Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Sectenheim und Umgebunę eee— Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milk meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25, auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 64 Mitt ooch, den 23. April 1958 10.58. Jahrgang Wer ist der Stärkste in Nahost? Der Nahe Osten hat die Rolle des Balkan übernommen, er ist zum Wetterwinkel der Welt geworden. Die Bildung neuer arabischer Staatenblöcke hat die Kräfteverhältnisse im Nahen Osten verschoben und nach Ansicht politischer Beobachter den potentiellen Druck auf Israel erhöht. Trotzdem sind Kenner der Ansicht, daß die Israelis es heute und auch in naher Zukunft mit den vereinigten Streit- kräften aller Araberstaaten aufnehmen kön- nen. Auf dem Papier sieht es nicht sehr gut aus für die Israelis: Ihre Armee zählt nur 100 000 Mann, während Agypten, Syrien, Jordanien, der Irak, Saudi-Arabien und der Libanon zu- sammen etwa 240 000 Mann unter Waffen ha- ben. Die Luftunterlegenheit der Israelis ist noch augenfälliger: Nach Angaben aus zuver- lässigen Quellen verfügt die israelische Luft- Waffe über 150 Maschinen, darunter 100 Dü- senflugzeuge. Die Luftwaffe der Araber wird auf 275 Maschinen geschätzt, darunter 175 Dü- Senflugzeuge. Trotzdem glauben militärische Beobachter, dag Israel im Konfliktsfall mindestens ein ebenbürtiger Gegner für die Araber wäre. Sie führten dafür eine Reihe von Gründen an: T. Israel kann seine Streitkräfte innerhalb von drei Tagen auf die gleiche Mannschaftsstärke bei Beginn des Sinai- Feldzuges. 2. Israel kann eine besser ausgebildete, mit der modernen Waffentechnik besser vertraute Armee mit einer höheren Kampfmoral ins Feld stellen. 3. Israel hat das bessere Offizierskorps. Viele der Offiziere haben am zweiten Weltkrieg teilgenommen. In den arabischen Staaten da- gegen ist das Offizierskorps vielfach politisch aktiv und daher„politischen Witterungsschä- den“ ausgesetzt. 4. Israel kann in kurzer Zeit seine gesamten Streitkräfte mobilisieren und einsetzen, während die Araber erst interne Zwistigkeiten und große Entfernungen über- Winden müssen, bevor sie ihre gesamte Streitmacht an die Grenzen Israels werfen können. Der geographische Vorteil des kleinen Rau- mes, der Israel eine schnelle Mobilmachung und Blitzkrieg-Aktion wie den Sinai-Feldzug ermöglicht, birgt jedoch nach Ansicht mili- tärischer Beobachter zugleich den größten Nachteil für den Luftkrieg. Man glaubt zwar, daß; die bessere Ausbildung und die hohe Kampfmoral der israelischen Piloten die ma- terlelle Luftüberlegenheit der Araber aus- gleichen kann, aber der Staat Israel bietet bei Luftangriffen ganz andere Ziele als die ausgedehnten Räume der arabischen Staaten. Angesichts dieser Tatsache werden im Westen Lieferungen sowjetischer Flugzeuge an die Vereinigte Arabische Republik, die Israel di- rekt umschließt, mit besonderer Besorgnis re- Zistriert. Im einzelnen liegen über das mili- tärische Potential der Staaten des Nahen Ostens folgende Angaben vor: Israel: Stehendes Heer von 100 000 Mann und 140 000 bis 180 000 Mann Bereitschafts- reserve. 350 bis 400 Panzerwagen westlicher Typen sowie einige T-34, die auf Sinai er- beutet wurden, 90 bis 100 Düsenflugzeuge, da- von 50 moderne französische„Mystères“, und 50 Propellerflugzeuge aus dem zweiten Welt- Krieg. Agypten: Ein Heer von etwa 100 000 Mann, dazu Fallschirmjäger, Sturmtruppen und„Fe- jadin“-Einheiten, die Kleinkrieg an der Grenze führen. Wenigstens 200 der über 300 Pamzerwagen sind sowjetische T-34. Die Luft- Waffe ist mit 80„MiIc“-Jägern und wenig- stens 30„IlIjuschin“-Bombern aus der Sowiet- union die modernste des Nahen Ostens. Die Materialverluste des Sinai-Feldzuges wurden durch Erbeutung der britischen Lager in Suez weitgehend ausgeglichen. Syrien: Das Heer zählt etwa 45 000 Mann und verfügt über 175 Panzerwagen, von de- nen 130 aus der Sowjetunion stammen. Auch die schweren Waffen und die meisten Aus- rüstungsstücke sind sowjetischen Ursprungs. Die Luftwaffe setzt sich aus 14 britischen „Meteor“-Düsenflugzeugen und 20 bis 25 80 Wjetischen„MIG's“ zusammen. Jordanien: Die 25 000 Soldaten des Lan- des gelten aufgrund der Schulung durch bri- tische Offiziere unter Glubb Pascha noch im- mer als die besten der arabischen Welt, ob- wohl das Ausbildungsniveau nach der Entlas- sung der Briten gesunken sein soll. Die bri- tische Ausrüstung wird zunehmend durch amerikanische ersetzt, so lieferten die USA 45„Patton“-Panzer. Die Luftwaffe besteht aus zwölf britischen„Vampire“-Düsenmaschinen. Irak: Die 45 000 Soldaten haben westliche Ausbildung und westliche Ausrüstung erhal- ten. Im Iran hält sich als einzigem Land des Nahen Osten eine amerikanische Ausbildungs- gruppe auf. Der Bestand an Panzerwagen wird auf 125, an Kampfflugzeugen auf 100 ge- schätzt, darunter 30 bis 35 britische„Vam- Pire“- und„Meteor“- Düsenmaschinen. Saudi-Arabien: Das Heer zählt schätzungs- weise 15 000 Mann und verfügt über 18 ame- Wikanlsche und 41 britische Panzer. Sowielvorskoß bei Sobolew zog Resolution zurück— Westmächte erwarten Moskaus nächsten Schritt New Tork(UP). Der sowzetische Vorstoß gegen die Alarmflüge amerikanischer Atom- bomber ist am Dienstagmorgen im Weltsicher- heitsrat gescheitert. Nachdem seine Anträge, die Debatte zu vertagen, abgelehnt worden Waren, zog der sowzetische Chefdelegierte So- bolew die Protestresolution überraschend zu- rück. Die Westmächte, die nach Mitteilung des britischen Außenministeriums in ständiger Fühlungnahme stehen, erwarten zetzt den nächsten Schritt der Sowzets im Vorfeld einer Gipfelkonferenz. In den westlichen Hauptstädten wurde am Dienstag die Ansicht vertreten, die Lage sei jetzt wieder die gleiche wie am Freitag letz- ter Woche: An diesem Tage hatte der so- Wjetische Aubenminister Gromyko seinen Pro- test gegen die amerikanischen Alarmflüge vorgebracht, statt— wie erwartet— in seiner Pressekonferenz zur Vorbereitung einer Gip- felkonferenz durch Botschaftergespräche Stel- lung zu nehmen. Nach westlicher Ansicht ist der Sowjetvo 58 abgewiesen worden, ohne daß Moskau einen Propagandagewinn buchen konnte. Jetzt bleibe abz ten. ob Moskau sich zur Aufnahme von Botschaftergesprächen Auhern und auf die gemeinsame Note der Westmächte vom 16. April antworten wer Der Zurückziehung der etischen testresolution war in der zum Diens tag eine scharfe Debatte zwi n Lodge un Sobolew vorausgegangen., Nachdem noch wei⸗ tere Delegierte zu Worte gekommen waren, stellte Lo 5 1 des S solution zur Abstimmung. rates die Sobolewy! st ein und beantragte eine 8 —5 3 Als Sowꝛjetr . Bonn rüstet sich für 3 die von der SPD geforderte Volksbefragung über die atomare Ausrüstung der Bundeswehr sind die beherrschenden Themen der Bundes- tagssitzungen in dieser Woche, die nach einer Außerung des SPD- Abgeordneten Momme sehr interessant“ zu werden versprechen. Nach langem, internem Meinun sich die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion am Dienstag mit Mehrheit dazu entschlo SPD- Gesetzentwurf über die Volksbefraf 9 nach der Ersten Lesung am Donnerstag an den Rechts- und Verfassungsausschuß zu über- Weisen. Damit unterlag die Gruppe um Bun- destagspräsident Gerstenmaier, die eine so- fortige Ablehnung des Gesetzentwurfs im Ple- num gefordert hatte. Die CDU/CSU-Fraktion hat aber gleichzeitig erneut eine Volksbefragung einstimmig für verfassungswidrig erklärt und sie als einen „Anschlag auf die Verfassung“ bezeichnet. Die Befürworter der Ausschußüberweisung— dazu gehört vor allem das Bundeskabinett— er- klärten zur Begründung, man dürfe einen op- Positionellen Antrag nicht„abwürgen“, son- dern müsse ihn gemäß den parlamentarischen Formen behandeln. Die Ausschuß-Beratung ermögliche auch eine ausführliche Behandlung der rechtlichen Seite und das Einholen ju- ristischer Gutachten. Die Verfechter einer so- fortigen Ablehnung argumentierten, wenn die CDU/ CSU schon die Verfassungswidrigkeit feststelle, sei es schwer verständlich, daß eine entsprechende Gesetzvorlage doch noch in einem Ausschuß behandelt werden soll. Diese CDU- Abgeordneten bezeichneten die Volks- befragung als einen„Appell an die Straße“. Die SPD-Bundestagsfraktion stimmte am Dienstagnachmittag in einer Sitzung einer Ausschußüberweisung ebenfalls zu. Ein Spre- cher wies die CDU-Formulierung„Anschlag auf die Verfassung“ zurück und betonte, nicht der SPD- Entwurf, sondern die„von der CDU betriebene atomare Bewaffnung“ sei ein An- schlag auf das Leben jedes Einzelnen. Hier dokumentiere sich die„Angst von 277 CDùu/ CSU-Abgeordneten vor der Meinung von 35 Millionen Wählern in der Bundesrepublik“. Mit ihren atomaren Projekten betreibe die Regierungspartei eis„größen wahnsinnige Wehr- und Rüstungspolitik“. Die Freien Demokraten halten es für be- denklich,„das Volk in einer Frage, die schon das Parlament entzweit hat, unmittelbar auf- zuspalten“. Das und nicht verfassungsrecht- liche Bedenken hätten die FDP zu ihrer ab- lehnenden Haltung veranlaßt. Uber die Große Anfrage der SpD zur Rü- stungs finanzierung wird heute im Bundestag eine heftige Debatte erwartet, die sich mög- licherweise noch bis zum nächsten Tag hin- ziehen kann, Von der SPD ist angekündigt worden, daß sie alle Aspekte dieses Gesetzes gründlich behandeln wird,„ohne dabei auf die Uhr zu sehen“. Sie will das Hauptgewicht auf die haushaltsmäßigen, finanziellen und sozial- politischen Gesichtspunkte legen, aber auch Aspekte der Wehr- und Außenpolitik be- „ den UN gescheitert Vertagung der Debatte auf Dienstagabend. Der Antrag wurde mit vier gegen zwei Stim- men(UdssR und Schweden) bei fünf Enthal- tungen abgelehnt. Ein zweiter Vertagungs- antrag scheiterte mit sechs gegen zwei Stim- men. Daraufhin zog Sobolew, der die Amts- führung des Präsidenten als„beispiellos in der Geschichte des Sicherheitsrates“ bezeichnete, die Resolution unter Protest zurück. itzung sagte Lodge:„Es war eine ändige Niederlage für die Sowjetunion. Abstimmungs wäre über wälti- en. Das ist der Grund S0 bolew erklärte:„Ich bin über zweierlei ent- täuscht: Das Verfahren, das der Präsident des Sicherheitsrates angewar hat, um eine voll- ständige und überlegte Erörterung der An- gelegenheit zu vermeiden, und das Versäum- nis des Sicherheitsrates, Schritte zu unterneh- men, die angesichts dieser Kriegsdrohung be- rechtigt wären.“ Uber die nächsten sowieti- schen Schritte werde nun in Moskau ent- schieden. Wenn wir H-Bomber schickten Inzwischen hat die Sowjetunion die Kam- pagne gegen die amerikanischen Alarmflüge Weitergeführt. Ein Kommentator des Mos- kauer Rundfunks richtete am Dienstag an die „einfachen Bürger Amerikas“ die Frage, Was sie sagen würden, wenn die Sowjets H-Bom- ber bis dicht an die amerikanischen Grenzen schickten.„Würden sie sagen, daß dadurch der Friede gefördert wird? Wie soll die So- wjetunion den Männern in Washington trauen, die ihren Flugzeugen den Befehl ge- ben, zur sowjetischen Grenze zu fliegen?“ gebnis Das gend gegen sie 2 dafür, daß sie die Resolution zurückzog.“ neue Nedeschluchl rühren. Der CDU/ CSU- Pressedienst meint, die „Unkenrufe“ über eine mögliche unerträgliche Belastung des Lebensstandards durch die Rü- stung seien unnötig. Auch das Bundeskabinet beschäftigte sich am Dienstag mit der Rü- stungsflnanzierung und der Volksbefragung. * SS-Führer Oberg und Knochen begnadigt Paris(dpa). Der frühere deutsche SS- General Karl Oberg und sein Adjutant, Oberst Helmut Knochen, sind vom französischen Staatspräsidenten begnadigt worden. Sie wa- ren am 9. Oktober 1954 wegen Kriegsverbre- chen zum Tode verurteilt worden. Das Todes- urteil wurde in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt. Die Entscheidung des Staats- präsidenten ist den beiden Verurteilten im Pariser Gefängnis La Santé mitgeteilt wor- den. Die Verurteilung der beiden hohen SS- Führer hatte in Frankreich großes Bufsehen erregt, weil sie als die Hauptverantwortlichen für zahlreiche Erschießungen, Plünderungen und Deportationen galten. Wie ergänzend von zuständiger Seite verlautet, sind auher Oberg und Knochen auch der im Pariser Pro- zeß gegen Wachmannschaften des Konzentra- tionslagers Struthof zu Tode verurteilte Deut- sche Fuchs und die drei von einem Militär- gericht in Lyon seinerzeit zum Tode verur- teilten Deutschen Steingritt, Heimann und Floreck zu lebenslänglichem Zuchthaus be- gnadigt worden. Mikojan nach Hannover und Stuttgart Zühe Protokoll- Verhandlungen— SPD: Mit Federhalter und Paket voll Rätseln Bonn(UP). Drei Tage vor dem Eintreffen des ersten stellvertretenden Ministerpi denten der Sowjetunion, Anastas Mikojan, in der Bundesrepublik war das Besuchspro- gramm am Dienstag noch immer nicht vol! ständig amtlich gt. Die Verhandlun gen der Protokol ing des Auswärtigen Amtes mit der sowjetischen Botschaft gehen sehr langsam voran. Bonner Beobachter hat- ten am Dienstag den Eindruck, daß um kleinste Einzelheiten regelrecht gerungen Wird. jedoch inzwischen, wie ist Verlautet, eine Einigung darüber erzielt, daß Grundsätzlich Mikojan nach seinem zweitägigen Aufenthalt in Bonn am Sonntag nachmittag die Hanno- versche Messe besichtigt und dann in einem Sonderzug nach Stuttgart fährt, um den Daim- ler-Benz- Werken in Untertürkheim einen Be- such abzustatten. Von Stuttgart wird Mikojan am kommenden Montag nach Frankfurt zu- rückfahren und von dort zum Rückflug nach Moskau starten, ohne noch einmal die Bun- deshauptstadt aufzusuchen. Dieses Programm entspricht im wesentli- chen den Wünschen Mikojans, der in Bonn Wissen ließ, er, möchte während seines Auf- enthaltes möglichst viel von der deutschen Wirtschaft sehen, lege aber auf formelle Ver- anstaltungen keinen Wert. Die übliche Damp ferfahrt auf dem Rhein, die das deutsche Pro- tokoll vorgeschlagen hatte, und die Eintra- gung in die goldenen Bücher von Bonn und Godesberg, die ebenfalls zum Zeremoniell diplomatischer Besuche gehört, fallen deshalb Aus. 5 Mikojan wird * vom 1 die auf 3000 Meter Frankfurter igen Monaten? 1 mentbahn Flughafens landet. Der Pressedienst der SPD meinte am Diens- tag, Mikojan komme mit einem Federhalter in der einen und einem Paket voll Rätseln in der anderen Hand. Die Sowjetunion scheine im Augenblick daran interessiert, zu demon- strieren, daß sie Verträge schließe und auch halte und daß sie die Politik des Gespräches auch gegenüber denjenigen Staaten betreibe, deren Regierungen eindeutig für die Beibe- haltung der Militär-Blöcke einträten. Es scheine klar, daß die Sowjetunion den Status quo der deutschen Teilung als Realität be- Werte, aber auch keine Angst davor habe. Diese Anerkennung der Souveränität der Bundesrepublik bedeute gleichzeitig, daß die „Souveränität“ Pankows von Moskau ebenso als Realität betrachtet werde. Noch sei aber die atomare Aufrüstung der Bundeswehr nicht vollzogen und das letzte Wort über den Rapacki-Plan nicht gespro- chen. Moskau habe auch noch nicht gesagt, unter welchen Voraussetzungen es der Wie- dervereinigung in Frieden und Freiheit zu- stimmen wolle. Wenn Mikojan wollte, könnte er unter diesen Umständen neue Elemente in die internationale Politik hineintragen, meinte die SPD. Ob er es tun werde, dürfte nicht zu- letzt davon abhängen, was seine Gesprächs- Partner in Bona ihm zu sagen hätten. des Spal führte Lagegespräche in Bonn Der Rüstung nanzierung sind Grenzen gesetat— Kann der Zeitplan nicht eingehalten werden? Bonn(dpa), Der erste Tag des Bonn-Be- suchs von NATO- Generalsekretär Spaak war am Dienstag von Besprechungen mit dem Bundeskanzler und den Bundesministern des Auswärtigen, der Verteidigung und der Fi- nhanzen ausgefüllt. Hauptthema der Gespräche mit Bundeskanzler Adenauer und Außenmini- ster von Brentano sind vermutlich die Vor- bereitungen für die Gipfelkonferenz, der Kanzler-Besuch in London, die politische Lage in Frankreich und die bevorstehenden Ge- spräche mit der sowjetischen Delegation in Bonn gewesen, während die Rüstungsfinanzie- rung und vor allem die Atomkostenfrage Ge- genstand der Unterredungen mit den Mini- stern Strauß und Etzel waren, Obgleich offi- ziell über ihren Inhalt am Dienstagabend nichts bekannt wurde, um— wie von zustän- diger Seite angegeben wurde— der Presse- konferenz Spaaks am Mittwoch nicht vorzu- greifen, hat wahrscheinlich die Bundesregie- rung Spaak darauf hingewiesen, daß den For- derungen des NATO-Rates, zur Erhöhung der Feuerkraft umzurüsten, durch die beschränkte finanzielle Leistungsfähigkeit der Findes- republik Grenzen gesetzt sind. Die NATO fordert von der Bundesrepublik die Aufstellung von Einheiten für Boden- und Luftabwehrraketen, wünscht jedoch gleichzei- tig, daß die geplanten zwölf Divisionen der Bundeswehr bis 1961 stehen. Politische Be- obachter sind der Ansicht, daß wegen des un- Vorhergesehenen finanziellen Aufwands die- ser Termin wahrscheinlich nicht eingehalten werden kann. Die starken Belastungen den Bundesrepublik, zu denen neben der Aufstel- lung der Bundeswehr noch die Verteidigungs- Hilfe und die Umrüstung gezählt werden müs- sen, dürften Spaak von den zuständigen Mi- nistern deutlich vor Augen geführt worden Sein. Außerdem wird angenommen, daß die deut- schen Minister Spaak den Wunsch nach einer finanziellen Beteiligung der in Frage kom- menden NATO- Mitgliedstaaten an einer euro- Päischen Luftverteidigung auf Bundesgebiet vorgetragen haben. Die Verteidigungsminister hatten in Paris den Plan einer europäischen Luftverteidigung als strategische Konzeption grundsätzlich angenommen. Der erste Besuchstag schloß mit einem Es- sen, das Außenminister von Brentano am Dienstagabend in der Godesberger Redoute für Spaak gab. Am Mittwochvormittag spricht Spaak im Bundespresseamt auf einer Presse- konferenz. Anschließend gibt der„Industrie- kreis für ausländische Beziehungen“ in Düs- Seldorf für ihn ein Essen. Abends hält Spaak im der Bonner Universität einen Vortrag. — ·—— „EKD entzog sich selbst die Legitimation“ Massive Attacke Pankows— Unverhüllte For- derung nach Abspaltung der Gliedkirchen Berlin(dpa). Das Sowjietzonen-Regime Will den Militärseelsorgevertrag zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland RD) und der Bundesregierung offensichtlich dazu benutzen, die Gliedkirchen in ihrem Macht- bereich endgültig unter ihre Botmäßigkeit zu zwingen. In einem im Ost-CDU-Organ„Neue Zeit“ veröffentlichten Rechtsgutachten über den Mi- litärseelsorgevertrag wird der Sowjetzone das Recht zugesprochen,„gegen den Militärseel- Sorgevertrag förmlich zu protestieren und Sanktionen gegen seine Durchführung anzu- Wenden“. Der Direktor des Instituts für Staats- und Verwaltungsrecht an der Leipziger Uni- Versität, Dr. Krüger(SED), stellte in seinem Gutachten fest, die EKD habe sich„selbst die Legitimation entzogen, für ihre Gliedkirchen in der DDR zu sprechen und zu verhandeln“. In dem Satz„Die EKD hat ihren Charakter Als gesamtdeutsche Vereinigung durch eine einseitige und gegenüber der DDR feindselige Bindung an die NATO- Bundeswehr selbst zer- Stört“ kommt unverhüllt die Forderung nach Abspaltung der Gliedkirchen in der Sowiet- zone von der EKD zum Ausdruck. Krüger warnt die Kirchen:„Die Unterstüt- Zung der Durchführung des Militärseelsorge- Vertrages, die in den verschiedensten Formen denkbar ist, stellt ein Staatsverbrechen dar und ist strafbar“. Die Kirchenleitungen, die sich an die Bestimmungen des Militärseel- Sorgevertrags gebunden halten und zu ihrer Auskührung beitragen,„Benutzen kirchliche Einrichtungen mißbräuchlich zu verfassungs- Widrigen Zwecken“, Das sei nach der Sowiet- zonen- Verfassung„verboten und setzt die Le- Kirchlichen Einrichtungen aufs 2 0 der * pie!“ 7 Politische Beobachter in Berlin werten das Wenige Tage vor Beginn der Gesamtdeutschen Synode veröffentlichte Gutachten als eine der Masslvsten Attacken des Sowietzonen-Regimes 8 die Einheit der Evangelischen Kirche in Deu schland. Die Synode beginnt ihre Tagung Am Samstag im Ostberliner Bezirk Weißensee. 120 Synodalen aus allen 28 Gliedkirchen neh- men an ihr teil. 50 Piloten der Bundeswehr, die in einem drei Monate langen Kursus in der Bekämp- kung von U-Booten und in dem Schutz von Geleitzügen ausgebildet werden sollen, trafen in Nordirland ein. Der beste Kurzstreckenläufer der Sowijet- Zone, der 24 jährige Medizinstudent Manfred Steinbach, ist nach Westberlin geflüchtet. Das Rundfunkpersonal in Usterreich hat Sich in einer Urabstimmung zu 98 Prozent für einen Streik ausgesprochen; der Termin wurde noch nicht festgesetzt. Ein neuer Prozeß gegen zwölf frühere Mit- glieder der faschistischen Hlinka-Garde wurde in der Slowakei eröffnet; die Angeklagten sollen an der Hinrichtung mehrerer hundert Slowakischer Freiheitskämpfer teilgenommen e teisekretär Gomulka wird an der Spitze r Regierungs- und Parteidelegation im Mai Rumänien und Ungarn besuchen. Die Vereinigten Staaten haben als Gegen- mahnahme gegen die Ausweisung des zwei- 1858 Sekretärs der US-Botschaft in Prag, Ja- emo, der der Spionage beschuldigt wurde, den Handelsattaché der tschechoslowakischen Bot- Schaft in Washington, Skokan, des Landes ver- Wiesen Zwei iranische Kommunisten wurden von einem Hinrichtungskommando erschossen; sie Waren wegen Spionage, Verrats und Mordes zum Tode verurteilt worden. Die marokkanische Forderung auf sofortige Zurückziehung der noch in Marokko befind- lichen spanischen Truppen— etwa 40 000 Mann — wurde von Madrid zurückgewiesen, da das Verlangen gegen bestehende Abmachungen verstoße und juristisch unhaltbar sei. Bidault- halte Nun soll es Pleven versuchen— Norwegen wird Frankreich nicht unterstützen Pa rIs(UP). Der mit der Regierungsbildung beauftragte ehemalige französische Minister- präsident Georges Bidault(MRP) hat am Dienstagabend seinen Versuch, die 25. franzö- sische Nachkriegsregierung zu bilden, aufge- geben, nachdem sich kurz zuvor aàuch seine eigene Partei gegen ihn ausgesprochen hatte. Unterrichtete Kreise gaben an, den Ausschlag für die ablehnende Haltung der Volksrepubli- kaner habe Bidaults Absicht gegeben, dem wegen seiner un nachgiebigen Haltung in der Nordafrikapolitik bekannten Sozialrepublika- ner(Gaullist) Jacques Soustelle das Algerien- ministerium zu übertragen. Inzwischen er- suchte der französische Staatspräsident Coty den ehemaligen Minister präsidenten Renè Ple- ven(Widerstandsunion) den Versuch zu einer Lösung der Regierungskrise zu unternehmen. Die französische Presse fand am Dienstag harte Worte für die verantwortlichen Politi- ker.„Noch ein paar Monate“, schrieb beispiels- Weise die linksstehende Zeitung„Combat“, „und wir werden aufwachen, ohne Algerien, ohne Afrika, bankrott. gedemütigt ohne irgend welche Gegenmittel. Wir schämen uns, die Wahrheiten zu schreiben, die jeder weiß Und niemand sagt. Aber; iSt froh Wenn er drei Monate lang M n keinen Erfolg Während der ersten dreieinhalb Monate dieses Jahres, also in der Regierungszeit Felix Gaillards, sind nach einem Bericht des fran- zösischen militärischen Hauptquartiers in Al- gerien 7100 Rebellen im Kampf getötet wor- den. Die französischen Verluste wurden nicht Angegeben. Jedoch seien in der Berichtszeit 2012 Moslems, bei denen Sympathien für Frankreich vermutet worden seien, von den Aufständischen getötet, verwundet oder ent- führt worden. Von unterrichteter Seite verlautete am Diens- tag in Oslo, Frankreich könne nicht mit der Unterstützung Norwegens rechnen, falls es den Algerienkrieg und den Tunesien-Konflikt auf der NATO- Konferenz Anfang Mai in Kopen- hagen zur Sprache bringen werde. Falls Frank- reich die NATO um die Unterstützung seiner Nordafrikapolitik ersuchen sollte, würde Nor- wegen sich entschieden dagegen aussprechen; die norwegische Reaktion würde sogar noch schärfer ausfallen, wenn Frankreich den von den Rechtsparteien in der Nationalversamm- lung geforderten„härteren Kurs“ in Nord- Afrika einschlagen sollte. In der norwegischen Hauptstadt wird darauf hingewiesen, daß die öffentliche Meinung Norwegens seit dem Luft- Angriff auf das tunesische Dorf Sakiet Sidi Jussef die französische Politik kritischer als je beurteile. Hagemann aus 5 Ehrengericht stellte parteischädigendes Ver- halten fest— Der Professor lehnte freiwilli- gen Austritt ab Münster(dpa), Prof. Dr. Walter Hage- mann, Direktor des Instituts für Publizistik an der Universität Münster, wurde vom Ehrengericht des CDU-Kreisverbandes Mün- ster-Stadt wegen parteischädigenden Verhal- tens mit sofortiger Wirkung aus der Christ- lich- Demokratischen Union ausgeschlossen. Prof. Hagemann hatte in letzter Zeit Wieder- holt Ansichten über die Außenpolitik und die Frage einer atomaren Ausrüstung der Bun- deswehr geäußert, die nicht mit der Politik übereinstimmen, die von der CDU betrieben Wird. Hagemann, der bis zur Auflösung der deutschen Zentrumspartei nach 1933 Mitglied dieser Partei war, gehört zu den Gründern der bayerischen CSU und trat nach seiner Ubersiedlung nach Münster in die CDU ein. In seinen mehrfachen scharfen Angriffen gegen die CDU iu der letzten Zeit hat Prof. Hagemann die Partei als ein Sammelbecken zahlreicher Aktivisten des Dritten Reiches bezeichnet. Sie spielten— so meint er— als Fachleute und Hintermänner wieder eine be- achtliche Rolle und warteten auf den Zeit- punkt, in dem sie selbst wieder zum Zuge ——„ D ausgeschlossen kommen. Unter Hinweis auf das Ahlener Programm der CDU von 1947 meinte Hage- mann, die Partei verleugne ihre Grundsätze oder bediene sich ibrer nur für den Haus- gebrauch. Falls die CDU nicht von ihrem jet- zigen politischen Weg abgeht, werde sie aus Mangel an innerer Substanz verfallen. maß zu dem Parxrteiausschluß— einer Aufforderung zum freiwilligen Austritt ist der Professor nicht nachgekommen— war vor allem Hagemanns Erklärung Ende Fe- bruar in Stuttgart, man solle mit der Sowiet- Zzonenregierung über die Wieder vereinigung verhandeln. In der Bundesrepublik sollte Schluß gemacht werden mit der„Politik der verpaßten Gelegenheiten“. Hagemann warnte außerdem vor übertriebener Bolschewisten- Panik und allzu kritiklosem Amerikanismus. Er ist auch ein entschiedener Gegner der Atomrüstungspolitik, vor allem seit einer Ja- Pan-Reise, bei der er Gelegenheit hatte, die Wirkungen der Atombombe in Hiroschima an Ort und Stelle zu sehen. Hagemann gehört auch zu den 40 prominenten deutschen Per- sönlichkeiten, die am 10. März in einem Appell„Kampf dem Atomtod“ zum Wider- stand gegen die Atomrüstungspolitik auf- riefen. Neues dus aller Welt Schafe regen sich in Bonn Rhöndorf hat keine Eunuchen mehr BO nn(UP). Die ersten Schafherden, von denen sieben noch im Raume der Bundes- hauptstadt beheimatet sind, wurden jetzt durch den Sonnenschein ins Freie gelockt und blockierten dabei zeitweilig die Haupt- Straßen. Straßenkreuzer und Kleinautos, Mo- tor- und Fahrräder mußten stellenweise vor den Schafen kapitulieren und die Herden pas- sieren lassen. Selbst in nächster Nähe des Bundeshauses ist noch ein Weideplatz, der regelmäßig von Schafen aufgesucht wird. Die Bundeshauptstadt hat neben ihren mensch- lichen Einwohnern noch mehrere hundert Milchkühe und Ziegen. Ein naher Vorort prä- miiert sogar, wie in alten Zeiten, den schön- sten Misthaufen der kleinen Bauernhöfe. Die Zahl der Bonnher Hühner wird mit mehreren tausend angegeben. Ubrigens gehörte auch die Familie von Bundeskanzler Adenauer im na- hen Rhöndorf längere Zeit zu den Schafbesit- zern. Am Zennigsweg in Rhöndorf hielt sie ein Exemplar dieser Gattung, das den Namen „Eunuch“ trug. Seuche läßt Gemsen erblinden Wien(dpa). In den Kärntner Tauern geht der Bestand an Gemsen außergewöhnlich stark zurück. Die Tiere werden Opfer einer Seuche: Ihre Augen verkrusten, die Tiere werden lang- sam blind und stürzen schließlich ab. Jäger konnten beobachten, daß die erblindeten Tiere von ihren Gefährten nicht im Stich gelassen, sondern solange es geht auf den schmalen Gemssteigen sorgsam geführt werden. Die Seuche, deren Erreger noch nicht bekannt ist, 8011 aus der Schweiz eingeschleppt worden Sein. Irrtum brachte doppeltes Totoglück Rom(dpa). Ein Irrtum brachte einem Eisenwarenhändler aus Bari(Süditalien) dop- peltes Totoglück. Er wettete seit langem sy- stematisch und gab stets mehrere Tipscheine mit verschiedenen Kombinationen ab. In der vergangenen Woche setzte er aus Versehen zweimal die gleiche Tipreihe ein. Ausgerech- net dieses Duplikat war ein Volltreffer. Für einen Aufwand von 4200 Lire(28 DM) Kann der Glückliche nun 73 Millionen Lire(fast 500 000 DN) kassieren. Intel. Mädchen zum sofortigen Eintritt gesucht Druckerei Völker u. Sauer Mannheim-Friedrichsfeld Neckarhauser Straße 2 Mannheim-Seckenheim Männergesangverein 1861 e. V. Wäsche mit Charme Am Sonntag, 27. April 1988/ 17 Unr im VEREINSHAUS des Sportverein 1907 Chor- Konzert R MIT WIRKEN DUE Frl. Christel Hetzel, Sopran Der Männerchor des Vereins Eintritt! DM 1.50 laden Wir hierzu lreunlichst ein. Musttalsche Leitung: FRITZ WIR T Die Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung 0 Der Vorstand. 0 1 Sepflegtheit ist mehr als Squberkeit. Daß eine Habsfrab sgobere Wäsche hat, ist selbstver- ständlich. Doch gepflegte Wäsche hat einen besonders klaren Schimmer und verbreitet den 5 frischen Puff des Fröhlings. Zart duftende Leib- Wösche trägt mon nochmal so gern. So frisch duftende Bettwäsche macht das Einschlafen vnd Aufwachen noch schöner. Bartenwal im Jadebusen gestrandet Bremerhaven(dpa). Ein 17 Meter lan- ger und etwa 150 Zentner schwerer Bartenwal, der bei Eckwarderhörne im Jadebusen stran- dete, ist mit einem Fischkutter nach Bremer Haven geschleppt worden. Ein Kran hob ihn Au Land. Das Tier soll zu Fischmehl und Tran Verarbeitet werden. Das Skelett wird prä- Parlert und später im Institut für Meeres- forschung in Bremerhaven ausgestellt. Der Wal, der sich wahrscheinlich aus dem Eismeer Auf der Nahrungssuche in die Nordsee und den Jadebusen verirrte, war von der Besat- zung des Kutters verfolgt und nachts im Scheinwerferlicht tot am Strand gefunden wor- den. Wahrscheinlich ist die Lunge geplatzt. 100 m hohe Flammensäule über Ulquelle Teheran(UP). Eine hundert Meter hehe Flammensäule steht über einem Bohrloch im Persischen Erdölgebiet um Awas. Durch die ungeheure Hitze sind Nissenhütten und Bohr- Kräne in unmittelbarer Nähe geschmolzen. Der Flammenschein wird bis zu einer Entfernung von 32 Kilometern gesehen. Ein Sprecher der Staatlichen Iranischen Glgesellschaft teilte mit, daß der Amerikaner Myron Kinley, der in der ganzen Welt unter dem Namen„Feuer- Salamander“ bekannte Fachmann für die Be- Kkämpfung von brennenden GOlquellen, in den Iran gerufen worden ist. Fünf alte Damen ertranken Newton(UP). Fünf alte Damen ertran- ken im Crystal-See im amerikanischen Bun- desstaat Massachusetts. Sie saßen in einem Automobil vor dem Heim, in dem sie lebten, und warteten auf die Abfahrt zu einem Aus- Hug. Allem Anschein nach lösten sich plötz- lich die Bremsen, und der Wagen rollte auf den See zu, durchbrach ein Geländer und Stürzte ins Wasser. Hilfe kam zu spät. Die ertrunkenen Frauen waren 98 und 92, zwei 85 und eine 79 Jahre alt. An die Falsche geraten Fa kenham(UP), An einem strahlenden F ingstag glitt in glänzender Laune der 21 jährige amerikanische Luftwaffensergeant Ja- mes Lee in seinem Straßenkreuzer geräusch- los den Bürgersteig einer englischen Stadt entlang, als ihm die verführerische Figur einer brünetten weiblichen Person ins Auge stach. Auf gleicher Höhe mit ihr angelangt, folgte er einer impulsiven Eingebung und versetzte der jungen Frau einen leichten Schlag auf den Rücken. Frühlingsgefühle ung gute Laune waren jedoch verschwunden, als der auf dem amerikanischen Flugplatz Scuk- Horpe stationierte Sergeant jetzt vor dem Polizeirichter stand. Auch die brünette Frau Hatte jeden Reiz für ihn verloren. Sie machte ihre Zeugenaussage vor dem Richter in ihrer Arbeitskleidung— der Uniform eines weib- lichen Polizisten. Sergeant Lee wurde wegen „tätlicher Beleidigung“ zu einer Geldstrafe von fünf Pfund Sterling(etwa 58 DMW) ver- urteilt. Düsenjäger abgestürzt— zwei Tote Brüssel(dpa). Zwei Tote, vier Schwer- und mehrere Leichtverletzte unter der Bevöl- kerung forderte der Absturz eines Düsen- zägers der belgischen Luftstreitkräfte über ch. Der Pilot war nach einer Explosion mit dem Fallschirm abgesprungen und lan- dete mitten in der Maas, wo er unverletzt geborgen werden konnte. Das führerlose Flugzeug flog in einem Halbkreis mehrere Kilometer weiter, bis es zu trudeln anfing und direkt vor einem Haus aufschlug. Haustrümmer begruben sieben Kinder Ae 1 Iglesias(UP). Sieben Jugendliche sind von den Mauern eines zusammenstürzenden Ea: ises in Iglesias auf Sardinien begraben J. Einer von ihnen ist tot. ein anderer f mit schweren Verletzungen im Kranken- haus. Die restlichen fünf kamen mit leichte- ren Verletzungen davon. Die Finder wollten in dem Haus, das vor kurzem wegen Einsturz- gefahr geräumt worden War, nach Altmetall suchen. . 6 einem Ausflug an die jetzt N Bergstraße und Einkehr in das gemütliche 8 Familien-Lokal Hotel- Caststättz„ZUM RITTER“ Hemsbach bei Weinheim ladet freundlichst ein Familie Emil Kettner % Möbelkauf leicht gemacht im Möbelhaus ARTUR HAUck Zähringer Straße Begeistert ist jede Hausfrau von der dadellosen und sparsamen Bodenpflege mit E GINA. Versuchen auch Sie es! Sie können Ihre Fußböden . mehrfach naß wischen ohne zu wachsen; durch leichtes Bürsten ist der een wen ae Meg Jas Necear-Bote die fü ende Heimatzeitung Alein-Anzeigen konnen Sie telefonisch aufgeben. 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Natürlich regnet es ausgerechnet am Wochenende, als ob Petrus nicht wüßte, daß die meisten Menschen nur dann Zeit haben, Hinaus ins Grüne zu wandern. Im Büro wird Seltsamerweise stets der Vorgang als beson- ders dringlich verlangt, den wir noch nicht erledigt haben, und bestimmt will uns der Chef in dem Moment sprechen, da wir einmal nicht an unserem Arbeitsplatz sind und im ganzen Hause nach uns gefahndet werden muß. Unsere Kinder haben das seltene Ge- Schick, gerade dann mit kohlpechrabenschwar- zen Händen und zerrissenen Hosen vom Spie- len auf der Straße herein zukommen, wenn wir sie einem Besucher als besonders adrett und wohlerzogen vorstellen wollen. Uber- haupt passiert einem immer etwas Unange- nehmes, wenn man auf einen anderen Men- schen einen guten Eindruck machen möchte. Oder haben Sie noch nie vergessen, die Blende zu kontrollieren, wenn Sie mit dem neuge- kauften Fotoapparat die ganze Verwandt- Schaft knipsen wollten? Bekommt der tücki- sche Strumpf nicht stets dann unweigerlich eine Laufmasche, wenn wir eine wichtige Be- gegnung haben? Und man könnte wetten: so- bald wir einmal Müllers von nebenan zum Fernsehen einladen, hat der Sender ausge- rechnet mitten im schönsten Programm eine Bildstörung. Chorkonzert mit musikalischen Kostbarkeiten Zum erstenmal nach einigen Jahren tritt in Seckenheim wieder ein Gesangverein mit einem eigenen Chorkonzert vor die breite Oeffentlich- eit, um das in vielen Gesangstunden erarbeitete als Kulturgut des Deutschen Liedes zu bieten. Der 2 er 81 2 ber ion re and ler Männergesangverein hat in den vergangenen Jahfen fruchtbare Aufbauarbeit innerhalb seines Chorkörpers geleistet und sich besonders in er- kreulicher Weise einen schönen Stamm junger Sänger herangezogen, die mit den langjährigen Sängern nicht nur einen guten gesellschaftlichen Kontakt pflegen sondern auch eifrig an der mu ikalischen Vervollkommnung des Gesamtcho- res interessiert sind. Unter diesen guten Voraus- setzungen hat der junge Chorleiter Fritz Wirth ein sehr fruchtbares und dankbares Arbeitsgebiet gefunden, dessen Erfolge sich bei den einzelnen Sängerfesten in ausgezeichneten Beurteilungen zeigten. So ist es nicht verwunderlich, daß der Chor am kommenden Sonntag Nachmittag mit einem sehr anspruchsvollen Programm musikalischer Kostbarkeiten aufwartet. Desch, Geilsdorf, Phi- lipp, Siegel, Heucken und Zoll sind die Namen der meist zeitgenössischen Komponisten der Chor- Werke der Männerchor bieten wird, während als Solistin wieder die einheimische Sopranistin Christel Hetzel gewonnen Verden konnte. Chri- el Hetzel, deren stimmliche Vervollkommnung man im Rahmen gesellschaftlicher Veranstaltun- ind gen schon beobachten durfte hat sich mit Lie- den ben dern von Schumann, Strauß und Brahms eben- Kalls wieder eine besonders hohe Aufgabe ge- ber Stellt, so dab man zusammenfassend sagen darf, en Me- daß dieses Chorkonzert für alle Besucher wWirk⸗ lich zu einer Bereicherung durch die Meister- ten werke vokalen Tonschaffens Wird. 172. tall Ease Endgültige Quoten vom Fußball-Toto Zwäölfer wette: 1. Rang: 21 Gewinner je 14 272,65 DM, 2. Rang: 667 Gewinner je 449,35 DM, 3. Rang: 91583 Gewinner je 32% DM. Zehnerwette: 1. Rang: 60 Gewinner je 1810,55 DM, 2. Rang: 1013 Gewinner je 107,0 DM, 3. Rang: II 416 Gewinner je 9,50 DM. Achter wette: 1. Rang: 23 Gewinner je 1008,25 DM, 2. Rang: 590 Gewinner je 39,30 DM. Endgültige Quoten vom Lotto Gewinnklasse eins(fünf Gewinnzahlen und Zu- Ssatzzahl) 17 Gewinne je 132 141,95 DM, Gewinnklasse zwei(fünf Gewinnzahlen) 506 Gewinne je 4439,55 DM, Gewinnklasse drei ier Gewinnzahlen) 30 840 Gewinne je 72,80 DM, Gewinnklasse vier(drei Ge- winnzahlen) 634 978 Gewinne je 3,50 DM. Beilagen-Hinweis. Der heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein von WB-Toto und das Staatl. Zahlenlotto bei. Toto- und Lotto-Wetten nehmen alle Annahmestellen des WB-Toto entgegen. Annahmeschluß für Toto und Lotto jeweils Freitag Abend 18.00 Uhr. Spar- und Kreditbank legte wWieder stolze Erfolgsbilunz vor Bilanzsumme überschritt bereits 10 Millionen-Grenze— Jetzt an 12. Stelle unter den 11 000 Raiffeisenbanken im Bundesgebiet Jahr um Jahr kann die Spar- und Kreditbank Seckenheim als bodengebundenes, genossenschaft- liches Bankinstitut die Mitglieder mit neuen Er- folgszahlen in ihren Abschlußbilanzen überra- schen. Diese erfolgreichen Bilanzen sind einmal der lebendige Gradmesser für die rasante wirt- schaftliche Entwicklung in den vergangenen Jah- ren, die im Zeichen des sogenannten„Wirt- schaftswunders“ standen, sie sind aber gleich- zeitig der Gradmesser für eine aufgeschlossene, sparwiillige und arbeitswillige Bevölkerung, in den drei betreuten Gemeinden Seckenbeim, JI. vesheim und Friedrichsfeld. Es ist aber nicht allein der äußere Glanz vielstelliger Zahlen, der in diesen Bilanzen überrascht, sondern noch mehr bei einer sorgsamen Betrachtung der De- tails, die fürsorgliche und stets auf Sicherheit für alle Mitglieder bedachte kluge Führung dieser Genossenschaftsbank, die mit Fug und Recht das Lob der Prüfungsstellen einheimsen darf, ständig liquid zu sein und alle nur mög- lichen Sicherheitsfaktoren eingebaut zu haben. Wenn sich also das Geschäftsvolumen weiterhin steigerte und dem Vorstand und Aufsichtsrat neue Vollmachten eingeräumt werden konnten, dann ist diese Erhöhung und Ausweitung nicht ein„Spiel mit den Möglichkeiten“ sondern eine klar konzipierte Aufbauleistung, die Stolz und Achtung abnötigt. Stolz und Achtung, das waren auch die tra- genden Säulen der großen Mitgliederversamm- lung am Samstag Abend im Vereinshaussaal, von der ein Redner mit Recht behaupten durfte, daß jede andere Genossenschaft oder Vereinigung mit Neid auf diese Menschenansammlung aus drei Gemeinden blicken kann. Für den aufmerksamen Beobachter aber bildete diese große Anteilnahme noch ein besonderes Positivum daßb nämlich bei dieser Bank die wichtigen Anliegen vor den Augen aller Mitglieder und Konteninhaber be- handelt werden und nicht die Animosität eines mehr oder weniger bekannten Vorstandes über die Guthaben einer ebense mehr oder we- niger bekannten Sparermasse entscheidet. Viel- leicht liegt gerade darin das große Plus der Sek- kenheimer Bank, daß sie noch den lebendigen Kontakt mit allen Mitgliedern halten kann, daß sie darüber hinaus zu einer jederzeit individu- ellen Beurteilung fäbig ist. Denn das hat schon anderen Instituten schwere Sorgen gebracht.„Das Geld des Dorfes dem Dorfe“— Var in früheren Jahren einmal werbendes Schlagwort— es hat auch in unserer modernen Zeit nicht viel von seiner Zugkraft eingebützt, denn mehr denn je streben heute die Menschen zu einer sicheren Anlage ihrer Gelder und sie möchten noch mehr als vordem wissen, wem sie ihre hart erarbeite- ten G Ider anvert auen. Di: Generalversammlung erbrachte den deutlichen Beweis, daß sie bei der Spar- und Kreditbank nicht nur den richtigen, sondern auch den sicheren Weg gewählt haben. Der Aufsichtsrats vorsitzende Karl Herdt er- öffnete die Generalversammlung der Bank in dem stolzen Bewußtseſn wieder einen sehr er- folg eichen Jahresabschluſs vorlegen zu können. Die Versammlung gedachte darauf den im abge- laufenen Geschältsjahr bzw. vor wenigen Wo- chen verstorbenen Auksichtsratsmitglilelern Oskar Volz, der seit 1976 dem Vorstand und Aufsichts- rat angehörte und Rektor i. R. Jakob Herre, der sich seit 1948 besondere Verdienste erwarb. Bankdirektor Wilhelm Rudolf begann seinen Jahresrückblick wieder mit einer sehr sachlichen und weitsichtigen Aufriz der augenblicklichen Finanzsituation“ Es sei im vergangenen Jahr möglieh gewesen den hohen Stand der Konjunk- tur im Wesentlichen zu halten, nachdem das Bruttosozialprodukt um etwa 80% und das Preis- niveau um etwa 50% angestiegen sei. Er ver- kannte auch nicht die rückläufigen Tendenzen in den letzten Monaten, die Anlaſß aller am Wirt⸗ schaftsprozeſs Beteiligten geben müsse, Rück- schläge zu vermeiden. Arbeit und Sparen, Maß- halten in Forderungen durch Einzelne und Ge- meinschaften seien Voraussetzungen, um ein Ab- böcken des hohen Lebensstandards zu verhin- dern. Erfreulich sei die vor dem Abschluß ste- hende Steuerreform, die fühlbare Erleichterungen bringen solle 5 Auf dem lokalen Sektor sei die Entwicklung gut gewesen. Die Bilanzsumme hat sich von 8.0 Millionen auf 9.6 Millionen erhöht und über- schritt im März die 10 Mill.-Grenze. Gleich- zeitig erfuhr der Umsatz eine Steigerung von DM 27 Mill. auf DM 147 Millionen. Damit wurde die 12. Stelle unter 1100 Raiffeisen-Ge- nossenschaftsbanken im Bundesgebiet erreicht. Die Erfüllung der mit dieser Steigerung verbundenen Aufgaben war nur möglich durch den Erweite- rungsbau der Bank, der alle Erwartungen er- füllen konnte. Die Aktivseite der Bilanz wurde mit 2,7 Mill. ausgewiesen und dabei fand be- sonders der Grundsatz, daß die Liquidität vor der Rentabilität konmt, wieder gebührende Be- rücksichtigung, da 330% der Einlagen durch li- quide Mittel gedeckt waren. Die Ausleihungen erhöhten sich im vergangenen Jahr um 10.60% auf 3.7 Mill., während der Bundesdurchschnitt bei 14,80% lag. Im vergangenen Jahr wurde es durch das kluge Geschäftsgebahren möglich, alle vertretbaren Kreditwünsche zu erfüllen. Auch um den Wohnungsbau machte sich die Bank wie in den vergangenen Jahren wieder besonders ver- dient und sorgte auch bei der weitergehenden Rationalisierung und Technisierung in der Land- wirtschaft und im Handwerk durch Betriebs- und auch langfristige Investitionskredite für die Ermöglichung der Wichtigsten Maßnahmen, Auf der Passivseite War vor allen Dingen die erfreu- liche Entwieklung der Einlagen festzuhalten, die sich um 21,6% erhöhten, Dabei trugen auch die Klein- und Gewinnsparabteilung einen ent- sprechend großen Anteil bei, zumal die Gewinn- sparer über ansehnliche Gewinne verfügen konn- ten. Diese Einlagensteigerung in den vergange- nen Jahren bezeichnete Rudolf mit Recht als einen schönen Vertrauensbeweis, der sich auch in der Steigerung der Mitgliederzahlen manife- stierte, die von 1195 mit 1416 Geschäftsan- teilen auf 1276 mit 1 586 Anteilen anwuchs, nachdem 1948 nur 723 Mitglieder verzeichnet werden konnten. Damit hat die Bank ihre Auf- gabe als genossenschaftliche Einrichtung im Sinne des Begründers Raiffeisen in besonderer Weise erfüllt. Schließlich durfte er die erfreuliche Mitteilung machen, daß auch in diesem Jahr die Geschäftsanteile wieder mit 80% verzinst werden. Die Sicherheitsfaktoren innerhalb des stark an- gewachsenen Bankgeschäftes ergaben sich dann aus den folgenden Zahlen, die sich mit den ge- setzlichen Rücklagen und den Rückstellungen befalste. Die gute Ertragslage im vergangenen Jahr ermöglichte auch zwei Diskontsenkungen um je ½ʒ% für Sollzinsen im Giroverkehr. Am 18. Januar traten weitere Senkungen ein. Nach Abschluß aller Zahlen verbleibt der Bank ein Reingewinn von 71 800 DM von denen 38 000 DM der Reservenbildung und 33 000 DM der Divi- dendenausschüttung zugeführt wurden, Zum Schluß seiner Ausführungen, denen er dann in Einzelzahlen die Bilanz zum 31. Dezember 1957 und die Gewinn- und Verlustrechnung folgen ließ, dankte Bankdirektor Rudolf den Ange- stellten der Bank für ihren Fleiß und Arbeits- eifer und sprach auch den mit der Zusammen- arbeit befaßten Instituten seine Anerkennung aus. Der letzte Dank aber galt allen Mitgliedern für das Vertrauen, das die großen Leistungen erst ermöglichte. Dieses Vertrauen würde die Bank in der Zukunft weiter zu rechtfertigen suchen. Dankbarer Beifall belohnte die umfassenden Ausführungen des Bankdirektors, dem Karl Herdt dann den Bericht des Aufsichtsrates folgen ließ, der die Arbeit voll bestätigte. Er gab äuch den erst vor wenigen Tagen eingetroflenen gesetzli- chen Prüfungsbericht bekannt, der deutlich aner- kannte, Wũas die Bank im letzten Jahr geleistet hat. Dabei wurde die volle Sicherheit auch für nicht überschaubare Risiken bestät'gt, die Ver- mögenslage als geordnet bezeichnet. Liquidität und Rentabilität wurden als gegeben erachtet. Die Verwaltungskosten haben sich War um 50% gesteigert, liegen aber noch 10% unter der No m. Deshalb konnte der notwendige gesetzliche Bestät gungsvermerk uneingeschränkt erteilt wer⸗ den. In Zahlen wurde noch ausgedrückt, daß die Umlagensteige rung 1957 etwa 1,5 Mill. betrug, während in den ersten drei Monaten 1958 eine weitere Steigerung von 0,5 Mill. registriert wer- den konnte, die ein Uebertreffen des Ergebnisses 1 Unser Wetterbericht Ubersicht: Auf der Rückseite einer südost- wärts zur Ukraine abziehenden Störung ist wieder kühlere Luft nach Deutschland einge- drungen. Während sich bei Luftdruckanstieg von Norden her bald wieder Wetterbesserung einstellt, führt der über die Rhone-Niederung zum Mittelmeer abfließende Zweig der Kalt- luft dort zu einer Belebung der Störungs- tätigkeit. Vorhersage: Mäßig bedeckt und zeitweise Regen. Von Norden her beginnende Wolken- auflockerung, die sich zum Donnerstag lang- Sam südwärts durchsetzt. Nächtliche Tempe- Faturen einige Grade über Null, Tageshöchst- temperaturen noch nicht über 10 Grad. von 1957 andeuten. Anschließend genehmigte die Versammlung einstimmig den Jahresabschluß 1987 und die Verwendung des Reingewinnes und ex- teilte auch der Vorstandschaft und dem Auf- sichtsrat nach anerkennenden Worten von Gar! Hetzel einstimmig Entlastung. Weiter beschlos- sen die Versammelten die Kreditbewilligungs- grenze für den Vorstand auf 20 000 DM zu er- höhen, während Buch-und Wechselkredite bis zu 200 000 DM und in fünf Einzelfällen bis zu 300 000 DM gewährt werden dürfen. Die bisher mit 10 Mill. festgesetzte Passivkreditgrenze wurde bereits überschritten und wurde mit 20 Mill. neu festgesetzt. Die drei satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Alfred Klumb, Richard Magin und Karl Herdt wurden wiedergewählt, während für den verstorbenen Karl Volz, Edmund Bühler und nach einer geheimen Abstimmung für Jakob Herre, Karl Theodor Volz als neue Mitglieder in den Auf- sichtsrat einziehen werden. Abschluß der Gene- ragversammlung bildete dann ein sehr inter- essantes Referat von Justizrat Gmelin über Ehe und Güterrecht nach dem neuen Gleichberech⸗ tigungsgesetz, das bei der vorgerückten Stunde zwar nicht mehr ganz die ungeteilte Aufmerk- samkeit fand, aber über das wir in den wick⸗ tigsten Grundzügen noch eingehen wollen. Mannheim Sitz einer Landeszentralbebörde? Vor der Zweiten Lesung des Verwaltungsgerichtsgesetzes im Landtag Stuttgart(dsw). Der Landtag von Baden- Württemberg wird am Mittwoch zu seiner er- sten Sitzung nach der Osterpause zusammen- treten, Auf der Tagesordnung für diese Ple- narsitzung steht auch die Zweite Lesung des Gesetzentwurfs über die Neuordnung der Ver- Waltungsgerichtsbarkeit, der schon im Oktober 1956 vom Ministerrat beschlossen worden war. Nach der Gesetzesvorlage soll künftig anstelle der derzeitigen drei Verwaltunssgerichtshöfe ein Verwaltungsgerichtshof als Zweite Instanz für das ganze Land zuständig sein. Von beson- derer Bedeutung ist diese Bestimmung für den Regierungsbezirk Süd württemberg, der den zeiten Rechtszug in der Verwaltungsgerichts- barkeit nicht kennt. Dieser Rechtszustand in Sück württemberg steht aber im Widerspruch zu Artikel 67 der Landesverfassung, Wonach Segen Entscheidung der Verwaltungsgerichte ein Rechtsmittel zulässig sein muß. Als Sit: für den zentralen Verwaltungs- itshef wurde in der Gesetzesvorlage der rung die Stadt Sigmaringen vorgeschla- Sen. Die zuständigen Landtagsausschiisse Spra- chen sich aber dafür aus, da Mannheim plant, n Verwaltungsgerichtshof im chemaligen kürstenschloß unterzubringen. Um den zültigen Standort dieses Gerichts dürfte es Hlenum zu einer lebhaften Debatte kom- n. Mit der Verabschiedung des Verwal- Esgerichtsgesetzes fällt die Entscheidung r die letzte Landeszentralbehörde, deren z hoch nicht feststeht. Nach dem Gesetzentwurf sollen künftig im Allgemeinen nur in den Städten mit Regie- vungspräsidien Verwaltungsgerichte als Erste tanz bestehen. Eine abweichende Regelung edliglich für den Regierungsbezirk Süd- Württemberg vorgesehen. Dort soll nach dem Vorschlag des Ausschusses das Verwaltungs- gericht in Sigmaringen und nicht in Tübingen, dem Sitz des Regierungspräsidiums, errichtet werden. Die Verwaltungsgerichte sind für Klagen und Beschwerden von Bürgern über Anordnungen der Verwaltung zuständig. Die Verwaltungsgerichte in Baden Würt⸗ temberg, die Erste Instanz, haben in der Zeit vom 1. November 1956 bis zum 31. Oktober 1957 über 1271 Klagen entschieden,. Abgewie⸗ sen wurden 936 Klagen, und zwar 70 als un- zulässig und 866 als unbegründet. 335 Klagen gaben die Gerichte statt. Dünge mit auser 2ee Seit nunmehr 10 Jahren erscheint im BURDA Verlag, Offenburg, die farbenprächtige Leit- schrift für modernen Lebensstil DAS HAU. Diese Farbillustrierte hat in diesen Jahren einen goßen Kreis von ständigen Lesern gefunden— 600 000 Exemplare werden heute 5 DAs HAUs ist auch die Zeitschrift für alle Bau-, sparer und wird den Mitg iedern der Bauspar Kassen von den einzelnen Institutionen 7 Das neueste Heft der monatlich erscheinenden Zeitschrift enthält eine Fülle von Auregun für den Bau von modernen Ein- und Mehrfa⸗ mi jenhäusern. Außerdem findet man dort Hert⸗ volle Anregungen für die wohnliche Heimge⸗ staltung, Aufsätte über Blumen und ihre Pfle neue Erzeugnisse der Industrie, die besonders der Hauffrau das Leben erleichtern, Rechtsfrs⸗ gen, Tips für Obst- und Gemüsebau und dazu viele unterhaltende Beiträge. DAS HAUS ist eine Zeitschrift so recht uach dem Herzen eines jeden, der seinem Heim eine eigene, persönliche Note geben will und kostet nur 50 Pfennig. 4 Südweſtd. Nund ſchan dervereine tagten ia Heidelberg Heidelberg dsw). Die Vertreterver- sammlung des Verbandes Deutscher Gebirgs- und Wandervereine hat sich in Heidelberg er- neut für die Einrichtung von Fußgängerwegen eingesetzt, die abseits der für den Kraftfahr- zeugverkehr zugelassenen Straßen liegen sol- jen. Die Delegierten des Verbandes, in dem 48 Mittelgebirgsvereine mit mehr als 250 000 Mitgliedern zusammengeschlossen sind, be- reiteten auf der Tagung vor allem ihre 75- Jahrfeier vor, die am 10. August dieses Jah- res in Fulda stattfindet. Mit dieser Feier wird der 59. Deutsche Wandertag verbunden sein. Zu dieser Tagung werden 20 000 Teilnehmer erwartet. Ein Bericht des Verbandsvorsitzen- AI den, Direktors Georg Fahrbach, Stuttgart, über die internationale Wanderkommission, der der Verband seit dem Vorjahr angehört, beschloß die Tagung. Italienische Pilger kommen nach Baden Baden-Baden(KNA). Achtzig Pilger aus dem oberitalienischen Städtchen Mon- calieri, wo sich die Grabstätte des seligen Markgrafen Bernhard von Baden befindet, kommen im August unter Leitung des Pfarrers der Kirche Maria della Scala, Don Sineo, nach Freiburg und Baden-Baden, um die badischen Bernhardusstätten zu besuchen. Seit dem Ju- biläumsjahr 1928 zur Feier des 500. Geburts- tages des seligen Markgrafen wird dies die erste größere Pilgergruppe aus Italien sein, Welche die Heimat des Stadtpatrons von Mon- calieri in Baden besucht. Der Bürgermeister von Moncalieri wird am 4. Mai beim Freiburger Bezirkskatholikentag zu Ehren des seligen Markgrafen Bernhard von Baden sprechen. Die Festrede hält Erz- herzog Otto von Osterreich. Der Bürgermeister von Moncalieri wird auf Einladung der Erz- diözese Freiburg eine Fahrt durch den Schwarz- wald machen und dabei auch nach Baden-Ba- den kommen, wo er mit dem Bernhardus- komitee zusammentrifft. An der großen Ab- schlußfeier des Bernhardusjahres am 6. Juli in Baden-Baden wird gleichfalls eine italie- nische Pilgergrubpe teilnehmen. Lebenslänglich für Giftmord Baden-Baden Gsw). Das Schwurge- richt Baden-Baden hat den aus Thüringen stammenden Siegfried Zapf wegen Mordes an seiner 19jährigen Ehefrau zu lebensläng- lich Zuchthaus und Ehrverlust verurteilt. Zapf hatte im Juni letzten Jahres nach Streitig- keiten in der gemeinsamen Wohnung in Sinz- heim im Kreis Bühl versucht, seine Frau mit einem Pflanzenschutzmittel zu vergiften. Die Giftdosis, die er in eine Flasche Bier tat, war jedoch zu schwach. Zwei Tage später schüt- tete er einige Tropfen des giftigen Pflanzen- schutzmittels in eine Tasse Tee, diesmal starb die Frau an dem Gift. Der Angeklagte gab Zwar sein Verbrechen zu, bestritt jedoch, dag er seine Frau beseitigen wollte, um seine 18 Jahre alte Gelieb aten zu können. Zapf War bereits zum weiten Male verheiratet. Seine erste Ehe mit einer 20 Jahre alten Frau War nach einem Jahr geschieden worden Pig Fra che en Karlsruhe Eine Delegation von aus Nancy stattete der Handwerker b KarISsruhe(sw). 20 Hand werksmeistern Stadt Karlsruhe und der Kreishandwerker- schaft einen Besuch ab. Der Delegation ge- hörten u. a. der Bürgermeister der Stadt Nancy, Dr. Weber, und Handwerkskammer präsident Parcot an. Auf einem Empfang der Stadt Karlsruhe wurde von beiden Seiten der Hoffnung Ausdruck geben, daß sich die herzliche Verbundenheit zwischen den Städten Nancy und Karlsruhe cl weiter vertiefe und sich auch die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Zeichen des Gemeinsamen Markts noch enger gestalten. Die französischen Gäste besichtigten einige Karlsruher Handwerksbetriebe und infor- mierten sich über die bauliche Entwicklung der Stadt Karlsruhe. Hilfsarbeiter vom hohen Gerüst abgestürzt Karlsruhe(Iswy)). Tödliche Verletzungen erlitt ein 29 Jahre alter Hilfsarbeiter in Karls- ruhe, als er von einem 20 Meter hohen Gerüst Abstürzte. Die Untersuchungen ergaben, daß der junge Mann die gebotene Vorsicht außer acht lieg und dabei vom Dielensteg aus- rutschte und abstürzte. Wel 05 agher ers 8 1 rend der Bundestagung des ö Ri chard- Wagner- Verbandes, man habe in Bayreuth ernste Sor- gen um den Nachwuchs, weil geeignete Kräfte immer seltener würden. Es sei auch wirt- schaftlich immer schwieriger, die 1 8 zu veranstalten, ohne dabei in finanzielle Al hängigkeit zu geraten. Deshalb werde 18 Wahrscheinlich in der Festspielsaison 1959 185 Eintrittspreise erhöhen müssen. Wagne wandte sich abschließend gegen den Vorw ur der„traditionellen Inzucht“. In steigendem Maße würden junge Kräfte und auch modern schaffende Kü 8 dert. Die Festspiele sollten ein Maßstab für das künstlerische Niveau anderer bedeutender musikalischer Veranstaltungen sein, deshalb liege der Sinn von Bayreuth nicht nur in der Wiedergabe der Werke Richard Wagners. Keilberth verläßt Hamburg Der Leiter des Hamburger Philharmonischen Staatsorchesters, Joseph Keilberth, wird sei- nen bis zum Frühjahr 1959 laufenden Vertrag nicht erneuern. Er ed in München die Nach- folge Ferenc Fri ays antreten, der seinen dor- tigen Vertrag vorzeitig gelöst hat. Keilberth Wirkte seit 1951 in Hamburg. Er errang beson- ders als 5 von Wagner- und Strauß- e und als Interpret von Werken Stra- 5 und Bru rs internationale Gel- Bereits 1951 und 1954 hatte sich die Staatsoper um Keilberth bemüht. tung. Münchner Der Dirigent hatte jedoch eine Tätigkeit in der Hansestadt vorgezogen und auch spätere An- gebote zunächst abgelehnt. Bisher ist bekannt, wer Keilberths Stelle einnehmen wird. nicht in Hamburg Neue archabiogische Attraktion bei Neapel Zu den archäologischen Anziehungspunkten am Golf von Neapel— Pompeji, Herculanum, Stabiae, Baiae, Cuma und anderen— trat eine neue hinzu: die Ausgrabungszone des antiken Liternum, wenige Kilometer westlich von Neapel. Bei den Ausgrabungen der letzten Monate wurden in der Zone unter anderem die Reste mehrerer Villen, einer Basilika, eines Theaters und die Umfassungsmauer des Forums freigelegt. In einer Ruine glauben die Wissenschaftler die Reste der Villa des Scipio Africanus gefunden zu haben, des römischen Heerführers, der seine letzten Lebensjahre in Liternum verbrachte. In dem Städtchen Canne Provinz Bari) wurde ein neues Museum ein- geweiht, das die archäologisch interessanten Stücke, die auf dem berühmten Schlachtfeld von Cannae gefunden wurden, enthält. Nestor der Denkmalspflege gestorben In Ebersteinburg bei Nestor der badischen Denkmalspflege, Ober- regierungsrat i. R. Professor Otto Linde, im Alter von 86 Jahren gestorben. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1948 stand der aus der Mark Brandenburg stammende Beamte ing badischen Staatsdienst und bearbeitete be- sonders Aufgaben der Baudenkmalspflege. 1934 wurde Linde an die Spitze des Badischen Landesamtes für Denkmalspflege in Karls- ruhe berufen und nach dem zweiten Welt- krieg im Lande Baden mit der gleichen Auf- gabe betraut. Zuletzt war Linde Denkmals- Pfleger für Baden-Baden und die Kreise Ra- statt und Bühl. Er sah den Wert der Denk- malspflege in der Konservierung, nicht in der Restaurierung und vermochte diese Auffas- sung auch an 5 en Beispielen in Baden zu verwirklichen. In den letzten Jahren widmete sich Prof, Linde vor allem der Erhaltung der Forbachse Holz cke und Arbeiten in den 1 Nn Favorit und Rastatt im Paul len en Roman Teufel“ von Esther „Buch des Monats Apr II Die. 5 y den Zsonay-Verlag, Wien, „Die Reise zum großen Warner zum 1958 gewählt. Die deutschen Spielfilme Asphalt“ und„Eine Frau, die weiß was sie will“ sowie der amerikanische Spielfilm„Wem die Stunde schlägt“ sind ve der Filmbewertungsstelle Wiesbaden mit de ad Wertvoll!“ ausgezeichnet worder Sleiche Auszeich- nung erhielt der deutsche Dokumentarfilm Madschuba, der Sohn des Zau rers“. Unter den deutschen Kurzfilmen e Bielt 6 deutsche Kulturfilm„Marionetten“ das Prädikat„be- sonders wertvoll“ Völlig Wandlung bringen gen. den Kopf verloren und die Nerven dezu. Zu spät merken Sie. daß die Nerven innen einen Streich nach dem anderen spielen, Sie haben sich ber- fordert und nut eine rasthe Umkehr kann Sie können sich auf kidren verlassen, das iht Durchheſtevermö- mre Kkreoſt und teistung verdoppelt. 8810 L Für die große und herzliche Anteilnzhme, sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Peter Gruber sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer John für seine trostreichen Worte, der Schwester Kätchen für ihre liebevolle Pflege und all denen, die ihm das letzte Geleit gaben. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Max Marzenell. Mannheim-Seckenheim, 23. April 1958 Staufener Straße 17 Sungerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20.00 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Morgen Donnerstag 20 Uhr Probe. Verein für Hundesport. im Lokal„Zum Bad. Heute Mittwoch, 23. April, Hof“ Mitglieder- Versammlung. 20 Uhr Schullahrgang 1907/08 Zu unserem Klassentreffen am Samstag, den 26. April 1958 um 20 Uhr im Gasthaus „Zum goldenen Hirsch“ laden wir nochmals herzlich ein. 1 8 Bohnens fangen uml Tomatenpfähle eingetroffen. KARI HER DOT, Baustoffe Breisacherstraße 2 Achtung! Lotto- und Toto- Scheine können unter allen Umständen nur bis 19.00 Uhr angenommen werden Friedrich Knoll O. E.G.-Kiosk(Rathaus) Al aal iel e doſförl. Jett wäscht Suwa Soviel Weiser! Traumhaft, diese Waschkraft l Und die milde, weiche Lauge: Wie wohltuend ist sie für Ihre Hände und die zarteste Feinwäsche. Ein Versuch wird es be- stätigen: Das neue Suwa ist jetzt noch wertvoller für Sie— und für Ihre Wäsche! Und auch in der Waschmaschine wa scht es Suwa- weiß wie nie zuvor. e 40. weis weißer SD ei 1 Baden-Baden ist der 3 5 e d eee e 9 reer 85