* Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Nr. 111 eee Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung 2 2 Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag, den 14. Juli 1958 10.58. Jahrgang DAS WICRHTI ESTE VOM SPORT Thiedemann Springderby-Sieger Zum vierten Male gewann der Elmshor- ner Fritz Thiedemann auf„Finale“ in Hamburg- Kleinflottbeck das deutsche Springderby. Die Entscheidung fiel erst im zwischen Thiedemann und dem chen Reiter Schabailo auf„Boston“. her Versuch des früherer eisters im E 8 Heinz Schwerge- 18, ein Come eitert. Im Ul- schlug der der- ar Johansson in der vierten „ 2 7 2 . —— * Wochenende das Gepr. Kölner K schen München konn Samstag er 110 Meter Niederlage in Köln revanchieren lief in München 13,8, Robinson 14,0), we (Tauer rend am Sonntag in burg beide Läu- 4 fer in der fabelhafte t von 13,7 Sekun- en ins Ziel kame er hat damit er- nelit seinen Europarekord aus dem Jahre 1957 eingestellt. Totoreihe: 2, 1, 1, 2,— 2, 1, 1, 1, 1, 2, 1. Lotto-Reihe: 17, 18, 19, 21, 36, 49(48). Genfer Konferenz geht in dritte Woche Beratungen sind sachlich— Bisherige Bilanz 5 ermutigend Genf(dpa). Die Konferenz der Atomspe- zialisten aus Ost und West zur Prüfung der Lontrollmöglichkeiten von Kernwaffenesplo- sionen geht heute in ihre dritte Woche. Die Beratungen der Wissenschaftler aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Kanada so- Wie aus der Sowjetunion, der Tschechoslowa- Fei. Polen und Rumänien fanden nach dem Urteil politischer Beobachter in Genf bisher in einer sachlichen Atmosphäre statt. Als Bi- Ilanz der bisherigen Arbeiten kann folgendes festgehalten werden: 1. Die Delegierten haben sich bisher strikt an die zu Beginn der Verhandlungen getrof- kene Vereinbarung gehalten, bei der wissen- schaftlich- technischen Prüfung der Kontroll- möglichkeiten von FKernwaffenexplosionen keinerlei politische Fragen zu berühren, son- dern diese ausschließlich den Regierungen zu überlassen. 2. Das sachliche und persönliche Verhältnis erwies sich als gut. Ernsthafte Meinungsver- schiedenheiten hat es nach den Darstellungen Von beiden Seiten bisher nicht gegeben. 3. Von den verschiedenen Methoden zur Feststellung von Kernwaffen- Explosionen wurde bisher nur die akustische abschließend behandelt. Es kam zu einem Einvernehmen über die Verwendbarkeit der akustischen Me- thode zur Feststellung von Kernwaffen-EX- HPlosionen über längere Entfernungen. 4. Die in der neuen Sowietnote an die US erhobene sowjetische Forderung, die ameri- kanische Regierung solle sich bei einem Er- folg der Genfer Konferenz von vornherein zur Einstellung der Kernwaffenversuche ver- Pflichten, hat bisher bei den Genfer Bespre- chungen der Wissenschaftler keine Rolle ge- Spielt. Sie liegt außerhalb ihres Zuständig- Keitsbereiches.. a Die Samstagsitzung, die unter dem Vorsitz von Prof. Fedorow(Sowjetunion) stattfand, War die zehnte Vollsitzung der Gelehrten. An ihr nahm einer der beiden englischen Chef- deleglerten, Sir William Penney, nicht teil, der über das Wochenende nach London geflo- gen ist. uche nach Raketenkopf aufgegeben Kap Canaveral(dpa). Die amerikani- sche Luftwaffe hat am Wochenende ihre Such- Aktion nach dem Raketenkopf, in dem sich zu Wissenschaftlichen Forschungszwecken eine Maus befand, aufgegeben. Die Räketenspitze hatte zwar ihr Zielgebiet etwa 19 000 Kilome- ter von Florida entfernt im Südatlantik wie vorgesehen erreicht, konnte jedoch nicht ge- borgen werden. Durch den Versuch wollte die amerikanische Luftwaffe in erster Linie fest- stellen, ob es möglich ist, einen Raketenkopf trotz der beim Wiedereintreten des Flugkör- pers in die dichteren Schichten der Erdatmo- sphäre entstehende Reibungshitze unbescha⸗ digt zur Erde zurückzubringen. Die amerika- nische Luftwaffe führte am Wochenende ihren 16. Versuch mit der Mittelstreckenrakete vom Typ„Thor“ durch. 5 Neue Atomversuchsexplosion der USA Washington(épa). Die 1 Staaten brachten auf dem Bikiniz Atoll im Pazifik erneut eine Kernwaffe zur Explosion. Dies ist die dreizehnte Atomversuchsexplosion in der gegenwärtigen amerikanischen Ver- suchsserie. i. KZ-Arzt Eisele in den Händen der Interpol Aber noch keine Entscheidung über Asylgesuch — Vorläufig bleibt er im Kairoer Gefängr Ka ir o(dpa). Der nach Agypten geflüchtete ehemalige KZ- Arzt Dr. Hanns Eisele wurde am Samstag in Kairo von der ägyptischen Polizei festgenommen und am Sonn der Kairoer Dienststelle der Internationalen Po- Iizeiorganisation übergeben. Die Interpol hat Eisele auf Grund des deutschen Auslieferungs- ersuchens festgesetzt und ihn damit so be- handelt, wie es bei Kriminalfällen üblich ist. Die Entscheidung, ob Eisele politisches Asyl gewährt werden soll, liegt jedoch weiterhin beim Innenministerium der Arabischen Re- publik. ber das Asylgesuch wird Innenminister Zakaria Muhieddin, an den Eisele sein Gesuch schickte, persönlich zu entscheiden haben. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dag auch Staatspräsident Nasser eingeschaltet wird. Nasser wird bis Mittwoch von seinem Besuch in Jugoslawien in Kairo zurückerwartet. Bis zu einer Entscheidung über das Asylgesuch Wird Eisele voraussichtlich im Ausländer- gefängnis in Kairo festgehalten. Eisele, der am Sonntag von Beamten der ägyptischen Krimi- nalpolizei vernommen wurde, hat deutsche Bekannte in Kairo telefonisch gebeten, ihm einen Rechtsanwalt zur Verfügung zu stellen. Gegen den ehemaligen KRZ- Arzt von Bu- chen wald, der durch die belastenden Aussagen im Sommer- Prozeß plötzlich in den Brenn- punkt des Interesses gerückt worden War, liegt in der Bundesrepublik ein Haftbefehl vor. ber die Interpol, die internationale Fahn- dungsorganisation der Polizeibehörden, war ein Auslieferungsantrag an die ägyptische Po- Iizei gerichtet worden. Ein Sprecher der Inter- Pol, ein ägyptischer Polizeimajor, teilte mit, daß Eisele heute dem ägyptischen Irmenmini- sterium vorgeführt werden soll. Der ehemalige KRZ-Arzt brach in Tränen aus, als er Gelegenheit hatte, auf dem Polizeirevier in Kairo mit Journalisten zu sprechen. Er beklagte sich:„Ich bin ein Opfer jüdischer Kesseltreiben der Ostblockstunten gegen Tito „Belgrad verteidigt den amerikanischen Im- perialismus“—„Schlendrian und Schluderei“ behindern die Wirtschaft der DDR Berlin(dpa). In die Kritik des sowzeti- schen Ministerpräsidenten Chruschtschow am „jugoslawischen Revisionismus“ stimmten am Wochenende auf dem fünften SED-Parteitag in Ostberlin auch führende Kommunisten Chinas, Ungarns und Polens ein. In der Dis- kussion über das Grundsatzreferat des ersten SED- Sekretärs Walter Ulbricht erklärte der Leiter der Delegation der chinesischen Kom- munistischen Partei, Dung Bi-Wu, die ju- goslawische Haltung sei ein„Produkt des modernen Klassenkampfes im internationalen Maßstab“. Die jugoslawischen Ideologen ver- teidigten den„amerikanischen Imperialismus“. Der erste Sekretär der ungarischen KP, Jahos Kadar, betonte, die ungarischen Rom munisten führten einen un versöhnlichen ideo- logischen Kampf gegen den„Revisionismus“ der jugoslawischen KP. Die ungarische Kom- munistische Partei werde derartige Irrlehren auf keinem Gebiet des gesellschaftlichen Le- bens dulden. Kadar hob jedoch hervor, daß Ungarn weiterhin an einem gutnachbarlichen Verhältnis zu Jugoslawien interessiert Sei. Auch der Leiter der polnischen Delegation, das Mitglied des Politbüros, Jerzy Morawski, wandte sich in seiner Grußbotschaft gegen Jugoslawien. Der Standpunkt der jugoslawi⸗ schen Kommunisten sei„falsch und schäd- Iich“. Morawski gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß die jugoslawische K ihre „falsche Einstellung“ erkennen und daraus die nötigen Schlüsse ziehen werde. Kadar, der von den SED-Delegierten mit stürmischem Beifall begrüßt worden War, Lerteidigte nachdrücklich die Todesurteile gegen Nagy und Maleter. Er dankte dabei der Sowjetzone für ihre Hilfe während des Auf- stands in Ungarn. Die Mitglieder der SED hätten im Herzen Europas auf deutschem Boden die Fahne des Kommunismus hoch- gehalten. Auch der chinesische Delegierte nannte die Urteile gegen Nagy und Maleter „Vollkommen gerecht“ und kritisierte. Jugo- slawien, weil es dagegen Stellung genommen habe. Die vielen Hemmnisse, die die Wirtschaft der Zone bei der Erfüllung ihrer Planziele be- hindern, griff der Leiter der staatlichen Plan- kommission der Zone, Bruno Leuschner, auf. Er schilderte an zahlreichen Beispielen „Schlendrian und Schluderei“, Materialver- schwendung, Arbeitsbummelei und zu späte Bestelltermine als ständige Begleiterscheinun- gen der Wirtschaft. Die staatseigenen Beriebe horteten Material und würden nicht immer von„lauteren Charakteren gegenüber dem Sozialistischen Staat“ geführt. Leuschner kün- digte an, das Regime Werde ohne Rücksicht uf diese Schwierigkeiten die wirtschaftliche Entwicklung nachdrücklicher als bisher voran- treiben. 5 Der Sicherheitsminister der Zone, Erich Mielke, behauptete, zahlreiche Untergrund- gruppen seien in der DDR am Werk und be- hinderten den Aufbau. Er berichtete von der Festnahme hunderter von Spionen und Agen ten. Die Gruppe Schirdewan-Ziller habe durch ihre Tätigkeit„dem Feind bestimmte Erleich- terungen“ verschafft. Der Vorsitzende der So- Wietzonen-Einheitsgewerkschaft FDGB, Her- bert Warnke, beklagte, daß viele Gewerk- schaft unktionäre die führende Rolle der SED offen lehnten. Viel schwerer selen aber die- jenigen zu bekämpfen, die einfach die Richt- linien der Partei nicht befolgten. Persönliche Wünsche und sozialistische Ziele identisch Sowietzonenministerpräsident Otto Grote- Wohl ermahnte ebenfalls alle Werktätigen, durch hohe Arbeitsmoral und Pflichterfüllung die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Men- schen müßten„sozialistisch“ denken, und ihre Wünsche zum Aufbau des Sozialismus müßten mit ihren persönlichen Wünschen zusammen- fallen. Dann werde es auch keine Normen- schaukeleien“ und keine„schwachen Pläne“ geben, Grotewohl forderte erneut die Bevöl- kerung zu erhöhten Arbeitsleistungen auf. Nur so könne das gesteckte Ziel, den west- lichen Lebensstandard einzuholen und zu überflügeln, erreicht werden,. Dadurch würde dann der„Kapitalismus in seinen Grund- festen“ erschüttert. Widerstand der Intelligenz Grotewohl appellierte an die Intelligenz, aus der„negierenden Neutralität“ herauszukom- men., Der Ministerpräsident gab zu, daß die ED in der letzten Zeit bei der Intelligenz auf erheblichen Widerstand gestoßen ist. Zwar habe die Partei auch einige Fehler gemacht, doch sei die Hauptursache für die steigende Flucht von Wissenschaftlern aus der Zone bei diesen Schichten selbst zu suchen. Der Intel- ligenz könne in der DDR keine Sonderstellung Zugebilligt werden. Erneut behauptete Grotewohl, die Wieder- vereinigung Deutschlands sei nur auf Grund der von der SED gemachten Vorschläge mög- lich. Die Westmächte sollten der Einstellung Aller Atomwaffenversuche, der Bildung einer Atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa und einem Nichtangriffspakt zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt zustimmen. Chruschtschow) glaubt un Cipfelkonferenz 7 Koexistenz verhindert Krieg— Sozialismu: Wird auf friedlichem Wege siegen Moskau(dpa). Der sowzetische Minister- Präsident und Parteisekretär Chruschtschou Außerte am Wochenende seine feste Uber- zeugung, daß eine Gipfelkonferenz zwischen Ost und West zustande kommen werde. EI ließ jedoch keinen Zweifel daran, daß die so- Wäetischen Forderungen für eine solche Kon- fexenz, besonders in der Abrüstungsfrage unverändert sind. Chruschtschow sprach auf einem„sowetisch- tschecheslowakischen Freundschaftstreffen“, das zu Ehren einer tschechoslowakischen Partei- und Regierungs- delegation unter Führung des tschechoslowa- Kischen Staatspräsidenten und Parteisekretärs Novotny im Moskauer Sportpalast veranstal- tet wurde. Als bestes Mittel zur Erhaltung des Frie- dens nannte der Sowjetische Regierungschef und Parteiführer die Politik der Koexistenz. Die Koexistenz sei die einzige Alternative zum Krieg. Das sozialistische Lager habe kei- nen Krieg nötig. Es werde in einem friedli- chen Wettbewerb siegen.„Der Kommunismus ist, Wie unsere chinesischen Freunde sagen, die Morgensonne, die im Osten aufgeht, wäh- rend der Kapitalismus die im Westen unter- gehende Abendsonne ist.“ Eine Gipfelkonferenz ist nach Ansicht Chru- Schtschows zum Scheitern verurteilt, wenn die Westlichen Politiker auf der Behandlung von Themen bestünden, die sich auf die inneren Angelegenheiten der osteuropäischen Staaten beziehen. Chruschtschow führte in diesem Zu- sammenhang die scharfe westliche Reaktion auf die„gesetzliche und gerechtfertigte Be- strafung“ Imre Nagys und seiner Mitarbeiter an. Diese Kritik solle nur dazu dienen, eine Gipfelkonferenz zu verhindern. Zur Abrüstungsfrage stellte Chruschtschow kest, daß es absurd sei, zuerst ein Kontroll- System zu errichten und sich erst dann um ein Vertrauen zwischen den Staaten zu be- mühen. Die Sowjetunion sei nicht bereit, „fremde Beobachter in ihr Allerheiligstes ein- zulassen 8 5 Verfolgung. Teilen Sie bitte der Welt mit, daß ich unschuldig bin. Eine deutsche politische Persönlichkeit sagte mir, daß die Juden Ver- fahren wie meines benötigten, um ihre Sache zu unterstützen, je als Nation ein neues Anliegen haben“. sele begründete seinen Entschluß, die Bu! mit dem Hinweis. lichen Meinung in D. er fürchten mü srepublik zu verlassen, „der Druck der öffent- chland so groß ist, dag i Gericht könne mehr Uunbeeinflußt urteilen bst Wenn es um Ob- jektivität bemüht se Eisele der einen un- sicheren und erschöpften Eindruck machte und dem beim Sprechen seine Stimme wiederholt zu versagen drohte, hielt bei der Unterredung seine Behauptung nicht mehr aufrecht, daß er auf einer Touristenreise nach Agypten ge- kommen sei. Zhemalige Waffen- Ss gegen Sommer und Eisele Im Namen der 600 000 ehemaligen Ange- nörigen der Waffen-SS verurteilte ihr Spre- cher, der frühere Panzergeneral Meyer, am Wochenende die Untaten des„Henkers von Buchenwald“, SsS-Hauptscharführer Sommer. Meyer distanzierte sich auch von dem ehe- maligen Lagerarzt von Buchenwald, Dr. Eisele, und wWẽies den Verdacht zurück, daß vielleicht ehemalige Waffen-Ss- Angehörige Dr. Eisele zur Flucht nach Agypten verholfen hätten. Meyer erklärte: Wir helfen allen anständigen Kameraden, wo aber das Verbrechen beginnt, Hört die Kameradschaft auf“. 20 Generale gehen in den Ruhestand BOnn(dpe). In den nächsten zwei bis drei Jahren werden 18 bis 20 Generale der Bun- deswehr in den Ruhestand gehen müssen, Well sie inzwischen das Pensionsalter— 60 Jahre— überschritten haben. Nur in Aus- nahmefällen können sie bis zu 65 Jahren imm Dienst bleiben, Damit soll— wie in Bonn Verlautete— vor allem jüngeren Offizieren die Möglichkeit gegeben werden, in höhere Führungsstellen aufzurücken. Namen der Ge- nerale, die in den Ruhestand versetzt wer den sollen, gibt das Bundesverteidigungs- ministerium nicht bekannt. Es dürften aber Tast alle Generale ausscheiden, die jetzt in führenden Positionen stehen, darunter auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, Ge- Meral Heusinger, die Inspekteure der drei Waffengattungen— die Generale Röttiger, Bammhuber und Vizeadmiral Ruge— der Befehlshaber der Territorialverteidigung, Ge- neral von Horn, sowie die Rommandierenden Generale der drei Korps der Bundeswehr, Matzky, Pemsel und Freiherr von Lüttwitz. Beim Thema Jugoslawien erwähnte der so- Wietische Ministerpräsident in erster Linie das Wirtschaftsabkommen. Er wiederholte, daß Moskau die Zahlung der zugesagten Kre- dite an qugoslawien lediglich verschoben habe. Die Sowjetunion sei zu einem für beide Sei- ten Vorteilhaften Handel bereit. Jugoslawien aber Wolle offensichtlich etwas ohne Gegen- leistung bekommen, um dann zu sagen, daß der wirtschaftliche Fortschritt dem jugoslawi- schen Wege zum Kommunismus zu verdanken Sei.„Wir widersetzen uns all denen, die be- reit sind, revolutionäre Grundsätze für einen Teller Suppe preiszugeben.“ Die„große“ Rolle Chinas In einem Kommuniqué, das vom tschecho- slow-ẽ˖g‚kischen Staatspräsidenten Novotny und dem sowjetischen Staatsoperhaupt Woroschi- lo- zum Abschluß des tschechoslowakischen Besuches unterzeichnet wurde, wird vor al- lem die Rolle der Volksrepublik China„ei der Festigung der Einheit des sozialistischen Lagers“ hervorgehoben, Jugoslawien hinge- Sen Wird überhaupt nicht erwähnt. Dagegen Wird die„Militarisierung“ der Bundesrepu- blik kritisiert und die Haltung der Sowiet⸗ zonenrepublik als beispielhaft hingestellt. Sowzetische Truppen verlassen Rumänien Zum zweiten Male in den letzten drei Wo- chen war am Wochenende Rumäniens älteste Universitätsstadt Jasi Schauplatz einer feier lichen Verabschiedung sowietischer Truppen einheiten aus Rumänien, Wie in Bukarest von Unterrichteter Seite verlautet, soll der Abzug der sowjetischen Truppen bis Ende dieses Mos hats abgeschlossen werden. 5 Nach einer Meldung des ungarischen Rund- kunks begannen die ersten sowjetischen Ein- heiten ihren Abzug aus Ungarn. Wie ver- mens über die Verminderung der sowjeti- schen Truppen in Osteuropa, das Ende Mai 1 Moskau unterzeichnet wurde.. Mahnmal für Mitglieder der„Weißen Rose“ Münchener Universität gedachte Professor Hubers und der Geschwister Scholl München(dpa). Zur Erinnerung an Pro- fesso: Kurt Huber, die Geschwister Hans und Sophie Scholl und deren Freunde wurde am Wochenende im Lichthof der Münchener Uni- versität ein Mahnmal enthüllt. Vor 15 Jahren, am 13. Juli 1943, war der Philosophieprofessor Huber, geistiger Führer der unter dem Deck- namen„Die Weiße Rose“ arbeitenden Wider- Standsorganisation, von den Nationalsoziali- sten hingerichtet worden. Die Geschwister Scholl starben bereits einige Monate früher, am 22. Februar 1943, vier Tage nach ihrer Verhaftung durch die Gestapo. Das Mahnmal ist eine symbolische Darstel- lung vom Handeln und Sterben der Wider- Standskämpfer. Unter einer Bronzetafel mit sieben Figuren stehen die sieben Namen der hingerichteten Widerstandskämpfer. Ein Klei- ner Steinsockel trägt die Jahreszahl 1943 und ein Bild der weißen Rose. Das Mahnmal steht an der Stelle, an der die Flugblätter nieder- gingen, die die Geschwister Scholl am 138. Februar 1943 in den Lichthof der Universität geworfen hatten. Auf den Flugblättern wurde der nationalsozialistische Terror gebrandmarkt und zum Widerstand aufgerufen. Die Ge- schwister Scholl wurden, als sie die Flug- blätter ausstreuten, vom Hausmeister der Uni- versität beobachtet, der die Gestapo alar- mierte. Einige Monate nach Hans und Sophie Scholl wurden auch die Studenten Willi Graf, Hans Leipelt, 5 Probst und Alexander Schmorell hingeri 5 Nach der Enthü lang des Mahnmals durch den Rektor der Münchener Universität, Pro- essor Egon Wiberg, legten Studenten einen großen Kranz aus weißen Rosen nieder. Der Theologieprofessor Romano Guardini erin- nerte in einer Ansprache an die letzten Worte des Studenten Hans Scholl vor seiner Hin- richtung:„Es lebe die Freiheit“. Dieses Be- Kkenmtnis müsse ein politisches Testament für die junge Generation an den Hochschulen und Universitäten sein. Die freiheitliche Gesinnung und der Opfermut des Kreises um Professor Huber sei„die Grundlage alles dessen, was das Leben der Universität bestimmt, solange sie diesen Namen mit Recht tragen will“. Bonn rechnet sich noch immer Chancen aus Bald neue Schritte in der Deutschlandfrage— Wird die Beteiligung Pankows in Kauf ge- nommen? BOnn(dpa). Die Bundesregierung will vor- aussichtlich in dieser Woche an die USA, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich mit dem Ersuchen herantreten, eine Vier- mächtearbeitsgruppe zur Lösung gesamtdeut- scher Fragen zu bilden. Uber die Form des deutschen Schrittes wird, wie am Wochenende in Bonm verlautet, im Bundeskabinett und im Auswärtigen Amt noch beraten werden. Es besteht aber die Absicht, in Form einer Note die vier Mächte vom einstimmigen Beschluß des Bundestages in Kenntnis zu setzen. Die Notiflzierung erfolgt auf dem diplomatischen Wege über die Botschaften. Die Chancen des Schrittes der Bundesregie- rung, eine Viermächtearbeitsgruppe zu bilden, werden in Bonn unterschiedlich beurteilt, nachdem der sowjetische Ministerpräsident Chruschtschow in Ostberlin die Bildung einer solchen Arbeitsgruppe abgelehnt hatte. Bon- ner Regierungskreise glauben, daß damit auf sowjetischer Seite noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Man ist vielmehr der Ansicht, daß sich auf diplomatischem Wege doch noch eine Lösung finden läßt, zumal sich die Bun- desregierung nicht gegen ein Anhören deut- scher Sachverständiger— auch von Pankow — sperren will. Man möchte damit der So- Wietunion die Zustimmung erleichtern, da Moskau seit der Genfer Gipfelkonferenz 1955 Auf einem Direktgespräch Bonn— Pankow be- Steht. Ein Anhören sowietzonaler Vertreter vor der Viermächte- Arbeitsgruppe bedeutet nach Bonner Auffassung keine Anerkennung der Sowietzonenrepublik. Die Konsultation der Bundesregierung mit den westlichen Partnern über die mögliche Deutschlandinitiative ist im großen und gan- zen abgeschlossen, wern auch noch einzelne Besprechungen über den ständigen NATO-Rat in Paris und die diplomatischen Kanäle er- folgen. Mittlerweile wurde auch über das Bundeskanzleramt das Auswärtige Amt for- mell durch das Präsidium des Bundestages von dem parlamentarischen Beschluß in Kenntnis gesetzt. Spaltung des DGB nicht mehr aufzuhalten? Sozialausschüsse kündigen christlichen Arbeiter-Kongreß an Königswinter(dpa). Ein allgemeiner, christlicher Arbeiter-Kongreß soll in Kürze die gewerkschaftliche Situation in der Bun- desrepublik überprüfen. Das wurde am Wo- chenende in Königswinter auf einer Tagung des Hauptvorstandes der Sozialausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft beschlossen. Der Kongreß, er bereits seit dem Vergangenen Jahr mit allen christlich- sozialen Gruppen und Organisationen v Vorbereitef WId soll bald stattfinden. Mit dem Kongreß soll auch eine entsprechende Zusage des verstor- benen Vorsitzenden der CDU/ CSU-Sozialaus- schüsse, Karl! Arnold, an die Offentlichkeit eingelöst werden. Auf der Sitzung in Könisswinter hat dei Hauptvorstand die Entwicklung des DGB und seiner Industriegewerkschaften eingehend ge- Prüft. In einer Erklärung bedauerten die So- zZialausschüsse, daß die Entwicklung zu Partei- Politischen Richtungsgewerkschaften im Bun- desgebiet trotz der ständigen Mahnungen der christlich-sozialen Arbeitnehmerschaft immer raschere Fortschritte gemacht habe. Für Arnold ist der Vorsitzende der rheini- schen Sozialausschüsse, Johannes Albers, vom Hauptvorstand mit der Führung der CD)/ SsSUssozialausschüsse bis zur nächsten Ge- neral versammlung beauftragt Worden. Außer- dem wählte der Hauptvorstand einen ge- schäftsführenden Vorstand, dem neben Albers 5 die Bundestagsabgeordneten Arthur Jahn, Jo- sef Arndgen und Hans Katzer angehören. Kommt ein eiheillicher Wahltermin! Bonn bereitet Vorschläge vor— Wähler und Politiker sollen nicht überanstrengt werden Bonn(dpa). Die Bundesregierung will in Mlernächster Zeit mit Vorschlägen über einen zinheitlichen Termin für die Landtagswahlen in die Offentlichkeit treten. Wie am Wochen- inde in Bonn verlautete, plant Bundesinnen- minister Dr. Schröder, im freundschaftlichen Gespräch mit den Landesregierungen zu einer einheitlichen Regelung zu gelangen, um s0- Wohl„den Wählern als auch den Politikern Uberanstrengungen im ständigen Wahlkampf“ zu ersparen. Der Bundesimnenminister ist sich dabei der Schwierigkeiten bewußt, die einem einheitlichen Wahltermin in allen Bundes- ländern entgegenstehen. Man hofft aber in Bonn, daß sich unter Umständen einige Län- der für einen Gruppenwahltermin entschei- den könnten. Es ist in Bonn bekannt, daß eine Anzahl Länder— wie Bayern und Rheinland-Pfalz, die sich bereits dagegen ausgesprochen haben auf keinen Fall einem gemeinsamen Wahl- termin zustimmen können., Diese Länder— und auch andere— sind durch ihre Verfas- sung an die Wahltermine gebunden. Um Ver- fassungen zu ändern bedarf es aber in allen Pankow will Stadtkerne Bevölkerung soll Trümmer in ihrer Freizeit beseitigen—„Sozialistische Umgestaltung aller Orte“ Berlin(dpa). Die SED hat sich die Auf- gabe gestellt, bis zum Abschluß ihres dritten Fünfjahresplanes 1965 die Zentren der in Mit- teldeutschland durch Kriegsereignisse zerstör- ten Städte wiederherzustellen. Die Spuren des Krieges sollen durch Aufräumen der Trümmer bis 1962 völlig beseitigt werden. Die Auf- räumungsarbeiten hat die Bevölkerung inner- halb des sogenannten Aufbauwerks unentgelt- lich in ihrer Freizeit auszuführen. Wo eine neue Bebauung noch nicht möglich ist, sollen Grünflächen angelegt werden. Besondere Bedeutung mißt die Einheits- partei dem Wiederaufbau des im Sowaetsektor gelegenen alten Berliner Stadtzentrums bei. Dazu soll ein Wettbewerb ausgeschrieben wer- den. Einer der Schwerpunkte des Ostberliner Programms ist die angekündigte Verlängerung der„ersten sozialistischen Straße“, der Stalin- Allee(früher Frankfurter Allee), bis zum Alexanderplatz. Ferner steht auf dem Pro- gramm die Umsäumung des Marx-Engels- Platzes(Schloßplatz) mit repräsentativen Ge- päuden. Hier stand einst das Berliner Schloß. Es hatte Kriegsschäden erlitten und war auf Veranlassung des Ostberliner Magistrats ab- gerissen worden, obwohl Sachverständige eine Wiederherstellung ohne große Mittel für mög- Uich erklärten. Jetzt ist der Marx-Engels-Platz zentrale Kundgebungsstätte des SED- Regimes. Außerdem soll die Straße Unter den Linden vom Brandenburger Tor bis zum Marx-Engels- Landtagen einer Zweidrittel-Mehrheit. Ent- scheidend ist nach Auffassung der Bonner Verfassungsexperten auch, daß zum Beispiel die Regierungsdauer verkürzt werden müßte, Was Vorzeitige Rücktritte der Landeskabinette zur Folge hätte. Man kann sich in Bonn nicht vorstellen, daß eine der Landesregierungen von sich aus vorzeitig die Wahlperiode be- enden Würde. Auf der anderen Seite gibt es Stimmen, die sagen, daß bei einem Ubereinkommen der politischen Parteien eine Lösung möglich Wäre. Bisher haben sich sowohl die Christ- lichen Demokraten— an der Spitze der Bun- deskamzler— als auch die Freien Demokraten für einen einheitlichen Wahltermin ausge- sprochen. Von der SPD gibt es eine offizielle Stellungnahme noch nicht. Während der letz- ten Sitzung des Bundestages aber äußerten die sozialdemokratischen Sprecher ihren Unwillen „über das ständige Wählen“, das die politische Arbeit behindere. Wie verlautet, hat die Bundesregierung die Absicht, bei einer der nächsten Besprechun- gen mit den Ministerpräsidenten der Länder die Frage eines einheitlichen Wahltermins anzuschneiden. bis 1065 wieder uufbauen Platz mit größeren Bauwerken ausgestattet Werden. In Leipzig will man die teilzerstörte Innen- stadt wieder aufbauen. Der dortige Karl- Marx-Platz(Augustusplatz) soll im Zusam- menhang mit der 1960 zu eröffnenden neuen Oper ein einheitliches Gesicht erhalten. Die SED will besonders die Hauptpunkte des Messeverkehrs bei ihrem Bauprogramm be- rücksichtigen. Für Dresden steht auf dem Programm der Abschluß des Aufbaus der Thälmangstraße und des Altmarkts. Im Sü- den dieses Platzes ist ein Hotel vorgesehen. Außerdem soll Dresden ein zentrales Kultur- Haus erhalten. In Magdeburg will man die Bebauung des bereits in Angriff genommenen „Zentralen Platzes“ fortführen, Auch soll die Stadt ein den internationalen Bestimmungen entsprechendes Hohensportbad und eine neue Elbbrücke bekommen. In Rostock sollen mehr Wohngebiete entstehen. Die Stadtkerne sollen auch in Karl-Marx-Stadt(Chemnitz). Pots- dam, Frankfurt/ Oder, Neustrelitz und Neu- brandenburg wiederhergestellt werden. Alle diese Baumaßnahmen sind nach dem Plan der SED zugleich mit einer„sozialisti- schen Umgestaltung der Städte und Dörfer“ zu verbinden. Man will die alten Wohngebiete zu Komplexen entwickeln, in denen sich das „gesellschaftliche Leben“ nach Vorstellung der SED gestalten soll. Die deutsche Bauaka⸗ demie in Ostberlin wird zusammen mit der kommunistisch gelenkten nationalen Front Vorschläge ausarbeiten und mit den Baum- tern praktische Beispiele schaffen. Bayerns FDP bekennt sich zur CSU- Koalition Kampf gegen Klerikalisierung— Brentano und Strauß auf die Dauer untragbar Ingolstadt(dpa). Ein Bekenntnis zur Koalition mit der ESU und gegen die SPD legte am Sonntag der wiedergewählte FDP- Landesvorsitzende Dr. Albrecht Haas auf dem bayerischen FDP-Parteitag in Ingolstadt ab. Einer künftigen Koalitionsmöglichkeit der Freien Demokraten mit den Sozialdemokraten erteilte Haas eine glatte Absage. Er erklärte: „Unsere Wähler sollen wissen, daß sie durch ihre Stimmabgabe am 23. November für uns keine Koalition mit der SPD unterstützen“. Haas rechtfertigte nachdrücklich die gegen- Wärtige bayerische Regierungskoalition unter Führung der CSU. Ministerpräsident Dr. Sei- del habe sich als ein geschickter Steuermann des bayerischen Koalitionsschiffes erwiesen. Die FDP sei bereit, in Zukunft als verläßli- cher, wenn auch nicht immer bequemer Part- ner in einer solchen Regierung mitzuarbeiten. Die Vorstellungen der gegenwärtig führen- den CSU-Politiker von zeitnaher, aufgeschlos- sener und toleranter Politik deckten sich teil- weise mit denen der FDP. Die politische Ak- tivität der Freien Demokraten in Bayern sei jedoch wegen der unvermindert anhaltenden Gefahr der Klerikalisierung notwendig. In Bayern stehe die FDP fest auf dem Boden ihrer bürgerlich- bäuerlichen Wählerschicht und gehe bewußt den Weg einer nichtsoziali- stischen und nichtklerikalen demokratischen Volkspartei. Fragen der Außenpolitik streifte der FDP- Landesvorsitzende nur am Rande. Er meinte, jedoch,„daß die künftige deutsche Außen- Politik mit dem derzeitigen Außenminister und dem derzeitigen Wehrminister wohl kaum gemacht werden kann“. Der FDP-Landesvorsitzende von Baden- Württemberg, Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann, erklärte, nach den letzten Ent- wicklungen im Bund und in den einzelnen Ländern müßten wenigstens die Freien De- mokraten des deutschen Südens zusammen- Balten, und zwar unter der Parole:„Jetzt erst recht“ Haußmann Wiürdigte als einziger auf dem FDP- Parteitag die Person des ehemali- gen bayerischen FDP- Vorsitzenden Thomas Dehler, dessen Name und Leistungen aus der bayerischen und deutschen Politik nicht mehr wegzudenken seien. Das Zerwürfnis im BHE geht weiter Düsseldorf(dpa), Im BHE von Nord- rhein- Westfalen kam es Sonntag zu einem Zerwürfnis wegen des Ausschlusses von meh- reren Landesvorstandsmitgliedern durch den Bundesvorstand. 82 Delegierte von 70 BHE- Kreisverbänden erklärten in Dortmund den nordrhein- westfälischen BHE zur vorläufig selbständigen Organisation. In sprach dagegen eine„Landeskonferenz“ des BHE dem Bundesvorstand einstimmig das Vertrauen aus und erklärte die Ausschluß- maßnahmen für„rechtsverbindlich“, Die Duis- burger BHE. Politiker forderten ebenfalls ein- stimmig die sofortige Einberufung eines außer- ordentlichen Parteitags zur Wahl eines„recht- mäßigen Landesvorstandes“. 1 Duisburg Noch kein Ende des Blutvergießens Appell an die Zyprer verhallte ungehört Griechenland protestiert in London Nicosi a(dpa). Der Appell führender Ver- treter des griechischen und des türkischen Volksteils auf Zypern und des britischen Gou- verneurs Sir Hugh Foot an die Bevölkerung der Mittelmeerinsel, endlich das Blutvergießen einzustellen, scheint ungehört geblieben zu sein. Kurz nach der Rede des Gouverneurs kam es zu neuen Schießereien, die bisher sieben Tote und 14 Verletzte forderten. Allein fünf türkische Zyprer fanden bei einem Feuer- überfall auf einem Autobus den Tod. Nach amtlichen Berichten ist der mit Türken be- getzte Autobus unweit von Nicosia von bisher Unbekannten Tätern mit Maschinengewehren beschossen worden. Drei Fahrgäste waren auf der Stelle tot. Zwei starben später an ihren schweren Verwundungen. In Nicosia, Paphos, Famagusta und Limassol wurde erneut ein Ausgehverbot verhängt. Sir Hugh Foot hatte am Wochenende die griechischen und türkischen Führer auf Zy- pern aufgefordert, Delegationen zu Beratungen über alle Sicherheitsmaßnahmen auf der Insel zu benennen., Er sagte, wenn die gegenwärti- gen Streitigkeiten fortgesetzt würden, dann gebe es kein Ende des Blutvergießens.„Laßt uns mit dem Blutvergießen aufhören, und zwar sofort“, erklärteè er in seiner Rede über den Rundfunk. Griechenland hat bei der britischen Regie- Tung gegen die„Tötung von Griechen“ auf Zypern scharfen Protest eingelegt. Auch Erz- bischof Makarios machte die britische Regie- rung für die Blutopfer seiner Landsleute auf Zypern verantwortlich. Der türkische Verteidigungsminister Men- deres besucht vom 3. bis 10. August die Bun- desrepublik. 4225 Flüchtlinge aus der Sowietzone bean- tragten in der vergangenen Woche die Not- aufnahme ii der Bundesrepublik; in der Vor- woche waren es 3369 Personen. Für den Zusammenschluß der Saar-CSU mit der CDU setzte sich vor dem Parteikongreß der Saar-CSU der frühere saarländische Mi- nisterpräsident Johannes Hoffmann ein. Eine österreichische Regierungsdelegation unter Führung von Bundeskanzler Raab wird auf Einladung der sowWzetischen Regierung am 21. Juli nach Moskau reisen. Die Südtiroler Volkspartei, die die politi- schen Belange der deutschsprachigen Bevöl- kerung von Südtirol vertritt, hat die italieni- sche Regierung aufgefordert, endlich die dem Gebiet zugebilligten Autonomierechte zu ver- Wirklichen. Der Suezkanal ist 1 nun Auch formell in 95 Besitz Agyptens übergegangen, nachdem in Genf das Abkommen über die Entschädigung der früheren Eigentümer unterzeichnet wurde. Ministerpräsident de Gaulle führte mit dem Pariser Sowietbotschafter Winogradow poli- tische Besprechungen. N 15 Neues aus aller Well C Drei Schwerverbrecher ausgebrochen Sie sägten das Fenstergitter durch— Be- völkerung um Mitfahndung gebeten Mainz(dpa). Seit Sonntag wird im ganzen Bundesgebiet nach drei Schwerverbrechern gefahndet, die in der vergangenen Nacht aus der Haftanstalt in Mainz ausgebrochen sind. Einer von ihnen trägt rechts eine Unterarm- Prothese, einer— ein Türke— hat am gan- zen Körper Schnittwundennarben. Die Be- völkerung wurde von der Polizei aufgerufen, bei der Fahndung mitzuhelfen. Auch Rund funk und Fernsehen sind eingeschaltet. Die drei Ausbrecher haben ein Fenstergit- ter der Haftanstalt durchgesägt und sind dann vom Gerichtsgefängnis über das Dach in die Mainzer Weinbaudomäne eingedrungen. Von dort gelangten sie schließlich durch ein Fen- ster im Erdgeschoß ins Freie. Die Flüchtigen sind der 38 Jahre alte Ferid Bin Safet aus Istanbul, der früher in Mainz in einem Zigeu- nerlager wohnte, der 25 Jahre alte Paul Witt mann aus Idar-Oberstein und der armampu- tierte 36 Jahre alte Werner Bott aus Ober- Lahnstein. Der Türke ist wegen schweren acht Jahren Zuchthaus und sieben cherungsverwahrung, Wittmann wegen räu- berischer Erpressung zu zwei Jahren Zucht- Haus verurteilt. Die Dauer der gegen Bott verhängten Strafe ist nicht bekannt. Die Ur- teile waren noch nicht rechtskräftig. Raubes ⁊zu Jahren Si- Vier Tote bei Autozusammenstoß Recklinghausen(dpa). Ein Berliner Wagen, der von einer 42jährigen Zahntechni- kerin gesteuert wurde, prallte am Sonntag nachmittag auf der Autobahn bei Reckling- hausen mit einem Krefelder Auto zusammen. Die Berlinerin, ihre 16jährige Tochter und zwei Frauen in dem Krefelder Wagen wurden getötet, der Fahrer des Krefelder Autos erlitt Schwere Verletzungen. Die Polizei hat bisher noch nicht klären können, ob die Zahntechni- Kkerin auf der Autobahn wenden wollte und deshalb über den Grünstreifen fuhr, oder ob sie durch den starken Seitenwind über den Grünstreifen auf die Gegenbahn gedrückt Wurde. Da Kleider und Gegenstände eines weiteren jungen Mädchens an der Unfallstelle gefunden wurden, nehmen die Beamten an, daß möglicherweise noch eine Mitfahrerin in einem der Wagen saß und nach dem Zusam- menstoß völlig verwirrt in das angrenzende Waldgebiet lief. Panzer riß D-Zug- Wagen auf Brüssel(dpa). Sechs Schwer- und zehn Leichtverletzte forderte am Wochenende ein eigenartiges Zugunglück in dem belgischen Grenzbahnhof Herbesthal bei Aachen. Es er- eignete sich, als der von Ostende kommende Dalmatien- Expreß“ mit Bestimmungsort Rijeka(Fiume) an einer Schienengabelung der Bahnhofseinfahrt einen hauptsächlich mit Panzern beladenen belgischen Militärtrans- Port passieren wollte. Von einem Panzer Wurde dabei die Seitenfront eines der D-Zug- Wagen aufgerissen, in dem in diesem Augen- blick mehrere Fahrgäste an den Fenstern des Seitengangs standen, Von den sechs ins Kran- kenhaus von Eupen eingelieferten Schwer- Verletzten, unter denen sich keine Deutschen befinden, erlitten mehrere komplizierte Kno- chenbrüche und Augenverletzungen. „Klarglas“-Fabrikant muß sitzen Vier Jahre Gefängnis wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbes Frankfurt(dpa). Nach über vierwöchi⸗ ger Verhandlung hat die Erste Große Frank- furter Strafkammer den 28 jährigen Maschi- nenschlosser Theodor Röder aus Frankfurt Wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbs in über hundert Fällen zu vier Jahren Ge- kängnis verurteilt. Sein mit auf der Anklage- bank sitzender früherer Angestellter, der 30 Jahre alte Harald Höchtl aus Frankfurt, er- Hielt ein alex und vier Monate Gefängais. Röder war in der Kraftfahrzeugwelt durch Seine Erzeugnisse„Klarglas“ und„Lichtfolie“ bekanntgeworden. Das Gericht kam nach Ver- nehmung von 150 Zeugen und drei Sachver- ständigen zu der Uberzeugung, daß Röder und Höchtl ihre Kunden durch falsche Angaben betrogen haben. Der von Röder angerich- tete Schaden belaufe sich auf weit über hun- derttausend DM. Röder hatte in Langenhahn im Westerwald einen Kuhstall gemietet und dort von einem Arbeiter sein Blendschutzmit- tel„Klarglas“ herstellen lassen, das aus einem einfachen durchsichtigen Lack bestand. Die Geschädigten zahlten für diesen Schund 200 bis 2000 DM. Das Gericht konnte Röders„Klarglas“ und „Lichtfolie“ zwar eine„bedingte Tauglichkeit“ nicht absprechen. Es sei aber Betrug, wenn man minderwertige Erzeugnisse als Qualitäts- Waren verkaufe. Den unlauteren Wettbewerb Sah das Gericht vor allem darin, dag Röder seine Waren als Erzeugnisse einer chemischen Fabrik angepriesen hatte. Kind mit dem Schustermesser ermordet Minden(dpa). Unter dem Einfluß von Alkohol und nach vorangegangenen Familien- Streitigkeiten schloß sich der 24jährige Glas- hüttenarbeiter Hermann Schnelle aus Wie- tersheim(Kreis Minden) in seine Wohnküche ein und tötete dort mit einem Schustermesser sein dreijähriges Söhnchen Hermann. Wie die Landespolizeibehörde Detmold nach den ersten Ermittlungen mitteilte, hat der Vater das Kind vermutlich zunächst mibßhandelt und ihm dann mit dem Schustermesser einen etwa acht Zentimeter langen Halsschnitt beige- bracht, der sofort zum Tode führte. Nach der Tat flüchtete Schnelle aus der im Erdgeschoß gelegenen Wohnung. Sofortige Fahndungs- maßnahmen der Polizei führten nach kurzer Zeit zur Festnahme in Aminghausen(Kreis Mindech. Schnelle hatte sich am linken Arm in der Pulsadergegend inzwischen eine Schnittwunde selbst beigebracht, die jedoch nicht lebensgefährlich war. Sportflugzeug abgestürzt Ein Toter Mari(dpa), Auf dem westfälischen Flug- platz Lömühle bei Marl stürzte am Sonn- tagnachmittag eine Sportmaschine mit zwei Insassen ab. Einer konnte nur noch tot ge- borgen werden, der andere wurde mit schwe- ren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. 72 Es leicht Scher und dem errei, verla Unse! Lebe: Zug i Wollt lange gelan koste unser Ein P Auch 1 terur mehl VO Stens Warr Arac Warr 2 8 S i 1 * n i een ie enen cer 1 — Zu spät! Es kann jetzt, zur Hauptreisezeit des Jahres, leicht passieren, daß man plötzlich einen Men- schen atemlos über den Bahnhofsvorplatz eilen und durch die Sperre stürmen sieht, just in dem Augenblick, da der Zug, den er noch zu erreichen hoffte, eben ohne ihn den Bahnhof verläßt. Zu spät. ein bitteres Wort, das noch bit- teérer Wäre, wenn es keinen nächsten Zug gäbe, mit dem der Mensch schließlich doch noch ans Ziel kommt. Man sollte aber àuf diesen näch- Sten Zug niemals rechnen weder bei der Eisen- Bahn noch im Leben, denn oft versäumt man mit dem Zug, den man verpaßt, auch den letzten Anschluß. Und was dann? Dann steht man und sieht nur noch das Schlußglicht und erkennt plötzlich seine Fehler. „Hätte ich doch dies oder jenes nicht noch ge- tan, daß säße ich jetzt in diesem Zug, dann wäre es nicht zu spät dazu gewesen Das sind die Selbstvorwürfe in einem solchen Fall; sie sind gewiß berechtigt, aber sie nüt- zen leider nichts. Es kommt darauf an, den Anschluß zu erreichen, wie ihn der Fahrplan unseres Lebens verzeichnet. Denn in unserem Leben gibt es jedesmal nur einen einzigen Zug in der gleichen Richtung, es sei denn, wir wollten auf Umwegen und Nebenbahnen mit langen Wartezeiten umständlich an unser Ziel gelangen. Vielleicht schaffen wir es, aber es kostet uns viele Mühe, und die Reise durch unser Dasein würde nichts weiter werden als Ein Kette von unerfreulichen Zwischenfällen. Die Nach der Anfang Juni Landesamt vorgenommenen repräsentativen Viehzählung nahm die Schweinehaltung in Baden- Württemberg gegenüber dem Vorjahr um 2,4 v. H. auf 1,47 Mill. ab. Auch die Mast- Schweinebestände ermäßhigten sich leicht. Mit dem Abbau der Futtermittelvorräte und nach einer langanhaltenden Periode mäßiger Schweinepreise wurde die Nachwuchsproduk- tion kräftig eingeschränkt. Es waren Anfang Juni 80 100 trächtige Sauen vorhanden oder 7,6 V. H. Weniger als in der Vergleichszeit Rinderbestände nahmen gering zu vom Statistischen 1957. Man zählte 400 000 Ferkel, das waren 2 Stwas mehr als vor Jahresfrist, aber schon klich weniger als Anfang März dieses Jahres. Die Rinderbestände erhöhten sich um 0,3 V. H. auf 1,74 Mill. Stück. Die Umstellung auf die Milchkuhhaltung wird infolge der verstärkten Mechanisierung der Landwirt- schaft kräftig fortgesetzt. Die Schafbestände Zingen auf 219 000 weiter zurück(— 4,4 k Unser Wetterbericht Ubersicht: Hinter der über Süddeutschland hinweggezogenen schwachen Randstörung eines zur Nordsee gezogenen Tiefdruckgebiets kolgten etwas weniger warme Luftmassen nach, in deren Bereich jedoch kräftiger Luft- Aruck-Anstieg eingesetzt hat. So kommt es Auch zu keiner nachhaltigen Wetterverschlech- terung, wenn auch die Temperaturen nicht mehr die Höhe der letzten Tage erreichen. Vorhersage: Teils wolkig, teils heiter, höch- stens vereinzelt geringfügiger Regen. Mäßig Warm. Höchsttemperaturen kaum über 25 Grad. Am Dienstag meist störungsfrei, mäßig Warm. anfänglich In wenigen Tagen schon beginnt die neue Ernte Getreide- und Tabakernte beginnen fast gleichzeitig— Die„Hohe Zeit“ des Jahres fordert rastlosen Die„Hohe Zeit“ des Jabres hat einmal ein Dichter die Erntemonate Juli bis September getauft. Mit diesem Wort brachte er einmal die Ehrfurcht vor dem letzten Reifen und Werden in der Natur ebenso zum Ausdruck, wie den Dank an unsere Bauern, die sich in dieser Zeit rastlos mit höchstem Arbeitseinsatz abmühen, um das tägliche Brot für ein Jahr zu bergen. Daß die Bergung des Segens der Natur in die- sem Jahr glücklicher verläuft, wie vor Jahres- frist, darum bitten unsere Bauern jetzt ganz besonders. Denn im vergangenen Jahr mußte nach dem subtropischen Juni die Hauptanteile der Ernte in den fast völlig verregneten Juli und August wochen geradezu„heimgestohlen“ werden. In diesem Jahr hofft man auf mehr Glück, nach- dem bisher der Wachstumsprozeß sehr zufrie- denstellend verlief. Nach dem allgemein etwas zu kühlen Vorfrühling brachte der feuchtwarme Mai und der nicht ungünstig wechselhafte Juni ein gutes Wachstum in allen Kulturen. Die Ernte steht jetzt schon wesentlich besser als im Vorjahr, wenn auch da und dort durch die Regenfälle in den letzten Wochen einige„La- glerfruchtschäden““ entstanden sind, die durch eine Ernteerschwernis und Auswachsen am Bo- den Ausfälle verursachen werden. Schon in wenigen Tagen wird mit der Ge- treideernte begonnen werden können, nachdem Wintergerste und Roggen schon sehr stark ins Gelbe abgefärbt haben und auch die Sommerge- treidesorten einen sehr guten Wachstumsstand aufweisen. Dann werden die Mähdrescher und Getreidebinder aufnehmen können, nachdem man die Handmahd kaum mehr kennt und auch die Getreideableger an den Mähmaschinen nur sel- ten Verwendung finden. Besonders der rationell urbeitende Mähdrescher, der den vollen Art beitsgang vom Schneiden der Frucht bis zum Einsacken des Korns und dem Bündeln des Strohs erledigt, befindet sich sehr stark auf dem Vormarsch. Im vergangenen Jahr wurden im Stadtkreis Mannheim 15 dieser Ernteunge- tüme gezühlt und Sachverständige schätzen in diesem die Zahl bereits auf das Doppelte. Fast gleichzeitig mit der Getreideernte setab in den letzten Jahren auch die Tabakernte ein. Während die Getreideernte weitgehend durch die Maschinen rationalisiert wurde, herrscht bei der Tabakernte und der anschließenden Sor- tierung noch immer ausschliefslich die Hand- arbeit vor. Nur beim Einfädeln beginnt sich lang- sam die neue Einfädelmaschine durchzusetzen. Schade drum, denm gerade der gemütliche Plausch wird manchen passionierten Einfädle- rinmen fehlen. Auch der Tabak steht bisher gut und wenn nicht Hagel oder Sturm noch einen Strich durch die Rechnung machen, dann darf mit einer guten Ermte bel den beiden hier ge- bräuchlichen Sorten Burley und Virgin gerech- net werden. Der Burley stellt dabei mit 93 0% den Hauptanteil der Tabakernte nachdem sich der Virgin wegen seiner besonderen Anforde- rungen an Boden und Klima trotz stärkerer Pro- Pagierung nicht durchzusetzen vermochte. Während man für die Erntearbeiten trockenes Wetter erhofft, wünschen sich die Hackfrüchte wegen der großen Blattmasse noch Feuchtigkeit. Kartoffeln und Futterrüben stehen gut und die im Rückstand befindlichen Zucker- rüben haben gut aufgeholt. Bei den Kartoffeln mud allerdings auch ſetzt noch auf den großen Schädling Kartoffelkäfer aufgepaſßzt Werden. Auch im Grünland kann man mit dem bisheri- . Arbeitseinsatz unserer Bauern gen Ernteergebnis sehr zufrieden sein, wenn die Betriebe die ausgesprochen günstige Heuwetter- periode richtig ausgenutzt haben. Im Augen- blick bestehen noch gute Aussichten für einen zweiten oder gar dritten Schnitt. Im Obstbau wurde schon mehrfach von einer ausgezeichneten Ernte gesprochen, nachdem der gute Blütenansatz im Frühjahr sich zu einem guten Fruchtbehang aller Obstsorten entwickelt hat. So hoffen nun gerade in den nächsten Tagen und Wochen unsere Landwirte, daſ ihnen das Wetter einigermaßen hold gesonnen ist und sie mit einer guten Ernte die Anerkennung für die mühevollen Arbeitsleistungen bei Vorberei- tung des Bodens, Aussaat und Pflege ihrer Hei- matscholle finden. Das wünschen in diesen ar- beitsreichen Tagen aber auch alle jene Nicht- landwirte, die einen objektiven Blick für die großen Leistungen haben, die in der hohen Zeit jeden Jahres zur Sicherung des wertvollen Erntegutes vollbracht werden müssen. Wir gratulieren Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Anna Lochbühler, Seb. Seitz, Hauptstraße 143. Der Jubilarin und auch eifrigen Leserin unseres „Neckar-gote“ unsere besten Wünsche und einen gesegneten Lebensabend. Kath. Jugend nahm Abschied von ihrem Präses Die Katholische Jugend Seckenheims nahm am Donnerstag Abend in St. Agnes Abschied von ihrem Präses Kaplan Metzger. Herbert Dam- bach überreichte im Auftrag der männlichen Jugend mit herzlichen Dankesworten ein Bild von Seckenheim als bleibende Erinnerung an die dreieinhalbjährige Tätigkeit, während die weibliche Jugend mit einem Kaffeeservice und Blumen ihrer Dankesschuld Ausdruck gab. Die nette Abschiedsfeier, die den scheidenden Ka- plan sichtlich beeindruckte, wurde von Lied- beiträgen des Katholischen Singkreises umrahmt. Ein Süngererfolg des Männergesangvereins Der Gesangverein„Frohsinn“ Mannheim-Feu- denheim feierte gestern sein 75 jähriges Jubiläum mit einem Prädikatsingen, bei dem der Wer- tungsrichter einen strengen Maßstab anlegte. Keiner von den großen Vereinen konnte die höchste Note„hervorragend“ erreichen. Mit Recht wies das Preisgericht darauf hin, daſß diese Note kaum von einem Verein erreicht werden Kann, da jeder Chorkörper seine Mängel habe. So erzielten dann auch nur Käfertal und Schriesheim das Prädikat„sehr gut-hervor- ragende, denen sich der hiesige Männergesang⸗ verein mit der Note„sehr gut““ anschlieſst. Wär gratulieren dem strebsamen Männergesang- verein, der unter der rührigen Leitung von Fritz Wirth in den letzten Jahren schon mehrmals mit solchen Erfolgen aufwartete. Autobahn Mannheim Mannheim(sw). 1g Heidelberg wieder frei Die Autobahnstrecke . ist mit Beginn der Ferie viermonatigen Bauarbeiten Wieder frei. Die Streckensperrungen wurden aufgehoben, die Instandsetzungsarbeiten sind abgeschlossen. Mit einem Aufwand Von 3,5 Millionen DM wurden an fünf Stellen der 15 ilometer langen Strecke 1600 Meter Fahr- bahndecke neu betoniert sowie auf einigen Abschnitten zweieinhalb Meter breite Rand- Streifen angelegt. Die Bauarbeiten sollen erst Mitte September wieder aufgenommen wer- den 0 Südweſtd. Rundſchau 5 Mit der„großen Fahrt“ wurde es nichts Rastatt(sw),„Ich wollte so berühmt wie Michael Mayntz werden“, erklärte eine 14 jährige Schülerin aus Karlsruhe, die sich heimlich aus dem Elternhaus in Karlsruhe entfernt hatte und in einer Gärtenhütte in Rastatt aufgefunden wurde, wo sie sich ein notdürftiges Nachtlager bereitet hatte. Die 14jährige wollte dem- Beispiel des 14jährigen Oberschülers Michael Mayntz aus Karlsruhe folgen, der am 30, April aus seinem HHltern- haus verschwand und in Jugoslawien wieder auftauchte. Die 14jährige hatte die Absicht, auf„große Fahrt“ zu gehen., Sie War sehr be- trübt darüber, daß ihr Ausflug bereits am ersten Tag ihrer Reise ins Unbekafinte durch die Wachsamkeit der Rästatter Kriminalpoli- zei ein vorschnelles Ende fand. Das Mädchen ist inzwischen zu seinen Eltern zurückgebracdit worden. Bei lebendigem Leib verbrannt Karlsruhe(Isw). Auf grauefwolle Weise ist der Torhüter der ersten Handballmadfn- schaft des Karlsruher Sportclubs, Alexander Ciesilski, ums Leben gekommen. Der 26 jährige Elektriker war in einem Werk am Rheinhafen an eine 5000-Volt-Leitung geraten. Durch eine Stichflamme explodierten in dem Raum be- Eindlichen Glfässer. Ciesilski, der einen 61“ und benzinverschmierten Arbeitsanzug an- hatte, stand sofort lichterloh in Flammen. Auch der Sprung ins Rheinhafenbecken konnte den jungen Mann nicht mehr retten. Der 26 Jährige erlag kurz darauf seinen schweren Brandwunden. 0 VUE 2 4 Hohe Strafen für Straßenräuber Uberkfall in der Stuttgarter Innenstadt Stuttgart(IsW), Ein wegen Raubes schon Lorbestrafter alter Kupferschmied, der am 2. Februar zusammen mit einem 30jährigen Ar- beiter und einem 28jährigen Friseur in der Stuttgarter Innenstadt einen 45 jährigen Hilfs- arbeiter überfallen, ist vol einer Großen Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts wegen gemeinschaftlichen Straßenraubs 2 sechs Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Außerdem wurde gegen ihn die Sicherungs- verwahrung angeordnet. Der Arbeiter erhielt 5% Jahre Zuchthaus, der Friseur 4 Jahre Ge- kängnis. Die drei Angeklagten waren von einem Aarmverletzten Altstadtstreuner darauf hinge- Wiesen worden, daß sich in einem Lokal ein Mann mit einer dicken Brieftasche aufhalte, den man leicht„abstauben“ könne. Der Arm- Verletzte meinte, er könne das nicht selber machen, doch wünsche er am Erfolg beteiligt zu Werden. Als der Gast das Lokal verlieg, folgten ihm die drei auf der Straße, wo sie über ihn herfielen, ihn blutig schlugen und ihm die Brieftasche mit 400 bis 500 Mark ent- rissen. Nach der Tat schenkte der 30jährige Arbeiter dem Armverletzten aus Mitleid“ ein Fünfmarkstück, das unwiderlegbar aus seinem Besitz stammte, da der Uberfallene nur Papiergeld bei sich hatte, Weil das Gericht dem Armverletzten auch nicht nachweisen konnte, daß er, als er den Räubern den Tip gab, mit einer Gewaltanwendung rechnete, Wurde dieser Mitangeklagte nur einer An- stirtung zum Diebstahl im Rückfall schuldig gesprochen. Die gegen ihn verhängte Strafe Jautete auf ein Jahr und drei Monate Zucht- haus. ek retärin des Ihels e u n u Ke 80 Sn Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Graberg& Sörg, Wiesbaden. (5. Fortsetzung) „Sehr liebenswürdig.“ Anne, die ohnehin Schnell errötete, wurde dunkelrot.„Aber da der Bräutigam Ihrer Cousine da ist, wollen sie Vielleicht keine Fremde bei Tisch.“ „Im Gegenteil, sie werden sehr froh sein, Wenn wir zu viert sind, da können sie sich viel besser mit sich allein beschäftigen. Ein Dritter ist viel störender als ein zweites Paar.“ „Wenn Sie ganz sicher sind?“. „Ganz sicher“, beruhigte sie Eskin, ‚Schauen Sie, da kommt das Turmhotel in Sicht. Und zu regnen hat es auch aufgehört. Habe ich es nicht Sesagt?“ „Tatsächlich wurden die dunklen Wolken Aurch einen scharfen Wind auseinandergetrie- ben, und ein pastellfarbener Abendhimmel schaute durch die Lücken. Auf halber Höhe eines grünen Bergrückens stand, gegen einen Hintergrund herrlicher alter Bäume, ein Traumschlog. Und als sie einen Blick durch das andere Wagenfenster warf, bot sich ihr eine prachtvolle Aussicht auf den in fast feier- licher Schönheit daliegenden Rydalsee, dessen Oberfläche im Lichte der untergehenden Abendsonne aufleuchtete. „Wie wunderbar!“ flüsterte sie benommen. „Genauso, wie ich es mir erträumt habe!“ Robert Eskin nickte und sagte nicht ohne Stolz:„Ich weiß, was Sie meinen. Ich bin über- 8 daß Sie hier nicht enttäuscht sein wer- Gen.“ Der Empfang im Hotel war so herzlich, daß Anne unwillkürlich das Gefühl bekam, ein schon längst und sehnlichst erwarteter Gast zu Sein. Anscheinend hatte der Wagen, der sie am Bahnliof hätte Abholen sollen, infolge des Un- Wetters unterwegs eine Panne gehabt. Der Chauffeur hatte erst vor wenigen Minuten eine kurze telephonische Mitteilung durchgeben können. Man schien untröstlich, daß Anne sich dadurch selbst um eine Fahrgelegenheit hatte kiimtmern müssen, und bemühte sich in jeder Weise, urn es wiedergutzumachen. Nachdem Anne Robert Eskin versprochen hatte, ihn, seine Cousine und deren Verlobten in einer halben Stunde in der Halle zu treffen, Wurde sie zu einem Zimmer im ersten Stock geleitet, von dessen Balkon sie den gleichen herrlichen Rundblick hatte wie vorhin vom Autofenster aus. Nachdem Anne einige Minuten diesen über- Wältigenden Ausblick genossen hatte, ging sie ins Zimmer zurück, um wenigstens einen Teil ihrer Sachen auszupacken und sich der Aus- Wahl des Kleides zu widmen, das sie an diesem ersten bedeutungsvollen Abend tragen sollte. Sie wußte sehr gut, daß erste Eindrücke von beèesonderer Bedeutung sind, und ihr war daran gelegen, Robert Eskin zu gefallen, wenn auch nur, wie sie sich einzureden versuchte, damit er sich ihrer vor seinen Verwandten nicht zu schämen brauchte. Das neue Weißgoldene war für die Gelegen- heit zu ausgeschnitten, aber das Cocktail- kostüm aus saphirblauem Taft, das Angela ihr in letzter Minute ausgeliehen hatte, war das Richtige. Da es Angela gehörte, war es eine Spur raffinierter als Annes eigene Kleider. Aber es stand ihr ausgezeichnet, und als sie sich im Spiegel besah, stellte sie mit Befriedi- gung fest, daß sie gut aussah. Mit innerer Freude und gehobenem Selbst- bewußtsein stieg sie die Treppe hinab. Sie hatte auf den Lift verzichtet, weil die Treppe direkt in die Halle führte und ihr„Auftritt“ auf diese Weise wirkungsvoller sein würde. Robert Eskin Rain augenblicklich auf sie zu, um sie zu begrüßen. Er machte zwar keine Bemerkung über ihr Aussehen, aber das Auf- leuchten seiner Augen und sein bewundernder Blick sagten ihr genug. 4 „Darf ich Sie jetzt mit meinen Verwandten bekannt machen?“ sagte er und führte sie quer durch die Halle zu einem Paar, das plaudernd in einer der Fensternischen stand. i 5 Beide drehten sich um, als Robin mit Anne auf sie zukam. Die junge Dame schenkte Anne ein kühl charmantes Lächeln, das zwar höflich, aber nicht besonders einladend war. Der Mann war Herr Jerome. * Ein Lamm, das, friedlich auf der Wiese gra- send, sich plötzlich einem reißenden Wolf ge- Segenübersah, kann nicht erstarrter sein als Anne in diesem Augenblick. Aber irgend etwas flüsterte ihr ein, daß ein- zig Haltung und kaltes Blut die Situation noch einigermaßen zu retten vermochten. Und tatsächlich konnte sie sich, wenn auch mit wild klopfendem Herzen, dazu aufraffen, Daphne zuzulächeln, dann Herrn Jerome die Hand zu reichen und mit ihrer süßesten Stimme zu fragen: „Haben wir uns nicht schon irgendwo ein- mal gesehen?“ Auch Herrn Jerome schien es einen leichten Schock versetzt zu haben. Aber Annes Geistes- gegenwart nötigte ihm offenbar eine Art von Hochachtung ab; denn er antwortete mit einem trockenen Humor, den sie ihm nie zugetraut hätte:„Irgendwo in London, wenn ich nicht irre. Sprachen Sie damals nicht über die Be- ziehungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeit- geber?“ Anne War so verblüfft, daß sie nichts zu er- widern wußte, aber Robin sprang glücklicher- Weise ein.„Mein Gott!“ rief er bewundernd, „beschäftigen Sie sich auch mit Sozialproble- men?“ „Im allgemeinen nicht“, stammelte Anne astig. „Es handelte sich damals mehr um einige improvisierte, aber dennoch sehr kühne und scharfe Aeußerungen“, erklärte Herr Jerome. „Darf ich einige Cocktails kommen lassen oder ziehen Sie Sherry vor, Fräulein Hemming?“ Noch nie in ihrem Leben hatte Anne ein so dringendes Bedürfnis nach einem starken Ko- Snak gehabt, aber sie murmelte nur:„Bitte, Sherry“, worauf Herr Jerome wegging, um die Getränke zu bestellen.„5 5 Robin zog für alle bequeme Stühle herbei, und Anne sank dankbar und mit leicht zittern- den Knien in einen Sessel. Dann warf sie einen verstohlenen Blick zu Daphne Eskin, der Frau, die die Tollkühnheit besaß, es mit einem Herrn Jerome als Ehemann aufnehmen zu wollen. Sie schien eine kühle, temperamentlose Blondine, aber sie machte den Eindruck, stellte Anne halb bewundernd, halb wütend fest, als Würde sie mit allem fertig. Sogar mit ihm. Herr Jerome kam durch die Halle wieder auf sie zu, und obwohl Anne nur noch einen ganz flüchtigen Blick auf ihn wagte, sah sie ihn doch zum erstenmal als Mensch, anstatt, wie früher, Als unnahbares, übermenschliches Wesen. Groß, gute Figur. Vielleicht gab es sogar Leute, die ihn gutaussehend finden würden, vermutete Anne, aber natürlich nur solche, die nicht für ihn arbeiteten. Alt war er wirklich noch nicht, sogar jünger, als sie ihn in Erinne- rung gehabt hatte. Er mochte zwischen dreißig und vierzig sein. Wenn man ihm in den Ferien begegnete, konnte er sogar anziehend wirken. Sie selbst 20g zwar Männer vor, die lustiger und witziger als er waren, und sein dauerndes sarkastisches Lächeln ging ihr vollends auf die Nerven. Sie liebte offene, blaue Augen, wie Robin Eskin sie hatte, und nicht so durchdringend dunkle, unter deren Blick man sich unwillkürlich fragte, ob man nicht vielleicht doch eine Bei- lage zu irgendeinem Brief vergessen hatte. Aber wer unvoreingenommen war, würde in Herrn Jerome vielleicht gar kein solches Mon- strüm an Ungerechtigkeit und Hartherzigkeit vermuten. Daphne Eskin zum Beispiel sah ihn sicher mit ganz anderen Augen als seine Büro- Angestellten. 0 Num saß er also neben ihr, und wenn Anne auch noch einige Mühe hatte, das leichte Zit- tern ihrer Hand zu verbergen, wenn sie das Glas zum Munde hob, so beschloß sie doch, an dem Ton, den sie durch ihre kühne Heraus- forderung angegeben hatte, festzuhalten. Es wurde ihr dadurch erleichtert, daß die Unter- haltung allgemeiner wurde und die bei einer ersten Begegnung üblichen unpersönlichen Gemeinplätze ausgetauscht wurden. Fortsetzung folgt) 3850 Aus gutem Srond entscheiclen sich die meiste Frauen för Miele: Denn Miele halt, för jeden Geldbeutel eine Waschmaschine ie nach Matz“, Jahrzehnfelunge Erfahrung und e Stand der Entwicklungsarbeit in De ingt für jeden Haus lands großem Waschmaschinenwerk machen jedes Modell zu einer vollendeten technischen leistung. 8 * Vom einheimischen Sport Handball SG Nußloch— TV 98 Seckenheim 14:9 Dem Turnverein gelang es gestern nicht den knappen Vorspielsieg zu wiederholen, obwohl es in den ersten Minuten nach einer Ueberra- schung aussah. Die Gäste gingen mit einem 2 Torevorsprung in Front, konnten jedoch diese Vorgabe nicht halten und mußten schließlich cke Platzherren mit 7:4 Toren davonziehen Lassen. Die letzten Minuten der ersten Hälfte gehörte jedoch wieder den Gästen, die bis Auf 7:6 herankommen konnten. In der 2 Hälfte hatten die Platzherren die größeren Re- serven und errangen— nach der ersten Hälfte zu Urteilen— einen kaum erwarteten hohen Sieg. ö Das Spiel äußerst fair micht zuletzt Schiedsrichters von beiden Mannschaften ändig durchgeführt, was des gut leitenden wurde und ar ein Verdienst War. * IV Hohensachsen— TB Jahn 328(3:5) TV Hohensachsen II.— IB Jahn II. 10:6 Mit gemischten Gefühlen trat man am ge- strigen Sonntag in Hohensachsen beim derzei- tigen Tabellendritten an- Hatte man doch nicht weniger als 5 Mann der etatsmäßigen Mann- schaft zu ersetzen. Nun auch dieses Mal sollten die Optimisten recht behalten. Zunächst hatte die Platzmannschaft, mit dem Wind im Rücken spielend, 2 unhaltbare Tore vorgelegt, die aber Pald, dank der enormen Schufskraft von Vetter tücht nur egalisiert, sondern auch bis zur Pause in eine 3:5 Führung für die Gäste ausgebaut Werden konnte. Nach der Pause war es vor allen Dingen die Hintermannschaft, die es verstand, ihr Tor zunächst rein zu halten bis der Sturm einen 3 Torevorsprung geschafft hatte. Die große Hitze hatte ihr übriges getan, daſs eine Umwandlung des erkämpften Torvor- sprunges vonseiten des Platzbesitzers nichts mehr zu befürchten War. TV 98 gewinnt Flughallturnier Nach dem Sieg beim letztjährigen Landes- turnfest ist es um die Volleyball-Mammschaft des TV ruhig geworden. In intensiver Kleinarbeit Mannschaft Der wurde eine neue aufgebaut. erste Start vor etwa 6 Wochen verlief wenig erfreulich, konnte in einem Einladungsturnier doch nur der letzte Platz belegt werden. Am vergangenen Wochenende folgte der IV einer Einladung von Weinheim. In einer ein- fachen Punktrunde standen sich A0 Weinheim, Hichenkreuz Weinheim und die 98er gegen über. Die 98er gewannen älle auf 2 Gewinn- sätze angesetzten Spiele ohne auch nur einen einzigen Satz abzugeben. Man darf gespannt 5 l Wie sich die Mannschaft Herbert Wetzel, Wer- ner Schmid, Werner Seitz, Richard Möll, Adolf Mell, Rolf Obermeier, Jakob Ernst und Keller Paul beim Münchener Turnfest plagieren wird, %% sich die Marmschaften aus dem ganzen Bundesgebiet messen werden. Großsachsen siegte in Edingen Für die Uberraschung bei den Spielen der Nord- gruppe der badischen Handball-Verbandsliga Sorte der Neuling Großsachsen mit seinem 4:5-Er folg beim bisherigen Dritten, TV Hdingen. Den dritten Platz nimmt nunmehr Nußloch ein, das nach 3 14:9-Erfolg Über Seckenheim 13:11 Punkte 5 aber drei Spiele mehr ausgetragen hat als Edin- gen, auf dessen Konto 11:7 Zähler stehen. Hand schuhsheim ließ sich gegen das Schlußlicht Hocken- neim die Chance zum zweiten Sleg erwartung gemäß nicht entgehen und gewann sicher mit 16:7. 18 Rintheim wieder Tabelienfd der mittelbadischen Handball-Verbang⸗ In übernahm der TSV Rintheim nach seinem 8:6 5 in Steinbach wieder die Tabellenführt vor dem KS, Das Splel TV Knielingen gegen 1 her Sc wurde auf Mittwoch verlegt, weil in der gangenen Woche KSc-Handballtord Art Alex Silski tödlich verunglückt ist. Die Turners Beilertheim rückte durch einen hohen 21:14- Erfolg über das Schlußlicht Niederbühl auf den 4. Tabel- lenplatz vor. Das Duell der beiden Aufsteiger Brot- zingen und Eggenstein sah die gastgebenden Bröt- zinger mit 518 Toren erfolgreich. Gute Leistungen bei den Hochschulmeisterschaften Ideale Bahn- und Platzverhältnisse in Karlsruhe— Drei neue Hochschulrekorde Bei schönstem Sommerwetter sowie Bahn- und Platzverhältnissen fanden im F ruher Wildparkstadion die deutschen Hoch meisterschaften 1958 in der Leichtathletik Der Agypter Ismail(Unive at Heidelberg) kam überzeugte chen) mit 50,26 m im Speerwerfen. Als reiche Pitelverteidiger zeichneten sich Joho(Uni- versität Freiburg) über 400 m Hürden 53.8 und Bührle(Uni Heidelberg) D fen mit 49,42 m aus. Von den angekündigten Spitzen- könnern kehlte Manfred Steinbach(Universitat Göttingen) infolge Verletzung. Almuth Brömmel(Uni München) v im Diskuswerfen ihre bisherige Bestleistung von 43,48 m auf 44,05, während im Hochsprung der Studenten mit Lindemann(Uni Frankfurt) und Riebensahn(Uni Hamburg) gleich zwei Springer die neue Rekordhöhe von 1,91 m überquerten. Die bisherige Bestleistung hielt Theilmann(Uni Frankfurt) mit 1,90 m. Den dritten Hochschul- besserte rekord stellte im Stabhochsprung Mayer(Uni Heidelberg) mit einer Höhe von 4,02 m bis- heriger Rekord Volk, Uni Marburg, mit 4,00) auf. 8 i 1 Thiedemann zum viertenmal Springderby-Sieger Einzigartige Leistung des Elmshorners— Schabailo(Sowetunion) wurde Zweiter Als erster Reiter in der Geschichte des deut- schen Springderbys gelang dem Europameister Fritz Thiedemann(Elmshorn) am Sonntag Vor 20 000 Zuschauern in Hamburg-Kleinflottbek im 30. deutschen Springderby der vierte Sieg. Bis- her war Freiherr von Langen mit drei Siegen am erfolgreichsten gewesen. Das Jubiläumsderby wurde im Stechen ent- schieden. Fritz Thiedemann ritt auf„Finale“ feh- lerfrei in 57,1 Sekunden die schnellste Zeit vor dem sowjetischen Reiter E. Schabailo auf Bo- ston“ mit 0 Fehlern 64,8 Sekunden. Thiedemann hatte auch sein Olympiapferd„Meteor“ im Ste- chen, mit dem er aber einmal abwarf und bei vier Fehlerpunkten mit 60,3 Sekunden den drit- ten Platz belegte. Noch bei Regen marschierten die 61 Teilneh- mer am 30. deutschen Springderby in die Bahn ein. Hinter den Standarten der beteiligten Na- tionen ritten zunächst die früheren Derb; Sie wurden angeführt von den Amazoner gard von Opel ur folgten Hans J. Pert I Waldemar mann, Schmidt Günter 2 Schon beim zweiten aufgehört— stieg die als der 3 ndreae, H Fegel Kk. Walter 5 springe Meter cours mit 17 H Von den übr lung waren ei ge an stung, aber dann flel doch 11 oder ein Balken. Piero d'Inze den viele den Daumen drückten, „The Rock“ und 1A. A kein fehler selbst„Halla“ unter mal abriß und acht Fel munder Herbert Witt bis zum e Mauer. te mit dann ndo d' Inzeo ge letzten Sprung Auch Weltme 8 nauers ein mit einem Sprungfehler. über dem Platz, als Europa- hiedemann mi Finale“ an den Von Sprung zu Sprung stieg die Spannung. Ruhig und reguliert ging ährige Stute, die schon„Großmutter“ ist. noch über die letzte auer schwebte, Jubelschrei über den Platz, der zweite vollbracht und ein Ste- bailo auf Ritt mit 64, ten dann anschl! S fehlerlos und 0 mit 57,1 Sekunden erheblich schneller, so daß er seinen vierten Springderbysieg bereits jetzt sicher hatte. Der allerletzte Ritt des Tages mit„Meteor“ schien ebenfalls glatt zu gehen, aber der„Dicke“ versah sich am Buschoxer. 80 daß er mit vier Fehlern nur auf den dritten Platz kam. Anna Clement siegte bei den Amazonen Im Amazonenspringen über einen 700 Meter langen Parcours mit zehn Hindernissen bis zu 1,30 Metern gab es fünf fehlerlose Ritte. Anna Clement Helmstorf) war auf Nico in 69,9 Sekun- den die Schnellste und holte sich die goldene Schleife vor Paula Goyoaga(Spanien) auf Irish Rover(73,3), Pat Smythe(England) auf Mr. Pol- lard, Christiane Schulte Hamburg) auf Diana und Maria Sohst Hamburg) auf Harras. Johansson knockte Neuhaus dus Der über zehn Runden angesetzte Kampf des früheren deutschen und Europameisters im Schwergewicht, Heinz Neuhaus Dortmund), ge- gen den derzeitigen Europaboxmeister Ingemar Johansson(Schweden) endete am Sonntag im Ullevi- stadion von Göteborg bereits in der vier- ten Runde durch einen K. o.-Sieg des Schweden. In dem Kampf, bei dem es nicht um den Europa- meistertitel ging, hatte der 32 Jahre alte und 98,4 kg schwere Heinz Neuhaus von Beginn an gegen den um sieben Jahre jüngeren und neun Kilogramm leichteren schwedischen Europamei- ster Ingemar Johansson nichts zu bestellen. Von der dritten Runde an übernahm Johansson die Initiative und zwang Neuhaus zum Kampf auf halber Distanz. In der vierten Runde streckte Johansson seinen Gegner mit einem Magentref- ker auf die Matte. Als Neuhaus sich wieder er- hob, wurde er durch eine Links-Rechts-Doublette erneut zu Boden geschickt. Daraufhin gab Neu- haus Manager den Kampf für seinen Schützling auf. Schultheis in der Dressur nicht zu schlagen Rosemarie Springer überraschend Zweite Zum viertenmal gewann der deutsche Dressur- reiter-Champion Willi Schultheis Hamburg) am Sonntag in Hamburg vor 2000 Zuschauern das erst 1955 geschaffene deutsche Dressurderby. Seine 30,43 Punkte wurden im Finale von seinen drei Konkurrenten nicht erreicht. Erst bei der letzten Kürdressur im Hambur Ausstellungspark Planten un Blomen 1 sich mit Willi Schultheis, Rosemarie (beide Hamburg), Josef Ne und Iwan Kalita(Uds Hier hatten di es, sondern: Hung war 85 men Pferd Unte en Blicken der sowjeti 1 5 Kol 2 rbej“ weitem diesem Sich die bessert. herein 2 der 2 raschend. Mit 89 Punkten „Doublette“ in pringer kam mit „Korbej“ auf 81 uf 78 Punkte. schnitt„Brillant“ mit 28 Sein Pferd mit Sten am besten 4 Punk ab vor„Doublette“(28,53),„Forbej“(28,10) und „Asbach“(27,43). Die erste große Prüfung des Hamburger Derby- das deutsche Fahrderby für Viererz Holte sich der Holsteiner Franz Lage(Wettera zum fünftenmal hintereinander, dabei zum drit- tenmal mit denselber eden. Mit Wertzahl 16,7 er seinen Konkurrenten klar überlegen. Hinter ihm folgter ard Eggers(Helserdeich/ Dithmarschen) mit 21,49 und Hans Siem (Münster) mit 22,98. War 3* + 5 Graf Trips gewann Bergmeisterschaft in Streckenrekord unterboten— Auch Huschke von Hanstein fuhr Klassenbestzeit Beim 3. Lauf zur Europa-Bergmeisterschaft für Sportwagen auf der 12,9 km langen, sehr steilen Bergstrecke in Trento(Italien), die eine Höhen- differenz von 1011 m zwischen Start und Ziel aufweist, holte sich Wolfgang Graf Berghe von Trips auf Porsche Spyder RS in neuer Rekord- zeit den Sieg und damit weitere 10 Punkte in der Europa- Mei Sch wertung. Auf den und dritten Platz kamen die Borgward- Hans Herrmann und der Schwede Bonnier, 88. folgt von Edgar Barth auf Porsche und Cabianca. ebenfalls auf Borgward. Sechster und gleichzeitig Sieger in der Grand-Tourisme- Classe bis 2,6 Liter wurde, ebenfalls in neuer ekordzeit, Huschke von Hanstein auf Porsche- Carrera. ge- folgt von drei weiteren Porschewagen mit Gün- ther, Greger, und Norinder. Graf Trips hat den bisherigen absoluten Strek- kenrekord der von Lualdi auf einem Ferrari 3 Liter mit 10:09,1 gehalten wurde, um beinahe eine Minute unterboten. Huschke von Hanstein verbesserte mit 10:18,2 ebenfalls den bisherigen Rekord, der von Rodenghi auf Massarati 2 Liter mit 10:47,3 gehalten war. Die Rangliste in der Europa-Bergmeisterschaft steht wie folgt aus: 1. Graf Trips 28 Punkte, 2. Hans Herrmann 22 Punkte, 3. Barth 19 Punkte, 4. Cabianca 17 Punkte. Die Berg meisterschaft Wird am 27. Juli mit dem vierten Lauf am Schauinsland bei Freiburg fortgesetzt. Lauer stellte seinen Europarekord Gute Leichtathletik-Le Rekordversuch von Bei der Internationalen. taltung am Sonntag im burger adion wurden trotz glühender Hitz schauern großhartige Leistungen e meister über 110 Meter Hürden, Köln), konnte mit 13,7 Sekunden parekord aus dem Jahre 1 len. Ein hervorragendes R 1 Amel Sekunden jedoc Die Er ge b Männer: 100 m: (München) 10,5. 300 m Herzog(München) (Schw 800 m: d(Wolfsburg) burg) 3:56,3 vor 400 m I Laufer(Feuerbach) 3 (München) 54,8 vor 8 sbrung: Wild(Mänchen) 6,92 vor 4 6,54. Hochsprung: Puell(Viersen mann Ungolstadt) 1,85. 1 (USA) 14,31 vor Sttken hochsprung: Reißmann(F 0 ünchen nchen) 13,61. Stab- 10 vor Sommer d ehenland) 3 im ers (Fulda) Fra 12,3 vor Hürden: Zen Georges Roubanis sprang Europarekord Hanns- Braun- Sportfest in München— Lauer gelang Revanche gegen Robinson Herrliches Wetter und 15 000 Zuschauer gaben im Münchner Dantestadion beim Hanns-Braun- Sportfest die Voraussetzungen für ausgezeichnete Leistungen, wie man in der bayrischen Lan- deshauptstadt schon lange nicht mehr zu sehen gebührt dem den ließ keiner der Zuschauer vorz Kraftvoll schwang sich Roube doch sein Anlauf hatte nicht mehr um ihn über diese Höhe riß dreimal knapp mit der St. Vier Läufer blieben beim nns-Braun-Er- innerungslauf über 800 Meter unter 1:50 Minuten. Zuerst führte B Her, dann bei 400 m(54,0 sek) Baral der im Spurt von Depastas und Brenner niederg jeht minder spannend Verlief lle, die von dem der ie Meile stark spurtenden Brand(Wolfsburg) in sehr gu- die Rasanz, zutragen. Er ten 4:06, pp vor Wiedl(1860 Mün? chen), Laufer f zd dem Ungarn Ceg. jedi(Osterreich)— al! unter 4:06 Minute nen Wurd Usragendes denlauf, bei dem dem is War des Martin 11 Om 1 zaller durch seinen g in 13,8 Sekt eine erfolgreiche Revanche gegen seinen Bezwingen Angel Robinson(US, der mit 14,0 Sekunden Zweiter wurde, gelang. Robinson hatte am Mitt woch in Köln Martin Lauer knapp geschlagen Baschin(L ch erneut den Titel ke auf der eig und Rot- Auf der elf K 5 beren Ammer zw lesschw tenbuch in Oberbayern wurde die rte deutsche Wildwasser meisterschaft ausgefahren. Als gro- Bes Hindernis erwies sich der zu niedrige Was- serstand. Obwohl aus dem Speicherkanal des Kraftwerks Kammerl viel Wasser beigesteuert wurde, blieb der Wasserstand zu niedrig, so daß iche Bootshavarien auftraten ter wurde Max Roithmeier DAY den beiden Stuttgartern Klaus Gierer. Slalom weltmeister trotz eleganter Fahrweise ie schnellste Zeit Staaten jedoch für die Meister- Hein narf erden konnte. Sleben Boote in der erstmals aus- genen Wilde schaft im Kajal t erwies i der Beste Ludv 2* 78 Baschin à— und Dri S Deut Verbot alle gen und 01 nur derge- ken), S8* hätten lahme 1 55 Fußballbetrieb gelegt. D Regionalverband gesamten deutschen 1 Südwest will in Kiel ferner einen Antrag auf eine Anderung des Spielsystems zur Ermittlung des achten Teil- nehmers an den Gruppenspielen um die deut- sche Fußball meisterschaft der Vertragsspiele, einbringen. Der Vorschlag zielt daraufhin, dz der Berliner Meister im Wechsel mit dem jewer ligen Zweiten aus West, Süd, Nord und Sückwest das Qualiflkationsspiel bestreiten soll. Im Hin- blick auf die Bemühungen des Berliner Fußballs mit der ersten Fußballiga Nord zusammen- zuarbeiten und die Stadtliga Berlin aufzulösen, deutete Dr. Eckert an, daß bei Beginn der Spiel- zeit 1959/60 mit einer Erhöhung der Oberligen auf 18 Vereine zu rechnen sei. i Keith Campbell tödlich verunglückt Der Australische Motorradweltmeister in 350-C e m-Klasse. Keith Campbell, stürzte Sonntag bei einem regionalen Rennen in ours(Südwest- Frankreich) in einer Kurve und War auf der Stelle tot. Der Unfall ereignete sich während des Wettbewerbs der 500-C m- Maschi- nen, bei dem Campbell von Beginn an der Spit- zenfahrer War. Vorher hatte er bereits das Rennen der 350- C nm-Klasse gewonnen. der Amn Ca- Ergebnisse vom Fußball-Toto 1. FC St. Pauli— Altona 93 27 2 2. VfL Wolfsburg— Göttingen 05 8 3. Tennis Borussia— Berliner S 92 422. K 4. Wacker Berlin— Minerva 93 Berlin 123 2 5. Wüppertaler SV— Horst Emscher n. gewertet 6. VIB Bottrop— Rotweig Oberhausen 014 2 7. Marathon Remscheid— Duisburger Sv 21 1 8. Borussia Fulda— Hessen Kassel 312 1 9. VIB Helmbrechts— VfL Neustadt 21* 10. Jahn Regensburg— ASV Cham 29 11. SV Weisenau— Mainz 05 1:4 2 12. FV Engers— SV Niederlahnstein 3 1 Vereins--Kalen der Turnerbund Jahn. Kommenden Mittwoch, „Kaiserhof! letzte wichtige Besprechung und Ausgabe der Unterlagen. Tv. 1898. Achtung, Münchenfahrer! Am kommenden sich Wettkämpfer und Schlachtenbummler in der Turnhalle zur letzten Be- sprechung mit Ausgabe der Festunterlagen(Fahrkarten, Festbücher, Quartierscheine usw.) ein. Bitte die Spar- Mittwoch, 20.30 Uhr finden bücher nicht vergessen. 5 20.30 Uhr im betr. München Möbl. 1-2 Zimmer und Küche von amerikan. Ehepaar sofort zu mieten gesucht. Adresse an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. NMöbelkauf leicht gemacht im . Möbelhaus n ARTUR HAUCK 2 2 Zähringer Straße Gaststätte zum Reichsadler 1 * * 1 photosachen 85 ä Mein Betrieb ist vom 16. bis einschl. 26. Juli 1958 wegen Betriebsferien geschlossen, Wilhelm Wetzel Metzgermeister Nlel- Anzeigen können auch telefonisch auf- gegeben werden. 8 Ruf 8 62 16 Wass kR-SchtAbcnk IM SUreNfFAchess cker Inserieren b 1 55 4 1 wurden die Müfich⸗“ N unter Hewinn Bringt