Geld 5 Ran Zugänge Tändlichen Darlehr ebenso Wie die verstärkte Ubernahme von Pfand- briefen durch das Publil die regionalen Kreditinstitute gangen Kontingente sind. Agrarkre reits jehenskassen und x egienalen Krediti Friedigt wird, zeigt sich bei der R mittelfristigen Kredit noch eine Nachfrage nach mehrjährigen lIangfristit An zinsverbil von Bauernhöfen im außerbehördlichen Verfah- ren. Diese Kreditlücken will die Rentenbank da- durch schliehen, Mill. Pitalmarkt Werden es dem Ins Nr. 106 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 5. Juli 1958 Wirlſchaflliches Agrarkredit ist leichter geworden Landwirtschaftliche Rentenbank jetzt mit 185 Millionen Eigenkapital Ehe es„Grüne Berichte“ gab, war der jährliche Geschäftsbericht der Landw. Rentenbank Frank- furt. des öffentlich rechtlichen Spitzeninstituts Für den Agrarkredit, eine Fundgrube für sorg- fältig und objektiv zusammengestellte Unterlagen über die Lage der Landwi Haft und der land- Wirtschaftlichen Kreditverhältnisse im besonde- ren. Die in der Öffentlichkeit stets anerkannte Objektivität, mit welcher der Vorstand der Ren- tenbank seine Geschäftsberichte erstattete, si- cherte den darin gemachten Angaben einen ho- entlichen Glauben, der sich auch in der hterstattung durch die Tages- und Wirt- schaftspresse in einem für die Landwirtschaft vor teilhakten Si rech die in der mit 2 17 3 ichnet w idsvorsit seit dem ne Verflüssigung des P e hat dank der starken an Spargeldern bei den Sparkassen, kassen und Geschäftsbanken. zum dazu geführt. de Rentenbank durch die erheblich zurückg zugesagte Kredit- abgerufen worden Nmanspruchnahme der ist, und daß gar nicht bereits mehr Während aber im Bereich des kurzfristigen lits jede gerechtfertigte Nachfre 1 Front“, also bei den Jokes „an der ntenbau im Landmaschinenkr Ge rediten, und im schäft nach wie vor ein Bedarf den Darlehen für die Aussiedlung daß sie alljährlich zunächst 20 DM neuartige Kassenobligationen am Ka- anbieten wird. Diese Obligationen itut ermöglichen. Kredite für größere Landmaschinenanschaffungen mit fünf Jahren Laufzeit zu etwa 6,5 bis 7 Prozent Zinsen für den letzten Darlehensnehmer auszugeben. An langfristigen Anleihen beabsichtigt die Renten- bank, demnächst eine neue Serie ihrer„Land- Wirtschaftsbriefe“ im Betrag von 40 Mill. DM herauszubringen, wobei zunächst noch an den 6,5 prozentigen Typ gedacht ist. Weitere 60 Mill. DM dieser Landwirtschaftsbriefe sollen gegen Ende dieses Jahres emittiert werden. Die Bilanzsumme der Rentenbank ist durch die Ablösung von Bundesmitteln aus dem Vorjahr zwar von 1144,3 auf 990,5 Mill. DM zurückgegan- gen, das gesamte Geschäftsvolumen ist in 1957 jedoch von rund 1,87 auf rund 2,24 Mrd. DM an- gewachsen. Das ausgewiesene Grundkapital wur- de auf rund 160 Mill. DM erhöht und dürfte ausgangs dieses Jahres endgültig auf 165 Mill. DM festgesetzt werden. Einschließlich dem der Hauptrücklage zugeführten Reingewinn in 1957 von rund 3,5 Mill. DM beträgt das haftende Ei- genkapital jetzt nahezu 185 Mill. DM und wird in den nächsten Jahren aus Reingewinnen auf 200 Mill. DM aufgestockt werden. Dr. R. Frankfurter Devisenkurse 1 US-Dollar 1 kanadischer Dollar 1 britisches Pfund 100 dänische Kronen 100 norwegische Kronen 100 schwedische Kronen 100 holländische Gulden 100 belgische Frances 100 französische Frances 100 Schweizer Franken(Verr.) 109 8 er Frapken(frei) 100 österr. e Schillinge 1000 italienische Lire 100 DM- West 100 DM-Ost 417,50 DM-Ost 25,23 DM- West 17 Millionen Tonnen Kohlen auf Halde Die Kohlenbestände bei den Zechen der Mon- tanunion haben guf 17,021 to zugenommen. Am ersten Juni beliefen sich die Bestände auf 16.716 to gegen 5.880 Mill. to am ersten Juni 1957. höchsten Bestände hat Frankreich mit 6,217 Mill. to. In Belgien lagen die Bestände am ach- ten Juni bei 4,639 Mill. to, in der Bundesrepu- blik bei 4,920 Mill. to, im Saarland bei 0,574 Mill. to, in den Niederlanden bei 0,533 und in Italien bei 0,188 Mill. to. ERP- Kredite sollen abgelöst werden Die Bundesregierung hat die Kreditanstalt für ed Deauftragt, Verhandlungen mit über eine vorzeitige Abl zunehmen. Die Bun- Absicht, die zu erwarten. n 1 von* desregierung hat die den vorzeitigen +il und Mittelbetr Kleine Anfrage von SV Ab Lindrath weiter mitteilte, Rechnungsjahr bereits 14 Mill. Tilgungen eing des Mittelstandsprogr im 1 aus vorze 1e zur Erhöhun, verwendet wordel Private Kapitalexporte als Gegengewicht Die Ursachen für diese Uberschußposition sieht die Bank vor allem in der überraschend starken Verbesserung der Terms of Trade infolge der internationalen Rohstoff- und Frachtenbaisse so- wie zum Teil auch in der Tatsache, daß die Be- kämpfung der inflatorischen Tendenzen in einem Teil des Auslandes bisher geringere Erfolge als erhofft gezeigt habe. Man müsse bemüht sein, durch wachsende prwate Kapitalexporte ein Gegengewicht gegen die Uberschüsse des Waren- und Dienstleistungsverkehrs zu schaffen. Immerhin berechtigt die inner wirtschaftliche Konjunkturentwicklung in der kritischen Frage der Geldwerterhaltung nach Ansicht der Bundes- bank doch auch in viele at zum Optimis- mus. Nur in wenigen Wirtschaftszweigen presse die Nachfrage heute noch gegen die Grenzen des Produktionspotentials. Vielmehr sei die Ausnut- zung der Produktionskapazitäten in der Regel zurückgegangen und die Anzeichen für eine er- reiz der Konjunktur durch leichteres Geld geben wollte. Wäre dies ihr Ziel, so hätte sie eher die von den Banken immer wieder aus Ertragsgrün- den geforderte Herabsetzung der zinslos bei der Bundesbank zu haltenden Mindestreserven durch- führen können. Die Ermäßigung des Diskonts ist in erster Linie wohl deshalb erfolgt,. weil man von ihr ein rascheres Zurückgehen des noch immer recht hohen Kapitalmarktzinses erwarten kann. Noch gehen ja die Pfandbriefinstitute und die Industrie nur zögernd an den 6,5prozentigen Wertpapiertyp heran. Vielleicht kommt es nun, nach der Herabsetzung des Diskontsatzes aber so, daß der bei den Instituten nicht recht be- liebte 6,5prozentige Zinssatz übersprungen wird, und daß wir allgemein auf den 6prozentigen Typ zugehen. Ein weiterer Grund für die Diskontermäßigung dürfte der gewesen sein, die Spanne zwischen den westdeutschen Zinssätzen und denen in der Übrigen Welt allgemein zu verringern und so den hebliche Verschärfung des Wettbewerbs, der Weg für einen verstärkten Kapitalexport aus durch den Rückgang der internationalen Roh- der Bundesrepublik auf rein privatwirtschaft- stoffpreise und ein erhöhtes Angebot an Fertig- lichem Wege vorzubereiten. Bekanntlich wird die Forderung, den„Mangel an internationaler Liquidität“ durch verstärkten Kapitalexport be- heben zu helfen, immer wieder, besonders von britischer Seite an uns gerichtet, Die Deutsche Bundesbank selbst ist in dieser Richtung mit gu- waren noch gefördert werde, hätten sich weiter vermehrt. Um die dringend erwünschte Angleichung des deutschen Zinsniveaus an das vergleichbare an- derer Länder zu fördern, ist es nach Auffassung der Bank unumgänglich, daß die Diskontermäßi- tem Beispiel vorangegangen, indem sie der gung auch möglichst stark auf die übrigen Zin- Weltbank in kurzen Zeitabständen zwei beträcht⸗ sen durchschlägt. Von diesem„Durchschlagen“ liche An ihen auf Dollarbasis und zuletzt auch Sollten, so betont die Bank, auch die Sollzinsen in D-Mark gegeben hat. 5 5 nicht ausgenommen werden. Im Interesse einer Vom Standpunkt unserer produktiven Wirk⸗ Entlastung der Kreditnehmer setzt sich die Bank schaft aus gesehen, wird man die Herabsetzung der Soll-Zinssätze um ein weiteres halbes Pro- zent als Folge der Diskontsenkung vor allem deshalb begrüßen, weil sie einen erwünschten Beitrag zur Senkung der Produktions- und Ge ferner erneut nachdrücklich für eine Senkung der Habenzinsen in angemessenem Umfang ein. Diskontsenkung und Preisbildung Trend zur Preissenkung wird verstärkt schäftskosten darstellt, der mit dazu beitragen Früher als erwartet, hat die Deutsche Bundes- kann, den Trend zu Preisherabsetzungen auch dank nun bereits kurz nach Sommeranfang dort zu fördern, wWo er bisher nicht schon boar 5 Markt her sich durchgesetzt hat. Dr. R. mren Diskontsatz um ein weiteres halbes Pro- zent herabgesetzt. Mit 3 Prozent erreichte damit der westdeutsche Banksatz zugleich seinen niedrigsten Stand seit der Währungsreform, den er 1954/55 bereits einmal vorübergehend inne hatte. Als dann die Hochkonjunktur in der Bun- desrepublik überzuschäumen drohte, und infolge der anhaltend hohen Industrieexporte die De- visenüberschüsse durch ihre Umwandlung in DM den inneren Preisauftrieb begünstigten, als ferner zusätzliches„heißes Geld“ in die harte DM ü zu flüchten begann, hat die Deutsche Bun- desbank die Diskontschraube energisch angezo- gen. Bereits Mitte 1956 erreichte der Diskontsatz den Höchststand von 5½ Prozent. Durch die Her- aufsetzung der Mindestreserven und Einschrän- kung der Rediskontlinien für die Banken wurde es in der Tat erreicht, daß seitdem die Kon- junktur aus ihrer damaligen Ubersteigerung wie- der langsam auf den heutigen beinahe normalen Stand zurückgeführt wurde. Nach den Reden, die Bundesbankpräsident Blessing in den letzten Wochen verschiedentlidi vor wichtigen Gremien der Wirtschaft Sehalten hat, ist es aber keineswegs so, als ob die Noten- bank mit der neuerlichen Herabsetzung ihres Diskontsatzes etwa Grünes Licht“ für einen An- „Puth standfest“ Die Seilwerke Heinr. Puth Kom.-Ges., Blan- kenstein, haben in langjährigen Versuchen für das von ihr hergestellte Bindegarn einen neuen Gittermantel entwickelt, der bei den höchsten Beanspruchungen seine feste Form behält. Es wird hierbei von besonderem Interesse sein, daß dieser Gittermantel eine Einzelprü- kung nach der„Prüfungsordnung für Land- maschinen der BLG. erfolgreich durchlaufen hat. Von der Deutschen Landwirtschaftsgesell- schaft wurde den Seilwerken Heinr. Puth hier- tür die entsprechende Urkunde und das DLG Prüfungsabzeichen verliehen. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß der Papiermantel nach Ablauf des Knäuels aus dem Behälter herausgenommen und nutzlos zur Seite geworfen werden muß, während der rote Gittermantel„Puth standfest“ weiterbin⸗ det, bis er restlos aufgebraucht ist. Hierdurch wird eine wesentliche Ersparnis für den Ver- Hraucher erreicht. e Fim 7 5 72 UKW SübdruNde DEUT sch NEN UKW SU DwWESTFUNRK EU San D Sonntag, den 6. Juli 1958 2 an 195 Sonntag, den 6. Juli 1938 18 i 1885 0 4 onntag, den 6. Juli 1958 a 12.00 Internationaler Frühschoppen 16.03 Opernmelodien 1 55 5 r 9.15 Reisefieber e 2 8 5 7 1 Bachfest 12.00 Internationaler Frühschoppen 17.30 nter nationales Reitturnier 1 5 8 8 SK 12.8 anten 1630 9 h 1 1 Ani d urn n in mit den Großen Preis 10.15 Das Südwestkunkorchester 20.10 Im Rhythmus der Freude 13.10 kusik aus neu 14.30 C075 d der Zirk een 13.00 Musik nach Tisch 22,25 Klaviermusik: Franz Liszt 14.05 Allerlei von Zwel bis Prei 21. 15 Tanzmusik am laufend. Band 0 Sorky und der Zirkus von Aachen 1500 5 Inter ine 220 22.40 Lyrik der Zeit 5 15.35 Das Lieben bringt Broß 22.20 Für Kenner und Liebhaber 15.00 Schwimmländerkampf 19.30 Wochenspiegel 17.30 Erzälllung der Woklnie i Fri der Zei Freud“ 8 23.45 Notturno Deutschl.— Großbritannien 20.00 Windhund und Seehund e 23.00 Das Südwestfunkorchester Freud e Sprecher: Gerd Mehl 21.15 Bericht aus Brüssel 17.45 Orchesterkonzert: 90.10 Vom Sonntag zum Montag — E 2 E 2 Montag, den 7. Juli 1958 Montag, den 7. Juli 1958 e 1 den 5 Juli 1958 17.00 Schulfunk: Wasser hat keine 20,15 Berühmte Solisten 5 1 8 9. TuslKkalisches Intermezzo 6.45 Musik zum Tanztee Balken 20.45 Baudelaire in der Hauptstadt 17 80 8 e 0 l parbigen Welt 14.00 Konzert 88 18.30 Schulfunk: Gestalten und 8 5 a 5 72 2 8 eibac 2 1 8 5 13.10 Musik nach Tisch Mächt 47.30 Sleines Konzert des 19. Jahrhunderts 17.40 Außergewöhnliche Freund- 20.50 Strandkorbgeflüster 5 Achte 17.30 Badische Komponisten 21.45 Treffpunkt Jazz mit Erwin 5. ee eee, 15.00„Die Perlenfischer“. Szenen 20.10 Divertimento e 85 schaften zwischen Mensch Sommerliche Betrachtung aus der Oper von Bizet 2100 Abendkonzert 18.05 Das Karlsruher e 3 90 10 und Tier in der Großstadt 21.25 Im Zeichen des Stiers 16.10 Solistenkonzert 22.45 Rendezvous 19.00 Leichte Musik 2. Feierabend 23.45 Notturn 19.00 Die Abendschau 22.10 Bericht aus Brüssel 2. 2 Dienstag, den 8. Juli 1938 Dienstag, den 8. Juli 1958 i 8 8 Dienstag, den. 1958 17.00 Schulfunk: Zoologie 20.15 Abesokala(örbilch 17.00 Sieger und Besiegte von 19.00 Die Abendschau 1006 8 WMorgentenzent 4680 Ent wielelung der SED 5 5 8 55 75 15 a 8 55 85 0.00 Russische Ballettmusik 17.00„Der Liebestrank 17.30 Klänge der Heimat 20.45 Jazz-Cocktail 8 8 J 0 Berie über 20.00 5 557 55 f 5 1e Ble ist kein Kinderspiel enen ein eien% Tagesschan 11.15 Sr. Unterhaltungsorchester 20.10 Bunte Palette 47.30 Volkslieder und Tänze aus 23.80 Pie Phe ist kein Kindersd die Fußballweltmeisterschaft 20.15 Adele Sandrock a 13.10 Musik nach Tisch 21.30 Die Reportage der Pfalz? 5 22.00 Buddy Bregman 5 17.20 Carl Orff liest aus 20.35 Alles hört auf mein 13 8 2 2555 e 18.45 Leichte Musik z. Feierabend 22.30 Südfunk-Unterhaltungorch. 8i Werk 0 3.00 Musik zur Unterhaltung 22.30 Gastdirigenten am Pult des 40 05 Als Stadt und Land 23.45 Notturno 8 N 2 16.10 Geistliche Musik Südwestfunkorchesters 05 Aus Stadt und and 5 17.40 Die Großmütter Ein Spielflim. Mittwoch, den 9. Juli 1958 Mittwoch, den 9. Juli 1958 Mittwoch, den 9. Juli 1958 17.00 Schulfunk: Die Sowzetisie- durch die Macht der 17.00 Klar zur wende— Re 20.50 Sterne d. Dänischen Balletts 19.15 N Morgenkonzert 17,15 Musik- Musique Musio rung Rußlands Beeinflussung“ Kleine Segelanweisung 21.15 Glas contra Unfall und 11.80 1150 8 115 Opernmelocien 16.45 Ordensstifter 5 17.30 Ronzertstunde 5 22.00 Das Lied(Hetty Plümacher) 17.50 Zweierlef Gnaden Uberfall 1510 9785 alisches Intermezzo 29.40 wine lustise Blasmusik 18.45 Leichte Musik 2z. Feierabend 22.30 Erwin Lehn und sein 19.00 Pie Abendschau Eine Fernsehreportage über 3. lusik naeh Fisch 22.30 Französische Kammermusik 20.30 Zauber der Musik Südfunk-Panzorchester 20.00 Tagesschau Sicherheitsscheiben und 15.00 Operettenklänge 5 23.15 Olivier Messisen 21.30„Die Bedrohung der Freiheit 23.40 Notturno 20.20 Der vergessene Brief Panzerglas 16.10 Das Südwestfunkorchester 0.10 Swing- Serenade Donnerstag, den 10. Juli 1958 Donnerstag, den 10. Juli 1958 a Donnerstag, den 10. Juli 1958 17 00 Schulfunk: Dr. Klier erzählt 20.43 Die Versuchung“ 17.00 Zehn Minuten mit 20.00 Tagesschau 10.15 Musikalisches Intermezzo 18.30 Musik zur Unterhaltung von Indianern in den peru- 21.20 Orchesterkonzert 5 Adalbert Dickhut 20.15 Jahrhundert des Rokoko 11.00 Konzert 8 20.10 Johannes Brahms. anischen Anden 22.20 Die Berliner Filmfestspiele 17.10 Schottische Volkstänze 21.00 Die Erbin, Schauspiel von 18.10 Musik nach Tisch 21.30 Ralph Vaughan Willjams 17.30 Volkslieder aus Litauen 22.30 Leichte Musik 17.20 Wandern auf Pferderücken Ruth und August Götz mit 15.00 Das Südwestfunkorchester 22.30 Im Dreiviertel-Takt 16.45 Leichte Musik 23.00 Von Tag zu Tag 17.35 Spitzen aus Brüssel Willy Birgel. Elfriede Ruz- 1800 Kl. Unterhaltungsorchester 23.00 Tanzmusik aus Köln 20.15 Divertimento Musicale 23.45 Notturno 19.00 Die Abendschau many, Allee Frei u. v. a. 17.15 Vorwiegend heiter 8.05 Reines Morgenkonzert Freitag, den 11. Juli 1958 Freitag, den 11. Juli 1958 Freitag, den 11. Juli 1958 17.00 Schulfunk: Blühen u. Reifen 20,5 Wie es euch gefallt! 17.00 Coco fährt Rad 20.0 Erbsen auf Reisen ain ee mor enkonsert 1.5 Für den Jazzfreund 17.30 Unterhaltungsmusik 21.45 Christliche Perspektiven 17.20 Tlerparadies im Weltmeer 20.35 Heute wie gestern 10.15 rusikallsches Intermezzo 5 Schuifunk 18.45 Leichte Musik 22.00 Der Rundfunk-Chor 17.40 Kleine Menschen— große 21.15 Feinde des Lebens 11.15 Bausik am Vormittag 20.10 Musik zur Unterbaltung . g 8 8276 20.15 Haut den Lukas! 22.30 Südfunk- Unterhaltungs- Fragen Gefährliche Krankheiten 13.40 Mittagskonzert 20.45„Ländliche Werbung 17 V. Spießern, Amtsschimmein orchester 20% Die Abendschau unserer Zeit 1800 Hern don nichr Fasrner e uur Bade! und anderen Landplagen 28.43 Notturno 20.00 Tagesschau 5 22.00 Ferienglück im Alpenland 16.10 Was jeder gern hört 23.00 Moderne Variationen Samstag, den 12. Juli 1958 Samstag, den 12. Juli 1958 Samstag, den 12. Juli 1958 28.00 Heidelberg spielt auf! 18.45 Klingendes Wochenende 15.30 Sommersterne und Sonnen- 19.00 Die N 10.15 Er. Unterhaltungsorchester 18.00 Nachwuchs für das Theater 28.15 Kammermusik 20.15 Konzert am Samstagabend lecken. 29.00 J 8 11.15 Musikalisches Intermezzo 20.10 Divertimento 27.00 Konzertante Blasmusik 21.05 Helrate nie in Monte Carlo 16.00 8. Internatlonales Hanns- 20.15 Pen cle, Operette 13.40 Keiner kommt zu kurz 20.30 Begegnungen mit Dichtern 27.30 Politik für jedermann 22.00 Gäste aus Hamburg Braun-Gedächtnis-Sportfest 15.45 Einderfunk 21.00 Kammermusik 48.05 Von Land 2 1 22,40 Ein hoher Besuch Dante- Stadion München 16.10 22.30 Das Südwestfunkorchester 12.% Wer Sportlu Dentiet aut! 0.10 Mitternachtscocktail 13.15 Kleine leute— grohe Reise 1730 8 0.10 Wir bitten zum Tanz Sonntag, den 6. Juli 1958 Donnerstag, den 10. Juli 1958 6.00 Froher Klang am Sonntag- 15.00 Vergnügter Nachmittag F 7.10 Musik macht gute Laune Funk-Tanzorchester 21 1 2 55 95 17.00„Die Versuchung“ Sb EUTSCHER RUNDFUNK 8.20 Konzert am Morgen 17.00 Kleines Unterhaltungskonzert 5 immen der Meister 17.35 Prager Kammerorchester U 1 10.15 Schulfunk: 17.40 70. Geb. Anna Haa 10.00 Lebendige Wissenschaft 19.00 Schöne Stimmen: Maria Sta- A8 e 5200 W 8d cr Wasser hat keine N 18.05 Musik macht gute. 10.30 Geistliche Musik der, Sopran; Fritz Wunder- Sidelberg- Dossenheim 301,00 m== 998 KHz 11.00 Orchestermusik 20.00„Der Wildschütz“, Komische 11.00 Am Sonntag um elf! 5 lich, Tenor 5 Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m= 6030 KHz 12.00 Werkkonzert Oper von Albert Lortzing 90 Min. Unterhaltungsmusik 20.00 35. Deutsches Bachfest: Hohe 14.30 Schumann: Fantasiestücke 22.20 Chormusik 1200 e 5 1 8 5 1 15.00 N 8 0 23.00 Jazz im Funk i 725 5 ausmusi 5 anzmus mi rwin Lehn Sendebeginn: So 5.57, W 4.56 Kirchliche Sendungen: S0 7.00, 8.30. Wischnuwischa, der Elefan Reverenz an Louis Armstrong 14.30 Kinderfunk:„Manege frei!“ 0.10 Vom Sonntag zum Montag Nachrichten: 12.30, 19.30, 22.00, 0.00, 9.00, W 6.05. 7. 055 D 16.45 16.00 Erwin Lenn und sein Süd- 0.15 Unterhaltungsmusik W 5.30. 6.00, 7.00. 8.00, 9.00. 14.15, Heimat: 80 13.20. W 5.50, Mo-Fr 5 8 Montag, den 7. Juli 1958 18.00 17.30 Freitag, den 11. Juli 1958 6.13 Musik macht gute Laune 16.05 Musi macht gute Laune Sporti 00 2243 22 40. Po 22.10, Wirtsenagt; Aro. Di. Do, Fr 15.8. 4.20 Nonzert ara Rorgen 17.40 Pie Welber von schorndorf 8.20 Konzert am Morgen 20.00 Filmmelodien von gestern 15 Sites r bci i 1150 DI 22.10, Sa 14.45 9.05 Mit Musile geht alles besser 1.05 Hörerwunsche 9.05 Mit Musik geht alles besser und heute i N 12 19 00. Kulturelle sendungen: Mo, Do, 10.15 Schulfunk: 20.00 Mustk z. guten Unterhaltung 10.15 Schulfunk: Die Fugger 20.45 Dem Leben abgelauscht Landfunk! 80 305 W 12.05 14.20. Mo. Mi. Fr 16.45 Wischnuwischa, der Elefant EKünneke, Mackeben, Katscher, 11.10 Alexander Glasounow Ein heiteres Spiel aus der Eratenfune: W. 8 08, 4 14.20 Buchbesprechungen: Di. Fr 14.20, 1045 Cleines Konzert Rizner, Kollo, Grothe, Pre- 14.30 Eleines Unterhaltungskonzert Welt des Films D 22.45 15.00 Schulkunk: net, Roulette, Webster, Wilden 15.00 Schulfunk: Die Kanalkreu- 22.20 Musik unserer Zeit Kinderfunk; So 14.30. Mo, Mi, Fr Sued 11 S 955 Die Sowietisierung Rußlands 20.45 Die philosophische Hinter- zung bei Minden 23.00 Nachlässe— nachlässig 15.30 5 FFF 5 16.00 Nachmittagskonzert treppe 16.90 Nachmittasskonzert behandelt Jugendfunk: Sa 15.40 Sendeschlug: So 1,10, Mo, Fr 0.18, 16.45 Fümprisma 21.15 Ludwigsburger Schlogkonzert 17.00 Busi zum Fünfuhrtee 28.30 Musile zum Tagesausklang Sendung für Kranke: Mi. Fr 10.45 Dl. MI D 4.15. 8a 0.55 17.00„O du schöner Rosengarten“ 22.30 Das Einmaleins des Bösen Dienstag, den 8. Juli 1958 5 b a Mittwoch, den 9. Juli 1958 Samstag, den 12. Juli 1958 7.10 Musik macht gute Laune 10.05 Musik macht gute Laune 8.20 Konzert am Morgen 17.00 Altenglische Lieder 6.13 Musik macht gute Laune 17.00 Sang und Klang Gallen 9.05 Mit Musik geht alles besser 20.00 Bummel durch Europa 9.05 Mit Musik geht alles besser und Instrumentalstücke 8.30 Konzert am Morgen Rita Streich, Hilde Gueden, 10.15 Schulfunk: Die Kanalkreu- Eine Schlagerreise 10.15 Schulfunk: 18.05 Musik macht gute Laune 9.05 Mit Musik geht alles besser Herbert Ernst Groh, Rudolf zung bei Minden 21.25 Melodien aus Opern Klassische Symphonie 20.00 Ständchen. Menuett, Walzer 10.15 Schulfunk: Zoologie Schock. Josef Metternich, Gitta 10.45 Kleines Konzert 85 von Gioacchino Rossini 10.45 Orchestermusik 20.30„Der Mann mit dem Karton“ 10.45 Musik auf neuen Schallplatten Lind. Peter René Körner, 15.00 Schulfunk: Klassische 22.20 Orgelmusik aus fünf Jahr- 14.35 Fidele Fideln Hörspiel von Rudolf Dannen- 14.20 Kapelle Thomas Wendlinger Noucha Doina). Symphonie hunderten 15.00 Schulfunk: berg 5 15.00 Mit Volksmusik ins Land 18.30 Zeistliche Abendmusik 16.00 Nachmittagskonzert 23.05 Erwin Lehn und sein Süd- Wasser hat keine Balken 21.20 Meister ihres Fachs hinaus D.%% Farussell der guten Laune 17.00 Alte Musik aus Italien kfunk-Tanzorchester 16.00 Fonzertstunde 23.00 Orchesterkonzert 16.00 Auf los geht's los! Froher 22.40 nd morgen ist Sonntag und Spanien 90.18 FV 18.45 Kirchen und Karavellen“ 90.15 Unterhaltungsmusik Start ins Wochenenge Fanemasik ide 55 LGB sich der Fhemann erz Ein heiter-nachdenkliches Kolleg für junge Bräute von Peter C. Grosse Lassen sich Ehemänner erziehen? So manche Braut ist schon mit dem Vorsatz zum Altar gegangen:„Das Kartenspiel, seine Vorliebe zum Jazz, den Fußballplatz— das alles werde ich ihm schon abgewöhnen!“ Hat sie es wirk- Iich geschafft? Nein Ehemänner lassen sich nicht 80 leicht erziehen! Obwohl rüstige Witwen zu- Weilen behaupten:„Mein Seliger hat sich vom Forschen Don Juan zum stillen Bürger gewan- delt. Und das alles verdankte er mir!“ Nun liegt er längst unter dem Rasen; aber Hand Auf's Herz: Zum stillen Bürger ist er doch nur geworden, weil die Haare an den Schläfen grau wurden, weil mit den Jahren der Bauch kam, und damit die Bequemlichkeit. Und die jungen Mädchen sahen ihm schon lange nicht mehr nach. Darum der stille Bürger! Erinnern Sie sich noch? Da standen Sie vor dem Traualtar. Die Sonne schien durch das bunte Glas der KFirchenfenster, und neben ihnen stand er, ein wenig linkisch. Bei der Hochzeitsfeier dachte er noch daran:„Tante Erna mußt du nachher sagen, wie jugendlich sie noch ausschaut. Du hast es Marianne ver- sprochen.“ Ja— und dann war die Trauung vorbei. Und er vergaß das Kompliment für Tante Erna, die „Wichtigste Frau der Verwandschaft“, weil sie Mariannes Erbtante war. Das nur nebenbei: Marianne hat natürlich nie etwas geerbt. Fritz, der Neffe, bekam alles. So ist das im Leben: MWir hoffen, hoffen bis an unser Lebensende. So wie die jungen Bräute noch vor dem „bessern, Traualtar hoffen, sie könnten ihn ihm vieles abgewöhnen“. Gewiß: Er ging eines Tages ni Fußballplatz. Doch gab er dies wirk! Wie er sagte:„Dir zuliebe, mein S Wenn auch Ihnen das widerfahren sollte, ehrte künftige Braut, glauben Sie ihm kein Wort! Nehmen Sie es nur zur Kenntnis, mehr nicht. Denn im Grunde ging er nur zum Fug pallplatz, weil das in seiner Junggesellenzei „eben so War“, weil er die Zei Wollte. Im Grunde genommen hat er Die Dame hat Wieder Chance, Die anhaltende Konjunktur unserer Wirt- schaft läßt nicht nur die Zahl der weiblichen Beschäftigten ständig steigen, hat auch einen neuen Typus der berufstätigen Frau ge- schaffen: die Dame im Büro. Die selbstbewußte, gesellschaftlich und menschlich sichere Frau mit Takt, Charme und Intelligenz, deren Wirkungsbereich früher über die Familie und deren gesellschaftlichen Zirkel nicht hin ausreichte, sitzt heute in den Vorzim- 5 Den Hut wire die junge Dame wohl absetzen müssen, bevor sie sich in die kühlen Fluten stürzt. Aber auch ohne die dekorative Kopf- bedeckung sieht sie sehr fesch aus. Aus gum- mielastischem Taftrips ist der straffsitzende Badeanzug gearbeitet, dem leicht geraffte, farblich kontrastierende Einsätze eine strek- kende Linie geben. Foto: map/ Arthur/ Modell: Jantzen 28 ES 8! mern der müdgehetzten Manager des Handels und der Industrie, und siehe da: sie ist nicht nur Lückenbüßer und Notbehelf, sie ist für das gesamte Arbeitsleben ein Gewinn. Denn nicht nur ihr Direktor, dem sie mit ruhigem, zielstrebigem Charme die Besucher vom Leibe hält, atmet dankbar die Atmo- sphäre ihrer Persönlichkeit. Etwas von ihrer Freundlichkeit und Selbstdisziplin, von ihrem Taktgefühl und dem menschlichen Interesse, das sie zu zeigen weiß bei aller Distanz, etwas von der Kultur und vom Geist der Dame strahlt aus von den Vorzimmern in die Be- triebe selbst und in das ganze Gebiet des Be- rufs überhaupt. Langgediente Sekretärinnen und Abteilungs- leiterinnen erkennen ihr Wesen und tun es ihr nach, beglückt, nicht mehr als„Berufstätige“ nur eine bestimmte verbissene Sachlichkeit ausstrahlen zu müssen; die Bürogespräche er- halten Niveau, die Kollegen erinnern sich ihrer Manieren, auch untereinander. 3 N ehen? für Fußball inter rt. In der Ehe hat er das nur so beibehalten.„Meine Gewohnheiten lasse ich mir nicht nehmen!“ sagte er. Doch als er den Fußballplatz aufgab(das erste Mal:„wei ich keine Karte mehr bekommen habe“; das zweite Mab:„Der Fritz geht heute auch nicht!“ — da gab er etwas auf, was ihm ohnehin fremd War. Er war nicht böse drum! die junge Braut im Kollegenkreis: 8 de ich schon hin 1 * 1 ten, die alle nur Ge- 82 ine Fehler) fahren gut dabei. kleinen Laster hbarin, den n in der Küche. mann gehei- e die kleinen 8 1882 Aster(Spric 8 Ait Laster(8D 8 Allte 5e ig 11 „ könnte Bleichton der lem der Damastgewebe, be- r sind in den letzten Jahren zwei- en Ge e pruchsvollere gewor Väsche aon Stolz und Wunschtraum un- er und Großmütter, hielte man schtuch oder Bett en, Wie sie es r mit in die Ebe brachten, neben 7 im Schaufenster, würde es grau oder gelblich wirken. 1 Freude über den auch über die Dennoch erf Schatz im Wa 1 1 Je, ist SquerKkirschenzeit Weichselkirschen auf Schwarzwälder Art 1½ Pfd. Weichselkirschen entsteinen, mit Zucker und etwas Vanille kurz aufkochen, auskühlen, mit einem Gläschen Kirschwasser übergießen und in Glasschalen anrichten. 100 g Haselnüsse rösten, von den Schalen befreien und reiben. Dreivier- tel Liter Schlagsahne halb schlagen, die Hasel- nüsse und ein Gläschen Kirschwasser unterziehen und über die Kirschen geben. Löffelbisquits dazu reichen. Kirschklöße 5 500 g entsteinte Sauerkirschen mit 4 Eßlöffel Zucker, etwas Zitronenschale, einer Nelke und 4 EgBlöffel Wasser langsam weichkochen und abküh- len lassen. 1 EBlöffel zerlassene Butter, 4 ganze Eier und soviel geriebenes Weißbrot dazugeben, bis ein fester Teig entsteht. Mit einem Löffel Klöhe abstechen, in kochendes Salzwasser geben 1155 8 Minuten ziehen lassen, Probekloß erforder- ich. Als Beigabe Weintunke: 1 gehäuften Eßlöffel Mehl, 4 Eidotter, 3 gehäufte EBlöffel Zucker, ½ 1 Weißwein und 2 Eßlöffel Zitronensaft mit einer Schneerute auf gelindem Feuer garschlagen. Kirschentaschen Blätterteig 3 mm dick ausrollen und Ringe von 11 em Durchmesser ausstechen. 100 g Marzipan- nicht gleichgůltig, ann man kquft Kohlen werden jetzt reichlich und preiswert angeboten b jagworten wie„Einmalige Gelegen- heit“, derangebot“ oder„Enorm billig“ reiten Wirtschaft und Handel so manche At- tacke auf unseren Geldbeutel. Seit die Volks- Wirtschaftler herausgefunden haben, daß wir Hausfrauen den weitaus größten Teil des Fa- milieneinkommens wieder ausgeben, sind wir auch beim fliegenden Händler an der Ecke zur gnädigen Frau geworden. Nicht immer ist es einfach, aus der Ueberfülle des Angebots die richtige Wahl zu treffen und sich nicht über- Vorteilen zu lassen. Zu den Stimmen, die um unsere Geldbörsen werben, ist in den letzten Wochen noch eine Weitere gekommen. Der Koblenhandel, der Seit vielen Jahren nicht so viel liefern konnte, wie er gern wollte, bietet uns jetzt jede Menge und jede Sorte mit höflichen Worten an. Daß dieses ebenso überraschende wie erfreu- liche Angebot nicht von ungefähr kommt, weiß jeder; denn im Ruhrgebiet türmen sich gegenwärtig gerade die Hausbrandkohlen zu riesigen Bergen. Es ist nun eine alte Faustregel, daß sich die Preise nach Angebot und Nachfrage richten. Die ersten Radieschen aus dem Treibhaus sind bekanntlich die teuersten, und ein Rosenstrauß im Juni kostet nur einen Bruchteil des Dezem- berpreises für das gleiche Angebinde. Mit einem„Sommerrabatt“ bemühen sich jetzt Kohlenhandel und Bergbau, uns zum so- fortigen Einkauf zu bewegen. Das heißt, wer seinen Bedarf bis Eude August einkellert, kann seinen gesamten Winter vorrat unter dem normalen Preis erwerben und damit diesen Posten im Haushaltsetat merklich herabset- zen. Ueberdies hat er den Vorteil, daß er alle Sorten von Nußkohlen, Eierbriketts oder Koks an jedem gewünschten Tag und zu jeder be- stimmten Stunde geliefert bekommt. Wer schon einmal— und wer hätte das nicht— an einem eiskalten Wintertag bei leerem Kohlen- keller vergebens auf den Händler Wartete, weiß das zu schätzen. Vom ersten September an gelten dann die normalen Kohlenpreise, aber nur für diesen einen Monat, denn ab 1. Oktober kommt ein Winteraufschlag hinzu. Wer also jetzt, statt ab Oktober jeweils bei Bedarf, seine Kohlen kauft, spart doppelt. Er nützt den Sommer- rabatt aus und braucht den Winteraufschlag nicht zu bezahlen. Es dürfte außerdem ein Fehlschluß sein an- zunehmen, daß der Händler auch im Winter stets jede gewünschte Sorte und Menge am Lager hat. Solche„Konjunkturschwankun- gen“, wie die Wirtschaftler sagen, werden meist sehr rasch ausgeglichen; denn es gibt weder in der Welt noch bei uns zuviel Kohle. masse mit Eiweiß verdünnen und auf die Ringe dünn aufstreichen, so daß ein ½ em breiter Rand pleibt. Entsteinte Kirschen daraufsetzen, mit Zimtzucker bestreuen, Rand mit Eiweiß bestrei- chen, einen zweiten Ring darauflegen, Rand an- drücken, mit Ei bestreichen und backen. Mit einer Glasur aus 100 g Puderzucker und 1 EBlöffel Zi- tronensaft glasieren. EKirschenpfannkuchen 1 gehäuften Eßlöffel Butter, 1 Tasse Milch, 1 Tasse Wasser, 1 Tasse Mehl auf gelindem Feuer solange rühren, bis sich die Masse vom Topf löst. In eine Schüssel geben und 600 g ausgesteinte Kir- schen, 6 Eigelb und zuletzt den Schnee von 6 Ei- weiß darunterziehen. Mit Butter kleine Pfann- kuchen backen und mit Zucker bestreuen. N . 2 e Kaltes Wasser strafft die Haut 0% * „ Gehen Sie schwimmen, so oft es die Sonne und ihre Arbeit erlauben. Es lohnt, sich vom sonnig-faulen Liegeplatz hochzurappeln: die Bewegung im Wasser stärkt die Spannkraft von Haut und Muskeln. Aber beschränken Sie Ihre Wasserkur nicht nur aufs Freibad. Be- ginnen Sie jeden Pag mit erfrischenden kalten Waschungen. Und danach mit einem groben Tuch kräftig abfrottieren! Das Wasser auf dem Gesicht jedoch lassen Sie getrost an der Luft verdunsten. So kann Ihre Haut die ge- rade im Sommer dringend benötigte Feuchtig- keit auftanken. 1 501 88 Anmutig wie ein Kleid der /dange Bademan- tel aus weichem Frottierstoff. Effektvoll das mit den breiten Streifen, graziös und ichenhaft der drapierte weiße Kragen mit der schmalen Schleif dell: Oestergard 2 775 2 1e leuchtend weiß bunten Somme eine Altem Hausreze 1 pt noch manches Teil auf 1 sen— und muß dann entdecken, daß sich hier und dort Vergilbungen zeigen, für die man keine Erl ndet. Wie ist das mé 2 Schuld daran i man der Sache auf den Grund, das MWeiß“, von dem wir uns im wahrsten des Wortes einfach„blenden“ lassen. Der Bleichton der Weiß waren, der uns so ver füh- rerisch in die Augen sticht, hat nämlich ganz erhebliche Schattenseiten. Um ihn zu erzielen, Wird eine Art„farbloser Farbstoff“ aus der Zauberküche der Chemie auf die Faser gezo- Zen. Diese„optischen Aufheller“, wie sie der Fachmann nennt, bewirken, daß unser Auge eine größere Lichtfülle wahrnimmt als bei den einfach gebleichten oder gebläuten Ge- Weben. 5 Der Pferdefuß der Sache ist nun aber, dag die auf diese Weise behandelten Weißwaren außerordentlich lichtempfindlich sind. Die op- tischen Aufheller werden nämlich vom Son- nenlicht und den ultravioletten Strahlen zer- setzt, ganz besonders bei nasser Wäsche, und geben dann als gelblicher oder grauweiger Belag dem Stoff ein fleckig-vergilbtes Aus- sehen. Wer also beispielsweise superweißge La- ken schätzt, darf sie nicht in der Sonne trock- nen. Doch auch sonst sind diese Stücke vor in- ensiver Sonnenbestrahlung zu schützen. Der Geschäftsmann weiß, dag die Schaufenster Ware nicht selten an den Knickfalten Verfär- bungen ins Gelbliche oder Grauweiße Zeigt. Uebrigens sind manche Aufheller auch gegen Neonlicht empfindlich— und gegen Seife. Zwar sind den modernen Waschmitteln meist ebenfalls Aufheller beigegeben, so daß die Wäsche gleichsam„hachgeweißt“ wird, aber man sollte sich beim Kauf doch über- legen, ob man nicht einen Weniger blenden- den Ton bevorzugen sollte, der gröbere Be- ständigkeit garantiert. 8 Man spricht so oft von„seiner Majestät dem Kunden“. Um den Hausfrauen zu imponieren, bemüht sich die Textilindustrie, immer wei- Bere Waren auf den Markt zu bringen, und erweist uns damit einen etwas fragwürdigen Kundendienst. Drehen wir den Spieß ruhig einmal um. Wenn wir nämlich unsere An- sprüche in dieser Beziehung etwas zurück- schrauben, wird uns in Zukunft bestimmt we⸗ niger lichtempfindliche Ware angeboten wer- den, und wir ersparen uns manchen Aerger. S leide. Sum ee im e Sommerliche Gartenfeste, Tanzabende in den Hotels am Meer oder in Kurorten, private Ver- anstaltungen, au denen man sick etwas, größer“ anzieht— all das sind Gelegenheiten, für die ein hübsches Abendkleid bereit sein sollte. Meist sind diese Gewänder bunt, duftig und beschwingt! Kaum nock trägt man das boden- lange Kleid, das fast ausschließlich den reprd- sentativen Gala-Abenden vorbehalten ist. Und Wann, d. h., de selten macht man schon solck große Feste mit! Die aauberhaften Chiffons, Organzas, Tafte und die spinnwebfeinen Baumwollgewebe eignen sich aber auch ganz voræügliek für diese drapierten, gerùschten, ge- erausten Modelle, deren romantische Note ein- fach nicht zu leugnen ist. Dabei kann man Wirlelich das fur den eigenen p passende fin- den, denn die Vielfalt der Ideen ist auf leeine bestimmte Linie festzulegen. Man siekt weite Anh enge Kleider, schulterfrei, reizvoll dekol- Lellert oder ganz dezent und hockgescklossen. Es gibt hohe Taillen und tiefe Taillen und für gans wagemutige Persönlichkeiten, die unbe- dingt auffallen wollen, ist das Hängerkleideuen d la Baby- Doll, gan ohne jegliche Taillenbeto- ung wie geschaffen. Modell- Beschreibung I. Aus marineblauem Taft ist dies schulter- Freie, elegante Abendkleid gearbeitet. Es i ganz örperbetont und schmal, nur am Sdum ist eine weite, starke gekrauste Taftrüsche gebracht, die mit einer flotten Schleife ab. schließt. An der passenden Abendiasche stecnt ein Maiblumensträußchen— eine ausgefallene Idee fur Blumenschmuck. 5 5 Steifer Weißer Pikee wölbt sich wie eine Gloche über den gelerausten Türkenroch Aus gepunletetem Voile, aus dem auck die drapierte Brust- und Schulterpartie ist. . Kleingetupfter Chiffon fällt schwingend uber ein Seidenunterkleid. Eine breite einfar- bige Schärpe legt sich uber die Brust und wird Hinten zu einer üppigen Schleife gebunden, de- ren lange Enden dekorativ nachwbehen. 4. Reine Seide mit einem großaugigen Ro- senmuster bedruckt ist das 1 dieses schlienmten Tanækleidcnhens mit dem weiten Ausschnitt. Hier soll nur der mäürckenhaft schöne Stoff wirken! Cordula 2 erzè cher ru Kaf das ten laßt ort tigu Rots . * 1 Liebhaber 48 Mit den Rotschwänzchen habe ich in diesem Frühjahr einen regelrechten Kampf ausfech- ten müssen. Ich bin unterlegen. Sie haben mich Kleingekriegt. Aber darüber freue ich mich so- gar. Angefangen hat die Geschichte damit, daß unser Nachbar seinen alten Auto-Anhän- in unseren Abholte. 6 den er über den Winter eingestellt hatte, wieder zchen sein Ne Ser, Schuppen „Da hat ein Rotschv sie ja weiternisten.“ . Die Rotschwän sie hatten ihre i der Nac dachten ander und bauten ge e beim Schr in Ausflicken, so hat- e freien Zz 8 d vor Tag der Meister das Tor können das 7 icht sonst ist es bald n der Dachtraufe S Nest vorsich hützte Ecke an der Hauswand, wo ich es ablegen kopnte. Diesmal en der Umzug besser zu Klappen. Das rechen fand das Nest, akzeptierte die neue agebung und ging fleißig an die Innenaus- ttung mit Federn und Wollfäden. Am nächsten Tag kam der Maler, um das der Garage zu streichen. Mit Grundieren, hrmaligem Anstrich und Trocknen dauerte eine knappe Woche, bis ich die Garage ieder verschließen konnte. Als ich sie am chsten Morgen wieder aufschloß, sagen die diden Rotschwänzchen schwanzwippend ne- meinander auf dem Heizungsrohr neben mem funkelnagelneuen Nest, blieben auch itzen, als ich mir ihr Kunstwerk näher aber lagen fünf Eier! Sie schau- 92 5 lassen, (5 5 chen triumphierend an: du uns wohl nicht mehr S1 Als Kinder- 7 Was blieb mir schließlich dituliert und au vangsre Im Gegenteil, jetzt freu immer auf den Augenblick wenn ich den Wagen in die Gar lasse. Frau Rotschwänzchen bleibt gan if den Eiern sitzen, streckt nur ein klein we- g das Köpfchen mit dem spitzen Schnabel vor, als wollte sie sehen, ob ich auch im rech- ten Abstand vor der Rückwand bremse. Das letzte Aufbrausen des Motors vor dem Ab- ziehen des Zündschlüssels und das Zuknallen der Wagentür stört sie gar nicht, sie hat Wich- tigeres zu tun. Andreas hat mit Begeisterung der Mutter erzählt, wie er beobachtet hat, daß das Männ- chen aus dem Garten ab- und zufliegt und sein prütendes Weibchen mit Regenwürmern und Käfern rührend treu versorgt. Meine Frau hat das zu kritischen Vergleichen auf das Verhal- ten der Männer bei anderen Lebewesen veran- laßt, was ich mit einem Hinweis auf unsere fortschrittliche Einrichtung der Gleichberech- tigung der Geschlechter quittierte, wovon die Rotschwänzchen offenbar noch nichts wußten. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn so ein Pierchen seine Scheu vor dem großen Men- schen aufgibt und ihm Vertrauen schenkt, Wenn es an seine Ritterlichkeit appelliert. Rit- terlichkeit heißt ja, daß der, der stärker ist, seine Stärke gebraucht, um das Leben des Schwächeren zu schützen. Der Mensch soll der große Bruder aller Kreaturen sein. Das ist seine besondere Würde und Bestimmung. Darin besteht sein Adel. Ihm ist Macht und Ueberlegenheit über die anderen Kreaturen gegeben. Aber diese Macht hat er zu gebrau- chen, wie ein guter Hausvater seinem Hause vorsteht, gütig und ritterlich. Er ist der Erste unter allen Geschöpfen. Die Grundmelodie der Sanzen Schöpfung aber heißt:„Alles soll leben!“ 3 Wer die Welt als Gottes Schöpfung ansieht, weiß, daß Gott der Liebhaber des Lebens ist. Er will, daß alles lebt. Als Ebenbild Gottes und verantwortlicher Haushalter in seiner Schöpfung soll der Mensch ein Beschützer des Lebens sein.„Leben“, das ist ein heiliges Ge- neimnis für uns. Die Hand des Schöpfers sehen wir darin. Der Materialismus will ja alles Zanz genau erklären, auch das, was„Leben“ Beißt, Religion und Glauben—, das ist für ihn nur eine Ausflucht der Dummgebliebenen und der Noch-nicht-Aufgeklärten. Wahrscheinlich nätten die Materialisten auch eine Erklärung dafür, was in dem Köpfchen des brütenden Rotschwänzchens vorgeht und wie das Leben entsteht in den winzigen Eiern, auf denen cs Sitzt. Mir würde es nie genügen. Die Wunder des Lebens um uns herum sind keine Selbst- des Lebens verständlichkeiten. Es bleibt Geheimnis. Das Geheimnisvolle, das„Leben“, verbindet uns mit jedem Tier, mit dem Rotschwänzchen ge- nauso wie mit dem harmlosesten Käferchen. Die christliche Kirche hat in d ten Gestalt des Franziskus von Vor- bild für den Menschen, dem die Kreaturen, Vögel und Fische, Würmer und Käfer,„Brü⸗ sind. Die Legende erzählt von ihm, daß liebenswer- anziskus hol bete, sich damit entschuldi einer Spinne das Netz zerri erst flicken müßte. bt es auch einen großen Abstanè 1 ben. Der soll nicht unrecht, ein Tier zu Wöhnen. Es ist bei- di Spielswe nicht in Erholung geschickt rden können. Es gibt auch eine falsche, sen- timentale Tierliebe. Das 5 8 Pier hat seinen Ort und Stand in der Schöpfung, und der Mensch auch. Katze und Hund gehören nicht a ch. Aber in ihrer Uns anbefohlen. Es gi Selbeziehung. Chr sein Leben lieb ren.“ Wer nur sich und lieb hat und kommen, der siel Wunder des L. kurz Zzu all die Der 1 Wer aber den Schöpfer kennt durch seinen Sohn, der liebt seine Werke und weiß, daß der Mensch nicht allein auf dieser Welt ist und al- lein Lebensrecht hat. Ich meine, daß auch die Kreaturen um uns herum, die fliegenden und nüpfenden, kriechenden und laufenden und schwimmenden, es spüren sollen, dag wir Christen sind. Nun wartet das Rotschwänzchen darauf, dag das Leben unter ihm erwachen wird, daß die Eischalen bersten und kleine, piepsende, nackte Wesen ihre Schnäbel aufsperren wer- den. Dann werden die beiden Vogeleltern ge- nug zu tun haben, die Schreihälse zu stopfen. Wenn diese Zeilen gedruckt sind, wird es wohl schon soweit sein. Ich freue mich schon darauf. Ich freue mich über das Leben. Johannes Baudis 1 N Ein 2 Als der alte Herr in die Pension kam, und nachdem er sich vorgestellt hatte(er hieß schlicht Müller), sich unserer Tischrunde zuge- Sellte, deutete nichts darauf hin, daß er unse- rem diesjährigen Urlaub einen nachhaltigen Stempel aufdrücken würde. Ungewollt und sicherlich ebenso unbewußt. Das begann bereits in den ersten Minuten: Noch bevor eine entsprechende Bitte geäußert zu werden brauchte, reichte er mit ein paar Verbindlichen Worten diesem die Tunke, je- nem das Gemüse oder die Kartoffeln— ja, ob- zwar weit über die Siebzig, wie wir später er- uhren. Er sprang auf, wenn er das Servier- Fräulein mit dem vollen Tablett sich nähern hörte, öffnete ihm zuvorkommend die Tür und erbot sich sogar, ihm beim Abstellen des Ge- schirrs behilflich zu sein. Die Mienen der Tafelrunde zeigten hier und da so etwas wie ein nachsichtiges Schmunzeln. Eine reichlich mit Talmischmuck überladene Dame rümpfte das zweifellos noch immer nied- liche Stupsnäschen. Und das Ehepaar aus Ber- Iin glaubte offenbar, der nichtalltäglichen Hilfsbereitschaft durch eine humorige Bemer- kung gerecht zu werden. Jedoch auf dem falti- gen Antlitz des fast ertaubten Direktors a. D. am Ende der Tafel spiegelte sich ein ermun- terndes Wohlwollen wider. Und die mund- schnelle Abiturientin, die bislang alles und je- des mit einem Was-kostet-die-Welt-BElick um- rissen hatte, sah plötzlich nachdenklich drein mit ihren dunklen Kulleraugen. Bei der näch- sten Mahlzeit war sie es, die der Serviererin zur Hand ging. Aber auch wir anderen begannen im zutrau- Uchen Geplauder des neuen Gastes mehr und mehr aus der Reserve hervor zukommen, und ehe wir uns dessen recht bewußt wurden, hatte sich die Rühr-mich-nicht-an-Atmosphäre in nachbarliche Zutraulichkeit verwandelt. An einem der nächsten Tage trafen wir den alten Herrn im Walde an; wir beobachteten, Wie er einem verhutzelten Mütterchen half, einen vorsintflutlichen Kinderwagen mit Rei- Aaadaanandh aa. aha gga Erzählung von Artur M. Fraederich Sig zu beladen, Sein Jackett hatte er an einem Baum niedergelegt. Eine Weile später sahen wir ihn in einer Lichtung Blumen pflücken. Diese Blumen standen am Abend, zu zwei kleinen Sträugß- chen gebündelt, vor dem Platz des Gehbehin- derten und des schwerhörigen Direktors. Als an einem Morgen die Kleine des Pen- Sionsinhabers jämmerlich schluchzte, sahen wir, wie er sich zu ihr niederbeugte, beruhigend auf sie einsprach und ihr schließlich ein Geldstück in die Hand drückte. Das Mädel war zum Milchholen ge- schickt worden, dabei war das mitgegebene Markstück verlorengegangen. Der alte Herr Hatte es angeblich gefunden, und so verwan- delte er ein weinendes Kinderherz in ein lachendes. Daß die Mutter des kleinen Mädels die verlorengegangene Mark abends im Man- telsaum gefunden hatte, raunte uns die Abitu- rientin zu.) Selbst die unvernünftige Kreatur wurde von Herrn Müller nicht übersehen. Wir, die wir uns in Liegestühlen aalten, hoben unwillig die Köpfe, als ein kleiner Hund kläglich jaulend den Gartenweg auf und ab rannte, als sitze ihm die Todesangst im Nacken. Der alte Herr jedoch erhob sich, fing den Hund ein und entfernte aus dem wolligen Nackenfell eine Hummel, die sich in dem Gekräusel verfangen Der Hund bellte befreit auf und leckte Wohltäter die Hände. Herr Müller tät⸗ te ihn und begab sich danach an seine Liegestatt zurück, Im Vorbeigehen legte er dem Berliner Gast die herabgeglittene Decke wieder über die Beine, Diesmal fiel keine hu- morige Bemerkung, diesmal fiel ein warmes Dankeschön. Ein nicht minder warmes Dankeschön kam von den roten Lippen der arroganten Dame mit dem Talmischmuck, nachdem Herr Müller ihr auf dem Abendspaziergang das liegen lassene Halstuch auf die Kurpromenade nach- gebracht hatte. „Er ist ein lieber, treuer Gasté, sagte die Pensionsinhaberin, als wir sie über das Wa- her und Wohin des Herrn Müller ausfragten. „Jedes Jahr kommt er zu uns, wenn auck nur Tür ein paar Tage, während derer sich seine Tochter seiner Frau annimmt. Seine Frau ist nämlich seit rund vierzig Jahren gelähmt ind muß ihre Tage ira gollstuhl zubringen.“ Nein— den dig 5 jährigen Urlaub vergessen Wir nicht so schnell. Rleiner Ausflug ins Gewissen Von Hans-Erich Richter Auf einem Ausflug über Land wehte mir der Wind ein Stückchen Papier auf den Tisch einer Gartenwirtschaft. Es flog mir gerade ins Bier- Slas, und da ich mir die Mühe des Heraus- fschens nicht ganz umsonst gemacht haben wollte, las ich, was auf dem bierdurchnäßten Fetzen stand. Es waren nur ein paar ungelenk hingekritzelte Worte, kümmerliche Reste eines Briefes, an dessen Ende stand: „Das hättest Du nicht tun sollen.“ Die Wirkung dieser Worte, von einem Un- bekannten geschrieben und an einen Unbe- kannten gerichtet, war merkwürdig. Ich wurde den ganzen Nachmittag lang den lächerlichen Gedanken nicht mehr los, daß dieser Vorwurf für mich bestimmt gewesen wäre. Es war und blieb mir zwar vollkommen schleierhaft, wor- auf er sich hätte beziehen können, was also ich besser nicht hätte tun sollen— aber das änderte nichts an meiner wachsenden Unruhe. Wer läßt sich gerne nachsagen, etwas getan zu haben, was besser unterblieben wäre?! Ich ließ mein Bier halb ausgetrunken stehen und winkte dem Wirt. Mir war, als sähe er mich wie jemanden an, dem er glatt zutraute, seine Zeche nicht zu bezahlen. Auf der Bahn- station klimperte das Signalwerk mit Tönen, die mir auffallend traurig vorkamen. Und im Zuge saßen mir zwei alte Frauen gegenüber, die schweigend an mir vorbeiguckten und mich damit ganz unsicher machten. Es war alles albern, aber es war so Der Pierfetzen im Bierglas raschelte Ohren: Das hättest du nicht tun hättest du nicht tun sollen! Ich schloß die Augen und überlegte gerade- zu schmerzhaft, wer mir wohl so einen be- unruhigenden Vorwurf machen könnte, und darüber flelen mir mehr Menschen ein als meinem aufgestörten Gewissen dienlich ge- Wasen wäre. Immer mehr Leute, die vielleicht oder wahrscheinlich ein Recht dazu besäßen, 115 zu sagen:„Das hättest du nicht tun sol- en!“ Da geht man arglos auf einen Ausflug, setzt sich nach schweißtreibender Wanderschaft als redlicher Gast hinter ein Glas Bier und kehrt dam mit dem beklemmenden Bewußtsein heim, sich allerhand Sünden aufgeladen zu ha- ben. Der Brieffetzen im Bierglas hat das Wunder einer Gewissensforschung bewirkt. Ich bin jetzt dabei, verschiedene Briefe zu schreiben, Entschuldigungsbriefe und vorsich- tige Rückfragen. Ich weiß und sehe ein, daß ich mich vielen Leuten, auch lieben Leuten gegenüber nicht richtig verhalten habe. Viel- leicht läßt sich noch etwas gutmachen, wenn man die feierliche Versicherung aufrichtigen Bedauerns abgibt und verspricht, es in Zu- kunft besser zu machen. Es tut richtig wohl, Wenn man nach zähem Ringen mit sich selber einer schöneren Zukunft entgegenmarschiert, in der kein Mensch mehr sagen oder schreiben kann:„Das hättest du nicht tun sollen!“ Feu dAEURR KnFFEE e. Sport und Spiel Vom einheimischen Sport Handball TV 98— 18V Rot Morgen Sonntag bestreiten oben genannte Mannschaften ihr fälliges Verbandsspiel. Beide Gegner benötigen die Punkte sehr. Rot, ein alter Rivale, bekannt aus vielen Kämpfen, stellte schon immer eine schlagkräftige Mann- schaft. Diese zu bezwingen, müßte, mit nötiger Konzentration und kämpferischer Leistung, wie am Sonntag zuvor beim Spiel gegen Großsach- erreichbar sein. Ein Erfolg sen zu schen war, für den morgigen Sonntag wäre hinsichtlich des am nächsten Sonntag gegen Edingen statt- kindende Spiel äußerst wichtig. * Tv. Brühl— Tb. Jahn Seekenheim Brühl war in früheren Jahren schon immer ein beißes Pflaster. Wie sich beide Gegner beim morgigen Treffen aus der Affäre ziehen, ist bei den schwankenden Leistungen beider Parteien ziemlich offen. Dem Tabellenstand nach dürfte die Gastmannschaft ein Kleines Plus ha- ben. Wenn sich ihre gesamte Angriffsreihe end- lich einmal aufraffen könnte, die oft schön herausgespielten Torgelegenheiten positiv zu nützen, dann könnte auch das Brühler Spiel zu einer weiteren Festigung des derzeit gün- stigen Tabellenstandes beitragen. Platzbesitzer sind Favoriten Vier Punktespiele laufen am Wochenende in der süddeutschen Handballoberliga ab. In allen vier Fällen müssen die Hausherren als Favori- ten angesprochen werden. Dem Te bellenführe Frischauf Göppingen droht vom Turnerbund EB Angen Kaum eine Gefahr und auch der Tabellen- ach, dürfte den Ansturm der 8 abwehr n können. Der Ver- der beiden Spitzenmannschaften, SG Leu- tershausen, sollte sich auch gegen den TSV Zirn. derf durchsetzen ernmeister Pos“, München mit seinem Tabellen- n Zuffen- hausen schon etwas Mühe haben dürkte. folger Deutsche Schwimmer gegen England Vor einer sehr schweren Aufgabe stehen Deutschlands Schwimmer am Samstag und Sonn- tag in ihrem zweiten diesjährigen Länderkampf, in dem Großbritannien in München der Gegner ist. Bereits am 18. und 19. April standen sich anläßlich der Eröffnung des neuen Hallen- schwimmbades in Cardiff beide Nationen in einer moffiziellen Begegnung gegenüber, welche die Briten mit 106, 5:63,5 Punkten sehr deutlich für sich entschieden, Nur zwei deutsche Erfolge gab es seinerzeit über 110 Vards Kraul durch Paul Völl und über 200 Vards Brust durch Klaus Bo- dinger. Mit dem Olympia-Fünften Zierold als Verstärkung wird Deutschland zwar in München ein besseres Abschneiden zugetraut, doch dürfte für das Gesamtergebnis die zweifellos bessere britische Damenmannschaft den Ausschlag geben. Start frei zum Deutschlandflug 1958 Der Start zum Deutschlandflug 1958 wurde am Mittwochfrün von Bundesverkehrsminister Dr. Dr. Hans-Christoph Seebohm in Braunschweig Freigegeben. Der Minister bezeichnete den Deutschlandflug als eine Förderung des luft- sportlichen Gedankens und eine Schulung für den fliegerischen Nachwuchs. Die große Teil- nehmerzahl lasse deutlich erkennen, daß sich die Sportfliegerei im Aufschwung befinde. Am Wettbewerb nehmen insgesamt 135 Maschinen und 17 Begleitflugzeuge teil. Der Wettbewerb Führt sie in vier Tagesetappen und Ubernach- tungen in Köln, Karlsruhe bzw. Baden-Oos und Nürnberg zum Ziel nach Augsburg kreuz und quer über das deutsche Bundesgebiet. Vierzehn Frauen beteiligen sich am Deutschlandflug, da- von fünf als Piloten und neun als Beobachter. Die Dilotinnen sind Verena von Rautenkranz, Eva Gustavson, Mutz Schneider von Opel, Gre- tel Heß und Dr. Marie-Luise Wessel. In der Gruppe 1 haben die Flugzeuge auf ihrer vier- tägigen Etappe nach Augsburg rund 3000 Kilo- Thiedemannspringreiter-Europameister Der deutsche Champion Fritz Thiedemann (Elmshorn) holte sich am Mittwoch im Rahmen des internationalen offiziellen Reitturniers in Aachen die zweite Springreiter-Europame schaft auf senem 15 Jahre alten Hol Wallach„Meteor“ mit 106 Punkten vor dem Olympiadritten, Hauptmann Piero d'Inzeo(ta- lien), auf„The Rock“ mit 98,3 Punkten. Auf den dritten Platz kam der Titelverteidiger Hans Günter Winkler(Warendorf) auf„Halla“ mit 98,0 Punkten. Thiedemann gewann die am Mittwoch ausgetragene vierte Prüfung, ein schweres Sprin- gen der Klasse SA in zwei Umläufen, mit zwölf Punkten vor Winkler mit 16,75 Punkten. Die Pechsträhne des Champions x — Winkler auf dem 3. Die Europameisterschaft nolte sich in Aachen der ner Fritz Thiedemann klolskeiner. Wallach ig endlich ab Platz der Springreiter 40 Jahre alte Eln mit e seinem n der ck Ang dorf) auf Halla. Mittwoch bei gru Abees Gtalien) au sieger H. G. Winkler Die Entscheidung (Wa Alm nd losem Geläuf und strömendem Gewitterregen in nel der vierten Prüfung, einem schweren Springen der Klasse Sa ir. zwei Umläufen. Thiedemann kam auf insgesamt zwölf Fehlerpunkte und hatte im Gegensatz: zu seinen Konkurrenten keine Zeitfehler zu verzeichnen. dieser Leistung Sewann er die vierte Prüfu und sicherte sich Hamit gleichzeitig den Gesamts 8 Der Gewinn dieser Europa meisterschaft war der erste große Titelerfolg für den Elmshorner, der seit Jahren zu dem kleinen Kreis der besten Springreiter der Welt gehört. mimwahrscheir Pech zu keinem Titelgew Kam. Sein 13 Zentn schwerer Meteor hatte 5 nem Alter auf diesem Boden besond aber der Braune machte seinem R erfolgreichste Springpferd der Welt zu sein, Ehre. zhrend Thiedemanns Pechstränne einmal ab- mußte sich Piero d'Inzeo mit dem Ehren- te begnügen. Ihn traf bisher bei Olympisch len und Weltmeisterschaften fast e Schicksal wie Thiedemann. Sein sichtbe f Erfolg war die Bronzemedaille bei* N Spielen 1956. Olympiasieger H. G. Winkler, der seit 1954 alle Welt- und Europa- meisterschaften gewann, an denn er teilnahm, mußte diesmal mit dem dritten Platz zufrieden sein. Die deutsche Equipe für beim Aachener Reitturnier, der am Samstag ent- schieden wird, wurde mit Fritz Thiedemann, Hans Günther Winkler, Alfons Luekke-Westhues und Peter Stackfleth nominiert. Ste den Nationen-Preis Gaul schnellster der achten Etappe Sieger der achten Etappe der Tour de France. einem Rundstrecken-Rennen über 45 km, wurde mit 1:07:12 Std. der Luxemburger Charly Gaul. Anquetil(Frankreich) und die Belgier Planckaert, Brankart und Desmet besetzten die nächsten Plätze. In der Gesamtwertung bleibt der Hol- länder Voorting an der Spitze vor Mahe(Frank- reich), Geminiani(Frankreich) und Desmet(Bel- gien). Robinson gewann die 7. Etappe . Engländer Brian gewann 10 siebte Etappe der Tour de France nach Brest über 170 den. Der Holländer! Besitz des Gelben ometer des itzenreiters. Unter den ersten 13 Fahrern befand sich kein Deutscher. Die 223 Kilometer lange 6. Etappe von Caen nach St. Brieue wurde durch Dauerregen schwe- rer als exwartet. Auf dieser Etappe fiel der bis- her am aussichtsreichsten liegende Deutsche Debusmann aus. Die deutschen Fahrer Friedrich, Löder und Tüller nehmen nach dieser Etappe den 51. Platz in der Gesemtwertung ein. Pom- mer liegt auf Platz 81. Puell sprang deutschen Hochsprung-Rekord 5 Der deutsche Hochsprungmeister Theo Puell 155. 1 e 2 8(Viersen) stellte mit 2,06 Metern bei einem in- 85 8 1 8 5 119 9 5 e 156 ternationalen Leichtathletik- Sportfest in Lud- 5 N wigshafen einen neuen deutschen Rekord auf. bisher aber durch, 600 Leichtathleten bei den „Süddeutschen“ Leichtathletik-Invasion in das kleine Schwarz- Waldstädtchen St. Georgen Mit der friedlichen Invasion von rund 600 Leichtathleten aus 150 Vereinen steht das Schwarz- waldstädtchen St. Georgen am Wochenende mit den süddeutschen Leichtathletikmeisterschaften vor einem Ereignis nie erlebten Ausmaßes. Für die Leichtathleten wird es allmählich ernst: in 14 Tagen finden in Hannover bereits die deut- schen Meisterschaften statt und schon Mi ist steigen in Stockholm die Kämpfe. um e ten Europatitel. Nur wer zwischen m einer Serie von erstklassigen Resultaten aufv tet, darf sich eine Chance für einen Platz gesamtdeutschen Auswahl für Stockholm rechnen. Streifzug durch die einzelnen in der aus- Beim mit über 50 Teilnehmern besetzten 100-Meter-Lauf muß Heinz Fütterer(Karlsruher S0 sein Sieg bei den bad letzten Sonntag über se merad Meyer e Zu der 21 3Ur g, War. nandt(G15 chert und Wag Genannten, zu (KSC) gesellt, Meter zu fin Piazweiten über 400 Ohne Schon 8 Rei bar en 400-ùm-D scher und Hoss, Joho(Freiburs ler, Boeck 3 München) die be ionen einnehmen. 3000 Me r Hinde N 5 interes Duell 2 Laufer(Feuer 585 ch) und Hei iner Heidelberg) bevor. Spannende L rersprechen auch die drei Staf für die der Kar her SC, et, Spogg Feuerbach, 80 München 1860, Phönix Ludwigshaf fen 00. Dart stadt 98 ihre stärksten Aufgebote nommiert ersichtlicher ist die Lage in den Kkonkurrenzen, wo sich im Weit- und der zuverlässige Schwenninger Richt Stabhochsprung der ebenso destanclige sche Meister Zech(I. FC Nürnberg) 21 sollten. Erstklassige Resultate d technischen Konkurrenzen fällig 8 5 901 Urbach und Diehl(beide 1860) im 2 ugelstogßen, allen Bührle, Pflieger(beide USC Heidelberg), Pop- penhöfer(TG Heilpronn), Hipp(TSG Balingen), Oweger und Dr. Maier(1860) im Diskuswerfen garantieren für solide Resultate. Auch Frauenkonkurrenzen stark besetzt Auch in den zwölf Wettbewerben der Frauen sind hervorragende Könnerinnen vertreten. Die Hürdenweltrekordlerin Zenta Kopp(1860). Ari- ane Döser(SSV Reutlingen) auf den Mittelstrek- ken, die beiden Saarländerinnen Jakobi und Hoffmann im Weitsprung, Maasberg(1860) und Hans(TV Bissingen) im Hochsprung, Hartl(Mal- lersdorf) im Kugelstoßen, Bechthold(Eintracht Frankfurt) im Diskuswerfen und schließlich Brömmel(1860) im Speerwerfen werden dafür sorgen, daß die Frauenresultate in der Ergebnis- skala keineswegs zurückstehen. Die auf eine Verbesserung ihres eigenen Fünfkampfrekordes ausgehende Edeltraud Eiberle(TG Trossingen) Wird u. a. mit Anneliese Seonbuchner(I. FC Nürnberg) und Margret Büchner(Bayer Lever- kusen) Konkurrentinnen haben, die ihr zu ihrem Vorhaben mit energischem Widerstand wertvolle Hilfe leisten dürften. 1—— Darrigade gewann Etappe und Gelbes Trikot Der Franzose Andre Darrigade gewann am Freitag die neunte Etappe der Tour de France von Quimper nach St. Nazaire über 206 Kilome- ter. Auch in der Gesamtwertung übernahm Dar- rigade die Führung und damit das Gelbe Trikot des Spitzenfahrers. Kultur Professor Köberle 60 Jahre alt Dieser Tage begeht der Professor für Sy- stematische Theologie an der Evangelisch- Theologischen Fakultät der Universität Tü bingen. D. theol. Adolf Köberle, seinen 60. Geburtstag. Der Gelehrte stammt aus einer oberschwäbisch- allgäuischen Familie und wurde im oberfränkischen Berneck ge- boren. Seinen Studien in München, Tübingen — Wo er 1928 den Doktorgrad erwarb— und Erlangen folgten Jahre praktischen Dienstes in der bayerischen Kirche. Von 1926 bis 1930 leitete er das Evangelisch-Lutherische Mis Sionsseminar in Leipzig, erhielt dann den Ruf auf eine außerordentliche Professur in Und bekleidet seit 1939 das Tübinger Ordina- riat. Der Ansatz für Adolf Köberles Theologie ist die biblische Verkündigung, das Ziel der ganze heutige Mensch nach Geist, Seele Leib. Aus der Erkenntnis, daß der Auf dene kein Gespenst ist, sondern ein Ganzer, wendet sich Köberles Theologie bewußt dieser heute so oft übersehenen Ganzheit zu, des- halb gilt seine Sorge der See So bringt der Dogmatiker den Fragen der Medizin, besonders der Psychotherapie, und Allen jenen Disziplinen ein tiefes Interesse entgegen, welche den heilen und den kranken Menschen zu erkennen und zu verstehen su- chen, Es ist ihm in besonderem Maßbe gege- ben, suchende und fragende Menschen auch außerhalb der Fachtheologie zu erreichen. 273 Millionen für die Wissenschaft Rechenschaftsbericht des Stifterverbandes der Wirtschaft e nicht betriebsnützlichen Wissenschafts- penden für Forschung, Lehre und akademi- Schell Nachwuchs hat die westdeutsche Wirt- schaft von 1948 bis 1956 insgesamt 273 Mil- lionen DM gegeben. Für betriebseigene oder fachgebundene Forschung wurden im gleichen Zeitraum rund vier Milliard i Mark ausge- Worfen. Diese Zahlen gab der Leiter der Hauptverwaltu des„Stikterverbandes für die deutsche Wissenschaft“, Ferdinand Ernst Nord, in Freiburg bekannt. Der 1949 als Gemeinschaftsaktion der Werblichen Wirtschaft zur Förderung wi schaftlicher Forschung, Lehre Ausbildung gegründete Stifterverband hat in den letzten 10 Jahren eine Erhebung über den Anteil der an 1 5 an der Wissenschafts förderung nommen, von der heute rund 9000 Un- 0 tern dehmen erfaßt sind. Von den freiwi nicht betriebsnützlichen Spenden entf 14 Prozent auf die Geistes- und Gesellsch Wissenschaft, 78 Prozent auf Naturw schaft und Technik und 8 Prozent auf die dizin. Die freiwilligen Wissenschaftssp der W haft erhöhten, sich von 14,5 M. nen im Jahr 1950 auf 45 Millionen im Jahre 1956. Von den freien Mitteln des Stifterver⸗ bandes gingen bis Ende 1957 rund 19 Millio- nen an die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Der Förderung des Nachwuchses kamen rund 6 Millionen DM zugute. Die wissenschaftlichen Akademien, die Max-Planck- Gesellschaft, der „Rektoren-Fonds“, die Patenthilfe für Hoch- schulforscher, die Ost-Institute, das Studen- tenwerk sowie deutsche Forschiimgsstätten im . 4 Ausleirid, internationale Studentenorganisatio- nen und Beg gesnungen gehörten zu den Emp- kängern von Spenden aus dem Fonds des Stifterverbandes Festliche Spiele im Heidelberger Schloß Die festlichen Spiele im Heidelberger Schloß- hof wurden am Samstagabend mit Carl Zuck mayers„Schinderhannes“ eröffnet. Das trotz des kühlen Wetters zahlreich erschienene Publikum, das sich zum Teil mit Decks Schirmen und Thermosflaschen Ausgerüs! hatte, spendete den Darstellern und dem an- Wes zenden Autor langanhaltenden herzlichen Beifall. Die Titelrolle spielte der durch den Film 08/15 bekanntgewordene Hans Chri- Stian Blech, das Julchen“ Poris Schade. Heinz- Dietrich Kenter führte Regie. ee ee er . des(hee D„ K R O n n ln Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v Graberg& Görg, Wiesbaden. 1 Daß der Tag des„tragischen Zwischenfalls“ Schließlich zu einem Tag des unerwarteten Glücks wurde, betrachtete Anne als untrüg- liches Zeichen einer höheren Fügung. Der Anlaß dazu war eine stürmische Aus- ein andersetzung mit ihrem Chef gewesen, die Mere fristlose Entlassung wegen unverschämten Betragens zur Folge gehabt hatte. Eine Entlassung, die, wie sie vor sich selber eingestand nicht ganz ungerechtfertigt war. Nein, sie konnte es nicht ableugnen, sie war unverschämt gewesen. Noch nach Tagen erin- nerte sie sich in einer Mischung von Entset- zen und Stolz an die Worte, die sie ihrem Chef entgegengeschleudert hatte. Aber er hatte sie dazu herausgefordert, und eine solche Heraus- forderung hätte jede andere an ihrer Stelle ebenso in Harnisch gebracht. Seit zwei Jahren hatte Anne fleißig und ge- wissenhaft ihren Posten bei der Firma Jerome & Penn, Wollwaren en gros, ausgefüllt. Sie be- zog ein gutes Gehalt, und nach dem ersten Jahr hatte man ihr als Beweis der Anerken- nung ihrer Fähigkeiten noch eine Lohnerhö- hung bewilligt. Anne hatte sich stets bemüht, für ihren Lohn den vollen Gegenwert zu bieten. Sie glaubte es ihrer Selbstachtung schuldig zu sein, daß sie ihr Gehalt jeweils mit dem Gefühl ent- gegennehmen konnte, jeden Pfennig wirklich verdient zu haben. Meist arbeitete sie für Herrp Penn, einen stets gutgelaunten, tüchtigen jungen Mann, der kein sehr strenger Chef war. Aber gele- gentlich mußte sie für Fräulein Robinson, die unübertreffliche Mustersekretärin des Herrn Jerome, einspringen, und dann pflegte sie je- desmal denkbar ihr Los mit dem der Robinson zu vergleichen und begriit, warum deren Haar grau geworden War. Herr Jerome, wenigstens zehn Jahre älter als Herr Penn, war ein Mann von schlechtweg unheimlicher Tatkraft und Energie, der wun- derbarerweise in Fräulein Robinson eine Se- kretärin gefunden hatte, die ihm in bezug auf Tüchtigkeit und Unermüdlichkeit gewachsen war. Offenbar hatte er nie mit anderen Sekre- tärinnen zusammengearbeitet. Eine der jüngeren Stenotypistinnen hatte ein- mal richtig bemerkt, daß die allzu tüchtige dann atmeten alle übrigen erleichtert auf. Aber als der„Zwischenfall“ passierte, war das leider nicht der Fall, so daß Anne Herrn Jerome als Sekretärin zugeteilt worden War. An sich hatte diese Vertretung sie weniger in Schrecken versetzt als vielleicht manche andere, icht weil sie leichtsinniger war, son- dern Vertrauen in ihr Können hatte. Möglicherweise hatte sie eine Spur zu viel Vertrauen. Vielleicht war sie auch nur das Opfer einer jener unglückseligen Zufälle, denen auch die Gewissenhaftesten bisweilen Eine böse Deberraschung erlebt die junge Sekretärin Anne Hemming: Nach einem Wortwechsel mit ihrem Chef wird sie fristlos entlassen. Anne ist empört über die unge- rechte Behandlung, die Mr. Jerome ihrer Meinung nach allen seinen Angestellten zuteil werden läßt. Aber ihr Zorn wird durch eine kleine Erbschaft besänftigt. Anne beschließt, ihren Kummer auf einer Reise zu vergessen. Sie wählt einen ruhigen englischen Urlaubs- ort. Hier lernt sie einen sympathischen jungen Architekten kennen. Aber ein Schock bleibt ihr nicht erspart: Ausgerechnet auf diesem Fleckchen Erde begegnet Anne Mr. Je- rome, dazu noch in Gesellschaft! Anne beschließt, tapfer zu sein und spielt eine gut ge- lungene Komödie. Aber weitere Begegnungen mit David Jerome sind unvermeidbar. Sie wird sogar aushilfsweise wieder Sekretärin bei Jerome, der durch einen Unfall an das Bett gefesselt ist. Die folgenden Verwirrungen, bei denen ein verschwundener Brief eine er- hebliche Rolle spielt, schildert die Autorin in meisterhafter Form. Im Mittelpunkt steht die Wandlung eines Mädchenherzens, das schwere Prüfungen zu überstehen hat. Dieser spannende Liebesroman aus England fordert einfach zum Weiterlesen auf! Robinson zwischen ihm und der Außenwelt stünde und ihn daran hindere, jemals einen gewöhnlichen Bürobetrieb kennenzulernen. Sie hatte recht. Er betrachtete Fräulein Ro- binson als Norm einer Sekretärin, anstatt als Phänomen, wie es eben nicht oft vorkommt. Wer jemals in einem Büro gearbeitet hat, wird nachfühlen können, daß Fräulein Robin sons Kolleginnen, die sie jeweils während ihres Urlaubs zu vertreten hatten, nicht zu beneiden waren. Manchmal ging Herr Jerome zur glei- chen Zeit wie seine Sekretärin in die Ferien, ausgesetzt sind. Kurzum, wie dem auch sei, all ihre Sorgfalt und Mühe hatten nicht verhin- dern können, daß ihr ein Fehler unterlief, wie er ihr niemals unter Herrn Penns weit nach- sichtigerer Hand unterlaufen wäre. 8 Anne var also zum Chef gerufen worden. Und da Herr Jerome abgespannt und über- arbeitet war und überdies soeben noch einen Völlig ablehnenden Bescheid von irgendeiner Regierungsstelle erhalten hatte, war es ihm geradezu ein Bedürfnis, seinen Groll auf An- nes schuldiges Haupt zu entladen. Nach seiner mit beigßendem Hohn geaußerten Meinung war Anne eine absolute Null, eine völlig unfahige Nichtskönnerin, die die Frechheit besessen hatte, sich unter Vorspiegelung falscher Tat- sachen in seinen Musterbetrieb einzuschleichen. Wenn Herr Jerome sich damit begnügt hätte, ihr zu sagen, daß ihre grobe Fahrlässigkeit Ungelegenheiten und unnötige Mehrarbeit ver- schuldet habe, wäre Anne, zerknirscht und von Selbstvorwürfen geplagt, zu jeder erdenklichen Form der Abbitte bereit gewesen. Aber seine Worte empörten sie. Die beiden Jahre einwandfreier, gewissenhafter Arben für Herrn Penn stiegen als Zeugen seiner Un- gerechtigkeit vor ihr auf, und mit ihrer Empö- rung erwachte auch ihr Temperament, ein Rei- neswegs gemäßigtes Temperament. Es ist schwer zu sagen, warum uns gelegent- lich unsere guten Manieren oder unsere Selbst- beherrschung oder unser gesunder Menschen- verstand im Stich lassen; jedem von uns wird schon einmal das eine oder andere abhanden gekommen sein, aber wenn alle drei gleichzei- tig versagen, wird es schlimm. Anne wartete, bis Herr Jerome ausgespro- chen hatte. Dann funkelte sie ihn mit ihren blauen Augen in einer Weise an, die ihn ver- blüffte und begann zu sprechen. Wenn Herr Jerome bisher geglaubt hatte, in seinem Büro Allein das große Wort führen zu können, so sah er sich diesmal getäuscht. „Es tut mir leid“, sagte Anne,„‚den Fehler begangen zu haben, Es ist nicht meine Ge- wohnheit, Fehler zu begehen, wie Ihnen Herr Penn bestätigen könnte, wenn Sie sich der kleinen Mühe unterzögen, ihn zu fragen. Aber nur ein so unausstehlicher, ewig unzufriedener Querulant wie Sie kann in einem solchen Fon mit einer Angestellten sprechen. Sie haben kein Recht, anzunehmen, daß es meine Ge- Wohnheit ist, flüchtig zu arbeiten, und noch Weniger ein Recht, mich für eine absolute Nun zu halten. Niemand wird Ihnen das Recht strei- tig machen, Ihre Mitarbeiter gegebenenfalls 2 rügen, aber Fortsetzung folgt) Basel le und dem Leib. * . r