Neckar-Bote(2. Blatt) 2 8 Mittè ch, 9. Juli 1958 Nr. 108 q Die Aprikose macht sich rar 8 Bergstraße und Rheintal haben Aprikosen- klima— Die Einfuhr ist der letzte Ausweg Die Aprikosen nehmen ein recht bescheide- nes Plätzchen unter den anderen Obstsorten ein: Seit Jahren erntet man in der Bundes- 5210 republik 2000 Tonnen Aprikosen— die klein- 1 ste Obsternte mit Abstand. Das liegt aber 2 nicht daran, daß diese Frucht weniger beliebt 8 Wäre als andere Obstsorten. Die Aprikosen Ute gedeihen ganz einfach nur im milden Klima iste der Obstbaugebiete am Rhein und an der lin straße. rm Von Mitte Juli bis August pflückt man dort der die saftigen Früchte. Natürlich reichen diese ch- 2000 Tonnen jährlich nicht im geringsten aus. bieg um den Inlandsbedarf zu decken. Für die ren 5 5 kann man nur schwer genaue Zahlen nan geben, weil sie sich jeweils n ach den Ernte- ehr 5 der Hauptlieferanten Frankreich, nit Spanien und Italien richtet. Mit einkalkulie- den ren muß man die Witterung, die oft den Er- Transport der zarten Früchte unmöglich macht, besonders dann, wenn die entfernten Liefe- ranten Ungarn, Jugoslawien und Griechen- land aushelfen sollen; dank der weiten Trans- n portwege entdeckt man dann plötzlich mitten in der Aprikosenzeit auf unseren Märkten ein 5 kümmerliches Angebot. Auf diese Weise 8 schwankt die Gesamteinfuhr zwischen rund 50 5000 Tonnen des Jahres 1954 und 20 000 Ton- n nen des Jahres 1957. l= Darüber hinaus aber hat der Verbrauch an vor Aprikosen zugenommen., Der Welthandel lag gen in deri vergangenen Jahren mit frischen Apri- un- kosen weit über der Vorkriegshöhe. Fast die rst, Hälfte des gesamten Weltexportes an Frisch- le aprikosen bestreitet Italien; es folgen Spanien 1 und Nordafrika. Deutschland, die Schweiz und 215 England sind entscheidend an der Abnahme 1 beteiligt— nämlich mit achtzig Prozent. 9,25 Konserviert und tiefgekühlt 1812 Das oft knappe Angebot an Frischaprikosen 125 hat auch noch einen anderen Grund: Die Mar- 15 meladenhersteller haben längst begriffen, wie begehrt gerade der Geschmack der Aprikosen ist. So kommt es in den letzten Jahren vor, 1X daß die Ernte in einigen Anbaugegenden meist schon an die Marmeladeindustrie ver- 5015 kauft ist. Aber auch das zunehmende Ronser- 7 Vieren und Tiefkühlen sorgen dafür, dag kaum ä noch frische Aprikosen auf den Markt kom- Aon men. im Die Aprikosenkonserven, die man in West- den deutschland kaufen kann, entstammen nur zu Se NN 085 em geringen Teil der heimischen Ernte. Die von ten konservierten Früchte kommen aus ore 85 Adafrika und Australien. Und immer noch NN. erden getrocknete Aprikosen aus Iran, Kali- er fornien und teilweise auch aus der Türkei ein- gekauft. Kalifornien und Iran sind die Länder, 5 die am meisten frische und damit auch ge- 1 trocknete Aprikosen produzieren. and and“ Typischer Geschmack „„ Der Wassergehalt und der Zuckergehalt 5 7 stehen bei der Aprikose in Wechselbeziehung. el Wasserreiche Früchte eignen sich nicht zum „Also, Fräulein Hemming, Konservieren, weil sie weniger Zucker enthal- ten und nicht den typischen Aprikosenge- schmack haben., Für den Zucker ist die Sonne Verantwortlich und für die Säure vorwiegend die Art des Kulturbodens. Die meisten Früchte enthalten Karotin; die Aprikosen jedoch sind in besonders hohem Maße karotinreich. Dieses Provitamin A wirkt gegen Stoffwechsel- und Sehstörungen und gegen Haut- und Schleim- hauterkrankungen. Nicht zuletzt aber ist die Aprikose wegen ihrer gesundheits fördernden Wirk- und Mineralstoffe wie Kalzium, Phos- phor und Eisen beliebt. Die Urheimat der Aprikose ist Armenien, das Hochland zwischen dem Kaspischen Meer und dem Schwarzen Meer. Zur Zeit Alexan- ders 8 Großen kamen diese Früchte nach Europa. Aber noch bis ins 17. Jahrhundert hin- ein e man die Aprikosen als Früh- Wer reich ist stirbt früher Das Geld ist eine Lebensbremse— Auch Journalisten sterben früh „Wer lange leben will, darf erstens kein reicher Mann sein und zweitens nicht den Journalistenberuf ausüben S0 etwa könnte man die Ergebnisse zusammenfassen, die jetzt in England eine regierungsamtliche Studienkommission über Untersuchungen ver- 6fkentlichte, die sie im Auftrag des britischen Familien ministeriums durchgeführt hat. Die Kommission sollte an Hand von statistischen Unterlagen Vergleichstabellen aufstellen über die Sterblichkeit in England im allgemeinen und die Sterblichkeitsfrequenz nach Berufen und den Vermögens verhältnissen. Das Resultat der Untersuchungen hat in England Aufsehen erregt. Denn wenn die Kommission in ihren Schluß- kolgerungen auch nicht auf die alte Volks- Weisheit zurückgreift, daß„Geld nicht glück- lich macht“, so weist sie doch um so überzeu- gender nach, daß das Geld einen frühen Tod nerbeiruft. Heute wissen es die Engländer: die größten Geldverdiener sterben am frühesten. Der Lebenskampf, die Sorgen, die hohe Ver- antwortung, die wichtigen Entscheidungen, diese und andere Begleiterscheinungen der Vielverdiener zehren ständig an den Lebens- Kräften und richten auch den stärksten Orga- nismus frühzeitig zu Grunde. Die statistischen Vergleichstabellen lassen kein Feilschen und kein Deuteln zu,“ sie reden eine deutliche Sprache, und Beweise dafür sind erbracht, daß das Durchschnittsalter von Englands rei- chen Leuten um fünf bis zehn Jahre unter dem Durchschnittssterbealter der armen und der ärmsten Einwohner liegt. „Bleibe arm und werde alt“, sagen die Wort- und Federführer der Sterblichkeits- Sonder- kommission nicht, aber in den Kommentaren der Zeitungen zu ihrem Bericht heißt es so oder ähnlich. Auch mit den von einem frühen Pod am meisten bedrohten Berufen hat sich die Kommission befaßt. urs wiederum mit zuverlässigen Zahlen unterbauten Feststel- lungen lauten: Das niedrigste Alter aller Be- rufstätigen erreichen die Journalisten. Sie sterben in England den frühesten Tod, der herbeigeführt wird vor allem von der hekti- schen Hast, in die ihr anstrengender. ewig jagender Beruf sie zwingt. So sind denn auch die Journalisten die Berufsgruppe, in der es die meisten Opfer des H chlags oder son- stiger tödlicher Herzübel gibt. die man seit Jahren unter dem Sammelbegriff Manager- krankheit“ zusammenfaßt. Auch zu dieser düsteren Sparte in dem Rommission bericht schreiben die Zeitungen ihre Kommentare, und in einem Blatt hieß es:„Offenbar heißt es für einen Journalisten, ein Held zu sein, um trotz dieser akuten Todesgefahr diesen einmal gar nicht so hochbezahlten Beruf auszuüben. Aber dann laßt uns eben Helden sein. Denn durch diesen wenig erfreulichen Fommissionsbericht dürfte es doch kaum einen englischen Journa- listen geben, der aus seinem schönen Beruf flieht, da er nun Weiß, daß es auf Leben und Tod geht Wirtſchaftliches Polnisch- chinesischer Handel erweitert Durch eine Ausweitung des gegenseitigen Wa renaustausches wird künftig die chinesische Volks republik an die dritte Stelle der wichtigstei Handelspartner Polens rücken. Sie wird damit die Tschechoslowakei von diesem Platz hinter der Sowjetunion und der deutschen Sowjetzone verdrängen. Dies wird in Warschau als das Er- gebnis von Besprechungen einer chinesischen Han- delsdelegation bekannt, die Z us atzprotokoll zum bereits bestehenden Vert ag über gegensei- tige Warenlieferungen für dieses Jahr mter- zeichnete. Der im April abgeschlossene ursprüng- liche Vertrag sah Lieferungen im Wert von 350 Millionen Rubel(ein Rubel 1,5 DM) vor. Diese Lieferungen sollen um etwa 30 Prozent erhöht Gemeinsame Agrarpolitik der EWG Unrentable Betriebe keine Grundlage für Kostenniveau Der Vorsitzende der Abteilung Landwirtschaft der EWG- Kommission und Leiter der Landwirt- schaftskommission der sechs EWG-Länder in Stresa, Vizepräsident Dr. S. L. Mansholt, ant- wortete auf die in den Vortagen gehaltenen An- sprachen der Agrarminister der einzelnenTeil- nehmerstaaten. Unter Hinweis auf die Pflicht, die der Vertrag der Kommission auferlegt, er- klärte Mansholt, daß er zwar auf die nationalen land wirtschaftlichen Sorgen eingehen wolle, je- doch keine konkrete Lösung bieten könne. Die zukünftige Marktpolitik dürfe nicht auf dem Kostenniveau wirtschaftlich unrentabler Be- triebe basieren, wenngleich manche Maßnahmen der nationalen Marktorganisation soweit sie verantwortet werden können— keineswegs ver- ändert zu werden brauchen. Es komme darauf an, sagte Mansholt, Maßnahmen mit ungünsti- gen Folgen auszuschalten. Er wandte sich ent- schieden gegen Versuche, in einem autarken System der Gemeinschaft Schutz zu suchen. Es müßten große Schwierigkeiten überwunden wer- den, um zu einem gewissen Gleichgewicht der Produktion, des Eigenverbrauchs und der Aus- fuhr der sechs Länder zu kommen. Für eine konstruktive Landwirtschaftspolitik sei es erfor- derlich, die Voraussetzungen zu schaffen, daß sich die Landwirtschaft aus eigener Kraft er- halten kann, und zwar durch Verbesserung der Produktionsumstände, wobei innerhalb des eige- nen Marktes und über den Gemeinsamen Markt hinaus die Voraussetzungen allgemeiner Konkur- renz möglichkeiten erreicht werden. Konjunkturtief in der Textilindustrie Ein ziemlich düsteres Bild von der der Lage in der Textilindustrie der Bunde publik wurde in Reutlingen vom ersten Vorsitzenden des Verbandes der südwestdeutschen Textilindustrie gezeichnet. Nach dem Jahresbericht sei die Zu- wachsquote nach Produktion, Absatz und Be- schäftigung bereits 1957 hinter dem durchschnitt- lichen Zuwachs der gesamten Industrie zurück- geblieben. Dies relativ günstige Bild habe 1958 aber eine Wendung zum Schlechten genommen. Die insgesamt noch immer ansteigende Entwick- lung gelte nicht mehr für die Textilindustrie, die in den ersten Monaten 1958 einen Umsatz- rückgang um drei Prozent gegen eine Zunahme von vier Prozent in der Gesamtindustrie zu ver- zeichnen hatte. Für bisherige Höhe der Habenzinsen Die Sparkassen und Volksbanken wollen die zetzige Höhe der Habenzinsen für Spareinlagen Deibehalten. Auf einer Sitzung des zentralen Kreditausschusses der Spitzenverbände des Kre- ditgewerbes in Bonn kam es daher zu keiner migung über die Neufestsetzung der Haben- zinsen, die durch die jüngste Diskontsenkung der Deutschen Bundesbank in Aussicht genommen orden ist. Wie der Deutsche Genossenschafts- eyband bekanntgab, begründen die Volksbanken mre Forderung auf Beibehaltung der jetzigen Habenzinsen mit dem hohen, rund 65 Prozent betragenden Anteil der Spareinlagen an den Ge- samteinlagen bei den Volksbanken An Einfuhr von Schwedenhäusern gedacht Das Bundeswohnungsbauministerium erwägt, vom nächsten Jahr an schwedische Holz-Fertig- häuser in größerem Ausmaß als bisher in die Bundesrepublik einzuführen. Wie in Bonn be- Kannt wurde, hält man die Einfuhr dieser Häu- ser für eine gute Ergänzung zur deutschen Bau- tätigkeit. Nach Ansicht maßgebender Kreise ist die Kapazität der deutschen Bauindustrie jetzt im wesentlichen ausgelastet. Fachleute allerdings schätzen die Qualität der schwedischen Holzhäu- ser hoch ein. Allerdings müßten gewisse psycho- logische Hemmnisse bei den deutschen Käufern überwunden werden. Auch Zollfragen, die zuvor geklärt werden müßten, spielen eine Rolle. Jede dritte Frau kaufte neuen Schirm Das regenreiche Wetter des vergangenen Jah- res ist nicht ohne Einfluß auf die Schirmproduk- tion geblieben. Die Gesamterzeugung an Schir- men in der Bundesrepublik überstieg im Jahr 1957 8,5 Millionen und nahm damit gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent zu. Nach Angaben des Einzelhandelsverbandes Nordrhein Förderschul-Lehrer tagten in Calw Stuttgart(sw) 40 Leiter und Lehrer von Förderschulen für die Kinder von Spät aAussiedlern aus den pol h und russisch ver- Walteten deutschen Gebieten trafen sich die- ser Tage auf der Akademie Calw zu einer Ar- deitstagung. Die Förderscl ulen sind von der Inneren Missi Ari und dem qugend- aufbauwerk 2 et worden, da viele der in den letzten zwei Jahren in die Bundes- republik gekommenen Kinder und Jugendli- Men die deutsche Mu 1 Prache nicht mehr Fennen. Der Landtag hat aus diesem Grund Jas Kultus ministerium beau tragt, alle Mag- nahmen zu fördern, die die Schul- und Be- . e dieser Finder 8 sichern. Bei der m Kultus 16 ei 8— 1805 einſal rigen Kursen ge- Belgischer Diskontsatz gesenkt Die Belgische Nationalbank hat den Diskont- 2 isher vier auf dreidreiviertel Prozent Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 7. Juli Auftrieb: Großvieh 685, Kälber 291, Schweine 2746, Schafe 16. Preise: Ochsen A 110120, Bullen A 112 bis 122, B 108115, Kühe A 88110, B 78-95, C 73-78, Färsen A 113120, B 10114, Kälber Ski 180190, A 160—175, B 147—158, C 135—145, D bis 130, Schweine A 105—110, B 1 104—120, B 2 105—120, C und D 3e 105122, E 104-118, G 1 96—102,& 2 90—95. Lämmer und Hammel A 88-96. Marktverlauf: Großgvieh mittel, in allen Gattungen geräumt. Kälber schlep- pend, geräumt. Schweine schleppend, geräumt: Hammel und Schafe ohne Tendenz. 8 Junghennen richtig aufziehen Allgemein erzielt der Hühnerhalter mit Frühbrutküken in kürzerer Zeit gesunde Jung- hennen als mit Spätbruten. Nach strengen Wintern fallen mehr Spätküken an, wodurch sich die Haupteiererzeugung in den Herbst- monaten verschiebt. Unterbringung der Junghennen in schwach- besetzten, geräumigen, luftigen Hütten auf großen Weiden, mit Schattenspendern und Windschutz, vor allem eine zweckmäßige Er- nährung, sind die Voraussetzungen für das gute Gedeihen der Junghennen zu gesunden Leistungstieren. Zu dieser Zeit brauchen die Tiere in der Entwicklungszeit viel Ruhe(auch vor den Althühnern), viel Platz und eine Zzweckentsprechende Fütterung. Ein zu frühes Legen der heranwachsenden Junghennen muß verhindert werden, da dies für die Gesamteierproduktion von Nachteil ist. Frühbruttiere sind auch früh reif. Darum er- halten sie zweckmäßig nach der kombinierten Fütterungsmethode neben deuka Junghennen- mehl morgens und abends eine reichliche Kör- nermahlzeit. Spätbruten brauchen viel mehr Eiweiß und dürfen daher nur abends mit Körnerfutter ge- sättigt werden, während sie deuka Junghen- nenmehl den ganzen Tag nach Belieben fres- sen können. Ganz späte Küken füttert man besser bis zum vierten Monat mit deuka Auf- zuchtmehl. Für Züchter, die ihre Küken mit deuka Gra- nulat aufgezogen haben und die Alleinfutter- Methode weiter durchführen wollen, ist es rat- sam, deuka Junghennenkorn und nach Eintritt der Legereife deuka Eierkorn zu füttern. Nichts hemmt die gesunde Entwicklung der Junghennen so sehr wie das gedrängte Ueber- nachten in überfüllten Ställen oder Hütten. Bei wärmerer Witterung verzögert sich das Wachs- tum der Tiere, 555 die Futteraufnahme gerin- ger ist. Es kann immer wieder festgestellt werden, daß 5580 Frühbruten bei küh⸗ vfirsiche. weil 81e 2 1 2011 werden. Wie bisher liefert Polen in erster Linie hat sich fast jede dritte Frau 1957 einen neuen b 5 5 8 5 8 bfirsiche, well man sie zu den Ffirsichen zählte. pabrikeinrichtungen undd Maschinen erhäll Schirm zugelegt. Bei den Männern hat sich nur lem Wetter eine ausgezeichnete Preßlust zei- 1— dafür Rohstoffe und Halbfab jeder zwölkte neu„beschirmt“. gen und prächtig gedeihen. 5 2——— 5— err——. sie getan“, erklärte sie ernsthaft.„Nur ihre legen, Fräulein Hemming“, sagte Herr Palmer ortzug zum Victoriabahnhof, um ihren Onkel, N euren d des(hes t% n„e ee e cn cn: Copyright by Dukaspress, Hamburg, Aurch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (2. Fortsetzung) ich habe eine Mitteilung für Sie, die Ihnen, wie ich hoffe, an- genehm sein wird“, begann er vorsichtig. Seine langjährige Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß Erben meist mehr erwarten, als sie bekommen. Deshalb setzte er grundsätzlich keine Dankbar- keit für Erbschaften voraus.„Unsere verstor- bene Klientin hat Sie zur Alleinerbin ihres Vermögens bestimmt. Ich muß allerdings vor- ausschicken, daß dieses Vermögen nicht mehr Als ungefähr zweihundertfünfzig Pfund be- trägt. Genau zweihundertvierundfünfzig Pfund, elf Schilling und drei Pence“, setzte er nach einem Blick auf ein vor ihm liegendes Pa- pier hinzu. „Ich ich habe das gar nicht erwartet“, stammelte Anne. „Nicht? Nun, auch das Unerwartete nimmt man wohl gern an. In Ihrem Falle eine Erb- schaft, meine ich.“ „Jad. Es war sehr gütig von Fräulein Stet-⸗ tings, mich zu bedenken. Eigentlich begreife ich nicht ganz warum“, sagte Anne. Sie meinte es Wirklich ehrlich.. „Nicht?“ sagte Herr Palmer von neuem. „Nun, Fräulein Stettings hat sich über die Gründe ihres Vermächtnisses ziemlich einge- hend geäußert. In einem informierenden Brief, der ihrem Testament beilag, hat sie geschrie- ben, daß sie Ihnen das Geld aus Dankbarkeit für die Freundlichkeiten und Aufmerksamkei- ten, die Sie ihr erwiesen haben, vermacht.“ „Wirklich? Das hat sie geschrieben?“ Anne 5 schossen Tränen in die Augen, Sie wünschte plötzlich, mehr für Fräulein Stettings getan zu haben, und schämte sich. weil sie ab und zu einmal, wenn sie müde oder pressiert gewesen War, diese kleinen Liebesdienste als lästig emp- funden hatte.„Ich habe wirklich nicht viel für Einkäufe erledigt und gelegentlich für sie ge- kocht. Und wenn ich glaubte, daß sie sich ein- sam fühlte, bin ich zu ihr hin untergegangen, um sie ein wenig aufzuheitern.“ Herrn Palmers Blick hinter den Brillenglä- sern schien weicher.„Das, mein liebes Fräulein Hemming, ist wahrscheinlich auch das beste, Was wir für alte und einsame Menschen tun können“, sagte er in einem Ton, der jetzt wirk- lich nett und menschlich war.„Ich freue mich, daß wenigstens in Ihrem Fall eine gute Tat ihren Lohn gefunden hat. Die Möbel und per- sönlichen Hinterlassenschaften hat Fräulein Stettings einem Heim für bedürftige, alte Da- men vermacht. Ihre Rente wurde mit ihrem Tod natürlich hinfällig. Ihr Erspartes hinter- läßt sie Ihnen. Wie gesagt, handelt es sich um die Summe von zweihundertvierundfünfzig Pfund, elf Schilling und zwei Pence.“ Er warf einen vergewissernden Blick auf das Akten- stück und verbesserte sich sichtlich erschrok- ken:„Ohl Verzeihen Sie! Und drei Pence, ja- wohl, drei Pence“, als müßte er Anne ernstlich Abbitte dafür leisten, sie über die Höhe ihres Vermögens um einen vollen Penny getauscht zu haben. Anne unterdrückte den übermütigen Einfall, Herrn Palmer zu bitten, die Differenz zu be- halten, und sprach ihm nur ihren herzlichen Dank aus. Obwohl, streng genommen, den Herren Palmer, Palmer& Potts kein Dank zu- kam, so hatte sie doch einfach das Bedürfnis, jemandem zu danken. „Wenn Sie uns Ihre Bankadresse angeben wollen“, sagte Herr Palmer zu Anne, als wäre sie ein Grohßfinanzier,„können wir Ihnen das Geld in den nächsten Tagen überweisen.“ Anne dankte von neuem, dann setzte sie et- was zögernd hinzu:„Ich fühle mich irgendwie verantwortlich für das Geld.“ „Verantwortlich?“ fragte Herr Palmer ver- Ständnislos. „Ich meine, ich habe gewisse Hemmungen, Geld auszugeben, das die alte Dame sich vom Munde abgespart hat.“ „Niemand wird Sie davon abhalten, das Geld auch Ihrerseits auf die hohe Kante zu ein wenig streng.„Ein Sparbatzen kommt im- mer gelegen. Jeder kann einmal krank wer- den oder hm die Stellung verlieren.“ „Sehr richtig!“ pflichtete ihm Anne aus tief- stem Herzen bei. „Ich habe Ihnen allerdings noch mitzutei- len“, fuhr Herr Palmer mit hörbarem Wider- streben fort,„daß unsere Klientin, unsere ver- storbene Klientin, den Wunsch ausgedrückt hat, Sie möchten sich von diesem Gelde ein Vergnügen gönnen. Ihre letzten Worte in dem Schreiben an uns lauten,“ er schlug einen dün- nen Briefordner auf, rückte seine Brille zu- recht und begann vorzulesen:„... da ich Anne Hemming das Geld vermache, weil sie mir Freude gespendet hat, möchte ich, daß sie sich damit selbst eine Freude gönnt.“ „Wie reizend von ihr!“ rief Anne. Stimme schwankte vor Rührung. „Man braucht das Wort Freude durchaus nicht in einer leichtsinnigen Bedeutung zu ver- stehen“, sagte Herr Palmer in belehrendem Ton.„Auch Sicherheit kann Freude bedeuten, Fräulein Hemming. Aber es kommt mir nicht zu, Ihnen über die Verwendung der Erbschaft Vorschriften zu machen. Es bleibt natürlich völlig Ihnen überlassen, wie Sie darüber ver- rügen wollen. Jedenfalls steht es fest, daß die Verstorbene Ihnen anheim stellt, die Erbschaft nach Ihrem Belieben zu verwenden.“ „Ja, ich verstehe.“ Nachdem Anne Herrn Palmer angegeben hatte, wohin das Geld geschickt werden sollte, dankte sie ihm nochmals und stand nach weni- gen Minuten wieder auf der Straße. Nun mag Annes Erbschaft vielleicht beschei- Ihre den erscheinen, aber, wer wie sie nicht mehr als sechs Pfund wöchentlich verdiente und in früheren Zeiten mit noch weniger auskommen mußte, wird Fräulein Stettings Erbschaft zu würdigen wissen. Anne jedenfalls fühlte sich, gemächlich in der Nachmittagssonne bummelnd, als Besitze- rin unermeßlicher, wenn auch noch nicht greif- barer, Reichtümer. Weil sie die erfreuliche N euigkeit mit einem Menschen teilen mußte, nahm sie einen Vor- ihre Tante und ihre Cousins und Cousinen zu besuchen. Anne Hemming würde es Spaß machen, de- ren Vorschläge über die Verwendung ihrer Erbschaft zu hören. Und ein noch größerer Spaß würde es sein, danach ihren eigenen Ent- schluß zu fassen. 5 Die Familie Hemming bewohnte ein großes, verbesserungsbedürftiges freistehendes Haus, über das alle schimpfen, keiner aber um nichts in der Welt gegen ein anderes eingetauscht hätte. Wenn hin und wieder eine der Töchter vom Hochmutsteufel geritten wurde und fand, daß sie besser wohnen müßten, erging sich die ganze Familie in langen Erwägungen über die Notwendigkeit, in ein schöneres Viertel zu zie- hen. Aber je länger man darüber debattierte, desto unfehlbarer kam man zu dem Schluß, daß kein anderes Haus jemals alle die Vorzüge an Größe, Gemütlichkeit und Bequemlichkeit aufweisen konnte wie das, worin sie geboren und aufgewachsen waren. Als Anne ankam, waren nur zwei der Kinder daheim, Angela, die an einem kleinen Theater Nebenrollen spielte, und Reginald, der seine Ferien daheim verbrachte. Aber nach Ablauf von einer weiteren Stunde, nach einem vor- züglichen Tee, zu dem ihre Tante sie überredet Hatte, war die ganze Familie von ihren ver- schiedenerlei Beschäftigungen beimgekehrt, Selbst Monika, die Jüngste, die mit ihren vier- zehn Jahren noch die Schule besuchte. 5 Alle miteinander freuten sich aufrichtig mit Anne über das ihr so unverhofft in den Schoß gefallene Geld. f Einzig die Tante machte den Vorschlag, es für Notfälle auf die Seite zu legen. Monika je- doch erklärte mit ungewohnter Entschieden- heit, man sei verpflichtet, die Wehe Ver- storbener zu respektieren. „Aber Fräulein Stettings hat keine speziel- len Wünsche hinterlassen“, verteidigte sich Frau Hemming.„Anne mug das Geld nicht . N Gertseteuns tel 8 Wir möchten Ihnen Dackel Purzel vorstellen. Er verbringt seinen Urlaub auf Reisen und Wartet geduldig im Wagen, wenn Herrchen Wieder einmal etwas besichtigen will. Wie es ihm gefällt? Nun, Purzel ist immer zufrieden. Baume findet man überall und eine Urlaubs- bekanntschaft ist rasch geschlossen Jahr fur Jahr p Verkehrspro Der Bürgermeister von Lourdes, jener klei- nen Stadt in Südwestfrankreich, die in diesem Jahr die hundertjährige Wiederkehr des Tages feiert, an dem die Gottesmutter dem Mädchen Marie Bernarde(Bernardette) Soubirous er- schien, hat seit vielen Monaten keinen ruhigen Tag mehr erlebt. Um sich eine Vorstellung von seinen Problemen machen zu können, braucht man nur zu wissen, daß Lourdes 16 000 Ein- wohner und Unterkunftsmöglichk 40 000 Pilger hat. An eini Bürgermeister Antoine Beéguère verrät, dauert. Allein eine Million Mark wurde für neue Straßenbeleuchtung ausge Millionen kostete die Verbesse Straßen und die Anlage neuer Parkpl ein neues Postamt wurde gebaut, und der zehn FEKilometer von Lourdes entfernte Flugplatz er- hielt verlängerte Rollbahnen, da er in diesem Jahr dreimal soviel Maschinen abfertigen. muß wie bisher. Den 26 Verkehrspolizisten mußten 80 wei- tere Kollegen zugeordnet werden, da die kleine Stadt dem Ansturm der Autos und Busse nicht gewachsen ist. Eine Gruppe von nichtunifor- mierten Detektiven wurde eingesetzt; denn Lourdes zieht in diesen Monaten nicht nur fromme Pilger, sondern auch Taschendiebe und andere lichtscheue Elemente an. 0* 7 0 Vorleben diente s Nebeneinnaohme Angestellte eines amerikanischen Rechtsanwalts erpreßte nach alten Strafakten Miß Lanny Crist, 27 Jahre alt, war Nota- Tiatsangestellte des angesehenen Rechtsanwal⸗ tes Dr. Bluth in Tampa Plorida. Wenn der „Bog“ auf dem Gericht weilte, um einen An- geklagten zu verteidigen, wühlte sie in alten Strafakten. Sie suchte sich solche Leute aus, die ein oder mehrere Jahre hinter den schwe⸗ dischen Gardinen gesessen hatten und aus an- gesehenen Kreisen stammten. Außerdem achtete Miß Lanny Crist darauf, daß die längst einen tadellosen Lebenswandel führenden Einwohner von Tampa erst nach der Strafentlassung geheiratet hatten. Das erfuhr sie als Notariatsangestellte sehr leicht vom Standesamt. Durch ein diplomatisches Tele- kongespräch mit den einstigen Klienten brachte sie dann heraus, ob die Frau von dem „dunklen Punkt“ im Leben ihres Mannes Wußte, Die Straftat lag zum Teil zwanzig Jahre zurück. Wußte die Gatttin nichts, rieb sich Lanny die Hände und ersuchte höflich Aber bestimmt, ihr regelmäßig monatlich eine dem jeweiligen Einkommen angepaßte Summe Auf ihr Konto zu überweisen, da sie sonst die „Dame des Hauses“ bei einem Teestündchen einweihen würde. 28 So überwiesen 14 heute angesehene Bürger Tampas Lanny Crist elf Monate lang zusam- men monatlich 8500 Dollar. Sie lebte also von den Vorstrefen der Männer, und zwar recht flott. Eine chromblitzende Limousine gehörte dazu. Der Rechtsanwalt wußte nichts von die- ser„Auswertung“ seiner Akten. Lediglich durch eine Indiskretion kam die Serienerpres- sung heraus. Der Richter sprach mit fünf Jahren„Luft- Veränderung“ und„Einkommensentzug“ das letzte Wort. Uebrigens handelten die Männer aus unberechtigter Angst. Keine ihrer Frauen hat die„Konsequenzen“ gezogen, Sie atmeten in zweierlei Hinsicht erleichtert auf. . Doppeltes Pech In Mailand hatte der Einbrecher Cesare Pa- lienie keine glückliche Hand. Als er einen klei- nen Geldschrank aus einem Geschäft heraus- Wwuchten wollte, fiel der Schrank um und setzte ihn gefangen. Am anderen Morgen befreiten ihn Polizisten aus dieser erbärmlichen Lage. Sie öffneten den Schrank und stellten fest, daß er zudem noch leer war. ilgern Die Geschäftsleute der Stadt haben sich rechtzeitig eingedeckt. Sie bestellten 20 Mil- lioner, Postkarten, 1000 Tonnen Wachskerzen, 10 Millionen Medaillons und nicht weniger als 200 000 Schallplatten, auf denen die Geschichte 5 hlossenheit der Kirche Darstellun- 5 Tunst gegenüher zeigt das rmte Marienbild in der unterirdischen B von Lourdes. Echter Glaube im Zeichen des Neonlichts— ein Sym- bol unseres Jahrhunderts. gen der modlernen F aus Neon! * Sonkonren Millionen nach Lourdes bleme und Andenkenindustrie neben tiefer Religiosität der Bernardette aufgenommen ist. Manche der angebotenen Andenken legen ein beredtes Zeugnis des schlechten Geschmacks der Her- steller ab, wie beispielsweise der Wecker, dessen eingebaute Spieluhr die Klänge der Hymne von Lourdes ertönen läßt. Derartige Auswüchse werden von den kirch- lichen Stellen zwar bekämpft, ausrotten lassen sie sich freilich nicht. Davon abgesehen sollte man diese Randerscheinungen nicht über- bewerten. Man braucht nur die gläubigen und hoffnungsvollen Gesichter der Pilger zu sehen, um zu erkennen, daß Lourdes auch heute noch eine Stätte des echten Glaubens ist. Wenn auch die Heilerfolge oft übertrieben werden und die Kirche sich in der Anerkennung von Wunder- Beilungen überaus zurückhaltend zeigt, so sprechen doch die 54 bestätigten Genesungen hoffnungsloser Fälle eine beredte Sprache. Und doch hat sich in Lourdes vieles 82 ändert. Im krassen Gegensatz zu der Basilika und der Marienkirche steht die unterirdische Basilika, die den Namen des Papstes Pius X. trägt. Sie wurde im vergangenen Februar ein- geweiht. Mit einem Fas ngsvermögen von 20 000 Besuchern zählt sie zu den größten Kirchen der Erde. Sie ist zwar nicht ganz 80 groß wie der Petersdom in Rom, hat aber eine Grundfläche, die etwa zweimal die von Notre Dame in Paris übertrifft. Ueber dem Eingang der unterirdischen Basilika erhebt sich eine Aus Neonröhren geformte Darstellung der Gottesmutter— ein Symbol des Christentums i 20. Jahrhundert. Für viele Pilger, die aus Dörfern stammen, wirkt diese Darstellung zu modern, aber auch sid geben zu, daß es schön i8t. Der Plan, die neue Wallfahrtskirche unter der Erde zu bauen, trug dem Wunsch Rech- nung, den architektonischen Gesamteindruck von Lourdes nicht zu stören. Der Bau wurde durch Spenden von Christen aus allen Teilen der Welt finanziert. Verkehrssünder bößt im Kloster Als Mönch will der Däne Björn seine Schuld sühnen Eine einmalige Sühne fand ein schwerer Verkehrsunfall, der sich vor knapp einem Jahr bei Bozen zugetragen hatte. Der 27jährige da- nische Student Jul Björn war angeklagt, durch Fahrlässigkeit am Steuer den Tod von zwei Menschen und schwere Verletzungen bei einem dritten verursacht zu haben. In Abwesenheit verurteilte ihn das Gericht zu einem Jahr Ge- fängnis. Die Strafe wurde bedingt ausgespro- chen, weil der Schuldige inzwischen als die- mender Bruder in einen Mönchsorden einge- treten ist, um das von ihm vergossene Blut sein Leben lang zu sühnen. Björn brach im Mai vorigen Jahres mit sei- nem Straßenkreuzer von Aarhus in Däne mark zu einer Non-Stop-Fahrt nach Venedig Auf. Er übernachtete nur einmal für kurze Stunden in einem deutschen Hotel und Sa, als er Südtirol erreichte, bereits seit 24 Stun den arm Steuer. In einer Kurve bei Leiferge 82 schah das Unausbleibliche. Er schlief vor Eb müdung ein und raste auf die linke Seite geg einen italienischen Lieferwagen. Zwei vo, dessen Insassen wurden getötet, ein dritter Verletzt. Björn erlitt einen Schädelbruch. Nach der Genesung wurde sein Schuldgefühl, Tahrlässig zwei Menschen getòtet zu haben, im- mer größer. Unter persönlichen Opfern be- friedigte er außergerichtlich auch den letzten Ersatzanspruch gegenüber den Angehörigen der Toten und trat zum Jahresende in ein französisches Kloster ein. Eade des redaktionellen Teils Der„Mielette“-Staubsauger hat in der Gunst der Hausfrau einen Vorzugsplatz. Mit ausgeklappten Kufen und Schlauchrohr kann man ihn am Boden hinter sich erziehen; mit einem griffigen Metallrohr ist er als Handstaub- sauger zu verwenden. Komplett montiert kann man den Apparat in der Abstellkammer aufhän- Sen. Durch Einsetzung von Rohrbogen bringt man den Motor in eine Winkelstellung zum Saugrohr: So ist es möglich, auch unter Betten, Schränken etc. den Staub wegzusaugen, Man saugt den Staub Übrigens in Papierbeutel, die man nach Gebrauch Weg wirft. Ueber ein fünf Meter langes Anschlußkabel mit Angegossenem Schukostecker wird der 250-W-Mo- tox versorgt. Er ist von Miele gebaut, entsprechend robust und dank Aufhängung in Gummi laufruhig und leise. Unter den Saug- Ansätzen, die dem Gerät bei- gegeben sind, ist die Gelenkdüse mit Fadenheber Am vielseitigsten. Wendet man die Düse Ur, 80 nenmen einige leicht abgekantete Zähne ein fest- getretenes Fadenstück hoch und bringen es in den intensiven Saugstrom. Eine Polsterdüse, eine Fal- tendüse und eine Wanddüse aus Plastik sind eben- kalls in dem Preis von DM 135.— für die Ausfüh- rung mit lackierten Kappen und DM 144,— für das Gerät mit verchromten Kappen eingeschlossen. Jüngerer Schriftsetzer und gut befähigter älterer Akzidenazsetzer in Pauerstellung kür sofort oder später gesucht. Buchdruckerei Franz X. Stückle Ettenheim/ Baden Werbedrucksachen— Post- Formblattverlag Setzmaschinenbetrieb- Rotationsdruck Semperitklischee-Anlage Durch Krauffäblebekämpfung höhere Kartoffelerträge Immer mehr ist zu beobachten, daß unsere Kar- tofkeln, die auch heute noch infolge ihrer viel- fachen Verwendungsmöglichkeit zu den wich- tigsten Nahrungsmitteln gehören, schweren Ge- fahren und Krankheiten vom Auslegen bis zur Ernte, ja sogar darüber hinaus während der Ein- lagerung, ausgesetzt sind. In steigendem Maße machen sich Abbauerscheinungen bemerkbar, die durch Leistungsrückgang beim Nachbau am Augenfälligsten in Erscheinung treten. Hiergegen kann man sich nur schützen durch Verwendung von hochwertigem Saatgut und durch häufigen Saatgutwechsel. Zu den gefährlichsten Krankheiten, durch die Alljährlich große Ertragsausfälle entstehen, ge- Hört vor allem die Krautfäule, die Phytophtora. Leider wird die große Gefahr, die durch das Auf- treten der Krautfäule entsteht, immer noch nicht genug gewürdigt und erkannt, obwohl die durch Das Geheimnis des Siegers Mit großen Hoffnungen war Herr Mertens mit seiner jungen Frau Eva zu dem großen Camping- Platz gefahren. Er wollte nicht nür seinen Urlaub genießen, sondern auch am„Wettbewerb der Auto-Veteranen“ teilnehmen. Mit seiner alten FKiste hoffte er, den ersten Preis zu erringen. Im letzten Augenblick aber erschien ein Student mit einer geradezu sagenumwobenen EKlamotte und schnappte Mertens den ersten Preis Weg. Dann wurde für die Herren des Camping-Platzes ein Preiskochen veranstaltet. Herr Mertens griff in seinen Sportbeutel und holte ein Päckchen Her- vor. Bald darauf hockte er vor einem der zahl- reichen Feuerchen, an denen die Männer ihre Kochkunst beweisen sollten. Eine Jury schritt Würdevoll von Feuer zu Feuer, prüfte— und gab die Entscheidung bekannt. Ueberlegener Sieger: Herr Mertens! Eva staunte.„Wie hast du das blog geschafft, Helmut? Ich wußte nicht, daß ich solch einen tüch- tigen Koch habe!“ Helmut strahlte.„Dir kann ich es gestehen, Eva: Es ist nicht mein Verdienst. Die Prämiierten Kartoffelpuffer verdanke ich dem kleinen Paket PFANNI, das mir Mutter im letzten Augenblick noch eingepackt hatte!“ Und während er sich faul in der Sonne räkelte, Sagte er zufrie- den:„So habe ich doch noch meinen ersten Preis bekommen!“ sis verursachten Ertragsausfälle im westdeut⸗ schen Bundesgebiet alljährlich je nach Witterung 2030% betragen und sich nach zuverlässigen Schätzungen auf rund 200 Millionen DM belaufen. Schon allein aus eigenem Interesse ist es dringend erforderlich, vorbeugende Maßnahmen gegen den Befall von Krautfäule zu ergreifen. Nur vorbeu- Sende Spritzungen mit vom amtlichen Pflanzen- Schutzdienst anerkannten hochkonzentrierten Spritzmitteln sind geeignet, die Kartoffelstauden gesund zu erhalten. Gut bewährt haben sich 2—3 vorbeugende Hritzungen mit KU 535-Kupferspritzmittel „Merck“ oder mit dem gleichfalls amtlich aner- kannten Kupfer-Alean, einer Kupfer-Zineb- Kombination. Kartoffelbestände, die wiederholt mit KU 55 oder mit Kupfer-Alean gespritzt werden, bleiben gesund und widerstandsfähig und gewährleisten einen vollen Ernteertrag. Auch die Tomatensten- gelfäule u. a. Pilzkrankheiten lassen sich wirksam und zuverlässig mit KU 55 oder mit Kupfer-Alean bekämpfen. Die Spritzungen selbst sind so billig, dag sich dieser Aufwand immer bezahlt macht und nicht dringend genug dazu geraten werden kann. Ist die Krautfäule einmal aufgetreten, läßt sie sich nicht mehr aufhalten.— Vorbeugen ist auch hier besser als heilen. Zweckmäßig erfolgt die erste Spritzung mit KU 55 oder mit Kupfer-Alean, wenn die Kartof- telstauden so groß geworden sind, daß sie sich berühren. Früh- und mittelfrühe Sorten sind be- sonders anfällig gegen Krautfäule. Denken wir daran, auch in diesem Jahr rechtzeitig vorbeu- gende Maßnahmen zu ergreifen, um uns auch im Kartoffelanbau vor größeren Schäden und Er- tragsausfällen zu bewahren. Erster Heißwasserspeicier in Tischform Einer modernen Wohnkultur entsprechend hat die AG einen neuartigen Heißgwasserspeicher entwickelt, den sie auf der Deutschen Industrie- messe in Hannover erstmalig vorstellt. Der neue Speicher, der einen Inhalt von 80 1 hat, wird in Tischform gebaut und ist mit einer Resopalplatte abgedeckt. Er sieht aus wie ein Tischkühlschrank, seine Abmessungen entsprechen denen moderner Küchenmöbel. Er kann daher in jede Einbau- küche eingeplant werden. In den Ländern, die in Fragen der Wohnkultur richtungweisend sind, wie Schweden und Ame ika, sind Tischstandspeicher schon bekannt. In Deutschland ist der AEG-Speicher das erste Gerät dieser Art. Die Tischplatte des AEG-Standspeichers ist für den Installateur leicht abnehmbar. Ebenso kann die Vorderwand, an der der Temperaturwähler (8585 O), ein Thermometer und eine Signal- lampe angebracht sind, vom Fachmann entfernt werden. Werkfoto: AEG Leichtes Bügeln „Meine Frau kann plötzlich S zaubern“, be- 85 hauptet mancher Mann, wenn er die tadellose Wäsche sieht. die sie im eigenen Haus Zustande- bringt. Nicht nur moderne Wasch- 0 mittel machen der Hausfrau von heute das Leben leichter. Um Wirklich einwandfreie Falten und eine hervorragende weiße und gesteifte Wäsche zu erhalten (Besonders wichtig bei Blusen, Röcken und Oberhemden), neh- men kluge Frauen schon lange das erprobte UHU-Line. Eine Lösung aus dieser modernen Wäschesteife anzufertigen. ist kein Kunststück— die zu stär- kenden Stucke werden hinsinge- taucht und dann wie„mit Fld- geln“ gebügelt. Der Erfolg ist ver- blüffend: tadelloser Sitz, Frische und Elastizität des Stoffes. Wer leidet an Hämorrhoiden? Haben Sie bis jetzt das richtige Mittel gefunden, das Sie von dem quälenden Brennen und Jucken befreit und Ihnen die ersehnte Heilung bringt? Wenn Sie F 995 Sulgan verwenden, werden Sie nicht nur bald Erleich- terung verspüren, sondern das in diesem Präparat ent- haltene hochaktive Vitamin F 99“ fördert auch die Neu- bildung des Gewebes und läßt Schrunden wie Risse im Allgemeinen sehr bald verheilen. Anwendung: inner- lich Zäpfchen, äußerlich Verlangen Sie in Ihrer Apotheke ausdrücklich: Ein Badag- Präparat, Also sehr deilsara! * Salbe. — D gen dur nich lich nich Side nen be der sche dert an Län fern rika dies Schl. ins Aus Plan D. den! (Arg 1 eber Sud. dsoge ö Wirt gd2nde nich Sers Würe Di zu ste tätswee Eisen- Banke urspri entriss Wwüchs Herr des e Volkes ben. B Vorha Reihe nahmt cedes dizi E. Anlage Wieder Glei. Schaf tl lation: Wachs ten die küste, kür lan lei An! streut, Genera delt. Se ende dieten land Se Fertan von 1 Wahl! sogar Der kratisc fähr. Seit si Heuss N at, v.