r N e befragten Jungen mit abgeschlossener Be- ö N Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf; den Monatsersten angenommen werden Nr. 73 Freitag den 9. Mai 1958 10.58. Jahrgang Marx gehört zum alten Eisen Von Michael Bek berg „Man ist in Amerika im allgemeinen nur So viel wert, wie man verdient“, sagte einmal der amerikanische Psychologe Dr. Stanley Grünwald. Inzwischen gilt das auch für die Bundesrepublik. Nimmt man die verhältnis- mäßig geringe Zahl der intellektuellen Ju- gendlichen aus, so wertet die Jugend des Jahres 1958 nach diesem Maßstab und han- delt entsprechend. Die„bürgerliche“ Jugend und die„neubür- gerliche“ Arbeiterjugend haben andere Ideale Als ihre Väter. Was bedeutet den jungen Ar- beitern schon die Vorstellung, die noch ihre Väter hatten: In ein besitzloses Dasein hin- eingeboren zu sein. Der Arbeiter vor dem Jahr 1933 sah nur einen Ausweg, diese Fes- seln zu sprengen: Sich zusammenschließen mit denen, die das gleiche Schicksal trugen. Heute denkt der junge Arbeiter anders: Er hilft sich selbst. Was damals als Leitfaden für einen ge- meinsamen Klassenkampf in Ehren gehalten Wurde, fliegt heute zum alten Eisen. Schlag- worte wie„proletarisches Massenbewußtsein“ oder„revolutionäre Solidarität“ sind von den Fahnen gestrichen. Als man junge Arbeiter danach fragte, von wem das Kommunistische Manifest geschrieben worden sei, wußten nur 5117 Prozent die Antwort darauf: Marx und Erigels. Gewerkschaftsmitglieder waren etwas besser informiert: Immerhin 28 Prozent ga- ben die richtige Antwort. 45 Prozent der be- ragten Arbeiter hatten den Namen Bebel nie gehört; dabei waren 54 Prozent unter dreißig Jahren. Wer ab dieser August Bebel nun eigentlich war, konnte nur ein Viertel der befragten Arbeiter vage andeuten. Karl Marx wäre bitter enttäuscht, wenn er diese Entwicklung miterleben müßte. Der Arbeiter von heute empfindet seine„Besitz- Iosigkeit“(soweit man davon überhaupt noch Sprechen kann) gar nicht mehr als„Kette“. Er fühlt sich durchaus frei und hat eher das Gefühl, nicht ständig Ballast mit herumzu- schleppen. Er fühlt sich fast in der Rolle des wandernden Handwerksburschen, der alles, Was er hat, in seinem Felleisen mit sich trägt. Dieses Gefühl hat er mindestens so lange, is er„es zu etwas gebracht hat“. Der gute An- Zug, das Motorrad, nicht selten das Auto, sind Ziele, auf die er hinarbeitet. Je mehr er ver- dient, desto rascher kann er seine Wünsche erfüllen. Und dazu ist ihm jeder„Job“ recht. Längst wird nicht mehr gearbeitet, weil man einfach Spaß an seiner Arbeit hat. Für eine dickere Lohntüte zeigten sich 25 Prozent der rufsausbildung bereit, als ungelernter Arbei- ter noch einmal 8 unten anzufangen. Darf man sich da wundern, daß diese jungen Leute ziemlich wurstig allem politischen Geschehen gegenüberstehen? Alles Revolutionäre scheint gründlich ausgetrieben zu sein: Sie messen mit dem Maßstab des Lebensstandards— mit einem bürgerlichen Maßstab. Was sich hier verändert— am Beispiel des jungen Arbeiters beobachtet— ist nur ein Teil im Ganzen. Es ist ein Kapitel aus der Ge- schichte der gesellschaftlichen Wandlungen, Wie sie in den Gründerjahren am Ende des vorigen Jahrhunderts einsetzten. Das hat nach dem vergangenen Krieg zumindest in der Bundesrepublik zu einer Art Klassenloser Gesellschaft geführt. Weil die Menschen aber verschieden sind, wird auch die menschliche Gesellschaft sich nie uniformieren lassen. Es War nur ein Ubergang. Heute gibt es wieder gegeneinander abgeschlossene Grup- Pen innerhalb des gesellschaftlichen Gefüges. Es gibt wieder eine„gute Gesellschaft“. Nur sitzen heute die Akzente anders: Die kleine Stenotypistin kann genau so wie der Mana- ger, der Arbeiter genau so wie der gehobene Beamte zur„guten Gesellschaft“ zählen. Nicht der Geldbeutel, guten Gesellschaft gehört oder nicht. Es ist der gewisse„way of life“, der Lebensstil, an dem sich die Leute erkennen, denen man die gesellschaftliche Spitze in unserer modernen Gesellschaft zubilligen muß. 5—— 7 Ein Berg ist in Bewegung Nesselwang(dpa). Auf einer Länge von über 500 m und einer Breite von etwa 100 m ist der Voglerberg bei Nesselwang im Land- Kreis Füssen aus noch unbekannter Ursache in Bewegung geraten. Ein Waldbestand von über einem Hektar mit 20 bis 60 Jahre alten Bäumen ist innerhalb weniger Tage im Mo- rast verschwunden. Dicke Baumstämme wur- den vom Erdreich wie Streichhölzer geknickt. Alle Bemühungen, die Erdmassen abzufan- gen, waren bisher vergebens. Jeder Regen be- schleunigt die Bewegung. Die Ortschaft Vog- len wurde durch den Erdrutsch beinahe völ- lig von ihren Wasserquellen abgeschnitten. Wenn die Erdmassen auch Grundgestein mit sich reißen, ist ein unterirdisches Donnern zu vernehmen, das sich anhört wie das Rollen eines Güterzugs. Auch ein neu angelegter Hö- 5 nicht einmal unbedingt der Grad der Intelligenz entscheiden, ob man zur henweg über den Berg N Völlig ver- SPD verlangt Klarheit— Auch die CDU hat Einwände— Für 1958 noch nichts bezahlt BOonn(dpa). Die deutschen Beiträge zu den Stationierungskosten ausländischer Truppen im Bundesgebiet beschäftigten am Donnerstag erneut den Bundestag. Das Plenum überwies den Regierungsentwurf eines Gesetzes zu Artikel drei des NATO-Vertrages, in dem Vereinbarungen über die Zahlung von rund 1,2 Milliarden DM festgelegt sind, nach der Debatte einstimmig an den Auswärtigen und den Verteidigungsausschuß. Dem Vertragswerk zufolge zahlt die Bundes- republik diese 1,2 Milliarden DM an Groß- pritannien, Frankreich, Dänemark, die USA, Belgien und die Niederlande. Zusätzliche deutsch-englische Vereinbarungen sehen vor, daß die Bundesrepublik bei der Bank von England 75 Millionen Pfund deponiert und daß ein für die Finanzierung deutscher Rüstungs- käufe im Herbst 1956 gescl nes Eonto bei der Bank von England aufrechterhalten und von 20 auf 30 Millionen Pfund erhöht wird. Staatssekretär van Scherpenberg vom Aus- die für Amt bat um Verständnis schwierige Lage der Regierung, die über ihren Verhandlungspar etnern ein Präjudiz schaffe, wenn sie das Plenum noch während Wärtigen der Verhandlungen darüber befrage, welche Ermächtigungen zu erwarten seien. Die Re- gierung sei sich klar darüber, daß rechtliche Grundlagen für die in Aussicht genommenen Zahlungen fehlten. Sie wolle jedoch im Geiste gegenseitiger Unterstützung handeln, zu dem der NATO-Vertrag verpflichte. Die neuen finanziellen Wünsche der Engländer hätten mit der Vorlage dieses Gesetzes nichts zu tun. Der sozialdemokratische Finanzexperte Prof. Gülich wollte von der Bundesregierung Ein- zelheiten über die Zusagen an Stationierungs- machte wissen. Die Kostenbeiträge seien bis- her immer in Nachträgen durch das Parlament „geschmuggelt“ worden. Gülich fragte, ob es stimme, daß die Bundesrepublik London für drei Jahre zusammen 420 Millionen DM als „Beitrag für ein Forschungsprogramm“, 600 Millionen für ein Rüstungskonto und 250 Mil- lionen als vorzeitige Rückzahlung für Nach- Kriegs- Wirtschaftshilfe angeboten habe. Der SPD-Abgeordnete kritisierte scharf, daß seit Oktober 1955 ergebnislos über den Truppen- vertrag verhandelt werde. Als Sprecher der CDU/CSU erklärte Fritz Berendsen, Leistungen nach Artikel 3 des NATO-Vertrages könnten auf die Dauer nicht gleichzeitig mit dem Aufbau der Bundeswehr gefordert werden. Man sollte freilich nicht die Hilfe vergessen, die wir 1 hätten und noch erhielten. Der Abgeordnete forderte im Namen seiner Fraktion, daß die alliierten Truppen in der Bundesrepublik icht besser gestellt sein dürften als in ihren Heimatlän- dern. Im Verteidigungsausschuß müsse klar gesagt werden, welche Verpflichtungen für 1958 kommen Der FDP- Abgeordnete Becker bestritt, daß Artikel 3 des Nordatlantikpakts eine offizielle Rechtsgrundlage für Stationierungskostenbei- träge biete. Becker fragte, ob die 1,2 Milliar- den DM schon bezahlt seien, auf Grund wel- cher Ermächtigung und in welchem Etat sie erschienen und weshalb die Vorlage erst elf Monate nach der Ratiflzierung des Abkom- mens im Bundestag beraten werde. Staatssekretär van Scherpenberg Klar, sei. Finanzminister Etzel erklärte. von den bisherigen Zahlungen hätten der Haushalts- ausschuß des zweiten und auch der des dritten Bundestages zustimmend Kenntnis genommen. 1,15 von den rund 1,2 Milliarden DM seien bisher aus Vorschußmitteln des Bundes ge- zahlt worden. Der Betrag bedeute keine Fest- legung für künftige Haushaltsjahre. Für 1958 Werde man Möglichkeiten prüfen, Großbritan- nien bei der Lösung seiner Devisenprobleme Auf andere Weise zu unterstützen. Um die Münchener Beschlagnahmeaktion Als der Haushalt des qustizministeriums am Donnerstag in Zweiter Lesung vom Bundes- tag behandelt wurde, griffen die Sozialdemo- kraten die Münchener Beschlagnahmeaktion auf und bezeichneten Bundesinnenminister Dr. Schröder als„Polizeiminister“ Der SPD- Abgeordnete Wittrock wies auf die Regie- rungsbank und rief,„in polizeistaatlicher Ma- nier“ habe man das Recht in den Dienst der CDU- Bestrebungen gestellt. Dr. Arndt unter- stützte seinen Fraktionskollegen und legte namens der SPD gegen diesen Migbrauch der Justiz Verwahrung ein. Die Regierung habe kür ihre Gegenaktion„Kampf dem Atomtod in der ganzen Welt“ zwei Millionen Mark „Veruntreut.“. Dr. Weber regierung. die nur stellte (CDU) verteidigte die Bundes- re Pflicht erfüllt habe. Dulles: Iag der Einheit wird kommen Hoffnung auf Wieder vereinigung nicht auf- geben— Warnung vor Sowiet- Versprechungen Berlin(dpa). Der amerikanische Außen- minister Dulles, der am Donnerstag zu einem kurzen Besuch in Berlin weilte, betonte in seiner mit Spannung erwarteten politischen Erklärung vor dem Berliner Abgeordneten- haus, daß die Hoffnung auf eine Wiederver- einigung Deutschlands nicht aufgegeben zu werden brauche. Mit einem Hinweis auf Oster- reich erklärte er:„Der Tag wird kommen, an dem, wahrscheinlich unerwartet und unvor- hersehbar, die Genfer Versprechen des Jahres 1955 erfüllt werden und Deutschland wieder in Freiheit vereint sein wird.“ Im Namen der amerikanischen Regierung und mit ausdrücklicher Ermächtigung Präsi- dent Eisenhowers bekräftigte Dulles den Ab- geordneten gegenüber, die zu einer festlichen Sondersitzung zusammengetreten waren, auch noch einmal die Sicherheitsgarantie für Berlin. Danach werden die drei westalliierten Mächte „jeden Angriff gegen Berlin, von welcher Seite er auch kommen mag, als einen Angriff auf ihre Streitkräfte und sich selbst behan- deln“. Dulles war am Donnerstagvormittag auf der Rückreise von der Kopenhagener NATO-Kon- ferenz in Westberlin eingetroffen,. wo er auf dem Flugplatz Tempelhof von Einheiten der amerikanischen Armee mit 19 Schuß Salut empfangen wurde. Der Regierende Bürger- meister Brandt und führende Berliner Politi- ker begrüßten den Gast, der zum vierten Male in Berlin weilte. Ein herzlicher Empfang wurde dem USA- Außenminister von zahlrei- chen Berlinern Zuteil, als er in dem mit den Fahnen der Vereinigten Staaten, der Bundes- republik und Berlins geschmückten Schöne berger Rathaus eintraf. In dem überfüllten Sitzungssaal des Parlaments hatten neben den drei Westberliner Stadtkommandanten Ver- treter des Diplomatischen Korps, der Berliner Bundesbehörden und anderer Körperschaften Platz genommen. In seiner Rede, die sich ausführlich mit der sowjetischen Politik auseinandersetzte, be- tonte Dulles, dag man bloßen sowjetischen Versprechungen keinen Glauben schenken könne. Die kommunistische Propaganda wolle eine Welt schaffen, die von der militärischen Macht des chinesisch-sowietischen Blocks be- herrscht wird. Der USA-Außemminister be- zweifelte in diesem Zusammenkang auch den 2 Wert eines sowjetischen Versprechens, im Falle eines Krieges keine Atomwaffen auf deutschem Gebiet einzusetzen, und kritisierte das sowjetische„Njet“ zu dem westlichen Be- streben, Uberraschungsangriffe durch inter- nationale Inspektion unmöglich zu machen. Unter Hinweis auf die Wortbrüche der so- Wietischen Regierung bezeichnete Dulles die Lage Berlins als„ein tragisches Symbol der Mißachtung des verpfändeten Wortes“. ES scheine jetzt, daß sich die Sowjetunion den Verpflichtungen entziehen wolle, die sich aus dem Potsdamer Abkommen von 1945 und aus der Ubereinkunft der Genfer Gipfelkonferenz vom Juli 1955 ergeben. Dies zeige, wie außer- ordentlich schwer es sei, mit der Sowjetunion zusammenzuarbeiten. Die Sondersitzung schloß mit dem Läuten der Freiheitsglocke. Bevor Dulles nach mehr als fünfstündigem Aufenthalt Berlin wieder Verlieg und nach Paris flog, wohnte er einem ihm zu Ehren gegebenen Empfang der Lan- desregierung und des Abgeordnetenhauses bei. Bundestag kritisiert Stationierungskosten Die Münchener Beschlagnahmeaktion sei von dem bayerischen FDP-Minister Bezold aus- gegangen. Justizminister Schäffer versicherte, daſꝭ; er nicht davon verständigt worden sei. Der Berli e Benda lenkte die Aufm es auf den Fall Brettheim, licher sei. Er woll Zensuren verteilen, aber auch nennen. Minderjährige sollen nicht in Fremdenlegion Der Bundestag überwies einen Antrag der SPD, der den Dienst 1 er Jugendlicher in der französischen F. mlegion betrifft, an den auswärtigen Ausschuß. Die Regierung Wird darin ersucht, mit Frankreich vertrag- lich festzulegen, daß minde rige Deutsche nicht gegen den Willen der Erziehungsberech- tigten in der Fremdenlegion festgehalten Werden dürfen. Mrz e 2590 Doch Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Mel lies ist an einem Leberleiden erkrankt; sein Zustand wird als besorgniserregend bezeich- net. Ein Beauftragter der DDR hat in Genf einem UN-Vertreter eine Protestschrift gegen die Atombewaffnung der Bundeswehr über- reicht; der Versuch, Generalsekretär Ham- marskjöld zu sprechen, ist ihm jedoch mig glückt. Zwei weitere leitende Hochschulfunktionäre sind aus der Sowfetzone nach dem Westen geflüchtet, weil sie in einer Liste als„aktive Teilnehmer einer Verschwörergruppe“ auf- Seführt worden sein sollen. Bundeswirtschaftsminister Erhard sagte in Den Haag bei der Eröffnung der 12. Jahres- tagung der Internationalen Union Christlicher Demokraten, er erwarte für die Bundesrepu- lik keine Rezession. In einem Antwortbrief an Chruschtschow Amkeit des Hav der seiner Meinung nach bedenk- e den Richtern zwar keine werde die Angeklagten nach dem Freispruch„Mörder“ daß für 1958 noch nichts bezahlt worden Vertrat der griechische Ministerpräsident Géeorgakopulos die Ansicht, eine bloße Ein- stellung der Atomversuche genüge nicht, wichtigste Aufgabe sei die Schaffung eines Kontrollsystems. g Gegen eine Gipfelkonferenz sprach sich der frühere amerikanische Außenminister Don Acheson aus, der eine solche Konferenz als ein Instrument bezeichnete, mit dem die So- Wiets die westliche Position ohne Krieg auf- Weichen wollen. Eine amerikanische„Polaris“-Rakete, die für den Unterwasserabschuß von Atom- U Booten aus vorgesehen ist und eine Reich- weite von 2400 km hat, wurde in Kap Cana- vVeral erfolgreich erprobt. Vier amerikanische Atombombengegner, die an Bord eines kleinen Küstenschiffes als Protest gegen die amerikanischen Kernwaf⸗ kenversuche in das Sperrgebiet am Eniwetok- Atoll gefahren sind, wurden in Honolulu zu je 60 Tagen Gefängnis mit Bewährung verurteilt. Die französische Nationalversammlung ist für Freitag einberufen worden, um Pleven als neuen Ministerpräsidenten zu bestätigen und seine Regierungserklärung entgegenzu- nehmen. Die ungarische Regierung hat sich bereit erklärt, algerischen Studenten, die aus Frank- reich ausgewiesen wurden, durch Stipendien die Möglichkeit zu geben, ihr Studium in Ungarn zu beenden. Volksbefrugung in Humburg und Bremen Entsprechende Gesetze beschlossen— Bonn erwägt Einstweilige Verfügungen Hamburg(dpa). In Hamburg und in Bre- men werden, falls die Bundesregierung keine Einstweiligen Verfügungen beantragt, Volks- befragungen über die Atombewaffnung der Bundeswehr stattfinden. Die Hamburger und die Bremer Bürgerschaft billigten— beide mit den Stimmen der SPD und der FDP und gegen die Stimmen der CDU— entsprechende Ge- setze. Die Volksbefragung ist in Hamburg für den 8. Juni, in Bremen für den 22. Juni vor- gesehen. Das Hamburger Gesetz sieht drei Fragen an die wahlberechtigte Bevölkerung der Hanse- stadt vor: 1. Sind Sie für eine Ausrüstung der Bundeswehr mit atomaren Waffen? 2. Sind Sie für die Lagerung von Atomwaffen im Ge- biet der Bundesrepublik? 3. Sind Sie für die Errichtung von Apbschußbasen für Atomrake- ten im Gebiet der Bundesrepublik? In Bremen sind zwei Fragen zu beantworten: 1. Sind Sie mit einer atomaren Bewaffnung deutscher Streitkräfte einverstanden? 2. Sind Sie damit einverstanden, daß im Lande Bremen Ab- schußvorrichtüngen für atomare Sprengkör- per angelegt werden? Die Fragen können nur mit ja oder nein beantwortet werden. ö Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte in Bonn, es sei nicht ausgeschlossen, daß die Bundesregierung zusammen mit einer Klage vor dem Bundes verfassungsgericht Einstwei⸗ lige Verfügungen gegen Bremen und Hamburg beantragt, falls die beschlossenen Volksbefra- Sungsgesetze Verkündet werden., Die Bundes- regierung müsse jedoch die Verkündigung des Gesetzes durch die Senats abwarten, bevor sie Weitere Schritte unternehmen könne. Hessen protestiert gegen Nike- Batterie Die hessische Landesregierung hat beim Bundesverteidigungsminister gegen die Hr richtung einer amerikanischen Nike-Batterie auf dem„Griesheimer Sand“ bei Darmstadt und gegen die mangelnde Unterrichtung hier- über durch die Bundesinstanzen Protest er- oben. Die Bundesregierung könne zwar über das in Hessen liegende bundeseigene Gelände, zu dem der„Griesheimer Sand“ gehöre, verfügen. Es Sl jedoch zumindest ungewöh lich, daß sie eine solche Verfügung treffe, ohn der Landesregierung auch nur Mitteilung E von 3 e 5 8 8 Hallstein wegen übler Nachrede verklagt Falsche Beschuldigungen ungeprüft weiter- geleitet— Keine Exterritorialität für EWG⸗ Präsidenten Bonn(dpa). Der Präsident der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und frühere Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Professor Walter Hallstein, muß sich in den nächsten Monaten vor der Strafkammer des Bonner Landgerichts gegen den Vorwurf der leichtfertig falschen Anschuldigung und der üblen Nachrede verantworten. Der Bonner Staatsanwalt hat, wie am Donnerstag bekannt Wurde, gegen ihn und die beiden deutschen Botschafter bei der NATO und in Paris, Her- bert Blankenhorn und Dr. Freiherr von Malt- zan, Anklage erhoben. Nach Angaben der Pressestelle des Bonner Landgerichts wird den drei Beschuldigten zur Last gelegt, ihre falschen Anschuldigungen Hätten den früheren Vortragenden Legations- rat und jetzigen Ministerialrat im Bundes- Wirtschaftsministerium, Dr. Hans Strack, be- nachteiligt. Die der Anklage zugrunde liegenden Vor- gänge spielten sich vor mehr als fünf Jahren Ab. Ende 1952 hatte der damalige Presserefe- rent des Agyptischen Generalkonsulats in Frankfurt, Dr. Galal, bei einem Besuch in Bonn behauptet, Strack seien für die Ge- nehmigung deutsch- ägyptischer Geschäfte Schmiergelder gezahlt worden. Hallstein und Blankenhorn stehen nach An- gaben der Staatsanwaltschaft in dem Ver- dacht, Strack dadurch leichtfertig falsch an- geschuldigt zu haben, daß sie diese Beschuldi- gung einige Wochen später ungeprüft und un- ter Zurückhaltung von Unterlagen, aus denen sich Bedenken gegen die Richtigkeit des Vor- Wurfs ergaben, an Bundeswirtschaftsminister Erhard weiterleiteten, damit dieser eine Un- tersuchung gegen Strack veranlasse. Maltzan S011 Anfang 1953 im angeblichen Auftrag des Auswärtigen Amts beim Bundeswirtschafts- minister durch unrichtige Behauptungen er- reicht haben, daß Strack als Leiter einer deutschen Wirtschaftsdelegation in der Türkei abberufen wurde. Strack stellte daraufhin im November 1953 Strafanzeige gegen„Un- bekannt“. Uber das Verfahren war es in den letzten Jahren wiederholt zu temperamentvollen Aus- Smandersetzungen im Bundestag gekommen. SSD-Agent in Westberlin gefaßt Auch Westberliner Polizist arbeitete für Pankow Berlin(dpa). Ein Agent des Sowjetzo- nen- Staatssicherheitsdienstes, der in der Bun- desrepublik Spionage-Aufträge ausgeführt hatte, ist Ende April von Beamten des West- berliner Polizeipräsidiums festgenommen Worden. Wie am Mittwoch bekannt wurde, konnte den Agent, ein 38 jähriger Ostberliner, verhaftet werden, als er mit einem Flugzeug aus Hamburg auf dem Zentralflughafen Tem- Pelhef eintraf. Nach längeren Verhören gab er zu, bereits mehrere Spionageaufträge im Bundesgebiet ausgeführt zu haben. Zuletzt Hatte er Gebäude der Abwehrdienststellen der Bundeswehr in Norddeutschland fotogra- flert. Die Polizei fand bei ihm eine Klein- kamera, jedoch keine Filme oder sonstigen Unterlagen. Der Festgenommene hatte in der Sowjetzone eine Spezialausbildung für Agen- ten erhalten, In seinem Notizbuch fand man die Adresse eines 27 jährigen Westberliner Polizeiwachtmeisters. Der Beamte wurde festgenommen und gestand, dem SSD Mate- Tial aus seinem Dienstbereich geliefert zu ha- ben. Er War bei einem Einsatzkommando tä- tig. Auf die Spur des Pankower Agenten kam die Westberliner Polizei durch einen vertrau- lichen Hinweis,. Andere Agenten, die mit ihm Zzusammenarbeiteten, konnten sich rechtzeitig mach Ostberlin in Sicherheit bringen. USA begannen Atomwaffenversuche Erste Explosion fand bereits am 28. April statt Washington(dpa). Die USA haben in der Umgebung des Eniwetok-Atolls eine neue Atomwaffen Versuchsreihe eingeleitet, die erste der insgesamt 30 Versuchsexplosionen Wurde am 28. April ausgelöst. Dies gab der demokratische Abgeordnete Charles Porter am Mittwoch im amerikanischen Repräsentanten haus bekannt. Porter betonte, seine Erklärung sei von der amerikanischen Atomenergie- Kommission genehmigt worden, doch könne er keine Einzelheiten über den Typ der er- Probten Waffen mitteilen. Er verband seine Erklärung mit einem Appell zur Einstellung Aller Kernwaffenversuche und der Einrich- tung eines internationalen Kontrollsystems Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Na- tionen.„Mit diesen Versuchen spielen wir eine Art amerikanisches Roulett“, sagte Fopter,„Wir bringen unsere eigenen Truppen Und die Menschen in jener Gegend in Gefahr und gefährden darüber hinaus die gesamte Ni Abrüstung Hauplthema der Gipfelkonferenz NATO- Außenminister drängen auf Deutsch- land- Diskussion— Hinweis auf Genfer Be- schlüsse Kopenhagen(dpa). Auf einer Gipfel- konferenz sollte nach Ansicht der Außenmini- ster aller 15 NATO-Länder auch die Deutsch- lIandfrage erörtert werden. In ihrem am Mitt- Wochabend veröffentlichten Kommuniqué ſ zum Abschluß ihrer dreitägigen Konferenz in Kopenhagen wird die kontrollierte Abrüst ferner als ein Hauptthema für die Tagesord- nung einer Gipfelkonferenz genannt. Das Schlußkommuniqué bezeichnet eine Gipfel konferenz als wünschenswert. Voraussetzun- gen dafür seien jedoch eine sorgfältige Vor- bereitung und eine„günstige Atmosphäre“. Außerdem müßten Aussichten für eine Lö- sung wichtiger Fragen bestehen. Nach Ansicht der NATO- Außenminister ist jedoch ein Gipfeltreffen weder das einzige noch notwendigerweise das beste Mittel zur Führung von Verhandlungen und zur Min- derung der internationalen Spannung. Gleich- zeitig wird in dem Kommuniqué bedauert, daß die Sowjetunion in der vergangenen Wo- che durch„unvernünftige Bedingungen“ die Vorbereitungen für eine Gipfelkonferenz er- schwert habe. Außerdem habe Moskau mit seinem Veto gegen den amerikanischen An- trag im Sicherheitsrat die internationale Spannung erhöht. In ihrem Antrag hatten die USA eine internationale Inspektion in der Arktis mit dem Ziel vorgeschlagen, die Ge- fahr eines Uberraschungsangriffs zu vermin- dern. Trotz der„Enttäuschung und der Zwei- fel“ über die sowjetische Haltung würden sich die Regierungen der NATO-Länder nicht von ihrem Bekenntnis zum Verhandlungsprinzip Abbringen lassen. Die USA, Großbritannien und Frankreich haben in Kopenhagen in einem gesonderten Kommuniqué von der Möglichkeit gesprochen, daß Italien an einer Auhßenminister- oder einer Gipfelkonferenz Zwischen Ost und West teilnimmt. Im Kopenhagener Schlußkommuniquèé wird auf die Beschlüsse der Genfer Gipfelkonfe- renz vom Juli 1955— darunter zuch zur Deutschlandfrage— verwiesen, und gleich- zeitig bedauert, daß man in diesen Fragen einer Lösung bisher kaum oder garnicht na- her gekommen sei. Diskussionsgrundlage für die Abrüstungsfrage könnten auf einer Gip- felkonferenz die Vorschläge der Westmächte sein, die in den UN eine breite Mehrheit ge- funden haben. In den„Anweisungen an ihre Außenmini- ster“ hatten die vier Regierungschefs im Juli 1955 in Genf zur Deutschlandfrage betont: „Die Regierungschefs sind in Erkenntnis ih- rer gemeinsamen Verantwortung für die Re- gelung des deutschen Problems und der Wie- dervereinigung Deutschlands durch freie Wah- len übe reingekommen, daß die Lösung der deutschen Frage und die Wiedervereinigung Deutschlands im Einklang mit den nationalen Interessen des deutschen Volkes und den In- teressen der europaischen Sicherheit herbei- geführt werden soll.“ Die Sowjetunion steht jedoch nicht mehr zu diesen Beschlüssen. Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan hat erst bei seinem jüngsten Besuch in Bonn gesagt, die Sowjetunion fühle sich nicht mehr an die Genfer Direktive von 1955 gebunden. Diese Direktive sei an die Außen- minister gegeben worden, aber sie hätten sie nicht erfüllt. Seither habe sich sehr vieles geändert, und man müsse jetzt wieder von Vorn beginnen. Hoffnung auf Abrüstungs vereinbarung Die NATO- Außenminister erinnern in ihrem Schlußkommuniquè an den westlichen Vor- schlag, Sachverständigen- Verhandlungen zwi- schen West und Ost über Möglichkeiten für Abrüstungskontrollen aufzunehmen. Daran knüpft die Konferenz die Hoffnung, daß. es trotz wiederholter sowietischer Ablehnungen doch noch möglich sein wird, solche Bespre- chungen zustandezubringen. Ein Ubereinkom- men über Maßnahmen zur Verhinderung eines Uberraschungsangriffes oder zur Feststellung von Kernexplosionen bietet nach Ansicht der NATO- Außenminister mehrere Möglichkeiten: Es würde zeigen, daß ein Ubereinkommen in der Abrüstungsfrage überhaupt möglich ist und würde gleichzeitig die Aussichten für ein Allgemeines Abrüstungsabkommen verbessern und später seine Anwendung beschleunigen. Bei ihren Beratungen in Kopenhagen sind die Außenminister zu dem Schluß gekommen, daß eine wirtschaftliche Zusammenarbeit in der NATO ebenso wichtig ist wie die politische Einheit und der Aufbau der Verteidigung. Der Wirtschaftliche Wohlstand der NAT O- Staaten solle durch Erweiterung des internationalen Handels und durch Unterstützung aufbaufähi- ger Länder gesichert werden. Dabei wird auf die besondere Bedeutung der wirtschaftlichen Verhandlungen und der Schaffung enger Bin- dungen zwischen den europäischen Ländern und der gesamten freien Welt verwiesen. „Echte Gemeinschaft der freien Völker“ Die Entwicklung der NATO von einer rein militärischen Allianz zu einer„echten Gemein- schaft der freien Völker“ wird im Schluß kommuniquéèé besonders hervorgehoben. Diese Politik enger Zusammenarbeit ohne Verzicht auf die Unabhängigkeit habe in Friedenszeiten ein in der Geschichte beispielloses Ausmaß erreicht. Diese Entwicklung sei eines der„be- deutendsten und vielversprechendsten Ereig- nisse unserer Zeit“. Deutsch- türkische Freundschaft bekräftigt Begeisterung in Bonn für Staatspräsident Bayar— Freundliche Trinksprüche B On(dpa). Der türkische Staatspräsident Bayar ist am Donnerstag, dem ersten Tag sei- nes Staatsbesuches in der Bundesrepublik, von der Bevölkerung in Bonn herzlich gefeiert worden. Als erste begrüßten Schulkinder am Morgen den Staatspräsidenten, als seine Wa- genkolonne vom Hotel Petersberg zum Hause des Bundespräsidenten fuhr. Theodor Heuss empfing auf der Terrasse der Villa Hammer- schmidt zusammen mit dem Bundeskanzler und Außenminister von Brentano den türki- schen Gast und sein Gefolge. Danach legte Bayar im Bonner Beethoven-Haus im Ge- burtszimmer des großen Komponisten einen Nelkenstrauß nieder und fuhr anschließend zum Rathaus, um sich in das Goldene Buch der Bundeshauptstadt einzutragen. Bayar sagte bei dieser Gelegenheit, das deutsche Volk gelte in der Türkei als Repräsentant der europäi- schen Zivilisation. Der Bundespräsident bekräftigte bei einem Abendessen im Schloß Brühl, an dem die tür- Kischen Gäste und die Bonner Prominenz teil- nahmen, die traditionelle Freundschaft zwi- scher beiden Völkern, Sein Besuch im ver- gangenen Jahr in der Türkei und der jetzige Besuch Bayars in der Bundesrepublik hätten dem Bedürfnis entsprochen, diese Freundschaft Als Tatbestand im Gewoge der internationalen Machtprobleme zu bestätigen. Nationale Si- cherheit und menschliche Freiheit seien keine Schicksalsgeschenke, sondern Werte, die Opfer forderten, So begriffen Türken und Deutsche den letzten Sinn der nordatlantischen Gemein- schaft in der Wahrung jener Werte. Bayar würdigte in seiner Antwort die Bun- desrepublik als Friedensfaktor in der freien Völkergemeinschaft und in der NATO. Ein europäisches Sicherheitssystem müsse obne das demokratisch gesinnte deutsche Volk mit sei- ner hohen Kultur, seiner fortgeschrittenen Technik und seinem schöpferischen Genie un- vollkommenes Stückwerk bleiben. Die Tat- Sache, daß das deutsche Volk künstlich und ungerecht geteilt sei, widerspreche allen Grund- Sätzen der Gerechtigkeit. Der türkische Prä- sident erinnerte daran, daß über die Hälfte der heute zum Studium ins Ausland entsandten Türken in die Bundesrepublik gehe. Bayar hob sein Glas auf die Gesundheit des Bundes- Präsidenten, auf das Glück des deutschen Vol- kes und die Freundschaft zwischen den beiden Ländern. Der Tag klang mit einem großen Zapfenstreich im Park des Schlosses Brühl aus. Moskau stellt keine Beobachter Amerika Will 30 Exploslonen durchführen Moskau(dpa). Die Sowjetunion lehnt es Ab, Beobachter zu den im Pazifik geplanten amerikanischen Kernwaffenversuchen zu ent- Senden. Mit dieser am Donnerstag in Moskau Veröffentlichten Erklärung wurde eine Einla- dung Eisenhowers zurückgewiesen. Der ame- rikanische Präsident hatte vorgeschlagen, So- Wietische Wissenschaftler und Pressevertreter sollten an der neuen Kernwaffenversuchsserie im Gebiet des Eniwetok- Atolls teilnehmen. In der Erklärung der sowjetischen Regierung heißt es, die Sowjetunion könne und werde an keinen Projekten teilnehmen, die ihrer grundsätzlichen Haltung widersprechen. Die Entsendung von Beobachtern würde die Poli- tik des Atomwettrüstens begünstigen und der Sowetunion, die einseitig auf solche Ver- Suchsexplosionen verzichtet hat, ein beträcht⸗ liches Maß an Verantwortung für derartige Handlungen vor der Welt aufbürden. Der Vorsitzende der amerikanischen Atom- energie- Kommission, Lewis Strauß. gab in Washington bekannt, bei der neuen amerika- nischen Atomwaffenversuchsreihe seien ins- Sesamt 30 Explosionen geplant. Bei der er- sten Explosion, die bereits am 28. April statt- gefunden hat, sei nur ein sehr kleiner Sprengsatz“ zur Detonation gebracht worden. Mörder stellte sich der Polizei ö Er wußte kein Versteck mehr— Der Handels- vertreter ist geständig Mainz(dpa). Der als vermutlicher Mörder des 72 Jahre alten Rentners Georg Knöll steckbrieflich gesuchte 33 Jahre alte Handels- Vertreter Wilhelm Riethe aus Tiefenbach im Hunsrück stellte sich am Donnerstagmittag den Polizeibehörden in Langenlonsheim im Kreis Kreuznach. Riethe war am Mittwoch in Gensingen im Kreis Bingen gesehen worden, wo er noch eine Zechprellerei begangen hatte. Auf die Anzeige des Wirts war sofort eine umfangreiche Fahn- dung in den Krei ngen und Kreuznach eingeleitet worden. Nach seiner Festnahme gab Riethe an, daß er wegen der zahlreichen Poli- zeistreifen nicht mehr gewußt habe, wo er sich noch verbergen solle. Er wurde der Mord- kommission aus Mainz übergeben. Gleich zu Beginn der kriminalpolizeilichen Vernehmung im Mainzer Polizeipräsidium gab der festgenommene Handelsvertreter den Mord zu. Riethe machte einen gehetzten Ein- druck und fühlte sich offenbar durch sein Geständnis erleichtert. Georg Knöll war am vergangenen Samstag in seiner Wohnung in Mainz erdrosselt auf- gefunden worden. Neun Zeugen hatten vor der Mordkommission angegeben, daß sie auf den ihnen vorgelegten Bildern Riethe wiederer- kannt hatten, der wenige Minuten nach der Tat die Wohnung Knölls mit einer geraubten Aktentasche und dem neuen Wintermantel des Ermordeten verlassen hatte. Die Aktentasche, in der der Name Rnölls stand, hatte Riethe am Samstag in einer Gastwirtschaft zurückgelas- sen. g 2 Wieder ein Kind spurlos verschwunden Frankfurt(dpa). Seit Dienstag ist die neunjährige Schülerin Elisabeth Zschernitz Aus Frankfurt spurlos verschwunden. Wie die Frankfurter Polizei am Donnerstag mitteilte, ist nach dem gegenwärtigen Stand der Er- mittlungen ein Verbrechen nicht auszuschlie- Ben. Das Find wurde zuletzt am Dienstag ge- gen 19 Uhr in der Schwalbacher Straße in Frankfurt von Mitschülern beim Spielen ge- sehen. Elisabeth Zschernitz ist etwa 1,30 m groß, hat blondes Haar und Pony-Frisur mit Mittelscheitel, blaue Augen, bleiches Gesicht mit Sommersprossen an der Nase und lücken hafte Zähne. Sie spricht sächsische Mundart. Besonders auffällig ist eine kleine Narbe auf der Stirn. Das Kind war mit einer hellblauen Strickjacke, dunkelblauem Faltenrock, rot- Weiß gestreiftem Pulli, weißen Kniestrümpfen und dunkelbraunen Halbschuhen bekleidet. An der linken Hand trug es einen Silberring mit rotem Stein. Die Frankfurter Polizei hat die Bevölkerung zur Mitfahndung aufgerufen. SS Holland verkürzt Küstenlinie Den Haag(dpa). Das Delta-Gesetz zum Schütz der niederländischen Küste wurde vom holländischen Senat verabschiedet und kann damit nach der Unterzeichnung durch die K6⸗ nigin in Kraft treten. Die Pläne sehen eine Abriegelung des niederländischen Insel-Deltas durch große Deiche vor. Dadurch wird die niederländische Küstenlinie beträchtlich ver- kürzt. Die Baupläne sollen innerhalb von 25 Jahren verwirklicht werden. Ihre Kosten wer den auf zwei Milliarden Gulden(2,2 Milliar- den DM) geschätzt. Zuvor sollen unabhängig davon die Insel Walcheren sowie Nord- und Südbeveland durch Deiche miteinander ver- bunden werden. Die Forderung, das hollän- dische Insel-Delta durch Riesendäamme gegen die See abzuschließen, wurde nach der Uber- schwemmungskatastrophe im Februar 1953 er- oben. Bei dieser Katastrophe wurden weite Landstriche verwüstet. Uber 1800 Menschen kamen ums Leben, Außer der erhöhten Kü- stensicherung wird sich aus dem Abschluß der Seearme ein nicht unbeträchtlicher Land- gewinn ergeben. 1 Hundesteuer in Pfennigen bezahlt Liehtenfels(dpa). Die Beamten der Lichtenfelser Stadtkasse waren nicht schlecht erstaunt, als ihnen dieser Tage ein elfjähri- ges Mädchen einen neunpfündigen Geldsack auf den Tisch stellte. Die Kleine bezahlte da- mit die Hundesteuer für ihren vierbeinigen Spielkameraden, einen kleinen Zwergschnau- zer namens„Hummel“, In dem Sack waren lauter einzelne Pfennigstücke. Alle Versuche, das Mädchen dazu zu bewegen, die Pfennige vorher in größere Münzen einzuwechseln, blieben vergeblich. Der Vater der Kleinen bestand darauf, die Hundesteuer mit Kupfer zu bezahlen. Kopfschüttelnd mußten sich die Beamten dazu entschließen, einen Lehrling mit dem Zählen der Pfennige zu beauftragen. Erst nach eineinhalb Stunden war er damit fertig. Die Hundesteuer in Höhe von 22,50 DM War dem Lichtenfelser Bürger zu hoch er- schienen. Er hatte auf diese ungewöhnliche Weise dagegen protestieren wollen. b 8= 28 — —— 2 — 82 2 22 — S 2 2 2 8 2 22 Schneller, bes 3 0 F 3 flüssiger macht. 2 8 3 2 8 S 2 2 SS r 2 2—————x——— S 2 P ⏑— 2— 2———— 2 2 2 2 2 2 2——— 2— — E——.———-—-— 22 S 2—— 2 S o TTT— S8 2 2 * Klar. ihn ab. 3 Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett Sobald Pril ins Wasser kommt, Sauber und glanzklar!„Entspann- und Speisereste im Nu, weil es das schiebt sich das„entspannte“ Was- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles Wasser„entspannt“ und dünn- ser unter den Schmutz und hebt Geschirr trocknet von selbst glanz- 8 . 82 85 2 — d 0 8 4 lacht, d derstehe der ken besser jahrsen sehr 6 jung de das Lei der Sor gelasse den S. Plötzlic [Kältege dann is fen Ode abwend pad er! OI Mer! uns als von haben Erkenr auch 1 verpad Natürl Und 2 Angez0 einen! roll 0 utig Merkt packur Wir es Wahr, Alle E bald G Sonne ohne Warum fen 2 Hülle Zug, d. Rent Die worde Rente naten ihre J Dieter ten 8 Gebie Aus. gesch. genhe raue Fal Kusk nehm Ansta gewis einer Ständ gart rigen Sich rente für rung Amte Land derer koste D FK qa cen e , F N 9 d Nundlocliau Das gefährliche erste Sonnenbad Die Erkältung kommt im Handumdrehen— Schafe sind da besser dran In dieser Jahreszeit wird es immer Tage oder wenigstens Stunden geben, in denen uns die Sonne prall und so warm entgegen- lach 8 ihren Verlockungen nicht wi- 8 kommt uns nach lung das I r haben uns darauf nieder- bereit, uns von ssen. 5 Malheur zu Unftig zu Werke noch nicht im die Sonne ein- ollte. Es ist der Natur: uns uner- der Sonne, ir uns warm, en wir alle chende Könnten in für Textilien Vernunft, de Weniger tes zu der r Körperwärme Sonne haushalten Mit d 8 nden bad, wenn man dick in einem Liegestuhl dahindämmert? AS. Aber dennoch: Verpackt! Ali braucht nur ‚ notdürftig“ l 1 einige nehmen nur Badeanzug; aber dann muß man sich en in eine Wolldecke, die hundertpro- g vom guten alten Schaf stammt. Sofort Merkt me wie die Haut auch in dieser„Ver- s nutzt ein Sonne packung n, und sie tut es so, daß Wir es 81 Wir werden weiter ge- Jalz uns die unverfälschte Wolle gegen Lälteeir isoliert. Wir haben recht das Gefühl, ganz und vollkommen der etzt zu sein— obne Niesen, und wir wissen auch bald, warum das so ist. Was die Natur den Scha- ken als Wärmehs ade dunstdurchlässige Hülle mite en hat, ist zumindest ein Vor- Zug, den die afe uns gegenüber haben.,(lid) Wahr, bald Sonne 2 obne Hus S Rentenberatung genehmigungspflichtig Die in mancher Hinsicht komplizierter ge- wordene gesetzliche Neuregelung der sozialen Renten versicherung führte in den letzten Mo- naten dazu, daß öfters private„Rentenberater“ ihre Dienste der versicherten völkerung an- Pieten. Die Beratung in Rentenangelegenhei- ten setzt eingehende Sachkenntnis auf dem Gebiet des alten und neuen Rentenrechts vor- Aus. Aus sem Grund bedarf private und geschäftsmäßige Beratung in Rentenangele- nach dem Rechtsberatungsmiß- 188 PFalls Versicherte private Rentenberater um Auskunft in ihrer Rentensache in Anspruch nehmen, empfiehlt die Landesversicherungs- Anstalt Württemberg, sich darüber zu ver- gewissern, ob der„Rentenberater“ im Besitz genheiten 8 rauchsgesetz einer behördlichen Erlaubnis. einer ausdrücklichen Genehmigung des zu- Ständigen Landgerichtspräsidenten, in Stutt- gart des Amtsgerichtspräsidenten, ist. Im üb- rigen wird erneut darauf hingewiesen, dag Sich die versicherte Bevölkerung in Arbeiter- renten angelegenheiten an die Ortsbehörden für die Arbeiter- und Angestelltenversiche- rung(Bürgermeisterämter), die Versicherungs- Fzmter(bei den Landratsämtern) sowie an die Landesversicherungsanstalt Württemberg und deren Kontrollbeamte wenden kann, um dort kostenlos Rat und Auskunft zu erhalten. Mannheims Leichfafhlefen in Seckenheim Sportfest des TB dahn wird Prüfstein für 150 Wettkämpfer Gleich zu Beginn der neuen Leichtathletikk- saison, die am vergangenen Sonntag auf dem Platz des Sd Käfertal eröffnet wurde, bildet am kommenden Sonntag das Leichtathletiksportfest des Turnerbund Jahn einen außerordentlich wichtigen Prüfstein für die Leichtathleten des Kreises Mannheim dar. Die guten Ergebnisse der Leichtathleten des Turnerbundes am vergangenen Zonntag, über die wir ausführlich in unserer agausgabe berichteten, und die schon von im her bekannte Organisation haben Wettkämpfer veranlaſst für dieses Meldung abzugeben. Bisher haben 0 Vereine VIR Mannheim, Post Mannheim, TSG Weinheim, TV Brühl, TV Schwetzingen, PV Neckarhausen, TV 98 Seckenheim, die Wer- ker der MTG Mannheim und die Abteilung des Veranstalters gemeldet und damit wurde ein Rahmen geschaffen, der sich den umsichtigen Vorbereitungen und Planungen des Turnerbundes anpaßßdt. 5 dieses Sportfest Ausgeschrieben wurden für und die klassischen Konkurrenzen für Männer Frauen, die männliche und weibliche A- und B- l test weit über 1 Jugend. Damit geht den Rahmen der Bahneröffnungskämpfe hinaus undd wird vor Dingen neben den Aktiven ein Bild über die ce der Mannheimer Leichi- tikſugend vermitteln, die sich besonders zahlreich an den aus; jebenen Konkurrenzen Jugend zum ersten Vergleichschance er- Begegnung zu Jahr eine Aktiven die Mal in diesem hält, wird für die einer gewissen Ueberprüfung der bei den Bahn- eröffnungskämpfen erreichten Zeiten und Weiten sein. Natürlich werden besonder die Pla- x den Bahneröffnungskämpfen bei die- st versuchen das Debutergebnis zu evidieren und damit in allen Konkurrenzen für mende Positionskämpfe sorgen, Die stärkste nach den Meldungen in Konkurrenz Vird es den Sprintstrecken geben, wo sich schon jetzt die neuen Talente herausschälen werden. Aber auch im Weitsprung und Kugelstoßen sind zahl- reiche Meldungen verzeichnet, so daß auch hier in großen Feldern um die Entscheidung ge- rungen wird. Besonders gespannt ist man na- türlich auf die beiden Amerikaner, die beim VIR Mannheim starten und von denen der Ne- ger Randall im 100 m-Lauf antreten wird, wäh- rend dere Amerikaner Carifitis am ver- gangenen Sonmtag nit 2:00:9 Min. über 800 m eine ausgezeichnete Zeit lief und auch im Dis- kuswerfen überraschte. Dazu kommt noch Ur- sula Beeth, die im Hoch- und Weitsprung zur badischen Extraklasse zählt, am vergangenen der a Sonntag aber erstmals Konkurrenz durch die zierliche Ruth Stattkus vom TB Jahn erhielt. Ein starkes Aufgebot vornehmlich junger Sport- ler hat auch der Turnverein 1898 gemeldet, die bei diesem Fest ihre erste Bewährungsprobe ab- legen werden, während sich die Turnerbündler auf ihre bei der Bahneröffnung so erfolgreichen Athleten wie Riesenacker, Proß, Müldner, Statt- kus stützen werden. Mit diesem Massenaufgebot von Wettkümpfern Wird am Sonntag Nachmittag auf dem Wald- Sportplatz wiee Hochbetrieb herrschen und für die Secken! dortwelt dürfte dieses große eine willkommene Abwechslung nach den Kämpfen auf dem grünen Rasen darstellen. Die Organisation dieses Festes liegt in den hrten Händen von Hermann Riesenacker seinem Helferstab bewä und und lose Abwicklung geboten sein, sodaß man nur noch gutes Wetter und prächtige Leistungen erwarten darf, die dann den Rahmen des planten Festes mit dem nötigen Erfolg für die ge- Se Seckenheimer Initiative auf dem Gebiet der Leichtathletik füllen werden. Freude der Kinder Sommertagszug in Suebenheim Eine besondere Freude für die Kinder Sueben- heims, natürlich auch für die Seckenheimer Kinder, bringt am kommenden Sonntag der Sommertagszug in Suebenheim. Der Gemeinnüt⸗ zige Verein, die Geflügelzüchter und der Stamm- tisch vom Dünenrand haben wieder alle Vor- kehrungen getroffen um diesen Tag zu einem schönen Erlebnis für die zahlreichen Kinder- herzen zu machen, die sich an diesem Zug be- teiligen werden. Mit allem Eifer ist man gerade in Zuebenheim dabei die Vier Jahreszeitenz Frühling, Sommer, Herbst und Winter, ent- eprechend schön auszustatten, damit sie im großen Zug einen guten Eindruck hinterlassen. Der Sommertagszug stellt sich um 13.30 Chr im kleinen Wäldchen bei der Siedlung auf und zieht dann durch alle Straßen Suebenheims. Die Verbrennung des Winters erfolgt dann auf dem kleinen Platz in der Waldspitze mit dem nöti- gen Beiwerk und anschließend sollen Kinder und Eltern auf dem kleinen Platz noch einige Zeit in froher Gemütlichkeit beisammen sein Können. Ein schönes Unterfangen der Sueben⸗- heimer, dem man nur noch gutes Wetter zum Gelingen wünschen kann. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Spleßphofer& Braun, Heu- bach Württbg., über ihre neuesten„Triumph- Modelle““ bei, worauf wir hinweisen. Mikojan in Bonn. Nach seiner zweieinhalb- stündigen Unterredung mit Bundeskanzler Aden- auer im Palais Schaumburg erklärte der stell- vertretende Ministerpräsident der UdsskR:„Wir haben uns offen und ehrlich unterhalten und dabei festgestellt, daſ; man sich besser Ver- steht als früher.“ In der gleichen vertraulichen Atmosphäre verlief auch der Empfang, den Botschafter Smirnow im Hotel Königshof gab. Rückhaltlos äufßerte sich Mikojan hier zu ak- tuellen Fragen wie: Wieder vereinigung, Handels- abkommen, Krieg, Warschauer Pakt, Polizei- schutz, Whisky und Wodka usw. Die Münchner IIlustrierte bringt in ihrem neuesten Heft einen interessamten Bildbericht über die Bonner Be- sprechungen. Volkswirischaffiche Bedentung des Spargiroverkehrs Die volkswirtschaftliche Bedeutung des als Spargiroverkehr beke 50 Ueberweisungs „Spargiroverkehr bekannten eberweisungs- systems öffentlichen Sparkassen, Girokas- sen und Girozentralen liegt auf dem Gebiet des Zahlungsverkehrs und der Kreditmittelbeschaf- fung. der damit dürfte die Gewähr für eine flotte und reibungs- „Südweſtd. Rund ſchan 1 US-Armee muß noch mehr sparen Heldelberg(Isw). Die amerikanische Ar- mee in Europa muß sparen, jetzt sogar àn Haushaltsgütern, die jahrelang kostenlos an e Soldatenfamilien a ben zlich das amerika- angeordnet hatte, selbst Porzellan und Pfannen kaufen müg- Europa verse werden, aeral A. W. Beeman, ver- cher Nachschuboffizier der US-Ar— uropa, mit, daß die Galvanoanstalt in Mangel an Geldern schließen e. In der Galvanoanstalt wurden die ge- 5 ten Egbestecke der US-Armee wieder auf Hochglanz gebracht. Allerdings, so sagte der General, sei noch ein genügender Vorrat Vorhanden, um in den nächsten drei Jahren Silberbestecke an Soldatenfamilien ausgeben u können. Nach diesem Zeitpunkt müßten die Familien EBestecke selbst kaufen. teilte no antwort Nike-Stellung bei Karlsruhe besichtigt Tarlsruhe Gsv). Die amerikanische Mi- äörbehörden in Karlsruhe hatten Oberbür- eister Günter Klotz, die Karlsruher Ge- me eäte und Pressevertreter zur Besichti- gung einer neuangelegten Nike-Luftabwehr- enstellung im Karlsruher Raum ein- Bei der Erläuterung dieser Waffen 1 amerikanischer Offizier Behauptun- ück, daß die Nike-Rakete auch mit ngköpfen versehen werden könne. ſoter Punkt shnell⸗ sicher Einſech der bargeldlose Zehlungs verkehr 7 der Sparkassen und Sire se mitelen Die bargeldlose Ueberweisung bedeutet eine Wereimfachung und Beschleunigung des Zahs, lungsvorgangs, die sich für den Teilnehmer und für die Allgemeinheit kostensparend und Wirtschaftsfördernd auswirken. Seine Volkstümlichkeit verdankt der Spar- giroverkehr neben seiner einfachen Technik dem dichten Spargirostellennetz, das eine enge Ver- bindung des Kontoinhabers mit der konto füh- renden Stelle ermöglicht. Gegenwärtig werden von den Sparkassen, Girokassen und Girozentralen 4,5 Millionen Spargirokonten geführt. Das bedeutet, daß auf je 1000 Einwohner im Bundesgebiet 86 Spargiro- konten entfallen. Angesichts dieser großen Zahl der Spargiro- kunden läßt sich wohl sagen, daſd die Sparkas- sen- und Giroorganisation die Idee des bargeld losen Zahlungsverkehrs mit großem Erfolg ver- wirklicht hat. vom Heidelberge privaten Gymnasium, erworben und zu Internat für Ausländerinnen worden. Es hat den Namen„Collegium pala- tinum Heidelberg, Institut für deutsche Spra- che und Kultur“ erhalten. Das Scheffelhaus war der Schauplatz des berühn Theater- stücks„Alt- Heidelberg“ von Meyer-Förster, das als bereits mehrfach verfllmtes Musical „The student prince“ noch heute großen Er- folg in Nordamerika hat. Kreuz und quer durch Bade Heidelberg. Hier ist der Grundstein für die neue Fachschule für das Hotel- und Gast- Stättengewerbe, die einzige öffentliche Schule dieser Art in der Bundesrepublik, gelegt Wor- den. svw) Heidelberg. 26 Stabsoffiziere der italie- nischen Luftwaffe, des Heeres und der Ma- rine, darunter zehn Generale und Zwel Ad- mirale, statteten dem europäischen Haupt- quartier der amerikanischen Armee in Hei- delberg einen Besuch ab. Usw.) FTeiburg. Die„Stadt des Weines, des Waldes und der Gotik“, wie sich die Schwarz- waldmetropole Freiburg in der Fremdenver- kehrswerbung und in der Kulturgeschichte nennt, will in Zukunft zusätzlich noch mit dem Slogan„Ruhe und Erholung ohne Ein- samkeit“ auf sich aufmerksam machen.(Is Unser Wetterbericht Upersicht: Auf der Vorderfront der über die britischen Inseln von Südwesten her nach Nordosten sich erstreckenden Tiefdruckrinne fließt weiter subtropische Meereswarmluft nach Deutschland. Dabei kommt es über dem Festland mehrfach zur Entwicklung räumlich begrenzter Gewitterfelder. Vorhersage: Heute und morgen gleichblei- bend wie an den Vortagen. Wechselnd und teilweise starke Bewölkung, vor allem mittags schwül und örtliche Gewitter. Nächtliche Tlefsttemperaturen kaum unter zehn Grad. Tageshöchstwerte zum Teil über 25 Grad. G, n 77 4 cee, des seit drei Jahtzehnten in der Prexis bewährte Si Iphoscelin. Diese von Hundertteusenden kutmäsig gebrauchte und damit an- erkannte Spezislität, mit ihtet etpföbfen pPflenzlichen Wirkstoft- Komposttion, fest Asthme-Anfälſe seltener und schwscher werden. Sie stellt den Hustentelz ab, löst Ktemptzustände, wirkt schleim- issend und entzündungshemmend; je, des genze Atmungsgewede sowie die Newen werden widerstandsfäöhigerf und Weniger feiz- Diese Votzuge baben Siiphoscalin grogen Ruf eipgetrsgen, 80 fabletten DM 2.85(Kleinpack. OM 1.60) in sllen Apotheken. Verlangen sie kostenles Stoschüte- 8 1. von Fabrik pharmaz. Präparate Carli Bühler, konstanz empfindlich. seinen Ein Blumen- Gruß zum Muttertag Hauptstraße 110 von Blumenhaus RUF Fernsprecher 8 78 09 er Heckar-Bole Heimatzeitung und bodenständiges Insertionsorgan immer aktuell und preiswert. das weiß ich als Hausfrau und das weiß natürlich auch MAGGI. Darum ist Fleischextrakt- also das Wertvollste vom Rind- fleisch · die Grundlage für jedes 6 Päckchen MAGGI„Klare“. Jeden Tas andert konnen Sie MAG] Klare Fleischiuppe servieren. Hie, sagt Ihnen unser, goldenes Rezeptheft“. Sie erhalten es kostenlos vom MAGGI. Fridolin, Franbfuri a. M., Postfach 3526. in die Suppe gehört Fleisch. in der Pachung mit dem weißen finds kopf Kleinanzeigen Ruf 86216 können Sie telefonisch aufgeben. Aus der christlichen Welt Auslesegrundsätze in der Industrie Papst an den Industriellenbund,, Rupert Mayer“ Papst Pius XII. forderte die Mitglieder des Bundes deutscher katholischer Industriellen, „Rupert Mayer“, auf, an ihrem Auslesegrund- Satz festzuhalten, der vom Einzelnen„beruf- liche Tüchtigkeit und katholische Prägung“ Verlangt. Er ermahnte sie, in tiefer Glau- bensüberzeugung und brüderlicher Liebe zu- einanderzustehen. Der Papst hatte die Mit- lieder des„Rupert-Mayer-Bundes“ in Son- deraudienz empfangen. Der Name„Rupert Mayer“, so sagte der Papst, rufe in ihm tröstliche Erinnerungen Wach. Er habe den Apostel Münchens und sein Werk persönlich gekannt. Der Papst erinnerte an sein Wort zum Kölner Katholikentag 1956, mit dem er die Mahnung aussprach:„Ihr seid die Katholiken eines hochindustrialisierten Landes. Euch ist die große Aufgabe gestellt. dieser neuen Welt der Industrie, ihrem Werk und ihren Büroräumen, ihren Anlagen und ihrem ganzen Getriebe christliche Form und Gestalt zu geben.“ Der Papst betonte:„Wenn für jemand, so gilt diese Mahnung für Ihren Bund.“ Er wisse, daß dieses hohe Ziel nicht leicht zu verwirklichen sei. Dazu brauche es Festig- keit des Willens, gepaart mit Zurückhaltung und Takt. Es brauche das Reden, aber auch das Schweigen, jedes zur rechten Zeit. Es brauche Zugreifen, aber auch Abwarten und Geduld. 70 Millionen lutherische Christen Rund 70,7 Millionen lutherische Christen gibt es gegenwärtig in aller Welt. 49,6 Millio- nen gehören einer Mitgliedskirche des Luthe- rischen Weltbundes an. Die Zahl der lutheri- schen Christen, die dem Weltbund angehören, hat sich nach Mitteilung des EKD- Informa- tionsblattes im letzten Jahr um 645 000 er- höht. Brüskierung der Lutherischen Synode Die diesjährige Tagung der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kir- che Deutschlands, die vom 31. Mai bis zum 5. Juni in Eisenach stattfinden sollte, ist nach Berlin verlegt worden, nachdem die Verhand- lungen mit den zuständigen Regierungsstellen der Sowjetzone fehlgeschlagen sind. Nach Mit- ieilung der Kanzlei der VELRD in Hannover nat der Rat des Bezirks Erfurt die Tagung in Eisenach kürzlich grundsätzlich genehmigt, Aber die eingereichte Teilnehmerliste beanstan- det. Der Rat habe mitgeteilt, die Liste führe Personen auf, die als Vertreter der NATO- Folitik keine Gewähr dafür gäben, daß die Gesetzlichkeit der DDR eingehalten werde. Der Rat des Bezirks Erfurt habe dann, ohne Namen zu nennen, verlangt, daß die Teilneh- merliste berichtigt werde. Die Kirchenleitung der VELKD habe dieses Ansinnen jedoch ab- gelehnt. 1. 5 Bibel- Sonderschau auf der„Drupa“ Einen Uberblick über den modernen Bibel. druck vermittelt der„Verband Evangelischer Bibelgesellschaften in Deutschland“(Wupper tal) in einer Sonderschau auf der„Drupa“, der internationalen Messe für Druck und Papier in Düsseldorf. Es werden 50 verschiedene Bi- belausgaben gezeigt, die sämtlich nach 194g erschienen. Häufig wird auf den herkömm- lichen schwarzen Einband verzichtet. Einzelne Evangelien werden als Sonderausgaben in Großformat mit kunstvollen Lithographien oder Zeichnungen herausgebracht. Die Offen- barung des Johannes liegt auch in Blinden- schrift vor. Vielfach wird bei den neueren Ausgaben der Heiligen Schrift das historische Schriftbild der Fraktur durch Antiqua abge- löst, die vor allem für Auslandsdeutsche bes- ser lesbar ist. Auch der Text ist dem heutigen Sprachempfinden angepaßt. Die Bibel liegt heute in 215 Sprachen vor. 8 5 Statt Karten Am Montag, den 5. Mai starb im Alter von nahezu 85 Jahren. Mannheim-Seckenheim, 9. Mai 1958 Hauptstraße 55 plötzlich und unerwartet unsere liebe Schwester, Schwägerin, Cousine, Tante, Großtante und Urgroßtante, Frau Katharina Böhles geb. Ding Für die herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen danken wir herzlich. Ganz besonderen Dank Herrn Stadt- pfarrer John für die tröstende Worte im Hause und am Grabe. In stiller Trauer: Anna Bühler Wwe. geb. Ding Heinrich Ding, Brühl und Angehörige VVVVVVCCCCCCCCCCVVVVVVGVTVVGCGGG(((W(——— Heute b. Montag 20, So. 15.30, 18.30, 20.30 E e S r auch in schweren Füllen durch Rusmesel (Solbe, Zöpfchen b Sektlaune versetzt! Dienstag- Donnerstag Himmelfahrt) der Kaiser u. d. Wäschermädel(16 Ein köstlicher Farbfilm der Sie in wahre N 5 275 ffene 5 ieee S Furunkel, Geschwöre, Milchschorf, Haut- jucken, Verbrengungen, Hautschäden und Alte, schlecht heil. Wonden beseit. die seit 25 Jahren bestens bewährte Rusch-Salbe. in allen Apotheken erhältlich. Chem. Lob. Schneider, Wiesbaden Bis Montag 20 Uhr, und 21 Uhr einen unvergeßlichen Film! Sonntag 16. Saragossa(binemassope) Darstellung, Regie und Farbe schufen Güterh. Knaben- Fahrrad zu kaufen gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftst. ds. Bl 19 Heinz Hentsche mit Marika Rökk Mittwoch 20 Uhr, Donnerstag(Himmelf.) 16, 19 und 21 Uhr MASKE IN BLAU(12) Der herrliche Farbfilm nach der Operette Paul Hubschmid Tiefgeb. Küchenherd mit Nickelschiff DM 20.— und Ton- Fleischständer zu verkaufen. Bonndorfer Str. 34 Freſtag 20.15 u. Samstag 22.30 der Kriminalreißer: Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen(16) Vorrätig: Samstag Ein beschwingtes bis Montag: Wo. 20.15, So. 15.30, 18.30 u. 20.30 Uhr Die unentschuldigte Stunde(12) Lustspiel jungverheiratetes Paarl Mit Adr. Hoven Erika Remberg, Hans Moser u. a. Saatmais— Kleesamen Harnstoff— Hakaphos Kalksalpeter— Saatkartoffeln Alex. Schmich Landesprodukte um ein Dienstag bis Donnerstag: Der Sonne entgegen(Farbfilm) Inserieren Hing Sgeinn! „HAMBURGER BGURSENSERICAHT ganz einfach zuzubereſten! kemburg ist für gute Küche bekennt, darum solſten die auch einmal diese preiswerte Mahlzeit für Ihre familie— mit den ungefarbten„Birkel 7 Hühnchen“ kierbandnudeln pochen. Fs kostet wirklich nicht viel und sthmeckl 0 gott die nehmen nor: J Paket kel 7 Hühnchen“ Eierbandnudeln mit dem hohen gehelt, 250 9 gekochten Schinken, 1 ki, Jomatenmark, Zelz, felt und Jomatenssuce. 125 g Schinken hacken, mit Ei, fel, dem ſomatenmark, etw/as 3elz und! Efilöffel Uhren. kinen Jeil des Gemisches unter die gekochten„icke) Hühnchen“ kierbandnodeln ziehen, den fest portionsweise auf die Schinkenschelben ver⸗ zellen und aufrolſen. Die foſſen in heißem fett Knusprig brsten, Jomstensauce darüber gießen. HAMBURGER BIURSENGERIcHF mit EIEHBANDNUDFHIN Danket der Mutter am Muttertag durch ein hübsches Ge- schenk aus dem Fachge⸗ schäft für 8 Uhren, Schmuck, Bestecke, Optik 3 beschenkartikel Otto Löffler Hauptstraße 120 Fümamste pe! liefert Neckarbote- Druckerei. JET Z TI„KURZE BIRKEL FabENNHU DEL Eine Die gute Suppennudel 5 löffelfertig und mundgerecht geschnftten 5 in Ihrer 1 3 Heimatzeitung Verlobungs- und Vermahlungs- Harten 18t ner 7 Glückwunsch Harten 2 101 f 5 erfolgreich! fertigt an: Nechaubete- Druckerei f. ale ache ut. RO MAN VON HANS FRN ST Copyright by A. Bechthold, Fassberg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (14. Fortsetzung) „Ja? Meinst du?“ fragt er, obwohl er damit gerechnet hat. „Doch, doch, das geht schon“, lächelt sie, nimmt ihm den Strick aus der Hand, führt die Kuh in den Schuppen und wirft ihr Heu vor. Zufrieden nickt der Toni vor sich hin und zündet sich seine kurze Pfeife an. Es geht Alles nach Wunsch, genauso, wie er es sich ausgedacht hat. Dann sitzen sie beide in der Stube. Es ist, Wie es das letztemal war, und wie es wohl jetzt immer sein wird. Stunden voller Zärtlich- keit und Liebe. Niemand zählt sie. Erst als die kleine Kuckucksuhr die zweite Stunde nach Mitternacht kündet, meint er erschrocken, daß er sich nun doch zu lange bei ihr verhalten habe. Nun müsse er mit der Kuh noch bis zum Killerhof und dann noch den ganzen wei- ten Weg über das Gebirge zurück. „Geht es denn nicht“, fragt das Mädchen und streicht ihm zärtlich über die Stirn,„geht es denn nicht, Toni, daß ich die Kuh zum Killer- hof bringe?“ Er zuckt unter ihrer kosenden Hand zusam- men. „Nein, nein“, sagt er.„Das kann ich nicht an- nehmen. Du kommst vielleicht gar nicht zu- recht mit der Kuh. Ich muß schon selber hin- unter zum Eillerhof.“ „Aber icdl. hätte dir den Weg wirklich gerne abgenommen, Toni.“ „Ich kann dich doch nicht bei der Dunkel- heit durch den Wald gehen lassen. Die Kuh Aber müßte bei Tagesanbruch dort sein.“ „Du traust mir aber wenig zu, Toni.“ „Wieso? Hab' ich dir nicht schon einmal ge- Fagt, daß du tapfer bist? Also gut— nimm es AIT dich. Gik aher acht auf den Weg „Es wird sich niemand im Walde so gut aus- kennen wie ich, Toni. Und ich werde schon Alles zu deiner Zufriedenheit erledigen. Es freut mich, wenn ich etwas für dich tun darf. Hast du die Kuh an den Killer verkauft?“ „Wie meinst du? Ach so, ja, natürlich. Und ich sag' dir halt recht schönen Dank, Mag- dalena, daß du mir den Weg abnehmen willst. Du brauchst am KEillerhof bloß sagen, einen schönen Gruß vom Bruckner. Ich komme dann schon gelegentlich selber einmal vorbei bei ihm.“ Als die Uhr wieder eine abgelaufene Stunde kündet, erhebt sich der Toni mit einem Seufzer und streckt gähnend die Arme, wie einer, den die Arbeit ruft. „Jetzt muß ich mich aber aufmachen“, sagt er.„Dann kann ich mich darauf verlassen, Lenerl?“ „Ganz und gar, Toni. Wann kommst du wieder?“ „Weiß noch nicht genau. Vielleicht heute abend schon oder morgen.“ Magdalena streckt die Hand aus und zieht seinen Kopf zu sich nieder. „Sag, Toni, denkst du auch soviel an mich wie ich an dich?“ „Ach, Lenerl“, flüstert er traurig,„manchmal ist mir, als möcht ich die ganzen Jahre zurück- drehen und ein ganz neues Leben anfangen. Und in diesem Leben dürfte nichts anderes stehen als du, Lenerl.“ „Unser Leben wird so sein, Toni, wie wir es in die Hand nehmen und aufbauen, Laß doch das, was war, und denk' nur an unsere Zu- kunft! Wenn du heute abend kommst oder morgen, dann wollen wir, einmal ganz genau darüber reden. Du kommst doch auf deinem Viehhandel weit umher, Toni. Horch ein biß! herum und frage, wo so ein kleines Gütl zu kaufen oder zu pachten wäre. Oder wenn du meinst, dann mach' ich mich einmal auf den Weg und suche, bis ich etwas für uns finde.“ Ihre Worte müßten ihn eigentlich beschwin- gen und aufheitern. Aber er wird nur trauriger dabei, er schweigt sich aus, nur sein Mund Sucht ihre Stina ann daht xk Magdalena horcht auf seinen Schritt, der sich verliert, und folgt ihm mit ihren Gedan- ken durch den nachtdunklen Wald. Eine Stunde später kleidet Magdalena sich an und holt die Kuh aus dem Schuppen. Ueber den schwarzen Wipfeln des Waldes zeichnet sich kaum merklich die erste Frührôte ab und die Sterne fangen an zu verblassen. Als sie mit dem Tier über die kleine Lichtung zieht, sieht sie für einen Augenblick das volle Morgenrot über den Bergen aufflammen. Magdalena kommt mit der Kuh nie im Killerhof an. Denn als sie nach fast dreiviertel Stunden den Wald verläßt und über einen schmalen Wiesenweg zum Killerhof hinunter Will, stehen auf einmal zwei Zöllner vor ihr Und erklären ihr, daß die Kuh über die nahe Grenze geschwärzt worden sei. Im ersten Augenblick empfindet sie einen heftigen Schreck. Da ihr die Kufist des Ver- Stellens nicht gegeben ist, merken die beiden Zöllner dies sofort und sehen sich bedeutungs- voll an. Aber im nächsten Augenblick beginnt das Mädchen sich leidenschaftlich gegen diese Beschuldigung zu wehren, begreift aber dann Plötzlich, daß sie überhaupt auf keine Frage mehr antworten darf, das sie keinen Namen nennen kann und schweigen muß. Sie schweigt auch dann, als man ihr auf den Kopf zusagt, daß sie es selber gewesen sei, die das Tier über die Grenze geschwärzt habe. „So“, sagt der eine Zöllner lächelnd. Und nun führe deine Kuh hin, wo du sie hinbringen hast wollen.“ Da wirft ihm Magdalena den Strick vor die Füße, dreht sich um und geht zurück in ihre Hütte. Eigentlich wundert sie sich, daß man ihr nicht nachläuft. Als sie einmal zurück- blickt, sieht sie, dag der eine Zöllner den Strick genommen hat und der andere geduldig nachtreibt. Jetzt erst bekommt sie Angst, nicht Wegen der Zöllner oder vor dem, was man ihr gesagt hat, daß sie es getan hätte, sondern vor dem Toni. Was muß er bloß ven ihr den- ken, wenn sie seinen Auftrag so schlecht aus- führt! Mit vollem Recht wird er ihr den Vor- Wurf machen, daß man sich auf sie nicht Vexlassen könne, in so kleinen Dingen schon nicht verlassen könne, geschweige denn erst, Wenn es sich einmal um etwas Großes han- delt! Ganz wirr wird ihr im Kopf, sie bringt Alles durcheinander und weiß auf einmal gar nicht mehr, warum sie nicht gleich die Wahr- heit gesagt hat. Die Kuh hat am Abend der Toni gebracht. Weil es schon so spät war, hat sie heute früh das Tier zum Killerhof bringen Wollen. Aus reinem Instinkt heraus, hat sie Plötzlich das Gefühl gehabt, daß sie nichts sagen dürfe. Inbrünstig hofft sie, daß der Toni am Abend kommen möge, damit sie die Wahrheit erfährt. Zuvor aber kommen am Nachmittag noch die beiden Zöllner und versuchen, sie in ein schar- Les Verhör zu nehmen. Sie beweisen ihr Klipp und Klar, daß die Kuh geschwärzt worden ist. Aber gerade, weil sie das so folgerichtig be- Weisen können, schweigt Magdalena noch be- Barrlicher als in der Frühe. Sie weiß einfach von gar nichts. Die Kuh sei bei ihr im Stall ge- standen, und weil sie damit nichts habe an- fangen können, habe sie das Tier einfach irgendwo hinbringen wollen. Nein, auf keinen bestimmten Platz, nur in irgendeine Weide hätte sie das Tier gebracht, weiter gar nichts. Die Zöllner lächeln ungläubig, aber sie schreiben alles auf, fragen um Namen und Ge- burtsdatum und durchsuchen anschließend das ganze Haus., Dann gehen sie wieder. 8 Toni kommt erst zwei Tage darauf. Diesmal ist es ein Sonntag. Er erscheint bereits am Nachmittag. Klopfenden Herzens hat Magda- lena auf ihn gewartet, aber als sie ihn jetzt aus dem Walde kommen sieht, hat sie einfach micht den Mut, ihm entgegenzulaufen, Sie weiß nicht, daß er bereits über alles genau unter- richtet ist. Lächelnd tritt er auf sie zu und reicht mr die Hand. 8 „Grüß dich, Lenerl. Warum schaust du mich So Af?“ 5 8 Sie wirft die Arme um seinen Hals und be- ginnt zu weinen. Geduldig lägt er sie ge- Währen und klopft ihr beruhigend den Rücken, 8 5 Cortsetzung felt * Wir NATO- spekta! Das Sc aber tr lang W konfer. ging k. ihre hätten. über d rüstun, die De werder reitet ten, de letzten Im Gr niqué Ein Se Wag t. Ein notwe. Nachig 2u seir kein 5 ietur utger den Sturhe tern offenb noch zwar greifli gerne unters nische berüh dieser sucher den V sie m bei d entde. sie d gehen Der „Njet! vieler Dinge reicht nur e sichte om bar, e Gipfe Mosk Pessi Hierb Wähn Miko land völlis