1 5 0 f 1 Erscheint: monte gs, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl 36 U fg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werder Nr. 53 Donnerstag, den 3. April 1958 10.58. Jahrgang Ostern— wie es grüben“ ist „Wozu eigentlich Ostern?“ fragte vor Mo- naten ein hoher kommunistischer Funktionär, der Genosse Glssner, bei einer Beratung im Zentralkomitee der SFD,„für den Hasen etwa? Für Gott? Und wo bleibt unsere Pro- duktion?“— Geniesse Glssner ist inzwischen in der Versenkung verschwunden. Aber be- stimmt nicht, weil er sich gegen das christ- liche Ostern wandte. Seit Jahren überlegen die kommunistischen Machthaber, wie man den großen Festen ihren kirchlichen Charak- ter nehmen kann. Und sicher ist es kein Zu- fall, daß immer in den Wochen vor Weih- nachten und Ostern die Plakatkampagne gegen die Religion intensiviert wird. Obwohl sich die Menschen in der Zone von dieser Propaganda nicht beeinflussen lassen, können sie sich hren praktischen Auswirkungen doch nicht ganz entziehen. So ist es ein anderes Osterfest, das die Menschen„drüben“ begehen. Die Autobahnen und schlaglöcherreichen alten„Reichsstraßen“ kennen nicht den gedrängten, festtagsfrohen Autoverkehr. Nur hin und wieder trifft man einen neuen„Wartburg“, das Kleinauto der Privilegierten, auf der Straße an, oder begeg- net einem Mercedes oder Opel des Baujahres 1938. Ostern reist man in der Zone nicht. Man Bleibt daheim. Zwar richten sich die Elbe- dampfer von Dresden wie alljährlich zu den Festtagen auf einen stärkeren Personenver- kehr in die Sächsische Schweiz ein. Aber wer nat schon Lust, mit Betriebswimpeln und FDGB- Funktionären die Elbe aufwärts nach Rathen zu reisen? Auch die„Kulturhäuser“ naben im Vorjahr erfahren müssen, daß man an den Feiertagen politisch gefärbte Fröhlich- tuerei nicht schätzt: sie blieben leer. Nur Orte wie Weimar scheinen den Menschen noch eine Oster fahrt wert. Vor Goethes re- stauriertem Haus am Frauenplan, vor dem Gartenhäuschen im Park reihen sich lange Schlangen Eintrittssuchender. Die staatlichen HO-Läden haben sich in der traditionellen Reklame mit Osterhasen zu- rückgehalten, seitdem sie vor kurzer Zeit heftig kritisiert worden waren;„Das Uber- jaden staatlicher Geschäfte mit derartigen Emblemen widerspricht unserer Auffassung!“ Trotzdem konnten sie des Geschäftes wegen micht ganz auf die Dekorationen mit Papp- machee-Häschen verzichten. Es ist kein Wunder, daß sich die Menschen „drüben“ an solchen Tagen anderen Dingen Mwenden, als es ihre Landsleute im Westen tun. Die Gottesdienste sind überfüllt, und die Vorverkaufsstellen der Konzerthallen und Theater können sich des Andranges kaum er- wehren. In Leipzig zum Beispiel waren die Matthäuspassion der Thomaner und die Kon- zerteèe des Gewandhausorchesters seit Februar ausverkauft. So ist es überall im Lande: Man besinnt sich, man flüchtet vor der Alltags- maschinerie des sozialistischen Staates in eine Welt, die keine Politik kennt. Nicht nur die Altere Generation macht es so, auch die jun- gen Menschen eifern ihr darin nach.„Es ist nicht so, daß wir Trübsal blasen“, erzählten ums Studenten, die kurz vor dem Fest West- berlin besucht hatten,„aber für uns ist ein Feiertag eine Flucht in die alte Zeit!“ Den noch vor Jahren regen Reiseverkehr zwischen Ost und West hat der Pankower Staat weitgehend gestoppt. Dreimal, viermal reichten Zonenbewohner, aber auch Ver- wandte aus der Bundesrepublik, vergeblich Mmre Einreise- bzw. Ausreisegenehmigungs- anträge bei den Polizeibehörden ein. Immer Wieder wurde das Ersuchen abgelehnt, und nur einem Bruchteil gelang es, das begehrte Papier doch noch zu erhalten. Jubiläen. Sil- berhochzeiten, Trauungen und andere Fami- Benfeiern scheinen den kommunistischen Be- amten nicht annähernd Grund genug zu sein, einen Stempel unter die Tausende von Anträ- gen zu drücken, die vor den Osterfeiertagen eingegangen sind. Man muß im Sterben lie- Zen, ehe man seine Verwandten wiedersieht!“ Diese Bemerkung auf einem Dresdener Vopo- Revier brachte einem erregten Vater, der zur Trauung seiner Tochter nach Essen fahren wollte eine(dtd) Verrat bei Indonesiens Rebellen Verschwörung aufgedeckt Regierungstruppen auf Celebes gelandet Bukittin 38 i(UP). Nach einer Verlaut- barung der indonesischen Revolutionsregle- rung ist in der Rebellenhauptstadt am Mitt woch eine konte volutionäre Verschwörung aufgedeckt Wwordch Vier Anführer dieser Ver- ScWöôTrergruppe, die sich aus hohen Militärs, Poli- samten und Politikern zusammen- setzte, seien verhafte: worden. Die Revolu- Uons re erung habe aber die Kontrolle über die politische Lage fest in der Hand. Nur der Polizeipräsident von Bukittinggi habe fliehen önnen. Er habe aus der Kasse der Rebellen- regierung drei Millionen Rupien(etwa 1,3 Mil- Monen DM) mitgenommen. Die Aufdeckung der Verschwörung deutet nach Ansicht politischer Beobachter darauf kin, daß die indonesischen Rebellen durch Verrat in dem Augenblick in Schwierigkeiten ersten sind, in dem die Lage immer ernster und beckrohlicher wurge. se hee ein Eisenhower: Hoffnung auf Verständigungsbereitschaft der Sowzets— Vielleicht machten die USA einen Fehler Washington(dpa/ UP). Präsident Eisen- hower bezeichnete am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz in Washington das Problem einer Aussetzung der Kernversuche als eine Nebenfrage. Die sowietische Ankündigung von einer Unterbrechung der Atomversuche sei seiner Ansicht nach ein Trick, der nicht ernst- genommen werden dürfe. Trotzdem habe er die Hoffnung nicht aufgegeben, daß die So- Wie! nion eine ausreichend verständigungs- bereite Haltung zeigen und damit eine frucht- bare Gipfelkonferenz ermöglichen werde. Eisenhower erklärte, er habe vielleicht einen Fehler begangen und sich eine gute Gelegen- heit zur Propaganda entgehen lassen, als er die Entscheidung traf, der Sowietunion nicht mit einem entsprechenden amerikanischen Verzicht auf Kernwaffenversuche zuvorzu- kommen. Er und seine Berater hätten einen solchen Schritt sorgsam erwogen, als bekannt geworden sei, daß die Sowjetunion einen der- Opposition drängt Gesetzentwurf am 18. April im Bundestag— DGB und FDP sprachen über Atomrüstung Hamburg(dpa). Zusammen mit dem Arbeitsausschuß„Kampf gegen Atomtod“ drängt die Opposition jetzt nachdrücklich dar- auf, eine Volksbefragung über die Ausrüstung der Bundeswehr mit atomaren Waffen einzu- leiten. Ein Sprecher der SPD- Bundestags- fraktion sagte am Mittwoch, die Sozialdemo- kraten würden verlangen, den von ihnen ein- gebrachten Gesetzentwurf über eine Volks- befragung bereits in der ersten Bundestags- sitzung nach Ostern am 18. April zu beraten. Sollte der Gesetzentwurf abgelehnt wer- den, so werden nach den Worten des Spre- chers sofort Befragungsaktionen in den Län- dern beginnen, so daß noch vor Ende Juni mit den ersten Ergebnissen gerechnet werden könne. Etwaige Gegenmaßnahmen der Re- glerungspartelen in Form einer einstweiligen Verfügung oder ähnlicher Schritte seien von den Initiatoren der Volksbefragung einkal- kuliert worden. Der Arbeitsausschuß hat in einer Sitzung am Mittwoch den Bundestag ersucht, unver- züglich ein Gesetz über eine Volksbefragung zu verabschieden. Der Geschäftsführer des Ausschusses, der SPD-Abgeordnete Menzel, kündigte an, daß der Arbeitsausschuß wäh- rend der Kopenhagener NATO-Ronferen Anfang Mai besonders aktiv werden wolle. Auch die Gewerkschaftskundgebungen zum 1. Mai würden unter dem Thema der Atom- rüstung und der Wiedervereinigung stehen. Das Ver n nach einer Volksbefragung wird nach eleilung Menzels auch von der FDP unterstützt. In München gab die Bayern- Partei gleichzeitig bekannt, daß sie ebenfalls eine Volksbefragung befürworte. Bayern sollte gemäß seiner föderalistischen Tradition Vorangehen, beißt es im Informationsdienst der Partei. In Bremen betonte der Landes- verband FDP, die Freien Demokraten Wollten„aëònch die letzte im Rahmen unserer demokratischen Freiheiten liegende Möglich keit“ ausnutzen, die Meinung der deuts B Wähler über die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen zur Geltung zu bringen. Jeder Wahlberechtigte müsse in geheimer Abstimmung seine Meinung sagen können, da es sich um eine für Deutschland über Le- ben und Tod entscheidende Frage handele. Bei einem Gespräch über den Bundestags- beschluß. vom 25. März waren sich Vertreter Inzwischen hat das Armesoberkommando der indonesischen Streitkräfte in Djakarta ain Mittwoch bekanntgegeben, dag Truppen der Zentralregierung an der Westküste von Ce- lebes gelandet seien und zwei Wichtige stra- tegische Punkte besetzt und die Rebellen da- durch von dem südlichen Teil der Insel ab geschnitten hätten. Dadurch hätten sie sich eine günstige Ausgangsposition für das weitere Vorgehen gegen die Truppen des aufständli⸗ schen Obersten Sumual in Menado gesichert. Es handelt sich um die Städte Donggala und Palu, mit einem Flugplatz. Sie liegen an der schmalsten Stelle der Insel. 8 In Diakarta wurde erklärt, daß die Lage der Rebellen sowohl auf Sumatra als auch auf Celebes ziemlich hoffnungslos geworden sei. In Regierungskreisen Wurde zugleich betont, daß Präsident Sukarne beabsichtige, nach der Einnahme von Padang und Bukittinggi auf Sumatra ein umfassendes Programm der Ein- Beit“ zu veröffentlichen, in dem er viele For- derungen der Rebellen berücksichtigen werde. Wie verlautet, will er den verschiedenen In- seln Indonesiens eine erweiterte Selbstver- waltung zubilligen, was zu den Hauptforde- rungen Sumatras gehörte. Moskauer 8 2 und es deckt und hörten ne Ex- entfernten 2 t, daß eine dlosion mit ei stärke von T Million Tonnen des herkömm- Sprengstoffes TNT unentdeckt bleiben 8 aul Vollsbeltugung des DGB- Bundesvorstandes und des Vorstan- des der FDP-Bundestagsfraktion am Mitt- woch in Bonn darüber einig, daß dieser Be- schlug, die Bundeswehr notfalls mit Atom- Waffen auszurüsten, nicht verwirklicht wer⸗ den dürfe, Die Gesprächspartner stimmten darin überein, daß die Atomausrüstung die Wiedervereinigung Deutschlands gefährdet und von dem deutschen Volk in seiner Mehr- heit abgelehnt wird. Mit diesem Gespräch setzte der DGB die Information der politischen Parteien über die Haltung der Gewerkschaften zur Atomrüstung fort. In einem Telegramm an den DGB-Vor- sitzenden Willi Richter hat der Vorsitzende der DP-Bundestagsfraktion, Herbert Schnei- der, ebenfalls um eine Unterredung über die- Ses Thema gebeten. Der stellvertretende Bundesvorsitzende des DGB, Georg Reuter, appellierte am Mittwoch noch einmal an den Bundeskanzler, eine ato- mare Ausrüstung der Bundeswehr„trotz der kormellen Entscheidung durch den Bundes- tag“ nicht eintreten zu lassen und nach einem Ausgleich zu suchen. In dem vom Gewerk schaftsorgan„Welt der Arbeit“ veröffentlich ten Appell schreibt Reuter, dies würde den „Menschen Adenauer für jetzt und immer auszeichnen“. Heftige Kämpfe auf Kuba Kuba(UP). In der kubanischen Provinz Oriente ist es einer amtlichen Mitteilung dei Regierung zufolge zu vier Gefechten gekom- men, wobei 16 Aufständische und ein Zivilis getötet wurden. Die Streitkräfte der Regie- rung verfolgen die Rebellen im Gebirge, die versucht hatten, alle Verkehrsverbindungen in der Provinz abzuschneiden. Andererseits ist 885 den Rebellen unter Führung von Fide Castro Selungen, die Stadt Santiago de Cube 2 180 en und einen Streik herbeizuführen Aber in der Stadt selbst herrscht Vollkommene erungskreisen wurden Mel Wonach die Rebellen die Ho. 80 km westlich San⸗ HSH N Adenauer: Chruschtschow ist kein Stalin— Erhard: Absicht der Sowiets erkunden Bonn(Up). Bundeskanzler Adenauer hat in einem Interview, das am Mittwoch von der britischen Zeitung„Daily Mail“ veröffentlicht Wurde, die Ansicht vertreten, daß die Chan- cen für eine erfolgreiche Gipfelkonferenz durch die Ernennung Nikita Chruschtschow zum sowetischen Ministerpräsidenten gestie- gen sind. Chruschtschow brauche dringend Erfolge und könne es sich nicht leisten, eine solche Konferenz scheitern zu lassen. Man wisse jetzt, mit wem man verhandle, und Chru- schtschow strebe energisch nach sichtbaren Erfolgen Sein höchstes Ziel sei zwar ein Ge- spräch unter vier Augen mit Präsident Eisen- hower, aber er werde wahrscheinlich auch Alle Mittel in Bewegung setzen, um eine„Gip- felkonferenz“ auf breiterer Basis zustandezu- bringen. Wörtlich soll Adenauer gesagt haben: „Chruschtschow ist kein Stalin. Fast alle seine Gegner sind im Gegensatz zu Stalins Gegnern noch am Leben. Die Menschen in der Sowiet- union hören nicht mehr so leicht auf Propa- ganda, und Chruschtschow braucht größere Unterstützung und Erfolge, um seine Position zu verstärken. Stalin hat sein Land ausge- dehnt und großen Eindruck auf sein Volk gemacht. Chruschtschow kann gefährlich wer- Erklärung ein Trick n der Baruch-Plan für die Kontre er Atomenergie sowie die Vor- schläge für eine Luftinspektion, eine friedliche Verwendung des Weltraums, die Abschaffung der Atomwaflenvorräte und die Einschränkung des Vetorechts im Sicherheitsrat. glaube nicht, daß an den USA eine negative Hal- tung vorwerfen könne, nur weil sie an ihrem a, das dem Wohlergehen der freien ene. festhielten. terbreitet. Dazu gehört Wieder Ruhe im Nahen Osten oben— Anrufung des Sicherheitsrates ve Hammarskzöld trifft Fausi Ka iT O(dpa). An der syrisch-israeli- schen Grenze ist nach den schweren Zusam- menstößen in den letzten Tagen wieder Ruhe eingekehrt. Die Vereinigte Arabische Repu- blik hat vorläufig auf die Einberufung des Sicherheitsrats wegen der Zwischenfälle am Hule-See verzichtet, da der derzeitige Rats- vorsitzende Lodge(USA) mitteilte, die IS- raelis hätten ihre Bewässerungsarbeiten in dem umstrittenen Gebiet eingestellt. Die Ver- einigte Arabische Republik gab jedoch zu verstehen, daß dieser Verzicht nur zeitweilig sei und sie die unverzügliche Einberufung des Sicherheitsrates fordern werde, falls die IS- raelis ihre Arbeiten wieder aufnehmen. UN- Generalsekretär Hammarskjöld schloß am Mittwoch seine Verhandlungen in der britischen Hauptstadt ab, die vor allem der Abrüstungsfrage und der geplanten Gipfel- Konferenz gegolten hatten, In der vergange- nen Woche hatte der Generalsekretär über diese Themen in der sowietischen Hauptstadt verhandelt. Heute fliegt er nach Genf, wo er mit dem Außenminister der Vereinigten Arabischen Republik, Fausi, zusammentreffen Will. Staatsbesuch Chruschtschows in Ungarn Erste Auslandsreise als Ministerpräsident— Kadar dankt für„Befreiung“ Budapest(UP). An der Spitze einer so- Wetischen Regierungs- und Parteidelegation 18t Ministerpräsident und Parteisekretär Ni- kita Chruschtschow am Mittwoch zu einem Staatsbesuch in Budapest eingetroffen. Offi- zieller Anlaß des Besuches ist die Teilnahme an den Feiern anläßlich des 13. Jahrestages der„Befreiung“ Ungarns im Jahre 1945. Po- litische Beobachter sind der Ansicht, daß Chruschtschow durch seinen Besuch ostentativ die gegenwärtige ungarische Regierung unter Ministerpräsident Münnich und Parteisekre- tar Kadar unterstützen wolle, die beide für die Unterdrückung des ungarischen Volksauf- standes vom Oktober 1956 verantwortlich Sind. Bei seiner Ankunft in Budapest erklärte Chruschtschow, der Westen habe vergeblich versucht, die friedlichen Beziehungen zwi- schen Ungarn und der Sowjetunion zu stören. „Doch die engen Bande zwischen unseren bei- den Ländern können niemals zerstört werden. Wir brauchen keinen Feind zu fürchten, wenn wir einig bleiben“. Der ungarische Partei- sekretär Kadar, der Chruschtschow am Flug- Platz begrüßte, erklärte, Ungarn werde nie- mals vergessen,„daß es von sowietischen Truppen befreit worden ist“. chancen für„Cipfelkonferenz besser den, wenn er seine Macht ausdehnen will. Er ist ein völlig unberechenbarer Mann, das macht ihn zu einem völlig unberechenbaren Diktator. Wenn innere Schwierigkeiten ent- stehen, wird er versuchen, die Aufmerksam- keit auf das Ausland zu lenken, und dann kann alles mögliche geschehen.“ Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard erklärte am Mittwoch in sei- ner letzten Pressekonferenz vor seinem Ab- Hug von New Fork in die Bundesrepublik, eine„Gipfelkonferenz“ zwischen Ost und West müsse zuallererst erweisen, ob die So- Wjets den ernsthaften Wunsch nach Abrü- stung und Rückzug haben, der die Interessen der freien Welt sicherstelle Frst dann werde die Wiedervereinigung Deutschlands möglich Sein. Im anderen Falle würde man riskieren, die Westdeutschen in die gleiche unglückliche S: uation wie die Bewohner der Sowjetzone zu Hringen. „Wir können dieses Problem nicht in der Isolation lösen. Das ist nur in Zusammenar- beit und in Freundschaft mit den Us, zu er- reichen. Es muß daran erinnert werden, daß der andere Partner, mit dem wir zu tun ha- ben. die Sowjetunion, eine völlig andere Mo- ral, Philosophie und politische Idee vertritt als wir“, sagte Erhard, der heute von seiner zehntägigen Reise durch die USA wieder in Frankfurt am Main eintreffen wird. 0 1 1 b — — Seit 47 Jahren Einsiedler im Moor Adenauer ist ihm unbekannt— Geflochtene Heftige SPD- Kritik an Spanienreise— Wird heute Körbe für einen Pfennig je Stück der zerischen Zeitung„Die„Bundesaußenminister macher Francos 15 ee Osnabrück(UP). Das Hüde-Moor birgt Hinbli auf die Konsequenzen der Lissabon(dpa). Bundesaußenministei 1 i nach 1. ein Geheimnis. In den Moorwäldern an der AI ischen Ankündigung, die Versuche mit von Brentano erklärte am Mittwoch in Lis. 8 8 dem am oldenburgischen Seite des Dümmersees lebt aller ken eincustellen hektis ert. Has sabon, die Bundeswehr werde erst dann tak. in Madrie seit 47 Jahren der 81 Jahre alte Einsiedler en, 9 8 5 9955 dar tische Atomwaffen erhalten, wenn sich Ab 5 Bernhard zum Walde in vier windschiefen, gel v Sic ie sowjetisc For A de Vr ga 188 3 etterhütte Zeine . 09 0 rüstungsverhandlungen zerschlagen und es 10 m hat del Wackligen Binsen- und Bretterhütten. Seine ber 6 9 8 sich herausstellen sollte, daß eine kontrolliert. SCC 8 och„ einzigen Gefährten sind Dutzende Wilder En- Gott Abrüstung nicht zu verwirklichen sei... 8 3 55 ten und Gänse, die er am Ufer des Sees ge- 25405 5 8 5„ siert und den Bundesaußenminister als Schritt- ler, der wie ein 21 I e 15 55855 1 7 5 125 macher Francos bezeichnet. Der SPD-Presse- sie ungebraten 2 75 suchten Pressekonferenz mi ieser Feststel- 18 5 5 0 FD 5 8 e elst ag ai die ene de eee 1. schreibt, Brentano wolle mit der Bil. zu rohen Kartoffeln und gelegentlich einem 121 +Id.ñ᷑ꝛ 8 55 5 gung Frankreichs Spaniens Weg in die NATC harten Stück Brot, das ihm freundliche Men- 95 militärischen Gründe für den„Beschluß de: erleichter N ö 5 i 5 eine azentrisn..»BesC erleichtern. Paris scheine„gar nicht mehr sc schen an den Waldrand gelegt haben. 95 immer Bundestages gewesen sind, die Bundesweh. abgeneigt zu sein, Spanien doch noch in des Bernhard zum Walde, der die glücklichste Ka . 8 N N 2 5 1 1 8 1 1 4 2 5 9 9 5 1 1 L E 2 VAI 5 er die SI. N er re 8 15 11 5 e NATO willkommen zu heißen“. Pa es au Zeit seines Lebens in Amerika verbrachte In e eee 5 5 Sent schluß liege nicht Vor. Die Bundesreglerunk innenpolitischen Gründen aber nicht die Ni- Prach im Jahre 1911 die Brücken zur Welt uns Freu Eindruck zu machen. Zweifellos wird es sei vielmehr vom Parlament in dem von ihm 12 n könne, v e es Bonn dabe. 58 5 1. 8 lalite an mannigfachen ärgerlicher rwürfen angegebenen Sinne ermächtigt worden. De NN i zu seiner Vergangenheit ab. Das Mels 8 nd len— Stevenson 5 zwei Tagen 1. 35 Assen. Eintritt Spaniens das der Einsiedler in Eineinnati, auf den Fel- 25 5 8 5 85 deutsche Außenminister, der sich zur Zeit 2 5 85 1 kniet on plump verpaßten Ch rochen—, 5 dern von Texas und Kansas als Droschken- 172 5 die strukturelle Unfäh r führen-, e ee fahrer, Trambahnführer und Farmer verdient Aae res ente u ni e fügte hinzu, daß die Bundesrepublik im Rah- 1 N 0 len wird wieder einm Eri⸗ men der NATO die gleichen Pflichten hal dem Spanien eine gl 2 n 5 0 1 zutei ieee 5 5 2 1 75 5555 F Im Hochstand des Alten vom Moor steht ein 2 K linden, ohne daß sich irgend etwas ändern wie die übrigen Bündnispartner. rolle zukäme“. Di 10 3 f 1 1 1201 zum 1 8 8 175 5 8 5 0** 1 F.. 12 a Birkenkreuz.„Mein Leben steht in Gottes uf wird. Erneut setzte sich Brentano für die Beh, Bündnispartner i 1 g 4825 871001. j 17 g 5 ündnispartner in und außerhalb Hand“, sagte Bernhard zum Walde, als er mit tas es außenpolitische und pr. lung des Wiedervereinigungsproblems auf de! die ebensowenig wie Portug 2111 5„F e No Erfolg der Sowjetunion Scl Fipie b onfeten ein. Eine Fonterenz die sig a e dig Wie Portugal und Spanier einem Reporter auf einem schlüpfrigen Baum- Ne ganz anderen Feld in die He Hit Abrüstüng Entspannung und Sichlerhel an Ates Rafsdaanuns el* interessier stamm am Moor saß. Das ist auch seine ein- keel. WO einzige P e okt rb el 1 Außerdem erklärte der Pressedienst, der zige Antwort auf die Frage, wie er denn die durc Sche 18e, Nl 7 lischen 1 SMe** iniste 152 Sich i 3 Apische 77 735 7 5 Wig 1 e wie der deutschen Frage nicht vorbeigehen F 55 1 berischer strengen Winter überstanden habe. Der Bau- Wie 0 e e ee N 8 e Halbinsel als„Waffen- und Munitionskäufer“ ernhof derer zum Walde, auf dem Bernhars N der 5 1e 8 en o der naß im Jahre 1877 geboren wurde, liegt nur ein r man n n lie arabische W. it und an die paar Steinwürfe weiter westlich. Die Familie 8 wimmelnden en 8 merikas. Neves gus aller Welt EKaubmorder von Nürnberg gefaßt Zum Walde, die sich lange Zeit vom Entenfang nich! Uberall in diese 2 rop n und Nai e e Reine ernährte, sitzt schon seit Jahren nicht mehr ben a 1 181 ler be n Mittate Deka!— Re D 1 5 5 2121 nichtangelsächsisck nun Mordlust als Tatmotiv 8 Auf diesem Gut. Sie stirbt nun aus. Glas 8 l die Bombe im Gerichtssaal gefunden 5 a 10550 8 5 8 8 111 Das Schicksal verschlug Bernhard nach Ame- sie keineswegs ist, oh ür die- 38 5 a mhburg(dpa).* em Hamburger i Zehn Ja Ater ke Ffröhli glanzvolle Resultat Belgrad(UP). Im Gerichtssaal von Pee Hauptbahnhof konnten Bahnpolizist 3755 ries. Sehn Jahre später kam er kröhlick. springen lassen mußte. Jene Wel im autonmen Gebiet Kossowometohija GGugc Ii 0 0 8 5 ee Jebenslustig, elegant und reich in die Moor- voi 118 N 58 1e Wel 118 1 1 11 555 1811 his: 9 Üittwoch. einen der Arei Mör der des 53 Jahre landschaft am Dümmer zurück. Sein ganzes 1 F FN Fublikumsbänken alten Nürnberger Diplomingenieurs Gustav Geld steckte er in den Hof, deckte die Schul- 8 imstande, zu erkennen. g eine Bombe gefunden, worauf die Richter und Meier festnehmen. Es ist der 21jährige Möpel 18 8 a 4 188 schluß die Sowjetregierung zu stehen kommt. alle übrigen Anwesenden den Raum schnell Meier festnehmen. Es ist der 21 Jährige Möbel- den ab und brachte dem Familienbesitz eine führt 0 285 brige nde 2 schnell lerer Richard Stoy 1 de je Briefta ei f 7 1 Sie sieht nur die Weigerung der NR TO-Mächte, 8 1185 1 8 95'» 5 Polierer Richard Stoy, bei dem die Brieftasche goldene Zeit. Dann aber starb der Vater. Die holst sich dem sowjetischen Beispiel anzuschließen, stens ie er Vorsitzende War Serade und die Armbanduhr des Ermordeten gefun- Mutter enterbte Berahard zugunsten der Toch- mit, nur den bösen Willen der anderen,. Nachträg- im N drei 7910 zu verurteilen, die den wurden und der nach längerem Leugnen ter, und der Sohn ging ins Moor vorge iche Frla 5 5 30 1 ig sie 81 ngeklag rar 2 2 Harktplatz v 2 Sei 1 8 0 5 15 1 5 2 7 7 8* 75 3 4 liche Erläuterungen. 8 e. 2515 15 7 7 0 8 5 m Pens 8 41 2 seine Beteiligung an der Tat zugab. Der Pi- Zwei Weltkriege überzogen inzwischen mf Zeig werden diesen ersten Eindruck nie t besel igen aus Blutrache einen zinwohner ihres Heimat plomingenieur war am Dienstagmorgen in Tod und Grauen das Land.„De Weile“, de Vegi können Die Westmächte werden es sich nach dorfes getötet zu haben. Plötzlich stür:? ein seiner Nürnberger Wohnung erschla 8. 5 0. N zung diesem neuesten Streich ihres weltpolitischen Bene een ene i den e Wohnung erschlagen auf- Wilde“, hat nichts davon gemerkt. Konras Rabe e 9 i e e 1 5 1110 1 5 7 5 5 Sit- gefunden worden. Als Patmotiv wird von Adenauer ist für ihn kein Begriff. Adolf Hit- die doch überlegen müssen, ob eine Bündnisstruk- 1 085 12 5 155 Bade 1 5 in der Polizei reine Mordlust angegeben. ler hat es für ihn anscheinend nie gegeben. mari tur, die alle Teilnehmer zur Unbeweglichkeit 255 8 5 1 N 1 Stoy bezeichnete der Polizei einen seiner Düsenjäger sah er nur in der Euft, und dann den verdammt, auf die Dauer nicht den Bündnis- 4 8105 755 111 5 W. sokort beiden Mittäter mit dem Familiennamen blickte er ihnen verwundert und fragend nack den zweck illusorisch macht.“. 0 8 81 e 1 en Kretschmer. Den anderen will er nur unter Wenn er sich auch daran gewöhnt hat. Kilo Für alles gibt es einen Anfang ue 15 e 1 15 l dem Vornamen Helmut kennen, Die drei Bur- 1911 begann der Einsiedler mit dem Korb- AVIS 5 N e 3 Slucklich ent Dabei wurde kestgestellt, schen hatten den Raubmord gemeinsam vor- flechten. Er verkaufte seine Erzeugnisse durch noch meint„La Suisse“ und schreibt:„Bevor man daß sie von Verwandten der Angeklagten in r f 5 5 A abge Nein sagte, wäre es immerhin nützlich ge we. G i Se len die hexeiteß, 5 a Seinen Freund für einen einzigen Pfennig je— sen, die Russen danach zu fragen, ob sie damit 4 AAbane! zu Gels 8 85 15 n bier 558 Inzwischen gelang es den intensiven Nach- Korb. Das blieb seit nun 47 Jahren so. In einer. einverstanden seien, daß die Einstellung der 20 Jahren 8 i forschungen der Polizei, den 22 jährigen Wolf- Alten Frackhose, zwei Garnituren Unter wäschs 8 Versuche durch eine B 5 n Verurkeiltt. gang Kretschmer und den 18 jährigen Helmut zwei Hemden und einer Jacke, durch die dis sichergestellt werde. Man muß sich langsam Li 1. 1; Produitte als Mithelfer an dem Raubmord nackte Haut schimmert, schleicht Bernhard 61 f 2 ächste Kri 1 Liebespaarmord auch in Belgi 5 5 2 125 5 8 8 a t 8 9 0 e uc e e 5 P 8 b el 5 festzustellen. Die Fahndung lauft auf Hoch- auch an jedem Sonntag bei Dunkelheit zug eine en ene Gre Biel en d Brügge(UP). 200 Pelzisehe Polizisten touren. Nach den bisherigen Ermittlungen hat Dorfkirche und wirft die Pfennige, die er f end Vor der unsrigen sind auch schon zahlreiche durchsuchten am Dienstag den Wald in der das Trio bei dem Mord 900 DM erbeutet, die seie Körbe bekam, in den Opferstock. uta! andere Zivllisationen verschwunden. Wenn Nahe des Loppem-Sees nach. irgendwelchen genau aufgeteilt wurden. Der Freund, ein bekannter Gastwirt am bang man sich aber dessen bewußt ist, daß das Ri- Spuren eines noch unbekannten Doppelmör- Die Nürnberger Polizei hatte herausbekom- Dümmer, der mit ihm zusammen in der Schule pleit stungswettrennen durch das immer größer ders. Zuvor hatte eine Straßenpatrouille für men, daß der ermordete Diplom-Ingenieur War und seine Körbe verkaufen läßt, stell rid werdende Eigengewicht der N Touristen am Rande der Autobahn Ostende Gustav. Meyer Junggeselle war, der einen gra- dem Einsiedler an jedem Mittwoch eine Flasche 110 6 e e de Brüssel einen schwarzen Wagen stehen sehen, Ben Bekanntenkreis von jungen Männern Schnaps an den Waldrand. Der Gastwirt 18 We 8 1 8 0 Büsten e c ne e dessen Lichter brannten und an dem ein Sei- hatte Die Polizei umstellte am Dienstag das auch der einzige, der die Lebensgeschichte des Schl penweise abgebremst werden kann. Für alles tenfenster zertrümmert war. Irn Ipnern des Mordhaus und setzte einen Beamten in die Alten vom Moor noch Hückenlos Kennt. ere 815 es einen Anfang. Ber Antanz für die in. aßen Nurden wel kote— ein Mann und Wohnung, der wartete. Am Dienstagabend uin Lemförde erzählten die Leute, daß ode iz stellung des Rüstungswettrennens ist die Ein- ein Mädchen— gefunden. Beide wiesen läutete ein 21jähriger junger Mann, der Weile“ von Diebstählen lebe. In Lembruch. stellung der Atomwaffenversuche.“ ist, daß sich der Westen wieder von Moskau hat überspielen lassen. Obwohl man diesmal im Voraus wußte, was kommen werde, war man in Washington und London nicht beweg- lich genug, um den Ball rechtzeitig abzufangen — und wäre es auch nur mit einer Erklärung Schußwunden auf. Die Polizei konnte die Pa- DW) angegeben wird. In der Nabe des Wa- gens sind Fußabdrücke und eine alte doppel- läufige Schrotflinte gefunden worden. Die Polizei untersucht nun mit wissenschaftlicher Mitteln den Wagen und die sichergestellten Spuren und arbeitet bis jetzt noch unter der Meyer besuchen wollte. Der junge Mann, der Als einen der Täter zu verhaften. Die beiden anderen Mittäter stammen aus Schlesien, Sie arbeiteten in Nürnberg und sind genau wie Stoy wegen Diebstahls und Sotrugs vorbestraft. Nach dem bishe igen Ermittlungsergebnis der Polizei führten Stoy Sagen die Fremden abweisend, daß er schen 5 5 7.5 a a 8 j 1 i 5 8 seit Jahren tot sei. In Damme meinen die 8 1 1 st erfreulich piere der beiden Toten sicherstellen, nicht inzwischen in Haft genommen wurde, machte 8 e 38 ebe des een e aber Aber das Geld des toten Mannes, das nach die entscheidenden Aussagen, nach denen es Bauern, dal Bernhard verrückt sei. Aber als . 18 9 8 Dusammennang Zeugenaussagen mit 8000 Francs(etwa 644 Selang. Stoy am Mittwochkrün in Hamburg ihm ein Reporter nach stundenlanger Suche Plötzlich im Moor gegenüberstand, zeigte sick daß nichts von den Sagen und Gerüchten stimmt, die in den Sommermonaten, wenn die Fremden zu Dümmer strömen, beim Bier in den Fischerkneipen erzählt werden. Recht hat wohl nur sein Jugendfreund, der die Körbe ewesen, die den zu erwartenden sowjetischen f 2. 18 5 35 5 2 5 8 verkauft:„Bernhard fängt Enten, sticht 7 1 Beschluß begrüßt und die Erwartung ausge- Annahme, das Tatmotiv sei Raub gewesen. und Proquitte die Tat aus, indem Sie Meper Zisht mltten in Ifoor ar l 11 01 nat 3 1 2 die nötigen Si- 2 3 den Schädel einschlugen, während Kretschmer 5 5 5 a sprochen hätte, daß er auch die 8 W 9 0 h Produ 9 9 5 wohl dann und wann einmal eine fremde K ges cherheiten über die Durchführung bieten werde axum nicht auch ein Produzent? in einer nahen Wirtschaft Wartete. Nach der Ali den W eiclen. das ist Alles We 1 0 Statt dessen Wartete man zwelfelnd ab, bis des London(UP). In Begleitung der vierjzh- Tat trennten sich die drei Raubmörder. l e i Flasche Schfaps 8 Ball flog.“ igen, isgekrönten Milchkuh Athl 11 8 5. 7 N 8 5 mee den Weener n e een rewe eehn es bransütter vider wien fern feat, gung en de, zes Seen, 8 15 7101 1 N dem luxuriösen Grosvenor House Hotel er- Würzburg(UF). Unglück hatte die ist.“ 8 e 1 War pontt mon Meer Rete 4 scheinen. Der Herzog ist Ehrengast bei dem Würzburger Staatliche Feuerwehrschule, als 555 1 Heuss wird Ende April 2u F e e ene 5 5 t 8 a Raubmord in Berlin-Schöneberg 28 seinem ersten diesjährigen Besuch nach Ber- geben Wird. Der Herzog sagte!„Ich hielt es Dabei brannte nach Angaben der Polizei nicht Berlin(dpa). Das Opfer eines Raubmor- 5 lin reisen. 40 Fach daß auch eine Vertreterin nur die dafür vorgesehene alte Holzbaracke 15 pen die 5 ee e 5 1. desi inisteri in B 8 25 Pro uzenten bei dem Essen zugegen ab, sondern das Feuer griff auch auf eine rer Pension in erlin- Schöneberg. Sie 8 e i 8 iSt“. Er fügte hinzu, Athlyne sei darauf dres- danebenliegende, zum Teil noch bewohnte wurde in einem Zimmer der Pension mit ein- ert der Bundesregierung, der Tarifgemeinschaft siert. über Treppen und auf Teppichen zu Baracke über. Die Feuerwehrmänner mußten Seschlagenem Schädel, tot aufgefunden. In vel deutscher Länder. der Vereinigung kom- gehen. vom Uperfallkommando der Würzburger gen bieden 9 15 185 8111 15 5 0 1 6 bi ü j— 8 Schutzpolizei vor der Wüt der erbitterten Be, nr nnen under maene aenr 1 3 e Waffengewalt gegen Spinduntersuchung wohner geschützt werden. Das Feuer an der fähriger Neffe Wilhelm Steigleder. Er ist in 78 ben dés Bundes, der Länder und der Ge- Wien(dpa). Mit Waffengewalt setzte sich Nebenbaracke konnte wieder gelöscht Wer- Lebensgefahr. Von dem Täter oder den Tä- 211 f„ 5 8 7 3 8 5 5 tern fehlt bisher jede Spur. Das Verbrechen meinden in Wien ein österreichischer Gefreiter zur den. 8 a b 5 De Eine 5 zusammenarbeit haben das Bun- Mehr, als der diensthabende Offizier und der US- Flugzeugträger beschädigt. N 2 e 1 15 de. 1 1j 5 Stabsfeldwebel seinen Spind inspizieren woll- e 8 en, 8 in Zimmer zu mieten, 2 deswirtschaftsministerium und das Bundesar- 120 Der 9 he 8 1 8 98 New Vork(UP). Der amerikanische Flug- Eingangstür offen vorfanden. Die Polizei ver- 8 beitsministerium für alle Mittelstandspro- worden, Sachen àus der Kleiderkammer ent- zeugträger„Corregidor“ ist nordöstlich der mutet, daß sich der Täter von der Pensions- Fre bleme vereinbart. wendet zu haben. Bei der Inspektion schoß Azoren leck geschlagen und nimmt Wasser, inhaberin ein Zimmer zeigen ließ und sie ur In den Düsseldorfer Verhandlungen der ar mit einer Pistole und traf den Offizier mit wie die amerikanischen Seestreitkräfte am dann hinterrücks niederschlug. Den Neffen a Stahltarifpartner auf Einladung und im Bei- elf Schüssen in die Magengegend. Der Offi- Mittwoch bekannt gaben. Obwohl keine Ge- überraschte er vermuflich im Schlaf. Das bli sein von Arbeftsminister Hemsatn kündigte zer schwebt in Lebensgefahr. Ein Soldat ist kahr für das Schiff bestehe, sei ein Transport- Wohnzimmer der Pensionsinhaberin ist nach. sich am Mittwochnachmittag eine Annäherung verletzt worden. Der Gefreite schoß sich eine schiff der US-Marine nach den Azoren beor- Mitteilung der Mordkommission durchwühl, der Standpunkte an. ugel durch den Kopf und starb wenige Stun- dert worden, um der„Corregidor“ notfalls doch ist nicht bekannt, was der Täter erbeu- zee Die Tunesien- Vermittler der USA und Eng- den später. belzusteben. tet haben kann. 5 lands, Murphy und Beeley, trafen wieder in Jagdverband 1 18, 1 8 schloß Blöcker aus Paris ein und hatten eine Aussprache mit Mi- 8* Nisterpräsident Gaillard und Außenminister Kiel(UP). Der Ehrenrat des Landesjagd- ric Pineau. Ne 5 f b 0 hat den Lübek- liche Eine 6 ie D Lufthansa hat ihren Flug- er Kaufmann Dr. Faul Blöcker aus dem Ver- und ähnliche Erkrankungen der 0 dienst We und nach Brüssel eröttnet band ausgeschlossen. Mit diesem Spruch, zu Atmungsorgane können bei Ver- Sie 5 5 5 dem keine Begründung gegeben wurde. ent- Husten nachlässigung schlimme Folgen 15 Die Behörden eee ter N schied sich die Jägerschaft des Landes gegen Waben e Je. erklärt, für Karfreitag kostenlose Passier- den 57j̃ähri 7 8 3. 7 5 5 scheine zum Besuch von Stadtrandfriedhöfen jahrigen Versichsrungskautmann. der Heiserkeit schwerden deshalb gleich zu Be-— auszugeben. Auf Zypern kam es anläßlich des dritten Jahrestages der Gründung der Widerstands- organisation„Eoka“ zu zahlreichen Bomben Anschlägen, bei denen zum Teil beträchtlicher Sachschaden entstand. Das griechische Parlament wurde durch ein königliches Dekret 21 Monate vor Ablauf sei- ner Legislaturperiode aufgelöst; die Neuwah- len finden am 11. Mai statt. am 31. Oktober 1956 vom Lübecker Schwur⸗ gericht wegen Körperverletzung mit Todes- folge zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt Wor- den War. Blöc hatte im Juni 1955 den 18 jährigen Winfried Koch aus Hamburg in sei- nem Jagdrevier in Rondeshagen im Kreis Lauenburg mit seinem Jagdgewehr niederge- schlagen und so schwer verletzt, daß der Ju- gendliche starb. In dem Prozeß hatte Blöcker behauptet, er habe Koch für einen Wilderer gehalten. ginn mit den hoch wirksamen Sol- H 2 1 880 1 merzen I getten! Dieses neuartige Präpa- rat wirkt schleimlösend, reiz- stillend, entzündungshemmend und desinfiziert Mund und Rachenhöhle und wirkt des- halb vorbeugend gegen Grip pe. In allen Apoth. DM 2.—. Bronchitis Solgell in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! 575 9 * NAU a* Annees 922„ Nu, W f 1 N 25 Südweſtd. Rund ſchan — Lolcale Nuandocliau Im Schatten des Kreuzes zm morgigen Tage ziehen die Gedanken aller Menschen, die sich Christen nennen dür- en, über Länder und Meere hin zu dem Hü- vor Jerusalem, der da Golgatha heißt. Un- er dem Schatten des Kreuzes, an dem der gottessohn sein Leben dahingab, auf daß wir erlöst wurden, beugen sich die Männer und Frauen in dankbarem Gebet. Es ist der dun- gelste Tag des Kirchenjahres, seine Stunden sinck still, und jede seiner Minuten tropft wie eine Träne in die Ewigkeit. Karfreitag In Trauer und Schmerz verhüllen wir die preuden der Erde, kein buntes Licht, kein altes Wort, kein froher Klang soll Andacht und Anbetung stören. In tiefer Erschütter nien wir vor jenem Opfer des Jesus Nazareth, wir nehmen teil an seinen L 5 Auf daß uns auch das Licht der Auferstehung zuteil werde, das strahlende Jawort Gottes zum Tod am Kreuz, das Mysterium des Oster tages. Noch sind die Stunden leidvoll und dun- können ihnen nicht entrinnen, denn cht führt uns der Weg zu einem Was einst vor zweitausend Jah- von Golgatha geschah, ist ehen und für alle, die nach uns kommen. Es ist mit menschlichen Sinnen nicht zu begreifen, es ist nur mit dem Glau- erfassen, mit dem tiefen, inbrünstigen n, den Christus uns lehrte, der am Kreze starb Buttereinfuhr eingeschränkt vom 31. März an dürfen im Reiseverkehr nur doch ein Kilo Butter und zwei Kilo Zucker pro person aus Dänemark ins Bundesgebiet einge- führt werden. Die Pressestelle der schleswig holsteinischen Landesregierung teilte in Kiel mit, daß die vom Bundesernährungsministerium vorgesehene Einfuhrbeschränkung zu diesem Zeitpunkt in Kraft tritt. In der Mitteilung der Regierung heißt es, der Privatimport von Nah- rungsmitteln über die deutsch-dänische Grenze nabe einen Umfang angenommen, der nicht nur die innere Ordnung des Butter- und Zucker- märketes gefährdete, sondern auch die beteilig- zen Wirtschaftsgruppen schädigte. Butter aus den dänischen Kühlhäusern wird zu 2,45 DM je Kilo angeboten. Der offizielle Importpreis liegt zwischen 5,60 und 5,70 DM je Kilo. Das ist immer noch wesentlich niedriger als der Molkerei- ahgabepreis für deutsche Butter, der bei 6,15 PM Regt. cen auf d kür uns alle g Unser Wetterbericht Upersicht: Süddeutschland liegt zwischen einem Hochdruckgebiet über Nordosteuropa and einem Tiefdruckgebiet über dem Ost- utlantik, dessen Randstörungen sich aber nur enngsam unserem Gebiet nähern. Die Kaltluft bleibt deshalb zunächst noch erhalten und wird nur allmählich von der Höhe her durch mildere Luftmassen ersetzt. Vorhersage: Heiter bis Wolkig und nieder- Schlagsfrei. Höchsttemperaturen in den tie- geren Lagen um 10 Grad. Nachts nur noch ver- Große NAITO- Parade im Us- Hauptquartier Heidelberg dsw). Der neunte„Geburts- der NATO und der 7. des NATO-Haupt- quartiers sind mit einer großen Parade im Heidelberger Hauptquartier der amerikani- schen Armee in Europa gefeiert worden, an der amerikanische, deutsche und französische Soldaten teilnahmen. Der Oberkommandie- rende der US-Armee in Europa, General Henry I. Hodes, schritt gemeinsam mit ande- ren amerikanischen Offizieren, den komman- dierenden Generalen Pemsel und von Lütt- Witz, sowie dem stellvertretenden Oberbe- fehlshaber der französischen Streitkräfte in Deutschland tag mation ab. Rund 2000 Zu- n Paradeplatz, der mit den sämtlicher NATO-Staate chmückt er den Ehre ten be sich auch der baden- württem 5 dent Dr. Gebhard Mül cee gische Ministerpräsi- Marbach im Mittelpunkt des Schill gen sind bere agen das Die Vorbereit Viele Veranste Marbach/ Ne 1 gen für das Schiller) 8 Zeit in Marbach ange in der Schiller vor November 1759 ihres grogen Sohnes e Veranstaltungen, die November nächsten Die Nek- en am 10. Sie estim- aal jluseums wurde bereits im Herbst mung übergeben. Der Auftakt der Fel behalten sein. Studiend del, Marbach, hat Schulen denen Friedrich Schiller gen nach Marbach ei soll der Jugend vor- ekbor Wilhelm Spei- 8 den Orten, in zu Darhietun- Wir gratulieren Seinen 84. Geburtsteg feiert heute Herr Johann Georg Rudolph, Meß archer Str. 33. Dem Hochbetagten unsere besten Wün- sche und einen gesegneten Lebensabend. 0 Ihren 75. Geburtsteg kann ebenfalls heute Frau Frie a Danecker, Rastatter Str. 47 feiern. Auch hier gelten unsere besten Glückwünsche.. Nacht- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Heute ab 18.30 bis Samstag, 18 Uhr, die Brücken-Apotheke. Telefon 8 69 94. 2 Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spet der Fa. Möbel Mann, Karlsruhe bei, auf den wir aufmerksam machen. — Bundeswenr übernahm Stützpunkt der US-Navy Karlsruhe dsw). Mit der feierlichen Hissung der deutschen Flagge ist der Karls- cuher Stützpunkt der US-Navy an die Bun- deswehr übergeben worden. Er wurde von der Pionierflußbkompanie(TV) 791 der Bun- deswehr übernommen, die sich aus zwei Offi- zieren, 19 Uateroffizieren und 65 Pioniersol- daten zusammensetzt. Der Einheit stehen sechs Patroillenboote und fünf Fähren zur Verfügung. Eine Gruppe von 2 Wei Offizieren und 25 Mann der amerikanischen Marine Wird noch einige Wochen auf dem Karlsruher Stützpunkt bleiben, um die Ausbildung der Flußkompanie zu leiten. Die Grundstücke und Gebäude des Stützpunktes unterstehen nach wie vor der amerikanischen Armee. Polizei warnt vor Währungsschwindlerin Karlsruhe(sw). Vor einer Währungs- schwindlerin hat die Karlsruher Kriminalpoli- zel die Bevölkerung gewarnt. Nach den bis- herigen Ermittlungen handelt es sich um eine etwa 40 Jahre alte Frau, die in den letzten Tagen vorzugsweise ältere, Alleinstehende Frauen in ihren Wohnungen aufsuchte, wobei sie im Gespräch auf eine drohende Inflation hinwies und bemerkte, sie könne DM- Beträge inn Dollar umtauschen. In einigen Fällen gelane es ihr auf diese Weise, ihre Opfer um größere Summen zu betrügen. Bis jetzt soll sie min- destens in den Besitz von über 2000 DM ge- kommen sein. Bei ihren Besuchen trug sie meist einen schwarzen Mantel und schwarzer Hut mit Schleier. Wurst ohne Nitrit-Pökelsalz? Der Verbraucher soll entscheiden Stuttgart(Isw). Das württembergische Fleischerhandwerk will dem Verbraucher Selbst die Entse überlassen, ob künftig Wurst- und Fi den ohne Ni- trit-Pökelsalz, Salpeter andere Um- rötungsstoffe hergestellt sollen. In oder werden einem Rundschreiben des Landesinnungsver- bandes des Fleischerhandwerks werden die Metzgereien au öbrdert, in den nachsten Wochen versuchsweise einige der gängigsten Wurst- und Fleischwaren pökelstoffrei anzu- bieten. Die Berufsvertretung der württem- bergischen Fleischer empfiehlt Lyonerwurst, Schinkenwurst, Saitenwürs Kochschinken, Rippchen, Kasseler Rippe, Leber- und Fleisch- käse und Kalbsleberwurst, macht aber zur Bedingung, daß diese besonders zu kenn- zeichnenden Wurst- und Fleischwaren auch nicht die geringsten Zugaben der erlaubten Pökelstoffe oder der handelsüblichen Um- rötungsmittel enthalten. Der Verbraucher, 89 schreibt der Landesinnungsverband, müsse mit der von Pökel- und Umrötungsstoffen absolut freien Ware bekannt gemacht wer- den, damit er danach sein Urteil bilden könne. Bis zum 26. April sollen die Metzger in Fragebogen des Landesinnungsverbandes über ihre Erfahrungen beim Verkauf von pökel- stofkreien Wurst- und Fleischwaren berich⸗ ten. Der Versuch war nach Bekanntwerden der umfangreichen ge eswidrigen Verwendung von Natri Itrit in Metzgereien von Haus- krauenor genie den angeregt worden. 5 Lehrer sind keine„Unterrichtsbeamte“ Nur die Erziehung entscheidet über unsere Zukunft Karlsruhe(Isw). Nicht die Politik oder die Wirtschaft, sondern die Erziehung ent- scheide über das deutsche Schicksal, erklärte der erste Vorsitzende der Gewerkschaft Er- ziehung und Wissenschaft in Baden- Würt⸗ temberg, Kurt Pöndel, auf der diesjährigen Vertreterversammlung r Gewerkschaft in Karlsruhe. In dieser minis werde die Lehrerschaft des Landes Baden- Württem- berg nicht erlahmen, immer wieder davor zu warnen, in der wirtschaftlichen, politischen oder gar militärischen Stärke allein das Fun- dament einer glücklichen Zukunft zu sehen. Pöndel unterstrich, daß das neunte und auch ein zehntes Schuljahr nur im Zusammenhang mit der allgemein bildenden Schule verwirk- licht we Spezialisierung auf einen best bereits in den letzten Pflichtsch beginnen, gehe von einer Berufsauffassung aus, die in der heutigen Zeit nicht mehr halt- bar sei. Die Schule habe den Prozeß einzu- leiten, den man als„ständigen Bildungspro- zeß“ bezeichnen könnte, und ohne den die moderne Welt mit allen ihren Auswir ganz einfach nicht mehr zu bewältigen sei. Wahrhaft ernstes Problem bilde die Notwen- digkeit, ganze Bev erungsteile in sehr kur- zer Zeit weiterzubilden. Die Schule dürfe nicht für ein Leben vorbereiten, das es„drau- en“ nicht mehr gebe. Dazu benötige man aber weltaufgeschlossene Lehrer. Nicht der „Unterrichtsbeamte“, der Weisungen, Erlasse und Gesetze möglichst getreu ausführe, sei in der modernen Schule notwendig, sendern ein Lehrer, der selbst Stellung beziehe und mei- nungsbildend wirke. Pöndel bezeichnete es als unverständlich, daß man die Ausbildung der Volksschullehrer von der Ausbildung al- ler übrigen Lehrergruppen isoliere. Er for- derte für Baden- Württemberg fünf pädago- gische Hochschulen mit einer engen organi- schen Verbindung an den Universitäts- oder Hochschulorten. Zu dem in Vorbereitung be- findlichen Schulverwaltungsgesetz sagte Pön del, dieses Gesetz entscheide über die Stel- lung der Schule und ihre Lehrer als„Institu- tion unserer Gesellschaft“. Die Abhängigkeit der Schule von der Kirche, die vor 50 Jahren beseitigt worden sel, dürfe nicht durch an- dere Abhängigkeiten ersetzt werden. Werde die badische und auch württembergische Tra- dition der eigenständigen Schulverwaltung angetastet,„so werden wir zur verwalteten Schule, in der nicht mehr nach pädagogischen. sondern nach fiskalischen und bürokratischen Magstäben ge merge weist Erstes Konstanzer Nitrit-Urteil Konstanz Gsw). Drei Monate Gefängnis und 5000 DM Geldstrafe Hat jetzt ein Kon- Stanzer Metzger wegen Vergehens gegen das Nitrit-Gesetz erhalten. Die Gefängnisstrafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt. Das Urteil, das erste im Landgerichtsbezirk Konstanz, wurde durch einen Strafbefehl ge- Fällt, den der Metzger annahm, ohne Ein- spruch zu erheben. Es wird daher zu keiner öftentlichen Verhandlung vor dem Amtsge- richt kommen. 255 5 Einzelt leichter Frost. bu, u. H C, u, e,,, e e 8 00 2 2 2 » E FF PUNKT EINST k Copyright by Gaydapress, Günzburg/ Donau dulch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (43. Fortsetzung) Daß Berti sich etwas angetan haben könnte, natte Angeli schnell verworfen. Berti war ein gesunder Mensch, der ein paar Tränen heulte, ber dann schnell mit dem schlimmsten Rum- mer fertig würde. Bei Gott, es wäre auch nicht eben erfreulich, mit Bertis Leiche zu Vitus Bachkötter zurückzukehren, wiewohl sie es dem Abts, diesem Schuft, von Herzen gegönnt hätte, daß er sein Gewissen noch mehr mit Schandtaten belud. Daß sie selber eine viel grögere Schuld traf, das kam Angeli nicht in den Sinn. Sie hatte einen Einfall: Es war für Berti un- erträglich gewesen, in Abts Nähe die Nacht zu verbringen. Vielleicht hatte sie befürchtet, er nätte ihren neuen Aufenthaltsort ausfindig ge- Macht und wäre ihr gefolgt. Sie hatte anders- Wo eine Unterkunft gesucht und hatte in ihrer Verwirrung vergessen, Angeli eine Nachricht zu hinterlassen, Vielleicht war sie auch nach Deidesheim zurückgekehrt, um ihr Gepäck und den Wagen zu holen. Sie rief sofort in Deidesheim an, Jawohl, Frau Wehrpfennig war am späten Abend allein zurückgekehrt. „Und wo ist Frau Wehrpfennig im Augen- plick?“ „In der Garage.“ „Richten Sie ihr bitte aus, sie möchte auf jeden Fall die Ankunft von Frau Breithaupt Abwarten.“ „Jawohl, gnädige Frau, wir werden es aus- richten.“ Angeli erkundigte sich nach dem schnellsten Weg. Dann sprang sie in ihr Chausseehupferl. Sie fuhr über Landau und dann auf der Haupt- verkehrsstraße nach Neustadt. Als sie in Dei- desheim eintraf, war der Vogel ausgeflogen. Nein, Frau Wehrpfennig hatte nicht warten wollen, sie war abgefahren— nach Hause. „So ein dummes Huhn!“ schimpfte Angeli. Abts hatte plötzlich das Gefühl: Wenn ich jetzt wieder runter auf den Slevogthof komme, ist Berti da. Aber er blieb trotzdem liegen und blinzelte in den blauen Himmel. Der Wald duftete ungewöhnlich stark, und die Erde rundum glühte. Als er sich nach einer Weile dennoch erhob, schlug er Tannennadeln und Grashalme von seinen Hosen. Nein, er hatte es nicht eilig. Jetzt nicht. Irgendwo in der Ebene läutete eine Glocke den Mittag ein. Da setzte sich Abts langsam in Bewegung. Aber je näher er nach Hase kam, um so schneller begann er zu lau- fen, und als er auf der Terrasse ankam, war er in Schweiß gebadet. An verschiedenen Tischen saßen Gäste. Doch Berti war nicht da. Und Abts genierte sich, nachzufragen. Er nahm eine Dusche und wech- selte seine Wäsche. Dann aß er zu Mittag. Da er nicht gefrühstückt hatte, war er hungrig, Die ganze malerische Umgebung war ihm auf einmal verleidet. Er mochte die Fernsicht nicht, nicht die Blumen und nicht die hübschen Katzen. Darum holte er nach dem Essen sei- nen Rucksack und ging. Irgendwo würde er einen Postomnibus erreichen und irgendwie nach Deidesheim kommen; er würde seinen Wagen holen und nach Ueberlingen zurück- fahren. Aus war der Traum! Alles Wegen die- ser dummen Ziege, dieser einfältigen Freun- din! Abts lachte wütend in sich hinein. Wenn Berti se wenig Vertrauen hatte. Wenn sie auf ein solch albernes Geschwätz hereinfiele .. d ja! Aber Jürgen Abts war so wütend, daß er mit einem Stock die Gräser am Wege köpftée und mit Steinen Hockey spielte. Er Hatte einen Zorn in sich, daß er hätte explo- dieren können. Der Fahrweg lief durch den Wald abwärts. Aus den Kronen sickerte ein grünliches Licht. Im Wald War es 50 Still, als hätte sich alles schlafen gelegt. Es War die Stunde, da Fan schlief. Er hatte das Ende des Waldes noch nicht er- reicht, als Abts durch die Waldöffnung weit voraus einen mächtigen Cadillac so schwung- voll die Kurve nehmen sah, daß die Steinchen spritzten. Er kniff die Augen zusammen und blieb stehen. Am Steuer saß eine junge Frau, eine dunkle Sonnenbrille auf der Nase und ein buntes Kopftuch um die Haare gebunden. Er ging dem Wagen entgegen, um aus dem Schatten herauszutreten. Da bremste der Ca- dillac scharf, daß die Bremsen quietschten. „Jürgen!“ schrie Berti.„Jürgen!“ Sie vergaß, den Wagenschlag hinter sich zuzuwerfen. Sich das Kopftuch herunterrei- Bend, kam sie ihm entgegengestürmt und hing im nächsten Augenblick an seinem False. „Jürgen! Jürgen!“ stammelte sie nur, bis er ihr den Mund mit einem langen Kuß schloß. Halb ohnmächtig hing sie in seinen Armen, dicke Tränen quollen unter ihren Wimpern hervor und rollten über die Wengen.„Daß du noch da bist! Mein Gott! Daß du noch da bist! Wolltest du fort, Jürgen?“ „Nun, wer von uns beiden ist fortgelaufen?“ Sie suchte mit ihren Lippen seinen Mund. „Ich bin nicht fortgelaufen, Liebster. Du siehst, ich bin ja da! Ich bin ja da!“ „Stell' erst deinen Wagen beiseite, du ver- sperrst den ganzen Weg“, sagte er. Sie schüttelte den Kopf.„Ich kann nicht, ich bin völlig erschöpft.“ Da setzte er sich ans Steuer, ließ den Motor anspringen und fuhr den Wagen in einen schmalen Feldweg. Berti stand mit hängenden Armen, den Kopf auf die Schulter gelegt, in der Hand hielt sie das bunte Tuch. Abts führte sie weiter den Feldweg hinein. Hier setzten sie sich in den Schatten eines jungen Kastanjenbaumes. „Du bist also wieder dal“ sagte er.„Aber du Warst mir fortgelaufen.“ „Du mußt mir verzeihen. Kannst du mir verzeihen? Bitte! Ich will dir alles beichten, Alles. Du darfst mir glauben: Ich habe furcht- Bar gelitten.“ „Du hast deiner Freundin geglaubt“, sagte er mit einem leisen Groll in der Stimme. „O Jürgen! Ich war gestern so glücklich. Du weißt nicht, wie glücklich ich war. Als ich auf mein Zimmer kam, war Angeli da. Ha, ich könnte ihr die Augen auskratzen! In meine glückliche Stimmung brach sie mit solchen An- klagen gegen dich, daß ich kopflos wurde und nicht mehr wußte, was ich tat. Angeli ver- langte von mir, daß ich sofort abreiste und dich nicht wiedersähe, Ja, Liebster, ich war 8d niedergeschmettert, daß ich alles unbesehen für bare Münze nahm, Was sie gegen dich vor- brachte. Es war ja auch ungeheuerlich, für den ersten Augenblick jedenfalls. Es mußte mich in meiner Glückseligkeit erschlagen. Es wirkte wie eine eiskalte Dusche. Angeli hat mich in den Leinsweiler Hof ge- bracht, Ich sollte dort übernachten, heute früh wollte sie mich abholen, Aber es war mir un- erträglich, so nahe bei dir zu sein. Darum bin ich einfach ausgerissen und mit dem Post- omnibus nach Landau gefahren, wo ich einen Zug nach Neustadt erreichte. Jürgen, ich habe schrecklich geheult. Ich habe meinen ganzen Jammer ausgeweint. O, du weißt nicht, wWwie weh alles getan hat. Erst im Zug bin ich langsam wieder zu mir gekom- men, daß ich über das, was Angeli gesagt hatte, nachdenken konnte. Da habe ich mich geschämt, daß ich so wenig Vertrauen au dir Hatte. Warum hatte ich dich nicht gefragt: Jürgen, da ist das und das, Wũie stehst du da- zu? Du hättest mir bestimmt eine Antwort gegeben. Am liebsten wäre ich in der Nacht noch nach Neustadt zurückgekehrt, Doch das wollte ich auch wieder nicht, ich wollte, daß du leiden solltest. Ich wünschte mir, daß du littest. Wir Frauen sind ja manchmal 80 dumm! O, Liebster, du mußt mir vergeben! Heute früh war ich in der Garage, ich wollte mit dem Wagen hierher, weil ich Angst hatte, du hättest weggehen können, Da kam von Angeli ein Anruf, eine Hotelangestellte hatte ihn abgenommen. Angeli lieg mir ausrichten, ich solle unter allen Umständen auf sie Warz ten. Ich habe aber nicht gewartet, Ich hahe ihr sagen lassen, ich Wäre bereits hach Hause ge- fahren.“(Fortsetzung folgt) e m er dam sa Notzen Sie die günstige Selsgenhie ddiriuf eingestellt, hren Ostere denn unser 98 us ist 2 auf besonders gönstig zu gestalten. Aus der christlichen Welt Filmniveau muß besser werden Moral und Kunst dürfen nicht zu kurz kom- men— Kirche will künstlerische Filme fördern Auf der Jahrestagung der Katholischen Filmarbeit in Deutschland sagte in München der Ordinarius für Moraltheologie an der Universität München, Prof. Dr. Egenter, die Kirche solle nicht nur Kritik an den Filmen üben, sondern müsse durch Gespräche mit Filmschaffenden und dem Publikum immer wieder darauf hinarbeiten, daß sich„das Ni- veau der deutschen Filmindustrie hebt“. Die Gefahr des Eitsches in der Filmindustrie sei schnell gegeben, da sich dieser Industriezweig Aus wirtschaftlichen Erwägungen leicht zu Konzessionen verleiten lasse. Das„billige Ge- stalten der Sensationen“ wirke sich besonders ungünstig auf die Jugendlichen aus, wobei Moral und Kunst zu kurz kämen. Leider mache es sich immer wieder bemerkbar, das sich die große Masse auch vom guten Film gur eine Zerstreuung verspreche. Die Jahreshauptversammlung der katholi- schen Filmarpeit bekannte sich zum Abschluß rer Tagung in München erneut zur Förde- rung des wertvollen Filmes als einer der Wichtigsten Aufgaben der christlichen Bil- dungsarbeit. Sie stellte fest, daß die Zusam- menarbeit kirchlicher Stellen mit den Licht- Spieltheaterbesitzern, die zu einer wirksamen Förderung des Films unerläßlich sei, durch das sogenannte Blind- und Blockbuchsystem in der Verleih-Praxis der Filme vielfach be- lastet wird, weil es die Verantwortlichkeit des Theaterbesitzers bei der freien Programm- Sestaltung weitgehend aufhebt. Die Jahres- versammlung legte besonderen Wert auf die Feststellung, daß die Freigabeentscheidungen der Freiwilligen Selbstkontrolle der deutschen Filmwirtschaft auf Grund von Mehrheitsbe- schlüssen erfolgen, bei denen die christlichen Vertreter nicht selten überstimmt werden. 20 Eremiten in der Bundesrepublik Der einzige Eremit in der Diözese Pader- born, Frater Meinrad, hütet die abgelegene Klusenberg-Kapelle bei Meschede im Sauer- land seit einem Jahr. Die Klusenberg-Kapelle War bis 1957 nahezu elf Jahre verwaist. Frater Meinrad, ein gebürtiger Südtiroler, War ur- sprünglich Volkswirt. Seit 1954 trägt er die braune Kutte der Antonius-Einigung, deren Oberer der Bischof von Regensburg ist. Dieser Einigung gehören die letzten zwanzig Eremiten in der Bundesrepublik an. Neunzehn von ihnen haben ihre Klausen in Süddeutschland. Jedes Jahr treffen sie sich in der Mutterklause Frauenbrünnl in Bayern Bis vor fünf Jahren gab es in der Erzdiözese Haderborn eine zweite bewohnte Klause, die „Klus zaddessen“ in den abgelegenen Wäldern des nördlichen Teiles des Kreises Warburg. Diese Klause erinnerte an die ehemalige Ort- Schaft Eddessen, die im 30jährigen Krieg völ- lig zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. Seit dem Tode des dortigen hochbetagten Ere- miten ist die kleine Klause verwaist. Die Wenigen deutschen Eremiten, die der An- tonius- Einigung angehören, legen nach einer Kandidatur und einem Noviziat die üblichen Ordensgelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams ab. Die Antonius-Einigung unterscheidet sich von anderen Orden dadurch, daß der Bruder nach drei Jahren die Gelübde erneuern oder aus der Einigung austreten kann, um in das Weltliche Leben zurückzu- Kehren Kultur Kurpfälzisches Museum erweitert Das Heidelberger Kurpfälzische Museum hat eine Abteilung für„neuere Malerei“ er- halten. Sie umfaßt Gemälde der letzten hun- dert Jahre, darunter Werke von Feuerbach, Thoma, Slevogt, Bedemann, Heckel, Nolde bis zu zeitgenössischen Künstlern wie Fritz Win ter, Ferdinand Springer, Willibald Gramm und H. W. Bartmes. Ferner wurde der wert⸗ vollste Besitz des Museums, der Zwölfboten- Altar von Tilmann Riemenschneider, neu auf- Zestellt. Er erhielt u, a, einen seine sakrale Bestimmung betonenden erhöhten dessen Holz gus de 1 rohrhundert stammt. Sockel, Papst Pius mahnt zum Frieden Eine erneute Mahnung zum Frieden richtete Papst Pius XII. an die Verantwortlichen der ganzen Welt. Der Papst gewährte 35 000 An- gehörigen von im letzten Krieg vermißten Joldaten anläßlich des in Italien beg genen Tages der Vermißten eine Audienz. Werde gie müde werden, betonte der Papst, der Welt rlar zumachen, daß durch einen Krieg nichts sewonnen werde. An die verantwortlichen Zehörden richtete Popst Pius XII. den Appell. das Problem der Kriegsvermißten von einen rein menschlichen Standpunkt zu sehen, unc Wirksame Schritte zur Lösung des Problems zu unternehmen. Die Audienzteilnehmer dank. ten, dem Papst für die reiche Unterstützung durch das Päpstliche Hilfswerk während dei Nachkriegsjahre. Der Papst versicherte, daſ ihn das Problem der Kriegsvermißten stet; sehr bewegt habe, und daß er immer wiede bemüht gewesen sei, die durch den Krieg ge- schlagenen Wunden auf dem Wege der christ- lichen Caritas zu heilen. Geflüchtete Pfarrer freigesprochen Ihre persönliche Gefährdung war erwiesen Die Disziplinarkammer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg hat die im De- zember vorigen Jahres ohne Zustimmung der Kirchenleitung aus der Zone geflüchteten Pfarrer Hans Gerber(Ruhlsdorf) und Erich Rommel(Prenden) entlastet. Sie erkannte in der Hauptverhandlung am 26. März auf Frei- Spruch, da nach ihrem Urteil„die beschuldig- ten Pfarrer Gerber und Rommel eines Dienst- vergehens nicht schuldig sind“. Das evange- lische Konsistorium hatte die Einleitung eines Disziplinarver fahrens am 16. Dezember 1957 beschlossen, nachdem die beiden Pfarrer, in der Annahme, daß ihre Freiheit gefährdet sei, ihre im Kirchenkreis Bernau gelegenen Gemeinden verlassen und sich nach West- berlin begeben hatten. Durch das Disziplinar- verfahren war festzustellen, ob die beiden Pfarrer schuldhaft die aus ihrem Ordinations gelübde begründete Amtspflicht verletzt h ten. Für die Entscheidung der Diszipl kammer wer maßgebend, daß die Verh. lung eine persönliche Gefährdung der Pf erwiesen hatte. Die Weisung der Hirche tung, nach der von einem evangelischen rer in seinem besonderen Amt auch die reitschaft zum persönlichen Opfer und Le erwartet wird, erkannte die Disziplinarkam- mer an. Sie nahm aber den Standpunkt ein, daß dies den Pfarrern nicht auferlegt werden könne, sondern freiwillig zu erfüllen sei. — Weltbundtagung der EC-Jugend in Frankfurt Unter dem Motto„Christus— das Licht der Welt“ findet vom 13. bis 27. Juli in Frankfurt die 13. Weltbundtagung der„Jugendbünde für entschiedenes Christentum“(EC) statt, zu der über 10 000 Besucher aus aller Welt erwartet werden. Tagungen dieser Art werden vom EC- Weltverband alle vier Jahre in einem an- deren Erdteil veranstaltet. Der deutsche EC- Verband, der seit 50 Jahren als freies Jugend- werk in der evangelischen Kirche arbeitet, hat die Organisation der großen Frankfurter Weltbundtagung übernommen. Filmgilde empfiehlt„Die Mausefalle“ Die Evangelische Filmgilde hat den franzö- sischen Film„Die Mausefalle“ als besten Film des Monats März empfohlen. Der Kriminal- stoff, der diesem Film zugrunde liegt, werde von Renè Clair zu einer ergreifenden mensch- lichen Studie gestaltet. Ausgezeichnete Milieu- schilderungen, die hervorragenden darstelle rischen Leistungen und die behutsame Regie machen den Besuch dieses Meisterwerkes nach Ansicht der Filmgilde zu einem Erlebnis. Wieder Vertriebenen- Wallfahrten nach Werl Vier Wallfahrten werden die Heimatver- triebenen in diesem Jahr zur Basilika von Werl unternehmen. Wie die Wallfahrtsleitung mitteilte, wird die ostdeutsche Jugend die traditionellen Vertriebenen- Wallfahrten am 11. Mai mit der ersten Pilgerfahrt wiederauf- nehmen. Es folgen am 18. Mai die Vertriebe nen aus Mitteldeutschland und am 1. Juni die Flüchtlinge aus der Grafschaft Glatz und dem Sudetenland. Eine große Schlesier wall kahrt, zu der 30 000 Heimatvertriebene erwar- tet werden, ist für den 29. Juni vorgesehen. Schrebergärten unter der Industrie waze Nlarlich verschwinden 3000 Kleingärten Die Zuflucht des Großstädters „Das machen wir nicht mehr mit!“ die Kleingärtner im Industrieland Nord Westfalen.„Die Landesregierung unter 5 uns sroßzügig mit einer Million Beihilfe jahr lich, aber die Kommunen blasen uns das Le benslicht aus.“ Im Ruhrgebiet werden jährlich rund 3000 Kleingärten eingeebnet und beb aber nur für etwa 500 Kleingärten wird Satz geleistet. „Solange das von uns gärtnerisch genutzte Gelände noch für den Wohnungsbau ben wird, haben wir Verständnis“, sagt der Vor- sitzende der rund 4500 Kleingärtner in d Jalbmillionenstadt Duisburg.„Aber für Ausweitungspläne der Industrie haben jetzt kein Verständnis mehr. Es ist genug!“. Weil ein b untes Industriewerk seine lagen erweitern will, sollen 112 Kleingär verschwinden. Weil der Duisburger Hub- ScHra ndeplatz verlegt werden soll, müs Sen 120 K ten eingeebnet werden. Auch das in mühevoller Selbsthilfe errichtete Ver- im der Duisburger Kleingärtner steht auf diesem Gelände und muß verschwinden. Hier und da in der Stadt der Arbeit, die von und Qualm angefüllt ist, müssen Klein- gärtner der Industrie weichen. Im Jahre 1957 Wurden mehr als 150„Idylle“ im Stadtgebiet ZWangsweise geràumt, aber nur für 40 Natur- freunde und Gartenliebhaber konnte Ersats geleistet werden. Meist liegt das Ersatzland soweit von den Wohnungen der Interessenten entfernt, daß sie lieber verzichten. „Viele Kleingärtner haben bereits auf die ausgleichende, gesunde Tätigkeit in der freien Natur verzichten müssen. Dabei melden sick immer neue Interessenten. Neuerdings fragen viele Arzte, Juristen, Kaufleute und Proku- risten nach einem Kleingarten.„Wir wollen übers Wochenende nicht mehr auf den stau- bigen Straßen unter den Autokolonnen sein, sondern suchen ein stilles Plätzchen daheim“, sagen sie. Sie müssen abgewiesen werden. Das alles geschieht gegen den Willen der Lan- desregierung, die den Kommunen immer wie der nahelegt, neue Kleingärten zu schaffen und bei der Sanierung alten Geländes behiff. lich zu sein. Eine Million Mark stehen Jab für Jahr für diesen Zweck zur Verfügung Aber es geschieht nur wenig. In Nordrhein- Westfalen gibt es zur Zei noch 105 000 Kleingärten. 1600 Bewerber ste- hen auf den Listen der Verbände in Düssel- dorf, Essen, Aachen, Duisburg, Hagen und an- deren Städten des Reviers. Sehr viele junge Menschen sind unter ihnen, die fürs Wochen- ende ein stilles Plätzchen für die Familie su- chen. Sie werden kaum Glück haben. Die Städte selbst sind kaum noch in der Lage, Land anbieten zu können. 5 3 Die Tschechoslowaken siegten verdient Sie gewannen das Fußball-Länderspiel gegen Deutschland in Prag mit 3:2 Toren Die tschechoslowakische Fußball- National- mannschaft gewann vor 39 000 Zuschauern im Frager Armeestadion den fünften Länderkampf gegen Deutschland verdient mit 3:2(:). Die Gastgeber waren insgesamt schneller und ziel- strebiger als die auf verschiedenen Posten neu besetzte deutsche Elf, in der die jungen Nach- Wuchsspieler nicht den Erwartungen gerecht Wurden.. Die beiden Mannschaften kamen in blauen Trainingsanzügen auf das Feld und nahmen Auf- stellung während des Abspielens der National- hymne. Der sowjetische Schiedsrichter Latischev rief die beiden Mannschaftskapitäne Novak(CSR) und den Kölner Schäfer zur Mitte, die dort Wimpel austauschten, Schäfer gewann die Platz- Wahl und spielte gegen die seitlich stehende Sonne. Die Gastgeber in rotem Trikot und wei- Ben Hosen, die Deutschen im traditionellen Schwarz-Weiß, traten in folgender Aufstellung an: 5 Tschechoslowakei: Stacho(Spartak Tyrnau); Hertl(Spartak Prag), Novak: Pluskal, Cadek, Masopust(alle Dukla Prag); Hovarka Dynamo Prag), Moraveik(Slavia Preßburg), Dvorak Dukla Prag), Molnar(Roter Stern bur Zikan Dukla Pardubitz).— Deut Witzki(Vi Stuttgart); Erhardt(Spygg Fürth), Juskowiak Fortuna Düsseldorf); Eckel. FC Kaiserslautern), Schmidt(Borussia Dortmund), Schnellinger Büren 99); Stefen Fortuna Püs- Seldorf), Sturm(1. Fe Köln), Fritz ter(1 Fe Kaiserslautern), Schäfer(I. Fe Köln), larezyk(SV Sod en). Scknelle rung der Gastgeber Die Gastgeber hatten sich sofort gefunden, und schon in der ersten Minute wurde vor dem deutschen Tor gefährlich. Juskowiak wehrte einen Schuß Hovorkas auf der Torlinie mit Kopfball ab. Allmählich kam auch Ruhe in die deutsche Elf, die nunmehr systematisch ihre Angriffe aufzog. Die Hintermannschaft, besch- ders die beiden Verteidiger, waren in dieser Spielphase aber nicht unbeschäftigt. In der neunten Minute brachte der 19 Jahre alte Län- derspiel-Debutant Zikan die Gastgeber nach einem Fehler von Schmidt und Eckel mit 1:0 in Führung. Dieser Uberraschungstreffer war für Sawitzki nicht zu halten. Jetzt wurden die deutschen Deckungsreihen nervös, machten viele Fehler und starteten nicht sehnell genug. Auch im Sturm Wollte es vorerst nicht klappen. Zwei gute Chancen blieben von Sturm und Cieslarezyk unausgenutzt. Der So- dinger köpfte drei Meter vor dem Tor stehend eine Flanke Steffens neben“ den Pfosten Das deutsche Spiel machte einen lustlosen und fa den Eindruck. Es schien so, als ob die Spieler nicht recht bei der Sache waren und ihre Auf- gabe sehr gleichgültig auf en. Beifall gab es 5 Cies- d Tur Sawitzki, als er einen genauen Schuß Fallen hielt. Weiterhin war viel Leerlauf in der deutschen Mannschaft festzustellen, die mit den schnellen Gegner einfach nicht fertig wurde. Der CSR-Angriff überrumpelte die Abwehr immer Wieder durch Steilpässe. Moraveik kam in der 35. Minute um das 228, Als der Ball vom linken Pfosten zurücksprang. Erst vier Minuten vor der Pause war der deuf- sche Ausgleich fällig. Fritz Walter gab eine gute Vorlage an Cieslaresyk, der aus günstiger Po- sition an dem verdutzten Stacho vorbei einschoß Die letzten Minuten der ersten Hälfte verliefea ohne Höhepunkte. Billiges Führungstor für Deutschland Die deutsche Mannschaft kam in der 49. nute zu einem seltenen und sehr billigen Pres- ker, Cadek wollte seinem Torwart Stach den ö Ball zum Torabschlag zurückgeben. Stachen merkte diese Absicht seines Kollegen nicht, son 705 dern schien zu schlafen, der Ball rollte ins Nets über die Torlinie. 2:1 für die deutsche E., Schiedsrichter Latischew zeigte sofort zur Mit tellinie. Das Tor War gültig. Beide Mannschaften waren in unveränd 21 Aufstellung wieder zur zweiten Halbzeit an treten. Nach diesem zweiten deutschen Treffer kam endlich mehr Elan in die deutsche Mann- schaft. Der Sturm setzte jetzt Angriffe aufs Tschechentor in Szene, Der Halbrechte Sturm Wurde als Stopper zurückgezogen, Alfred Schmidk dagegen spielte jetzt im Angriff. Die Zuschauer Waren von vielen deutschen Spielzügen begei⸗ stert. Jeder Spieler kämpfte um den Ball und setzte sich energischer ein als in der ersten Halbzeit. Vor allem wurden die Gegenspieler jetzt viel besser gedeckt. Alfred Schmidt wurde in der 64. Minute durch den Stuttgarter Wald- ner ausgewechselt. Selbsttor Erhardts führte zum Ausgleich Wenige Sekunden später griff Sawitzki zm Ba vorbei, Weder War es Sdineanzer, der zur Ecke abwehrte. Der deutsche Torwart wirkte nervös und verursachte gefährliche Situationen. In der 68. Minute schoß Hans Schäfer ein Tos, jedoch wurde es nicht anerkannt, da der K6I- ner den Ball mit der Hand berührt hatte. Nack einer prächtigen Sawitzki-Abwehr fiel plötzlich ö der 2;2-Ausgleich ausgerechnet durch den rech- ten Verteidiger Erhardt, der in der 70. Minute ein Eigentor fabrizierte, als er einen Kopfbaß ablenkte, der in die linke untere Ecke flog. Dvo- rak hatte das Leder auf Erhardts Kopf gesetzt. Die Tschechen spielten nun wieder groß auf und drängten immer wieder nach vorn. Sie woll- ten den Sieg erzwingen Er gelang ihnen in der 80. Minute, als Molnar nach einigen Fehlern in der rechten deutschen Deckungsseite sofort die Situation ausnutzte und unhaltbar einschofß. Auf deutscher Seite gelang nun nichts mehr, Die SSR blieb gefährlich und gewann verdient, wei sie zielstrebiger und einsatzfreudiger spielte. 5 Möbelkauf leicht gemacht im Möbelhaus ARTUR HAUCK Zähringer Straße Nvesbeim a. N. Weinheimer Str. 39 Alt werden 5 jung bleiben Inserieren N Hhringi gebinn! Ihre Verlobung geben bekannt Marianne Wendolski Wolfgang Hauck 1 Ostern 1958 Mach Dir Mhm.-Seckenheim Heumarkt 5 f aaf schöne Stunden- Geh ins Kine — ter-Festspielplan 1958 Heute Gründonnerstag 20.00 Uhr Karfreitag 15 30, 18.30 u. 20.30 Uhr Von der Liebe besiegt 02 Roman:„Schicksal am Matterhorn“ 35 Eig ergreifender Farbfilm aus den, Sebwelzer Bergen ab Samstag: Träume von der südsee Körperfrische und Leistungsföhig- keit erhalten, ist aller Menschen Wunsch. kin Sebeimnis lang- lebiger Völker liegt in der natör- Der„Neckar- Bote“ ia lichen Kraft des Knoblabchs. ILA-ROœ Of- Knoblauch- piſſen verstärkt mit Vitamin p haben beine Heimatzeitung sich millionenfach zur Vorbeb- dene gegen Alters beschwerden eWähft. Korpackung DM 2.—, erhältlich in allen Apotheken. Nur echt mit dem Bulgaren-Nopf. unterrichtet schnell, verlãssig und ausführlich U- . Gründonnerstag, 3. April Sum Osterfest: Seher FESSHagsnudein aus frischen Hühnereiern hergestellt. Alex. 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