, in dessen Serufsleben diese Redensart entstanden ist, uch wir übrigen Sterblichen müssen so man- ches Mal zusehen, wie unsere Bemühungen umsonst sind und sich unsere Hoffnungen in Nichts auflösen. Dann ist die Enttäuschung grog, und wir müssen uns sehr anstrengen, daß uns nicht jeder vom Gesicht ablesen Kann, wie es um uns steht. Aber es nützen uns weder traurige Blicke noch trübe Gedanken, selbst Vorwürfe, wie wir hätten etwas besser machen können, sind in einem solchen Augenblick fehl am Platz. Man muß sich mit dem Verlust ab- Anden, auch wenn es wehtut, muß einen Strich ziehen können und abschreiben, was man nicht mehr besitzt, verzichten auf etwas, das man nicht mehr erreichen kann. Nur so wird es einem gelingen, allmählich das innere Gleich- gewicht wiederzufinden, ohne daß wir den Le- benskampf nicht ausfechten können. Unser Wetterbericht bersicht: Der sich von Nordwestdeutsch- land bis Ungarn erstreckende Keil des Skan- dinavienhochs verflacht sich. Der Zustrom von Kaltluft aus Nordosten läßt gleichzeitig nach. Ein über die südliche Ostsee nach Westen wanderndes Störungsfeld wird mit seiner Randzone voraussichtlich am Donnerstag den Norden unseres Gebietes streifen. Vorhersage: In der Frühe verbreitet Nebel oder Hochnebel, tagsüber meist heiter, am Donnerstag von Norden her zeitweise Wol- kenaufzug. Nachts verbreitet leichter Frost. F zwischen 5 und 10 rad. Kampfansage der IG Chemie- Papier und Keramik In einer Vollversammlung der Betriebsräte der 16 Chemie-Papier und Keramik am Samstag Nachmittag im Vereinshaus stimmten die amwesenden Betriebsräte aus 56 Betrieben des Bezirks Mannheim für die Beschlüsse des Haupt- vorstandes Hannoves der sämtliche Tarifver- träge auf Ende April kündigte und eine Lobner- höhung von 12 Pfennigen forderte und gleich- zeitig die Arbeitszeitverkürzung auf 40 Stunden forderte. Diese Maßnahmen waren die Konse- quenzen aus einem ausführlichem Referat des Tarifsekretärs Karl Küpper, der sich mit einem umfassenden Referat unter dem Titel ist der Wirtschaftsfriede in Gefahr mit der sozialpo- litischen Situation unserer Zeit beschäftigte. K. Küpper vertrat die Auffassung, daß die Vor- würfe gegen die Arbeitnehmer mit ihren Lohn- forderungen unberechtigt seien, da nicht die Lohnbewegung die Preiserhöhungen im Gefolge haben sondern die Preislawine seit der Bundes- tagswahl die Löhne in die Höhe treibe. Da die Gewerkschaften keinen Einfluß auf die Preissta- bilisierung hätten, müßten sie zu Lohnerhöhun- gen greifen, um der Preiswelle nur unvollkommen nachhinken zu können. Küpper wandte sich ge- gen das Märchen der Inflation, denn in Deutsch- land seien mehr denn je durch die beginnende igkeit und dem Nachlassen des Ex- ports ationistische Entwicklungen festzustel- len. Er stellte die Behauptung auf, daß schon 1958 nicht mehr alle Güter abgesetzt werden könnten, die produziert werden. Das deutsche Wirtschaftswunder sei nur durch einen Lohn- dumping entstanden, denn noch heute seien die Löhne der deutschen Arbeiter weit unter dem Standart anderer Staaten, obwohl man den deut- schen Arbeiten immer vorwerke, se hätten die rasanteste Lohnentwicklung der Nachkriegszeit, erlebt. Stharf ging Küpper mit der Bundesregie- rung ins Gericht, der er eine verfehlte Wirt- vorwarf und betonte, daß der fälle organisiert sei und der Druck von außen unseren Inlandsmarkt zu Fall bringen könnte. Dazu seien alle Versprechen von Bundeswirt- schaftsminister Erhard über ein Auspendeln der Preise hohle Tiraden gewesen, da die Preise seit der Bundestagswahl ständig angestiegen seien. Küppers bezeichnete diese Entwieklung als eine Präsentierung der Wechzel der Industrie für die geleistete Wahlhilfe. Er forderte zum Abschluſs die Betriebsräte auf in den Betrieben gegen die Meinung zu wirken, daß die Funktionäre der Gewerkschaften allein stünden, wenn Kampf- maſnahmen erwogen werden und der Arbeiter mit seinem Los zufrieden sei. Im Verlauf der Tagung berichtete dann Heinrich Fath von der Bezirksverwaltung Mannheim über den Erfolg einer laufenden Mitglieder werbeaktion, die im Bundesgebiet mit 20000 Neuzugängen die ob- ligate 500 000 Grenze überschritten habe. In Mannheim selbst seien in 36 Betrieben von 20 800 Beschäftigten 70,3% durch 14 687 Ar- beitnehmer organisiert. Der Zugang durch die Werbeaktion habe 624 betragen, davon allein 162 Jugeudliche. Zum Abschluſb der von Rezi- tationen, Liedern und Sprechchören der Ju- gendgruppe umrahmten Tagung sprach der Spit- Zzenkandidat des DGB für die Sozialwahlen am 5. Juni, Ferdinand Eichhorn über die Bedeutung dieser Wahl, bei der der DGB das 1953 an kleinere Organisationen verlorene Terrain Wie- der aufholen müsse. Mit einem Appell zur Un- terstützung der gewerkschaftli hen Arbeit in den kommenden schweren Monaten schloß) der Vor- sitzende Parthenschlager die vierstündige Tagung. Billigere Butter vor Ostern? Noch vor Ostern sollen die Hausfrauen außer der Spitzenqualität„Deutsche Marken- butter“ auch„Deutsche Molkereibutter“ kau- fen können, die 1,55—1,60 DM je Halbpfund- stück kostet. Der Preis für„Deutsche Mar- Senbutter“ liegt 2z. Z. bei 1,80 DM je Stück. Dies erwarten Fachkreise des Bundesernäh- eungs ministeriums und des Buttergroßbhandels, nachdem die Staatliche Einfuhr und Vor- ratsstelle auf Weisung des Bundesernährungs- ministeriums den Auslagerungspreis für Mol- kereibutter gesenkt hat. Fachkreise des Buttergroßhandels rechnen damit, daß die billigere Butter noch rechtzei- tig zu Ostern zum Verkauf kommt. Dies wird mit Sicherheit für einige Großunternehmen erwartet, sowie für Einzelhändler, die für die Lieferungen des Großhandels schnell zu er- reichen sind. Die jetzt ausgelagerte Butter wurde in den Monaten September und Ok- tober eingelagert. Sie ist also noch„Weide- butter“(aus der Zeit des Weidegangs der Kühe). Tödlicher Unfall auf einer Baustelle Mannheim(sw). Ein 30 Jahre alter Ar- beiter aus Heidelberg ist an einer Mannhei- mer Baustelle tödlich verunglückt. Von einem Zchwenkkran, der Mörtel in die oberen Stock- Werke eines Neubaus beförderte, wurde ein Peil eines Rolladenkastens herausgerissen, der im Herabfallen den auf der Straße ste- henden Arbeiter so unglücklich traf, daß er sofort tot War. Sommerreisen zu alten und neuen Ufern Brüsseler Weltausstellung steht auf dem Reiseprogramm vieler Auslandsreisenden Die sommerliche Flut deutscher Touristen in die europäischen Nachbarländer, vor allem des Mittelmeer- und Alpenraumes, wird auch in der kommenden Saison nicht nachlassen. Eine Umfrage der dpa in den Großstädten zeigt, daß für die Reisebüros, Automobilklubs und die Visa-Abteilungen der Konsulate be- reits durch zahlreiche Anfragen und Bestel- lungen der Reiselustigen die Saison begonnen hat. Am stärksten gefragt sind in diesem Jahre wieder Reisen nach Italien, Osterreich, Spa- nien und der Schweiz, gefolgt von Frankreich, Griechenland und den skandinavischen Län- dern. Relativ wenig entdeckt haben die deut- schen Touristen bisher Portugal, und stark fallende Tendenz zeigt die Beliebtheit Jugo- slawiens, wobei sich anscheinend der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Belgrad und Bonn auswirkt. Weniger als aus- gesprochenes Urlaubsland, sondern für kür- zere Besuche von nur wenigen Tagen ist in diesem Jahr Belgien das Ziel Hunderttausen- der, die sich vor allem für die Brüsseler Welt- ausstellung interessieren. Die deutsche Reiselust, die bereits sprich- Wörtlich geworden ist und 1957 fast fünf Mil- lionen Touristen über die Grenzen schwär- men ließ, sehnt sich auch nach neuen und fer- neren Zielen. Reisebüros im Ruhrgebiet be- richten von besonders großer Nachfrage nach kombinierten Schiffs- und Flugreisen nach Griechenland, der Türkei und Agypten. Mal- lorca, die spanische Mittelmeerinsel, ist auch weiterhin besonders beliebt. Sizilien und Ma- rokko sind„im Kommen“, meinen Fachleute in Düsseldorf, Frankfurt und München. Hannover meldet Interesse auch für private Rußglandreisen im eigenen Wagen, die aller- dings recht teuer sind und mehrere tausend Mark kosten. Polen und die polnisch verwal- teten deutschen Gebiete scheinen verhältnis- mäßig große Anziehungskraft auszuüben. Ru- mänien ist für Ausländer uninteressant ge- worden, nachdem dort deren Bewegungsfrei- heit stark eingeschränkt worden ist. Die Fachleute schätzen, daß in diesem Jahr etwa drei Millionen Deutsche aus der Bundes- republik nach Italien reisen werden, das dank seiner Lage mit der Bahn oder im Auto leicht zu erreichen, nicht zu teuer und vor allem „sonnig“ ist. Osterreich und die Schweiz wer- den, neben mehreren Millionen Durchreisen- den und Kurz- Urlaubern, nach diesen Schät- zungen mit etwa 1,7 bis zwei Millionen echten Feriengästen aus Deutschland rechnen kön- nen. Spanien, das schon 1957 für 300 000 Deut- sche das Ferienziel war, kann, nach dem rei- genden Absatz spanischer Sprachführer und Landkarten zu urteilen, auch 1958 mit minde- stens der gleichen Zahl deutscher Gäste rech- nen. Etwa 200 000 Deutsche nehmen wahr- scheinlich Kurs auf den Norden Europas, Wo vor allem Schweden bellebt ist, während Dänemark ohnehin neben Feriengästen vor allem schon zu Ostern und Pfingsten weit über eine halbe Million Wochenendbesucher erwarten kann. Auch andere Länder werden mindestens den Reisenden-Strom des Jahres 1957 erleben. Die Schätzungen laufen: Griechenland 100 000, Osteuropa 30 000, Agypten 24 000, Portugal 15 000. Seid nett zueinander! Ein Rezept für die Osterreise Die Zeiten, in denen man zu Ostern noch im trauten Familienkreis die buntgefärbten Eier suchte, sind vorbei. Heute steigt man in sei- nen Wagen, oder auf das noch schnell zuge- lIassene Motorrad oder den Roller, und eilt, soweit die Pferdekräfte einen tragen, gen Sü- den oder Norden, Westen oder Osten. Mit Macht zieht es uns aus der drangvollen Enge Unserer Städte zu Wiesen und zu Wäldern, zu Seen und zu Bergen. 5 Dieser millionenfache Aufbruch in den Frühling macht die Straßen zur Gefahren- zone Nr. 1. Düstere Befürchtungen werden laut in Erinnerung an das Unheil, das dieses Fest in früheren Jahren vielen brachte. Muß das sein? Wir sagen nein und nochmals nein. Reisen ist etwas Schönes, Reisen ist eine Fahrt ins Glück, aus der Alltäglichkeit heraus in das Unbekannte und das Ersehnte. Was aber machen viele von uns daraus? Einen Feldzug der Unrast und eine Demonstration der Unfreundlichkeit. Haben Sie keine Angst, das sei nun keines- wegs mit fadem Pathos und schulmeisterlich erhobenem Zeigefinger gesagt, was Sie, tun dürfen und was Sie zu lassen haben, wenn Sie demnächst zu Ihrer Osterreise starten. An eines sei doch erinnert: Daran nämlich, ddaß es sich für uns alle lohnt, nett zueinander zu sein, ganz besonders dann, wenn„dicke Luft“ ist auf unseren Straßen. Der Oster- Bahnverkehr an Karsamstag Die Bundesbahn wird an Karsamstag auf verschiedenen Strecken Berufszüge ausfallen lassen, da eine große Anzahl von Betrieben nicht arbeiten. Die Bundesbahn bittet die Rei- senden, sich vor Antritt einer Fahrt auf den Bahnhöfen Auskunft zu holen. Lohnzahlung an den Feiertagen Nach dem Bundesgesetz zur Regelung der Lohnzahlung an Feiertagen sind Karfreitag und Ostermontag lohnzahlungspflichtige Feier- tage. Den Arbeitnehmern ist die in diesen Feiertagen ausgefallene Arbeitszeit zu ver- güten. Für die Vergütung gilt der Grundsatz. daß die Arbeitnehmer so zu stellen sind, Wie wenn wegen der Feiertage keine Arbeitszeit ausgefallen wäre und sie also an den Feier- tagen in der üblichen Weise gearbeitet hätten. Zu vergüten ist nur die tatsächlich ausfallende Arbeitszeit. In Betrieben mit Kurzarbeit wird nur der Lohn für die wegen der Feiertage aus- fallende verkürzte Arbeitszeit vergütet. In Betrieben, die an diesen Tagen ohnehig nicht arbeiten würden, entsteht kein Lohn- ausfall und somit auch keine Lohnzahlungs- pflicht. Wer am letzten Arbeitstag vor oder am ersten Arbeitstag nach den Feiertagen un- entschuldigt der Arbeit fernbleibt, hat keinen Anspruch auf Feiertagsbezahlung. Soweit die Arbeit am Ostersamstag à kann ein Arbeitszeitausgleich dadur genommen werden, daß innerhalb Stunden-Grenze täglich(bei Ju d ter 18 Jahren 9 Stunden) die ausse beitszeit innerhalb von 5 zusamm Wochen— die Ausfallwoche eing nachgeholt wird. Die auf diese W nachgeleistete Arbeitszeit st fhmenbaggfbpei Neues Sendeschema im Fernsehen Das Deutsche Fernsehen hat in dem Be- streben, sein Programm abwechslungsreicher zu gestalten, ein neues Sendeschema einge- führt, das am 1. April beginnen soll. In diesem Schema erhält jeder Wochentag einen beson- deren Charakter, damit die Zuschauer im voraus wissen, welche Programmart ihnen an den einzelnen Abenden geboten wird. Der Montag und Freitag zählen fortan als reine Informationstage, an denen Reiseberichte oder Reportagen über industrielle, politische und wirtschaftliche Themen gesendet werden. Anschließend folgt noch Unterhaltung oder Spiel. An Dienstagen erscheint Unterhaltung oder Spiel auf dem Bildschirm, während sich mittwochs Information und Unterhaltung ab- wechseln. Der Donnerstag bleibt künftig dem anspruchsvollen Fernsehspiel vorbehalten. Samstags und sonntags herrschen abwechselnd bunte Sendungen und leichtes Spiel vor. Die Programmgestalter des Fernsehens glau- ben, daß mit dieser Regelung sogenannte Se- rien— zwei Fernsehspiele hintereinander oder zwei Tage lang keine Unterhaltung— ver- mieden werden. Am Karfreitag und an den Osterfeiertagen wird dieses Schema allerdings durchbrochen. Bundesbahn ändert Expreßgut-Tarife Mit dem 1. April wird für Expreßgut eine neue Frachtentafel eingeführt, die mit dem in Kürze in Kraft tretenden neuen Postpaket- Tarif abgestimmt ist. Nach Angaben der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn treten durch den neuen Tarif bei Sendungen im Gewicht bis zu zehn Kilogramm meist ge- ringe Verteuerungen ein, denen bei Sendun- gen mit höherem Gewicht meist geringe Ver- billigungen gegenüberstehen, so daß sich im ganzen gesehen die Frachtunterschiede in etwa ausgleichen sollen. Entlastungszüge im Interzonenverkehr Nach einer Vereinbarung mit der Sowiet- Zzohen- Reichsbahn sollen vor Ostern nun doch zusätzlich Interzonen- Entlastungszüge ver- kehren. Wie die Bundesbahn mitteilte, fährt zwischen Frankfurt, Fulda, Bebra und Erfurt am Mittwoch und Donnerstag je ein Ent- lastungszug zum Interzonenzug D 199. Am Gründonnerstag und Karfreitag wird je ein Interzonenzug von Erfurt nach Frankfurt eingelegt. Baden- Württemberg als Ferienland Stuttgart(28TH). Im Erdgeschoß des Landesgewerbeamts sind bis nach Osterm die zehn besten Plakate eines Plakatweltbewerds ausgestellt, den die Arbeitsgemeinschaft der Landes- Fremdenverkehrsverbände für eine Werbung Baden- Württemberg als Ferten- land“ durchgeführt hat. Die Schau ist zu den üblichen Gffnungszeiten jedermann zugäng- lich. An Hand ausgelegter Stimmzettel kön- nen die Besucher inrer Meinung darüber Aus- druck verleihen, welches der ausgestellten S * dus feine Aroma der Apfel zieht beim gucken in den Teig und bleibt voll erhalten . Mondamin und ½ Mehl ist die richtige Menge .. große fake 40 g hBotfer, 90 Wofg Wirtschaftliche. M ON DAM UN kostet nur 88 Pfennig sse, 500.7 ö Apfel.- ſeig: 80 g Margarine, 160g Zucker, 2 Fler, Schaſe einer Zitrone,] Prise Solz, evtl. e Zitronensaft, 0g Mondamin, 90 Mehl, 8 gestrichene eeſöffel VHon- domin- Bockpulver. Den Boden einer 26 em S) mit Pergamentpapier quslegen. Die flüssige Butter dar- Umge drehte Apfeltorte Zucker, 75 g g sdberliche aufgießen, Zucker öberstreuen v. ringförmig mit iössen und dicken Apfelscheiben belegen. Die ſeigzu- taten miteſnender verrühren, über die Apfel füllen und die Jorte in guter Mittelhitze ewͤ̃ae! Stunde backen. Danach 10 Min. dbREUHIen ſossen, den Formenrand lõsen und die Torte umgedreht auf eine Platte legen. Kochenblech und popier mit einem Messer ablösen. Springform Ein neues Rezept- ein neuer Beweis: Alt duersfu. MONDAMIN dsqs meistgekaufte Erzeugnis seiner Art! Südweſtd. Rundschau 260 Volksschullehrer fehlen Freiburg(sw). Das Oberschulamt Süd- baden hat eine Darstellung zum Lehreraus- gleich innerhalb Baden- Württembergs ver- 8 Während bei den südbadischen nach diesen Meßzahlen ein 31 Lehrerstellen vorhanden er Fehlbestand bei den süd- chulen auf 260 Lehrerstellen gen ein 5 kfentli war, h badischen Volks erhöht. In Nord württemberg ist da Mehrbestand von 168 Stellen vorhanden. Das Oberschulamt teilte mit, daß Nordba- den bis zu 35 Stellen Südbaden zur Verfü- gung stellen wolle. Nord württemberg habe die Absicht, von seinen 168 Mehrstellen etwa 20 Südbaden zu überlassen. Selbst wenn diese wenigen Stellen an Südbaden abgegeben wür- den, verbleibe immer noch ein Nachholbedarf von rund 200 Lehrerstellen. Karlsruher Rheinhafen wird erweitert Karlsruhe Gdsw). Die ständige Steige- rung des Mineralölverbrauchs und die fracht- günstige Lage des Karlsruher Rheinhafens für den Mineralölumschlag nach den süd- westdeutschen Bedarfsgebieten hat es not- wendig gemacht, das 260 Hektar große Karls- ruher Rheinhafengelände zu vergrößern. Die Stadt entschloß sich jetzt, die Umschlagfla- che des sogenannten Glbeckens bis zum näch- sten Jahr mit einem Kostenaufwand von 1,2 Millionen DM um 550 Meter zu verlängern. Die Vergrößerung des Olbeckens wird aus technischen Gründen in zwei Abschnitten durchgeführt. Mit den ersten Arbeiten soll spätestens am 1. Juni begonnen werden. Haftbefehl bei Verdunkelungsgefahr Justizminister antwortete der Fachvereinigung Fleischereibedarf Stuttgart ddsw). Justizminister Dr. Hauss- mann hat in einem Schreiben an die Fach- vereinigung des Darmgroßhandel- und Flei- schereibedarfs in Baden- Württemberg betont, daß die Haftbefehle gegen Verkäufer von Na- triumnitrit nicht, wie in einem offenen Brief des Verbandes vermutet worden war, dazu dienten, die Verhafteten zur Nennung ihrer Abnehmer zu zwingen. Die Haftbefehle seien überwiegend deshalb erlassen worden, weil die Nitrit-Lieferungen in großem Umfang un- ter den verschiedensten Tarnbezeichnungen, zum Teil auch ohne Rechnung, erfolgt seien. In solchen Fällen sei mit Recht Verdunkelungs- gefahr angenommen worden. Zu einer Bitte der Fachvereinigung, den In- haftierten Milde und Gerechtigkeit widerfah- ren zu lassen, erklärte der Justizminister, daß die Gerichte auf Grund des Ergebnisses der jeweiligen Hauptverhandlungen nach pflicht- gemäßem Ermessen zu entscheiden hätten. Das Finden des richtigen, auch dem Verschulden jedes Einzelnen gerecht werdenden, Urteils Würde erleichtert werden, heißt es in dem Brief, wenn auch die Fachvereinigungi ihre Mitglieder anhalten würde, sich in den Ver- ahren so zu verhalten, daß die Gerichte schnell zu einem gerechten Urteil kommen können. Hierfür dürfte allerdings die von der Fachvereinigung in einem Mitgliederrund- Schreiben erteilte Empfehlung, gegenüber den Strafverfolgungsbehörden zurückhaltende Aus- sagen zu machen, nicht geeignet sein. Wegen Straßenraubs verurteilt Ludwigsburg dsw). Ein 22 Jahre alter Maler, der in der Nacht zum 22. Dezember vorigen Jahres in der Nähe des Schlosses Monrepos bei Ludwigsburg einen 51 Jahre alten Gipser aus Pforzheim niedergeschlagen und um etwa 50 DM beraubt hatte, ist von einer Strafkammer des Stuttgarter Land- gerichtes w Straßenraubes in Tateinheit mit Körperverletzung zu einem Jahr und vier rteilt worden. Ein er Kraftfahrer er- n Wochen Gefängnis zskrist. Männer hatten den Gip- 1 zeigte, in einer id ihm verspro- Lokal aufzu- ie m einem 1 ne Gegend, wo sie den ziemlich betrun- 1 Der Maler ektige Schläge as Geld ab, das Das Ge- ten mildernde Monaten Ge Lastwagen in plötzlich anhielten kenen Mann ausst kolgte ihm, versetzte i! ins Gesicht d nahm er dann mit dem Kr richt biligte dem Hau Umstände zu, weil er noch nicht vorbestraft ist und Geld einem Mann abgenommen hatte, der damit sehr leichtfertig umging. i he 81 1 das Diplomatenbesuch beim Minister präsidenten Stuttgart ds Der rländische Botschafter in der Bundesrepublik, K. Th. nweizerische Botschafter die an der Einwei- Jecl teilge- Lamping, und ders in Bonn, Albert H hung des Stuttg: nommen hatten, fol Ministerpras 1 Beisar der einem stein, Flugplatz Basel-Mülhausen wird ausgebaut Lörrach dsv). Mit einem Kostenaufwand von 60 Millionen Weizer franken soll der Gemeinschaftsflugplatz Basel-Mülhausen be- trächtlich erweitert und für die Landung von Düsenverkehrsmaschinen eingerichtet werden Wie ein Sprecher der Basler Kantonsregie- rung bei der Generalversammlung des Bas- ler Verkehrsvereins bekanntgab, erfordert al- lein der Ausbau der Flugplatzgebäude 30 Millionen Franken. Das restliche Geld wird für die Verlängerung der Landebahnen auf drei Kilometer Länge gebraucht. Die geplan- ten Flugplatzgebaude sollen teilweise sieben Stockwerke haben und ein Restaurant, Tran- sithallen und moderne Abfertigungsräume enthalten. Erstes Nitrit-Urteil in Hechingen Hechingen dsw). Im ersten Nitrit-Pro- zeg3 vor dem Hechinger Amtsgericht ist ein Hechinger Metzgermeister wegen fortgesetz- ten Vergehens der Beschaffung und Lagerung von Natriumnitrit in einem Lebensmittel- betrieb und der Verwendung von Nitrit zur Lebensmittelherstellung zu drei Monaten Ge- fängnis und 3000 DM Geldstrafe verurteilt worden. Die Gefängnisstrafe wurde, soweit sie nicht durch die Untersuchungshaft ver- büßt ist, auf drei Jahre zur Bewährung aus- gesetzt. Dafür muß der Metzger 10000 DM Geldbuße an den Verein für Gefangenen- und Bewährungshilfe zahlen. Ein Geselle des Mei- sters wurde zu einer Geldstrafe von 680 DM verurteilt. Der Staatsanwalt hatte fünf Mo- nate Gefängnis und 5000 DM Geldstrafe für den Meister und zwei Monate Gefängnis oder 450 DM Geldstrafe für den Gesellen sowie die Veröffentlichung des Urteils in den örtlichen Jageszeitungen beantragt. Vom Sperrt Handball TV 93 Seckenheim(Schüler) Gruppensieger Mit dem hervorragenden Torverhältnis von 25:7 Toren, holten sich die Kleinsten des TV 93 am letzten Sonnabend den Gruppensieg im Kampf um die Kreismeisterschaft im Hallen- handball. Nur einmal waren sie in Gefahr, als gegen den Ortsrivalen 99 Seckenheim nur ein magerer 3:2-Sieg gelang. Alle übrigen Spiele ge- gen 07 Seckenheim, TV Rheinau, TS V Neckarau, TV Edingen wurden eindeutig gewonnen. Die Spiele haben bewiesen, daſd es um den Nach- wuchs sehr gut bestellt ist, was letztlich auch als Erfolg des Betreuers Wilh. Stamm zu werten ist. Schorndorfs Ringer schlugen Wiesenta! Start zur deutschen Meisterschaft— Bayern- meister unterlag in Damm In den Vorkämpfen der Vorrunde zur Deus schen Mannschaftsmeisterschaft im Ringen gon es mit der 10:8-Niederlage des bayerischen Mei- sters und vorjährigen deutschen Vizemeisters ESV Neuaubing beim hessischen Titelträger Einigkeit Aschaffenburg-Damm eine Uber- raschung. Württembergs Meister ASV Schorndork setzte sich gegen den badischen Vertreter KS Wiesental mit 12:5 durch, während der Pfalz- Meister VfL Thaleischweiler beim norddeutschen Meister VfL. Wolfsburg zu einem 4:16-Sieg kam. Mit einem in dieser Höhe unerwarteten 12:5 sicherte sich Schorndorf gegen Wiesental einen für den Rückkampf beruhigenden Vorsprung. Sieben Begegnungen gingen über die volle Di- stanz. Nur der deutsche Meister Otto Schnar- renberger(Sch) konnte entscheidend geu Der Ergebnisse: behinderte gewicht gege Im Bantam einen in der 4:1-Punktsi Oljai(Sch) 2:0-Punktsie berger in Leichtge ter durch eine Trainingsve 8 s(Sch) verlor im Fli (W) mit 2:0 nach Pur konnte Kast(Sch) d Stark gefährdeten bel ausglei mann gab es im 1 und dem Knebel (W). Der von Otto über Woll erfolg von Halb schw* Sälzler(W) Schwere 5 (˖ zenlotterie Klasse der 22. Quoten vom Toto r mit je 68 270,50 3. Rang 3e 27 712,70 DM, mit 3e 621,35 winner 166 * mit ner mit je 215 DM, Je 14,55 DM. Gewinner len und innzahlen) 1 2(5 Sewinngze je 103 426,10 DM, Gewinn- ) 614 Gewinner je 3484,99 Gewinnzahlen) 27 128 Ge- Gewinnklasse 1(3 Gewinn- inner je 4.45 DM. Letzte Fußballprobe vor Schweden Am Mittwoch gegen die Tschechoslowakei— Wer blufft wen? Im Prager Armeestadion werden sich am kom- menden Mittwoch um 16 Uhr die Fußball-Natio- nalmannschaften der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik Deutschland gegenüberstehen Für den deutschen Trainer Herberger und seine elf Spieler ist es die letzte Probe vor dem Be- ginn der Weltmeisterschaft am 8. Juni in Schwe- den. Man könnte das Prager Spiel mit der Frage kennzeichnen: Wer blufft wen? Der CSR- Staats- trainer Karel Kolsky war erstaunt darüber, daß die Aufstellung der deutschen Mannschaft schon Arn 21. März erfolgte. Er beeilte sich, sein Spie- zeraufgebot dann drei Tage später bekanntzu- geben. Nun flatterten aber in den letzten Te- gen zahlreiche Meldungen und Informationen aZuf die Redaktionstische, in denen von Verlet- zungen oder von neu hinzugekommenen Spie- lern in beiden Mannschaften die Rede war. War die frühe Bekanntgabe der Namen nur eine Tak- tik, um den Gegner über die wahre Aufstellung im Ungewissen zu halten? Diese Frage wird wohl erst am Spieltag selbst beantwortet wer- den können, wenn die Mannschaften ins Stadion einlaufen. Es ist das Recht der Trainer, nicht nur ihren alten Spielerstamm zu erproben, sondern àuck neue Kr zuziehen, die sich internatio- nal bewähren Wenn 5 nicht alles trügt, werden auf be 8 Pi 1 Spieler zu finden das Weltmeisters neben d in den No Err ainer g sind. Man kann daher Prager Treffen als ein Länderspiel der Experimente ansehen und Aarf entlich nicht mit normalem Maß be- Nur rn reist Bundestrainer Sepp Herber z. Wegen Verletzung oder Krankhe nicht zur Verfügung: Szy ma- niak(Wuppe ler SV), Soyag(Schalke 04), Kel- th fällt 1 wegen Dortmund) und Spi Der bassa(Borussie Kaiserslautern). Wuppertaler einer Fußverletzung aus, Soya wegen einer Ler- stenzerrung, Sp Rückenverlet- zung und Ke a Weg Der Kölne ner in 8 mit nach Prag, wo In Fach! deutschen alls Stollen (VfB Stutt- tung Erhardt 8 rslautern), Schäfer G. SV Sodi n). Außer- alla Herne), Schner- FC I Slar 10 kken Fortuna Düssei- die de Stürmer wird es schwer sein, die stab! vehrmauer zu durchbre- in den chen. Die Abwehr der Gastgeber, wa letzten außerordentli élastisch und Sehr Be auch, mit der not- wendigen Dagegen dazwischenzufahren. ist d CS 5 1 bevorzugt Erhardt, Ste sonders schaften icher. Er iel das Innensp so daß K Juskowiak und Eckel be- achten haben. Beide Mann- fünften egegnung nicht alle Trü pie Die bisherige B lanz weist zwei deutsche Erfolge, ein Unent- schieden und eine Niederlage auf. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett schein des Württemberg Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Wir empfehlen die Bei- lage ihrer besonderen gufmerksamkeit. Nebem der bekannten 12er Wette und der leichteren 10er Wette haben Sie in der neuen Torsummen- Wette eine Möglichkeit für weitere hohe Quoten, Bei der neuen Wettart gelangen bei 7 zu erra- tenden Ergebnissen 4 zur Auszahlung. auch Ihr Vertrauen. Böſer Huſten 22 2 2 hartnäckiger Katarrh. Asthma. Bronchitis werden nachhaltig bekämpft durch Silphoscalin, das seit über 30 Jahren überzeugend bewährte Spezialpräparat auf pflanzlicher Basis, frel von schädigenden Stoffen. SIIphoscalin beeinflußt Wirksam Verschleimung, Hustenreiz und Entzündungen, stärkt Atmungsorgane und Nerven. SiIPhOSalin ist vieltausendfach im Gebrauch, es verdient 80 Tabletten DM 2.85(Kleinpackung DM 1.60) in allen Apotheken. Verlangen Sie kostenlos Broschüre 8— 3— von der Fabrik pharmaz. 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Fahrpreis:(Bus) 0 Vereins- Kalender 1 Werden können. Evangel. Kirchenchor. Heute Abend 20 Uhr Probe. Sungerbund 1665. Morgen Donnerstag, 20.00 Uhr Probe. Turnerbund Jahn“. Gründonnerstag, 20 Uhr im Kaiserhof Mitgllederversammlung, wozu herzlich eingeladen Wird. Evang. Männerverein Mhm.-Seckenheim 1. Seneralversammlung 1938: Die Generalversammlupę 1958 findet am 20. April 1958 im Gasthaus„Zum Löwen“ Vorschläge für Punkt„Verschiedenes“ bitte bis spätestens 15. April 1958 an den Vorstand schriftlich einreichen. Der diesjährige Vereinsausflug ist für 18. Mai geplant. Wie alljährlich wied auch in diesem Jahr eine Teilnehmer- Fabrziel und Fahrpreis ist aus der Teilnehmerliste zu ersehen. Fahrt zur Weltausstellung in Brüssel: Dem Wunsche einiger Gemeindeglieder entsprechend haben wir eine 5-Tagesfahrt zur Weltausstellung in unser Programm mit aufgenommen. in der Zeit vom 16. Juli bis 20 Juli 1958. Uebernachtung einschl. Frühstück ca. 10.—* 4 DM 40.— Anmeldungen sind beim Pfarramt bezw. Herrn Hörner, Konstanzerstr. 8 zu machen. zu entscheiden, damit entsprechende Quartiere sichergestellt statt Beginn 14.30 Uhr. in die sich alle Interessenten Interessenten die keine Ein- Der Vorstand 0 pferdezucht- und Rennverein Mannheim Seckenheim Pferderennen in Heddesheim Fahr möglichkeit zum Ostermontagrennen in Heddesheim haben, möchten sich bis spätestens morgen Donnerstag mittag 12 Uhr im Büro der Landwirtschaftl. Verkaufs- Genossenschaft melden. und Vorgesehen ist die Fahrt DM 30.— Großes Haus EKle ines Haus Es wird gebeten sich baldigst Kleines Haus Der Vorstand: Oster- I. A.: Günter Hörner. Großes Haus Oster- Trduerpamlere Sroßes Haus Oster- kertigt schnellstens an Neckarbote- Druckerei Mnrrrertag, 4. Aprn. 30 Karfreitag, 4. April 13.00 Karfreitag, 4. April 20.00 samstag, 5. Aprü sonntag, 6. Aprü sonntag, 6. Apr Wleines Haus Spielplan „Parsifal“ Außer Miete! „Die Jungfrau von Orleans“ Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B Nr. 536-1070 „Die Sündflut“, Drama von Ernst Bar- lach, Miete Fgrün Halbgruppe KH. 6. Vorstellung und freier Verkauf „Herrenhaus“, Schauspiel von Thones Wolfe Miete B. 6. Vorstellung. Th.-G. Gr. B und freier Verkauf „Parsifal“ Mlete C. 6 Vorstellung. Th.-G. Er. und freier Verkauf Deutsche nene e „Der widerspenstige Heilige“ Eine un wahrscheinliche Komödie von Vincent Carroll Miete G Halbgr. 5 8. Vorstellung Th.-G. ar,& u. Verkauf a 22-45 15.5 22.30 2.5 2. 45 Nalionallhealer Mannheim 1 SF eg . 1 5 e e„ e e 48