30 f. „ stark zusammengeschrumpften Leserkreises Erscheint; montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche 3 Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Greisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 57 Freitag, den 11. April 1958 10.58. Jahrgang Die Schwächen des Westens Von Wolfgang Adler Wer den Gründen dafür nachspürt, daß die Sowjets den Westen nicht nur auf dem Ge- biet der konventionellen, sondern teilweise Auch der atomaren Rüstung überflügeln konn- ten, wird auf Schwächen der freien Welt sto- Ben, die oft den Demokratien sozusagen„an- geboren“ sind, häufig aber auch nur auf Män- geln beruhen, die sich durchaus beseitigen Jassen. Hier muß der Hebel zu einer wirkli- chen Sicherung der Freiheit angesetzt wer- den. In einem Kommentar über eine Truppen- parade in Moskau stellte der amerikanische Journalist Mark Watson unlängst fest:„Bei den Sowjets ist eine konsequente Verwirk- chung ihrer Pläne zu beachten, was bei uns leider keineswegs der Fall ist. Die russischen modernen Waffen sind greifbare Tatsachen, Nicht Projekte in einem umstrittenen Budget.“ In der Tat zeigt sich hier eine bedenkliche Schwäche der Demokratie. Während nämlich due Parlamente der westlichen Welt alle De- tails der Wehrvorlagen durchdiskutieren, was nicht nur den Spionen Arbeit erspart, sondern auch einen empfindlichen Zeitverlust mit sich bringt, folgt unter dem Sowjietregime dem Beschluß der Staatsleitung die Ausführung auf dem Fuße, ohne daß die übrige Welt et- Was davon erfährt. In einem Zeitalter schnel- ler technischer Entwicklung bedeutet der un- mittelbare Ubergang von der Planung zur Praxis bei sorgfältiger Geheimhaltung einen Rüstungsgewinn, der sich im Laufe der Jahre multipliziert. Unsere Parlamente sollten sich daher Reformen in der Behandlung der Mi- litärhaushalte überlegen— etwa in dem Sinne, daß die Wehrbudgets unabhängig vom Ge- samtetat vorweg und hinter verschlossenen Türen beraten werden, Das würde das Haus- haltsrecht der Legislative nicht einschränken, sondern nur Prozedurfragen berühren. Eine wesentliche Hemmung bedeutet ferner die Schwierigkeit, die nationalen Interessen der Verteidigungspartner den gemeinsamen Interessen unterzuordnen. Es geht weniger um die großen politischen Extratouren einzel- ner Bundesgenossen, die sich in einer Koali- tion nicht ganz ausschalten lassen, als um die Politisch- militärischen Alltäglichkeiten. Bei- spielsweise ist dem Standardisierungsbemü- hen der NATO bisher kein größerer Erfolg beschieden gewesen als die Einführung eines gemeinsamen Kalibers für Infanteriege- Schosse, einer gemeinsamen Kupplung für Lastkraftwagen- Anhänger und eines gemein- 7— Samen Tankverschlusses für Flugzeuge. Alle anderen Versuche scheiterten an nationalen wirtschaftlichen Interessen einzelner Länder. Die offenbare Unmöglichkeit, das Problem der Standardisierung zu lösen, ist aber nur ein Beispiel für viele, die beweisen, daß sehr viel Sand in den Fugen des NATO- Getriebes Knirscht. e Nicht weniger bedenklich ist die Unfähig- Keit des Westens, der Propaganda-Offensiven der Sowiets Herr zu werden. Seit Jahren Schon erzielen sie im psychologischen Kampf Erfolge, ohne daß die freie Welt ihrerseits auch nur zu einer einzigen entsprechenden Aktion in der Lage gewesen wäre. Auch hier bedarf es der politischen Zusammenarbeit in- nerhalb der NATO, die freilich die gemein- Same Erkenntnis voraussetzt, daß der psycho- logischen Kampfführung eine größere Bedeu- tung zukommt. als man ihr bisher beizumes- sen bereit war. Ebenso fehlt es dem Westen offenbar an der Fähigkeit, der kommunisti- schen Infiltration, die jenseits des Eisernen Vorhanges generalstabsmäßig gesteuert wird, Wirksam zu begegnen, Die Bundesrepublik aber ist das Hauptangriffsfeld der sowieti- schen psychologischen Kampfführung und der Infiltration, ein Dorado der bolschewistischen Agenten und der Tarnorganisationen: jeder Kenner weiß es. 4 N Strauß gab Bundesverteidigungsminister der SPD bekannt, daß von April 1957 bis Ja- nuar 1958 an Angehörige der Bundeswehr über 70 Millionen DM— sieben Millionen im Monat— an Trennungsentschädigung ge- zahlt wurden. Unter strenger Geheimhaltung begann vor der Kieler Disziplinarkammer das Dienst- strafverfahren gegen den früheren Ankläger bei den nationalsozialistischen Volksgerichts- Hhöfen, Oberreichsanwalt Dr. Lautz. Die Steinkohlenbergwerke Stinnes AG müs- sen am Samstag infolge Absatzmangels eine Feierschicht einlegen; zur Zeit liegen 3,99 Millionen Tonnen Steinkohle und Koks Auf Halde.. e 55 Länder, darunter die Bundesrepublik, haben bisher ihre Teilnahme an der vom 1. bis 13. September in Genf stattfindenden Kon- ferenz für die friedliche Nutzung der Atom- Snergie zugesagt. a Die einzige deutschsprachige Tageszeitung in den polnisch verwalteten deutschen Ost- gebieten, die in Breslau erscheinende„Ar- beiterstimme“, wird Ende April wegen des r Erscheinen einstellen. Konföderation ein erster Schritt zur Einheit 8 Sp für Volksbefrug Adenauer und Krone erörterten„Marsch — Frankfurter Stadtrat beschloß Volks Defragung Bonn(UP). Die Vorstände der der SPD- Bundestagsfraktion h Donnerstag einstimmig für Volksbefr⸗ über die atomare Au ug der Bund Ausgesprochen. Am gleichen Bundeskanzler Adenauer, der seine Amtsgeschäfte wi Vorsitzenden der rich Krone, den„Marscl parteien zur bevorste Volksbefragung im Bun Wie der parlament: dienst der SPD mitte die Initiative der SE raktignen be- grüßt und befürwortet, in den Landtagen Ge- setzentwürfe zur Abhaltung solcher Volksbe- fragungen einzubringen, in denen neben der Atomaren Ausrüstung der Bundeswehr die Errichtur andi von„au chen Aton fenstützpunkten“ in der Bundesrepublik zur am Dor aufnal W-Dolitische Presse- ben die Vor de Debatte gestellt wird. In ihrer Sitzung be- schlossen die Führungsgremien der SPD fer- ner, die Aktion„Kampf dem Atomtod“ mit Allen der SPD zur Verfügung stehenden Mit- teln zu unterstützen. Heute wird die gesamte SPD-Bundestagsfraktion in Bonn zu einer Sitzung zusammentreten, um die Schritte zu erörtern, die in der nächsten Zeit gegenül der atomaren Ausrüstung eingeleitet werden Sollen. Bundeskanzler Adenauer erörterte am Don- nerstag in Bonn mät dem Vorsitzenden der SDV/ CSU-Bundestagsfraktion, Krone, die von der SPD geforderte Volksbefragung. Einzel- heiten über den bei der Besprechung ausge- arbeiteten„Marschplan“ wurden nicht 1 2 teilt. Das Thema Volksbefragung soll jedoch auf der für Montag anberaumten Sitzung des Vorstandes der CD/ CSU-Bundestagsfraktion eingehend diskutiert werden. Dabei soll auch der SPD- Gesetzentwurf im Bundestag zur Sprache kommen. Ein Termin für eine Debatte Über den Gesetzentwurf im Bundestag steht noch nicht fest. Man rechnet mit dem 18. oder 23. April. Der schleswig-holsteinische Landtagspräsi- dent Walter Böttcher will die Landts 81 falen und Baden- Württemberg für das Wo chenende zu einer gemeinsamen Besprechung M Braunsch inladen, auf der erörtert Werden soll, obs ie Länderparlamente mit 5 1 dis e EL 1 om be W einer nung befas Das Frar am Donner und der FDE Sung über deswehr di amen 2 VO Ausrüstung Gleich; ment die M gation zum 2 Strat, sich n FE 2 Stat Atomwaf Jebi Widlersetzen. Volk Stadt in Frankfurt s Sie soll entfaller ng im ga Frage, Würde 111 Stellt v 5 Deutsche Delegation verließ Moskau ungsbereitschaft acht Monate lar 1 und Rep 4 Delegation mit Sonderbotse Spitze Moskali am Donnerstagnachmittag ver- lassen, Zu ihrer Verabschiedung hatte angeführt vom stellvertretenden Außeniain! Ster Semjonovr, zahlreiche Vertreter des SO /e tischen Außen ministeriums und ußen- Handelsministerlums auf dem Moskauer Flug- halfen eingefunden. A8 Stell vertretenden Ministerpräsidenten Mike jan hat unter westlichen Beobachtern in Mos kau erhebliches Aufsehen erregt. In Moskau Wird vor allem darauf hingewiesen, daß Miko jan amtierender sowjetischer Regierungs- chef War, als er völlig unerwartet im Spill donowla-Palast erschien, um sich dort mehr anden mit Sonderbotschafter Lahr, arbeitern und Angehörigen der schaft zu unterhalten. Der E So auf Wie * Tin irie 1 Annlichen m nicht mehr Chruschtschow beendete Ungurn-Besbch Erneute Bereitschaft zur Kontrolle von Test- explosionen— Verhandlungen gefordert Moskau(dpa/ UP). Der sowzetische Mini- sterpräsident Chruschtschow bekräftigte am Donnerstag auf einer Kundgebung in Moskau, daß die Sowjetunion„trotz aller Ausflüchte des Westens“ unerschüttert zu ihrem Ent- schluß stehe, die Atomwaffenversucke einzu- stellen. Chruschtschow beschuldigte zugleich lie führenden Kreise der USA, den Kalten forderte den Westen Krieg fortzusetzen. Er auf dem Wege von Verhar ngen endlich das „Spiel mit dem Feuer“ einzustellen und einen friedlichen Wettbewerb zu beginnen. Chruschtschow) sprach vor 15 000 Zuhörern im Moskauer Lenin-Stadion, kurz nachdem er von seinem Staatsbesuch aus Ungarn zurück- gekehrt War. In seiner Rede erklärte er sich auch erneut bereit, einer Kontrolle bei der Aussetzung von Atombomben-Versuchsenplo sionen zuzustimmen. Er habe es in Budapest klargemacht, sagte der Ministerpräsident, dag die Sowietunion eine internationale Kontrolle befürworte, damit die Aussetzung von Ver- Suchsexplosionen von Atomwaffen gesichert Werden könne., Aber der Westen ändere dau- ernd seine Haltung. Chruschtschow betonte er- neut, daß Moskau nicht daran denke, einen Krieg anzufangen, der nur Zerstörung bringen Würde. Die Sowjetunion habe andere Möglich- keiten im Rampf gegen den Feind. Wir müs- sen mehr Güter produzieren, und dann wer- den wir es den Amerikanern zeigen.“ „Ich kannte Radar vorher nicht“, sagte Chru- Schtschow.„Jetzt weiß ich, daß wir uns auf ihn verlassen können. Er wird uns nicht im Stich lassen.“ Die Spekulationen des Westens, die Ungarn würden der sowietischen Delega- tion wegen des sowietischen Eingreifens beim Aufstand von 1956 mit Feindschaft begegnen, sei enttäuscht worden.„Wir trafen in Ungarn Wirkliche Waffenbrüder und Freunde im Kampf um unsere gemeinsame Sache.“ Chru- schtschow) gab dem früheren ungarischen Par- b teisekretär Rakosi die Schuld an den Entwick- lungen, die dann von der Gegenrevolution zum Aufstand ausgenutzt worden sei. Die Sowiet⸗ union hätte sich in den Augen der ganzen arbeitenden Klasse mit Schande bedeckt, wenn sie Ungarn nicht geholfen hätte, sagte Chru- schtschow /. 5 2 Vor dem Ende des Besuchs in Budapest terzeichneten Chruschtschow und der ungari- Sche erste Parteisekretär Kadar ein Kommu- nidque. Darin wird die baldige Einberufung einer Konferenz der Regierungschefs aus Ost und West, der Abschluß eines Nichtangriffs- Pakts zwischen der NATO und den Staaten des Warschauer Pakts Sowie ein Verzicht der Westmächte auf Kernwaffenversuche Verlangt Die Forderung Präsident Eisenhowers die Bage in den osteuropäischen Ländern auf einer Giplelkonferenz 2u erörtern, wird abgelehnt da dies eine„flagrante Einmischung in die immeren Angelegenheiten eines fremden Staa⸗ bes“ bedeuten Würde. Ferner Wird die Besorg- Nis Ungarns und der Sowjetunion über die Srundsätzliche Zustimmung des Bundestags zu einer atomaren Ausrüstung der Bundes- Wehr zum Ausdruck gebracht, Die Wieder- Vereinigung Deutschlands wird in dem Kom- Muniqué als eine Sache der„Beiden souveränen deutschen Staate ichnet, Die Bildong ration könnte ein einer en punkow schlägt Bonn gemeinsame Antwort vor „Chruschtschow- Brief erfordert Verständigung über gleiche Prinzipien“ 5 Berlin(UP). Die Regierung der Sowiet- zone hat in einer am Donnerstag vom Presse- amt beim Minister präsidenten Otto Grote- Wohl veröffentlichten Note die Bundesregie- rung aufgefordert, in einem gemeinsamen Schreiben die Briefe des sowaetischen Mini- ster präsidenten Chruschtschow an Bundes- Kanzler Adenauer und an Grotewohl über die Einstellung der Kernwaffenversuche in der Sowjetunion zu beantworten. In der Note heißt es, die Regierung der So- Wjetzone habe hren zustimmenden Beschluß zur Einstellung der Versuche in der Sowiet⸗ union bereits gefaßt. Sie sei jedoch der Auf- lassung, daß die Gefahr, die der ganzen deut- schen Nation drohe, eine gemeinsame positive Antwort erfordere. Sie schlage daher der Bun- desregierung vor, Verhandlungen über die Ab- fassung einer gemeinsamen Antwort an die Sowietische Regierung aufzunehmen. Falls die Bundesregierung mit einer gemeinsamen Beantwortung nicht einversta n den Ländern Wurde Darla- 5 ne Dele- einer Atom- entsenden. ferner den Magi- tatiopierung von at zu he After Lahr n der eingeladen waren, ließen am Donnerstag das In diesem Zusammen- Artikel in der„Prawda“ 1„der von Bemühungen eini- der NATO-S sprach, Streit zwischen dem sow men und dem deutschen Volk zu sägen. Sowohl Mikojan als auch die Stell- er Semjonow und Wort hang Star Sorin hatt in den vielfachen Gesprächen und Prin! hen vermieden, die heißen Eisen 5 Sch- sowjetischen Beziehungen anzupe TO-Zugel Feit, atomare Differenzen mit Pankow vännung. Es bot sich das kast ungetrübten Freund- Aufrüstut anden g und di 8 1 men Roten Kreu- am Donnerstag in Repatriie- klärte:„Ich die die Regie- 288, Dr Bonn 1 das 188 Sovrjetunie en Moskauer Besprechun- gen erzielt haben, Einer großen Anzahl von Deutschen wird hierdurch die langersehnte Genehmigung zur Heimkehr nach Deutsch- land zuteil. Es bleiben aber noch viele Wün⸗ sche offen. Bei den Regierune Verhandlungen müßten in erster Linie Fragen der Staats- angehörigkeit berücksichtigt werden. Sache des Roten Fr Suzes nur von humanitären Gesichtspunkten ugehen. Seine Aufgabe ist die Wiedervereinigung getrenmter Familien Härtefällen. Das Deutsche Alb, dasz sich beide Regierungsdelegationen zur Familienzusam- menführung bekannt und d- die be- stehende Zusamn 6 n Rot- Kreuz- Gesellschaften positiv er haben. Das Deutsche Rote Rreuz wird auf der Grund- lage des Abkommens tätig bleiben, das es im Mai 1957 mit der sowietischen Rot-Rreuz- Gesellschaft abgeschlossen hat und dessen Ausführung auch in den neun Monaten der Moskauer Regierungsverhandlungen nicht un⸗ terbrochen wurde.“ 87 Zivilverschleppte kamen im März zes im Mo- 1 0 leppte im slager Friedland bei Göttin gen eingetroffen. Sie gehörten zu den Per- sonen, die in den Jahren 1939 bis 1941 auf Grund beiderseitiger Verträge als Volksdeut- sche aus den Gebieten der Gstblockstaaten in das ehemalige Generalgouvernement um- gesiedelt. 1945 beim Einmarsch der sowjeti⸗ schen Truppen in das Innere der Sowjetunion verschleppt und dort in Zwangssiedlungen untergebracht wurden. Dem DRR-Suchdienst des Grenzdurch- gangslagers Friedland, der seit Jahren alle Rückkehrer nach Zurückgebliebenen befragt, sind bisher rund 400 Orte mit deutschen Zwangsangesiedelten in der Sowjetunion be- kannt. Nach den Informationen des DRK. Suchdienstes in Friedland sind die zwangs- angesiedelten Deutschen durchweg geschlos- sen, meist in Gruppen von einem Dutzend bis zu hundert, untergebracht. Die polnische Regierung ist in Washington umd London wegen einer etwaigen Bewaff⸗ nung der Bundeswehr mit Atomwaffen vor- Stellig geworden. In Prag begann eine Konferenz der Außen- minister der Tschechoslowakei, der Sowiet⸗ zone und Polens; Rapacki läßt sich Wegen 1 Erkrankung durch Naskowski vertre- N. 80 heißt es in der Note weiter, wäre die SowWfetzonenregierung auch bereit, auf dem Verhandlungsswege eine Verständigung über gleiche Prinzipien der Antworten beider Re- Zierungen herbeizuführen. Art und Ort der Ubergabe der Sowjetzonennote an Bonn Wur- In Bonn noch nichts bekannt Spanien am Gemeinsamen Markt interessiert Brentano aus Madrid zurückgekehrt— Schluß strich unter unglückselige Vergangenheit Frankfurt(UP). Bundesaußenminister von Brentano ist am Donnerstag von seinen Besuchen in Portugal und Spanien nach Deutschland zurückgekehrt. Bei seiner An- kunft in Frankfurt sagte der Minister, die neuen Verträge zwischen der Bundesrepublik und Spanien setzten den Schlußstrich unter eine unglückliche Vergangenheit. Sie eröff- neten zugleich eine wirtschaftliche und kultu- relle Zusammenarbeit zwischen beiden Län- dern. Beide Vertragspartner hätten Konzes- sionen machen müssen, Er glaube aber sagen zu können, das Vertragswerk sei für die Bun- desrepublik befriedigend ausgefallen. Bei seinen Gesprächen mit führenden Wirt- sSchaftlern Spaniens habe er den Eindruck ge- wonnen, daß Spanien großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft habe. Diesem Zweck diene Auch der Besuch des spanischen Wirtschafts- ministers in Bonn. Der Bundesaußenminister hatte in Madrid zwei Abkommen unterzeichnet, in denen die Rückgabe beschlagnahmten deutschen Eigen- tums und die Wiederherstellung der deutschen Industriellen Schutzrechte geregelt werden. Höhepunkt des Besuches, der mit der Ver- ökkentlichung eines gemeinsamen Kommuni- ques abgeschlossen wurde, war am Mittwoch ein Empfang bei dem spanischen Staatschef Franco. 8 Brentano hat, wie aus dem Kommuniqué hervorgeht, mit Franco und mit dem spani- schen Auhenminister Castiella einen„um- fangreichen Meinungsaustausch“ geführt, der in herzlicher Atmosphäre stattgefunden und „die traditionellen freundschaftlichen Be- ziehungen auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet zwischen beiden Völ- kern bestätigt und vertieft hat“. Beide Re- glerungen wollten alles in ihren Kräften stehende zur Erhaltung des Weltfriedens tun. Eine Milliarde DM an Frankreich Weitere Rüstungskäufe geplant— Strauß gab Auskunft Bonn(UP). Seit dem 1. Januar 1957 sind Stwa eine Milliarde DM aus Mitteln des Bun- ges und der Bundesbank in Form von Rü- stungsaufträgen, Stationierungskosten-Beiträ- gen und Krediten nach Frankreich geflossen. Weitere Rüstungsaufträge in Höhe von 234 Millionen DM sind in Aussicht genommen. beantwortete Bundesver- teidigungsminister Strauß am Donnerstag eine SpPD-Anfrage im Bundestag über den Umfang der finanziellen Unterstützung, die Frankreich von der Bundesrepublik erhalten Hat. Strauß führte im einzelnen die folgenden Zahlungen an: Kredit durch Errichtung eines Kontos bei der Bank von Frankreich im Rah- men des Saarvertrages: 100 Millionen DM. Deutscher Anteil an dem Sonderkredit der Europäischen Zahlungsunion für Frankreich: 420 Millionen DM. Stationierungskosten-Bei- träge aus dem jetzt abgelaufenen Rechnungs- Jahr 1957/8: 225 Millionen DM. Rüstungsauf- träge 163 Millionen DM. Deutscher Finanz- anteil an dem deutsch- französischen ballisti- schen Institut in St. Louis für die Jahre 1956 bis 1958: 13,8 Millionen DM. Mit diesen Zahlen Der Bundesverteidigungsminister betont, daß die Zahlungsbedingungen für die Rü- Stungsaufträgen die nach Frankreich verge- ben worden seien, den im internationalen Rüstungsgeschäft üblichen entsprächen. Ein Abkommen über eine gemeinsame Rüstungs- produktion sei bisher noch nicht geschlossen worden und befinde sich auch nicht in Vor- bereitung. Trotzdem sei die Bundesrepublik der Auffassung, daß eine engere Zusammen- arbeit auf wirtschaftlichem und technischem Gebiet ökonomische Vorteile biete und auch Für die politische Zukunft der beiden Staaten und die Förderung der europäischen Völker- gemeinschaft von Bedeutung sei. Junesienvermittlung Keine Seite will nachgeben— Ruft Burgiba jetzt den Sicherheitsrat an? Bar bezie ux(UP). Die pritisch- amerika- nischen Bemühungen, im Streit zwischen Tu- nesien und Frankreich zu vermitteln, sind vorerst gescheitert. Die beiden Vermittler, die Unterstaatsse- kretäre Murphy(USA) und Beeley(Großbri- tanniem), hatten am Mittwoch noch eine sechs- stündige Unterredung mit dem französischen Ministerpräsidenten Gaillard auf dessen Land- Sitz in Barbezieux im Cognac-Distrikt, in der sie versuchten, den toten Punkt bei ihrer Vermittlungsaktion zu überwinden. Beeley erklärte nach der Konferenz, an der auch der französische Außenminister Pineau teilgenom- men hatte, lediglich, es seien Mittel und Wege erörtert worden, die die Vermittlungsbemü- hungen aus der Sackgasse herausführen Könnten. Gaillard berief darauf für Freitag eine Kabinettssitzung ein. Die Erklärung Beeleys, der noch am Mitt- Woch abend zusammen mit Murphy wieder nach Paris zurückgeflogen ist, wird von poli- tischen Beobachtern als Eingeständnis der ge- scheiterten Vermittlung gewertet, die nach dem französischen Bombenangriff auf die tu- vorerst gescheitert nesische Ortschaft Sakiet Sidi Jussef am 8. Fe- brüar nüt dem Bestreben aufgenommen wor- den war, eine Erörterung dieser Angelegen- heit vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Na- tionen zu vermeiden. Angesichts der inzwischen keineswegs nach- giebigeren Haltung sowohl Frankreichs wie auch Tunesiens wird aber erwartet, daß Tu- nesien jetzt doch den Sicherheitsrat anrufen werde, In Paris rechnet man damit, daß der tunesische Staatspräsident Burgiba vielleicht schon heute in seiner allwöchentlichen Rund- funkrede diesen Schritt ankündigen werde. Murphy und Beeley wollen zunächst in Paris das Ergebnis der Beratungen des fran- zösischen Kabinetts am Freitag abwarten. Uber ihre weiteren Schritte gaben sie keine Auskunft. Nach dem letzten Stand der Ver- Handlungen beharrt Gaillard auf einer neu- tralen Uberwachüng der tunesisch- algerischen Grenze, die Burgiba kategorisch ablehnt. Kei- Her von beiden scheint zum Nachgeben bereit zu sein. Gaillard nicht, weil er sonst riskiert, von den Rechtsparteien gestürzt zu werden, und Burt ba nicht, weil er in einer Grenz- überwachung die Anerkennung der französi- schen Souveränität über Algerien erblickt. SED-Politbüro bestätigt Todesurteile Berlin(dpa). Eine bisher unbekannte Eigenart der Strafrechtspraxis in der Sowiet- zone wurde jetzt durch die Aussage eines ge- flüchteten leitenden Mitarbeiters der sowiet- zonalen Präsidialkanzlei offenbar. Seit langer Zeit müsse, wie er mitteilte, zu allen mit To- desurteilen endenden Strafsachen die Stel- lungnahme des Politbüros der SED eingeholt Werden. Im Sinne dieser Stellungnahme soll der sowjetzonale Staatspräsident über die Gnadengesuche der Todeskandidaten entschei- den. Diese Praxis hat in der sowietzonalen Snadenordnung keine Grundlage. Der ge- flüchtete Mitarbeiter der Präsidialkanzlei gab an, daß Gnadenerweise bei Todesurteilen sehr selten und alle von Pieck bestätigten Todes- Urteile vollstreckt worden seien. Seit 1945 sind dem Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen 151 Todesurteile bekannt geworden, von denen 95 aus politischen Gründen gefällt Würden. Diese Zusammenstellung ist nicht Vollständig. Paris droht mit Veto im Sicherheitsrat Pineau: Tunesienvermittlung noch nicht ge- scheitert— Sowjetwaffen in Algerien Paris(UP). Der französische Augenpmini- ster Pineau hat am Donnerstag angekündigt, daß Frankreich von seinem Vetorecht im Weltsicherheitsrat Gebrauch machen werde, um zu verhindern, daß die französisch-tune- sische Kontroverse zu einer Internationalisie- Tung des Algerienproblems führe. Gleichzeitig dementierte Pineau vor dem außenpolitischen Ausschuß der Nationalversammlung, daß die Anglo- amerikanische Vermittlung zwischen Paris und Tunis bereits gescheitert sei. Pineau bezeichnete eine Einigung als noch durchaus möglich. Südkoreaner wollte Flugzeug entführen Seoul(dpaz. Ein Hauptmann der südko- reanischen Luftwaffe versuchte am Donners- tag vergeblich, den Piloten einer südkoreani- schen Transportmaschine, die sieben Personen an Bord hatte, zur Landung in Nordkorea zu Zwingen. Der Hauptmann verschaffte sich ge- Waltsam Zutritt zur Pilotenkabine und for- derte den Flugzeugführer mit gezogener Pi- stole auf, nach Nordkorea zu fliegen. Als der Pilot sich weigerte, dieser Aufforderung Folge zu leisten, feuerte der Hauptmann zwei Schüsse ab, die den Funker töteten und den Flugzeugführer schwer verwundeten. Pennoch gelang es dem Piloten, die Maschine auf einem südkoreanischen Flugplatz zu landen. Der Hauptmann wurde von der südkoreanischen Militärpolizei nach der Landung verhaftet. Neues aus aqller Wel! Der Nachtwächter und die BBC Wettstreit um richtige Wettervorhersage— Geldpreis oder meteorologische Geräte? London(UP). Die sellschaft BBC hat eine kommen: den 59jährigen Boon aus Cleethorpes in Lindolnsbire, der sich anheischig richtigere Wettervor- Aussagen zu liefern als der Rundfunk. Boon hat in seiner Heimatgemeinde zahlreiche An- hänger, und selbst die Gemeindeverwaltung hat zu ihm mehr Vertrauen als zu den amt- lichen Wettermännern. Boons Wetter voraus- Sage wird täglich im Rathaus ausgehängt und telefonisch zu zahlreichen Bahnhöfen und Reisebüros der weiteren Umgebung durchge- geben. Seit zwei Jahren verläßt Cleethorpe sich auf Boons Prophezeiungen, aber da es auch nicht an Kritikern fehlt., ist jetzt ein offizieller Wettbewerb zwischen ihm und der BBC organisiert worden. Bis Ende September sollen Boons Voraussagen täglich mit denen der BBC verglichen werden. Zum Ende des Wettbewerbs wird dann die Bilanz gezogen. Wenn Boon gewinnt, soll er einen Geldpreis erhalten. Verliert er, dann will die Gemeinde- Verwaltung den ausgesetzten Geldpreis zur Anschaffung„meteorologischer Geräte“ ver- Wenden. Nach seinen eigenen Angaben ver- läßt Boon sich bei seinen Voraussagen auf das Verhalten von Vögeln, Insekten, Wolken und Wind. Einzelheiten seines Systems gibt er nicht preis. Rundfunkge- zuen Rivalen be- chtwächter Harry Spindrevision auch im Urlaub Flensburg(dpa). Eine Spindrevision ist auch bei Bundeswehrangehörigen zulässig, die zich während ihres Urlaubs in der Kaserne aufhalten. Diese Ansicht vertrat ein Flensbur- ES zer Schöffengericht. verurteilte einen 22 Jahre alten ehemaligen Angehörigen des Flensburger Panzerbataillons wegen Gehor- zamsverweigerung zu sechs Wochen Arrest. aach Verhandlung auf freien Der Soldat hatte im Juli seinen Urlaub in der Abends befahlen ihm der Offlzier vom Di öfnen. Der Soldat w Fuß gesetzt. enen Jahres Eines gründung, er habe U 5 lung erklärte ein als mmener Bundeswehrhauptr Spind revisionen öfters vo erden, da die Soldaten verschiec aschen und Ges in ihren 1 A. wahrten. Das Ger t kam zu dem Schluß, daß die Ange- igen der Bun wehr auch im Urlaub den 5 n ihrer Einheit unter wor- 5 Knapp an einem Flugzeugunglück vorbei London(dpa). 36 deutsche Studenten, die das Osterfest in Großbritannien verlebt hat- ten, entgingen am Dontierstag einer Flugzeug- Katastrophe, als ihre Maschine beim Start auf dem Flugplatz von Southend von der Start- bahn abkam und in ein abgestelltes anderes Flugzeug krachte. Ein Teil der Tragt e bei dem Aufprall abgetrennt. Die Stu- blieben unverletzt. Feuerwehr und en brauchten nicht in Aktion zu einem Essen auf dem Flugplatz Die Ursache des geklärt. Die ugzeug vom deutschen At D Maschir und Luxemburg 1 Windes stadt des Grohgfürs zug der Prinzessin xemburg und des aus Schlesien 2 Frafen Karl-Joseph Henckel von Donners Marck zuzujubeln. Die 34 Jahre alte Prinzes- sin belohnte die Treue ihrer Landsleute da- mit, daß sie nicht den Hochzeitswagen bestieg, sondern die 400 Meter lange, mit Teppichen belegte Wegstrecke vom grohßfürstlichen Pa- last zur Kathedrale mit ihrem großen Gefolge zu Fuß zurücklegte. Der kirchlichen Trauung durch den Erzbischof von Buxemburg, Leo Lommel, war im Palast die Ziviltrauung durch Bürgermeister Emil Hamilius vorausgegan- gen. Das junge Paar wird sich in der Schweiz niederlassen. Achtfache Löwenmama in Nürnberg Nürnberg(dpa). Eine zoologische Selten heit ist zum Mittelpunkt des Nürnberger Volksfestes geworden. Dort bre in der Haubude des Tierfängers und Besitze drs eines Privatzoos in Altenberg bei Nürnberg die fünfjährige Löwin„Simba“ acht Junge zur Welt. Die Löwenkinder sind wohlauf und haben großen Appetit, doch ist noch ungewiß, ob ihre achtfache Löwenmama in der Lage ist, sie alle ausreichend zu nähren. Für alle Fälle ist bereits eine Dogge als Amme ausge- sucht worden. Die fleißige Löwenmutter hat bereits zweimal Sechslinge geworfen. 0 0 Abgespannt, nervös- gereizt! Nehmen Sie Frabengold! Das erfrischt, belebt und stärkt wunderbar, auch an kritischen agen. Fravengold erneuert die Kräfte gf natörliche Weise, schenkt ihnen blöhendes Abssehen, erqoik- kenden Schlaf und neben tebensmut. Sie blühen duft und föhlen sich durch vorjöngt Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! een „EFFECT MN 85 Copyright by Gaydapress, Günzburg Donau durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (47. Fortsetzung) Vitus lachte aus vollem Halse. Da staunst dü, was?“ 5 Und der andere stotterte„Allerdings, ja, das ist eine Ueberraschung.“ Er schraubte den Hals in die Luft und fuhr sich mit den Fingern hin- ter den Hemdkragen.„So eine Kanaille!“ sagte ex.„Aber wie ist denn das nur möglich?“ Vitus nahm ihn am Arm und führte ihn zu einem Sessel.„Setz dich!“ sagte er,„und trinke erst einen Kognak. Du wirst schon alles hören, wie es gekommen ist.“ Jürgen schüttete den Kognak in sich hinein. Er wischte das Gesicht mit den Händen und schien mit sich selbst zu kämpfen,„So ein Biest!“ stöhnte er,„so eine Schwindlerin! Mit einem solch unschuldigen Gesicht so lügen kön- nen!“ Er ließ die Hände fallen und blickte den andern mit Augen, in denen Enttäuschung, Aerger und Schmerz sich ausprägten.„Das ist natürlich eine gänzlich neue Situation, Herr Bachkötter“, sagte er steif. „Wieso?“ Auf Vitus“ Gesicht erstarb im Augenblick alles Bachen. „Sie werden verstehen, Herr Bachkötter“ Der andere unterbrach ihn ärgerlich,„Nun ja, wie Sie meinen, Herr Abts. Es ist möglich, daß meine Tochter Berti den Bogen überspannt nat. Ich habe sie gewarnt. Aber sie war über- zeugt, daß Ihr Humor, Ihre Herzensgröße für diesen kleinen Schabernack Verständnis auf- prächten. Berti bat sich zweifellos geirrt.“ „Herr Bachkötter!“ 3 Vitus unterbrach ihn abermals. Er ging auf und ab.„Sie dürfen versichert sein, Herr Abts, daß meine Tochter Berti Ihnen diesen Streich nur gespielt hat, weil sie Sie liebt Der eigent- liche Schuldige bin sogar ich, muß ich Ihnen gestehen. Berti hat mich in ihrer Freude und ö Sellskeit in der ersten Nacht. nachdem sie sich liebten Streich zu verzeihenz' mit Ihnen getroffen hatte, aus Deidesheim an- gerufen und mich gebeten, nach Forst zu kom- men. Ich sollte Sie mir aus der Entfernung an- sehen und dann verschwinden. Aber mich hat der Teufel geritten, ich bin geblieben, und Sie haben mich zu Ihrem Tisch geladen. Es War gänzlich unmöglich, Ihnen in diesem Augen- Plick zu erklären, daß ich Bertis Vater War.“ Jürgen Abts lachte still in sich hinein. Zu- erst klang es böse, doch dann wurde das Lachen kreler.„Und warum sollten Sie nach Forst kommen?“ „Bertis Glück war so groß, daß sie einen Mit- Wisser brauchte. Sie benötigte einen Menschen, dem sie den Gegenstand ihrer Liebe zeigen mußte. Sie wollte von mir die Bestätigung, daß der Mann, den sie liebte, es verdiente, von ihr geliebt zu werden.“ „Warum hat sie mir nicht hinterher die Wahrheit gesagt?“ „Warum sollte sie? Sie war verliebt, und zu dieser Verliebtheit gehörte das Spiel, in dem Sie— nun ja, ich gebe es zu— die unglück- lichste Rolle spielen.“ „Sie hätte es mir sagen müssen!“ beharrte Abts eigensinnig.. „Berti hat Ihnen den Spaß für diese Stunde aufgespart, Sie selbst hat es für den Augen- plick, wie Sie sehen, vorgezogen, sich unsicht⸗ bar zu machen. Vielleicht wollte sie selbst nicht erleben, was Sie für ein Gesicht machten Wenn Sie Berti genügend kennen— vielleicht sitzt sie irgendwo und heult aus Angst——“ „So eine Schwindlerin!“ sagte Abts und schüttelte den Kopf. 5 „Auf solch harmlose Schwindeleien verfal- len nur Frauen, die lieben, die Herz und Hu- mor haben“, sagte Bachkötter.. Abts schielte zu dem weißhaarigen Herrn Hinüber, der so gänzlich anders war, als er ihn kannte, wenn er hinter der Weinflasche saß. Das War Vitus Bachkötter, der Generaldirek- tor, der Industrielle. ö Ich muß also annehmen, Herr Abts“ sagte er mit spröder Stimme,„daß Sie nicht die Ab- sicht haben, meiner Tochter Berti diesen ver- „Verlangen Sie von mir, daß ich hurra schreie? Ich habe mir eingebildet, einen Engel zu lieben, und muß erkennen, daß die Frau, mit der ich mein Leben verbinden möchte, eine Teufelin ist, eine ganz, ganz große Teu- felin.“ „Teufelinnen dieser Art sind nicht so lang- wWeilig wie Engel!“, sagte Bachkötter kühl. „Wenn Sie ein Mann mit Phantasie sind, soll- ten Sie froh sein, daß eine Frau wie Berti Sie liebt.“ „Verdammt nochmal, Herr Bachkötter, das bin ich auch, aber diese Berti ist ja Ihre Toch- ter, nicht wahr? Und Sie sind verliebt in Ihre Tochter, nicht wahr? Jeder Vater ist verliebt in seine Tochter! Für Sie ist diese Berti Wissen Sie, was ich mit Ihrer Tochter anstel- len werde?“ „Zweifeln Sie in diesem Augenblick daran, Herr Abts, daß meine Tochter Sie liebt?“ Jürgen grinste ihn an.„Daß sie mich liebt?“ Er schüttelte den Kopf. Dann erhob er sich. „Herr Bachkötter, ich bitte Sie um die Hand Ihrer Tochter Berti“, sagte er, und in seinen Augen war wieder das lustige Feixen. Sie sahen sich lange in die Augen. Dann stieß Vitus ihm mit der Faust vor die Brust. „Na also, Jürgen!“ sagte er. „Das Komischste an der Geschichte ist, daß du mein Schwiegervater sein sollst. Damit muß ich erst fertigwerden, Vitus.“ Bachkötter schlug ihm die Hand auf die Schulter und Jürgen ließ seine auf Bachköt- ters Schulter sausen. Sie lachten beide unbän- dig und hauten sich die Schultern, als wollten sie einander in den Boden treiben. Der Portier hatte Berti verwundert nach- geschaut, als sie mit gerafftem Kleid an ihm Vorbeirannte, das Hotel verließ und sich im Kurgarten auf die erste Bank setzte. Sie mußte verschnaufen. Ihr Herz schlug, als wollte es aus der Brust hüpfen. g Sie hatte das Bedürfnis, etwas zu trinken, das ihr wieder Mu: machte, Jürgen vor die Augen au treten. Die Männer sollten sich erst aussprechen und beruhigen. Berti ging langsam nach dem Kurhaus hin- üper. Auf dem Wege zur Bar kam sie am Ein- N 85 3 gang zur Spielbank vorüber, Und plötzlick hatte sie den unwiderstehlichen Drang, ihr Glück zu versuchen. Glück in der Liebe, Un- glück im Spiel. Glück im Spiel, Unglück in der Liebe. Sie kaufte Jetons. Zu dieser frühen Abend- stunde waren die Roulettetische erst mäßig besetzt. Berti machte einen niedrigen Einsatz. Sie verlor. Sie verlor und verlor. Ihr Herz ju- belte, Unglück im Spiel, Glück in der Liebet Sie hatte noch einen Jeton. Wenn ich diesen Einsatz verloren habe, dann gehe ich, dachte Sie. Aber sie gewann. Sie war ganz traurig und verzagt. Sie setzte alles auf Rouge. Die Kugel rollte. „Röuget!“ rief der Croupier. Sie setzte alles auf Impair. Die Kugel rollte. „Impair!“ rief der Croupier. Berti war ver- zweifelt und mußte mit Mühe die Tränen zu- rückdrängen. Sie überschlug einige Spiele,. Ich will ver- lieren, ich muß verlieren! Sie drehte die Hände vor der Brust und schloß die Augen. „Machen Sie bitte das Spiel!“ N Berti nahm alle Jetons und setzte sie, ohne hinzuschauen. „Es geht nicht mehr.“ Die Kugel rollte aus. Am Spieltisch saß eine bildhübsche junge Frau mit blassem, erregtem Gesicht, den Schal lässig um die nackten Schultern geschlungen, Der Rechen des Crou- piers schob ihr einen Haufen Jetons zu. ö Sie hatte ein Würgen im Halse. Ach, 1 l flehte sie heimlich. Ich will verlieren, ich d verlieren! Sie setzte alles auf Zero, Ihre Au- gen blickten hilflos, mit der Hand stützte sie die Wange ab. Thre Finger zitterten. Die Ku- gel Klickerte àus. 5. „Zero!“ rief der Bankhalter. Vor Berti häuften sich die Spielmarken. Sie blickte verzweifelt in die Runde. Wenn ich noch länger bleibe, schreie ich, dachte sie. Una mit einem plötzlichen Entschluß raffte sie die Jetons zusammen. Als sie an der Kasse Wech- seln ließ, stellte sie fest, daß sie 6000 Mark ge- wonnen hatte. Aber sie War unglücklich, 848 konnte sich nicht freuen. Schluß folgt. mache Ende i Die dies n nicht? gar u. So rea und d Hofhu damit Martir nen 8 ange unged. kunft Allzug! Ansch. as De neuen Hat. Be reich meiner and s Bis zu en F Wartof Konste Karlsr schem vor al Den Se gemũs Wärter turen zelt w Kresse Sprech 1 70 komm In der Zenbli Schen rückche n 1 Banar das P. Fe runge tembe Schwe Zeblie Notier feisch Genpr FI s und F Lachsfi SEimzel. Mann! 2 81 U renne en * — i ine Ilittlere —— Kurz angebunden „In der Kürze liegt die Würze“, sagt eine alte Spruchweisheit, und es ist in der Tat be- grüßenswert, wenn man keine langen Um- schweife macht und kurz und bündig sagt, was man will und worum es sich handelt. Lange Reden tragen nämlich durchaus nicht dazu bei, eine Angelegenheit verständlich zu machen, sondern sie verwirren meist, und am Ende ist man dann so klug wie zuvor. Die Mahnung, sich kurz zu fassen— und dies nicht nur beim Telephonieren— ist aber nicht gleichbedeutend mit einer barschen oder gar unfreundlichen Antwort. Menschen, die so reagieren, nennt man„kurz angebunden“. und dabei denkt man Wohl an den bissigen Hofhund, dem man nur eine kurze Kette gibt, damit er nicht so weiten Spielraum hat. Schon Martin Luther hat diese Redensart unter sei- nen Sprichwörtern vermerkt und sie häufig angewendet, meist in dem Sinne, daß jemand ungeduldig und unwillig einem anderen Aus- kunft gibt. ö So liegt auch hier der goldene Weg in der Mitte, und wir mögen uns gleichermaßen vor Allzugroßer Weitschweifigkeit wie vor dem Anschein hüten.„kurz angebunden“ zu Sein. Reöchlich ausländisches Frischgemüse Ber Einkaufsberater für die Hausfrau . an ausländischem Erwarten reichlich, nkohl, Kopfsalat und ückgängen N ung muß alle daß sich die ann.. 1 en Ke 5 umenkohl mitt! und Mar man 55 aus Für 1 Pfund neue Tuttlingen und Freiburg und Bei inländi- zei Frühb Wartoffeln wurde i e um 60, ir Karlsruhe um 55 Pfg. e m Winterharten Gemüse läßt Vor allem an Lauch, Sellerie And t Ben sehr nach. Auf ina gemüse wird die Ha au noch bis Warten mü 1 jedrige n turen das“ eeten tigart, Ende April Tempera- 15 08 ben. Verein- „Rettiche und sind Aber ent- Kresse e Sprechend dem seringe gebot noch sehr Hoch. arne Angebot an Blut- Oval- und date gen ist nicht mehr 21 dem Ende zugeht. Die Preise sind f ind Blut-Oval-Oran- en ist im allge nen unter 60 Pfg. nicht zu haben. Für Paterno- Blut-Orangen muß man un 70 an 5 Spanien und Italien kommen jet 0 mmer- Orangen. sehr groß lege N In den, E aber im Au- Zenpli daß die deut- schen I 05 tsüre mit dem Einkauf sehr zu- rückhaltend sind. Mehr als in den vergangenen Jahren kommen Grapefruit auf den Markt, die 1 sehr gut zur Saftbereitung eignen. Für Grapefruit zahlt man um 58 Pfg. SDananen kosten im allgemeinen um 75 Pfg. das Pfd. N Fleisch: Auf Grund der letzten Notie- rungen an den Schlachtviehmärkten in Würt⸗ temberg sind die Preise für Rind-, Kalb- und Schweinefleisch gegenüber der Vorwoche gleich geblieben. Im badischen Landesteil haben die Notierungen für Kalb-, Schweine- und Rind- fleisch angezogen, was sich jedoch auf die La- denpreise nicht auswirken dürfte. Fisch: Seefisch, hauptsächlich Seelachs und Kabeljau, gibt es genügend. 1 Pfd. See- lachsfilet konnte man heute in Stuttgart in einzelnen Geschäften schon für 88 Pfg., in Mannheim für 70 Pfg. bekommen. In Konstanz mußte man DM 1.— und in Freiburg bis zu DRM 1.15 anlegen. Kabeljaufilet kostete in Stutt- gart um DM 1.10, in Mannheim— bis auf ein Sonderangebot von 84 Pfg.— DM 1.35 und in Karlsruhe, Konstanz, Freiburg und Tuttlingen um DM 1.30. Goldbarsch wird weiter noch teuer bleiben, weil die Hauptfangzeit erst in einigen Wochen beginnt. Im Sommer Kohlen kaufen! Ein Appell der Verbraucher verbände Die Arbeits gemeinschaft der Verbraucher- verbände hat die Verbraucher aufgerufen, ihren Kohlebedarf für den kommenden Win- ter schon im Sommer zu decken und damit sowohl zum Abbau der Haldenbestände beizu- tragen, als auch den finanziellen Vorteil der Sommerrabatte zu nützen. Die Sommerrabatte sind im Aachener und im oberbavrischen Re- Lier bereits eingeführt worden. An der Ruhr wird ihre Einführung in Kürze erwartet. Sie schwanken zwischen 20 Pfennigen je Zentner im Mai/Juni und 12,5 Pfennigen je Zentner im Juli/ August. Gleichzeitig forderte die Arbeitsgemein- schaft jedoch, daß der Kohlenhandel ncht nur die ohnehin für den Verbraucher gedachten Sommerrabatte, sondern auch die sogenannte „Gleichmäßigkeitsprämie“ im Preis an die Verbr aucher weitergibt. Die Gleichmäßigkeits- prämie wird von den Zechen in Höhe von 5 DM je Tonne am Ende des Kohlenwirt- Schaftsjahres an die Händler gezahlt, die mög- lichst gleichmäßig, also auch in den aàabsatz- schwachen Sommermonaten, Kohle abnehmen und damit den Zechen Lagerkosten und Ri- siko abnehmen. Die Arbeitsgemeinschaft er- klärt, wenm die Kunden nun ihrerseits im Som- mer die Kohle für den bevorstehenden Winter kaufen und damit den Handel von Lagerkosten und Risiko entlasten, müsse die Prämie logi- scherweise an sie weitergegeben werden. Totes Hunt? 7 Wirte! Wahrheft wönde r Oeffentliche Sprechstunden der 55 C0 Es stehen die Stadträte Verfügung. Parteisekretariat N 3, 2, von 16—18 Uhr. Kaiser und Bühler zur Keine Kriegsgräberfahrten nach Schlesien Verhandlungen über eine Gemeinschafts- reise von Hinterbliebenen zu deutschen Solda- tengräbern des Zweiten Weltkriegs in polnisch verwalteten Gebieten Schlesiens sind nach über einjähriger Dauer ohne Erfolg abgebro- chen worden. Dies gab die Bundesgeschäfts- Stelle des Volksbunds Deutsche Kriegsgräber- fürsorge in Kassel bekannt. Die polnischen Behörden haben endgültig ihre Zustimmung versagt. 500 000 DM in der Klassenlotterie Am letzten Ziehungstag der 5. Klasse der 22. Süddeutschen Klassenlotterie fiel die Prä- mie zu 200 000 DM auf die Losnummer 139 860. In der Sonderziehung flel der Hauptgewinn von einer halben Million DM auf die Losnum- mer 69 974. Ein Gewinn zur 100 00 DM fiel auf die Losnummer 198 552, vier Gewinne zu 50 000 DM kamen auf die Losnummern 28 726, 31 661. 176 801, 178 620.(Ohne Gewähr). Zwei Steuererklärungen hintereinander Die Einkommensteuerpflichtigen müssen bis zum 30. April die Steuererklärung für 1956 bei den Finanzämtern abgeben. Nun sollen aber Schon zwei Monate später auch die Steuer- erklärungen für 1957 fällig werden, verlautet aus dem Bundesfinanz ministerium. Da beide Jahre für die meisten Betriebe besonders er- tragreich Waren, werden die Betroffenen in- nerhalb Kurzer Zeit für zwei Jahre erhebliche Steternachzahlungen leisten müssen. Das Bun- desflnanz ministerium erwartet aus beiden Ver- anlagungen eine Gesamtnachzahlung von zwei Milliarden DM. Die Verzögerung der Steuer- erklärungen für 1956 hat sich aus der lang- wierigen parlamentarischen Erörterung der neuen Ehegattenbesteuerung ergeben. Unsek Wetterbericht bersicht: Das sich von Nordwesten nach Süddeutschland verlagernde Tief führt weiter Meereskaltluft heran. Eine Wetterbesserung ist daher zunächst nicht zu erwarten, Mit der später eintretenden Winddrehung auf Nordost geht zwar die Niederschlagsneigung zurück, doch bleibt es auch dann immer noch für die Jahreszeit zu Kalt. Vorhersage: Meist stärker bewölkt und ein- zelne Schneeschauer, am Samstag teilweise auflockernde Bewölkung, aber nicht ganz stô- rungsfrei. Nachts auch in den Niederungen leichter Frost, Mittagstemperaturen im Höchst- wert kaum über 5 Grad. Kultur Zusammenarbeit Tübingen— Aix-en-Provence Acht Professoren der Universität Tübingen haben in den letzten Tagen Gastvorlesungen an der südfranzösischen Universität Aix-en- Provence- Marseille gehalten. Bei einer Ar- beitssitzung der Rektoren mit Verwaltungsrat Dr. Rudolf Huber von der Tübinger Stadtver- Waltung und französischen Beauftragten wurde vereinbart, dag künftig in jedem Studienjahr acht Professoren beider Universitäten an der Partneruniversität Vorlesungen halten und sich dabei jeweils eine bis zwei Wochen zur Vertiefung der wissenschaftlichen und persön- lichen Beziehungen dort aufhalten sollen. Goethe-Preis für Heidelberger Professor Das Kuratorium des Hansischen Goethe- Preises beschloß, diese Auszeichnung an den Heidelberger Professor Dr. Alfred Weber zu verleihen. Der akademische Festakt dazu wird voraussichtlich im Juni stattfinden. Mit diesem Preis wurde Professor Weber für seine her- Vorragende Tätigkeit als Volkswirtschaftler, Soziologe und Gesellschaftspädagoge ausge- zeichnet. Internist Prof. Siebeck 75 Jahre alt emerierte ordentliche Professor für innere Medizin an der Universität Heidelberg, D. theol. Dr. med. Richard Siebeck, kann die- ser Tage seinen 75. Geburtstag feiern. Der aus Freiburg stammende Gelehrte promovierte 1907 in Heidelberg und wurde dort auch 1912 Drivatdozent für innere Medizin. 1924 wurde er als Ordinarius für innere Medizin nach kam er wieder nach Hei- berg zurück, um dann jedoch 1934 als Di- Sektor der Ersten Medizinischen Klinik der Sharité nach Berlin zu gehen. 1941 kehrte 8 endgültig nach Heidelberg zurück, wo bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1953 Is ordentlicher Professor für innere Medizin tätig War. 1952 wurde ihm für seine grund- legenden Arbeiten über die Bedeutung der heologie für die Medizin in Forschung, Un- terricht und Praxis von der Evangelisch-Theo- logischen Fakultät der Heidelberger Univer- sität der Titel eines Ehrendoktors verliehen. Professor Siebeck ist in der Fachwelt unter anderem durch sein 1953 zum zweiten Male Verlegtes Buch„Medizin in Bewegung“ und seine Bücher über die Behandlung von Nie- ren- Und Herzkrankheiten bekannt geworden. 190 Kultur- und Dokumentarfilme Vier Wochen vor Beginn der 7. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, die vom 12. bis 17. Mai abgehalten wird, sind bereits 190 Filme gemeldet. Neben der Bundesrepu- blik die die überwiegende Mehrzahl der vor- zuführenden Filme angekündigt hat, zeigt Italien 21, die Sowzetzone 15, Großbritannien 15, Amerika 13, die Schweiz 10, Rußland 8, Polen 7 und Frankreich 6 Filme, die restli- chen Streifen verteilen sich auf Kanada, Un- Sarn, Osterreich, Belgien, Holland, Dänemark, Japan und Indien. Schriftsteller Ulitz 70 Jahre alt Der schlesische Schriftsteller Arnold Ulitz feierte dieser Tage in Tettnang, wo er nach der Vertreibung aus seiner Heimat neu Fuß faßte, seinen 70. Geburtstag. Bereits nach Ende des Ersten Weltkrieges veröffentlichte er den damals aufsehenerregenden Rußland- Roman „Ararat“. Im Laufe der Jahre erschienen dann u. à.„Christine Munk“(1926),„Der Gaukler von London“(1938),„Der wunderbare Som- mer“(1939),„Der große Janja“(1939),„Die Braut des Berühmten“(1942) und nach dem Kriege die„Bittersüßen Bagatellen“(1948). Badische Kunst des 20. Jahrhunderts Das Augustinermuseum in Freiburg eröff- nete dieser Tage eine Sonderausstellung mi: Werken badischer Maler und Bildhauer des 20. Jahrhunderts aus eigenen Beständen des Museums, die jedoch aus Mangel an geeig- neten Räumen bisher nicht öffentlich zugäng⸗ lich waren. Unter den in der Sonderausstel- lung gezeigten Werken sind vor allem einig. ausgezeichnete Bilder von Carl Huber, EI Bizer. Heinrich Wittmer, Erich Heckel un anderen bekannten Meistern, Auch die jüngsre Generation der badis ist gut ver- treten. Der zonn berufen. 1931 „Südweſſd. Rund ſchau Schwere Unfälle in Karlsruhe Karlsruhe(sw). In einer Karlsruher Autowerkstatt ist ein 52jähriger Kraftfahr- zeughandwerker tödlich verunglückt. Er hatte versäumt, beim Ausbau eines 1200 kg schwe- ren Orrmibusmotors die Ausbauvorrichtung unter den Motor zu schieben, so daß der Motor auf den Rand der Montagegrube stürzte und den Monteur einklemmte. Er war auf der Stelle tot. Im Karlsruher Schlachthof wurde ein 39jäh- riger Polier aus Mörsch, der auf einem Gerüst arbeitete, durch die pendelnde Last eines Krams gestreift und rund sechs Meter in die Tiefe geschleudert. Er mußte mit einem Schä- delbasisbruch in lebensgefährlichem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Güterwagen erdrückte einen Eisenbahner Mimmenhausen, Kr. Uberlingen dsw). Auf dem Bahnhof Mimmenhausen an der Bahnlinie Uberlingen Friedrichshafen ereig- nete sich ein Zugunfall, der ein Menschen- leben forderte. Aus bisher ungeklärten Grün- den schob eine Lokomotive beim Rangieren über eine Weiche einen Güterwaggon aus dem Gle so daß der Wagen seitlich um- kippte und den Rangierer, einen 22jährigen Zugschaffner aus dem Kreis Biberach, der auf dem Trittbrett stand, unter sich begrub. Der Verunglückte war sofort tot. Wurstwaren waren mehrfach verschimmelt Waldshut(w). Wegen fahrlässigen Ver- gehens gegen das Lebensmittelgesetz hat das Schöffengericht Waldshut einen Metzgermei- Ster zu 4000 DM Geldstrafe und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die Freiheitsstrafe wird zur Bewährung auf fünf Jahre ausgesetzt, falls sich der Angeklagte zur Zahlung einer Buße in 600 DM bereit erklärt. Bei der Kontrollsß des Metzgereibetriebes waren mehrfach ver- Schimmelte und übelriechende Wurst- und Fleischwaren festgestellt worden, Auch der Schlachtraum und die Kühlräume liegen Af Sauberkeit zu wünschen übrig. Der Schwindel mit der„sicheren Methode“ Waldshut(sw.) Zu einem Jahr Gefäng- nis hat das Schöffengericht Waldshut eine 42 Jahre alte Frau aus dem Kreis Waldshut ver- Urteilt, die, um ihre Spielleidenschaft zu stil- len, Betrügereien im Gesamtumfang von 6500 DM verübt hatte. Mit ihrem Mann, von dem sie inzwischen geschieden wurde, hatte sie einige Male Spielbanken in Konstanz und Lindau besucht. Nach der Scheidung wollte sie über die Spielbanken weiter leicht zu Geld kommen. Da sie keine„Betriebsmittel“ hatte, gung sle gutgläubige Bürger um Darlehen an, die sie auch erhielt. Sie versprach, da sie eine „sichere Methode“ habe, zu hohen Gewinnen zu kommen. Sie stellte sogar Quittungen in der doppelten Höhe der Darlehensbeträge aus, Die„sicheren Gewinne“ blieben jedoch aus so daß die Geprellten heute noch auf ihr Geld warten. Drei Lastkraftwagen zusammengestoßen Lahr(sw). Unweit von Lahr stiegen dre Lastwagen zusammen, Trotz starken Gegen- verkehrs be ein Lastwagen aus Ludwigs- hafen versucht, einen Lastzug zu überholen, rammte dieses Fahrzeug und prallte dann aui einen entgegenkommenden Lastwagen aus Oldenburg. Während der Lastzug nur gering- kügige Beschädigungen aufweist, flel der Last- wagen aus Oldenburg, der mit Fahrzeugteilen beladen war, um und wurde völlig zertrüm- mert. Sein Fahrer mußte mit schwreren Ver- letzungen ins Lahrer Krankenhaus gebracht Werden. Auch der Ludwigshafener Lastwagen Wurde schwer beschädigt. Radfahrer auf der Stelle getötet Kar Ils Tuh e(ZSH). Ein Radfahrer, der die Bundesstraße 10 am Westausgang von Karls- ruhe-Knielingen überqueren wollte, wurde von einem amerikanischen Pkw erfaßt und zu Boden geschleudert. An den schweren inne- ren Verletzungen verstarb der Unglückliche auf der Stelle. Es handelte sich um einen 57 Jahre alten verheirateten Feldhüter. Mleln-Anzeigen können auch telefonisch auf- gegeben werden. e fila Rut 8 62 16 ,,,, Aktii Kloſterfrau Aar: ,,,, AAMHS FUN Suu; Carel, ll cru, Luce. als herzhaften Eintopf für meine Familie IN DIE SUPPEGEHCRT FLEISCH. das wissen Sie als. und das weiß natürlich auch MAGGI. Darum ist Fleischextrakt · also das Wertvollste vom Rindfleisch. die Gruſdlage für jedes Päckchen MAGGIs klare Und in Welcher Art Sie auch AGG! Klarer Fleischsuppè. Klare Fleischsuppe variieren, immer werden Sie es schmecken; das gute Rindfleisch in MAGGI MAGGI Kinnk firischsüppk in det Packung mit dem welzen nest Gericht lehnte Versöhnungsversuch Zinds ab Hauptzeuge Lieser sagte aus— Fünf Prozent von 560 000 Juden leben noch Offenburg(dpa/ UP). Ein versöhnungs- versuch, der vom Gericht abgelehnt wurde, Aussagen des ptzeugen Kurt Lieser, des Vorsitzenden der züdischen Gemeinde Berlins, Heinz Galinski, und die Schilderung ehema- Hger Schüler über das Benehmen des 513äh- die Zinds jedoch seien nach dem Eriege in Deutschland noch nicht gefallen. Der Prozeß gegen den Offenburger Studien- rat solle eine Mahnung an alle Deutschen Sein, geschlossen gegen Unmenschlichkeit und Unfreiheit aufzutreten. Wer solche Außerun- Sen mache wie Zind, habe das Recht verwirkt, Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu sein- Vor Galinski war der von der Verteidigung benannte Entlastungszeuge Stadtoberamtmann Schulz vernommen worden. Schulz, der selbst Die Nachteile des Gemeinsamen Marktes Befürchtungen für südwestdeutsche Wirtschaft Stuttgart(ZS8H). Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit befürchtet, daß der Gemein- same Europäische 7 der Wirtschaft Ba- den-Württembe 1 Vorteile, son- dern auch 5 Südwestfunk sagte Dr. Baftszweige ndustrialisier- Exportlei Stun- des xohstof ten Landes hen Vermeidung einer Energienot Geplantes Atomkraftwerk wäre in kurzer Ten voll ausgelastet Stuttgart(28H). In Baden Württemberk müssen für absehbare Zeit alljährlich ungefähr 150 000 KW Leistung in Kraftwerken neu in- Stalliert werden, um dem ständig ansteigenden nergiebedarf entsprechen zu können. Wenn daher eine Arbeitsgemeinschaft von je drei Energiev ehmungen aus den Macceronl. Für dle Suppe NMACLTARUNI NACH MAURANNER ART ganz einfach zuzubereiten!— Ein gehaltvolles und söttigendes Rezept cler ſtaſienischen Köche mit den ungefärbten„Birkel 7 Höhnchen“ ler- die nehmen nur: J Paket„Birkel 7 Höhnchen“ ier-Maccaroni, 120 g gehacktes fleisch,/ ZwWe⸗ bel, Knoblauchzehe, 50 9 fleibkäse,/ Liter Bröhe, JIomstenmark, Salz, Pfeffer und fett. „Birkel 7 Höhnchen“ Eier-Maccaroni kochen. Das Fleisch mit feingehackter Zwiebel und Knoblauch zm heißen fett anbraten, ehl, Salz und Pfeffer derüberstreven. 5obald braun, das Jomatenmack beifogen und die Brühe zugleßen. Die gaute kurz kochen ſassen; die gekochten kier- Maccaroni darin erhitzen und jede Prtion mit Reibkäse und Botterſiocken anrichten. Das ideale. für ER„KURZE BAIRHKEL Fab Eu“ Fußballvereinigung 1898 e. V., Mhm.⸗Seckenheim Wir verlieren in dem Wertvolles Mitglied. in Ehrerbietung gedenken. Beerdigung: Liedertafel 1907 Unser langjähriges, treues Mitglied, Herr Ludwig Heiß ist unerwartet aus dem Kreis seiner Lieben geschieden. Verstorbenen Wir werden seiner Person stets 3 Samstag vormittags 11.00 Uhr. Mannheim Seckenheim ein förderndes, 0 Dienstag und . EER ˖‚ RP ˖ F U rigen Studienrats Ludwig Zind nach der„Kri- der NSDAP seit 1933 hört hat, erklärte gen werde d me Markt den Wett- Landesteilen en und Baden 5 stallnacht“ im Jahre 1938 standen im Mittel- unter anderem, burg habe die Ver- bewerb teilv, weren, wenn alle eines. AKktors plant, n I ie 5 Punkt des Prozesses gegen den Pädagogen vor haftung des Stuc Volke Frachtvergünstigungen aufgehoben werden 8 8 ene einer Offenburger Strafkammer. rung eine Art Ve her- sollten. N 18 3 875 Zu Beginn der letzten Verhandlung bot 508 29185 e 5 9. ee 5 918 5 5 0 Zind dem Kaufmann Kurt Lieser, der als 1. e 180 6 ie geen en. 92 Aus 2 88 2 SSN* 1 DA 4 3 11 7. r n 2110 Ein ehemaliger Schül zur F, sisten, 8 ebe und drünsten. Dr. 85 gebenheit nach der sogenannten Kristall. Wirtsch Vi führer der der Aussage Liesers ließ Zind durch seinen 85 n N 1 38. 85 1 Schopfheim, Anwalt erklären, er sei beeindruckt von dem dae Ronen o 5 5 28 5 5 belt auer 185 5 8 2 Bemühen des Zeugen, den Ablauf des Ge- eee A. e, 1 95 17 5 8 1 lichkeit 1 5 Sprächs wahrheitsgemäß zu schildern. Wenn e de i eee 51. 5 8171 585. t e G58 25 er, Zind, auch der Ansicht! daß„Migver- der Okkenburger Synagoge mitsebracht. 2* 9770 50 e 8 N 3 8 5 Eine 8 b Standnisse⸗ Zischen ihnen beiden 5 damalige Chemielehrer Zind habe den Sch. be Weisen müs- Maier 2 1500 810.— erkläre er sich ausdrücklich zu einer Al 8 VVV. Ba e 1 i 5 el 73 i dag f 10 Sprache mit Lieser bereit, wenn er das heute 5 brachte. d ihm seraten, er Solle die 5 0 j n r. 5 asser kraft noch will“. Der Gerichtsvorsitzende, Land-. e 1 5 15 e 155 1 Kohle oder St werden kön ne, in Kerh⸗ 5 Zerichtspräsident Hans Eckert wies diesen chemtsche 75 N 8 5 5 5 1 1855 kt 8 Kellt we mis. Vo 1 Versöhnungsversuch aber mit den Worten zu. Das diese Ereignisse ii: mammen auf die Ver: raster i e rüch„Dazu ist es jetzt 2u spät, Das hätten Srimmelshausen- Gymnasium trotz der, Ge f e ien der on hinwirken. eee Werden 18 2920 5 de 9 5 1 1 S6 Sie 5 1 tun sollen.“ 5 e 2 r früherer Schüler Zinds 8 lead 8 nali- 8 151 211 61 17 5 Ren 55 Belastung 3 i 5 1 5 1 5 2 285 00 um 05 5 8 e des öffentlichen 1155 es verstehe. Zur Deckung der en 1 oed 15 5 Bürgermeister besuchen die Schweiz 1 818 5. 85 5 re Ziel den mit dem Spaten erschlagen 2 1 Er 8 8. 86 8 85 8 8 5 5 15 5 schen i 125 11800 1 8 Ke ernreg. Dieser Teil des nächtlichen Ge Ssprächs war schiedenen Teile und 85 8. 1 1 Für die Ka et 15 Sie aus wirtschaft- 8 von anderen Ohrenzeugen nicht ausdrücklich Berlin sind zu ein e Oberbürgermeisferv Ahl am 20. April zibt es 5 dal 0 11110 516 ichst N zent bestätigt worden, während Zind sel ri 1 ä 11 555 Schwele in Torre 3 05 818. N e betriel ben W erden müssen 8 einräumte, er habe nicht von Juden, sondern Setroffen. Sie Wollen kommunale Ein 1 5 Klotz. Bis zum KR ms 1105 1 1115 5 101 sein von Russen gesprochen. Nach den Aussagen gen besichtigen 1 21 Sieh mit der Verwa! 2 55 8 Termin, zu dem Bewerbu. auch ukU 89810110* pro TLiesers hat Zind seine antisemitischen Rufe. praxis in Schweizer Städten vertraut machen S e werden konnten, sind beim I 5 B ie 5 S111 1 88 e der rungen gemacht, obwohl er— Lieser— ihm 5 8 des Wahlausschusses keine weiteren A 6 85 meer 05 5 5 on gesagt habe, daß er jüdischer Abstammung Pkw alandete auf den Albtalbahnschienen dungen eingegangen Unter dies n Ums 2 5 1chsesWerk AN jek velb Sei. Lieser betonte ferner, nach seinem Ein- Karlsruhe(SEH). In folge Blendung ist n mit Keiner„Wahlkampf in 5 Schlie 311 n s Aruck sei Zind während des Biertischgesprä⸗ 1 ein ent teesenkone Fahrzeug ge- ruhe zu rechnen. Klots 2 der der SED ar 1 Stu Maiers or tt betrunken 88 8 1 muß, wenn er bereits im ersten Wahlgan. 1 At 05 ee. Sein Einen Höhepunkt in dem Prozeß brachte die 10e en WII, allerdings mindestens ein P N a 5 eines ersten 8 Aussage des Vorsitzenden der jüdischen Ge- 185 Di. aller Wahiberechkigten erhab- T D be and meinde Berlins, Heinz Galinski. Er sagte, er Am 88 8 5„F 8 s seinen Stra kentrag 888 N die**VVUXrñPM? besonders auf- Ae. Gefühlen der Rache und des Hasses gestellt davon- 8 m gemacht und um eine rege Wahlbe- an Solche„ungeheuerlichen Kußerungen“ wie am N 5 A nv e eie eee nun Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen Heute bis Montag je 20 Uhr 5 2— 5 lieben Mann, treusorgenden Vater, Schwiegervater r, Sonntag 15 30, 18.30 und 20.30 Uhr Woc Opa, Schwager und Onkel, Herrn„Der Edelweiß könig“(6)% Fün Der große echte Heimatfilm nach dem g bea! Ludwi H 18 Roman von Ganghofer. tet 7 18 El Vorher: Spanisene Reitschule Weit im Alter von 6⁴ Jahren in die Ewigkeit abz f u Sar: b. r Kann In der Gruft zich Ewigkeit abzurufen. In Spät: Der Mann in der Sruſt sich 15 ene Gangster, Dollars, und leichte Mädchen 3 5 Frau Hedwis Heiß geb. Köster 8 stel! i e 8 i Achtung! Nur bis Sonntag: 25 mich . Allies geb. Hei JAMES STEWART, AUDIE MURPHY misc sowie Enkelkinder Ferdinand u. Guntram 3 8 f abzt ang ale Ang r Die Uhr isf abgelaufen Ren. 5 5 5 8(Cine mascope) 1 eine Rien in dedsnkeim, 10. April 1958 Bohnern Ein großes farbiges Abenteuer aus dem 8 8 g unsterblichen Wilden Westen! 35 Feh Beerdigung: Samstag, den 12. April, 11.00 Uhr von der 1 U f N„n er Seckenheimer Friedhofkapelle aus. g 0 ne Sich 20 bücken!— 5 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. kreitag 20.15 u. Samstag 22.30 Uhr der Western! ff 0 Stunden des Terrors e gest Samstag bis Montag Wo. 20.15 Unr 17 8 1 8e Sonntag 15.30, 18.30 und 20.30 Uhr Dort oben wo die Apen gidhn& J Dae Ein herrlicher Farbfilm aus der maje- stätischen Welt des Hochgebirges. Mittwoch, 20.15 Uhr. Ullrich „Die liebe Familie“ in: Der Vorstand.. anzuzeigen. Wir werden Wir erfüllen die traurige Pflicht, den schmerzlichen Verlust unseres Mitgliedes, Herrn Ludwig Heiß ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Turnerbund jahn— Mannheim-Seckenheim 2 und Vermäblungsſcarlen. NECKAR- BOTE- DRUCKEREI e N Verlobungs- Gludtwunschſcarten 280 fertigt an Fräulein, unerwartet verstorben ist. Freitag, 11. April Großes Haus Freitag, 11. Aprii 19.30 2.45 Kleines Haus Samstag, 12. April 19.48 23.00 Großes Haus Samstag, 12. April 19.00 21.48 Kleines Haus Sonntag, 13. April 20.00 2230 e Haus Unseren Mitgliedern müssen wir die traurige Mitteilung machen, daß unser langjähriges Mitglied, Herr Philipp Kettner Wir werden seiner ehrend gedenken. Beerdigung: Heute Freitag, 7 AA Nalionallhealer Mannheim Spielplan 20.00 22.30 Manon Lescaut. Oper von G. Pucoini 1 Miete F gelb, 6. Vorstellung U. freier Verkauf Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau. Miete F grün, Halbgr. I. 6 Vorstellung u. freier Verkauf Die lustige Witwe 5 1 Außer Miete! 8 Die Jungfrau von Orleans Außer Miete! Turandot. Oper von 8. Pueeini Miete N, 6. Vorstellung Th. G. Gr. N und kreier 3 sucht für samstags Beschäftigung Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. 23 dahre Der Türnrat. 14.00 Uhr. 0.20 ar Aokengelande (Ortsnähe und Straße) zu pachten gesucht. ö Adresse im Verlag ds. Blattes. Beglückende friſche und ſu⸗ gendliches Ausleben! kin Hochſtmaß an geiſtiger und körperlicher Vitalität er⸗ langen wir durch die herz⸗ aktive, nervenſtärkende ARTUR Mö belkauf leicht gemacht im Möbelhaus Zähringer Straße 82 und bluterneuernde Dop⸗ pelherz-Kur. 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