den ü ee eee lf eff lf Fee e 2 —. 5 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Mil- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Samstag, den 19. April 1958 10.58. Jahrgang Querschnitt der Woche 3 Von Gustav Roeder Die Franzosen pflegen meist dann ihre Re- glerungen in die Wüste zu schicken, wenn sie am dringendsten gebraucht werden. So auch diesmal: In einem Augenblick höchster welt- politischer Aktivität, vor einem entscheiden- den Abschnitt der Nachkriegsgeschichte, mußte der junge und zweifellos sehr talentierte Mi- nisterpräsident Felix Gaillard mit seinen Mi- nistern gehen. Er wurde das Opfer blinder Nationalisten, denen es nicht in ihr Konzept Paßt, daß Frankreich in Nordafrika seine Pflöcke etwas zurückstecken soll, um dafür Befriedigung und Entspannung einzutauschen und nicht zuletzt sein Ansehen in der Welt zu stärken. Die Fanatiker in der Nationalver- sammlung gingen sogar noch weiter. Sie war- fen den Amerikanern, die sich wirklich ge- duldig und aufopfernd um eine Vermittlung bemüht haben, eine frankreichfeindliche Hal- tung vor, nur weil Washington von Paris Nachgiebigkeit erwartet und deshalb einen sanften, gutgemeinten Druck ausgeübt hatte. Die fanatische Rechte in der Nationalver- sammlung gleicht dem berühmten Kaspar im „Struwelpeter“, der vor dem Teller sitzt und brüllt:„Nein, diese Suppe eß ich nicht!“ Wenn die Einsicht, daß die Suppe letztlich doch das Bekömmlichste ist, was es im Augenblick gibt, nicht Oberhand gewinnt, so wird das An- sehen Frankreichs sehr darunter leiden müs- sen. Es wird zwar immer noch mehr wiegen als„kaum ein Lot“, und vom Tod kann schon gar nicht die Rede sein, aber das Odium des Uneinsichtigen wird den Franzosen noch lange anhaften. Das Patentrezept, wie sie die Nordaffika- Krise, die seit dem Bombardement von Sakiet nach einer Lösung schreit, beenden wollen, haben die Abgeordneten der Rechten nicht verraten. Wenn sie nicht nachgeben wollen, wenn sie eine gütliche Beilegung als„neues München“ bezeichnen, was wollen sie dann tun? Etwa nach Tunesien marschieren, wie Gaillard ihnen in einem Zwischenruf empört entgegenschleuderte? Die 321 Abgeordneten, die Gaillard stürzten, werden über kurz oder lang doch einsehen müssen, daß es keine an- dere Möglichkeit gibt, als die zunächst ver- Weigerte Suppe zu essen. Tun sie's nicht, so werden die Vereinigten Staaten eine kühlere Haltung gegenüber Pa- vis einnehmen müssen. Auf die dringend not- Wendige amerikanische Unterstützung vor dem Forum der Vereinten Nationen dürfen die Franzosen dann schon gar nicht mehr hof- ten. Denn Amerika hat keine Lust, sein ohne- nin schon ramponiertes Ansehen in der Welt Frenkreich zuliebe noch weiter sinken zu lassen. Die unaufhaltsam auf uns zukommende Ost- West- Konferenz erheischt nämlich eine starke moralische Position, und einsichtige Politiker (die gibt es auch) halten sogar die morali- sche Stärke im jetzigen Augenblick für wich- tiger als die militärische, Diese Politiker schei- nen jedoch in der Minderzahl zu sein. Gegen- wärtig regiert das Mißtrauen, und zwar irn einem ungesunden Ubermaß, das ebenso töd- neh sein kann wie vertrauensselige Leicht- ZEläubigkeit g Das gesunde Maß an Mißtrauen läßt uns immer mit der Möglichkeit eines Angriffs der Sowjetunion rechnen. Auf die Frage, wie man einem solchen Angriff am wirkungsvollsten begegnen könnte, wußten die Verteidigungs- minister der NATO, die diese Woche in Paris tagten, nur die eine Antwort: mit Atomwaf- en. Die Wehrexperten haben ausgerechnet. daß eine westliche Streitmacht, die nur mit herkömmlichen Waffen ausgerüstet wäre, 60 bis 90 Divisionen, darunter 24 bis 36 deutsche. haben müßte, wenn sie der gewaltigen Uber- macht der Landstreitkräfte des Roten Blocks Paroli bieten will. Werden die Streitkräfte der NATO dagegen mit Atomwaffen ausge- rüstet, so genügen 30 Divisionen, darunter 12 deutsche. Die finanziellen Lasten dürften nebenbei gesagt bei 30 Atomdivisionen grö- Ber sein als bei 90 Divisionen mit herkömm- nchen Waffen. 5 Die Argumente der NATO-Verteidigungs- minister sind nicht einfach mit einer Hand- bewegung vom Tisch zu fegen. Und doch muß man sich fragen: War es notwendig, so kurz vor der Ost- West- Konferenz derartig gravie- rende und das Verhandlungsklima belastende Beschlüsse zu fassen? Gewissermaßen als ne- gative Antwort auf die Andeutungen Chruscht- schows, die Atomwaffenproduktion einstellen zu wollen, sofern der Westen die Kernwaf- fenversuche aufgibt? Die Staatsmänner des Westens haben immer wieder vor Vorleistun- gen gegenüber der Sowjetunion gewarnt, aber Vorbelastungen halten sie offenbar für harm- Jes. Die Beschlüsse der Verteidigungsminister wären eine zwar keinesweg, beruhigende, aber wirkungsvolle Antwort auf einen etwa- Wen negativen Ausgang der Ost-West-Bespre- mungen gewesen, 30 aber bleibt ein Gefühl! des Unbehagens und der Panikmache. Moskau: Mehrfach„hart am Rande des Krieges“— Protest gegen Atombompenflüge Moskau(dpa). Die Sowietunion hat am Freitag die Alarmflüge amerikanischer Atom- bomber über Westeuropa und der Arktis als eine ernste Gefahr für den Weltfrieden be- zeichnet und bekanntgegeben, daß ihr UN- Botschafter Sobolew bei Generalsekretär Hammarskjöld eine sofortige Einberufung des Sicherheitsrates beantragt habe, damit diese „DProvokatorischen Flüge“ erörtert werden könnten. Die amerikanischen Luftstreitkräfte hatten in der letzten Woche bekanntgegeben, daß größere Bomberverbände regelmäßig von ihren Stützpunkten aufsteigen, wenn auf den Radarschirmen unbekannte und verdächtige Flugkörper gesichtet werden. Der neue sowie tische Vorstoß erfolgte in dem gleichen Augenblick, in d in Moskau die ersten vor- bereitenden Gesp e zwischen West und Ost über eine Gipfelkonferenz begannen. Auf einer Pressekonferenz erklärte der so- Wjetische Außenminister Gromyko, die so- Wietische Regierung be erfahren, daß Flu zeuge der am chen Luftstreitkräfte mit Atomwaffen an Bord in der letzten Zei: auf Befehl ihres 8 andos wiederholt Flüge über die in Richtung auf die Grenze der Sowjetunion unternommen hät- ten. Diese Flüge seien immer dann befohlen worden, wenn auf den amerikanischen Ra- darschirmen unklare Bilder von Gegenstän- den aufgetaucht seien, die von den amerika- nischen Beobachtern für ferngelenkte Ge- schosse und ballistische Raketen gehalten Worden seien. Bei der Nachprüfung habe sich 11s jedoch gezeigt, daß„diese in Friedenszeiten unerhörten Aktionen amerikanischer Bom- ber“ entweder durch elektronische Störungen auf den Radarschirmen oder durch Meteori- tenschauer veranlaßt worden seien. Die amerikanischen Generale hätten zwar betont, daß die Flugzeuge auf halbem Wege wieder umgekehrt seien, sobald sich heraus- gestellt habe, daß es sich um einen blinden Alarm handelte. Die Sowjetunion müsse aber fragen, was geschehen werde, wenn diese Ge- nerale, ‚deren Nerven oftmals versagen“, nicht rechtzeitig erkennen würden, daß es sich um einen falschen Alarm handelt. Die ameri- kanischen Flugzeuge würden dann ihren Flug fortsetzen und sich den Grenzen der Sowiet- union nähern. Wenn dann die Luftstreitkräfte der Sowjetunion ebenso handeln und in Rich- tung auf die USA und ihre Stützpunkte auf- brechen würden, dann würden die Luftge- schwader beider Seiten irgendwo in den Räu- men der Arktis aufeinanderstogen. Sie wür- den dann den unter solchen Umständen na- türlichen Schluß ziehen, daß ein tatsächlicher Uperfall des Gegners stattfände,„und die Menschheit würde in den Strudel eines Atomkrieges hineingerissen werden“. „Diese“ Flüge amerikanischer Bomber sind ein allzu gefährliches Spiel mit dem Feuer, als daß man sich mit ihrer Fortsetzung ab- finden könnte“, sagte Gromyko.„Die Gefähr- lichkeit der Lage wird dadurch verschärft, daß die Flugzeuge der USA mit solchen tod- bringenden Lasten auch Tag und Nacht über dem Territorium vieler Staaten Westeuropas fliegen.“ Außenminister Gromyko sagte weiter, dies alles zeige, daß die Menschheit schon mehr- mals kaum ein Haar von einem neuen Krieg entfernt war“. Dabei hätten die Völker ficht einmal geahnt, welche Gefahr sich infolge der Merkwürdig berührt es, daß zleichzeitig in Bonn die deutsch- sowjetischen Abkommen als ein Zeichen für ein wachsendes Vertrauen zwischen Moskau und der Bundesrepublik angesehen werden. Hier Zweckoptimismus, dort Zweckpessimismus. Aber keine Konse- quenz. Ist man in diesen zeitweilig aus- sichtslos erscheinenden Verhandlungen schließ- lich doch noch zu einem nicht in allen Punk- ten guten, aber im ganzen doch befriedigenden Schluß gelangt, so besteht auch Grund zu der Hoffnung, daß in einer Gipfelkonferenz end- lich eine weltweite Entspannung erreicht wird. Die Friedensschalmeien sind ja gerade in dieser Woche nicht zu überhören gewesen. Sie ertönten bei der Eröffnung der Weltausstel- lung in Brüssel— aber wer Augen hat, zu sehen, bemerkte auch die erbitterte„friedliche Ausein andersetzung“ zwischen den Supermäch- ten Amerika und Rußland auf der großen Schau. Sie ertönten in London beim Kanzler- besuch, aber auch dort war das Mißtrauen nicht zu übersehen, das die Engländer dem deutschen Bündnispartner entgegenbringen. Wir brauchen nur daran zu erinnern, wie ge- hässig die Londoner Kommentatoren waren, die in den deutsch- sowjetischen Abkommen einen Schlag gegen die britische Wirtschaft und deren Exportbestrebungen in östlicher Richtung erblickten. e USA spielen mit dem Feuer „Drovokatorischen Handlungen“ der ameri nischen Militärführur der Welt Sammer Ute. Die gierung nicht glauben, daß diese„gefährliche Provo- Kation gegen den Frieden“ von der amerika- nischen Regierung und von Präsident Eisen- hower sanktioniert werde, In den USA habe jedoch bisher nie a laß dies eigen- mächtige Handlo itärkommandos Seien. Sowqetische Gegenmaßnahmen angedroht Gromyko betonte, daß die Streit! g Sowjetunion über alle erforderlic verfügte schützen und jedem Angrei tenden Gegenschlag zu ve ö dal bei Anflügen amerikanischer Atomb ber die Sowjetunion im Interesse Sicherheit sofortige Maßnahmen zur Sung der heraufziehenden Gefahr werde. In Anbetracht der ernsten Gefahr für den Weltfrieden, die durch diese Flüge hervor- Serufen werde, werde die Sowijetregieruns un h im Weltsicherheite ue Eine dieser Flüge Gromyko auch alle anderer der auf, gegen diese Flüge Protest zu erheben. n Botschafter- Besprechungen noch nicht begonnen Der neue sowjetische Vorstoß erfolgte zu einem Zeitpunkt, zu dem in Moskau Allge- mein mit der Aufnahme der Botschafterbe- sprechungen über die Vorbereitung der Gip- fel konferenz gerechnet wurde. Außenmini- ster Gromyko hat zwar am Donnerstag und Freitag getrennte Gespräche mit den Bot- schaftern der drei Westmächte geführt, doch dienten diese offensichtlich nur der Klärung der Aufgaben der Botschafter-Konferenz. Da- mit hat sich die paradoxe Situation ergeben, daß zu den drei Stufen Botschafterkonferenz, Außenministerkonferenz und Gipfelkonferenz eine vierte Stufe, die Botschafter-Vorbespre- chung, hinzugekommen ist. Zu dieser Situation sagte Gromyko auf sei- ner Pressekonferenz, man könne nicht sagen, daß alles, was die Westmächte für die Arbeit der Botschafter vorgeschlagen haben, von der Sowaetunion akzeptiert worden sei. Ebenso habe sich der Westen nicht in allen Fragen den Standpunkt der Sowietunion zu eigen ge macht. Darum sei es Aufgabe des derzeitigen Meinungsaustausches zwischen den einzelnen Botschaftern, eine Annäherung der Stand- punkte zu erzielen. Die Westmächte haben sich mit der Auf- nahme von Botschafterbesprechungen bereit- Mil zen des IKerun en verni etzen. Es ver eis de 80 CK rd dnung W das amerikanische Hinweis auf Systems die sowjetis ungerechtfertigt zurückgev anische d, daß das Sy- stem des strategischen Luftwaffenkommandos Völlig„narrensicher“ sei und unter Umständen zum zufälligen Anlaß eines Krie- Ses Werden könne. Die amerikanischen Bom ber würden die sow. überfliegen, es sei de un, Verbündeten würden angegriffen und Präsi- dent Eisenhower als Oberbefehlshaber der Streitkräfte gebe besondere Order zu Gegen- maßnahmen. Flugzeuge mit Wasserstoffbom- ben könnten eine„Sicherheitslinie“ nicht über- fliegen, wenn sie nicht während des Fluges den direkten Befehl dazu erhielten. Bleibe dieser Befehl aus, müßten sie automatisch zu ihren Stützpunkten zurückkehren. In der Wa- shingtoner Verlautbarung wird betont, die USA würden es sogar begrüßen, wenn die Vereinten Nationen sich der sowjetischen annähmen, damit ihre Grund- geit vor aller Welt erwiesen werde. Die Atomzeitalter zu erhöhen. Auch Marokko ist ohne Regierung Rabat(UP). König Mohammed V. von Marokko hat das Kabinett Si Bekkai aufgelöst. Da Ministerpräsident Si Bekkai als gemäßig- ter Mann galt, der für eine Verständigung mit Frankreich eintrat, hält man es in Rabat klür möglich, daß es sich bei seinem Sturz um die Einleitung einer schärferen Politik gegen- über Frankreich handeln könnte. König Mo- hammed hatte bereits in seinen letzten Re- den die Ansprüche Marokkos auf große Teile der Sahara angemeldet und den sofortigen Abzug der französischen Streitkräfte aus Ma- rokko gefordert. Daraus hatte man in politi- schen Kreisen Rabats gefolgert, daß er be- schlossen habe, den Regierungskurs zu ändern und die Parolen des radikalen Flügels der Regierungspartei Istiqlal zu übernehmen. „Der Erfolg ist größer als erwartel“ Adenauers London-Besuch beendet— Deutsch- britisches Kulturabkommen London(dpa/ UP). Bundeskanzler Aden- auer und der britische Premierminister Mae- Millan stimmten während ihrer dreitägigen Londoner Besprechungen darin überein, daß eine Gipfelkonferenz wünschenswert sei, da sich dabei die Gelegenheit biete, die wichtig- sten internationalen Probleme zu erörtern und eine Einigung über bedeutungsvolle Fragen herbeizuführen. Sie sind der Ansicht, daß die Aussichten für einen erfolgreichen Ausgang umso größer seien, je besser die Gipfelkon- ferenz vorbereitet werde. Sie erwarten rasche Fortschritte in den diplomatischen Gesprächen, die jetzt in Moskau begonnen haben. Adenauer erklärte, der Erfolg der Gespräche sei„größer als erwartet“. Wie es im Abschlußkommuniquè über die Besprechungen heißt, teilte Premierminister MacMillan die Ansicht des Bundeskanzlers, daß während der Gipfelkonferenz neue An- strengungen unternommen werden sollten, um die Aufmerksamkeit der sowjetischen Regie- rung auf ihre Verpflichtung zu lenken, die Teilung Deutschlands zu beenden. Bundes- kanzler Adenauer wies in diesem Zusammen- hang vor allem auf die menschliche Seite dieses Problems bin, und Premierminister Machlillan drückte die Sympathie des briti- schen Volkes für die Bevölkerung in der so- Wietischen Besatzungszone aus. Adenauer und Machlillan sind sich weiter darüber einig, daß es im Interesse der euro- päischen Einheit von vordringlichster politi- scher und wirtschaftlicher Bedeutung sel, daß die europische Wirtschaftsgemeinschaft durch eine europäische Freihandelszone ergänzt werde. Wie ergänzend hierzu verlautet, hat sich der Kanzler in London bereiterklärt, im Streit über die Verwirklichung der Freihan- delszone in Paris zu vermitteln, um eine Ein- beziehung Großbritanniens in den europäi- schen Wirtschaftsraum zu lichen. Der Labour- Abgeordnete Crossman meinte im „Daily Mirror“ ironisch, die Vermittlung Aden- auers erfolge„natürlich unter der Vorausset- zung, daß wir künftig unsere Truppen in der Bundesrepublik selber bezahlen und keine Einwände gegen die Ausrüstung der Deutschen mit Atomwaffen erheben“. Bundesaußenminister von Brentano und der Pritische Außenminister Lloyd unterzeichne- ten am Freitagnachmittag ein deutsch- britisches Kulturabkommen, das die Errichtung von Kulturinstituten und von deutsch- britischen Vereinigungen, ferner Erleichterungen für den gegenseitigen Import von Büchern, Filmen, Zeitungen und Schallplatten, den Austausch von Studenten, Wissenschaftlern und Univer- sitätslehrern sowie die Gewährung von Sti- Pendien vorsieht. Am Freitagvormittag über- gab Adenauer in London dem Dechanten von Coventry, Howard, eine Spende von 50 000 DM, die zum Wiederaufbau der im Krieg durch deutsche Bomben zerstörten Kathedrale von Coventry verwendet werden soll. In einer abschließenden Pressekonferenz er- klärte der Bundeskanzler, ein Abkommen über eine kontrollierte Abrüstung mache eine Ausstattung der Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen überflüssig.„Ich hoffe von gan- zem Herzen, daß ein gutes Ergebnis der sich anbahnenden Gipfelkonferenz, die wir sehr Wiünschen, zustande kommt, um zur Abrüstung Aller nuklearer Waffen zu gelangen. Wenn Wir dieses positive Ergebnis haben, brauchen wir kein Stück atomarer 1 überschatten die Pariser Tagung der NATO- Verteidigungsminister schreiben die„Basler Nachrichten“:„Es geht in Paris unter anderen um die Standardisierung von Waffen für all- NATO-Länder. Aber schon dieses Problem is seit Jahren in Schwierigkeiten verstrickt, zum. Teil offenbar deshalb, weil die Franzosen den Verdacht haben, die Engländer betrachteten die Waffenproduktion als wichtigen Bestandteil mrer Exportkampagne. Darüber hinaus wird von den Franzosen behauptet, die Engländer seien äußerst behutsam darauf bedacht, Frank- reich aus dem Club der Atommächte! fernzu- halten. Die Franzosen haben daraufhin die Initiative ergriffen, um mit Italien und der Bundesrepublik zusammen unter Ausschluß Großbritanniens eine Gruppe für die Zusam- menlegung von Waffen zu bilden, was wie- derum das Mißtrauen der Engländer den Fran- zosen gegenüber erhöht hat. Abgesehen davon aber gilt es, so explosive! Fragen abzuklären wie die, ob die Bundesrepublik jetzt mit Atom- waffen ausgerüstet werden soll, wie es die Amerikaner befürworten, oder nicht, wie die Franzosen wünschen. Alles das sind, wie man Weiß. heikle Probleme, bei denen Eifersucht, politische Ambitionen und Mißtrauen wie auch überspitzter Nationalismus wesentlich mit hin- einspielen.“ Gegen die Uberbetonung der Kontrollfrage wendet sich die Zürcher Zeitung„Die Tat“ in einer Untersuchung über die Position des ame- rikanischen Senators Humphrey, der ihrer Mei- nung nach immer stärker ins Rampenlicht tritt Als ein Politiker von Format, der wohl noch eine Zukunft hat.„Gelegentlich gelingt es ihm Schon jetzt, große Politik zu treiben. So zum Beispiel jetzt, da er— als Leiter des Senats- ausschusses für Abrüstungsfragen— einem an- deren hohen Gremium— nämlich der Atom- energiekommission— ein Schnippchen schlägt. Die Atomenergiekommission hat es wohlweis- lich unterlassen, der Offentlichkeit bekanntzu- geben, daß sich am 25. März in der Sowjet- union eine unterirdische Atomexplosion ereig- net hat. Humphrey, der davon Wind bekam, behielt das Geheimnis nicht für sich, sondern gab es bekannt. Damit ist der praktische Nach- Weis erbracht, daß auch unterirdische Explo- sionen dieses Kalibers selbst in anderen Kon- tinenten festgestellt werden können, ohne daß Sich beispielsweise Kontrollinstanzen in dem Lande befinden, in dem die Explosion statt- fand. Für die gegenwärtige internationale Dis- kussion über die Bedeutung, die der Kontrolle (an Ort und Stelle) bei der erklärten Einstel- lung von Atomexperimenten zukommt, ist dies von erstrangigem Interesse. Wenn selbst un- terirdische Explosionen auf diese Distanz ge- nau registriert werden können, löst sich das große Wesen, das um die Unerlählichkeit der Kontrolle gemacht worden ist, in Rauch auf. Die Uberbetonung der Kontrollfrage in den letzten Tagen(nämlich seit der angeblich un- kontrollierbaren! Einstellung der sowietischen Kernexperimente) erweist sich als unberechtigt. Genau das wollte Senator Humphrey mit sei- ner Indiskretion nachweisen.“ Frankreich wurde in ein Abenteuer gestürzt meint„Le Figgro“(Konservativ):„Dank der 150 kommunistischen Stimmen und der massi- ven Unterstützung der Rechtsunabhängigen, die eine schwere Verantwortung übernommen ha- ben, ist die Krise jetzt da Haben die Gegner Gaillards, die das System blockierten und das Land in ein Abenteuer stürzten, irgendein Heilmittel vorgeschlagen? Keineswegs. Ihre Aktion ist nur negativ Welche Mehrheit Wird jetzt eine Politik des Fremdenhasses und des aggressiven Starrsinns stützen? Welche Fraktionen sind bereit, den von den Vernei- nern vorgebrachten Prinzipien zu folgen? Nie- mnd auf der Parlamentstribüne wagte es, von einer militärischen Wiedereroberung Tunesiens zum Schutz Algeriens zu sprechen, Um was geht es denn nun eigentlich, und was bringt de Ablehnung der guten Dienste und der Ab- sichten der Regierung Gaillards mit sich? Die Mehrheit der unabhängigen und die nationales Abgeordneten, die sich ihr angeschlossen ha- ben, übernehmen eine erdrückende Ver- antwortung. Ihnen allein ist es zuzuschreiben. daß Frankreich jetzt wieder am Rande der Isolierung steht.“ 17. Juni soll würdiger begangen werden Bonn(dpa). Der 17. Juni soll in diesem Jahr als Erinnerung an den Volksaufstand von 1958 in der Sowjetzone und in Ostberlin so be- gangen werden, daß der Bevölkerung die ganze Bedeutung dieses Tages vor Augen steht und er zur ernsten Kundgebung des Willens zur Wiedervereinigung wird. Eine Versamm- Jung der Bundesgeschäftsführer der Parteien und Verb; beschloß in Bad Godesberg un- ter dem Vorsitz des Geschäftsführers des Ku- Tatorlums Unteilbares Deutschland, Dr. Wil- helm W. Schütz, zwölf Leitsätze für diesen Sesamtdeutschen Feiertag. Darin heißt es u. A., das deutsche Volk habe das gleiche Recht auf Selbstbestimmung wie jedes andere Volk. Die Deutschlandpolitik werde nur dann zur Wie- dervereinigung führen, wenn sie nicht Macht- Politik der einen oder anderen Seite sei. Welt- machtkonferenzen müßten die deutsche Frage nicht nur erörtern, sondern Schritte zu ihrer Lösung unternehmen. Bundestag lehnt sofortige Debatte ab— Man- gel an technischem Nachwuchs Bonn(E. B.) CDU/ CSU, FDP und DP lehn- ten am Freitag im Bundestag den Antrag der FPD- Fraktion ab, den sozialdemokratischen Gesetzentwurf zur Volksbefragung über die Atombewaffnung noch am selben Tag in Erster Lesung zu behandeln. Der Altestenrat hat für den Fall dieser Ablehnung bereits den kommenden Donnerstag als Termin für die Behandlung des Entwurfs vorgesehen. Professor Carlo Schmid erklärte bei der Be- gründung des sozialdemokratischen Antrages, sofort über die Volksbefragung zu debattie- ren, es müsse jetzt heißen:„Unruhe ist die erste Bürgerpflicht.“ Viele hielten die Volks- befragung für rechtlich unzulässig. Der SPD- Fntwurf bezwecke aber keinen Volksent- heid, sondern nur Aufklärung darüber, wie Volk denkt. Niemand werde dem Parla- ment nach der Befragung die Beantwortung abnehmen können und wollen. Es gehe dar- um, ob Beschlüsse in Kenntnis des Willens der Volksmehrheit gefaßt werden oder nicht. Bei einer Ablehnung der Atomrüstung würde man gezwungen sein, diese Beschlüsse neu zu überdenken. „Wir wollen keine Experimente, und vor allen Dingen nicht an unserer Verfassung!“ erwiderte Rasner(CDU). Die SPD habe sich trotz ihrer verfassungswahrenden Traditios durch die Forderung nach Volksbefrag einem Stoß gegen die Verfassung be funden, Sie spreche von rechtsun verbindlicher Befragung, erwarte aber, daß die Regierung aus dem Ergebnis die Konsequenzen zieht. Die Weimarer Demokratie habe nur Volks- begehren und Volksentscheid gekannt. Die Einführung der Volksbefragung sei 1933 aus- gerechnet dem Verfassungsbrecher Adolf Hit- ler vorbehalten geblieben. In Beantwortung einer Großen Anfrage- der SPD-Fraktion über die Förderung der wis- senschaftlichen und technischen Ausbildung in der Bundesrepublik stellte Bundesinnenmini- ster Schröder fest, daß sich in der Bundesrepu- blik bis zum Jahre 1970 ein Fehlbestand von etwa 30 000 Ingenieuren ergeben werde. Diese Zahl errechne sich aus der vorauszusehenden Entvricklung der Industrie und dem Bevölke- rungszuwachs. Der Minister beklagte besonders den Man- gel an Lehrern und Hochschullehrern. Gegen- wärtig fehlten 7000 Lehrer. Zur Förderung der Wissenschaft hätten der Bund im Haus- halt 1957 rund 570 Millionen DM und die Län- Entscheidung über Volksbefragung vertagt der über 1 Milliarde DM ausgegeben. Aufgabe des Wissenschaftsrats werde es sein, die Pläne von Bund und Ländern in jedem Jahr aufein- ander abzustimmen. Bei der Begründung ihrer Großen Anfrage Wies die SPD statistisch nach, daß alle bis- herigen Aufwendungen für das Bildungswesen nur den Zustand von 1939 wiederherstellen und die schlimmsten Kriegswirkungen besei- tigen konnten. Man müsse ernsthaft prüfen, Wie die Gewichte zwischen militärischer und geistiger Rüstung verteilt sind. Zwischen So- zialetat, Wehretat und Kulturetat müsse eine vernünftige Relation hergestellt werden. Der CDU-Sprecher sagte,„Schulen statt Kasernen“ sei eine billige Parole.„Unsere Kulturpolitik beginnt bei der Sicherung der freien Entschei- dung des Menschen“. Dafür würden auch Ka- sernen benötigt. Die CDU/ CSU ersuchte in einem Antrag, der an den Kulturausschuß überwiesen wurde, die Bundesregierung, mit den Ländern dar- über zu verhandeln, welche Aufgaben auf dem Gebiet der Kulturpolitik in Zukunft gemein- sam oder jeweils allein von Bund oder von den Ländern gefördert werden sollen. Der SPD-Antrag fordert die Bundesregierung auf, dahin zu wirken, als Sitz des Wissenschafts- rats Berlin bestimmen zu lassen. Gerstenmaier begründet Diätenerhöhung Schließlich überwies das Plenum den Ent- wurf des neuen Diätengesetzes an den Vor- stand des Bundestages und den Haushalts- ausschug. Der Entwurf sieht für die Abge- ordneten eine monatliche Aufwandsentschädi- gung von 22,5 Prozent des Gehaltes eines Bundesministers vor, das sind monatlich rund 1100 statt bisher 750 DM. Ein Verzicht auf diese Aufwandsentschädigung ist unzulässig. Die Unkostenpauschale soll künftig 600 statt bisher 700 DM monatlich betragen. Die Ab- geordneten sollen ferner eine monatliche Tagegeld- Pauschale von 500 DM erhalten, von der bei unentschuldigtem Fehlen 50 und bei entschuldigtem Fehlen 30 DM je versäumten Sitzungstag abgezogen werden. Bundestagspräsident Gerstenmaier erinnerte bei der Begründung des Antrags daran, daß die Abgeordneten nach dem Grundgesetz eine „allgemessene, ihre Unabhängigkeit sichernde Entschädigung“ zusteht. Das Diätengesetz müsse es jedem Volksvertreter ermöglichen, auch im Konfliktsfall seinem eigenen Gewissen und seiner eigenen politischen Uberzeugung treu zu bleiben. „ Durchgreifende Reform des Strafrechts Uber das Wochenende in die Haft— Geld- strafen richten sich nach dem Geldbeutel Bonn(dpa).„Niemand darf ohne Schuld und über das Maß seiner Schuld hinaus be- straft werden“— dies ist der Grundsatz des Entwurfs für den allgemeinen Teil des neuen Strafgesetzbuches, den Bundesjustizminister Schäffer jetzt der Offentlichkeit übergab. Der besondere Teil, der die einzelnen Straftaten definiert und die dafür bestimmten Strafen festlegt, soll Anfang 1959 folgen. Die wichtigste Neuerung des Entwurfs ist die sogenannte Strafhaft, die— vor allem bei Verkehrsdelikten mit geringer Schuld— künftig die kurzfristige Gefängnisstrafe ersetzen soll. Sie kann auch über das Wochenende verbüßt werden. Die wendung der Gefängnisstrafe soll* Wesentlich erweitert und das Höchstmaß künf auf zehn Jahre heraufgesetzt werden Zuchthaus soll künftig nur bei schwerstes: Taten ausgesprochen werden, da diese Strafe die Wiedereingliederung des Verurteilten 1 tlie Gesellschaft besonders hemmt, Das Min- destmaß wird nach dem Entwurf von einem auf zwei, das Höchstmaß der zeitlich begrenz- ten Zuchthausstrafe von 15 auf 20 Jahre her- aufgesetzt. Auch lebenslänglich Zuchthaus ist wieder vorgesehen. „Ubertretungen“ als Straftatbestand kennt das neue Strafgesetzbuch nicht mehr. Sie sol- len entweder als Ordnungswidrigkeiten oder als Vergehen klassifiziert werden. Damit fällt die bisherige„Haftstrafe“, die der neuen „Strafhaft“ ähnlich war, weg. Der„Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte“ fällt künftig weg. Mit einzelnen Strafen, zum Beispiel Zuchthaus, sind allerdings bestimmte Folgen, Wie der Verlust öffentlicher Amter, Titel oder des Wahlrechts, verbunden, Die Festungshaft oder ehrenvolle Einschliegung ist abgeschafft, doch soll dieser Beschluß in einer neuen Be- ratung der Strafrechts kommission noch ein- mal überprüft werden. Das neue Strafrecht sieht fünf„Maßregeln“ mit und fünf ohne Freiheitsentzug vor. Dar- unter fällt die Entziehung der Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge, auf die bei fahrlässiger Tötung, Verkehrsflucht nach tödlichem Un- Tall, Verkehrsdelikten im Vollrausch und bei Wiederholung von Verkehrsdelikten erkannt werden kann. Diebe, Betrüger und Sittlich- Kkeitsverbrecher werden künftig nicht mehr die Möglichkeit haben, bei neuen Straftaten ihr eigenes Fahrzeug zu benutzen. Zu den „Maßregeln“ gehört auch eine auf fünf Jahre befristete„vorbeugende Verwahrung“ als „letzter eindringlicher Erziehungsversuch“. Sie soll bei Tätern zwischen 16 und 27 Jahren verhängt werden. Arbeitsscheue und Vagabunden können auf Zwei, im Rückfall auf vier Jahre ins Arbeits- haus geschickt werden. Das war bisher nur für Bettler, Landstreicher und Dirnen möglich!. Neueingeführt im Strafgesetzbuch wird als schärfste unter den„Maßregeln“ ohne Frei- Beitsentzug die auf die Dauer von zwei bis fünf Jahren bestristete„Sicherungsaufsicht“. Dabei werden kriminell anfällige Täter, die im bürgerlichen Leben belassen werden, durch einen Bewährungshelfer oder durch eine Po- Iizeidienststelle überwacht. Geldstrafen sollen sich im künftigen Straf- recht nach dem Geldbeutel des Bestraften richten. Nach skandinavischem Vorbild wird die„Tagesbuße“ eingeführt. Ihre Zahl liegt Zwischen einer und 360 Tagesbußen, ihre Höhe zwischen 3 und 300 DM. Bei UN- Generalsekretär Hammarskjöld hat Sroßbritannien gegen eine erneute Verletzung des Protektorats von Aden durch jemenitische Trubpen protestiert. Neues aus aller Well! Lebenslänglich für Maria Rohrbach Gericht sieht Schuld als erwiesen an— Haare: des Ermordeten im Ofen Münster(dpa). Mit der Verurteilung zu lebenslänglichem Zuchthaus und der Ab- erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ging vor dem Schwurgericht in Münster der Mord- Prozeß gegen die 29jährige Hausfrau Maria Rohrbach zu Ende. Das Schwurgericht, das seit dem 13. März gegen die Angeklagte ver- Handelt hat, kam nach viertägiger Beratung zu dem Spruch, daß die Angeklagte in der Nacht vom 9. zum 10. April 1957 ihren um 16 Jahre älteren Ehemann, den Anstreicher Hermann Rohrbach, heimtückisch und aus nie- deren Beweggründen ermordet hat. Weinend nahm die Angeklagte das Urteil zur Kennt- nis und wiederholte, wie im ganzen Prozeß, daß sie unschuldig sei. Leichenteile Hermann Rohrbachs, die durch einen Sägeschnitt unterhalb des Brustbeins und Oberkörpers zertrennt und von denen Kopf und Beine ebenfalls abgesägt worden waren, wurden am 12. April 1957 im Aa- See und im Aa-Lauf gefunden. Vier Tage später kamen auch die Beine zum Vorschein. Im Herbst 1957 wurde bei anderen Ermittlungen, entdeckt, daß die Leiche erhebliche Mengen an Rattengift enthielt. In vier Wochen dau- ernder Beweisaufnahme machten 136 Zeugen und zehn Sachverständige vor dem Schwur- gericht hre Aussagen. In der Urteilsbegründung führte der Ge- richtsvorsitzende aus, Indizien wiesen„in einem unwahrscheinlich hohen Maße“ auf Maria Rohrbach als Alleintäterin hin. Thre ehelichen Beziehungen zu dem Ermordeten hätten sich zusehends verschlechtert. Es sei zu Streitigkeiten, Tätlichkeiten und Roheiten gegen ihren Mann gekommen, aus denen hr abgrundtiefer Haß sprach. Dieser Haß und das Streben nach einer besseren sozialen Stel- lung hätten den Plan reifen lassen, ihren Mann zu töten. Deswegen habe sie ihm min- destens seit Januar 1957 laufend Tallium in Form von Rattengift in der Nahrung bei- gebracht. Als sich daraufhin starke Schmerzen bei ihm einstellten, habe sie ihm Veramontablet- ten gegeben, die ihn am Tage der Tat schlaf- trunken machten. In diesem Zustand habe Hermann Rohrbach einen Schlag mit einem stumpfen Werkzeug gegen den Kopf erhalten, der zum Tode führte. Die Angeklagte habe die Leiche in der folgenden Nacht zerstückelt und die Teile im Aa-See und dem Aa-Fluß Versenkt. Der Versuch, den Kopf im Herd zu Verbrennen, sei mißglückt. Zu den Indizien, die dem Gericht die Täter schaft der Maria Rohrbach unzweifelhaft er- scheinen ließen, gehören die bei den Leichen- teilen vorgefundenen Decken, die einwandfrei aus dem Haushalt der Rohrbachs stammen, die Blutspuren in der Wohnung, Haare Rohr- bachs im Herd und im Ofenrohr sowie das Vorhandensein persönlicher Gegenstände des Ermordeten, wie Uhr und Ring, in der Wek- nung. Der Verteidiger der Angeklagten, Rechts- anwalt Dr. Fritz Groß, wird gegen das Urteil Revision einlegen. Förderseil riß— Vier Tote Sydney(OP). Vier Italiener im Alter ven 21 bis 27 Jahren sind auf einer Großbaustelle in den Snowy Mountains in Südostaustralien tödlich verunglückt. Sie stürzten in einem Schacht etwa 130 Meter mit einem Förderkerb in die Tiefe, als das Förderseil rig. Drei waren auf der Stelle tot, der vierte erlag kürze Zeit Später seinen Verletzungen. Die Italiener wa- ren bei einer französischen Firma beschäftigt, die in den Snowy Mountains ein unterirdi- sches Großkraftwerk baut. Monteur kam Starkstrom zu nahe Frankfurt(UP). Ein Menschenleben fer- derte ein schwerer Unfall, der sich bei Schalt- arbeiten in einem Umspannwerk der Frank- turter Stadtwerke ereignete. Wie die Polizei mitteilte, kam ein 55 jähriger Obermonteur bes Arbeiten an einer 30 C000-Volt-Leitung aus bisher ungeklärter Ursache mit dem Strom in Berührung und wurde auf der Stelle getötet. Ein in der Nähe stehender 33 jähriger Ingeni- eur erlitt durch einen überspringenden Fun- en schwere Verbrennungen. Eine stadtbekennie Persönlichkeit HA-ROGOFf aus der Apotheke. ILIA ROSSO f ist der Name einer Knoblauch-Pille mit Vitamin P. Gegen Arterienverkalkung, nervöse Herzbeschwerden, Kreisldufstörung, Senommenheif und onrohigen Schlaf haben sich ILIA-ROGOFF-Knoblouch-Pillen, verstärkt mit Vitamin P, hervorragend bewöhrt. Schon mit dem 40. Lebensjahr sollten Sie mit einer ILIA-ROGOFF-Kur beginnen. Kurpackung OM 2, erhältlich in allen Apotheken. Nur echt mit dem Bulgaren-Kopf. NMöbelkauf leicht gemacht im Möbelhaus ARTUR HAUCK Zähringer Straße Jetet igt es noc] leiciites ich OVK O- COE zu leisten“ Pyreis-Soule 5 1 Es 0 gehetz Ietzba Ger je May hinsch Winne densp: endet jede S regun; rorme lichen Den Tikani Reden Hölzer Ein H An, re Feind! die ü derte Handl. Zusa Auch mit de Bunde Sprac ern nicht 1 eigene gleiche kanisc gegen Wir m Lo Die nehme Jahres für di Den h Aerjah Vorsch Gen. L Steuer! gend, Statist Metes Wi Führt St Nach riums Am 10. tember Landk. Nord Stuttge Gemeil im Reg zollern Tren Frau Straße für die Die Herr seine M Mannhe Leister strauſs baut. V Wünsche Vom Lee für c Firmen, Aelsprei 20 bis Setzen. im Prei Preissen der Pre. brsen e zuführer amerika Aischen V. Man Ges Ve Vereine Prograr Tages gelegt. Nations tors vol „Proble Diskuss Hndet e der K. Grimme Man berufst' Parteili. elubs,! vom 25. He Heid Aufbau delberg Dolizei Z Weil Ja! dem frei beschlag reits die Stellen. olcale Nundocliau Die Friedenspfeife Es wäre recht ersprießlich, Wenn sich die gehetzten, nervösen und daher so leicht ver- letzbaren Menschen unserer Zeit hin und wie- der jener Tage erinnerten, da sie mit Karl May auf den Kriegspfaden der Indianer da- Hinschlichen und mit Old Shatterhand und Winnetou gemeinsam am Lagerfeuer die Frie- denspfeife rauchten. Eine Friedenspfeife be- endet nämlich besser als alle klugen Reden jede Streitigkeit, sie glättet die Wogen der Er- regung, und mit ihren blauen Rauchkringeln formen sich nur Gedanken und Worte freund- lichen Einvernehmens. Den Friedensversammlungen der nordame- rikanischen Indianer verdanken wir auch diese Redensart. Bei ihnen spielte die buntverzierte, Hölzerne Tabakspfeife eine wichtige Rolle. Ein Häuptling rauchte sie mit einigen Zügen an, reichte sie dann dem Abgesandten des keindlichen Stammes; der gab sie weiter an die übrigen Vornehmen, und schließlich wan derte die Pfeife während der ganzen Ver- handlung ständig im Kreise herum. Bei ihrem Zusammentreffen mit den Rothäuten lernten auch die Europäer diese Sitte kennen, und mit den Indianerbüchern des 18. und 19. Jahr- hunderts fand die Redewendung in unserer Sprache Eingang. Und wenn wir auch bei der Ubernahme jenes Brauches heute die Pfeife nicht reihum gehen lassen, sondern jeder seine eigene schmaucht, so ist doch der Erfolg der gleiche wie bei den Rothäuten in der ameri- kanischen Prärie: Frieden, Behaglichkeit und gegenseitiges Verständnis——— was wollen wir mehr? Lohnsteuerkarte 1957 dem Finanzamt abliefern Die Lohnsteuerkarte 1957, die alle Arbeit- nehmer im Herbst 1956 oder im Verlauf des Jahres 1957 erhalten und ihrem Arbeitgeber für die Berechnung der Lohnsteuer überge- Hen hatten, ist nach Beendigung des Kalen- derjahres 1957 entsprechend den ergangenen Vorschriften den Finanzämtern zu übersen- Gen. Die vollständige Ablieferung der Lohn- steuerkarten 1957 ist ganz besonders drin- gend, da auf Grund dieser Karten von den s ctatistischen Landesämtern des Bundesgebie- Mies Wieder eine Lohnsteuerstatistik durchge- Führt wird. Stand der Maul- und Klauenseuche Nach einer Mitteilung des Innenministe- riums herrschte die Maul- und Klauenseuche am 10. April in vier Gehöften in Baden-Würt⸗ temberg, die sich auf drei Gemeinden in drei Landkreisen verteilen. Im Regierungsbezirk Nord württemberg herrschte die Seuche im Stuttgarter Stadtteil Mühlhausen und in der Gemeinde Offingen im Landkreis Waiblingen, im Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohen- zollern in Dußlingen in Landkreis Tübingen. Wir gratulieren mren 29. Geburtstag feiert morgen Sonntag Frau Marie Hartmann, Vitw., Meersburger Straße 25. Der Jubilarin unsere besten Wünsche Für die Zukunft. Die Meisterprüfung mit Erfolg bestanden. Herr Dieter Wahl, Badener Straße 79, hat seine Meisterprüfung bei der Gewerbeschule III „Mannheim als Konditor abgelegt. Der junge Aleister hat einen essbaren herrlichen Rosen- Strauß einschl. Körbchen als Meisterstück ge- baut. Wir entbieten unsere herzlichen Glück Wünsche. Kaffee ab 21. April billiger Vom 21. April an wird im Bundesgebiet Kaf- Lee für den Verbraucher billiger. Zahlreiche groge Firmen, die Markenkaffee zu festen Einzemhan- Gelspreisen verkaufen, werden ihre Preise um 20 bis 80 Pfennig je Pfund Röstkaffee herab- in erste: Linie mittel- j ische Sorten, weniger dagegen brasilia- Aischen Kaffee. Volksbühnentag 1958 in Mannheim Mannheim sw). Der Gesamtvorstand es Verbandes der deutschen Volksbühnen- Vereine E. V. hat jetzt in Westberlin das Programm des diesjährigen Volksbühnen- Tages vom 6. bis 8. Juni in Mannheim fest- gelegt. Als Auftakt kommt im Mannheimer Nationaltheater eine Neuinszenierung Pi- tors von Schillers„Wilhelm Tell“ heraus. En „Problemen des heutigen Theaters“ sind die Diskussionen am 7. Juni gewidmet. Am 8. Juni findet eine öffentliche Kundgebung statt, auf der Kultusminister a. D. Dr. B. e. Adolf Srimme sprechen wird. Mannheim. Der internationale Verband berufstätiger Frauen, eine Vereinigung über- Darteilicher und überkonfessioneller Frauen- elubs, hält seine diesjährige Arbeitstagung vom 25. bis 28. Mai in Mannheim ab.(Is ve) Heidelberger Polizei in einem Bau Heidelberg(Isw). Der organisatorische Aufbau der staatlichen Polizeidirektion Hei- delberg ist mit dem Umzug der Kriminal- Polizei in das ehemalige„Grand Hotel“ nach Zwei Jahren vorerst abgeschlossen worden. In dem früher von der amerikanische Armee beschlagnahmten Gebäude befanden sich be- reits die übrigen Heidelberger Polizeidienst- Stellen. Unser Wetterbericht Upersicht: Mit Durchzug einer Randstörung des atlantischen Tiefdrucksystems setzen sich über Süddeutschland wieder mildere Luft- massen von Westen her durch. Vorhersage: Zutächst stärker bewölkt und Strichweise auch etwas Regen, dann veränder- Ache Bewälkung, zum Teil aufgeheitert. Mit- tags temperaturen über 10 Grad. Sonntag mild und weundlich. „Monstreprozeß Seckenheim Kontra Stadt beendet Der Verwaltungsgerichtshof Karlsruhe lehnte als letzte Instanz die Klage der Seckenheimer Allmendbürger nach fünf Jahren ab Der Verwaltungsgerichtshof Karlsruhe hat in einem Grundsatzurteil den endgültigen Schluß strich unter einen Rechtsstreit zwischen den Seckenheimer Allmendbürgern und der Stadt Mannheim gezogen. Dieses Urteil des dritten Verwaltungsgerichtssenats lehnt in einer zehnsei- tigen Begründung die vor fünf Jahren erstmals erhobene Klage der Seckenheimer Allmendbür- Ser auf eine Reduzierung der Bürgergenußauf- lage und damit Erhöhung der bisher bezahlten Allmendrente ohne Berufungsmöglichkeit ab. Die Geschichte dieses Prozesses warf vor allen Dingen noch einmal die Probleme der im Jahre 1930 erfolgten Eingemeindung Seckenheims auf und verdient deshalb auch als tatsächlicher Schlufspunkt unter eine makabre Sphäre festge- halten zu werden. Der Seckenheimer Bürger erhielt bei Erreichung eines bestimmten Lebens- alters in der alten Gemeinde Seckenheim einen Bürgernutzen, der in der Ueberlassung von Ge- meindeäckern und einer Holzgabe aus den Ge- meindewäldern bestand. Bei der Eingemeindung 1930 wurde von den Bürgern verlangt, daſß die- ser Bürgernutzen auch im Verband der Stadt Weiterbestehen müsse. Deshalb wurde im Einge- meindungsvertrag festgelegt, daſs durch die Ein- gemeindung dieses Recht nicht beschnitten wer den dürfe. Wenn aber die Naturalnutzung durch bestimmte Umstände abgelöst werden müsse, dann sollten die Bürger eine entsprechende Geld- rente erhalten. In einer Anlage zum Eingemein- dungsvertrag wurde der Betrag einer Geldablö- sung festgelegt. Mit Wirkung vom 1. 1. 1938 machte dann die Stadt von ihrem Ablösungsrecht Gebrauch. Seit diesem Zeitpunkt erhalten die Bürger eine Geldrente. Schon bald nach 1945 haben die Seckenheimer Bürger die Handhabung der Bürgernutzensent- schädigung durch die Stadt beanstandet. nächst wurde angestrebt den früheren Zustand der Naturalnutzung wiederher zustellen. Gleich- zeitig wurde festgestellt, daß die Höhe der Rente nicht richtig berechnet sei und die Bürger ein Recht darauf hätten, bei Erreichung eines be- stimmten Lebensalters automatiy in eine höhere Eutschädigungsklasse aufzurücken. Um diese For- derungen zu begründen ließen sich die Secken- heimer Bürger ein Rechtsgutachten erstellen, das Zu- feststellte, daſd der Wunsch nach Wiederher- stellung des Naturalnutzens ebenso nicht ver- Wirklicht werden konnte, wie auch die Berech- nung der Allmendnutzung grundsätzlich nicht an- zufechten war. Auch eine fehlerhafte Handha- bung in der Frage des früheren Aufrückens in die einzelnen Genuß klassen konnte nicht festge- stellt werden, da ein Bürger erst dann in eine höhere Genuß klasse aufsteigen kann wenn ein Alterer Bürger verstirbt. Mit diesen Feststell- lungen des Gutachtens wurden schon die schwer- wiegendsten Beanstandungen aus dem Streit her- ausgenommen. Nur die Frage der Gabholzrente und die Berechnung der Bürgergenußauflage blie- ben als Streitobjekte bestehen. Diese beiden Punkte wurden dann auch entsprechend von den Seckenheimer Bürgern eingeklagt. Ihre Auffas- sung wurde in folgender Weise präzisiert: Bis zum Jahre 1938 hatte der Bürger 2. B. in der Genuſsklasse VII eine Auflage von 23.35 DPM zu zahlen. Nach dem Eingemeindungsvertrag steht fest, daſb bei Wegfall der Naturalnutzung ein gleichwertiger Ersatz in Geldform geleistet wer⸗ den muß, dessen Höhe in der Anlage zum Ein- gemeindungsvertrag festgelegt war. Die Stadt Mannheim erkannte nun diesen Ersatzbetrag in voller Höhe an, forderte aber auf der Gegenseite eine höhere Bürgergenußauflage. Damit wurde aber die im Eingemeindungsvertrag gegebene Zusage der Gleichwertigkeit nicht eingehalten. Die Bürger stellten sich auf den Standpunkt, daſb die Väter des Eingemeindungsvertrages aber absolut die in der Anlage fes gelegte Wertbe- stimmung wollten, die nicht nachträglich durch Abzüge verfälscht werden durften. Weiter wurde die logische Auffassung vertreten, daß die Er- setzung des Naturalnutzens durch einen als gleichwertig vereinbarten Geldbetrag in keinem Fall zwangsläufig zur Veränderung der Bürger- genußßauflage führen dürfe. Die Genußauflage diene lediglich dazu alle Gemeindeausgaben zu decken, die für das Allmendgelände aufgebracht werden müssen. Es wurde deshalb von der Sek- kenheimer Seite nicht eingesehen, daſb sich die Ausgaben der Stadt durch die Umwandlung von Naturalnutzung in eine Geldrente erhöht haben sollen. Der Verwaltungsgerichtshof hingegen hat sich dieser Argumentation nicht angeschlossen. Er kam unter Anführung zahlreicher Rechtsmittel zur Auffassung, daß zwischen dem Betrag der Geld- rente und der Genußßauflage eine ständige Rela- tion bestehe. Nachdem also die Stadt einen höheren Ablösungsbetrag zahle, als der zu Zeiten der Naturalnutzung für die Berechnung genommene Wertanschlag zahlenmäßig ausmachte, sei sie auch berechtigt den Wert des Freiteils und damit die Genußauflage aus dem Ablösungsrentenbetrag zu errechnen. Das Gericht stützte sich bei seiner Entscheidung auf den§ 19 Abs. VI des Einge- meindungsvertrages, der den zur Ermittlung der Auflage dienenden Wertanschlag nicht fest an- gibt. Mit der für diesen Fall heute noch gül- tigen Gemeindeordnung von 1910 argumentierte das Gericht, daſs der Freiteil und damit die Ge- nuß auflage nach demselben Anschlag zu bestim- men seien, wie der Geldwert des Bürgergenusses selbst. Zur Festigung seiner Entscheidung brachte das Gericht auch die Gemeindeordnung von 1921, die Deutsche Gemeindeordnung von 1935 und die neue badisch- württembergische Gemeindeordnung von 1955 und verschiedene Kommentatoren des Gemeinderechts in Anführung. Abschließend heißt es in der zehnseitigen Begründung, daſs das ge- kundene Urteil der Verwaltungspraxis und dem Wesen des Bürgergenusses mit seiner gegenseiti- gen Verflechtung zur Bürgergenußauflage ent⸗ spreche. Die Revision gegen das Urteil wurde nicht zugelassen und die klagenden Seckenheimer Bürger haben sich nach reiflicher Ueberlegung emtschlossen, die Nichtzulassung der Revision nicht anzufechten. Denn die Seckenheimer Bürger kamen zu der Auffassung, dafs die Wurzeln dieses Rechtsstreites in der unglücklichen Abfas- sung des Eingemeindungs vertrages zu suchen sind. Die Seckenheimer Bürger werden und müssen sich mit diesem Urteilsspruch aus höchster Ebene ab- linden, wenn auch ein gewisser bitterer Beige schmack bleibt, der letztlich in der Frage gipfelt: „Wenn schon die Vertragspartner des Finge⸗ meindungsvertrages nichts anderes gewollt haben, was ohnehin schon in allen Gemeindeordnungen gesetzlich verankert war(Verflechtung Bürgerge⸗ nuß und Bürgergenußßauflage) warum sprach dana der Eingemeindungsvertrag ausdrücklich von der Verpflichtung eines gleichwertigen Ersatzes bei einer eventuellen Ablösung? Diese Frage aber wird die Diskussion von der„moralischen“ Seite her belasten, von der man nur wünschen möchte, daß sie nicht ständig gärend und schwelend Zwi- schen einem guten Einvernehmen Seckenheims u. der Stadt Mannheim stehen möge. Und eine Tat- sache wurde wieder herausgestellt, die sich auch im Fall Schloß 80 nachteilig ausgewirkt hat, daſd die Gemeindeväter Seckenheims bei der Ab- fassung des Eingemeindungsvertrages nicht alle Möglichkeiten einer kommenden Entwicklung hin- reichend beachtet haben Nacht- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Heute ab 14 Uhr bis Samstag, 26. April, 14 Uhr, Brücken-Apotheke. Telefon 8 69 94. eh kann mir nichts Besseres vorstellen! Ich steiune immer wiederl Ich kann es wirklich nicht be- schreiben, dieses strahlende Weiß. Man muß es selbst er- lebt haben, wie die Lauge dunkler und dunkler wird und die Wäsche weiſzer, immer Weißer. Strahlend-weiß. 80 einfach, so sprsem, so schonend. Man braucht nicht lange einzuweichen, braucht keine Zusätze, nur Sunil. Im Nu ist die Wäsche strahlend weiß mit herrlich frischen Duft nach Wind und Sonnenschein. schon fertig! —— Wie mild dieses Sunil ist! Man spürt es schon an der Lauge, sie ist himmelblau und mild. ganz mild! Regenwasser kann nicht weicher sein. Alles, einfach alles wasche ich damit. Sogar die zarten Babysachen und meine ganze Feinwäsche. einem e 9 4 u G Ul Ul A ddorſ 1 Süd weſtd. Rund ſchan Dieselloks auf der Schwarzwaldbabhn Oktlenburg dsw). Da der Beginn der Elektrifizierung der Schwarzwaldbahn noch micht vorausgesagt werden kann, soll der ge- samte Zugverkehr zwischen Offenburg und Konstanz zunächst mit Diesellokomotiven vorgenommen werden. Wie der Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe, Dipl.-Ing. Ströbe, in Offenburg mitteilte, werden sämt- nelle Personenzüge auf der Schwarzwald- strecke vom sSommer fahrplan 1958 an mit Diesellokemotiven vom Typ V 200 bespannt. Nach und nach will die Bundesbahn auch da- zu übergehen, die Güterzüge mit Dieselloko- motiven fahren zu lassen. Der Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe stellte weiter in Aussicht, daß vom nächsten Jahre an meh- rere Fernschnellzüge in Offenburg als dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt für Mittel- baden und den mittleren Schwarzwald halten. Baden-Baden. Im Bereich des Süd- Westfunks ist die Zahl der Fernsehteilnenmer zin Monat März um rund 5300 auf 100 540 ge- Stiegen.(Is) ö Leiche in Munitionskiste gefunden K ASSeEI(UP). Die Kriminalpolizei ent- deckte am Freitag in der Kreisstadt Treysa bei Kassel in einem Schuppen die in einer Munitionskiste verpackte Leiche des seit Ok- tober 1946 spurlos verschwundenen August Keim. Er war 1945 aus der Kriegsgefangen- schaft zu seiner Frau nach Treysa zurück- gekehrt. Ein Jahr später verschwand Keim aus der Stadt. Seine Frau Katharina gab da- mals an, ihr Mann sei zu Bekannten nach Süddeutschland gereist. Niemand hörte seit dieser Zeit etwas von Keim, so daß schon damals Gerüchte umliefen, daß er keines na- türlichen Todes gestorben sei. Frau Keim war in der Nacht zum Freitag unter dem Ver- dacht eines Erpressungsversuches verhaftet worden. Danach wurde die Leiche gefunden. Familienheime für Arbeiter Insel Mainau dsw). Der Bundesmini- ster für Wohnungsbau, Paul Lücke, trat bei einer Tagung der Deutschen Gartenbaugesell- schaft im Internationalen Institut Schloß Mainau über das Thema„Gärtner um des Menschen willen“ für einen familiengerechten Wohnungsbau und für eine familiengerechte Freizeitgestaltung durch Gartenarbeit ein. Das Famillenheim, vornehmlich in Arbeiterhand, sei das Hauptziel der Wohnungsbaupolitik der Bundesregierung in den nächsten Jahren, sagte Lücke. Von den für 1958 vorgesehenen 550 000 Wohnungen sollten 170 000 Familien- heime sein. Das Ziel sei eine breite, staats- tragende Schicht von Kleineigentümern. Nicht Wohnungseinheiten schlechthin, sondern aus- reichende Famillen wohnungen mit möglichst individueller Verbindung zum heilenden und helfenden Grün müßten erstrebt werden. In einem Familienheim mit Haus und Garten oder Feld brauche sich der Mensch keine Sorge um seine Freizeit zu machen. Filmschau HELVETIA„Haie und kleine Fische“, ein Kriegsfilm besonderer Art, der sich sein Lob redlich verdient hat, weil er mit dem schillern- den Heldenepos ziemlich drastisch aufräumt und die bitteren Seiten des Völkermordens aufzeigt. Dieser Streifen, den man gut den amerikanischen Bestsellern zur Seite stellen kann bringt die Schicksale von jungen Menschen und erfahrenen Soldaten in einer klaren Ausdeutung der einzel- nen Handlungsweisen und wird bei richtiger Auffassung zu einer wirklichen Mahnung ge- gen das sinnlose Blutvergießen.. Im zweiten Programm„Turm des Todes“, eim Streifen, der den erbarmungslosen Kampf von Männern zeigt, die durch das Gesetz des Han- delns aneinandergekettet sind. PALAST und erfreulicher Streifen, der mithelfen kann die zahllosen Vorurteile gegen die Halbstarken auszuräumen. Denn hier beweist ein Mädel, das auch heute noch Sauberkeit und Reinheit bessere Voraussetzungen für ein gemeinsames Leben sind als bedingungslose Erotik, die sich und den Mitt menschen hetzt. Horst Buchholz und Barbara Frey stellen ein ideales Paar dar, das die an- anspruchsvollen Rollen mit besonderem Können zu meistern versteht. * INSEL„Sissi— Schicksalsjahre einer Kai- Serin“, der letzte Teil einer ungemein publi- kums wirksamen Trilogie, die Wieder„on der reizvollen Persönlichkeit Romy Schneiders her Leben gewinnt. Ernst Marischka beweist auch in diesem Film sein Gefühl für den Geschmack eines breiten Publikums mit der Verlegung der Handlung nach Ungarn und Italien, un schließ- lich mit einem grandiosen Ausklang auf dem Markusplatz in Venedig hoffentlich auch für den Sissi-Schlufspunkt zu sorgen. Im zweiten Programm ein Western, dessen Titel für sich selbst spricht„Schieß oder stirb.“ Kommentar überflüssi „Endstation Liebe— ein offener wonnungstausch Biete: 2 Zimmer und Hüde * Suche: 2 Zimmer und Hüche Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Reichlich Platz für 4 Personen evtl. u. Gepäck. Bewährter 600 een Viertakt-Boxer-Motor. Voh- Synchronisiertes Viergang- Getriebe. Besichtigung und Probefahrt jederzeit. ZEISS& SCHWXRZEIL. G 7, 20-22 Ruf 2 2 84 Hesuch k? J bis 2 Immer und Küche 2 Limmer und Hüche Leutershausen(Miete 28. DW) von kinderl. älterem Ehepaar. Offerten unter Nr. 320 an den Verlag ds. Bl. unseres Gobnes Nolf e Tausch. Villinger Straße 22 ur die aus Anlaß der ersten pl. NMommunion sagen wir unseren berglichslen Vanſt. Willi Limbeck u. Frau. Mannheim-Seckenheim, 19. April 1958 rwiesenen Jufmerltsambelten Gebr. Motorräder und Roller werden in Zahlung senommen. Möbl. Zimmer zu vermieten.. zu verkaufen. Guterhaltener, weißer Küchenschrank Meßkircher Straße 4. 5 unserer Gliern, berælichen Inge Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Orisverireier für die Bausparkasse „Maeue Neimstatt“⸗ gesucht. Zuschriften an Gebietsleiter E. Weiek, Mannheim Heinrich Lanzstr. 5 m Zu verkaufen! Gut erhaltene Nähmaschine für Herrenschneider Zu erfragen: Mannheim, Seckenheimerstr. 66 ü Fur die erwiesenen Qufmerſsamſeifen anlôßlich der ersfen bl. Aommunion sagen wir, aucb im Namen Mannheim-Seckenheim, im April 1958 Danf. u. Bernd Neuthinger. f 3 Laden) Heute Samstag, den 19. April, 20 Uhr, findet im Vereinshaus des Sportvereins 1907 in Mannheim-Seckenheim, Züähringer Str. 80, unsere ordentliche Generul-Versummlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Vorstandes über die Geschäftsergebnisse des Jahres 1957 4 Bericht des Aufsichtsrates und Bericht über die gesetzliche Prüfung 3. Genehmigung des Jahresabschlusses 1957 und Beschluſsfassung über die Verwendung des Reingewinnes 4. Beschluſßfassung über die dem Vorstand und Aufsichtsrat zu erteilende Entlastung 3. Neufestsetzung der 1. Aktivkreditgrenze(Kredithöchstgrenze) a) für den Vorstand b) für den Aufsichtsrat 2. Passi vkreditgrenze(Anlehensgrenze) 6. Wahlen 2. Verschiedenes Unsere Mitglieder laden wir hierzu höflich ein. Die Jahresrechnung liegt zur Einsichtnahme für unsere Mitglieder im Geschäftslokal auf. Der Vorstand der Spar- und Kreditbank Seckenheim Mannheim-Seckenheim Sengenbacher Straße 14 Telefon 86053 DIP L. KOSMEHETIKERIN S ESI[CHTS=, HAND und FUSSPFLEGE Merker Behandlungen nach Vereinbarung gouf Wunsch im Haus. Ein zäher und gefährlicher Mann wird 1940 in Süd- afrika an land gesetzt: Robby leibbrondt, ein ver- wegener Abentebret, ein hattet Boxer. Die Sabo- iage- Abteilung der deutschen Abwehr unter Ge- neral Lahobusen hat ihn för ein phantastisch anmu- tendes Vorhaben eingespannt: Robby leibbrandt soll Södafrika gofpotschen, er soll den Börger— krieg in das land tragen, in dem er geboren Wurde. Der BILD-am-SONNTAG-Autot Sönter peis hat nach Aufzeichnungen des geheimen Kriegs- iagebuchs von Abwehr i— 18 Jahre nach den Ereignissen— die Spur Robby leibbrandts gofge- nommen. Se können db Sonntag seinen unge- wöhnlichen Bericht verfolgen in: Vereins Kalender) Männergesangverein 1861. „ 12.45 Uhr Probe. Sportverein 07(Fußballabt in Neckarau gegen VIL. haus. Morgen Sonntag 10.30 Uhr auf dem 07-P bandsspiel gegen 03 die Schüler um 16 Uh per Rad ab Turnhalle. Spiele statt: 9.30 Uhr sind noch Plätze frei. e. G. m. b. H. 5 Waldsportplatz: Jugend um 10.30 Uhr gegen Turnverein S 15 Wilhelm Rudolf Kurt Bühler Franz 30 hid Friedrichsfeld. 2. Mannschaft um 13.45 Uhr und 1. Mann- ä . 1 schaft um 15 Uhr gegen SV. Waldhof. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche 1 8 2 Erldser- Kirche Nationallheater Mannheim Sonntag, den 20. April f Spielplan 9 e. f gamstag, 18. April 20. 2.39„Die Sündflut“. Drama von Ernst Bar- 935 Uhr Han ee ee, N Wiemes kia 8 5 i 85 e 4 an 7 8 9 — 1 Gem 5. 8 11.00 Ubr Eindergottesdienst, Erlöserkirche o 14.30 Uhr General versammlung des ey. Männer verein Großes Haus Für die Manph Jugendbünne Gr A 7 (Gasthaus zum Löwen) zonntag, 20. April 20.0% 22.0„anon lescaute, Oper von&. Fuse: Montag, den 21. April 20.00 Uhr Er 20.00 Uhr Singkreis(Kinderschule) Dienstag, den 22. April 20.00 Uhr Frauenbund, Suebenbeim 20.00 Uhr Mädchenkrreis II(Kinderschule) 20.00 Uhr Jungenkreis(Heim) 20.00 Uhr Kircheneborprobe Mittwoch, den 23. April 20.00 Uhr Wochengottesdienst 8(onfirmandensaal) 000 Up Frauenbund(Konfirmandemsaah 21.00 Uhr Jungmännerkreis ankle) Mad he nkre's III(Kinders- hule) 1. Abend m. den neukonfirmerten Mädchen 800 Uhr Schülergottesdienst zum Schul jahresbeginn „ für alle Klassen Liedertafel 1907. Heute Abend 19.48 Uhr Probe. nach Viernheim ab Vereinslokal. Beginn 18.15 und 15 Uhr. Turnverein 98(Handballabteilung). Heute Samsteg spielt „gegen Käfertal auf dem Platz der Fußballvereinigung 98. 13.45 und. 15 Uhr 2. u. 1. Mannschaft in Ketsch. Abfahrt 12.45 Uhr mit Autobus ab Turnhalle. Turnerbund Jahn(Handball): Samstag in Rheinau: Schüler um 15.30 Uhr gegen TSG. Rheinau. Heute Samstag, 19 Uhr Abfahrt Morgen Sonntag eilung). Heute 15 Uhr Schüler Abfahrt 13.45 Uhr am Vereins- Jugend gegen Fvgg. 98. Beginn latz. I. und 2. Mannschaft Ver- Ladenburg auf dem 07-Platz. r in Edingen. Abfahrt 15.15 Uhr Morgen Sonntag finden folgende und 10.30 Uhr B und A Jugend Für Zuschauer Sonntag auf dem Jroßes Haus Sonntag, 20. Apr 18.80 18.88 Kleines Haus Sonntag, 26. Apr 18/4 23 00 Kleines Haus Montag, 21. Aprii 10. 28.4 Großes Haus Montag, 21. A 19.0 1.5 ene Dienstag, 22. April 14. Großes Haus Dienstag, 22. April 1.. 45 N Kleines Haus Mittwoch, 23. Apen 16.. Sroges Haus Wir suchen zum baldigen Eintritt: Wir bieten einen gesicherten Arbeitsplatz in einem Wenn Sie nicht der Gesuchte sind, vielleicht kennen 1 jüng. kaufm. Mitarbeiter, der sich unter sachkundiger Anleitung in das interessante Gebiet unseres techn. 4 als Korrespondent einarbeiten Will. 5 1 gute Stenotypistin, die an sauberes und flinkes Arbeiten gewöhnt ist, für unsere Abteilung Verkauf. 1 Betriebsassistenten zur Unterstützung unseres Betriebsleiters in seinen vielseitigen Aufgaben. 1 jung. techn. Zeichner für die Konstruktion im chemisck⸗ technischen Apparatebau. aufstrebenden Unternehmen mit freund- lichem Betriebsklima bei gut. Entlohnung. Ausust Klüber Apparatebau— Wasseraufbereitung tragdenburg, Neckar Jlvesheimer Straße ein! Miete O. 6 Vorstellung, Th.-GSem Ar O und kreier Verkauf „Nachtbeleuchtung“ Für die Mannh. Jugendbünne Gr.& Nr. 1536 und freier Verkauf „Der gute Mensch von Sezuan“ Miete E Halbgruppe II 7 Vorstellung. gem Gr E und freier Verkauf „Der Freischütz“, Oper von Carl Maria von Weber. Für die Theatergemeinde Nr. 4241—5300 „Die Jungfrau von Orleans“ romantische Tragödie von Friedrich Schiller. Miete C. Halbgr. II. 7. Vor- stellung, Th.-G. Gr. C u. freſer Verk.. „Tannhäuser“. Miete B, 7. Vorstellung, Th.-Gem. Gr. B und freier Verkauf „Die Jungfrau von Orleans“ 5 Für die Theatergemeinde Nr. 1891-120 „Die Hochzeit des Figaro“, — 8 ä A. Mozart. 5 Ste a un 7. Vorstellung und Keler Verkauft 8 0 Herlobungo- und Vermäbplungs tamen Glaclwunocbltarten fertigt an NECKAR, BOTE- DRUCKEREI