„Vorjahr 2053) Beitragsrückerstattung an anspruchsberechtigte Nr. 98 Neckar-Bote 2. Blatt) Samstag, 21. Juni 1958 Wirtſchaftliches Bundesrepublik hat am meisten Wald Die Bundesrepublik besitzt eine Waldfläche von 6,997 Millionen Hektar, was einer Bewal⸗ dung von 28,6 Prozent der Gesamtfläche ent- spricht. Nach einer Untersuchung der Forstabtei- lung des Bundeslandwirtschaftsministeriums liegt die Bundesrepublik damit an der Spitze der europäischen Länder. Von der Gesamtwaldfläche können 38,7 Prozent als Hochwald angesehen werden, während nur 8,6 Prozent dem Nie derwald zuzurechnen sind. 6,2 Prozent wer- den als Schutzwald, besonders in Gebirgs- regionen angeführt. Rund 69 Prozent des Hoch- walds sind mit Nadelholz und 31 Prozent mit Laubholz bestockt. Nach der Untersuchung ge- hört der Wald im wesentlichen drei großen Be- sitzergruppen. Der Staat verwaltet 31 Prozent, die Gemeinden und sonstigen Körperschaften 27 Prozent und in privater Bewirtschaftung be- finden sich 42 Prozent des Gesamtwaldbestands. 970 Millionen in Amerika investiert Seit dem 1. Februar 1952 bis zum Ende des ersten Quartals 1958 sind von Unternehmen in der Bundesrepublik insgesamt 1,8 Milliarden DM für Investitionen im Ausland aufgebracht worden. Wie aus dem Bundeswirtschaftsministe- rium verlautet, sind von dem Gesamtbetrag ins- gesamt 970 Millionen DM in Amerika, davon Allein 547 Millionen in Mittel- und Südamerika j et worden. An zweiter Stelle folgen die dsinvestitionen in Europa mit 624 Millio- nen DM vor denen in Afrika mit 98 und in mit 78 Millionen DM. Im ersten Quartal Wurden Auslandsinvestitionen von Unternehmen der Bundesrepublik in Höhe von insgesamt 89,7 Millionen DM gemeldet. Dabei stand neben Mittel- und Südamerika wiederum Europa an der Spitze. Im Gesamtjahr 1957 beliefen sich die Auslandsinvestitionen auf 494 Millionen DM. 57 Milliarden DM Umsatz im Handwerk Der Deutsche Handwerkskammertag zeigte sſch in Bonn über die Entwicklung des Handwerks im Jahre 1957 als Hauptträger der mittelstän- dischen Wirtschaft befriedigt. Das Handwerk habe 1957 einen Umsatz von 60 Milliarden DM einschließlich Berlins und des Saarlandes zu verzeichnen gehabt. Auch habe sich im letzten Jahr gezeigt, daß das Handwerk weniger kon- junktur-empfindlich ist als die Industrie. Mit seinen 557 000 Lehrlingen bilde das Handwerk einen Schwerpunkt in der Berufserziehung der gewerblichen Wirtschaft. Das hohe Bauvolumen, ein gesteigerter Bedarf an Gütern des gehobe- nen privaten Verbrauchs, Aufträge durch die Industrie und für Reparaturen werden als die „RKonjunkturelemente“ des Handwerks bezeich- net. Gutes Gesamtergebnis 1957 bei der Deutschen Krankenversicherungs A.-G. Die Gesamtaktwen sind auf rund 102,7 Millio- nen DM(im Vorjahr rund 81,3 Millionen DM) angewachsen. An Vermögenswerten(Grundstük- ken, Hypotheken, Schuldscheindarlehen, Aus- Sleichs forderungen, Wertpapieren und Bankgut- haben) werden rund 97 Millionen m Vorjahr rund 75,8 Millionem ausgewiesen. Das Grund- Kapital beträgt unverändert 2 Millionen PM. Die Prämien- und Gebühreneinnahme ist auf rund 143,7 Millionen DM(im Vorjahr rund 124,8 Mil- lionen DW) angewachsen. Die Vermögensanträge brachten netto rund 5,25 Millionen PM.— Der Hauptposten der Ausgaben sind die Leistungen für Versicherungsfälle mit rund 123,17 Millio- nen DM(im Vorjahr 112,93 Millionen DM). Die Verwaltungskosten werden mit rund 8,04 Millio- nen DM(im Vorjahr rund 7,36 Millionen DM) ausgewiesen; im Verhältnis zur Prämienein- nahme betragen sie 5.6 Prozent(im Vorjahr 6.1 Prozent). Es ist ein Bestand an Einzelversiche- rungen mit 943 328 Personen(im Vorjahr 923 598) und an Gruppenversicherungen mit 4008(im Personen erreicht worden. An Versicherte der Krankheitskostentarife werden 4 Monatsbeiträge rückerstattet; außerdem erst- malig an die Krankentage- und Krankenhaus- tagegeldversicherungen 1 Monatsbeitrag; hier- für sind im Ausschüttungsfonds rund 11,17 Mil- lionen DM(im Vorjahr rund 7,10 Millionen DMW) zurückgestellt. Als Reingewinn sind DM 303 107.02 im Vorjahr rund DM 393 622,69) ausgewiesen. Deutsche Mark im Spiegel der Zahlen Uberall Aufwärtstendenzen— Nur Arbeits- losenzahlen und Kartoffelverbrauch rückläufig „Das deutsche Wirtschaftswunder in Zahlen“ könnte man eine Broschüre nennen, die Bundes- wirtschaftsminister Erhard anläßlich des zehnjäh- rigen Bestehens der Deutschen Mark heraus- gegeben hat. Der Geburtstag der D-Mark war der 20. Juni 1948, als nach alliierten Plänen die entwertete Reichsmark durch eine Währungs- reform abgelöst wurde. Von allen Statistiken auf den 16 Seiten der Broschüre gibt es nur zwei, die eine absteigende Tendenz zeigen: die der Arbeitslosen und des Verbrauchs an Kartoffeln, dem wichtigsten Nah- rungsmittel von 1944 bis 1948. Das Volkseinkom- men ist von 74 Milliarden DM 1950 auf 158 Mil- Iiarden 1957 gestiegen. Der Industriearbeiter ver- dient im Durchschnitt statt 61 DM jetzt wöchent⸗ lich 101 DM. Löhne und Gehälter stiegen im Durchschnitt von 240 DM auf 397 DM monatlich. Der Bundesrepublikaner ißt heute viermal mehr Schweinefleisch. Geflügel und Eier und sogar zehnmal mehr Südfrüchte als 1949. Für Toto und Lotto gab die Bevölkerung der Bundesrepublik 1949 über 4 Milliarden DM aus. Allein 1957 wurde für fast 1 Milliarde DM. ge- Wettet. Für 6 Milliarden DM jährlich rauchen die Bürger der Bundesrepublik Zigaretten. Zi- garren und Tabak. Der Zigarettenverbrauch stieg seit 1948 von 471 Stück pro Kopf im Jahr auf 1062. Die Zunahme des Bierverbrauchs stieg von 30 auf 80 Liter pro Kopf im Jahr an. Mit dem Anstieg des privaten Verbrauchs— allerdings von einer sehr niedrigen Ausgangs- basis aus— steht die Bundesrepublik weit an der Spitze in der OEEC- Statistik, nämlich mit 78 Prozent vor Osterreich(46 Prozent) und Frank- reich(87 Prozent). Daß der Deutsche sein Geid nicht nur zu Hause ausgibt, beweist die erstaun- liche Reiselust. Im vergangenen Jahr verbrach- ten über 4,5 Millionen Deutsche ihre Ferien mn Ausland. Der Export stieg seit der Währungsreform von 4,1 Milliarden DM auf 36 Milliarden jährlich, die Einfuhr von 7,8 Milliarden auf 31 Milliarden DM. 15 Milliarden DM Geldumlauf sind beute zu 150 Prozent durch Gold und Devisen gedeckt. Im April 1953 betrugen die Gold- und Devisen- reserven der Deutschen Bundesbank 23.3 Mil- liarden, davon 10,5 Milliarden in Goid. 1950 wa- ren es 0,7 Milliarden DM. Goldbestände gab es damals nicht. Rekord-Ausfuhrüberschuß im Mai Niedriger Außenhandelsumsatz— Einfuhr- volumen um rund 5 Prozent zugenommen Ein- und Ausfuhr der Bundesrepublik lage im Mai dieses Jahres wesentlich niedriger al: im selben Monat des Vorjahres, Dabei schlof Aber die Außenhandelsbilan: mit dem bisher 5 Ausfuhr-Uberschuß, 619 Millionen DM Ab. Der Wert der Einfuhr der Bundesrepublik ohne Saarland, aber einschließlich Westberlins — belief sich, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, im Mai auf 2393 Millionen DM und lag damit um 10,2 Prozent unter dem Ergebnis des Mai 1957. Der Wert der Ausfuhr war im Berichtsmonat mit 3012 Millionen DM um 6,0 Prozent niedriger als im Mai 1957. Im Vergleich zum April 1958 ist die Einfuhr um 19 Millionen oder 0,8 Prozent zurückgegangen, Während die Ausfuhr um 27 Millionen oder Prozent zugenommen hat. Der Aktivsaldo im Mai des Vorjahres betrug 540 Millionen und im April des laufenden Jah- res 373 Millionen DM. Von Januar bis Mai 1958 betrug der Wert der Einfuhren 12,5 Milliarden. während die Ausfuhr 14,6 Milliarden DM er- reichte. Gegenüber dem entsprechenden Zeit- raum des vergangenen Jahres ist die Einfuhr um 2,5 Prozent zurückgegangen und die Aus- fuhr um 1,7 Prozent gestiegen. Der Aktivsaldo hat sich in den ersten fünf Monaten somit von 1,5 Milliarden im Vorjahr auf 2,1 Milliarden DM 1958 erhöht. Da die Durchschnittswerte reise) der Einfuhr gegenüber Januar Mai 1957 gesunken sind, hat das Einfuhrvolumen um knapp 5 Prozent zu- genommen. Das Volumen der Ausfuhr ist da- gegen bei nahezu unveränderten Durchschnitts- Werten etwa im gleichen Maße gestiegen wie die tatsächlichen Werte. Bessere Infer mation über Lebensmittelpreise Verbraucher und Hausfrauen will die Bundes- regierung künftig besser als bisher über die Preise für Lebensmittel informieren. Nach An- kündigungen von Bundesernährungsminister Dr. Lübke sollen schon in Kürze die zu erwarten- den Lebensmittelpreise für jede Woche über den Rundfunk bekanntgegeben werden. Deutsche Kredite an Spanien möglich Die Möglichkeit, daß die Bundesrepublik Spa- nien Kredite gewährt, zeichnet sich nach den deutsch- spanischen Wirtschaftsbesprechungen in Bonn ab. Wie das Bundeswirtschafts ministerium mitteilte, will man die Möglichkeit für eine glo- bale Anfangskredithilfe prüfen, um Spanien den Ubergang zu einem multilateralen Handels- und Zahlungssystem zu erleichtern. In einer gemein- samen Presseerklärung heißt es, daß die Ge- spräche zwischen dem spanischen Handelsmini- ster Ullastres-Calvo und Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard sich besonders mit Problemen be- faßten, die sich aus der Assoziierung und späte- ren Voll mitgliedschaft Spaniens in der OEEC er- geben. Die Bundesregierung habe sich bereit er- klärt, neue spanische Investitionsvorhaben zu Unterstützen Bautätigkeit ist zurückgegangen Die Bautätigkeit ist in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr zurückgegangen. Sie war nach den Feststellungen der UNO-Wirtschaftskommis- sion für Europa 1957 geringer als in den vor- hergehenden drei Jahren von 1954 bis 1956. Im- merhin lag die Bundesrepublik auch 1957 ge- meinsam mit der Sowjetunion mit je zehn fer- tiggestellten Wohnungen je tausend Einwohner an der Spitze der Wohnungsbautätigkeit in Europa. Bis auf Portugal sind im vergangenen Jahr die Baukosten in allen europäischen Staa- ten dieseits und jenseits des Eisernen Vorhangs angestiegen. Besonders stark war die Kosten- steigerung in der Bundesrepublik. in Großbri- tannien und in Frankreich. Keine„billigen“ Schuhe im Ausverkauf Ob der Verbraucher beim Sommer- oder Win- terschlußverkauf künftig noch im Preis stark heruntergesetzte Schuhe kaufen kann, ist sehr fraglich geworden. Wie aus gut informierten Kreisen des Schuheinzelhandels in Bonn zu er- fahren war, will die Schuhindustrie die„Preis- bindung der zweiten Hand“ bei allen Schuhen einführen. Durch die Preisbindung bestimmt der Schuhfabrikant den Endverkaufspreis im Laden. Gegen Einfuhr billiger Butter Milchförderungsfonds fordert Stopp der Buttereinfuhr im Kleinen Grenzverkehr Das Kuratorium des Milchförderungsfonds der deutschen Landwirtschaft ist gegen die in letzter Zeit wiederholt geforderte Offnung der Grenzen für die Einfuhr billiger Butter. Der Deutsche Bauernverband teilte mit, das Kurato- rium verlange darüber hinaus, daß die Butter- einfuhr im Kleinen Grenzverkehr gestoppt wird. Die Kleineinfuhren von Butter hätten sich auf dem deutschen Markt sehr störend bemerkbar gemacht. Die Landwirtschaft gönne der Hausfrau billige Butter und billigen Käse. Der Fachmann wisse aber, daß der holländische oder franzö- sische Bauer auch nicht billiger produzieren könne als der deutsche Landwirt. Da die Milch- erzeugnisse im Export weit unter Gestehungs- Preis angeboten werden, zahlten die Regierun- gen der Exportländer nach dem dort üblichen Stützungssystem einen Ausgleich, der beispiels- weise in Holland bei 2,25 DM je Kilogramm Butter liege. Das Kuratorium erklärte, jede Hausfrau könne leicht nachprüfen, daß der nicht in diesem Maße gestützte deutsche Butterpreis um 30 bis 40 Pfennig niedriger liege als im vergangenen Jahr. Dabei habe die deutsche Landwirtschaft auch in diesem Jahr erhebliche Lobnerhöhun- gen hinnehmen müssen. Mit Recht müsse man deshalb die sofortige Einführung von Anti-Dum- Ping- Zöllen gegen die von Holland und Däne- mark gezahlten Exportsubventionen für Voll- milchvulver ind Käse verlangen Brot im Examen Zur Hebung der Brotqualität wird jetzt in der Bundesrepublik vom Bäckerhandwerk ein„Brot- prüfdienst“ eingerichtet. Wie der Bundesaus- schuß für volks wirtschaftliche Aufklärung mit- teilt, werden im Rahmen dieser freiwilligen Selbstkontrolle Beauftragte der jeweiligen Bäk- ker-Innungen in verschiedenen Bäckereien Brot einkaufen, das mit Kontrollnummern versehen von einer neutralen Kommission geprüft wird. UsSA-Industrieproduktion erstmalig gestiegen Die Erzeugung der Industrie in den USA ist im Mai erstmalig wieder gestiegen. Der Federal Reserve Board hat seinen Produktionsindex für Mal 1958(194%/9 gleich 100) mit 127(bereinigt) ermittelt, gegenuber 126 im April 1958 und 144 im Mal 1957(revidiert). Er lag allerdings noch um 18 Punkte unter August 1957 und um 20 Punkte unter dem bisherigen Hoch vom De- zember 1956. Immer mehr Vierraum- Wohnungen Der Anteil der Vier-Raum-Wobnungen bei den Neubauten ist ständig im Steigen begriffen. Mit dieser Feststellung kommentiert der Verband der Privaten Bausparkassen in Bonn die laufende Qualitätssteigerung im Wohnungsbau in der Bun- desrepublik in den letzten Jahren. 1957 seien von den rund 521 000 fertiggestellten Wohnungen rund 42 Prozent Vier-Raum-Wobnungen gewe- sen. 1956 betrug ihr Anteil bei rund 560 000 fer- tiggestellten Wohnungen etwa 40 Prozent. 1955 war der Anteil mit 39,9 Prozent noch ungün- stiger. Auch der Anteil der Wohnungen mit fünf und mehr Räumen wurde ständig größer, und zwar sei er von 14,2 Prozent im Jahre 1955 auf 18,5 Prozent 1957 gestiegen. Entsprechend der Zunahme der größeren Wohnungen verringere sich der Anteil der Drei- und Zwei- Raum-Woh- nungen. Der Anteil der Drei-Raum- Wohnungen sei Von 36 Prozent im Jahre 1955 auf 30 Prozent 1957 zurückgegangen. Der Anteil der Zwei-Raum- Wohnungen habe sich ähnlich entwickelt: Von 10 Prozent im Jahre 1955 sank ihr Anteil an den fertiggestellten Wohnungen 1957 auf 8,9 Prozent. 1 Wie kaufen wir am vorteilhaftesten ein? Der Einkaufsberater für die Hausfrau Gemüse: Auf dem Gemüsemarkt hat sich gegenüber der Vorwoche kaum etwas geän- dert. Weiterhin günstig ist das Angebot an Kohlrabi, eine Knolle ist je nach Größe schon für 16 Pf zu haben. Für einen mittelgroßen inländischen Früh- Blumenkohl zahlt man um 50 Pf. Junger Wirsing wird in Stuttgart und Mannheim das Pfund für 15, in Tuttlingen für 20, in Karlsruhe, Freiburg und Konstanz für 30 Pf angeboten. Ein Pfund Weißkraut kostet im allgemeinen 20—25 Pf. Das Angebot an italienischen Bohnen nimmt laufend zu; so War in verschiedenen Geschäften in Stutt- gart und Karlsruhe 1 Pfund für 70, in Frei- burg und Konstanz für 85 Pf zu haben. Für italienische gelbe Rüben muß man um 65 je Pfund anlegen. Inländische Karotten im Bund Werden verschiedentlich für 30-40 Pf je Bund angeboten. Inländische Erbsen kosten um 80—85 Pf. Für holländische Gurken zahlt man je nach Größe im allgemeinen um 55—60 Pf. Da das Angebot in Holland zurückgegangen und die Nachfrage in den Abnehmerländern sehr groß ist, mug mit einem Anziehen der Gurkenpreise gerechnet werden. Für einen Kopfsalat mußte man heute im allgemeinen um 18—20 Pf bezahlen. Bei Tomaten über- Wiegt das Angebot an italienischen Tomaten. Für 1 Pfund zahlt man heute in Stuttgart, Mannbeim und Freiburg um 95, in Karls- ruhe, Konstanz und Tuttlingen um 1.— bis 1,10 DM. Holländische schnittfeste Tomaten sind unter 1,45 DM nicht zu haben. Da Spargel nur bis zum 20. Juni gestochen wird, sind keine weiteren Anlieferungen mehr zu er- Warten. Für 1 Pfund Spargel A. I mußte man heute im allgemeinen um 2.— DM anlegen. Rhabarber, der immer noch reichlich angebo- ten wird, kostet im allgemeinen um 15—20 Pf Je Pfund. Obst: Die Erdbeerernte hat ihren Höhe- Punkt erreicht. Für A-Ware, die frei von Sand, Schmutz und Fäulnis sein muß, zahlte man heute im allgemeinen um 1,35, DM. Da die anhaltende Trockenheit den Wuchs der Beeren beeinträchtigt, sind die Preise für A- Ware verhältnismäßig fest. Dagegen dürfte B-Ware, die sich in der Größe, nicht in der Qualität von A- Ware unterscheidet, und sehr gut zum Einkochen geeignet ist, preisgünstiger angeboten werden. Für 1 Pfund italienische Kirschen zahlt man um 75 Pf. Mit dem Beginn der einheimischen Kirschenernte wird in 8 bis 10 Tagen gerechnet. Spanische Aprikosen wur- den in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe verschiedentlich schon für 64, in Freiburg für 79, in Tuttlingen für 85 Pf angeboten. Mit einem weiteren Absinken der Preise ist nicht zu rechnen. Kartoffeln: Die Preise für neue Kar- 30 ffeln sind weiterhin sehr fest. Aus der Pfalz und der Kölner Buch! kommen die ersten ein- neimischen Frühkartoffeln. In Fachkreisen rechnet man damit, daß mindestens 14. Tage vergehen werden, bis die Anlieferungen 80 in Gang kommen, daß die Preise nachgeben. eee e 1 1 2 8, Nate yeclllẽ atbe 2 ROMAN VON HAN TEENS T Copyright by A. Bechthold, Fassberg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (39. Fortsetzung) Die Sonne steht schon ziemlich tief, als er endlich die Heimfahl antritt. Es ist eine herr- liche Fahrt durch die blauen Schatten der Dämmerung. Wenn der Hocheder einmal den Blick aufwärts richtet, sieht er das goldene Abendlicht um die Gipfel fliegen. Gleich dar- Auf nimmt ihn wieder ein schattendunkler Wald auf. Als er daheim ankommt, leuchten schon die Sterne mit mildem Glanz um einen silbernen Mond über dem Tal. In der großen Gesinde- stube geht es noch laut her. Der Hocheder bleibt, nachdem er den Wagen in die Garage gebracht hat, eine Weile im Hof stehen und blickt durch die hellerleuchteten Fenster hin- ein, ob er Magdalena nicht entdecken kann. Aber sie ist nicht da. Er hat überhaupt manch- mal das Gefühl, als sondere sie sich von den anderen ab. Ob sie wohl schon schläft? Im Wohnhaus wartet die Schwester mit dem Abendbrot auf ihn.: „Du bist lange aus, Martin. Ich habe immer ein wenig Angst, wenn du mit dem Wagen unterwegs bist.“ Er lacht sie aus, zieht seine Joppe aus und setzt sich zu Tisch.. „Bei Wörners war ich“, erzählt er.„Schöne Grüße soll ich dir bestellen.“ „Danke] Wie geht es ihnen?“ 5 „Ausgezeichnet, wie immer. Ich werde sie demnächst einmal zu uns abholen. Sie möchten dich gerne wieder einmal sehen. Gib mir bitte etwas Salz, Maria.“ Mit großem Appetit verzehrt er das Essen. wie er sein Vorhaben nun auch gleich der Schwester beibringen könnte. Zugleich denkt er angestrengt darüber nach, e Mund. Iagt im „Hat es etwas Neues in der Zwischenzeit?“ 5 „Nein. Mit dem Kainzacker sind sie heute fertig geworden. Tobias sagt, daß sie morgen den Weizen am Hang schneiden wollen.“ Er nickt, wischt sich mit der Serviette den Mund ab und lehnt sich weit zurück. „Es kann aber sein, Maria, daß es bald etwas Neues gibt bei uns.“. „Tatsächlich? Du machst mich neugierig, Martin. Du wirst doch nicht heiraten?“ Er zögert, sagt aber dann doch:„Würde dich das etwa stören, Maria?“ „Aber nein, Martin. Du weißt doch, daß es immer mein einziger Wunsch gewesen ist, einen guten Kameraden an deiner Seite zu wissen.“ „Ja, das weiß ich. Und darum möchte ich auch mit dir darüber sprechen. Ich weiß nun nicht, ob du meine Wahl so ohne weiteres ver- stehen wirst. Ich habe sogar Bedenken, daß du deine Gründe haben wirst, das Mädchen ab- zulehnen.“ a Der Hocheder ist Diplomat. Er baut gleich ein wenig vor, weil er die gradlinige Wohl- erzogenheit und die streng bürgerliche Ein- stellung seiner Schwester zur Genüge kennt. Maria ist in einem Institut großgezogen wor- den und später selbst lange Jahre Leiterin eines Mädchenpensionats gewesen, bis sie auf sein dringendes Bitten hin gekommen ist, um seinen Haushalt zu übernehmen. Er Wirft einen schrägen Blick zu ihr hin und sieht, wie sie steil aufgerichtet dasitzt und voller Er- Wartung ist. 5 5 „Und darf man wissen“, fragt sie jetzt, wer meine Schwägerin sein wird?“ 5 „Natürlich sollst du es wissen. Paß auf, Maria: Kannst du dich noch daran erinnern, dag vor etwa acht Tagen ein Mädchen mit gegeben einem Rucksack im Flur gestanden ist, das Erntearbeiterin gedungen.“ „Ja.— Was ist mit ihm?“ „Sie ist es, die ich meine.“ 1 Fräulein Maria W ein paarmal mit mich sprechen wollte? Ich habe es dann als . halh affen stehen und schaut den Bruder mit kugelrunden Augen an. „Das ist doch nicht dein Ernst, Bruder?“ „Ich weiß nicht, Maria, warum ich spaßen Sollte.“ „Sie ist mit einem Rucksack gekommen, Martin!“ „Nicht zu vergessen der blaue Schrank mit dem roten Herzen“, lächelt der Mann.„Tobias hat ihn beim Wieser drunten geholt.“ „Aber ich bitte dich, Martin, du hast sie als Erntemagd gedungen!“ „Warum soll der Weg meiner zukünftigen Frau nicht zuerst über den Acker führen?“ Daraufhin hat Fräulein Maria lange Zeit nichts zu sagen, bis es dann plötzlich ein wenig ungut aus ihrem Munde herausspringt: „Jedenfalls scheint die Person zu wissen, was sie will.“ Ueber den Tisch herüber langt Martin Hoch- eder nach ihrer Hand und hält sie fest. „Slehst du, Maria, das ist nun schon wieder ein großer Irrtum deinerseits. Das Mädchen weiß nämlich überhaupt noch nichts. Es kann auch ohne weiteres sein, daß sie mich gar nicht Will.“ „Das wäre ja noch schöner“, platzt jetzt Fräulein Maria heraus und gibt damit den Wirklichen Wesenszug ihres Herzens preis. Im Grunde genommen ist sie ein guter Kerl und will für ihren Bruder nur das Beste.„Ich werde sie mir gleich einmal genauer ansehen“, gibt sie bekannt. „Ja, tu das, Maria. Aber erweise mir blog den Gefallen und sprich nicht mit ihr, bevor alles klar ist. Ich bin heute eigens deswegen zu Wörners gefahren, weil sie dort einige Zeit in Stellung war. Man hat ihr dort nur das beste Zeugnis ausgestellt.“ 0 „Ich sage ja auch nichts, Martin. Du bist jetzt alt genug, um wissen, was du tun mußt. Dieses Einspännerleben ist auch nichts für dich. Was sollte denn aus Hoched einmal wer- den, wenn keine Erben da sind!“ a „Eben deshalb“, sagt er und lächelt wied hintergründig.„Und nun, Maria, trinken wir beide eine Flasche Wein zusammen und stoßen * Am andern Tag. Magdalena hat auf dem Weizenacker droben ihr Kopftuch liegen lassen. Langsam geht Sie hinter den Wirtschaftsgebäuden hinaus. Der Abend ist schön. Ein warmer Wind streicht von den Bergen herüber und trägt viele Stim- men in sich, die getragen über die Erde hin- gehen; der Jodlerruf einer Sennerin, auf- steigend aus einer Talmulde zwischen den Bergen— die Stimmen der Nachtvögel und Rädergerassel in der Ferne. Da liegt das Kopftuch schon. Magdalena hebt es auf und geht über das Feld, zwischen den aufgestellten Garben aufwärts bis dorthin, Wo man von der Kuppe weg ins Tal hinunter- sehen kann., Sie sieht auch die Lichter vom Wieserhof heraufschimmern. Sie spürt dabei michts mehr, das die Erinnerung an den Mann da unten für sie schön machen könnte. Plötzlich stockt ihr der Atem, weil sie die Nähe eines Menschen hinter sich fühlt. Der Hund, der ihn stets begleitet, hätte sie erst gar nicht anknurren brauchen, um zu wissen, daß es der Hocheder ist, der hinter ihr steht. „Was tust du denn hier?“ Die Nacht ist so still, daß die Frage lauter Klingt, als sie beabsichtigt ist. „Ich hatte mein Kopftuch vergessen“, ant- Wortet das Mädchen und ärgert sich, weil ihr Herz schon wieder so heftig pocht. »Hier?“ fragt er.„Ich sah eins liegen am Ackerrain drunten. Du stehst wohl nur hier, Weil es dich hergetrieben hat. Haben dir die Lichter da unten etwas zu sagen?“ Einem andern hätte Magdalena wahrschein- lich eine spöttische Antwort gegeben. Hier aber ist sie kleinlaut und demütig in ihrer scheuen Liebe. Er ist der Herr, der schweig same Mann, der am Rande seiner Felder hin- geht und keinen Blick an die Erntehelfer ver- schenkt. f „Ja, Herr, die Lichter da unten haben mir einiges zu sagen.“ „Kaum die Lichter, eher der Mann?“ Woher er nur alles weiß? denkt se. „Nicht mehr“, antwortet sie leise.„Das ist Alles vergessen.“.„ 185 Revolufionsföchſer und Regenbogen- Mädchen Amerikas Teenagers wollen ihren Ruf in aller Welt verbessern Eine Vereinigung der„Töchter der Ameri- Eanischen Revolution“ umfaßt heute bereits 185 000 Frauen und Mädchen in den USA, die ihre Abstammung auf Freiheitshelden und Patrioten der amerikanischen Freiheitskriege Zurückführen. Grundzug dieser 1890 gegrün- deten Vereinigung ist ein etwas starrer Kon- servativismus, der in alle Sphären des Privat- lebens reicht und in der Oeffentlichkeit einen gewissen Einfluß erringen konnte. Im letzten Krieg hat das Ansehen dieser Organisation 22 Die Haut muß atmen Was Sie in luftiger Badekleidung Ihrem Körper gönnen, dürfen Sie dem Gesicht nicht versagen: freie, ungehinderte Atmung. Schwere Nährkrems und dicke Puderschich- ten sind unter heißem Himmel tabu! Sie ver- stopfen nur die Poren und fördern die Tran- spiration. Statt dessen verwenden Sie als Sonnen- und Staubschutz wasserhaltige Vit- aminkrems oder pflegende Teint-Milch und ein flüssiges lanolinhaltiges Make up. etwas darunter gelitten, dag man diese„Revo- Iutionstöchter“ für„naziverdächtig“ hielt und ihnen einen gewissen Hang zum Antisemitis- mus zuschrieb. 5 Mehr von sich reden machen neuerdings Wieder die Rainbow Girls, die„Regenbogen- Mädchen“, Dieser Organisation gehören be- reits rund 300 000 Teenagers und etwa 800 000 diesem Alter eben entwachsene Frauen und Mädchen an, obgleich sie erst seit 1920 besteht. Die aus dem„Orden“ mit dem schönen Namen „Stern des Ostens“ abgeleitete Organisation der Regenbogen-Mädchen hat kleinere Toch- ter gesellschaften bereits in fast allen Ländern dieser Erde, auch in der Bundesrepublik. Die dem freimaurerischen Gedanken anhän- genden Reverend Mark Sexson gegründete Organisation will Mädchen von 17 bis 20 Jah- ren für das soziale und kulturelle Leben inter- essieren, ihre Achtung vor sittlichen Normen vertiefen, sie zur Frömmigkeit anhalten und sie zum Dienst an der Gesellschaft erziehen. Die Aufnahme in die von einer älteren Dame geleitete Organisation erfolgt mit verschiede- nen feierlichen Riten. Jedes Mädchen, das beitritt, wählt sich eine Farbe des Regenbogens als eigene Grund- farbe. Jede dieser Grundfarben wird mit einem bestimmten Ideal identifiziert, dem die- Ses junge Mädchen nun nachzustreben hat. Rot bedeutet etwa Liebe zur Natur, Grün die Un- Sterblichkeit einer guten Idee, Blau die Treue, Indigo die Vaterlandsliebe, Violett die Dienst- bereitschaft usw. Jedes Mädchen trägt seine Grundfarbe in Form eines Kettchens um den Hals, jedes Zusammentreffen der Mädchen schillert daher in allen Farben Leben und Treiben der Regenbogen-Mäd- chen soll bestimmt sein durch den Glauben an Gott, an die Unantastbarkeit der ewigen Wahrheiten der Bibel durch das Streben nach Charakterfestigkeit und Wahrheit, durch Ver- ständnis für die höheren Werte des Lebens. Gemeinschaftssinn, Vaterlandsliebe, mensch- liche Zusammenarbeit, Nächstenliebe und Fa- miliensinn. Immerzu sollen diese Mädchen ge- halten sein, diese hohen Ideale in die Praxis des Alltags zu tragen und dadurch wohltuend vom Gehaben jener abzustechen, die sich als Teenagers zuweilen einen nicht gerade guten Ruf errungen haben. So ist das Leben der Re- genbogen-Mädchen zwar durch strenge Regeln vorgezeichnet, aber dennoch soll es in jeder Beziehung fröhlich und unbeschwert verlau- fen. Es wird z. B. auch fleißig Sport getrieben Und bei den regelmäßigen Tanzabenden fehlen natürlich die Boy-Friends nicht. Alle 2 Jahre Wird eine internationale Konferenz veranstal- tet: für 1958 ist sie im Juli nach Seattle ein- berufen. 1 J 5 5 1 1 Dqumenlotschen ist keine harmlose Unqrt Unser Baby ist gesund und munter und all- zeit lächelnd, wie ein rechter satter Säugling vom ersten in das zweite Lebensjahr hinein- gediehen. Es kann schon ein wenig laufen, doch das Daumenlutschen, das will es nicht Aufgeben. Eine rechte Unart wirklich. Wo Baby einen Wäschezipfel erwischt, es steckt ihn in den Mund. In seinen Schnuller ist Baby ganz vernarrt, will es scheinen. Und wenn ihm bei- des fehlt, steckt Baby den Daumen in den Mund. Das sieht recht lustig aus, für Fotogra- ken, doch die Mutti meint, so langsam dürfte der kleine Kerl sich dieses abgewöhnen. Die Großmutter ist weise und hat ein halbes Dutzend Kinder großgezogen, sie hat einen Sack ausgezeichneter Hausmittel zur Hand. Mutti kann sich aussuchen: Einfach die Hände kestbinden; doch dagegen ist die Mutter, ihr Baby ist ja schließlich kein Verbrecher; oder Fausthandschuhe anziehen während der Nacht, Mit K se und Quark sqlzig oder dg Schweizer Kuchen 250 g Mehl, 75 g Butter, 50 g Schmalz, knapp / Liter Wasser und etwas Salz zusammenrühren und 1 Stunde ruhen lassen. Dann ein Kuchen- blech dünr damit auslegen und mit der Gabel stechen, damit keine Blasen entstehen. 250 g Emmentaler Käse reiben und mit 2 Eiern, 1 EB- 16ffel Mehl,/ Liter Milch, knapp/ Liter saure Sahne, eine Spur zerdrückten Knoblauch, eine gehackte angeschwitzte Zwiebel, eine Messer- Spitze zerdrückten Kümmel und 1 Eßlöffel ange- pratene Speckwürfel vermischen und auf den Teig geben. Bei guter Hitze 30 Minuten backen und heiß auftragen. Salziger Käseauflauf ½ Pfd. kleine Kastenbrotscheiben entrinden, halbieren und in Butter hellgelb backen. Ueber- einander in eine gebutterte Auflaufform füllen und mit 4 Eigelb, ½ Liter Sahne, 120 g geriebenen Emmentaler und 1 Prise Salz vermischen und zu- letzt 4 steifgeschlagene Eiweiß darunterziehen. MWie einen Auflauf backen. Topfentorte 150 g Zucker mit dem Inneren einer Vanille- stange, 4 Eigelb, 500 g durch ein Sieb gestrichenen Rahmquark und 70 g Zeriebene Mandeln schau- mig rühren und dann 4 steifgeschlagene Eiweiß dar unterziehen. Guten Mürbteig für 2 dünne B6- den(Teigblätter) bereiten. Eine Rundform mit einem Teigblatt belegen, die Masse daraufgeben und das zweite Teigblatt darüberdecken. Bei mittlerer Hitze hellbraun backen, in der Form Abkühlen lassen und dick mit Puderzucker be- streuen.. Oheese-Cake Zehn knusprige Zwiebäcke fein zerdrücken, mit Zucker und etwas flüssiger Butter gut ver- mischen. Eine stark gebutterte Springform damit ausfüttern und mit folgender Masse füllen: 75 8 Zucker mit 125 f Butter, 4 Eigelb, etwas Vanille, 60 g Mehl, 325 g durch ein Sieb gestrichenen Rahmquark und/ Liter Sauerrahm gut verrüh- ren und zuletzt 4 steife Eiweiß vorsichtig darun- ter ziehen, In mittelheißem Ofen etwa 1 Stunde backen und in der Form auskühlen. Wo lernt man Ein Meinungsforscherinstitut fragte kürz- lich dreitausend Ehepaare, wo und wann sie sich kennengelernt hätten. Die Antworten ergaben folgende Statistik: 36,60% waren bereits von qugend an befreun- det und hatten entweder als Schulkinder oder Während der Berufsausbildung miteinander Bekanntschaft geschlossen. Was man vom Köhlschrank Wissen muß Vielerlei giht es vor dem Kauf zu überlegen So manchem, der bis jetzt noch gezögert hat, den längst gefaßten Plan, einen Kühlschrank zu kaufen, in die Tat umzusetzen, werden die ersten heißen Sommertage die nötige Ent- schlußkraft geben. Wenn schon zum zweiten Male am gleichen Tag die Milch sauer Sewor- den ist, wenn die Butter wie Oel in der Dose schwimmt, der Aufschnitt beschlagen ist oder man bei 35 Grad im Schatten zum zehnten Male in den Keller hinabgestiegen ist, neigt man nur allzu leicht dazu, ohne gründliche Ueberlegung diesen so wichtigen Kauf zu täti- gen. Nun wird man zwar den Erwerb eines Kühlschrankes niemals bereuen— seine Vor- Züge liegen ja auf der Hand, dennoch könnte es sein, daß man hinterher bedauert, nicht die eee Es ist keinesfalls gleichgültig, wo in der Küche der Kühlschrank seinen Platz findet. Sehr ge- nau will das vorher überlegt sein. Daß er nur t einem Schukostecker angeschlossen wer- gdden darf, ist Ihnen sicher bekannt. 5 Pressefoto; Sſemens e 5 3 richtige Größe oder ein anderes Kühlsystem gewählt zu haben. Ein Kühlschrankkauf muß reiflich durch- dacht werden, auch wenn die Sonne brennt und der Händler vielleicht zufällig gerade nicht am Lager hat, was für unseren Haushalt am praktischsten und passendsten wäre. Die wichtigsten Punkte, die zu bedenken sind, haben wir hier für Sie zusammengestellt. Da ist erstens die Frage der Größe. Aus Sparsamkeitsgründen ist mancher geneigt, einen zu kleinen Kühlschrank zu wählen. Ge- wis müssen wir uns nach den vorhandenen Mitteln richten und das Ueberschreiten des Budgets hat schon manchen bösen Aerger ge- bracht, aber für einen mittleren Haushalt sollte man doch mindestens 100140 1 Nutz- raum zur Verfügung haben, je mehr, desto besser. Als Richtzahl kann man 30 Liter In- Halt pro Person rechnen. Viele Hausfrauen sind froh, wenn sie alles In Griffhöhe haben— wenn der Kühlschrank in Augenhöhe eingebaut ist. Für die moderne Einbauküche aber ist auch der Kühlschrank in Arichteform sehr praktisch, der mit seiner schnittfesten Kunststoffplatte eine zusätzliche Arbeitsfläche bietet. Ob man sich zu einem Kompiessor- Kühlschrank entschließen soll oder zu einem mit Absorber- Kühlsystem, der bei gleichem Nutzraum beim Kauf billiger ist, aber dafür mehr Strom verbraucht, ist eine weitere Frage. Absorber-Kühlschränke wer- den hauptsächlich in den Größen bis zu 100 1 Nutzinhalt hergestellt, da größere zuviel Strom verbrauchen würden. Sie kühlen völlig lautlos, Während der Motor des Kompressors ein kaum merkliches Geräusch verursacht. Nicht ohne Bedeutung ist auch der Platz, den wir dem Kühlschrank in der Küche zu- weisen. Kaum eine Hausfrau, das lehrt die Erfahrung, wird ihren Kühlschrank im Winter oder in der Uebergangszeit abstellen, Die un- mittelbare Nähe des Ofens oder der Zentral- heizung ist darum zu vermeiden. Vom Arbeitstisch aus müssen Sie den Kühl- schrank leicht erreichen können. Bei manchen Modellen kann man wählen, ob sich die Tür nach rechts oder nach links öffnen soll, auch das ist im„arbeitstechnischen“ Interesse zu überlegen. das will der Papa nicht haben. Er meint, es sei ungesund und unästhetisch; man könnte Aloe draufschmieren, der Saft schmeckt teufelsbit- ter, doch der Mann im weißen Kittel will es nicht rausrücken, obwohl er es dürfte. Und nun? Wird sich schon geben, meint Tante Frieda— aber Tante Frieda versteht über- haupt nichts davon. Die Daumenlutscherei ist eine recht üble „Unart“ unseres Kleinkindes und sollte sorg- fältig beobachtet werden. Großmutters Patent- mittel kommen natürlich auf keinen Fall in Frage, denn die nützen nichts und wecken nur unnötigerweise das Interesse des Kindes. Im Gegenteil— Baby ist schon jetzt ein Charak- ter, ein Willensmensch— wird ihm aufge- zwungen, Was es nicht haben will, trotzt es, es rächt sich und schikaniert die Mutter nur. Wir wollen unser— unbewußt handelndes— Kind nicht unterschätzen. Wir geben uns ganz harm Jos, wir nehmen ihm immer und immer wieder den Sauger fort und legen das Händchen auf die Decke, wir interessieren es, wenn es größer ist, für kindsgemaße Nagelpflege und— wenn Alles nicht hilft, bitten wir um den Besuch des EKinderarztes, weil dann noch etwas mehr da- Hinter steckt. i Das Daumlutschen birgt dazu auch noch eine recht große Gefahr in sich. In den ersten Jah- ren sind die Knochen des Körpers bekanntlich Weich; wenn unser Kind nun fortgesetzt auf dem schon recht festen Daumen lutscht und auch kaut, müssen zwangsläufig Fehlbindun- gen im Bereiche des Kiefers entstehen. Man- ches junge Mädchen, dessen Gesicht nicht gleichmäßig durchgebildet ist, darf für die Verunstaltungen vielleicht diese scheinbar Kindliche Unart verantwortlich machen. sich kennen? 14,6% verdankten ihre Bekanntschaft der Vermittlung gemeinsamer Freunde, einer Ge- sellschaft oder einem Familienfest. 5 12,80% fanden sich als Kollegen und arbeite- ten im gleichen Büro, Geschäft oder sonstigem Berufsbetrieb. 10,3% trafen sich als Mitglieder desselben Clubs oder des gleichen Sportvereins. 8,90% lernten einander in der Eisenbahn, im Hotel, am Badestrand oder auf der Urlaubs- reise kennen. 8,1% schlossen im Konzert, im Theater oder Auf einer öffentlichen Tanzveranstaltung mit- einander Bekanntschaft. 7,2% waren zur gleichen Zeit im gleichen Krankenhaus oder Sanatorium Patienten und fanden sich dort als Leidensgenossen. 2,59% mur schrieben ihr Kennenlernen einem unverhofften Zufall zu. Einer Autopanne, einem Platzregen, einem spazierengeführten Hund, einem heruntergefallenen Handschuh oder einer falschen Telephon verbindung. Zauberei mit Tüchern Sehr hübsck sind die bedruckten Vierech- tucher mit den lustigen Mustern und den frök- chen Farben aus Wolle, aus Seide oder, wie diese hier, aus einer neuen Teætilfaser. Sehr praktisch sind sie, dazu gedacht, den Hals schön warm und die Aadare an windigen Tagen Fest zu halten. Und sie önnen auch sehr ko- kett und fast raffiniert getragen werden, wenn man versteht, etwas mit ihnen anzufangen. Gefallen Innen unsere Bilder? Sie sehen, Sie e önnen jeden Tag mit einer anderen„Kopf- bedeckung“ ausgehen, jeden Tag neu und Je- den Tag ganz individuell. Um es gleick vorweg zu sagen: genaue Anleitungen, wie jedes der Turher hier gestechet oder geschlungen wurde, Können vir nicht geben. Diese Tuchspielereien und-zaubereien sind aus dem Probieren und Improvisieren entstanden: einmal alle 4 Ecken mach oben zusammen genommen, einmal nur Foto: Druckmode/ Retzlaff 2 nack oben und 2 zur Seite, einmal alle 4 Ecken nach unten und das Ganze dann in vie- len Variationen ein- oder umgeschlagen. Neh- men Sie sick alle Tücher, die Sie haben, einen Spiegel, etwas Zeit, viel Geduld und recht viel Phantasie. Se werden staunen, ie ele. Mög- Nckkeiten es gibt, ein bescheidenes, viereckiges Stich Stoff, 80 80 em groß, um Kopf und Ge- Steht zu binden. Ganz nach Stimmung oder Ge- legenheit, als UDeberraschung für den Gatten, die Freundin oder die Familie kommen Sie als Lausbub mit abstehenden Tuchzipfeln, als Orientalin mit bedechter Stirn und schmalen Teilen zu beiden Seiten des Gesichts, als ka- Prliziöse elegante Dame von Welt mit eigen: Williger Note. Sie werden bewundert werden, und sich über die Neugier, wie das wohl ge- Macht sei, freuen. 1 Mendleleid— o her„ 2 Das Hemdblusenkleid ist, wie sein Name schon andeutet, die durch einen angesetzten Roc verlängerte Form der Hemdbluse. Des- Halb ſeann das Oberteil auck ebenso viele Ver- e —. . 3 N. R eee e e a 3 0 6 aänderungen im Schnitt mitmachen ꝛ?die sie der Bluse gestattet sind. Mit oder ohne Passe, Rochgeschlossen-gelenöpft, mit weit offenem Kragen— ohne Aermel, mit kurzen, dreivier- tel oder langen Aermeln. Der Roch ist meist Weit im Schwung, aber natürlich ann er auck schlanſe gelegte Faltenpartien kaben, die erst deim Schreiten ihr Weite zeigen. Immer aber betonen Gürtel in jeder beliebigen Breite die Teilung von Roche und Oberteil. a Dagegen kat das Hemdkleid immer die lose und lockere Linie,; auch wenn es körperbe- tont und anliegend gearbeitet ist. Wie ein Hemd fließt es von der Schulter oder von einer Schulterpasse zum Saum. Wer das Allerneueste tragen will, arbeitet es in Rittelform, sprich: Trapez, mit dem leicht gtochigen Schwung nach Anten— wer konservativer ist, bevorzugt eher die gerade un die modellierende Form, und darf dann sogar noch(gelegentlichih einen pas- senden Gürtel um Taille oder Hüften schlin- gen. Die Ausschnittlösungen sind vielfältig und manckmal recht unkonventionell, man kann sagen: jeder wählt, was ihm am vorteil- kaftesten zu Gesicht steht. Im Material gibt es gar keine Vorschriften. Modelle I. Kleingemusterte Krawattenseide paßt besonders gut zu dem Hemdblusenkleid mit großem, halsfernen Kragen und den geknöpf⸗ ten Manschetten am dreiviertellangen Aermel. Der Rock ist in breite Quetsckfalten gelegt. 2. Das Hemdkleid aus reinseidenem, grob- gewebten Natté macht sehr schlank mit seiner vorderen Feilungsnakt. Der kleine hochge⸗ 1 Kragen kann auch offen getragen erden. 85 Eigentlich müßte ich ja von drei Kuddels er- Zählen, von Kuddel, dem Aelteren, Kuddel, dem Jüngeren, und schließlich Kuddel, dem Schwiegersohn. Aber ich will der Reihe nach verfahren. Ich traf Kuddel, den Vater, im Sande sitzend, braungebrannt, irgendwo am Strande der Ostsee. Er fiel mir auf, weil er so herzlich und laut lachte, ganz ungezwungen und offen, wie selten ein Mensch lachen kann. Ihm gegenüber saß ein reizendes kleines Ma- delchen von vielleicht zwei Jahren, beklei mit einem weißen Sonnenhütchen und sc mit seiner Unschuld. Kuddel, der Große, baute seinem Enkelkind eine Burg aus Sand und hatte seine Freude dran, wenn das kleine Gör mit der runden Patschhand ihm dazwischen- fuhr und seine Gebilde zerstörte. Kuddel Nr. 2 und Kuddel Nr. 3 lernte ich erst später kennen. Die ganze Familie wohnte im vorjährigen Urlaub im Nachbarzelt. Vater und Sohn führ- ten den Vornamen Kurt, der im Hamburger Platt so zärtlich und auch zugleich herzhaft Als„Kuddel“ verkleinert wird. Und weil man das so schön fand, wurde der Schwiegersohn, der eigentlich auf„Herbert“ getauft war, gleich in die Familien-Zärtlichkeit mitein- Hezogen und auch„Kuddel“ gerufen. Nun wollte ich ja ursprünglich nicht von der „RKuddel-Familie“ berichten, sondern vom Sommer und der Sommerseligkeit jetzt in den 0 0 00 0 sosse Wenn der Mensch sich etwas vornimmt, so st inm mehr möglich, als man glaubt. Pestalozzi Einer der seltensten Glüchesfälle, die uns werden können, ist die Gelegenheit zu einer gut angewendeten Wohltat. M. v. Ebner-Eschenback Sοοẽ,j o o,, 9 οοðο Wochen, da Urlau bspläne geschmiedet wer- den, da man Rei rospekte studiert, die Koffer auf dem Boden inspiziert und die Luft- Matratzen überprüft, ob sie den Winter gut überstanden haben. Von Menschen wollte ich Sar nichts schreiben, sondern nur von der blauen See und dem wolkenlosen Himmel darüber und wie die rauhen Halme des Strandhafers knistern, wenn der Seewind sie jegt und man ganz nahe daneben liegt. Wie die Wellen an den Bug des Bootes klatschen, Wenn man vom Strand weggerudert ist und draußen Anker auswirft, sich dann auf dem Bootsboden ausstreckt und sich wiegen läßt. Wie die Seeschwalben mit weichen Flügeln über das Wasser segeln, nach unten spähen und dann plötzlich wie ein Stein Berabfallen, Untertauchen, daß das Wasser über ihnen zu- sammenklatscht, und nach Sekunden wieder auftauchen mit einem silbernen Fischchen im Schnabel. Von den Menschen wollte ich an- Tangs nichts wissen, als ich im vorigen Jahr Abfuhr. Die lieben Kollegen mal nicht sehen müssen, nicht da jemanden begrüßen müssen und dort jemandem verbindliche Worte sagen — allein sein, einsam sein in Gottes schöner Melt, das war mein Wunsch. Aber am zweiten Tag bereits kamen wir mit den Kuddels ins Gespräch und wir fanden uns gegenseitig so nett und interessant, daß sich daraus eine richtige Freundschaft entwickelte. Manche Stunden wurden gemeinsam ver- bracht. Kuddel, Vater und Sohn, sind beide Polizisten in Hamburg und können wunderbar fesselnd erzählen aus ihrem täglichen Dienst, von ihren Reviergängen nachts in St. Pauli und den Menschen, mit denen sie es dort zu tun kriegen.„Ich sollte ja schon lange vom Außendienst weg und ausschließlich im Büro Arbeiten“, sagte Kuddel, der Aeltere,„ich hab' ja auch schon das Alter dazu. Aber ich mag nicht. Ich will's mit Menschen zu tun haben, mit lebendigen Menschen, und nicht mit Akten und Verordnungen. Der Mensch ist doch das Interessanteste auf der ganzen Welt. Ich hab's ja nun sehr häufig mit aus der Bahn getorkelten Menschen zu tun. Und trotzdem—, es ist spannend. Es gibt ja immer wieder was Neues bei den Menschen, keiner ist wie der andere, jeder hat ein anderes Schicksal.“ Ich verstehe ihn gut. Es geht mir genauso. Wenn ich mir vornehme, die Einsamkeit zu suchen, die Natur allein, dann stoße ich immer auf den Menschen. Wenn ich an den stillen Strand auf der dänischen Insel denke, dann kommt mir gleich der alte Sven Petersen in den Sinn, der Leuchtturmwärter und Strand- Wächter, und die Gespräche, die wir miteinan- der hatten. Ich kann es gut begreifen, warum die Autobiographien, die vieler fahrene Männer am Abend ihres Lebens schreiben, häufig den Titel haben„Begegnungen“. Unser Leben vollzieht sich und erfüllt sich in Begegnungen. Und Leute, die den Menschen entfliehen Kudde/ und der Sommer wollen und die es fertig bringen, ihnen zu ent- fliehen, die abseits, einsiedlerisch leben, irgendwie außergewöhnlich, verkrümmt, norm. In Romanen des vorigen Jahrhunderts fin- det man öfters breit ausgeführte Naturschilde- rungen. Die Schönheit eines Frühlingsmorgens auf einer Waldwiese, eine Heidelandschaft im Herbst, ein Schneesturm im Gebirge wird mit vielen poetischen Worten ausgemalt. Ich habe den Verdacht, daß die meisten Leser unserer Tage es genauso machen wie ich, daß sie diese Stellen einfach überblättern. Es interessiert nicht, was nicht vom Menschen und seinem Leben handelt. Und ich glaube, daß es 80 recht ist. Von dem großen englischen Naturforscher Newton haben wir einst mit Ernst und Ehr- fürcht in der Naturkunde in der Schule ge- hört. Aber recht interessant und plastisch Wird seine Person erst, wenn wir von der netten, kleinen Geschichte hören, die ihm pas- siert ist. Sein erklärter Liebling war seine Katze. Um dem Tierchen den Aus- und Ein- Sang in sein Landhäuschen bei London zu er- leichtern, Hatte er unten in die Haustür ein Loch gesägt. Als nun das Kätzchen eines Tages zwei Junge bekam, ging der Gelehrte sofort daran, neben das Loch für die Mutter Boch zwei weitere für deren Kinder zu sägen. Erst als man ihn darauf aufmerksam machte, daß die Jungen ja auch bequem durch dasselbe Loch schlüpfen könnten, schlug er sich vor die Stirn und wunderte sich, daß er auf diese Lö- sung nicht selbst gekommen war. Es tut der Würde dieses Mannes, vor dem selbst der König sich verneigte, gar keinen Abbruch, daß man diese Geschichte von ihm weiß. Die Bibel kennt die Schönheit der Schöp- ur der Berge und Bäume, der Lilien, die „schöner gekleidet sind als Salomo in aller Seiner Herrlichkeit“. Aber im Mittelpunkt der Geschid te steht immer nur der Mensch, der Mensch in der Begegnung mit Gott und mit inen Mitmenschen. Das ist ja auch das Inter- nteste und Abenteuerlichste, was es auf dieser Welt gibt. Richtiger wäre es gesagt: Dieses Buch ist die Begegnung Gottes mit dem Menschen schlechthin. Nun sind wir schon fest beim Pläneschmie- den für den Sommerurlaub. Wahrscheinlich fahren wir wieder an denselben einsamen Strand auf der Ostsee-Insel. Ich sehne mich nach der Stille und Einsamkeit nach all der Hetze und dem Betrieb, den das Jahr uns ge- Pracht hat. Die Kuddel-Familie hat in dieser Woche geschrieben, daß sie auch wieder dort sein wollen. Und das freut mich auch. Johannes Baudis 2. Gabriella kam zu den Horsefalls Der alte Uhrturm, das Wahrzeichen der Stadt Graz. r Die Geschichte eines italienischen Bauernmädchens von Percy Eckstein V Es war ein wichtiger Tag im Leben der Fa- milie Mr. John Horsefalls, als Gabriella bei ihr eintraf. Gabriella war ein zweiundzwanzig- jähriges Bauernmädchen aus Oberitalien, das Wenig nehr an Schulbildung nach England mitbrachte als eine gewisse Vertrautheit mit der Kunst des Lesens und Schreibens. Natürlich würde es allerlei Schwierigkeiten geben, das sahen Mr. und Mrs. Horsefall vor- aus. Man bedenke: eine unwissende, unzivili- sierte italienische Bauerntochter in einem englischen bürgerlichen Haushalt! Welcher Abgrund mußte da die beiderseitigen Lebens- gewohnheiten trennen, von dem Problem der Sprache ganz zu schweigen! Was die Horse- falls kreilich nicht voraussehen konnten, als die Kleine Italienerin bei ihnen ankam, das War die erstaunliche Tatsache, daß diese eng- lische Bürgerfamilie zu guter Letzt von dem italienischen Bauernmädchen mehr an wich- tigen Dingen gelernt haben würde als um- gekehrt. Zwölf Monate blieb Gabriella bei den Horse- Falls. Dann siegte das Heimweh in ihr, und Sie kehrte in ihr armseliges Elternhaus irgend- Wo südlich der Alpen zurück. Mr. Horsefall Aber setzte sich hin, griff zur Feder und ver- faßte ein„Eingesandt“ an die große Londoner Wochenzeitung„The Observer“, in dem er seine Erlebnisse mit Gabriella schilderte. „Gabriella“, schreibt also Mr. Horsefall, „hatte die Schule verlassen, als sie zehn Jahre Alt war. Sie kannte nicht einmal die Bedeu- tung des Wortes Grammatik, und so fiel es Uns leichter, von ihr Italienisch zu lernen, als ihr Englisch beizubringen Dafür aber konnte Gabeiella viele andere Dinge. Sie hatte sich stets ihre Kleider selbst ver fertigt, und zwar bau- und der zu Ehren des Freyr, dem Gott der Mutter alles Lebenden, Aadaaaaaaaackeddunataa Menn es sich um fol handelt. ee. ada hatte sie nicht nur den Wollstoff gewoben, sondern zuvor auch den Faden gesponnen und die Schafe ihrer Herde mit eigener Hand ge- schoren. Es war nicht ihre Gewohnheit, einen Unter- schied zwischen Arbeit und Ruhe zu machen, und nie verlangte sie Freizeit. Sie war immer beschäftigt, auch wenn die Hausfrau nicht hinter ihr her war. Ob sie ihre eigenen Dinge instand setzte und flickte oder die unseren immer schien sie die Arbeit als Zeitvertreib Anzuschen. Nie erschien ihr Geld als ein Wert an sich. Sie sah darin ausschließlich ein Mittel, sich gewisse Güter zu beschaffen, die nicht direkt aus dem Boden zu gewinnen waren: Baum- Wollgewebe etwa, Kaffee oder Zucker. Mit großer Sorgfalt und Urteilskraft stu- dierte Jahriella die Schaufenster unserer Ge- schäfte. Sie unterhielt eine rege Korrespon- denz mit ihrem Vater, den sie um die Erlaub- nis gebeten hatte, sich ein Paar Schuhe zu kaufen. Erst als diese Erlaubnis etliche Mo- Erdbeeren am Johannistag nate später eintraf, entschloß sie sich, die Schuhe zu erstehen und kam mit einem Paar von bester Qualität heim. Einmal äußerte sie den Wunsch, etwas von mrem Ersparten nach Hause zu schicken, Ich übernahm die Erledigung der dazu nötigen Förmlichkeiten und war nicht wenig erstaunt, als sich herausstellte, daß sie ihrem Vater die gesamten bisherigen Bezüge überweisen Wollte, mit Ausnahme von ein paar Schillin⸗ gen für Briefpapier und Marken. Nach einem Jahr erwiesen sich die Fa- milienbande in ihr als stärker denn alle Lok kungen eines Lohnes, der ihr überreichlich erschien, und einer Arbeit, die sie als spielend leicht empfand. Sie kehrte heim. Kein Zweifel: Gabriella hatte mancherlei über die westliche Zivilisation dazugelernt. Aber seit dem Tag, an dem sie uns verließ, sind wir keineswegs mehr so sicher, worin diese Zivilisation denn nun eigentlich be- stehe.“ Von Sommerfrüchten und altem Brauchtum Wenn der Frühling geht und der Sommer kommt, dann ist die hohe Zeit der Kirsche, der Stachelbeere, der Johannisbeere, der Him- beere, der Erdbeere und der Blaubeere; und dann begehen wir das Fest Johannes des Tau- fers, der um dieses Datum willen zum Schutz- Patron aller Sommerfrüchte wurde. Es ist der sehr bedeutsame Sonnenwendtag, dessen Grundzüge in vorchristlichen Acker- und Fruchtbarkeitsbräuchen wurzeln, lebenspendenden Sonne, und der Freya, der festlich begangen wurde. Weil aber die Geburt Christi auf den vierundzwanzigsten Dezember festgelegt wurde, und weil sein Wegbereiter Johannes laut Bibel ein halbes Jahr zuvor geboren wurde, mußte dessen Tag der vierundzwan- Zigste Juni sein. Als die Königin der Sommerfrüchte galt die Erdbeere. Von der sonnigen Freya ging der schöne Volksglaube, daß vor dem Johannis- tage keine Mutter, der schon Kinder gestor- ben waren, Erdbeeren essen dürfe, auf die Mutter Christi über. Sie führt am Johannistag die seeligen Kinder in den Hainen des Him- mels in die Erdbeeren und ruft den Kindern, deren Mutter schon vorher von den köstlichen Früchten genossen, zu:„Bleibt zurück, eueren Teil hat euere Mutter weggegessen!“ Allerdings handelte es sich um die Wald- erdbeere, die erst im vierzehnten Jahrhundert in Frankreich in Kultur genommen wurde. Um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts ka- men dann in Holland die sogenannten Ananas- Erdbeeren auf, die wahrscheinlich eine Kreu- zung der amerikanischen Chile- und Vir Sinia-Erdbeeren sind. In deutschen Cärten kennt man Erdbeeren erst seit 1751, da sie den Hofgärten des Königs Georg II. von Han- nover aus englischen Stecklingen gepflanzt wurden. i Große Erdbeerenkulturen gibt es in ver- schiedenen Gegenden. Aber in Erbach, dem schon 980 urkundlich genannten Weinstädt- chen ar Mittelrhein mit seinen alten Fach- Werkhäusern, verträumten Gassen und stillen Malerwinkeln, wird noch ein großes Fest ge- Feiert, wenn die saftigroten Erdbeeren, Beet an Beet, den Ort und weite Abhänge mit ihrem Duft erfüllen. Dieses Erdbeerenfest erinnert an die alten Feiern des Sonnenwendtages, die auf den Täufer übertragen würden. Das Volk säumte micht, alles Erfreuliche, das sich um diesen Tag herum bot, mit dem Heiligen in poetische Beziehung zu bringen. So wurden aus den Glühwürmcechen die Johanniswürmchen, die das Dunkel seiner Zelle erleuchtet hatten, Und 8 bildete sich auch die Legende, daß der Hei- lige sich in der Wüste von Johannisbeeren er- nährt nabe, die darum erst an seinem Fest- tage gegessen werden durften. Hrngs Knrr Vom einheimischen Sport Fußball 07 Seckenheim I.— FO Rheingönnheim J. Schon am Samstag treffen beide Mannschaf- ten in Seckenheim zu einem Freundschaftsspiel aufeinander. Rheingönnheim ist für die Secken- heimer ein unbeschriebenes Blatt; somit kann man wenig über Spielstärke usw. sagen. Die Oer die sich nach langer Zeit wieder zu Hause dem eigenen Publikum vorstellen, müssen beweisen, daſd ihre großartigen Erfolge in Neckarhausen keine Einzeltat waren. Man hat schon dort ge- schen, daß trotz des Abgangs guter Spieler die Mannschaftsstärke nicht sonderlicb geschwächt wurde. Da man noch immerhin 8 Wochen bis zum Beginn der neuen Verbandsrunde Zeit hat, wird man im Lager von 07 manchen jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich in der ersten Mannschaft zu bewähren. Hoffen wir auf ein schönes, schnelles Spiel und einem guten Publikumszuspruch. 8 Kreismeisterschaftsspiel der gemischten Jugend Hemsbach— 07 Seekenheim Zum fälligen Rückspiel in Hemsbach trifft die Orer Jugend auf obigen Gegner. Das Vorspiel konnte Seckenheim klar mit 5:2 Toren für sich entscheiden. Wenn es den Einheimischen gelingt auch nur einen Punkt von Hemsbach mit nach Hause zu bringen, dürfte in diesem Jahr der Kreismeisterschaftstitel nach 07 Seckenheim Wan- dern. Es wäre dies ein schöner Erfolg der Oer Buben und seiner Leitung. Um der Mannschaft den nötigen Rückhalt zu geben, wäre es ange- bracht, wenn manches Mitglied den Weg nach Hemsbach machen würde. Handball TSV Handschuhsheim— TV 98 Seckenheim Nach einer längeren unfreiwilligen Pause be- streitet der Turnverein morgen in Handschuhs- heim bereits das Rückspiel. Die Platzherren werden mit allen Mitteln versuchen die knappe Vorspielniederlage wett zu machen, denn Hand- schuhsheim benötigt die Punkte sehr dringend,; um am Ende nicht in den sauren Apfel des Ab- ont und Spiel TB Jahn— Ilvesheim Das ursprünglich in Ilvesheim auf Sonntag angesetzte Verbandsspiel wurde umständehalber auf Samstag und nach Seckenheim verlegt, so daſz sich also schon heute Abend auf dem Wald- sportplatz beide Mannschaften gegenüberstehen. Die Lokalrivalen, die schon jahrelang in der gleichen Klasse spielen, lieferten sich schon manch erbitterten Kampf und oft entschied nur die bessere Tagesform für Sieg und Punkte. Selbst wenn man berücksichtigt, daſd die Einhei- mischen auch zu diesem Spiel noch mit Ersatz antreten müssen, sollten sie auf Grund des Platzvorteils und des besseren Tabellenstandes einen Sieg erringen können. Die Turnerbündler müssen sich jedoch klar darüber sein, daſb II- vesheim mit einer starken Mannschaft in Sek- kenheim antreten wird und nicht nur gut ab- schneiden, sondern auch wenigstens einen Punkt mit nach Hause nehmen will. Hoffen wir, daſs es zu einer fairen Begegnung kommt, bei der es dem Besseren vorbehalten sein möge, zu Sieg und Punkten zu kommen. Aus Badens Handball- Verbandsligen Schafft Zähringen den ersten Sieg? Der Tabellenletzte TSV Zähringen hat am kom- menden Wochenende in der südbadischen Hand- ball-Verbandsliga erneut eine Heimspiel- Chance, Wobei allerdings der Neuling TV Ringsheim nicht gerne die Rolle des Punktelieferanten spielen möchte. Der Tabellenzweite RW Lörrach wird im Heimspiel gegen den SV Elgersweier alle Kräfte aufbieten, um durch einen doppelten Punktege- wWinn den Anschluß nicht zu verpassen. 1844 Frei- burg ist beim zweiten Neuling in Schuttern leicht zu favorisieren, ohne allerdings die Heimspielstärke der Schuttern-Elf zu unterschätzen. BSV Offenburg wird daheim versuchen, den Anschluß zum Mittel- feld nicht zu verpassen. Gegen Seelbach wäre schon ein Unentschieden sehr wertvoll. Die drei Ersten haben Platzvorteil In der mittelbadischen Handballverbandsliga ist am neunten Spieltag kaum mit Veränderungen in der Tabelle zu rechnen, da die Spitzenvereine Platzvorteil haben. Lediglich der Neuling Bröt- Zzingen kann von den in der unteren Tabellen- hälfte placierten Vereinen zu Hause gegen Durlach antreten. Zu sicheren Siegen sollten dagegen Rint- heim gegen Niederbühl, Ksc gegen Steinbach und Knielingen gegen Beiertheim kommen, wobei die anklersetzung dürfte es zwischen den Tabellennach- barn Rot und Grossachsen kommen. Ketsch sollte sich auch zm Rückspiel gegen Nussloch beide Punkte Sichern. Handball-Länderkampf gegen Dänemark Die deutsche Handball- Nationalmannschaft tritt am Sonnabend im Bremer Weser-Sstadion zum achten Länderkampf gegen Dänemark an. Alle vorangegangenen Begegnungen wurden von Deutschland gewonnen. Nach dem Krieg kam es allerdings erst zu einem Zusammentreffen die- ser beiden Mannschaften: im Rahmen der Wen- meisterschaft 1952 in der Schweiz siegte Deutsch- land in Basel mit 23:10 Toren. .—— ä In der 2. Liga Süd wird der Absteiger ermittelt Während vor dem letzten Spieltag der 2. Liga Sud mit Waldhof Mannheim und Uim 46 die Auf- Steiger feststehen, ist in der Frage nach den beiden Absteigern noch keine Entscheidung gefallen. Sees Vereine befinden sich in akuter Gefahr. Die am meisten bedrohten Schlußlichter Hessen Kassel und Singen oa haben beide Platzvorteil. Die Hessen soll- ten dabei gegen den VfB Helmbrechts zu einem ebenso sicheren Erfolg kommen wie der Fe Singen gegen Darmstadt 98. Von den weiter bedrohten Vereinen können auch der TSV Straubing mit dem 1. Fe Pforzheim und der SV Wiesbaden mit Bo- russia Fulda ihre Gegner zu Hause empfangen. Die schwierigste Aufgabe steht dabei den Wiesba- denern bevor, denn die Fuldaer Borussen Sind auch noch nicht über dem Berg. Borussia benötigt zumindest einen Punkt, um gesichert zu sein, Wiesbaden dagegen zwei, so daß man sich auf eine harte Auseinandersetzung gefast machen muß. Nummer 6 der Abstiegskandidaten, Schwaben Augs- burg, muß zur Spygg Neu-Isenburg, wo die Frau- ben sehr hoch hängen. Den Augsburgern würde indessen ein Unentschieden zum Klassenerhalt aus- reichen, da sie über das weitaus beste Torverhält- nis der untersten sechs verfügen. Hockenheim und Daxlanden im Pokalfinale? Hockenheim gegen Ladenburg und Daxlanden gegen Bretten bestreiten am Wochenende die Vor- schlußrundenspiele um den nordbadischen Fuß- ballpokal. Die Papierform spricht dabei für die Erstamateurvereine Hockenheim und Daxlanden, aber gerade Hockenheim muß sich gegen die in der zweiten Amateurliga Rhein-Neckar spielenden Ladenburger vorsehen, wenn es nicht das gleiche Schicksal wie Neckarau und Feudenheim erleben Will. Mit Hockenheim, Daxlanden, Bretten und La- denburg 03 stehen gleichzeitig die vier nordbadi- schen Vereine für die erste Hauptrunde um den Pokal des Süddeutschen Fußballverbandes 1958/59 fest. Es spielen: FV Hockenheim— FV 03 Laden- burg, FV Daxlanden— VfB Bretten. Abschluß der südbadischen Aufstiegsrunde Junkermann Zweiter bei der„Tour“ Die Schweizer Radrundfahrt, die in acht Etap- pen über insgesemt 1516 km führte, endete in Zürich mit dem Gesamtsieg des Italieners Pas- quale Fornara in 40:39:41 Stunden. Mit einem Rückstand von nur sieben Minuten belegte Hans Junkermann Deutschland) im Endklassement ma 40:46:47 Stunden einen hervorragenden zweiten Platz vor den Italienern Nino Catalano und Nine Defflippis. Bei der am letzten Tag eingelegtes Bergprüfung am Hulftegg siegte Defilippis vox Haus Junkermann. Im Schlußklassement des Bergpreises stand Nino Catalano mit 35 Punktes? an erster Stelle vor Hans Junkermann mit 3, ö Punkten. Die Placierungen der übrigen dent- schen Teilnehmer im Gesamtklassement: 15. Retz 41:34:03 Stunden; 37. Reinecke 42:12:53; 42. Hemz Müller 42:32:48. Jugoslawische Wasserballer in Süddeutschland In der letzten Juniwoche unternimmt die jugo- Slawische Wasserballmannschaft„Naprijed“ Za- greb(Vorwärts Agram) eine Sportreise mit fünf Gastspielen in Süddeutschland. Die Gäste eröff- nen ihre Tournee am 21. Juni mit einem Spie“ beim Südmeister 1. FC Nürnberg im Zabo-Bad. Nach einem Ruhetag folgen drei Starts in Württ“ temberg beim SSV Eßlingen(23. 6), TV Cann statt(24. 6.) und SV Ludwigsburg(25. 6.). 2: letzt gastieren die Zagreber am 27. 6. im Tulla- bad beim KSN 99 Karlsruhe. Box-Favoriten auf dem Vormarsch Mit Ausnahme des deutschen Bantamgewichts meisters von 1956, dem jetzt im Federgewicht“ startenden Hahner(Essen), setzten sich bei dern ersten Zwischenrunde der 36. Deutschen-Ama- teur meisterschaft in der Dortmunder kleinen Westfalenhalle in allen Gewichtsklassen die Favoriten durch. Mit Hahner schied der neunte von insgesamt 32 Gesetzten aus. Von den übri- gen Favoriten hatte es der Titelverteidiger im Weltergewicht, Karl-Heinz Johannpeter Hamm) sehr schwer, ehe er in der dritten Runde durch Abbruch gewann. Zu vorzeitigen Erfolgen kamen Herper GOüsseldorf) im Leichtgewicht, Milden- berger(Kaiserslautern) im Halbschwergewicht und Dietrich(Göppingen) im Schwergewicht. Handball- Spitzenderby in Göppingen Im Mittelpunkt des am Sonntag abrollenden sechsten Spieltages der süddeutschen Handball- Oberliga steht die völlig offene Auseinander- setzung zwischen den beiden einzigen noch vers lustpunktlosen Mannschaften von F Göppingen und TSV Ansbach. Das volle Programm weist noch weitere Schlager auf. So stellt sich in Zuf⸗ fenhausen erstmals der süddeutsche Vizemeister Tus Schutterwald ver, und Leutershausen er- wartet den Besuch des stark emzuschätzenden TB Eßlingen. Die weiteren Spiele: Post Mün- chen— Zirndorf, Hofweier— St. Leon. —— 19.45 Leichte Musik 20.15 Divertimento Musicale 20.45 Der Mann im Keller. Ein Freitag, den 100 Schulfunk: Passagierdienst MS„Berlin“ Bremerhaven— New Lork N. 30 Unterhaltungsmusik 10.48 Leichte Musik zum Feier- abend: Ein Operettenkonzert 23.45 Notturno Samstag, den 28. Juni 1958 15.00 Heidelberg spielt auf! 16.15 Philharmonica Hungariea 17.00 Sang und Klang 20.05 35. Deutsches Bachfest Stuttgart 1958: Sinfoniekon- zert.(Obertragung aus dem 23.45 Notturno 27. Juni 1958 21.35 Südfunk-Unterhaltungsorch. Solist: Jul. Bassler, Klavier 22.30 Leichte Musik 20.15 Haut den Lukas! 20.45 Wie es euch gefällt! 22.00 Chormusik von H. Distler 21.45 Christliche Perspektiven 22.30 Südfunk-Unterhaltungsorch. Konzerthaus Stuttgarter Liederhalle) 22.00 Gäste aus Paris 22.40 Das Jaköbele in der Grube 23.30 Sport am Samstag 0.10 Mitternachtscocktall in der Leichtathletik) 17.30 Camping-Notizen von Heinz Huber und Willi Pankau 18.45 Reglonalsendungen Freitag, den 17.00 Biblische Geschichte: Israeliten zlehen ins Land Kanaan 17.10 Der Kinderchor des Däni- schen Rundfunks singt und spielt 16.45 Fußball-Welt meisterschaft 1958: Spiel um den dritten und vierten Platz 18.50 Regionalsendungen 20.00 Tagesschau Samstag, den 28. Juni 1958 5 von W. Altendorf. Regie: Reinhard Elsner) 21.20 Morgen beginnen die Ber- liner Filmfestspiele 27. Juni 1958 17.30„Ziehen— Laufen— Los“ 20.00 Tagesschau 20.20„Vom Gleichgewicht in der Natur“— Dokumentarbericht 21.10 Große Tänzer 21.40 Zauberlatein mit Punx 8.05 10.15 Musikalisches 13.10 Mittagskonzer Das Südwestfunkorchester Kl. Unterhaltungsorchester Zeitfunk-Magazin Kleines Morgenkonzert 11.15 Musik am Vormittag 15.00 Italjenische Opernmelodien 16.10 Was jeder gern hört — stiegs beißen zu müssen. Auf der anderen Seite Enielinger sicher alles deransstzen werden, um a i 8 Schweiz gewann Radsport-Länderkampf will aber der Turnverein versuchen, seine Posi- die überraschende 10:11-Vorspielniederlage einer am kommenden Sonntag wird die Aufstiegsrunde 8 7 1150, tion weiter zu festigen und zu diesem Vorhaben Korrektur zu unterziehen. im Fußball zur südbadischen ersten Amateurliga uk 111 15 5 01 15 2 8110 S058. sind sogar Siege auf des Gegners Platz dringend 5 5. abgeschlossen. Beiden Spielen kommt aber keine im Anschluß an die dort engengs 5 lien 5 Keine Chancen für Hockenheim Bedeutung mehr zu, da mit dem FV Kehl und dem W 8 0 Ane e ee 1 5 8 5 1 ampf zwischen uts er* 7 1 8 5 Hockenheims Handballer sehen sich am neunten SV Wynlen, den Meistern der Staffeln 1 und 2, 5 i 5 8 Mit einem spannenden Karupf Aſtette deshaln Spieltag einer unlösbaren Aufgabe gegenüber die Aufsteiger bereits feststehen. Es spielen: FG statt, den die Schweizer überlegen mit 81 Funes morgen zu rechnen sein. Die Ib-Mannschaf! denn der Tabellenführer Birkenau durfte sieh keine St. Georgen Sewarzwald— S y hlen, Ey ken! en Sr wemnen, Win aruen bene nes Selen 8 bestreitet bereits heute Abend auf dem Platze Böge geben. Auen Handschunsheim kann sich ge- gegen Stockach. den Karl-Heinz Marsell gewann, endeten die der Fygg. 98 ihr fälliges Verbandsspiel gegen 8 Bein in ane 2 810 1 5 Schweizer in sämtlichen Wettbewerben des Län- 788. 5 Ang P geg gen Seckenheim kaum 2 ancen au e ersten derkampfes auf den ersten Plätzen. Mrd Mannheim. Punkte ausrechnen. Zu einer spannenden Ausein- 5 5 5 5.. ͤ 3333. e bkurschEs FERWSEHAEN u. Supwks Tron Sonntag, den 22. Juni 1958 Sonntag den 2 n Sonntag, den 22. Juni 1958 10.05 Konzert zum Sonntagmorgen 16.05 Tagebuch in Noten 7 8. 10.15 Sü 12.00 Internationaler Frühschoppen 18.30 Unvergängliche Musik 12.00 Der Internationale Früh- 17.35 Das Gedicht in der Melone 11.45 e e 1210 ee Freude 2.35 Lustige Musikanten 19.30 Musik aus neuen Tonfilmen schoppen g 19.30 Wochenspiegel 8 13.00 Musik nach Tisch 22.25 851051181 13.10 Musik für Alle 20.15 Knöpfe— Kleinkunst 14.30 Corky und der Zirkus 20.00„Hätten Sie's gewußt 15.00 Jazz- Intermezzo 22.40 Lyrik der Zeit 14.05 Allerlei von Zwel bis Drei Komödianten 16.00 Deutsches Derby Ein Eragespiel 15 15.30 Sport und Musik 23.00 Amerikanische Komponister 15.35 Die Karlsruher Volksmusik 22.20 Für Kenner und Liebhaber 16.35 1 mit Peter 20.40 5 i Eine Komödie 175 re 0.10 Vom Sonntag zum Montag rankenfe mi us! 1 8 Mont 23. Juni 1958 17.00 Schulfunk. W. 1 85 28 8 Montag, den 23. Juni 1858 10.15 Musikalisches 1 18.30 Heinrich IV. und Heinrich V. 1 ulfunk. Wer ist beschla- aas 3 15 g 5 5 2 gen in Tagesfragen? 20.45 Bei den Christen hinter dem 12210 1 und das Telefon“ 21.10 Das 1 und der 11.00 Fongzert 20.10 Divertimento 5 77.30 Alte Meister: Johann Chri- Eisernen Vorhang 17.20 8 e 1 3 121 18 Splelflr) 13.10 Musik nach Tisch 20.30 Sprachpflege im Barock stlan Bach 21.45 Rhythmus der Zeit 00045 88 er Wahrnehmung 4 0 58 1919 5 0 15.00 Opern von Tschaikowsky 21.00 J. S. Bach— P. Hindemith 18.45 Leichte Musik z. Feierabend 22.30 Leichte Musik am späten 2055 1 111 5 Mies te rc 8 16.10 Solistenkonzert 22.30 Das Rolf-Hans-Müller-Trie 20.15 Berühmte Solisten: Monique Abend 2020 Sele l ui e en 00 e 16.45 Musik zum Tanztee 23.15 Heiße Rhythmen Dienstag, den 24. Juni 1958 Dienstag, den 24. Juni 1958 Dienstag, den 24. Juni 1958 3 8 5 10.00 Musik aus Spanien 17.00 Orchesterkonzert 1 1 f 5 5 1. 8. 8 e 23.00 Hiecr mende lschenspiel 17.00 Geste Nordhaus: Mein Plug 18.45 Pup ball, weltmeisterschaft 11.15 Gr. Unterhaltungsorchester 20.10 Eine Schallplattenplaudere: 60 17.30 Jetzt kommt die fröhliche 22.00 Rhythmisches n um den Erdball 1958(Halbfinale) 1410 l fn 180. 21700 Nac e l l 1 1 üdfunk- sorch. ige. 9 5 1 5 F 1 i een ene een 17.45„Achtung! Funkstreife“ 20.50 Pagesschau 7 15.00 Musik zur Unterhaltung 21.30 Landwirte lernen für die 715 Leichte Musik z. Feierabend 23.30 Aus dem amerikanischen 17.40 Franz Ruhm serviert ein 21.05 Glück muß man haben 18.10 Orgelmusik Tropen — 1* 4 2 3 72— 330 e N 23.45 N 1800 We le 55 1 aus dem 16.30 Islamische Kunst in Agypten 22.30 Marcel Mihaloviei Mittwoch, den 25. Juni 1958 Mittwoch, den 25. Juni 19358 ü VVV! 7.00 Schulfunk: vom Krieg zum heute? 17.00„Der Froschkönig“. Ein Kin- 20.00 Tagesschau 8.05 Kleines Morgenkonzert 16.10 Das Südwestfunkorchester Frieden(19171919) 22.00 Das Lied: Gustav Mahler derballett nach dem Märchen 20.25 Wetterkarte 9.30 Flott serviert 17.15 Musik, Musique, Musie 17.30 Konzertstunde 22.20 Film unter der Lupe. der Gebrüder Grimm 20.30„Die klingende Brücke“ 10.15 Liebesduette 20.10 Eine lustige Blasmusik 18.45 Leichte Musik 22.30 Erwin Lehn und sein Süd- 17.30 Das Fernseh-Lexikon 21.05 Cocktail“ mit Chris Howland 11.30 Musikalisches Intermezzo 21.30 Musikalische Erinnerungen 20.30 Zauber der Musik funk-Tanzorchester 1740 Vom Umgang mit Büchern 21.30 Panorama, eine Sendung mit 13.10 Musik nach Tisch 22.30 Musik für das Russische 21.30 Wo steht die Homöopathie 23.40 Notturno 16.45 Regionalsendungen Josef Müller-Marein 15.00 Operettenklänge Ballett Donnerstag, den 26. Juni 1958 Donnerstag, den 26. Juni 1958 Donnerstag, den 26. Juni 1958 17.00 Schulfunk: In der Rhein- Kriminalhörspiel von Curt 17.00„Mus Sport gefährlich sein?“ 20.00 Tagesschau 12 85 Musikalisches Intermezzo 17.15 Vorwiegend heiter niederung Hanno qutbrod(Verhütung von Verletzungen 20.20„Schleuse“(Fernsehspiel 14.00 Konzert 18.00 Parteigespräch 17.30 Volksmusik aus Hessen 13.10 Musik nach Tisch 20.30 Die Entzauberung des Eros 21.30 Florent Schmitt 22.30 Die fröhliche Runde 23.00 Tanzmusik aus Köln Freitag, den 27. Juni 1958 17.45 Für den Jazzfreund 20.10 Musik zur Unterhaltung 20.30 Hörspiel:„Die Teilnahme“ 22.30 Johannes Brahms 22.45 Oberschlesien in Wandlung 23.00 Mgclerne Orchesterlieder Samstag, den 28. Juni 1958 Intermezzo t 20.15 Aus der Welt der Wasser- vögel. Walt- Disney-Film 20.40„Die Lorbeermaske“ oder „Penelope“— Fernsehspiel von Heinz Coubier Anschließend: Das Wort zum Sonntag 10.15 Musikalisches Intermezzo 11.00 Gr. Unterhaltungsorchester 13.40 Keiner kommt zu kurz 16.10 Orchesterkonzert 17.30 Unsterbliche Gesangskunst 18.30 Klaviermusik 20.10 Divertimento 20.30 Weltausstellungen als Welt- geschichte 21.00 Kammermusik 22.30 Das Südwestfunkorchester 0.10 Wir bitten zum Tanz Sonntag, den 22. Juni 1958 nalhörspiel von C. H. Gutbrod 19.00 Schöne Stimmen. 7.10 Frober Klang am Sonntag- morgen 980. 85. 15 15 Lindermeier, Kieth Engen Mühlacker(Mittelwelle) 1 m Sonntag um e— 20.00 Konzert des Rundfunk-Sinfo- 3 05 nuten Unterhalt igsmusik nieorchesters Heidelberg-Dossenheim 13.00 Chorgesang 14.00 Hausmusik 14.30 Kinder funk.„Das kalte Herz“ 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 17.00 Der Mann im Keller. Krimi- 5 Montag, den 23. Juni 1958 9.05 Mit Musik geht alles besser Geschichte 10.15 Schulfunk: Die Hanse 12.00 Mittagspause mit Musik 14.30 Kl. Unterhaltungskonzert 15.00 Schulfunk. Prof. Wilhelmy erzählt aus dem Amazonas- Tiefland 8 16.00 Nachmittagskonzert. Carl Ma- ria von Weber 16.45 Lothringen— Stiefkind der 23.45 Notturno Dienstag, den 24. Juni 1958 8.20 Komert am Morgen 8.05 Mit Musik geht alles besser 21.15 Literatur-Revue 21.30 Beethovens Klavierwerk 22.30 Rund um den Slobus. Eine Weltreise nach Noten 0.10 vom Sonntag 2. Montag 17.00 Musik zum Fünfuhrtee 17.40 Johannisobend 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Lustige Musikanten 20.30 Südfunk-Lotterie 20.45 Tanz mit mir 22.20 Musik unserer Zeit 23.00 Boris Pasternak Elisabeth Mühlacker(Kurzwelle) SUD DEUTSCHER RUNDFUNK 522,00 m= 575 KHz 301,00 m= 998 KHz 49,75 m= 6030 KHz Sendebeginn: So 5.57. W 4.58 Nachrichten: 12.80. 19.30. 22.00. 0.00. W 5.80. 6.00. 7.00. 8.90. 9.00. 14.15. 18.00 Sport: So 16.30. 18.30. 22.10. Do 22.10. Sa 14.00. 22.15 Klingendes Tagebuch: W II. 30 Zeitfunk: W 13.45. 19.09 Landfunk: S0 8.08. W 12.88 Frauenfunk: W 3.03. MI 14.20 15.30 Jugendfunk: Sa 38.20 Sendung für Kranke: Mi. Fr 10.4 Kinderfunk: So 14.50. Mo. MI. Fr Kirchliche Sendungen: So 7.09. 8.30. 00. W 6.08. 7.05. D1 16.45 . S0 13.20. W 5.50. 0—Fr Wirtschaft: Mo. Di. Do. Fr 15.45. D 22.10. Sa 14.45 Kulturelle Sendungen: Mo. Do. 14.30. Mo. Mi. Fr 16.45 Buchbesprechungen: Di. Fr 14.. D0 22.45 Suchmeldungen: Mi. Sa 9.55 Sendeschluß: So 1.10. Mo, Fr 8.18. Di. Mi. Do 4.15. Sa 9.55 Mittwoch, den 25. Juni 1958 18.05 Musik macht gute Laune 18.45 Das aktuelle Thema Donnerstag, den 28. Jum 8.20 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Wer ist beschla- 5 gen in Tagesfragen? 14.30 Studierende der Stuttgarter Musikhochschule 15.00 Schulfunk: Unlauterer Wett- bewerb 16.00 Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester 17.00 Kleines Unterhaltungskonz. 17.40 Die Zankäcker von Kicklin- gen und Binswangen 19.05 Musik macht gute Laune 20.00 Ein musikalischer Regen- bogen 21.00 Opern von Wagner und. Strauß 22.20 Chormusik 0.15 Unterhaltungs-Musik Freitag, den 27. Juni 1958 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Unlauterer 13.95 Werbefunk 15.00 Schulfunk: Vom Krieg zum Frieden(19171919) 10.00 Nachmittagskonzert 16.45 Filmprisma 17.00 35. Deutsches Bachfest Stuttgart 1958 8.15 Musik, die unsere Hörer wünschten 20.0 Musik zur guten Unter- haltung 20.45 Ist Freiheit heute noch möglich? 21.45 Orchestermusik 22.30 Europäische Forschungszen- tren. Das Institut für Lim nologie in Uppsala * 28.30 Darius Milhaud . Samstag, den 28. Juni 1958 8.20 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 18.40 Aus der Jugendarbeit 20.00 Auf los geht's los! 10.15 Schulfunk: Prof. Wilhelmy erzählt aus dem Amazonas- Tiefland 5 70.153 Kleines Konzert: van Beetbo- ven, Haessler, Mozart 5.00 Schulfunk: vogelstimmen 2.00 Nachmittagskomert ..- Lage. chelb: Straichtria e 18.05 Musik macht gute Laune 9.05 Mit Musik geht alles besser 20.00„Fiesta Latina 10.15 Schulfunk: Vogelstimmen 2.15 Fréderie Chopin 10.45 Orchestermusik 0 2.20 Orgelmusik aus fünf Jahr- 14.35 Melodien von Werner Tautz hunderten 15.00 Schulfunk: Wer ist a- 28.05 Erwin Lehn und sein Süd- kunk-Tanzorchester. Solisten: Evelyn Künneke. Horst F- scher, Georg Ernszt Unterbaltunzs-Musik 28.45 Duell der Linksandes 11.00 Altspanische Lieder und In- g 5 Date. 20.00 Lieder ohne Worte 20.30 Dramen der Weltliteratur: Jean Baptiste Racine 21.5 Das Loewenguth-Quariett 13.55 Werbefunk 22.30 Aus Politik u. Zeitgeschehen 14.20 Musikalisches Inter mea 28.00 Orchesterkonzert 14.45 Mensch und 9.13 Unter Eugenik 0.15 Schulfunk: Situation der Wissenschaften: Biochemie Phädra. Fine Tragödie vos 10.48 Die Auslese. Gute Musik auf neuen Schallplatten 28.00 Mit Volksmusik e N 2.00 Fußball-Welt meisterschaft. Tntscheidungsspiel um den 3. Platz 19.00 Zum Wochenausklang 2 a dee r . nd morgen 22 zmusik zum W. % Das Nachtzonzert 555 5 1 5 *