Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 97 Freitag, den] 20. Juni 1958 10.58. Jahrgang Zehn Jahre Deutsche Mark Von Dr. Hermann Reis chle Zehn Jahre sind im Leben eines Men- schen wie einer menschlichen Institution ge- meinhin noch kein Zeitabschnitt, der es wert Wäre, seiner in Gestalt eines festlichen Jubi- läums zu gedenken. Wenn aber ein solches Jahrzehnt den Wiederaufstieg eines Volkes aus einem katastrophalen Zusammenbruch in eine wohlgefügte wirtschaftliche und staat- liche Ordnung umfaßt, wie dies in den zehn Jahren seit der deutschen Währungsreform vom 20. Juni bis heute der Fall ist, so mag es wohl gerechtfertigt sein, wenn man dieser Tatsache festlich gedenkt und aus diesem An- IaB kurz der Entwicklung nachspürt, die zu solchem Frfols geführt hat. ES wird kaum von jemandem bestritten Werden, daß in erster Linie die Schaffung eines neuen und vertrauenswürdigen Geldes durch die Währungsreform vom 20. Juni 1948 die Voraussetzung zu der wirtschaftlichen und dann auch staatlichen Konsolidierung der Bundesrepublik geschaffen hat. Wer dies heute bezweifeln möchte, möge sich nur kurz daran erinnern, auf welchen heute allerdings fast nicht mehr vorstellbaren Tiefstand unsere Wirtschaftlichen, vor allem auch ernährungs- Wirtschaftlichen Verhältnisse im Zeitpunkt der Währungsreform heruntergekommen waren. Ein fast steinzeitlich anmutender primitiver Tauschhandel, der zudem die gerissensten und gewissenlosesten Zeitgenossen eindeutig be- Sünstigte, machte das umlaufende alte Geld beinahe wertlos. Dem neu ausgegebenen „Kopfgeld“— wie primitiv klingt heute auch dieser Begriff in unseren Ohren— standen Zunächst auch kaum wertvolle Güter gegen- über, da der existenznotwendige Grundbedarf, vor allem an Lebensmitteln, durch ein sozu- sagen außerhalb der Geldordnung funktio- nmierendes Kartensystem sichergestellt war, Was in gewissem Sinn eine Parallelwährung bedeutete. Es ist heute müßig, darüber zu streiten, ob Schuld oder Verdienst an der Schaffung der DM- Währung den Besatzungsmächten, oder den damaligen Exponenten einer noch in den Ansätzen steckenden deutschen Verwaltung zukam, oder beiden zusammen. Entscheidend War zweifellos, daß nach dem alten soldati- schen Grundsatz gehandelt wurde, lieber et- Was falsch zu machen als gar nichts zu tun! So wurden durch die Währungsreform in den Morast einer wirtschaftlichen und staatlichen Versumpfung erst einmal Trampelpfade ge- rammt und ausgelegt, die erste zaghafte An- Sätze zu einem neuen Wirtschaftskreislauf auf sicheren Grundlagen überhaupt erst ermög- Uchten. Daß der damals vorgenommene Wäh- rungsschnitt von zehn zu eins zu scharf war, daß diese Dezimierung zu einer weit über die Grenzen des Notwendigen hinausgehenden Besitzschmälerung für breiteste Volksschich- ten führte, und daß solche Enteignung bis heute noch nicht wieder gut gemacht wurde, wird kaum bestritten werden. Allerdings ha- ben die deutschen Verantwortlichen, als der ungerechtfertigt scharfe Währungsschnitt zu erkennen war, es unterlassen, den Geschädig- ten durch eine Art von Besserungsschein ge- nerell wenigstens etwas aufzuhelfen. Diese Unterlassung wird man im geschichtlichen Rückblick einmal als einen bedeutenden Mi- nuspunkt in der Erfolgsbilanz dieser zehn Jahre werten müssen. Die Geld- und Währungstheoretiker werden in den kommenden Zeiten an der deutschen Währungsreform von 1948 und ihren Erfolgen eine Fundgrube für wissenschaftliches Stu- dium und theoretische Erkenntnisse besitzen. Stellt sie doch noch eindeutiger als die Helf- kerichsche Rentenmarkreform von 1923 den Prototyp einer modernen Papier währung in die Wirklichkeit. Beider Geldreformen geisti- ger Vater war der deutsche Nationalökonom und Geldtheoretiker Universitätsprofessor Dr. Georg Rnapp mit seiner„Staatlichen Theorie des Geldes“(Knapp war übrigens der Schwie- gervater des Bundespräsidenten Professor Heuss). Was immer die Geld- und Währungsbhisto- riker Künftig an profunden Erkenntnissen aus dem Studium der deutschen Währungsreform von 1948 herausdestillieren werden: Fest steht für uns schon heute, daß an erster Stelle die Leistungskraft des deutschen Volkes in allen seinen Schichten und Gruppen, und der bei- nahe schon wieder zur Hybris gewordene Drang stand, sich— koste es, was es wolle aus dem Morast des wirtschaftlichen Zusam- menbruchs herauszuwühlen! Hier allein liegt letztlich die Erklärung unseres Währungs- Wunders und damit all der nachfolgenden einzelnen Wirtschaftswunder und Rekorde auf Allen Gebieten unseres wirtschaftlichen Le- bens. Diese Erkenntnis zeigt uns aber auch, Worauf es in der Zukunft ankommen wird, Wenn es um die Erhaltung und Verteidigung unserer harten DM- Währung nach innen und außen gehen wird: Auf den Leistungswillen Aller, wohltätig gebremst durch ein allseitiges vernünftiges Mahhalten. „Steuerreform“ in zweiter lesung gebilligt Erhöhte Pausciiale für Sonderausgaben SPD kritisiert„Steuergeschenke“ Bonn(dpa). Der Bundestag hat am Don- nerstag den von der Bundesregierung vor- gelegten Gesetzentwurf für einen neuen Ein- kommensteuertarif und zur Neuregelung der Körperschaftssteuer mit Mehrheit in zweiter Lesung gebilligt. Um die Zustimmung des Bundesrates sicherzustellen, stimmte das Ple- num auch einem überraschend eingebrachten Antrag der CDU/CSU-Fraktion zu, der einen Verzicht des Bundes auf 340 Millionen DM Steuereinnahmen zu Gunsten der Länder mit sich bringt. Kernpunkt des Gesetzentwurfs ist ein neuer Einkommensteuertarif mit einer gleichblei- benden 20prozentigen Besteuerung von Jah- reseinkommen bis 8000 DM bei Ledigen und bis 16 000 DM bei Verheirateten. Bei höheren Einkommen setzt die progressive Besteuerung ein, die bis zu einem Höchstsatz von 53 Pro- zent geht. Bei der Steuerveranlagung von Ehepartnern soll künftig sowohl die getrennte Besteuerung als auch das„Splitting“ möglich sein. Das neue Einkommensteuergesetz sieht Ferner eine Neuregelung der Kinderfreibeträge und in der„Proportionalstufe“ einen zusätz- lichen Freibetrag für beide Ehegatten von je 1680 DM vor. Bei der Körperschaftssteuer soll künftig der ausgeschüttete Gewinn mit 15 Prozent, der michtausgeschüttete Gewinn mit 51 Prozent versteuert werden. Gleichzeitig fällt jedoch das„Notopfer Berlin“ endgültig weg. Dadurch ergibt sich eine Verlagerung von Steuerein- nahmen in Höhe von 340 Millionen DM vom Bund auf die Länder, die rund zwei Drittel des Aufkommens der Körperschaftssteuer er- Halten, an dem„Notopfer Berlin“ jedoch nicht beteiligt waren. Durch einen weiteren Anderungsantrag, dem die Mehrheit zustimmte. ist die Pauschale Englund bietet Athen und Zunächst keine Selbstbestimmung für Zypern — Griechenland und Türkei lehnen den englischen Plan ab London(dpa). Großbritannien hat Grie- chenland und der Türkei ein Mitspracherecht bei der inneren Verwaltung Zyperns und eine Mitverantwortung für die Zukunft der Mittel- meerinsel angeboten. Das Recht der Selbst- bestimmung will die britische Regierung der Bevölkerung Zyperns zunächst weiterhin vor- enthalten. Auch die neuen britischen Pläne für die umstrittene Mittelmeerinsel lassen das zukünftige Schicksal Zyperns offen. Die bri- tischen Pläne wurden am Donnerstag im Un- terhaus von Premierminister MacMillan be- kanntgegeben. MacMillan sprach vom„Aben- teuer einer Partnerschaft“, die nach den Vor- stellungen der Londoner Diplomatie künftig zwischen den Türken und den Griechen auf Zypern sowie zwischen den Regierungen Großbritanniens, Griechenlands und der Tür- kei bestehen soll. Im einzelnen sehen die britischen Pläne fol- gendes vor: Für die nächsten sieben Jahre soll der internationale Status der Insel unver- andert bleiben. Eine getrennt gewählte Kör- perschaft der Griechen und der Türken auf Zypern soll für alle örtlichen Angelegenheiten eine Selbstregierung ausüben. Die künftige Regierung Zyperns soll ein Rat sein, dem je zwei Vertreter des griechischen und des türki- schen Bevölkerungsteils, je ein Vertreter Grie- chemlands und der Türkei und der britische Gouverneur angehören sollen. Die Vertreter Griechenlands und der Türkei sollen das Recht haben, jeden Gesetzentwurf, den sie als diskriminierend für eine der beiden Bevölke- rungsgemeinschaften ansehen, an ein unab- hängiges Tribunal zu überweisen. Außen- Politik, Verteidigung und innere Sicherhen bleiben dem britischen Gouverneur vorbehal- ten, der nach Konsultation der Vertreter Grie- chemlands und der Türkei handelt. Die Be- Wohner Zyperns sollen außer der britischen Staatsbürgerschaft die griechische oder die türkische Staatspürgerschaft annehmen kön- nen. Für später besteht die Möglichkeit, dag Großbritannien sich einverstanden erklärt, die volle Souveränität über Zypern mit den beiden NATO-Partnern Griechenland und der Türkei zu teilen. Die Stützpunkte auf Zypern hält Großbritannien weiterhin für notwendig zur Erfüllung seiner internationalen Verpflich- tungen. a Der Ständige NATO-Rat, der sich am Don- nerstagnachmittag in Paris noch einmal mit den britischen Plänen beschäftigte, hat an Großbritannien, Griechenland und die Türkei appelliert, alles in die Wege zu leiten, um zu einer Einigung über Zypern zu gelangen. Der britische Plan, der im Unterhaus erst am Donnerstag nächster Woche diskutiert werden soll, geht weder auf die Forderungen Griechenlands noch auf die Wünsche der Ti Tür Sonderausgaben von 1000 auf 1100 DNMœ ermöht worden. Ein Antrag der SFD, den Freibetrag für das erste Kind auf 1200 DM zu erhöhen, wurde von der CDU/CSU mit der Begründung abgelehnt, daß der dadurch entstehende Steuerausfall nicht tragbar 1 Die Höhe der Kinderfreibeträge ist damit in der zweiten Lesung wie folgt festgelegt: Erstes Kind 900 DR, zweites Kind 1680 DM, jedes Weitere Kind 1800 DM. Mit Mehrheit billigte das Plenum auch An- träge der CDU/ CSU, den Altersfreibetrag auf 780 DM festzulegen und Witwen mit Kindern steuerlich be 8e aldemo- allem Kritisiert, daß die hohen 1 bei der Neugestaltung des Steuer- r behandelt würden, als die nied- rigen n. Die 8 mähigungen Seien n nt He 1 Struk- tur verteilt. Körper- schaftssteuer wurde emokrati- schen Sprechern an die Industrie bezeichnet, das nicht den erwarteten Effekt höherer Vergütungen für die Aktionäre haben werde. Von den Sprechern der Regierungsparteien Wurden die Vorwürfe der SPD zurücd vi sen. Die Berechnungen über die Verteilung der Steuerermäßigungen, die von der SPD an- gestellt worden seien, entsprächen nicht den Tatsachen. Dabei wurde auch besonders auf die verhängnisvollen Folgen hingewiesen, die eintreten, wenn die Steuersätze wesentlich über 50 Prozent hinausgehen. Bundestag gedachte der Budapester Opfer Zu Beginn seiner Sitzung hatte der Bundes- tag der Opfer der Urteile von Budapest ge- dacht. Während sich die Abgeordneten zu Ehren dieser Opfer von ihren Plätzen er- Ankcuru Mitspracherecht un Kei voll ein. Griechenland hat für Zypern die e die Türkei die Teilung Verlangt. Auf der Insel leben 415 000 1 und 95 000 Türken. 7 Unmittelbar nachdem MacMillan den neuen Plan im Unterhaus bekanntgegeben hatte er- Klärte ein Sprecher der griechischen Regierung in Athen, daß dieser Plan für Griechenland zim wesentlichen unannehmbar“ sei, wenn an iam keine Anderungen vorgenommen würden. Ein Sprecher des türkischen Außenmini- Steriums betonte inzwischen, daß die Türkei auch Weiterhin eine Dreierkonferenz über das Schicksal Zyperns zwischen Großbritannien Griechenland und der Türkei befürworte.„Für enen Kommentar zum Plane selbst ist es nock 2¹ Früh“, fügte der Sprecher hinzu. Aus Krei- sen, die dem türkischen Außenministerium nahestehen, verlautet jedoch, daß die Türkei den Plan in der vorliegenden Form ablehne. hoben, gedachte Bundestagspräsident Gersten- maler in tiefer Anteilnahme und Verbunden- heit Imre Nagys, Miklos Gimes, Pal Maleters und Joszef Szilagys. Sie seien gestorben, weil Sie, Als es die Stunde gebot, vor ihr Volk ge- treten sind, um es auf den Weg der Freiheit und des Menschenrechts zurückzuführen. Gerstenmaier sagte. es sei nichts ungewöhn- liches in der Weltgeschichte, daß Männern auf solchem Weg nicht Sieg und Erfolg, sondern Niederlage und Tod zuteil wurde.„Was aber ungewöhnlich ist“, so fuhr der Bundestags- Präsident fort,„das ist die Tatsache, daß sich eine kalte Rache anderthalbjahrelang Zeit ge- lassen hat und daß sie unter Bruch eines feierlich gegebenen Wortes, Männer. denen Straflosigkeit zugesichert worden war, dem Henker übergab.“ Deutschland unter den letzten Vier Mit einem knappen 1:0- Sieg über die jugo- slawische Nationalelf erkämpfte sich gestern Deutschland durch einen Treffer von Hel- mut Rahn in der 12. Minute den Einzug ins Halbfinale. Damit ist der deutschen Elf ein hervorragender, von vielen nicht erwar- teter Erfolg gelungen. Gegner im Halbfinale ist Schweden, das die Russen mit 2:0 Toren besiegen konnte. Die weiteren Ergebnisse: Brasilien— Wales 1:0, Frankreich— Nord- irland 4:0. Die FDP- Bundestagsfraktion hat einen Ge- setzentwurf für die friedliche Verwendung der Kernenergie eingebracht, der keine Grundgesetzänderung erforderlich macht. Die erste amerikanische Artillerie- Einheit, die mit Raketen ausgerüstet ist, befindet sich auf dem Weg in die Bundesrepublik; die Ra- keten sind vom Typ Redstone, können mit einem atomaren Sprengkopf versehen werden und haben eine Reichweite von 320 Kilo- metern. Das Defizit der Bundesbahn wird im Jahre 1958 mindestens 400 Millionen DM betragen. In den Sparkassen im Gebiet der Bundes- republik lagern, wie zur Eröffnung des Deut- schen Sparkassentages in Kön mitgeteilt wurde, gegenwärtig 20 Milliarden DM Spar- kapital. Der sowjetische Justizminister Boldyrew traf zu einem mehrtägigen Besuch in Oster- reich ein. Die Tagung des Zentralkomitees der sowie tischen Kommunisten soll nach einer Mittei- lung aus gut unterrichteten Kreisen am Don- nerstag in Moskau zu Ende gegangen sein. Moskau hat Japan erneut vor der Statio- mierung von Atomwaffen oder Mitteln zu ihrer Beförderung auf japanischem Territo- rium gewarnt. Verteidigung auch mit atomaren Waffen Die Bundeswehr wird neu gegliedert— SPD: Strauß geht von falschen Thesen aus Bonn(dpa). Bundesverteidigungsminister Strauß kündigte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Bonn an, daß die Bun- deswehr neu gegliedert wird. Sie werde s gegliedert und ausgerüstet sein, daß sie ihre Verteidigungsaufgaben sowohl mit herkömm- lichen als auch mit modernsten Waffen lösen kann. Strauß betonte, die Atomwaffe dürfe nieht zur Selbstverständlichkeit gemacht wer- den. Andererseits dürfe aber die Bundeswehr durch das Fehlen von taktischen Atomwaffen nicht gegenüber einem Angreifer in eine hoffnungslose Lage geraten. Strauß sagte, das Heer werde so umgeglie- dert, daß mit einem Minimum an Menschen ein Optimum an Kampfkraft erreicht werde. Eine umfassende Motorisierung solle große Beweglichkeit sichern. Die Heeresverbände sollen außerdem in die Lage versetzt werden, ohne Verbindung mit den Hauptversorgungs- stellen mehrere Tage zu kämpfen. Bei der Neugliederung werde auch die Ausrüstung der in der Sowietzone stationierten sowieti- schen Streitkräfte mit taktischen Atomwaffen berücksichtigt werden. Die Bundeswehr müsse in jedem Fall so ausgerüstet sein, daß ein, Gegner bei einem örtlichen Angriff nicht mit einem Erfolg rechnen könne. Der Bundèsverteidigungsminister hob ber- vor, daß nicht auf jede Aktion eines Angrei- lers mit Atomwaffen geantwortet werden solle. Wie der Gegenschlag erfolge, lasse sich nicht vorher festlegen. Die Freigabe von atomaren Sprengköpfen bei einer kriegeri- schen Ausein andersetzung werde zentral ge- regelt. Dafür gebe es sehr feste Abmachun- gen. Die Sozialdemokraten quittierten die Aus- führungen des Bundesverteidigungsministers über die Neugliederung des Heeres mit der Feststellung, Strauß gehe von grundsätzlich Falschen Thesen aus, wenn er behaupte, daß die Bundeswehr ihre Verteidigungsaufgaben auch mit atomaren Waffen lösen könne. Deutschland könne mit Atomwaffen nicht verteidigt, sondern nur zerstört werden, er- klärte ein Sprecher der SPD-Fraktion dazu am Donnerstag. Wenn Strauß meine, die Bun- deswehr dürfe durch das Fehlen von takti- schen Atomwaffen gegenüber einem Angreifer nicht in eine hoffnungslose Lage geraten, so Sei auch dieser Schluß falsch. Ein möglicher Angreifer mit Atomwaffen könnte nur die Sowjetunion sein, und es heiße die Lage völ- lig verkennen. wenn man glaube, die Bun- deswehr könne sich mit der Sowietarmee an- legen. ö Nach Ansicht der Sozialdemokraten wird die These vom„kleinen Krieg“ durch die Ausführungen des Ministers sozusagen zu einem lebensgefährlichen Experiment, well die deutsche Atomrüstung auch die Ausrü- stung der Streitkräfte in der sowietisch be- setzten Zone und in anderen Ostblockgebieten mit atomaren Waffen provoziere. Die Erklä- ö rungen des Ministers seien wiederum auf Verharmlosung ausgerichtet, denn man könne nicht von taktischen Atomwaffen spreehen, ohne ihren ungeheuren Zerstörungsgrad zu verschweigen. Die Sozialdemokraten stünden daher weiterhin zu dem Vorschlag eimer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa. Die Henker Nagys sitzen in 1 schreibt das Wiener OEVP-Organ„Das kleine Volksblatt“.„Nicht Ungarn und nicht Herr Ka- dar haben das Bluturteil gebraucht, sondern der Kreml. der sich gegenwärtig in allen Win- keln der Sowjetunion und ihrer Satelliten von Revisionisten und Abweichlern' bedroht sieht. Das Exempel, das in Budapest auf Be- fehl Moskaus statuiert worden ist, ist kein Be- Weis für die Stärke der Sowjetunion, sondern im Gegenteil ein alarmierendes Zeichen dafür, daß man dort weiter zur Brutalität Zuflucht nehmen muß. um die Träger von Emanzipa- tionsbestrebungen aller Schattierungen zu be- täuben.“ Die überparteiliche Zeitung„Neues Oster- reich“ beront:„Nagy und Maleter mußten vor allem deshalb sterben, weil die Sowjets brutal demonstrieren wollten, daß es keine verschie- denen Wege zum Sozialismus gibt. sondern daß jeder, der vom orthodoxen Weg abweicht. rücksichtslos vernichtet wird. Mit dem harten Urteil sollten nicht in erster Linie die An- geklagten in dem geheimen Volksgerichtspro- ZzegB, sondern Tito und alle potentieller Titos getroffen werden“ Stalin ist nicht tot Überschreibt die nationalistische französische Zeitung L'Aurore ihren Kommentar und fährt fort:„Nachrichten, die wie die Salven von Exekutionskommandos explodierten, machen uns klar, daß Stalin nicht tot i daß er unter der heuchlerischen Maske Chruschtschows im- mer noch im Kreml regiert. Sie machen uns Flar, daß dieselbe eiserne Faust die Satelliten- staaten boch immer au der Gurgel hält und daß der Kommunismus an der Macht immer noch derselben Reglerungsmethode treu bleibt: dem Genickschuß Wird man diesmal ver- stehen, wie illusorisch es ist, von Chruscht- schow etwas ander als von Stalin zu erwar- ten, wie illusorisch es ist, beim Aufbau einer menschlich gültigen internationalen Ordnung auf Moskau zu rechnen?“ Moskaus Wort ist nichts wert Stellt die Amsterdamer katholische„Volks- Kkrant“ fest und vertritt die Auffassung, daß nach dem Tode Nagys und Maleters die Atmo- Sphäre für eine Gipfelkonferenz gründlich ver- dorben ist.„Hinter dem Tod der ungarischen Freiheitskämpfer verbirgt sich eine Symbolik. Sie schenkten dem Wort der Sowjets Vertrauen — sie fanden den Tod. Der Westen hat, wenn er mit der Sowjetunion verhandelt, nichts an- deres zu erwarten als das Wort und die Unter- schrift der Vertreter dieses Landes. Was be- sitzt ein Abkommen obne die Grundlage des Vertrauens für einen Wert?“ In der linksgerichteten Amsterdamer rool“ heißt es:„Möge die Lehre, die für kreie Welt aus der Exekution der Ungarn zu ziehen ist, nicht vergessen werden: Wer in den Machtbereich Moskaus gerät, hat die Wahl zwi- schen einer willenlosen Unterwerfung unter die vom Kreml festgelegte Parteilinje oder smem Tod wie Nagys und Maleters.“ Rückkehr zu Stalins Methoden ist der Tenor, mit dem die schwedischen Zei- tungen ihrer Trauer und Empörung über die Hinrichtung Nagys und Maleters Ausdruck geben. Die„Stockholms-Tidningen“(sozial- Uüberal) meint:„Mit den Gefühlen von Ab- scheu und Ekel vor dem Mord an Imre Nagy und Pal Maleter verbindet sich eine Art von Dankbarkeit— Dankbarkeit dafür, daß der Kommunismus mitunter sein wahres Wesen offenbart. Es ist gut, daß dies zu einer Zeit geschieht, da man so viel von Volksfront faselt, von Versöhnung und friedlichem Zusammen- leben, Ist eine Versöhnung möglich mit einer Ideologie, für die Mord, Lüge und Terror die natürlichen Ausdrucksmittel sind?“ Das konservative, Svenska Dagbladet“ meint: „Was die Hinrichtung Nagys und damit die Warnung an Tito und dessen Gesinnungsgenos- sen in anderen Ländern auch immer offen- baren mag, so ist es keinesfalls Stärke und Zu- Lersicht im Kreml. Obwohl seine Stellung im Kreml nach außen hin stärker und konsolidier- ter als je zuvor erscheint, fühlt sich Chruscht⸗ schow) nicht sicher. Der Rückfall in die bru- talen Methoden des Stalinismus zeigt, daß er von dem üblichen Ubel der Diktatoren geplagt wird— der nackten Furcht.“ „Pa- die Indonesische Regierungstruppen haben den Flugplatz von Menado, den Hauptstützpunkt der Aufständischen auf Nordeeiebes, einge- nommen. Trotz allem Abrüstungsverhandlungen— Neues Gespräch mit Belgrad möglich BOonn(dpa). Bundeskanzler Adenauer unterstrich am Donnerstag vor der Auslands- Presse in Bonn, daß man trotz der blutigen Ereignisse in Ungarn alles versuchen müsse, um zu einer Abrüstungskonferenz zu kom- men.,„Aber Abrüstung auf Treu und Glau- ben, d. h. ohne Kontrolle, kommt nicht in Frage.“ Adenauer sagte, er glaube nicht, daß die Sowjetunion durch die Hinrichtungsurteile die Gipfelkonferenz habe unmöglich machen Wollen. Die Berichte aus Prag und Belgrad liegen erkennen, daß der Kreml die Hinrich- tungen für notwendig hielt, um den sich im Sowꝛietblock ausbreitenden Revisionismus vernichtend zu verurteilen. Der Bundeskanzler vertrat die Auffassung, Wenn die Sowjetunion eine Ost-West-Konfe- renz habe unmöglich machen wollen, hätte sie versucht, die Schuld dem Westen zuzuschie- ben. Moskau dürfte auch den Eindruck ge- habt haben, im Ostblock greife der Gedanke um sich, daß der Kommunismus nicht unbe- dingt unter Führung der Sowjetunion stehen mise. Durch die ungarischen Bluturteile habe man ein für allemal zeigen wollen, daß sich Moskau die Führung nicht nehmen läßt. Ob diese Auffassung richtig sei, könne man micht wissen. Dr. Adenauer wies auf die Empörung hin, die die Sowjets ausgelöst haben, als sie den internationalen Grundsatz des freien Geleits brachen. Bei allen künftigen Verhandlungen müsse der Westen auf die Sicherung des Freien Geleits bedacht sein und nicht einfach auf Treu und Glauben handeln. Auf die Frage, ob die ungarischen Ereig- nisse nicht neue Beziehungen zu Jugoslawien oder Polen ermöglichen, sagte Adenauer. Adenauer: Moskau will Führung behalten Wenn die Entwicklung so weitergehe und die Beziehungen zwischen Belgrad und Pankow einschlafen, bestehe durchaus die Möglichkeit, daß man wieder miteinander sprechen kann. Was die Gespräche über die Beziehungen zu Polen angehe, so müßten diese auch auf Ru- mänien und Bulgarien ausgedehnt werden. Man könne aber nur schrittweise vorgehen. Zur Frage von Gesprächen mit Pankow sagte der Bundeskanzler, der Schlüssel für die Entscheidung liege nicht in Ostberlin, son- dern in Moskau. Alles, was in der Sowiet- zone geschehe, erfolge auf Anweisung der Sowjetunion. Der Kanzler verwies darauf, daß Minister Lemmer auf der letzten Kabi- nettsitzung ausführlich über die Unterdrük- kung der Freiheit und den scharfen Kirchen- kampf, vor allem gegen die evangelische Eirche, berichtet habe. Die Deutschen in der Sowietzone würden es nicht verstehen, wenn die Bundesregierung mit ihren Unterdrückern verhandeln würde. Wehner: Unablässig um Entspannung bemühen Kein noch so blutiges Ereignis könne die Deutschen von der Pflicht entbinden, unab- lässig nach Ansatzpunkten für Verhandlun- gen zu suchen, die die Wiedervereinigung näherbringen können. Diese Ansicht vertrat der stellvertretende SPD-Vorsitzende Herbert Wehner am Donnerstag im„Parlamentarisch- Politischen Pressedienst“. Er erklärte, daß jeder Schritt auf eine militärische Entspan- nung hin entscheidend sei. Schreckensurteil von Budapest einfach mit der Erklärung reagiert, es zeige, daß Ver- Handlungen mit den Sowjets aussichtslos seien, der sollte bedenken, daß er damit de- nen die Hoffnung raubt, die sich in der Ge- Walt jener befinden, die für das Bluturteil verantwortlich sind.“ IN-Ausschuß für Ungarn einberufen Demonstrationen in Bern und Kopenhagen — Dänemark bedauert Zwischenfälle New Vork(dpa). Die Hinrichtung des Shemaligen ungarischen Ministerpräsidenten Nagy und anderer führender Männer des Volksaufstandes hat jetzt nach den unzähli- gen Protesten aus allen Teilen der freien Welt auch die erste Reaktion bei den UN ausgelöst. Der amtierende Vorsitzende des UN-Untersuchungsausschusses für Ungarn, der Australier Dr. Walker, hat den Ausschuß zu einer Sitzung einberufen. Die Sitzung soll „Zum frühestmöglichen Termin“, wahrschein- Iich schon heute, stattfinden. Wenige Stunden vor der Reaktion der UN Hatte der italienische Außenminister Pella unter großem Beifall vor beiden Häusern des Parlaments bekanntgegeben, daß die italie- nische Regierung als Folge der jüngsten Bu- dapester Ereignisse eine Entscheidung über das ersuchte Agrément für den neuen unga- rischen Gesandten bei der italienischen Re- gierung vorläufig zurückhalte. Außerdem sei der itafienische Gesandte in Budapest zur Be- richterstattung nach Rom gerufen worden. Die große Bestürzung in der westlichen in London veran er ungarischen Freiheitskämpfe sen unvermin- dert an. Die britische Party wird am 26. Juni mit den ungarischen Exil- Sozial- demokraten N große Pr 1 in London ver t Gesandtschaft 85 Be zum Donner etwa hundert Mͤe Protes Wundsebun Nagys und seine Hatten, zu dem 8 2 8 der Nacht em Zwischenfall, als nen, die vorher an der mn die Hinrichtungen iter teilgenommen ide der ungarischen Ge- gen Wollten. Die Demon- ne gegen das Gesandt- S Die Polizei griff ein und zer- Streuite die empör te Mer Die Sowjetunion pro schen Re der sowieti N rte bei der däni- 8 Demonstrationen vor zotschaft in Kopenhagen. Wobei die Scheiben des Botschaftsgebäudes eingeworfen wurden. In dem Protest heißt es, die„untragbare feindselige Aktion“ sei mit Stillschweigendem Einverständnis der dänischen Behörden erfolgt. Die Polizei habe clie Demonstrationen nicht behindert, sondern sogar ermutigt. Die dänische Regierung hat inzwischen die Vorfälle bedauert. Beifall im ungarischen Parlament Mit kurzem Beifall nahmen die ungarischen Parlamentsabgeordneten am Donnerstag in Budapest die Mitteilung des stell vertretenden Ministerpräsidenten Antal Apro über die Hin- richtung des früheren Ministerpräsidenten Imre Nagy und seiner Gefährten entgegen. An der Sitzung nahmen der kommunistische Parteisekretär Kadar und Ministerpräsident Münnich teil. Offizielle Stellen in Budapest teilten am Donnerstag mit, die Hinrichtungen Bätten vermutlich am vergangenen Montag in der ungarischen Hauptstadt stattgefunden, wo vorher auch der Prozeß durchgeführt worden Sei. Jugoslawischer Botschafter bei Chruschtschow Der sowietische Regierungs- und Parteichef Chruschtschow empfing am Donnerstag den jugoslawischen Botschafter Micunovie. Der Wunsch zu der Unterredung war von dem Botschafter ausgegangen. Einzelheiten über das Treffen wurden nicht mitgeteilt. Bundespräsident Heuss in New Vork Williamsburg(dpa). Den halben ame- rikanischen Kontinent überquerte Bundes- Präsident Heuss am Mittwoch auf seiner Amerikareise, als er nach dem Besuch des Grand Canyon-Gebietes in Arizona nach Wil- Hamsburg im Staate Virginia flog. In Arizona War Professor Heuss auf dem Flugplatz von einer Indianerkapelle verabschiedet worden. Zum Dank schrieb er den Rothäuten seinen Namenszug auf das Fell ihrer Trommel. Nach einem eintägigen Aufenthalt in Williamsburg flog der Bundespräsident am Donnerstag nach New Lork weiter. „Wer aber auf das Hammarskjöld konferierte mit Schamun Bemühungen um Lösung des Konflikts— — Besucht der Generalsekretär auch Israel? Beirut(dpa). UN- Generalsekretär Ham- marskjöld hatte am Donnerstag wenige Stun- den nach seiner Ankunft eine Unterredung mit dem libanesischen Staatspräsidenten Schamun. Danach fand eine mehrstündige Besprechung mit den UN- Beobachtern statt. Einzelheiten über die Ergebnisse der Mission Hammarskjölds in Beirut, der sich nach An- Sicht politischer Kreise auch eine Annähe- rung der beiden feindtichen Lager im Libanon bemihen will, sind nicht bekanntgeworden, Hammarskjölds Besuch hat in Beirut eine Starke Aktivität politischer Persönlichkeiten ausgelöst, die um eine Lösung des Konflikts bemüht sind. Der christliche Politiker Ramond Edde schlug vor, daß Schamun sofort nach der Wahl des neuen Präsidenten am 24. Juli zurücktreten solle. Charles Helu der der so- genannten„Dritten Kraft“ angehört und als einer der vielen Anwärter auf den Präsiden- tenposten gilt, hat eine Neutralisierung des Libanons mit internationaler Garantie nach österreichischem Vorbild vorgeschlagen. Der Libanon soll nach diesem Vorschlag aus allen militärischen Bündnisverpflichtungen— auch aus dem Sicherheitspakt der Araberliga— ausscheiden. Ein Besuch des UN- Generalsekretärs Ham- marskjöld in Jerusalem in der nächsten Woche Wird in Israel für sicher gehalten. Eine offi- zielle Mitteilung liegt jedoch nicht vor. Nach israelischer Ansicht wird der Generalsekretär versuchen, den UN-Beamten Cordier zu un- terstützen, der sich um eine Vermittlung in dem israelisch- jordanischen Streit um die Exklave Scopusberg bemüht. Neue Spuren des„Schneemenschen“ Kat man du/ Nepal(dpa). Mit neuen Be- weisen für die Existenz des sagenumwobenen „grählichen Schneemenschen“ ist eine ameri- kanische Expedition aus dem Himalaya nach der nepalesischen Hauptstadt Katmandu zu- rückgekehrt. Ihr Leiter, der amerikanische Professor Norman Dyhkrenfurth, berichtete über die Ergebnisse seines Unternehmens, daß Mitglieder seiner Expedition im Schnee die schon mehrfach entdeckten großen Spu- ren des geheimnisvollen Wesens gefunden hätten, Außerdem seien Höhlenverstecke und Losung des Leti, wie der„gräßliche Schnee- mensch“ im Himalaya genannt wird, gefun- den worden. Dyhrenfurth schloß sich der These“ an, daß es zwei verschiedene große Arten des Leti gibt. Er ist der Auffassung, daß der„gräßliche Schneemensch“ einer fast ausgestorbenen Tierrasse angehört. Das Tier muß sehr schlau und intelligent sein. Nach Dyhrenfurths Ansicht ist seine Intelligenz unendlich viel weiter entwickelt als die eines Gorillas. Auf sie führt der Forscher es auch gurück, daß es bisher noch nicht gelungen ist, einen„gräßlichen Schneemenschen“ zu fan- gen. Semjonow und Smirnow abgereist BOonn(dpa). Mit dem Zuge reisten der Stellvertretende sowjetische Außenminister Semjonow und der Sowietbotschafter in Bonn, Smirnow, von Bonn in Richtung Berlin ab. Semjonow, der als Mitglied der Mikojan-De- gation bei der Ankunft in der Bundesrepu- lik einen Herzanfall erlitten hatte, begibt sich in seine Heimat. Smirnow tritt seinen Urlaub an. Hubschrauber-Gespräche erfolglos Berlin(dpa). Die vierte Unterredung ber die Freilassung der amerikanischen Hub- schrauberbesatzung, die am Donnerstag zwi- schen dem amerikanischen Oberst Macduail und dem stellvertretenden Sowietzonen- Außenminister Otto Winzer stattfand, ist ex- gebnislos beendet worden. Wie von amerika- nischer Seite bekannt wird, wurde eine neue Unterredung zwischen den Gesprächspart- nern nicht vereinbart. Nähere Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Die Unter- redung vom Mittwoch war von amerikani- scher Seite ebenfalls als erfolglos 8 zeichnet worden. Ne l 4. EO MAN VON HANS ERNST Copyright by A. Bechthold, Fassberg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (38. Fortsetzung) Magdalena weiß nicht, daß der Hocheder sonst jedes Jahr bei der Ernte mitgeholfen hat. Heuer aber rennt er mit der Büchse im Wald umher, ohne viel zu schießen, Sie weiß auch nicht, daß er oft lange droben unter den Bàu- men steht und mit seinem Fernglas herunter- schaut, wo sich über den goldgelben Halmen des Weizenfeldes die blonde Haarkrone dieser Magdalena auf- und niederbeugt. Immer grübelt er darüber nach, warum Magdalena von Kronstein zu diesem Wieser gegangen ist. Er ist noch auf keine rechte Spur gekommen, obwohl er seine Fühler Vorsichtig ausgestreckt hat. Das einzige, was er in Erfah- rung hat bringen können, ist das gewesen, das dieser Mann da drunten, der nun in einer Ehe neben einer viel älteren Frau herlebt, ein we- nig geschwärzt und geschmuggelt hat, und daß sein Bruder und sein Vater es ebenfalls getan haben. Hier enden aber seine Nachforschun- gen. * Eines Mittags sieht Magdalena vom Weizen- acker aus, wie der Hocheder mit seinem Wagen aus dem Hof fährt und dann in die breite Straße nach Birckach embiegt. Lange noch er- kennt man die Staubwolke in der Luft. Der Hocheder mag das Dorf Birckach längst hinter sich haben, als das letzte Echo des Motoren- gerädusches noch leise in den Wäldern hinter dem Weizenfeld nachsingt. Der Hocheder fährt in einem rasenden Tempo die Alpenstraße dahin Fr kommt ge- rade in Kronstein an, als der Inspektor seinen Nachmittagskaffee trinken Will. „Was ist jetzt los?“ sagt er zu Frau Mecht⸗ Martin noch nie 5 Hild im Hinausgehen.„So mitten unterm 5 8 Da kommt der Gast bereits ins Haus und sagt tatsächlich, daß er in der Gegend zufällig zu tun gehabt habe und sie auf einen Sprung aufsuchen wolle. „Du kommst gerade recht zum Kaffee“, la- chelt Frau Mechthild und schenkt ihm gleich ein. Der Hocheder ist schon bei der zweiten Tasse Kaffee angelangt. Er zündet sich eine Zigarre an, Als er ganz beiläufig sagt: „Wißgt ihr, wer mir da kürzlich begegnet ist?“ Nein, wie sollten sie das wissen! „Diese Dingsda— wie hat sie denn gleich geheißen, die voriges Jahr bei euch war?“ „Ach, die Magdalena meinst du?“ fragt Frau Mechthild. „Ja, so glaube ich, heißt sie. Denkt euch, komm ich da kürzlich einmal zu meinem Nach- barn, dem Wieser, hinunter und will seinen Hund erschießen, weil er mir immer wieder Wild reißt. Wer schlägt mir das Gewehr in die Höhe? Sie— diese Magdalena!“ „Wie kommt siè derm gusgerechnet dorthin?“ wundert sich Inspektor Wörner. „Das möchte ich eben auch wissen. Ich habe Sie gleich zur Ernte gedungen,“ „Ist sie denn so ohne weiteres bei diesem Wieser weg und zu dir gegangen?“ Der Hocheder nickt und streift sorgfältig die Binde von seiner Zigarre. „Das verstehe nun einer“, meint Frau Mecht- Hild.„Bei uns hätte sie es doch viel schöner gehabt.“ „Dann werdet ihr mich auch nicht verstehen, wenn ich euch sage, daß ich sie auch über die Ernte hinaus bei mir behalten möchte; wenn auch nicht als— Erntemagd.“ „Sondern?“ fragt der Inspektor voller Span- nung. Das ist nun gar nicht so leicht zu beantwor- ten, für den Hocheder wenigstens nicht, der in diesen Tagen merkwürdig schüchtern ist. Zu- erst trinkt er langsam seine Tasse leer und deckt schnell die Hand darauf, als Frau Mecht- hild noch einmal einschenken will. Dann sieht er Sedankenvoll ein paar kleinen Ringen nach, die von seiner Zigarre aufsteigen und gegen die We eee. 88 5 und dann Frau Mechthild ansehend, beginnt er 26 gernd: „Ihr beide kennt mich lange genug— und wißt, daß mich nicht eine leichte Verliebtheit überfallen kann. Dazu denke ich zu nüchtern. Es ist etwas ganz anderes— ich kann es nicht ausdrücken, was es ist. Aber wenn sie vorbei- Seht, wird es hell in mir. Das war schon da- mals, als ich sie bei euch das erstemal gesehen habe. Seitdem hat mich ihr Gesicht immer ver- folgt———“ „Weil es Charlottes Gesicht ist“, wirft Wör- ner ein. 5 „Das allein ist es nicht. Bei genauem Hin- sehen ist es auch gar nicht Charlottes Gesicht. Ich weiß nur, daß es wieder recht einsam um mich würde, hätte ich sie nicht mehr um mich. So, das ist alles. Nun sagt mir bloß um Him- mels willen, was ich beginnen soll.“ „„Ja, mein Lieber, da ist ein guter Rat teuer“, meint der Inspektor. „Wenn ihr mir nicht raten könnt, zu wem soll ich sonst gehen?“ Der Inspektor steht auf, geht ein paarmal im Raum auf und ab, als überlege er sich ge- nau, was er nun sagen müsse. „Hör einmal zu, Martin. Wenn ich ganz ehr- lich sein soll, dann verstehe ich das nicht ganz. Aber weil ich dich lange genug kenne, weiß ich, daß die Sache tiefer sitzt, als du dir selbst eingestehen willst. Ich denke mir das eben so, daß die Erinnerung an Charlotte, die glück- lichen Stunden mit ihr und ihr jäher Tod im Laufe der langen Jahre nun in dir abgeklun- gen sind. Es ist auch ganz natürlich, daß ein Mensch wie du nicht immer allein durchs Le- ben laufen kann, Ob deine Wahl nun gerade richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Es kommt ja schlieglich nicht alle Tage vor, daß ein Guts- besitzer seine Erntemagd heiraten Will. Als Mensch freilich kann ich ihr nur das beste Zeugnis ausstellen, Wir hatten niemals Anlaß zu einer Klage und haben es sehr bedauert, als sie uns damals Hals über Kopf verlassen hat. Ich glaube auch, daß sie ein guter Kamerad sein wird. Leider darf ich dir aber auch nicht verschweigen, daß sie, bevor sie zu uns karn, . Monate it in. 5 hat. . Da gibt es dem FHocheder einen Riß: „Warum?“ „Sie soll eine Kuh über die Grenze ge- schmuggelt haben.“ „Das ist kein Verbrechen. Ich meine— „Ja, du hast recht. Es war nur meine Pflicht, es dir zu sagen, bevor du es von einer anderen Seite weniger schön zu hören bekommst. Im übrigen glaube ich, daß sie bei der ganzen Sache gar nicht die wirklich Schuldige gewesen ist. Ich habe da nie recht klar sehen können.“ „Willst du ein Glas Wein trinken, Martin?“ fragt nun Frau Mechthild. „Ja, bitte, wenn es keine Umstände macht“, antwortet Hocheder gedankenverloren, hebt dann aber plötzlich den Kopf.„Jetzt komme ich dahinter. Dieser Wieser hat früher auch ge- schwärzt, von daher muß ihre Bekanntschaft herrühren. Wie sagtest du vorhin gleich? Sie sei nicht die wirklich Schuldige gewesen?“ — hat man damals allgemein angenom- men.“ Ganz scharf und angestrengt denkt der Gast jetzt nach. „Weißt du, wann das war?“? „Augenblick Mechthild, wann ist die Magdalena zu uns hergekommen?“ „Zu Neujahr!“ „Ganz richtig. Da hat sié den Schlüssel ab- geliefer, Vor Weihnachten ist sie heimgekom- men. Dreieinhalb Monate war sie weg. Muß also die Verhandlung Mitte oder Ende Sep- tember gewesen sein.“ „Aha!— Genau um diese Zeit hat dieser Mensch, der sich heute Bauer in der Wies nennt, geheiratet. Ulmählich ahne ich die Zu- sammenhänge. Jedenfalls danke ich dir herz- lich, Gr gor, daß du mich aufgeklärt hast. Und nun könnte ich eigentlich wieder heimfahren.“ Aber so schnell wird es noch nichts. Der In- Spektor führt seinen Gast zuerst noch durch die Ställe, in denen es freilich für den Hoch- eder, der sein Gut selber zu einem Mustergut entwickelt hat, nicht viel Neues zu sehen gibt. Sonst hat sich der Hocheder immer gerne auf- et halten lassen, heute aber ist er voller Unruhe. Am liebsten möchte er schon Wieder daheim ö Corts. 1 g Wie drei 2 en Erinne malige Die Re Der T. Wer 1 fuhr 1 Einig 2 ebwas Nacht mußte Bänke Antret. wurde Zudikt gZungsz schein sonder eben ansche Dam 290. Ju mußte halb v schnitt den ge Manch Wird Diese Slückt. Mit moch v nierun Folge d An dei Franz organe abgesc 2 de eine E macht mittel- hier ar hen. 6 Imm ment e Strahle mach F immer matsta nassen mat H Frühen ſer fine Sprünge Langs. Sind 11 bescha in den Sobald haben, lungsu Denn d pis in Wocher Stadt! Der Pl. und die der, da einen Innte. rant Allzu le ers, 1 anche ber d int da it den ast ab Fe Die s ächste technisc Die Bu ier G. nde J. don ein Wie 7 gehören lichem estfal lionen Schlesv. Gruppe nen die olgen e mit etw das Sas 155 Mi! Auf e gen in! Ius tiums, Verkehl ßen, Fe vier Gr egen. I geäuher Verkehr der Fer men. Die C Finzelne dundese ern, Als gage au liesem in 1 die Son ien au; ile Das war vor zehn Jahren Wie schnell haben wir die schwere Zeit der drei ersten Nachkriegsjahre vergessen. Ver- suchen wir einmal kurz jene Zeit in die Erinnerung zurückzurufen, die für die da- maligen drei harten Jahre typisch waren. Die Reichsmark hatte kaum noch einen Wert. Der Tausch und der schwarze Markt blühten. Wer noch irgend etwas Tauschbares hatte fuhr mit der Bahn, mit dem Fahrrad oder ging zu Fuß hinaus auf das Land um dafür etwas Lebensmittel zu Theken Bis tief in die Nacht waren die unterwy und mußten in Gu en die notdürftig mit Bänken ausgestattet waren, die Heimfahrt antreten. 25 8 von Le nsmittelkarten lichen Kalorien iert. W. er einn zone reisen wollte, mu schein haben. Das war nic sondern auch mit Verdruß verbunden. Es war eben eine noch recht trostlose Zeit, aus der anscheinend kein Ausweg herausführte. Dann aber kam mit dem Sonntag, dem 20. Juni 1948, die Wende. Die Reichsmark mußte der De 8 chen Mark weichen. Inner- halb von zwölf Stunden war der Währungs- schnitt dur nell rt. Zehn Reichsmark wur- N einen Passier nur mit Arger, den en 1 Deutsche Mark eingetauscht. Man voll in die Zukunft. Wird 8 We ahrungsreform auch glücken? Diese bange Frage bewegte viele. Sie ist ge- glückt. Mit der Währungsreform aber erlebten wir noch viele andere Veränderungen. Die Ratio- nierung der Lebensmittel wurde im Ge- Folge der Geldumstellung la gehoben. An den Zonengrenzen zogen die Amerikaner, Franzosen und Bee ihre Uberwachungs- organe 1 Die heine wurden abgeschafft und damit 1 e lästigen Kontrollen an den woe sstdeufschen Zonengrenzen. Nur eine Besatzungsmacht hat hier nicht mitge- macht: Sowietrußland. Die Menschen im mittel- und ostdeutschen Raum mußten von hier an ihren schweren Leidensweg allein ge- hen.—— Saison im Sommerbad Immer höher steigt die Sonne am Firma- ment empor, und heiß und sengend fallen ihre Strahlen auf die Erde. Da sehnen wir uns mach Kühlung und Erfrischung, und wo wir immer ein Gewässer rings um unsere Hei- matstadt finden können, da suchen wir die nassen Fluten auf. Unser Sommerbad aber mat Hochsaison. Wohl dem, der schon am ſtrühen Morgen dort ins Wasser steigen kann, er findet zu diesem Zeitpunkt für kühne Sprünge vom Brett ebenso Platz wie für ein Langstreckenschwimmen. Denn die Kinder sind in der Schule, die Hausfrauen daheim beschäftigt, und fast alle Berufstätigen sitzen in den Büros oder stehen an der Werkbank. Sobald aber die Sirenen Feierabend geblasen haben, ergießt sich ein langer Strom von küh- Hungsuchenden Menschen hinaus ins Bad. Denn der Tag ist ja jetzt so herrlich lang und bis in die aten Stunden hinein warm. Am Wochenende aber scheint es, als sei die ganze Stadt hinausgewandert an den Badestrand. er Platz zum Sonnen reicht fast nicht aus, und die Menschen liegen oft so dicht beieinan- er, daß man keinen Apfel, geschweige denn einen Gummiball dazwischen fallen lassen Einnte. Auch im Wasser geht es nicht minder IArängt zu, ein kühner Springer landet nur“ Fulzu leicht auf dem Rücken eines Schwim- mers, und die Wasserballspieler müssen sich mancherlei ärgerliche Zurufe gefallen lassen. Aber den moch gibt es keinen Streit, denn alle nt das beglückende Gefühl, in den Huten it dem Staub des 2 auch des Alltags Last abspülen zu Können 1 9 Schulferien beginnen im nächsten Jahr etappenweise Die großen Schulferien sollen im Sommer nächsten Jahres, hauptsächlich aus verkehrs- technischen Gründen, etappenweise beginnen. ie Bundesländer und Westberlin werden in ier Gruppen eingeteilt, deren Ferien von Ende Juni bis Ende Juli jeweils im Abstand von einer Woche anfangen. Wie zuständige Stellen in Bonn mitteilten, ehören zur ersten Gruppe mit voraussicht ichem Ferienbeginn am 25. Juni Nordrhein- estfalen und Bremen mit zusammen 16 Mil- ionen Einwohnern. In Berlin, Hamburg. leswig-Holstein und Hessen als Zweiter ruppe mit 13 Millionen Einwohnern begin- en die Ferien dann eine Woche später. ES olgen die Gruppen Niedersachsen und Bahern it etwa 15,7 Millionen und Rheinland-Pfalz, as Saargebiet und Baden-Württemberg mit 55 Millionen Einwohnern. Auf einer Besprechung, die vor einigen Ta- en in Bonn zwischen Vertretern der Länder- Itusminister, des Bundesverkehrsministe- ums, der Deutschen Bundesbahn und der erkehrsverbände stattfand, wurde beschlos- en, Ferienbeginn und Ferienende in allen ier Gruppen in die Mitte der Woche zu egen. Die Bundesbahn hatte diesen Wunsch eäulgzert, weil sie vermeiden will, daß die erkehrsengpässe an Wochenenden während Ferienzeit noch gröbere Formen annah- en. Die Günge der Sommerferien müssen die inzelnen Länder selbst bestimmen. Eine ndeseinheitliche Regelung gibt es nur inso- ern, als die Gesamtzahl der jährlichen Ferien- se auf 85 festgelegt ist. Wie in Bonn in iesem Zusammenhang bekannt wurde, 801 en in Bremen Bestrebungen im Gange sein, ie Sommerferien ähnlich wie in Skandina- Nen auf zwei Monate auszudehnen. * 9 1 1 Großes Sängerfest in Ilvesheim Der Männergesangverein 1883 Aurelia Jlves- heim, der vor wenigen Wochen mit einem Chor- konzert aus Anlaſs seines 75jährigen Jubiläums in Seckenheim weilte, feiert vom morgigen Sams- tag bis zum Montag sein großes Sänger jubi- läumsfest. Am Samstag Abend findet im großen Festzelt am Sportplatz das Festbankett mit Eh- rungen statt, während am Sonntag Wertungs- und breundschaftssingen den sängerischen Höhe- punkt bilden. Am Sonntag und Montag Abend Werden dann volksfestliche Freuden die zahl- reichen Besucher erwarten, die über die drei estlich-frohen Tage nach der Insel strömen werden. Die Landw. Ein- hält morgen Samstag Abend um 20 Uhr im Löwen seine ordentliche Generalversammlung ab, au der alle Mitglieder eingeladen sind. H. H. Kirst- Autor von 08%/5 schrieb fr die„Münchner Illustrierte“ die Ge- schichte der W. dhrungsreſorm:„Dann aßen wir wieder Schnitgelb. Der Name Kirst garantiert fur unerhörte Spannung. Verlangen Sie also atuusdruclich die von Millionen gelesene „Minchner Illustrierte“. 1 Wetter bericht bersicht: Nach vorübergehender Wetter- beruhigung im Bereich einer Hochdruckzone über Mitteleuropa wird das Festland wieder in die westliche Strömung eines Tiefs über der Nordsee einbezogen, wobei Störungsaus- läufer zeitweise auch Süddeutschland errei- chen. 5 Vorhersage: Veränderliche Bewölkung. Strichweise auch etwas Regen, Mittagstempe- raturen um 20 Grad. Samstag leicht unbestan- dig. mäßig warm. Kartoffelkäferbekämpfung 1958 Auf Grund der Verordnung des Landwirt- schaftsministeriums Württemberg-Baden zur Be- kämpfung des Kartoffelkäfers vom 8. 5. 1947 so- wie der hierzu ergangenen Ausführungsbestim- mungen ist eine Kartoffelkäferbekämpfung durchzuführen. 1. Bekümpfung: Nach den bisherigen Wahrnehmungen ist wie- der mit dem Auftreten des Kartoffelkäfers zu rechnen. Auf allen Kartoffelanbauflächen ist daher der Kartoffelkäfer mit den amtlich zu- gelassenen und vom staatlichen Pflanzenschutz- amt als wirksam anerkannten Spritz- und Stäubemitteln, die für Menschen und Säuge⸗ tiere ungiftig sind, zu bekämpfen. Bei landwirtschaftlich genutzten Grundstük- ken wird die Bekämpfung deés Kartoffelkäfers von den örtlichen Bauernschaften durchge- führt, soweit sie nicht schon vom Pflanzer selbst vorgenommen worden ist. Vorsichtshal- ber wird empfohlen, Kartokfelkraut, das be- spritzt wurde, nicht als Einstreu für Vieh zu verwenden. Die Kosten der Bekämpfung sind gemäß 84 Abs. 2 obenerwähnter Verordnung in voller Höhe auf die Nutzungsberechtigten nach der Größe der Kartoffelanbauflächen um- zulegen. Bei gärtnerisch genutzten Grundstücken hat der Nutzungsberechtigte die Bekämpfung in eigener Verantwortung und auf eigene Kosten selbst vorzunehmen. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß jeder Pflanzer bzw. Nutzungs berechtigte dafür verantwortlich ist, dafs die Kartoffelkäferbe- kämpfung auf seinen Anbauflächen durchge- Tührt wird. 2. Schutz der Bienen: Nach der Verordnung des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über bienenschädliche Pflanzenschutzmittel vom 25. 1950 sind sämtliche land wirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Kartoffelanbauflächen Wahrend der Bespritzung oder Bestäubung mit dem bienenschädlichen Kärtoffelkäfergift von blühendem Unkraut oder blühender Unterkul- tur freizuhalten. Damit bestandene Kartoffel- anbauflächen dürfen nicht mit Kartoffelkäfer- gift behandelt werden und werden daher von der Bekämpfung nach Ziffer 2a ausgenommen. 3. Leitung und Ueberwachung: Mit der Leitung und Ueberwachung der Be- Kämpfungsmaſznahmen sind das Städt. Garten- bauamt Abteilung Landwirtschaft- und der Pflanzenschutztechnikers Schlee beim Landwirt- schaftsamt Landwirtschaftsschule- Laden- burg beauftragt. 4. Straf bestimmungen: Wer den Vorschriften der Verordnung zur Be- kämpfung des Kartoffelkäfers vom 8. 5. 1947 und der Verordnung über bienenschädliche Pflanzenschutzmittel vom 25. 5. 1950 zuwider- handelt, macht sich nach 5 13 des Gesetzes zum Schutze der Kulturpflanzen in der Fas- sung vom 26. 8. 1949(Wil. S. 308) straf- bar. — und Verkaufsgenossenschaft 7 Dann aßen wir wieder Schnitzel. Am 20. Juni wWerdenn es 10 Jaher, daß wir in langer Schlange vor den Wirtschaftsämtern standen und auf die Auszahlung unserer Kopfquote warteten. 40 Deutsche Mark bekam ein jeder, vier blaue Zelmmarkscheine. Erinnern Sie sich noch dieses Tages, dieses einzigen Tages, an dem wir finan- ziell alle gleichgestellt waren? Er war der tief- greifendste Einschnitt in unserem Nachkriegs⸗ leben— aber er brachte uns das deutsche Wirt⸗ schaftswunder. Erinnern Sie sich auch noch an das, Was vorher War? An die leeren Läden, die Hamsterfahrten, die schwarzgekaufte Butter für 275 Reichsmark? Hans Hellmut Kirst, der Autor von 08/15, dessen spannungsgeladene Romane und Tatsachenberichte zu den erfolgreichsten un- serer Zeit gehören, hat jetzt für die„Münchner Mlustrierte“ die hintergründige und dramatische Geschichte der Währungsreform geschrieben, die jeden von uns angeht. Die Blumen mit den Kinderaugen Wohin man blickt, überall sind die Raine m diesen Wochen weiß-geflockt mit Margue- riten. Wer liebt diese schlichten Blumen nicht, deren Schönheit so einfach und so keusch ist, und die uns, taufrisch am Morgen gepflückt, den grauen Alltag mit ihrem Leuchten er- hellen! Schon unsere Urgroßmütter zupften er- rötend und eifrig als junge Mädchen die Blü- tenblätter, von Sehnsucht und Neugier ge- Plagt:— er liebt mich— von Herzen— mit Schmerzen— über alle Maßen Auch Goethe läßt Gretchen in der verwirrenden Ergriffenheit ihrer ersten Liebe das Blumen- Orakel befragen. Ein uraltes Spiel, das wir Alle kennen. Was wir nicht alle wissen, ist Vielleicht, daß die Marguerite, die Margare- tenblume, zur Familie der Korbblütler und Wucherblumen gehört und damit zu den ein- heimischen Chrysanthemen. Man nennt sie auch„Große Gänseblume“. Kleine Märchen ließen sich um diese reinweige Sternblüte dichten, man könnte ihren stillen Reiz besin- gen, der so gesund und frisch und natürlich ist. Es gibt gewiß tausend Blumen, die schö- ner sind und sogar noch lieblich duften. Aber ist eine solche Wiese voller Margueriten nicht Wie ein sichtbar gewordener Gedanke Gottes? Eimheimische Chrysanthemen! Wie beschei- den sind sie neben den vielfarbigen und viel artigen Gartenchrysanthemen, die wiederum Ursprünglich einmal in edelsten Arten in Ja- Pan und China gezüchtet wurden und dann zu uns kamen. Wir kennen und lieben„un- Sere Chrysantheme“ als„Marguerite“— und Srüßen in ihr den nahen Sommer. Ist es nicht, Als ob frohe, reine Kinderaugen uns an- schauen und ein unverbildetes Herz uns an- Jacht? Die Sonne weckte Millionen dieser Blü- ten und hing sie an das Tor des Sommers uns allen zur Freugle in def Pause MasEAIITNl der tut qut n 3 S Um 12.30 Uhr abschalten Der Deutsche Medizinische Informations- dienst verspricht, daß sich Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden heben werden, wenn man seinem Rat folgt. Und dieser Rat lautet: be- suchs- und telefonfreie Mittagszeiten. Ständiges Durcharbeiten zur Mittagszeit mit starkem Kaffee und etlichen Zigaretten sei Raubbau an der Gesundheit. Zwischen 12.30 und 14.30 Uhr solle man unaufgefordert nie- manden aufsuchen oder anrufen, Befindet man sich in einer Besprechung,„bricht man selbst- verständlich ab, wenn die Mittagszeit naht“, schreibt der DRI. Man sollte in Ruhe spei- sen, und, wenn die Arbeit es zuläßt, anschlie- Bend etwas spazierengehen. Wie einfach— aber auch wie kompliziert Für alle Menschen, die in den festen Rhyth- mus eines Betriebes oder einer Behörde ein- gespannt sind und die ihre Tischzeit nicht nach Belieben legen können. Und in dieser Lage sind die meisten Menschen, Sie können die Maschine nicht um 12.30 Uhr abschalten und sagen:„Mahlzeit, ich geh' jetzt essen, bin in der nächsten Stunde nicht zu sprechen.“ ö So geht es also nicht. Ein guter Rat, der sich kaum realisieren läßt, weil er die Gegebenhei- ten des Lebens außer acht läßt, ist von proble- Matischem Wert. Sputnik III wird sichtbar Zwischen dem 19. und 26. Juni wird Sput- Nik III, der größte sowjietrussische Erdsatel- Ut, voraussichtlich während der frühen Mor- genstunden zu sehen sein. Die Ionosphären- station der Bundespost in Breisach hat aus den Radiogrammen, die über den Sputnik III geführt werden, die wahrscheinlichen Durch- Laufzeiten errechnet. Sie liegen in der ange-; gebenen Periode zwischen 1.35 Uhr und 4.10 Uhr früh. Der sowietrussische Satellit taucht in Süd- Südwest auf und fliegt nach Nord- Nordost, wobei er wahrscheinlich einige Mi- Nufen lang sichtbar sein wird. Als Durchlauf- zeiten gab das Ionosphäreninstitut an: 19. umi: 3.30 Uhr, 20.: 4.10 Uhr, 21.: 3.02 Uhr, 22.: 3.40 Uhr, 23.: 2.33 Uhr, 24.: 3.18 Uhr, 25.: 2.05 Uhr, 26.: 2.44 Uhr, 27.: 1.35 Uhr, 28.: 2.15 Uhr. Das Institut empfehlt, den Durchgang eher einige Minuten früher zu erwarten, weil Sputnik III zur Zeit in seiner Bahn etwas Ab gebremst wird. 1 5 Bundesbahndirektion feierte Richtfest Mannheim Gdswy). Fast auf den Tag genau 115 Jahre nach der Eröffnung der Eisenbahn- Iinje Mannheim Karlsruhe konnte die Bun- desbahndirektion Karlsruhe im Mannheimer Rosengarten das abschließende Richtfest aus Anlaß des Abschlusses der Elektrifizierung an den Strecken Karlsruhe- Mannheim, Bruch sal.- Graben-Neudorf und Karlsruhe-Durlach Wilferdingen feiern. Nunmehr ist sowohl die Rheintallinie von Basel bis Mannheim Als auch die von Osterreich über München- Stuttgart Karlsruhe Kehl nach Frankreich führende Querverbindung voll elektrifiziert. 1 Die endgültigen Totoquoten Zwölfer wette: 1. Rang 1 Gewinner 255 623,30 DM, 2. Rang 48 Gewinner je 3325,45 DM, 3. Rang 639. Gewinner je 400 DN. Zelhner wette: 1. Rang 12 Gewinner je 5511,50 DM, 2. Rang 116 Gewinner je 570,15 DM, 3. Rang 1067 Gewinner je 60,80 DM(ohne Gewähr). Die endgültigen Lottoquoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen 1 Gewinner 500 000 DM, Gewinnklasse 2 6 Gewinnzahlen und Zusatzzahl) 8 Gewinner je 216 503, DM, Gewinn- Klasse 2(5 Gewinnzahlen) 44 Gewinner je 5190,75 DM, Gewinnklasse 3(4 Gewinnzahlen) 32 364 Ge- winner je 67,65 DM., Gewinnklasse 4(3 Gewinnzah- Zeri) 652 260 Gewinner je 3,35 DM(ohne Gewähr). Südweſtd. Rund ſchau Pforzheimer Möbellager ausgebrannt 250 000 DM Schaden— Schwierige Brandbekämpfung Pf OT Zheim(sw). Im Pforzheimer Stadt- teil Dillweißenstein ist ein Möbellager ausge- brannt. Der Gesamtschaden wird auf 250 000 DM geschätzt. Der Besitzer einer benachbarten Autorepa- VViir hatte bemerkt, daß aus dem Möbellager Rauch aufstieg. Bis die von ihm sofort alarmierte Feuerwehr eintraf, stand die Baracke, in der das Möbellager unterge- bracht War, bereits in hellen Flammen, Die Löscharbeiten waren äußerst schwierig, weil der nächste Hydrant N einen Kilometer entfernt war. Es mußte Großalarm für alle Pforzheimer Löschzüge gegeben werden. Mit Hilfe eines Tanklöschfahrzeuges und einer z Weiten, in die ebenfalls einen Kilometer entfernte Nagold gelegten Schlauchleitung ge- lang es schließlich, den Brand erfolgreich zu bekämpfen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Oberschüler in Jugoslawien gefunden Seit Anfang Mai vermißt Karlsruhe(sw). Der Anfang Mai in Karlsruhe spurlos verschwundene 14jährige Oberschüler Michael Christof Mayntz hat sich offenbar nach Jugoslawien„abgesetzt“. Beim Karlsruher Polizeipräsidium ging ein Tele- gramm der französischen Botschaft in Bel grad ein, in dem die Auffindung eines Peter Maik“ aus Karlsruhe mitgeteilt wurde., Die Polizei wurde gebeten, die Angaben, die der Junge über seine Person und seine Eltern gemacht hatte, nachzuprüfen. Geburtsdatum, Geburtsort und andere Angaben deuteten darauf hin, daß es sich bei Peter Maik um den vermißten Christoph Mayntz handelte. Die französische Botschaft in Belgrad, die die deutschen Interessen wahrnimmt, wurde des- halb gebeten, sich des Wiedergefundenen an- zunehmen. Der jugendliche Ausreißer scheint eine sol- che Betreuung jedoch nicht zu wünschen, denn er ist inzwischen wieder spurlos ver- schwunden. Ein Telegramm 1 Tranzösischen Botschaft, das später einging, hakte folgenden Wortlaut:„Michael Mayntz alias Maik laut Mitteilung jugoslawischer Behörden vor Ubergabe an französische Botschaft vom Mit- tagessen in einem Belgrader Restaurant nicht zurückgekehrt. Nachforschungen über den derzeitigen Aufenthalt werden angestellt. Weiterer Bescheid folgt.“ Kehler Etat ohne Staatszuschüsse Kehl(Isw). Der Kehler Gemeinderat hat am Mittwoch den Haushaltsplan 1958 der Stadt, der im ordentlichen und außerordent- lichen Teil mit 6,8 Millionen abschließt, ein- stimmig angenommen. Bürgermeister Dr. Müller wies darauf hin, daß in dem Etat keine Zuschüsse von Bund oder Land enthal- ten seien. Der Ausgleich habe nur durch An- hebung der Gemeindesteuern und erstmalige Erhebung aller möglichen kommunalen Ge- bühren, sowie durch Einsetzen eines aus dem Ausgleichsstock erwarteten Betrags von 212 000 DM erzielt werden können. Düsenjäger am Berghang zerschellt Müllheim Gdsw). Ein französischer Dü- senjäger vom Flugplatz Bremgarten ist am Schwarzwaldrand zwischen Untermünstertal und der Münsterhalde im Kreis Müllheim gegen einen Berghang geprallt. Die Maschine explodierte dabei mit solcher Wucht, daß die Trümmern in einem Umkreis von 500 Metern verstreut wurden. Der Pilot, ein 25 Jahre alter Leutnant, wurde förmlich zerrissen. Das Un- glück ereignete sich außerhalb der Ortschaft Untermünstertal, doch flogen Bruchstücke des Flugzeugs durch das Fenster eines in der Höhe liegenden Hauses und demolierten einen Teil der Kücheneinrichtung. Die anwesende Hausbesitzerin kam mit dem Schrecken da- von. Der Pilot war mit seiner Maschine aus einer tiefhängenden Wolkenbank hervorge- stoßen und hatte die Bergwand offenbar nicht mehr rechtzeitig gesehen. Freispruch in einem Nitritprozeß Tauberbischofsheim(Isw). Vor dem Amtsgericht Tauberbischofsheim hatte sich ein Metzger aus dem Landkreis zu verantworten, der von einem Händler Natriumnitrit erwor- ben und dafür von der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl über 2000 Mark erhalten hatte. Gegen diesen Strafbefehl war von dem Metzger hinspruch erhoben worden. Er gab vor dem Richter an, daß das Nitrit nur zur Rattenbekämpfung verwendet worden sei. Zu diesem Zweck habe er Wurstwaren mit Nitrit Versetzt und in Küche, Keller und Hof aus- gelegt. Er bedauere, daß die Lebensmittelkon- trolle bei ihm keine Proben der Verkaufware entnommen und untersucht habe. Da das Ge- schäft des Metzgers mustergültig geführt wird Und eine Verwendung des Giftes in der zum Verkauf gelangten Wurst nicht nachgewiesen werden konnte, sprach das Amtsgericht den Allgeklagten Frei. Finanzielle Notlage der Privatschulen Stuttgart(sw). Der FDP/DVP-Abge⸗ ordnete Professor Dr. Otto Gönnenwein hat im Landtag eine Kleine Anfrage eingebracht, in der er darauf hinweist, daß die Renten- und Besoldungsreform die Privatschulen des Landes erneut in eine finanzielle Notlage ge- brachte habe, Der Abgeordnete weist ferner darauf hin, daß die den Privatschulen zu- stehenden Beträge immer noch mit großen Verspätungen ausgezahlt würden und fragt clie Landesregierung, was sie zu tun gedenkt, um die Lebens- und Leistungsfähigkeit der Privatschulen zu erhalten. MR He t.t 9 Torten 20 Millionen für den Fremdenverkehr Baden- Württemberg als beliebtes Urlaubsziel Stuttgart(sw). In den sechs Jahren von 1953 bis einschließlich 1958 hat das Land Baden- Württemberg zur Förderung des Fremdenverkehrs und der nichtstaatlichen Bäder und Hinrichtungen rund 20 Millionen DM azur Verfügung gestellt. Allein in diesem Jahr sind im Haushaltsplan 1,2 Millionen DM für Zuschüsse und 800 000 DM für Darlehen vorgesehen. Wie Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit vor der Presse berichtete, entfallen von rund 100 Millionen Fremdenübernachtungen in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr allein 20,5 Millionen Ubernachtungen oder rund 21 Prozent auf Baden- Württemberg, das damit Knapp hinter Bayern und weit vor Nordrhein- Westfalen kommt. Innerhalb Baden-Würt- tembergs entfielen 2,5 Millionen Ubernachtun- gen auf die fünf Großstädte, 8,1 Millionen Auf die Heilbäder und 9,9 Millionen auf alle übrigen Urlaubsgebiete. Der Anteil der Schwäbischen Alb, des Schwäbischen Waldes, des Odenwaldes und des Hotzenwaldes stei- gert sich von Jahr zu Jahr. Von den 20,5 Mil- lionen Ubernachtungen im vergangenen Jahr entflelen 8,5 Millionen auf Südbaden und sechs Millionen auf Süd württemberg. Von den Ubernachtungsgästen waren eine Million Ausländer, für die Baden- Württemberg al- lerdings meist nur Durchgangsland ist. In der Frequentierung der Bade- und beilklimati- schen Kurorte des Bundesgebietes(mit Aus- nahme der Seebäder), von denen allein 30 Prozent in Südwestdeutschland liegen, nimmt Baden- Württemberg mit 36,6 Prozent eine beachtliche Spitzenstellung ein. Zusammenstoß auf der Autobahn Ein Toter und drei Verletzte E BILin gen(sw). Auf der Autobahn Stutt- gart-Ulm kam auf der Gemarkung Köngen im Kreis Eglingen ein Personenwagen aus Hannover auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern, geriet in hoher Geschwindigkeit uf die Gegenfahrbahn und prallte dort gegen ein Personenauto aus Friedrichshafen. Bei dem Zusammenstoß wurde der 45 Jahre alte Fahrer des Hannoveraner Wagens auf der Stelle getötet. Seine Beifahrerin und zwei Insassen des anderen Wagens mußten erheb- ch verletzt ins Kreiskrankenhaus Nürtingen gebracht werden. Bei dem Unfall wurden beide Fahrzeuge völlig zertrümmert. Der Sachschaden wird von der Polizei mit 15 000 DM angegeben. Der Königsbau mit Fernheizung Stuttgart(ZSH). Der Wiederaufbau des Königsbaues— im wesentlichen in der alten Form— macht jetzt deutliche Fortschritte. Die Säulen entlang des Schloßplatzes sind langst vollständig. Im übrigen sind die Um- risse des markanten Gebäudes schon zu er- kennen, Wie wir hören, wird das ausgedehnte Netz der Stuttgarter Fernheizung in diesem Sommer noch erheblich erweitert und auch der neue Königsbau angeschlossen. Größtes Schulbauvorhaben Stuttgarts Stuttgart Gdsw). Der Stuttgarter Ge- meinderat hat der Errichtung eines Neubaues für eine gewerbliche Berufs- und Fachschule An der Fritz-Elsas-Straße mit einem Aufwand von annähernd 10 Millionen DM zugestimmt. Es handelt sich dabei um das größte Schul- bauvorhaben der Landeshauptstadt in der Nachkriegszeit. Schiffszunge im Neckar ertrunken Heilbronn dsw). Ein 18 Jahre alter Schiffsjunge aus Hainfeld in der Pfalz ist beim Baden im Heilbronner Neckarkanal töd- ich verunglückt. Der junge Mann schwamm auf dem Rücken und bemerkte deshalb nicht. daß ein talabwärts fahrendes Schiff auf ihn zukam. Er stieß mit dem Kopf gegen die Bordwand und versank sofort. Erst nach mehreren Stunden konnte er von der Heil- bronner Wasserschutzpolizei geborgen wer- den. port und Spiel Ein verdientes 110 brachte Deutsehlanc in das Ralbünade Zu erstenmal schoß Deutschland das Füh- rungstor— Schweden ist nächster Gegner Deutschlands Mit einer schönen Mannschaftsleistung er- kämpfte sich der Titelverteidiger Deutsch- land in Malmö vor rund 20 000 Zuschauern Aurch ein 1:0(1:0) über den Geheimfavor Jugoslawien den Weg ins Halbfinale der VI. Fugßball-Weltmeisterschaften. Gegner ist hier am kommenden Dienstag in Göteborg der Gastgeber Schweden, der die abgekämpften Russen in Stockholm mit 2:0 ausschalten konnte. Brasilien, das Wales mit 1:0 schlug, trifft in der Vorentscheidung auf die Fran- Z0sen, die sich in diesen Weltmeisterschafts- spielen über Erwarten gut geschlagen haben. Mit mhrem Sieg über die etwas verspielten Jugoslawen erreichte die deutsche National- mannschaft zum drittenmal die Vorschluß- runde einer Weltmeisterschaft. 1934 unterlag sie der Tschechoslowakei im Semifinale mit 1:3, holte sich dann aber durch ein 3:2 gegen Osterreich damals den dritten Platz. Die Jugoslawen zogen vom Anstoß weg vor das deutsche Tor. Bei einem Angriff auf Her- kenrath wurde Petakovic leicht verletzt, spielte jedoch nach einer Minute wieder mit. Der Köl- ner Schäfer verpaßte schon in der 4. Minute eine deutsche 1:0-Führung, als er eine Vorlage Szymaniaks freistehend neben das jugoslawi- sche Tor setzte. Die Jugoslawen waren vorerst. schneller am Ball und gefährlicher, während die Deutschen das Spiel etwas zu leicht nahmen. Der Westwind und die Sonne im Rücken be- deuteten jedoch ein Plus für die Blauweißen. Seeler unternahm in der 8. Minute einen schö— nen Alleingang, aber Torwart Krwokuca warf aich ihm vor die Füße. In der 12. Minute erwischte plötzlich Rahn den Mall, 20g nach vorn und schoß aus sehr spitzem Vinkel in die rechte Torecke ein. Zum ersten Male während der Weltmeisterschaft war dies- mal Deutschland in Führung gegangen. Das 1:0 gab der Mannschaft sofort neuen Mut. Schon lag das 2:0 in der Luft, aber Schäfer schoß neben das Jugoslawentor. Deutschl and drängte mächtig untl schnürte die Ge er stark ein. Trotzdem gab es 11 muten nur wenig Höhe- punkte. De Zuspiel klappte nicht immer, Währ Jugoslawen zu wenig lie- fen, sondern lieber aus dem Stand spielten. Eckel wurde mit dem gefährlichsten Gegen- stürmer Milutinovie gut fertig. Rahn umspielte dann zwei, drei Jugoslawen, and zuletzt konnte Zebec nur zur Ecke ablenken. Seeler wurde von zwei Gegnern in die Zange genommen, der Freistoß prallte an der Abwehr- Mauer ab. Immer wieder gab es Sonderbeifall ür Helmut Rabns prachtvolle Spurts, die ge- kährliche Situationen im Gefolge hatten. Erhardts harte Verteidigung wurde vom Schiedsrichter immer wieder durch Abpfiffe unterbunden. Wie- derholt spielte die deutsche Hintermannschaft jetzt unsicher. Obwohl die Mannschaft in dieser Formation schon gegen Argentinien gespielt hatte, ließ das Verständnis untereinander zuletzt zu wünschen übrig. Mit 1:0 ging es in die Pause. Sie wurde von allen Spielern dankbar begrüßt, da sich auf bei- den Seiten schon jetzt Ermüdungen zeigten. Deutsche Elf wurde müde Nach der Pause spielte Deutschland mit dem Wind im Rücken. Fritz Walter wurde mehrmals umspielt, ehe Veselonovie über das deutsche Tor knallte. Ein 20-m-Schuß Seelers landete in den Armen des vorzüglichen jugoslawischen Tor- wärts. Die Jugoslawen wurden nun zusehends gefährlicher. Sie spielten schneller ab, setzten sich besser ein und schossen auch vermehrt aufs deutsche Tor. Herkenrath wehrte in der 58. Mi- nute einen Nachschuß glänzend durch Hinwer- fen ab. Das hätte für Jugoslawien den Ausgleich bedeutet, wäre der deutsche Schlußmann nur eine zehntel Sekunde zu spät Sekommen. Fritz Walter verstand es noch immer nicht, Schwung in den deutschen Angriff zu bringen. Da die Läuferreihe meist devensiv beschäftigt war, mußten sich die Stürmer die Bälle selbst holen. Walter schoß in der 63. Minute den ju- goslawischen Torwart an, den Nachschuß setzte er unkonzentriert neben den Kasten. Der 8 gleich hing aber trotzdem nach wie vor in de Luft. da die Deutschen auf den meisten Posten ich die sons er, Batten Sch Juskowiak 9 2 Das einfachste Abspiel funk 2 Auf deutscher Seite nicht. 915 Jugoslav- dagegen waren darin sehr gut. Nur mit Sch n aufs Tor klappte es noch immer nicht bei den Blau-Weißen, obwohl sie den Aus- gleich z 1 a die Jug hardt und ten. Auf beiden Seiten gab es nuten noch viel Leerlauf. Pas Spiel wur ter, wobei vor allem die wen ten. Nur noch Rahn und Uwe den. Nur„Hamme mer seinen Me ann. tionierte in den letzten Mi- sich 2 6 inuten war Konnten die De: 1 8 ihren nig halten? Sie unternahmen Wiscl die aber ohne Er gebnis 51 en. 20 000 Zu auer schrien dann zwei Minuten vor dem Schlußpfiff laut auf, als Rahn wieder einen Scharf Pfosten Wiens Schl Pfiff d e Se elf deutschen Spieler Hoch. abfeuerte, der aber richters Wy jubelnd die Hände ndl ann mit viel Glück 255 1:0- Erfolg lands gegen Jugosla- 2 Wie schon 1954 in Gent beim 2:0 in henrunde— vom Gr ck begünstigt. Die 7 At traf auf einen Gegner, der zuerst Sehr ich wirkte, sich aber Später als zu kraftlos erwies und vor allem Pech vor dem deutschen Tor hatte. Helmut Rahn mußte wie- der einmal— wie schon in allen drei Tres ken — durch ein To die Er. herbeif ü Als herausragender E Juskow 1 5 Ruhe i 5 Er- die deutsche Hintermannschaft. Mittellä hardt hatte in Schiedsrichter Wyssling einen zusätzlichen Gegner ht. denn die 818 ten seiner Abwehr 0 wurden durch A des Unparteiischen unterbunden. Fritz We der sein 60. Länderspiel bestritt, erwischte einen schléchten Jubiläumstag. Schmidt hatte nur we- nig zu bestellen. Schäfer, der mindestens acht- mal abseits stand. hätte mehrmals einschießen können. Auch Seeler hatte in diesem Spiel mit- unter Schwächeperioden. Die deutsche Elf benötigt die Pause bis zum 24. Juni sehr dringend, um sich wieder von den Vier kräftezehrenden Spielen zu erholen und gegen Schweden in Göteborg im Halbfinale an de alte kämpferische Leistung anzuknüpfen, die sie in den ersten drei Treffen geboten hatte. Deutschlands Elf vor schwerer Aufgabe Obwohl die Elf Schwedens im Spiel gegen die Sowjetunion nicht in allen Belangen zu über- zeugen wußte, so steht doch fest, daß es Deutsch- land am Dienstag in Göteborg gegen die Skan- dinavier sehr schwer haben wird. Unverkenn- bar war im Kampf gegen die Sowietunion die ständige spielerische und konditionelle Verbes- serung der Schweden, die mit ihren ausgelie- henen„Italienern“ eine Gefahr für jede Mann- schaft bilden. Die beiden Außenstürmer„Nacka“ Skoglund und Kurt Hamrin brachten nicht nur Kesadrew bzw. Kuznetzow zur Verzweiflung, son- dern werden auch Stollenwerk und Juskowiak Vor eine Prüfung stellen, die wahrscheinlich für diese beiden deutschen Verteidiger ihre schwer- dem Wird. Mit Gunnar Gren. Simonsson in der Mitte eine Fünferreihe, die De ste in Schweden schußgewaltigen Liedholm steht lands Abwehr zum Wanken bringen kann. gegen die Mittelpunkt der Abwehr stand Wietunion der Stopper Simonjan auch nicht die zum Schuß zu kommen.* termannschaft war einm 5 m 3 Kal! le S Schweden schaltete die Sowjetunion aus Dank eines guten Sturmspiels, vor allem der beiden„italienischen“ Außen Hamrin und Skog- lund, und einer vorzüglichen AbwWehrleistung, vermochte der Gastgeber Schweden im Stock- holmer Rasunda-Stadion die nach dem Entschei- dungsspiel gegen England abgekämpfte sowie- tische Elf mit einem 2:0(1:0)-Sieg aus dem Wettbewerb zu werfen. Dieser Kampf erreichte erst in der zweiten Hälfte Format und wurde letzten Endes durch die bessere Kondition der Schweden entschieden, die zudem zielstrebiger operierten als die Russen. Torwart Jaschin stand zunächst im Mittel- punkt des Spiels, als er schon in den fünf Minuten zwei scharfe Schüsse des dischen Rechtsaußen Hamrin hielt. Auch von Börjesson getretenen Ball hielt der gewandte sowietische Torwart. Erst Mitte der ersten Halbzeit vermochte sich die Elf aus der Defensive zu lösen. Die Läuferreihe, vor allem durch Woinow angekurbelt, ihren Sturm mit weiten Vorlagen vor das schwe- dische Tor, wo Iliin, Simonjan und Iwanow je- doch an der Wehr scheiterten. Trotz umständlicher blieb Schweden stets gefährlich. Vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang Schweden der vielbejubelt aufgenommene Füh- Spielweise Gren, m man sein Alter kaum anmerkte, ver- fehlten das Torgehäuse der Sowjets nur knapp. Der zweite schwedische Treffer drei Minuten vor Schluß durch Vorlage von Hamrin war nur der Ausdruck der Uberlegenheit der Schweden. Wales ohne Charles unterlag Brasilien Mit einem 1:0(O0:0)-Sieg silien, der große Favorit des diesjährigen Welt- meisterschaftsturniers, für das Halbfnale. Der schwarzhäutige Halblinke Pele war es, der aus ersten Schwe einen katzen sowjetische schickte kompromißlosen schwedischen Ab- streffer, als Hamrin, vollkommen unge Kt, mit einem Kopfball Jaschin schlug. Ham- Skoglund und Fußballprofessor Gunnar Mittelstürmer Simonsson auf qualifizierte sich Bra Nr. bremer, einer völlig harmlosen Situation in der 758. Minute den Siegestreffer erzielte. Viel stärker als erwartet war der Widerstand der Waliser Elf, die, obgleich sie innerhalb von 12 Tagen zum 5. Male antreten mußte, erstaunliche Kon- ditionsreserven aufzeigte. Mit verstärkter Ab- Ein Wehr blockierten sie geschickt alle Angriffe der RMosk Südamerikaner und hatten in Charles, dem Bru-; 1 55 der des millionenschweren italienischen Stür- n 1 mers, die Zentralligur in der Abwehr. Es war in die schon ein großes Handécap, daß Johny Charles, zZWeie der sich gegen Ungarn verletzte, nicht einge- Wisse setzt werden konnte. gebre Insgesamt gesehen war es ein Spiel, das nicht Beka. recht erwärmen konnte. Die Brasilianer wer- Wirk! den sich erheblich steigern müssen, und an die Form des Spiels gegen Rußland anknüpfen müs- Denn sen, wenn sie im Halbfinale sich eine weitere Mom Chance ausrechnen wollen. digke Frankreichs Sturm zerschlug irische Abwehr Auch Die 8000 Zuschauer, die gekommen Waren, 81515 brauchten es nicht zu bereuen, denn sie erlebten bishe ein hochdramatisches Spiel, das die Franzosen Wollt dank hervorragender Leistungen in der zweiten dafi. Halbzeit auch in der Höhe verdient gewannen. geple Damit befindet sich Frankreich erstmalig in einer Zeitp Weltmeisterschaft im Semifinale. Lange Zeit Un brauchten die technisch hervorragenden Franzo- viele sen, um die starke, harte und konsequente nord- 11 irische Deckung auszuspielen. Als es aber eine Wes Minute vor der Pause durch einen vermeidba⸗ ben ren Treffer von Wiesnieski 1:0 für die Franzosen der stand, war das Signal für die Franzosen gegeben. rann Sofort nach Wiederanpfiff Setzte Nordirland Alles etwa auf eine Karte, dabei seine starke Abwehr ent- täusc blögend. Frankre: ch schlug aus dieser Tatil ich Kapital, stieg mit langen weiten Vorlagen imme ut Wieder gefährlich vor, und da sich der Innen- 5 sturm Fontaine-Kopa-Piantoni in eine tolle Ver- ¹e fassung hineinspieſte, war es nicht ver wunder- einge lich, daß selbst Gregg im nordirischen Tor ten: machtlos gegen die vier Treffer der Franzosen dure War. f renz 1 Ishimoto immer schneller 2805 Die ungewöhnliche Form des japanischen Re- 1 Kordschwimmers Takashi Ishimoto wurde duroh 1855 eine neue Weltbestleistung über 100-m-Butter- 2¹⁸ lily mit 1:00,44 Minuten unterstrichen. Damit ver- ten besserte Ishimoto erneut seine kürzlich aufge- Länc stellten Rekorde von 1:01, 3, 1:01,0 und 1:00,7 Bi- rigk, nuten. sche Süddeutsches Pokalfinale in München. Das Endspiel um den süddeutschen Vereins- Spal pokal zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC 12118 Schweinfurt 05 wurde vom Spielausschuß des 1³⁰ Süddeutschen Fußballverbandes für Mittwoch, 8 25. Juni, 18 Uhr, auf den Platz des SV Waldhof, oder nach Mannheim vergeben. 1956 —— Jugend ermittelt Mehrkampfmeister Im neuen Leichtathletikstadion von Rastatt er- mittelt am Sonntag Badens Leichtathletikjugend mre Mannschafts- und FEinzelmeister im Fü kampf. Rund 160 Meldungen aus Nord- und 85 baden sind abgegeben worden. Bei der männlichen Titelverteidi- Jugend treten 15 Mannschaften an. ger Usc Heidelberg fehlt in der Meldeliste, so daß der Usc Freiburg diesmal den Mannschaftstitel holen dürfte. Bei den Mädchen sollte der Karls- ruher se den Titel erneut erkämpfen. Klarer Fa- vorit bei der männlichen Jugend in der Einzelbe- wertung ist der 18jährige Titelverteidiger und deut- scher qugend-Vizemeister Volker Heindel vom Us Heidelberg. .— —— Kopf, Herz und Nerven! ,,, Magendruck Stellt 9 oft nach zu reich- lichem, zu schwerem oder fet- tem Essen ein. Nehmen Sie dann gleich einen Teelöffel os renne MELISSENGEIST in der doppelten Menge möglichst warmen Wassers. Das beruhigt und lindert den Schmerz. Nutzen Sie den Kloster- trau Melissengeist aber auch bei Beschwerden von Gasthaus„Zum Löwen“ die zum 31. 12. 1957. Schöne, 6 Wochen alte Ferkel zu verkaufen. Hauptstraße 90 Erbsen 5 zu verkaufen. Hauptstraße 173 zum 31. 12. 1957. N Wahlen. 4 Vereins-Kalender 0 für den Aufsichtsrat. 8. Verschiedenes. Männergesangverein 1861. 2. Mannschaft um 16.45 Uhr u. nehmer am Turnfest heute Freitag, 9 Abend 19 Uhr im e Heute Freitag 20.00 Uhr Probe. Liedertafel 1907. Heute Abend 20 Uhr Probe im„Hirsch“. Morgen Samstag Abend Schlußprobe im Lokal Kaiserhof, Vollzähliges Erscheinen dringend erforderlich. Turnerbund Jahn(Handballabteilung), Morgen Samstag sind folgende Spiele auf dem Waldsportplatz geg. Ilvesheim: 1. Mannschaft um 18 Uhr. Turnverein 1898. Achtung Münchenfahrer! Alle Teil- in München müssen unbedingt 2100 Uhr im Vereinslokal zusammen-+(— kommen. Wichtige Fragen betr. Sonderzug, Quartier“ el Lane 405 i e endgultis 2 n sammlung erscheinen. Landwirtschaftliche Ein- u. Verkaufsgenossenschaft Mannheim-Seckenheim Morgen Samstag, 21. Juni 1958, abends 20 Uhr findet im Ordenfliche Generalversammlung statt. Tagesordnung: 1. Vorlage des Jahresabschlusses und Geschäftsberichtes 2. Bericht des Vorstandes u. Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses und Geschäftsberichtes sowie Vor- A, schläge zur Verwendung des Reingewinnes. Bericht des Aufsichtsrates über die stattgefundene gese- liche Prüfung(Eflichtprüfung) des Verbandes. Genehmigung des Jahresabschlusses zum 31. 12. 1957. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinnes Entlastung des Vorstandes u. Aufsichtsrates zum 31. 12. 1957. 7. Neufestsetzung der Aktivkreditgrenze(Kredithöchstgrenze) Der Jahresabschluß u. Geschäftsbericht nebst den Bemerkungen des Aufsichtsrates liegt eine Woche vor der Generalver- sammlung zur Einsicht der Genossen auf. Wir erwarten, daß die Mitglieder ihr Interesse an unserer Genossenschaft dadurch bekunden, daß Sie Ar Generalver- Mhm.-Seckenheim, 9. Juni 1958 gez. Karl Bühler Mach Dir ein paar Schöne Stunden 0 5 Kine 0 DDr—— En und Walter Giller in Dienstag und Cinemascope: Bis Montag: Wo. 20, So. 1 18.30 und 20.30 Uhr P. Hubschmid, Sus. Kramer alienreise-Liebe inbegriffen 2 Der bekannte Roman v. Barbara Noack, jetzt als heiterer Farbfilm. 5 Freitag u. Samstag 22.15 Uhr „Blutroter Kongo“(Abenteuerfarbfilm) Mittwoch 20.00 Uhr ein Western in „Zug der Furchtlosen““(12) Freitag bis Sonntag: Wo. 20, So. 16, 19 und 21 Uhr Lex Barker i. d. Cinemascope Farbfüm Lodlerstrumpf, der W²ildtöter 42 Der große Wildwestfiim nach dem klassischen Wildwestbuch. Sonntag 13.30 Uhr auch für die Jugend Der Vorstand: gez. Kurt Bühler beente und Mittwoch 20.15 Ur„Im Sumpf von Paris““ 1—————— 220 Freitag 20.15 und Samstag 22.30 Uhr „Der graue Reiter“(16) ein Western! Lauren Bacall In den Wind geschrieben d for Das erregende Spiel um Liebe und Leidenschaft in einem spannungsreichen Film von seltener Offenheit. Wo. 20.15, Sonntag nur 18.30 u. 20.30 Uhr Samstag bis Montag: Rock Hudson und Verlobungs- und Vermäãfilungs- Harten 5 Glückuninsch- Harten fertigt an: Nechahot᷑e · Drucherei 8 Nleln-Anz 1 1 1015