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Jahrgang Nahkampf Von Günther Scholz Für die gesamtdeutsche Politik ist in diesen Monaten eine neue Runde eingeläutet worden, die die Bundesrepublik im Vorteil sieht. Das Läuten selbst hat niemand gehört, so Still vollzieht sich hier der Wechsel von einer Phase des Kampfes zur anderen. Aber wer sich die Augen reibt und genauer hinsieht, der kommt zu der überraschenden Feststel- lung, dag Bonn sich jetzt in der Offensive be- findet. Das geschieht nicht mit polizeistaat- lichen, militanten oder nachrichtendienstlichen Methoden, sondern einfach dadurch, daß jedes Argument., jede Maßnahme Pankows auf der Stelle mit einer politischen Gegenaktion be- antwortet wird. In Bonn sind jetzt Kräfte am Werke, die die Schwächen der gegnerischen Front zu nut- zen verstehen. Der Bundesminister für Ge- samtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, der auch in der„Frontstadt“ Berlin armtiert, kennt fast jeden der maßgebenden Funktionàre Ost- berlins persönlich. Er hat bis 1948 als zweiter Vorsitzender der Sowjetzonen-CDU mit Ul- bricht, Grotewohl und vielen anderen an einem Tische gesessen, bis sie ihm— der sich trotz aller Biegsamkeit nicht beugen wollte— den Laufpaß gaben. Auch seine Mitarbeiter haben ähnliche Erfahrungen mit der Praxis des SED- Regimes. Sie wissen, wo es verwundbar ist. Bundeskanzler Adenauer läßt Lemmer ge- Währen, und in der SPD, der FDP und der DP finden sich Persönlichkeiten, die ihn gleich- falls unterstützen. Zum ersten Male besteht deshalb zwischen allen Parteien Einigkeit über die gesamtdeutsche Politik, auch in der Methode. Sie heißt: den Gegner stellen, ihn beim Worte zu nehmen und so auf jedem Kampf- Platz zu attackieren, daß er sich in seiner eigenen Propaganda verfängt. Das erklärte Nahziel ist die Wiederherstellung der persön- lichen und der staatsbürgerlichen Freiheit in Mitteldeutschland ohne eine Anderung der àußge- ren staatsrechtlichen Verhältnisse. Deswegen fördert Bonn heute den privaten Interzonen- Verkehr, die gesamtdeutsche Begegnung auf sportlichem, kulturellem oder wissenschaft- lichem Gebiet. Die gesamtdeutsche Fußball- meisterschaft zwischen Schalke 04 und Wis- muth Chemnitz ist eine Forderung Lemmers, ebenso plädiert er für eine Verdoppelung des Interzonenhandels oder für Gespräche mit so- Wjetzonalen Behörden über die Benutzung der Binnen wasserstraße anstelle von leeren diplo- „matischen Protesten oder spannungsverschär- enden Gegenschikanen. Der Minister sucht das Gespräch auf allen Ebenen, wenn auch in- und außerhalb seiner eigenen Regierung ängstliche Gemüter zu bremsen suchen. Für den Erfolg des neuen Weges, der Mut, Geschmeidigkeit und eine genaue Kenntnis der kommunistischen Ideologie verlangt, spricht die Reaktion Ulbrichts. Er sieht sich in die Verteidigung gedrängt. Noch nie zuvor ist ein westdeutscher Politiker täglich mit einer solchen Flut von Beschimpfungen in der Zone bedacht worden wie Ernst Lemmer. Jetzt ist es die SFD, die mit Zwangsmaßnah- men, den Reiseverkehr nach Westdeutschland in den letzten Monaten auf ein Viertel des früheren Umfanges gedrosselt hat, die gesamt- deutsche Tagungen vermeidet, und die alles daran setzt, ihren Machtbereich gegenüber der Bundesrepublik abzuschnüren. Die pri- vate Begegnung der Deutschen untereinander — im vergangenen Jahr waren mehr als zwei Millionen Deutsche aus der Zone im Westen zu Besuch— hat sich für Pankow e gefährlicher erwiesen als alle angeblichen westdeutschen und amerikanischen„Agenten“ in Mittel- deutschland zusammengenommen. Deshalb haben die Kommunisten ihre Pa- role„Deutsche an einen Tisch“, die sich ge- gen die Interessen ihrer Erfinder gekehrt hat, Selbst offiziell abgeschafft. Das SED-Regime sieht sich plötzlich in ein Dilemma gestellt, das es ernsthaft gefährdet, denn von unten her, aus den eigenen Reihen, drängt die Stim- mung in Mitteldeutschland nach wie vor in der zunächst von oben gewiesenen Richtung, die jetzt verbarrikadiert wird. Darüber hinaus Fällt es Ulbricht schwer, sein Verhalten, seine Abwehrmaßnahmen mit der offlziellen sowie- tischen Deutschlandpolitik in Einklang zu bringen, deren Hauptthese ist, daß die Wie- dervereinigung„Sache der Deutschen“ sei. Unter diesen Umständen wird sogar in der propagierten Konföderation„der beiden deut- schen Staaten“ eine Waffe, die sich in der innerdeutschen Ausein andersetzung dem Geg- ner aus der Hand winden läßt. US-Militärzahlungspapiere abgeschafft Stuttgart(dpa). Die amerikanischen Mi- Utärzahlungspapiere(Military Payment Cer- tiflcates) sind mit sofortiger Wirkung in Deutschland, Frankreich und Italien außer Kraft gesetzt. In diesen Ländern sollen von jetzt ab normale amerikanische Zahlungsmit- tel gelten.„Scrips“, die sich in Händen von nicht berechtigten Personen befinden, sind wertlos und werden nicht eingewechselt. Die Militärzahlungspapiere sollen dagegen in Ja- pan, Korea, den Philippinen, Island, Libyen, Marokko und Großbritannien weiter verwen- det werden. Pflimlin: Ich bleibe weiterhin im Amt De Gaulle nahm Regierungsbi g in Angriff — Parlamentsstimmung auf dem Siedepunkt Paris(dpa). Der französische Ministerprä- sident Pflimlin betonte am Dienstagabend vor der Nationalversammlung, daß er nicht gewillt sei, in der gegenwärtigen gespannten Situa- tion eine Regierungskrise zuzulassen. Pflim- Iin bestätigte, daß er in der vom Mon- tag zum Dienstag mit General Gaulle zusammengetroffen sei un er- sucht habe, seine große ita geltend zu machen, um dem Aufstand in Algerien und E 2 ange schlossen haben, auf den legalen Weg zurück- Zuführen. Pflimlin erklärte, er habe es als seine Pflicht angeschen, keine Möglichkeit zur Vermeidung eines Bürgerkrieges außer acht Zu lassen. Aus diesem Grunde habe er einer persönlichen Begegnung mit dem General de Gaulle zugestimmt. De Gaulle habe von sich aus in einer Botschaft ein solches Treffen vor- geschlagen. Der französische Regierungschef wies dar- auf hin, daß seine Besprechung mit De Gaulle die verschiedenen Aspekte der augenblick- lichen Krise zum Thema hatte. De Gaulle habe sich bereit erklärt, mit den politischen führenden Persönlichkeiten in Kontakt zu treten. Pflimlin betonte, daß er in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident niemals und zu keinem Augenblick vergessen habe, dag er von der Nationalversammlung investiert wurde und nur ihr sein Mandat zur Verfü- gung stellen kann. Der französische Minister- Präsident würdigte die Erklärung de Gaulles, daß er nur unter Respektierung der republi- kanischen Gesetze und unter vorheriger Kon- sUltation der„nationalen“ Parteien an die Macht kommen wolle. Pflimlin appellierte erneut an das Parlament, die Verfassungs- reform schnell anzunehmen und dadurch das republikanische Regime zu stärken. Die Stimmung in der Nationalversammlung hatte in den späten Abendstunden einen Siedepunkt erreicht. In den Wandelgängen de d den General 1 Autor War immer wieder zu bören, daß das Schick sal der vierten Republik auf dem Spiele stehe. Noch niemals während der Nachkriegs- zeit hatte die Nationalversammlung einen derartigen Andrang erlebt. Die Tribünen der Diplomaten, der Presse und der Zuschauer Waren brechend voll, und im Haus herrschte eine angespannte und nervöse Atmosphäre. Stärker als je zuvor war das Parlamentsge- bäude durch starke Einheiten schwer bewaff- neter Mobilgarden abgeriegelt. Der ehemalige sozialistische Ministerpräsi- dent und Finanzminister Paul Ramadier sagte Pflimlin im Namen seiner Partei vollste Un- terstützung zu. Gerade in der gegenwärtigen dramatischen Situation müsse die Regierungs- gewalt durch eine echte Verfassungsreform Zestärkt werden. Man dürfe in diesen alar- mierenden Tagen nicht einmal gegenüber der „Offenen Gewalt“ nachgeben. Bidault als Fürsprecher de Gaulles Als Fürsprecher de Gaulles trat der volks- republikanische frühere Ministerpräsident Bidault auf. Er rief unter lebhafter Unruhe des Hauses aus, dag der General zweifellos nicht„ungebeten“ nach Paris gekommen sei. Bidault bezeichnete es als ganz undenkbar, daß de Gaulle sich aktiv um die Ubernahme der Macht hätte bewerben können, ohne Offiziell von Mitgliedern der gegenwärtigen Regierung dazu angeregt worden zu sein. Es gelte, das französische Vaterland als Gesamt- heit zu retten und dabei könne man nicht den Begriff„Republik“ gegen die nationale Ein- heit setzen. Massendemonstrationen für die Republik Heute nachmittag werden sich Sozialisten, Volksrepublikaner, Radikalsozialisten und An- hänger der demokratischen Widerstandsunion in Paris zu einer„Massendemonstration für die Republik und die demokratischen Freihei- ten“ zusammenfinden, die sich eindeutig ge- gen eine Regierungsübernahme durch General de Gaulle richtet. Die Rommunmistische Partei Ostblock bielel Nichtangriffspakl an Mit begrenzter Gipfelkonferenz einverstanden — Chruschtschow droht mit Bau von Raketen- basen Moskau(dpa). Die Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes haben beschlossen, ihre Streitkräfte in diesem Jahr um 419 000 Mann zu verringern. Sie haben gleichzeitig der NATO einen 25jährigen Nichtangriffspakt angeboten und die Forderung erhoben, daß an einer Gipfelkonferenz alle Staaten des Warschauer Paktes und der NATO teilneh- men. Diese Beschlüsse sind in einem Kom- muniqué enthalten, das über die Konferenz des beratenden politischen Ausschusses des Warschauer Paktes veröffentlicht wurde. An der Konferenz in Moskau nahmen Vertreter Albaniens, Bulgariens, Polens, Rumäniens, der Sowzetunion, der Sowzetzonenrepublik, der Tschechoslowakei und Ungarns teil. Die chi- nesische Volksrepublik hatte Beobachter ent- sandt. Nachdem die Sowjetunion im Februar die- ses Jahres die Verringerung ihrer Streitkräfte um 300 000 Mann angekündigt hatte, kamen die übrigen Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes überein, diesem Beispiel zu folgen und Mre Streitkräfte um insgesamt 119 000 Mann zu verringern. Von der Kürzung werden die Streitkräfte aller Mitgliedstaaten mit Aus- nahme der Sowietzonenrepublik betroffen. Der beratende Ausschuß billigte außerdem den von der Sowjetunion mit der rumäni- schen Regierung vereinbarten Vorschlag, alle Sowjettruppen aus Rumänien„in der aller- nächsten Zeit“ abzuziehen. Die Sowjetunion beschloß darüberhinaus, ihre in Ungarn sta- tionierten Truppen um eine Division zu ver- ringern. Auf der Moskauer Tagung wurde ferner der Entwurf für einen Nichtangriffspakt zwi- schen dem Warschauer Pakt und der NATO gebilligt. Nach dem Entwurf sollen sich beide Seiten verpflichten, auf jede Gewaltanwen- dung zu verzichten und sich jeder Einmischung in die inneren Angelegenheiten der anderen Seite zu enthalten. Alle strittigen Fragen sol- len auf friedlichem Wege durch Verhandlun- gen gelöst werden. Bei Situationen, die den Frieden in Europa gefährden könnten, sollen beide Paktorganisationen miteinander bera- ten. Bei einer Auflösung der NATO und des Warschauer Paktes soll auch der Nichtan- griffspakt erlöschen. Zur Frage einer Gipfelkonferenz heißt es i in dem Kommuniqué, dag die Warschauer Paktstaaten mit einem engeren Teilnehmer- kreis einverstanden sind. Sie schlagen vor, daß an dern Treffen je drei oder vier Länder der NATO und des Warschauer Paktes teil- nehmen. Die Sowjetunion, Polen, die Tsche- choslowakei und notfalls Rumänien wurden ermächtigt, den Warschauer Pakt bei der Konferenz auf höchster Ebene zu vertreten. Der sowjetische Ministerpräsident Chru- schtschow hat in einer Rede auf der Mos- kauer Tagung der Warschauer Paktorganisa- tion mit der Errichtung von Raketenabschuß- rampen in Osteuropa für den Fall gedroht, daß die NATO- Staaten durch die Anlage von Atom- und Raketenstützpunkten in West- europa ihre„aggressive Politik“ fortsetzen. Der Ministerpräsident hat gleichzeitig die Westmächte des Versuchs beschuldigt, sich einer Gipfelkonferenz zu entziehen und durch die Anlage von Atom- und Raketenstützpunk- ten, die sich gegen die Länder des kommumi- stischen Lagers richteten, ihrer aggressiven Politik offen Ausdruck zu geben. Chru- sSchtschow bestritt, dag die Sowjetunion in der Sowietzonenrepublik, in Polen und der Tschechoslowakei bereits Stützpunkte für Mittelstreckenraketen errichtet habe. Ande- rerseits erklärte er erneut, daß heute inter- kontinentale ballistische Raketen und andere neue Mittel der Kriegführung Ziele auf jeden beliebigen Punkt des Erdballs treffen könn- ten. Verhandlungen nur Grotewohl: Freie Wahlen in der Bundesrepu- blik unmöglich Berlin(dpa). Sowzetzonen-Ministerpräsi- dent Grote wohl hat in Moskau die Auffassung seiner Regierung bekräftigt, daß der„Boden für freie Wahlen als Mittel zur Wiedervereini- gung Deutschlands zerstört“ sei. Auf der Kon- ferenz des„Politischen Beratenden Ausschus- ses des Warschauer Vertrages“ hat Grotewohl nach Mitteilung des SED-Zentralorganes „Neues Deutschland“ vom Dienstag seine er- neute Ablehnung freier Wahlen mit der„mili- taristischen Politik und der Atomaufrüstung in Westdeutschland“ begründet. So lange in der Bundesrepublik„die Mili- taristen und Monopole“ herrschten, die mit ihrer politischen und wirtschaftlichen Macht das Ergebnis jeder Wahl im voraus bestimm- ten, argumentierte Grotewohl, sei àn freie Wahlen in der Bundesrepublik überhaupt nicht zu denken. Der Weg zur deutschen Wiederver- einigung werde einzig durch den Sowietzonen- Vorschlag auf Bildung einer„Konföderation beider deutscher Staaten“ gewiesen.„Es gibt keinen anderen Vorschlag, der der realen Lage in Deutschland Rechnung trägt und demzu- folge gegeignet ist, die Hindernisse für die Lösung der Deutschlandfrage aus dem Wege zu räumen.“ Außerdem hat sich Grotewohl in seinen Aus- führungen gegen Bestrebungen der Bundes- regierung und anderer NATO-Regierungen gewandt, die deutsche Wiedervereinigung zum Frankreichs hatte ihre Anhänger schon vor- her aufgerufen, am Mittwoch an einem De- monstrationsmarsch vom Platz der Nation zum Platz der Republik im Osten der franzö- sischen Hauptstadt teilzunehmen. Durch den am Dienstagabend veröffentlichten Aufruf des„Nationalen Aktionskomitees zur Vertei- ung der Republik“ wird diese kommunisti- sche Demonstration zu einem Massenauf- marsch aller französischen Linksparteien. Auch die Fraktionen der afrikanischen Abge- ordneten, die Gewerkschaften und die Liga für Menschenrechte haben zu Massendemon- strationen aufgerufen. Sensationelle Ankündigung de Gaulles Am Dienstagnachmittag hatte General de Gaulle die französische Offentlichkeit mit der sensationellen Ankündigung überrascht, daß er bereits am Montag„das ordungsgemäße Verfahren zur Bildung einer republikanischen Regierung“ in Angriff genommen habe, die in der Lage sei, die Einheit und Unabhängig keit des Landes zu gewährleisten. Er fügte hinzu:„Ich rechne damit, daß dieses Verfah- ren weitergehen wird“. Er erwarte, daß die Nation durch Wahrung von Ruhe und Würde den Wunsch auf Erfolg dieser Bemühungen zum Ausdruck bringen werde. Der General warnte in dem Aufruf vor allen Aktionen von irgendeiner Seite, die die öffentliche Ordnung gefährden und damit schwere Konsequenzen haben könmten. Er selbst billige derartige Aktionen auf keinen Fall. De Gaulle rief aber gleichzeitig die gegenwärtig in Algerien sta- tionierten Soldaten der französischen Streit- kräfte auf, in beispielhafter Disziplin den Be- fehlen ihrer militärischen Führer zu gehor- chen, des Generals Salan, des Admirals Auboyneau und des Generals Jouhaud, zu denen er Vertrauen habe und sofort Kontakt aufnehmen wolle. Soustelle: Zur Stelle, Herr General! Der französische Oberkommandierende in Algerien, General Salan, und der Repräsen- tant der zivilen Gewalt, Jaques Soustelle, be- kannten sich am Dienstagabend vor 80 000 Menschen in Algier zu dem Appell des Gene- rals de Gaulle. Salan rief der Massenver- sammlung von Algerien zu:„General de Gaulle hat den Aufruf zur Regierungsüber- nahme gehört, den ihr seit vierzehn Tagen an dieser Stelle an ihn gerichtet habt. Heute Hat der General bekanntgegeben, daß er in Ruhe und Disziplin bereit ist, die Leitung einer Regierung zu übernehmen, die Frankreich seine Würde und seine Unabhängigkeit zu- rückgibt. Es lebe Frankreich, es lebe General de Gaulle.“ Der ehemalige Generalgouverneur für Algerien, Soustelle, rief dann unter dem Beifall der Menschenmassen aus:„Wir alle, die wir nach den Erklärungen de Gaulles hier versammelt sind, rufen gemeinsam aus: Zur Stelle, Herr General!“ Algerien- Offizier regiert auf Korsika Ein Sprecher des Wohlfahrtsausschusses für Algerien hat inzwischen bekanntgegeben, daß ein französischer Armeeoffizier aus Algerien, Oberst Thomazo, zum Gouverneur von Kor- Sika ernannt worden sei. Der Sprecher er- klärte, der Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte in Algerien, General Salan, habe Oberst Thomazo mit Zustimmung des Wohl- fahrtsausschusses für Korsika die zivile und militärische Macht auf Korsika übertragen. über Friedensverlrug Thema einer Gipfelkonferenz zu machen. Die Sowyjetzonen-Regierung habe wiederholt er- klärt, daß diese Frage nur in Deutschland durch die Deutschen selbst gelöst werden könne. In Ubereinstimmung mit den Sowjets fuhr Grotewohl fort, wenn die Deutschland- frage auf die Tagesordnung der Gipfelkonfe- renz komme, dann allein mit dem Ziel, einen Friedensvertrag mit Deutschland vorzuberei- ten. Eine deutsche Vertretung für solche Ver- handlungen auf der Gipfelkonferenz könnte sofort gebildet werden, wenn die Bundes- regierung dem Vorschlag seiner Regierung zustimmen und die„friedliche Vereinigung der beiden deutschen Staaten mit der Bildung einer Konföderation“ beginnen würde. Um den Abschluß eines Friedens vertrages mit Deutschland zu ermöglichen, könnte aber auch die Bildung einer deutschen Vertretung„auf anderem Wege“ vollzogen werden. Ostberlin sei grundsätzlich bereit, hierüber jederzeit mit Vertretern der Bundesrepublik zu verhan- deln und sich zu verständigen. Grotewohls Ausführungen decken sich weit- gehend mit einer vom Beratenden Politischen Ausschuß der Warschauer Paktorganisation einstimmig angenommenen Deklaration, in der unter anderem erklärt wird, alle Versuche, die Frage der deutschen Wiedervereinigung auf einer Gipfelkonferenz zu erörtern,„dienen nur den Zielen derjenigen, die die Einberufung einer Gipfelkonferenz verhindern wollen und die nicht wünschen, daß sie zu einem erfolg- reichen Abschluß gelangt“. Spannungen in Tunesien halten an Verschärfung des Ausnahmezustandes— Eng- land soll Waffen liefern Tunis(dpa). Die Spannungen zwischen Tunesien und Frankreich hielten auch am Dienstag an, nachdem es über Pfingsten er- neut zu Kämpfen zwischen tunesischen und französischen Einheiten gekommen War. Der tunesische Präsident Burgiba kündigte eine Verschärfung des Ausnahmezustandes An. Angriffe gegen die„Sicherheit der Re- gierung“ können künftig mit Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden. Die tu- nesische Regierung hat am Dienstag ferner eime Nachzensur der Zeitungen und Presse- berichte angeordnet. Ein französischer Sprecher in Tunis ver- Wies auf„bedrohliche Maßnahmen“ gegen die framzösischen Truppen in Tunesien. In Gafsa und in Sfax, wo sich französische Garnisonen befinden, würden die tunesischen Streitkräfte Verstärkt und die Zivilbevölkerung evakuiert. Selbst in Zivil dürften die französischen Sol- daten ihre Unterkünfte nicht mehr verlassen. Ahnliche Maßnahmen seien in dem südtune- sischen Ort Remada getroffen worden, ehe es dort am Wochenende zu den Kämpfen kam. In London wurde am Dienstag amtlich be- Stätigt, daß die tunesische Regierung Groß- britannien um Waffenlieferungen gebeten Hat, Es wird jedoch erwartet, daß die briti- sche Regierung keine rasche Entscheidung Fällt. Vor einigen Monaten hatte die Liefe- rung von Handfeuerwaffen durch Grogbri- tanmnien und die Us an Tunesien eine scharfe Reaktion in Frankreich ausgelöst. Zur Unterstützung der tunesischen Forde- rungen nach sofortigem Rückzug aller fran- 26sischen Truppen und nach Waffenlieferun- gen der USA und Großbritanniens fand am Dienstagabend in Tunesien ein dreistündiger Generalstreik statt. Alle Geschäfte und Büros Würden geschlo ni der Verkehr auf öffent- lichen Verkehrsmittel wurde e stellt. Etwa 200 000 Menschen versammelte ich zu einer Kundgebung vor dem Präsidentenpalast in Tunis. Es war die größte Demonstration in Tunesien seit Beginn der tunesisch- französi- schen Krise von drei Monaten. Weiterer Abzug britischer Truppen Stationierungskosten- Vereinbarung perfekt London(dpa). Nach längeren Verhand- lungen im Ständigen NATO-Rat in Paris ist die endgültige Vereinbarung über die Statio- Nierungskosten für die britischen Truppen in der Bundesrepublik fertiggestellt worden. Wie in London verlautete, soll die Abmachung in Kürze in der britischen Hauptstadt und in Bonn bekanntgegeben werden. Die Grundlage für die Einigung war bereits in der ersten APrilhälfte vor dem Besuch von Bundeskanz- ler Adenauer in London gefunden worden. Wichtige Elemente der Einigung sind ein deutscher finanzieller Beitrag zu einem ge- meinsamen Rüstungs-, Forschungs- und Ent- Wiclklungsfonds der NATO, eine Vorauszah- Hung auf deutsche Waffenkäufe in Großbri- tannien und eine vorzeitige Zahlung mehre- rer Raten aus dem Londoner Schuldenabkom- men. Im Mittelpunkt der letzten Verhand- lungen stand der Wunsch Großbritanniens, im nächsten Jahr seine in Deutschland ste- henden Truppen weiter zu vermindern und ihre Stärke beträchtlich unter die bis jetzt in der Westeuropaischen Union vereinbarte Stärke von 35 000 Mann sinken zu lassen. Es wurde von einem zusätzlichen Abzug von 10 000 Manm gesprochen. Heuss fliegt heute nach Amerika Staatsbesuche in Kanada und den USA Festigung der Beziehungen angestrebt Bonn(dpa). Bundespräsident Heuss reist heute zu einem vierwöchigen Staatsbesuch nach Kanada und den Vereinigten Staaten. Der Besuch in Kanada dauert vom 28. Mai bis zum 3. Juni, der in den USA vom 4. bis Zum 23. Juni. Der Besuch in den Vereinigten Staaten besteht aus einem offiziellen Teil, Sinem dreitägigen Besuch in Washington und dem inofflziellen Teil, einer Rundreise durch die Vereinigten Staaten. Während des offiziellen Teils seiner Reise Wird der Bundespräsident von Bundesaußen- minister von Brentano und Bundespressechef Von Eckardt begleitet. Der Besuch in der neuen Welt soll vor allem der Vertiefung und Festigung der Beziehungen zwischen den Völkern dienen. Der Bundespräsident wird Während seines Aufenthaltes in Kanada mit Ministerpräsident Diefenbaker und in Wa- shington mit Präsident Eisenhower zusam- Mentreffen. Sowohl in Ottawa als auch in Washington wird Heuss vor den Parlamenten Sprechen. Er wird dabei als erstes deutsches Staatsoberhaupt, das den amerikanischen Kon- tinent betritt, den Dank des deutschen Volkes kür die Nachkriegshilfe der Kanadier und der Amerikaner übermitteln und die Bedeutung der deutschen NATO- Partnerschaft würdigen. Eine besondere Höflichkeitsgeste wird der Bundespräsident dadurch zum Ausdruck brin- Sen, daß er seine Ansprachen in Ottawa und Washington in englischer Sprache einleitet und beendet. Bundesaußenminister von Brentano wird Gelegenheit haben, in Ottawa mit dem kana- dischen Außenminister und in Washington mit Zußenminister Dulles über die aktuellen weltpolitischen Probleme zu sprechen. Der Bundespräsident, der einschließlich seiner elf- tägigen Rückreise per Schiff fünf Wochen von Bonn abwesend ist, wird während dieser Zeit durch den Bundesratspräsidenten, den Regie- renden Bürgermeister von Berlin, WIIIy Brandt, in seinen Amtsgeschäften Vertreten. Regierung besucht den Kanton Aargau Stuttgart(Z Sti). Die Landesregierung von Baden- Württemberg wird am 28. und 29. Mai der Regierung des schweizerischen Kan- tons Hargau einen freundschaftlichen Besuch Abstatten und dabei mehrere Orte sowie wirt- schaftliche Einrichtungen des Kantons besich- tigen. An der Fahrt nehmen Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller und fünf weitere Mit- glieder der Landesregierung teil. Wie das Staatsministerium am Samstag mitteilte, sol- len durch den Besuch im Aargau die guten Beziehungen zwischen der Landesregierung nd der Kantonsregierung vertieft werden, elch im Oktober letzten Jahres beim Be- angebahnt hatten. such des Aargauer Regierungsrats in Stuttgart Einstweilige Anordnung Verfassungsgericht: Antrag der Regierung zu- lässig— Entscheidung erst im Hauptverfahren Karlsruhe(dpa). Das Bundesverfas- sungsgericht hat am Dienstagabend guf An- trag fler Bundesreglerung eine einstweilige Anordnung gegen die in Hamburg vorgesehene Volksbefragung über eine atomare Ausrüstung der Bundeswehr erlassen. Danach muß der Hamburger Senat die für den 8. Juni anbe- raumte Volksbefragung aussetzen. In der Begründung des vom Zweiten Senat des Verfassungsgerichts gefaßten Beschlusses Wies Vizepräsident Dr. Katz darauf hin, der Alitrag auf Erlaß einer einstweiligen Anord- nung sei nicht nur zulässig, sondern auch be- gründet gewesen. Bei Würdigung der Um- stände sei es dringend geboten, nicht der Ent- scheidung in der Hauptsache vorzugreifen. Dabei stehe völlig offen, wie das Verfahren in der Hauptsache ausgehe. Dr. Katz bemerkte, es sei der Bundesregie- Tung völlig überlassen geblieben, den Bundes- Zwang anzuwenden oder eine Entscheidulig durch das Bundesverfassungsgericht herbei⸗ zuführen. Der von der Bun gierung be- Schrittene Weg sei jedoch der richtige, da bei der Durchführung einer Volksbefragung eine Entscheidung herbeigeführt worden Wäre, durch die dem Allgemeinwohl schwere Nach- teile hätten entstenen können. Diese seien darin zu sehen, daß durch eine Volksbefragung die Bevölkerung eventuell verwirrt werden könnte und möglicherweise dadurch die Ab- Stimmung verfälscht würde. Im übrigen erfordere die Entscheidung in der Hauptsache eine Interpretation funda- mentaler Verfassungsprinzipien. Ferner könne eine Entscheidung des Bundesverfassungsge- richts nach einer bereits durchgeführten Volks- gegen Volksbefrugung befragung nichts mehr ändern. Unter diesem Gesichtspunkt sei der Erlaß einer einstweili- gen Snordnung dringend geboten gewesen. Diese Anordnung schaffe auch keine Nach- teile für Hamburg, Denn die Volksbefragung Könne jederzeit noch stattfinden, wenn das Bundesverfassungsgericht in der Hauptsache entschieden habe und zu dem Schluß gekom- men sei, daß gegen eine Volksbefragung keine verfassungsrechtlichen Bedenken erhoben Wer- den können. Ein Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion erklärte, mit der Karlsruher Entscheidung sei noch nichts über die Rechtmäßigkeit oder die Verfassungswidrigkeit einer Volksbefragung ausgesagt. Erst im Hauptverfahren werde diese Entscheidung fallen. Die SpD könne die Bundesregierung nur Waäarnen, aus der Ent- scheidung parteipolitisches Kapital schlagen zu Wollen. Dies könne weder der Würde des Gerichts noch der Entscheiding in der Sache dienen. Die von Katz erwähnte„Hauptsache“ ist die Klage der Bundesregierung gegen den Ham- burger Senat vor dem Bundesverfassungs- Sericht. Darin beantragt die Bundesregie- rung, das hamburgische Gesetz über die Volksbefragung für verfassungswidrig und damit nichtig zu erklären. Die Bundesregie- rung beruft sich darauf, daß Vorteidigungs- aufgaben und auswärtige Angelegenheiten in die Zuständigkeit des Bundes gehören und das Grundgesetz anstelle der sogenannten Plebiszitären Demokratie der Entschei- dung durch das Volk selbst— die Ausübung der Staatsgewalt durch das Parlament fest- gelegt hat. Ein Verhandlungstermin über die Verfassungsklage ist noch nicht festgesetzt. Schurke Antwort der 5pD an Brentuno eingame Wiedervereinigungspolitik — Wehner will keine„Jedermannspartei“ B On n(dpa). Der SPD- Pressedienst erklärte, es gebe in der Politik der Wiedervereinigung kaum mehr einen gemeinsamen Weg von Re- gierung und Opposition und könne ihn auch nicht geben. Insofern habe Bundesaußenmini- ster von Brentano recht, wenn er gesagt Habe, es sei eine Radikalisierung und eine Verschär- fung in der deutschen Innenpolitik eingetreten. Man müsse jedoch die Frage stellen, ob nicht die Bundesregierung und deren Außenmini- ster, die in Lebensfragen der Nation so kläg⸗ lich versagten und das deutsche Volk wieder auf einen Weg führten, der nur mit der Wie- derholung der Schrecken der Vergangenheit enden könne, am meisten zu dieser Verschär- fung beigetragen haben. Die SPD trete kraft ihrer Tradition und ihrer auf die Einheit des ganzen deutschen Volkes bedachten Politik als Sachwalter der deutschen Nation auf., Sie fürchte nicht die dunklen Drohungen eines Bundesaußenmini- sters, dessen Rezepte in der Vergangenheit unwirksam geblieben seien und sich in der Zukunft als noch unfruchtbarer erweisen wür- den. Wenn sich die innenpolitische Lage ver- schärfe, dann werde diese Verschärfung zur notwendigen Klärung der Geister führen und deshalb heilsam sein. Der neugewählte stellvertretende SPD-Vor- sitzende Herbert Wehner erklärte in der Zeit- schrift„Die neue Gesellschaft“, die Partei- Organisation der SPD solle so ausgebaut wer- den, daß sie fühlbar an der Gestaltung der öffentlichen Meinung mitzuwirken Vermöge. Die SPD müsse zwar jeden ansprechen, wenn es um Frieden, Freiheit und soziale Gerech- tigkeit geht, dürfe aber nicht zu einer Jeder- Mmannspartei im Sinne einer verbilligten Volks- Ausgabe der CDU werden. Die SpD werde dadurch die Partei des Volkes sein, daß sie ständig um das Vertrauen und die Unterstüt- zung der breiten Arbeitnehmerschichten ringt. „Wenn wir es uns genau Überlegen, so werden Wir herausfinden, daß die Stärke der SPD vor Allem abhängt von der Kraft, die wir Sozial- demokraten im Rahmen der Gewerkschaften Zu entfalten fähig sind“, erklärt Wehner. IWE: Sowjetzone hebt Rationierung auf Berlin(dpa). Der Sowietzonen- Minister- rat hat nach einer Meldung des Informations- büros West am Dienstag beschlossen, die seit 1945 beibebaltene Rationierung von Fleisch, Fett und Zucker am 29. Mai aufzuheben. Gleichzeitig sollen neue Preise für die Grund- nahrungsmittel festgesetzt werden, deren Höhe dem IWE zufolge etwa in der Mitte der Preise liegen, die bisher für bewirtschaftete und für freie Waren in den HO- Geschäften bezahlt wurden. Außerdem hat der Sowiet⸗ zonen- Ministerrat nach der IWE-Meldung be- schlossen, die Bezüge der Rentner um neun DM monatlich zu erhöhen. Damit sollen die mit der Aufhebung der Rationierung eintretenden Preiserhöhungen für Fleisch, Fett und Zucker ausgeglichen werden. Gleichzeitig sei eine Lohnerhöhung bzw. ein Lobnzuschlag zum Ausgleich der erhöhten Preise verfügt wor⸗ den. Für eine Reihe von Produktionsbereichen sei jedoch noch nicht entschieden, wann die erhöhten Bezüge gezahlt werden. Inhaber privater Industriebetriebe und Handwerks- betriebe mit einem Jahreseinkommen über 15 000.— DM sollen, wie es in der IWE-Mel- dung heißt, die Lohnzuschläge aus ihrem Ge- winn bezahlen. Rechtsparteien in Italien verloren Christliche Demokraten und Linksparteien verbesserten ihre Position Ro m(dpa). Die italienischen Wähler haben den Wahlpropheten unrecht gegeben. Die Christlichen Demokraten haben keine Verluste erlitten, sondern im Gegenteil ihre Position merklich verbessert, wenn es ihnen auch nicht gelang, die 1953 verlorengegangene absolute Mehrheit zurückzuerobern. In der Kammer lielen den Christlichen Demokraten 273 von 596 Sitzen zu(bisher 263 von 590), im Senat 122 Von 246 Sitzen(bisher 112 von 237). Das zweite markante Ergebnis der italieni- schen Parlamentswahlen ist die Positionsver- besserung der Linksparteien bei gleichzeitigen Verlusten der Rechten. Unter den Linkspar- teien machten die Nenni- Sozialisten den grö- Beren Sprung vorwärts. In der Kammer er- oberten sie neun Sitze zu ihren bisherigen 75 hinzu, im Senat ebenfalls neun zu ihren Hisherigen 26. Die Kommunisten konnten ihre Stellung nur im Senat— von 51 auf 60 Sitze — Verbessern, In der Kammer büßten sie drei ihrer bisherigen 143 Sitze ein, obwohl auch hier ihr Stimmanteil leicht, von 22,6 auf 225.7 Prozent, zunahm. Die Sozialdemokraten Sars⸗ gats kamen in der Kammer auf 23 Sitze(bis- Ber 19), im Senat auf fünf(bisher vier), In der Provinz Bozen festigte die Südtiroler Volks- partei ihre Stellung durch den Zugewinn von rund 13 000 Stimmen zu ihren früheren 107 000. Leichte Positionsverbesserungen erzielten in beiden Häusern auch die Liberalen und in der Kammer die mit den Radikalen verbünde- ten Republikaner. Verluste mußten dagegen Sämtliche Parteien der äullersten Rechten— Monarchisten und Neofaschisten— hinneh- men. e l US-Flieger in Indonesien gefangen? Djakarta(dpa). Ein Sprecher der indo- nesischen Reglerungstruppen gab am Diens- tag in Djakarta bekannt, daß ein amerikani- scher Staatsbürger gefangen genommen wor- den sei, der als Flieger auf der Seite der in- donesischen Aufständischen an zahlreichen Bombenangriffen auf indonesisches Gebiet teilgenommen habe. Nach Aussage des Spre- chers handelt es sich bei dem Amerikaner um den 30jährigen Allan Lawrence Pope, des- sen Frau und zwei Kinder in der amerika nischen Stadt Miami leben. Er sei zusammen mit einem indonesischen Rebellen in einem Bombenflugzeug vom Typ B 26 von indone- sischer Flak in der Nähe der Stadt Amboina auf der Insel Ceram abgeschossen und von einem Marineflugzeug aus dem Meer ge- fischt worden. Nach Angaßbe des indonesischen Sprechers soll der Amerikaner gestanden ha- ben, sich den indonesischen Aufständischen für ein Honorar von 10 000 Dollar(42 000 DM) für die Zeit von vier Monaten als Flieger verpflichtet zu haben. Wesen Anakee Mt esel, Der neue SPD- Vorstand ist zu seiner kon- Stituerenden Sitzung für den 9. Juni nach Bonn einberufen worden. Berthold Beitz, der Generalbevollmächtigte der Firma Fried. Rrupp, reiste zu seinen angekündigten einwöchigen Besuch in die So- Wietunion. 4 Der Außenpolitische Ausschuß des USA-Se- nats hat in einem Bericht die Hoffnung aus- gesprochen, daß die„Blühende Wirtschaft der Bundesrepublik“ eine Kürzung der Berlin- Hilfe ermöglichen werde. i Das Hanauer Postamt hat am Dienstag- Abend zum ersten Mal nach vier Tagen wie der Briefe des DGB- Kreisausschusses Hanau Alge nommen, nachdem die Klebemarken „Atomwaffen?— Nein!“ nicht mehr auf der Anschrift, sondern auf der Rückseite ange- bracht wurden. N Der„Staat Singapur“ wird in wenigen Wo⸗ chen als neues selbständiges Staatswesen im Dritischen Commonwealth entstehen; Singa- Hur erhält zwar Selbstverwaltung, doch bleibt es die wichtigste militärische Bastion Eng- lands in Südostasien. Der Sicherheitsrat hat die libanesische Be- schwerde über eine angebliche Einmischung der Vereinigten Arabischen Republik im die inneren Angelegenheiten des Libanon ohne Gegenstimme auf seine Tagesordnung gesetzt. Belgien und Schweden haben die amerika- nische Einladung angenommen, Beobachter zu den Atomversuchen im Pazifik zu entsenden; die Sowjetunion, die Tschechoslowakei und 1 e 14 Sirigeladenen Länder Haben noch ni it Se. Neues aus aller Wel: Ein Richter klug wie Salomo Herz unter dem Talar— Die Geschichte vom bösen Friedrich Köln(lid). Im allgemeinen ist es nicht Aufgabe des Strafrichters, sich um Liebesleid und Eheglück des Delinquenten zu kümmern, der da vor ihm steht, es sei denn, der Tat- bestand macht solches Eindringen in die pri- vate Sphäre unumgänglich. Nun gibt es aber auch den Fall— und das nicht nur vor dem Jugendgericht— daß Richter mehr tun wollen, als Akten mit einem Urteil abschließen, daß sie den Menschen sehen, der vor ihnen steht, und daß sie ihm helfen wollen, mit seinen Schwierigkeiten fertig zu werden. Damit aller- dings geht der Richter ein Risiko ein denn dabei garantiert ihm kein Paragraph und keine Strafvollzugsbehörde, daß er das Rich- tige trifkt und daß seine Bemühungen nicht Wirkungslos verpuffen. Dieses Risiko ging jener erfahrene Einzel- richter ein, vor dem sich der 36jährige Fried- rich zu verantworten hatte. Friedrich war Wegen Hausfriedensbruch und Mighandlung angeklagt. Schwer betrunken war er an zwei Abenden hintereinander in die Wohnung eines Mädchens eingedrungen, das er seine Freun din nannte, und das ein Kind von ihm erwar- tete. Vor der Polizei hatte Friedrichs Freundin ausgesagt, daß er sie dabei jedesmal geschla- gen habe. Vor Gericht machte sie nun von dem ihr als Verlobte des Angeklagten zustehenden Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Weil aber Friedrich hartnäckig beteuerte:„Ich kann mich an nichts erin: ich War zu be- trunken!“, und unbeteiligte Zeugen nicht zur Verfügung standen, mußte der Staatsanwalt die Waffen strecken. Er beantragte Freispruch mangels Beweises. Nicht so der Richter. Er verkündete zwar den Freispruch, danach aber hielt er mit der Autorität seines Alters und seiner Würde dem bösen Friedrich eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Sie gipfelte in der Auf- forderung:„Und jetzt reichen Sie Threr Braut die Hand und erklären Sie hier, ob Sie sie heiraten wollen!“ Beschämt und leise kam die Antwort:„Jal“ Doch der Richter ließ noch nicht locker,.„Wann?“, fragte er. Friedrich stotterte verlegen:„In acht Wochen könnte es sein!“ Er war jedoch noch nicht entlassen. Der Richter beugte sich über seinen Tisch und forderte:„Fommen Sie her und geben Sie mir die Hand darauf, Versprechen Sie mir, daß Sie in Zukunft anständig und ein braver Ehemann sein wollen?“ Friedrich ermannte sich. Festen Schrittes trat er zum Richtertisch ud ergriff, nunmehr erhobenen Hauptes, die dargebotene Richterhand. Auf der Zeugen bank wischte sich eine junge Frau ein paar Tränen von den Wangen Freudentränen, Wenn nicht alles tauschte. Kölner Juwelendiebe festgenommen KGIn(dpa). Die Kölner Kriminalpolizei hat die beiden Diebe festgenommen, die Ende der Vergangenen Woche aus einem Juwelierge- schäft in Köln-Mülheim Schmuck im Wert von rund 40 00% DM gestohlen hatten. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, konnte bis auf einen geringen Rest die gesamte Diebesbeute sichergestellt werden. Die beiden Festgenom- menen sind Bauarbeiter im Alter von 19 und 22 Jahren. Man erwischte sie auf einem Cam- Pingplatz bei Gummersbach(Oberbergischer Kreis), Wo sie die Pfingstfeiertage verbracht hatten. Streit um Amtssprache— 18 Tote COIOmbO(dpa). Nach fünftägigen Un- ruhen ist über die Insel Ceylon der Aus- 190 nahmezustand verhängt worden. Bei Zusam- menstößen zwischen der überwiegend singha- ljesischen Bevölkerung und einer die Tamil Sprache sprechenden Minderheit wurden bis- her 18 Menschen getötet, Die Unruhe auf der Insel war ausgelöst worden durch einen Vor- Schlag, die Tamilsprache neben dem offiziellen . als zweite Amtssprache einzu- Uhren. 2 2 Die erstei einen die gänge mand storb 3 nic John predi dem erzl. Lebel denk händi kennt schlu Mitw Gesta erhie schaf ereig Sond freun dann Spiel trage geber und einsh des Hung tung Freun Kern Vorsi Dank die Jahre Eeinul men, n * vehr ag „Made in Germany“ London(dpa).„Made in Germany“ steht in großen Lettern über einer der selt- samsten Schaufensterauslagen, die in Lon- don je zu sehen waren. In einem großen Schaufenster der Zeitung„Daily Express“ in der Fleet Street wird ein Herrenanzug gezeigt, der angeblich aus deutscher Pro- Auktion stammt und 58 DM kosten soll. Der Menge, die sich heftig diskutierend vor dem Fenster sammelt, werden sorgfältig alle Mängel des Anzugs demonstriert, und ein großes Schild trägt die Aufschrift:„In einem Gemeinsamen Markt würden An- züge wie dieser, die von unterbezahlten ostdeutschen Flüchtlingen hergestellt wer- den, bald in Großbritannien zum Verkauf angeboten werden.“ In England koste allein die Herstellung dieses Anzuges 82 DM. Das Beaverbrook-Blatt„Daily Express“ ist stark empire- orientiert und wendet sich gegen jede engere Bindung Großbritan- niens an den Kontinent, die auf Kosten der Commonwealth-Beziehungen gehen könnte.“ Es ist außerdem außerordentlich kritisch in seiner Haltung zu Deutschland. Kardinal Stritch gestorben Rom(dpa). Kardinal Samuel Stritch, der Erzbischof von Chicago, ist in der Nacht zum Dienstag verstorben, Stritch war der erste in Amerika geborene Kardinal, der der römischen Kurie angehörte. Papst Pius XII. hatte ihn Als Fropräfekten der Kongregation für Glaubens- verbreitung an die Seite des 86 Jahre alten Präfekten dieser Kongregation, Kardinal Fu- masoni Bioni, der fast erblindet ist, berufen. Ene Stritch jedoch sein Amt und damit einen Wesentlichen Teil der Verantwortung für das Missionswesen der katholischen Kirche und für die Kirchenregierung in den Missionslän- dern übernehmen konnte, wurde wegen einer Thrombose der rechte Arm amputiert. Nach Lorübergehender Besserung erlitt er einen Gshirnschlag mit Lähmungserscheinungen und an dessen Folgen er starb. Mit seinem Tode ist das Kollegium Kardinäle, das eigentlich 70 Mit eder er 2 2 Goldene Konfirmation Die evangelische Kirchengemeinde beging am ersten Pfingstfeiertag in der Erlöserkirche in einem überaus starkbesuchten Festgottesdienst die Feier der Goldenen Konfirmation der Jahr- gänge 1907%8, an der insgesamt 24 Konfir- mandinnen und Konfirmanden teilnahmen. Ge- storben sind 20 und wegen Krankheit konnten 3 nicht teilnehmen. Nach der von Stadtpfarrer John gehaltenen, zu Herzen gehenden Fest- predigt, versammelten sich alle Beteiligten vor dem Altar, wo ihnen Pfarrer John mit den herzlichsten Segenswünschen für einen lichten Lebensabend namens der Gemeinde ein Ge- denkblatt zu ihrer Goldenen Konfirmation aus- händigte. Mit dem erneut abgelegten Glaubensbe- genntnis fand dieser Akt einen feierlichen Ab- schluß. Der Festgottesdienst fand durch die Mitwirkung des Kirchenchors eine erhebende Gestaltung. Beim Sportverein 1907 erhielt der Pfingstsonntag durch einen Freund- schaftsbesuch des FC Calmbach(Württbg.), eine ereignisreiche und frohe Gestaltung. Mit einem Sonderomnibus trafen um 12 Uhr die 50 Gäste, freundlichst begrüßt, im Vereinshaus ein um dann nach dem Mittagessen ein Freundschafts- spiel mit dem Ergebnis 5:2 für SV O7 auszu- tragen. Anschließend trafen sich Gäste und Gast- geber noch einige Stunden zu einem gemütlichen und kameradschaftlichen Beisammensein im Ver- einshaus. Hierbei überreichte der Vorsitzende des SV O7, nach Worten freundlicher Begrü- Bung, als äußeres Zeichen der Aufrechterhal- tung der bereits vorhandenen gegenseitigen Freundschaftlichen Beziehungen ein von Fritz Kern gemaltes Bild von Mannheim, worauf der Vorsitzende des FC Calmbach mit Worten des Dankes einen gestickten Wimpel überreichte und die Fortsetzung gegenseitiger Besuche zusicherte. 0—— Abschied vom Wonnemond An diesem Wochenende geht der Mai dieses Jahres zu Ende, und wenn wir an seinem SEinunddreißigsten Tag von ihm Abschied neh- nir, men, dann tun wir dies mit einem etwas ver dbehmütigen Gefühl und in dem Bewußtsein, nte Sch die n= dar 2 18— 1 4— 11— 8— nee * aß damit der ib esſpädbhen schönste Monat des ganzen Jahres vorüberging. Der Wonnemond hat uns diesmal nicht ent- tauscht. Nach einem mehr als wetter wendi- schen und höchst unfreundlichen Vorgänger führte er sich gleich an seinem ersten Tage mit strahlendem Sonnenschein und lachend blauem Himmel ein. Er zeigte sich wie selten Sonst als rechter Blütenmonat, er lockte Nar- zissen und Tulpen aus der Erde, ließ die Knos- pen der Bäume ihre schneeweiße und rosa rote Pracht entfalten und steckte auf den Kastanien die leuchtenden Kerzen an. Die Fliedersträuche öffneten ihre duftenden Dol- den, im Garten und auf den Wiesen erwach- ten Blumen hne Zahl, nicht zu vergessen auch jene, denen der Wonnemond seinen Na- men gab, die Maiglöckchen. Für den Gartenfreund und den Landmann brachte der Mai reichlich Arbeit, aber er schenkte auch den Sonnenschein dazu und schickte hin und wieder das„kühle Naß“, von dem es heißt, es fülle dem Bauern„Scheune und Faß“. Die Eisheiligen erschienen fast auf den Tag genau und ließen die Thermometer fallen. Aber vor den sonst so gefürchteten starken Nachtfrösten hat uns der Wonnemond bewahrt. Und dafür wollen wir ihm dankbar sein, wenn wir ihm nun ein fröhliches Lebe- wohl zurufen und uns auf das Wiedersehen freuen, auf das Wiedersehen im nächsten Jahr! Versuchter Taxi-Uberfall Mannheim dsw). Ein unbekannter Täter Hat versucht, einen Mannheimer Taxichauffeur Zu überfallen und auszurauben. Während einer Fahrt im Stadtteil Käfertal zog der Unbe- kannte plötzlich eine Pistole und bedrohte den Fahrer. Diesem gelang es, das Auto anzuhal- ten und aus dem Wagen zu flüchten. Als ein anderer Personenwagen nahte, suchte auch der Täter das Weite. Der Taxifahrer gibt an, daß der unbekannte Fahrer nur englisch mit ihm gesprochen habe. Die Polizei vermutet, daß es sich um einen amerikanischen Soldaten in Zivil handelt. Die bisherige Fahndung war erfolglos. Dr. Hammerbacher tritt in den Ruhestand Mannheim Gdsw). Der Vorsitzer des Vor- standes der Brown, Boverie und Cie. AG. (BOC) in Mannheim, Dr. Hans Leonhard Hammerbacher, tritt im Juni in den Ruhe- stand. Wie die Gesellschaft mitteilte, hat der Aufsichtsrat das bisherige Vorstandsmitglied Kurt Lotz zum Vorsitzer bestellt. Dr. Ham- merbacher, der am 11. Mai das 65. Lebensjahr vollendet hat, gehört seit 1933 dem BBC-Vor- Stand an, dem er seit 13 Jahren vorsteht. Er War Präsident des Deutschen Industrie- und Hendelstages und ist Ehrenbürger der Stadt Mannheim sowie Ehrenpräsident der M heimer Industrie- und Handelskammer. F merbacher ist Ehrendoktor der Wirtsche! hochschule Mannheim sowie Ehrensenator der Technischen Hochschulen Karlsruhe und Darmstadt und der Universität Heidelberg. Motor verdrängt nicht die Beine Ein optimistischer Bericht des Schwarzwald vereins Freiburg(sw). Die zunehmende Moto- risierung hat, der Wanderfreudigkeit im Schwarzwald keinen Abbruch getan. Immer mehr Menschen entdecken vielmehr die Wohl- taten des Wanderns in unserer gehetzten Zeit. Von dieser„erfreulichen Entwicklung“ be- richtet der Schwarzwaldverein in einer Jah- resvorschau für 1958. In den fast 100 Jahren seines Bestehens hatte der Schwarzwaldver- n noch nie eine so hohe Mitgliederzahl wie gegenwärtig. Sie betrug Anfang des Jahres 28 691 und war damit um fast 2000 größer als Anfang 1957. Neben den 152 Ortsgruppen zählt der Verein zur Zeit 85 Jugendgruppen mit 3500 Mitgliedern. Wie aus dem Jahresbericht für 1957 hervorgent, der demnächst der Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins vorgelegt wird, haben sich im letzten Jahr rund 60 000 Wanderfreunde an 2050 Wande- rungen des Vereins beteiligt. Dabei wurden fast 11,4 Millionen Wanderkilometer zurück- gelegt. Große materielle und ideelle Opfer brachte der Schwarzwaldverein für die Pflege seiner Wanderwege. So wurden an den We- gen, die vom Hauptverein oder den Ortsgrup- pen unterhalten werden, insgesamt 230 grö- Bere Entfernungstafeln, 1857 Wegweiser und 7248 Markierungszeichen angebracht. 12 Kilo- meter Wanderwege wurden neu angelegt und über 200 Kilometer neu bezeichnet. Beson- ders umfangreiche Arbeiten und hohe Kosten verursachte das Instandsetzen des Wildsee- pfades bei Wildbad sowie der Wege, Brücken, und Geländer in den Schluchten, besonders in der Wutach- und Ravennaschlucht. Weitere große Wegebauten und Markierungen stehen 1958 bevor, da der letzte Winter mit seinen Stürmen und reichen Schneefällen besonders viele Zerstörungen angerichtet hat. Vom einheimischen Sport Handball f VIL Neckarau— IB Jahn 4:18(1:5) Dem Turnerbund dürfte es über die Pfingst⸗z feiertage gelungen sein mit seinem Sieg über den für diese Partie favorisierten VfII für die Ueberraschung in der Bezirksklasse zu sorgen. In einer jederzeit überlegen geführten Partie schlu- gen die Einheimischen überraschend und uner- wartet hoch den derzeitigen Tabellenführer auf eigenem Gelände, Während die Neckarauer auf der ganzen Linie enttäuschten und nur in den ersten 20 Mimuten einen gleichwertigen Geg⸗ ner abgaben, verfügte der IB Jahn über eine sehr sicher spielende Deckungsreihe und einen in guter Form befindlichen Schluſsmann. Auch im Sturm lief das Spiel ausgezeichnet und be- somders in der 2. Halbzeit waren oft nur wenige Spielzuge notwendig, um die gegnerische Dek- Kung auszuspielen und zu Torerfolgen zu kom men. Mit diesem Sieg, der verdient und auch der Höhe nach vollkommen in Ordnung geht, hat die Elf des Turnerbunds einen weiteren Schritt nach oben gemacht und sich für die kommenden schweren Spiele in Weinheim und Hemsbach eine gute Ausgangsbasis geschaffen. VfL Neckarau II. IB Jahn II. 8:6 TB Jahn Schüler— PV 9g Schüler 8:1 Fußball TB Jahn Privatmannsch.— Sd Ludwigshafen 0:2 In einem schönen und schnellen Kampf konn- ten die Einheimischen das Spielgsechehen bis 2 Minuten vor Schluß offen gestalten. Es ist das ein gutes Omen für die kommenden große Spiele. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des WB-Totos und WB-Lottos bei, den wir der besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen. Vorläufige Lotto-Quoten Sonntag in London? Es gibt Leute, die bei die- ser Vorstellung entsetzt die Arme heben und die Prostlosigkeit des britischen Wochenendes in den finstersten Farben beschreiben. Aber wie ist dieses Wochenende wirklich? Der unbefan- gene Beobachter erinnert sich, daſb der„Sonntag in London“ doch eine typische englische Eigen- art besitzt: den Hyde-Park.„Hyde-Park“ ist auch der Pitel eines farbenprächtigen mehrseiti- gen Berichtes aus der Weltstadt London, den die BUNTE Illustrierte Nr. 22 in dieser Woche veröffentlicht.— Wie ein Peitschenhieb zuckte die Nachricht vom Militärputsch in Algerien durch Europa. Ist es nur ein Aufstand der Gene- räle gegen eine Gruppe von Abgeordneten, die mit Gewalt Politik machen will? Mit dokumen- tarischen Fotos bebildert berichtet die BUNTE Alustrierte in diesem Heft von diesen Gescheh- nissen rund um die französische Politik Außerdem finden wir wieder aktuelle Beiträge aus aller Welt, spannende Kurzgeschichten, Hu- mor und Kurzweil. Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen und Zusatzzah) 200 0% DM, Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen ohne Zusatzzahl) 550% DM, Gewinnklasse 3(4 Gewinn- zahlen) 75 DM, Gewinnklasse 4(3 Gewinnzahlen) 3,65 DM. Vorläufige Toto-Quoten Zwölferwette: 1. Rang je 440 DM, 2. Rang je 24 DM, 3. Rang je 3,50 DM. Zehnerwette: 1. Rang je 4,40 DM, 3. Rang je 1,10 DM. 48 DM, 2. Rang je Unser Wetterbericht Ubersicht: Die störungsanfällige Zone zwi- schen Festlandwarmluft und kühler Meeres- luft zieht langsam nach Osten ab. Vor einer neuen, von Westeuropa sich annähernden Störungswelle geht daher die Neigung zu ört- lichen Gewitterregen zurück. Vorhersage: Nur noch vereinzelte, teilweise gewittrige Niederschläge, am Donnerstag wol- kig bis heiter und meist störungsfrei. Tages- höchsttemperaturen wieder über 20 Grad. 253 BEi mmer NKiiche und Baud zu mieten gesucht. Adresse an den Verlag ds. Bl. sehr günstig 8 Suterhaltenes Wohnzimmer (evtl. auch einzeln) zu verkaufen. Zu erfr. in d. Geschäftst. ds. Bl. W 225880 in guten Haushalt, zu 2 Er- wachsenen, bei gutem Lohn, von ½8 bis 4 Uhr gesucht. Neuestheim Seckenheimer Landstraße 155 Telefon 40559 für Unter- Erteile Unterricht in En Slisek und Mittelstufe Auskunft bei der Geschäfts- stelle des Blattes. r 9 Vereins- Kalender Turnverein 1898(Handballabteilung). sind noch Plätze frei. Sungerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20.00 Uhr Probe. Am Sonntag, 1. Juni fährt die Abteilung nach Sulz/ Schwarzwald. Im Autobus Interessenten wollen sich bitte morgen Donnerstag Abend in der Turnhalle melden. Evang. Kirchengemeinde, Mhm.-Seckenheim Wohltätigkeits⸗ Samstag, 31. Mal, 20 u. Sonntag, 1. Juni, 15 Uhr in den Kellerräumen u. im Saale der Brauerei Pfisterer B AZ AR Musikalische Unterhaltung: Kapelle Dietz Hauskapelle des Gem. Vereins Suebenheim und hiesige Gesangvereine und Kirchenchöre Wertvolle Preise bei Tombola und Schießstand Hierzu ist die gesamte Bevölkerung herzl. eingeladen Evang. Pfarramt TDerlobungs- tertigt an und Vermãblungsſcaren Glaccwunschſcarten 5 NECKAB-BOTEDEUSKEREU N „Fir Dien 1% sοι i,u0ldʒ bereit! 85 „Ja, und darauf bin icli stolz. lch ü wasche nur mit Wipp-perfekt. Das ist das Beste, was ich kenne. Da weiß ich mit Sicherheit: Meine Wäsche wird so wunderbar schonend und gründlich sauber gewaschen, wie ich's mir besser nicht wünschen kann. Und ich wasche leichter und müheloser als je zuvor. Nichts geht über perfektes Waschen darum Wäsche ich mit Wipp- perfekt!“ Nn, dlas iet perfelat: Bei größter Schonung für die Wäsche, mit geringster Mühe ein wunderbarer Wasch- Erfolg! 5 Die Fächerstadt im Zeichen der Blasorchester Karlsruhe Gsw). Karlsruhe stand über die Pfingstfeiertage im Zeichen des Bundes- musikfestes des Bundes Deutscher Volks- musikverbände. 150 Kapellen mit über 5000 Musikern aus Baden, der Pfalz, Hessen und Westfalen, auch Blasorchester aus der Schweiz, Osterreich, Belgien und Holland nahmen daran teil. Bei einem einleitenden festlichen Konzert in der Schwarzwaldhalle sagte der Präsident des Bundes, Bürgermeister Hermann Albrecht, Radolfzell, es bedeute zwar ein Wagnis, mit einer derartigen Veranstaltung in eine Groß- Stadt zu gehen, in der es u. à. Opern- und Sinfonieorchester gebe. Man wolle aber damit Serade dem Städter die Tatsache ins Gedächt- nis rufen, daß die Volksmusik auf dem Land Als wertvolles Kulturgut gepflegt werde. Im Mittelpunkt des Bundesmusikfestes stan- den ein großer Festzug und eine Kundgebung Tür die Volksmusik im Hochschulstadion. Uber 100 Kapellen mit etwa 4000 Musikern beteilig- ten sich an dem bunten Zug, an dessen Spitze Herolde und der bekannte Brettener Fanfa- renzug gingen. Bei der Kundgebung bezeich- nete es Bürgermeister Albrecht als besonders Wertvoll, dag jetzt wieder viele Jugendliche, denen ja die eigentliche Arbeit des Verbandes Zelte, zu der Gemeinschaft der Volksmusiker kämen. Die Volksmusik trage wertvolles Kul- turgut durch eine Zeit, die durch den tech- wischen Umbruch die Kultur oftmals vergessen sse. Bei der Tätigkeit des Bundes Deutscher Volksmusikverbände komme es nicht auf die Bildung hochgezüchteter Orchester, sondern auf die Breitenarbeit an. Dem Bund gehören 23 Musikerverbände mit rund 1200 Kapellen an, Außerdem gibt es mit Sem Bayrischen und dem Süddeutschen Volks- Usikerverband mit 1000 bzw. 800 Kapellen Wel weitere große Dachorganisationen. Schwerer Autounfall in Titisee Titisee(sw). Ein Sportwagenfahrer aus Zürich, der die Vorfahrt nicht beachtet Eatte, rammte an einer gefährlichen Straßenkreu- zung in Titisee einen aus Richtung Neiburg kommenden Personenwagen. Bei dem heftigen Zusammenprall wurde eine in dem Freiburger Wagen mitfahrende 37 Jahre alte Frau aus dem Fahrzeug geschleudert und auf der Stelle getötet. Der Fahrer des Freiburger Wagens, seine mitfahrende Schwester und die Frau des Schweizer Fahrers wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Schweizer und ein in dem Freiburger Wagen mitfahrendes siebenjähriges Kind blieben unverletzt. In diesem Jahr wieder„Vollblüte“ St. Märgen(sw). Nach langjähriger Pause erlebt der Hochschwarzwald in diesem Jahre wieder eine der seltenen„Vollblüten“. Gelbe Blütenstaubwolken ziehen über die rie- sigen Fichten- und Tannenbestände. Tannen und Fichten sollten zwar alle vier Jahre blü- hen, doch wurde dies durch die starken Fröste der letzten Jahre verhindert. Die letzte große „Vollplüte“ wurde 1951 beobachtet. Nur noch wenige alte politische Verfahren Karlsruhe(sw). Die Abwicklung poli- tischer Strafsachen war einer der Beratungs- gegenstände bei dem Erfahrungsaustausch, den die 22 Generalstaatsanwälte der Bundes- republik in ihrer Jahrestagung in Karlsruhe Abhielten. Die Generalstaatsanwälte stellten dabei fest, daß entgegen den in der Gffent- Uichkeit aufgestellten Behauptungen, es seien noch unzählige alte Verfahren aus der Zeit vor dem Verbot der KPD zu erledigen, nur noch eine nicht erhebliche Anzahl von Fällen abzuschließen sei. Bei der Erörterung ver- Fehrsrechtlicher Fragen wurde betont, daß namentlich in der Frage der Ahndung gering- kügiger Verkehrsübertretungen und der Voll- Streckung von Strafen gegen„Fahrlässigkeits- täter“ eine bemerkenswerte Verschiedenheit in der Rechtspraxis der einzelnen Länder be- Stehe, auf die die Justizminister und die Län- derregierungen hingewiesen werden müßten. Ebenso habe sich die Vollstreckung kurzfri- stiger Strafen in Form des Wochenendvoll- zugs nicht in allen Bezirken gleich gut be- Währt. Zehn Bewerber für Heidelberger OB-Wahl Heidelberg(Isw). Um das Amt des Heidelberger Oberbürgermeisters haben sich bis zum Meldeschluß zehn Kandidaten bewor- ben, davon vier, die nicht aus Heidelberg stammen. Zwei Bewerbungen gingen noch in den letzten Stunden vor Meldeschluß ein, da- von eine in Form eines Telegramms aus Tokio, in dem ein zur Zeit dort tätiger Hei- delberger Ingenieur und Kaufmann seine Kandidatur anmeldet. Außer den Kandidaten der Parteien, dem von der SPD nominierten Landgerichts präsidenten Robert Weber, dem CDU-Kandidaten Rechtsanwalt Dr. Richard Hofert und dem von der FDP zunächst nur Für den zweiten Wahlgang vorgesehenen Amtsgerichtsdirektor Dr. Werner Munzinger, naben sich der Heidelberger Rechtsanwalt Dr. Werner Poppen, in letzter Stunde noch der Industriekaufmann und frühere zweite Hei- 8 ger Bürgermeister Lenhard, ferner ein ktor aus Verden an der Aller, ein Wält aus Frankfurt, ein Oberregie- us Kiel und als jüngster Bewerber Assessor aus Emsdetten bewor- Auch steirk verschmutzte Wäsche nur lx kochen Sie brauchen tatsächlich sogar stark verschmutzte und verfettete Wäsche nur einmal zu kochen, wenn Sie sie vorher mit dem neuen Henko einweichen. Die durch das neue Henko,dünnflüssig“ gemachte Einweichlauge dringt schneller in die Fasern ein und bringt sie eher zum Quellen, hebt so auch festhaftenden Schmutz leicht ab und überführt ihn in die Einweichlauge. Der beim Auswaschen reichlich auftretende Schaum beweist die stärker schmutzablösende Wirkung. Probieren Sie das neue Henko! Auch Sie werden es beim Einweichen mit dem neuen Henko merken: Gut eingeweicht ist halb gewaschen! versfärkt schmufablösend Fahrerflucht nach schwerem Unfall Stuttgart(Is vy). In Stuttgart- Degerloch wurde ein stadtauswärts fahrender Motorrol- ler von einem entgegenkommenden Personen- Wagen angefahren, Der aus Steinenbronn im Kreis Böblingen stammende 19 Jahre alte Fahrer des Rollers erlitt beim Sturz tödliche Verletzungen, seine auf dem Sozius mitfah- rende Mutter wurde schwer verletzt. Der Len- ker des Personenwagens beging Unfallflucht und fuhr dabei noch ein hinter dem Roller fahrendes Motorrad an, Bei diesem zweiten Zusammenstoß wurde die Beifahrerin des Motorradfahrers verletzt. Der Autofahrer konnte noch nicht ermittelt werden. Bei sei- nem Wagen muß es sich nach Angaben der Polizei um einen dunkelbraunen Mercedes handeln. Am Unfallort wurden Griff und Schloß der linken Tür und die Haltevorrich- tung eines Außenspiegels gefunden. Die Poli- zel hat die Bevölkerung um Hinweise gebeten, die zur Ermittlung des Fahrers beitragen kön- nen. Es wird angenommen, daß er unter Alko- holeinfluß stand. Serieneinbrecher wurde überführt Heilbronn(sw). Nach monatelanger Fahndung und langen Verhören ist es der Heilbronner Kriminalpolizei gelungen, einen 28 Jahre alten Arbeiter aus Heilbronn als den gefürchteten„Schreck der Heilbronner Bahn- hofsvorstadt“ zu entlarven. Dem Mann wur- den insgesamt 16 vollendete und versuchte Einbrüche, vorwiegend in Büro- und Lager- räume nachgewiesen,. Er war kurz vor Pfing- sten in einer Ruine in der Heilbronner Innen- stadt festgenommen worden, nachdem er zu- Vor versucht hatte, durch einen Angriff auf einen Angestellten einer Wach- und Schlieg- gesellschaft seiner Verhaftung zu entgehen. Der Einbrecher, der es vorwiegend auf Bar- geld abgesehen hatte und oft in einer Nacht mehrere Häuser heimsuchte, ging bei seinen nächtlichen Streifzügen mit geradezu artisti- scher Rafinesse vor. Ein von ihm bei Einbrü- chen bevorzugter Weg führte durch schmale Lichtschächte in die obersten Stockwerke. Mehrfach hatte er sich zwei bis drei Stock- Werke über dem Erdboden frei in der Luft hängend, an Dachrinnen mit den Händen entlanggehangelt, um zu einem bestimmten Fenster zu kommen. Donauschwäbischer Bauerntag Stuttgart(Iswy). Nahezu 800 Angehörige und Delegierte des heimatvertriebenen volks- deutschen Bauerntums aus Jugoslawien, Ru- mänien und Ungarn kamen in Stuttgart zum ersten donauschwäbischen Bauerntag zusam- men. In einer längeren Entschließung prote- stierten sie gegen die als ungerecht empfun- dene Bewertung ihres im Südosten verlorenen land wirtschaftlichen Vermögens beim Fest- Stellungsverfahren zum Lastenausgleich, ins- besondere gegen die vom Bundesfinanzmini- sterium aufgestellten sogenannten Hektar- Sätze für den Südostraum. Der donauschwä- bische Bauerntag, so heißt es in der Ent- schließung, sehe sich genötigt, sich gegen die einseitige und ungerechte Dekretierung dieser Hektarsätze, die eine offene Diskriminierung der südostdeutschen Volksgruppen darstelle, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zur Wehr zu setzen. Dreißig Franzosen spendeten Blut Stuttgart sw). Dreißig Mitglieder des Vereins der Blutspender von Beziers in Süd- frankreich haben in der Blutzentrale des Stuttgarter Katharinenhospitals Blut gespen- det. Der französische Verein, der seine zweite Deutschlandreise unternimmt, hat bereits Eng- land, Belgien, Luxemburg und Spanien ähn- liche Besuche abgestattet. Unter den franzö- sischen Blutspendern befinden sich eine Frau, die zwei Jahre in dem Konzentrationslager Ravensbrück zugebracht hat, ferner eine Witwe, deren Mann 1943 als französischer Kriegsgefangener bei einem Fliegerangriff in Stuttgart uns Leben gekommen ist. Ein Fran- z0se aus der Delegation hat bereits 300mal Blut gespendet. ein anderer 190mal. Noch ein Opfer gefordert Titisee Gsw). Das schwere Verkehrs- Unglück in Titisee, wWwo ein Sportwagenfahrer aus Zürich einen Personenwagen aus Freiburg rammte, hat inzwischen ein zweites Todes- opfer gefordert. Bei dem Unfall war eine in dem Freiburger Wagen mitfahrende 37 Jahre alte Frau auf der Stelle getötet worden. In- Zwischen ist nun auch der Fahrer dieses Wa- gens, ein 55 Jahre alter Polizeirat, im Kran- kenhaus in Neustadt seinen schweren Verlet- Zungen erlegen. Die Schwester des Polizeirats und die Frau des Schweizer Fahrers, die eben- Falls schwer verletzt worden waren, schweben noch immer in Lebensgefahr. LKW-Fahrer schlief am Steuer ein Heitersheim, Kr. Müllheim sw). Weil der Fahrer eingeschlafen war, geriet ein Last- zug mit Anhänger aus Düsseldorf bei Hei- tersheim auf die linke Straßenseite und kippte Über die Böschung. Fahrer und Beifahrer er- Utten dabei Prellungen und Schnittwunden, der Beifahrer trug außerdem eine Gehirn- erschütterung davon. Der mit Bauholz bela- dene Lastzug wurde schwer beschädigt und mußte mit einem Spezialfahrzeug geborgen werden. Der Sachschaden wird auf etwa 40 000 DM geschätzt. Eine unverfrorene Fahrerflucht Lahr(sw). Ein völlig betrunkener Motor- radfahrer, dessen Mitfahrer auf dem Sozius ebenfalls stark dem Alkohol zugesprochen hatte, wurde in Ottenbheim bei Lahr mit ho- her Geschwindigkeit aus der Kurve getragen und rammte auf der anderen Straßenseite einen Radfahrer. Der Motorradfahrer ließ den Schwerverletzten einfach liegen, schob sein Motorrad in einen Hof, lieh sich ein Moped und fuhr davon. Er konnte jedoch in der nächsten Ortschaft von der Polizei gestellt werden. Der betrunkene Beifahrer verließ ebenfalls sofort den Unfallort. Er wurde von der Polizei im nächsten Gasthaus ermittelt, Wo er fröhlich weiter zechte. Der lebensge- Fährlich verletzte Radfahrer wurde ins Kran- kenhaus Lahr eingeliefert. Goldmedaille für Rastatter Rosenzüchter Rastatt(sw). Der Rastatter Rosenzüch- ter Willi Binz ist auf der Chelsea-Flower⸗ Show in London für seine ausgestellten Ro- sen mit einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. Nach Berichten aus London zeigte auch die englische Königin, die die Blumen- schau eröffnete, großes Interesse für die Ra- statter Rosen. Binz wurde bereits mehrfach Zuf internationalen Blumenausstellungen mit Goldmedaillen ausgezeichnet. Raubüberfall auf einen Greis Mudau, Kr. Buchen(Isw). Zwei Hilfsar- beiter aus Mannheim haben in Mudau einen Sehbehinderten 80jährigen Mann in seiner Wohnung niedergeschlagen, um ungestört Allerdings ohne Erfolg— nach Geld suchen zu können. Wie die Landespolizei des Kreises Buchen bekanntgab, wurden die beiden kurze Zeit später festgenommen. Die Täter, die erst aus dem Gefängnis entlassen worden waren, hatten in Mannheim ein Fahrrad entwendet und den Versuch gemacht, nach Frankreich zu kommen. Einer der Täter war von dem Greis früher als Pflegling aufgezogen worden. Tödliche Verätzungen durch Benzin Wangen/ Allgäu(sw). Einem ungewöhn lichen Unfall ist im Teilort Eggenreute der Gemeinde Leupolz im Kreis Wangen ein zehn Jahre alter Junge zum Opfer gefallen. Er hatte in einem dichtverschlossenen Raum des elter- lichen Bauernanwesens, der der Aufbewah- rung von Treibstoffen dient, versehentlich einen vollen Benzinkanister umgestoßen. Die Gase, die der ausströmende Treibstoff ent- Wickelte, betäubten den Jungen. Er stürzte in die Benzinlache und trug, bis er nach Stunden bewußtlos aufgefunden wurde, starke Verlet- zungen am ganzen Körper davon. Er wurde ins Krankenhaus nach Wangen gebracht, wo er an den Folgen des Unfalls gestorben ist. Ein Zöllner mit Herz Lörrach(sw). Das menschenfreundliche Verhalten eines Basler Zollbeamten ist in der Schweizer Presse rühmend erwähnt worden. Eine deutsche Patientin, die seit über einem Jahr in einem Schweizer Sanatorium lie) hatte sich aus der Bundesrepublik von ihrer 1 nicht besonders begüterten Angehörigen ein Lebensmittelpaket schicken lassen, für das der Schweizer Zoll zweieinhalb Franken Gebühren forderte. Die kranke Deutsche, die gegenwär- tig über keine Einkünfte verfügt, bat darauf in einem Brief die Zollverwaltung in Basel, die Gebühren zu erlassen, da der geforderte Betrag für sie eine erhebliche Ausgabe dar- stelle. In einem Antwortschreiben wurde mit- geteilt, daß ein Nachlaß der Gebühren nicht möglich sei. Zusammen mit dem amtlichen Schreiben erhielt die Deutsche jedoch noch einen anonymen Brief, in dem ein ungenann- ter Schweizer Zöllner den Betrag von 2,50 Franken in Briefmarken übersandte. Der Briefschreiber führte aus, das Schweizer Ge- Setz gestatte keine Ausnahmen bei der Er- hebung von Zollgebühren, weshalb er sich er- laube, der Kranken aus eigener Tasche den Zollbetrag mit den besten Wünschen für bal- dige Genesung zu übersenden. Das ist überall Willkommen Wenn Sie sich erfrischen Wollen, dann ist„Coca-Cola“ richtig. Das schmeckt man gleich beim ersten Schluck. Holen Sie sich gleich heute noch ein paar Flaschen, Besonders praktisch für zu Hause ist die groge Familienflasche, die reicht rund um den Tisch. Coca: Colo“ ĩst das Warenzeichen for dos opnachahmliche koffeinholtige Erfrischungsgetränk der Coca Cold G. m. b. H. in 2 praktischen Größen eee enn.,,., DP