On- burg Sieg 8e das. Zwei nung eben 98er. 220 irger nam. sich Er eser auf sich mit Sieg ha- tür dar. ahn ehr mur sich der- ge- viel ei de drei ren use 81. Nr. 88 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 4. Juni 1958 Wirtſchaftliches Was geschieht für den Mittelstand? Von Dr. Hermann Reischle Seit kurzem ist wieder viel vom Mittelstand und von der Notwendigkeit die Rede, mit Maß- nahmen der Steuerpolitik, der Kredit- und Wett- bewerbspolitik für die Mittelstandswirtschaft in der Bundesrepublik eine feste und gesunde Grundlage zu schaffen. Mancher wird sagen, diese Wiederentdeckung des Mittelstandes im gegenwärtigen Zeitpunkt hänge mit dem durch den Bundesparteitag der SPD in Stuttgart und die Kundgebungen der CDU in Nordrhein-West- falen eröffneten Wahlkampf für den Landtag dieses größten westdeutschen Bundeslandes zu- sammen. Dem kann entgegengehalten werden, daß sich auch der Bundesverband der Deutschen Industrie Auf seiner kürzlichen Mitgliederversammlung in Dortmund sehr betont mit den Anliegen der in seiner Mitgliedschaft sehr zahlreich vertretenen mittelständischen Industrie auseinandergesetzt hat. Präsident Berg vertrat dabei den Stand- punkt, daß der in der Bundesrepublik heute er- reichte„versorgungsstaatliche Aufwand“ eine Pegelhöhe erreicht habe, die in erster Linie zu Lasten der Krisenfestigkeit der mittelständischen Unternehmungen, der kleinen und mittleren In- dustrien gehe, Bei ihnen habe sich das Verhält- nis von Eigenkapital zu Fremdkapital in den letzten Jahren ständig verschlechtert. Da sich für die mittelständischen Industriegruppen Ei- nanzierungsmöglichkeiten über den Kapitalmarkt kaum böten, müsse gerade für sie die Möglich- keit einer steuerlich begünstigten Selbstfinanzie- rung auch künftig erhalten bleiben. Daß trotz der neuerdings günstigeren Lage am Kapitalmarkt die mittelständische Wirtschaft in Handwerk, Handel, freien Berufen sowie in der kleinen und mittleren Industrie nach wie vor „im Schatten des Kapitalmarkts“ stehen, ist auch die Auffassung der Deutschen Genossenschafts- kasse, Frankfurt. Nur über ihre meist genossen- schaftliche Kreditorganisation hätten diese Wirt- Schaftskreise bisher langfristige Mittel„in rela- tiv bescheidenem Umfang“ zur Verfügung ge- stellt bekommen, so z. B. seitens der Deutschen Großindustrie als bisheriger Hauptnutznießer Ermissionsrechts. Im allgemeinen habe jedoch der Mittelstand nicht nur im Schatten des Kapital- Markts stehen müssen, er sei dazu noch bei der Vergebung öffentlicher Mittel bisher„stiefmüt-⸗ terlich behandelt worden“! Die Deutsche Genossenschaftskasse weist in diesem Zusammenhang auf den neuerlichen Vor- schlag aus Kreisen der Großbanken hin, die emissionsfähige Großindustrie künftig hinsicht- lich ihrer langfristigen Finanzierung ausschließ- lich zuf den Kapitalmarkt zu verweisen. Da- durch könne insbesondere der ERP-Kreditfonds Künftig für die mittelständische Wirtschaft— 90 zu àuch und in erster Linie die Landwirtschaft gehört— reserviert werden. Die betreffenden Großbankkreise unterstellten sogar, daß die schnitt der entsprechenden Schätzungen der letz- der ERP-Mittel in der Lage sei, ihre daraus er- haltenen Kredite vorzeitig zurückzuzahlen, wo- durch der verfügbare Fonds für Mittelstands- Kredite angereichert werden könne. Die Deut- sche Genossenschaftskasse beurteilt diese Mög- lichkeit allerdings skeptisch, da der Industrie aus der Zinsdifferenz zwischen ERP-Krediten und Kapitalmarktmitteln ja offenkundige Nach- teile entstehen würden. Schließlich kann noch angemerkt werden, daß auch„institutionell“ für den Mittelstand jetzt etwas getan worden ist durch die Arbeitsauf- nahme des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn/ Köln, das als Stiftung aus Mitteln des Bun- des und des Landes Nordrhein-Westfalen finan- zlert wird. Deutsche Lufthansa weitet sich aus Die Deutsche Eufthansa konnte im vergange- nen Jahr ihr Streckennetz von 43 000 auf 60 815 Flugkilometer erweitern und dabei ihre Flug- gastzahlen nahezu verdoppeln. Diese Angaben Wurden auf der Jahrestagung der Arbeitsgemein- schaft deutscher Verkehrsflughäfen in Nürnberg mitgeteilt. Das Mehrangebot an Plätzen betrug 40 Prozent, die Zahl der Passagiere erhöhte sich Von 229 670 im Jahre 1956 auf 429 865. Die Fracht erhöhte sich von 1990 auf 3332 Tonnen, die Luft- post von 1050 auf 1546 Tonnen. Die Plätze waren zu 5, die Ladekapazität zu 53,1 Prozent ge- nutzt, Im Nordatlantikverkehr waren die Ma- schinen im Durchschnitt zu 64 Prozent besetzt. Die Lufthansa verfügte im vergangenen Jahr Über 21 Flugzeuge, darunter sind acht Viermoto- rige Maschinen. Steigender inländischer Kreditbedarf Geschäftsbericht der Zentralkasse Südwestdeutscher Volksbanken Der Geschäftsbericht der Zentralkasse Südwest- deutscher Volksbanken für das Jahr 1957 wurde dieser Tage vom Vorstand im Hinblick auf die in Karlsruhe stattfindende Hauptversammlung ver- öffentlicht. Der Zentralkasse mit dem Sitz Karls- ruhe und Frankfurt und Niederlassungen in Frei- burg, Koblenz und Neustadt an der Weinstraße ge- hörten am letzten Jahresende 230 Volksbanken und drei Beamtenbanken in Baden, Hessen und Rhein- land-Pfalz mit 329 818 Mitgliedern an, die an 470 Stellen dieses Gebiets Bankräume unterhalten. Das allgemeine Bild des abgelaufenen Berichts- jahres trug noch die Zeichen einer auslaufenden Aufschwungperiode mit Vollbeschäftigung, voller Kapazitätsausnutzung, vermehrten Masseneinkom- men und gesteigertem Lebensstandard. Auf dem Exportmarkt ließ die Aufnahmefähigkeit ausländi- scher Märkte durch nachlassende Rohstoffpreise nach; so mußte sich die Rezession in der Welt auch in der Bundesrepublik auswirken, wenngleich dds vergangene Jahr nochmals einen außergewöhn- lichen Zahlungsbilenzüberschuß aufwies. Anstelle einer Unterschätzung der Aufschwungmöglichkei- ten muß jedoch eine kühle Berechnung künftiger Aussichten treten. Hierher gehört der unbefrie- digte Wohnungsbau, der Straßen- und Wasserbau, die Fnergie- und Atomenergiegewinnung und die Rationalisierung, die verstärkte Investitionen ver- langen. Notwendig erscheint nach Ansicht der Zentral- kasse eine Erleichterung der Eigenkapitalbildung mittelständischer Unternehmen durch steuerliche Maßnahmen und der Anreiz für die Lohn- und Gehaltsbezieher zum Kontensparen durch einen fiskalischen Bonus. Der Einzelhandel im Einzugs- gebiet der Volksbanken verzeichnete Umsatzsteige- rungen von sieben, das Gesamthandwerk von 6,5 Prozent, während das Dienstleistungsgewerbe durch die Reiselust Nutzen zog und die Industrie eine befriedigende Zuwachsrate aufwies. Bei den angeschlossenen Volksbanken erhöhte sich die Bilanzsumme um rund 17 Prozent auf 1673, Millionen DM. Der Einlagenzuwachs bezif- ferte sich auf 219,6 Millionen DM, wobei der Zu- Wachs bei Spareinlagen mit 22,3 Prozent etwa beim Bundesdurchschnitt der gewerblichen Kreditgenos- senschaften lag. Die Eigenmittel stiegen um 15 Pro- zent an. Die Gesamtausleihungen wuchsen um kast 10 Prozent, wobei das mittel- und langfristige Kre- ditgeschäft mit 21,6 Prozent Steigerung den Bun- desdurchschnitt von 15,3 Prozent erheblich über- traf. Die Bilanzsumme der Zentralkasse stieg von 259,1 auf 30/4 Millionen, während das Gesamtkre- ditvolumen von 221 auf 208,5 Millionen zurückging (stieg aber im ersten Quartal 1958 Wieder um 7,9 Millionen an). Der Durchschnittsbetrag von lang- fristigen Auslelhungen mit geringer Zinnsspanne betrug pro Letztkreditnehmer 11 800. DM. 63 Pro- zent entflelen auf das Handwerk, den Handel und die Mittelindustrie, 35,4 Prozent auf die Landwirt- schaft. Als Geldausgleichsstelle betrachten es die Volksbanken als ihre Aufgabe, für lang- und mit- telfristige Spareinlagen auf längere Fristen an- gelegte Festgelder von flüssigen Volksbanken auf andere mit erhöhtem Kreditbedarf zu übertragen. an der Bausparkasse Schwäbisch Hall ist die Zentralkasse mit 25 Prozent beteiligt. Ein Viertel der Zuteilungen entfiel auf ihr Geschäftsgebiet. Auch über diese Bausparkasse ebenso wie über Hypothekenbanken und Versicherungsunternehmen konnte die Zentralkasse langfristige Kredite ver- mitteln. Für die Kreditgemeinschaften des Han- dels und Handwerks wurden Kredite gewährt und Bürgschaften übernommen, um sie Betrieben mit besserer Eigenkapitalgrundlage und bankmäßiger Sicherheit gleichzustellen. Insgesamt betrug der Umsatz der Zentralkasse 26,2 Milliarden, das ent- spricht dem neunfachen Volumen von 1938. Verstärkter Import irischer Schlachtrinder Die Wirtschaftsverhandlungen zwischen der Bundesrepublik und Irland sind mit der Unter- zeichnung von Vereinbarungen über den beider- seitigen Warenaustausch bis zum 30. September 1958 abgeschlossen worden. Das Abkommen sieht unter anderem die Einfuhr von Schlachtrindern im Wert von 15 Millionen DM vor. Wie in Bonn verlautet, ist dieses Kontingent allerdings be- reits weitgehend ausgeschöpft. Während die deutsche Ausfuhr nach Irland 1956 mit 86 Mil- lionen und 1957 mit 74 Millionen DM leicht ab- nahm, steigerte sich die irische Ausfuhr in die Bundesrepublik um mehr als 100 Prozent. Die Bundesrepublik importierte 1956 für 26,8 Mil- lionen und 1957 bereits für 54 Millionen DM. Die Einfuhrsteigerung war vor allem auf die größere Abnahme von irischem Schlachtvieh zu- rück zuführen. Metzger fordern„Roten Plan“ Das deutsche Handwerk setzt sich dafür ein, daß neben dem„Grünen Plan“ für die Land- wirtschaft ein„Roter Plan“ für die gewerb- liche Wirtschaft geschaffen werde, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Fleischer verbandes, Schröder, auf dem Verbandstag des Fleischerhandwerks Niedersachsen-Bremen. Die Metzger stünden im Rahmen des Handwerks in einem besonders harten Wettbewerb, der bereits beim Vieheinkauf beginne und beim Verzekr der Fleischererzeugnisse ende. Die rund 42 000 Metzgerbetriebe in der Bundesrepublik befänden sich dabei nicht nur untereinander, sondern auch gegen Warenhäuser, Grohfilialbetriebe, Kon- sumvereine und die Fleischwarenindustrie einem starken Konkurrenzkampf. Schröder for- derte das Metzgerhandwerk auf, sein Sortiment auszuweiten und den Geflügelumsatz zu steigern. Die hohen Frühkartoffelpreise Bei weiterem Anhalten des warmen Sommer- wetters werde die deutsche Frühkartoffelernte rechtzeitig einsetzen und Kartoffeln aus eigener Erzeugung würden in genügenden Mengen am Markte sein, erklärte das Bundesernährungs- ministeriums. Für die in diesem Jahre anomal hohen Verbraucherpreise— sie sind annähernd doppelt so hoch wie 1957— müßten die hohen italienischen Exportpreise verantwortlich ge- macht werden. Günstigere Aspekte der Wirtschaftslage Konjunkturpessimismus nicht gerechtfertigt — Geschäftsbericht der Bundesbank Ebenso wenig wie im Vorjahr glaubt die Bun- desbank heute in ihren kreditpolitischen Ent- scheidungen einfach„grünes Licht“ geben zu können. Wie die Bank in ihrem Geschäftsbericht für 1957 erklärt, bestehe nach wie vor eine ge- wisse, durch die außen wirtschaftliche Entwick- lung hervorgerufene Uberliquidität, und in man- chen Bereichen sei der Preisauftrieb noch im- mer nicht ganz zum Stillstand gekommen. Im- merhin weise die Lage aber heute doch in vie- ler Hinsicht günstigere Aspekte auf als noch vor Jahresfrist. Die Bank weist darauf hin, daß die starken Spannungen, die im vergangenen Jahr durch die enormen Devisenzugänge ausgelöst wurden, seit dem Herbst offensichtlich nachgelassen ha- ben. Ferner habe der Nachfragesog aus dem Ausland unter dem Einflusse der weltwirtschaft- lichen Konjunkturschwächung und der Devisen- schwierigkeiten bzw. der stärkeren Inflations- bekämpfung in manchen Ländern wesentlich an Gewicht verloren. Auch die Preissteigerungs- tendenzen stoßen nach Ansicht der Bank in letz- ter Zeit auf wachsende Gegenkräfte. Mit der Dämpfung der allgemeinen Nachfrageexpansion bei anhaltender Erhöhung des Produktionspoten- tials nehme der Wettbewerb sichtlich wieder zu. Daher werde die Abwälzung von Kostensteige- rungen schwieriger, die Lohnforderungen be- gegneten stärkerem Widerstand und in einigen Bereichen mit überdurchschnittlicher Produktivi- tätserhöähung seien gelegentlich auch wieder Preissenkungstendenzen zu verzeichnen. Nach den Fes zur Zeit die Sorg ellungen der Bundesbank ist in etwaiges Permanent- Werden des Pre s sogar gegenüber der Befürchtung eines even nen Konjunkturrück- gangs etwas in den Hintergrund getreten, Hierzu hätten in erster Linie die welt wirtschaftliche Entveicklung mit ihren schon deutlich spürbaren negativen Auswirkungen auf den deutschen Ex- port und d vor allem lagerzyklisch bedingten Abschwächungserscheinungen in einigen Grund- stoffindustrien und verschiedenen Verbrauchs- güter zweigen Anlaß gegeben. Von einem Rückgang des allgemeinen Pro- duktions- und Beschäftigungsniveaus könne bis- her jedoch keine Rede sein. Das Wachstum der heimischen Investitionstätigkeit and des priva- ten Verbrauchs rechtfertige die Erwartung, daß der Grundzug der Konjunktur auf längere Sicht Aufwärts gerichtet bleiben wird. Alles in al- lem seien zweifellos Chancen dafür vorhanden, daß nicht nur die Zahlungsbilanz mehr ins Gleichgewicht komme, sondern dabei auch das Produktions- und Beschäftigungsniveau von einem Rückschlag verschont bleibe. Eine Sta- bilisſierung des Preisniveaus bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Beschäftigung sei jedoch nicht möglich, wenn durch übermäßige Einkom- mens forderungen bestimmter Wirtschaftsgrup- pen eine Kosten- und Preieinflation hervorge- rufen wird, die die Kreditpolitik auf die Dauer nur durch einen spürbaren Druck auf die Be- schäftigung bekämpfen könnte. Die Währungsreserven der Bundesrepublik werden nach Auffassung der Bundesbank im 2 1 Ausland vielfach überschätzt, weil einerseits ihre Zusammensetzung nicht beachtet, andererseits die Devisenposition der übrigen deutschen Wirt- schaft völlig außer acht gelassen werde. Ziehe man von rund 23 Milliarden DM, mit denen die Währungsreserven der Bundesbank Ende 1957 ausgewiesen wurden(Ende 1956 18 Milliarden), die nur beschränkt verwendbaren Teile ab, 80 seien die völlig frei verwendbaren Währungs- reserven auf knapp 16,6 Milliarden DM zu ver- anschlagen. Dieser Betrag entspreche einer Ein- fuhr von etwas mehr als sechs Monaten, eine Relation, die keineswegs ungewöhnlich sei und von einer Reihe anderer Länder erreicht oder überschritten werde, Im Gegensatz zu vielen anderen Industrieländern stellten diese bei der Bundesbank stehenden Reserven jedoch fast das gesamte gegenwärtige deutsche Auslandsver- mögen dar. Die Devisenposition der Geschäfts- banken sei Ende 1957 mit ungefähr 1,3 Milliar- den DM deflzitär gewesen und der hohen Aus- jlandsverschuldung der übrigen Volkswirtschaft stünden nur geringfügige Auslandsaktiva gegen- über. Selbst bei weiterhin hohen Aktivsalden in der deutschen Handelsbilanz könne für 1958 ein beträchtlicher Rückgang der Devisenüberschüsse 4 den beiden Vorjahren erwartet wer- en. Wirtschaft in Kürze Eine neue Gesellschaft„Mercedes Benz(Au- stralia) Pty. itd“ steht vor der Gründung, um den australischen Markt für Mercedes-Benz Lastwagen,-personenwagen und- motoren zu er- schließen. Im ersten Quartal 1958 wurden bei der Ver- sicherungswirtschaft der Bundesrepublik Feuer- schäden in Höhe von 67,1 Millionen DM ange- meldet gegenüber 57,2 Millionen DM im Ver- gleichszeitraum 1957. Gesunde Kartoifelernten und Kartoffelkäferbekämpfung Je höher die Kartoffelernten, desto niedriger stellen sich die Produktionskosten. Zur Ver- meidung der die Erträge und den künftigen Pflanzgutwert stark mindernden Kartoffel- Viruskrankheiten ist die Verwendung gesun- den Pflanzgutes und eine frühzeitige Bereini- gung der Feldbestände erforderlich. Die Bekämpfung des oft großen Schaden an- richtenden Kartoffelkäfers erfolgt zweckmäßig beim Anflug(in Frühkartoffelm oder bei Auf- treten der ersten Junglarven mit amtlich an- erkannten chemischen Bekämpfungsmitteln. Vor allem werden die hochkonzentrierten Spritzemulsionen auf Lindan-Basis wie 2. B. Hortex flüssig verwendet. Einfaches An- setzen der Spritzbrühen und niedrige Kosten sind gewährleistet. Die Vorzüge der prak- tischen Abpackung der Spritzpulver-Beutel mit 20g Horte x stark(Je Hektar nur 6 Beu- tel) haben guten Anklang gefunden. Diese Beutel ermöglichen genaueste Dosierung, also sparsamsten Verbrauch. Im Parzellenanbau, in Gärten oder auch dort, wo wegen Zeitmangel der Einsatz von Spritzgeräten unpassend ist, wird zur wirk- samen Bekämpfung des Kartoffelkäfers und seiner Larve z. B. mit Hortex-Staub gestäubt. Wo örtlich Präparate mit besonders langer Wirkungsdauer erwünscht sind, werden gern Aktuan- Präparate verwendet, von denen es Stäubemittel, Spritzemulsionen und Spritz- pulver gibt.. Sehr wichtig ist zur Bekämpfung der Krautfäule mindestens eine zweimalige Spritzung mit anerkannten Kupfermitteln oder organischen Fungiziden. Preiswert stellen sich hochkonzentrierte Kupferoxydchloridpräapa- rate, z. B. Ru 55 Kupferspritzmittel„Merck“. Will man gleichzeitig gegen Kartoffelkäfer und Krautfäule vorgehen, so wähle man ein kombiniertes Mittel, z. B. Hortex- Kupfer- Spritzmittel. Als organisches kupferfreies Spritzmittel gegen Krautfäule empfiehlt sich die Anwendung des anerkannten Präparates Alean Zineb Spritzpulver. Hohe und gesunde Kartoffelernten werden erzielt, wenn Bodenbearbeitung, Nährstoffver- sorgung und Pflanzenschutzmaßnahmen Hand in Hand greifen. aber, 2. 72 4a. RO MAN VON HANS ERNST Copyright by A. Bechthold, Fassberg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (29. Fortsetzung) „Ja, damals hätte ich leichter geheiratet, das stimmt. Aber dann war das Unglück mit der Anta, ihr Wißzt ja noch. Nach ihr ist keine mehr gekommen, die mein Herz angerührt hätte. Mittlerweile bin ich vierzig geworden. Und mit vierzig wird man— ich will nicht gerade sagen wählerischer— aber unschlüssiger, Na ja, wenn jetzt Marie kommt, bin ich so auch gut versorgt.“. Magdalena aber sitzt währenddessen drau- Ben in der Küche mit todblassem Gesicht. So also ist das, muß sie denken! Eine viel ältere Frau hat er sich genommen, nur um des schä- bigen Geldes willen! Alles, was sie schon halb- wegs vernarbt glaubte, das bricht jetzt Wieder Auf.„Er kann sie doch nicht lieben“, grübelt sie weiter. Was muß denn das für ein Leben für ihn sein? Plötzlich empfindet sie eine große Freude und eine wilde Befriedigung darüber, daß er ohne Lust und Liebe neben einer verwelken- den Frau berleben muß. Da öffnet sich die Türe, die Frau Inspektor erscheint und erkundigt sich teilnahmsvoll, ob ihr etwa nicht gut sei. 5 „Ja, mir ist nicht gut“, antwortet Magdalena, froh darüber, daß man das annimmt. „Schön, dann lege dich nieder, Bis morgen ist es sicher wieder vorbei. Heute brauche ich dich nicht mehr.“ f Drüben im Wohnzimmer aber sagt der Hoch- 5 eder zu seinem alten Freund Wörner:„Du er- innerst dich doch noch an Anna, Gregor?“ „Ganz gut sogar; ihr Tod ging mir damals genauso nahe wie du?: 1 „Ja, das weiß ich noch. Aber diese Dingsda — wie heißt sie gleich wieder, Euer neues Hausmädchen?“ „Magdalena meinst du?“ „Ja, Magdalena. Findest du nicht, daß sie mit Anna eine gewisse Aehnlichkeit hat?“ Nachdenklich schaut Wörner seinen Freund eine Weile schweigend an. Dann nickt er. „Du hast recht, Martin. Jetzt, weil du es sagst, fällt es mir auf. Das Gesicht erinnert sehr an Anna. Sonst aber natürlich ist doch ein großer Unterschied. Deine Verlobte kam aus einer ganz anderen Welt.“ Das Gespräch wird abgebrochen, weil Frau Mechthild wieder im Zimmer erscheint und noch belegte Brote herumreicht, die Magda- lena vorsorglich bereitgehalten hat. Spät in der Nacht fährt der Gast ab. Noch eine ganze Weile hört Magdalena das Motoren- gebrumm über den nächtlichen Wald herkom- men und nimmt es schließlich mit hinein in Schlaf und Traum. * Der Frühling naht. Auf den Wiesen wim- melt es schon von gelben Schlüsselblumen und die Kirschbäume beginnen zu blühen. Um diese Zeit geschehen am Rande von Magdalenas Leben ein paar Dinge, die nicht ganz bedeutungslos sind. Zuerst sagt der In- Spektor einmal, daß man im Schloß unter den alten Buchen die Flaggen hissen müsse, weil die Herrschaft für einige Wochen komme. Hedy von Arnsfeld ist jetzt die Frau des jungen Freiherrn von Kronstein. Magdalena begegnet den beiden im Abendrot, als sie von einer Besorgung im Dorf zurückgeht. Da reitet die junge Freifrau an der Seite ihres Mannes an Magdalena vorüber und zügelt plötzlich das Pferd. „Sehe ich recht oder?“ fragt sie.„Bist du die Magdalena oder nicht?“ 5 „Ja, gnädige Frau.“ „Wie bitte? Ach so, ja. Damals sagten wir du zueinander.“ Sie steigt vom Pferd und reicht Magdalena die Hand.„Ich bin sprachlos, wie du dich zu deinem Vorteil verändert hast, eeeeeeeeeaner Unterhaltung beteiligt hat, es sei denn, „Daran sind Sie nicht ganz unschuldig, gnä- dige Frau.“ „Dann freut es mich, Magdalena. Ich habe es gefühlt, daß meine Belehrungen nicht um- Sonst waren. Kannst du dich noch erinnern, Wilhelm, an das Enkelkind des alten Kajetan? Ich habe dir doch einmal erzählt, daß ich ihr Stoffe geschickt habe und Bücher.“ Der Freiherr sagt nicht, daß er sich erinnern könne, er nickt nur. Dann klopft er seinem Pferd den Hals und sagt: „Soviel ich hörte, ist Kajetan gestorben.“ „Ach ja“, antwortet die junge Frau und wendet sich wieder an Magdalena.„Damals habe ich soviel an dich denken müssen, Mag- dalena, wie du mit dem Leben allein zurecht- gekommen bist.“ „Mit dem Leben gut“, antwortet Magdalena und will hinzufügen:„Nur mit der Liebe nicht.“ Das verschweigt sie aber, weil der junge Herr hochmütig von seinem Apfelschim- mel herunterschaut.. „Du mußt mich einmal aufsuchen, Magda- jena“, verlangt die Freifrau und setzt den einen Fuß in den Steigbügel.„Ich muß un- bedingt mit dir wieder einmal plaudern.“ Dann sitzt sie im Sattel und fragt von dort aus noch zurück:„Wo bist du jetzt eigentlich?“ „Auf dem Gutshof, bei Inspektor Wörner.“ „Ach, dann werden wir uns sicherlich noch ökters treffen. Mach's gut, Magdalena.“ Sie gibt ihrem Pferd die Sporen und ist schnell wieder an der Seite ihres Mannes. Eines Tages wird auf dem Gutshof Kron- stein eine Magd eingestellt. Diese Magd heißt Monika und kommt von einem Hof in der Wies. Magdalena hört das zufällig einmal bei einem Gespräch während des Mittagessens. „Sie muß von dem Hof sein“, erklärt der Inspektor seiner Frau,„von dem uns Martin erzählt hat, daß er einen Prozeß wegen seines Fischwassers gehabt hat.“ ö „Und wWo sie um zehn Jahre älter ist als er“, wirft Magdalena ein, worauf sich der Inspek- tor und seine Frau ansehen, denn es ist bisher noch nie geschehen, daß Magdalena sich an man habe sie ausdrücklich um ihre Meinung gefragt. Magdalena verliert in den folgenden Tagen manchmal ihre mühsam gesammelte Ruhe. Zum erstenmal kann sie Genaues über den Toni erfahren. Sie hat nur noch eine gewisse Scheu, die Magd auszufragen. Aber einmal schickt es sich doch. Magdalena hängt im Gar- ten Wäsche auf, als Monika vorübergeht. Da dreht sich Magdalena um:„Hör einmal, wie hat der Hof geheißen, wo du bisher gewesen bist?“ „Beim Wieser in der Wies.“ „Warum bist du dort fort? Ich meine— 80 mitten unterm Jahr fort?“ „Kennst du den Wieser?“ fragt die andere zurück. „Nur flüchtig. Mich interessiert nur, warum du unterm Jahr dort fort bist.“ „Weil es einfach nicht mehr zum Aushalten war dort, Die Wieserin hat den Teufel im Leib und eifert ohne jeden Grund.“ „Auch mit dir?“ fragt Magdalena, weil sie sich nicht denken kann, daß der Toni sich in dieses unscheinbare Mädchen verschauen konnte. „Mit jeder, die am Hof ist, eifert sie. Dabei ist es wirklich nicht so, dag er hinter jedem Eittel herschaut. Auftritte hat es dort manch- mal gegeben, die nicht mehr schön waren.“ Eine wilde Freude zuckt in Magdalena auf. „So hat er es gewollt“, denkt sie,„so soll er es haben.“ 0 7 a Aber mit dieser Feststellung allein kommt sie noch lange nicht zur Ruhe. In dieser Nacht steht sie lange am offenen Fenster ihres Zim mers und schaut zu den Sternen auf. Die jur gen Buchenblätter im Schloßpark flüstern leise im Nachtwind.— Ist es Zufall oder Schicksal, daß diese Monika hat hierherfinden müsser Das Mädchen beschließt, unbedingt noch me zu fragen. Jede Kleinigkeit Will sie wissen findet aber am nächsten Tag keine rechte legenheit. So geht sie am späten Abend über in den Querbau, wo das Gesinde sd . Fortsetzung fol Die paradiesischen Zeiten am„Great Barrier“ Reef“ dürften bald vorbei sein. Noch aber, triumphiert hier die Romantik am Strand der Koralleninseln: Perlentaucher sichten die Beute Kleine Nachtmusik Erbitterte Anrufe erreichten das Funkhaus eines kleinen Chikagoer Senders. Im Funkhaus meldete sich keiner. Die Hörer wandten sich an die Polizei und meldeten dort, daß seit einer Stunde das gleiche Musikstück spiele. An Ort und Stelle fand die Polizei den Ansager, der Nachtdienst hatte. Er war fest eingeschlafen. Naturwunder verwandelt sich in Ferienparadies Koralleninseln, Haie und Touristen im„Florida Australiens“ Was für Europa die Riviera und für Ame- rika das Sommerparadies Florida ist, das ist für Australien das„Great Barrier Reef“, eine etwa 1850 Kilometer lange Kette von unzähli- gen Korallenbänken, Inseln und Inselchen, Atollen und Riffs, die die australische Nord- Ostküste gegen das offene Meer hin abschir- men. Das„Great Barrier Reef“ wurde im Jahre 1770 von dem britischen Seefahrer Captain James Cook entdeckt, der für dieses Natur- paradies aus verständlichen Gründen nur we- nig übrig hatte, denn er lief mit seinem Schiff auf eines jener Korallenriffe, wobei er noch insofern Glück hatte, daß es gerettet und schließlich repariert werden konnte. Die Australier haben, und das ist schon we- sentlich erstaunlicher, das Große Barrieren- Riff erst vor wenigen Jahren schätzen gelernt. Plötzlich aber wurde es ihnen klar, daß sozu- sagen vor ihrer Haustür eines der größten Na- turwunder der Welt lag, und sie beschlossen, es in ein Touristenparadies zu verwandeln. Während man gegenwärtig an der Adria und der Riviera kaum noch den Strand vor lauter Menschen sieht, gibt es auf dem„Great Barrier Reef“ noch Tausende von Kilometern Strand, die bisher noch nie eines Menschen Fuß be- treten hat. Freilich, bis heute muß ein Europàer oder Amerikaner schon über ein recht gut gepolster- tes Bankkonto verfügen, wenn er sich einen Sommerurlaub am Riff vor dem sechsten Erd- teil erlauben will, was allerdings nur auf die hohen Reisekosten zurückzuführen ist, aber auch das wird sich wohl in wenigen Jahren än- dern. Ungleich den Amerikanern lieben die Australier die Superlative nicht übermäßig. Schauspieler Raynqud platzte der Kragen Er sprang von der Bühne und kassierte die knisternden Bonbontüten Fünf Minuten nach Beginn der Vorstellung raschelte im Pariser„Théaàtre des Nouveautés“ noch das Papier, in das die vielen Bonbons ein- gewickelt waren, die namentlich von den weiblichen Zuschauern genüßlich verzehrt wurden. Fünf Minuten, nachdem der Hauptdarsteller des Stückes, der beliebte Pariser Komiker Fer- nand Raynaud, seine ersten Bonmots ins Pu- blikum geschleudert hatte, trat plötzlich atem- lose Stille ein. Fernand Raynaud war dicht an die Rampe getreten. Sein soeben noch lustiges Gesicht war Auf einmal alles andere als heiter. Mit gerun- zelter Stirn betrachtete der Star des Abends die schweigende Menge. Dann raschelte irgend- oo wieder Bonbonpapier. Und nun war es mit Naynauds Fassung völlig vorbei. Wütend stürzte er von der Bühne und rannte durch die Reihen des Theaters. Er stürzte auf die Verkäuferinnen der Süßigkeiten zu. Und einer nach der anderen schleuderte er die glei- che Frage zu:„Was kostet der ganze Ramsch?“ „10 000 Frances, Monsieur.“ „Bon. Gib alles her! Schnell!“ Dann rannte er zur nächsten. Den ganzen Arm voller Bon- bon-Tüten, so stürzte Raynaud schließlich auf die Bühne zurück. Schweißgebadet verschwand er hinter dem Vorhang. Aber es dauerte noch eine ganze Weile, bis das Stück fortgesetzt werden konnte. Mit einem noch immer wütenden Star, der sich jedoch im Laufe der Aufführung zu gewohnter Größe emporspielte. Mit dieser ungewöhnlichen Demonstration gegen das Knistern von Bonbon-Papier hat sich der als äußerst sensibel und feinhörig be- kannte Pariser Künstler auch in Publikums- Kreisen den Spitznamen„Das Ohr“ zugezogen. Damit hat das Publikum erfahren, was seine Kollegen längst wissen: Raynaud ist allergisch gegen kleine Geräusche aus der Zuschauer- menge. Besonders gegen Bonbonpapier. Lieber läßt er jetzt Abend für Abend seine Gage dr aufgehen Sie sprechen auch beim Großen Barrieren-Riff recht bescheiden von„einem der größten Na- tur wunder“, und das, obwohl das Riff einzig- Artig in seiner Art ist. Die Astronomen sind heute in der Lage, ziemlich genau zu sagen, wie viele Lichtjahre dieser oder jener Stern von der Erde entfernt Sei, die Physiker wissen genau, wie viele Elek- tronen ein Uranatom hat, obwohl dieses S0 klein ist, daß es noch niemand sah, doch kein Wissenschaftler würde es wagen zu sagen, wie Viele Korallen sterben mußten, um das Große Barrieren-Riff zu schaffen. Sie sprechen von „unzähligen Billionen“, ohne sich da auch nur einigermaßen genau festzulegen, woran sie zweifellos gut tun, denn es werden noch Jahre Vergehen, bis alle Inseln und Inselchen auch nur einigermaßen genau vermessen sind. Das Wasser in der Gegend des Riffs ist strah- lend grün. Die Pflanzen und Fische haben alle Farben des Regenbogens. Die meisten von ihnen sind unvergleichlich schön und harmlos, doch der Steinfisch, der sehr selten ist, kann sich nicht nur außer gewöhnlicher Häßlichkeit rühmen, er ist auch so giftig wie eine Kobra. Auf seinem Rücken hat er 14 blaue Stacheln, die er einem Angreifer entgegenstreckt. Sie Wirken wie Injektionsspritzen, die mit einem gefährlichen Gift gefüllt sind. In der Gegend des Großen Riffs gibt es etwa 50 verschiedene Haifischarten, von denen im- merhin vier als„Menschenfresser“ bezeichnet werden. Zwar wird die Gefahr der Haie, die übrigens kurzsichtig sind, oft übertrieben, aber die Feriengäste auf dem Riff sehen immer wie- der Warnschilder, die sie daran erinnern, dag es gefährlich ist. während der steigenden Flut auherhalb der abgegrenzten Badestrände zu schwimmen, weil sich zu dieser Zeit die hung- rigen Raubfische bei ihrer Nahrungssuche nahe an die Küste wagen. Gefährlicher ist wohl die„Riesenmuschel“. Sie wird bis zu 600 Pfund schwer. Wer aus Ver- sehen in sie tritt, hat keine Aussicht, seinen Fuß wieder freizubekommen. Das Große Barrieren-Riff soll nun in ein Touristenparadies größten Ausmaßes verwan- delt werden. Auf einigen der Inseln sind bereits Hotels und Campinglager errichtet worden. Jeder, der sie besucht hat, war begeistert, denn es gibt heute auf der Welt nur noch wenige Flecken, wo die Natur vom Tage der Schöp- fung weniger entfernt ist als gerade am Gro- Ben Barrieren-Riff. Der letzte Akkord erklang vor Gericht Zwei Pariser Künstler verloren ihren Beruf, aber sie fanden ihr Lebensglück Im Gerichtssaal von Versailles ging jetzt ein Prozeß zu Ende, der zwei Jahre lang die künst- lerisch interessierten Franzosen in Atem ge- halten hatte. In diesem langwierigen Prozeß verklagte eine Sängerin einen Trompeter. Die Sängerin Hatte bei einem schweren Autounfall vor zwei Jahren, den der Trompeter verursachte, ihre Stimme verloren. Der Trompeter seinerseits hatte bei dem gleichen Unfall seine zum Trom- peten nötige Lungenkraft eingebüßt, nur konnte er selbst niemanden dafür verantwort- Iich machen. Zwei Jahre lang hatten die Franzosen zu- gesehen, wie die Sängerin und der Trompeter ihren musikalischen Krieg austrugen. Und sie hatten nicht gewußt, wem sie mehr Sympathien entgegenbringen sollten: der Frau oder dem Mann. Denn beide waren in Frankreich vor zwei Jahren noch bekannt als sehr begabte und beliebte Künstler. Im März 1956 hatte die junge blonde Sän- gerin Mireille Lacoste in der Pariser Rund- funkstation Conflans-Sainte-Honorine eine Sendung. Wenig später mußte sie bereits im Théaàtre de I'Etoile auftreten.„Ich fahre Sie rasch rüber“, erbot sich der junge Trompeter Adrien Terme vom Radio-Cireus, dessen Stern am Rundfunkhimmel gerade aufging. Bei übermäßiger Geschwindigkeit raste der Wagen gegen einen Baum. Beide Insassen stürzten auf die Straße und wurden so schwer verletzt, daß sie ihren Beruf aufgeben mußten. Als die Sängerin wieder sprechen konnte, hatte sie eine völlig andere Stimme. Als der Trompeter wieder den Mund öffnen konnte, hatte seine Lungenkraft nachgelassen. Der Autounfall hatte die beiden ehemals guten HKollegen zu Feinden gemacht. Zwei Jahre ver- suchte Mireille Lacoste in einem grogen Pro- zeg, von Adrien Terme Schadenersatz für ihre verpfuschte Karriere zu bekommen. Zwei Jahre lang bekriegten sie sich im Gerichtssaal. Kurz vor Abschluß des Prozesses sah es sehr schwarz für den ehemaligen Trompeter aus. Er würde die geforderten drei Millionen Francs für die Sängerin wohl zahlen müssen. Aber in letzter Minute kam alles anders. Als am Tage der Urteilsverkündung die Richter Platz genommen hatten, erhob sich plötzlich der Angeklagte und bat um das Wort. „Meine Herren Richter“, sagte er feierlich, „meine Klägerin und ich, wir können Ihnen heute etwas mitteilen, was Sie wahrscheinlich erstaunen wird. Aber für uns ist es völlig klar. Wir haben uns in diesem Prozeß kennen- gelernt. Aber wir waren lange Zeit zu ver- blendet, um das Schicksalhafte in unserem auher gewöhnlichen Fall zu erkennen. Wir haben zwar beide unsere Karriere verloren— durch unsere Schuld. Aber wir haben auch etwas gefunden.“ Da unterbrach die Sängerin den Trompeter. „Ja“, sagte sie,„wir bitten Sie, diesen Prozeß nieder zuschlagen. Wir werden in den nächsten Tagen— heiraten.“ Ende des redaktionellen Teils Unser Freund, der Einachsschlepper Der Einachsschlepper gewinnt ständig an Be- dautung für die Motorisierung von Landwirt- schaft, Garten- und Weinbau. Darüber hinaus ist der Einachsschlepper für die Nebenerwerbsbe- triebe und Liebhaber-Gärtner zu einem unent- hehrlichen Helfer geworden. Die Vorteile der Mo- torislerung mit dem Einachsschlepper liegen auf der Hand. Der Einachsschlepper ist billiger als ein gleichstarker Vierradschlepper, seine tatsäch- liche Leistung ist aber größer, da er ja den Roll- e Widerstand der Vorderräder nicht zu überwinden raucht. Die hohe Ausnutzung der Motorkräfte erlaubt es z. B. mit dem 5 PS„Kobold“ von Gut- prod eine gute Pflugarbeit zu leisten. Dafür ist Allerdings die Ausstattung mit einer entsprechen- den Bereifung von großer Bedeutung. Die Ma- schine auf unserer Abbildung arbeitet mit einer Reifengröße 4.50„ 16 AS. Die eingebauten Lenk- hilfen ermöglichen ein leichtes Wenden des Schleppers auf der Stelle, so daß mit dem Ein- achser„Kobold“ auf kleinstem Raum gewendet werden kann, deshalb eignet er sich neben der Bearbeitung kleinster Flächen auch sehr gut zum Pflügen der Vorwenden. Für den Landwirt, der sein letztes Zugpferd einsparen will, liegt der Vorteil auf verschiedenen Gebieten. Der„Kobold“ frißt nur, wenn er arbeitet, bei Pflugarbeiten 183 sein Bodendruck viel geringer als der eines Pfer- des, vorhandene Gespanngeräte können mit ganz geringem Aufwand für die Verwendung am Ein- Achsschlepper angebracht werden. Wichtig ist, dag es sich um einen echten Vielzweck- Einachser handelt, mit dem neben Pflügen, Mähen und Fahren alle Pflegearbeiten bewältigt werden kön- nen. Das ganze Umrüsten geht schneller als das Anspannen eines Pferdes. Mit wenigen Handgrif- ten läßt sich aus dem Gutbrod„Kobold“ aber auch noch eine langsam rotierende Drehhacke machen, die mit einer Arbeitsbreite bis zu 143 em erhebliche Flächenleistungen vollbringt und da- Bel z. B. Torf, Mist oder im Herbst die Stoppeln gleich in den Boden einarbeitet. So ist der Ein- Achsschlepper ein stets einsatzbereiter und an- spruchsloser Helfer für alle die geworden, die das Land bestellen. CHN Süccfrika steht heuteim Brenn- punkt des In- feresses. Ver- langen Sie ko- stenlose Probe- nummer der deutschspra- chigen Afrika Post- Pretoria- Südafrika. Postf. 1565/5. Vöſer Huſten hartnäckiger Katarrh. Asthma Bronchitis werden nachhaltig bekämpft durch SiIphoscalin, das seit über 30 Jahren überzeugend bewährte Spezialpräparat auf pflanzlicher Basis, frei von schädigenden Stoffen. 81 Iphoscalin beeinflußt wirksam Verschleimung, Hustenreiz und Entzündungen, stärkt Atmungsorgane und Nerven. SIIphoscalin ist vieltausendfach im Gebrauch, es verdient . auch Ihr Vertrauen. 80 Tabletten DM 2.85(Kleinpackung DM 1.60) in allen Apotheken. Verlangen Sie kostenlos Broschüre 8— 3— von der Fabrik pharmaz. Präparate Carl Bühler, Konstanz Immer unterwegs Die beiden Herren begegnen sich in der Halle des Hotels und spüren sofort, daß sie Am nächsten Abend zusammen, die zwei Handlungsreisenden,„Ich glaube Ihnen Thr Alter nicht!“ sagt zur gleichen Branche gehören. sitzen sje im Gespräch der Mann mit dem blassen Gesicht.„Und seit über dreißig Jahren sind Sie im Beruf? Wie machen Sie das bloß?“ „Jeden Tag halte ich meine Stunde der Entspannung ab. Im Gegensatz zu Ihnen! Zufällig beobachtete ich nämlich gestern abend Ihre Hetze und Nervosität!“ Nach- denklich entgegnet der andere:„Sie mögen recht haben, aber was verstehen Sie Unter einer Stunde der Entspannung?“ Der Mann mit dem blühenden Aussehen ant- Wortet:„Ich nehme ein Berrlich befreiendes Bad mit einem ausgezeichneten Bade- mittel. Das ist Bade- das, ein belebendes Vitawin-Geel. Glauben Sie mir, Bade- das schafft echte Entspannung, die wir gerade in unserem Beruf brauchen!“ Neuzeitliche Schädlingsbekämpfung verhindert Ertragsaustfàlle Die Kartoffelkäferbekämpfung wird man zweckmäßig durch Spritzungen oder Stäubungen mit dem hochkonzentrierten Iindanhaltigen Mittel: Hortex flüssig, Hortex stark oder Hortex-Staub durchführen, wenn Ertragsausfälle vermieden werden sollen. Beim ersten Auftreten der bekannten nesterweisen Befallstellen soll man sofort durchgreifende Bekämpfungsmaßnahmen ergreifen. Augerordentlich wichtig ist die Rübenfliegenbekämpfung, die nicht unter- schätzt werden soll. Besonders die kleinen, jungen Rübenpflanzen sind stark gefährdet. Die Rübenfliege kann jedoch auch größere Rüben ganz empfindlich schädigen. Einen wirksamen Schutz gegen die Rübenfliege bietet das endrin- bei 400 cemha— bzw. Endin rapid, eine neue Endrin- Kombination mit erhöhter haltige Spezialpräparat Endin- flüssig— Sokortwirkung. Pflanzenschädlinge und-krankheiten verursachen alljährlich Milliarden Ver- luste. Schon allein die Tatsache, daß die durch Pflanzenschädlinge 1947 vernich- teten Mengen an Brotgetreide und Reis in der ganzen Welt ausgereicht hätten, um 150 Millionen Menschen ein ganzes Jahr lang zu ernähren, dürfte genügen, daß nicht dringend genug immer wieder darauf hingewiesen werden kann, plan- mäßig Pflanzenschutz zu betreiben, um die Ernten verlustlos und ertragreich zu gestalten. einer Aufwandmenge von durch Ihren auch die größeren Modelle sowie den neuen CGN STRUCTA- Trockenoblomdten. sind sie do, die neuen CONSTRUCTA-Modelſe K 3 und 51 Bedeutsame Verbesserungen ond wirtschaftliche Vorteile größten Ausmaßes bringen sie mit: e esentliche Senkung ger Anschlußwerte ermöglicten die Aufstellung im Ffagenhaushalt, weil jefzt de- schließbar an Wechselsfromleſtung fast 40% weniger Stromverbrauch bis zu 30% Waschmitteleinsparung nur goch ene Zugabe der Wasch- und Spdl- mittel kurz noch Einschaltung der Maschine Verwendung aller Waschmittel, guch der stark schäbumenden, Wie z. 8. Sonil, Wipp perfekt usw. Ohne schaumbemmende Zosätze, ohne besondere Schaltungen % Speziaſwaschprogromm für stark verschmutzte Sgchen bei Modell K 5 l Preissenkung bei Modell K 3 för Wechselstrom um 315, DM, för Drehstrom um 200, UM Seblieben aber sind die Wesentlichen Merkmale der klassischen“ Woschmethode. Ist fetzt nicht der richtige Zeitpunkt gekommen 11 5 för Sl? nd es ist jo so wichtig zu wissen: Nur eine Wasch- maschine hat das Fecht, sich CONSTFRUCTA 20 nenen. 6 n SSS S und Lieferung A Wa 2 erklärt lhnen chhöndler. Oberbetten C TTT Betten-HMöller, Abt. 25, Marktredwitz/ Boy. Tsgertbüg. 7850 ist immer nahrhaft — gesund— billig Fisch PALMOLIVE- RASIER WASSER Kills in Saum erfrischt fut Smndlan DN 10 278 4„