Nr. 80 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 21. Mai 1958 Wiſcafliches Holzpreise weiter rückläufig Der seit etwa zwei Jahren feststellbare Rück- gang der Holzpreise setzt sich fort. Diese Rück- bildung, die allmählich zu Preissenkungen beim Stammholz um 10 bis 12 Prozent gegenüber 1957 führte, ist einmal eine Folge des rückläufigen Verbrauchs und zum anderen des Vordrängens von Werkstoffen. Wesentlich ist jedoch nach Mitteilung von unterrichteter Seite vor allem auch die Importfreiheit für Holz. Dazu kommt, daß das Angebot aus dem Ausland, nicht zu- letzt wegen der gesunkenen Frachtraten, im Preis niedriger ist, Interessant ist in diesem Zu- sammenhang, daß dem Verbrauchsrückgang bei Schnittholz, der 1957 gegen 1956 11 Prozent be- trug, eine Verringerung der deutschen Erzeu- Sung um 25 Prozent gegenübersteht. Dies ist das Ergebnis vor allem der gestiegenen Importe. Die Verbrauchstendenz ist weiterhin rückläufig bei Massivholz, während Verbrauch und Produktion bei den Holzwerkstoffen steigen. Entscheidend für die künftige Entwicklung wird nach Ansicht von Fachkreisen nicht zuletzt das Ausmaß der Hochbautätigkeit, vor allem im Industriebau, Sein. Großer Erfolg der Drupa 1958 Nach vierzehntägiger Dauer wurde die dritte Drupa„Internationale Messe Druck und Papier“ in Düsseldorf beendet. 388 000 Interessenten, da- von rund 80 000 aus dem europäischen Ausland und Ubersee, besuchten diesen größten Markt der graphischen Welt. Damit erhöhte sich der Ausländerbesuch gegenüber der letzten Messe 954 um 15 Prozent. Hatte man schon große Er- Wartungen in den geschäftlichen Erfolg dieser Messe gesetzt, so übertrafen die tatsächlichen Verkaufsabschlüsse bei weitem alle Prognosen. Die Drupa erwies sich wieder als der einzig- artige Verkaufsmarkt für sämtliche beteiligten Teilnehmer— und zeigte keinerlei Anzeichen Seiner Konjunkturstagnation. Eisenwerk zur Verstaatlichung angeboten Im Osterreich ist der nicht alltägliche Fall ein- getreten, daß ein privater Unternehmer sein Werk zur Verstaatlichung angeboten hat. Es geht dabei um das Eisenwerk Wördern 5 1200 Ar- beiter beschäftigt und das größte ate Eisen- Werk Osterreichs ist. Der nhaber Jollzun Hasel Sruber behauptet, es sei ihm durch ständigen Politischen Druck und unerfüllbare Forderungen des Betriebsrates unmöglich, das Werk nachi Wrtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Des- halb müsse er das Werk stillegen. Nach Berich- ten von Wiener Zeitungen hatte man auf Grund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Werkes bereits Sanierungsbemühungen unternommen, doch war ihnen bisher noch kein Erfolg be- schieden. Verkürzte Arbeitszeit für Hoesch- Arbeiter Aus„innerbetrieblichen Gründen und wegen einer gedämpften Absatzlage“ wurde bei der Hoesch- Westfalenhütte in Dortmund bis auf Weiteres für tausend Arbeiter die Arbeitszeit von durchschnittlich 42 auf 36 bis 38 Stunden in der Woche verkürzt. Stark wachsendes Bauspargeschäft Wüstenrot hat einen Vertragsbestand von 7 Milliarden DM Das Geschäft der df Wüstenrot ist nach dem Seschäftsbericht von 1937 wieder kräftig gewach- sen. Bei den Neuzugängen, wie auch bei dem Spar- und Tilgungsaufkommen, lag die Zuwachs- rate 1957 erheblich über der des Vorjahres. Nach einem Zugang von 101 500 neuen Bausparverträgen mit 1,7 Milliarden DM Bausparsumme erhöht sich der Bestand auf 497 o Verträge mit 7,3(im Vor- jahr 5,5) Milliarden DM Bausparsumme. Diese Entwicklung wurde wesentlich durch das Woh- nungsbauprämiengesetz gefördert. Im Berichtsjahr erhielten 62,6 Prozent der Wüstenrot-Bausparer Wohnungsbauprämien im Gesamtbetrag von 56,9 Millionen DM. Aus den Spar- und Tilgungsleistungen in Höhe von 613 Millionen DM hat die dF ihren Bauspa- rern im Berichtsjahr 554 Millionen DM für weh- nungsneubauten und andere wohnwirtschaftliche Zwecke bereitgestellt. Darüber hinaus hat sie noch vor Jahresende ihre Januar-Zuteilung mit 147,8 Millionen DM ausgesprochen. Außerdem waren am Jahresende 82,2 Millionen Zwischenkredite angebo- ten. Damit schuf die Gd sehr günstige Voraus- setzungen für den diesjährigen Beginn des Woh- nungsbaus ihrer Bausparer. Infolge der erhöhten Bereitstellung stieg die Zahl der arbeitstäglich mitfinanzierten Wohnge- bude auf 100,3 mit 183,68 Wohnungen(1956: 70,7 Ge- bäude mit 130,3 Wohnungen). Die von der Gd 1957 beljehenen Neubauten waren nach der Definition des Zweiten Wohnungsbaugesetzes zu 389 Prozent Eigenheime; von den im Berichtsjahr insgesamt be- liehenen Wohngebäuden waren— wie im Vorjahr — rund 85 Prozent Eigenheime. Der Prozentsatz der in unselbständiger Arbeit beschäftigten Emp- Fänger der neu gewährten Darlehen hat sich auf 73.3 Prozent erhöht. Die Bilanzsumme stieg von 1053 Millionen DN auf 1322 Millionen DM. An haftenden eigenen Mitteln weist der Bericht, nachdem die Reserven Abermals erheblich verstärkt worden sind, 15,8 Millionen DMT aus. Butter-Einlagerung hat begonnen Die Einfuhr- und Vorratsstelle in Frankfurt und das Milch-, Fett- und Eierkontor in Ham- burg haben auf Anweisung des Bundesernäh- rungs ministeriums damit begonnen, zur Entla- stung des Marktes Butter einzulagern. Die für die Einlieferer gezahlen Preise richten sich nach Mitteilung des Ministeriums am Mittel der Köl- ner Notierung aus und belaufen sich auf rund 5,95 DM je Kilogramm. Ministerialrat Schwerdt⸗ feger vom Bundesernährungsministerium be- hauptete, die Aktion sei„durchaus normal“ und ziele keineswegs darauf ab, den Butterpreis in der Bundesrepublik unter allen Umständen zu Halten. Auf dem deutschen Buttermarkt herrscht Wegen der sehr hohen Milchanlieferung und der Butterschwemme in Dänemark und Holland zur Zeit ein starker Preisdruck. Die Kölner Notie- Tung fiel in den letzten Tagen auf 5,85 DM. Schwerdtfeger wandte sich gegen Berichte, daß die Aktion wegen des hohen Einlagerungsprei- ses Verluste mit si bringen und demnach den Steuerzahler auf dem Umweg über Subventio- nen im Endeffekt mit 65 Pfennig je Kilogramm belasten müsse — Bundesbahn will Anleihe auflegen Schwierige Finanzlage trotz höherer Tarife Die Bundesbahn ist durch die geplanten Kür- zungen im Bundeshaushalt und den Konjunktur- einbruch in den Grundstoffindustrien erneut in eine schwierige Finanzlage gekommen. Dies er- klärte der erste Präsident der Bundesbahn, Of- tering, vor der Presse in Köln. Der Güter-Eisen- bahnverkehr sei durch den Konjunktureinbruch seit dem 1. Februar um rund 10 Prozent zurück- gegangen. Dadurch seien der Bundesbahn 100 Millionen DM Einnahmen verlorengegangen, was keineswegs durch die Tariferhöhung selbst ver- ursacht worden sei. Der Personenverkehr habe sich günstig entwickelt. Seit der Tariferhöhung am 1. Februar seien die Einnahmen im Per- sonenverkehr um 27 Prozent, davon rund zwei Prozent durch eine echte Zunahme des Passa- gierverkehrs, gestiegen. Die Bundesbahn ver- sucht nun, das Geld für geplante Investitionen in Höhe von 1,7 Milliarden DM durch langfri- stige Kredite auf dem Kapitalmarkt aufzuneh- Men. Arbeitslosigkeit in den USA geht zurück Die Zahl der Arbeitslosen in den USA geht jetzt durch saisonbedingte Einflüsse und eine Zunahme der Beschäftigten in der Automobil- industrie wieder zurück. Aus einem Bericht des Arbeitsministeriums geht hervor, daß in der Woche, die mit dem 3. Mai endete, die Zahl der Arbeitslosen um 70 900 zurückgegangen ist. Es ist dies die höchste Zunahme der Beschäftigten während einer Woche in diesem Jahr. 3,2 Mil- lionen Arbeiter sind jedoch noch als arbeitslos gemeldet. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 19. 5. Auftrieb: Großvieh 6866, Kälber 483, Schweine 2908. Preise: Ochsen A 110-114, B 102108, Bullen A 109 bis 118, B 103112, Kühe A 87105, B 78-88, C 70 bis 79, D 68—73, Färsen A 110116, B 102112, K41- ber Skl 190-197, A 175—165, B 165-173, C 145—162, D 125—140, Schweine 105—111, B 1 105115, B 2 104—116, C 104117, D 105—117, E 104—114, G 1 88—95. Marktverlauf: Großvieh mittel, in allen Gattungen geräumt. Kälber mittel, geräumt. Schweine mittel, kleiner Uberstand. Kälberaufzucht und-mast billiger Während früher für die Mast von Kälbern rund 600 Liter Vollmilch benötigt wurden(Ko- sten DM 180,—), ist es jetzt möglich, in den etwa 8 Mastwochen mit 100 Litern Vollmilch, 500 Litern Magermilch und 30 kg des neuen deuka Kälberstarters KLAC M auszukommen (Kosten zusammen DM 99,—). Es werden also bei der Mast eines Kalbes DM 81,— eingespart, d. h., die heutige Kälbermast ist um 45% ver- billigt. Aber nicht nur die Kaàlbermast ist heute um so sehr viel günstiger als früher möglich, son- dern auch die Kälberaufzucht bietet die glei- chen Möglichkeiten vollmilchsparend und dementsprechend billiger durchgeführt zu Werden. Während noch vor einem Jahr etwa 160 Liter als Mindestvollmilchmenge empfoh- len wurden, können heute weitere 100 Liter eingespart werden. Die mit KL bereitete Startertränke stellt einen vollständigen Voll- milchaustausch dar, sowohl für die Aufzucht als auch für die Mast. KLAC Mü für die Frisch- magermilch oder Magermilchpulver, KLAC W für Wasser oder Molke zur Herstellung einer biologisch richtigen Kälbertränke. Die mit KLAcC Startertränke aufgezogenen Kälber stehen den Vollmilchkälbern in nichts nach. In bezug auf Langlebigkeit, d. h., Nut- zungsdauer und Fruchtbarkeit, sind sie den Vollmilchkälbern sogar überlegen. Die Sicher- heit gegen Krankheiten und Rückschläge, be- sonders gegen Durchfall, ist größer als bei der bisberigen vollmilchreichen Kälberaufzucht. Während die Mastkälber keinerlei zusätz- liches Kraft- oder Rauhfutter aufnehmen dür- fen, erhalten die Aufzuchtkälber von der drit- ten Woche deuka Kälbermehl 16, auch in Preßgß- form zu erhalten, und ihr erstes Kälberheu. Ein typisch verjüngt frauliches Prohlem ist die Uherforderung der Kräfte jener Frauen, die in Beruf und Haushalt ihren Mann stehen můssen. in ihrem leben spielt deshalb Frauen- gold eine so bedeutende Rolle. Als spezielles Frauentonikum unöbertroffen, stärkt es den weiblichen Urganismus, heruhigt Herz und Nerven, verleiht einen gesunden, tiefen Schlaf, macht körperfristh und innerlich aus- geglichen.siehlühen auf untl fühlen sich durch Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! OMAN VON HANS ERNST op right by A. Bechthold, Fassberg, Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (21. Fortsetzung) e Weiß über dich nichts von früher“, bohrt „ie Weiter. „Da gibt es nicht viel zu wissen“, antwortet er, nicht gerade leise. „Schrei mich doch nicht so an“, klagt sie jetzt. „Ich werd' doch noch fragen dürfen. Ich tàt' dir Alles sagen, wenn es von früher was zu sagen gäbe.“ vach bin gar nicht neugierig drauf. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“ Sie sind jetzt an den Waldrand gekommen und bleiben stehen. Hier ist es ganz windstill. Agnes lockert den wollenen Schal am Hals ein Wenig. Ein paar Raben ziehen in trägem Flug über den Hang her und fallen in den Wald ein. Tief unten schon liegt der Wieserhof. Weiter rechts davon, auf einem gewaltigen Hügel, schimmern die weißen Mauern von Hoched in einer wäßrigen Sonne „Was ist das denn für ein Lenerl gewesen?“ fragt die Agnes plötzlich. Es ist gut, daß sie ihn dabei nicht ansieht, denn er zuckt bei dieser Fage zusammen. „Was meinst du da?“ „Nun, im Traum hast du gestern nacht von einem Lenerl gesprochen.“ „Was— Was hätte ich gesagt?“ „Nichts weiter als bloß ihren Namen. Aber Wie du ihn ausgesprochen hast!— Zu mir bist du nie so zärtlich.“ Nun hat er sich wieder in der Gewalt.„Ich muß vorsichtig sein“, denkt er, aber er ist von Zorn erfüllt, weil sie ibn auch noch im Schlaf zu belauern scheint. Sie setzen schweigend ihren Weg fort bis hinauf zum FHolzschlag. Sie haben ein paar Stunden damit zu tun, die Bäume anzuzeich- nen. Die Agnes ist jetzt wieder ganz friedsam, Ja, es ist gerade so, als ob sie jetzt alles wieder verwischen und gutmachen möchte. „Schau nur“, sagt sie.„Das spürt unser Wald noch nicht, was wir ihm heuer wegnehmen Wollen. Ich glaub immer, Anton, du weißt noch nicht, wie reich du bist. Weil wir jetzt dabei sind, Anton, denke ich, wir schlagen heuer ein bißl mehr und du kannst dir auch einen Trak- tor kaufen. Ich weiß ja, wie du immer nauf- schaust nach Hoched, wenn sie mit dem ihren über die Felder fahren. Und wir kaufen einen noch schwereren, daß er sich recht ärgert, der Protz von Hoched.“ Auf dem Heimweg begegnet ihnen ausge- rechnet der Hocheder. Die Büchse auf dem Rücken, den Schweißhund an der Seite, kommt er quer durch den Wald gegangen. Als die Agnes ibn sielfit, hängt sie sich sofort beim Toni ein, steilt den Nacken ein wenig und spielt die Stolze Bäuerin in der Wies, der es möglich ist, an der Seite eines jungen, starken Menschen durch den Wald zu gehen, während der Hoch- eder immer noch als Junggeselle daherkommt. Der Hocheder verlangsamt seinen Schritt, bleibt dann sogar stehen. Es sieht beinahe 80 Aus, als ob er grüßen wolle. Da aber die Agnes inn keines Blickes würdigt, läßt er es bleiben und betrachtet nur den jungen Mann. Er sieht ihn mit seinen eisengrauen Augen ganz merk- würdig an, spöttisch beinahe. Jedenfalls er- rötet der Toni unter diesem Blick und wendet seine Augen zur Seite. Da sagt die Agnes, so laut, daß es der Hocheder hören kann:„Wenn nächstes Jahr die Gemeindejagd versteigert Wird, dann steigern wir sie ein. Es müssen andere Leute nicht glauben, daß nur sie allein auf die Jagd gehen können.“ Da schiebt der Hocheder sein grünes Filzhütl aus der Stirne, lockt seinen Hund und geht lächelnd davon. * Kurz vor Weihnachten teilt der Gefängnis- Wachtmeister Valentin der Gefangenen Mag- dalena Rauscher mit, daß sie zum Verwalter ins Büro kommen solle. Magdalena ist gerade mit ein paar Mithäftlingen in der Waschküche beschäftigt und fragt:„Jetzt gleich?“ „Jawohl, wenn gnädiges Fräulein sich be- mühen wollten“, witzelt Valentin. Magdalena trocknet sich die Hände und streicht sich das Haar zurecht. Laut klappern die Holzpantoffeln, als sie den gepflasterten Gang heruntergeht und dann an die Bürotür klopft. „Ab, da sind Sie ja“, lächelt der Verwalter freundlich und bietet ihr einen Stuhl an,„Set- zen Sie sich, ich werde gleich fertig sein.“ Der Verwalter hat einen Bogen in die Schreibmaschine eingespannt und klappert mit zwei Fingern ein Schriftstück herunter. Dann zieht er das Papier heraus und liest es durch. „So, Magdalena Rauscher: Heute habe ich Ihnen eine freudige Mitteilung zu machen.“ Magdalena kann sich absolut nicht denken, Was man in diesem Haus als freudige Mittei- lung empfangen könnte, Erwartungsvoll sieht sie den Mann am Schreibtisch an. „Können Sie sich nicht denken, warum ich Sie habe rufen lassen?“ Plötzlich durchzuckt sie ein ungeheurer Ge- danke.„Der Toni ist gekommen und will mich besuchen“, denkt sie. „Ist Besuch gekommen für mich? Oder— ein Brief vielleicht?“ Der Verwalter schüttelt immer noch lächelnd den Kopf. „Weder das eine noch das andere. Aber Sie werden morgen entlassen.“ „»Ist das wahr?“ stammelt sie, fassungslos vor Freude. „Natürlich ist es wahr. Wegen guter Füh- rung wird der Rest der Strafe erlassen. Na, na, nur nicht gleich weinen jetzt. Ich gratuliere Ihnen, und es freut mich, daß ich ein weniges dazu beitragen konnte.“ Am anderen Tag gegen Mittag erhält Mag- dalena das, was sie bei Antritt der Haft ab- liefern mußte. Nur sind es jetzt fünfzehnhun- dert Mark weniger. Dann muß sie ein Schrift- stück unterschreiben und darf gehen. Der Verwalter begleitet sie hinaus. Er sagt ihr, daß sie sich auch bei seiner Frau noch ver- Aabschieden möge., Ihm täte es eigentlich leid, daß Magdalena nun schon gehe.„Und alles Gute dann fürs weitere Leben“, fügt er hinzu. „Auf Wiedersehen kann ich zu Ihnen nicht sa- gen, denn Sie gehören nicht zu jenen, die wie- der kommen.“ Endlich hat sie alles hinter sich. Als das große eiserne Tor klirrend zufällt und Valen- tin den Schlüssel umdreht, atmet sie zunächst einmal ganz tief auf. Dabei geht ein wunder- sames Lächeln über ihr Gesicht.„Frei“, denkt Sie bewegt.„Ich bin wieder ein freier Mensch!“ Draußen blendet sie das Licht der Sonne, die den schmutzigen Straßgenschnee bescheint, So daß sie einen Moment die Hand über die Augen decken muß. Es ist Winter geworden. Ein Kalter, unfreundlicher Wind pfeift um die Mauerecken. Magdalena zieht fröstelnd die Schultern ein, Sie hat keinen Mantel, denn damals ist es noch warm gewesen, als man sie von zu Hause fortgeholt hat. Aber schon nach den ersten paar hundert Metern spürt sie die Kälte des Winters nicht mehr, der einen nassen Schnee dahertreibt. Die Schaufenster in dem kleinen Städtchen Sind alle schon weihnachtlich geschmückt. Mag- dalena hat das noch nie gesehen. Sie kohmnt Sich vor, als gehe sie nun durch ein Märchen- land, in dem alles glitzert und leuchtet. Lange bleibt sie dann vor einem Laden stehen und betrachtet die ausgestellten Sachen. Ganz be- sonders sticht ihr eine schöne Grandlpfeife in die Augen. Sie denkt sofort an den Toni, dem Sie doch ein Weihnachtsgeschenk geben muß. In Gedanken sieht sie ihn schon, wie er bei ihr am warmen Herd sitzt und bedächtig die Pfeife küllt. Der Rauch steigt auf. Entschlossen betritt sie dann den Laden. „Ich hätte gern diese Pfeife dort“, Sagt sie. „Was kostet sie?“ Der Mann hinter der Theke lobt seine Ware: »Ein wunderbares Stück“, lächelt er, nimmt den Wasserkopf ab, schraubt die Pfeife wieder zusammen und legt noch einen schwarzen Le- derbeutel für den Tabak dazu.„Eine größere Freude können Sie dem Herrn Bräutigam nicht machen. Und was kostet das Ganze zusam- men? Die Kleinigkeit von fünfzehn Mark.“ (Fortsetzung folgt) MONDAMIN garantiert Ihnen glattes, klumpenfteies Anröhren und reinen Ceschmack immer das Wirtschaftliche große Paket Mondomin. Es kostet nur 88 Pfennig lassen, abschmecken und die Suppe mit geheckteg gere bestrebt anrichten. 5 För! Liter Suppe cus Fleisch- oder Semösebröhe benötigen Sie För] liter Milchsuppe för] Liter Obstsuppe För! Liter Soße ſe nach Art Und bier ein Rezept für eine gebundene Suppe aus Fleisch- oder Sembòsebrühe: 30 g Mondamin gestr. EBIöõffel), 68 EBIGffe Milch, evtl. Eigelb,] Liter Fleisch- oder Gembsebröhe, Solz, Krdbfer. Mondomin mit kalter Milch und evtl. Eigelb anröhren, in die kochende Bröhe gießen, unter Röhren korz kochen 25-30 g Mondamin 3040 g Mondamin 30-40 g Mondamin 25-40 g Mondamin Hern Ein neues Fezept— ein neuer beweis: Nuuabt du, ene. MON DANN das meistgekciufte Erzeugnis seiner Art! *