besten in 69 Auch Beren Aus- I idkiger (Bo- . verlor W Ang. terland Kämp⸗ classen, AHiores 8 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 71 Montag, den 5. Mai 1958 10.58. Jahrgang DAS WICAHTISSTE VOM SPORT Noch keine Entscheidung In Gruppe 1 der Gruppenspiele zur deut- schen Fußball-Meisterschaft spielten FR Pirmasens und 1. FC Köln 1:1 unentschie- den, während der Hamburger SV den 1. FC Nürnberg mit 3:1 besiegte. In Gruppe 2 blieben Schalke 04 mit 9:0 über Tennis Bo- russia und der Karlsruher SC mit 2:1 über Eintracht Braunschweig erfolgreich. Der Hamburger SV führt in der ersten Gruppe Klar vor Pirmasens und kann nur noch durch einen hohen Sieg des Gruppenzwei- ten am kommenden Samstag um den Grup- pensieg gebracht werden. In Gruppe 2 lie- gen Schalke und Karlsruhe punktgleich an der Spitze. Die Entscheidung über den Gruppensieg wird am Samstag im Spiel Zwischen beiden Mannschaften fallen. Die deutsche Fußball-Amateur-National- elf ließ sich in Le Mans von der französi- schen Nationalmannschaft in einem Län- derspiel mit 4:2 schlagen. Zwei Hockey Länderspiele zwischen Deutschland und Belgien in Düsseldorf en- deten mit einem deutschen 3:1- Sieg bei den Herren und mit einem 1:1- Unentschieden bei den Damen. Deutscher Mannschaftsmeister im Ringen wurde der ESV Neuaubing, obgleich der Vertreter Bayerns im Rückkampf vom ASV Schorndorf mit 9:8 geschlagen wurde. Der Berliner Gustav Scholz bleibt deut- scher Mittelgewichtsmeister im Berufs- boxen, da er seinen Stuttgarter Herausfor- derer Max Resch in Dortmund durch tech- nischen K. o. besiegte. Toto-Reihe: 1, 0, 2, 2, 2, 1, 0, 1, 2, 2, 2, 1. Lotto-Reihe: 10, 15, 31, 32, 38, 48(17). Pankows Schikane im Interzonenhandel Einführung einer Wasserstraßengebühr Sonderberatung in Bonn Berlin(dpa), Das Wirtschaftskabinett der Bundesregierung wird sich heute mit den un- erwartet von den Sowietzonenbehörden ver- hängten Wasserstragengebühren beschäftigen. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Brandt, fliegt dazu nach Bonn und legt die Stellungnahme des Westberliner Senats dar. Brandt wird die Gebührenfrage außerdem mit den drei westalliierten Kommandanten in Berlin erörtern. in einer Sondersitzung hatte am Sonntag- vormittag der Berliner Senat beschlossen, die für den Interzonenhandel und für den Inter- 20nlenverkehr zuständigen Stellen des Bundes um eine rechtliche Klärung der Fragen über che am Wochenende völlig unerwartet von den Sowjetzonenbehörden bekanntgegebene Einführung von Gebühren für die Benutzung der Wasserstraßen der Sowjetzone durch nicht n der Zone registrierte Schiffe zu bitten. Der Senat betrachtet sich für eine etwaige Er- stattung der Gebühren als nicht zuständig. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Ham- burg, die federführend für den Binnenschiffs- verkehr zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone ist, war am Wochenende, ebenso wie der Westberliner Senat, von der Einführung der Wasserstraßengebühr völlig Aberrascht worden. Sie hofft jedoch, daß die Gebühr vorerst gestundet wird. Die neue Ge bühr erhöht praktisch den Preis für jede durch die Sowjetzone verschiffte Tonne um etwa drei Mark. Nach Mitteilung des West- berliner Senats würde die Sowjetzone bei gleichbleibendem Wasserstragenverkehr mo- natlich etwa drei Millionen Mark Gebühren auf den Wasserstraßen einnehmen, Die Was- serstraßengebühren werden nach einem Ost- berliner Zeitungskommentar als Repressalie gegen den Bau der Elbe- Staustufe bei Geest- nacht erhoben. Die Kosten für Schutzbauten, de deshalb angeblich in der Sowjetzone er- J0rderlich geworden seien, müßten nach An- Sicht der Zonenbehörden auch von der Bun- desrepublik getragen werden. Beihilfen bei Einkommensrückschlägen Bonn(dpa). Wer unverschuldet unter eine bestimmte Einkommensgrenze fällt, soll in Zukunft weiter in seiner Wohnung bleiben Können, auch wenn die Miete den neuen Ein- kommensverhältnissen entsprechend zu hoch i 78t. Das ist der Grundgedanke des„Sozialen Mietrechits“, das Bundeswohnungsbauminister Lücke einführen will. Vor Preéessevertretern kündiste 1e n, daß in diesen Fällen der Staat Sozialbeihilfen geben soll, die jedoch keine Almosen darstellen, Um den Bau von 70 000 Wohnungen für Sowietzonenflüchtlinge und Vertriebene vorwärts zu treiben, werden Bund und Länder je 1,6 Milliarden DM ge- ben. Außerdem wird die Bau- und Boden- dank 30 Millionen für durchschnittlich 43 Prozent Zinsen zur Vorfinanzierung des Land- er werbs zur Verfügung stellen. Die Wohnun- gen für die Flüchtlinge und Vertriebenen werden nach den Worten Lückes keine „Schlicht- oder Einfach wohnungen“ sein. J. doch würden sie nicht im Rahmen eines Son- Gerbauprogramms hergestellt werden. 55 7 171 Gipfelkonferenz soll Ausschüsse einselzen Notfalls mehrjährige Verhandlungen— Deutsche Vorschläge für Kopenhagener NATO- Konferenz Bonn(dpa). Bundesaußenminister von Brentano wird auf der heute beginnenden Konferenz der NATO- Außenminister in Ko- penhagen Vorschläge der Bundesregierung für Abrüstung und Entspannung zwischen Ost und West vorlegen. Wie in Bonn verlautete, hat Bundeskanzler Adenauer die deutschen Vorstellungen in den Grundzügen bereits mit dem britischen Premierminister MacMillan und dem sowjetischen stellvertretenden Mini- Sterpräsidenten Mikojan erörtert. Die deutschen Vorschläge sehen u. a. vor, dag auf einer Gipfelkonferenz mehrere Ost- West- Ausschüsse gebildet werden, falls sich die Sowjetunion zu Zugeständnissen bereit zeigt. Diese Ausschüsse müssen sich nach deutscher Auffassung auf mehrjährige Ver- handlungen gefaßt machen. Im übrigen wird in Bonn unterstrichen, daß die Bundesregie- rung das Zustandekommen einer Gipfelkon- ferenz nicht torpedieren möchte und daher auch nicht die Forderung nach einem„Tages- ordnungspunkt Deutschland“ erheben werde, falls dies das Zustandekommen der Konfe- renz oder einen ersten Schritt in der Abrü⸗ stung gefährden könnte. Nach wie vor steht die Bundesregierung je- doch auf dem Standpunkt, daß neue Ost- West- Gespräche auf der Direktive der Gen- fer Konferenz zur europäischen Sicherheit und zur deutschen Wiedervereinigung aufge- baut werden müssen. Trotz der Ablehnung dieser Auffassung durch den stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan bei dessen Besuch in Bonn will Brentano diesen Standpunkt auch bei der NATO- Konferenz in Kopenhagen vorbringen. Nach Ansicht der Bundesregierung kann man nicht mit der Verwirklichung zukünftiger Ost-West-Be- schlüsse rechnen, wenn die Beschlüsse der Vergangenheit nicht respektiert werden. Politische Themen haben Vorrang Die Kopenhagener NATO- Konferenz wird in erster Linie eine politische Konferenz sein. Die mögliche atomare Bewaffnung der Bun- desrepublik wird kein direkter Verhandlungs- gegenstand sein. Es wird als sicher angesehen, daß an dem prinzipiellen Beschluß der De- zember- Konferenz nicht gerührt werden wird. Die Untersuchung der Sachverständigen, wo Atomdepots und Raketen mittlerer Reichweite stationiert werden sollen, sind ebenso wenig abgeschlossen wie die Rücksprache mit den Chruschtschow) will Warnung vor Atomaufrüstung— Verlockende Worte über das Zypernproblem Athen(dpa). Der sowietische Ministerprä- sident Chruschtschow hat Griechenland vor fler Errichtung von Raketen- und Atomwaf- kenstützpunkten gewarnt, sich jedoch gleich- zeitig für eine Verbesserung der griechisch- sowaetischen Beziehungen ausgesprochen. In einem Interview mit dem Herausgeber der Athener Zeitungen„Nea“ und„Vima“, Obristos Lambrakis, äußerte Chruschtschow, die Zugehörigkeit zur NATO veranlasse Grie- henland zu einer einseitigen Politik, die dem Lande in der Vergangenheit nichts Gutes ge- bracht habe und auch keinerlei günstige Zu- zunftsaussichten verspreche. Die Zugehörig- eit zur NATO könne Griechenland gegen zeinen Willen in gefährliche militärische Abenteuer verwickeln, die von einem anderen NATO-Mitglied— etwa den USA oder der Türkei— begonnen würden, Atomstützpunkte in Griechenland könnten im Kriegsfalle ato- mare Vergeltungsschläge gegen Griechenland auslösen. Chruschtschow e erinnerte daran, dag sich mehrere NATO- Staaten trotz ihrer NATO- Verpflichtungen gegen Atom- und Ra- ketenstützpunkte ausgesprochen haben. Die griechisch-sowietische Freundschaft, so äußerte Chruschtschow, sei im Kampf gegen den deutschen Faschismus gefestigt worden. Der sowjetische Ministerpräsident erhob in diesem Zusammenhang Angriffe gegen die „deutschen Militaristen“, die sich mit allen modernen Waffen der Massenvernichtung ausstatteten. Die Sowjetunion trete für weit⸗ gehende Verbesserung der griechisch-sowie- tischen Beziehungen ein, Chruschtschow wies auf ein Mißtrauen in Griechenland gegen die Sowjetunion hin, das sich auf die Annahme einer aktiven sowietischen Unterstützung der kommunistischen Aufständischen im griechi- schen Bürgerkrieg stütze:„Wer wagt es zu be- haupten, daß diese Ereignisse von der So- Wjetunion herbeigeführt wurden?“ Die So- Wietunion habe stets den Standpunkt vertre- ten, daß jedes Volk ohne fremde Bevormun- dung seine inneren Angelegenheiten regeln könne Chruschtschow sprach sich insbeson- dere für eine weitergehende wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder aus, Zur Zypernfrage sagte Chruschtschow, die Sowjetunion unterstütze eine Losung, die dem Regierungen der gegebenenfalls in Betracht kommenden Länder. Die in Kopenhagen zu erwartenden politischen Erklärungen werden — wie aus den vorsichtigen Außerungen von Konferenzteilnehmern hervorgeht dem Zweck dienen, die Vorbereitungen für eine Gipfelkonferenz zu erleichtern und zu fordern. Die Gipfelkonferenz darf, wie Spaak in Ko- penhagen betonte, nicht an Verfahrensfragen scheitern Auch Bundespressechef von Eckardt klärte, militärisch seien keine Entscheidungen zu treffen. Die Verteidigungsminister der NAToO-Länder hätten ja bereits getagt und seien an der Kopenhagener Konferenz nicht beteiligt. Die militärische Grundsatzentschei- dung über atomare Waffen und Raketen mitt- lerer Reichweite seien in der Dezember-Kon- ferenz in Paris bereits gefallen. Die sich dar- aus ergebenden Einzelprobleme seien über- Wiegend noch nicht entscheidungsreif. Exper- tisen, die zu konkreten Verh 1 2 WIi- schen der NATO und einzelnen Ländern füh- ren könnten, lägen noch nicht vor. Auf die- Sein Gebiet seien also in Kopenhagen Ent- scheidungen nicht zu erwarten. Dies gelte auch für die Frage der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr. Auch in dieser Hinsicht fehlten bisher die letzten militärischen Gutachten. Wenn die Bundesregierung die Debatte im Bundestag abgehalten habe, so nicht am we nigsten, um Vorwürfen den Boden zu ent- ziehen, man beteilige das Parlament nicht an den großen außenpolitischen Entscheidungen. Der größte Teil der Außenminister der 15 NATO- Staaten hat sich schon am Wochen- ende in Kopenhagen versammelt. Die drei- tägige NATO-Tagung wird im Schloß Chri- stlansborg, dem Sitz des dänischen Parla- ments, eröffnet. Die dänische Kommunisten Zeitung Land og Folk“ hat für heute eine Kundgebung vor dem Kopenhagener Rathaus angekündigt, die unter dem Schlagwort„Nie wieder Krieg“ stehen soll. Die Demonstration Soll die Forderung nach Ablehnung eine Atomwaffenausrüstung der deutschen Bundes wehr unterstreichen. Regiefehler bei Empfang Langes Beim Empfang des norwegischen Außen. ministers Halvard Lange und seiner Gattin auf dem Flughafen Kastrup geschah ein Re. giefehler: Diplomaten, Presseleute, Bildberich, ter und Wochenschaufotografen standen ii großer Zahl bei steifer Brise vor dem falscher Flugzeug. Viele Meter Film wurden für eir Athen beeinflussen Verlangen des zypriotzschen Völkeés entspre- che. Die verschiedenen Pläne einer sogenann- ten Zypernregelung wie Auferlegung einer „Bastardverfassung“, die Teilung der Insel, die Eingliederung in die NATO und die Ein- richtung von militärischen Stützpunkten hät- ten mit den wirklichen Forderungen des z priotischen Volkes nichts gemein und würden nur ein neues Unglück bedeuten. Wenn die UN nicht im Schlepptau der Kolonialisten kahren wolle, müsse sie endlich ihr gewichti- ges Wort für eine demokratische und gerechte Lösung der Zypernfrage in die Waagschale werfen. Das Interview gewinnt dadurch er- höhte Bedeutung, daß in Griechenland Par- lamentswahlen sind. SpD appelliert an Atomwettrüsten soll nicht ausgedehnt werden — Entschließung für Stuttgarter Parteitag Berlin(dpa). Die SPD bekräftigte auf dei Tagung ihrer Führungsgremien in Berlin da- Nein gegen eine atomare Bewaffnung dei Bundeswehr. Sie appellierte in einem Tele gramm an die heute in Kopenhagen begin- nende Außenministerkonferenz der NATO, da- Atomwettrüsten nicht auf andere Staaten aus- zudehnen und deshalb die Ausrüstung dei Bundeswehr mit Atomwaffen zu unterlassen In ihrem Telegramm fordert die SPD eine kontrollierte Einstellung der Kernwaffenver: suche für einen festgelegten Zeitraum uné Verhandlungen über eine atomwaffenfreie Zone in Mittel- und Osteuropa als Schritt zu einem Abkommen über die Begrenzung aller Rüstungen in einem bestimmten Gebiet. Für den in der dritten Maiwoche in Stutt- gart stattfindenden Parteitag Wurde eine Ent- schließung entworfen, in der das deutsche Volk aufgerufen werden soll,„sich dem Atom- Wettrüsten mit allen Kräften zu widersetzen“ In den Beziehungen der Völker zueinander müsse das Faustrecht durch die Herrschaft des Rechts abgelöst Werden. Die Bundesrepublik müsse ihren Einfluß geltend machen Ständern Die Landesverteidigung „ damit sich die Weltmächte über die notwendigen JFVCCVVVVCCCCCG 1 belientet, das von den Ka. für das Ehepaar Lange gehalter wurde. Als der Irrtum entdeckt war, lief dit Sanze Gesellschaft im Dauerlauf zu dem rich- tigen Flugzeug und empfing„mit hängende Zunge“ die hohen Gäste. Enepaar USA regen eine Antarktis- Konferenz an Am Südpol seil Friede herrschen— Noten an elf Nationen Washington(dpa). Zur Vermeidung po- litischer Meinungsverschiedenheiten und Kon- Hikte in der Antarktis sowie zur Förderung der wWissenschaftlichen Zusammenarbeit in die- sem Gebiet haben die USA eine internationale Konferenz vorgeschlagen, auf der diese Grund- sätze in einem Abkommen verankert werden sollen. Der amerikanische Vorschlag wurde in Noten an elf Länder unterbreitet, die im Rah- men des Geophysikalischen Jahres in der Ant- arktis Forschungsarbeiten betreiben. Den Noten ist ein Begleitschreiben Präsi- dent Eisenhowers beigegeben, in dem er den Wunsch seiner Regierung betont, daß die weiten und unbewohnten Gebiete im Bereica des Südpols ausschließlich friedlichen Zwek-⸗ ken vorbehalten bleiben.„Wir wollen nicht, daß die Antarktis Gegenstand eines politischen Konfliktes wird. Wir schlagen vor, daß die Antarktis allen Nationen offensteht, damit diese dort wissenschaftlichen oder anderen Friecdlichen Tätigkeiten nachgehen können. Wir schlagen außerdem vor, gemeinsame ver- Wwaltungstechnische Abmachungen auszuarbei- ten, um eine erfolgreiche Verwirklichung die- ser und anderer friedlicher Zwecke zu ge- Währleisten.“ Den USA gehe es darum, daß die enge wissenschaftliche Zusammenarbeit auch nach dem Abschluß des Geophysikali- schen Jahres fortgesetzt werde. Die amerikanischen Noten sind an folgende Nationen gerichtet: Großbritannlen, Frank- reich, Sowietunion, Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Japan, Neuseeland, Norwegen und Südafrika. In den Noten wird die Uber- zeugung ausgedrückt, daß ein Abkommen Ab- geschlossen werden könne, ohne das irgend- eine der teilnehmenden Nationen gezwungen werde, auf irgendwelche grundsätzlichen hi- stoxischen Rechte zu verzichten, die sie mög- licherweise in der Antarktis besitzt. Mit ande- ren Worten: der legale Status quo in der Ant- arktis würde während der Geltungsdauer des Abkommens eingefroren“ werden. ES Wird hervorgehoben, daß die SA nie- mals territoriale Ansprüche auf das Gebiet um den Südpol erhoben hätten. Sieben Länder ingegen— Argentinien, Australien, Frank- reich, Chile, Großbritannien, Neuseeland und Norwegen— hätten dagegen derartige An- sprüche erhoben, die von den USA jedoch nicht anerkannt würden. Protest gegen Ostberliner Maiparade Berlin(dpa). Die drei westalliierten Kommandanten hatten in einer Erklärung darauf hingewiesen, daß am 1. Mai in Ostber- lin eine„groß angelegte militärische Demon- Stration“ stattgefunden habe. Eine beträcht⸗ liche Anzahl von Angehörigen der sogenann- ten Volksarmee und der Kampfgruppen so- wie Panzer und Panzerwagen hätten an der Parade teilgenommen. Solche Veranstaltungen seien mit dem Sonderstatus Berlins nicht z vereinbaren. 5 NAIO-Außenminister Deutschland nieht verteidigen, sondern nur vernichten, Die Verteidigungsanstrengungen der Bundesrepublik dürften sich nicht nach dem Rüstungsstand der Weltmächte richten, sondern müßten ein angemessenes Verhältnis zu denen ihrer unmittelbaren Nachbarn, ins- besondere der Sowjetzone, einhalten. Dafür eigne sich eine zahlenmäßig begrenzte, dafür aber bewegliche und gutausgebildete Truppe aus Freiwilligen viel besser als ein Massen- heer auf der Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht. Der Parteivorstand ist damit einverstanden, Wenn SPD-Mitglieder unter bestimmten Vor- aussetzungen Einladungen aus der Sowiet- union, aus Polen oder der Tschechoslowakei annehmen. Der Parteivorsitzende Ollenhauer Stellte aber fest, daß sich nichts an der ein- deutig ablehnenden Haltung gegenüber den Parolen von der Aktionseinheit und anderes Schlagworten der SED ändere. Die Führungsgremien— Vorstand, Kon- trollkommission und Parteiausschuß— ver- apschiedeten außerdem Empfehlungen über die Reorganisation der Parteispitze, die eben- falls dem Parteitag vorgelegt Wwerden, Danack soll der erste Vorsitzende künftig zwei gleich- berechtigte Stellvertreter haben. Aus den Rei- hen des Parteivorstandes soll ein geschäfts-. 3. kübrendes Präsidium gewählt werden, Dritte b d Wird ausdrücklich bejaht. Mit Atomwaffen aber könne man tung der Landesverbände sein Körperschaft soll an Stelle des bisherigen Parfeiausschusses ein Parteirat als Vertre- „Das Menschenrecht wird mißachtet“ Hirtenbrief der katholischen Bischöfe gegen den Gewissenszwang in der Sowietzone Berlin(dpa). Ein Hirtenwort der katho- lischen Bischöfe gegen den Gewissensdruck im sowietisch besetzten Gebiet wurde von cen Kanzeln aller katholischen Kirchen Ost- perlins und der Zone verlesen. Seit dem Ok- tober des vergangenen Jahres habe sich die Lage im sowjetisch besetzten Gebiet erheblich Verschärft, heißt es in dem von allen Bischö- fen und bischöflichen Kommissaren der So- Wjetzone unterzeichneten Hirtenbrief. Die Philosophie der Gottlosigkeit als verpflich- tende Richtlinie des gesamten östlichen Le- bens werde immer rücksichtsloser durchge- Setzt.„Uber die Kirche, ihre Lehre und ihre Ahrenden Männer ergoß sich eine Flut von Verleumdungen und Verzerrungen.“ Man habe die Bischöfe verdächtigt, sie ließen sich in ihrem Bemühen um die Freiheit der Kir- che von westlichen Direktiven bestimmen. „Wenn wir unsere Stimme erheben“, erklären die katholischen Bischöfe,„dann tun wir das mur, weil unser Hirtenamt es fordert und Unser Gewissen es gebietet“. Die Bischöfe betonen, daß alle bisher unter- nommenen Schritte bei der Sowietzonen-Re- Sierung, den auf die Gläubigen ausgeübten Gewissensdruck zu beheben, keinen befrie- digenden Erfolg gehabt hätten. Sie würden jedoch nicht aufhören, für die Rechte der ka- tholischen Christen und die Freiheit der Kir- che einzutreten.„Angesichts dieser Eurer Not Sollt Ihr die Gewißheit haben, daß wir, Eure Bischöfe, fest zu Euch stehen.“ Die katholischen Bischöfe weisen in ihrem Hirtenbrief darauf hin, daß in der Sowjet- Zzonenxepublik die Schule dazu benutzt werde, den christlichen Kindern den Glauben an Gott, an Christus und die Kirche mit allen Mitteln zu rauben. Junge Christen, die treu zur Kirche stehen und die Jugendweihe ver- weigern, würden hart bedrängt und vielfach benachteiligt.„Völlig aber wird das Men- Schenrecht mißachtet und auch die Verfassung übertreten, wenn ehrenhafte und gewissen Hafte Staatsbürger ihre Stellung verlieren oder einen Beruf nicht ausüben können, nur, weil sie nicht aus der Kirche austreten oder Auf die aktive Bestätigung ihres Glaubens nicht verzichten wollen.“ In dieser Situation Tordern die Bischöfe die Gläubigen auf,„um des Herrn willen“ in treuer Verantwortung an dem Platze zu wirken, an dem sie stehen. Der Hirtenbrief schließt mit den Worten:„Die Freiheit stirbt nur dort völlig aus, wo der Geist der Freiheit stirbt.“ Der Geist der Frei- heit lebe aber bei aller Drangsal unzerstör- bar fort, wo der Glaube lebendig sei. Sozialisten verhindern Regierungsbildung Pleven gab Auftrag zurück— Noch kein Ende der französischen Regierungskrise Paris(dpa). Die französische Regierungs- Krise geht am Dienstag in die dritte Woche, ohne daß bisher eine Lösung zu erkennen ist. René Pleven, der führende Politiker der klei- nen, aber einflußreichen„Widerstandsunion“, mußte seinen Auftrag zurückgeben, nachdem die Sozlalisten es abgelehnt hatten, sich an seiner Regierung zu beteiligen. Ihre Bereit- schaft, die Regierung durch ihre Stimmen zu unterstützen, genügte Pleven nicht, der eine „breite nationale Koalition“ von den Soziali- sten bis zu den Rechts- Unabhängigen bilden Wollte. Die Entscheideng der Sozialisten bezieht sich nicht nur auf das inzwischen zurückgegebene Mandat Plevens. Die Partei lehnt es ab, as irgendeiner kommenden Regierung teilzuneh- men oder selber die Führung einer Regierung zu übernehmen. Damit blockiert sie praktisch — zur Zeit wenigstens— jeden Versuch eines anderen französischen Politikers, der um eine Regierung mit sozialistischer Teilnahme be- müht ist. Guy Mollet, Generalsekretär der Partei, erklärt, von einem weiteren„téte à tete“ mit den Rechtsunabhängigen in einer Regierung könne keine Rede mehr sein. Mollet hat dem rechten Flügel der Nationalversamm- lung nicht verziehen, daß er zum Sturz. der Regierungen Bourgeès-Maunoury und Gaillard mit beigetragen hat. Damit droht die am 15. April durch den Rücktritt der Regierung Gaillard ausgelöste Krise zu einer der schwersten der französi- schen Republik zu werden. Jede neue Regie- rung muß sich darüber klar sein, daß rund ein Viertel der französischen Volksvertreter eine negative Haltung einnehmen wird. Heute Beratungen wieder auf. Kesseltreiben gegen Synodale Berlin(dpa). Gegen den Görlitzer Ober- Konsistorialrat Fränkel hat ein von der SED veranlaßtes Kesseltreiben eingesetzt. In re testschreiben“ und Beschlüssen von Organi- sationen wird eine Bestrafung dieses hohen Beamten der Evangelischen Kirche Verlangt, Weil er sich auf der Synode in Ostberlin ge- gen das Auftreten sogenannter Arbeiterdele- ationen gewandt hat. Nach Augenzeugen Berichten aus Görlitz warteten Demonstran- tengruppen auf dem Bahnhof die aus Berlin eintreffenden Züge ab, in denen sie den von dier Synode zurückkehrenden Oberkonsisto- rialrat vermuteten. Auf mitgeführten Papp- schildern wurde die Verjagung Fränkels aus Görlitz gefordert. Fränkel ist jedoch noch nicht nach Görlitz zurückgekehrt. Auch an- dere Synodale sind starkem Druck der SED und sogar auch der Sowietzonen-CDU aus- gesetzt. 8 Antwort der Westmächte überreicht Dondon(dpa). Die drei Westmächte ha- ben eine Hinzuziehung Polens und der Tsche- cChoslowakei zu den Moskauer Botschafter- besprechungen abgelehnt und sich Sleichzeitig mit getrennten Unterredungen der drei west- lichen Botschafter mit dem sowjetischen Au- 8 N eee wird betont, daß der f den Botschafterbespre- ungen keineswegs einem Beschluß vorgreife, welche Staaten bei den späteren Treffen(Au- zenministerkonferenz und Gipfelkonferens Vertreten sein sollen. 5 nimmt Staatspräsident Coty seine politischen Christliche Gewerkschuftler opponieren Gegen außer parlamentarische Aktionen— Ein Riß geht durch den DGB Frankfurt(dpa). Eindringliche Warnun⸗ gen vor außerparlamentarischen Aktionen im Zusammenhang mit der atomaren Bewaff⸗ nung der Bundeswehr standen im Mittelpunkt der achten Bundestagung der Sozidlausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmer- schaft in Frankfurt. Bundesarbeitsminister Blank sagte auf einer Kundgebung in der Frankfurter Paulskirche: „Ich warne die Sp, denn am Anfang einer Mobilisierung der Straße mag die Sp noch stehen. Am Ende steht jedenfalls das totali- täre System, der Kommunismus.“ Zu dem an- wesenden DGB- Vorsitzenden Richter(SPD) sewandt, sagte er, in der Demokratie seien außer parlamentarische Mittel zur Korrektur von Wahlergebnissen nicht erlaubt. Zuvor hatte Blank das Streikrecht der Gewerkschaf- ten zur Verwirklichung lohnpolitischer Ziele bejaht. Der DGB-Vorsitzende, der in der Ausspra- che auf Verlangen der Delegierten das Wort ergriff, lehnte nicht nur eine politische, son- dern auch eine parteipolitische Neutralität des DSB und der Gewerkschaften ab,„wenn unter einer solchen Neutralität verstanden wird, daß die Gewerkschaften nicht das Recht haben sollten, zu irgendwelchen politischen Fragen Stellung zu nehmen und ihre Mei- nung zu äußern“. Zur Hrotmung der Bundestagung, aur der der stellvertretende Parteivorsitzende der CDU und ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Arnold, zum neuen Vorsitzenden der Sozialausschüsse gewählt wurde, hafte der als Stellvertreter wiederge- Wählte Johannes Albers dem DGB das Recht abgesprochen, in der Ausein andersetzung über die atomare Ausrüstung der Bundesrepublik auch im Namen der christlichen Gewerk- schaftsmitglieder zu sprechen und zu handeln. Es sei nicht Aufgabe der Gewerkschaften, Maßnahmen zu unterstützen,„die nichts mit der Zuständigkeit der Gewerkschaften zu tun haben“. Der CDU- Bundestagsabgeordnete Katzer erklärte, die christlichen Gewerk- schaftler lehnten die außer parlamentarische Aktion„Kampf dem Atomtod“ ab, weil damit die Entscheidung der Bundestagswahl ver- fälscht werde. Er warf dem DGB vor, den christlichen Gewerkschaftlern kein Heimat- recht gewähren zu wollen. Allerdings lasse auch die Anerkennung der christlichen Ge- Werkschaftler innerhalb der CDU oftmals zu Wünschen übrig. An der Tagung nahmen auch Bundesfinanz- minister Etzel, der ehemalige Bundesarbeits- minister Anton Storch und Vertreter der Kirche teil. Der ehemalige Vorsitzende der Sozialausschüsse, Bundesminister a. D. Jakob Kaiser, der auf eine Wiederwahl aus Gesund- heitsgründen verzichtet hatte, wurde einstim- mig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Uneinigkeit im Straßburger Europarat Resolutionen zum Ost-West- Problem blieben unerledigt— Freihandelszone befürwortet Straßburg(dpa). Die fünftägige Früh- jahrssitzung der Beratenden Versammlung des Europarates wurde am Wochenende abge- schlossen, ohne daß sich die Delegierten auf die Verabschiedung der erwarteten großen Politischen Resolutionen einigen konnten. Nach einer fünfzehnstündigen Generaldebatte über die Gipfelkonferenz, die Abrüstung und die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone wurde der vom Politischen Ausschuß in drei Monaten ausgearbeitete Resolutionsentwurf mit über- wiegender Mehrheit an den Ausschuß zurück- verwiesen. In dem Entwurf sollten dem Ministerrat unter anderem folgende Empfehlungen Vorge- legt werden: 1. Grundsätzliche Befürwortung einer Gipfelkonferenz mit begrenzter Teilneh- merzahl nach sorgfältiger Vorbereitung. Auf- nahme der Deutschlandfrage in die Tagesord- nung, 2. Befürwortung eines Abkommens zur Einstellung von Atomwaffenversuchen auf der Grundlage eines wirksamen Kontrollsystems. 3. Prüfung aller Vorschläge für eine atom- Waffenfreie Zone als Grundlage für weitere Diskussionen mit dem Ziel, die damit verbun- denen militärischen Risiken durch einen Poli- tischen Ausgleich zu beseitigen. Der britische Konservative Sir James Hut- chison begründete die Rücküberweisung mit dem Hinweis, daß den diplomatischen Vorbe- reitungen der Gipfelkonferenz nicht vorge- griffen werden sollte. In deutschen barlamen- tarischen Kreisen— vor allem der CDU/CSU — Wurde die Rücküberweisung bedauert. Die SPD- Delegierten befürworteten dagegen die erneute Ausschußberatung, weil sie einen vor- her vom Plenum angenommenen Anderungs! antrag nicht billigen können. Darin war die Uberprüfung aller Vorschläge für eine atom- Waffenfreie Zone mit der Forderung ver- knüpft worden, die militärischen Gefahren eines„Disengagement“ durch politische Zu- sicherungen der Sowjetunion auszugleichen. Die SPD- Delegierten sahen in dieser Formu- lierung ein unnötiges Hindernis für Ost-West- Gespräche, weil ihrer Ansicht nach Moskau darauf niemals eingehen würde. Dagegen billigte die Versammlung mit gro- Ber Mehrheit eine Entschließung, die sich mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten der geplanten Freihandelszone be- schäftigt. Sie forderte den Abschluß eines Rah- menvertrages zwischen den sechs Ländern des Gemeinsamen Marktes und den übrigen elf OEEC-Partnern bis spätestens Ende dieses Jahres. Damit sollen die Verhandlungen über die Freihandelszone aus ihrem kritischen Stadium herausgeführt und die Gefahr besei- tigt werden, daß in Europa zwei verschiedene Wirtschaftssysteme mit allen damit verbunde- nen politischen Risiken entstehen. Die nächste Sitzung des Europarates findet Ende Septem- ber statt. USA lehnen Rapackiplan ab Washington(dpa). Die Vereinigten Staaten haben den Plan des polnischen Außen- ministers Rapacki zur Schaffung einer atom- Waffenfreien Zone in Mitteleuropa mit der Begründung abgelehnt, er sei„zu begrenzt für eine Verminderung der Gefahr eines Krieges mit Kernwaffen“. Die Ablehnung ist in einer Note enthalten, die der amerikani- sche Botschafter in Warschau, Jacob Beam, dem stellvertretenden Außenminister Winie⸗ wiez überreichte. Die USA versichern in der Note erneut, daß sie bereit seien, der Schaf- fung einer Zone für die Uberwachung der Abrüstung in Europa zuzustimmen, die sick von Großbritannien bis zum Ural erstrecken Sollte. Der Rapackiplan übersehe jedoch das grundlegende Problem der europàischen Si- cherheit, da er„den Hauptgrund für die Spannung in Europa durch die Billigung der Fortsetzung der Teilung Deutschlands ver- ewigen würde“. Die vollständige Zerstörung aller Atomwaf- fen in der Welt forderte der„Deutsche Frauenring“ auf seiner Hauptversammlung in Wiesbaden in einer Resolution an die UN. Ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Flugzeugbau haben die französische Firma SNECMA, deren senkrecht startendes Düsen- flugzeug„Atar Volant“ Aufsehen erregt hatte, und die Focke-Wulf-Gmbf. in Bremen 82 schlossen. Die Reservisten- Ausbildung, mit der die Zahl der waffenmäßig im Wehrdienst ausge- bildeten Männer wesentlich erhöht Wird, ist in der Sowjetzone in großem Umfang ange- laufen. Der polnische KP. Chef Gomulka reist heute zu einem Besuch Bulgariens, Ungarns und Rumäniens von Warschau ab. Norwegens Ministerpräsident Gerhardsen ist zu einem fünftägigen Staatsbesuch in Lon don eingetroffen. Auf offener Straße erschossen wurden in der zypriotischen Hafenstadt Famagusta zwei britische Soldaten. Der englische Gouverneur der Insel, Sir Hugh Foot, hat daraufhin wie- der die Todesstrafe auf Zypern eingeführt. Die algerische Exilregierung soll nach einem Bericht der Kairoer Zeitung Al Ahram“ in wenigen Tagen in Kairo Prokla- miert werden. UsS-Landwirtschaftsminister Benson wird im Sommer der Sowjetunion einen zehntägi- 5 gen Besuch abstatten. Syngman Rhees Liberale Partei hat bei den Wahlen in Südkorea ihre führende Stellung dehaupten können, jedoch ihr gestecktes Ziel, die Zweidrittelmehrheit zu erhalten, nicht er- reicht. Neues aus aller Well Raubmord aufgeklärt— Elf Mark Beute ETRKelenz(dpa). Innerhalb von 24 Stun- den konnte der Raubmord aufgeklärt werden, dem in der Nacht zum Freitag die 71jährige Rentnerin Anna Kremer in ihrem Haus in Gerderath im Kreis Erkelenz zum Opfer ge- fallen war. Nachbarn hatten sie am Freitag abend tot im Erdgeschoß des Hauses gefun- den. Ihre 65 Jahre alte Schwester Katharina lag blutüberströmt und mit Würgemalen am Hals schwer verletzt im oberen Stockwerk. Wie die Kriminalpolizei am Sonntag mit- teilte, hat der 23jährige Peter Bocken aus dem nahen Golkrath die Tat begangen. Er wurde festgenommen und hat nach hartnäk- kigem Leugnen ein Geständnis abgelegt. Der bisher nicht vorbestrafte Bocken wohnte als Gelegenheitsarbeiter seit drei Wochen in Er- kelenz. Er war in jungen Jahren in einer Er- ziehungsanstalt, ist seit eineinhalb Jahren verheiratet und hat ein Kind. Zuletzt arbei- tete er bei Nachbarn der Geschwister Rre- mer. Seine Beute waren ganze elf Mark. „Millionen- Schmitz“ muß ins Gefängnis Viereinhalb Jahre wegen Betrügereien großen Stils— Noch jetzt 2,5 Millionen DM Schaden B On n(dpa), Zu viereinhalb Jahren Gefäng- nis wegen Betrugs in neun Fällen, fortgesetz- ten gemeinschaftlichen Betruges, betrügeri- schen Bankrotts und vorsätzlichem einfachen Bankrotts wurde von der Dritten Großen Strafkammer des Bonner Landgerichts der Im- Portkaufmann Karl Schmitz aus Rhöndorf verurteilt. Der Kaufmann war in den letzten Jahren als„Millionen-Schmitz“ bekanntge- worden. Er hatte es verstanden, sich in Bonn So umfangreiche Kredite zu besorgen, daß der Staatsanwalt den noch bestehenden Wirt- schaftsschaden auf 2,5 Millionen DM schätzte. Der Staatsanwalt hatte für den Angeklagten Sechs Jahre Gefängnis beantragt. Der am 7. Januar begonnene Prozeß sei an die Grenze dessen gegangen, was ein Laien- richter habe verurteilen können, sagte Land- gerichtsdirektor Heep als Vorsitzender. Den- noch glaube das Gericht, die Wahrheit, so weit möglich, gefunden zu haben. Die Frage, ob ein solcher Mammutprozeß sinnvoll Sei, wurde vom Vorsitzenden bejaht. Als Mitangeklagte wurden Rudolf Kuhl mann aus Recklinghausen wegen Meineides, Untreue und Betruges zu einem Jahr Gefäng- nis und 150 DM Geldstrafe, Alexander von Prohaska aus Berlin wegen fortgesetzten ge- meinschaftlichen Betruges und fortgesetzter Untreue zu zwei Jahren Gefängnis und 100 DM Geldstrafe verurteilt. Eine Mitarbeiterin einer Bonner Speditionsfirma erhielt sieben Monate Gefängnis. Ein Angeklagter wurde aufmans freigesprochen. Ein Wiesbadener K kam mit 100 DM Geldstrafe davon. Gegen Schmitz und Prohaska verhängte das Gericht Haftfortdauer wegen Fluchtverdach tes. 5 Mit Panzerwagen gegen einen Mörder In sinnloser Raserei vier Menschen erschessem — Tot unter Trümmern Paris(dpa). Zwei Züge französischer Gen- darmerie und ein Panzerwagen mußten auf- geboten werden, um den 28 Jahre alten Daniel Delobel, der in einem offensichtlichen Anfal1 geistiger Umnachtung vier Menschen umge- bracht hatte, zu überwältigen. Allerdings fel Delobel dem machtvollen Aufgebot der Poli- zei nicht mehr als Lebender in die Hände. Delobel— französischer Meister im Bogen- und Karabinerschießen— hatte seine junge Frau verlassen und mit seiner Geliebten un- Weit von Chauny ODepartement Aisne) ein kleines Café übernommen. Aus Wut und Ent- täuschung über seine Freundin, die ihn paid im Stich gelassen hatte, erschoßꝭ er ihren Va- ter, ihre dreijährige Schwester, dann seine eigene Frau und einen seiner früheren Arbeit- geber, der ihn wegen Unfähigkeit auf die Straße gesetzt hatte. Für Polizei und Gendarmerie wurde Groß- alarm gegeben. Uber den Rundfunk warnte man einen anderen ehemaligen Arbeitgeber Delobels. Auch ihn wollte der Rasende zur Strecke bringen. Delobel hatte sich inzwischen in seinem Café verschanzt, wWo ihn die Polizei belagerte. Trotz der Ubermacht schoß der Mörder Weiter und verwundete einen amerikanischen Solda- ten. Schließlich wurde ein Panzerwagen her- beigeholt, der die Mauern des Hauses ein- drückte. Delobel wurde tot unter den Trüm- mern gefunden. In seinen Händen hielt er ein Gewehr. Drogen sind nicht erlaubt Angeklagter darf nicht durch irgendwelche Mittel„zum Reden gebracht werden“ Karlsruhe(sw). Der Bundesgerichtshef Hat in einer bemerkenswerten Entscheidung das Urteil gegen einen 18 jährigen Arbeiter Aufgehoben und den Fall zur erneuten Ver- handlung an die Jugendkammer zurückver- Wiesen, Weil der medizinische Sachverständige, den die Kammer zur Frage der Zurechnungs- fähigkeit und strafrechtlichen Verantwortlich keit des Angeklagten gehört hatte, diesen im Ermittlungsverfahren durch Pervitin„Zum Reden“ gebracht hatte. Der junge Mann war Wesen versuchten Mordes zu einer mehrjähri- Sen Jugendstrafe verurteilt worden. In der Begründung der Entscheidung des Bundesgerichtshofes heißt es, das Verbot der Strafprozegordnung, die Freiheit der Willens entscheidung und der Willensbetätigung des Beschuldigten durch Verabreichung von Mit- teln zu beeinträchtigen, gelte nicht nur für den Richter. Der Sachverständige sei Gehilfe des Gerichts. Was dem Richter verboten Sei, Ses aber auch dem Richtergehilfen verboten. Das Verbot sei auch nicht auf das Hauptverfahren beschränkt, sondern bestehe in jeder Verfah- Tenslage, also auch im Ermittlungsverfahren. Nach der Strafprozefordnung gelte dieses Ver- bot ohne Rücksicht auf die Einwilligung des Beschuldigten. Eine Aussage, die unter Ver- letzung dieses Verbots zustandekomme, dürfe selbst dann nicht verwertet werden, wenn der Beschuldigte der Verwertung zustimme. Wie der Bundesgerichtshof in seiner Ent- scheidung weiter ausführt, brauchte auch nicirt Seprüft zu werden, ob Pervitin ein Mittel ist. das in jedem Fall die Freiheit der Willens betätigung einschränkt. Das Gutachten des Sachverständigen ergebe, daß er dem Ange- klagten Pervitin injiziert hatte, weil dieser Verstockt war und auf Fragen kaum mehr als „Ja“ oder„Nein“ zur Antwort gab, und daß es durch die Injektion gelungen War, den An- Seklagten etwas mehr zum Reden zu brin- gen“. Der Sachverständige habe demnach den Angeklagten durch Verabreichung von Pervi- tin dazu gebracht, mehr zu Sagen, als er sagen Wollte. Gerade dies wolle aber die Verbots vorschrift der Strafprozegordnung verhindern. Drei Mädchen in London entführt: London(dpa). Trotz intensiver Bemühun- gen hat die Londoner Polizei bis jetzt keine Spur von drei Hamburger Mädchen entdeckt, die am letzten Donnerstag verschwunden wa- ren. Ihre Wirtin äußerte die Vermutung, daß die 16- und 17 jährigen Mädchen von Unbe- kannten in einen Wagen gelockt und enfführk worden seien. Sie und der Leiter der Artisten Sruppe, der die Mädchen angehörten, Erie Hertzog-Orlando, glauben nicht mehr recht an die Möglichkeit, dag die Mädchen plötzlich eine Fahrt ins Blaue machten und jetzt Angst haben, zurückzukehren. Ellen Barth, Gisela Schmidt und Ruth Christel Kröger wurden am Donnerstag zum letztenmal gesehen, als sie sich in der Nähe ihrer Londoner Wohnung auf dem Gehsteig an der Straße unterhielten. Als ihr Chef sie wenige Minuten später an dieser Stelle abholen wollte, waren sie ver- schwunden. Sie hatten zusammen kaum mehr als 15 DM bei sich. Die Botschaft ist verstän- digt worden. Raubmord an einem Greis Mainz(dpa). In seiner Wohnung in Mainz wurde der 72jährige Rentner und frühere Gastwirt Georg Knöll erdrosselt aufgefunden. Die Polizei nimmt an, dag Knöll, der auck beraubt wurde, bereits am Mittwoch getötet worden ist. Als Täter wird ein 35 bis 40 Jahre alter Mann vermutet, der den Rentner am Mittwochnachmittag besucht und dann mit zwei vollgepackten Aktentaschen unter dem Arm das Weite gesucht hat. Wertvolles Kirchenbild gestohlen Itzehoe/ Holstein(dpa). Mit der Aufklä- rung eines ungewöhnlichen Diebstahls be- schäftigt sich die Kriminalpolizei in Itzehoe. Der Kirchendiener der St. Laurentii-Kirche in Itzehoe entdeckte, daß von der 38 Bilder umfassenden Serie, die um den Altar ange- bracht ist und eine Darstellung des Lebens Jesu zeigt, das Auferstehungsbild fehlt. Es sind etwa 200 Jahre alte Kopien, von denen nur wenige, darunter das Auferstehungsbild, noch unbeschädigt sind. Von den Tätern fehlt jede Spur. Es wird angenommen, daß sie sich vom Klostergarten des Abtissin-Hauses Ein- laß in die Kirche verschafft haben. — 110 2 Der e Maß 8 5 de man wartet, b pafter Sc e Sonn dete n enpracht bend Menschen chöpfen. Hauptanz mi touren, kurzen 8 len, hen. er Seck mer Mai Schlachth Fölkerungę ulm Se Eine 1 lokale 8 der teurligist. Die mit dem Neckar allen Hart egen eren Si Friedrich des in der n folgreich ſreuliche SV Fufs Un 2 de SV 1 Man besann Der jur Schu werdet Man mie Am Maimar Maimar als besc und Lai Er Wir Sonntag geöffne San Die fü regierus in Bad. rung de Haus- Mütter durch 2. mit auc einen E dem Al vergane dürftige in den Mütter ren. I. 8348 M. Der Side tor Simpfe. gelische Baden, der, de Carl-Je Kapitu Schäufe R Copyrit durch 1 So k. Magda toten über Pirscht sich lo bleibt hilft n ken sc zer ist der T renz Drähte Je seine Der heit. Blut komm den W er de dreim des G Enüp! Aus. E die G von chen. Es einen ruhig vater merkt verbr. i 1 e eee 19 mierung der P Im Sonntag der dies .— ˙—— Ein Maisonntag nach Maß Der erste Maisonntag war sozusagen auf Maß geschnitten, denn alle Voraussetzungen, de man vom Mai und seinen Sonntagen er- wartet, waren in die zwölf Stunden Frühlings- kalter Schönheit konzentriert. Strahlend lachte de Sonne den ganzen Tag vom Himmel, ver- dete mit ihren wärmenden Strahlen die Blü- tenpracht in der Natur. Der Mai lud richtigge- bend mit Blütenpracht und Sonnenschein die Menschen ein, neue Kräfte für den Alltag zu Schöpfen. Odenwald und Weinstraſze waren die fauptanziehungspunkte der Zahlreichen„Mai- turen“, während die Fußball freunde nur den kurzen Sprung über die Rheinbrücke mach- in, um das Schlagerspiel Club gegen HSV zu ben. Sehr zahlreich war auch das Kontigent r Seckenbheimer Besucher auf dem Mannhei- mer Maimarkt, wo sich auf dem Gelände des Schlachthofs in erster Linie die ländliche Be- völkerung traf. ine nicht unbeträchtliche Palette bot das bokale Sportprogramm. Am Samstag unterlag er SV O7 auf eigenem Platz dem Erstama- teurligisten Hockenheim klar mit 0:4 Toren. Die Fufsballvereinigung erreichte am Sonntag mut dem knappen 2: 1-Erfolg über DK Rhein- Neckar das rettende Ufer und verbleibt damit alen Unkenrufen zum Trotz in der A-Klasse. Hart zu kämpfen hatte der Turnverein 1898 gegen den TSV Handschuhsheim um mit 10:8 Joren Sieger zu bleiben, ährend der TB Jahn Friedrichsfeld schlagen konnte. Die Handballer Es SV 07 Konnten ebenfalls ihr erstes Spiel in der neuen Verbandsrunde mit 9 4 Toren er- folgreich bestehen. Immerhin eine recht er- ſreuliche sportliche Bilanz inn am Leben Die Rane mei Mannheim(sw). Einem 28 jährigen Mann, der sich im Rhein bei Mannheim er- „ (ränken Wollte, war das Rheinwasser offen- bar zu kalt, so daß er sich eines Besseren besann und wieder ans Ufer zurückschwamm. Der 3 e Mann mußte völlig erschöpft mit in ein Krankenhaus gebracht Mannheimer Maimarkt Mannheim(Isvr). Mit der Musterung und Pferde und des Schlachtviehs rige Mannheimer Mannheimer Maimarkt eröffnet word Maimarkt, der als Vo iert wird, gilt als besonderes Binde zwischen der Stadt- und Landbevölkerung im Rhein-Neckar-Raum. Er wird seit 345 Jahren veranstaltet. Am Sonntag hatten die Mannheimer Geschäfte 2 geöffnet. In der Stadt herrschte Hochbetrieb. en. Der Sammlung des Müttergenesungswerks Die führenden Persönlichkeiten der Landes- regierung und der beiden christlichen Kirchen in Baden- Württemberg haben die Bevölke- rung des Landes in einem Aufruf gebeten, die Haus- und Straßensammlung des Deutschen Müttergenesungswerkes vom 5. bis 11. Mai durch zahlreiche Spenden zu unterstützen, da- mit auch weiterhin viele Mütter und Frauen einen Erholungsurlaub verbringen könnten. In dem Aufruf wird darauf hingewiesen, daß im vergangenen Jahre rund 67 000 genesungsbe- dürftige Mütter an 1 601318 Pflegetagen Gäste in den 156 Heimen der Trägergruppen des Müttergenesungswerkes im Bundesgebiet Wa- ren. In Baden- Württemberg konnten sich 8348 Mütter erholen. Der Aufruf ist unterzeichnet von Minister- ident Dr. Gebhard Müller, Innenminister Stor Renner, Kultusminister Dr. Wilhelm Simpfendörfer, den Landesbischöfen der Evan- gelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden, D. Dr. Martin Haug und D. Julius Ben- der, dem Bischof der Diözese Rottenburg, D Carl-Joseph Leiprecht, und dem Freiburger Kapitularvikar, Weihbischof Dr. Hermann Schäufele. 5 „Südweſtp. Rund ſchau 1000 Mitteilungen zum Mordfall Goehner Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei danken der Bevölkerung für die Mitarbeit Stuttgart(lswy anwaltschaft und die Kriminal haben am Sonntag in e 1 Bevölkerung für ihre Mite dung nach dem Mörder des s achim Goeh- ner aus Stutte dankt. Wie die Kriminalpolizei mitt 1 ihr bis jetzt etwa 1000 Mitteilu ler Offentlichkeit 12 Die starke Re- Ulem auf die ne des Erpres- S des Jungen im uch Hörer aus der Kriminal Ipolizei er! Staats Aktion der Be Tonbandübertragu sers und vermutl Rundfunk zurückzo laben sich b polizei gemeldet. Die Krimina trotz der Flut von Nachrichten werde jede ein- zelne Mitteilung sofort erfaßt und der ent- sprechenden Ermittlu ruppe übergeben. Die lobenswerte, umfan reiche Mitarbeit der Oflentlichkeit mache eine Aufgliederung der Mordkommission in einzelne Spezialgruppen erforderlich. Daneben müßten bei der Fülle der Angaben Spezialsammlungen angelegt Werden. Die Kriminalpolizei bittet die Bevöl- kerung, auch weiterhin auffällige Beobachtun- gen im Zusammenhang mit dem Mordfall Goehner sofort der Mordkommission Stuttgart oder der nächsten Polizeidienststelle mitzutei- len. Luftfahrtspezialisten tagen in Freiburg Freiburg dswy). In Freiburg begann die erste wissenschaftliche Tagung, die eine Ar- beitsgruppe der Agard(Advisory group for gaeronautical research and developement— Beratende Gruppe für Luftfahrtforschung und Entwicklung) in Deutschland veranstal- tet. Uber 200 Luftfahrtspezialisten aus 14 der NATO angehörenden Nationen behandeln auf dieser Arbeitstagung Fragen der Ballistik, der Raketentechnik und des Satellitenproblems. Die Aufgabe der Agard ist die Koordinie- rung und Vereinheitlichung der wissenschaft- lichen Arbeit auf dem Gebiet der Luftfahrt- korschung innerhalb der NATO. Großbrand duren biesion eines Teerofens Rastatt(sw). Die Ursache des großen Brandes am vergangenen Dienstag in den Rastatter Stierlen-Werken, bei dem eine große Halle der Firma Vollständig vernichtet Wurde, konnte jetzt durch die Kriminalpoli- zei geklärt werden. Nach den kriminalpolizei- lichen Ermittlungen, deren Ergebnis durch hinzugezogene Sachverständige pestätigt wurde, ist das Feuer durch die Explosion eines Teerofens entstanden. Der Ofen, der Sich in der Montagehalle befand, wurde elek- trisch geheizt, wobei die Wärmezuführung durch einen Temperaturregler gesteuert würde. Da der Regler versagte, überhitzte sich der Ofen und explodierte schließlich. Der Gesamtschaden beläuft sich nach Ansicht der Sachverständigen gf rund 1.4 Millionen DM. Stooß wieder Präsident des Bauernverbandes Um sw). Die Mitgliederversammlung des Bauernverbandes Württemberg-Baden hat am Wochenende in Ulm den bisherigen Verbands- präsidenten, den CDU-Landtagsabgeordneten und früheren Landwirtschaftsminister Hein- rich Stooß, Radelstetten(Kreis Ulm), wieder- gewählt. Auch die beiden Vizepräsidenten, der CDU-Bundestagsabgeordnete August Ber- perich, Gottersdorf(Kreis Buchen), und der FDP- Bundestagsabgeordnete Adolf Mauk aus Lauffen(Kreis Heilbronn) wurden in ihren Amtern bestätigt. Die Wiederwahl des Präsi- diums erfolgte fün fünf Jahre. Die Mitglie- der versammlung, das oberste Gremium des Bauernverbandes Württemberg-Baden, setzt sich aus den Vertretern der Kreisbauernver- bände in Nord württemberg und in Nordbaden sowie aus den Delegierten der dem Bauern- Verband korporativ angeschlossenen landwirt- schaftlichen Fachorganisationen zusammen. Aktuelle Fragen der Agrarpolitik Bundesminister Dr. Lübke zu Besuch im Süd- westen— Milchabsatz soll verbessert werden Stuttgart(ZS). In Anwesenheit von Vertretern der baden- württembergischen Staatsregierung sprach Bundesernährungs- minister Dr. Lübke in Stuttgart vor einem geschlossenen Kreis von Freunden der Süd- westdeutschen Landwirtschaftsbank GmbH. aus Landwirtschaft, Genossenschaften, Indu- stie, Handel und Banken sowie Vertretern der Presse über die von ihm seit 1953 ge- corte Agrarpolitik der Bundesregierung. Dr. Lübke hatte zuvor an der Jahrestagung des Verbandes großstädtischer Milchversorgungs- betriebe in Freude adt teilgenommen. Dort setzte er sich vor allem mit den aktuellen milch wirtschaftlichen Fragen auseinander und berichtete über seine Verhandlungen mit dem Milchhandel über ei Neuregelung der Handelsspannen in Verbindung mit einer Leistungssteigerung des Handels. Als dessen zur Verbesserung des ichnete der Minister Trinkmilch ins len Erleichterung übliche und be- entscheidenden Beitras Trinkmilchabsatzes die künftige tellung Haus, wobei techni an die in 2Ur anderen Staat Währte Aufstellung sogenannter„Milchbrief- SN kästen“ seitens der Verbraucher zu denken Sei. Vielleicht lasse sich damit auch die ebenso erwünschte Zustellung von Frühstücksbröt- chen durch die Bäcker kombinieren. In seinem Vortrag in Stuttgart bezeichnete Dr. Lübke die Verschuldung der Landwirt- schaft in Höhe von schätzungsweise etwas über 10 Milliarden DM insolange als noch nicht gefährlich, als die Zinslast— u. a. durch Zinsverbilligung für rund 2 Milliarden Kre- dite sich in einem angemessenen Verhält- nis zu dem Gesamtrealwert der Landwirt- schaft in Höhe von etwa 90 Milliarden DM und zu den Verkaufserlösen halte. Dieses Verhältnis sei heute noch wesentlich besser als vor dem Kriege. Die Risiken einer Eingliederung unserer Landwirtschaft in die EWG GCZusätzlich der etwaigen Freihandelszone) würden dadurch begrenzt, daß die Grundlinien der Agrarpoli- tik der Bundesregierung mit denen der EWG zunächst völlig parallel geschaltet seien. Zur Handelspolitik für Agrarerzeugnisse warnte Minister Lübke vor allem vor einer inneren Uberproduktion, welche die Wirksamkeit markt- und preispolitischer Schutzmaßnah- men außer Kraft setzen müsse. Bei voll libe- ralisierten Erzeugnissen, wie 2. B. Käse, sei überhaupt nur noch mit der gegenwärtig ver- nandelten Festsetzung von Minimumpreisen etwas zu erreichen. Angesichts der überwie- gend kleinbäuerlichen Agrarstruktur Baden- Württembergs begrüßte Minister Lübke die begonnene engere Zusammenarbeit zwischen der Industrie und der Landwirtschaft des Landes in der Frage der Industrieansiedlung, des Arbeiterbauerntums usw. ganz besonders. Nach einer kurzen Aussprache, in der vor Allem Bauernverbandspräsident Stoogß dem Minister seine besonderen Sorgen vortrug, dankte der Aufsichtsratsvorsitzende der Süd- westdeutschen Landwirtschaftsbank, Staats- minister Dr. h. c, Farny dem Bundesminister für seinen Besuch und für seinen steten Ein- Satz zu Gunsten der Landwirtschaft. Schweizer nach Fahrerflucht festgenommen Laufen bur g/ Hochrhein sw). In der Nähe der Grenze bei Badisch-Laufenburg hat die deutsche Polizei einen Schweizer Kraft- fahrer festgenommen, der nach einem schwe- ren Unfall geflüchtet war. Der Wagen des aus dem Kanton Aargau stammenden Schweizers war zwischen Markelfingen und Allensbach bei Konstanz mit einem in gleicher Richtung fahrenden Motorrad zusammengestoßgen. Der Lenker des Motorrades kam dabei zu Fall und erlag kurz darauf seinen schweren Ver- letzungen. Der Schweizer Fahrer versuchte unerkannt zu entkommen. Dank der schnel- len Arbeit der Polizei konnte er aber kurz vor dem Grenzübertritt im Kreis Säckingen verhaftet werden. Kritik an kulturellen Institutionen Studentenschaften wünschen Hochschul- reformtagung Karlsruhe(sw). Der Verband Deutscher Studentenschaften Ds) hat am Sonntag in Karlsruhe zum Abschluß des 5. Deutschen Stu- dententages die Hochschulen und die west- deutsche Rektorenkonferenz aufgefordert, ge- meinsam mit den Studentenschaften in aller- nächster Zeit eine Hochschulreformtagung 2 veranstalten. Der erste Vorsitzende des VDS. Heinrich Wittneben, übte heftige Kritik an einer Reihe von kulturellen Institutionen in Westdeutschland und an der„föderativen Schwäche des Staates auf kulturellem Gebiet“. Die„Ohnmacht der ständigen Konferenz der Kultusminister“ zwinge zu der Frage, wer sich Wirklich für die Kultur und Bildungsaufgaben in Westdeutschland verantwortlich fühle. Die westdeutsche Rektorenkonferenz, erklärte H. Wittneben ferner, habe gegenwärtig nicht die Kulturpolitische Stellung im Leben der Ge- sellschaft, die ihr zukomme. Unter der lebhaf- ten Zustimmung der Tagungsteilnehmer ver- sicherte der Studentenschaftsvorsitzende, die Studentenschaften würden sich in Zukunft nicht wieder eine Kulturdebatte, wie sie der letzte Bundestag geboten habe, gefallen lassen. „Licht von Lourdes“ in Deutschland . LG TTach Gdsw). Die Stafette, die am 1. Mai in dem französischen Wallfahrtsort Lourdes gestartet war, um das„Licht von Lourdes“ nach Deutschland zu bringen, erreichte am Sonntagmorgen bei Lörrach die Grenze der Bundesrepublik. Diözesanpräses Beer(Frei- burg) nahm das Lourdes-Licht in Empfang. das nun in zwei großen Hauptstrecken durck das Rheintal und Hohenzollern weiter wan- dert. In Neulußheim wird es an die Diözese Speyer, in Friedrichshafen am Bodensee an die Diözese Rottenburg und bei Walldürn in Franken an die Diözese Würzburg weiterge- geben. 0 5 Unbekannte Frau aus Weiher geborgen Kaiserslautern(urs). Die Leiche einer unbekannten Frau ist von der Feuerwehr tot aus dem Blechhammerweiher bei Kaiserslau- tern geborgen worden. Wie die Kriminalpoli- zei mitteilte, hat die Frau vermutlich Selbst- mord begangen. Da man bei ihr ein Paket mit EKinderkleidern gefunden hatte, war die Ver- mutung aufgetaucht, daß sie noch ein Kind mit in den Tod genommen hat. Die Durch- suchung des Gewässers blieb jedoch erfolglos. Der Kriminalpolizei Kaiserslautern ist es bis her noch nicht gelungen, die etwa 25 bis 2 Jahre alte Frau zu identifizieren. Unser Wetterbericht bersicht: Das Wetter Süddeutschlands wird von einem Hochdruckgebiet über Mitteleuropa bestimmt, in dessen Bereich die kühlen Luft- massen sich zunehmend erwärmen. Vorhersage: Uberwiegend heiter, trocken. Mittagstemperaturen über 15 Grad, Dienstag Weitere Erwärmung, noch meist störungsfrei. Ein kleines Mädchen erobert sich eine große Stadt. Erst elf Jahre alt ist die kleine Christa Schmidt aus Berlin-Moabit, aber sie hat schon mehr Ehrungen erlebt als mancher Filmstar. 1940 wurde sie in einem Kriegsgefangenenlager in Italien geboren. Durch einen Zufall hielt sie voriges Jahr eine Apfelsine in der Hand, auf deren Umhüllung der Name der Stadt stand, die ihr Geburtsort War. Ohne Wissen der Eltern schrieb sie dorthin an den Bürgermeister, und Was dann geschah, war wie im Märchen. In Nr. 18 der NEIUEN Illustrierten finden Sie hierüber ausführliche Bilddokumente.— In diesem Heft halten sich wie stets Aktualität und Unterhal- tung die Waage. Das großartige Titelbild weist auf einen der besten Tatsachenberichte im Text- teil hin, der, sorgfältig redigiert, für jeden etwas bietet— Der Roman von G. C. Bergius „Die feuerrote Baronessa“ ist von abenteuer licher Spannung 55 Vater hat eine ale ſaallle ebe. ROMAN VON HANS ERNST Coppright by A. Bechthold. Fassberg, lurch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (12. Fortsetzung) So kommt es, daß um dieselbe Stunde, in der Magdalena in fassungslosem Schmerz vor dem toten Großvater kauert, der Bruckner Toni über den Jagersteig zur Maderschlucht sich pirscht. Als einmal unter seinem Fuß ein Stein sich lockert und polternd in die Tiefe saust, Dleibt er erschrocken stehen und lauscht.„Es nilft nichts“, denkt er.„Ich muß meine Gedan- ken schon bei der Sach haben.“ Für die Gren- zer ist jedes Geräusch in der Nacht verdächtig; der Toni weiß genau, Wie exakt alles beim Grenzschutz ineinandergreift. wenn einmal die Drähte spielen oder der Funk. a Je höher er kommt, desto weiter seine Gedanken von Magdalena weg. Der ganze Mann ist jetzt lauernde Gespannt- heit Jedes Geräusch im Bergwald jagt sein Blut auf. Wie er bei der Maderschlucht an- Kommt, versinkt gerade die Mondsichel hinter den Westgipfeln Unmttelbar darauf vernimmt er den Eulenruf, klagend und langgezogen, dreimal hinteremander, und aus der Schwärze des Gewirrs aus Felsenbrocken und niederen KEnüppelföhren taucht eine dunkle Gruppe her- aus. Es ist der Bruder Markus mit dem über dle Grenze gebrachten Vieh und zwei Helfern von drüben, die sofort wieder zurückschlei- chen. Es ist furchtbar zermürbend, das Warten auf einen geliebten Menschen. Magdalena wird un- ruhig und von Zweifeln gepackt. Der Groß- große Leere hinterlassen. Sie wandern 4 merkt erst jetzt, Wieviel lebendige Wärme er Verbreitet hat. solange er noch da War. Beim Begräbnis sind überraschend viele Menschen gewesen. Der Pfarrer hat ein paar wunderbare Worte von einem nt: gesprochen, der 7 5 „getreuen die Wälder behütet nabe, als hätte sie Gott selber ihm anvertraut gehabt. Die Gutsgdministration hat im Auftrag des Barons von Kronstein einen mächtigen Eranz aus Latschen und Almrosen niederlegen lassen. Man hat Magdalena die Hand gedrückt. Sie hat nicht mehr weinen können am offenen Grab. Dafür hat Adam Roßgotter um 80 hem- mungsloser geweint, und die Leute um das Grab herum haben erst dadurch erfahren, wie Sehr der Briefträger dem Kajetan in Freund- schaft und Treue verbunden war. Magdalena lebt ihre Ta sinnlos dahin, Der Mond wird voll und wird wieder zum Neu- mond. Der Sommer geht dahin. Sie Aber War- tet und wartet. Natürlich ist sie sich klar dar- über, daß sie nicht ewig hierbleiben kann. Sie muß sich doch um eine Arbeit umsehen, zu irgendeinem Bauern gehen als Magd, denn an- deres hat sie nicht gelernt. Wegen des Geldver- dienens allein wäre es freilich nicht, denn der Großvater hat in seinem Bett eine alte Zigar- renschachtel, halb mit Banknoten gefüllt, für sie zurückgelassen. Er hat es immer versteckt gehalten; Magdalena begreift nicht ganz, war- um er den Anschein der Armut so stur vor den Menschen, ja vor ihr selber aufrechterhalten Wollte. 8 5 Wie aber, wenn sie zu einem Bauern als Magd geht? Sie hat Angst vor dem Fortgehen, Angst, daß sie den Toni dann verfehlen könnte. Ihr Verstand sagt ihr manchmal Dinge vor, die sie nicht glauben Will, weil ihr Herz eine andere Sprache spricht. Wo wäre der Sinn ihres Lebens, wenn ihr erstes Lieben schon in eine Leere einmünden würde, aus der sie nicht mehr herausfinden könnte? Wenn sie ins Dorf muß, um sich Lebensmit- tel zu holen, rennt sie den weiten Weg hin- unter und wieder herauf, vor lauter Angst, der Toni könnte sie Während ihrer Abwesenheit aufsuchen, Denn sie ist voller Vertrauen, dab er doch noch kommt. Und eines Tages, da sie vom Dorf heimkommt, muß sie sich plötzlich an einen Baum lennen, so sehr fährt ihr ein freu- diger Schreck in die Glieder. Vor lauter Glück seligkeit schließt sie die Augen. Nein, es ist Wirklich kein Trugbild. Dort auf der Bank vor der Hütte sitzt der Toni. Jetzt steht er auf und geht ihr langsam entgegen. „Leher! 5 Das ist seine Stimme, seine geliebte Stimmel — Im nächsten Augenblick liegt sie an seiner Brust. Vergessen sind die Tage des Bangens und Hoffens. „Ich hab' ja gewußt, Toni, daß du mich nicht vergißt“, flüstert sie. Plötzlich ist es ganz still um sie herum. Der Wind hat aufgehört. Es ist die große Stille vor dem Sturm. Unbeweglich steht die Luft. „Du darfst mir nicht bös sein, Toni, daß ich an jenem Samstag nicht kommen konnte. Der Großvater ist im Sterben gelegen——5 „Ja, ja“, sagt er.„Es macht doch nichts, Le- nerl. Aber was sagst du? Dein Großvater ist gestorben?“ „Ja, Toni, gerade zur Stunde, in der ich zu dir hätte kommen sollen. Eines War mir s0 schwer Wie das andere, das darfst du mir glauben, Toni. Hast du lang auf mich ge- Wartet?“ „Es geht schon“, antwortet er ausweichend, streichelt mit seiner Hand über ihre hin und zieht sie noch fester an sich. Er hätte ja nun leicht sagen können, daß er gar nicht gekom- men ist, Es hätte ihr Gewissen erleichtert. Aber er findet nicht den Mut dazu und lügt lieber:„So ein Stünderl umsonst gewartet zu haben, ist doch nicht so schlimm. Viel schlim- mer wirst du es gehabt haben, du armes Ha- scherl, so ganz allein jetzt.“ „Das Warten auf dich ist Viel schlimmer ge- wesen, Toni.“ „Und ich hab' gemeint, du hättest mich längst vergessen.“ i Magdalena nimmt den Kopf in den Nacken zurück und schaut ihn lange an. „Hast du das im Ernst geglaubt, Toni?“ „Mein Gott, Lenerl“, Weicht er ihrer ein- dringlichen Frage aus.„Ich kenne dich doch nicht näher. Es hätte doch auch sein können, daß du es bereut hättest.“ 5 „Was bereut?“ fragt sie streng. „Daß du mich lieb gehabt hast, mich, den du vorher nur einmal gesehen hast, von dem du nichts weißt und der vielleicht nur ein ganz armer Teufel sein kann.“ „Ich habe gar nichts zu pereuen“, sagt sie entschlossen. In diesem Augenblick bricht der Sturm los. Der Wald brüllt auf beim ersten Anprall. Ein Blitz greift aus einer schwarzen Wolke und schlägt Feuer und Rauch aus dem dürren See- gras jenseits der Kuppe. Gleichzeitig aber rauscht schwerer Regen aus den jagenden Wolken und erstickt das Feuer im Seegras 80 schnell, wie es aufgeschlagen hat. Hand in Hand rennen Magdalena und Tomi auf die Hütte zu. Sie müssen sich noch ein wenig unter das Vordach ducken, weil Mag- dalena den Schlüssel so lange nicht findet. Endlich hat sie ihn, der Wind stößt die Türe auf. Der Toni schließt sie hinter sich mit einem Ruck und schiebt den hölzernen Querbalken vor. Dann stehen sie in dem düsteren Raum und jachen sich an. Wie mit tausend Hämmern trommelt der Regen auf das Schindeldach. Scherzend rüttelt Toni das Mädchen an den Schultern. „Was tun wir denn jetzt, Lenerl, wenn der Regen nicht aufhört? Ich glaube immer, dann mußt du mich bei dir behalten.“ 5 Sanft macht sie sich von ihm los, geht zum Herd und legt etwas Reisig in die Schürze. Dabei sagt sie: „Wenn es nach mir ginge, liege ich dich überhaupt nicht mehr fort.“ „So gern hast du mich?“ fragt er, hinter sie tretend. 5 Zuerst zündet sie noch das Feuer an. Dann richtet sie sich auf und schaut ihn an. 5 „Mehr als mein Leben. Und ich lebe gerne, Toni, das darfst du mir glauben.“ Weil sje nun etwas beschäftigt ist mit Was- seraufsetzen und Kaffeemachen, tritt er ans Fenster und blickt in das Unwetter hinaus. So kann Magdalena nicht sehen, daß strenge Falten des Nachdenkens auf seiner Sin stehen. Sie geht durch den Raum, als lenke der Engel eines Glückes ihre Schritte. Ihr Herz ist voll kindhafter Freude.. 5 CFCortsetzung folgt) Vom einheimischen Sport Fuball 07 Seckenheim— FV 08 Hockenheim 0:4 Bei dieser Pokalrunde stellten die Hockenhei- mer ihren Klassenunterschied unter Beweis und traten auch deshalb mit einer zünftigen Mann- schaft in Seckenheim an. Lange Gesichter gab es im Zuschauerkreis der O7-Anhänger, als die Mannschaft mit 7 Ersatzleuten, darunter zwei Jugendspieler auf dem Platz einlief. Für diese Experimente haben die Zuschauer in Zukunft kein Verständnis mehr. Immerhin war das El- tergebilde von O7 recht ehrgeizig und verlangte dem Vertreter aus der ersten Amateurliga alles ab. In gleichmäßigen Zeitabständen fielen bis zur Pause 3 Tore. Hätten die Platzherren nicht 80 großes Schußpech gehabt, wäre bis zum Halbzeitstand ein 3.2 absolut möglich gewesen. Der Einsatz aller Spieler war nicht schlecht, allen voran Rolf Lederer, der der beste Mann auf dem Platz war und an dem auch die Hok- kenheimer strauchelten. Beim zweiten Durch- Sang hatten die Gäste den starken Rückenwind als Bundesgenosse und man glaubte jetzt an eine noch viel höhere Niederlage. Nur hoch das 4. Tor lief die katastrophal- veränderte Mann- schaft zu, der man eigentlich, trotz der Nieder- lage noch gratulieren muſs. — Handball TV 93 Seckenheim— TSV Handschuhsheim 10:8 Endlich wurde die Reihe der letzten Niederlagen durch einen wertvollen Sieg unterbrochen. Einen Sieg, der leicht hätte höher ausfallen Können, wenn man noch in Betracht zieht, daſs bei dieser Begegnung die Platzherren nicht veniger als vier 14 m Uverschossen haben. Eine Tatsache, die u erkennen gab, daß, im Sturm kein Mann mehr die Nerven besitzt, derartige Exekutionen auszuführen. i Als erfreuliches Fazit war festzustellen, daſs die Platzmannschaft diese Auseinandersetzung sehr ernst nahm. Der Sturm zog endlich mal ein Spiel in die Breite auf und hatte damit end- gültig den Schlüssel zum Erfolg gefunden. Wäre die Hintermannschaft in der Verfassung des Sturmes gewesen, hätte man am Schluß nicht noch um den Sieg bangen müssen. Die Gäste Stellten sich in weit besserer Verfassung, als im Vorjahre vor und hatten in Roth nicht nur den erfolgreichsten Torschützen, sondern auch den besten Spieler auf dem Platze. Die 2. Mannschaft konnte ihre bisherigen Er- folge nicht fortsetzen und unterlag mit 7:8. 98 Seckenheim B-ꝗgd.— TSV Oftersheim 2:14 * SVO Seckenheim— Neuluſzheim 9:4(3:3) In der neuen Verbandsrunde konmte die Mann- schaft ihre ersten Punkte holen. Neuluſzheim Konnte in der ersten Halbzeit das Spiel offen gestalten, da der einheimische Sturm zu um- ständlich und langsam operierte. Nach Seitenwechsel war die Fünferreihe von Seckenheim nicht wieder zu erkennen jeder Spieler lief, der Ball wurde schnell weiterge⸗ spielt und auch geschossen. Mit ein bißchen mehr Wurfglück hätte das Hrgebnis noch höher Ausfallen können. Die Tore erzielten Krämer 2, Staudter 3, Oestreicher 2, Winkler und Schnei- der je I. Die 2. Mannschaft unterlag mit 724 Toren. Zum Saisonbeginn schöne Leistungen Die von zahlreichen Vereinen des Kreises Mannheim besuchten Bahneröéffnungskämpfe der Leichtathleten auf dem Sportplatz des 80 Kä⸗ Tertal bescherte dem Turnerbund Jahn zum Auftakt der Saison beachtliche Leistungen und schone Erfolge. Zwei erste Siege, zwei zweite, zwei dritte, sowie die Placierung der übrigen Teilnehmer unter den ersten zehn unterstreichen nachhaltig die Leistungshöhe des Vereins. Be- sonders erfreulich der J. Platz von Georg Müld- ner im Kugelstoßen, der mit 12.52 m sich stark Verbessert zeigte und vor Nett, Weinheim, Sie- ger blieb. Hans Schott belegte mit 10,40 einen guten 5. Platz. Ueberlegener Sieger im Weit- sprung wurde Klaus Riesenacker, der mit einem Sprung von 6,57 m den I. Platz belegte, wäh⸗ rend Rolf Schmich mit 6,04 m knapp auf den 3. Rang kam. Klaus Riesenacker und Willi Pros Konnten sich für den 100 m-Endlauf qualifizie- ren, bei dem Klaus Riesenacker mit 11,3 Sec. Vorlaufzeiten 11,5 und 11,2 sec.) den dritten und Willi Proß mit 11,5 sec.(11,6 und 11, g Sec.) den 4. Platz erringen konnten. Bei den Frauen startete Ruth Stattkus und errang im Hoch- sprung mit hervorragenden 1, 45 m den 2. Platz, den sie auch im Weitsprung mit 4,55 n für sich in Anspruch nehmen konnte, jeweils hin- ter Ursel Beeth vom VfR Mannheim. Am kommenden Sonntagnachmittag wird man auf dem Waldsportplatz des Turnerbund Jahn eine Neuauflage dieser spannenden Auseinan- dersetzungen erleben können. Der Verein veran- staltet hier ein kreisofſenes Leichtathletiksporb- test, das sicherlich die bekannten Sportler Mannheims am Start und bei ihrem Wettkampf sehen wird und so manches Ergebmis vom gestri- n Sonntag einer Korrektur unterzogen wer⸗ 1 5 Wird. Die Kämpfe beginnen um 14 Uhr und die sportfreundliche Seckenheimer Bevöl- kerung sollte sich diese interessamten sport- chen Auseinandersetzungen nicht entgehen Lassen, 8 Gerätemannschaftskämpfe der Jugend des Turnkreises Mannheim Die Turnhalle des TV 46 Mannheim war ge⸗ stern Schauplatz und Austragungsort der Ju- gendbestkümpſe, bei denen sich der Turnerbund Jahn mit 2 Mannschaften, sowie zwei Einzel- Kümpferinnen der Jugendturnerinmen beteiligte. Beide Riegen N 5. und die I. Riege mit Keller, iller 10 ba fien mit 135,5 Punkten klar. Ortsverein TV 1896 einen guten 2. Platz, Wüh⸗ die 2. Riege mit nur drei AN turnend den 7. Platz belegte. In der Einzelwertung kam Heide Willer, dank einer ausgeglichenen Lei- stung auf Platz 3, während für die übrigen Tur- nerinnen der vorgeschrittenen Zeit wegen noch e 17 8 e . endgültige Placierung zu erfahren war. den Sport uud Spiel Entscheidung erst am letzten Spieltag Gute Aussichten für den Ha Karlsruher SC und Schalke 04 punktgleich chaft be- streiten werden, müssen nach den Ergebnissen der gestrigen Spiele am kommenden Samstag ermittelt werden. In der Gruppe 1 si der Hamburger SV durch einen 321 g den 1. FC Nürnberg in Ludwigshafen eine klare Führung. Schon bei einem Unentschieden letzten Spiel würde er wieder ins Endspie ziehen; er kann sich sogar eine knappe N lage leisten, um durch das bessere Torverhältnis ins Finale zu kommen. Der 1. FC Nürnberg und der 1. FC Köln sind nunmehr abgeschlagen und haben keine Chance mehr. In der Gruppe 2 lie- gen Schalke 04 und der Karlsruher Sc punkt- alke gleich in Front, allerdings sicherte sich Sc durch den 9:0-Sieg über Tennis-Borussia Berlin eine große Führung im Torverhältnis. Dieses könnte aber nur eine Rolle spielen, wenn diese beiden Mannschaften am Samstag in Hamburg unentschieden spielen würden. Eintracht Braun- schweig und Tennis-Borussia blieben auch dies- mal ohne Punkte. Nach der Pause spielte nur noch Schalke Schalke kam in Kassel bereits nach zwei Mi- nuten zur billigen Führung. In einer völlig harmlosen Situation gab es ein Mißverständnis zwischen den Berlinern Hähnert und Eder, das Mittelstürmer Siebert entschlossen zum Torschußg ausnutzte. Bei diesem Treffer zog sich Torwart Lessel ein Knieverletzung zu, die ihn bis zum Schluß stark behinderte. In der 21. Min., hieß es 2:0 für die Schalker. Eine Flanke von RKördel nahm Kreuz an der Strafraumgrenze aus der Luft auf und knallte unheimlich scharf und un- haltbar ein. Nach der Pause spielten nur noch die Schalker. Kördel knallte in der 52. Minute eine Flanke von Kreuz aus kurzer Entfernung zum 3:0 ein und erzielte zwei Minuten später mit Kopfstoß das 4:0. Als Kinzel in der 66. Min. den durchgebrochenen Siebert im Strafraum zu Fall brachte, Heß sich Berni Klodt die Elfmeter- chance zum 5:0 nicht entgehen. Noch in der glei- chen Minute(66.) glückte Kreuz auf Flanke Sie- berts der sechste Erfolg. Eine tolle Leistung Sie- berts ergab in der 72. Min. das 710. Aus vollem Lauf schoß er Lessel an und köpfte den zurück- Prallenden Ball dann ins Tor. Die Berliner muß ten dann noch zwei weitere Tore durch Kördel und Koslowski in der 86. und 90. Minute hin- nehmen. KSC-Deckung sicherte den Sieg Karlsruhe wandte in Nürnberg auch Segen Braunschweig die in den letzten Wochen Prak- tizierte Taktik an: Termath spielte„Ausputzer“. Für ihn ging der als Linksaußen nominierte Schwall in die Läuferreihe zurück, Schwall und der rechte Läufer Ruppenstein, beide mit her- vorragender Kondition ausgestattet, griffen dann überfallartig in die Angriffsaktionef ein. Hesse hatten den Spezialauftrag, den schußgewaltigen Braunschweiger Mittelstürmer Otti Meyer nicht aus den Augen zu lassen, Auch Braunschweig be- tonte anfangs die Deckung. Der Halblinke Bruske, der durch eine noch nicht ausgeheilte Oberschen- kelzerrung behindert war, spielte weit zurück Sezogen. Mit weiten Pässen dirigierte er aus dem Hinterhalt das Sturmspiel. Karlsruhe machte in der ersten Halbzeit den Fehler, das Mittel- feld im Dribbling zu überwinden. Die Aktionen Wirkten dadurch wohl für das Auge schön, Was ren aber unproduktiv. Die Steilangriffe der Braunschweiger„Löwen“ richteten dagegen weit⸗ aus größere Verwirrung in der nicht immer sattelfesten Karlsruher Deckung an., Da Meyer aber scharf gedeckt wurde, fehlte Braunschweig der Vollstrecker. Nach dem Wechsel wurde die Partie, die in der ersten Halbzeit nicht begeistern konnte, leb- hafter. In der 46. Min. gab Kohn einen Querpaß zur Mitte. Der heranbrausende Schwall schoß zum 1:0 für Karlsruhe ein. Braunschweig ließ sich dadurch keineswegs beeindrucken, sondern King zur Offensive über. Die klarste Ausgleichs- chance hatte Thamm in der 51. Min, Freistehend vor Pischer traf er aber nur den Pfosten. Eine Minute später schoß Meyer knapp über die Latte. Die Entscheidung fiel praktisch in der 57. Min,, Als Witlatschil einen 20-m- Schuß Wagte, der in der linken oberen Ecke zum 2:0 einschlug. Nun Pielte Karlsruhe, vollkommen gelöst. groß auf. Braunschweigs Stopper Güttgemanns rettete für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Torlinie nach einem Kohn- schuß. In der 72. Min. wurde es dem Braunschweiger Bruske zu bunt. Mit letzter Kraft donnerte er aus gut 20 m das Leder unhaltbar unter die Latte zum 2:1. Er brach daraufhin zusammen und mußte neu ban- dagiert werden. Braunschweig schöpfte noch- mals Hoffnung. Doch es war zu Spät. Karlsruhe verteidigte mit Geschick den Vorsprung. In der Schlußminute reklamierten die Norddeutschen ein Handspiel von Termath. Doch der Schieds- richter ließ weiterspielen. Zweite Halbzeit entschied für HSV in Ludwigshafen gehörte die erste Halbzeit, abgesehen von einigen Steilangriffen der ohne Zusammenhang spielenden Hamburger, dem technisch überlegenen I. Fe Nürnberg. Die Nürn- berger Außenstürmer setzten sich mehrfach gut durch, Morlock und Glomb ergänzten einander glänzend. Glomb entzog sich immer wieder der Bewachung Posipals, dessen gutes Stellungsspiel seine mangelnde Schnelligkeit nicht ausglich. Nachdem der Nürnberger Sturm sein Spiel ge- kunden hatte, fand die HSV- Deckung keine Zeit mehr zum Aufbau, Obwohl Morlock von der 22. bis zur 30. Minute verletzt ausschied, liegen sich die Süddeutschen die Initiative nicht entreißen. Nachdem Werner in der 32. Minute einen Schuß Müllers von der Torlinie Wegköpfte, schoß Al- brecht zwel Minuten später im Anschluß an die dritte Ecke den Nürnberger Führungstreffer. Bis zur Pause spielte der Club nunmehr drückend überlegen. Außer vier Eckbällen wurde aber nichts Zählbares erreicht. Kurz vor der Pause verletzte sich Zenger am linken Fug und ging als Statist nach Linksaußen. Nach dem Ausgleich Stürmers in der 53. Min. drehten die frischeren Hamburger auf. Sie zeig- ten jetzt plötzlich das schwungvolle Zusammen- spiel, das sie vorher vermissen ließen. In glei- cher Weise ließ der Nürnberger Sturm nach. Fehlpaß folgte auf Fehlpaß, und die klare Linie Eing verloren. Uwe Seeler machte sich jetzt im- mer wieder frei und setzte seine Nebenleute ge- schickt ein. Bei starker Hamburger Uberlegen- heit fle! Mitte der zweiten Halbzeit die Ent- scheidung. In der 60. Min. schog Reuter einen Freistoß aus 25 m Entfernung zum 2.1 ein und setzte sich zehn Minuten vor Schluß im Straf- aum gegen zwei Bewacher durch. Mit seinem Treffer War das Spiel entschieden. Kubsch zeigte tolle Paraden 8 Der Kampf im Augsburger Rosenau- Stadion begann sofort mit stürmischen Angriffen des Köln, Vor dem Pirmasenser For spielten sich turbulente Szenen ab. Schäfer traf die Quer- latte, Kubsch vermochte jedoch den zurücksprin- Senden Ball, der von Pfeiffer abgefeuert wor- War. mit dem Fuß abzuwehren, Auch ein 1 zweiter Nachschuß wurde gehalten. Mit zuneh- mender Spielzeit legten die Pirmasenser ihre Nervosität ab und starteten gefährliche Steil Angriffe. Einer von ihnen führte in der 12. Min. zum Führungstor für den Südwestmeister. Kapa- tulski schickte Breitzke mit einer Steilvorlage auf die Reise. Vergeblich griff Stollenwerk an und stürzte Torwart Klemm aus dem Tor. Uber- legt schoß Breitzke ein. Die Kölner Angriffe lie- Ben nun an Zielstrebigkeit viele Wünsche offen, blieben aber stets gefährlich. Im Anschluß an eine Ecke rettete der Pirmasenser Ertel auf der Linie, und der Nachschuß von Röhrig wurde von Kubsch erhechtet. 5 Später als In der 2 w etwas ab. Währe über fünf und s Angriffe beider 8 abgestimmt. Trotzdem flaute das Treffen der Pause der Ball oft tionen lief, waren die n auf Zufälligkeiten 2 e sieben Minuten nach Wiederanpfiff der Ausgleich durch den Kölner Rechtsaußen Breuer, den Ball auf eine Flanke über die Linie des Pirmasenser Tores beförderte. Die Pirmasenser, die der Meinung waren, daß Breuer den Ball mit der Faust ins Tor geschle- gen hatte, reklamierten beim Schiedsrichter ver Seblich, In den folgenden Minuten gab es beiden Toren tolle Szenen. Kubsch im Pirmase ser Tor und Klemm bei den Kölnern mußten ihr ganzes Können aufbieten, damit es beim 1:1 blieb. Tabelle de deutschen Fußball- Meisterschaft GTupPe 1 1. Hamburger S 2 8:2 4:0 2. FK Pirmasens 2 323 2172 3. 1. FC Nürnberg 2 325 128 4. 1. Fœ Köln 2 2:4 1:3 Gruppe 2 1. Schalke 04 2 13:1 4:0 2. Karlsruher Sc 2 3.1 4·0 3. Eintracht Braunschweig 2 226 04 3. Tennis-Borussia Berlin 2 9:10 9.2 Tabelle des Aufstiegs zur 2. Fußball-Liga Süd 1. VIB Friedberg 2 5:0 270 2. F Bamberg 1 1:0 2:0 3. FV Offenburg 2 41 2˙2 4. Union Böckingen 1 0·4 9 2 5. VfL. Neckarau 2 9:5 924 Ergebnisse vom Fußball-Toto 1. Hamburger SV— 1. Fe Nürnberg 8:1) 1 2. FK Pirmasens— 1. Fe Köln: 0 0 3. Eintracht Braunschweig— Karlsruher Sc 1:2) 2 4. Tennis Borussia Berlin— Schalke 04 60:90 2 5. Eintr. Gelsenkirchen— Horst Emscher(0:3) 2 6. Borussia M.- Gladbach SpVgg Herten 6:7) 1 7. VII. Benrath— Rheydter Sv 2:2) 0 83. Unjon Krefeld— Spfr Gladbeck:00 2 9. VII. Neustadt— Bayern München 13) 2 10. Stuttgarter Kickers— Spogg Fürtn 1:2) 2 11. Hessen Kassel— Vit. Aschaffenburg 10:1) 2 12. ASV Cham— Fintracht Frankfurt 0) 1 Deutsche Fußball-Amateure geschlagen Die Franzosen waren im Länderspiel schmeller und technisch besser Die deutsche Fußball-Amateur-Nationalmann- schaft unterlag in Le Mans in einem Länder- sbiel gegen Frankreich mit 4.2(2:0) Toren. Bei sonnigem Wetter hatten beide Mannschaf- ten einen guten Start. Doch schon bald stellte Sich ein französisches Ubergewicht heraus. Die Gastgeber waren nicht nur schneller, sondern zeigten auch durchweg die bessere Ballbeherr- schung Schon in der 11. Minute erzielte Duron den französischen Führungstreffer. Der deutsche Torwart Basikow hatte sich dem eingreifenden Halbstürmer vergeblich vor die Füße geworfen. Nachdem Semmelmann im Anschluß an einen Freistoß knapp über das Tor schoß. kam Frank- reich zum zweiten Treffer. Nach der Pause wur- den die Deutschen zwar in ihren Angriffen ge- kährlicher, doch entwickelten sie viel Schußpech. Erst nachdem Frankreich die Führung auf 4:0 ausgedehnt hatte, wurde das Spiel wieder aus- geglichen. Der Bottroper Matischak, der gefähr- lichste deutsche Stürmer, schoß dann auch die beiden Gegentreffer. Mit diesem Ergebnis mußte die nicht in stärkster Aufstellung spielende deut- Sche Vertretung gegen Frankreich die erste Nie- derlage einstecken. Vier Oberligisten bissen ins Gras Zweite Runde um den sücldeutschen Pokal In der zweiten süddeutschen Pokalrunde blie- ben vier Oberligisten auf der Strecke. Eintracht Frankfurt unterlag nicht unerwartet beim heim- starken ASV Cham mit 1:0. Auch die 5:3-Nie- derlage des BC Augsburg bei Bayern Hof be- deutet keine Uberraschung. Dagegen hätte man 1860 München über den Zweitliganeuling Ami- eitia Viernheim einen Erfolg zugetraut. Mit 3:1 gab es eine deutliche Abfuhr für die„Löwen“. Die vierte Oberligapleite war in Hanau fällig, Wo der ViR Mannheim gegen die dortige 93er Elf mit 2:1 die Segel streichen mußte. Abgesehen vom FO Schweinfurt, der sich bei Borussia Fulda mit 1:5 sicher durchsetzte, hatten auch die an- deren Oberligisten schwer zu tun, um diese Runde ungerupft zu überstehen. Als einziger Amateurligist behauptete sich der südbadische Ee Rastatt, der den Freiburger FC mit einer 2:1 Packung nach Hause schickte Deutsche Fechterinnen schlugen England Deutschlands Floxrettfechterinnen tember in Paris die a Tangen, besiegten kämpfen England 9:7. Besonders W FPanonde eee 0 die im Sep- 5 Vizeweltmeisterschaft der- in London in zwei Länder- 4 mit 12:4 und England B mit ertvoll War der 12:4-Sieg über Neun Niederschläge— dann Handtuc Gustav Scholz bleibt Mitteigewichtsmeister durch K. o.-Sieg über Resch Burch einen Kossieg in der vierten verteidigte Gustav Scholz Berlin) in der mumder Westfalenhalle erfolgreich seinen Tie als deutscher Mittelgewichtsboxmeister gegen den Stuttgarter Herausforderer Max Resch. AR der Stuttgarter von„Bubi“ Scholz in dem s zwölf Runden angesetzten Titelkampf zum new. den Male schwer angeschlagen auf die Bretter Zeschickt wurde, flog aus der Ecke des Heram. forderers das Handtuch zum Zeichen der Aut. gabe. Scholz boxt nunmehr am 1. Juni in det Berliner Waldbühne mit Europameister Carle Humez(Frankreich) um den Titel. 9 Scholz zeigte schon in der ersten Runde., dag er der schnellere, beweglichere und technisch bessere Boxer ist. Max Resch, bleich im Gesicht wirkte etwas zu steif. Die Runde King deutlich an Scholz, der mit einer Linken zum Kinn den ersten Niederschlag bis„5“ und noch in derse ben Runde den zweiten bis 9“ erzwingen konnte Beim zweiten Niederschlag kam Resch der Gong au Hilfe. In der zweiten Runde schien sich eine Wende anzubahnen, als Resch den Titelverteidiger mit einem linken Aufwärtshaken zum Kinn ab. fangen und zu Boden schicken konnte. Scholz aber stellte sich bei„5“ schon wieder und trat dann erneut links den Kopf des Stuttgarter der bereits bei„2“ wiederum vom Gong vor dem Auszählen gerettet wurde. In der dritten Runde startete Max Resch wie derum gut erholt, doch war er auf den Beinen noch unbeweglicher als vorher, Dreimal trat Scholz mit der Linken den Kopf des Stuttgarters der daraufhin jeweils bis„9“ zu Boden ging. Der Stuttgarter klammerte geschickt und rettete sich über diese Runde, die bis dahin die schwerste für ihn war. Die vierte Runde brachte dann das erwartete Ende. Resch hatte links den Körper von Scholz getroffen. Der Berliner versudite einen Tiefschlag zu reklamieren., landete aber im nächsten Augenblick einen linken Haken auf die Rund Dort Leberpartie von Resch, der wiederum bis„8. Zeit nehmen mußte. Nach einer Linken zum Kopf ging Resch kurz danach erneut zu Boden. Dann warf beim neunten Niederschlag Walter Englert das Handtuch für den schwer zusam- mengeschlagenen Herausforderer, dessen Gesicht schwer gekennzeichnet war, und der völlig ver- teidigungsunfähig in seiner Ecke kauerte. Willi Quatuor bleibt Federgewichtsmeister Ebenfalls ein vorzeitiges Ende nahm der auf zwölf Runden angesetzte Kampf um die deut- sche Federgewichts meisterschaft. Der Herausfor- derer Joe Buck(Essen) wurde nach dreimaliger Verwarnung wegen unsauberen Boxens in der elften Runde disqualifiziert, so daß der Dort- munder Willi Quatuor im Besitz des Titels blieb. Neuaubing neuer Meister im Ringen Neuer deutscher Mannschaftsmeister im Rin- zen und damit Nachfolger von Heros Dortmunt! 4 wurde der ESV Neuaubing, obwohl die Baye; in Schorndorf den Finalrückkampf gegen 2 ASV Schorndorf mit 9:8 verloren. Ausschlag gebend für den Gesamtsieg der Bayern mit 22714 Punkten war der vor acht Tagen in Müncken erxrungene 14:5 Vorkampferfolg. Die Ergebnisse (Schorndorf zu erst genannt): Fliegen: Evange- litis gegen Tauer unentschieden; Bantam: Kast Punktsieger über Straubmeier; Feder: Furtmayr- gegen Karmann unentschieden; Leicht: Banter unterlag gegen Neumair nach Punkten; Morvai gegen Scherm unent eden; Mittel: Schnarren- unentschieden; Halbsckwer: 8 r; Schwer: Wel- un Steyr nach Punkten. Deutscher W Deutschlands Sieben erfolg in Belgien besiegte beim Internatie- nalen Wasserballtur Im I ler Stadtback die Nationalmannschaft Belg mit 7:4(2:5 Toren. Olympiasieger Ungarn fertigte in einem zweiten Spiel Belgiens B-Vertretung überlegen mit 10:1(5:0) ab. 1 Kurze Sportnachrichten Deutscher Meister im Judo wurde in Haak loch der Polizei-SV Berlin vor dem Titelvertei- diger SSW Hamborn und dem I. Deutschen Fuda club Frankfurt. Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft unteſf lag im Brüsseler Heysel- Stadion im Ranmen G Weltausstellungsturnjers gegen die National mannschaft Rumäniens mit 019. Das mit Spannung erwartete erste diesjährige Zusammentreffen auf der Aschenbahn zwisckrem den beiden schnellsten deutschen Kurzstrecken läufern Manfred Germar(ASV Köln) und Armin Hary(Bayer Leverkusen) erbrachte in Rheydt einen Sieg des Kölners. Der fünffache Europa- rekordmann mußte allerdings 10, Sekunden laufen, um seinen Gegner um einen Meter his- ter sich zu lassen. Die Davispokalbegegnung zwischen den Ten- nisspielern der Schweiz und Osterreichs endete in Bern mit einem 3:2-Sieg der Schweizer. die nunmehr in der zweiten Runde der Europa- zone gegen Polen anzutreten haben. Der erste Wertungslauf zur Berg-Europa-Mes- sterschaft 1958 wurde auf dem schnellen und schwierigen lo-km-RKurs am Mont Parnass n riechenland von Wolfgang Graf Berghe von Trips Deutschland) auf Porsche vor den beiden Borgward-Fahrern Hans Hermann Deutschlanch und Cabianca(Italien) gewonnen. Gefahr fürs Haerl vom SEORG SCHNEIDEN A SOHN Stuttgart N- Symnesivmsireiße A. Fel 91202 Eine Boerotungsstunden in Mannheim jec. MH]¹αũi᷑n von 9.13 0. 14. J8.30 im Domen- und Herren- 0 oN S9 Ichneidet& Sohn, MI, 7— felefon 21038 A 8 2 EIG. 6 Jobe sedolge ses Tanken. 5 5 8 8 in Ihrer . 5 Heimatzeitung Deshalb bei den ersten Anzeichen Schoppen und Ausfal) zur mikroskopischen Hocronfersuchung L. WU RI I. HNAARBEHANDLUNESIRSTIrur Frau tur Tabakherbst zum Setzen und Hacken gesucht. Adresse im Verlag ds. Blattes. photosdchen lo ꝰ ck nur machen Lloppenheimer Str. 57 ist immer erfolgreich! 1 9 können Sie telefonisck Turnverein 98. Zur Vereins wanderung nach Waldmichelbac!h“ 8 ö a bitten wir die Mitglieder sich in die Liste beim Vereins- N wirt einzutragen. 3 aulgeben.. Ruf 36216