Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 99 Montag, den 23. Juni 1958 10.58. Jahrgang DAS WICHTISSTE VOM SPORT In der Dortmunder Westfalenhalle wur- den die Endrunden der 36. Deutschen Ama- teur-Boxmeisterschaften abgewickelt, die sich durch stürmische Kämpfe und ausge- zeichnete Leistungen auszeichneten. Dabei erwies sich die Uberlegenheit vor allem der nord- und westdeutschen Boxer, die fast alle Titel einheimsen konnten. Besonders gefeiert wurden die Boxbrüder Johann- peter, von denen zwei zu Meisterehren kamen. In der Segelflugweltmeisterschaft in Po- len führt weiterhin der Deutsche Ernst Haase in der Gesamtwertung. Die deutsche Handball- Nationalelf schlug im Weser- Stadion in Bremen Dänemark mit 19:10 Toren. Bei der„Mille Miglia“, die in diesem Jahr erstmals als Zuverlässigkeits- und Regel- mähßigkeitsprüfung ausgetragen wurde, be- legten die deutschen Porschefahrer Strähle/ Walter den dritten Platz. Bei diesem Ren- nen waren zwei Todesopfer zu beklagen. Ebenfalls ein Todesopfer forderte das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, bei dem zahlreiche Ausfälle zu verzeichnen waren. FPoto-Reihe: 1, 1, 1, 0, 1, 1, 1, 2, 1, 2, 2, 0. Lotto-Reihe: 17, 24, 26, 30, 32, 37(49). Heuss am letzten Tag bei Hoover New VO k(dpa). Bundespräsident Heuss nahm am Sonntag, dem letzten Tage seines Aufenthaltes in den USA, an einem Gottes- dienst in der evangelisch-lutherischen St.- Pauls-Kirche von New Vork teil. Nach zwei Regentagen strahlte über New Lork endlich wieder die Sonne, so daß der Bundespräsi- dent anschließend seine Ausflüge in die Um- gebung New Lorks genießen konnte. Er in- teressierte sich besonders für die ausgedehn- ten Vorortsiedlungen und besuchte persön- liche Freunde. Am Nachmittag benutzte der Bundespräsident die gleichzeitige Anwesenheit des Staatspräsidenten der Philippinen, Carlos Garcia, um dessen Bekanntschaft zu machen. Beide Staatsoberhäupter besuchten am Sonn- tagabend gemeinsam den früheren Präsiden- ten Nerbert Hoover. Heuss dankte Hoover fü die Hilfsaktionen, die der frühere USA-Prä- sident nach beiden Weltkriegen für die Be- völkerung Deutschlands organisiert hatte. Robert Weber neuer OB von Heidelberg Heidelberg(dpa). Landgerichtspräsident Nobert Weber, der Kandidat der SPD, ist beim zweiten Wahlgang in Fleidelberg mit 26 254 Stimmen zum neuen Oberbürgermeister gewählt worden. Er schlug damit überraschend seinen Rivalen, den baden-württembergischen Landtagspräsidenten und bisherigen Ober- bürgermeister Dr. Neinhaus, der von der CDU, der FDP und dem BHE aufgestellt wor- den War. Dr. Neinhaus erhielt 21 105 Stimmen. Tschechoslowakische KP greift Tito an „Belgrad redet wie die Imperialisten“— Vor- wurf der Heimtücke gegen Jugoslawien Prag(dpa). Mit einem Bekenntnis zum entschlossenen Kampf„gegen alle Versuche des Revisionismus, die revolutionäre Theorie des Marxismus-Leninismus zu zerstören“, und einem nachdrücklichen Treuebekenntnis Zur Sowjetunion und zum proletarischen Inter- Nationalismus ging am Wochenende der elfte Kongreß der tschechoslowakischen Kommuni- stischen Partei in Prag zu Ende. Der bisherige Sekretär des Zentralkomitees, Antonin No- votny, wurde einstimmig in seinem Amt er- neut bestätigt. Wie erwartet, gab der Parteitag der tsche- choslowakischen Kommunisten Gelegenheit, im Zeichen der ideologischen Auseinanderset- zung mit Belgrad den„Revisionismus“ der jugoslawischen Kommunisten nachdrücklich zu verurteilen und die Loyalität der tschecho- slowakischen Kommunisten gegenüber der alten Grundsätzen des Marxismus-Leninismus stalinistischer Prägung zu unterstreichen. Der Sekretär des Zentralkomitees der tschechoslo- Wakischen KP, Hendrych, kritisierte besonders die jüngste Rede Marschall Titos, der sich vor Wenigen Tagen mit scharfen Worten gegen die Vorwürfe der Ostblockstaaten gewandt hatte, daß er und seine kommunistischen Mit- Arbeiter den Marxismus- Leninismus ver- fälscht hätten. Die Rede des jugoslawischen Staatschefs, erklärte Hendrych, stehe in keiner Weise hinter den aggressivsten Reden von Vertretern des reaktionären imperialistischen Lagers zurück. Besonders unrühmlich sei die Rolle Jugoslawiens während der ungarischen „Konterrevolution“ gewesen. Das gerechte Urteil, das über Nagy und seine Komplizen gefällt wurde, ist das letzte Kapitel eines un- geheuerlichen revisionistischen Verrats, der zur Konterrevolution gegen das Arbeiter- Bauern-Regime geführt hat. Die heimtückische Haltung der jugoslawischen Führer und der Presse sowie die Haltung einiger jugoslawi- scher Diplomaten lassen schon heute eine Hlar umrissene politische Linie erkennen. Nos gau prolestlert- Bonn entschacigt Sieh Bestrafung der„Provokateure“ gefordert Bundesrepublik bezahlt die Schäden Bonn(dpa). Der sowjetische Geschäftstra- ger in der Bundesrepublik, Gesandter Orlow, hat am Wochenende im Auswärtigen Amt in Bonn beim gegenwärtig anwesenden rang höchsten Beamten, Ministerialdirektor Dr. Dittmann, gegen die Demonstration vom Frei- tag vor der sowjetischen Botschaft in Rolands- eck protestiert. Der Gesandte bezeichnete die Demonstrationen als einen, wie er sagte,„pro- vokatorischen Uberfall eines Rowdyhaufens“. Ministerialdirektor Dr. Dittmann hat, wie der sowetische Presseattaché mitteilte, gegenüber Orlow das Geschehen bedauert. Der sowzeti- sche Außenminister Gromyko hat eine ent- sprechende Protestnote auch dem deutschen Botschafter in Moskau, Hans Kroll, über- reicht. Das Auswärtige Amt teilte am Samstag mit, dag die Bundesrepublik, entsprechend den internationalen Gepflogenheiten, die an der sowWjetischen Botschaft durch die Demonstran- ten verursachten Schäden ersetzen wird. Die Forderung des sowjetischen Geschäftsträgers nach Bestrafung der für die Ausschreitung Verantwortlichen Personen werde an die zu- Ständigen Behörden weitergeleitet. Nach einer Mitteilung der Botschaft hatten die Demon- stranten das Staatswappen der UdssR ver- unglimpft und am Botschaftsgebäude Sach- schaden verursacht. Gesandter Orlow) hatte bei seiner Unterredung mit Dr. Dittmann er- klärt, die Botschaft bestehe darauf, daß die Behörden der Bundesrepublik wirksame Maß- nahmen treffen, die die Möglichkeit einer Wiederholung derartiger Vorkommnisse aus- schließe. In seiner Protesterklärung hatte Or- lo ẽ die Bestrafung der an den„Provokatio- nen“ Beteiligten gefordert. Bundesaußenminister von Brentano hat, nachdem er von den Vorgängen während der Demonstration vor der sowjetischen Botschaft unterrichtet wurde, den Leiter der Ostabtei- lung des Auswärtigen Amtes, Botschafter Duckwitz, beauftragt, den sowjetischen Ge- schäftsträger aufzusuchen, um ihm das Be- dauern über die Vorfälle an Ort und Stelle zu wiederholen, 24 der ard Freitagabend ver- hafteten Demonstranten sind von der Staats- anwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Wie verlautet, dürften sich auch die Bundestagsfraktionen mit dem Vorfall schäftigen. An der Demonstration hatten 400 Menschen, in der Mehrzahl Ungarn, teilgenommen. Die Demonstranten hatten, nachdem sie sich erst ruhig verhielten, plötzlich das Botschafts- gebäude mit Steinen und Tintenfässern be- Worfen. Am Samstag war eine Gebäudereini- gungsfirma damit beschäftigt, die Beschmut- zungen des sowjetischen Botschaftsgebäudes Wieder abzuwaschen. Ee 2 Araber drohen mit Freiwilligen für den Libunon Botschafter Zein Eddin unterrichtete Bren- tano— Vorläufig keine UN-Polizeitruppe an die syrisch- libanesische Grenze BoOonn(dpa). Die Vereinigte Arabische Re- publik hat damit gedroht, freiwillige Truppen in den Libanon zu entsenden, um die Auf- ständischen zu unterstützen, wenn das„liba- nesische Volk“ die arabischen Länder um Hilfe bittet. Diese Drohung ist in einer Er- klärung der Bonner Botschaft der Vereinigten Arabischen Republik enthalten, die am Wo- chenende veröffentlicht wurde. Botschafter Zein Eddin hat gleichzeitig Bundesaußen- minister von Brentano aufgesucht, um ihm die Besorgnisse seiner Regierung über die Entwicklung der Libanonkrise vorzutragen. Uber den Inhalt der Unterredung wurde nichts bekannt gegeben, politische Beobachter nehmen jedoch an, daß der Botschafter um eine deutsche Verwendung zur Beilegung des Konflikts nachgesucht habe. Auf einer Presse- konferenz erklärte er, die Bundesregierung habe immer ein„gutes Verständnis“ für die Besorgnisse der arabischen Länder gezeigt. In einer Presseverlautbarung der Botschaft wird auf die große Gefahr hingewiesen, die sich aus Eingriffen der Großmächte in die Angelegenheiten des Libanon ergebe, Der Libanon sei ein arabisches Land, das den arabischen Völkern am Herzen liege. Beson- ders die USA werden beschuldigt, sich fort- gesetzt in die nahöstlichen Angelegenheiten eingemischt zu haben. In der Presseverlautbarung wird dann be- tont, falls sich die Situatior zusehends ver- schlimmere, könnte das libanesische Volk, „gefestigt in seiner patriotischen Uberzeu- gung“, Freiwillige von allen arabischen Schwesterstaaten aufrufen, um sich einer ge- schlossenen bewaffneten Aggression entge- genzustellen. Unter diesen Umständen würde es für die anderen arabischen Völker sehr schwer sein, dem libanesischen Volk ihre Hilfe zu versagen. Dies würde unvermeidlich zu immer gröheren internationalen Verwick⸗ lungen führen und könnte sogar zum letzten Schritt am Abgrund“ werden, der einen neuerlichen Weltkonflikt auslöse. Botschafter Zein Eddin warf den USA auger der Einmischung in innerarabische An- gelegenheiten auch vor, sie versuchten, die UN in eine Zwangslage hineinzumanövrieren und dem Sicherheitsrat eine Politik aufzu- drücken, die lediglich den Zwecken der USA im Nahen Osten diene. Es sei offiziell be- kannt, daß Piloten anderer Nationen bereits im Libanon eingesetzt worden seien. Der Bot- schafter ließ durchblicken, daß es sich um amerikanische, britische, jordanische und ira- kische Besatzungen handele. Besonders scharf wandte er sich gegen eine Rede des amerikanischen Verteidigungsmini- sters MeElroy, der kürzlich erklärt haben Soll, er würde nicht zögern,„Flugzeuge mit sauberen! Atombomben von begrenztem Wir. kungskreis im Nahen Osten einzusetzen“, falls amerikanische Streitkräfte im Libanon eingreifen müßten. MeElroy hatte in einer Rede in Quantico im Staate Virginia am Don- nerstag erklärt, daß ein begrenzter Krieg die USA dazu zwingen könnte, Bomber von mitt- lerer Reichweite und mit kleinen Atombom- ben an Bord einzusetzen. ES Würde jedoch ungewöhnlich sein, diese Waffen bei einer solchen Krise wie der im Nahen Osten anzu- Wenden. MekElroy dementierte Später die ihm zur Last gelegten Außerungen, wonach er ein bestimmtes Gebiet für die etwaige Anwen- dung von Atomwaffen Senannt oder gemeint habe. 5 Suchen die USA eine Verständigung mit Kairo? Nach den ersten Verhandlungen, die UN- Gensralsekretär Hammarskjöld in Beirut kührte, ist zunächst einmal eine britisch amerikanische militärische Intervention im Libanon aus der Reihe der Möglichkeiten für Line Lösung der Krise ausgeschieden. Vor- läufig Wird auch keine UN-Polizeſtruppe die risch-libanesische Grenze Abriegeln. Die Übertriebenen Hoffnungen, die Beirut an den „Friedenspilger“ Hammarskjöld knüpfte, sind einer sachlichen Ernüchterung gewichen. Der Libanon wird in den UN von einer le- Salen Regierung Vertreten. So kann Hammar- Skföld nicht offen als Vermittler zwischen der Regierung und der Opposition auftreten. In Beirut lehnte er es daher Ab, die oppositionel- len Politiker zu empfangen und von ihnen eine Denkschrift entgegenzunehmen. Den- noch ist es offensichtlich, daß sich die liba- nesische Krise ohne die innerarabischen Spannungen nie so weit verschärft hätte. Trotz eines Dementis aus Kairo halten sich in Beirut die Gerüchte, daß der amerikani- sche Botschafter in Kairo mit Staatspräsident Nasser sehr eingehend die Situation im Li- banon erörtert hat. Nach Beiruter Informa- Die Bundesregierung hat dem Bundesrat den Entwurf eines Gesetzes zur Vereinheit- lichung und Anderung familienrechtlicher Vor- schriften zugeleitet. 5 Der Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone ins Bundesgebiet und nach Westberlin ist in der vergangenen Woche auf 3073 Personen und damit um rund 280 gegenüber der Vorwoche zurückgegangen. Der Deutsche Krztetag bejahte die Notwen⸗ digkeit einer gesetzlichen Krankenversiche- rung, betonte jedoch, der Kreis der Versicher- ten sei zur Zeit zu weit gezogen. Auf dem SPD-Landesparteitag in Hof wurde Waldemar von Knoeringen mit 185 von 186 abgegebenen Stimmen wieder zum Landesvor- sitzenden der SPD in Bayern gewählt. Dänemark hat gegen die Ubergriffe sowje- tischer Demonstranten auf das dänische Bot- schaftsgebäude in Moskau protestiert. Fast 10 000 Menschen nahmen in der islän- dischen Hauptstadt Reykjavik an einer Mas- senkundgebung gegen die Budapester Hin- richtungen teil. Vor einem Kriegsgericht in Barcelona fin- deb gegenwrärtig ein Prozeß gegen 48 Ange- Klagte statt, die der geheimen Reorganisation der Sozialistischen Partei Spaniens beschul- digt werden. General Delgado, der bei den Präsident- schaftswahlen in Portugal geschlagene Oppo- sitionskandidat, hat„wegen der zahlreichen Gesetzwidrigkeiten vor und während der Wahlen“ die Annullierung der Präsident- schaftswahlen gefordert. FFFPFPPFFFFCCPCCCCCTbCbTPTGPTPTPTbTbTTTccrc tionen sind die USA um eine Formel für eine Garantie zur Erhaltung der Unabhängigkeit des Libanons sehr bemüht. Die Beiruter Zei- tung„Al Nallar“ schreibt:„Der Preis, den die SA Kairo für eine Verständigung mit Nas- Ser zahlen müßten, wäre viel niedriger als der einer Intervention der sechsten amerikani- schen Flotte im Libanon, die mit ihren Rück- wirkungen eine Weltkatastrophe auslösen könnte.“ Hammarskzöld verhandelt mit Nasser in Kairo Am Sonntag abend traf Hammarskjöld in Kairo ein, wo er sofort Besprechungen mit Präsident Nasser aufnahm. Zuvor hatte der Jeneralsekretar mit dem israelischen Mini- sterpräsidenten Ben Gurion in Jerusalem kon- teriert. Wie von maßgeblicher Seite nach der Interredung mitgeteilt wurde, ist es Ham- marskjöld nicht gelungen, den immer wieder auf flammenden jordanisch- israelischen Streit um die israelische Exklave auf dem Scopus- Berg beizulegen. Zum TLibanon-Problem vertreten politische Kreise in Israel unverändert die Meinung, daß die Kernfrage die Haltung Nassers sei. Der Libanon werde Frieden haben, sobald die ag yptisch-syrische Intervention aufhöre. In der Reise Hammarskjölds nach Kajro sehen diese Kreise eine Bestätigung dafür, daß der N-Generalsekretär auch dieser Auffassung ist, jedoch hat man wenig Hoffnung für einen Verhandlungserfolg Hammarskjölds mit Nas- Ser. UN-Ausschuß bedauert Hinrichtungen Noch kein Ende der Unterdrückung in Ungarn — UN haben Recht auf Unterrichtung New Lork(dpa). Der Sonderausschuß der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Hintergründe des ungarischen Volksaufstan- des vom Herbst 1956 hat in einer Sonder- sitzung am Wochenende die Hinrichtung des ehemaligen ungarischen Ministerpräsidenten Imre Nagy, des Verteidigungsministers Gene: ral Pal Maleter und zweier anderer Führer des Aufstandes bedauert. In einem nach einer dreistündigen Geheim- sitzung von dem australischen Vorsitzenden Dr. Walker bekanntgegebenen Kommuniqué Stellt der Ausschuß fest,„daß zu seinem größ- ten Bedauern noch kein Ende der Unter- drückung und der Tötungen abzusehen ist“. Der Ausschuß, dem Vertreter aus Australien, Ceylon, Dänemark, Tunesien und Uruguay angehören, ist der Auffassung, daß eine ganze Reihe von Fragen durch die Bekanntgabe der ungarischen Regierung nicht beantwortet worden seien: Wo hielten sich die Gefangenen zwischen der Festnahme Imre Nagys und dem Gerichtsverfahren auf? In welchem Land Würde gegen sie verhandelt? Wo fanden die Hinrichtungen statt? Wie lautete das Urteil genau? Auf Grund welcher Gesetze wurden die Angeklagten verurteilt— nach den 1956 gültigen oder jenen, die anschließend an die i des Aufstandes erlassen wur- 2 Der UN- Sonderausschuß für Ungarn stellt dazu fest:„Dies sind Fragen, über die aus- Tührlich unterrichtet zu werden, die Verein- ten Nationen ein Recht haben. Der Ausschuß richtet daher einen Appell an die interessier- ter Regierungen, falls sie über irgendwelche Informationen über die Umstände der Ver- haftung, des Gerichtsverfahrens und der Hin- richtung Imre Nagys, Pal Maleters und ihrer beiden Gefährten verfügen, diese Informatio- nen dem Ausschuß zugänglich zu machen.“ In dem Kommuniqué bedauert der Aus- schuß ferner, daß die ungarische Regierung bisher nicht der UN- Aufforderung vom 14. September 1957 entsprochen habe, die Unter- drückungsmagnahmen gegen die ungarische Bevölkerung zu beenden.„Die Hinrichtung Imre Nagys und seiner Gefährten beweist, daß die Unterdrückung der ungarischen Be- völkerung nicht gemildert wurde und daß die Herrschaft des Terrors, die mit dem Ein- marsch sowjetischer Truppen nach Ungarn im November 1956 begann, anhält.“ Der Aus- schuß Kritisiert ferner, daß die Sowjetunion der Aufforderung der Vereinten Nationen, ihre Truppen aus Ungarn zurückzuziehen, bisher nicht nachgekommen ist. Steine gegen sowjetische UN- Vertretung Etwa 250 Demonstranten warfen am Sams- tagabend Steine gegen das Gebäude der so- Wjefischen UN- Delegation in der New Vorker Park Avenue. Von den Demonstranten, die gegen die Hinrichtungen in Ungarn prote- stierten, wurden drei junge ungarische Flücht⸗ linge festgenommen. Die Ständige Kultusministerkonferenz berät zur Zeit in Konstanz die Ferienordnung für 1959... Europas Hauptstadt noch nicht gefunden Kompromißlösung für Wahlverfahren— Hallstein plädiert für Brüssel Straßburg(dpa). Das europäische Par- lament in Straßburg hat am Wochenende mehr als sechs Stunden über den künftigen ge- meinsamen Sitz aller Institutionen der Sech- sergemeinschaft debattiert, ohne daß sich eine Entscheidung für eine bestimmte Stadt ab- zeichnete. Während fast alle Redner den Grundsatz des einheitlichen Sitzes für Parla- ment, Exekutivorgane, Ministerrat und Son- dereinrichtungen der Gemeinschaft als richtig anerkannten, stellten sie je nach Nationalität die Kandidaturen ihrer eigenen Länder als besonders empfehlenswert heraus. Die deut- schen Delegierten bildeten hierbei eine Aus- nahme, weil die Bundesrepublik keine Kandi- datur angemeldet hat. Der CDU-Abgeordnete Dr. Friedensburg(Berlin) befürwortete Straß- burg als Symbol deutsch- französischer Ver- ständigung und regte an, das Parlament auch einmal in Berlin tagen zu lassen. In einem mit großer Mehrheit angenomme- nen Entschließungsantrag wünscht zwar das Parlament, daß die drei Exekutiven„an einem einzigen Ort“ vereinigt sein sollen, auch das Parlament müßte„aus gewichtigen politischen Gründen“ am gleichen Ort seinen Sitz haben. Es wird jedoch eingeräumt, daß Plenarsitzun- gen außerhalb des einheitlichen Sitzes statt- finden können. Das Parlament hält es auch für vertretbar, daß Investitionsbank, Gerichts- hof und europäische Universität an anderen Orten untergebracht Werden können. Gegensätze bestanden auch über das Ab- stimmungsverfahren, nach dem das Parla- ment die Hauptstadt wählen soll. Nach Ableh- nung zahlreicher Anderungsvorschläge einigte man sich auf einen Kompromiß. Danach sollen in einem ersten Wahlgang fünf und in einem zweiten Wahlgang drei der insgesamt zehn Bewerber nach einem Präferenzsystem ermit- telt werden. Die Ergebnisse beider Wahlgänge werden den Außenministern mitgeteilt. Der Ausgang der Straßburger Entscheidung ist für die Minister jedoch nicht bindend. Der Präsident der Kommission der euro- päischen Wirtschafts gemeinschaft, Hallstein, hat sich inzwischen offiziell für Brüssel aus- gesprochen. In einem Brief an den amtieren- den Präsidenten des Ministerrates, der zur Allgemeinen Uberraschung kurz vor der Straß burger Sitzung veröffentlicht wurde, wandte er sich gleichzeitig gegen die Errichtung des gemeinsamen Sitzes in den Ländern der„gro- Ben Drei“— Frankreich, Deutschland und Ita- zen. Die Wahl des Sitzes müsse von Prestige erwägungen freigehalten werden. Athen lehnt britischen Zypernplan ab Karamanlis zu Treffen mit MacMillan bereit gec —„Türkei gab ihre Ansprüche auf Athen(dpa). Griechenland hat am Wo- chenende den neuen britischen Zypernplan mit der Begründung abgelehnt, daß er die schon bestehenden Schwierigkeiten auf der Insel nur noch vergrößern würde. In einer persönlich gehaltenen Antwort auf die Vorschläge des Dritischen Premierministers Macillan er- klärte sich der griechische Ministerpräsident Karamanlis jedoch mit einer Begegnung bei- der Regierungschefs einvelstanden, voraus- gesetzt, daß ein solches Treffen auf diploma- tischem Wege ausreichend vorbereitet werde. Eine Dreierkonferenz unter Beteiligung der Türkei, wie sie von Mac Millan vorgeschlagen wurde, könne jedoch nach Ansicht der grie- chischen Regierung unter den gegenwärtigen Umständen nicht zu konstruktiven Ergebnis- sen führen. Die offizielle Antwort der Türkei auf die Pritischen Pläne ist noch nicht bekannt. Aus politisch gut informierten Kreisen Ankaras Verlautet jedoch, daß auch die Türkei den Zypernplan in der gegenwärtigen Form ab- lehnt. In seinem Schreiben an Mac Millan vertrat Karamanlis die Ansicht, der beste Weg zur Lösung der Zypernfrage bestehe darin, den britischen Plan zu überprüfen. Die griechische Regierung werde ihr Bestes tun, um zu einem Erfolg der neuen britischen Bemühungen bei- Zzutragen. Karamanlis wies darauf hin, daß die Türkei durch internationale Verträge alle Rechte und Ansprüche auf Zypern aufgegeben Habe. Zu einer Entscheidung über die Zukunft der Insel seien nur die zyprische Bevölkerung und Großbritannien berechtigt. In dem Zypernplan hatte Großbritannien Griechenland und der Türkei ein Mitsprache- recht bei der inneren Verwaltung Zyperns und eine Mitverantwortung für die Insel ange- boten. Das Recht der Selbstbestimmung will die britische Regierung der Bevölkerung von Zypern zunächst noch nicht gewähren. Eine zweite Gruppe griechischer Zivilange- Stellter beim NATO- Hauptquartier der Land- Streitkräfte für Südosteuropa in Izmir(Tür- Kei) traf am Wochenende in Athen ein. Damit Pat sich die Zahl der griechischen Beschäftig- ten im NATO- Hauptquartier in Izmar auf 17 verringert. Bereits vor zehn Tagen hatte Griechenland ganz überraschend die ersten Angestellten aus Izmir zurückberufen. Erhard ruft erneut zum Maßhalten auf Nur so kann die Währung stabil bleiben Rendsburg(dpa). Bundeswirtschafts- minister Erhard ermahnte erneut die Bevöl- kerung der Bundesrepublik, in ihren wirt- schaftlichen Ansprüchen Maß zu halten, weil mur so die Stabilität der Währung gewahrt bleibe. Er fürchte, daß die Volkswirtschaft Allein deshalb überfordert werden könne, wenn die selbst gesetzten Maße nicht ge- wahrt würden. Der Minister sprach auf einer ökkentlichen Kundgebung in Rendsburg zum Abschluß des zehnten Landesparteitages der CDU Schleswig-Holsteins. Erhard betonte, man könne nicht zur gleichen Zeit weniger arbeiten und mehr verdienen und mehr ver- brauchen wollen. Hierin liege der einzige Grund für die leichte Aufweichung der Kauf- kraft der D-Mark. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsi- dent Kai Uwe von Hassel wurde bei nur zwei Stimmenthaltungen mit 255 Stimmen von den Delegierten des Landesparteitages èxneut zum Vorsitzenden der schleswig- holsteinischen Du gewählt. Ein Gegenkandidat war nichit AUfgestellt worden. Pankow ließ belgischen Piloten frei Sechs Tage von den Sowjets verhört— Brüssel: Keine Anerkennung der DDR Brüssel(dpa). Die Sowietzonenbehörden haben am Wochenende den 28 jährigen belgi- schen Fliegerleutnant Paulus, der sich vor zwei Wochen auf einem Ubungsflug nach Dänemark verflogen hatte und zur Landung auf Sowzetzonengebiet gezwungen worden War, freigelassen. In direkten Verhandlungen mit den Behörden der Sowzetzonenrepublik hat Belgien auch die Rückgabe der von Paulus gesteuerten Thunderstreak- Düsenmaschine durchgesetzt. Der inzwischen in Brüssel eingetroffene Fliegerleutnant befand sich in den ersten sechs Tagen seiner Internierung in der So- Wjetzone im Gewahrsam des sowjetischen Mi- litärs, bevor er den Zonenbehörden übergeben wurde. Paulus sagte, daß er von sowjetischen Offizieren mehrmals verhört, aber menschlich behandelt worden sei. Auch habe er Zeitungen erhalten, aus denen er vom Schicksal der gleich ihm in der Sowietzone festgehaltenen amerikanischen Offiziere erfuhr. Er gab zu, daß er sich mit seiner Düsen- maschine im Nebel auf sowjetzonales Gebiet verflogen, dies aber erst gemerkt habe, als er von zwei Mig-Jägern angeflogen und zur Landung auf einem sowjetischen Flugplatz der Zone gezwungen wurde, den er nicht zu identifizieren imstande war. Während seiner gesamten 13tägigen Internierung habe er nicht gewußt, wo er sich befand. Nach der Landung wurde ihm seine Uniform abgenommen und gegen den nach seinen Worten„etwas aus der Mode gekommenen“ Zivilanzug umgetauscłrt, mit dem er jetzt zurückgekommen sei. Uber seine Freilassung wurde er am Freitag unter- richtet. Am Samstag wurde der Pilot von Zivilisten und Militärs zum Ostberliner Flug- platz Schönefeld gebracht, von wo er nach Brüssel zurückkehrte. Das belgische Außenministerium betonte in- Zwischen, daß die Regelung keine Anerken- nung der Sowijetzonenregierung durch Bel- gien bedeute. Darüber seien sich beide Seiten einig gewesen. Demgegenüber behauptete die sowjetzonale Nachrichtenagentur ADN in einem Kommentar, die belgische Regierung habe sich„für Verhandlungen von Regierung zu Regierung mit der DDR“ entschieden. Das Sei„nicht nur der normale, sondern der- einzig mögliche Weg, der den internationalen Ge- Pflogenheiten entspricht und souveränen Staa- ten angemessen ist“. Man könne nur hoffen, „daß sich andere Regierungen, die sich hart- näckig auf den Standpunkt der Nichtexistenz der DDR stellen, recht bald die Unhaltbarkeit dieses Standpunktes einsehen“. Die Verhandlungen waren zwischen dem belgischen Generalkonsul in Berlin, Leon Jacobs, und dem stellvertretenden Außen- minister der Sowietzonenregierung, Otto Win- zer, geführt worden. Belgrud zu Aussprache mit Bonn bereit Hoffnung auf eine Zwischenlösung— Aber nach wie vor zwei deutsche Staaten Belgrad(dpa). In Belgrader politischen Kreisen besteht der Eindruck, daß Jugoslawien zu einer Aussprache mit der Bundesrepublik bereit ist, daß es aber nach wie vor formal an seinem Standpunkt von der Existenz zweier deutscher Staaten festhält. Politische Kreise Belgrads verweisen auf die Erklärung eines Sprechers des jugoslawi- schen Außenministeriums, daß Jugoslawien entsprechend den Grundprinzipien seiner Außenpolitik Wert auf gute Beziehungen zu Allen Ländern lege. Diese Erklärung war das Echo auf eine Außerung von Bundeskanzler Adenauer vor der Auslandspresse in Bonn. Der Kanzler hatte auf eine Frage, ob die un- garischen Ereignisse nicht neue Beziehungen zu Jugoslawien oder Polen ermöglichten, ge- antwortet, daß man durchaus wieder mitein- ander sprechen könne, wenn die Entwick- lung so weitergehe und die Beziehungen zwi- schen Belgrad und Pankow einschliefen. Diese Außerung Adenauers gilt in politi- schen und diplomatischen Kreisen Belgrads als eine entgegenkommende Erwiderung auf den privaten Besuch des jugoslawischen Ge- Werkschaftspräsidenten Vukmanovic in Bonn. Der Besuch war in Belgrad als ein unver- bindlicher jugoslawischer Versuch angesehen worden, mit Bonn wieder ins Gespräch zu kommen. Vukmanovie war am 9. Juni nach Bonn gekommen, nachdem die Sowjetunion und die sowijetzonale Republik den Kredit von 1,2 Milliarden DM für Jugoslawien ge- Sperrt hatten. Dieser Ausfall bringst für die jugoslawische Planwirtschaft große Schwie- rigkeiten und zwingt Belgrad dazu, die Be- ziehungen zu den alten westlichen Partnern Wirtschaftlich zu aktivieren. Dazu gehört vor allem die Bundesrepublik. Am 30. Juni läuft der Handelsvertrag zwi- schen Jugoslawien und der Bundesrepublik mit einem Volumen von etwa 330 Millionen DM ab. Jugoslawien ist daran interessiert, ihn zu erneuern und auszuweiten. Von beiden Seiten ist bereits festgestellt worden, daß der Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit dem Handels- und Kreditverkehr nichts zu tun und ihn auch nicht behindert hat. In Belgrad ist aufgefallen, daß Adenauer nur von einem Einschlafen der jugoslawischen Beziehungen zu Ostberlin gesprochen hat. Dafür sind als Folge des scharfen Konflikts zwischen Belgrad und dem Ostblock wirt- schaftliche und politische Voraussetzungen be- reits gegeben. Belgrad hofft, mit Bonn zu einer Zwischenlösung zu kommen, die den diplo- matischen Status zunächst nicht berührt. Dar- über hinaus verfolgt man in Belgrad aufmerk- sam die deutschen Bestrebungen, noch im Laufe des Jahres die Beziehungen zu War- schau zu normalisieren. Man knüpft daran die Erwartung, daß sich eine solche Wendung auch günstig auf die Wiederherstellung normaler Beziehungen zwischen Bonn und Belgrad aus- Wirken würde. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Belgrad wurden im Oktober 1957 Wegen der Errichtung diplomatischer Bezie- hungen zwischen Belgrad und Pankow abge- brochen. Wohlfahrtsausschuß hinter de Gaulle Salan duldet keine Störversuche— Marokko und Tunesien lehnen Algerienplan ab Algier(dpa). Der algerische Wohlfahrts- Ausschuß hat sich in einer einstimmig ange- nommenen Entschließung für eine rückhalt- lose Unterstützung der Politik des französi- schen Ministerpräsidenten de Gaulle ausge- sprochen. Die Resolution unterstreicht, daß der Wohlfahrtsausschuß seine Aufgabe in einem „völlig unpolitischen Geiste“ und in Uberein- stimmung mit den vom Ministerpräsidenten gegebenen Richtlinien zu erfüllen trachte. Wie verlautet, hat der Generaldelegierte der französischen Regierung in Algerien, General Salan, die Mitglieder des Wohlfahrtsausschus- ses darauf hingewiesen, daß er keinerlei Ver- suche dulden werde, den für den nächsten Monat vorgesehenen zweiten Besuch de Gaul- les in Algerien zu stören. Eine in scharfen Worten gehaltene Protestentschliegßung, die von einigen Mitgliedern vorbereitet worden War, um das kürzlich erzielte Abkommen zwi- schen Frankreich und Tunesien zu kritisieren, wurde nach dem Eingreifen des Generals Salan und des Fallschirmjägergenerals Massu, des zweiten Präsidenten des Wohlfahrtsaus- schusses, zurückgezogen. Während die offiziellen algerischen Stellen ihre Loyalität gegenüber de Gaulle bekunde- ten, wurden in den Straßen Algiers Flugblät- ter verteilt, in denen zum Boykott des fran- z6sischen Ministerpräsidenten de Gaulle bei seinem zweitägigen Algerienbesuch Anfang Juli aufgerufen wird. Dieser Boykott soll in erster Linie als Protestaktion gegen die An- wesenheit des sozialistischen Staatsministers Mollet gedacht sein, der von den Htremisten Algeriens als Vertreter der Vierten Republik betrachtet und verurteilt wird. Nach Angaben eines Sprechers des Wohlfahrtsausschusses sind die Flugblätter das Werk„kommunisti- scher Agenten“ Die von de Gaulle geplante Angliederung Algeriens an das französische Mutterland ist von den Regierungen Tunesiens und Marokkos sowie von Vertretern der algerischen„Be- freiungsbewegung“ kategorisch abgelehnt wor- den. In einem Abschluß- Kommuniqué, das nach dreitägigen Besprechungen in Tunis her- Ausgegeben wurde, wird festgestellt, daß die neue französische Politik einer„Integration“ Algeriens mit Frankreich sogar einen Rück- schritt gegenüber den Plänen darstellte, die von früheren französischen Regierungen aus- gearbeitet wurden. In Einklang mit den Grund- Sätzen der Tanger- Konferenz(RFonferenz von Vertretern der Regierungsparteien von Ma- rokko und Tunesien sowie Vertretern der Algerischen Aufständischen im vergangenen April) habe die algerische Bevölkerung ein unwiderrufliches Recht auf Souveränität und Unabhängigkeit. Nur wenn diese Bedingungen erfüllt würden, sei eine Lösung des franzö- Sisch- algerischen Konflikts möglich. Neues aus aller Wet Volkspolizisten raubten Betrunkene aus Volkskammerabgeordneter wurde verprügelt Berlin(dpa). Zwölf vor einigen Wochen in Ostberlin verhaftete Volkspolizisten, die Während ihres Dienstes hilflose Betrunkene ausgeraubt hatten, wurden vom Ostberliner Stadtgericht Friedrichshain zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt. Der hauptange- klagte Volkspolizist Heinz Schwarz erhielt wegen Verbrechen im Amt fünfeinhalb Jahre Zuchthaus. Die übrigen wurden zu Freiheits- strafen von drei Monaten Gefängnis bis zu Vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Volkspolizisten hatten sich als Besat- zungen von Funkwagen darauf spezialisiert, nachts durch Trunkenheit hilflos gewordene Passanten aufzulesen und sie dabei ihrer Brieftaschen zu berauben. Darüber hinaus sol- len sie Wohnungen von Flüchtlingen aufge- brochen und geplündert haben. Das seit län- gerer Zeit währende Treiben der Volkspolizi- sten ist durch dia Anzeige eines Abgeordneten der Sowjetzonen- Volkskammer entdeckt wor- den, den sie eines Nachts in nur angetrunke- nen Zustand im Inneren des Funkwagens berauben wollten. Der Abgeordnete setzte sich zur Wehr und erhielt daraufhin Prügel, „Wobei er mehrere Zähne einbüßte und Rip- penschäden davontrug“, ehe er aus dem Wa- gen geworfen wurde.: Schäden durch radioaktive Strahlung Oak Ridge, Tennessee/ USA(dpa). Von acht Personen, die in dem amerikanischen Atomenergiewerk Oak Ridge einer verstärk- ten radioaktiven Strahlung ausgesetzt waren, haben fünf Knochenmarkschäden erlitten. Dies gab die amerikanische Atomenergie- Kommission bekannt. Die ärztlichen Unter- suchungen werden noch fortgesetzt, um mög- licherweise noch weitere Schäden festzustel- len. Die erhöhte radioaktive Strahlung war aus bisher noth unbekannter Ursache völlig überraschend aufgetreten und hatte die auto- matische Alarmanlage ausgelöst. Als Vor- sichtsmaßnahme war daraufhin die sofortige Räumung einiger Gebäude des Werkes ange- ordnet worden. Tödlicher Unfall auf Bahnübergang Bad Hersfeld(dpa). Auf einem unbe- sSchrankten Bahnübergang der Hersfelder Kreisbahn wurde ein Auto von einem Trieb Wagen erfaßt und zehn Meter weit mitge- schleift. Dabei wurde der 41 jährige amerika- nische Soldat James Holyday auf der Stelle getötet. Seine deutsche Frau, die den Wagen steuerte, erlitt einen schweren Schock. An der Unfallstelle laufen die Gleise der Bundesbahn und der Kreisbahn parallel. Der Ubergang über die Bundesbahnstrecke ist durch Schran- ken gesichert, während der Kreisbabnüber- gang unbeschrankt ist. 0 Kjell ist der Held des Tages ö Die un wahrscheinliche Geschichte einer Flugzeugpanne— Der Pilot wurde ohnmächtig Stockholm dic). Schweden, das Land der Bürgerlichkeit und der Normalität, Schwe- den, wo niemand auffallen möchte und nie- mand, der auffällt, gut angesehen ist, hat einen Helden des Tages. Er heißt Kjell Banke, ist 33 Jahre alt und seines Zeichens Kontor- chef in einem Exportbetrieb. Eines Tages verabredete sich Kjell mit sei- nem Chef Sven Danielsen und den beiden Sekretärinnen Gunn-Britt und Gunild zu einem Ausflug, denn Exporteur Danielsen ist seit einigen Wochen Besitzer eines viersitzigen Sport- und Reiseflugzeuges. Für die drei Gäste War es der erste Flug ihres Lebens— und sie waren voll Glück über den Genuß, ihre Hei- mat aus der Luft zu sehen. Sven Danielsen kreuzte über Land und Meer, Kjell flirtete Abwechselnd mit den beiden Mädchen, soweit sie nicht ganz von dem Flug gefesselt waren. Plötzlich zitterte die Maschine, kam ins Schwanken und flatterte, schnell an Höhe ver- lierend, dem Boden zu. Kjell sprang auf, sah seinen Chef zusammengesunken im Pilotsitz, besinnungslos, aus Mund und Nase blutend. Die Mädchen schrien auf, Kjell Banke über- legte sekundenschnell— es blieben nur zwei Wege: Ohne Fallschirm aus der Maschine zu springen(denn Fallschirme waren nicht an Bord), oder mit dem Flugzeug abzustürzen, Was Wohl etwas länger dauern würde Kjell Banke wählte einen dritten Weg, er versuchte ihn. Mit Hilfe der verängstigten Mädchen zog er den ohnmächtigen Piloten von seinem Sitz, ergriff— zum ersten Mal in Sei- nem Leben— den Steuerknüppel und ließ es darauf ankommen, die Maschine abzufangen. Mit ganz geringen Ausschla; zunächst die Wirkungsweise der schaffte es. In weitem Bogen ausholend brachte er das Flugzeug über das Festland, suchte eine schöne, ebene und große Wiese und sandte ein Stoßgebet zum Himmel, daß auch bei der Landung alles gut ginge. Er landete glatt und — Was er noch nicht wußte— mit dem letzten Benzintropfen. Ein herbeieilender Bauer brachte Danielsen in das nächste Kranken- haus. Kjell und die Mädchen kehrten nach Stockholm zurück, ein Freund holte das Flag- zeug. Ganz Schweden feierte den Helden des Tages— am meisten feierte ihn aber Gunild, die sich zwei Tage später mit ihm verlobte. Aus dem Bahnhof ausgebrochen RO m(dpa). Der römische Hauptbahnhof ist allnächtlich von 1.00 bis 5.00 Uhr geschlos- Sen. An dieser Tatsache konnten auch zahl, lose Proteste aus der Bevölkerung nichts än- dern. So geschah es, daß kürzlich eine Gruppe von rund 200 Reisenden in früher Morgen- stunde im Hauptbahnhof eintraf und alle Ausgänge mit Gittern versperrt fand. Einer der Fahrgäste, der Ingenieur Carlo Martinelli, ergriff daher kurzentschlossen einen Koffer, zertrümmerte damit eine große Glasscheibe und schlug so seinen Mitgefangenen eine Bre- sche in die Freiheit, Das hätte er aber nicht tun sollen, denn plötzlich tauchten aus der Nacht zwei Polizisten auf, die ihn wegen„Be- schädigung von Staatseigentum“ vor den Kadi brachten. Dieser verurteilte Martinelli zu vier Monaten Gefängnis. Erst der Berufungsrichter zeigte Verständnis für den Freiheitsdrang des W und seiner Begleiter und sprach inn Trei. Schlägerei nach Hochzeit— ein Toter Hildesheim(dpa). Einen Toten und einen Verletzten gab es nach einer Hochzeits- keier in Ahrbergen bei Hildesheim. Hochzeits- gäste waren vor dem Hochzeitshaus mit Dorf- pewohnern, die aus einer Gaststätte kamen, in Streit geraten, der schließlich in eine Wüste Schlägerei ausartete. Ein völlig Unbeteiligter 57 Jahre alter Gärtner aus Ahrbergen Sank 8 plötzlich von Faustschlägen getroffen besin- nungslos zusammen und verstarb, ohne daß mi der herbeigerufene Arzt noch helfen konnte. Ein 24 Jahre alter Bundeswehrsoldat der Flensburger Schnellbootflottille, der in Ahrbergen auf Urlaub war, mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus Se- bracht werden. Die Hildesheimer Kriminalpoli- zei nahm wenig später sechs an der Schlägerei Beteiligté fest, darunter auch die 19 und 22 Jahre alten Brüder des Bräutigams. Alle Beteiligten sagten bei ihrer Vernehmung übereinstimmend aus, daß bei der Schlägerei keine Waffen, sondern nur die Fäuste ge- braucht worden seien. Den Bruder beim Spielen erschossen Bamberg(dpa). Beim Spielen mit einem Kleinkalibergewehr erschoß ein zehnjähriger Junge in Niederndorf im Landkreis Bamberg seinen sechsjährigen Bruder. Die beiden Rat- ten in einer Ecke des väterlichen Hausflurs das Gewehr gefunden, das der Vater dort ent- sichert abgestellt hatte. In der Meinung, die Waffe sei nicht geladen, legte der Zehnjäh- rige auf seinen Bruder an, der nur fünf Me- ter entfernt auf dem Hof stand. Der Schuß traf den jüngeren Bruder genau ins Herz. Puppenmutter bei der Mütterberatung Salzgitter(dpa). In der Mütterbera- tungsstelle der Stadt Salzgitter-Lebenstedt tauchte zwischen den wartenden Müttern ein sechsjähriges Mädchen mit seiner Puppe auf. Es wartete geduldig, bis es an der Reihe war und teilte dann voller Sorge dem Arzt mit, daß das Puppenkind krank sei. Der Arzt gebrauchte reichlich viele Instrumente, als er das kleine Puppenkind untersuchte. Schließ- lich konnte er der aufatmenden Puppenmutter die erfreuliche Mitteilung machen, daß sie völlig beruhigt kein könne, da dem kleinen Puppenkindchen nichts fehle. Mit einer Wiege- karte, Wie sie alle Mütter in der Beratungs- Stelle erhalten, verließ das kleine Mädchen glücklich mit ihrem„Kind“ die Beratungs- Stelle.. a Soraya erlitt leichten Autounfall K öIn(dpa). Die Exkaiserin des Iran, Prin- zessin Soraya, erlitt am Wochenende in Köln einen leichten Autounfall. Nach Augenzeugen- berichten fuhr die Prinzessin mit ihrem Wa- gen auf einen LkwW auf. Die Prinzessin blieb unverletzt, jedoch mußte ihr Wagen abge- schleppt werden. 8 Nici Jahr ruflic wicht mögli ter si zu ge. man teil, kann einem zurüc von F verbr „VI Ferien diese merk Vierze ZU. I schaf. und bei 8 zur S man Wass. über Kennt WO Henn Altven Dahe Nur reicht Zeit angeb Urs Alters ö Arn Schmi und e her G Slück! manch Am 24 nigun der 1 runde Sänf ti groge Längs Aieser man cheln Selligl Die ninac zien u Zaube Hinter den 8 und i Joh sucht me in ichtl („Sorge S 8.8 8 8 8 8 5 8.38 E E 3 5,5 Copy! durch Der Wie d Seine: Schei Spielt häng. Schaf Die Mens die r Manr dann greift und e dalen Ihr Kopf Drud mit c den Stern Strick der und s Ex nd S- ts = en, Ste ter nk in- Lalale Puudobl.au Urlaubsziel: Villa Daheim Nicht alle Menschen können sich in jedem Jahr eine Ferienreise leisten. Krankheit, be- rufliche Schwierigkeiten, Bauprojekte und wichtige Anschaffungen machen es oft un- möglich, die Stadt für ein paar Wochen hin- ter sich zu lassen und in die Sommerfrische zu gehen. Aber auf die Ferienerholung braucht man dennoch nicht zu verzichten, im Gegen- teil, wenn man es geschickt einrichtet, dann kann man ausgeruhter und fröhlicher aus so einem. 2U Hauss Wieder an die Arbeit der Hunderte Seinen Urlaub rächtiges chen, für Willa meim“ kann nämlich ein p erienziel sein. Man muß nur vers diese Zeit den Alltag daraus zu ve muß ganz seinen Wünschen und Bedür 8 ben, aufstehen und zu Bett gehen, wa inem paßt, und? ing 1 8 sonst keine Muse die fremde Umgebung erholt, s. bens Wei enn nicht allein dag man sich Veränderte ein wun- am Vormi ttag durch n zu bummeln, in jenen Stunden, nst 15 ater dem Schreibtisch sitzen hank stehen muß. Man sieht lich wie schön die Stadt im hellen Son- * nenlicht ist, man ent Kt so vieles, was man sonst beim Hindurchh n gar nicht be- merkte. Und schließt man für die dahel im Vierzehn Ur den Schreibtisch fest zu. man ist f 5 der etwas Ge- schäftliches wi„liest und bastelt und macht 8 a gemütlich. Da- bei spürt man nichts vom Trubel, der stets zur Saison in den großen Ferienorten herrscht, man braucht sich nicht über den tropfenden Wasserhahn im Hotelzimmer zu ärgern, nicht über unfreundliche, laute Pensionsnachbarn, kennt nicht die Sorge der Umherfahrenden, Wo man wohl am Abend unterkommen wird, denn immer Wartet auf einen die freundliche, Altvertraute Umgebung, das Urlaubsziel Villa Daheim! Zauber der Johannisnacht Nun hat das Jahr seinen Höhepunkt er- reicht, die Sonne steht am Wendekreis, die Zeit der langen Tage und hellen Nächte ist angebrochen, und heute ist Johannisnacht. Uralt ist der Zauber, der den 24. Juni von tersher umgibt. Uberall in Deutschland lo- rn die Johannisfeuer auf, hier und dort schmückt man die Häuser mit grünem Laub und geht zu mitternächtlicher Stunde in fro- her Gemeinschaft an einen Kreuzweg, um das glückbringende Johanniskraut zu finden. In manchen Gegenden nehmen die Bauern auch am 24. Juni nach alter Uberlieferung die Rei- nigung des Hofbrunnens vor und lassen von der Bäuerin ein Erbsengericht kochen; die runden Erbsen sollen den Gewittergott be- Sänftigen, der nach altem Aberglauben mit großen Kugeln über die Wolkendecke rollte. Längst hat sich der ursprüngliche Sinn aller dieser vielen Bräuche natürlich gewandelt, und man übt sie nur noch mit ungläubigen La- cheln aus, macht sie zum Anlaß heiterer Ge- Selligkeit. Die von Glühwürmchen durchflimmerte Ju- ninacht, über der schwer der Duft der Aka- zien und der Rosen liegt, spinnt mit all ihrem Zauber die Menschen ein, die in den Gärten hinter dem Haus, auf den Balkons oder auf den stillen Bänken in den Parkanlagen sitzen und in den Himmel sehen Johannisnacht.. Sie trägt die ewige Sehn sucht nach der Erfüllung wundersamer Träu- me in die Herzen, sie zündet dem Alltag ein Vichtlein des Hoffens an und hängt um die „Sorge den Mantel friedlichen Glücks. Man ist den Sternen nah, die fern und fahl im Juni- himmel stehen, und die Menschen heben ein- ander die Gläser zu, in denen rote Beeren im goldenen Wein schwimmen, und trinken auf das Leben Trotz allem.. Denn heute ist Jochannisnachtt! Bundesbahn zum Reiseverkehr In den kommenden Wochen beginnen in den einzelnen Ländern die„großen Ferien“. Mit Rücksicht auf den zu erwartenden starken Reiseverkehr hat die Bundesbahn wieder Zug- Verstärkungen und zusätzliche Entlastungs- züge vorgesehen. Dennoch werden sich stär- 0 kere Zusammenballungen nicht immer ver- meiden lassen. Um den dabei möglichen Uberbesetzungen der Züge vor“ augen, emp- fiehlt die Bundesbahn allen U i bsreisenden eibar bei Fe- an und den en ersten Sams- dringend, möglichst nicht ung rienbeginn die Reise anz: Reisetermin auch nicht abt tag nach Ferienbeginn zu en. Für bestimmte Zeitabschnitte hat die Bun- desbahn Einschränkungen bei Gesellschafts- fahrten und Sonderzügen Verfügt. So werden bei Gruppenreisen keine tze mehr reser- viert, fahren keine Gese s-Sonderzüge zwischen dem 28. Juli und dem 3. August, und für die gleiche Zeit wird auch keine Fahr- Preisermäßigung für Gruppenfahrten in Fern- schnell- und Schnellzügen gewährt. Ein Teil der Schnellzüge ist während des ganzen Som- mers ständig oder an einzelnen Tagen für Gesellschaftsfahrten gesperrt. Diese Züge sind in den Kursbüchern besonders bekanntge- geben. Für Kindersonderzüge und Kinder- transporte gelten ähnliche Einschränkungen. Die Bundesbahn empfiehlt ferner allen Rei- senden, rechtzeitig Platzkarten zu bestellen. Es können Plätze bis zu zwei Monaten vor dem Reisetag bestellt werden, auch wenn eine Fahrkarte noch nicht gelöst ist. Praktische Wer in den näch 85 Monaten geht, und Verdruß sparen, Reisen Auf kann sich unter Umständen viel Geld wenn er die folgenden Tips beachtet: Zum Reisen gehört zwar Geld, doch nicht allzuviel Bargeld, denn das kann gestohlen oder verloren gehen. Im Inlands- reiseverkehr empfiehlt sich die Mitnahme der neuen einheitlichen DM- Reiseschecks, die so viele Sicherungen enthalten, daß jeder da- mit sorglos, sicher und bequem reisen kann. Sie werden in Werten zu 50, 0 und 500 DM ausgegeben und können bei sämtlichen Kre- ditinstituten der Bundesrepublik und West- berlins eingelöst werden. Wer ins Ausland reist, tut gut daran, sich vor der Abreise am Bankschalter beraten zu lassen und entweder ausländische Noten oder auf Auslandswährung lautende Reiseschecks zu kaufen. Die Kursverluste, mit denen der deutsche Reisende sonst rechnen muß, wenn er im Ausland, womöglich beim Kellner, Por- tier oder auch in kleinen Wechselstuben DPM umtauscht, rechtfertigen die kleine Mühe einer Beratung bei der nächsten Bank. Der Hunger trieb ihn auf die Polizeiwache Mannheim(Z SE). Bei der Polizei er- schien ein 16jähriger Hilfsarbeiter aus Pir- masens, der vor acht Wochen seinen Eltern davongelaufen War. Seither hatte er sich in verschiedenen Städten der Bundesrepublik herumgetrieben. Seit einigen Tagen hatte der Junge kaum etwas gegessen. Der Hunger trieb ihn auf die Polizeiwache, wo er die Beamten bat, ihm wieder zu einem geordne- ten Leben zu verhelfen. Die Polizei übergab den Jungen zur weiteren Betreuung dem Jugendamt Mannheim. Unser Wetterbericht Upersicht: Das Piefdruckgebiet, das sich von den britischen Inseln zur Nordsee ver- lagert, läßt über dem Festland die Zufuhr verhältnismäßig Kihler ozeanischer Luftmas- Sen andauern, wobei auch gelegentlich noch schwache Störungs Ausläufer Süddeutschland erreichen. 5 Vorhersage: Montag wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen, vereinzelte schauer artige Re- genfälle, örtlich auch mit Gewittern. Mit- tagstemperaturen kaum über 20 Grad. Diens- bag noch keine Wesentliche Anderung. Weite Aufwärtsentwicklung bei der Landw. Ein- U. Verkaufsgenossensohaft Auch in Seckenheim ist die TB Freimachung kurz vor dem Abschluſs— Interessante Aufklärung über Generalbebauungspl an und Düngung Die General versammlung der Tandwirtschaftli- chen Ein- und Verkaufsgenossenschaft am Sams- tag Abend im Löwen brachte neben dem Rück- blick auf ein Geschäftsjahr der stetigen Auf- wärtsentwicklung auch interessante Einblicke in die Probleme der Landwirtschaft am Rande der Großstadt, die wegen der aktuellen Tagesfragen zu wenig im Vordergrund stehen. Aber sie be- rührten zwei wesentliche Themen, einmal die Frage der Fruchtbarmachung des Bodens und des weiteren Vordringens der Großstadt in das land- wirtschaftliche Reservat. Zunächst begrüſßste der Vorsitzende Karl Bühler die zahlreich erschiene- nen Genossenschaftsmitglieder, darunter ein er- freulicher Kreis von jungen Landwirten und die Ehrengäste Oberlandwirtschaftsrat Hanser, Ver- bandsrevisor Dr. Schilling, Geschäftsführer der Zentralgenossenschaft Mannheim Mangold und den Vertreter der Mannheimer Milchzentrale Hoppner. Anschließend gedachten die Versam- melten der verstorbenen Mitglieder. Geschäftsführer Kurt Bühler gab anschließend die Bilanz des vergangenen Jahres, die in ihrer Gesamtheit mit 937 563 DM nahe an die Mill. Grenze herangerückt ist. während im vergange- nen Jahr noch 851919 DM erzielt wurden. Den gröſsten Umsatz erzielten hierbei die Düngemittel und die Brennstoffe, während das Saatgut an 3. Stelle liegt. Neben dem Warengeschäft wurde besonders das Erfassungsgeschäft gepflegt, wo beim Getreide 7611 dz gegenüber 6 125 dz im Vorjahr erreicht wurden. Auch im Milchgeschäft war eine Steigerung zu verzeichnen, denn von 75 Milcherzeugern mit 293 Kühen wurden 617 308 Liter Milch(Vorjahr 590 873) zur Ablieferung gebracht was einer Tagesleistung pro Kuh von 7.02 Liter entspricht. Der Gesamtumsatz an Milch betrug 664 408 Liter mit einem Durch- schnittspreis von 30.2 Pfennigen. Der Durch- schnittsfettgehalt der Milch hat sich mit 3.590% nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr(3.58 0%) verändert. Erwähnenswert in dem folgenden Ge- schäftsbericht, der sich mit der Lage der Ge- nossenschaft befaßte, war der Einbau einer neuen Milchgefrieranlage. Gewährt werden auch in die- sem Jahr 6% Dividende und eine/%ige Wa- renhrückvergütung. Anschlieſsend berichtete dann Verbandsprüfer Dr. Schilling über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung im Juni. Während sich das Warengeschäft gehalten habe, sei das Milch- geschäft weiter angestiegen. Die Vermögenslage der Genossenschaft sei gut fundiert, sodaß man volles Vertrauen zu der Genossenschaft haben könne. Anschließend wurde die Bilanz einstimmig angenommen und der Verteilung des Reinge- winns zugestimmt. Der aus dem Vorstand sat- zungsgemäß ausscheidende Arthur Volz wurde einstimmig wiedergewählt, ebenso Seitz in den Aufsichtsrat, während für den aus Altersrücksichten freiwillig ausscheidenden Karl Wendel Seitz, Hermann Sponagel gewählt wurde! Einstimmig wurde auch die Neufestsetzung der Kreditgrenze von 1000 auf 2 000 DM gebilligt. Oberlandwirtschaftsrat Hanser überbre schließend die Grüße von Dr. Köbler faßte sich in einem Kurzreferat mit gung in unserem Gebiet. Während der Stick- stoffverbrauch sehr hoch sei(über 12.5 kg mehr als das Soll) lag der Verbrauch von Phosphor- säure mit 39 kg weit unter dem errechneten Soll von 67 Ig und ebenso sei der Kali verbrauch der mit 131 kg angenommen wird mit 81.4 kg weit unter der Norm. Dabei müsse man berück- sichtigen, daſd der Düngeaufwand in einem Jahr nur 10% des Durchschnittshektarrohertrages be- tragen soll. chte an- und be- der Dün- Hanser wandte sich dann der Verbesserung 25 Agrarstruktur zu. Die in Seckenheim 1936- folgte Flurbereinigung sei beim heutigen Stand der Technisierung verbesserungswürdig. Wach dem neuen Flurbereinigungsgesetz könne nach einem vereinfachten Verfahren durch privaten Tausch eine freiwillige Flurbereinigung, durch- geführt werden. Ueber die neue Ernte meinte Hanser, daſ' Weizen und Kartoffeln gut stünden und auch beim Tabak— besonders beim Wer- gin— gute Ergebnisse zu erhoffen seien, Wäll- rend die anfänglich schlecht stehenden Zudiker- rüben zwischenzeitlich aufgebolt haheno! Der Vertreter der Milchzenträlgt Hoßpner dankte den Seckenheimer Landwirten Tüül Ilixe Bemühungen zur TB-Freimachung ihren Stulle. In Seckenheim gibt es jetzt für noch ABuBe- stünde mit 80 Liter Tagesleisttifig, die Täsch Ats gemerzt werden müßten Der Frischmilchabsatz sei weiter zurückgegangen, während der Wer- brauch von Büchsenmlilch zugenommen hahe. In nächster Zeit werder, die Mannheimer Milch- wentrale auch für das vordere Einzugsgebiet ähnlich wie im Ried einen Tankzug für die Milchfassung einsetzen. Wie Stadtrat Rudolf Bühler bekanntgab seien für Seckenheim 300 Grundstücke als Bauvorratsländ durth den nelieh Generalbebautifigsplan Vorgesehen, für die Jon der Stadt ein Verkaufsrecht gefordert Wende. Ueber diese Frage entspann sich eine lebhafte Debatte, wie die Landwirtschaft die Nxpansibns- bestrebungen Oberlandirtschaftsrat Hanser Fertrat däbe die Auffassung, daſßß man die Ausdehnung ger Stach und den Wohnungsbau nicht dämmen wolle aber daſd man ähnlich wie in Stuttgart diesen der Großstadt verhindern könne. Karl Johann Flan dem Landyirtschaftsamt zunächst einer Stellungnahme zuleiten 80ʃle um Line Lernunft⸗ 85 Wess 2¹ a Südweſtd. Rundſchan Münchnerin wurde„Miss Germany“ Baden-Baden dsw). Die 19jährige blonde Hotelsekretärin Marlies Behrens àus München, die Schauspielerin werden WIII, wurde im Baden-Badener Kurhaus vom Pu- blikum und der Jury zur„Miss Germany 1958“ gewählt. Zweite wurde die 20 jährige blonde Kontoristin Dagmar Herner aus Düs⸗ Seldorf. Beide stellen den Typ des modernen jungen Mädchens dar, ähnelten einander Stark und lagen auch in der Stimmenzahl nahe beieinander. Dringend ein Kamel gesuctit Gtigheim, KErs. Rastatt dswͤ). Die Ge- meinde Gtigheim sucht eifrig nach einem Camel. Es wird in dem Gtigheimer Volks- schauspiel für die Aufführung des biblischen Schauspiels„Joseph von Agypten“ dringend kür eine Karawanen- Szene benötigt. Die Pre- miere des Stückes soll am 6, Juli stattfinden. Straßenverkehrsunfalie nahmen zu Stuttgart(ZSH). Die Zahl der Straßen- Verkehrsunfälle hat sich im Mai 1958 im Ver- gleich zum Vormonat um 31 Prozent erhöht. Nach Ger ersten vorlzufigen Auszählung des Statistischen Lanidèsäfnites Würden in Baden Württemberg im Mai insgesamt 8682 Straßen verkehrsunfälle 8 das sind 1 9 1 8 zent mehr. er gleichen Zeit des Voxjah- res. Die 5 e Mit dee Mer encha⸗ den haben im Vergleich Zum Vorfahr um rund 5 Prozent abgenommen, Wähtend gie Zak g Unfälle mit Leichtverletzten und die der Pelz nen Sachschadensfälle gestiegen ist. Wie die abschließenden Ergebnisse Für den Monat April erkennen lassen, sei diese Entwicklung weitgehend bestimmt durch den stärkeren Rückgang der Krafträder im Verkehr, Im April 1953 wurden nur noch 1636 Krafträder einschließlich Motorroller gezählt, die aul fi- fällen beteiligt Waren, gegenüber 2160 153 April 1957. 9 3 kast ein. eee ROMAN VON HANS ERNST Copyright by A. Bechthold, Fassberg, durch Verlag v. Graberg K Görg, Wiesbaden. (40. Fortsetzung) Der Hocheder hat ein wenig nachzudenken, vie das gemeint ist. Aber er reimt es sich nach seinem Sinn und blickt lange auf ihren hellen Scheitel nieder, in dem das fahle Mondlicht Spielt. Ganz still steht sie vor ihm, mit herab- hängenden Armen, ein Geschöpf dieser Land- schaft. Die blankgläserne Nacht steht über zwei Menschen, die sich etwas zu sagen hätten, aber die richtigen Worte dafür nicht finden. Der Mann schaut lange zu den Sternen auf, blickt dann wieder auf das Mädchen vor sich und greift plötzlich unter ihren Arm, ganz sacht und doch so unnachgiebig, daß er damit Mag- dalenas Gesicht direkt vor das seine zwingt. Ihr halbgeöffneter Mund atmet hastig. Ihr Kopf beugt sich willig unter dem leichten Druck zurück, sie sieht den Himmel über sich mit dem kahlen Halbmond und den leuchten- den Sternblumen und gerade da— als eine Sternschnuppe sich löst und wie ein feuriger Strich über den Horizont hinsaust— da küßt der Hocheder ihren Mund, ganz achtungsvoll und scheu. Er fühlt, daß ihre Lippen seine Zärtlichkeit erwidern, das erfüllt sein Herz mit Seligkeit. Wieder aufblickend, sieht er die große, schweigende Landschaft um sich im Mondlicht glänzen. Er schaut die Garben auf den Feldern und den Wald im Hintergrund. Die groge Stunde umschließt auch ihn und das Mädchen und das Neue und Herrliche, das àus dieser Stunde aufgebrochen ist. Vielleicht bereut er plötzlidti alles wieder, denn er geht, ohne ein weiteres Wort zu Sagen, von ihr weg und taucht in der Bene 3 1 „Jawohl, er bereut es“, denkt Magdalena. i Eine tiefe Traurigkeit umfaßt ihr Herz, das eben nocli im Jubel klingen wollte. Sie ist am Weg gestanden, eine Blume, die man bricht und— wieder wegwirft. Dabei ist sie schon voll des seligen Glaubens gewesen, nach dem Irrtum eines vergessenen Sommers wieder aufgenommen zu werden in die Gnade des Glaubenkönnens an eine wirkliche Liebe. Da sie sich wiederum einmal betrogen glaubt, sinkt sie auf die Erde nieder und weint bitterlich. Am andern Tag geht der Hocheder wieder schweigsam und hochmütig am Feldrain vor- bei, plaudert kurz mit Tobias und geht weiter, Als habe es nie eine Nacht voller Sterne ge- geben, in der ihn die Liebe angesprochen hat. 2 Endlich ist die Ernte geborgen. Alle Scheu- nen sind bis unter das Dach gefüllt. Auf Hoched wird zum Erntefest gerüstet. Zwar ist es keine große Feier; es spielt sich ab in den mächtigen Gewölben des Hausflures. Es gibt Bier in reichen Mengen und gutes Essen. Zu den Klängen einer Ziehnarmonika wird 86 tanzt, einer der jungen Eri teknechte spielt, die morgen schon wieder ihr Bündel schnüren, um Weite Zzuwandern, nachdem der Hocheder 85 2 bereits ausbezahlt hat. Da die Leute rechtschaffen und redlich für ihn gewerkt haben, kann der Hocheder sich dieser schlichten Feier nicht entziehen. Es wäre auch dann der Sinn dieser Feier nicht vollständig gewesen, denn immer ist es hier 50 gewesen, daß der Herr dieses Hauses ein paar Worte des Dankes gesprochen hat an die Menschen, die die Ernte geborgen haben, und an den Allmächtigen, der-sie Wachsen lies. Martin Hocheder machte das Kurz. Mit 8 fenden Worten: 7 „Meine lieben Leute! Wieder dürken Weir 4255 Glück erleben, das Fest einer reichen Ernte zu feiern. ch danke Ei Lain. Hier, für die ihr das Brot der Hrde aufgehoben und gebor- gen habt. Gott be diesem Jahr, hat die Ernte vor W e e Hagel, und durch seine iche Güte utis rei- chen Segen 5 zuck, tor r 28 + 91842 5„ 0.05 „Amen., sagt irgendeiner in der hinteren Ecke. Der Hocheder setzt sich daraufhin sofort nieder. Niemand weiß, ob er noch weiter- gesprochen hätte. Da hockt er nun, in der Mitte des oberen Tisches, mit aufgestützten Ellbogen. Manchmal zieht er die Stirne kraus, werm einer der Knechte etwas laut grölt, wenn er nicht Manns genug ist, einen Humpen Bier zu leeren, ohne davon betrunken zu Wer- den. Zwanzig oder fünfundzwanzig Leute sind um ihn herum, aber nur einer sticht für ihn aus der Menge heraus mit ihrem hohen Wuchs, mit ihrer Schönheit, Der Hocheder hat Zeit und Muße genug, sie zu beobachten, ohne daß es auffällt. Wenn einer von den jungen Burschen mit ihr tanzt, schaut der Bauer geflissentlich in eine andere Richtung, weil er es nicht sehen WII, wie r Körper sich wiegt in den Armen eines andern. i Ganz unversehens setzt sich auch Fräulein Maria zu ihm, sagt 8 85 nichts und beobachtet nur, Schlieglich sagt sie zu ihrem Bruder: „Wo sie nür ire 5 1 8 Jagt! Sie sieht entzückend. aus, Fe. „Wer?“ „Ach so, ja. Es ist sehr schön und. ihr „Frag nicht so, Martin.“ gut.“ „Und diese Haarkrone sieht sehr iabecß 2 a Eiri e Menschenkind— 4 herlick. e 7 „Danke, e s der Hocheder.„Auch imflerlich ein schönes ee Schwe 5 Ster. „Das mußt du Besser wissefr 15 ich. Ich hatte noch keine Gelegenheit, sie näher kennenzu- lernen. Ich habe nur bis jetzt beobachtet, daß sie nicht Bier trinkt, und das gefällt mir. Kannst du sie mir hernach eine Stunde über- lassen? Ich möchte mit ihr reden.“ „Leider nein, Schwester, Ich selber nabe nirolich noch nichts mit ihr gesprochen.“ „Wenn du in deinen Bauernversammlungen auch S0 Wortkarg Wärst, hätten sie dich sicher micht in den Kreistag gewählt“? Diese Themen liegen mir eben besser: Aber geclulde dich nur, 5 es wird sich ent- 231 du¹u, L 5 5 1 tritt ihr plötzlich jemand ia den Weg. Siet e Bat sie sich bloß gedacht? Sie Hat ihm drei Indessen taugt Baaätgdlslend, Sie ist E lckellcht 25 Tro 1 ihr Hat der e 3 heit Morgen 2 5 ben. Es ist Wie i nns Sees Feber einkommen. Darum sieht sie immer wieder verstohlen auf den Mann bin, der. Sienmicht fortziehen lag 5 55 lch bedeute m 18 3855„Feilet gie, und 85 ein Paarmal e Auflgch⸗ Werl i einer von den jungen, Burschen, etwas Pörle 225 tes ins Ohr Tlüstert- Bei solch einem Pachen⸗ aber steht der Hechedder auf, mimmt den fm 5 ter pt si Hinaus und Were 1 1 20 1855 herelgkrebe 818 d 80 8a. noch weiter, daß er an ihr Lager trete und ihr die Hand auf die Stirne legt. Arti anderen Abend, gegen die Dämmerung schon, da sie etwas zu tun hat in der Scheune, ist erschrocken, aber dann sieht sie, daß der Bau 9 selbst vor ihr steht. Er schaut sie lange und nachdenklich 5 und mit einmal hebt 5 5. l 8 5 1 mern Eli 1 8 er Himfit elt all 38 5 sam und vorsichtig einen 1 78 der Joppentasche und drückt ihn dem 100 die Hand:„Hier ist dein Frigteſed, f Und morgen, da packst du Neite und fährs mit dem Postomnibus um 1 Uhr dorthin, Wo ich dich zum erstenmal ge- sehen hahę.“. Schlaf fallen Magdalenas Hände herab. Was Monate lang als Erntemgggl gedient und n Schiebb er sie Wieder aus seinem 5 Traurigkeit breitet, sich ü Gssi 2 dieser Mann 801 Fur nen 815 gänzlich in seiner Gewalt sei, über ih 11 5 f Ke* 225— 1 Vom einheimischen Sport ö Handball g TB Jahn I.— SV Ilvesheim I. 12:6 TB Jahn II.— SV Ilvesheim II. 10:1 Auf dem Waldsportplatz standen sich obenge- nannte Mannschaften zum fülligen Verbandsspiel gegenüber. Um es vorweg zu nehmen, es war eine„zahme“ Angelegenheit früheren Spielen gegenüber. Ohne besondere Höhepunkte zu errei- chen, wurde das Spiel von beiden Seiten fair durchgeführt. Vom Anspiel weg hatte zunächst Schuster günstige Einschuſs gelegenheit, die er auch prompt zur 0:1 Führung für die Gäste ausnützte. Nachdem Vetter ausgeglichen hatte, konnte Schuster nochmals eine 2:1 Führung erzielen. In einem schönen Zwischenspurt, in dem der Angriff der Einheimischen durch die gesamte Hintermannschaft tatkräftige Unterstüt- zung erfuhr, war dann schnell durch Tore von Maier, Vetter und Scelak eine 4:2 Führung er- reicht. Kurz vor Halbzeit erzielte Schuster noch sein 3. Tor.— Mit dem Wind im Rücken spie- lend, war dann die 2. Hälfte des Spieles eine bichere Angelegenheit des Platzvereins. Seine Ueberlegenheit konnte er durch weitere 8 Tore, erzielt von Vetter 4, Sälzler 2, Eder und Keller Heinz, ausdrücken, während Ilvesheim nur noch dreimal durch Feuerstein, Klopsch und Velser zu Torehren kommen konnte. zum Spiel des Turnerbundes sei gesagt, daß bei mehr Einsatz einzelner Spieler noch vieles zu erreichen sei. Auch das Reklamieren des Torwartes bei seinen Worderleuten wirkt sich auf die Abwehr nicht gerade günstig aus. Das Spiel der 2. Mannschaft verlief sehr an- sprechend, wenn auch bei gutem Einzelkönnen das Mannschaftsspiel mehr Pflege erfahren muß. Erster Sieg für Handschuhsheim In der nordbadischen Handball-Verbandsliga ist nach dem 6:5-Sieg des TSV Handschuhsheim gegen gen TV 96 Seckenbheim kein Verein mehr ohne Sieg. Auf Grund des besseren Torverhältnisses konnten die Handschuhsheimer sogar die rote Schlußgßlaterne wieder an den Neuling Hockenheim Abgeben, der zu Hause dem Tabellenführer TSV Birkenau hoch mit 5:16 Toren unterlag. Der Tabel- lenzweite TSG Ketsch fertigte Nußloch mit 12:6 Toren ab, und mit dem gleichen Ergebnis schickte der TSV Rot seinen Gast aus Großsachsen geschla- gen auf die Heimreise. Rintheim behauptet die Spitze In der mittelbadischen Handball-Verbandsliga nätte der Tabellenvorletzte SV Niederbühl beim verlustpunktfreien Spitzenreiter TSV Rintheim bei- nahe für eine Uberraschung gesorgt, denn erst nach einem Zwischenspurt gelang den ersatzge- schwächten Rintheimern ein knapper 14:13-Sieg. Weit schwerer als erwartet mußte zunächst auch der Ksc gegen Steinbach kämpfen. Am Ende aber hieß es doch 14:10 für die Karlsruher, die damit weiterhin vor Knielingen, das sich gegen Beiert- heim mit 11:8 Toren für die Vorspielniederlage re- vanchierte, auf dem zweiten Platz stehen. Einen wertvollen Punkt holte der Neuling Germania Brötzingen durch ein 7:7 gegen den Vorjahreszwei- ten, Turnerschaft Durlach. Lörrach festigte zweiten Tabellenplatz Der Tabellenzweite der südbadischen Handball- Verbandsliga, RW Lörrach, festigte durch den ein- zigen Heimsieg mit 9:5 über SV Elgersweier den zweiten Tabellenplatz hinter dem Spitzenreiter TV Sulz. Die Lörracher Gastgeber hatten es dabei gar nicht so leicht, den eifrigen Gegner, der zu- nächst 1:0 in Führung ging, zu bezwingen, denn bei Halbzeit war der Vorsprung(311) noch keineswegs gesichert. Der Tabellenletzte FSV Zähringen blieb auch im slebenten Spiel ohne Sieg, denn der Neu- ung Ringsheim behielt in der Freiburger Vorstadt nach einer 4:2-Pausenführung noch überzeugend mit 11:3 die Oberhand. Eine weitere Anschluß- Mance zum Mittelfeld verpaßte auch der Tabel- 1envorletzte ESV Offenburg, der das Heimspiel gegen den TV Seelbach mit 10:13 verloren geben müßte. Die Seelbacher konnten sich mit diesem Erfolg auf den dritten Platz verbessern, gefolgt von Ringsheim, während 1844 Freiburg mit z wel bzw. drei Spielen im Rückstand, auf den fünften Platz abfiel, mit dem Tabellenzweiten RW Lörrach jedoch verlustpunktgleich ist. Das Spiel in Schut- tern gegen 1844 Freiburg wurde verlegt. 8 3 Südbadens Handball- Junioren besiegten Schweizer Nachwuchs Eine suüdbadische Handball-Juniorenauswahl, sich aus Spielern des Bezirks Offenburg zusam- mensetzte, beslegte zum Auftakt der Veranstal- tungsfolge bei der Einweimnung des neuen Insel- Sportfeldes in Gengenbach im Kinzigtal vor 1200 Zuschauern eine überwiegend aus Baseler Spielern destehende Schweizer Juniorenauswahl mit 21:10 (13:3) Toren. Die technisch versierten und kämpfe- risch überlegenen Südbadener waren in allen Be- langen besser als die jungen Schwelzer, die nur gelegentlich ihr eigenes Spiel aufziehen konnten. Inn regelmägiger Folge fielen vom Anpfiff an die Tore für die südbadische Elf. ont uud die Schwedens Trumpf— schnelle Außenstürmer Am Dienstag trifft Deutschlands Elf im Halb- finale auf die Schweden Drei Vorteile besitzt die schwedische Fußball- Nationalelf. wenn sie am Dienstag im Götebor- ger Stadion auf die deutsche Mannschaft trifft. Das eigene Publikum, ei e ausgeruhte Spieler, 2 wei sehr schnelle und gefährliche Außenstürmer. Sepp Herberger kennt die Mannschaft, ihre Vor- teile und Schwächen. Er weis, daß Rechtsaußen Hamrin, der kleine, wieselflinke und schußge- Waltige Profispieler von Padua, bisher jeder Ab- Wehrreihe neue Rätsel aufgab. Linksaußen Len- nart Skoglund ist genau so schnell wie sein Freund auf dem rechten Flügel. Gefürchtet sind seine Flankenbälle und unheimlich scharfen Tor- schüsse. Als Verbinder sind Gunnar Gren und Nils Liedholm ebenfalls weltbekannt und mit Allen Wassern gewaschen. Nur der junge Mittelstürmer Agne Simonsson ist das Greenhorn im schwedischen Angriff. Er kraft. kann aber Tore ist auf den Außen- posten nicht so stark. Uberragend spielt dagegen Stopper Bengt Gustavsson, ein blonder Hüne, der das ganze Mittelfeld beherrscht und überall ein- springt, wenn Not am Mann ist. Torwart Kalle Svensson und Verteidiger Orvar Bergmark sind „alte Füchse“ auf dem internationalen Rasen, während der zweite Verteidiger Börjesson keine allzu großen spielerischen Qualitäten mitbringt. Die deutsche Elf wird vor allem in der ersten Halbzeit auf der Hut sein müssen. Die Schweden lieben es, ihren Gegner sofort zu überrumpeln, ihm ein schnelles Spiel aufzuzwingen. Außer- dem haben sie in den letzten Monaten gelernt, nicht nur im Mittelfeld zu spielen, sondern auch aus allen Lagen aufs Tor zu schießen. Wochen- lang übte der englische Trainer George Raynor (früher Profi bei Sheffield United) nur Schüsse aufs Tor, nachdem diese beim letzten Länder- spiel gegen Deutschland in Hamburg(1:0 für Deutschland) auf schwedischer Seite vernachläs- sigt wurden. Raynor sagte, daß die deutschen Spieler schnelle und clevere Burschen seien, er aber trotzdem mit großem Optimismus gegen den Weltmeister von 1954 antrete. Kondition und Kampfgeist entscheiden Spielentscheidend dürfte in diesem wichtigen Treffen die Kondition sein. Falls die deutsche Mannschaft in der Form antritt, in der sie Ar- gentinien schlug und gegen die CSR ihre starke zweite Halbzeit aufzog, braucht den Millionen Fußballfreunden in der Heimat nicht bange zu sein. Vielleicht schießen Helmut Rahn und Uwe Seeler wieder„ihre“ Tore, nach Möglichkeit schon in den ersten Spielminuten. Dann sollte nachher nichts mehr schief gehen. Die deutsche Mannschaft ist gut aufeinander eingespielt. Jeder kennt seinen Nebenmann. Alle sind gesund und in guter körperlicher Verfas- sung. Sie brennen darauf, jetzt kurz vor Tores- schluß das Letzte an Kampfkraft her zugeben und das Finale in Stockholm zu erreichen, in dem sie auf Brasilien treffen möchten. Dieses „Traumfinale“ wäre die schönste Krönung für den deutschen Fußballistert seit dem Endspiel 1954 in Bern. Aber zuerst muß die sehr schwere Hürde der blaugelben Schweden genommen werden. Vor eigenem Publikum— es werden mindestens 50 000 Schweden erwartet— kann die stimmliche Unterstützung der lautstarken Heja-Heja-Rufe viel ausmachen und den Schweden enormen Auftrieb geben. Aus der Bundesrepublik wer- den nur einige hundert Zuschauer in Göteborg dabei sein. Deutsche Elf fast unverändert Die deutsche Mannschaft wird fast unverändert antreten, und zwar mit Herkenrath. Stollenwerk, Juskowiak, Eckel, Erhardt, Szymaniak, Rahn, Walter Seeler, Schäfer, Für Schmidt, der infolge Knochenverletzung nicht mehr einsatzfähig ist, wird Cieslarczyk in die Elf kommen. Herberger kann durch die Hereinnahme eines Ersatzspielers gegen Schweden keine Experi- mente eingehen, sondern dürfte sich auf seine eingespielten Kräfte verlassen. Alle schwedi- schen Zeitungen sind in ihren Vorschauen bis- her sehr vorsichtig. Sie betonen durchweg, daß der Kampfgeist der Deutschen die entscheidende Wendung bringen könne, auch wenn die schwe- dische Elf vielleicht vorher ein oder zwei Tore geschossen habe. Schiedsrichter für das Semifinale Der Ungar Istvan Zsolt leitet am Dienstag in Göteborg das Vorschlußrundenspiel zwischen Schweden und Deutschland. Der Internationale Fußballverband(FliFa) hat damit denselben Schiedsrichter angesetzt, der das letzte Länder- spiel zwischen den beiden Mannschaften am 20. November 1957 in Hamburg gepfiffen hat. Deutschland gewann damals mit 1:0. Das zweite Semifinale in Stockholm zwischen Brasilien und Frankreich wurde B. M. Griffiths(Wales) über- tragen. Von der Zwischenrunde an beschäftigt die FIFA nur noch Schiedsrichter aus solchen Nationen, die nicht mehr im Wettbewerb sind. Aufstieg zur I. Amateurliga Südbaden Da der FV Kehl und der SY Wöhlen den Auf- stieg zur I. Amateurliga Südbaden bereits geschafft hatten, waren die Spiele der letzten Runde ohne Bedeutung. Der FV Kehl fertigte den VfR Stock- ach mit 5:0 ab und blieb ungeschlagen, während die Stockacher ohne Punktgewinn blieben. St. Georgen schlug zwar den sc W5hlen mit 2:0, muß aber seine Aufstiegshoffnungen auf die neue Spiel- zeit verschieben. Singen und Augsburg müssen absteigen Erst am letzten Spieltag wurden die Absteiger der zweiten Liga Süd ermittelt Mit dem FC Singen und den Augsburger Schwa- ben wurden am letzten Punktspieltag der 2. Liga Süd die beiden Absteiger ermittelt. Während dia. Augsburger nicht unerwartet bei der heimstar- ken SpVgg Neu-Isenburg mit 4:3 unterlagen, ver- sbielten die Singener ihre letzte Chance aus. eigenem Platz mit einem 1:3 gegen Darmstadt 98. Die drei mitgefährdeten Konkurrenten Hessen Kassel, SV Wiesbaden und TSV Straubing nutz- ten dagegen den Platzvorteil mit sicheren Siegen und brachten sich dadurch in Sicherheit. Dabei imponierte besonders das bisherige Schlußlicht Hessen Kassel mit seinem 10:1- Kantersieg über den VfB Helmbrechts, gegen den sich das 2:1 von Straubing über den 1. Pforzheim und gar das 5:4 vom SV Wiesbaden über Borussia Fulda recht bescheiden ausnehmen. Von den beiden zum Ab- stieg verurteilten Mannschaften ist der rapide Leistungsabfall von Schwaben Augsburg beson- ders augenscheinlich. Praktisch innerhalb eines Jahres stiegen die Schwaben aus der Oberliga, der sie zehn Spieljahre als Stammitglieder ange- hörten, in die Amateurliga ab. Auch die Singe- ner gehörten einmal der süddeutschen Oberliga An, Allerdings nur eine Saison(50/51) lang. Wenig überzeugend verabschiedeten sich die beiden Oberligaaufsteiger aus der 2. süddeutschen Spielkasse. Während sich Ulm 46 mit seinem 4:4 bei Hanau 93 noch achtbar schlug, sah Meister Waldhof bei Amicitia Viernheim bei seiner 5:22 Niederlage recht kläglich aus. Diesen beiden, wie auch den weiteren Spielen kam indessen keine besondere Bedeutung mehr zu. Fußball in Zahlen DFB-Pokal: VfL Osnabrück— Hamburger Sx 3:2, VIB Bottrop— 1. FC Köln 2:3, Berliner SV 92— Tasmania 1:3, 1. FC Saarbrücken ge- gen FV Engers 4:1. Hermann- Fromme- Pokal(Vorschlußrunde): Wacker 04 Berlin— VfV Hildesheim 2:1. l Privat: VfB Stuttgart— Schalke 04 1:1, SSV Reutlingen— Eintracht Kreuznach 4:0, Südring Berlin— Hertha Zehlendorf 3:1, 1. FC Nürnberg gegen Meidericher SV 4:2, FC Wacker Marktred- Witz— München 1860 2:6, Viktoria Köln gegen SV Wuppertal 1:0, Borussia Dortmund— Ein- tracht Frankfurt 0:1, Bonner FV— VfR Mann- heim 2:3, Wuppertaler SV— VfR Mannheim 1:7, Göttingen— Kassel 03 1:2, VfR Kirn— VfR Kaiserslautern 4:1, Phönix Ludwigshafen— Mei- dericher SV 3:2, Villingen— 1. FC Nürnberg 1:3. Flutlicht-Freundschaftsspiele: Kickers Offen- bach— Eintracht Braunschweig 3:2, FSV Frank- furt— FK Pirmasens 3:3, Holstein Kiel— Ten- nis-Borussia Berlin 4:0. Tabelle der II. Liga Süd 1. SV Waldhof 34 46 22 2. TSG Ulm 46 34 44:24 3. VIL Neustadt 34 40:28 4. Freiburger FC 34 38:30 5. Bayern Hof 34 38.80 6. Amicitia Viernheim 34 35:33 7. SV Darmstadt 39 33785 3. SpVgg Neu-Isenburg 34 33735 9. ASV Cham 34 32236 10. Fœ Hanau 93 34 32:36 11. 1. FC Pforzheim 34 31237 12. TSV Straubing 34 31:37 13. SV Wiesbaden 34 31737 14. VII. Helmbrechts 34 31:37 15. Hessen Kassel 34 30738 16. Borussia Fulda 34 30:38 17. Schwaben Augsburg 34 29:39 18. Fœ Singen 34 28740 Deutscher Handballsieg über Dänemark Obwohl die deutsche Handball-Nationalelf in der ersten Halbzeit nicht überzeugte, gewann sie im Bremer Weser-Stadion vor rund 10 000 Zuschauern gegen Dänemark mit 19:10(10:6) To- ren und blieb damit auch in ihrem 42. Nach- Kriegsländerspiel unbesiegt. Mindestens zwei der fünf von Schiedsrichter Peter(Schweiz) gegebe- nen 14-Meter-Strafwürfe für Deutschland waren jedoch eine zu harte Entscheidung. Der Sieg der deutschen Elf flel deshalb auch zahlenmäßig zu hoch aus. Frischauf Göppingen Spitzenreiter In der süddeutschen Handballoberliga rollte am Sonntag ein volles Programm ab. Die favorisier- ten Heimmannschaften setzten sich dabei aus- nahmslos durch, und lediglich der Sd St. Leon Selang. Wie vorausgesagt, der erwartete Sieg beim Schlußlicht Tus Hofweier. In der Fabelle ergaben sich einige erhebliche Veränderungen. FErischauf Göppingen übernahm durch seinen 976 Erfolg über seinen hartnäckigsten Kontrahenten TSV Ansbach die Tabellenführung. Die Ans bacher selber flelen auf den dritten Platz zu- rück, Während sich die Sd St. Leon mit dem 13:8-Zuswärtserfolg über Hofweier auf den zwei- ten Rang vorschob. Der süddeutsche Meister SG Leutershausen gewann nach seinem mühe losen 17:12-Erfolg über den abbauenden Turner bund Eßlingen wieder etwas an Boden, Eine gleiche Positionsverbesserung gelang dem baye- rischen Meister Post München, der gegen TSV Zirndorf einen 14,7-Triumph feierte. Der IB Eglingen und TSV Zirndorf flelen durch ihre Niederlagen ziemlich ab. Ernst Haase weiter in Führung Bei der Segelflug-Weltmeisterschaft in Lissa (Bezirk Posen) behauptete der Deutsche Ernst- Günther Haase(Herzogenrath) auch nach dem dritten Wettbewerb, dem Zielstreckenflug von Lissa nach Warschau, die Führung in der Ge- samtwertung. Nach den offiziellen Ausrechnun- gen des Organisationskomitees führt Haase mit 2778 Punkten vor dem Briten Anthony Deane- Drummond(2746), der mit seiner Olympia“ 419 282 Kilometer zurücklegte und als Sieger in diesem dritten Wettbewerb 1000 Punkte erhielt. Le Mans forderte wieder em Todesop Gendebien/ Hill auf Ferrari gewannen das 2 Stunden-Rennen— Ein Rennen der A! Das Stunden-Rennen Wurde von Olivier Gendebien/ Ph ien USA in einem 3-Liter-F 8 Se n. Die ita kamen wagen- Buenos Kires, damit zum höchsterreichbarer Male als Gewinn nalen Sport tig wurde mit di bien/ Hill die in den verge brochen. Behra, Hans chland) mit einem 1,5-Li nen sehr beachtlichen dritten sport wagen des Zuffe an die ausgezeid Rennen von en im 1000-kKm- a 114,7 in allen vier nnen wie cem. vorangegang derum 8 Die siegreiche Fer 24 Stunden 305 Runden 8 (170,914 Km/ystd) und blieb 6 Streckenrekord von 97, Aston-Martin-Mannschaft mit Whitehead erzielte 3940,888 mann stellten als Dritfplacier (162,902 km/std) einen neuen 1 Liter-Klasse auf. Hinter Behra/ Hermann über- duerten Edgar Barth/ Paul Frere Deutschland/ Belgien) sowie Karl de Beaufort/ Herbert Linge (Frankreich Deutschland) ebenfalls auf Porsche als Vierte und Fünfte die Ziellinie. Barth/ Frer sorgten damit für den traditionellen Porsche- Sieg in der Klasse bis 1500 cem, wobei sie mit 3896,188 Km(162,341 km/std) einen Rekord her- Ausfuhren. Todessturz des Franzosen Mary Dieses 24-Stunden-Rennen war ein Rennen der Ausfälle. Nur 20 von 55 gestarteten Wagen er- reichten das Ziel. Vor allem ein wolkenbruch- artiger Regen sorgte für zahlreiche Ausfälle. In- folge nasser Bahn kamen viele Wagen von der Bahn ab. Der Franzose Jean Mary starb am einem Schädelbruch, nachdem sein Jaguar bei dem strömenden Regen mit dem Ferrari des Amerikaners Kessler karamboliert war. Zunächst übernahm Moss(Großbritannien) auf Aston Martin die Führung, flel nach der 31. Runde jedoch wegen eines Defektes aus, nach- dem bereits vorher der Jaguar des Vorjahres Siegers Sanderson(Schottland) gestreikt hatte. E r dem Die WI. Führung wechselte dann wiederholt, und naa ei 12 Stunden schien lediglich der letzte noch im Rennen verbliebene Jaguar mit Hamilton/ Bueb dem Ferrari den Sieg streitig machen zu können. Dahinter lagen die Whiteheads auf Aston Martin und die drei Porschewagen. In der 252. Runde wurde der Jaguar während eines Gewitterstur- mes von der Bahn getragen, wobei die Fahrer nur leicht verletzt wurden. Damit war der Weg frei für Gendebien/ Hill. Strähle/ Walter Dritte in der„Mille Miglia“ Die zum erstenmal nur als Zuverlässigkeits- und Regelmäßigkeitsprüfung ausgeschriebene „Mille Miglia“, Italiens weltberühmtes 1000-Km- Rennen früherer Jahre, endete nach 36stündiger Fahrt über 1593 Kilometer mit einem Sieg des Italieners Luigi Taramazzo auf Ferrari vor sei- nen Landsleuten Luigi Villotti /A. Zampiero, ebenfalls auf Ferrari. Die deutschen Porschefahrer P. Strähle /H. Wal- ter belegten einen beachtlichen dritten Platz in der Gesamtwertung vor den mit wesentlich grö- Beren Fahrzeugen gestarteten Italienern Papais/ Crivellari auf Ferrari und Cestellji auf Mercedes 300 SL. Obwohl als Höchstgeschwindigkeiten für diese Prüfung der Touren- und großen Touren- wagen nur 50 bzw. 85 km/std. vorgeschrieben War, ereignete sich doch ein tödlicher Unfall. Be- ein italienischer Alfa-Romeo-Wagen außerhal von Brescia, wobei beide Fahrer schwer verletzü wurden. Sie verstarben später im Krankenhaus. Heidelberg Hochschulmeister im Basketball In Aachen wurden die deutschen Hochschul- meisterschaften im Basketball ausgetragen, für die sich vier Mannschaften qualifiziert hatten. Im Endspiel setzte sich nach einem erbitterten und auf hohem Niveau stehenden Kampf knapp die Uni Heidelberg mit 55(25:35) gegen die PII München durch und löste damit den Titelver- teidiger Uni Bonn ab. der im Kampf um den dritten Patz von der Uni Frankfurt mit 58.47 Punkten besiegt worden War. Ergebnisse vom Fußball-Toto Hessen Kassel— VfB Helmbrechts 10:1 1 2. SV Wiesbaden— Borussia Fulda 824 1 3. Freiburger Fe— VfL Neustadt 4:1 1 4. Hanau 93— Ulm 13846 474. 5. Amicitia Viernheim— S Waldhof 552 6. Bayern Hof- ASV Cham 220 7. TSV Straubing— 1. Fe Pforzheim 21 8. Singen 04— Darmstadt 98 5 123 2 9. SpVgg Neu-Isenburg— Schwab. Augsburg 4:3 1 10. Tennis Borussia— Holstein Kiel 9:4 2 11. Borussia Dortmund— Eintr. Frankfurt 0:1 2 12. VB Stuttgart— Schalke 04 11 0 Lottogeswinnzahlen: 17, 24, 28, 30, 32, 37, Zusatz zahl 49(ohne Gew) 2— Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe, gute Frau, unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Drescher geb. Seitz nach schwerer Krankheit zu sich zu nehmen. In tiefer Trauer: Friedrich Drescher Hermann Senf u. Frau Elisabeth geb. Drescher Martin Koch u. Frau Kätchen geb. Drescher 3 Enkelkinder und Anver wandte Mhm.-Seckenheim, 21. Juni 1958 Kloppenheimerstr.„ N Beerdigung morgen Dienstag, 2⁴. Juni 1958, 14 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. 8 im Alter von 79 Jahren Photoscchen E 7 — c nur machen Kloppenheimer Str. 57 Frarz sucht Beschäftigung im Feld oder Haushalt Adresse im Verlag ds. Blattes,—— PHOENIX aue 3 Montag, 23. Juni Großes Haus 20.00 22.30 Montag, 23. Juni 20.00 22.30 Kleines Haus Dienstag, 24. Juni 19.30 22.45 Großes Haus Dienstag. 24. Juni 20.00 22.00 HKleines Haus Mittwoch, 25. Juni 20.00 22.30 Großes Haus Nationaltheafer Mannheim Spielplan „Der Postillon von Lonjumeaus, kom. Oper von Adolphe Adam. Für die „ Theatergemeinde Nr. 4241 3300 und Treier Verkauf. „Der widerspenstige Heilige“, eine un- Währscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll. Miete N, Halbgr. II, 10. Vorst., Th.-G. Gr. N u. freier Verk. „Kiss me Kate“(„Küß mich, Kätchen“) Musleal von Samuel u. Bella Spewack, Musik. u. Gesangstexte von Cole Por- ter. Miete L., 10. Vorstellung. Th.-G. Sr. L und freier Verkauf. „Die Schule der Frauen“, Opera buffa von Rolf Liebermann. Miete N. Halb- Sr. I, 10. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und treter Verkauf, 8 „Manon Lescaut“, Oper von G. Puccini. Miete M rot, 10, Vorst, u. freier Verk. Motorreller Goggo, 200 com, in tadel- losem Zustand zu verkaufen. Degener, Hauptstr. 91 Am Mittwoch, den 25. Juni Schlachffesf Von 11-13 Uhr Wellfleisch Ab 16.00 Uhr frische Wurst— N. Voigtländer, Hauptstr. 105 IM S Ur EN FEAcHesscutger Stroh Inserferen bringt Bevinn! Zu verkaufen. Kloppenheimerstr. 62 — 1 We del at ger ten reits 50 Minuten nach dem Start verun zl s 15 eck So eb