8 * r Serin oe * „ — * 1 9 2 N W n eee 7e — . Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Bote Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim: Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Mill meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 25. auf, den Monatsersten angenommen werden Nr. 89 Freitag, den 6 Juni 1958 10.58. Jahrgang Das entscheidende 6:1 Ein halbes Jahr ist in diesen Tagen ver- gangen, seitdem sich der jugoslawische Staats- chef Tito der von Moskau so oft verkündeten „Realität der Fakten“ beugte und die Behör- den der deutschen Sowjetzone anerkannte. Bonn brach damals nach mehrwöchiger Be- ratung mit seinen Verbündeten die diplomati- schen Beziehungen zu Belgrad ab; aber wel- chen Schritt das deutsche Auswärtige Amt auch eingeleitet hätte, es wurde ihm in jedem Fall eine katastrophale Entwicklung auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen vor- ausgesagt. Agypten, der Jemen, auch das po- litisch bedeutende Indien schienen den Schritt Titos, dem damals noch der Nimbus des er- folgreichen Staatsmannes anhaftete, nach- ahmen zu wollen. Die Welt war in Bewegung, und diese Bewegung schien die deutsche Bun- desregierung nicht zu begünstigen. Mit dem zeitlichen Abstand eines halben Jahres wird heute im Bonner Auswärtigen Amt eine Zwischenbilanz gezogen, die den düsteren Voraussagen nicht entspricht. Titos Schritt blieb ein Einzelfall, er fand keine. Nachahmer, allerdings auch keinen Lohn. Jene Welt, die entweder die Bundesrepublik oder das Ostberliner Regime oder beide als offizielles Deutschland anerkennen könnte, hat sich nur unwesentlich verändert. Von den 79 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen „haben wie bisher nur elf mit der Regierung in Ostberlin Botschafter ausgetauscht. Es sind die Sowjetunion, ihre sechs osteuropäischen Satellitenstaaten, Rotchina, die Mongolische Volksrepublik, Nordkorea und Nordvietnam. Zögernd und mit allen Zeichen des Zauderns hat Belgrad kürzlich seinen ersten Gesandten in der Sowjetzone akkreditieren lassen. In neun nicht kommunistischen Staaten bestehen Handelsvertretungen der Sowjetzone mit teil- Weise konsularischen Befugnissen und in elf weiteren Vertretungen der Ostberliner Kam- mer für Außenhandel. Dieses Bild zwischen- staatlicher Beziehungen ist mit Ausnahme des Falles Jugoslawien das gleiche wie seit 1953. Demgegenüber kann das Auswärtige Amt in Bonn mit einiger Befriedigung darauf hin- Weisen, daß es unmittelbare völkerrechtliche Beziehungen über 53 Botschaften und 17 Ge- sandtschaften zu 70 souveränen Staaten der Welt unterhält. Israel, Formosa, Kambodscha, Guatemala und Honduras erkennen die Bun- desrepublik auch ohne den Austausch diplo- matischer Missionen an, und nur in der finni- schen Hauptstadt Helsinki sind gleichzeitig Handelsvertretungen Bonns und Pankows. Bulgarien, Polen, Rumänien, die Tschechei und Ungarn unterhalten in Frankfurt einsei- tige Niederlassungen ihrer staatlichen Han- dels vertretungen. Und auch in jenen vier Ländern, die bis 1960 souverän werden, näm- lich in der Westindischen Föderation, in der Föderation Nigeria, Föderation Nyassaland- Rhodesien und Singapur hat die Bundesrepu- blik bereits den Fuß in der Tür; die Um- Wandlung der dort bestehenden bundesdeut- schen Konsulate und Generalkonsulate in voll- gültige diplomatische Vertretungen dürfte nur noch eine Formsache sein. Ebenso charakteristisch ist das Bild auf dem Gebiet der internationalen Organisatio- nen. Nach dem letzten Krieg gab es knapp 20 zwischenstaatliche Zusammenschlüsse, die auf deutsche Mitarbeit Wert legten, Heute ist die Bundesrepublik in vier Fünfteln, also nahezu tausend von 1150 internationalen Or- ganisationen Mitglied, darunter den großen europäischen und atlantischen Gemeinschaf- ten. Sie ist durch Verträge und Abmachun- gen, die über die reine Formalität der gegen- seitigen diplomatischen Beziehungen hinaus- gehen, mit 61 von insgesamt 80 souveränen Staaten der Welt verbunden. Die Mitglieder und Vertreter der Bundesrepublik in diesen Zusammenschlüssen wurden freiwillig auf- genommen; ebenso freiwillig und bestimmt erfolgte auch die Ablehnung aller sowijet- zonalen Anträge auf Aufnahme in die Orga- nisationen. So kommt es, daß sich die inter- nationale Verflechtung der Bundesrepublik zu der Ostberlins wie 6:1 verhält. Diese Zahl ist ein Zufall, aber sicherlich ein symbolischer, denn zwischen den nicht kommunistischen und den kommunistischen Staaten in der Welt be- steht das gleiche Zahlen verhältnis. Auch in Belgrad sind diese Zusammen- hänge beobachtet worden. Aus dem forschen Mut, mit dem vor Halbjahresfrist der von Bonn ausgehende Abbruch der diplomatischen Beziehungen beantwortet wurde, ist inzwi- schen Betroffenheit geworden. Denn weder Politisch noch wirtschaftlich stellt die So- Wietzone ein Aquivalent für die Bundesrepu- blik dar. Dazu boykottiert Ostberlin heute trotz der überschwänglichen Freundschafts- beteuerungen om letzten Herbst die Belgra- der Regierung, wie Moskau es befiehlt. Zwi- schen Bonn und Belgrad dagegen gibt es— von deutscher Seite aus gesehen— nichts, Was nicht zu bereinigen wäre, wenn von ju- goslawischer Seite aus die Voraussetzungen dafür geschaffen würden. Atd. „Hemmschuh“ in der neuen Regierung Ueber 200000 Amerikaoner jubelten Heuss 2u Ansprache vor dem US-Kongreß—„Wir wissen, wohin wir gehören“ Washington(dpa). Bundespräsident Heuss traf am Mittwoch von Kanada kom- mend in den USA ein. Bisheriger Höhepunkt des Besuches war eine Ansprache des Bun- despräsidenten vor beiden Häusern des ame- rikanischen Kongresses. Heuss versicherte dabei, daß„die Deutschen wissen, wohin sie gehören“. Aus ihrer geistigen und christlich- religiösen Tradition seien sie geschichtlich ein elementarer Bestandteil dessen, was man „Westliche Welt“ nennt. In diesem Punkte gebe es keine„Neutralität“. Der Bundespräsident, der seine Rede mit einigen Sätzen in englischer Sprache begann und schloß, aber sonst deutsch sprach, dankte Präsident Eisenhower zunächst für die Ein- ladung nach den USA, die ihm die Gelegen- heit gebe,„der amerikanischen Wirklichkeit unmittelbar zu begegnen“. Er erinnerte daran, dal sich während des Krieges durch Hitlers Maßlosigkeit„das Bild des deutschen Volkes für die amerikanische Betrachtung verdü- Stert“ habe. Der amerikanische Bürger habe bis zum 8. Mai 1945 hohe Steuer bezahlen müssen, um den deutschen Staat zu vernich- ten. Vom 8. Mai an habe er Steuern bezahlt, um das deutsche Volk zu retten. Bei der deutschen Dankbarkeit gegenüber den USA gehe es jedoch nicht nur um diese Steuer- gelder und um den Marshallplan,„sondern um die Hilfe des amerikanischen Menschen, der Kirchen, der humanitären Verbände, der Ungezählten und unzählbaren Einzelmenschen ob sie deutscher Herkunft waren oder nicht“. Es habe sich gezeigt, daß„die mensch- liche Nächstenliebe Angst oder Hag ausge- löscht“ habe. Mit Nachdruck wandte sich der Bundes- Präsident gegen Befürchtungen, dag durch den schnellen wirtschaftlichen Aufschwung der Bundesrepublik auch„imperialistische“ Neigungen rege werden könnten,„Darf man einem Volk“, so fragte Heuss den US-Kon- greg,„das durch Fleigs und Talent mit dem Hintergrund der ökonomischen Einsicht der SA wieder ökonomisch erstarkt, derlei übel nehmen? Gute Kräne bauen und Wirkungs- volle pharmazeutische Artikel fabrizieren, ist Versöhnungsangebot de Gaulles un die Algerier Die Aufständischen lehnen jedoch ab Stürmischer Empfang für den General in Algerien Algier(dpa). Der neue französische Mi- nisterpräsident de Gaulle wurde bei seiner Reise durch Algerien überall mit stürmischen Ovationen begrüßt. Das bedeutendste Ereig- nis der Reise, die de Gaulle nach Algier, Constantine und Bone führte, war die An- kündigung des Ministerpräsidenten, daß es in Algerien künftig nur noch Franzosen mit gleichen Rechten und Pflichten geben werde. Bei einer Massenkundgebung in Algier rief de Gaulle, der sich angesichts der begeisterten Rufe der Menge„Algerien bleibt französisch!“ und„Es lebe de Gaulle!“ kaum Gehör ver- schaffen konnte, aus:„Daß ihr Vollfranzosen seid mit ein und demselben Wahlkörper, wer- den wir spätestens in drei Monaten anläßlich der feierlichen Gelegenheit beweisen können, Wo alle Franzosen einschließlich der zehn Mil- lionen Franzosen Algeriens über ihr eigenes Schicksal werden entscheiden müssen. Die Stimmen dieser zehn Millionen Franzosen werden das gleiche Gewicht haben wie die- jenigen aller anderen.“ Der Ministerpräsident kündigte an, daß die Zukunft Algeriens durch Verhandlungen mit den gewählten Vertretern des Landes festge- legt werde. De Gaulle rühmte vor allem die Rolle der französischen Armee in Algerien. Sie habe in schwierigen Situationen schwere Prüfungen erdulden müssen und sei die Grundlage für das Werk der Befriedung ge- wesen. Sie habe den Sturm eindämmen kön- nen und sei der Garant der algerischen Volks- bewegung. Der Ministerpräsident sagte:„Ich, de Gaulle, werde die Tür zur Versöhnung öffnen“. Den notleidenden Schichten in Alge- rien müßten ausreichende Lebensmöglichkei- ten eingeräumt werden. Die Ankündigung de Gaulles, daß späte- stens in drei Monaten die Franzosen zu einer Wahl gehen würden, hat zunächst ein großes Rätselraten ausgelöst. Aus der Umgebung des Ministerpräsidenten verlautet, de Gaulle habe sagen wollen, daß innerhalb von drei Mona- ten die Bevölkerung Algeriens wie alle an- deren Franzosen und Franzéösinnen an dem Volksentscheid über die Verfassungsreform leilnehmen werden. Wenn Wahlen stattfinden sollten, so würden die Algerier ebenfalls daran teilnehmen. Dies bedeute jedoch nicht, daß solche Wahlen innerhalb von drei Mona- ten stattfinden müßten. Politische Beobachter, die an der Kundge- bung teilnahmen, hoben hervor, daß de Gaulle zwar von einer einzigen Kategorie von Ein- wohnern Algeriens, nämlich„Franzosen mit gleichen Rechten und Pflichten“ sprach, es aber vermied, die Parole der Wohlfahrtsaus- schüsse„Algerie frangaise“ zu übernehmen. Seine Schlußworte, die er mit zur Versöh- nung ausgebreiteten Armen sprach, lauteten entsprechend:„Es lebe die Republik, es lebe Frankreich!“ 5 In Constantine richtete de Gaulle ein neues Versöhnungsangebot an die algerischen Auf- ständischen, als er erklärte, die zehn Millio- nen Franzosen in Algerien müßten an der nationalen Ergeuerung Frankreichs teilneh- men. Das gelte auch für die Männer, die„aus Verzweiflung zu den Waffen griffen“. De Gaulle versicherte:„Für sie öffne ich die Tür der Versöhnung“. 5„Lejeune an den Galgen!“ Einige Schwierigkeiten scheint die Ernen- nung Max Lejeunes zum Minister für die Sahara zu bereiten. Lejeune wird von französischen Bevölkerung in Algerien als be- der trachtet. Vor dem Regierungsgebäude in Al- Sier war verschiedentlich der Ruf zu hören: „Lejeune an den Galgen!“ Die Forderung des Wohlfahrtsausschusses, Soustelle als Alge- rienminister einzusetzen, scheint von de Gaulle nicht akzeptiert zu werden. Da er sich darüber klar ist, daß eine solche Anerken- nung in Paris auf offenen Wide Würde, hat er offenbar das Alg uministe rium vorläufig selbst übernommen, um die Forderungen der Algerier nicht zu brüskie- ren. Die Vertreter der algerischen Befreiungs- front(FLN), die zur Zeit in Kairo tagen, ha- ben die Erklärungen de Gaulles über die Gleichberechtigung aller Einwohner Algeriens mit den Franzosen des Mutterlandes zurück- sewiesen. Nach einer Mitteilung eines Spre- chers der FLN fordern die Aufständischen Weiterhin„Freiheit und Unabhängigkeit für Algerien“. Der in Montreux lebende außen- politische Führer der algerischen Aufständi- schen, Abbas, erklärte in einem Interview mit der Schweizer Zeitung„Gazette de Lausanne“, nur die Anerkennung des Souveränitätsrech- tes der Algerier könne zu Verhandlungen zwischen Paris und den Aufständischen und damit zum Frieden führen. Die Kämpfe gehen weiter Ungeachtet der begeisterten Ovationen, die auch die mohammedanische Bevölkerung dem neuen Ministerpräsidenten entgegenbringt, ge- hen die Kämpfe zwischen der algerischen „Befreiungsbewegung“ und den französischen Streitkräften weiter. In Gouraya an der al- gerischen Küste sind heftige Gefechte im Gange. Wie verlautet, haben französische Truppen mit Flugzeugunterstützung bisher 52 Aufständische getötet. Deutschlondfrage soll Dulles und Brentano sind sich einig Gespräch über deutsches Eigentum Washington(dpa/ Korr.). Bundesaußen- minister von Brentano und der amerikanische Außenminister Dulles kamen am Donnerstag in einer längeren Aussprache überein, daß das Deutschlandproblem aus den Diskussio- nen auf einer möglichen Gipfelkonferenz nicht ausgeschlossen werden soll. Diese Mitteilung machte der Sprecher des amerikanischen Außenministers, Lincoln White, nach Abschluß der Konferenz, an der außer den beiden Außenministern auch die Botschafter Grewe und Bruce, US-Staatssekre- tär Elbrick und weitere Vertreter des State Department und der deutschen Delegation teilnahmen.“ 6 Als weitere Gesprächsthemen nannte White die Entwicklung in Frankreich und ihre Aus- Wirkungen auf Europa, NATO-Fragen une das Problem der Rückgabe des in den Ver- einigten Staaten beschlagnahmten deutschen Eigentums. Wie verlautet, wurden bei den Besprechungen keine Vereinbarungen erzielt, sondern lediglich die gegenseitigen Stand- punkte klargestellt. Bezüglich des deutschen Eigentums hat das amerikanische Außenministerium dem Kon- greß vorgeschlagen, eine Summe von 100 Mil- lionen Dollar(420 Millionen DM) zu bewilli- gen, die zusammen mit einem Betrage von 83 Millionen Dollar(rund 350 Millionen DMW), der als Uberschuß auf dem Konto„beschlag- nahmtes Eigentum“ steht, zunächst zur Dek kung von Kriessschädenansprüchen amerika- 0 Sehr tätig.“ Zur Wiedervereinigung sagte der Bundes- präsident:„Die staatliche Wieder vereinigung der Deutschen bleibt nicht nur das Ziel der deutschen Sehnsucht, sondern die Vorausset- zung, daß Europa wieder gesunden kann. Das Schlagwort von der Ko-Existenz ist wider- sinnig, wenn es als Ausgangspunkt einen Stand totaler Ubermacht und totaler Ohn- macht nimmt— Situation von 1945—, ein Volk zuschneidet und ihm den Weg zur de- mokratischen Selbstentscheidung verwehrt.“ Heuss beschloß seine Rede mit den englisch gesprochenen Worten:„Es ist meine feste Uberzeugung, daß die Völker der freien Welt so wie sie tief im christlichen Glauben Wurzeln— die moralische Stärke besitzen, um ihre Position aufrechtzuerhalten und ihre Ideale zu wahren. Dazu ist erforderlich, einige der alles durchdringenden Kräftée in Bewe- gung zu setzen, die in der menschlichen Na- tur vorhanden sind: Vernunft, ein Gefühl für das Maß, und vielleicht etwas Liebe.“ Bei seinem Eintreffen in den USA am Mittwoch war der Bundespräsident von Prä- sident Eisenhower, Außenminister Dulles und anderen führenden Persönlichkeiten auf dem Flugplatz in Washington erwartet worden. Eisenhower erwähnte in seinen Begrüßungs- Worten, daß die USA und Deutschland auf tragische Weise in Kriegen gegeneinander ge- kämpft haben. Die Wunden dieser Kriege seien verheilt. Wegen der durchgemachten- Leiden seien die Gefühle der Freundschaft des amerikanischen Volkes für das deutsche Volk besonders stark. In seiner Antwort dankte der Bundespräsident für die karitative Hilfe zahlreicher amerikanischer Bürger nach dem Friege. Während eine Batterie 21 Schug Begrü- Bungssalut abfeuerte, schritten Eisenhower und Heuss anschließend die Front der unter Präsentiertem Gewehr angetretenen Ehren- formation ab. Auf dem Flugplatz hatten sich etwa 2000 Menschen zur Begrüßung einge- funden. Weit über 200 000 Menschen säumten die Straßen von Washington, als die Auto- Kolonne von dem außerhalb Washingtons liegenden Flugplatz zum Gästehaus der ame- rikanischen Regierung fuhr. Soldaten ver- schiedener Waffengattungen bildeten an den Straßen Spalier. Die Straßen waren mit den Fahnen beider Länder geschmückt. Schwarz- rot-goldene Fähnchen waren an die Bevölke- rung verteilt worden. Mit Händeklatschen und Zurufen wurden die Staatsmänner von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Wenige Stunden nach seiner Ankunft in der amerikanischen Hauptstadt legte Bundes- Präsident Heuss am Grabe des ersten Präsi- denten der USA, George Washington, einen Kranz nieder. Am Abend war er Gast Präsi- dent Eisenhowers bei einem Essen im Wei- Ben Haus. wenig imperialistisch, sondern wohl- Eine neue Protestaktion amerikanischer Atomwaffengegner, bei der eine Jacht ver- suchte, in das Sperrgebiet am Eniwetok-Atoll im Pazifik zu fahren, ist ebenso wie die vor- hergegangenen gescheitert. auf Gipfelkonferenz Nischer Staatsbürger verwendet werden soll. Daran anschließend soll die Rückgabe deut- scher Vermögen unter 10 000 Dollar und eine anteilmäßige Rückgabe weiterer Vermögens- Werte erfolgen. Insgesamt würde auf diese Weise die Rückgabe von 15 Prozent des be- schlagnahmten deutschen Eigentums möglich werden. Auf deutscher Seite wurde diese Re- gelung als unbefriedigend bezeichnet. Warburg fordert Truppenabzug Der aus Deutschland stammende New Vor- ker Schriftsteller und Bankier Warburg setzte sich vor dem Außenpolitischen Ausschuß des amerikanischen Senats für einen Abzug aller kremden Truppen aus Deutschland als Vor- aussetzung für die deutsche Wiedervereini- Sung ein. Warburg erklärte, nur ein gegen- seitiger Abzug fremder Truppen aus Deutsch- land könne die Atmosphäre schaffen, in der eine deutsche Wiedervereinigung möglich 5 Wäre. Die USA hätten unter zwei Regierun- gen neun Jahre lang nichts getan, um mit der Sowjetunion über das deutsche Problem zu verhandeln. Die Wahrheit ist, daß wir nicht wissen, was die Russen wünschen oder Was sie akzeptieren würden, weil wir uns niemals ehrlich bemüht haben, es festzustel- len. Ich bin davon überzeugt, daß Dulles hier- zu wieder wie schon so oft sagen wird, er sche keinen Grund, irgendwelche seiner Grundsteinlegungen zu ändern,„In diesem Falle,, schloß Warburg,„würde er Wirklich noch den römischen Kaiser Nero übertreffen, der vor dem römischen Senat musizierte, um darüber hinwegzutäuschen, daß Rom brannte.“ * Bund zahlt Wasserstraßengebühren Anrechnung auf Entschädigungssumme— Interzonenschiffahrt kam Wieder in Gang Bonn(dpa). Der Bund exstattet künftig den Schiffern die Wasserstraßengebühren, die neuerdings bei der Benutzung der Binnen- schaf fahrtsstragen in der SgwWietzone zu zah- len sind, vorausgesetzt, daß die Schiffe und Schleppzüge„Wasserstandsgerecht und schiff e beladen und zusammengestellt Sind. Die Ubernahme der Wasserstraßgengebühren durch den Bund entspricht der Regelung, die im Güterkraftverkehr mit Berlin für die Er- stattung der Straßenbenützungsgebühren ge- troffen worden ist. Zwischen den Verkehrs- ministern der Bundesrepublik und der DDR schweben zur Zeit Verhandlungen über eine Aufhebung der Wasserstraßgengebühren. Die Bundesregierung hat angeboten, Schäden, die durch den geplanten Stau der Elbe oberhalb Hamburgs auf Sowjetzonengebiet entstehen, Zu erstatten. Mit diesen Schäden haben die Sowjetzonenbehörden die Einführung der Ge- bühren begründet. Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, die vorläufige Zahlung der Wasserstraßen- Benutzungsgebühren durch den Bund an die Binnenschiffer werde selbstverständlich auf die Entschädigungssumme angerechnet, die von den Behörden der Sowjetzone für die Er- richtung der Elbstaustufe bei Geesthacht ge- fordert und über deren Höhe gegenwärtig verhandelt wird. Die Zahlung erfolge im üb- rigen nur, um den wichtigen Wasserstraßen Verkehr aufrechtzuerhalten und die Schiffs- eigner nicht mit untragbaren Kosten zu be- lasten. Nach der Ubernahme des sowietzonalen VJasserzolls durch den Bund ist der Inter- zonen- Schiffsverkehr auf dem Mittellandkanal Wieder in stärkerem Umfang in Gang ge- kommen. Die Flotte der Interzonenschiffe, die im Braunschweiger Gebiet festgemacht hatten, Und die in den letzten vier Wochen zeitweise Auf 115 Schiffe angewachsen war, hat sich gelichtet. Ee Lewyis Siruuss txiti zurück Washington(dpa). Der Vorsitzende der Amerikanischen Atomenergiekommission, Le- wis Strauss, legt am 30. Juni seinen Posten nieder. Pre nt Eisenhower hat den Rück- tritt„mit großem Bedguern angenommen“. Lewis Strauss wird nun nach seinem Rück- tritt den neu geschaffenen Posten eines Son- derberaters beim Präsidenten übernehmen. dessen Aufgabe es ist, das Atomfriedenspro- gramm zu fördern. Er stand in letzter Zeit verschiedentlich im Mittelpunkt heftiger Kri- tik von einigen einflußreichen demokrati- schen Kongreßabgeordneten, die ihn wegen seiner Haltung zur Entwicklung der Atom- energie für friedliche Zwecke in den USA an- Friffen. Er Wurde außerdem wiederholt kriti- siert, weil er Vorschläge für eine Einstellung von Kernwaffenversuchen mit der Begrün- dung ablehnte, es gehe jetzt darum,„saubere“ Kernwaffen zu erproben. 2 Neue Ferienordnung für 19539 Bonn(dpa). Die Ständige Konferenz der Kultusminister hat für das Jahr 1959 eine neue Ferienordnung für die Bundesländer aufgestellt. Danach werden die zehn Länder und Berlin in vier sogenannte Feriengrup- pen eingeteilt. Die großen Ferien jeder Gruppe beginnen geschlossen jeweils in einem Abstand von einer Woche von der nächsten Gruppe. Ferienbeginn und Ferienende liegen in allen Gruppen auf Wunsch der Bundes- bahn in der Mitte der Woche, So sollen Ver- Rehrsspitzen auf Straße und Schiene vermie- den werden. 100 BHE- Kandidaten traten zur DP über Düsseldorf(dpa). Nach einer Mittei- lung des DP- Landesverbands in Düsseldorf sind die hundert BHE- Kandidaten, die zur nordrhein- westfälischen Landtagswahl am 6. Juli für die DP kandidieren werden, jetzt inn die Deutsche Partei eingetreten. Dazu ge- hören auch der bisherige Landesvorsitzende Petersen und die BHEHE-Vorstandsmitglieder Frau Immisch und Stegner. Die Deutsche Partei hat mit dem BHE in Nordrhein-West- kalen ein Wahlabkommen getroffen, nach dem sich die beiden Parteien gemeinsam mit einer DP-Liste zur Landtagswahl stellen wollen. Französisch-tunesische Besprechungen? Tunis(dpa/ Reuter). Die Debatte über den ranzösisch- tunesischen Streitfall wurde vom Weltsicherheitsrat im Einverständnis mit Tu- nesien auf den 18. Juni vertagt. Politische Be- Obachter in Tunesien erwarten nunmehr die Aufnahme direkter Besprechungen zwischen Frankreich und Tunesien. Unterrichtete fran- zösische Kreise kündigten an, daß die Rück- kehr des vor drei Monaten abberufenen fran- zösischen Botschafters in Tunesien, Georges Gorse,„sehr wahrscheinlich“ sei. Nach An- sicht tunesischer Regierungskreise kann es sich jedoch nicht um„Verhandlungen“ im eigentlichen Sinne handeln, da es über die Frage der Zurückziehung der etwa 20 000 in Tunesien stationierten französischen Soldaten „nichts zu verhandeln“ gebe.„Es kann eine Diskussion über technische Fragen im Zu- sammenhang mit dem Rückzug geben“, sagte ein tunesischer Sprecher. Vollesbefragungsgeselz fund keine Mehrheit Ausschuß Uberweisung mit den Stimmen ger OD und der FDP-Mehrheit abgelehnt Stuttgart(sw). Im Mittelpunkt der 57. Sitzung des Landtags von Baden-Würt⸗ temperg stand die erste Beratung des SppD- Initiatixgesetzentwurfes über eine Volksbefra- gung zur atomaren Bewaffnung der Bundes- Wehr. Nach einer mehrstündigen, ohne politi- sche Leidenschaft geführten Debatte wurde die von der SPD beantragte Uberweisung ihres Entwurfs an den Ständigen Ausschuß mit den Stimmen der CDU und der über- wiegenden Mehrzahl der FDP- Abgeordneten abgelehnt. Für die Uberweisung hatten die SPD, der BHE und vier Mitglieder der FDP gestimmt. Landtagspräsident Dr. Neinhaus teilte mit, die zweite Beratung des Gesetz- entwurfs werde in einer der nächsten Sitzun- gen stattfinden. Bei der Begründung des Entwurfs vertrat der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dr. Alex Möller, nachdrücklich die Auffassung, daß die angestrebte informative Volksbefragung kei- neswegs gegen das Grundgesetz oder die Lan- desverfassung verstoße. Dr. Möller wies dar- auf hin, daß im Jahre 1950 die damaligen drei südwestdeutschen Länder Gesetze zur Volks- befragung in ihrem Gebiet beschlossen haben. Damals habe bereits das Grundgesetz bestan- den, und in allen drei Länderverfassungen seien zwar Bestimmungen über den Volks- entscheid, aber keine einzige Bestimmung über eine Volksbefragung enthalten gewesen. Selbst das Bundesverfassungsgericht habe da- mals nicht geltend gemacht, daß eine solche Volksbefragung gegen die Verfassung ver- stoße oder aus anderen Gründen unzulässig sei. Dr. Möller bestritt, daß die Bevölkerung durch die Bundestagswahl vom 15. September der Bundesregierung die Vollmacht gegeben habe, die Bundeswehr mit Atomwaffen aus- zUrüsten. Der CDU- Fraktionsvorsitzende Dr. Her- mann warf der SPD vor, sie wolle mit ihrem Gesetzentwurf ein Ziel erreichen, das sie im Bundestag nicht habe erreichen können, Die Volksbefragung in den drei früheren Ländern des heutigen Südweststaates habe eindeutig landespolitischen Charakter gehabt. Der SPD- Gesetzentwurf richte sich aber ausschließlich gegen die Bundesregierung und gegen deren Außenpolitik. Franz Gog(CDU) trug die„er- heblichen Verfassungsbedenken“ seiner Frak- tion vor und vertrat die Ansicht, die Volks- befragung verstoße sgwohl gegen das Bonner Grundgesetz als auch gegen die Landesver- fassung. Der FDP-Fraktions vorsitzende, Dr. Eduard Leuze, erklärte, eine Volksbefragung über ein Problem, das zudem nicht der Beschlußfas- sung des Landesparlaments unterliege, störe das Ordnungsgefüge unserer Demokratie. Wer eine solche Störung auf sich nehme, verwirke das Recht, sich gegen andere Störer zu weh- ren. Die FDP lehne den Gesetzentwurf und seine Uberweisung an einen Ausschuß ab. Auch der Fraktions vorsitzende des GB/BHE, Dr. Karl Mocker, sprach sich für Ablehnung des Entwurfes aus, war aber für seine Uber- Weisung an einen Ausschuß. Der GB/BHE sei gegen eine Volksbefragung, weil sie„ins Leere stoße“. Er halte eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung über Möglichkeiten und Ge- fahren der atomaren Entwicklung für wich- tiger als eine Volksbefragung. Der Antrag des GB/BHE, die Landesregierung mit dieser Aufklärung zu beauftragen, wurde mit gro- Ber Mehrheit abgelehnt. Hessisches Gesetz passierte Erste Lesung Der hessische Landtag überwies das von der SPD vorgelegte Gesetz für eine Volks- befragung über die atomare Aufrüstung an den Hauptausschuß. Die Opposition konnte es mit ihren 23 CDU- und 20 FDP-Stimmen nach sechseinhalbstündiger, heißer Debatte nicht verhindern, daß dieser Beschluß mit 43 Stimmen der SpD und sechs des BHE ge- faßt wurde. Auch der BHE-Wirtschaftsmini- ster Franke und der einzige DP-Abgeordnete. Dr. Derichsweiler, stimmten in der nament- lichen Abstimmung für sofortige Ablehnung. Der SPD-Entwurf sieht drei Fragen zur Volksabstimmung vor: Sind Sie für eine La- gerung für Atomwaffen in Ihrem Gemeinde- gebiet? Sind Sie für die Errichtung von Ab- schußbasen für Atomraketen in Ihrem Ge- meindegebiet? Sind Sie für eine Aufrüstung der Bundeswehr mit atomaren Waffen? Am 12. Juni Debatte im Bundestag Die Zweite Lesung des SPD-Gesetzentwur- fes über eine Volksbefragung im Bundes- gebiet zur atomaren Ausrüstung der Bundes- Wehr ist für den 12. Juni vorgesehen. Die SPD-Bundestagsfraktion teilte mit, daß die- ser Termin von den parlamentarischen Ge- schäftsführern der CDU/CSU, der SPD und der FDP vereinbart wurde. Rheinland-Pfalz am meisten verschuldet München(dpa). Nach einer Aufstellung des bayerischen Finanzministeriums beträgt die Staatsschuld pro Kopf der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen nur 14,20 DM, Wan- rend sie in Rheinland-Pfalz mit 161,70 PM und in Bayern mit 157,90 DM mehr als zehn- mal so hoch ist. In Schleswig-Holstein beläuft sich dieser Kopfbetrag auf 102,70, in Baden- Württemberg auf 87,40, in Niedersachsen auf 74, 20 und in Hessen auf 50,70 DM. Bemannte Flugzeuge behalten Vorrang Bonn(dpa). Die Luftwaffe soll sich bis 1963 zu zwei Dritteln bis zu drei Vierteln auf bemannte Flugzeuge stützen, erklärte Bun- desverteidigungsminister Strauß in Bad Go- desberg vor dem Bundesverband der deut- schen Luftfahrtindustrie. Die deutsche Luft- fahrtindustrie werde in einem erheblichen Ausmaß durch Lizenzbau am Aufbau der Luftwaffe beteiligt. Der Minister erwähnte z wei Typen von Kampfflugzeugen, ein Leicht- kampfflugzeug und einen Abfangjäger, sowie Forschungen auf dem Gebiet der Flugzeug- Körper, die der Luftfahrtindustrie voraussicht lich Aufträge in Höhe von rund zwei Mil- liarden DM einbringen werden. Der eine Kampfflugzeugtyp koste etwa 2,5 Millionen DM, der andere 4 Millionen. Bundeswirtschaftsminister Erhard erklärte bei der Rückkehr von seinem USA-Besuch, daß mit längeren Lieferfristen für die ameri- kanischen Kohleimporte zu rechnen sei. Tarifverhandlungen im Graphischen Ge- werbe sind in Wiesbaden nach über zwölf stündiger Dauer ergebnislos abgebrochen wor- den; die IG Druck und Papier will jetzt das zentrale Schiedsgericht anrufen. Sowjetzonen- Ministerpräsident Grotewohl empfing eine Delegation der Evangelischen Kirche. Das Gespräch soll fortgesetzt werden. Wie„Neues Deutschland“ berichtet, will Pan- ko künftig nur noch mit Kirchen führern, die „DDR-Bürger“ sind, verhandeln. Die Weltarbeitskonferenz, die sich vor allem mit Arbeitszeitproblemen befassen will, wurde in Genf mit einem Streit um die Teilnahme- berechtigung von Arbeitgebervertretern kom- munistischer Staaten eröffnet. Der König von Nepal, Mahendra, ist mit einem großen Gefolge zu einem dreiwöchigen Besuch der Sowjetunion in Moskau einge- troffen. Im Libanen kam es wieder zu Straßen- kämpfen, wobei die Aufständischen zum er- sten Male panzerbrechende Waffen einsetz- Neues dqus aller Welt Beide Arme und Beine abgerissen Fünf Verletzte bei Explosion auf Truppenübungsplatz Lüneburg(dpa). Der explodierende Zün- der einer IS-em-Granate verletzte auf dem kampfstoffverseuchten Gelände des Truppen- übungsplatzes Munster/ Nord im Landkreis Soltau fünf Angehörige eines Entgiftungs- trupps. Dem 39 Jahre alten Vorarbeiter Edel- hard Krumbiegel wurden durch die Explosion beide Arme und beide Unterschenkel abgeris- sen. Der Schwerverletzte liegt in sehr bedenk- lichem Zustand im Krankenhaus. Vier seiner Arbeitskameraden kamen mit leichteren Ver- letzungen davon. Das Unglück ereignete sich, als der Vor- Arbeiter einen von seinem Entgiftungstrupp kreigelegten Blindgänger, dessen Mantel auf- Zeplatzt war, aufnahm und forttrug. Nach dem Ergebnis der bisherigen Untersuchungen hat die Granate einen Säurezünder gehabt. Bei der Gewichtsverlagerung soll die Säure ausgelaufen sein und so die Explosion verur- sacht haben. Das mit Giftgasmunition verseuchte Gebiet zuf dem Truppenübungsplatz wird seit 1952 von Räumkommandos der Bundesvermögens- verwaltung systematisch abgesucht. In den letzten Jahren konnten bereits mehrere tau- gend Granaten sichergestellt und entschärft Werden. Kurz vor Kriegsende sind dort grö- Bere Giftgasbestände deutscher und polnischer Herkunft oberflächlich verscharrt worden. Auhßerdem waren auf diesem Gelände wäh- rend des Krieges deutsche Gasgranaten ver- schossen worden. Kameramann lief vom Stapel Papen burg(dpa). Einen„Stapellauf“ be- sonderer Art erlebten die Arbeiter einer Werft in Papenburg. Ein Ka mann aus Meppen hatte den Querablauf 8 2650 Ton- nen großen Motorfrachters gefilmt und wollte anschließend noch. Aufnahmen vom Werft gelände machen. Im Eifer der Arbeit geriet er dabei auf eine mit Schmier e bestrichene 1 m, auf der es kein halten für ihn gab. Hilflos rutschte er über die Stapellauf bahn ins Wasser. Der Taucher der Werft, der das Schauspiel miterlebte, sprang schnell hin- terher und holte den übe gen Kamera- mann wieder an La tend erklomm der„Unterwasserfote das Ufer, jedoch ohne sein wertv em Tau- cher gelang es aber nach 2 1, die Kamera zu retten. 18 Wahrscheinlich noch brav Vier Tote auf brennendem Wohnschiff Kinder erschossen und mit Benzin übergossen Hamburg(dpa). Vier Tote fand die Ham- burger Feuerwehr auf einem brennenden Wohnschiff, das auf dem Bille-Kanal in Ham- Hurg- Rothenburgsort liegt. Das Feuer konnte in kurzer Zeit gelöscht werden. Da der Zu- stand der Toten auf ein Verbrechen hinwies, wurde die Mordkommission benachrichtigt. Die Toten sind der Besitzer des Wohnschiffs und seine drei Kinder im Alter von 12, 14 und 17 Jahren. Die Mutter der Kinder ist vor 14 Tagen gestorben. Die ersten Untersuchungen der Kriminal- Polizei ergaben, daß sich der Besitzer des Wohbnschiffs, der 43jährige Kraftfahrer Gott- lieb Basler, mit einem Tesching erschossen hat. Es wird vermutet, daß er auf diese Weise auch seine Kinder— Rolf, Margarete und Rosemarie— umbrachte, bevor er sie mit Benzin übergoß und die Wohnung ansteckte. Die genaue Todesursache soll durch die Ob- duktion der Leichen geklärt werden. Der Brand hat lediglich die Inneneinrichtung zer- stört. Es heißt, daß der Mann seit dem Tod seiner Frau an seelischen Depressionen ge- litten habe. Feuer sollte Chef gefügig machen München(dpa). Mit drei Brandstiftungen und erpresserischen Briefen versuchte ein 24 Jahre alter kaufmännischer Angestellter in München eine Gehaltsaufbesserung zu errei- chen. Seit 1956 hatte er im Werke seines Ar- beitgebers drei Brände gelegt, wobei in einem Fall ein Schaden von einer halben Million PMW. entstand. Nach seiner Festnahme gab er zu, seinem Arbeitgeber drei anonyme Briefe ge- schrieben zu haben. Mit Hinweis auf den Großbrand hatte er darin verlangt, daß sämt- liche Angestellten des Werkes mit weniger als 350 DM Monatsgehalt eine Gehaltsaufbesse- rung von 50 DM pro Monat erhalten sollten. Ferner sollte ihnen eine einmalige Abfindung in Höhe von 1000 DM gewährt werden. Für den Fall, dag diese Forderung nicht erfüllt Würde, drohte der Angestellte seinem Chef mit neuen Brandstiftungen. Cholera-Epidemie in Bangkok Genf(dpa). In Bangkok ist eine Cholera- Epidemie ausgebrochen. Das Internationale Rote Kreuz in Genf hat sich mit einem Hilfe- Tuf an alle nationalen Rot-Kreuz- Gesellschaf- ten gewandt, sofort Anti-Cholera-Impfstoff nach Thailand zu schicken. 840 Menschen sind im vergangenen Monat an der Cholera er- krankt. Davon sind 144 gestorben. Der Be- völkerung der Lagunenstadt Bangkok beginnt sich, wie das Rote Kreuz mitteilt, wegen des Fehlens von Impfstoff allmählich eine Panik- stimmung zu bemächtigen. Zwei Tote bei Autounglück Adchen(dpa). Bei einem schweren Ver- kehrsunfall würden am Zachener Stadtrand ZzWel belgische Soldaten getötet und ein dritter schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, geriet der Mietwagen der Soldaten in einer Linkskurve ins Schleudern und prallte gegen einen Straßenbahnmast. Bewährungsfrist für„Adolf Hitler“ Pretoria(dpa). Seinen Entschluß, Kom- munal- Politiker zu werden, mußte ein 23 jähriger Stadtangestellter in Kapstadt vor- zeitig aufgeben, da er beim Diebstahl von 80 Pfund Sterling(etwa 960 DM) aus der Stadt- Kasse erwischt wurde. Der Vorname des An- gSeklagten lautete, wie das Gericht dessen Personalpapieren entnahm, Adolf Hitler. Süd- Afrikanische Zeitungen registrierten befrie- digt, daß„Adolf Hitlers“ verhängnisvolles Treiben, das unter dem Gesichtspunkt„Eigen- Nutz geht vor Gemeinnutz“ stand, in Kapstadt rechtzeitig beendet werden konnte und die Ofkentlichkeit damit vor dem weiteren Wir- ken eines Volksschädlings bewahrt wurde. Adolf Hitler van Rensburg, so lautet der volle Name des Verurteilten, hat jedoch zerknirscht Besserung gelobt und auch bereits seine un- abänderliche Entschlossenheit zu unverzüg- licher Wiedergutmachung verkündet, so daß ihm der Vorsitzende des Kapstädter Gerichts eine dreijährige Bewährungsfrist für seine 8 von neun Monaten Gefängnis zuge- d. Adenauer Ehrenturner von Honnef B On n(dpa). Die Ehrenurkunde der Turner von Honnef wurde jetzt Bundeskanzler Aden- auer als einem Förderer des Sports über- reicht. Gleichzeitig wurde der„Ehrenturner Adenauer“ Sondermitglied des Turnvereins in Rhöndorf, wo der 82jährige Regierungschef seit 25 Jahren wohnt. Flugzeug verlor 1000-Liter- Tank Siershahn Urs). Ein tieffliegender ame- rikanischer Düsenjäger verlor bei Siershahn 1 Unterwesterwaldkreis einen Benzintank Mit 1000 Liter Inhalt. Wie die Polizei er- mittelte, entstand durch den heftigen Auf- Schlag in dem Tank ein Riß, so daß das Benain auslief. Durch hochwirbelnde Erd- brocken Wurden einige Fensterscheiben von Wohnhäusern zerschlagen, Der Tank schlug SWA 100 Meter neben einer chemischen Fabrik nieder, in der 1500 Arbeiter beschäftigt sind. Größerer Sachschaden entstand nicht, Auch wurden keine Menschen verletzt. 72 Wenn liche“ Der laub, sind d bäder! saison in de: Sicher schen! che vo Neugi ren. I möglic bung. Die versuc vorige wandt Kreuz Nielse gleich Vor glückt. Zurüc Ehe d müsse. dernis kenen einged sich ü! Beckel mit d: Ben k mung: Der Armer Schläft rührer den, s dungs der A dem ben de liegen Auf, d. Durch vorn men se atmun zählt Helfer amen 1 ZW phase: zieht Samt moglic undzwy Helfer Sstellun neuem nen. D reiche! man e in der bis die hat. Die bei Un Blitzsc hänge be rungsf hat si urche rope Westde reiche! ben. VOI ken. Später geshöc Grad. 10 * R Copyris durch 9 0 Es is Kamm Erste „Willst Mag. haben sproch hast, 3 Alles w „We die gar „Ich „Du ben un „Im Seligk. Jahre „Wa „We aber sc stützt „We muß i Es Sine nie m. Sicherheitsvorkehrungen Sschenleben fordert. Sicherlich könnten man- che von ihnen gerettet werden, wenn weniger Der nasse Tod geht um! Wenn die Badezeit beginnt.— Die künst- liche Atmung bewährt sich bei Unglücksfällen Der Juni bedeutet für viele Menschen Ur- laub, Freizeit, Erholung. An heißen Tagen sind die Badeanstalten überfüllt, in den See- bädern beginnt die Hochsaison. Und Hoch- saison hat auch der nasse Tod, der jährlich in der Bundesrepublik trotz umfangreicher zahlreiche Men- Neugierige als Sachkundige zur Stelle wä⸗ ren. Deshalb ist es unendlich wichtig, daß möglichst viele bungsmaßnahmen vertraut gemacht werden. Menschen mit Wiederbele- Die ersten brauchbaren Wiederbelebungs- versuche wurden in England bereits Mitte des vorigen Jahrhunderts entwickelt und wandt. ange- Heute arbeitet das Deutsche Rote Kreuz nach der Methode des Dänen Holger Nielsen, die sich als leicht erlernbar und Zzu- gleich kräftesparend erwiesen hat. Vor ihrer Anwendung wird der Veęerun- glückte in Bauchlage gebracht, wodurch ein Zurücksinken der Zunge ausgeschlossen ist. Ehe die künstliche Atmung einsetzen kann, müssen Mund und Rachen auf Atmungshin- dernisse untersucht werden. Beim Ertrun- kenen kommt es auf schnelle Entleerung des eingedrungenen Wassers an. Der Helfer stellt sich über dem Bewußtlosen auf und hebt das Becken mit beiden Händen möglichst an, da- mit das Wasser aus Mund und Nase abflie- Ben kann. Jetzt folgt die künstliche Beat- mung: Der Ertrunkene liegt mit angewinkelten Armen auf dem Bauch, wobei Stirn oder Schläfe die übereinandergelegten Hände be- rühren, Um Gesichtsverletzungen zu vermei- den, schiebt man vorsichtshalber ein Klei- dungsstück unter. Die Beatmung beginnt mit der Ausatmungsphase: Der Helfer kniet vor dem Kopf des Bewußtlosen, einen Fuß ne- ben dessen Ellenbogen gestellt. Beide Hände legen dicht unter den Schulterblättern flach auf, die Daumen beiderseits der Wirbelsäule. Durch Verlagerung des Körpergewichts nach vorn drückt der Helfer bei gestreckten Ar- men so die Luft aus dem Brustkorb. Die Aus- atmungsphase dauert ca. 1 Sekunde, man zählt„einundzwanzig“. Nun setzt sich der Helfer zurück und umgreift mit gestreckten amen beide Oberarme des Liegenden:„zwei- „ dzwanzig“. Jetzt beginnt die Einatmungs- phase: Die Hilfsperson lehnt sich zurück und zieht dabei die Arme des Verunglückten mit- samt dem Oberkörper nach vorn und oben, möglichst ohne daß der Kopf abrutscht:„drei- und zwanzig“, Bei„vierundzwanzig“ legt der Helfer die Arme wieder in ihre Ausgangs- stellung zurück und richtet sich auf, um von neuem mit der Ausatmungsphase zu begin- nen. Damit die Lunge des Verunglückten aus- reichend mit Sauerstoff versorgt wird, muß man etwa 12 Ein- und Ausatmungsübungen in der Minute ausführen, und zwar so lange, bis die Eigenatmung sich wieder eingestellt hat. Die künstliche Atmung bewährt sich auch bei Unglücksfällen, die durch Gasein wirkung, Blitzschlag, Elektrizität, Verschüttung, Er- hängen etc. zustandekommen. Dr. E. B. Unser Wetterbericht bersicht: Nach dem Abzug des Stö- rungsfeldes von Mitteldeutschland nach Osten nat sich jetzt bei uns Zwischenhocheinfluß urchgesetzt. Randstörungen des vor West- Aropa liegenden Tiefs werden daher Süd- Westdeutschland erst zum Wochenende er- reichen und Gewitterneigung zur Folge ha- ben. Vorhersage: Zunächst heiter und trok- ken. Am Samstag von Westen her wolkiger, später örtlich gewittrig. Wieder wärmer, Ta- geshöchsttemperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Fronleichnam— Tag des Bekenntnisses In einer abendlichen Gemeindefeier wurden treue Mitglieder des Arbeitervereins und des Kath. Werkvolkes ausgezeichnet. Zu einem würdigen Bekenntnis im Glauben wurde der Fronleichnamstag in Seckenheim. Bei herrlichem Sonnenschein zogen die katholischen Christen durch die festlich geschmückten Stra- Pen, um mit ihrer stattlichen Teilnahme die Verbundenheit in der Oeffentlichkeit zu be- kunden. Am Abend fand sich die Pfarrgemeinde in St. Agnes zusammen um gemeinsam zahlreiche verdiente Mitglieder des früheren Arbeiter ve eins und heutigen Werkvolkes für ihre Treue zu ehren. Nach einer herzlichen Begrüſung durch den Vorsitzenden des Kath. Werkvolkes Walter Schlenkrich und einem Liedbeitrag des Kath. Kirchenchors und des Blockflötenkreises der kath. Jugend, nahm der Präses des Werkvolkes, H. HI. Kaplan Metzger die Ehrungen der alten Mitglieder vor Die Ehrenmitgliedschaft und eine Chrenurkunde erhielten die Gründungsmit- glieder aus dem Jahre 1907 Heinrich Blümmel, Josef Hirsch, Georg Meyer und Philipp Schreck, Während für über 40 jährige Treue im Arbeiten werein und im Werkvolk Heinrich Blümmel, Georg Hirsch, August Stahl und Philipp Wink⸗ ler die goldene, für 25 Jahre und mehr Georg Adler, Edwin Duffner, Richard Embach, Art- hur Kegel, Karl Kreutzer, Heinrich Stock und Alb. Volk die silberne Werkvolknadel als Zei- chen ihrer Treue in Empfang nehmen durften. Pater Buchheit S. J. fand anschließend herz- liche Worte der Anerkennung für die bewiesene Treue und appellierte an die katholischen Werktätigen dafür zu sorgen, dasz die Stärke des ehemaligen katholischen Arbeitervereins Sek- kenheim wieder erreicht werde. Ein umfassender Film über das Welttreffen der kath. Arbeiter- jugend(OA) im vergangenen Jahr in Rom, zeigte deutlich den Aufstieg der kath., Arbeiter- jugend in den vergangenen Jahren. Stadtpfarrer Völker knüpfte zum Abschluſs dieses Films die Hoffnung, dafs es auch in Seckenheim ge- lingen möge, eine Gruppe der kath. Arbeiter- jugend zu bilden. Dem katholischen Werkvolk aber wünschte er eine weitere Stärkung zur Erfüllung seiner wesentlichsten Aufgabe, die Welt der Industrie zu vermenschlichen und diese Aufgabe in einer Zeit der- Ablenkung sehr ernst zu nehmen. Wir gratulieren Ihren 75. Geburtstag konnte am Mittwoch, 4. Juni, Frau Elisabeth Kettner, geb. Reinhard jetzt wohnhaft in Hemsbach Bergstr., bei guter Gesundheit feiern. Der Jubilarin nachträglich unsere besten Wünsche. 5 * 70 Jahre alt wird morgen Samstag Herr Ludwig Schreck, Meßßkircher Straße. Der Turnerbund Jabn er- innert sich bei diesem Anlaſb an seinen früheren I. Turnwart und erfolgreichen volkstümlichen Wettkämpfer, der in jeder Beziehung Vorbild für die Jugend ung den Verein gewesen War. und wünscht dem lieben Turnfreund auch auf diesem Wege noch viele Jahre Gesundheit und einm langes Leben. Auch unsere besten Wünsche ür die Zukunft. Landjogendtag in Seckenheim Zum I. Mal hält die Landjugend des Kreises Mannheim einen Landjugendtag ab. Daß für die- ses Preffen Seckenheim gewählt wurde, zeugt deutlich von der Anerkennung für die Impulse, die von hier aus in die Landjugendarbeit des Krei- ses getragen wurden, Der erste Landjugendtag wird am Vormittag mit einem Gottesdienstbe- such eingeleitet bringt am Nachmittag eine Feierstunde mit einem besonderen Referat über die Stellung der jungen Landwirte und klingt mit einem frohen Unterhaltungsprogramm am Abend aus. 5 Die Rosen blühen Nun also ist der Sommer dal Ob er schon im Kalender steht, oder uns nur vom Weg- rand her grüßt, ist nicht von Bedeutung. Er Hat seinen Einzug mit der ersten Rose gehal- ten, die erblühte, und nun werden aus die- Ser einen Knospe, die sich tiefrot und duf- tend der Sonne erschlossen Hat, bald viele tausende und abertausende Rosen Werden, ein sommerlicher Brautzug der Königinnen Unserer Gärten. Die Menschen haben im Laufe der Jahr- hunderte viele Blumen gezüchtet, unzählige Arten schimmernder Blüten voller Harmonie und Schönheit, und doch hat keine dieser Blüten der Rose die Krone nehmen können. Sie steht schön und als wäre sie sich ihres edlen Geblütes bewußt, über allem anderen, Was da grünt und blüht. Sie schenkt ihr Lä- cheln jedem, der sie bewundert, aber dieses Lächeln ist hoheitsvoll und hat doch immer etwas von der Unnahbarkeit an sich, von jener Unnahbarkeit, die sich durch Dornen schützt, wie durch eine Königinnengarde. Legenden erzählen die Geschichte der Rose, keine andere Blüte ist so oft von Dichtern be- schrieben, von Komponisten besungen wor- den; sie nimmt Reime und Lieder in schweig samer Hoheit hin, als wisse sie, dag sie um ihrer Schönheit willen geliebt wird. Mit dieser Schönheit aber verklärt sie den Sommer un- serer Jahre, schenkt seinen Tagen ihr purpur- Tarbenes Lächeln und seinen hellen Nächten Mren rätselhaften Duft, der das Geheimnis der Jahrhunderte ihres Daseins zu bewahren Scheint. 9/ le RES ſoter Punkt Wirkt Wahfheft WUnder Feierstunde im Mittelpunkt der Jubiläums veranstaltungen Im Mittelpunkt der Jubiläums veranstaltungen zum 60 jährigen Bestehen der Fufsballvereinigung 1898 steht am Samstag Abend im Badischen Hof eine Feierstunde, die einen umfassenden Rück- blick über die Entwieklung des Seckenheimer Fuſsballpioniers und die Ehrungen der noch lebenden Gründer und verdienten Mitglieder bringen wird. Das sportliche Programm bringt am Samstag Schülerspiele, am Sonntag als vichtigstes Ereignis die Freundschaftsbegegnung der 1. Mannschaft mit Grün-Weiß Ludwigshafen das in der A-Klasse Budwigshafen eine füh- rende Rolle spielt. Am Dienstag steigt dann eine Begegnung Neckarhausen—03 Ladenburg, am Donnerstag spielt der Jubilar gegen 8 Avesheim und Ausklang der Werbespiele bringt dann am Freitag die reizvolle Paarung Heddes- heim gegen Wallstadt. Max-Reinhardt-Ring für Barlog Dem Intendanten der Westberliner Städti- schen Bühnen, Boleslaw Barlog, ist der Max- Reinhardt-Ring verliehen worden. Der Ring wurde vor rund 30 Jahren von der Bühnen- genossenschaft geschaffen und Reinhardt auf Lebenszeit verliehen. Das Dokument darüber blieb erhalten. Da der Ring verloren ging, wurde er von den Berliner Bühnenkünstlern neu gestiftet und 1955 Helene Thimig, der Witwe Max Reinhardts, in Wien, verliehen. Alle drei Jahre soll er von der Bühnenge- nossenschaft unter beratender Mitwirkung des letzten Trägers einem anderen Regisseur oder Schauspieler zugesprochen werden. In Barlog wird der im Sinne Max Reinhardts„En- sempble- bildende Bühnenleiter“ geehrt. Vier Monate Gefängnis wegen übler Nachrede Mannheim(sw). Die Zweite Strafkam- mer des Landgerichts Mannheim hat einen 39 ährigen Freiburger Privatgelehrten wegen übler Nachrede zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Sein Schwiegervater, ein 61 Jahre Alter Oberfinanzdirektor aus Freiburg, erhielt eine Geldstrafe von 200 PM. Eine Mietstreitig- keit War der Anlaß dafür, daß der junge Pri- Vatgelehrte im Jahre 1955 mehrere höhere Beamte des Regierungspräsiciums Südbaden in Freiburg beleidigte und 1957 die gleichen Anschuldigungen in einem gedruckten Brief an die Offentlichkeit brachte. In der Verhand- lung vor der Mannheimer Strafkammer ver- mochten die Angeklagten keinen Beweis für ihre Behauptungen zu erbringen. Der Privat- gelehrte war bereits im letzten Sommer auf Grund eines rechtskräftigen Urteils in Frei- burg in Strafhaft, doch wurde der gesamte Prozeß auf Veranlassung des Justizministe- riums noch einmal vor einem ortsfremden Ge- richt aufgerollt. Abschiedskonzert der Sängerin An einem dieser lauen Juniabende können Wir es aus den Hecken am lichten Waldrand erschallen hören, das Abschiedskonzert der Frau Nachtigall. Denn das Gastspiel der klei- nen Sängerin mit der glockenhellen Stimme geht nun zu Ende, sie packt ihre Noten für dieses Jahr zusammen. Nicht etwa, daß uns der graue, unscheinbare Vogel schon verlassen Wollte, nein, er bleibt noch bis September hier, ehe er sich zu seinem südlichen Winterquar- tier auf den Weg macht. Aber konzertieren mag er nun nicht mehr, und ganz selten nur läßt sich eine Nachtigall noch nach dem 10. Juni vernehmen. Warum das so ist, kann niemand sagen; was die scheue Sängerin dazu bewegt, von nun an zu schweigen, das weiß nur sie allein. Ob sie nur dem Frühling zu Lobe singen wollte, ob ihr nun die Nächte zu hell und zu warm ge- worden sind, oder ob Familienpflichten sie 2 sehr in Anspruch nehmen, wer will das wissen! Wir Menschen aber werden ihr Lied vermissen, wenn wir jetzt durch die sommer- lichen Nächte gehen, voll von Rosenduft und dem würzigen Geruch nach frischem Heu, wenn die Grillen ringsum im Grase ihre Fie- deln streichen und die Glühwürmchen wie winzige Lampions um uns bertanzen. Wir werden unter den Stimmen der Nacht ver- geblich nach der schönsten lauschen und doch glücklich sein, wenn wir sie zuvor hören durften, die zarte sehnsuchtsvolle Melodie der kleinen Nachtigall! * Kultur G Gastspiel des„American Ballet Theatre“ Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Juni, je- Weils 20 Uhr, gibt das„American Ballet Theatre“ im Großen Haus der Württ. Staatstheater ein Gast- spiel mit folgendem Programm: Paean(Chausson), Pillar of Fire(Schoenberg), Pas de Deux: Nu Knacker(Tschaikowsky), Offenbach in der Unter- welt(Offenbach), Fancy Free(Bernstein), Winter's Eve(Britten), Graduation Ball O. Strauß). Die deutsche Friedrich- Schiller- Stiftung (Sitz Westberlin) hat dem in Hamburg leben- den Schriftsteller Ernst Johannsen 2 seinem 60. Geburtstag eine Ehrengabe zu-, erkannt. l Der sowjetische Spielfſlim„Malva“ erhielt von der Filmbewertungsstelle der Länder das Prädikat„wertvoll“. Mit dem Prädikat„be- sonders wertvoll“ wurde der deutsche Rul- turm„Kleine Weltentdeckung“ Alisgezeichnet. Der Oberspielleiter und stellvertretende Intendant des Mannheimer Nationaltheaters Dr. Joachim Klaiber, wurde vom Rat der Stadt Bielefeld einstimmig für drei Jahre zum neuen Intendanten der Städtischen Büh- nen gewählt; der bisherige Bielefelder Inten- dant Decker folgt einem Ruf an die Ver- 1 Bühnen Krefeld und Mönchen-Glad- ach. 4.— ate lech at: N RO MAN VON HANS ERNST Copyright by A. Bechthold, Fassberg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (30. Fortsetzung) Es ist nicht schwer, zu erfahren, in welcher Kammer die Magd ist. Erstaunt wendet sie sich der Besucherin zu: „Willst du etwas von mir?“ Magdalena setzt sich auf den Bettrand:„Wir haben gestern vom Wieser in der Wies ge- sprochen. Es war etwas, was du mir erzählt Hast, aber es War nicht viel. Ich aber möchte alles wissen.“ ö „Wenn ich da anfangen müßte, könnte ich die ganze Nacht erzählen.“ „Ich habe Zeit, die ganze Nacht.“ „Du schon. Du bist im Herrschaftshaus drü- ben und kannst länger schlafen als unsereins.“ „Im Längerschlafen liegt auch nicht die Seligkeit.— Die Frau ist, glaube ich, um zehn Jahre älter als er.“ „Warum interessiert dich denn das alles so?“ „Weil ich ihn einmal gekannt habe; das ist aber schon lange her.“. „Ja, dann muß es schon lange her sein, denn zwei Jahre ist er ja schon mit der Wieserin gegangen, bevor er sie heiratete.“ Magdalena fühlt, wie es ihr kalt über den Rücken làuft. „Was? Zwei Jahre sagst du? Das kann doch nicht gut möglich sein.“ 5 „Wenn du es besser weißt wie ich, warum kommst du denn überhaupt und stiehlst mir den Schlaf?“ „Sind Kinder da?“ fragt sie plötzlich.. Jetat setzt sich die Monika im Bett auf und tützt sich auf den Ellbogen. 8 8 „Weil du dich gar so interessierst für alles, uch uß ich dir halt doch einiges erzählen. Nein, .— 5 4 5 5 2 ö weit, aber dann ist sie uns in ihrem Miß- trauen auf den Heuboden nachgeschlichen und ist abgestürzt. Seitdem sind sie von Doktor zu Doktor gefahren, einmal sogar zu einem be- rühmten Professor. Aber jeder sagt das gleiche. Die Wieserin wird keine Kinder mehr haben.“ Magdalena muß einen Augenblick den Atem anhalten, um nicht vor Freude aufzujubeln. Nun will sie auch das andere, das Letzte noch Wissen. „Und ex? Möchte er gerne Kinder?“ „Und wiel— Seit er es weiß, hat man nie mehr ein Lachen von ihm gehört. Er getraut sich ja so kaum, mit jemandem vom Hof zu sprechen, weil sie überall etwas dahinter wit tert. Aber einmal hat er mir doch sein Leid geklagt. Es ist kein Leben so, hat er gesagt, ohne Kinder. Er lebt in einer richtigen Not, dieser Mann, und er hat mir manchmal leid getan.“ „Leid getan?“ fragt Magdalena und lacht laut auf.„Da ist Mitleid ganz falsch am Platze.“ Dann erhebt sie sich und geht zur Türe: „Gute Nacht, Monika.“ 8 Als sie über den Gutshof ins Herrschafts- haus binübergeht, fühlt Magdalena wohl s0 etwas wie eine tiefe Befriedigung in sich; den- noch wird sie von dieser Stunde an von wilden Zweifeln hin- und hergerissen. Sie findet überhaupt keine Ruhe mehr. Ich muß ihn sehen in seinem Unglück und in seiner Not“, denkt sie immer wieder.„Und er soll mich sehen in meiner Kraft, damit ihm sein Un- glück erst richtig bewußt wird. Geht er jetzt durch ein Fegefeuer, so soll er dann durch die Hölle gehen Magdalena hat das Gefühl, daß sie nie mehr um Leben eine frohe Stunde haben wird, wenn sie nicht eine Genugtuung kindet für alles, was dieser Mann ihr angetan hat. Täglich und Stündlich soll er daran erinnert werden, vrie er mit rer Jugend gespielt hat, Da fällt ihr die junge Frau im Schloß wieder ein. Ste ist es gewesen, die schon einmel in ihr Le ingegriffen hat jelleicht auch verstehen Wird, Was Magdalena, nun St chreiben Der andere Tag ist gerade ein Sonntag. Ein warmer Frühlingsregen geht über die Erde. Lange überlegt das Mädchen, ob sie es wagen Soll, hinüberzugehen, um dann doch auf der breiten Steinterrasse der Südseite zu stehen, von wWo aus man einen herrlichen Blick über die Berge hin hat. Magdalena geht wirklich hinüber ins Schloß und steht lange auf der Terrasse. Da wird fast lautlos eine der großen Glastüren geöffnet und die junge Freifrau von Kronstein tritt heraus. „Ach, sieh mal an“, sagt sie.„Das trifft sich gut. Mein Mann ist vorhin weggeritten und wird erst gegen Abend wiederkommen. Komm herein und setz dich. Wir müssen nicht unbedingt naß werden.“ Die Glastüre bleibt offen stehen, die beiden ungleichen Frauen sitzen sich in bequemen Korbmöbeln gegenüber. „Wir trinken Kaffee oder Tee, was du lieber Willst“, sagt die junge Frau.„Aber zuerst er- zähle mir einmal. Wie ist es dir in der Zwi- schenzeit ergangen?“ Magdalena weiß nicht recht, wo sie eigent- lich beginnen soll, schweigt lange Zeit und knüpft dann an das allererste Zusammen- treffen an. „Wie Sie damals zu uns gekommen sind, Großvater hat noch gelebt, da haben Sie etwas gesagt zu mir.“ „Ja, Was denn?“ „Ich Weiß es noch so genau, als hatte mir das erst gestern jemand gesagt, Ich müßte die Fesseln sprengen, haben Sie gesagt, und müßte mich freimachen, weil ich mich sonst um meine eigene Jugend betrüge.“ „Häbe ich das gesagt? Ich glaube, ich kann mich erinnern, Und hast du dich dann frei- gemacht?“ 5 8 „Nein, zuerst kam noch ein Brief von Ihnen. Sie Baben wir ein Paket geschickt, für das ich mich bis heute noch nicht bedankt habe.“ „Laß nur, Magdalena ich habe es deswegen Nicht geschickt.“ 5 2 „Das Wei jeh schon, aber ich hätte minde- ers iben müssen Daß sich da vater angelernt hat, sind doch große Lücken geblieben.— Als ich das Paket aus der Post abgeholt hatte, bin ich ihm zum erstenmal begegnet.“ „Ach, sieh mal an! Das interessiert mich.“ Hedy von Kronstein zündet sich eine Zigarette an. Dann drückt sie auf einen Klingelknopf. „Kaffee oder Tee?“ fragt sie. „Mir ist das gleich“, antwortet Magdalena. „Ich ziehe starken Kaffee vor, und er wird auch dir nicht schaden.“ Sie gibt den Auftrag an das eintretende Mädchen weiter und lehnt sich in dem Lehnstuhl zurück.„Also da bist du ihm das erstemal begegnet. Was war dann?“ Nun kann Magdalena plötzlich ganz fließend Alles erzählen. Sie plaudert so, daß die Frei- frau nicht nur mehr oberflächlich daran inter- essiert ist, sondern mit steigender Anteil nahme die Stationen mitwandert, durch die Magdalenas Irrweg in diesem Sommer ge- gangen ist. Nur einmal wird Magdalena kurz unterbrochen, als das Mädchen mit Kaffee und Kuchen erscheint. Jetzt hört man den Regen Wieder auf die Terrasse Klopfen und die Blät- ter im Winde rauschen. Eigenhändig schenkt Hedy von Kronstein ihrem jungen Gast ein. „Bitte, nimm Zucker“,„Und dann—, wie ging es weiter?“ Ohne jede Erregung spricht Magdalena, aber Sie vergißt nichts, Satz reiht sich an Satz, ge- rade als ob sie àus einem Buch lesen würde. Nicht einmal wird sie unterbrochen. Erst als sie zu jener Station kommt, die das Gefängnis bedeutet, richtet sich die Freifrau empört auf, „Entschuldige, Magdalena, aber das verstehe ich nicht ganz! So ein großes Opfer ist auch ein geliebter Mann nicht wert!“ 5 „Ich glaubte es aber“, antwortet Magdalena „Wenn man später feststellen muß, daß man enttäuscht worden ist, schmerzt es Wohl, aber sagt sie. es ist doch schön, wenn man einmal geglaubt Bat. VL „Du wirst doch dich dann entäuscht hats. 5 Südweſtd. Rund ſchan Jugendliche Diebesbande verurteilt Auch Fensterscheiben und Laternen demo- liert— Milde Strafen als letzte Chance Offenburg dsw). Fünf 17 und 18 jährige 8 stitut simultanen Chabakters in Gengenbach/ Schwarzwald soll ebenfalls aufgelöst werden. Von den zur Zeit bestehenden Lehrerbil- dungsanstalten bleibt das katholische Institut in Freiburg als Hochschule bestehen, während goct uud Siel OB-Kandidaten stellten sich vor Mitglieder einer jugendlichen Diebesbande das evangelische Institut in Freiburg nach Vom einheimischen Sport Heidelberg dsw). Oberbürgermeister aus Lahr sind vom Jugendschöffengericht in Heidelberg verlegt werden soll. Für Karls- f P einnaus leitete n e feiere Offenburg zu Jugendarrest und Jugendstra- ruhe und Schwäb. Gmünd ergeben sich keine Fufſsball Stadthalle die iffentliche Vorstellung der Kandidaten für die am 8. Juni stattfindende Oberbürgermeisterwahl. Von den ursprüng- lich elf Kandidaten haben inzwischen zwei Verzichtet, darunter ein Bewerber, der sich telegrafisch aus Tokio angemeldet hatte. Zur Persönlichen Vorstellung erschienen allerdings nur sechs Kandidaten, die alle in Heidelberg fen bis zu neun Monaten mit Bewährungs- frist verurteilt worden. Ein 19 Jahre alter Hehler kam mit einer Verwarnung davon. Die Diebesbande Hatte sich auf Kiosk- und Schau- fensterdiebstähle spezialisiert. Der Haupt- angeklagte, ein 17 Jahre alter Hilfsarbeiter, und ein gleichaltriger Maler, verübten au- Berdem mehrere übermütige Streiche, für die Veränderungen, das bisherige Institut simul- tanen Charakters in Weingarten soll katho- lische Hochschule werden. Heidelberg behält seine evangelische Hochschule, sie wird die einzige evangelische Anstalt des Landes sein. Die Landesregierung habe die Ansicht ver- treten, dag die Errichtung einer weiteren evangelischen Hochschule in Württemberg Germania Friedrichsfeld— 07 Seckenheim 22:3 Aus Anlaſb des 50 jährigen Jubiläumsfestes der Viktoria Neckarhausen trafen die Orer im Tur- nierspiel auf die Germanen aus Friedrichsfeld. Wer annahm, daß die Einheimischen nichts ge- gen den Gegner zu bestellen hatten, wurde bald eines Besseren belehrt. Seckenheim ging 8818 10 sie vor Gericht keine Erklärung geben kenn nicht mehr notwendig Sei, nachdem der evan- ungefähr 5 nach 5 10 Minuten Spieldauer durch 5 ten. So demolierten sie durch Steinwürfe in gelische Oberkirchenrat hierzu auch keine eine schöne Energieleistung des Halbrechten Halsdurchschuß durch abprallende Kugel zwei Nächten Anfang März zahlreiche Fen- Wünsche geäußert habe, sagte Dr. Müller. Für Raule in Führung. Dieser Vorsprung konnte B6Gdigheim, Kr. Buchen(sw). Auf der sterscheiben an Lahrer Schulen und Wobnun- die mit Mehrheit getroffene Bestimmung, Tü- bis kurz vor der Halbzeit gehalten werden. Lei- Ortsstraße in Bödigheim ist ein 17jähriges gen und warfen ein Schultor in einen Bach. bingen zum Sitz einer Pädagogischen Hoch- der passierte Hüttner im Seckenheimer Tor Mädchen mit 5 8 Hals verletzt Außerdem lösten sie in Ottenheim die Be- Schule zu machen, sei die Absicht ausschlag- ein Fehler, er ließ einen schon fast festgehal- aufgefunden worden. Glücklicherweise stellte kestigung eines großen Transportschiffes des gebend gewesen, auch im württembergischen tenen Ball fallen und Friedrichsfeld kam zum 8 8 Landesteil eine pädagogische Hochschule am sich im Buchener Krankenhaus heraus, daß Rheinbauamtes Offenburg und liegen den 5 5 d 8. 5 billigen Ausgleich. Nach Wiederanpfiff kamen fadlien nür einen unkomplizierfen slat⸗ schweren Kahn steuerlos in den Rhein hinab S. e e 2u baben. Um Se die Friedrichsfelder Stark auf und berannten d auß döner e ate Der In treiben. Nur durch das beherzte Eingreifen Pädagogische Hochschule. sich e eine Viertelstunde lang das Tor der Oer. Aber— Tall wurde durch einen 25 jährigen Mann ver- eines Angestellten des Rheinbauamtes wurde en die Städte irn Hechin- durch schöne Abwehrleistung konnte ein ent- e be en a en den 0 das Schiff sichergestellt, während die Bur- gen und 5 Weck beworben.. scheidender Rückstand verhindert werden. Den lizel in der Nähe mit einem Plobert-Gewehr schen mit ihrem Fahrrad flüchteten. Das Ju-„uro dis gerichte der Lorsershenen debt Cermanen gelang es in dieser Drangperiode le- mit gezogenem Lauf Schießübungen veran- gendschöffengericht begründete die milden Pädagogischen Hochschulen werden verschie- diglich ein Tor vorzulegen. Seckenheim fand staltet hatte. Bei diesen„Ubungen“ muß ein Strafen mit dem Hinweis, daß man den zum diene bauliche Maßnahmen notwendig. In Frei- sich wieder und setzte nun zum Endspurt an 2 Geschoß irgendwie abgelenkt worden sein, größten Teil schon einmal wegen der Zer- burg sind gegenwärtig nach Mitteilung des und konnte auch noch durch Tore von Reifen- erg: 80 111111 störung von 19 Straßenlampen in Lahr ver- 1 e 5 8 85 1275 rath und Herdt das verdiente 3:2 heraus- 5 i ö 55 Urteilten Burschen eine letzte Chance geben Sten schnitt eines Neubaus beendet. Am schießen. Im ganzen genommen ein verdienter Hin Schweißarbeiten verursachten Brand Wolle. Das Gericht rügte vor allem, dasz die Zweiten Teil Werde gearbeitet. Die 5 Sieg und ein. Einsatz der gesamten Mot Heitersheim, Kr. Müllheim(sw). In Eltern die Aufsichtspflicht vernachlässigt hät- U uhe 5 1 die zur Mannschaft. Freitag Abend spielen die Orer Gip der Gemeinde Heitersheim ist ein landwirt- ten. 1 10 5 40 inc nd Tübin, erden. um den Eintritt, ins Turnierendepiel gegen I- und f Auch in Schwäb. Gmünd un bingen Wer- vesheim. Wünschen wir auch diesmal eine 80 des Strohvorräten abgebrannt. Der Schaden be- Regierung den aa en d. en gut aufgelegte Mannschaft von Seckenheim auf 08. trägt 10 000 DM. Das Feuer wurde durch verabschiedete Lehrerbildungsgesetz 5 gart ein Neubau errichtet werden dem Spielfeld. Bui wei iten 1 me achbarhaus ver-. 2 5 ö 5 1 1 leg e n e Sitz der pädagogischen Hochschulen festgelegt 8. 1 8 e 0 entzündeten die Strohvor-— Landtag muß noch entscheiden Abschußrampe bei Großsachsenheim Frgg. 98 Seckenheim— S0 Neckarstadt 320 5 räte in dem daneben liegenden Gebäude. Stuttgart Gsw). Die baden-württember⸗ Protest gegen Wurmberger Raketen-Basis Im zweiten Spiel des Euſsballturniers bei der win 3 gische Landesregierung hat den Entwurf einer Sersheim, Kr. Vaihingen(Z SE), Mit den Viktoria Neckarhausen, kamen die 98er eine e! 5 N. Verordnung über den Sitz der im Lehrer- Vorarbeiten für den Bau einer Nike- Abschuß Runde weiter. Sie hatten gerade gegen ihren deu Höhere Preise im Karlsruher Tiergarten bildungsgesetz vorgesehenen acht pädagogi- rampe ist jetzt auf dem staatlichen Gelände Gegner Neckarstadt eine Vorspielniederlage beim Soll Karlsruhe dsw). Einer Erhöhung der schen Hochschulen des Landes verabschiedet. eines früheren Militärflugplatzes bei den Ge- Benz Turnier in Ladenburg wettzumachen. Nun, 1 Eintrittspreise für den Karlsruher Stadt- und Die Verordnung, die noch vom Landtag gebil- meinden Sersheim, Oberriexingen und Groß- die Revanche ist ihnen vollauf gelungen. In die Tiergarten stimmte der Gemeinderat in nicht- ligt werden muß, soll gleichzeitig mit der sachsenheim begonnen worden. Gebaut wird der ersten Halbzeit wurde von beiden Mann- Bin ökkentlicher Sitzung zu. Danach werden vom Verabschiedung des Lehrerbildungsgesetzes zur Zeit an einer Zufahrtsstraße und an den schaften wenig erfreuliches geboten. Beide mer 15. Juni für Erwachsene 50 Pfennig erhoben erlassen werden. Gräben für die Kanalisation, die die Abwässer Sturmreihen vergaben laufend dicke Chancen. aus Gisher 20 Pfennige). Kinder im Alter von 6 Wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller bis Unterriexingen in die Enz leiten werden. Aber gleich nach Beginn der 2. Halbzeit wurde deri bis 14 Jahren haben 20 Pfennig zu bezahlen. mitteilte, sollen pädagogische Hochschulen si- Ursprünglich sollte in diesem Gebiet ein Flug- durch Dausch mit einem herrlichen Kopfball- aus Mit Hilfe der durch die neuen Eintrittspreise multanen Charakters in Karlsruhe, Stuttgart platz für Düsenjäger angelegt werden. Die tor der Torreigen eröffnet. Mit diesem Tor fan- Ver erwarteten Mehreinnahmen sollen u. a. zwei oder Ludwigsburg, Heilbronn, Schwäb. Gmünd Proteste aller umliegenden Gemeinden hatten den sich die 98er zu ihrer wirklich guten Form nen Elefanten für den Tiergarten gekauft wer- und Tübingen errichtet werden. Die beiden diesen Plan jedoch zum Scheitern gebracht. und die weiteren Tore durch Graf, Wittmann ZW den. Der dreijährige indische Elefant Rani katholischen Hochschulen sollen nach Frei- Die Einwohnerschaft und der Gemeinderat und Erbacher waren in überlegener Manier her- bes hat den Tod seiner beiden Spielgefährten burg und Weingarten, die evangelische päda- von Wurmberg haben gegen die beabsichtigte ausgespielt. Neckarstadt konnte dieses Tempo Bec Nelly und Kadidja gut überstanden. Er be- Sogische Hochschule soll nach Heidelberg Errichtung einer Raketen- Abschußrampe in nicht mehr mithalten und hat als anständig Ges 5 a. anständige findet sich nach Auskunft der Karlsruher kommen. In Stuttgart sei es noch nicht ge- der Nähe von Neubärental und einer Radar- Verlierer aus dem Turnier ausscheiden müsser r Weft. Stadtgartenver waltung bei bester Gesund- lungen, ein geeignetes Gelände für die Hoch- station bei Wurmberg Einspruch erhoben. 1 käri heit. Die Sektion der toten Nelly ergab den schule zu bekommen. Sollten die Bemühun- Außerdem war der Vaihinger Kreisrat von 2 3 5 5 5 f hat Sleichen Befund wie bei Kadidja, nur mit sen endgültig scheitern. würde die Hochschule Landrat Dr. Kuhnle in das Wurmberger Rat- 150 Millionen DM Volksvermögen werden im 2 dem Unterschied, daß die Giftstoffe der Sal- nach Ludwigsburg kommen, wo geeignetes haus einberufen worden, womit zum Ausdruck Jahr unnötig ausgegeben, weil die Maße in der Der monellose in Nellys Körper noch verheeren- Gelände zur Verfügung stehe. Der Minister- kam, daß der Kreis Vaihingen/Enz diesen Pro- Konſektion der Damenmoden nicht mehr stim- Kre der gewirkt hatten. präsident betonte, daß bei der Bestimmung test billigt. Ohne daß die Angelegenheit dra- men. Seit Jahr und Tag haben unsere deut- bige — der Standorte für die pädagogischen Hoch- matisiert wurde, hat auch Landrat Dr. Kuhnle schen Frauen und die großen Textilhäuser ihre 2g 3——.— schulen vor allem auf eine gleichmäßige Während der Sitzung unmigverständlich zu Sorge mit den Aenderungen, für die dem Kunden Sich 10 Streuung unter Berücksichtigung der Bevöl- verstehen gegeben, daß die Gemeinde Wurm- je Stunde durchschnittlich 3 D-Mark berechnet. la. 11 1 50 2 n 9 ar 725 125 57 8 erungsdichte sowie der konfessionellen Glie- berg in dieser sie nun bewegenden Angelegen- werden. Um diese Riesenaufgaben zu verringern bek 8 115 5 151 l 11 888 5 85 derung zu achten sei. Außerdem sei auf Tra- heit mit der Rückenstärkung des Landkreises und unnötige Aenderungen zu vermeiden, soll Auf r 8 l dition und bisherige Baulichkeiten Rücksicht Vaihingen/Enz rechnen könne. endlich in der deutschen Damenkonfektion der sch! n Frau geländet worden die etwa 2u 8 5 und. schlieglich 19881 ür 8 Wieder ein Kind verbrüht Maſszettel eingeführt werden, der es ermöglicht, aud drei bis vier Tage im Wasser gelegen hat. Die 18 e e e Kir Chheimbolanden drs). An den die 8 richtigen Größen verhältnisse zu Hinden. 0 Unbekannte muß etwa 50 Jahre alt gewesen de T au 8 Folgen schwerer Verbrühungen ist im Kreis- 40⁰ 000 Frauen werden vermessen“? schreibt 1115 sein. Sie War 1,55 Meter groß, hat dunkel- Nacht den r les der bei krankenhaus in Kirchheimbolanden das zwei- die NEUE Mlustrierte in ihrer Nr. 23 und be- 8 blondes Haar und ein stark vorspringendes ird das Pädagogische Institut in Eßlingen jährige Söhnchen des Maurers Jakob Schmei- richtet in Wort und Bild über dieses Thema, das 15 8 5 5 5 4 5 5 Wird das Pädagogische Institut in Eßlingen 1 a 5 8 5 g 1 e 3 5 88 5 Der spitzes Kinn. Auffallend ist eine Versteifung 8! S 5 98 ser aus Einselthum im Landkreis Kirchheim- aufs lebhafteste von allen Frauen begrüſst wird. 1 8 J 1 8 zugunsten einer in Heilbronn neu zu errich. 5 8 5 1 5 1 85 f 1 5 5 818. des rechten Hüftgelenks und eine Verkür- b bolanden gestorben. Das Kind war beim Spie- 0 Textteil beginnt ein Dokumentarbericht 185 zung des rechten Beines. Heier ESET bse eben 40118. In len vor dem Haus einer Nachbarin in eine von der Völkerwanderung der I4 Mill. Deut- 1 5 2 5 Wanne mit kochender Waschlauge gestürzt. schen:„Der große Treck 15 — ö Ma S125 f 6 f f en Maon Dir ein paar schöne Stunden- Seh ins Kino. r 0 0% I Ma gen 2 ⸗ 7„„„SEFß!A:ü! AA 1 I N 5 g, Bis Montag: Wo. 20, So. 15.30, 18.30 und f bes Hiefelt 8 versfimmungen 0 5 20.30 Uhr Ch. lo infolge ungewohnter Kost, 5 1 Gerhard Riedmann u. Renate Holm in 93 uni oder kalter Getränke— kom-. 2 ff Jus men häufig vor. Nehmen Sie*. g Der Graf von Luxemburg 412) I. dann gleich den KLOSTER. 22 Ale f Ch. enk FRAU MELISsENCEIsT— nach Gebrauchsan- f nene, FRANZUSIS CHER SALAT wWeisung. Er lindert den Schmerz, beruhigt und 0„bie anſs f 155 e Uhr 5 1 ges ganz einfach zuzubereiten. Dellkat und erfrischend Neicht aus. Nutzen Sie ihn aber auch bei anderen N 0 i 25 0 el Vorspeise older kleinen Imbiß am kalten Unpäßlichkeiten— halten Sie ihn für Kopf, Herz Dienstag und Mittwoch:„Tod oder lebendig“ f 5 güöffet-wenn bie Gäste haben. kr gelingt immer mit Magen, Nerven stets griffbereit! 0 Sch „Birkel 7 Hühnchen“ Fierhömnle oder Eierspaghentl.,,. e allen Apotheken und Drogerient 22 1 S0 u,, ,, N, Freitag bis Sonntag: nu Wo. 20, So. 16, 19 und 21 Uhr 5 8 f poſcs Der Greifer o 2 2 1 Ei d 8 5 8 5 E in neuer deutscher Kriminalfiim um 2 a Fußballvereinigung 1898 e. V. 44 Se a die den„Greifer“ fürchten 3 8 8 Mannheim-Seckenheim 9 gib 1 Mit Hans Albers, Susanne Kramer u. Hansjörg Felmy Ric 2 2 2* 5 8 2 2 AE 1 Anläßlich des 60 jährigen Bestehen des Vereins f. . 1 Freitag 20.15 und Samstag 22. kindet am Samstag, 7. Juni 1988 um 20.30 Unr 1 ARIZONA S im„BADIScHEN HO“ eine ff 8 i i e 1 Sonntag, 13.30 auch in Jugendvorstellung 1 0 . 11 Ins 4 3 bis 9 5 Marianne Hold, Claus Holm, f 5 2 17 uni Rosar und hans Moser in dem Farbfilm: 3; i eierstuncle 2 5 i Ma — Die lindenwirtin We * 2 2 mit Janz und Unterhaltung statt. 15 Sm Donaustrand 2 aus 8 5 Wo. 20.15, So. 15.30, 18.30 u. 20.30 Uhr J ein 15 die nehmen nur: Patek bitkel? Hühnchen Unsere Mitglieder werden zu dieser Veranstaltung N Dienstag und Mittwoch: Hale und kleine Fische ne kjerhörnle oder kierspaghetii, 125 g geräucherte Worst. auf das herzlichste eingeladen. 5 2 7555 100 9 Schweizer Käse, einen mittelgroßen Apfel, V. 4—... 7—ͤf 1185 g i Der Vorstand. unt Essig und Ul, Salz und Pfeffer und evil. eine/ Dose keine krbsen und Karotten. Worst, käse und Apfel 1 1. 4 in feine Wörtel schneiden unc mit Essig, dem a 8 15 5 bemüse und den Gewürzen mischen. Alsdeng die 255 gekochten„Bickel) Hühnchen“ kierhörnle + 1 2— je. oder Eierspoghetti unterziehen und garniert anrichten. 5 75% g 5 Pikanter ſranzüsischer Salat mit f N unc f Liedertafel 1907. Heute Abend, 20 Uhr Probe im„Hirsch“. 27 +π 5* 801 g f fa/ 5 2 eimäplungscarten nn a 5. Ein N 2 Einlegschweine 5 1 0 22 22 ö imegscnw Der„Neckar- Bote Slaccmunsdbſcarten 850 22 zu verkaufen. 5 * 10 2 1 5 2 EIER-HORNIE ae e beine Heimatzeitung lertigt an 10 5 ö 8 den fre de S6. dummistempel unterrichte schmelt cu. NE CKAR-BOTEPRUCKEREI 5 Ok„KURZE SIRNEL faEU“ verlũssig und ausfuhrlich. er löffeffertig und munugerecht geschnitten Hefert Neckarbote- Druckerei. 4 5