Erscheint: montegs, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag geholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 7 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. 4 Süddeutsche Heimatzeitung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milh- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Nr. 107 Montag den 7. Juli 1958 10.58. Jahrgang DAS WICHTIGSTE VOM SPORT Spanien gewann Nationenpreis Im Stechen gewann die spanische Reiter- Equipe vor Amerika und Deutschland den Aachener Preis der Nationen. Erfolgreich- ster Reiter der Spanier war Major Espinosa de los Monteros mit zwei Null-Fehler-Rit- ten. 4 Bei den süddeutschen Leichtathletikmei- sterschaften in St. Georgen waren trotz des schlechten Wetters einige hervorragende Leistungen zu verzeichnen. So verbesserte die Trossingerin Edeltraud Eiberle ihren deutschen Rekord im Fünfkampf um über 50 Punkte. Eine Jahresbestleistung über 10 000 m stellte Xaver Höger auf. Den Handball-Länderkampf gegen Polen gewann die deutsche Mannschaft überlegen mit 22:11 Toren. Die Frauenmannschaft mußte hart kämpfen, um mit 5:4 die Ober- hand zu behalten. N Pfiff die deutsche, erikanische und jugoslawische Mannsch es in Moskau bei den Turn-Weltmeis Nach den ersten drei Ubungen Pflicht and an siebenter Stelle. Einen überlegenen Sieg konnte Groß- britannien im Schwimmländerkampf gegen Deutschland erringen. England siegte mit 122:112 Punkten. Toto: 2, 2, 1, 0, 1, 2, 0,—,—, 1, I, 2. Lotto: 6, 28, 31, 33, 39, 46,(49). Sönliche Differenzen mit der RAF London(dpa). Der englische Landarbeiter William Whales hat am Samstag erklärt, er habe den umstrittenen„Atombombenbrief“ an die Londoner Sowietbotschaft geschrieben, am Sonntag widerrief er jedoch bereits sein Geständnis. In einer Erklärung an die Polizei begründete Whales sein„Geständnis“ damit, daß er seiner Verärgerung über die britischen Luftstreitkräfte Luft machen wollte. Nach seinen Aussagen hat er Dutzende von Briefen an Parlamentsabgeordnete, Regie- rungsbehörden und ausländische Botschaften in der Hoffnung geschrieben, daß irgendeine maßgebliche Stelle seinen Fall untersuchen werde. Whales, der als Wichtigtuer gilt, be- klagt sich darüber, daß die Royal Air Force ihn ohne jede finanzielle Abfindung entlassen habe. Auherdem sei ein Stück Land seines Vaters in Norfolk vom Luftfahrtministerium beschlagnahmt worden. Uber seinen Fall habe er am 28. Juni der sowjetischen Botschaft in London„drei lange Erklärungen“ übermittelt. Damit ist das Geheimnis um den Atombom- benbfiefé, der die britische Offentlichkeit seit Tagen beschäftigt, weiterhin ungelöst. Die Sowietbotschaft hatte in der vergange- nen Woche dem britischen Außenministerium die Photokopie eines anonymen Briefes über- geben, der die Drohung enthält, daß„ein ame- Tikanischer Pilot“ als Protest gegen die Außen- Politik des Westens eine Atombombe über der Nordsee abwerfen würde. Die Botschaft bestritt in einer Erklärung am Samstag die Aussagen des Landarbeiters, daß er mehrere Briefe an die Sowietbotschaft gerichtet habe, von denen er mindestens zwei mit seinem vol- jen Namen unterzeichnet hätte. Whales be- hauptete ferner, daß die Botschaft seinen Brief„frisiert“ habe. Obwohl die Sowjetbotschaft selbst an einen Schlechten Scherz glaubte, ließ sie dennoch den Brief im vollen Wortlaut veröffentlichen. Das Thema eines Atombombenunkfalls“ ist seit der Stationlerimg amerikanischer Atombom- bereinheiten in Großbritannien ein heißes Eisen. Rebellen wollen Gegenregierung bilden Kämpfe im Libanon dauern an— Panik in der Hauptstadt Beirut Beirut(dpa), Im Libanon dauerten am Wochenende die Kämpfe zwischen Regie- rungstruppen und Rebellen an. Gleichzeitig hat die Agyptische Presse gemeldet, daß die Aufständischen auf einer Konferenz wichtige Beschlüsse gefaßt haben, In Kairo wird es für möglich gehalten, daß die Rebellen noch vor der libanesischen Präsidentenwahl am 24. Juli eine Gegenregierung ausrufen. Die libanesische Hauptstadt Beirut wurde am Samstag wiederum durch Gewehrfeuer aufgeschreckt, das bis in den späten Nach- mittag andauerte. Aufständische, die von Dächern und aus Fenstern schossen, verbreite- ten eine Panik, so daß die Innenstadt inner- Halb kurzer Zeit wie ausgestorben war. Trup- pen griffen ein und nahmen verschiedene Häuser unter Geschützfeuer. Auch aus der nordlibanesischen Hafenstadt Tripoli werden neue Kämpfe zwischen den Rebellen, die sich in der Altstadt festgesetzt haben, und den Regierungstruppen gemeldet, die das Rebellengebiet umzingein, Zu verein- zelten Schießereien kam es auch in den Ber- gen südöstlich von Beirut. 1 — Absolute COU-Mehrheit in Nordrhei Auch SpD konnte Sitze gewinnen— Verluste der FDP— Zentrum wurde bedeutungslos Düsseldorf(dpa). Die Bevölkerung von Nordrhein-Westfalen hat am Sonntag zun. vierten Male nach Kriegsende einen neuen Landtag gewählt. Als um 18 Uhr die Wahl- lokale in diesem größten und wichtigsten Land der Bundesrepublik schlossen, hatten rund 77 Prozent der 10,5 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung übertraf damit die 72,6 Prozent der letzten Landtagswahl vom 27. Juli 1954, blieb jedoch erheblich unter der Rekordwahlbeteiligung von 88,5 Prozent bei der Bundestagswahl vom 15. September 1957. Schon nach dem Eintreffen der ersten Ergebnisse zeichnete sich ein klarer Erfolg der CDU ab, aber auch die SpD konnte ihren Stimmenanteil steigern. Verlierer waren die übrigen Parteien, von denen nur die FDP die Fünf-Prozent-Hürde überwinden konnte Nach einer privaten Zählung der Deutschen Presseagentur haben 8 046 125 der 10 495 267 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die 7 984 043 gültigen Stimmen verteilen sich wie folgt(in Klammern die Vergleichszahlen von den Landtagswahlen 1954): CD 4 011016(2 855 988) 50,5(41,3) SPD 3 116 039(2 387 718) 39,2(34,5) FDP 556274(793 736) 7,0(11,5) Zentrum 86 405( 278 863) 1,1(4,0) DP 123 947( 1898) 1,6(0,0) Nach dem vorläufigen Ergebnis konnte die CDU mit 104 der 200 Sitze die absolute Mehr- heit erringen. Bei der letzten Landtagswahl hatte die CDU 90 Sitze erhalten. Die SPD konnte sich von 76 auf 81 Mandate verbessern, Während die FDP nur noch über 15(1954: 25) Mandate verfügt. Das Zentrum, das 17 Alten Landtag 9 Sitze innehatte, ist nicht r ver- treten. Von den 150 direkten Sitzen, die in Wahl- kreisen errungen werden konnten, erhielt die DU 92 ͤ und die SPD 58 Mandate. Neun Wahl- Kreise konnte die CDU neu erobern. Zwei Wahlkreise gingen von der CDU an die SPD. Bei dem Wahlergebnis ist zu berücksichti- gen, daß der BHE mit der DP ein Wahlbünd- nis hatte, wodurch sich der Stimmenanteil der DP etwas erhöhte. Durch Parteiübertritte ver- schob sich im Laufe der Legislaturperiode die Zusammensetzung des Landtags. Sie lautete zum Schluß: CDU 95, SPD 76. FDP 26 und Zentrum 3 Mandate. In den neuen Landtag von Nordrhein-West⸗ kalen werden also nur die drei Parteien CDU, SPD und FDP einziehen. Das Zentrum, das Vor vier Jahren durch einen ihm günstigen Wahlgesetz noch Landtagssitze erzielen konnte, hat nach dieser Wahl keine Bedeutung mehr. Auch die Deutsche Partei, die ein Wahlpbünd- nis mit dem BHE geschlossen hatte, ist auf der Strecke geblieben. Die Ergebnisse, die die DRP für sich erzielen konnte, sind uner- Heblich. Ruhiger Wahlverlauf Bei bedecktem Himmel aber mildem Wetter verlief der Wahltag im ganzen Land ruhig und obne nennenswerte Zwischenfälle. Poli- zei, Feuerwehr und Arbeiter der Gemeinden Waren in den Morgenstunden lediglich damit beschäftigt, widerrechtlich innerhalb der „Bannmeile“ um die Wahllokale angebrachte Wahlplakate wieder zu entfernen. prominentester Wähler ging Bundes- Präsident Heuss um 10.20 Uhr ohne Hut und Mantel zu Fuß zu seinem Wahllokal schräg gegenüber von seinem Amtssitz. Als Heuss, der Als„Frühwähler“ bekannt ist, gefragt wurde, Warum er erst spät am Vormittag zu seinem Wahllokal gehe, meinte er auf gut Schwäbisch: „IJ ben verschlofe.“ Von seinen Söhnen Paul und Georg begleitet. wählte Bundeskanzler Adenauer kurz nach Mittag in seinem Wohn- ort Rhöndorf. Auf die Frage, wer der Mini- sterpräsident in Nordrhein- Westfalen werde. meinte er verschmitzt, das sei Wahlgeheimnis. Todernst beantwortete dagegen der SPD-Vor- itzende Ollenhayer, als er sich zusammen ner Gattin kurz vor Mittag in seinem Wahllokal auf dem Bonner Venusberg in die Schlange der vielen Wartenden einordnete. Keine Entscheidung über frunzösische Atomwaffen Dulles wich einer konkreten Stellungnahme aus— De Gaulle nach USA eingeladen Paris(dpakorr.) Die Besprechungen des französischen Ministerpräsidenten de Gaulle mit dem amerikanischen Außenminister Dul- les haben am Wochenende in Paris keine Ent- scheidung über den Wunsch Frankreichs ge- bracht, gleichberechtigte Atom-Macht zu wer- den und dazu amerikanische Atom- Informa- tionen zu erhalten. Dulles lehnte eine bin- dende Zusage ab, doch soll dieses Problem auf diplomatischem Wege weiter erörtert werden. Frankreich hofft, daß die USA in nicht ferner Zukunft ihre Haltung ändern werden. Präsi- dent Eisenhower hat ein sehr herzlich gehal- tenes Schreiben an de Gaulle gerichtet und ihn zu einem Besuch nach den USA ein- geladen. Das Streben Frankreichs nach atomarer Gleichberechtigung war das Hauptthema der Besprechungen beider Staatsmänner, die am Samstagvormittag unter Hinzuziehung der Sachverständigen begannen und am Nachmit- tag mit einer Unterredung unter vier Augen abgeschlossen wurden. Daneben wurden auch die Stellung Frankreichs in der NATO und der gesamte Fragenkomplex der west- öst- lichen Beziehungen erörtert, Bei der Beurtei- lung der West-Ost-Politik, der damit zusam- menhängenden Fragen einer Gipfelkonferenz und der Probleme des Naben und Fernen Ostens wurde weitgehende Ubereinstimmung erzielt. In einem kurzen Kommuniqué wurde nach dem Abschluß der Besprechungen mitgeteilt, daß alle großen internationalen Probleme im Geiste des gegenseitigen Verständnisses und der Freundschaft zwischen beiden Ländern erörtert worden seien. Die beiden Gesprächs- Partner hätten die Bedeutung einer immer engeren Zusammenarbeit unterstrichen. Im Verlauf der Besprechungen machte de Gaulle klar, dag Frankreich an der Entwick⸗ lung eigener Atomwaffen weiter arbeiten Wird, selbst wenn die amerikanische Regie- rung auf Grund ihrer Atomgesetzgebung ge- genwärtig nicht in der Lage ist, iMrem fran- Zösischen Verbündeten die notwendigen Atom- geheimnisse zur Lerfügung zu stellen. Dulles, der mit de Gaulle zum ersten Male seit elf Jahren zusammentraf, konnte keine bindenden Zusagen geben, ließ jedoch durchblicken, daß die USA die bisherige außenpolitische Hal- tung de Gaulles positiv beurteilen und dag eine Anderung der amerikanischen Atom- gesetzgebung möglich ist. Wie im Anschluß an die Besprechungen der beiden Staatsmänner bekannt wurde, konnte de Gaulle die Befürchtungen der USA zer- streuen, Frankreich werde in den Beziehun- Sen zur Sowjetunion einseitig vorgehen. Der Beschluß Frankreichs, eine Handelsmission nach Peking zu entsenden, fand keinen Wi- derspruch bei Dulles, Frankreich hat seiner- seits versichert, daß es im Augenblick nicht daran denkt, die Beziehungen zu National- china abzubrechen, um die chinesische Volks- republik anzuerkennen, Im Libanonkonflikt Stimmt die französische Haltung mit der ame- rikanischen überein. De Gaulles Wunsch, Frankreich solle eine aktivere Rolle in der NATO spielen, wurde von Dulles günstig aufgenommen. Der ameri- kanische Außenminister stimmte der Auffas- sung de Gaulles zu, daß die französische Re- publik nicht nur in der NATO, sondern auch bei allen großen weltpolitischen Fragen die ihr gemäße Rolle spielen müsse. Außenmini- ster Dulles flog am Samstag um Mitternacht nach den Vereinigten Staaten zurück. Vestfalen Frage eines Journalisten, was er denn Wähle:„Natürlich SPD“ Hundert Stimmen in Bochum umstritten Durch einen Irrtum bei der Verteilung von Stimmzetteln wurde in einem Wahllokal des Bochumer Wahlkreises 103 teilweise mit Stimmzetteln des Wahlkreises 104 gewählt. Erst als eine Wählerin merkte, daß auf ihren Zettel nicht die Namen der Kandidaten ihres Wahlkreises standen, wurde der Irrtum fest- gestellt. Nach Mitteilung der Bochumer Stadt- Verwaltung sind etwa 100 falsche Stimmzettel benutzt worden. Diese Stimmen sollen ge- trennt gezählt werden. Uber ihre Wertung wird der zuständige Wahlausschuß bei der Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses ntscheiden. Da die Benutzung der falschen Stimmzettel formal ein Grund zur Anfechtung des Wahlergebnisses ist, können die Folgen des Irrtums problematisch werden. Auch ein Totgemeldeter wählte Zu einem kuriosen Zwischenfall kam es in einem Wahllokal in Niederhemer im Kreis Iserlohn, als ein Bürger seiner Wahlpflicht genügen wollte, der von einem Krankenhaus irrtümlich Verstorben gemeldet der War. Seine Wahlbenachrichtigung trug Vermerk. Der Wahlvorsteher ließ s sen durch die Anwesenheit des W Gegenteil überzeugen. Der Mann kont nen Stimmzettel ausfüllen. Als Abschied von Dr. Walther Schreiber Berlin(dpa). In einer Gedenksitzung im Plenarsaal des Rathauses Schöneberg nahmen die Abgeordneten Berlins am Samstag Ab- schied von Dr. Walther Schreiber. Der Ver- storbene gehörte dem Berliner Stadtparlament seit 1946 als CDU-Abgeordneter an und war von Oktober 1953 bis Anfang 1955 Regieren der Bürgermeister. An der Trauerfeier nah- men für die Bundesregierung Bundesminister Lemmer, Vertreter des Bundestages und des Bundesrates, die drei westalliierten Stadt- kommandanten von Berlin sowie Mitglieder des Senats und die Vertreter des Diplomati- schen Korps teil. Nach dem Staatsakt wurde der Sarg unter dem Geläut der Freiheits- glocke vom Rathaus Schöneberg in das Kre- matorium Wilmersdorf übergeführt, wo eine Trauerfeier im Familienkreis stattfand. Schwerer Zusammenstoß auf Zypern Nicosia(dpa/ Reuter). In Avgoru auf ZN pern kam es zu einem schweren Zusammen- Stoß zwischen britischen Soldaten und Fin Wohnern der Ortschaft. Zwei Zivilisten wur⸗ den getötet und 35 verwundet. Die Einwohner hatten die Soldaten mit Steinen beworfen, Woraufhin die Truppen das Feuer eröffneten. Bei der Beerdigung der beiden Toten wurde auch ein Kranz der griechischen Untergrund- bewegung EORA niedergelegt. Am Trauer Zug beteiligten sich 2000 Einwohner. Die ri tischen Soldaten waren aus Sicherheitsgründen mit Panzerwagen aufgefahren ö 4 Chrustschow kommt nach Ostberlin Sowielgonenregierung verfügte Preissenkun- gen— Säuberung in Ostberlin Berlin(dpa). Ministerpräsident und Par- leisekretär Chruschtschow wird an der Spitze einer sowzetischen Parteidelegation an dem Kongreß der SED teilnehmen, der am Don- nerstag in Ostberlin beginnt. Chruschtschow kührt eine Delegation, der einem TAssS-Be- richt zufolge mehrere prominente sowietische Parteipolitiker angehören. Unter ihnen sind Parteisekretär Kuusinen und Botschafter Per- . der die Sowaetunion in Ostberlin ver- ritt. Die sowjetische Delegation soll nach einer Meldung des SED- Blattes„Neues Deutsch- land“ am Dienstagvormittag auf dem Schlesi- schen Bahnhof in Ostberlin eintreffen. Die SED hat die Ostberliner Bevölkerung auf- gerufen, auf einer Empfangskundgebung vor dem Bahnhof die sowjetischen Gäste zu be- grüßen, die Straßen, Plätze und Häuser zu schmücken und in den Durchfahrtsstragen Spalier zu bilden, Auf der Empfangskund- gebung sollen die Parteisekretäre Chru- schtschowy) und Ulbricht sprechen, Sechs Wochen nach der Abschaffung der Lebensmittelkarten hat der Ministerrat der Sowjetzonen-Republix mit Wirkung vom 7. Juli eine Preissenkung von 8 bis 15 Pro- zent Verfügt. Sie betrifft Milch, Speisequark, Verschiedene Magerkäsesorten, Schweine- fleisch und daraus hergestellte Fleisch- und Wurstwaren. Der Preis für den Liter Voll- milch(lose) wurde von 80 auf 68 Pfennig ge- Senkt. Das Kilogramm Schnitzel soll anstelle Von 11,20 Mark 10 Mark kosten. Der Preis für Schokoladen- Puddingpulver wurde um durchschnittlich 30 Prozent gesenkt. Der So- Wjetzonen- Ministerrat begründet die Preis- senkung mit der Erhöhung des Marktaufkom- mens an Milch und Schweinefleisch Ernsthafte Mängel und Fehler in der Partei- arbeit hat die Bezirksdelegiertenkonferenz Großberlin der SED, die vom 25. bis 27. Juni in Ostberlin tagte, festgestellt. In einer Ent- Schließung übt die SED heftige Selbstkritik. „Der Kampf gegen alle Hrscheinungen der Ideengleichheit mit den Auffassungen und den Praktiken der opportunistischen Gruppe Schirdewan, Wollweber, Ziller und der Ge- nossen Olgner und Selbmann“ sei in Berlin „ungenügend“ geführt worden, In der Ent- schließung wird zugegeben, daß in der Ber- liner SED eine Säuberungsaktion stattgefun- den hat. Die Ausein andersetzung mit partei- fremden Mitgliedern sowie mit revisionisti- schen Positionen einzelner Genossen habe zu notwendigen„Streichungen“ unter anderem an der Humboldt-Universität, dem volkseige- nen Bremsenwerk in Lichtenberg(ehemals Knorr-Bremse) und dem EAW- Treptow Hlek- troapparate wer) geführt. Der Berliner Parteiorganisation wird die „Hauptaufgabe“ gestellt, in kürzester Frist die„Uberlegenheit der Hauptstadt der DDR gegenüber dem kapitalistischen Westberlin auf allen Gebieten zu beweisen“, Jeder Tempo- verlust in der sozialistischen Entwicklung in Berlin müsse überwunden werden. Westberlin könne nur überflügelt werden, wenn im Ost⸗ Sektor die Bautätigkeit verstärkt werde.„El- tern, die sich den Gesetzen unseres Staates entziehen und ihre Kinder in die kapitalisti- schen Schulen Westberlinns schicken, sind ernsthaft politisch zu er mahnen.“ Im Fin blick auf die kommenden Wahlen in West- berlin wird der Westberliner SED- Organi- sation die Aufgabe zugewiesen, der CDU eine Niederlage zu bereiten. Mikojan im deutschen Pavillon Brüssel(dpakorr.) Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan stattete am Sonntag dem Pavillon der Bundesrepu- blik auf der Brüsseler Weltausstellung einen fast einstündigen Besuch ab. In das Gäste- buch trug Mikojan ein:„Die deutsche Schau ist sehr interessant. Die Ausstellungsstücke illustrieren den hohen Stand der Technik und der Wissenschaft des begabten deutschen Vol kes“. Dann hob er das ihm und einigen Be- gleitern gereichte Glas Sekt und trank auf die Entwicklung der deutschen Industrie, auf den Ausbau der deutsch- sowjetischen Han- delsbeziehungen und darauf,„daß es keinen Krieg mehr gibt, weder zwischen der Sowjet- union und Deutschland noch überhaupt“. Auf Deutsch fügte er hinzu:„Frieden und Freund- schaft“. Vorher hatte Mikojan den jugosla- wischen Pavillon besucht, in dem er sich be- tont freundlich gab; außerdem besichtigte er den Pavillon Gsterreichs und den Gemein- schaftsstand der arabischen Staaten. Theo Friedenau zurückgetreten Berlin(dpa). Der Leiter des Westberliner „Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juri- sten“, Theo Friedenau, hat am Sonntag seinen Rücktritt erklärt. Sein Nachfolger ist der bis- herige stellvertretende Leiter Walter Rosen- thal. In einer von der Organisation dazu ver- öffentlichten Mitteilung wird darauf hinge- Wiesen, sie werde ihre Tätigkeit fortsetzen, um der dem Rechtsmißbrauch und der Will Kür ausgelieferten Bevölkerung der Sowjet- zone Hilfe leisten zu können. Gegen Frie- Adenau läuft ein Ermittlungsverfahren, bei dem überprüft werden soll, ob von den in Ost- berlin gegen Friedenau erhobenen Beschuldi- Sungen etwas zutrifft. Bisher hat sich jedoch michts Belastendes ergeben. In Ostberlin war wor einigen Tagen behauptet worden, daß sich Friedenau— dieser Name ist ein Pseudonym, er beißt eigentlich Erdmann— zu Unrecht den Doktortitel zugelegt und außerdem ein Falsches Geburtsdatum angegeben habe. Er sei auch Stammführer der HJ gewesen. Bonn wendet sich an den NATO-Rat Memorandum über Vier-Mächte-Arbeits- gruppe geplant— Moskau wieder Bremsklotz? Bonn(dpa). Die Bundesregierung will in der kommenden Woche mit den drei West- mächten in eine Konsultation über die vom Bundestag einstimmig vorgeschlagene Initia- tive in der Deutschlandfrage eintreten. Wie am Wochenende in Bonn verlautete, sollen die Verhandlungen der westlichen Partner im Ständigen NATO-Rat in Paris stattfinden. Das Auswärtige Amt will dort in einem Me- morandum auseinandersetzen, was die Bun- desregierung von der Vier-Mächte-Arbeits- gruppe erhofft. Darüber hinaus soll mit den drei Westmäch- ten auf diplomatischem Wege unmittelbar Kontakt aufgenommen werden. An die vier Mächte USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich will die Bundesregierung in Form von Noten ihre Vorschläge unterbreiten. Als entscheidend bei der neuen deutschen Initiative werden in Bonn folgende Punkte angesehen: 1. Der Arbeitsauftrag für das Viermächtegremium wurde vom Parlament Allgemein gehalten, um die Möglichkeit zu reinen Grundsatzformulierungen zu geben. 2. Das Gremium würde auch die Möglichkeit erhalten, sich über die deutsche Auffassung zu Unterrichten. Will die Sowjetunion dabei auch Sachverständige der Sowjetzone hören, bedeutet das keine Anerkennung der Panko- Wer Regierung. 3. Das Viermächtegremium bedeutet nicht die Wiedereinrichtung des frü- heren Alliierten Kontrollrates. Es ist aber eine Arbeitsgruppe ähnlich wie in der Osterreichfrage—, die als verantwortliches Gremium zu Gesprächen über die Deutsch- jandfrage zur Verfügung steht. Uber die Lösungsmöglichkeit und über das Sowjetische Echo gibt man sich in Bonn kei- nen großen Hoffnungen hin, Regierung und Parlament sind sich bewußt, wie schwierig 28 sein wird, die Sowjetunion für eine Zustim- Mung zu gewinnen, da ihr Standpunkt auf der Linie des Gesprächs Bonn— Pankow festgelegt ist. Strauß will de Gaulle besuchen Besprechungen über das Rüstungsdreieck Paris(dpaJkorr). Die Versammlung der Westeuropäàischen Union hat sich am Samstag zum Abschluß ihrer viertägigen Sommersit- Zung in Paris erneut für eine Koordinierung der Waffenproduktion ihrer sieben Mitglied- staaten ausgesprochen, Auf Grunch einer ein- stimmig angenommenen Entschliebung wurde ein Untersuchungsausschuß eingesetzt, der ein Jahr lang die bestehenden Schwierigkeiten zur Erreichung dieses Zieles prüfen und anschlie- Bend dem Verteidigungsausschuß des Parla- ments berichten soll. Die Bundesrepublik, Frankreich und Italien Hatten in den vergangenen Monaten bereits grundsätzliche Ubereinstimmung über eine gemeinsame Waffenproduktion erzielt. Bun- desverteidigungsminister Strauß wird in den mächsten Tagen in Paris erwartet, wo er, wie Verlautet, unter anderem über diesen Fragen komplex mit Ministerpräsident und Vertei- digungsminister de Gaulle sprechen wird. Das Riistungsdreieck steht nach den früheren Er- Klärungen der drei Staaten auch anderen Partnern offen. Die nächste Sitzung der Ver- Sammlung findet im Herbst voraussichtlich Wieder in Paris statt. Tanker zerbrack in zwei Teile Cherbourg(dpa). Mit elf Uperlebenden des kleinen deutschen Tankers„Josef Joham“ an Bord lief das Hapag- Schiff„Ludwigsha- Ten“(6753 BRT) am Samstagabend den Hafen Cherbourg an. Die„Ludwigshafen“ war am Nachmittag nördlich der Insel Guernsey im Armelkanal mit dem Tanker zusammengesto- Ben, der nach der Kollision in zwei Teile aus- einanderbrach. Die elf Besatzungsmitglieder des Tankers wurden von der„Ludwigshafen? gerettet. Die„Ludwigshafen“ wurde nur leicht beschädigt. Menschen kamen an Bord nicht zu Schaden, Der Tanker„Josef Joham“ war 6¹8 BRT groß und gehörte der Deutschen Fanto- 5 Reederei in Hamburg. Vermögensregelung zurückgestellt Zuerst sollen amerikanische Kriegsschäden- ansprüche befriedigt werden Washington(dpa). Die amerikanische Regierung hat ihre bisherigen Pläne für die Regelung der umstrittenen Frage der Rück- gabe der in den USA beschlagnahmten deut- schen Vermögenswerte fallen gelassen und will stattdessen zunächst die Kriegsschäden- ansprüche amerikanischer Bürger aus dem Erlös der Liquidation der deutschen Vermö- zenswerte decken. Die Frage der Rückerstat- tung der Vermögenswerte oder ihrer Entschä- digung wurde völlig ausgeschaltet, dagegen die Bezahlung von Ansprüchen an Japan ein- bezogen. Da die beschlagnahmten japanischen Vermögenswerte aber verbraucht sind und deutsche Guthaben für japanische Verpflich- tungen nicht weiter in Anspruch genommen werden sollen, fordert das Außenministerium vom Kongreß die Bewilligung von 10 Millio- nen Dollar, die der Deckung von Ansprü- chen an Japan dienen würden. Der neue Schritt des amerikanischen Außen- ministeriums wird unterschiedlich beurteilt. Die früher vorgesehene Regelung hatte den Vorteil, dag die ehemaligen, deutschen Besit- zer— Firmen ausgenommen— von Werten 2 80 Moskuu bemüht sich Nur Pankow soll zuständig sein— DDR Wünscht andere Verhandlungspartner Mos kau(dpa). Die sowjetische Regierung beharrt auf ihrem Standpunkt, daß sie für die Freilassung der in der Sowjetzone festgehal- tenen amerikanischen Flieger nicht zuständig Sei. Dieser Standpunkt wurde der Washing- toner Regierung vergangene Woche in Beant- Wortung eines amerikanischen Aide-mémoires vom 20. Juni mitgeteilt. Auf spätere Noten oder Memoranden der amerikanischen Regierung wird in der am Sonntag veröffentlichten sowjetischen Note nicht eingegangen. Es wird darauf hingewie- sen, daß die sowjetischen Truppen nur vor- Übergehend auf dem Gebiet der Sowjetzonen- republik stationiert und als solche keine Be- satzungstruppen seien. Diese Streitkräfte mischten sich in die inneren Angelegenheiten der Sowietzonenrepublik nicht ein. Da sich der amerikanische Hubschrauber und seine Besatzung im Gewahrsam der Sowietzonen- behörden befänden, müßten infolgedessen auch alle damit zusammenhängenden Fragen mit der Sowietzonenregierung ausgehandelt wer- den. Da die Vereinigten Staaten keine diplo- matischen Beziehungen mit der Sowietzonen- republik unterhielten, hätten sich Vertreter des sowjetischen Oberkommandos seinerzeit bereiterklärt, amerikanischen Delegierten bei bis zu 10 C000 Dollar voll entschädigt worden Wären. Firmen und Privatpersonen mit höhe- ren Ansprüchen hätten einen bestimmten An- teil bei der Verteilung der Reste der Ver- mögenswerte erhalten. Auf den Gesamtwert des beschlagnahmten Eigentums bezogen, wäre nach Ansicht von Sachverständigen mit einer Entschädigung in Höhe von 15 Prozent zu rechnen gewesen. Viel hing von der Höhe der Schadensersatzansprüche an Deutschland ab, die den Vorrang hatten. Ihre Höhe ist un- bekannt; Schätzungen schwanken zwischen 30 und 300 Millionen Dollar. 5 Deshalb wird die Ansicht vertreten, daß die Trennung der Kriegsschäden von der Rückgabe den Vorteil hat, daß sie die Fest- stellung berechtigter Ansprüche amerikani- scher Bürger auf Kriegsschäden unabhängig von der Frage der Vermögensrückgabe er- möglicht. Zugunsten des früheren Vorschla- ges sprach, daß die Koppelung mit der Frage der Kriegsschäden eine beschleunigte Rege- lung ermöglicht hätte. Jetzt ist eine erhebliche Verzögerung zu erwarten, wenn auch ver- sichert wird, die Frage der Rückgabe solle nicht für unbestimmte Zeit zu den Akten ge- legt werden. nicht um U5-Flieger der Herstellung von Kontakten mit den zu- ständigen Organen der Sowjetzonenrepublik 2zu helfen. Die Note verweist in diesem Zusammenhang auf die Außerungen der Sowzietzonenregie- rung, wonach Vertreter der USA jederzeit Gelegenheit hätten, über die Freilassung der amerikanischen Flieger mit der Pankower Regierung zu verhandeln. Der stellvertretende Sowjetzonen-Außen- minister Otto Winzer hat in einem Interview mit der Sowjetzonenagentur ADN gefordert, daß„ein anderer Vertreter der Regierung der USA, nicht aber der Offlzier einer Militär- mission“ mit den Sowjetzonenbehörden über die Freilassung der amerikanischen Hub- schrauber-Besatzung verhandeln müsse. Win- zer bezieht sich auf eine Konsular- Konvention, die im vergangenen Jahr in der UN-Völker- rechtskommission angenommen wurde, die, Ausdrücklich die Befugnisse der Konsuln in Luftfahrt angelegenheiten vorsehe. Die Kon- suln seien aber eindeutig Vertreter ihrer Re- gierung. Bisher hatte Winzer mit dem Chef der amerikanischen Militärmission in Potsdam, Oberst Macquail, über die Freilassung der neun amerikanischen Besatzungsmitglieder verhandelt. Die Verhandlungen waren nach dem vierten Treffen in Ostberlin in eine Sack- Lasse geraten. BHE schloß Düsseldorfer Vorstand aus Frankfurt(dpa). Das Parteipräsidium des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE hat am Sonntag in Frankfurt die Mitglieder des Lan- desvorstands von Nordrhein- Westfalen, Hel- mut Petersen Candesvorsitzender), Franz Weiß(Stellvertreter), Heinz Gemein, Arthur Stegner und Frau Marianne Immisch mit so- fortiger Wirkung aus dem Gesamtdeutschen Block /BHEH ausgeschlossen. In dem Beschluß Wird den Ausgeschlossenen vorgeworfen, sie hätten sich einer groben Disziplinlosigkeit und eines parteischädigenden Verhaltens schuldig gemacht. Obwohl ihnen bekannt ge- Wesen sei, daß jedes Abkommen mit einer anderen Partei der Billigung des Bundesvor- standes bedarf, hätten sie ein vom Landes- parteitag des Landesverbandes Nordrhein- Westfalen beschlossenes Abkommen mit der Deutschen Partei— darunter über das ge- meinsame Auftreten bei der Landtagswahl— abgeschlossen, bevor der Bundesvorstand sich dazu geäußert hatte. Warzen moch er Hege, Als Gegenstück zur Kieler Woche ist die Internationale Ostseewoche in Rostock ge- dacht, die von SED- Sekretär Ulbricht mit der Wiederholung des Vorschlags, alle Ostsee- An- leger sollten einen Nichtangriffspakt abschlie- Ben, eröffnet wurde. 600 Millionen Ostmark Stationierungskosten muß die Sowjetzone nach dem Abschluß eines neuen Vertrages mit Moskau jährlich an die Sowjetunion zahlen; bisher betrugen die Sta- tionlerungskosten rund eine Million jährlich. Dänisch- britische Verhandlungen über eine Erweiterung der Fischereigrenze bei den Fa- rer-Inseln auf zwölf Seemeilen hat der da- nische Ministerpräsident Hansen vorgeschla- gen. „Tiefe Besorgnis“ über die Lage in Algerien auberte der Internationale Bund Freier Ge- Werkschaften, dessen Vorstand in Brüssel tagte.. In Finnland haben die zweitägigen Reichs- tagswahlen begonnen, denen deswegen beson- dere Bedeutung zugemessen wird, weil be- fürchtet wird, daß die Kommunisten aus der Spaltung der Sozialdemokraten Stimmenge- Wirme ziehen könmten. Tito und Nasser haben ihre Besprechungen auf der Adria-Insel Brioni fortgesetzt; heute Wird voraussichtlich auch der griechische Außenminister Averoff auf Brioni eintreffen. Als zwölfte Explosion der laufenden Ver- suchsreihe haben die USA beim Eniwetok- Atoll eine nukleare Waffe erprobt, die nach den Messungen japanischer Wissenschaftler etwa eine Megatonme TNT stark gewesen sein Soll. 5 „Schärfsten Protest“ gegen die Demonstra- tionen vor dem Gebäude der sowjetischen UN- Vertretung in New Vork hat die Sowjetunion bei UN- Generalsekretär Hammarskjöld er- hoben. Rekordtemperaturen von 28 bis 29 Grad im Schatten wurden in den letzten Tagen in Dänemark gemessen. Ingrid Bergman will den schwedischen The- aterproduzenten Lars Schmidt heiraten, so- bald ihre Ehe mit Roberto Rosselini annulliert Worden ist. 6 8 nennenswertem Umfang erhalten soll. Neues aus aller Welt Kurfürstendamm stand unter Wasser Schwere Schäden durch Wolkenbrüche— Ernte im Kreis Helmstedt vernichtet Berlin(dpa). Schwere Schäden richteten Hagelstürme und Wolkenbrüche an, die am Samstag über Berlin und den Kreis Helm- stedt an der Zonengrenze niedergingen. Al- lein im Kreis Helmstedt wird der Schaden auf 500 000 DM geschätzt. Die Schadensermittlun- gen in Berlin sind noch nicht abgeschlossen. Die alte Reichshauptstadt wurde von dem schwersten Unwetter der letzten Jahre heim gesucht. Die Berliner Feuerwehr hatte zwölf Stunden lang Ausnahmezustand. Sie wurde bis zum Sonntagvormittag 725 mal eingesetzt. In sämtlichen Teilen der Stadt wurden Stra- Ben und Keller überschwemmt. Am schwer- sten betroffen waren Lichterfelde, Lankwitz, Steglitz, Friedenau und Spandau. Erhebliche Störungen traten auch im Fern- sprechnetz ein, als die Kabelschächte überflu- tet wurden. Blitzschläge zogen die Stromver- sorgung in Mitleidenschaft. In zahlreichen Heizungskellern ereigneten sich durch Uber- flutungen Explosionen. Der berühmte Kur- fürstendamm wurde durch den Wolkenbruch innerhalb weniger Minuten in eine kleines Venedig verwandelt. Der Fahrdamm und Selbst die Gehsteige standen unter Wasser. Die Berliner meisterten die Situation mit dem ihnen angeborenen Humor. Obwohl viele Straßenbahnen infolge der Uberschwemmun- gen nicht fuhren, ließen sie sich nicht hindern, nach dem Wolkenbruch ihren Zielen zuzu- streben. Allerdings trugen viele von ihnen dabei Schuhe und Strümpfe in der Hand. Ein schweres Hagelunwetter ging am Sams- tagabend auch über die fünf Gemeinden Bü- stedt, Warstedt, Meinkot, Papenrode und Querenhorst dicht an der Zonengrenze im Kreis Helmstedt nieder. Es vernichtete auf einem vier Kilometer breiten und zehn Kilo- meter tiefen Landstrich die gesamte Ernte und verwüstete die Felder. Der Ort Papenrode, der in einer Senke liegt, stand innerhalb kur- zer Zeit unter Wasser. Wassergräben und Kleine Füßchen verwandelten sich in reißende Ströme. Der mit dem Unwetter aufkommende Sturm riß Bäume und Sträucher um, die die Straßen versperrten. Menschen kamen nicht zu Schaden. 1 —— Düsseldorf erhält Trabantenstadt Düsseldorf(dpa). Eine der größten Tra- bantenstädte Deutschlands will Düsseldorf für 30 000 Menschen errichten. Die neue Siedlung Soll als südlicher Stadtteil der nordrhein- Westfälischen Landeshauptstadt auf einem bis- her vorwiegend land wirtschaftlich genutzten Gelände von 254 Hektar Größe entstehen. Die Gesamfkosten des Projekts werden auf 400 bis 500 Millionen DM beziffert. Auf einem Teilstück der Bundesbahnstrecke Düsseldorf Köln, die mitten durch die neue Siedlung führt, soll ein S-Bahnsystem mit starrem Fahrplan und mehreren Haltestellen einge- richtet werden. Diese schnelle Verkehrsver- bindung ist notwendig, da dieser neue Stadt- teil im Gegensatz zu der Bielefelder Traban- tenstadt Senne keine eigenen Arbeitsplätze in Anton und der Schatz im Rhein Die Abenteuer eines nicht ganz biederen Ang lers— Die Felle schwammen Anton davon K 6In(lid). Anton, einem biederen 45jäh- Tigen Manne aus Köln, der in seiner Freizeit dem schönen Angelsport frönt, war es vor- behalten, die heimische Tierwelt neue, bisher unbekannte Gattung chern. Als er eines Tages wieder unterhalb der Stadt am Ufer saß und die Beine und die Angelschnur baumeln ließ, da um eine zu berei- einmal ahnte er nicht, welche Aufregungen ihm seine nervenberuhigende Freizeitbeschäftigung be- scheren sollte. Nicht, daß etwa ein vielpfün- diger, zählebiger Hecht angebissen hätte. Nein, Anton angelte etwas anderes— einen scheinbar ganz gewöhnlichen Sack mit unbe- kanntem Inhalt. Der Sack hatte offenbar schon längere Zeit im Wasser gelegen, er war an einer Stelle von irgendwelchem Raub g angefres- sen. Als Anton seinen Fund näher besah, erkannte er die Ursache: In den den sich genau 141 une dieser Feststellung m einen Fehler, einen ents den Fehler, der ihn nun vor hatte. Er behielt den S 141 Nerze und sagte. davon. Doch halt, das stimm neben Anton stand nun dem Richtertisch! ZwWei Nerzfelle nämlich hatte Anton generös der Schwägerin e wobei er dem Schwager die Herku redete Sack befan- elle! Nach gler Anton idenden Fehler, Gericht gebracht 1 mgsweise die n etwas nicht ganz, denn sein Schwager vor 5 2 STTlet. Der dann seiner Frau anfängliche Bedenken aus und suchte alsbald einen Fachmann, der die Felle bearbeiten und haltbar machen konnte. Er fand auch einen Pelzzubereiter, der sich bereiterklärte, die Nerze so nebenbei nach Feierabend in Behandlung zu nehmen. Was Antons Schwager nicht wuß und nicht ahnte aber war, daß dieser Pelzzubereiter eben bei der Firma beschäftigt war, bei der etwa drei Wochen vor Antons Fang ein Auto mit 368 Nerzfellen in zwei Säcken gestohlen Worden war. Das Auto war dann vier Tage später irgendwo aufgefunden worden, die Nerze aber blieben verschwunden. Da sie einen Wert von über 20 000 DM dar- stellten und einen Verkaufswert von 45 000 DM, fahndete die Polizei eifrig, wenn auch nach Vergebens Antons An ihnen. Bis ihr der Zufall, ck und der Pelzzubereiter Der Kürschner war nämlich nur zum Schein auf das Geschäft eingegangen Und hatte sofort seinen Chef benachrichtigt. 141 von 368 gestohlenen Fellen waren für das N ö Wu Kure Die ker v Wan. der und Ausl. tuell, mag der Wicht erkre Sie B besch den, gesur Strikt ES würn doch Der band den Saug! darm Schwy Hake Alle AUS F Orgar noch gedrü ist in ES Pl Zzugru den, entw. dient band) Durch Fleisc in Fo. prater zum mens wurm Der ohne oft ni Pelzgeschäft gerettet, denn Anton mußte sei N dock nen Fund nun sehr schnell abliefern, Als en e Gegenleistung erhielt er e Anklage wegen ein. F Fundunterschlagung und endlich nun vom Wurm Richter sechs Wochen mit Bewöhrungsfrist. Kur 3 Der Schwager kam mit zwei Wochen und ten B Bewährungsfrist wegen Hehlerei davon. Wo- before mit sich die Rhein-Nerze als recht gefährliche Ausbil Piere erwiesen hätten. Eine men Ein Hauptmann von Köpenick in London 55 London(dad). Der bekannte„Hauptmann Schad von Köpenick“ hat soeben in der britischen Hauptstadt einen Nachahmer gefunden, der ihn insofern noch überboten hat, als er seinen Ver. Raubzug bei der Polizei selber, und obendrein 8298 ohne Uniform durchzuführen wußte, freilich Sgendli mit ziffernmäßig geringerem Ertrag. Um 7.00 sucher Uhr früh erschien im Polizeirevier Kensing- beitsa ton, also einem der vornehmsten und beleb- denen testen Stadtviertel, ein Mann, der sich dem gegen diensttuenden Polizeiwachtmeister als der moch! neue Geschäftsführer der Mannschaftskantine Berufs vorstellte, die Schlüssel zu dieser geben ließ, den 2 deren Empfang schriftlich quittierte und ge- folge mütlich die Treppe hinaufging, um sich in der Verha Kantine zunächst an einem Tisch niederzulas- w)mwärter sen. Dann holte er sich Zigaretten aus dem Stellen Zestand, entnahm 20 Pfund(rund 230 DM) Ger Registrierkasse und verschwand über die 200 6 Hintertreppe— nichts anderes als Asche und In d. einen Stummel in einem Aschenbecher hinter- deutsd Iassend. Seither wird er vergeblich gesucht inn f 3 5 172 572 . 5. g 5 die Lo Grubenunglück forderte ein Todesopfer Nan Dortmund(dpa). Ein Todesopfer for- derte ein Grubenunglück auf der Zeche „Westhausen“ in Dortmund- Bodelschwingh. Bei einem Streb- und Streckenbruch in 860 m Tiefe waren fünf Bergleute verschüttet wor- den. Drei von ihnen konnten gerettet werden. Der 28 Jahre alte Bergmann Hubert Kersting Wird noch vermißt. Er war ebenso wie der getötete 30 Jahre alte Hauer Manfred Klima- schewski verheiratet und Familienvater. In dem Unglücksschacht hatten insgesamt 13 Bergleute gearbeitet. Acht von ihnen hatten sich im letzten Augenblick in Sicherheit brin- gen können. Sie alarmierten die Rettungs- trupps. Die Geborgenen sind zum Teil erheb- lich verletzt. Nach Mitteilung der Zechen Sesellschaft ist das Streb auf einer Länge von 25 m zusammengebrochen. Die Strecke war vorschriftsmäßig mit Stahlstützen ausgebaut. Die Rettungsmannschaften vermuten, daß auch 8 1 Bergmann nicht mehr am Le- en iSt. „ e— 5 325 000 DM unterschlagen und verwettet Münster(dpa). Zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus wegen Unterschlagung verurteilte die Zweite Strafkammer des Landgerichts Münster einen 42jährigen Amtsrentmeister aus Sassenberg im Kreis Warendorf. Von 1953 bis Anfang 1958 hatte er insgesamt 325 000 DM aus der von ihm verwalteten Amtskasse veruntreut und im Toto und Lotto verspielt. Der höchste Wocheneinsatz des wettlustigen Beamten betrug 9843 DM. Bei einem einzigen Lotterieeinnehmer bat er in knapp einem Jahr 210 000 DM eingezahlt. Drei Todesopfer in der Sowjetzone Der Sowietzonenrundfunk gab am Sonntag- vormittag ein Einreiseverbot für Urlaub Touristen und Teilnehmer an Kinderferien- lagern für alle Teile des Bezirks Dresden be- kannt. Die Maßnahme wird mit einem weite- ren Ansteigen des Hochwassers der Neiße, Spree, Elbe, Gottleuba, Weistritz und anderer Flüsse infolge der Unwetter am Samstag in der Nacht zum Sonntag begründet. Todesopfer sind ul beklagen. 8 ming“, „Ebens m mei. Auf ein Freitaę dort A den lat sche, S Anne nung i trotzde f Sie Hol Aus, wWe Ihr ein: möglich 1 Ine e A I e o p nnn ere e tie een 1— r — doch ren * op I 128 6 zum Bandwurmträger stellen Weiter verschärft hat. Unser Hausarzt meint zum Juli Wurmerkrankungen nicht leicht nehmen— Kuren stets unter ärztlicher Kontrolle durch- führen Die Urlaubsmonate lösen regelrechte Völ- kerwanderungen aus. Man will seine vier Wände nicht mehr sehen und fährt, so weit der Geldbeutel reicht, an die See, ins Gebirge und neuerdings mit besonderer Vorliebe ins Ausland. Damit wird ein Problem wieder ak- tuell, das dank der hygienischen Vorbeugungs- maßnahmen und weitgehenden Aufklärung der Bevölkerung bei uns immer mehr an Ge- wicht verloren hat: das Problem der Wurm- erkrankungen, speziell das der Bandwürmer. Sie konnten selbst im Zeitalter der Fleisch- beschauung noch nicht völlig ausgerottet wer- den, schon gar nicht in Ländern, in denen die gesundheitsbehördlichen Maßnahmen weniger Strikt befolgt werden. Es gibt Rinder-, Schweine- und Fischband- Würmer, auch einen Hundebandwurm, der je- doch eine wesentlich geringere Rolle spielt. Der häufigste ist in der Regel der Rinder- bandwurm, der vier bis acht Meter lang wer- den kann. Sein 2,5 mm breiter Kopf hat vier Saugnäpfe, mit denen er sich an der Dünn- darminnenwand des Menschen festsaugt. Der Schweinebandwurm besitzt zusätzlich winzige Hakenkränze zum„Festhalten“, Alle Bandwürmer bestehen ausschließlich aus Kopf und Gliedern und zehren von dem Organismus, obgleich sie weder einen Mund noch einen Darm aufweisen. Jedes der platt- gedrückten Glieder hat sein Eigenleben und ist imstande, massenhaft Eier abzuscheiden. Es bleibt nun dem Zufall überlassen, ob sie Zugrunde gehen oder einen Z chenwirt fin- den, bei dem sie sich zu einer Finne weiter- entwickeln können. Dem R erbandwurm dient das Rind als Zwischenw ist dem Schwein bandwurm dementsprechen das Schwein. Durch den Genuß von roher ger halbgarem eres— sei es Fleisch eines finnenkranken in Form von Gehacktem oder nur kurz ange- bratenem Roastbeef— kann sich der Mensch machen; denn im menschlichen Darm wird die Finne zum Band- Wurm. J Der Bandwurm kann lange Zeit existieren, ohne Beschwerden zu machen, und wird daher oft nicht gleich erkannt. Häufig stellen sich Leibschmerzen, Brechreiz, Gesichts- Asse, Schwindelgefühl und Gewichtsabnahme ein. Findet man im Stuhl Glieder des Band- Wurms, so ist die Diagnose gesichert und eine Kur angezeigt, die darauf abzielt, den gesam- ten Bandwurm einschließlich Kopf herauszu- befördern, damit er nicht von neuem Glieder ausbilden kann. Eine Bandwurmkur ist nicht leicht zu neh- men und sollte nur unter ärztlicher Kontrolle — möglichst in einem Krankenhaus— durch- geführt werden, damit der Organismus keinen Schaden leidet. Dr. med. E. B. Verschärfter Mangel an Berufsnachwuclis 8298 Berufsanwärter(schulentlassene Ju- gendliche, die eine Berufsausbildungsstelle suchen) waren Ende April 1958 bei den Ar- beitsämtern in Baden- Württemberg gemeldet, denen 22 938 offene Berufsausbildungsstellen gegenüberstanden. Ende April 1957 Waren es noch 10 240 Berufsanwärter und 22 699 offene Berufsausbildungsstellen. Der Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres zeigt, daß sich in- kolge der geburtenschwachen Jahrgänge das Verhältnis zwischen der Zahl der Berufsan- Wärter und der Zahl der offenen Ausbildungs- 200 000 DM in der Klassenlotterie gezogen In der Zweiten Zwischenklasse der 23. Süd- deutschen Klassenlotterie flel der Hauptge- inn von 200 00 DM auf die Los-Nummer 172 572. Ein Gewinn von 100 000 DM fiel auf die Los-Nummer 99 964(ohne Gewähr). Jugendsonntag in der Erlöserkirche In festlicher Weise beging gestern dei Evangelische Kirchengemeinde den Jugend- sonntag. Beim Festgottesdienst am Vormittag zogen die Kinder der Kindergärten, die Christenlehrpflichtigen und die beiden Jugend- kreise mit ihren Wimpeln in das Gotteshaus ein. Jugendpfarrer Lang, Mannheim hielt die Festpredigt, der die Bekehrung des Apostels Paulus zugrunde lag. Anschließend wurde in feierlicher Weise 15 Mitgliedern der qugend- kreise die Abzeichen mit dem Kreuz auf der Weltkugel überreicht. Der Singkreis der evangelischen Jugend unter Leitung von Fräulein Merz umrahmte mit zwei Liedern die feierliche Handlung, zu deren Abschluß die Jugendlichen zum hl. Abendmahl gingen. Der für den Nachmittag vorgesehene frohe Kindernachmittag mußte wegen der un- günstigen Witterung ausfallen und wird nach den Ferien nachgeholt. Am kommenden Sonntag Abend wird im Vereinshaus das Spiel „Der Geizige“ von Moliere durch die Lalen- spieler aus den beiden Jugendkreisen zur Aufführung kommen. Oekkentliche Zahlungsauf forderung Im Monat Juni 1958 Waren fällig: am 2. 6. Schulgeld der Städt. Ingenieurschule Sommersemester 1958, 2. Rate 10. 6. Webschulgeld 1958/59 16. 6. Hundesteuer 1958— 1. Drittel 16. 6. Schulgeld der Hochschule für Musik und Theater— Sommersemester 1958, 3. Rate 20. 6. Getränkesteuer für Mai 1958 auſzerdem: Vergnügungssteuer, Gebühren, alle Steuer- zahlungen aus Erst- oder Nachveran- lagungen, soweit die Zahlungen nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten; Mietzinsen zu den vertraglichen Fällig⸗ keitsterminen. Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumniszuschläge sind bereits ver- Wirkt. An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letz- ten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflichtig beigetrieben. Hinweis auf fällige Zahlungen im Monat Juni 1958 Alm: 1. 7. Erbbauzins, I. Hälfte 1958 1. 7. Zins- und Tilgungsraten aus Bau- und Arbeitgeberdarlehen 15. 7. Schulgeld der Hochschule für Musik und Theater, Sommersemester 1958, 4. Rate 15. 2. Abwasser- Sondergebühr, 1. Halbj. 1958 20. 7. Getränkesteuer für Juni 1958; auserdem: Vergnügungssteuer, Gebühren, alle Steuer- zahlungen aus Erst- oder Nachveran- lagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten, Mietzinsen zu den vertraglichen Fällig⸗ keitsterminen. Stadthauptkasse Junztierbesprechung im Geklügelzüchterverein. Am vergangenen Sonntag hielt der Geflügel- züchterverein 1904 Mhm.-Seckenheim seine erste Jungtierbesprechung in diesem Jahr ab, welche einen sehr guten Besuch zu verzeichnen hatte. Der Zuchtwart des Vereins, Karl Obermeier, hatte für diese Jungtierbesprechung den Secken- heimer Preisrichter Adolf Treusch verpflichtet. An Hand von jungen Tieren der Rassen Rhode- länder, Australorps, helle Sussex und Gold- wyandotten zeigte Preisrichter Treusch den Züchtern, wie die Tiere auf den Ausstellungen aussehen sollen. Er gab wertvolle Hinweise, wie die Tiere durch zweckmäßige Fütterung eine gute Schaukondition erhalten. Vorsitzer Emil Pfliegensdörfer dankte Preisrichter Preusch mit herzlichen Worten für seine Ausführungen und gab bekannt, daß der Verein am 20. Juli mit einem anderen Preisrichter die Jungtierbespre- chung fortsetzen wird. n e eee FFF 8 eee eee eee. ima iF o * & FS Sn cRretärin des Chefs aer S UN Cn 4 R G M A*% Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (I. Fortsetzung) „Wollen Sie, bitte, aufhören, mir Vorlesun- Zen über die mir zustehenden Rechte zu hal- ten, Fräulein Hemming“, unterbrach sie Herr Jerome, der sich inzwischen von seiner ersten Ueberraschung erholt hatte.„Ich bin mir über meine Rechte völlig im klaren. Sie brauchen sich nicht die Mühe zu nehmen, sie mir einzeln aufzuzählen. Wenn das alles ist, was Sie mir sagen wollten, können Sie gehen.“ „Das ist durchaus nicht alles, was ich Ihnen sagen Wollte“, erwiderte Anne, über ihre Worte nicht weniger erstaunt als ihr Chef.„Ich wollte Innen noch sagen, daß Sie viel dankbarere und willigere Angestellte hätten, wenn Sie sie menschenwürdig behandelten. Ich spreche nicht von Fräulein Robinson. Sie hat sich längst an Sie gewöhnt. Aber alle anderen zit- tern vor Ihnen und hassen Sie. Es wird höchste Zeit, daß es Ihnen einmal jemand sagt. Sie sind rücksichtslos, anmaßend und hartherzig. Und nach meiner persönlichen Meinung lch bin an Ihrer persönlichen Meinung nicht im geringster interessiert, Fräulein Hem- ming“, kiel ihr Herr Jerome eisig ins Wort. „Ebensowenig wie an Threr ferneren Mitarbeit in meinem Büro nach Ihrer Unverschämtheit auf eine verdiente Zurechtweisung. Heute ist Freitag. Gehen Sie zur Buchhaltung. Ich werde dort Anweisung geben, Ihnen Ihren Lohn für den laufenden Monat auszuzahlen, und wün- sche, Sie hier nicht mehr zu sehen.“ Anne kochte.„Gut. Doch ob sie meine Mei- nung interessiert oder nicht, ich sage Ihnen trotzdem, daß Ihr Benehmen unmöglich ist. Sie holen Weniger aus Ihren Angestellten her- us, wenn Sie den Sklavenhalter spielen. Denn Ir einziges Interesse ist ja wohl, die Menschen möglichst auszunutzen!“ 5 5 —— eee eee b Süd weſtd. Rund ſchan — Schiffsunglück auf dem Rhein Rheinschiffahrt völlig lahmgelegt Lörrach dsw) Auf dem Rhein bei Basel ist das Motorschiff„Birsigtal“ der Ruhr- und Saarkohle AG mit einer Ladung von 1000 to Koks von den hochgehenden Fluten gegen die Pfeiler einer Rheinbrücke geschleudert wor- den und anschliegend langsam gesunken. Ein Matrose sprang über Bord und konnte später Von einem herbeieilenden Polizeiboot aus dem Wasser gefischt werden. Der aus Kehl stam- mende Kapitän des Schiffes, seine Frau, ein Eind und ein zweiter Matrose wurden von dem Rheinboot„Straßburg“ gerettet, das in der Nähe der Unglücksstelle vor Anker lag und zu Hilfe kam. Auf diese Weise gelang es, die gesamte Besatzung des gesunkenen Roh- lenschiffes zu retten. Der Schiffsunfall auf dem Rhein hat die Frachtschiffahrt nach den Tcheinhäfen Oberhalb Basel völlig lahmgelegt und damit einen Teil des wichtigen Versorgungsverkehrs blockiert. Am Wochenende wurden Unter- suchungen angestellt, wie das über achtzig Meter lange Wrack, das quer vor den mitt- leren Pfeilern einer Basler Rheinbrücke liegt, beseitigt werden kann. Dabei wurde auch die Sprengung des nur noch mit seinen Oberbau- ten aus dem Wasser ragenden Schiffsrumpfes erörtert. Eine andere Möglichkeit, die Fahr- rinne wieder frei zu machen, sehen die Fach- leute darin, den Schiffsrumpf mit Schneid- brennern zu zerteilen. Dieses Vorhaben dürfte Allerdings geraume Zeit in Anspruch nehmen. Zur Zeit wird damit gerechnet, daß der Schiffs- Verkehr nach den Hafenanlagen oberhalb Ba- Sels für zwei Wochen ausfallen muß. Nach dem Schiffsunglück ereignete sich ein 2 Weiter Unfall, als man versuchte, mit Hilfe einer schweren fahrbaren Feuerwehrleiter von einer Rheinbrücke aus verschiedene Gegen- stände aus der Kapitänswohnung der„Birsig- talk zu retten. Das schwere Fahrzeug brach auf der Rheinbrücke ein und die Hinterachse des Fahrgestells versank in einem unterirdi- schen Kabelschacht der Brücke. Der Verkehr über die Brücke mußte für längere Zeit einge- stellt werden. Zwei Ausbrecher gefaßt Mit gestohlenem Kraftwagen geflüchtet LG TTacH Gsw). Zwei aus der Landesstraf- anstalt Ludwigsburg ausgebrochene Verbre- cher, nach denen die Polizei im ganzen Bun- desgebiet fahndete, konnten nachts auf einer Ausfallstraße von Lörrach wieder festgenom- men werden. Bei ihrer Verhaftung leisteten sie keinen Widerstand. Vorläufig wurden sie im Lörracher Gerichtsgefängnis untergebracht. Es sind der 23 Jahre alte Rolf Köhnlein und der 28 Jahre Heinrich Roppa, die beide zu- letzt in Stuttgart wohnten. Sie hatten noch mehrjährige Gefängnisstrafen Abzusitzen. Köhnlein ist wegen Bankraubes, Roppa we- gen Bandendiebstahls verurteilt. Den Beamten eines Funkstreifenwagens der Lörracher Verkehrspolizei war eine Stunde nach Mitternacht ein Mercedes 220 aufgefal- Jen, der über das polizeiliche Nachrichtennetz aus Stuttgart als gestohlen gemeldet worden War. Die aufmerksamen Beamten hieltén den Wagen an und forderten die beiden Insassen auf, sich auszuweisen. Sie gaben zunächst fal- sche Namen an, und als sie keinerlei Papiere vorweisen konnten, wurden sie von den Be- amten mit erhobenen Waffen zum Verlassen des Fahrzeuges gezwungen und zur Wache gebracht. Eine sofortige Rückfrage über den Polizeifernschreiber in Stuttgart ergab, daß es sich bei den Autoinsassen um die gesuchten Ludwigsburger Ausbrecher handelte. Es wird vermutet, daß die zwei entwichenen Strafge- fangenen über die„grüne Grenze“ in die Schweiz entkommen wollten. Vor ihrer Festnahme hatten sich die beiden in Lörrach bei einem Einbruch in eine Wä⸗ scherei mit frischen Hemden ausgestattet und verschiedene andere Wäsche- und Kleidungs- stücke gestohlen. Das Diebesgut hatten sie in dem gestohlenen Mercedes verstaut. Stromkontakt verurs⸗chite schweren Unfall Kleingartach, Kr. Heilbronn(ISwWY). Auf einer Baustelle in Kleingartach erhielt dieser Tage ein 48 Jahre alter verheirateter Maurer- meist bei Arbeiten an einer Betonmisch- maschine, die aus noch nicht geklärter Ursache Stromkontakt hatte, einen tödlichen Schlag. Zwei Männer, die dem Verunglückten zu Hilfe kommen wollten, kamen ebenfalls in Strom- berührung und waren einige Zeit bewußtlos. Mit Brandwunden mußten sie in ein Kran- kenhaus gebracht werden, doch besteht für Sie keine Lebensgefahr. Hochwassergefahr im Filstal Stötten, Kr. Göppingen(ISwy). Nach Mes- Sungen der Wetterwarte Stötten sind in ihrem Bereich janerhalb von 24 Stunden 27 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, Da der durch die Regenfälle der letzten Zeit ohne hin feuchte Boden nicht mehr viel Feuchtig- keit aufnehmen kann, entstand im Filstal Hochwassergefahr. Die Landespolizei hat der Feuerwehr im Filstal Vorwarnung gegeben. In Ebersbach ist die Fils um 50 em auf 2,25 m Sestiegen, die Krumme ist bei Eislingen an einer Stelle bereits über die Ufer getreten. In den Beirat„Innere Führung“ berufen Um dsw). Der Leiter des Keplergymma- siums in Ulm, Oberstudiendirekter Pr. Feli Messerschmid, ist in den Beirat„Innere Füh- Tung“ beim Bundesverteidigungsministerium berufen worden, der sich am 27. Juni in Bonn konstituiert hat. Dr. Messerschmid ist Mit- Slied des Deutschen Ausschusses für Erzie- hungs- und Bildungswesen. Pariser Schüler in Schwäbisch Gmünd Schwäbisch Gmünd dsw). Zum vier- ten Male nach dem Kriege sind 50 französi- sche Oberschüler aus Paris in Schwäbisch Gmünd eingetroffen. Sie werden acht Wochen bei deutschen Familien untergebracht, um die deutsche Sprache zu lernen,. Weitere hundert Schüller werden in den nächsten Wochen er- Wartet. Die jungen Franzosen unternehmen mit ihren französischen Lehrern von Gmünd aus Ommnibusfahrten in die nähere und wei tere Umgebung, um Land und Leute kennen- zulernen. Neues Strandbad am Bodensee ETISRKI Th, Kr. Tettnang USW). Die kleine Bodenseegemeinde Eriskirch bei Friedrichs hafen wird eines der schönsten Strandbäder am See erhalten. Nach den Plänen des Fried- richshafener Architekten Schlichte sollen Ein- richtungen für etwa 120 Miet- und Wechsel- Kabinen und 400 Kastengarderoben geschaffen Werden, die einer Frequenz von etwa 2500 bis 3000 Badegästen entsprechen. Ferner sind Spiel- und Turnplätze vorgesehen, Sobald die Genehmigung des Landratsamtes Vorliegt, soll mit dem Bau der Anlage begonnen werden, die aus finanziellen Gründen in mehreren Etappen errichtet wird. ö Den elfjährigen Bruder erschossen KO II nau, Kr. Emmendingen sw). Mit einer Armeepistole, die er in der Scheune des elterlichen Anwesens gefunden hatte, hat ein 15 Jähriger Junge in Kollnau-Kohlenbach aus Unachtsamkeit seinen elfjährigen Bruder er- schossen. Die Waffe war vermutlich bei Ende des Krieges von deutschen Soldaten versteckt worden. Als der Junge damit hantierte, ging ein Schuß los, der den jungen Bruder in die Brust traf. Der Elf jährige war sofort tot. Unser Wetterbericht Ubersicht: Mit der nördlichen Strömung auf der Rückseite des russischen Tiefdruck systems werden noch kleinere Störungen nach Mitteleuropa geführt. Mit Ausbildung einer Hochdruckzone vom Westen her werden sie bei uns jedoch nur noch wenig wirksam. Vorhersage: Veränderliche Bewölkung, nur Vereinzelt noch teils gewittriger Regen. Mit- tagstemperaturen um 20 Grad. Am Dienstag kreundlicher, zunehmende Erwärmung. r Welterbe Damit machte Anne auf den Absätzen kehrt und marschierte aus dem Zimmer. Ihr war da- bei scheußlich elend in der Magengrube, ein Gefühl, das ihr, seltsam genug, zum Bewußt⸗ sein brachte, daß sie sich selber im Grunde ge- nommen genauso unmöglich benommen hatte Wie Herr Jerome. Wäre Herr Penn im Betrieb gewesen, hätte er die hochgehenden Wogen vielleicht noch Slätten und alles einrenken können. Aber auch er War, wie Fräulein Robinson, in den Ferien. Er lag an der Riviera in der Sonne, ohne zu ahnen, daß sein älterer Teilhaber soeben seine tüchtigste Kraft vor die Tür gesetzt hatte. Also packte Anne unter den teils erschrok- kenen, teils bewundernden Ausrufen ihrer auf- geregten Kolleginnen ihre persönlichen Hab- seligkeiten zusammen, suchte den Buchhalter Auf, der ihr mit den Worten:„Das ist eine böse Geschichte, Fräulein Hemming, bitte unter- Schreiben Sie“, ihr Gehalt aushändigte, und stand wenige Minuten später in der lachenden Maisonne. In einem Anfall von Heldenmut betrat Anne ein äußerst vornehm aussehendes Lokal, das sie normalerweise nicht im Traum aufgesucht haben würde, und zwang sich zu einer Tasse Kaffee und zu einigen Biskuits. Als ihr für die bescheidene Erfrischung ein Wucherpreis abverlangt wurde, erschrak sie derart über ihren extravaganten Einfall, daß sie Sofort nach Hause zu gehen beschloß, um durch ein „zusammengekratztes“ Mittagessen den Aus- gleich in ihren Finanzen wiederherzustellen. Anne hatte ihre Eltern in früher Jugend verloren und lebte für sich allein in einer Klei- nen, aber von ihr geliebten Wohnung. Sie war das einzige Kind gewesen, doch hatte ihr das Schicksal als Ersatz eine Tante und einen On- kel beschert mit Cousins und Cousinen aller Altersstufen, die bereit waren, sie jederzeit in ihr bewegtes Familienleben aufzunehmen. Die Wohnung war sehr still. Nicht stiller als sonst natürlich, wenn sie um sechs nach Hause kam. Aber jetzt schien ihr diese Stille bedrük- Um sie zu übertönen, summte Anne eine eine Weihnachtsfreude zu gönnen. Und da Melodie und ging daran, das Mittagessen zuzu- bereiten. Plötzlich bemerkte sie, daß ein Brief im Briefkasten steckte. Ahnungslos, daß er ein höchst wirksames Gegengift gegen die uner- freulichen Vorfälle dieses Vormittags enthielt, nahm sie ihn heraus. Während sie ihr spartanisches Mahl zu sich nahm, das sie durch eine Tasse„Sorgenver- scheuchenden Tees“ ergänzt hatte, öffnete Anne den Brief und begann ihn zu lesen. Der etwas altmodisch verschnörkelte Fir- menaufdruck des Briefkopfes lautete:„Pal 185 Palmer& Potts, Rechtsanwälte.“ Dann ieß es: „Sehr geehrtes Fräulein! Betr.: Sachen der verstorbenen Elizabeth Stettings.“ Der Brief war kurz, aber sachlich und durch- Aus eindeutig. Es wurde darin nichts weiter Sesagt, als daß Anne in dem obenerwähnten Büro vorsprechen solle, um dort, im Zusam- menhang mit dem letzten Willen der obener- Wähnten Verstorbenen, eine für die obener- Wähnte Adressatin erfreuliche Eröffnung ent- gegenzunehmen. Ein guter Stilist hätte ver- mutlich die allzu häufigen„obener wähnten“ gerügt. aber Anne störten sie nicht im gering- Sten. Anne hatte durchaus keine übertriebenen Vorstellungen von unerwarteten Reichtümern, die ihr in den Schoß fallen könnten. Das arme, Alte Fräulein Stettings konnte kaum Nennens- Wertes hinterlassen haben. Anne war schon von der bloßen Tatsache gerührt, daß sich ihrer überhaupt jemand in freundlicher Weise er- innerte. Fräulein Stettings, einstige Inhaberin der Wohnung unter ihr, war vor wenigen Wochen Sestorben. Obwohl Anne zu Lebzeiten der al- ten Dame die freiwillig übernommene Betreu- Ung bisweilen als Iästig empfunden hatte, hin- terließ ihr Tod doch eine fühlbare Lücke. Es Wẽar Weihnachten vor zwei Jahren gewe- sen, als Anne entdeckt hatte, daß das alte Eräulein ganz allein war und außerstande. sich Anne im Grunde gutherzig war, hatte sie für die alte Dame einiges eingekauft und gekocht und ihr dadurch das Fest etwas frohler 26 g. stalten versucht. Danach war es zur Regel geworden, G für Fräulein Stettings die wöchentlichen Bin kaufe erledigte und an langen Winterabenden oft auch eine halbe Stunde mit ihr verplau- derte. Eigentlich bettlägerig war Fräulein Stettings in diesen beiden letzten Jahren nicht gewesen aber sie war zart und immer sehr erschöpft. Ein heiteres junges Mädchen, das sich ihres Haushaltes etwas annahm und ihr gelegentlich auch einmal Gesellschaft leistete, bedeutete ihr mehr, als Anne ahnen konnte. Nie hatte Anne für ihre kleinen Gefälligkei- ten auch nur die geringste Gegenleistung er- Wartet. Sie kümmerte sich um Fräulein Stet- tings aus dem einfachen Grunde, weil sie sie gern hatte und sie ihr leid tat. Um so gerührter War sie, daß die alte Dame rer gedacht hatte. Und schließlich hatte Sie ihrer so gedacht, daß Palmer, Palmer& Fotts, Rechtsanwälte, sogar einen Brief hatten schrei- ben müssen. Nachdem Anne das Geschirr abgeräumt und abgewaschen hatte, beschloß sie, der freund- lichen Aufforderung der Rechtsanwälte sofort Folge zu leisten. Der Freitagnachmittag streckte sich ohnehin gar zu lang und beängstigend vor ihr aus. Die Herren Palmer, Palmer& Potts hatten ihr Büro in einem alten Gebäude in der Nähe des Viktoria-Bahnhofs. Als Anne ihren Namen nannte, wurde ihr erklärt, daß Herr Richard HFalmer sie zu sprechen wünsche. Aus der leichten Betonung des Namens„Richard“ Slaubte Anne entnehmen zu Können, daß es sich um einen jungen, untergeordneten Palmer handeln müsse, dem die unwichtigen Fälle übertragen wurden. 5 Doch auch dieser„junge“ Herr Palmer schien bereits um die Fünfzig zu sein und fixierte anne durch seine dicken Brillengläser, als fände er sie noch viel zu jung, um etwas 2 erben. dert ee Edeltraut Eiberle überragte bei den „Süddeutschen“ Xaver Höger stellte Jahresbestleistung über 10 000 m auf— Resultate auf solidem Niveau Als überragende Teilnehmerin der mit über 500 Aktiven stark beschickten süddeutschen Leichtathletikmeisterschaften erwies sich im 910 Meter hoch gelegenen Roßbergstadion von St. Georgen(Schwarzwald) die 22 jährige Trossinge- rin Edeltraut Eiberle, die im Fünfkampf ihren eigenen im Vorzahr aufgestellten deutschen Re-. kord um 57 auf international hochwertige 4565 Punkte verbesserte. Die Vitalität des jungen Mädchens verspricht eine weitere Steigerung, die bereits bei den Europameisterschaften im Au- gust in Stockholm zu einer Bedrohung der do- minierenden Russinnen führen kann. Bei den Männern zeichnete sich der 28;jährige Allgäuer Xaver Höger(Grönenbach) mit seiner deutschen Jahresbestleistung über 10 000 m mit 30: 03,4 Min. aus. Insgesamt lagen die Resultate auf einem zwar nicht überragenden, aber doch solidem guten Niveau. Deutlich wirkte sich das Fehlen einiger Spitzenkräfte aus, die sich 14 Tage vor den „Deutschen“ nicht mehr in Meisterschaftskonkur- renz strapazieren wollten. Erfreulich stimmte das weitere Nachdrängen der Nachwuchskräfte, Wenngleich in einigen Konkurrenzen die bewähr- ten Routiniers nicht einmal zu gefährden wa- ren. In den 39 Konkurrenzen gab es diesmal nur elf erfolgreiche Titelverteidiger. 22 Meister- schaftsresultate flelen besser als bei den süd- deutschen Titelkämpfen 1957 in Saarbrücken aus., Bester Verein war einmal mehr 1860 Mün- chen mit sieben Titeln vor dem Karlsruher SC mit vier, In der Länderwertung rangieren die Bayern mit 13 Meisterschaften vor Württemberg 05 (10), Hessen(6), Nordbaden(65), Südbaden Pfalz(1) und Saar(1). Heinz Fütterer in alter Frische Auf den kurzen Strecken dominierten Sprinter des Karlsruher Sc in souveräner Wei Europameister Heinz Fütterer zeigte seinen jü geren Vereinskameraden über 100 m in 10,6 die Absätze, während auf der 200-m-Distanz der 23-2 jährige Edmund Burg mit 21,7 auf regenschwe- rer Bahn seiner Favoritenrolle voll gerecht wurde. In der 4%¼100-m- Staffel trumpfte das KScC- Quartett mit 41,2 nochmals groß auf. Für die bemerkenswerteste KSC-Leistung sorgte in- dessen der 22jährige Carl Kaufmann, der sein Meisterschaftsdebut über 400 m mit der hochwer- tigen Zeit von 47,6 überaus verheißungsvoll ein- leitete. Mit sicheren Favoritensiegen von Pens- berger(1860) über 110 m, Felger(Backnang) über 200 m und Joho(Freiburg) über 400 m endeten die drei Hürdenkonkurrenzen. Auch im 3000-m- Hindernislauf setzte sich mit Heinz Laufer aus Feuerbach der Favorit durch. Frauen zeigten sich von der starken Seite Mit bemerkenswerten Leistungen trumpften die Spitzenkräfte auf, wenngleich nicht über- sehen werden darf, daß von den ersten zu den Nächstplacierten teilweise eine erhebliche Lücke Klaffte. Neben dem deutschen Rekord von Edel- traut Eiberle tat sich vor allem die 19jährige Taesel Jacobi(Saarbrücken) hervor, die im Weit- Sprung 5,96 m erreichte. Auch Ariane Döser aus Reutlingen mit ihren 2:13,6 Min. und Uli Lehr (Stuttgarter Kickers) mit ihren 57,4 Sek. über 400 m zeigten sich von ihrer starken Seite. Preis der Nationen für Spanien 50 000 sahen Spaniens Equipe siegreich— Deutschland hinter USA auf dem dritten Platz Spaniens Equipe gewann den Preis der Na- tionen mit 6 Fehlern im Stechen vor USA mit 16 und Deutschland mit 28 Fehlern. Die drei Na- tionen hatten nach beiden Umläufen je 20 Feh- lerpunkte und mußten daher zum einmaligen Stechen um den Sieg antreten. Der spanischen Equipe gelang damit nach vierjähriger Pause wieder ein Sieg im gachener Preis der Natio- nen. Zwischenfall im ersten Umlauf Zu einer„politischen Demonstration“ kam es im ersten Umlauf, als sich plötzlich ein Feuer- Werkskörper entzündete und sich aus rund 50 m Höhe ein ballonähnliches Gebilde mit der Auf- schrift„KPD“ auf den Turnierplatz senkte, das Allerdings kaum Beachtung fand, da die Auf- merksamkeit voll und ganz dem Geschehen auf dem Parcours gewidmet war. Vier fehlerlose Ritte im ersten Umlauf Vier Null-Fehler-Ritte gab es im ersten Um- lauf, darunter zwei der deutschen Equipe durch Peter Stackfleth auf Frechdachs und Fritz Thiede- mann auf Meteor, der auf dem aufgewühlten, aber trockenen Boden sicher ging. Neben diesen beiden waren es noch Goyoaga(Spanien) mit Toscanela und der Amerikaner Wiley mit Nau- tical, die den Parcours bewältigten. Die 8 Feh- ler von Schridde auf Fugosa und Winkler auf Fahnenjunker ergaben— da nur die drei besten Pferde jeder Nation gewertet wurden— die Fehler der deutschen Equipe nach dem ersten Umlauf. Mit der gleichen Fehlerzahl lagen die USA auf gleicher Höhe vor Spanien mit 12 und Itallen mit 20 Fehlern. ö Die beste Position im zweiten Umlauf er- kämpften sich zunächst die Spanier, die ohne Springfehler über den Pereours kamen, dann aber durch Figuera auf Erule-Tout mit 16 Feh- lern Weder abflelen da Stackfleth aid Morris mit 4 und 8 Fehlern weitaus besser abschnitten. Spiel Plötzlich kamen auch die Italiener wieder nach vorn, da diesmal Raimondo d'Inzeo auf Merano ein Null-Fehler-Ritt glückte. Atemlose Spannung bei Thiedemanns Ritt Enttäuschung herrschte auf den Rängen, als Hans-Günther Winkler mit Fahnenjunker 12 Feh- ler machte. Erst der letzte Ritt jeder Equipe konnte die Entscheidung bröigen, da die Chan- cen für Italien, Spanien, Deutschland und die USA fast gleich waren. Nach den 8 Fehlern von Piero d'Inzeo(Italien damit insgesamt 35 Feh- ler) ruhten die spanischen Hoffnungen auf Ma- jor Espinosa de los Monteros, der dann auch mit nur 4 Fehlern den Parcours bewältigte(Spanien insgesamt 20 Fehler). So mußte Thiedemann für Deutschland schon fehlerlos reiten, um mit Spa- nien noch auf gleiche Höhe zu kommen. Atemlose Spannung begleitete Fritz Thiede- manns Ritt auf Meteor. Bei 14 Hindernissen gab es jedesmal ein Aufstéhnen der 50 000 im Aache- ner Reiterstadion, das sich nach dem letzten Sprung in tosendem Beifal löste: Null-Fehler- Ritt. Das Stechen war gesichert. Nach äußerst spannendem Verlauf erreichten die Spanier im Stechen mit insgesamt 8 Feh- lern das weitaus beste Ergebnis im Gegensatz zu den USA mit 16 Fehlern und den im Stechen enttäuschenden Deutschen mit 28 Fehlern. Das Stechen führte über sechs erhöhte Hinder- nisse mit acht Sprüngen. Erfolgreichster Rei- ter Spaniens war Major Espinosa de los Monte ros auf Mister B und Frantillack mit zwei Null- Fehler-Ritten. Der siegreichen spanischen Mann- schaft gehörten noch C. Figuera auf Brule Tout mit 4 Fehlern im Stechen und F. Goyoaga auf TPoscanella, ebenfalls 4 Fehler, an. Auch die amerikanische Equipe hatte durch Steinkraus auf Ksar d' Esprit einen Null-Fehler- Ritt zu verzeichnen. Morris auf Night Owl so- wie Wiley auf Nautical machten je vier Fehler, und mit den 8 Fehlern von F. Chapot auf Dia- mant gab es im Stechen insgesamt 16 Fehler. Außer Hans-Günther Winkler auf Fahnenjun- ker kassierte der auch bis dahin überzeugendste Reiter Fritz Thiedemann auf Meteor wurden im zu den beiden ken alle. 4 läufen Italien lie i Die 14. Weltm im Kunstturnen wurden vom Pr 1 nationalen N 1 TPurnverbandes, dem Schweizer Ax Thoeni, in Moskau feierlich eröffnet. Bei strahlendem Wet ter marschierten die Mannschaften von 22 Na- tionen ins nicht vollbesetzte Lenin- Stadion ein. Der Südafrikanischen Union folgten an zwei- ter und dritte Stelle die Mannschaften der So- Wietzone und der Bundesrepublik hinter zwei deutschen Fahnen. Die USA marschierten hinter Rotchina und Jugoslawien vor der Sowietunion. Die Mannschaft der publik und die ju- che, französ d amerikanische Mannschaft bekamen beim Einmarsch deutliche Pfiffe zu hören. Uber die Westseite des Stadions spannte sich ein dreißig Meter langes Spruchband„Es lebe die kommunistische Partei der Sowjetunion“ und über die Ostseite in kleinerer Schrift die Losung „Ein Gruß den Teilnehmern der 14. Weltmeister- schaft im Kunstturnen“. Mit drei Pflichtübungen am Reck, an den Rin- gen und am Boden begannen am Sonntag im Moskauer Sportpalast die Turner-Weltmeister- schaften. Die deutsche Riege mit Fürst, Lohmann, Schmitt, Hillenbrandt, Kurrle und Irle belegte damit zunächst den 7. Platz unter 18 beteiligten Länderriegen. Die höchsten Noten in der deut- schen Riege erhielten Hillenbrandt am Reck (9,05), Kurrle am Boden(8,85) und an den Ringen (9.25). Die Pflichtübungen werden mit dem Tur- nen am Barren, am Lang- und Seitpferd fort- gesetzt. Die Sowjetunion ging nach den ersten drei Ubungen in Führung mit 143,2 Punkten. An zwei- ter Stelle steht Japan mit 141,4 Punkten vor den SA. Hoher Handballsieg gegen Polen Deutschland gewann glatt mit 22:11— Die Gäste waren technisch noch nicht reif Nach dem knappen und sehr mühevollen 5:42 Erfolg der deutschen Handball- Frauen gegen Po- len in Augsburg konnte die deutsche National- mannschaft der Männer vor 10 000 Zuschauern im Anschluß gegen Polens Nationalvertretung glatt mit 22:11(11:4) die Oberhand behalten, ohne sich voll auszugeben. Die Gäste waren technisch noch nicht reif genug. Nach den jüngsten Leistungen zu urteilen, ist die neue deutsche Mannschaft auf dem besten Wege, in die Fußstapfen des alten Weltmeister- Teams zu treten, Mit verblüffender Sicherheit splelten die deutschen Stürmer die gegnerische Deckung aus. Unter den stürmischen Beifalls- rufen der trotz Regenwetter geduldig ausharren- den 10 000 Zuschauer führten E. Potzner, Robert WIII, Hinrich Schwenker zusammen mit Baronsky und Taler ein kaum zu überbietendes Angriffs- spiel aus. Deutschland war eine Klasse besser, doch kostete das Angriffsspiel viel Kraft. Die Polen nutzten ihre Chancen, als die Deutsc eine kleine Verschnaufpause einlegten. Polens Handballfrauen unterlagen knapp Die deutsche Damen-Handballauswahl hatte es sehr schwer, gegen die polnische Nationalelf einen knappen 5:4(2:2)-Sieg zu erringen. Auf dem regennassen Rasen zeigten die deutschen Mädchen zwar das technisch bessere Spiel, aber die Polinnen nahmen durch konsequente Dek- kungsarbeit dem deutschen Angriff die Spitze dagegen konnte jedoch die deutsche Abwehr die polnische Mittelstürmerin Szwabowska nicht hal- ten. In der 10. Min. erzielte Kühl das 1:0 für die deutsche Mannschaft, im Gegenzug glich die pol- 1 Rechtsaußen aus. Fünf Minuten später chte Kühl die Deutschen erneut und mit 2:1 nach vorne. Noch vor dem Wechsel erzielte d grohBarti polnische Mittelstürmerin den Aus- gleich ach der Pause erhöhte Kühl, die tempe- ramentvolle deutsche Stürmerin, auf 3:2 und die Münchnerin Steiner auf 4:2. Ein prachtvoller Zwischenspurt der Polinnen brachte die Gäste durch zwei Tore von Szwabowska auf 4:4 her Erst in der Schlußminute konnte Kühl den gestreffer für die deutsche Mannschaft er n. Kurz vor dem Abpfiff vergab Steiner noch die Chance eines I4-Meter-Wurfes. Eetschi besiegte Tabellenführer Birkenau Das Duell der beiden Ersten der nordbadischen Handballverbandsliga endete nicht unerwartet mit einem 10:8-Sieg der gastgebenden TSG Ketsch ge- gen den TSV Birkenau. Auf Grund eines mehr ausgetragenen Spieles bleiben jedoch die Bir- kenauer Tabellenführer. Die 8d Nußloch verbes- serte sich nach ihrem 16:6-Erfolg in Hockenheim vom sechsten auf den vierten Tabellenplatz, wäh- rend Seckenheim, das sich gegen TSV Rot mit 10:6 Toren behauptete, jetzt an sechster Stelle Steht. Die Begegnung zwischen Edingen und Großsachsen ist ausgefallen. Brötzingen holte in Rintheim einen Punkt Für eine ausgesprochene Sensation sorgte der Neuling Brötzingen bei den Spielen der mittelbadi- schen Handballverbandsliga durch ein 11:11-Unent⸗ schieden beim bis dahin verlustpunktfreien TSV. Rintheim. Der bereits mit drei Verlustpunkten be- Iastete Karlsruher Sportelub verteidigte die Tabel- lenführung durch einen knappen 6:5-Sieg über Dur- lach. Belertheim ließ den zweiten Aufsteiger, 7. Eggenstein, keine Chance und siegte klar mit 18:8. Da Niederbühl noch gesperrt ist, gewann Enielin- gen kampflos die Punkte. Dittmar gewann Deutschlandflug 1958 Adolf Galland wurde Sieger der Gruppe 1— Schlechtes Wetter erschwerte die Abwicklung Der Deutschlandflug 1958, die schwerste Prü- fung der deutschen Sportflieger, endete am Sams- tag in Augsburg mit einem großartigen Erfolg der Coburger Besatzung Edgar Dittmar und Ge- org Brütting, die mit 746 Punkten als Gesamt- sieger hervorgingen. Das Coburger Team e It It am Sonntag den„Burda-Preis“, eine Piper-Ma- schine. Die Sportflieger mußten ihre ganzen Künste aufwenden, um ihre Maschinen bei schlechten Witterungsverhältnissen ans Ziel zu bringen. Von den insgesamt 133 gestarteten Ma- schinen trafen am Zielort Augsburg 126 Fug- zeuge ein. Die Ergebnisse: Gesamtsieger Edgar Dittmar und Georg Brütting(Gero-Club Coburg, Piper- PA 12) 746 Punkte. Gruppensieger, Gruppe I: 1. Galland/ Ehrhardt (Böblingen- Württemberg, Klemm 107) 725 Punkte, 2, Rohm /Dombacher(Wolfach-Baden, Piper PF 18) 719 Punkte, 3. Freusberg/ Steinmann(Watten- scheidt, Zessnar 70) 714,5 Punkte. Gruppe II: 1. Dittmar/ Brütting 746 Punkte, 2. Hasenmayer(Schwäbisch Hall, Piper PA 18) 727 Punkte, 3. Georgii Arnold(Sindelfingen, Zessnar 140) 718 Punkte. Gruppe III: 1. Langspecht/ Thies(Cloppenburg, Piper J 3 OC) 732 Punkte, 2, Wilckens(Aachen, Turbulent) 711 Punkte, 3. Wendel/ Theinert Augs- burg, HD 156 Möwe) 706,8 Punkte. Bayernwertung gewann Peter Blane In der Bayernwertung beim Deutschlandflug, die unter ungünstigen Wetterbedingungen zur Schlußetappe nach Augsburg gesondert durch- geführt wurde, erreichte Peter Blanc(Flug- gruppe Ratingen-Angerland) auf einer Turbu- lent-Maschine die höchste Wertung: 200 Punkte. Aster itakieniscner Etappensieg Deutsche Fahrer belegten den 28. Platz Den ersten italienischen Tageserfolg der Tour de France 1958 fuhr am Sonnabend Piero Baffi auf der zehnten Etappe von St. Nazaire nach Royan heraus, Der Italiener gebrauchte für die dh m lange Strecke 6:04:57 Stunden. In der Ge- ertung bleibt der Franzose Darrigade an 2e und behält das Gelbe Trikot. deutschen Fahrer Lothar Friedrich, Ma- thias Löder, Reinhold Pommer, Franz Reitz und Horst Tüller hielten sich während der zehnten Etappe zusammen und belegten mit fünfeinhalb Minuten Rückstand auf de Etappensieger Baffi gemeinsam den 28. Platz. In der Mannschafts- Wertung liegt die deutsch-schweizerische Mann- schaft mit 142:10:37 Stunden an zehnter Stelle. 8 Padovan gewann elfte Etappe Der Italiener Arrigo Padovan gewann die elfte Etappe der Tour de France über 137 Km von Royan nach Bordeaux in 3:11:22 Stunden. Der Franzose Darrigade behielt sein Gelbes Trikot als Spitzenfahrer in der Gesamtwertung. Nach dem Saarländer Günther Debusmann schied am Sonntag auf der elften Etappe der Tour de France sten der jüngste deutsche Teil- nehmer, der 23 Jahre alte Reinhold Pommer (Haßfurt). aus. Cooper siegte in Wimbledon Althea Gibson gewann zum zweitenmal das Dameneinzel— Sensation im Herrendoppel Nachdem bei den„All-England-Tennismeister- schaften“ der Sieg im Herreneinzel von dem Australier Ashley Cooper errungen wurde er schlug seinen Landsmann Neale Fraser erst nach vier Sätzen wurden am Samstag in Wimbledon die anderen vier Titel vergeben. Die 30 Jahre alte farbige Amerikanerin Althea Gib- son konnte zum zweiten Male hinte ander gewinnen. Sie schlug diesmal erst nach hartem, aüfregendem Duell die Englände Angela Mortimer mit 8:6, 6:2. Im anschließenden amen Gibson und Maria Bueno(USA Br⸗ aufeinander abgestimmt als nen NM ret Dupont und Mar mit 6:3, 7:5 das Nachsehen hatten. Das Doppel holten sich Lorraine Coghlan Howe(Australien) über Althea Gibso Nielsen(USA Däne zeigte sich ein deutliche amerikanischen Spielerin, von Tage zuviel gefordert wurde. Eine Sensation brachte das 6 dem die hohen Favoriten Cooper /F lien) von den sehr gut aufgelegten besser spielenden Schweden Day mit 4:6. 4:6. 6:8 geschlagen wurde Die ger im Damen- und Her the on und A 5 Copper, er einstimmend, daß sie keine Bert werden möchten. 1 Cooper nächsten Davis e dann sein Althea Gibson K! Zirkus“, Jack Kramer, i ebens an. Die far ihren Ter Sport nicht sondern noch in diesem Varieté und für Schallp verdienen. 1 lattenfirmen Zwei Spiele in der Har In der süddeutschen Handball-Oberliga fanden Die Begegnungen ngen und Ansbach FA Göppingen gegen gegen St. Leon v Augsburger Länderspiels gegen Polen kurzfr. verlegt. Mit einem Achtungserfolg kehrte TSV Zuffenhausen vom Bayernmeister Post München zUrück. Zwar vermochten die Stuttgarter Vorstädter kein ein- zigesmal in Führung zu gehen, doch mit dem Schlußpfiff gelang ihnen der 9 9- Ausgleich. Der süddeutsche Meister S Leutershausen mußte sich gegen seine Gäste aus Zirndorf mächtig strecken, Er lag bereits 2:6 im Rückstand, ver- mochte diesen àber noch in einen 7:6-Sieg um- zuwandeln. 2 Großbritannien gewann Schwimmländerkampf Großbritannien holte sich am Wochenende gn. Münchener Dante- stadion zum zweiten Mals einen Sieg im Schwimm-Länderkampf gegen Deutschland. Die englischen Gäste gewannen diesmal mit 122:112 Punkten, nachdem sie am Sonnabend mit 62:63 knapp im Rückstand ge- legen hatten. Scholz und Basel ausgeschlossen Klage wegen geänderten Satzungen Die Lizenzträger des Bundes Deutscher Be- rufsboxer(BDB) die zugleich dem Wiedererstan- denen Berliner Verband der Faustkämpfer(dE) angehören, an der Spitze die deutschen Meister Gustav Scholz und Edgar Basel sowie der Halb- schwergewichts-Titelanwärter Dieter Wemhöner, wurden mit Schreiben des Bundes Deutscher Berufsboxer vom 4. Juli aus dem Bund ausge- schlossen. Diese führenden Berufsboxer haben zur Zeit keine Lizenz und den ihren Beruf nicht mehr ausüben, da der BDB die einzige von der Europäischen Boxunion anerkannte deutsche Dachorganisation ist. Der BDR-Vor- stand berief sich in seinem Schreiben auf den Beschluß seiner Generalversammlung vom 14¼15, Mai, wonach VdF-Mitglieder vom 1. Juli an Nicht mehr Lizenzträger des BDB sein dürfen. Der BDB teilte diesen Lizenzträgern sowie dem Mit- telgewichtsboxer Boczokowski, Trainer Tauben eck und Kampfrichter Ohlert mit daß sie gem Artikel 3(Absatz 5) der BDB-Satzungen sid durch ihre VdF- Zugehörigkeit selbst ausschlos- sen und sich der BDB gezwungen sehe, sie von seiner Mitgliederliste zu streichen, Die Zuspitzung des Zwistes im Lager der Be- rufsboxer dürfte sich nicht zuletzt dadurch er- geben haben, daß BDB- Präsident Laufersweiler und Fritz Gretzschel in der vorigen Woche eine Besprechung hatten, in der eine außergerichtliche Verständigung in der KElagesache gegen den BDB aussichtsvoll angebahnt wurde. Diese Feststel- jungsklage vor dem Berliner Landgericht hatten Scholz, Basel, Wemhöner, Borczokowski, Tau- beneck und Ghlert wegen der geänderten Sat- zungen gegen den BDB angestrengt. — Ergebnisse vom Fußballtoto 1. SV Herten— Rotweiß Essen 0·˙1 2 2. Rheydter SV- Meidericher Sx 257 3. Bayer Leverkusen— Viktoria Köln 71 4. Borussia M.-Gladbach— Hamborn 07 272 5. Bayern Hof— Schweinfurt 05 120 6. SV Wiesbaden— VfR Mannheim 122 2 7. Ami. Viernheim— Vikt. Aschaffenburg 2:2 0 8. Viktoria 89— Union 06 Berlin(4:1 abg.) n. gew. 9. H. Zehlendorf— Alemannia 90(1:2 abg.) n. gew. 10. Spfr Saarbrücken— Eintracht Frier 4:2 1 11. Eintracht Kreuznach— Tus Neuendorf 7221 12. Wormatia Worms— Borussia Neunkirchen 3:5 2 Lotto- Gewinnzahlen: 6, 28, 31, 33, 39, 46, Zusatz- zahl 49(ohne Gewähr). EIsscmrank zu verkaufen. 9585 Konstanzerstr. 44 BEI IHREM REIFENHRNUTER in schweren Fällen bewöhrt sich Rusmasdl(Salbe, Zäpfchen, lee). Darum Rusmasal! jucken, Verbrennungen, Hautschäden v. alten schlecht heifenden Wunden die seit 25 Jahren Wirksame Rus ch- Salbe. In allen Apotheken! 0 Vereins ö 0 Vdk,, Ortsgruppe Seckenh Mitgliederversamm meldung zum Ausflug. f eim. Morgen Dienstag, 20 Uhr lung im„REICHSADLER“. An- Montag, 7. Juli Grohßes Haus 19.30 22.30 Futterkartoffeln Montag, Z. Juli 20.00 22.00 Kleines Haus u verkaufen. a Dienstag, 8. 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