Nr. 96 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 18. Juni 1958 bleichberechtigung von Mann und Frau ab l. Iuli Am 1. Juli 1958 tritt das Gleichberechtigungs- gesetz in Kraft— Erbrecht mit Tücken Eine wichtige Frist für alle Ehegatten und Brautleute läuft mit dem 30. Juni 1958 ab, denn am 1. Juli tritt das Gesetz vom 18. Juni 1957 Kraft, das die beiden Geschlechter auf dem Ge- biet des bürgerlichen Rechts, insbesondere des Familienrechts gleichstellt. Es bringt für die Ehe- paare, die bis zu diesem Termin keinen Ehever- trag abgeschlossen haben, die sogenannte Zuge- winnge meinschaft, wodurch die bisherigen ver- mögensrechtlichen Beziehungen der Ehegatten auf eine neue Grundlage gestellt werden. Bei diesem Güterstand bleiben die Vermö- gen der Ehegatten rechtlich getrennt; es han- delt sich nicht um eine Güter gemeinschaft. Für die Verwaltung ihres Vermögens unterliegen die Eheleute aber gewissen Einschränkungen; kein Ehegatte darf ohne Zustimmung des anderen Weder über Haushaltungsgegenstände noch über das Vermögen im ganzen verfügen. Die wichtigsten Vorschriften sind diejenigen über den Ausgleich des Zugewinns, der grund- Sätzlich erst nach Beendigung des Güterstands erfolgt. Das Gesetz kennt zwei Arten des Zugewinn- ausgleichs: 1. Wenn die Ehe durch den Tod eines Ehe- gatten aufgelöst Wird, erhöht sich der gesetz- liche Erbteil des Uberlebenden um ein Vier- tel. 5 Beispiel: A stirbt nach dem 1. Juli 1958 und hinterläßt seine Frau und zwei Kinder als gesetzliche Erben. Reiner Nachlaßwert: 20 O00 DM. Nach neuem Recht erhält davon die Frau die Hälfte(Früher ein Viertel) 10 000 DM(früher 5000 DM), die Kinder je ein Viertel- 5000 DM(früher drei Achtel also je 7 500 DM). Die Erhöhung des Erbteiles geht also zu Lasten der anderen Erben, Hier der Kinder. Diese Erbteilserhöhung für den über- lebenden Gatten tritt ein ohne Rücksicht dar- auf, ob überhaupt ein Zugewinn während der Ehe entstanden ist und welcher Ehegatte ihn erzielt hat. Ein weiteres Beispiel möge dies erläutern: B ist ein erfolgreicher Geschäftsmann; er hat im Verlauf semer Ehe ein Vermögen von 100 00 DM erworben. Seine Frau hat zwar dabei mitgeholfen, ihr gehört aber nichts als die erneuerte Wohnungseinrichtung im Wert von 10 000 DM. Sie stirbt am 1. August 1958. Gesetzliche Erben sind der Mann und zwei Kinder. Hier wird die gesetzliche Regelung ungerecht, denn der Mann, der den ehelichen Zugewinn erzielt hat, erhält trotzdem den er- höhten Erbteil, bestehend in der Hälfte des Nachlasses der Frau. Auch sonst hat das erhöhte Erbrecht seine Tücken, was an folgenden Fällen erklärt wer- den soll: 8 Aus seiner geschiedenen ersten Ehe hat C zwei Kinder. Er hat sich mit einer jungen Frau wieder verheiratet. Aus der zweiten Ehe ist ein Kind hervorgegangen. Nach dem 1. Juli 1958 muß C bedenken, daß bei bestehender Zugewinngemeinschaft seine zweite Frau nach seinem Ableben die Hälfte seines Vermögens erbt und nach deren Tod diese Hälfte— also ein verhältnismäßig großer Erbteil— nur auf ihr Kind übergeht, ja vielleicht auf einen an- deren Gatten, wenn sie wieder heiratet. Oder: D hat am 1. August 1958 das Geschäft (oder den Hof) seiner Eltern zu einem günsti- gen Preis übernommen. Bald nach seiner Hei- rat verunglückt er auf einer Geschäftsreise tödlich. Ein Ehevertrag oder ein Testament liegen nicht vor. Deshalb würde bei kinder- joSer Ehe die Frau vom Nachlaß ihres Mannes drei Viertel(früher die Hälfte) erben. Prak- tisch bedeutet dies, daß das Geschäft(oder der Hof) in andere Hände kommt, insbesondere, wenn sich die Witwe wieder verheiratet oder nach ihrem Tod von ihren Eltern beerbt wird. Für die Eltern des D ein sehr schmerzliches Ergebnis. Auch auf Verfügungen von Todes wegen hat das erhöhte Erbrecht über das Pflichtteils- recht einen gewissen Einfluß, und jeder Ehe- gatte tut gut daran, die Auswirkungen auf bereits errichtete Testamente und Erb vertrage überprüfen zu lassen. 2. Die andere Art des Zugewinnausgleichs it die Berechnung der Ausgleichsforderung. Sie findet insbesondere statt, wenn der über- jebende Gatte enterbt oder wenn die Ehe auf andere Weise als durch Tod— der wichtigste Fall ist wohl die Scheidung— aufgelöst wurde. Hier erhält der Ehegatte, welcher keinen oder den niedrigeren Zugewinn erzielt hat, vorn anderen Zhegatten bzw. aus dessen Nachlaß die Hälfte des Uberschusses in Geld. Diese Regelung ist zwar zunachst von un- tergeordneter Bedeutung, weil Zugewinn erst vom 1. Juli 1958 an entstehen kann, da der Güterstand erst von da ab gilt(das erhöhte Erbrecht wirkt sich aber sofort aus). Sie kann sich aber, besonders für einen Geschäftsmann, recht unangenehm auswirken, wenn er z. B. im Falle der Ehescheidung die Hälfte des wäh- rend Bestehens der Zugewinngemeinschaft in seinem Geschäft entstandenen Zugewinns(ein- schließlich stiller Reserven und good will) an die geschiedene Frau auszahlen muß. Beispiel: Die Eheleute E haben einen Ehevertrag nicht errichtet; am 1. Juli 1958 besitzen: Der Mann ein Geschäft, bestehend aus Warenlager, Grundstück usw., reiner Wert 40 000 DM. Die Frau ihre Aussteuer im Wert von 10 000 DM. Dies ist das sogenannte An- fangsvermögen. 1965 wird die Ehe geschieden, bei folgendem Vermögensstand: Mann, Geschäft wie oben, aber wesentlich vergrößert und mit erheb- lichen stillen Reserven, Reinwert 80 000 DM. Frau, Aussteuer, in der die abgängigen Stücke ersetzt wurden, Wert 10 000 DM. Dies ist das Endvermögen. Vergleich: Mann: Anfangsvermögen 40 000 DM Endvermögen 80 O00 DM ergibt Zugewinn 40 000 DM Die Frau hat einen Zugewinn nicht erzielt; also schuldet ihr der Mann bare 20 000 DM als Ausgleichsforderung. Diese Beispiele zeigen, daß der neue gesetz. liche Güterstand einschneidende Veränderun- gen bringt. Er wird nicht für jede Ehe das Richtige sein. Deshalb will der Gesetzgeber den Eheleuten diesen Güt erstand nicht auf- zwingen. Die Eheleute können vielmehr jeder- zeit ihre güterrechtlichen Verhältnisse ander- weitig durch einen gerichtlich oder notariell beurkundeten Ehevertrag regeln. Außerdem können Eheleute, die bis zu der am 21. Juni 1957 erfolgten Verkündung des Gesetzes gehei- ratet haben, bis spätestens 30. Juni 1958 durch eine gerichtlich oder notariell beurkundete Erklärung eines Ehegatten gegenüber dem Amtsgericht für ihre Ehe die Weitergeltung der Gütertrennung herbeiführen. Damit wird für den anderen Gatten das erhöhte Erbrecht bzw. der Anspruch auf die Ausgleichsforde- rung beseitigt und jeder Ehegatte kann über sein Vermögen nach eigenem Belieben ver- fügen. Das Gesetz wird auch Veranlassung geben, daß künftig mehr wie bisher bereits Braut- leute ihre güterrechtlichen Verhältnisse durch einen Ehevertrag regeln, wenn Fälle der oben geschilderten Art vermieden werden sollen. Wenn es aber nach dem Willen der Eheleute beim gesetzlichen Güterstand der Zugewinn- gemeinschaft verbleiben soll, so muß dringend geraten werden, daß über das Anfangsvermö- gen ein Verzeichnis erstellt und dieses An- fangsvermögen auch bewertet wird. Wirtschaft Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 16. 6. Auftrieb: Großvieh 863, Kälber 335, Schweine 2519, Schafe 6. Preise: Ochsen A 110116, Bullen A 110—4120, B 104—113, Kühe A 92—107, B 384—95, C 79—85, Färsen A 111—116, B 106-115, Kälber Skl. 185—195, K 165180, B 155-163, C 140150, D 120—130, Schweine A 102-108, BI 100118, B2 104—120, C 104 bis 122, D 108121, E 103115, G1 88-100. Markt verlauf: Großvieh langsam, in allen Gattungen Uperstand. Kälber langsam, Uberstand. Schweine schleppend. Uberstand. Doktortitel auf dem Schwarzen Markt Bonner Experte kämpft gegen Titelfabrikan- ten— Falsche Würdenträger zittern Möchten Sie Doktor der Universidad Sin- tetica Latina y Americana von El Salvador wer- den? Oder gar Professor der Accademia Uni- versale del Governe Cosmo-Astrosofice in Triest? Nichts leichter als das! Sie brauchen nur dem zuständigen„Titelvermittler“ einige möglichst große Banknoten in die Hand zu drücken. Das ist ihr einziger Befähigungs- nachweis, mögen Sie sonst auch mit alten Hosen handeln. Aber es gibt einen Mann, den die Doktorfabrikanten aller Länder fürchten wie die Pest. Es ist der einzige Weltexperte für„käufliche Diplome“, Dr. Walter Wienert in Bonn. Als Direktor der„Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen“ wird er von Ministerien, Polizeidienststellen und Staats- anwaltschaften immer wieder um Gutachten gebeten. In seiner schwarzen Liste hat Dr. Wienert 74 Schein- Universitäten aus 15 Ländern er- faßt. Die meisten dieser bombastisch bezeich- neten„Hochschulen“ bestehen nachweislich nur aus einem Büroraum, dem„Rektor“ und dem Diplomzeichner. Durch Agenten werben sie in den mitteleuropäͤischen Ländern„Kan- didaten für einen akademischen Grad“. Diese erhalten nach Zahlung von 1000 bis 10 C000 DM ein riesiges, buntes Dokument mit Siegel und Unterschrift. Die„Präsidenten“ der italieni- schen Scheinuniversitäten geben sich zum Beispiel häufig als„principi“(Fürsten) aus. In Wirklichkeit aber handelt es sich zumeist um kleinere Angestellte, Prokuristen oder Die Kartoffelkrautfäule bekämpfen Wenn auch die witterungsbedingte Kraut- fäule der Kartoffeln zumeist erst im Juli in voll entwickelten Beständen nach feuchter Witterung auftritt, so sollten wir nicht ver- gessen, daß frühe Sorten zeitiger befallen werden. Die dunkelbraunen Flecken vergrö- Bern sich bei feuchtwarmem Wetter schnell und greifen bald auf die ganze Staude über. In kurzer Zeit können ganze Felder absterben. Auch die Knollen werden von der Krank- heit befallen. Die auch als Braunfäule bezeich- nete Erscheinung verrät sich àußerlich durch bleigraue Flecken auf der Schale. Schneidet man die Knolle durch, so findet man das Fleisch darunter braun verfärbt. Die Kraut- und Rnollenfaule wird durch den Pilz Phy- tophthora infestans verursacht. Je üppiger die EKrautentwicklung ist, um so leichter hält sich die Luftfeuchtigkeit im Bestand, wodurch die Entwicklung des Pilzes begünstigt wird. Weniger offenbar, meist dabei aber nicht minder beachtenswert, sind die Verluste, die die Enollenfäule zur Folge hat. Die Kraut- fäule öffnet vielen sekundären Parasiten, 2. B. der Nagßfäule, die eine gesunde Knolle nicht zu befallen vermag, erst die Eingangspforte. Gegen die Krautfäule geht man mit minde- stens zweimaliger Spritzung mit anerkannten Kupfermitteln oder organischen Fungiziden Vor. Preiswert stellen sich hochkonzentrierte Kupferoxydchloridpräparate, z. B. das Ku 55“ Kupferspritzmittel„Merck“ Heute findet der Einsatz sogenannter kom- binierter Präparate immer stärkere Verbrei- tung. Es liegt auf der Hand, daß der Landwirt die Krautfäule und den Kartoffelkäfer gern in einem Arbeitsgang bekämpft, um an Arbeit zu sparen. Hierfür eignen sich 2. B. Horte x- Kupferspritzmittel. Als organisches, kupfer- freies Spritzmittel gegen die Krautfäule wird in neuester Zeit Ale an oder die Zineb-Rup- fer- Kombination Kupfer-Alean mit durch- schlagendem Erfolg angewendet. Diese Spritz- pulver verarbeiteten sich recht gut. Hohe Kartoffelerträge sind nur zu erzielen, wenn außer dei für die Kartoffel zweckent- sprechenden Anbaumaßgnahmen auch der not- wendige Pflanzenschutz durchgeführt wird. . 5 Kaufleute, dic gthfe sogenannte„Universität“ als zusätzliche Verdienstquelle betrachten. Auf eine Anzeige in großen deutschen Blät- tern„Graduierung? Wir beraten Sie!“) schrieb eine Dienststelle einen fingierten Brief. Als „Direktor Meier“ erkundigte sie sich nach den Bedingungen des Titelhandels. Postwendend antwortete ein„Professor Dr. Baldurovacz“ aus Fiume, er hätte Doktorgrade verschiede- ner Länder zur Auswahl. Ein anderer Inse- rent entpuppte sich als mysteriéser„Fürst Ugo Tommasini del Paterné“ aus Rom. Er wollte den„Herrn Direktor“ gegen Zahlung von 10 000 DM gleich zum Professor machen und bot ihm die„Vertretung der Universität in Deutschland“ an Nach Expertenscnätzungen gibt es in der Bundesrepublik heute Hunderte solcher fal- schen Titelträger, die zum Teil schon seit Jahrzehnten unangefochten als Professoren, Doktoren oder Präsidenten auftreten. Nach ihrer Legitimation werden sie nie gefragt; Wer Wagte das schon bei einem„Professor beider Rechte“? Sogar Persönlichkeiten in hohen Funktionen wurden bereits als Pseudo- Graduierte entlarvt, ganz zu schweigen von der schier unübersehbaren Zahl der Indu- Striellen, Kaufleute und Techniker.“ Die meisten Scheinuniversitäten gibt es. nach der schwarzen Liste in den USA, näm- lich nicht weniger als 33. Außerdem wurden neun Doktorfabriken in Italien, eine in Liech- tenstein, zwei in der Schweiz, eine in Spa- nien, eine in der Tschechoslowakei und einige in anderen Ländern entlarvt. Sehr beliebt ist 2. B. Indien, weil da„so schnell keiner hin- kommt“. Manche dieser indischen Pseudo- Hochschulen bestehen überhaupt nur aus einem europäischen Büro; ihre Professoren haben das Land Nehrus nie gesehen. Die Doktorfabrikanten sind rechtlich schwer zu fassen. Das kommt daher, daß der Doktor- titel eigentlich nur in Mitteleuropa einen Kurswert hat. In den nordischen und ost- europaischen Staaten ist er weitaus seltener und meist mit dem Universitätsamt verbun- den. In anderen Ländern wiederum mißt man ihm weniger Bedeutung bei. Deshalb genießt er dort nicht jenen Schutz, den bei uns etwa das„Gesetz über die Führung akademischer Grade“ von 1939 gewährleistet. Die Pitelhänd- jer sind also nur dann zu fassen, wenn sie sine staatliche Anerkennung ihrer Hochschu- len vorspiegeln oder, wie in Italien, in fla- granti bei einem Betrug ertappt werden. Die größten und ertragreichsten Jagdgründe der Diplomhändler liegen heute in der Bun- Aesrepublik, in Osterreich und in der Schweiz. Hier„gilt“ der Doktortitel noch etwas und wird deshalb gut bezahlt. Die Vermittler tre- ten meist als„Professoren“,„geheime Bau- räte“ oder„geheime Universitätsräte“ auf. Sie liefern Grade jeder Fachrichtung, vom Doktor der Physik bis zum Professor der Archäolo- gie, der Sinologie oder gar der Theologie. Die im Gefolge des Wirtschaftswunders besonders kraß zutage tretende Titelsucht begünstigt ihre Schwindeleſen. Der Bonner Experte arbeitet eng mit der Interpol zusammen und konnte schon s man- chen Titelhändler überführen. Aber auch Viele falsche Doktoren wurden von ihm entlarvt. Meistens flelen sie durch einen Zufall auf, so jener„Dr. chem.“, der schon seit 30 Jahren einen Betrieb leitete. Als er einmal an ver- botener Stelle angelte, wurden seine Perso- nalien festgestellt. Der Kriminalbeamte Wollte „nur so“ auch einmal das Doktordiplom sehen. Es stammte aus Mexiko! Da hing der Dr. chem., selbst an der Angel.(n 75 Keine Gräberreisen nach Finnland Die vor einigen Monaten von der Bundes- geschäftsstelle des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kassel zurückgestell- ten Kriegsgräberreisen nach Finnland sind jetzt endgültig abgesagt worden. Es meldeten sich so wenig Interessenten, daß die Fahrter, unrentabel sind. Kale 2 U. L. ROMAN VON HANS ERNST Copyright by A. Bechthold, Fassberg, durch Verlag v. Graberg K Görg, Wiesbaden. (37. Fortsetzung) Als sie sich umdreht, um gegen Magdalena eine neue Schmährede gegen den Hocheder los- zulassen, ist diese bereits im Haus verschwun- den. Immer Wed fragt sich Magdalena, wes- halb sie nun zu diesem Hocheder gehen muß. Was erwartet sie eigentlich von ihm? Er braucht Leute für die Ernte und will ihre Kraft für seine Aecker, nicht mehr und nicht weniger. Langsam geht sie den Hügel hinauf, bleibt beim Feldkreuz, wo die Gemarkungen zwischen der Wies und dem Hoched gehen, stehen und schaut hinunter. Dort unten liegt der Wieser- hof in der prallen Morgensonne, mit seinen eben erst abgeernteten Wiesen. Silbern leuch- ten die breiten Kornäcker und goldgelb die Weizenfelder. Dort drunten versucht nun ein Mann zu leben in seinem Reichtum, der nie mehr in seinem Leben froh sein wird. Sie hat ein paar Monate bei ihm gedient und weiß nun alles. Seine unglückliche Ehe und sein unruhi- ges Blut, das sich nach einem Erben sehnt. Nie mehr wird dieser Mann ein fröhliches Herz naben! Und sie? Kann sie jemals wieder fröhlich wer- den? Haben Enttäuschung und Haß alles Gute aus ihrem ferzen fortgenommen? In einem Buch hat sie gelesen, daß es Menschen gibt, de- nen einfach alles, was die Liebe betrifft, dane- bengerät. Gehört auch sie dazu? Nun geht sie wieder in ein un isses Schicksal hinein. Sie weiß vorerst nur, daß sie endgültig die Sache mit dem Gütl verfolgen will. In Birckach drunten hat man ihr gesagt Saß eines zu pachten ist und daß dazu drei- tausend Mark Bötig sind, un Hausrat uad abzulösen g Zögernd geht sie auf den Hof zu. Je naner me Bun kommt, desto mehr erkeumt sie, daß dies Wirklich schon ein Gut ist, nicht viel Kleiner als dias von Kronstein. 5 Das eigentliche Wohnhaus liegt etwas ab- Seits zwischen alten Lindenbäumen. Die Haus- tür steht weit offen. Man sieht in einen Flur mit mächtigen Gewaälben, die in ihrem Ausmaß dem Wandelgang eines alten Klosters ähneln. Im Flur stellt Magdalena ihren Rucksack nie- der und ràuspert sich vernehmlich. Auf dieses Räuspern hin erscheint eine streng aussehende Frauensperson, der Magdalena sagt, daß sie vom Herrn hierher bestellt worden sei. Es ist die Leiterin des gesamten Haushalts, Fräulein Maria, die Schwester des Hocheders, die erst im Frühjahr zu ihm gezogen ist. Sie ist etwa fünfzig Jahre alt und trägt, als Zei- chen ihrer Herrschaft über dieses Haus, einen großen Bund mit Schlüsseln an ihrem Schür- zenband. Prüfend schaut sie Magdalena an, dann geht sie, klopft an eine der vielen Türen und sagt: herbestellt hast.“ Die Türe öffnet sich. In ihrem Rahmen er- scheint der Hocheder, hemdsärmelig und eine Zigarre im Munde. Langsam nimmt er sie von den Lippen und streift bedächtig die Asche an einem Mauervorsprung ab. Täuscht sich Magdalena, oder spielt wirk- lich ein kleines Lächeln um seinen Mund? Freut er sich über ihr Kommen, oder ist es nur die Befriedigung, weil sie seinem Befehl so schnell gefolgt ist? Bang schlägt ihr Herz ein paar Sekunden. Da sind die eisengrauen Augen schon von ihr abgewandert. Die Zigarre wie- der in den Mund nehmend, sagt er: „Ja, richtig, ich habe sie für die Ernte ge- dungen. Ihre Sachen sind wohl noch drunten beim Wieser. Sag dem Tobias Bescheid, daß er sie holt, wenn ich darauf vergessen sollte. Mag Sie bis zum Mittag bei dir in der Küche helfen! — Am Nachmittag kann sie dann aufs Feld mit hinausgehen. Zeige ihr inzwischen, wo sie schlafen kann.“ Die Türe schließt sich wieder. 1 mon lohnt sich auf gegen diesen Mans.„ „Martin, hier ist jemand, den du Schließt einfach die Türe und läßt sie steben! Ich habe sie für die Ernte gedungen, hat er ge- gt. Nichts weiter, nicht einmal getragt hat er, Wie ste deim Wieser drunten wetgekonmen ist. Er hat auch gar nicht gesugt. Was er mir Lohn bezahlen will, fällt ihr get eizimal ein. Wein die Ernte vorbei ist, kann sie wohl wie Ger gohlen. Und sie ist der Krichten Meinumg gewesen, daß er ihr auch über die Nite hinass das Bieiben noch gestatte. Wen d i glech ihren Rucksack wieder aufn ähm den dswon- Singe? f In diesen Augenblic sagt FTzöulen Maria: „Nimm deinen Rucksack jetzt und xomm mit mir.“ Sie gehen über den Hof, Wo über den Ställen eine ganze Anzahl von Kammern für das Ge- sinde eingebaut sind. In so eine Kammer wird Magdalena eingewiesen, um kurz darauf von Fräulein Maria blaugewürfeltes Bettzeug in die Arme gelegt zu bekommen. Als Magdalena allein ist, tritt sie ans Fen- ster. Sie stellt fest, daß man von hier aus genau auf den Wieserhof hinuntersehen kann. Dann kleidet sie sich um und geht hinüber in die Küche, wo bereits zwei Frauen außer Fräulein Maria an dem großen Herd hantieren. Zum Mittagessen erscheinen mindestens fünfundzwanzig Personen, darunter fünf neu- gedungene, drei Burschen und zwei Mädchen, eingestellt für die Ernte wie Magdalena. Das Essen ist reichlich, gut und kräftig. Es wird zur Sommerzeit immer an den großen Tischen, die im Gewölbe aufgestellt sind, ein- genommen. Einmal geht der Hocheder den Flur entlang, wünscht mit knapper Stimme guten Appetit und verschwindet in dem kleinen Stübchen neben der Küche, wo für ihn und Fräulein Maria gedeckt ist. Nach dem Essen geht der Baumeister eben- alls in das kleine Stübchen und berät sich mit dem Herrn über die Arbeit des Nachmittags. „Uebrigens, du wirst es gesehen haben“, sag! der Hocheder,„ich hab noch eine eingestellt Für die Ernte. Glaubst du, daß wir jetzt rei- chen?“ „Wir hätten auch mit den anderen Tant ge- veicht.“ g 5 Der Hocheder überhört das und fragt: „Wan kann mit dem Korn begonnen wer- den?“ „Iich denke übermorgen, Das am Bühel wird Selzoti weiß in den Spitzen.“ „Daun teile die Leute bis übermorgen so ein, Wie es zweckmäßig ist. Vielleicht kann beim Kirchisee unten Streu gemäht werden.“ So geht also Magdalena am Nachmittag mit den andern zum Hirchsee hinunter und erst zwei Tage später auf den großen Kornacker am Bühel. In dieser Höhe heroben wächst zwar das Ge- treide nicht mehr so üppig wie weiter unten, es ist dünn im Halm und dünn im Stroh. Dafür sind die Flächen größer, die sich an den sonn- seitigen Hängen abwärts ziehen; Korn, Weizen, Hafer und Gerste. Wenn das Wetter will, kann man in vierzehn Tagen damit fertig sein. Die Tage sind schwül. Magdalena hat längst begriffen, daß dieses Ernten kein leichtes Spiel ist. Sie muß daran denken, daß sie es bei den Inspektorsleuten auf Kronstein viel schöner gehabt hätte. Selbst auf dem Wieserhof ist sie nicht so gnadenlos dieser glühenden Sonne ausgesetzt gewesen. Hier ist sie nur die eifte oder zwölfte, die Halme vom Boden aufrafft und flink zu Garben bindet für einen Herrn, der mit grenzenloser Gleichgültigkeit am Rande des Feldes vorbeizugehen scheint und nur mit dem alten Michael spricht, der hier so eine Art Baumeister ist. Für die andern hat er keinen Blick. So ist dieser Hocheder, der nach Magdalenas Meinung ruhig Hochmutseder heißen könnte. Nie mehr hat er sie mit seinen merkwürdigen Augen angeschaut. Sie aber versucht es oft e- waltsam, daß er zu ihr herschauen möchte oder wenigstens den Baumeister fragen nn, Wie die neue Erntemagd sich anstelle. Weil er dies aber sicht tut und in 2 schweigendem Hochmut an mr vorbalz aht, als hätte er nie zuvor ein Wort mut mr gesprochen, überfällt das Mädchen Traurigkeit. Denn in dieser Zeit erkennt 8 dag sie diesen Mann Bebt. eee boleb Eine Kuriosität besitzt das Taunusdorf Fisch- bach mit der steinernen Miniaturstadt, die ein Liebhaber und Bastler nach Feierabend müh- sam errichtet hat. Kirche und Schule, alles ist in dem Liliputdorf vertreten. Das Material sind winzige Steinchen, die aus sämtlichen Gegenden Deutschlands stammen. Foto: Riedel Es ist ein großes Ereignis, wenn irgendwo ein Hundertjähriger oder eine Hundertjährige ihren Jubeltag begeht. Und mit ungläubigem Staunen lesen wir, wenn die Zeitungen zu- weilen berichten, daß es irgendwo auf der Erde Menschen gibt, die 130 Jahre und noch älter sind, also noch zu Goethes Lebzeiten das Licht der Welt erblickten. Mag das Leben auch noch so viele Widrigkeiten bereithalten, ein hohes Alter zu erreichen, ist wohl der Wunschtraum aller— jedoch ein Alter ohne Siechtum, in körperlicher und geistiger Frische. Mag man der Statistik auch nachsagen, daß sich mit ihrer Hilfe alles und dazu noch jeweils das Gegenteil beweisen ließe, eines steht ein- deutig fest: Der Mensch hat heute dank den Fortschritten der Medizin und einer gesün- deren Lebensweise eine weit höhere Lebens- erwartung als um die Jahrhundertwende. In manchen Ländern hat sich das Durchschnitts- Alter in den letzten fünfzig Jahren sogar ver- doppelt. Und daß mit der längeren körper- lichen Spannkraft die geistige Regsamkeit Schritt hält, beweisen die„großen alten Herren“ unserer Zeitgeschichte. Denken wir nur an unseren 83jährigen Bundeskanzler, der auf die Frage, wie lange er noch zu regieren gedachte, antwortete:„Sie wissen ja, daß die Orientalisches Wonder qus deutscher Hand Architekt Meineke entwarf den schwimmenden Thronsaal des Königs Ibn Saud Wie ein Wirklichkeit gewordenes Märchen aus Tausendundeiner Nacht mutet der schwim- mende Thronsaal des Königs Ibn Saud an. Es ist die 3500-Brutto-Register-Tonnen große Jacht„Mansur“, die„Sieger im Kampf mit dem Schwert“. In Djeddah, Saudiarabien, vurde das Luxusschiff König Ibn Saud über- geben. Das aus einem früheren Pilgerschiff umgebaute Schiff befördert künftig den orien- talischen Herrscher schnell und bequem um die Welt. Der deutsche Architekt Herwald Meineke ge- staltete die Jacht, die unter der Fahne mit den Zwei gekreuzten Schwertern und der aus ihnen Herauswachsenden Palme fährt. Das Kom- mando führt der deutsche Kapitän Matthias. Alle Nationalitäten finden sich an Bord. Für Ibn Saud stehen allein 35 afrikanische Ste- Wards zur Verfügung, die ihm und seinen Gä- sten jeden Wunsch von den Augen ablesen. Prunkstiick der„Mansur“ ist der riesige Thronsaal, der in der Mitte des Fahrzeugs liegt. Hier hält der Herrscher seine offiziellen Empfänge ab, hier gibt er seine Audienzen. Die Besucher des Königs gelangen durch eine vier Meter breite Pendeltür in den mit ver- schwenderischer Pracht ausgestatteten Raum. Er wird beherrscht von dem mit himmel blauem Seidensatin bezogenen, reich mit Gold- Stickereien verzierten Thronsessel. Die Arm- lehnen dieses Sessels sind mit massiven Gold- einlagen geschmückt. An den Wänden entlang stehen bequeme Sitzbänke mit einem gold- gelben Bezug. Die Vorhänge aus Goldbrokat mildern das einfallende Licht und schaffen eine würdevolle Atmosphäre. In der Saalmitte steht eine große, mit Blumen gefüllte Vase. Auch der königliche Speisesaal besitzt rie- sige Ausmaße. An seinem halbmondförmig gestalteten Tisch können gut an die vierzig Gäste sitzen. Der Saal selbst ist mit hellem Ahornholz getäfelt. Ueber dem ganz mit Per- Ion-Velours ausgelegten Boden liegen außer- dem noch zahlreiche orientalische Teppiche von unermeßlichem Wert. Diesen Raum be- herrscht ein Thronsessel, an dem der König seine Mahlzeiten einnimmt. Er besteht aus warmem, rötlichem Mahagoniholz und trägt auf der Rückenlehne das Wappen des Königs Eine Klimaanlage sorgt dafür, daß die Luft in dem Raum den jeweils gewünschten Tem- Deraturgrad hält. Der gleichfalls geräumige Schlafraum König Ibn Sauds ist auch mit Mahagoni-Möbeln ausgestattet. Sie heben sich kontrastreich von dem schallschluckenden, weichen Bodenbelag aus champagner farbigem Perlon-Velours ab. Ueber dem Mahagonſbett liegt eine königsrote, kostbare Decke. Das Bad ist ganz mit schwarzen und goldenen Mosaik- Steinen ausgelegt. Auch die Besatzung kommt nicht zu kurz. Offiziere, Mannschaft und Gäste finden auf der Jacht komfortable Kabinen, die alle An- sprüche erfüllen. Gehirnzellen auf eine Lebensdauer 130 Jahren berechnet sind!“ Gewig, nur wenige 80jährige können sich mit dem Kanzler messen. Aber was ist das „Hormale“ Alter, das der Mensch erreichen kann? Zahlreiche Wissenschaftler von Rang sind sich darin einig, daß die heutige Lebens- dauer des Menschen abnorm ist. Professor Kotowsky in München vertritt die Meinung, daß der Mensch gegenwärtig in seinem Leben nur ein Drittel seiner körperlichen Energie aus- Nütze, und der Russe Frumason sagte:„Der Mensch hat einen Körper, der für mindestens VOn Der französische Biologe M. d. Belvefer in seinem Laboratorium. Das Apiserum, dem nach Aussage seines Leibarztes der Papst seine Wiederherstellung verdankt, wird in 5 cem Trinkampullen abgefüllt, die an die Apotheken gehen. 150 Jahre berechnet ist. Nur wegen der völli- gen Unkenntnis der Lebensgesetze ist der Mensch dahin gekommen, daß seine Lebens- dauer auf die Hälfte dieser Norm gefallen ist.“ Zwei Möglichkeiten, vorzeitiges Altern zu Verhindern, nennt das Institut für Medizin und Biologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Harmonische körper- liche und geistige Tätigkeit ist die eine; denn die Zellen müssen„in Betrieb“ bleiben, wenn sie sich wohlfühlen sollen, Behandlung der Hirnzellen durch Hormone ist die andere. Besondere Beachtung verdienen die erfolg- reichen Versuche mit dem Futtersaft der 8 Bienen für ihre Königinnen, die vierzigmal 88 Alt werden wie die Arbeitsbienen und über- dies erstaunlich leistungsfähig sind. Es ist ja bekannt, daß sich die zur Königin bestimmten Bienen aus einem ganz gewöhn- lichen Ei entwickeln. Als einzige Nahrung dient ihnen ein Futterbrei aus Blütennektar und Blütenstaub, den die nur wenige Tage alten Ammenbienen mit einem Stoff ver- mengen, den ihre Kopfspeicheldrüse aus- scheidet. Alle Tiere, die man mit dem Weiselhormon behandelte, erreichten ein weit über dem Durchschnitt liegendes Lebensalter, zuweilen lag es um mehr als 80 Prozent höher. Seit drei Jahrhunderten schon beschäftigt die Zu- sammensetzung der Königinnennahrung die Gelehrten. Noch heute ist das Geheimnis nicht völlig aufgeklärt, nur 97 Prozent sind be- kannte Stoffe. Als man mit diesen allein Bienenlarven fütterte, entwickelten sich keine Königinnen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg gelang es dem französischen Biologen M. d. Belvefer, den Weiselsaft für den Menschen nutzbar zu machen. Mit Hilfe eines Spezialverfahrens entwickelte er sein Apiserum(apis— latei- nisch Biene), in dem die natürlichen Stoffe des kostbaren, leicht verderblichen Natur- Produktes in ihrer Gesamtheit erhalten blei- ben und damit biologisch wirksam sind. Wie umfangreiche Versuche erwiesen, fördert das Apiserum u. a. die Heilung bei verschiedenen Krankheiten, bewirkt eine bessere Durch- blutung des Organismus, regt das Zentral- Nervensystem an und erhöht die Konzen- trationsfähigkeit. In unserer, die körperlichen ie gsistigen Kräfte oftmals über Gebühr bazierenden Zeit sind damit wichtige Vor- etzungen für eine bessere Ausnutzung der natürlichen Lebenskraft und dauer gegeben. Günter Goebel Erzählt Robinson Münchhausengeschichten? Fast 33 Jahre will ein arabischer Fischer von den Bahrein-Inseln auf einem Wasser- und nahezu vegetationslosen Eiland im Per- sischen Meerbusen als Schiffbrüchiger gelebt haben. Nach seinen Arigaben wurde er durch einen Sturm verschlagen. Zum Schutz gegen die Sonne baute er aus Steinen eine Höhle, die er mit Schwemmholz und Tang überdeckte. Seetiere und Fische waren die Nahrung, segen Skorbut schützte er sich durch das Wenige Grün, das auf der Insel wächst. Rein Schifk soll seine Signale beachtet haben. Als man ihn rettete, besaß er nicht ein Kleidungs- stück. Inzwischen ist der Verdacht auf getaucht, daß es sich bei dem Schiffbrüchigen um einen Mann handelt, der vor zweieinhalb Jahren wegen einer Blutrache floh, und daß er die rührselige Geschichte erfunden hat, um unter anderem Namen zurückzukehren. — unde qes redaktionellen Teits Kleine Ursachen- große Wirkungen Wohl jeder Mensch hat auf seiner Haut kleine, häufig mit bloßem Auge gar nicht wahrnehm- bare Wunden, Schrunden und Abschürfungen. Diese unscheinbaren Verletzungen, die im all- gemeinen viel zu wenig beachtet werden, dür- fen nicht vernachlässigt werden. Durch sie können Krankheitserreger Eingang in den Körper finden und unter Umständen schwer- wiegende Störungen verursachen, so z. B. Entzündungen und Eiterungen des Zellgewe- bes, ja selbst eine Blutvergiftung, wie dies gar nicht so selten vorkommt. Daher gehört es zur täglichen Hygiene, die Haut zu pflegen und auch die unscheinbarsten Verletzungen mit einer Wund- und Heilsalbe zu behandeln. Für diese Zwecke ist die seit Jahren bewährte Lenicet-Salbe besonders geeignet, weil sie die natürlichen Abwehrkräfte der Haut unter- stützt und die Heilung beschleunigt. Neuzeitlicher und moderner Stalldungstreuer ermöglicht vielseitige Verwendung Seitdem der Schlepper in der Landwirtschaft Eingang gefunden hat, tritt die Frage der Me- chanisierung aller land wirtschaftlichen Betriebe U. a. auch bedingt durch die starke Abwanderung von Arbeitskräften und durch die Notwendigkeit, die vorhandenen Arbeitskräfte zu halten, immer mehr in den Vordergrund. Wohl wenig bekannt dürfte sein, daß gerade das Ausbringen und Ausstreuen des Stalldungs von Hand fast 20 Prozent aller anfallenden Trans- portarbeiter ausmacht und fast genau soviel menschliche Arbeitskraft benötigt wie der ge- samte Getreidebau. Zunehmende Motorisierung und Mechanisierung führten zur Herstellung von Stalldungstreuern, die sich immer mehr durch- Setzen. Um das Stalldungstreuen reibungslos und stö- vungsfrel zu gestalten, weiter aber auch in dem Bestreben, den Stalldungstreuer für weitere Transportarbeiten verwendungsfähig zu gestal- ten, wurde durch die Konstruktion des neuen Stalldunsstreuers„DOPPEL- TRUMPF mit Heck- streuung, der von der Fa. Karl Mengele& Söhne, Maschinenfabrik und Eisengießerei, Günzburg/ Donau, hergestellt wird, einer weitgehenden For- derung der Landwirtschaft Rechnung getragen. Um jede unnduge Störung zu vermeiden, ist der „DOPPEL-TRUNHF“ nicht mit einem Roll- son- dern mit einem Kratzboden ausgerüstet. Ein soli- der Unterbas ermöglicht eine große Tragfähig- ert von 3,5 ce Stalldung bzw. 2,8 t. Wird die Be- roltung verstärkt, erböht sich die Tragfähig- sogar auf 3,2 t. Durch einen Schnellverschluß Jagt sich der Streuapparat leicht und bequem ab- nehmen. Die Uebertragung der Antriebskraft er- folgt be eine Zapfwelle mittels eines besonders starken— soliden Winkelgetriebes. Eine Streu- Wale von 50 em Durchmesser, die von einer hechwertig vergüteten Rollenkette angetrieben wird, gewährleistet ein sauberes einwandfreies Arbeiten. Ein Zweiwalzen-Aggregat ist ebenfalls lieferbar. Aber nicht nur durch seine außerordentlich gute Arbeitsleistung zeichnet sich der„DOPPEL TRUM⁰PF“ aus der schon an Schleppern ab 12 PS arbeitet, sondern seine zweckmäßig gut durch- konstruierte Bauart macht ihn als Universal- fahrzeug vielseitig das ganze Jahr hindurch ver- wendbar für alle möglichen Transportarbeiten, sei es bei der Heu- oder Getreideernte oder beim Auf- und Abladen von Kartoffeln und Rüben. Die universelle Verwendbarkeit des„DoPPEL- TRUMPFA-Stalldungstreuers, einer Überaus leicht zu bedienenden Einmannmaschine, trägt in hohem Maße dazu bei, sowohl die Arbeitsintensi- tät als auch die Arbeitsproduktivität zu erhöhen und zu steigern. Seine geringen Anschaffungs- kosten machen sich immer bezahlt und erlauben die Anschaffung dieser Vielzweckmaschine insbe- sondere dort, wo ein 3-t-Ackerwagen angeschafft werden zoll, weil für einen geringen Mehrpreis der komplette Streuer geliefert wird. Wo bleibt nur Hamlet? Seit einer halben Stunde ist be- reits das Theater aus. Längst ist der eiserne Vorhang herunterge- gangen und die Türen des Thea- ters sind schon verschlossen. Vor dem Künstlereingang stehen et- liche Theaterbegeisterte, die auf den Mann warten, der heute Oberbetten Beſten-HMüöller, Abt. 235, Marktredwitz/ By. 124/180, 21 5 tedortbüg. 2250 ist immer nahrhaft Fisc— gesund— billig Abend den„Hamlet“ spielte. End- Iich erscheint er. Vorwurfsvoll fragt ihn ein Freund, der mit der Gruppe der Verehrer auf ihn gewartet hat:„Wo hast du denn so lange gesteckt?“ Aufatmend antwortet„Hamlet“:„Weißt du, „Hamlet! ist eine der schwersten Rollen, die ich mir überhaupt vorstellen kann. Sie strengt mich geistig und körperlich bis zum Letzten an. Und nach einer der- artigen Vorstellung schalte ich völlig ab. Dann gehe ich in den Waschraum und dusche kräftig. Dazu benutze ich das erfrischende und belebende Vitamingeel, Bade- das“. So finde ich mich wieder in die Welt des Alltags zurück. Ohne Bade- das“ wäre die Ver- wandlung zum Menschen unserer Zeit viel schwerer. Entschuldige, ich muß noch Autogramme ge- Ben UHU-Line Um wirklick einwand- freie Falten und eine hervorragende weiße und gesteifte Wäsche zu erhalten(besonders wichtig bei Blusen und Oberhemden), nehmen kluge schon lange das erprobte UHU-Eine. Eine Lö- sung aus dieser mo- dernen Wäschesteife anzufertigen, ist kein Kunststück, die zu stär- kenden Stüdce werden hineingetaucht und dann wie„mit Flü⸗ geln“ gebügelt. Der Erfolg ist verblüffend: tadelloser Sitz, Frische und Elastizität des Stoffes. Wer leidet an Frauen Verlangen Sie in Ihrer Apotheke ausdrücklich: Ein Badag- Präparat, Also sehr heilsam! Hämorrhoiden? Haben Sie bis jetzt das richtige Mittel gefunden, das Sie von dem quälenden Brennen und Jucken befreit und Ihnen die ersehnte Heilung bringt? Wenn Sie„F 99“ Sulgan anwenden, werden Sie nicht nur bald Erleichte- rung verspüren, sondern das in diesem Präparat enthal- tene hochaktive Vitamin„F 99“ fördert auch die Neu- bildung des Gewebes und läßt Schrunden wie Risse im allgemeinen sehr bald verheilen,. Anwendung: inner- lich Zäpfchen, äußerlich- Salbe. pALMOLIVE-RASIER schont Ihre Hauf und pflegt pal Motive RAS TER WAS 5 ER Klint in Seshunden, erfrischt für Stunden D 180 275 450 Wie alt kann der Mensch Werden? Ein großer Teil der Lebenskraft bleibt ungenutzt Bienen als Lehrmeister em