einen N annte l. Zur eitere 1 zum beste- vurde Nr. 56 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 9. April 1958 Ein Gewerbe namens Kunst Lockende Aufgaben für die Kunstgewerblerin man auf der Schule? Maschinen, der Industria- lisierung und der Automation werden Ge- brauchsgüter nicht wie ehedem ausschließlich in handwerklicher Einzelanfertigung herge- stellt. Das maschinell erzeugte Serienfabrikat ersetzt das handwerklich geformte Einzel- stück, schon deshalb, weil es billiger ist. Mit der Abnahme exklusiver Handwerksarbeiten ging aber eine Verarmung der Formen unse- rer Gebrauchsgegenstände Hand in Hand. Man hatte vor einigen Jahren bei der Indu- strie noch herzlich wenig dafür übrig, den Erzeugnissen eine ansprechende und ge- schmackvolle Form zu geben, Die Bemühun- gen, die Ende der zwanziger Jahre unternom- men wurden, gingen im„Dritten Reich“ un- ter. Bald nach dem zweiten Weltkrieg aber entschloß man sich, zwischen Künstlern und Handwerkern einerseits und Industrie und Gewerbe andererseits präzise Arbeitsbedin- gungen zu schaffen. Eine neue Formenbewe- gung gewann sich mehr und mehr Freunde. Man verdammte nicht etwa Maschinen und Industrialisierung. Man war der Uberzeugung, daß man sie sich dienstbar machen sollte. Das Bemühen um eine Formerneuerung gewann an Boden. Sie reicht von der Städteplanung bis zu den einfachsten Geräten zum täglichen Dasein. Es gibt eigentlich keine Kunstgewerbler mehr. Höchstens noch in dunklen Seitengas- sen mittelalterlicher Städte. Das Kunstge- Werbe selbst bricht sich freie Bahn in die Hauptstraßen hinein. Es entwickelt das Schöp- ferische im Menschen und bringt es zur Ent- faltung. In der modernen Kunstgewerbeschule gibt es die vorbereitende Klasse. Die Schüle- rinnen sollen sich hier ihrer schöpferischen Veranlagung bewußt werden, damit sie selbst erkennen lernen, auf welchen Gebieten ihre Begabungen liegen. Die Schülerinnen lernen betrachten und Beobachtungen anstellen. Sie sehen die Schönheiten in der Natur, in jedem Blatt und jedem Stein. Man macht die Schü- ljerinnen mit aggressiven und dezenten Farb- tönen bekannt und mit der Erkenntnis, daß man mit Farben optische räumliche Korrek- turen vollziehen kann. Die Schulen entflam- men die Phantasie der Lernenden und stei- gern die Kunstfertigkeit der Hände. Mit ganz einfachen Materialien, mit Steinchen und nas- sem Sand und kleinen Hölzchen bauen sie Häuser und kommen zu den Grundbegriffen der Architektur. Die Schülerinnen finden Freude am Beleben von Flächen, vom Aus- füllen von Räumen. Dienst am Menschen Wir sprachen mit dem Direktor einer Kunst- gewerbeschule, dern Architekten Hans Fischli, Über die Aufgabe und dem Zweck von Kunst- gewerbeschulen und über die Berufsmöglich- keiten für Mädchen auf diesem Arbeitsgebiet. Nach seiner Ansicht tut es vor allem not, einen Schatz von Erlebniser fahrungen anzu- sammeln, über den die Schülerinnen bei ihrem späteren künstlerischen Schaffen unerschöpf- bar verfügen müssen. „Es kommt der Schule nicht nur darauf an, daß die Schülerinnen Handfertigkeiten erler- nen, mit Werkstoffen und technischen Vor- gängen vertraut werden. Sie sollen bei all mrem Tun vom Leben und vom Menschen ausgehen und ihr Wirken und Schaffen in den Dienst des Menschen zum Ausbau seiner Le- bensform stellen. Eine weitere Aufgabe der Kunstgewerbeschule besteht darin, die Schü- lerinnen zu lehren, daß in den aussterbenden Berufen neue Möglichkeiten erschlossen wer- den können. So ist beispielsweise die Buch- binderei heute eine Tätigkeit, die sich in klei- nen Werkstätten vollzieht und sich finanziell als wenig ergiebig erweist, weil der Kunden- kreis zu klein geworden ist. Es handelt sich für uns nun darum, mit neuen Werkstoffen Plastic und dergleichen), mit den Techniken des Faltens, Schneidens und Klebens neue — Was lernt Im Zeitalter der Aurgapben, Kreationen in neuer Art zu finden. Der Beruf muß auf die vielfältigen Möglich- keiten für Verpackung aller Art hingewiesen werden. Neue Existenz perspektiven werden eröffnet. Wir bemühen uns im besonderen, die Lernenden so früh wie nur irgend möglich mit der Praxis in Kontakt zu bringen, sie sogar Während ihrer Ausbildungszeit Aufträge für die Industrie, für private Kunden ausführen Zu ls Schülerinnen schneiden Modelle aus Holz oder Linol, sie können sich alle er- forderlichen Kenntnisse im Handdruck in einer Textildruckerei aneignen. In industriell geleiteten Betrieben haben die Schülerinnen Gelegenheit, die modernsten Techniken in dei Farbküche, in der Appretur, der Dämpferei der Wäscherei, sogar den Filmdruck kennen- zulernen. Es gibt Schülerinnen, die sich als besonders begabt in der Herstellung von Spielzeug oder in der Mode oder in anderen schöpferischen Arbeiten erweisen. Auch sie Werden gefördert und gelenkt.“ Dienst Schönheit Die Anforderungen der Praxis werden über- haupt besonders gepflegt. Die Schülerinnen lernen die Geheimnisse der Innenarchitektur um ein anderes Beispiel anzuführen, nich mehr lediglich mit handgemachten Möbeln. Sie werden in die Möbelfabriken geführt. Man zeigt ihnen, wie Möbel so oder so gemacht Werden. Dann erst überträgt man ihnen die schöpferische Aufgabe, individuell zu wirken zu planen und auszustatten. Der Beruf der Kunstgewerblerin schließ! Oberflächlichkeit aus. Erfolgshascherei führt nicht zum Ziel. Vor Gewinnsucht sollte man sich rechtz g hüten. Aber schöne Geräte und Apparate entwickeln. Möbel entwerfen, Raum einzuplanen, Häuser in ährer Innen- Architektur auf den Zentimeter zu planen, das ist Sinn und Aufgabe dieses schönen Berufes Er braucht geschmackvolle, aufgeweckte und lerpbegierige Menschen. Er braucht Persön- lichkeiten, die er dann auch gut ernährt.(lid) an der Unsere Kinder spielen gefährlich Die Zahl der Kinderunfälle steigt von Jahr zu Jahr— Appell an alle Eltern Das ist keine gute Nachricht: Die Anzahl der Kinderunfälle steigt im gleichen Ausmaß, Wie sich unsere Technisierung entwickelt. Da- bei sind es nicht, so sehr die Verkehrsunfälle, die ständig zunehmen, sondern vor allem die häuslichen Unfälle, die infolge der fortschrei- tenden Technisierung der Haushalte anstei- Sen, die sich aber bei einer größeren Sorg- Taltspflicht der Eltern wesentlich verringern liegen. Die Schuld liegt also bei den Erwach- senen, bei den Eltern. Vor einigen Wochen verbrannten an zwei Orten der Bundesrepublik mehrere Kleinkin- der, weil die Eltern sie in einem ofengeheiz- ten Raum allein gelassen hatten. In einem anderen Fall wurden gleich drei Kinder das Opfer ihrer„arglosen“ jungen Eltern. Kinder dürfen nicht unbeaufsichtigt allein in der Wohnung bleiben. Es ist besser, auf Kino- besuche zu verzichten und andere Vergnügun- Sen abzusagen. In einem anderen Fall stürzte ein dreijähri- ges Kind aus dem Fenster der im dritten Stock gelegenen elterlichen Wohnung, als die Mutter„mal schnell“ etwas einkaufen ging. Bei der Rückkehr der jungen Mutter lag das Kind tot vor der Haustür. Was nützen dann Alle Selbstvorwürfe? Unwahrscheinlich hoch ist auch die Anzahl der durch Verbrühungen verletzten und ge- töteten Kinder. Ein vom Herd gezogener Topf mit heißem Wasser oder siedendem Fett, oder ein unbeaufsichtigter Kessel mit Seifenlauge in der Küche oder Waschküche können zu den schwersten Verbrennungen führen. In all die- sen Fällen trifft die Schuld fast immer die Eltern oder die nachlässigen größeren Ge- schwister, die es mit der Beaufsichtigung nicht So genau nehmen. Oftmals werden auch gefährliche Chemika- lien, Benzin, Säuren und Putzmittel unver- schlossen im Haushalt aufbewahrt. Unverstän- dige Kinder greifen danach, spielen damit und naschen davon. Viel zu spät erkennen dann die Eltern, warum eigentlich ihr Töchterchen oder Söhnchen so furchtbar schreit. Man sollte diese Dinge so aufbewahren, daß Kinder nicht herankommen können. Das gilt auch für Streichhölzer, Feuerzeuge und Handwerks- zeuge. Ganz besonders gefährlich ist das Hantie- ren der Finder mit Elektrogeräten, Bügel- eisen, Waschmaschinen, Lichtleitungen und dergleichen. Kinder neigen dazu, diese Gegen- stände zu„untersuchen“, basteln an Schaltern und Streckdosen herum— und schon ist das Unglück geschehen. Es ist daher notwendig, Sämtliche Elektrogeräte und Leitungen stän- dig auf eventuelle Schadensstellen zu über- prüfen. Von Gas- und Stromgeräten sollte man Kinder immer fernhalten. Deutschland ist doch ein Agrarland 8 Min Vergleich mit der Industrie— Viehzucht Eeht vor Ackerbau— Es grünt für 25 Milliarden Die deutschen Städte wachsen über ihre Tore ninaus, verschmelzen mit den umliegenden Ortschaften. Die Dörfer, die vor Jahnzehnten noch selbständig waren, sind heute eingemein- det, verzahnt, zu Vororten geworden. Was einst fruchtbarer Ackerboden war, ist Bau- blatz, Straße oder Autobahn geworden. Die Bundesrepublik scheint ein Industriestaat zu sein, und wer von Deutschland als Agrarland spricht, erntet Lächeln und Erstaunen. Und doch— betrachtet man die einschlägigen Sta- tistiken— trotz Automation und Industrie- rekorden: Deutschland ist ein Agrarland— und wird es auch voraussichtlich bleiben. Erscheinen neue Statistiken über das Volks- vermögen, über jährliche Gesamtproduktions- werte und Branchenberichte, so findet man jedes Mal die Landwirtschaft an der deutschen Volkswirtschaft wesentlich beteiligt. Zwar zind nur noch 15 Prozent der deutschen Bevöl- kerung Bauern. Das ist übrig geblieben von den 65 Prozent vor hundert Jahren. Aber in- zwischen hat sich die deutsche Bevölkerung verdreifacht und der bäuerliche Boden ist im Zeichen Zeitraum kleiner geworden(durch Industrialisierung, Bebauung und anderes). Diese 15 Prozent der Bevölkerung, die Bauern, teilen sich aber in Knapp 25 Prozent des Volks- vermögens, den Realwert des deutschen land- und forstwirtschaftlichen Besitzes mit knapp 25 Milliarden Mark. Vierzig Prozent davon sind Grundvermögen wie Hausbesitz und nur 35 Milliarden— Was 35 Prozent entspricht— Betriebsvermögen von Handwerk und Indu- strie. Diese Zahlen strafen das Schlagwort vom „armen Bauern“ Lügen. ändern jedoch an- dererseits nichts daran, daß die landwirt- schaftliche Betriebsweise nie zu einem Uber- fluß, eher zu Bergeldmangel führt. Der„Grüne Plan“ der Bundesregierung ist ja dann auch nicht dazu da, das vorhandene Vermögen zu vergrößern, Er mehr bessere Nutzungs- vermögen der Landwirtschaft ist überr nd groß— auch der Produktionswert kann sich ohne weiteres mit den ganz großen Zweigen der Industrie Vergleichen. Der Ertrag im Ackerbau(pflanz- liche Erzeugung) liegt sogar knapp über dem des deutschen Kohlenbergbaus. Die Viehzucht wirft genau so viel ab wie die Metallgruben. Was der Laie nicht Feiß, und auch mancher eingefleischte Ackerbauer nicht immer glauben Will, ist der große Produktionsvorsprung der Viehzucht vor dem Ackerbau: Sieben gegen knapp vier Milliarden Mark im Jahr. Die dichte Besiedlung der Bundesrepublik, und Schnell verderb- den letzten n Produkte zu e 1,4 Milliarden Mark im mehr wert., als Getreide 1 Getreide- Milliarde damit der große Bedarf an lichen Erzeugnis Jahrzehnten die 2 Ehren, beute sit Jahr wert! sie in Her auf eine knappe 55 7 Mme. Wirtschaft Zum 71. Male Offenburger Weinmarkt Der Offenburger Weinmarkt wies heuer mit 230 Weinen nur zwei Drittel des sonstigen Angebots auf, eine Folge der geringen Ernten in den Jahren 1956 und 1957 und des damit zusammenhängenden Ausverkaufs der Weine älterer Jahrgänge, Von 204 Weißweinen waren nur 38 aus den Jahren 1985 oder 1956, alle anderen stammten aus der letztjährigen Ernte. Dagegen wiesen die 26 Rotweine Vertreter aller Jahrgänge seit 1933 auf. Die Preise lagen für die leichten Weißweinsorten durchschnittlich 2wi- schen 2,50 und 3,80 DM. Für die Traminersorten wurden vier bis acht Mark gefordert, die Rotwein preise lagen zwischen drei und zehn Mark. Die Nachfrage war sehr stark, so daß Winzergenossen- schaften und Weingüter zufriedenstellende ver- Kkäufte tätigen konnten. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 8. 4. Auftrieb: Großvieh 516, Kälber 143, Schweine 2131. Preise: Ochsen A 104114, Bullen A 106-117, R 100110, Kühe A 33-105, B 75—84, C 68-76, Färsen 4 107-415, B 100109, Kälber Skl 200210, A 1380 bis 194, B 170-178, C 160-168, D bis 150. Schweine * 1101153, B 1 110117, B 2 110—118, C 110-118, 107118, E 100115, G 1 97103. Marktverlauf: Groß- vieh langsam, kleiner Uberstand, Kälber langsam. ad verkauft, Schweine mittel, kleiner Uberstand, ale ohne Tendenz. 5 Arbeitserleichterung für den Landwirt Wir sehen im Bild den Fendt-Geräteträger bei der Feldbestellung. Hier wird in einem Arbeitsgang von einem Mann gedüngt, ge- drillt und zugeeggt. Der Fendt-Geräteträger, seine vielseitigen Anbaugeräte und nur ein Bedienungsmann bilden das Fendt-Einmann- System 9 Mit diesem wirtschaftlichen Arbeitssystem ist jeder fortschrittlich eingestellte Landwirt in der Lage, die land wirtschaftlichen Arbeiten schneller, leichter und vor allem billiger durch- zuführen. Ein Mann kann allein den Fendt-Geräteträ- ger mit seinen vielseitigen Anbaugeräten er- folgreich einsetzen. Der Anbau der Geräte er- kolgt werkzeuglos und bei kürzesten Rüst- zeiten. So werden 2. B. für den Anbau der großen Drillmaschine nur 5 und für die Lade- pritsche nur 3 Minuten benötigt. Die Voll- hydraulik des Geräteträgers entlastet den Be- dienungsmann. Sie hebt jedes Arbeitsgerät, kippt die Ladepritsche und macht den Front- lader zum„starken Arm“ des Landwirtes, Die Anbaugeräte werden vorn und hinten an den Geräteträger sowie zwischen den Achsen an- gebaut und können unabhängig voneinander betätigt werden. Der Fendt-Geräteträger ist Geräteträger und Zugmaschine zugleich, Ohne Ladepritsche eig- Det er sich durch seinen geringen Bodendruck für alle Bestellungs- und Pflegearbeiten. Die Zugleistung des Geräteträgers wird durch seine günstige Gewichtsverteilung bei belade- ner Pritsche erhöht und ist größer als bei Schleppern der gleichen P S-Klasse. Der Fendt-Geräteträger F 12 Gh wurde als einziger von der Deutschen Landwirtschafts- gesellschaft mit der Großen Bronzenen DLG- breismünze ausgezeichnet. Diese Auszeichnung. die als höchste vergeben wurde. gilt als bestes Werturteil über das Fendt-Einmann-System Copyright by Gaydapress, (46. Fortsetzung) Abts holte seinen Wagen und den Koffer, dann setzte er sich vor den Cadillac, auf daß Berti Tempo und Richtung bestimmte, und beide fuhren in Richtung Dürkheim. In Forst konnte er es nicht unterlassen, den Wagen an den Gartenzaun des Gutsaus- schanks heranzusteuern, in dem sie einen schönen Abend verbracht und Vitus kennen- gelernt hatten. Abts wuchs aus dem Dach her- Aus, um einen Blick über den Zaun zu tun. Da saß im Garten allein ein gutproportionier- ter Herr vor einer Flasche, rauchte eine Zi- garre und las dabei die Zeitung; er hatte weiße Haare und einen weißen Schnurrbart. „Vitus!“ schrie Abts aus Leibeskräften und warf die Arme in die Luft.„Vitus!“ Wild gestikulierend machte er der nachfol- genden Berti Zeichen; doch diese drückte das Gaspedal, überholte ihn und fuhr weiter ins Dorf hinein. Mit Bestürzung und Befremden blickte Abts ihr nach. Sie war nicht mehr zu sehen. „Hallo, Jürgen!“ rief Vitus und kam an den Zaun.„Bist du allein?“ „Berti ist weitergefahren“, sagte er ent- täuscht.„Aber wie geht es dir?“ „Gut! Gut! Jetzt hast du wohl keine Zeit, auf ein Viertele reinzukommen?“ Abts legte die Stirn in Falten.„Das geht schlecht, ich kann sie nicht allein lassen!“ „Wie steht's denn bel euch?“ 5 „Alles in Ordnung. Vitus, alles in Ordnung. wir sind uns klar.“ „Slezt ihr euch noch?“ 5 5 „Du bist verrückt. Morgen kommt ihr alter Herr nach Dürkheim. Aber das werden wir auch noch überstehen. Im! sche Sache, weißt du.“ Sünzburg/ Donau durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden sich beizeiten daran gewöhnte, wer 80 eine komi- „Ich verstehe, ich verstehe“, lachte Vitus, „aber du wirst mit ihm schon zurechtkommen. Wichtig ist, wenn sie will.“ „Mensch, und ob sie will. Du, ich bin ein verdammter Glückspilz. Solch eine Frau!“ „Bist wohl schwer verknallt in sie?“ „Als hätte ich die Liebe erfunden.“ „Dann ist alles gut, Jürgen. Schade, ich hätte gern mit dir einen getrunken.“ „Mach's gut, Vitus! Vielleicht sehen wir uns ein andermal.“ „Grüße Berti!“ „Ich werde es ausrichten.“ Und Abts gab Gas. Berti wartete am Dorf- Ausgang auf ihn.„Warum bist du denn aus- gerissen?“ fragte er, an sie heranfahrend. Sie antwortete:„Ich mag mit keinem Men- schen zusammenkommen.“ 8 „Vitus ist ein so netter Kerl. Ich soll dich von ihm grüßen.“ Sie fuhren nach Dürkheim und stiegen in einem guten Hotel ab; Berti hatte sich gewei⸗ gert, ins Kurhotel zu ziehen, wo Vitus Bach- kötter wohnen würde. Den ganzen nächsten Tag lebte Berti in Sorge, sie möchten auf ihren Wegen Vitus in die Quere laufen. Sie machte darum Jürgen den Vorschlag, eine kleine Wanderung nach der schönen Klosterruine Limburg zu machen und irgendwo zu essen; erst am Nachmittag kehrten sie zurück. Berti hatte es mit ihrem Vater vereinbart, daß er sie und Jürgen abends auf seinem Zim- mer im Kurhotel erwartete; hinterher wollten sie gemeinsam soupieren. Jürgen zog einen dunklen Anzug an; einen Gesellschaftsanzug hatte er nicht im Gepäck, Weil er diese Gelegenheit nicht vorausgesehen Hatte. Kurz vor 20 Uhr klopfte es an Bertis Tür. Sie trat ihm im Abendkleid entgegen, strah- lend und schön wie auf den Fotos, die er in seiner Brieftasche trug. Aus einer veilchenfar- benen Seide wuchsen makellose und wohl- geformte Schultern. Um ihren Hals schmiegte Lich eine Doppelkette echter Perlen. Ihr Mund, der das Küssen wieder gelernt hatte, blühte wie eine Rose im ersten Sonnenstrahl eines göttlichen Sommermorgens. Ihre Augen, dun- kel, doch voller Glanz, von langen Wimpern eingerahmt, die ihnen etwas Geheimnisvolles Saben, waren still, ruhig und tief. Jürgen hatte den Kranz feiner Fältchen um die Augen, als er ihre Hände nahm, ihre Arme Weit ausspannte und sie betrachtete.„Das ist also meine Frau!“ sagte er befriedigt. Sie hörte den Stolz und die Freude aus sei- ner bewegten Stimme. „Deine Frau!“ wiederholte sie. Er nickte ihr beifällig zu.„Ich werde eine schöne und reizende Frau haben.— Menschens- kind, Berti, es ist schon ein verdammter Dusel, daß wir beide uns lieben! Wir werden die glücklichsten Menschen der Welt sein. Wir 5 den Neid der Menschheit herausfor- ern.“ 5 „Tu das nicht! Bitte, Jürgen, tu das nicht!“ rief sie. Er legte behutsam einen Seidenschal um ihre Schultern. Dann gingen sie Es waren nur Wenige Schritte durch den Kurgarten bis zum Hotel, Der Abend war weich und sanft, die Luft wie Honig, auf den Weinbergen lag ein goldenes Licht. a Sie schwiegen beide. Seine Mienen waren ernst, gespannt und sehr männlich. Auch auf ihrem Gesicht spiegelte die Erregung, aber in ihren Augen war der Schalk, da funkelte der Uebermut, auch ein wenig Bosheit und Hin- terlist. Als sie sich noch einmal fragte, ob sie nicht Gewissensbisse haben müßte, weil sie den Mann, den sie liebte, so arg beschwindelte, schüttelte sie alle Gedanken schnell ab. Lie- benswürdige Bosheit, mit Charme umkleidet, ist ein Vorrecht der Frauen. Und Berti machte Gebrauch davon— Weil sie Jürgen liebte. Das Leben hat so viele düstere Schatten; aber ihre Liebe sollte in Heiterkeit erglühen, da sollte Alles glitzern—, und auch der kleine Streich, den sie ihm vorspielte, gehörte dazu. Vor der Zimmertü, machten sie noch einmal halt.„Warum lachst du denn?“ fragte er. elch— ſch—— stelle mir das Gesicht von Papa vor, Jürgen, ich habe dich schrecklich lieb. Das muß ich dir ganz schnell noch einma! sagen.“ 5 Er ljebkoste ihre Wange. Ihre Augen waren wie Sterne. „Du brauchst keine Angst zu haben“, flü⸗ sterte sie. „Zum Donnerwetter! Warum willst du mir einreden, ich hätte Angst. So was Verrücktes! Angst!?“ Er pumpte sich voll Luft und blickte auf sie herab, als wollte er ausdrücken, daß der ganze Vitus Bachkötter ihm wurscht und piepe wäre. Dann klopfte er an, und von innen rief eine Stimme:„Herein!“ Jürgen öffnete und wollte Berti vortreten lassen. Doch sie zischelte ihm zu:„Nun sei doch nicht so feige!“ Sie drängte ihn ins Zimmer, und eine Sekunde war er so verwirrt, daß er alles mit sich geschehen lieg. Sie aber schloß schnell hinter ihm die Tür zu, raffte das Kleid und lief, lief den Gang hinunter, über die Treppe.. 5 Am Fenster stand mit dem Rücken zum Raum ein Herr, dessen Figur und Proportig- nen Jürgen nicht unbekannt waren. Er drehte sich, als Berti ihn ins Zimmer schob, langsam um, in seinen Augen war ein teuflisches Grin sen— und Jürgen begriff nicht mehr, was hin- ter ihm geschah. „Hallo, Jürgen!“ 5 5 Vitus!“ Jürgen batte einen Kloß im Hals, „Mensch, was machst du hier?“ „Und du?“ ö „Ieh wollte. Ihm erstarb das Wort auf der Zunge, er mußte schwer atmen. „Du bist schon ganz recht, mein Freund.“ r f 24Ja.“ 12 4 5 Jürgen klappte der Unterkiefer herunter, die Arme waren nur noch leblose Schwengel, von der Souveränität, mit der er im Leben jed Situation beherrschte, war nichts mehr zu mer- ken. Er machte ein so dummes Gesicht, daß e die Wände hätte erbarmen können. 12 775 „Bertil“ sagte er, es kam wie ein Hilfe Er drehte sich um. Aber Berti war ni : corte ins Monaco Die Monegassen lachten vor Freude, tanzten Und sangen, Die Briefträger des Operetten- staates an der Riviera schleppten Berge von Glückwunschtelegrammen zum Schloß und in den Straßen Monacos atmete man erleichtert Auf. Prinzessin Gracia Patricia hatte einem Er hatte kaum das r auch schon Sohn das Leben geschenkt. erblickt, Licht dieser Welt den Titel eines Graf Mit der Geburt des Prinzen Alber Jer frei Ger rel lich von seiner Würde noch gar ni weiß, ist die Thronfolge des Fürstentums gesichert. Die 20 000 Mone auchen n nicht mehr zu fürchten, daß sie eines Tages Steuern an Frankreich zahlen oder gar in der franzö- sischen Armee dienen müßten. Die Dynastie 18t gesichert und damit auch das Fortbestehen des Fürstentums als souveräner Staat. Dennoch scheint die Existenz dieses Tran ländchens keineswegs so fest fundiert, man es glauben möchte. Prinz Rainier letzte absolute Herrscher Europas. Das Wie st der Aber paßt den Monegassen seit einiger Zeit nicht mehr. Vor wenigen Monaten schritten die Wähler zu den Urnen, um einen neuen Natio- nalrat zu wählen. Die Abstimmung führte zu einem durchschlagenden Erfolg der„Nationa- len Union der Unabhängigen“, und diese Par- tei hat es sich zum Ziel gesetzt, Prinz Rainiers Machtvollkommenheit drastisch zu beschnei- den. Ihren Anhängern gefällt es einfach nicht, daß kein Gesetz ohne die Zustimmung Rai- niers in Kraft treten kann, wobei das Veto- recht nicht etwa nur eine Formalität ist. Für den Rest der Welt ist die monegassische Politik etwas, was man kaum ernst zu nehmen vermag. Dafür erinnert sie zu sehr an Operet- tenskandale. Die Bewohner des Miniaturstaa- tes sind verständlicherweise anderer Ansicht. Sie erinnern sich an den Bankskandal vor zwei Jahren. In ihn waren zwei enge Berater des Prinzen verwickelt gewesen. Auf bisher offi- ziell nicht aufgeklärte Weise waren damals rund 40 Millionen Mark aus der Kasse der ank von Monaco verschwunden. Die beiden nner waren in der gleichen Zeit Multimil- lionäre geworden, und die Zusammenhänge en nicht ganz zufällig. Rainier weigerte amals, die beiden abzusetzen. die Mitglieder des damaligen National- drohten, sie würden geschlossen ihren Abschied einreichen, sah sich der Prinz zum ersten Male während seiner Herrschaft ge- 2 ungen, vor den Volksvertretern zu kapitu- lieren. Für Rainier war das eine bedeutende Niederlage, denn seit einem Jahrtausend re- gieren die Grimaldis absolut über das Fürsten- tum. Zwar gab es zwei kurze Unterbrechun- r das Andenken daran ist so verblaßt, dag sich kaum noch jemand an sie erinnert. Der neue Nationalrat hat jedoch keineswegs die Absicht, alles beim alten zu lassen. Er steht auf dem Standpunkt, daß Rainiers Apanage im Verhältnis zur Größe des Landes zu hoch Sei. Außerdem strebt er eine Abschaffung des Vetorechtes an. Monaco, so sagen die Kritiker Rainiers, habe eine Ausdehnung von 1,5 Qua- dratkilometern und nur 22 000 Einwohner, doch der Fürst erhalte aus dem Nationalein- kommen im Jahr nicht weniger als 1,1 Millio- nen Mark. Darüber hinaus sei es ihm zuzu- schreiben, daß„der größte Teil Monacos heute den griechischen Reedern Onassis und Niarchos gehört“. In diesem Zusammenhang hörte man Oft das Wort von„Ausverkauf“. Schon im vergangenen Oktober hatte die „Nationale Union der Unabhängigen“ einen Morgen stehen sie in der Arene Spanische Jungen träumen von großen Kämpfen und Gagen „Olé! Bravo!“ Laut feuern die Jungen ihren Freund Carlos an., Schweiß steht auf seiner Stirn. Er schwingt die große, rote Capa, wen- det, weicht zurück. Sein Blick ist starr auf einen Punkt gerichtet. Jetzt! Der Junge dreht sich leicht zurück, der Stier donnert vorbei. Aber es ist gar kein Stier zu sehen. Er exi- stzert nur in der Einbildung der Jungen, die hier einem Scheinkampf zusehen. Carlos will ein großer Matador werden. Einmal in der Woche übt er in einer Gasse in Barcelona. Mit ihm kommen die anderen„mozos“, die Jungen aus den ärmeren Vierteln der spanischen Mil- lionenstadt. Sie träumen davon, später um- jubelt in der Stierkampfarena zu stehen. In dem goldgestickten Kostüm der Toreros wollen sie die Huldigungen schöner Frauen entgegen- nehmen— und märchenhafte Gagen kassieren. Vorläufig aber putzen die Jungen Schuhe und machen Botengänge, um die eine Mark für den Stierkampfkursus bei Manuelo be- zahlen zu können. Manuelo ist Arbeiter, aber früher stand er in der Arena. Heute zeigt er seinen Schülern, wie man Capa und Degen führt. Ein Matador muß sehr viel lernen. Kraft und Intelligenz sind nicht genug. Der Spanier Verlangt in einem Stierkampf höchste Eleganz, tänzerische Gewandtheit, dlitzschnelle Reak- tion. Mit ausgedienten Degen oder einfachen Stöcken treten die Jungen an. Sie reizen mit der Capa den imaginären Stier, sie machen Finten, um ihn zu täuschen. Die Fortgeschrittenen dürfen mit dem„Er- Satzstier“ kämpfen. Manuelo rollt ihn herbei, es sind Stierhörner, auf das Vorderrad eines Fahrrades montiert. Das Hinterrad fehlt, ein Junge lenkt und bewegt diesen„Stier“ vor dem Torero-Anwärter. 8 Die Jungen wissen, daß außer Glanz und Ruhm auch Niederlage, Blut und Tod in der Arena auf sie warten. Das stört sie so wenig wie der Gedanke, daß nur einer von hundert die Chance hat, ein groger Matador zu werden Und vollendet den mystischen„Augenblick der Wahrheit“ zu zelebrieren. Ein Baby hilft Steuern sparen hat seinen Thronfolger, aber Rainier quälen Sorgen Wunschzettel vorgelegt, der eine ganze Reihe von Reformen aufzählte. Inzwi n an die Regierung gelangt, wiederholte diese Partei ihre Forderungen. Rainier ließ si Antwort Zeit. Erst vor wenigen Wochen er seine Antwort. Darin hieß es, er denke h mit der gab nicht daran, sich unter Druck setzen zu las- Sen. Die Geschichte habe gezeigt, daß Monaco seine Stellung und seine E enz nur de Grimaldi-Fürsten verdanke. Ehe er Rechte untergraben lasse, würde er lieber zu- rücktreten. Diese Drohung ließ denken. Ein Rücktritt lich zur Folge haben, daß onaco wieder an Frankreich fiele, und das wäre das letzte, was die Monegassen sich wünschen. Rainier ist in der beneidenswerten Lage, praktisch unab- setzbar zu sein, und das weiß er. Den mone- nssischen Politikern wird es allen, en Ausweg aus dieser Situation zu finden. Ob freilich Prinz Albert ander Louis Pierre den Thron Monacos besteigen wird, muß man abwarten, denn bis zum Tage seiner Mündigkeit kann sich vieles ändern. seine die Reformer nach- Rainiers würde näm- — 31. 5 Sc¹ V 4 1 M Hafen von M züsse, die di des Thron- indeten. Hier gehen die Luxus- n Königen, Millionären und anderen Prominenten vor Anker. Knaſlroter Pullover schutzt das Reh Tobby Kein Jägerlatein— Vier amerikanische Kinder beweisen Tierliebe Wie von Baron Münchhausen selbst erlogen, hört sich diese Geschichte von vier amerikani- schen Kindern und einem Reh an, aber sie hat sich wirklich zugetragen. Vier Geschwister nahmen ein kleines Rehkitz bei sich auf und fanden Mittel und Wege, das Tier auch dann noch vor den Kugeln der Jäger zu schützen, als Sie es längst freigesetzt hatten. Im Juni 1954 fand der 13jährige Jimmy Kennedy in einer Waldlichtung ein halb- Verhungertes Rehkitz. Er nahm das hilflose kleine Geschöpf auf den Arm und trug es heim.* Das kleine Haus am Rande der amerikani- schen Kleinstadt, in dem Jimmy mit seinen Eltern und drei Geschwistern wohnt, wurde nun auch die Heimat des verlassenen Rehs. Jimmys Schwestern Helen und Sheila und sein Bruder Ronnie waren hell begeistert über den neuen Hausgenossen, Sie päppelten das Kitz mit der Flasche und machten ihm ein Lager im Schuppen. Und jeden Morgen liefen sie als erstes zu„Tobby“, wie sie das Reh nannten. „Tobby“ entwickelte sich unter der Obhut der Kinder zu einem stattlichen Rehbock. Die Kinder schlossen ihn in all ihre Spiele ein. Abends kehrte„Tobby“ immer brav in seinen Schuppen zurück. Als„Tobby“ aber heranwuchs, geschah es immer häufiger, daß er über Nacht oder ein paar Tage lang ausblieb. Die Kinder standen furchtbare Aengste um ihren Schützling aus, Wenn er auf eigene Faust im Wald umher- strolchte, aus dem das Gebell der Jagdhunde zu dem Haus der Kennedys herüberdrang. Wie leicht konnte„Tobby“ etwas passieren! Schließlich wurde das Reh s0 freiheits- liebend, daß Jimmy, der Aelteste, meinte, man müsse es freilassen.„Aber das ist doch viel zu gefährlich für unseren Tobby!“ wandten die Mädchen ein.„Während der Jagdsaison wird er bestimmt erschossen!“ Da kamen die Kinder auf einen grandiosen Einfall: In Amerika ist es Brauch, daß die Treiber während der Jagd leuchtend rote Hemden tragen, eine Vorsichtsmaßnahme, die verhindern soll, daß ein kurzsichtiger Schütze aus Versehen auf einen Menschen statt auf das Wild anlegt. Dieses ungeschriebene Gesetz nutzten die Kinder jetzt für ihren geliebten „Tobby“ aus. Bald saßen die beiden Mädchen eifrig über ihr Strickzeug gebeugt. Und ein paar Wochen Später wurde„Tobby“, angetan mit einem knallroten Pullover, in die Freiheit des Waldes entlassen.- Nach der diesjährigen Jagdsaison berichteten Jäger, sie hätten einen Rehbock in einer Li tung friedlich grasen gesehen. Dieser Rehb hätte— es ist kaum zu glauben!]— einen leust tend roten Pullover getragen. Die Kennedy-Geschwister wissen jetzt, es ihnen gelungen ist,„Tobby“ vor den E 5 zu bewahren. Sie sind außer sich vor Freude. Nach menschlichem Vorbild In einer Bergschlucht bei Rustenbuirg Afrika) wurde ein Affenskelett gefunde an der linken Hand einen goldene: trug. Man nimmt an, daß der Affe len hat, als er sah, wie der Ringbes Schmuckstück von der Hand zog, und es ih dann nachmachte. Fade des redokfionellen Teils Mineralstoffe dürfen in der tierischen Ernährung nicht fehlen Auf Grund neuzeitlicher Forschungen und Er- kenntnisse in der Tierernährungslehre wissen Wir, daß neben den eigentlichen Nährtoffen: Ei- Weiß, Fett und Kohlehydrate, vor allem die Mi- neralstoffe, Vitamine und Spurenelemente so- wohl zur Gesunderhaltung als auch zur Lei- stungssteigerung von außerordentlicher Bedeu- tung sind. Ausreichende Kraftfutterversorgung sowie Versorgung des tierischen Organismus mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelemen- ten sind untrennbar miteinander verbunden. Ihr Ausreichendes Vorhandensein ist bei den Stokk- Wechselvorgängen sowie bei allen übrigen lebenswichtigen Funktionen unumgänglich not- wendig Ein Mangel an diesen Stoffen kann zur Folge haben: Einstellen des Wachstums, Ge- fährdung der Fortpflanzung, Ausbleiben der Trächtigkeit, Leistungsminderung, starke Anfäl- ligkeit gegen Krankheiten aller Art, Knochen- brüchigkeit, Steifheit der Glieder, Rachitis usw. Nachgewiesenermaßen sind weite Futterflächen auch Grünländereien verarmt, besonders an Phosphor, Natrium, sehr oft auch an Kalk so- wie an wichtigen Spurenelementen. Da alle Mi- neralstoffe in ihrer Wirkung verschieden sind und im richtigen Verhältnis zueinander genau in der tierischen Nahrung abgestimmt und vorhan- den sein müssen, ist auf Mineralstoffzufuhr aller- größter Wert zu legen, da besonders alle wach- senden und trächtigen Tiere sowie hochleistungs- fähige Milchkühe hieran einen großen Bedarf haben, sollen sie in der Leistung nicht zurück- gehen. Hier gilt es Vorsorge zu treffen, um einen gesunden und leistungsfähigen Viehbestand zu schaffen und zu erhalten Um die Rentabilität der gesamten Nutzvieh- haltung zu gewährleisten, geht man in vielen fortschrittlich eingestellten bäuerlichen Betrieben immer mehr dazu über,„berokalk“, ein Erzeug- nis der Fa. Helmut Becker G.m.b. H., Neuzeitliche Pierkutter, Düsseldorf-Hafen, zur Mineralstoff- versorgung des tierischen Organismus zusätzlich zu verfüttern„berokalk“ mit dem Gütezeichen der DL enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe im richtigen genau abgestimmten Verhältnis und zeichnet sich besonders durch seinen hohen 18% 1 gen Gesamtphosphorsäuregehalt und Vita- min P 3 aus, da er 100 000 I. E. Vitamin Da Denka- vit tristabif enthält. Infolge seiner Aromatisie- rung wird er gerne vom Vieh aufgenommen. Bei jeder Fütterung von Mineralstoffen ist zu unterscheiden zwischen Erhaltungs- und Lei- stungsbedarf. Wenn man bedenkt, daß mit 1 Liter Milch 7,93 g sechs verschiedene Mineralstoffe ausgeschieden werden, sollte man es sich zur Ge- Wohnheit machen, pro Kuh 100 g„berokalk“ täg- lich und zusätzlich pro Liter ermolkene Milch 15 g„berokalk“ zusätzlich“ zu verabreichen. Da immer nur 50% der Mineralstoffe verwertet wer- den, muf immer die doppelte Menge gegeben wer- den.— An Mastschweine mit Weidegang dürften 50 bis 100 g„berokalk“ zur Zusatzfütterung aus- reichen. Bei trächtigen und säugenden Sauen ist es ratsam, die Gaben von„berokalk“ bis zu 150 g zu erhöhen.— Um die ganze Nutzviehhaltung gesund und leistungsfähig zu gestalten, ist es sehr zu emp- fehlen, die zusätzliche Fütterung mit„berokalk“ auch bei Weidegang das ganze Jahr hindurch durchzuführen. Die geringen Ausgaben machen sich immer bezahlt und bewahren uns vor man- cher unliebsamen Enttäuschung. Helfer im Haus Heinzelmännchen gibt es nicht mehr, aber kluge Erfinder bemühen sich unablässig, die Technik und den Fortschritt als Heinzelmännchen in den Dienst der Hausfrau zu stellen. Alle guten Eigen- schaften eines technischen Heinzelmännchens hat der neue Durchlauferhitzer„HEWI“ von der Firma Fritz Walter, Elektro-Geräte, München- Solln, Bichlerstraße 2. Er ist Iclein, zuverlässig, leistungsfähig und immer bereit, der Hausfrau im Nu heibes Wasser direkt aus der Leitung zu zau- bern. Das formschöne Gerät arheitst vollautoma- tisch, so daß die Hausfrau nur einfach den Hahn aufzudrehen braucht, Obendrein kann man ganz nach Wunsch goch einen Brauseansatz oder eine Spülbürste zum Gesch'rrspülen anbringen. So is: mit dem HEWI ein Gerät geschaffen, das die De- vise für die Hausfrau,„Mach' dir das Leben leich- ter“, erfüllen hilft. Pakete von der Mutter Seit Jahren erhält Werner pünkt- lich alle vierzehn Tage das Pa- ket von zu Hause. Sauber gebün- delt liegt da die Wäsche, meist findet er auch noch einen Kuchen oder ein Stück Wurst. Ja, das läßt sich die Mutter nicht nehmen, so- lange„ihr Junge“ nicht verhei- ratet ist. So bleibt die Wäsche in den Händen der Mutter, obwohl inzwischen aus dem Jungen ein erfolgreicher Jurist geworden fragte Werner wieder: ird es dir auch wirklich nicht zuviel, Mutter?“ Die lächelt nur 0 und schüttelt den Kopf.„Außer- 0 dem habe ich ja meinen Helfer!“ Werner sieht sie erstaunt an,„Ja, mein Junge, das ist„UHU-Line“, eine vorzügliche Wäschesteife aus der Tube, Damit ist die Wäsche e ein Kinderspiel. Und du weißt jetzt, warum deine Hemden im- mer so ausgezeichnet sitzen. Mit „UHU-Line“ macht die Wäsche Spaß, und vor allen Dingen weis ich ja auch, daß sie für dich ist!“ Fisch ist immer nahrhaft — gesund— billig Rutin(VIt. p) cötzt die klein. Blut- proben 8 in Apotheken“ und Drogerien ist es heute, CON STRUCTABBesitzer zu Werden. Denken Sie: nur noch 948, DOM sind vort Lieferung des Modells K 3 zu zahlen. Der Resthettog wird ohne jeden Aufschlag in 42 Monatsraten 20 52,70 DM beglichen. Und wWaos erholten Sie dofüör? Die nede CONSTRUCTA mit allen ihren entscheidenden Verbesserungen und wirtschaftlichen Erleichterungen größten Ausmaßes: o fast 40% weniger Stromverbrauch c, 30% weniger Waschmittelverbrauch anschließbar duch an normalen Wechselstrom im Etagenhaushalt Verwendung aller Waschmittel gor noch einmalige Zugabe der Woschmittel 0 Speziolwyaschprogromm för stark verschmutzt hen bei Modeſſ K 3 e statt Bodenveronkerung och Aufkleben der Maschine möglich. Geblieben aber ist die„Kossische Wasch- mefhode“ mit ollen ihren Vorzügen! Wer etzt zu wählen hat, der entscheidet sich endgöltig för den fortschritt des Wirklich voll- gotomatischen Waschens. Aber er muß Missen: es gibt nur eine Waschmoschine, die dos Recht hat, sich CON STHROCTA zu nennen! dorch Ihren Fachhändler. Er erklärt lhnen auch die größeren Modelle sowie den neuen CON STRUCTA-Trockendutomaten, Beratung, Vorföhrung und Lieferung r ine Gratisprobe 9 ihnen Pr. Rentschler 8 Co. Laopheim 124/180, 2½ K, Serbetten bid: 2850 Betten-Müller, Abt. 233, Marktredwitz/ Ber. 898 0 Wer seine eigenen vier Mände liebt, lässtsie zum Frühjahr tapeziere n 3 ih- 1 ger