Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milk- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbheim und Umgebung den Monatsersten angenommen werden Nr. 113 Freitag, den 18. Juli 1958 10.58. Jahrgang Pankow ewill gleichziehen Auf ihrem fünften Parteitag hat die SEI ihre frostige Haltung zur deutschen Frag. noch versteift. Der in seiner Machtstellun stark gefestigte Parteichef Walter Ulbrich gab vor den Delegierten eine Parole aus, di. deutlicher als bisher veranschaulicht, daß di Lösung des Deutschlandproblems vom DDR Regime nicht als akutes Hauptthema an sehen wird. Ulbricht erklärte:„Die Siche des Friedens ist zum Hauptinhalt der Deuts landfrage geworden.“ Damit kehrte er eii früher oft zitiertes SED-Propagandawort 1 Wonach die Wiedervereinigung Deutschla die Sicherung des Friedens bedeute, a Ussetzung für die Erhaltung des Fried Für eine Lösung des Deutschlandprob! in ihrem Si hat die SED allerdings konkrete 1 Aus den Parteitagsr Ulbrichts, Grotewohls und der anderen Fu tionäre sowie aus dem angenommenen tralen Beschluss geht hervor, daß sich DDR-Regime zunächst mehrere Jahre mit gewaltigen Kraftanstrengungen der völkerung und unter großer materieller H des Ostblocks für einen politischen und schaftlichen Wettbewerb mit der Bundesrep blik rüsten will. Die Wieder vereinigung wi bewußt auf die lange Bank geschoben, um un- terdessen eine Position zu erreichen, von de aus die SED glaubt, die Deutschlandfrage nich zmehr zu ihrem Nachteil angehen zu müssen Im neuen SED- Beschluß wird offen zZzu gegeben, daß es die DDR zur Zeit nicht wagei kan, sich mit Wirtschaft und Lebensstandare in der Bundesrepublik zu messen. Bei de Stärkung der Sowjetzonen- Wirtschaft soll di. Sowjetunion helfen, und Chruschtschow ha der DDR in seiner Rede auf dem SED- Partei tag auch eine außerordentliche Wirtschafts hilfe der Sowjetunion garantiert. Als„Ge. schenk“ ließ er außerdem die Stationierungs. kosten flir die in der DDR stationierten So. Waäettruppen, 600 Millionen Mark jährlich streichen. Allerdings, gestand Chruschtschow in seine Parteitagsrede indirekt ein, leidet der Ostblocl an einer Krankheit, die die„Einheit und Ge- schlossenheit des Handelns der sozialistischer Staaten“ in Frage stellen kann. Der„Revisio. nismus“ als Schreckgespenst der moskautreuer kommunistischen Parteien mit Jugoslawiel Als seiner neuen ideologischen Quelle wurd. von dem Kreml-Gewaltigen als„sehr gefähr- lich“ bezeichnet. Im Chor mit Chruschtschov verdammten die auf dem Parteitag erschie- nenen Delegierten von 47 kommunistische N und Arbeiterparteien„revisionistische Abwei⸗ ungen. Das Feuer der Kritik konzentrierte auf die jugoslawische KP. Es flel jedocł auf, daß mit Ausnahme des Vertreters de chinesischen EP alle Sprecher auch einen ver- Söhnlichen Ton fanden und für Kontakte 20 Jugoslawien, zumindest zwischen den Regie- rungen, eintraten. Ziel des SED-Chefs ist es, möglichst schor am Ende des dritten Fünſjahresplanes 196; den„Sozialismus“ als„erreicht“ aàusrufen 20 können. Die hemmenden Elemente auf diesen Weg zu einer Integration in den Ostblock, die Frivatindustrie, die noch immer große Zah- der Einzelbauern, das private Handwerk und der private Einzelhandel sollen Systematisch isoliert und schließlich beseitigt werden. Dei eue SED-Beschluß spricht von einer„gründ- liche. Uberzeugungsarbeit“, die unter den Mittelschichten notwendig sei. Freiwilligkei: bei der Umwandlung der privaten Unterneh- men Wird zwar zugesichert, jedoch wird gleich- zeitig klargestellt, daß alle Kräfte in der DDR nur eine Richtung einschlagen dürfen— die in den„Sozialismus“, Die Situation in der DDR spiegelte sich in dem Bericht des Staatssicherheitsministers vor dem Parteitag wider, der von häufiger wer- denden Sabotageakten und Uberfällen auf SED-Mitglieder sprach. Die SED will daher den Bogen mit administrativen Maßnahmen nicht überspannen, da sie in den kommenden Jahren einen stärkeren Einsatz der gesamten Bevölkerung für ihre Wirtschaftsziele ver- langen muß. Man will mehr Initiative zu- lassen, um das schwere Gepäck abzubauen, das der Sowietzonen-Wirtschaft durch Auf- blähung, Bürokratie. Materialverschwendung, Schluderei und Fehlplanungen wie Bleige- Wichte anhaftet. Senkung der Hubenzinsen Frankfurt(WO). Die Bankaufsichts- behörden der Länder haben am Donnerstag im Einvernehmen mit den zuständigen Bun- desministerien und der Deutschen Bundesbank eine Herabsetzung der Habenzinsen beschlos- sen. Nach Mitteilung der Deutschen Bundes- bank wurden dabei die Zinssätze für Spar- einlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist von bisher 3½ auf 3 Prozent ermäßigt. Die Sätze mit vereinbarter Kündigungsfrist wurden ge- staffelt auf 3 ½ bzw. 4 ½ Prozent gesenkt, So daß z. B. der Zins für langfristige Einlagen mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr und mehr jetzt 4% gegenüber bisher 5 Pro- zent beträgt. Bei den festgesetzten Sollzinsen kür Kredite in laufender Rechnung wird die Diskontsenkung vom 26. Juni nach Mirteilung der Bundesbank voll berücksichtigt. Britische Fullschirmjäger landeten in Jordanien Weitere Zuspitzung der Nahostkrise— Mos⸗ kauer Manöver an der türkischen und jirani- schen Grenze Beirut(dpa/ Reuter) Die Krise im Nahen Osten hat sich am Donnerstag weiterhin zu- Zespitzt. Britische Fallschirmtruppen sind in Jordanien gelandet. Die britische Regierung entsprach dabei einem Hilferuf des Jordani- schen Königs Hussein und begründete ihren Schritt damit, daß für Donnerstag ein Staats- streich in Jordanien geplant gewesen sei. Gleichzeitig ist die Reaktion des Ostens auf das westliche Vorgehen im Nahen Osten schärfer geworden. In der Nähe der türki⸗ amerikanische Düsenjäger über Jordanien. Mehr als 50 Düsenjäger hielten sich 80 Mi- nuten lang über dem westlichen Teil Jorda- niens auf. Dieser Flug sei nur als eine Demon- stration amerikanischer Luftmacht gedacht gewesen.„Wir waren dort, um gesehen zu werden“, sagte der Sprecher. Der Landung der britischen Fallschirmjäger war ein Hilferuf des jordanischen Königs Hussein vorausgegangen. Auf Grund seiner Botschaft beschloß die britische Regierung in der Nacht zum Donnerstag, mit militärischer Macht in Jodanien einzugreifen. König Hus- sein hat auch die USA um militärische Hilfe Srsucht. Die Regierung in Washington hat auf dieses Ersuchen jedoch bis jetzt noch nicht geantwortet. Ein Sprecher des US-Außenmini- Moskauer Rundfunk hat die Landung der sSteriums sagte jedoch, eine Ung ame- britischen Fallschirmjäger als eine„Besetzung rikanischer Truppen nach Jo ien erscheine 5 niens“ bezeichne obachter zur Zeit nicht gerechtfer in Moskau halten es 8 so wie- In einer Rundfunk rache erklärte der tis Freiwillige den Irak auf- 23 Jahre alte König! ein am Donnerstag Bestellt werden. jdachmittag: ingen mit der Re- Di V F rmiaäger 0 und ment haber Wir uns . n um mlossen, ten Staaten kon- 8.30 Uhr te milita zen vo ische Hilfe zu e den 1 dem Am Flug 31 Sad ollten, ich der Bedi erste Real ren.“ ion des O auf die bri- 1 Landungsaktion kam vom Moskauer 0 unk, der von einer„Besetzung Jorda- niens“ und einer„offenen Einmischung in den Arabischen Ländern“ sprach. Zweck der briti- schen Truppenentsendung sei allein,„das re- publikanische Regime in Jordaniens Nachbar- Staat Irak abzuwürgen“. Sowzetische Freiwillige für den Irak? Politische Beobachter in Moskau sind der Ansicht, daß nach der Landung britischer Truppen in Jordanien die Aufstellung sowie tischer Freiwilligenverbände für den Irak gen ein. sSchenfälle nehmigung folgt. Die S dani 0 bezifferten amtliche Ste Londor Zwei Fallschirmjäger-B: mit insge- Samt 2000 Mann. Der Transport von Soldaten nach Amman, der Hauptstadt Jordaniens, soll heute fortgesetzt werden. Vor der Landung der britischen Fallschirm- jäger in Amman demonstrierten modernste Unterhaus billigt Eingreifen in Nahost Wir ernsthaft glauben, daß wir uns dann zu- Tückziehen können? Dann sind wir mit hin- ein verwickelt.“ Der außenpolitische Sprecher der Opposition, Aneurin Bevan, forderte die Regierung auf, eine Nahost-Politik zu treiben, bei der Groß- ritannien nicht mit der Sowjetunion zusam- Mletistößt. Er fügte hinzu:„Wenn das Er- suchen von König Hussein eine Rechtferti- 2 Für die Entsendung von Truppen nach danien ist, dann wäre die irakische Regie- fung in Bagdad voll und ganz berechtigt, ilfe von der Sowjetunion zu erbitten.“ Die rung habe vielleicht einen Schritt getan, das Land dem Sturz in einen Krieg näher- Agen könne. 1 politischen Kreisen der britischen Faupt- Stadt wurde die Stimmung im Unterhaus all- gemein„unentschlossen“ bezeichnet. Während McMillan beim Betreten des Plenums von Geil! Konservativen nur äußerst schwachen Belts erhielt, herrschte nach seiner Erklä- Tung auf beiden Seiten des Hauses peinliches Schweigen. Mehrere Labour- Abgeordnete Konnten ihre Erregung nur mühsam unter- Ardekeri. MacMillan: Keine britische Aktion gegen den Irak— Starke Erregung bei der Opposition London(dpa). Die konservative Mehrheit des britischen Unterhauses sprach der Regie- rung MacMillan am Donnerstag im Zusam- menhang mit der Entsendung britischer Trup- pen nach Jordanien das Vertrauen aus. 314 Abgeordnete stimmten für die Regierung, 251 dagegen. In der Debatte bezeichnete es Ster MacMillan als den Zweck des Eingreifens, die Lage in Jordanien zu stabilisieren. Er teilte mit, daß Jordanien sein Hilfeersuchen nicht nur an Großbritannien, sondern auch an die USA gerichtet hat. Die amerikanische Regierung prüfe dieses Ersuchen zur Zeit. In semem Hilfeersuchen hat Jordanien nach Mit- teilung MaeMillans erklärt, das Land sehe sich unmittelbar bevorstehenden Versuchen gegenüber, das gegenwärtige Regime xu stür- zen. Die territoriale Unversehrtheit Jorda- niens sei durch syrische Truppenbewegungen bedroht. MacMillan fügte hinzu:„aus unseren eige- nen Quellen hatten wir aktuelle Information, die klar zeigten, daß die Besorgnisse der jor- danischen Regierung gut begründet waren.“ Der Beschluß zum Einrücken in Jordanien sei nach voller Konsultation mit der amerikani- schen Regierung und mit Zustimmung der USA gefaßt worden. Der Premierminister teilte mit, daß die bri- tische Regierung ihre Maßnahmen den UN berichtet habe und daß sie bereit sei, ihr Ein- greifen in Jordanien zu beenden, wenn der Sicherheitsrat durch entsprechende Maßnah- men die rechtsmäßige Regierung Jordaniens vor der Bedrohung schützen könne. MacMil- lan folgte in diesem Punkte dem Beispiel der US-Regierung, die eine ähnliche Versiche- rung abgegeben hatte, als sie Truppen in den Libanon entsandte. Die örtlichen britischen Truppenbefehlshaber in Jordanien sollen in Ubereinstimmung mit König Hussein und der Regierung Jordaniens handeln. Es sei nicht der Zweck der Kleinen nach Jordanien ent- sandten britischen Streitmacht, die Revolution remiermini- Washington macht Beobachtertätigkeit un- möglich— Sobolew fordert erneut Rückzug Ne- Tork(dpa Reuter). Die Sowietunion hat am Donnerstagabend im Weltsicherheits- rat in New Lork in einem Resolutionsentwurf die sofortige Zurückzlehung der britischen Truppen aus Jordanien verlangt. Zuvor hatte sie sich damit einverstanden erklärt, eine am Donnerstag dem Rat vorgelegte Beschwerde Jordaniens über eine Bedrohung seiner Sicher- heit durch die Vereinigte Arabische Republik in Kairo mit der bereits vorliegenden ähnli- chen libanesischen Beschwerde zusammen zu behandeln. Die Jordanische Beschwerde war kurz vor der britischen Landungsaktion einge- troffen. Der SsoWjetische Delegierte Sobolew erklärte: FZ). pen sollten auch nicht jordanische Einheiten keine Zeit auf Verlahrensfragen vergeuden freimachen und N 2 die Möglichkeit darf und 80 handeln muß, daß seine Entschei- zum Einsatz im Irak geben. 0 U 0 u Oppositionsführer Gaitskell antwortete Mac- 9 8 i„5 Millan in einer ernsten, zurückhaltenden Stärker als die Angriffe Sobolews auf die Rede, die keine direkten Ansrifte segen die Isk wirkte jedoch die Rede des schwedischen Regierung, sondern vor allem zweifel und Delegierten Jarring, der im Sicherheitsrat er- Besorgnisse enthielt. Er machte auf die Ge- Flärte, daß die Beobachtertätigkeit der UN im ahr und Möglichkeit aufmerksam, dag die Tibanon durch die neue Situation unmöglich Engländer mit ihrem Eingreifen den ersten gemacht worden sei und„bis auf weiteres“ Schritt zu einem militärischen Vorgehen ge- dag heißt offenbar bis zur Zurückziehung der Zen die irakische Revolte getan haben. Gaits- amerikanischen Truppen— eingestellt wer- kell sagte:„Angenommen, Jordanien mar- den sollte. Wie Verlautet, sollen die USA Hin- schert mit Truppen in den Irak ein. Können ter den Kulissen versucht haben. den schwe- möglich ist, falls die neue irakische Regierung darum bitten sollte. Durch die Anerkennung der irakischen Revolutionsregierung durch die Sowjetunion sind nach Ansicht der Beobach- ter die rechtlichen Grundlagen für die Ent- sendung von Freiwilligen gegeben. Bisher ist Allerdings weder aus Moskau noch aus Bag- dad etwas bekanntgeworden, was auf die Verwirklichung dieser Möglichkeit hindeutet. In Moskau und anderen Städten der So- Wietunion sowie in Peking fanden am Don- nerstag Protestdemonstrationen gegen die amerikanischen Landungen im Libanon Statt. In Moskau demonstrierten etwa 3000 bis 4000 Mer en vor dem amerikanischen Bot- schaftsgebäude und forderten unter gellenden Pfif fen den Rückzug der amerikanischen Trup- ben aus dem Libanon. An einer Massenkund- Sebung in Peking nahm eine halbe Million Menschen teil. Die Redner sprachen von einer Westlichen Intervention im Nahen Osten und Wandten sich gegen jede Einmischung in ara- bische Angelegenheiten. Vor dem amerikani- schen Konsulat in Damaskus Protestierten mehrere hundert Syrer gegen die USA-Inter- Vention im Libanon. Die Demonstranten riefen „Nehmt eure Hände Weg vom Libanon“ und überreichten im Konsulat einen schriftlichen Protest, bevor sie sich zerstreuten. Osterreich will seinen Luftraum kontrollieren Am Donnerstagnachmittag überquerten wie- der starke Flugzeugverbände österreichisches Hoheitsgebiet bei Innsbruck. Gegen Verlet- zungen des österreichischen Luftraumes in den vergangenen Tagen hatte Osterreich sich bereits am Mittwoch in einer Note bei den SA beschwert. Ein großer Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres soll den Luft- raum über dem Land Tirol kontrollieren. Vom znnsbrucker Flughafen wurde mitgeteilt, daß Keines der zahlreichen Flugzeuge, die Tirol überflogen haben, auf Anruf geantwortet hat. Die Flugzeuge folgten der üblichen Nord-Süd- Route über Innsbruck und den Brenner, die durch Funkfeuer gekennzeichnet ist. Aus Be- richten amerikanischer Militärdienststellen geht hervor, daß ein großer Teil dieser Flüge offenbar dem Transport amerikanischer Luft- mdesoldaten aus dem Gebiet von Augsburg mach Adana in der südlichen Türkei gedient Hat. Kurzer Feuerwechsel bei Beirut Amerikanische Marineinfanteristen hatten am Donnerstag in der Nähe des Beiruter Flug- atzes einen Feuerwechsel mit Libanesen. Die Amerikaner waren bereits mehrere Stunden zang beschossen worden, ehe sie das Feuer erwiderten. Von diesem Zwischenfall abge- hen, haben sich im Libanon bisher keine Krhßeren Zusammenstöße ereignet. Als Son- cerhotschafter von Präsident Eisenhower ist S ssekretär Murphy seit Donnerstag in Bei- Nat. Hr hat dem libanesischen Staatspräsiden- n Schamun eine Botschaft Eisenhowers über- Wr gcht. Aus dem Irak, wo mit dem Sturz der Mo- hachle am Montag die neue Phase der Nah- Gut-Frise begann, kamen am Donnerstag keine neneri Nachrichten an die Außenwelt. Drei- zehn Staaten haben die neue irakische Repu- Hliie bereits anerkannt. Es sind fast alle Ost- Löcck staaten, darunter die Sowijetzonen-Repu- Eik, außerdem Jugoslawien, der Jemen und cdi Vereinigte Arabische Republik. Schweden macht Front gegen die USA dischen Delegierten umzustimmen, aber die Instruktionen der schwedischen Regierung wa- ren so entschieden, daß Jarring schlieglich eine konkrete Resolution im Sinne seiner Ausführungen ankündigte. In schwedischen UN- Kreisen wurde der Standpunkt Jarrings in privatem Gespräch dahingehend präzisiert, daß die UN ihre Ope- ration nicht fortsetzen könne, wenn eine Macht in dem fraglichen Gebiet die Initiative ergriffen und vollendete Tatsachen geschaffen habe. Bei den UN wird die Möglichkeit an- gedeutet, daß die Debatte mit einem Ver- trauensvotum für die Beobachtergruppe und Generalsekretär Hammarskjöld, der gegen- über den USA und England ein àugerst re- servierte Haltung einnimmt, endet. Man hält auch eine Ermächtigung Hammarskjölds für möglich, die Beobachtertätigkeit auszuweiten und damit eine Voraussetzung für die Zu- rückziehung der amerikanischen Truppen 15 einen Prestigeverlust der USA zu schaf- en. Lloyd verhandelt in Washington Der britische Außenminister Lloyd ist am Donnerstag zu Besprechungen mit Präsident Eisenhower, dem USA- Außenminister Dulles und dem kanadischen Außenminister Smith in Washington eingetroffen. Kurz nach seiner Ankunft veröffentlichte das amerikanische Außenministerium eine Erklärung, in der das britische Eingreifen unterstützt Wird. — Die Intervention ist töricht schreibt der liberale„Manchester Guardian“. „Die Straße, auf der sich die amerikanische und die englische Regierung jetzt befinden, kann überall hinführen— sogar zu einem Welt- krieg. Die Landung der amerikanischen Ma- rineinfanterie im Libanon und der britischen Fallschirmjäger in Jordanien als eine Aggres- slonshandlung' zu bezeichnen, ist unberechtigt. Die Landungen erfolgten auf Grund des Er- suchens der verfassungsmäßigen Oberhäupter zweler souveräner Staaten, die dazu voll und ganz im Recht waren. Man kann diese Aktio- nen in keiner Weise mit der britischen und französischen Aktion in der Suezkanalzone ver- gleichen, Die britischen und französischen Trup- pen landeten damals mit der Absicht, der Re- gierung dieses Gebietes unseren Willen auf- zuzwingen. Aber wie rechtmäßig die jetzige amerikanische Intervention auch sein mag. sie ist nichtsdestoweniger töricht— so törichf. daß man es kaum mit Worten beschreiben kann“ UN- Beobachter können jetzt fremde Truppen feststellen meint die Züricher Zeitung„Die Tat“ zur Inter- vention der USA im Libanon.„In seiner Bot- schaft an den Kongreß, mit der er die Ent- sendung amerikanischer Truppen nach dem Li- banon begründete, erklärte Präsident Eisen- hower unter anderem, es sei eindeutig, daß die Ereignisse, die sich im Libanon abgespielt haben, eine indirekte Aggression von außen darstellen“. Verständlicherweise sagte der Prä- sident kein Wort davon, daß gerade zur Ab- klärung dieser Frage, die er als„eindeutig“ beantwortet erklärt, vor kurzem eine über hun- dert Mann starke Beobachtermission der UN sich in den Libanon begab und daß diese herausfand, es lägen keinerlei stichhaltige Be- weise für eine ausländische Einmischung vor. Die Erklärung des Präsidenten widerspricht also frontal dem Befund der UN-Mission. Da- für behauptet Eisenhower, die amerikanische Regierung werde weiterhin“ alle Anstrengun- gen der UN zur Lösung der libanesischen Schwierigkeiten unterstützen. Das hat er auf seine Weise ja auch getan: Die UN- Beobachter im Libanon haben nun erstmals die unzweifel- hafte Möglichkeit, das Auftreten fremder, or- ganisierter Truppen m diesem Land zu regi- strieren— nämlich der amerikanischen.“ Die Dinge sind nicht mehr ins Lot zu bringen schreibt die liberale„News Chronicle“:„Es stimmt, daß die Regierungen des Irak und Jor- danilens, ebenso wie die des Libanon die Opfer eines inneren Drucks waren, der von außen verstärkt wurde. Aber werden die Marine- infanteristen in Beirut und die Fallschirm- jäger in Amman in der Lage sein, die Dinge wieder ins Lot zu bringen? Alles deutet auf das Gegenteil hin. Die westliche Intervention wird auf lange Sicht die prowestlichen Ele- mente im Nahen Osten schwächen und nicht stärken. Selbst den Libanesen ist es nicht ganz wohl Fast alle Beiruter Zeitungen spiegeln die Besorgnis wider, daß die Anwesenheit ameri- kanischer Truppen im Libanon, die Spaltung beider Bevölkerungsteile vertiefen und jeden Ausgleich unmöglich machen könnte, Die christ- lichs Zeitung„Al Amal“ schreibt:„Wir tragen die Verantwortung für die Landung, weil wir sie verlangt haben. Die Verantwortlichkeit für die Lage, die uns zu diesem Schritt zwang, reicht von Nasser bis Hammarskjöld, von der Sowjetunion bis zu den UN- Beobachtern, von den Aufständischen bis zu jenen, die für halbe Maßnahmen' bei der Bekämpfung des Aufstan- des verantwortlich sind. Die oppositionelle Zei- tung„Al Kajar“ schreibt:„Nur die UN kön- nen den Libanon vor der USA-Besatzung ret- ten.“ Die Zeitung„Le Jour“ ist der Auffas- sung:„Seit dem 15. Juli steht der Libanon unter einem Besatzungsregime. An der Bitter- keit dieser Lage können weder die Berufung auf die UN- Charta noch offizielle Begründun- gen etwas ändern.“ Die USA sollten sich schnell zurückziehen, „um einer internationalen Polizeitruppe der UN Platz zu machen. Es ist keineswegs sicher, daſ das Vorgehen der Vereinigten Staaten rechts- Widrig ist, es war aber auf jeden Fall über- Stürzt.“ Kaisen nächster Bundesratspräsident Reinert(Saarland) unter den Stellvertretern— Bundesrat gegen„Lex Soraya“ Bonn(dpa). Der nächste Präsident des Bundesrates und Vertreter des Bundespräsi- denten im Falle seiner Verhinderung wird der Präsident des Senats von Bremen, Bürger- meister Wilhelm Kaisen, sein. Der Bundesrat, der sein Geschäftsjahr bis Ende Oktober ver- längert hat, wird die Neuwahl in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause Ende Oktober in Berlin vornehmen. Nach dem für den tur- nusmäßigen Wechsel des Präsidiums vorlie- genden Schlüssel werden dem Präsidium noch Als Vizepräsidenten angehören: der Regierende Bürgermeister Willy Brandt(Berlin), Mini- Sterpräsident Egon Reinert(Saarland), Bür- germeister Max Brauer Hamburg). Damit Wird das Saarland im neuen Geschäftsjahr des Bundesrats als jüngstes Bundesland erst- malig ins Präsidium der Ländervertretung einziehen. Der unter dem Namen„Lex Soraya“ be- Kkanntgewordene Entwurf zur fünften Straf- Techtsänderungsnovelle wird aller Voraus- sicht nach vom Bundesrat in seiner heutigen Plenarsitzung abgelehnt werden. Wie am Donnerstag zu erfahren war, hat der Bundes- rat Zwar für das außenpolitische Anliegen der Regierung, das mit dem Entwurf über den verstärkten Ehrenschutz für Staatsoberhäup- ter verfolgt werden sollte, Verständnis. Er lehnt jedoch den Inhalt des Entwurfs aus Justizpolitischen, rechtsdogmatischen und auch rechtspolitischen Gründen ab. Wie Verlautet, verschließt sich der Bundes- rat nicht jeder Art einer Neuregelung des Ehrenschutzes, jedoch will man dieser Frage, die auch bei der großen Strafrechtsreform behandelt wird, jetzt nicht Vorgreifen. Man wird möglicherweise der Bundesregierung empfehlen, diesen Komplex innerhalb der Gesetzgebungsarbeit zu lösen. Zurückhaltende Reaktion der Regierung— SPD: Auch wir sind beteiligt Bonn(dpa). Die dramatischen Ereignisse im Nahen Osten standen auch am Donnerstag im Mittelpunkt des außenpolitischen Interes- ses der Bundeshauptstadt. Im Regierungslager wie auch bei den Parteien werden die letzten Ereignisse mit Ernst und Sorge beobachtet und bewertet. Offiziell wird nach wie vor deutlich Zu- rückhaltung in allen Außerungen geübt. Wie jedoch am Donnerstag aus Regierungskreisen auf Anfrage verlautete, sieht die Bundes- regierung dem Fortgang der Aktionen der N mit gespanntem und auch hoffnungsvollem Interesse entgegen. Nach wie vor erhofft man sich in Regierungskreisen eine Möglichkeit zur Beseitigung der Spannung und damit zur Erhaltung des Weltfriedens dadurch, daß die Amerikanische Aktion im Libanon möglichst bald in eine von den UN getragene Mag- nahme übergeführt wird. Zur amerikanischen Landung im Libanon und der militärischen Aktion Großbritanniens in Jordanien wurde von der Regierung jeder Kommentar abgelehnt. Ein Regierungsspre- cher betonte am Donnerstag auf Anfrage: „Es sind keinerlei Vermittlungsaktionen ge- Plant“. In politischen Kreisen besteht jedoch demgegenüber der Eindruck, daß diese Zu- rückhaltung möglicherweise deswegen geübt Wird, damit Bonn für den Fall, daß seine vermittelnde Rolle benötigt oder gewünscht würde, seine guten Dienste mit umso größe- rer Berechtigung anbieten könnte. Die gleiche besorgte Haltung wie im Re- gierungslager zeigte sich am Donnerstag auch in den Stellungnahmen der Parteien. Wäh- rend der Deutschland-Union-Dienst der CDU/ CSU den verantwortlichen Politikern in der Bundesrepublik„äußerste Zurückhaltung“ bei der Bewertung der Vorgänge im Nahen Osten empfahl, spricht der Pressedienst der Sozial- demokraten von der Bundesrepublik als einer Art„Verschiebebahnhof“ der Amerikaner für ihre Aktion im Nahen Osten.„Wir mögen uns drehen und wenden, wie wir wollen, auch Wir sind beteiligt“, meint die SPD. Der Frak- tions vorsitzende der Deutschen Partei, Her- Bonn selzt alle Hoffnungen auf die UN bert Schneider, stellte fest, daß der Einsatz militärischer Kräfte zur Lösung grundlegen- der politischer und wirtschaftspolitischer Fra- gen„aëẽuf die Dauer kein geeignetes Mittel ist“. Auch Schneider setzte alle Hoffnungen auf die UN, fügte aber hinzu, daß jede Re- gierung die Verantwortung habe, innerhalb ihrer Möglichkeiten zur Wahrung des Frie- dens beizutragen. Bedenken im NATO-Rat In der Geheimsitzung des Ständigen NATO- Rates in Paris am Donnerstag soll die Bun- desrepublik Deutschland Bedenken wegen der anglo- amerikanischen Intervention im Liba- non und in Jordanien geäußert haben. Nach einer Meldung der französischen Nachrichten- agentur AFP haben sich verschiedene Dele- gierte über mögliche Auswirkungen dieser Schritte gezeigt, wenn sie auch Verständnis kür die Gründe aufbrachten, die Washington und London zu ihren Aktionen veranlagten. Nach dieser Quelle stammen die kritischen Auhbßerungen nicht nur von der Bundesrepu- blik, sondern auch von Italien, Griechenland, Norwegen und Dänemark. Kabel des deutschen Botschafters aus Bagdad In einem Kabel aus der irakischen Haupt- stadt Bagdad hat der deutsche Botschafter Dr. Richter dem Auswärtigen Amt in Bonn mit- geteilt, daß nach Angaben des irakischen Außenministeriums König Feisal und andere Mitglieder der königlichen Familie tot sind. Im irakischen Außenministerium sei ihm fer- aer mitgeteilt worden, daß die neue irakische Revolutionsregierung zwar die Föderation mit Jordanien, aber noch nicht den Bagdad pakt aufgekündigt hat. Bei der Vorsprache des deutschen Botschaf- ters im irakischen Außenministerium der Staatssekretär ist derselbe geblieben— wurde, wie es in dem Kabel Dr. Richters heißt, her- vorgehoben, daß der neue Irak freundschaft- liche Gefühle gegenüber der Bundesrepublik hegt. Die irakischen Behörden gaben ferner die Zusicherung, daß der deutschen Kolonie un Irak der denkbar größte Schutz zuteil wer- den solle. Die Mißhandlung von zwei Deut- schen während der Revolution wurde be- Jauert. „Flächen-Bomburdements“ Künftig verboten! Wohnstätten sollen im Kriegsfall geschützt werden— Bonn prüft Rot-Kreuz-Entwurf BOonn(dpa). Die Bundesregierung prüft gegenwärtig einen Entwurf von„Regeln zur Einschränkung der Gefahren, denen die Zivil- bevölkerung in Kriegszeiten ausgesetzt ist“. Dieser von der Rot-Kreuz-RKonferenz in Neu Delhi im Herbst 1957 gebilligte Entwurf wurde von der Bundesregierung in diesen Tagen auf dem Routineweg vom Internationalen Komi- tee des Roten Kreuzes mit den dazu einge- reichten Anderungsanträgen übermittelt. Die „Regeln zur Einschränkung der Gefahren“ sol- len den Status einer internationalen Konven- tion erhalten. Der Konvention müssen die einzelnen Staaten zustimmen. Das Abkommen enthält eine Regelung für „Waffen mit unkontrollierbarer Wirkung“. Da- nach soll unbeschadet eines bestehenden oder künftigen Verbots bestimmter Waffen der Gebrauch von brandstiftenden, chemischen, pakteriologischen, radioaktiven oder anderen Kampfmitteln verboten werden. Dasselbe soll für bestimmte Waffen mit Zeitzündung gelten. Der Vorschlag will ferner Vorsichtsmagnah- men beim Angriff auf militärische Ziele zur Bedingung machen, um der Bevölkerung in der Nähe des Zieles keine Verluste zuzufügen und ihre Wohnstätten vor Zerstörungen zu bewahren. Ferner sollen„Flächen-Bombarde- ments“ verboten werden, Wenn zu Beginn oder im Verlauf von Feind- seligkeiten eine Ortschaft zur„offenen Stadt“ erklärt wird, sollen folgende Bedingungen ge- nügen: I. Der Ort darf nicht verteidigt sein und keine Streitkräfte beherbergen. 2. Er muß Alle Beziehungen zu eigenen oder verbündeten Sb Fratten abbrechen. 3. Jede Tätigkeit mi- litärischer Natur oder zu militärischen Zwek⸗ ken in den örtlichen Einrichtungen oder In- dustrien, die als militärische Ziele betrachtet Werden können, muß eingestellt werden. 4. Der Ort muß jeden militärischen Transitverkehr Auf seinem Gebiet unterbinden. Um von der Zivilbevölkerung Gefahren ab- zuwenden, die die Zerstörung von KRunstbau- ten und Anlagen— wie etwa Stauwerke, Deiche oder Atomkraftwerke— nach sich zie- hen kann, werden die Staaten oder interes- sierten Parteien eingeladen, sich schon in Frie- denszeiten über ein Verfahren zu verständigen, das den rein friedlichen Zwecken dienenden Anlagen eine allgemeine Unverletzlichkeit si- chert. Die in dem Entwurf enthaltenen Regeln zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten sollen im Falle eines erklärten Krieges oder jedes anderen bewaffneten Konfliktes ange- wandt werden, selbst wenn der Kriegszustand von einer der am Konflikt beteiligten Parteien nicht anerkannt wird. Sie sollen auch bei einem bewaffneten Konflikt gelten, der keinen internationalen Charakter besitzt. Die Besonderheit des Kernwaffenproblems für das Rote Kreuz liegt nach Ansicht von DRR- Generalsekretär Dr. Schlögel darin, daß durch dieses schreckliche Kriegsmittel der Hilfstätigkeit des Roten Kreuzes unter Um- ständen der Boden entzogen wird. Aus diesen Gründen hätten sich die verschiedenen Organe des Internationalen Roten Kreuzes immer wie- der und eindringlichst gegen die Verwendung Kriegs- 8 der Atomenergie in jeder Form zu Zwecken gewandt. FDP will Parlamentsstil verbessern BoOonn(dpa). Der parlamentarische Sekre- tär der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Ewald Bucher, hat ein„Mindestprogramm“ zur Ver- besserung des parlamentarischen Stils im Bundestag aufgestellt. Das Programm sieht folgende Punkte vor, auf die sich alle Frak- tionen einigen sollten: 1. Persönliche Angriffe sollen unterbleiben. 2. Die Abgeordneten sol- len sich nicht den guten Willen absprechen. 3. Die Parlamentarier des Bundestages sollen es sich abgewöhnen, in den politischen Argu- mentationen allzu sehr unter Aufbietung zahlreicher Zitate die Vergangenheit zu be- mühen. Wesentlich sei zum Beispiel nicht der frühere Irrtum eines Politikers, sondern seine jetzige Meinung und Richtung. Bucher regt ferner an, die Bundestagsabgeordneten aus Landtagswahlen, soweit sie nicht in ihrem eigenen Land stattfinden, herauszuhalten. Die Zusammenlegung von Landtagswahlen hält Bucher kaum für realisierbar. Zugunglück forderte fünf Verletzte Nürnberg(dpa). Die Lokomotive und ein Wagen eines Personenzuges sind auf der Ne- benstrecke Neumarkt(Oberpfalz)— Dietfurt an der Haltestelle Töging entgleist. Ein Rei- sender mußte schwer verletzt in ein Kran- kenhaus eingeliefert werden. Zwei andere Reisende und zwei Eisenbahnbedienstete wur- den leicht verletzt. Das Unglück geschah, weil nach starken Regengüssen angeschwemmtes Geröll die Gleise beschädigt hatte. Bundeskanzler Adenauer wird morgen zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin erwartet. Bundesverkehrsminister Seebohm teilte mit, im Jahre 1963 werde das Autobahnnetz der Bundesrepublik einigermaßen geschlossen sein. Als dritter Einsatzverband der Luftwaffe Wird Anfang der nächsten Woche das Jagd- bombergeschwader 32 auf dem Fliegerhorst Lechfeld südlich von Augsburg in Dienst ge- Stellt. Bundestagspräsident Gerstenmaier erhielt zum Abschluß seines einwöchigen Aufenthal- tes in Santiago das Großkreuz des chilenischen Verdienstordens. Der Zentralverband des Handwerks forderte in Bonn, daß dem Handwerk zu ähnlichen Be- dingungen wie der Großindustrie Kredite zur Verfügung gestellt werden. Die Genfer Konferenz der Atomsachver- ständigen aus Ost und West geht unbeeinflußt von den Ereignissen im Nahen Osten weiter. Die österreichische Liga für die Vereinten Nationen hat den Schwesterligen in den ande- ren UN- Mitgliedstaaten eine Denkschrift über Südtirol zugeleitet, in der Italien vorgeworfen Wird, das Pariser Abkommen vom 5. Septem- ber 1946 nicht eingehalten zu haben. Der Weltfriedenskongreß, an dem Delegierte Aus über 50 Staaten teilnehmen und der vom kommunistisch gelenkten Weltfriedensrat ein- berufen wurde, ist unter dem Schutz eines großen Aufgebots schwedischer Polizei in Stockholm eröffnet worden.. 7 , Neues uus uller Men Orkan fegte über Bayern hinweg Windstärke neun im Küstengebiet— Stecknitzniederung gleicht einem Binnenmeer Ingolstadt(dpa). Schwere Stürme, die sich zum Teil zu Orkanen entwickelten, tobten am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag über Bayern und die Nordsee küste hinweg. Am schlimmsten wütete das Unwetter im Raum von Ingolstadt und im Hopfenanbaugebiet Hallertau. Hunderte von Bäumen und Telefonmasten wurden von den Sturmböen umgeknickt. Während des Sturms, der mit einem Wolkenbruch verbunden war, mußten in Bayern zahlreiche Züge auf freier Strecke halten, da umgestür 7 masten die Schienen blockierten. Fast ganz Ingolstadt war am Mittwochabend ohne elek- trischen Strom. Beträchtliche Schäden werden auch aus dem oberbayerischen Landkreis Aichach gemeldet. Der Orkan schlug regelrechte Schneisen in die Wälder. Zahlreiche Scheunen stürzten ein. Da- i kam in Oberdorf(Landkreis Aichach) eine ährige Frau ums L. Getreide auf den Feldern wurde pl 18 1 WZ. Der zweite Somm m dieser Woche im Donnerstag deutsche iffe in den Häfen der Klis zu suchen. Cuxhaven WA 4 elgoland 20 Schiffe an. Helgoland und Feuerschiff I meldet Wind- stärke neun, während Cuxhaven sieben bis acht verzeichnete. Der Sturm richtete auch in den Obsthöfen des Niederelbe-Gebietes großen Schladen an. 5 Mit fast 13 Meter hat die Scheitelwelle des Elbhochwassers am Donnerstag bei Lauen- burg(50 Kilometer vor Hamburg) den Höchst- stand erreicht. Die Stecknitzniederung ober- halb Lauenburgs gleicht durch die Uber- schwemmungen einem Binnenmeer. Ein schweres Unwetter zog auch über Bar- celona und Teile der katal en Provinzen hinweg. Allein in Barcelona wurde die Feuerwehr über 150mal alarmiert. Der Eisen- bahn-, Metro- und Stragenbahnverkehr sowie die Stromversorgung und Telefonverbindun- gen wurden unterbrochen. Keller und Erd- geschosse wurden überschwemmt. In den Pro- Vinzen wurden durch St gel und Re- Be Schaden tt ver- FI, arvten den Mörder Straßburg(dpa). Ein vor wenigen Tagen in einem Neubau in Straßburg verübter Schuhe ent! Mord an einem 45 jährigen Mann konnte vop- der Straßburger Polizei überraschend aufge klärt werden. Der Tote, der in dem noch, nicht ganz fertiggestellten Haus genächtigt hatte, war am nächsten Morgen von Hand- Werkern übel zugerichtet aufgefunden wor- den. Am Tatort entdeckte man Abdrücke von Sportschuhen, die der Täter vermutlich ge- tragen hatte. Einem aufmerksamen Polizisten flel nun in der Straßburger Innenstadt ein junger Nordafrikaner auf, der Schuhe der gleichen Marke anhatte. Der Verdächtige wurde festgenommen und gestand die Tat. Er War bei einem nächtlichen Streifzug in dem Neubau auf sein Opfer, einen„Tippel- bruder“ gestoßen und erschlug den Mann hinterrücks mit einem Hammer, um ihn zu berauben. Zünftiger„Abschiedssalut“ London(dpa). Eine gesalzene Glaserrech- nung wird den Offizieren einer Artillerie- einheit in Warrington(England) ein„Kasino- scherz“ einbringen, den sie nach einer nächt- lichen Zecherei ausheckten. Um ihrem bis- herigen Kommandeur einen protokollgerech- ten„Abschledssalut“ zu geben, holten sich die jungen Leutnants eine als Ausstellungs- stück benutzte alte Kanone aus dem 8 Krieg, steckten Krocketbälle in das Rohr u.. feuerten sie mit Hilfe von schweren Feuer- wWerkskörpern ab. Die je ein Pfund schweren Krocketbälle rasselten auf die Dächer fler umliegenden Häuser oder landeten als„Voll- treffer“ in Fensterscheiben. Das Bombarde- ment verursachte einen solchen Lärm, daß die aus dem Schlaf gescheuchten Einwohner glaub- ten, es sei Krieg ausgebrochen und die ersten Bomben flelen. Anklage im Koblenzer Lotto-Skandal Uber zwei Millionen durch Fälschungen erlangt— Wettscheine erst nach der Ziehung ausgefüllt 5 Koblenz(dpa). Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am Donnerstag Anklage gegen die vermutlich Schuldigen am Koblenzer Lotto-Skandal erhoben. Noch in diesem Jahr werden sich 20 Beschuldigte wegen schweren und einfachen Betruges in Tateinheit und Ur- Kkundenfälschung sowie wegen Meineides, fal- scher eidesstattlicher Versicherung und Heh- lerei vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Koblenz zu verantworten haben. Neun von ihnen sind in Haft. In der 140 Seiten umfassenden Anklage- schrift heißt es, die Beschuldigten hätten von Februar bis September 1957 in 17 Fällen ins- gesamt 2 275 937/10 DM„betrügerisch“ erlangt. Darunter drei vorgetäuschte Lotto-Volltreffer von je 500 00 DM. Von der veruntreuten Summe konnten bisher an Bargeld, Feingold, Edelsteinen, Luxusautos, Personenwagen und anderen Sachwerten etwa 1,1 Millionen DM sichergestellt werden.. Die Angeklagten sind vom Gericht in vier Gruppen aufgegliedert worden. Zur Gruppe eins gehören zwei früher im Totohaus am Hauptbahnhof in Koblenz beschäftigte Ange- stellte, die 32 Jahre alte Susanne Frederieq und der 25 Jahre alte Manfred Equit. Diese beiden gelten als Hauptangeklagte. In die zweite Gruppe sind als„Hauptdrahtzieher im Hintergrund“ eingestuft: der 35 Jahre alt Kaufmann Jakob Rühle und der 55 Jahre alte Juwelier Peter Keuser. Das Gros der An 8 gehört zur dritten, der Kreis Hehler zur vierten Grup ze. „ie nach Mode Aus gutem Srund entscheiden sich die meisten Frauen för Miele: Denn Miele bringt für eden Hous- halt, für jeden Seldbeufel eine Waschmasch Matz“ Jahrzehntelonge Erfahrung und der hohe Stand der Fntwicklungsarbeit in Deutsch- lands 1 Waschmaschinedwerk machen jedes 2u einer vollendeten technischen Leistung. ine die p, 1 8 d 2 S V 8 Ar ee on gu E. 2 0 F 33 John und dem Valere von Hans Peter Damian 8 Lalcale Nucid ocliau. Vorsfandswechsel bei der ußballvereinigung 1898 agierten in dem wechselhaften Spiel von der Hans Eiechelsdörfer übernahm die Leitung des Vereins Wie n ariante d verstanden es ausgezeichnet di der Bei der General versammlung der Fufßballyver- ben die Leistungen etwas unter den des Vor- Scala von der tiefsten Betrübnis bis zum him 41e Seckhenheimer Crack Arrak“ einigung 1898 am vergangenen Samstag Abend jahres und erst im letzten Drittel war eine melhochjauchzenden„Happy end anschaulich en 5. a 57 im Badischen Hof gab es grundlegende Verän- Formsteigerung festzustellen. Ein sehr gutes zu machen. Auch der arme Meister Jacques dem Im in München siegreich. derungen innerhalb der Vorstandschaft. Nur Abschneiden war von der Privatmannschaft zu Klaus Ewald mit Behendigkeit gab, hatte die - 5 25 5 5 5 noch Emil Fuchs und Karl Daub behielten berichten. Auch der Bericht von Eugen Gram Lacher auf seiner Seite, denn seine Auffassung las Plätze für die Ställe Lochbühler und Scheuer- ihre bisherigen Posten bei, während es in allen lich über die Jugend war erfreulich, die lange stand partout im Gegensatz zu der Umwelt. Log im mann in Blieskastel weiteren e Wechsel gab. Dabei Zeit in der Tabelle führte und erst beim zweit- er, wollte die Umwelt die Wahrheit Wissen, be- on 8 e 5* war es allerdings bedauerlich, daß nur rund ein letzten 1 die sichere Meisterschaft verlor richtete er die Wabrheit, bezog er Dresche. en 1 W 1 15 1 5 Viertel der Mitgliedschaft Zeuge dieses Wechsels und den 2. Tabellenplatz erreichte. Besonders guch Rolf Morzenell als Anselm trug einen r 8, 1 5 Gran 7 0 0 Rer 8 N rei pis 8 wurde und die allgemein zu beobachtende Tat- erfreulich war die Feststellung, daß die Jugend heblichen Anteil zum guten Gelingen des Finales ar, ländlichen B. Bahnen. i e 8 Sache, daſd nur noch wenige Menschen bereit sind nun im 3. Jahr hintereinander straffrei blieb durch das Wiedererkennen seiner beiden Kinder 3 bro cle 15 5 5 81 550 1 91 Jie 1 1 8 ein Ehrenamt in einem Verein zu übernehmen, und als einzigster Verein Mannheims diese Aus- bei, wenn diese Passagen nicht ganz frei von 5 101 1185118 b 8 4 5 1 55 sehr deutlich wurde. zeichnung aufzuweisen hat. Die Schülermann- Wissen Schwächen War, die aber im stärkeren I ten der ede e n Nach der Begrüſßung durch den Vorsitzenden schaft unter der Leitung von Werner Ruf er- Maß an der überkonzentrierten Diktion des Ab- — die Felder 85 N der 15 1 Paul Seitz und einem würdigen Totengedenken reichte einen 4. Tabellenplatz. Nach dem Kas- schlusses lag. Rainer Volz als Meister Simon, l 15 Riener 1 ir e für das Gründungsmitglied Rudolf Lorenz und senbericht von Karl Daub, der sich auch mit der Rolf Homeyer als La Fleche, Irmtraud Bau- 752 und Herbst einen. i b en 5 das langjährige Mitglied Ludvig Heiſs gab Paul Mitgliederbewegung befaſste, konnte als Kassen- mann als Frau Glaude, achim Hilbrecht und 18 Wochenende. 12./13. uli. abb 65 die Seitz den Geschäftsbericht, der sieh in seinen revisor Rudolf Schmich der Vorstandschaft eine Wolfgang Baumann als Lakaien und Volker 15285 Nine b beer Ställe 4118 W Be enichen Punkten mit der Trainerfrage, Wahrhaft sparsame Wirtschaftsführung beschei- Würthvein der martialische Kommissar run- ine hat und laufen kann. Sieben Pferde starteten 15 5 1085 1 N C deten das Bild der darstellerischen Seite einer uf auf verschiedenen Bahnen. Den Vogel schoß er- 5 1 1 8 9118 e In der folgenden Diskussion entspann sich eine Vahrhaft wohlgelungenen Aufführung ab, auf die neut Stall Blau-Weiß-Rot(H. Schneelkloth/ H. d 951 1 e 2 lebhafte Debatte um die Fassung der Satzung, das gesamte Ensemble stolz sein darf. Einge- he Dellheim) aus der Rastatter Straße 7, Anwesen n l n 5 1 0 1 die nun die neue Vorstandschalt zu beschäfti⸗ schlossen in, diesen reis gehören auch Frau me Hartmann ab. 555 18 11118 W 380k 1 er gen haben wird. Nach der einstimmig erfolgten Baumann, die für die prächtigen Kostüme vex⸗ Der Stall war mit seinem Crack-,, Arraké bei ne dene 1 8 Vin Ma bei 1 5 88 Entlastung Wurde dann 5 überwiegender Stim- aber Seichnete; die dem Vernehmen nach 5 einem großen Münchener Renntag, in dessen liehe Verde b 5 1 ane 9 5 5. V N 5 S werden, Konnten 5 5 Mittelpunkt. Bayern““ Da 1 8 20 be 1 8 5 8 205 N Vorsitzenden gewählt znachdem Faul Seitz aus und dann Maskenbildner Friseurmeister Rein- ae Stand, der N Derby-Pferde am Start P 7 1955 8 8 F beruflichen und gesundheitlichen Rücksichten auf hard und Friseurmeister Günther, der die Pe- bis 5 5 Arrak“. 3 2 000 DM 4 785 jährige Jubilkun a 85 5 e e f an.„ATra Se Wa As 2 1 5 2 ährige 5 seine Höhe ct in einer 1 12 in 5 7705 N 5 einleitende„Masetto Rennen über 1 600 m nach würdig ausgestalteten Eier tende hatte. Wegen e N. 1 n e 8 fröhlichen Abende bildes Kampf sicher gegen zehn Gegner vor„Quader“ der Turnierspiele bei befreundeten Vereinen auch in Personalunion di e ein Flötenduo, während Stadtpfarrer John der und dem frischen Frankfurter Sieger Sari“ 1. 28 1111 ö. ersonalunion die Leitung der Geschäfts- aktiven evangelischen Jugend ein besonderes Lob des 8 5 8 ai? Konnten im Rahmen der Jubiläumsveranstaltun- führung, nachdem sich niemand zur Uebernahme Fr ib Fönen rere 5 8575 Auf Knochenhartem Gelzuf, das der Schlenderhaner gen nur einige Freundschaftsbegegnungen durch- dieses Postens bereit erklären konnte. Zweiter für ihre wochenlange Vorbereitung zollte und ist- garnicht mag, und bei Gluthitze, die„Arrak“ geführt werden, deren Besuch allerdings unter Vorst dder nie nl 3 5 und 115 e n eee en Besuch trotz Insel fes Sr ebenfalls sehr zu schaffen macht, war der Sek den Weltmeisterschaftsspielen sehr stark zu lei- 8 80 führt K Daub 8 bi 1 8 79155 und starter Hlitee eine schöne äubers Amer ten 8 D r e 1 8 5 15 Sue.. nung erblickte. Mit einem Abendlieck liefs dann Längen hinter dem Feld Letzter. Ruhig ließ) spruch erbrachte. Zum Abschluß des Jahresbe- Greulich It nne Nals 5 5 0 Hart- der Singkreis der Evangelischen Jugend eine ar- ihn der gute Frankfurter Kalanke dort unge- richts dankte dann Paul Seitz besonders seinen„Ahr 8 215 514 855 5 8 Sar Veranstaltung ausklingen, die sicherlich noch, 85 8 8 8 eso seine mann, während der Schülerleiter von der neuen 3 i; 3. 9 7 zen stört galoppieren. Auch im Schlußbogen war Mitarbeitern Walter Müller und Eugen Gramlich Vorstandschaft besti E Wi e d längere Zeit im Gedächtnis des begeistert mit- die„Arrak noch mit 10 Längen Letzter. Erst d e, gehenden Publikums haften bleiben Wird. 2 a 0 g 8 un en trotz ei mi verbleiben Rudolf Semmnieh fungieren e eres far en- in der 400 m langen Zielgeraden forderte Ka- len Kassier Karl Dau 5 e Wie lanke„Arrak, und wie eine„Rakete“ zb0g der. 1 5 1 5 801; 8„)) ¾ ᷣ᷑— 8 1115 Se ene der mt e ande Anschließend gab Paul Seitz auch den Bericht der übernahmen den Veranstaltungsbeirat und 5 Kaffee in Sekundenschnelle 144 Peitsene Periftel in Reick ore Bereits 100 m des Spielausschusses über die spielerische Ent- Vertreter der Mitgliedschaft im Vorstand wurde 100 0 N Septen b 85 dels Are wicklung des Vereins. Bei Beginn der letzten wieder Kurt Bühler. Der neue Vorsitzende Hans 18 Aenne tele E 8 5 1 3 Sie- Runde machte sich das Fehlen eines Trainers Eichelsdörfer betonte nach seiner Wahl, dals sein er- den en r Dellheim 887 Ertei. besonders bemerkbar und die Früchte der Ar- Hberstes Prinzip Kameradschaft in der Ver- 0 1 der Prainer li 2 5 2 beit von Hermann Jöckel ab Oktober zeigten pflichtung auf die große Tradition des zweitäl- voll det rei „ N 5 sich dann in der Rückrunde Wo die Mannschaft testen Mannheimer Fußballvereins sei und dad Sbidde fein Im Saargebiet, 1 55 Blieskastel, errang: Fla- aus einer aussichtslosen Situation heraus noch er mit allen Mitteln versuchen werde, eine Zer- gen metta aus dem Stall„Scheuermann“ in einem den Verbleib in der A-Klasse trotz einer Un; splitterung innerhalb des Vereinsgeschehens zu Ewigjunger Zugmagnet der Bazar ber ö 1600 m-B-Rennen hinter„Goldine einen 2. fallserie mit zwölf schweren Sportverletzungen beseitigen und die 98er wieder aufwärts zu Vo, Hatz, während die Seckenheimer Stute„Girl!“ schaffte. Auch bei der zweiten Mannschaft blie- führen. Lu einem besonderen Zugmagnet volksfest- 80h Dritter wurde. Im Hürdenrennen des Tages, 8 Art verspricht am Sonntag und Montag och dem„Preis von Gollenstein“(Klasse B), wurde 2 60 2 2 2 8 wieder der Bazar der Katholischen Kirchenge 16„Augsburg! aus dem Stall 1 hinter„Der Geizhals Elnhle prächfige Studie e dem Kirchplatz und in den 2 0 ad-„Phantasma und„Goldine“ gute Dritte vor 1 25 55 5 des Schwesternbauses zu werden. In erster Linis 8 3. Lajenensemble der Evangelischen Jugend bot ausgereifte Leistung ZZZ von Seckenheimer Expedition weilte auf der B-Bahn Mit vollstem Recht hatte sich am Sonntag übertraf. Da saßen die Pointen in einer derb- die, gute Laune vor für die natürlich in ent- 8 zu Willstätt in Baden. Sie war jedoch bedeu- Abend das Laienspielensemble der Evangeli⸗ drolligen Art und er wußte schließlich genau, Sprechender Weise gesorgt wird. Da ist einmal ten tend weniger glücklich, denn hier wurde„Fin- schen Jugend Seckenheims den begeisterten Bei- wie seine Gags in unfehlbare Lachsalven um die bewährte Kapelle Rudi Triebskorn aus Brühl, 5 kenfrau in einem 2 000 m. Flachrennen nur fall des Vollbesetzten Hauses im wahrsten Sinn zumünzen waren. Oder an Anneliese Wetzels dann natürlich die großen Stimmung Kanonen 18 Letate, Während„Madeira“ aus dem Stall Loch- des Wortes Lerspielt Mit dem satirischen Frosine, die urch Munterkeit und verschmitz- Maurer-Ziegler, die drei Teddys, Kurt Wilhelm, at. bühler im Klasse B-Jagdrennen hinter dem sieg- Schwank„Der Geighals“ von Moliere hatte ten Schalk selbst den perfiden Kupplerinnentyp Fritz Se chilling, die drei Gitarros und eine Reihe 15 reichen„Anführer“,„Farchant“ und„La Co- das stattliche Ensemble einen wirklichen guten zu einer wenigstens schauspielerisch ympathi- weiterer bekannter Namen. Neben diesen Stim- 8 lere“ mur einen 4. Platz besetzen Konnte. Es griff getan, denn einmal hat dieses Stück trotz schen Stucke zu machen Verstand. Die beiden mungskanonen aber lockt wie alljährlich der af sieht ganz 50 aus, als wäre„Madeira? kein eines kommöckantischen Habitus eine Sanzg Klassischen Liebespaare“ des Werkes mit der Ma- Schießstand und die reichhaltige Tombola. Für 8 Sommerpferd. Sie scheint im Augenblick— vie Keihe von Persiflagen, die auf jede Zeit über- riane Christel Singewalds und dem Cleante von die Kinder sind ab Montag 15 Uhr auf dem „Grieselda“— ganz außer Tritt geraten zu tragbar sind. Darüber hinaus aber hat Moliere, Gerd Schwetasch, wie die Hlise von Edelgard Kirchplatz Kinderbelustigungen vorgesehen. sein.„Grieselda“ lief in Blieskastel im„Preis ähnlich bei seinem„Eingebildeten Kranken“ der Saar“(Klasse A-Rennen über 2 000 m) das richtige Gefühl für die beste Mischung wi⸗ ch wiederum recht ausdruckslos und wurde hinter schen geistvollem Zynismus und vordergründi-. ,,. rie- dem überlegenen Sieger„Fandango“ und„Dop““ gem, derb-Kkräftigem Humor. 5 ,, ß 2; 1 mir Fünfte und Letzte. All diese Vorzüge des Stückes in das rechte 5; Eine cht⸗* Licht gerückt zu haben, ist wohl das Hauptver-, N Ein höchst erfreuliches Ereignis, das den dienst des stattlichen Ensembles. Daß aber aus 3 Sr eise ⸗ ch Rennsport im Gesamt-Mannheimer Raum be- dem Verständnis für das Werk auch die spie- ⸗ ANZEIGE sich trifft, bahnt sich in diesen Tagen an. Wie wir lerische Begeisterung und der richtige„Spaſs soll der echte KLOSTERFRAU, 188 hören, hat eine Sitzung zwischen den Secken- an der Freud“ kamen, rundete den Abend, der MELISSENGEIST stets griffbe-. ee Vorstandsmitgliedern und zwei Von- als Abschluſd des Jugendsonntages fungierte, reit sein: nervöse Unruhe, 5 in Ihr ET Ul. Standsmitgliedern des Badischen Rennvereins zu einem begeisternden Abend durch eine Klare Magenbeschwerden infolge un- uer- Mannheim zu dem Beschluſ gekührt, Wenn ir- und ausgereikte Leistung ab. Die Evangelische gewohnter Kost, schlechten Schlaf— auch typische Heimatzeitung ren gend möglich, Ende September noch einen 2. Jugend hat schon durch mehrere schöne Leistun- Reisebeschwerden— behebt er meist raschl Achten 5 Aer Renntag auf der Mannheim-Seckenheimer Wald- gen bei Theateraufführungen überrascht, hier Sie auf die Gebrauchs anweisung. KLOSTERFRAU ist immer 01¹¹ rennbahn abzuhalten. Beide Vereine wollen als hat sie aber mit Abstand vom Sujet und von MELISSENGEIST für Kopf, Herz, Magen und rde- Veranstalter gemeinsam verantwortlich zeichnen, der Darstellung her das höchste Ergebnis er- Nerven erhalten Sie auch als Reisepackung! f 1 ich! die Bereits in den nächsten Tagen sollen weitere zielen können. 2 Erl grei 1 ub-; 5 5 5 55 5, in allen Apothelten und 2 7 8 Verhandlungen, die Ausschreibungen betreffend, Man darf nur an Werner Klumbs Harpagon ,, ,, x e 0 sten stattfinden. Archibald denken, der sich mit dieser Rolle wohl selbst b — überliegenden Hügel,„aòufwärts bis zum Lau- Und da war es mit ihrer Kunst zu Ende. Sie„Unsinn. Ich fange Sie auf. Kommen Sie!“ ung 1 3 25 7— ritzfall.“. 5. konnte weder vorwärts noch zurück. Es ist Er sagte es in einem so befehlenden Ton, daß 50 chkretärin es( HRols„Vielen Dank“, nickte Anne ihr fröhlich zu, keine sehr angenehme Situation, an einem sie unwillkürlich den Busch loslieg, den Pfad f„das scheint mir ein ausgezeichneter Vor- Dornbusch zu hängen und nicht zu wissen, Was hinuntersauste, und, sie mochte wollen oder b J man tun soll. nicht, mit Schwung in Herrn Jeromes Armen 8 5 Copyright by Dukaspress, Hamburg,„Wenn Sie vorher noch eine Tasse Kaffee Warum habe ich nicht meine Nagelschuhe landete. 5 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. trinken wollen, finden Sie welchen in der gro- angezogen? dachte sie verzweifelt. Warum„Na also“, sagte er kühl und stellte sie auf .(J. Fortsetzung) Ben Thermosflasche im Zim ger links“, sagte hatte sie nicht wenigstens einen Stock mitge- den Weg.„Wenn man den Kopf nicht verliert, 5 3 i 8 5 das Mädchen.„Sie brauchen sich nur zu be- nommen? Warum hatte sie nicht gleich daran ist es ganz einfach.“ 125 Aber welchem jungen Mädchen ist es gleich- dienen.“ gedacht, daß ein so schwierig zu ersteigender„Gar nichts ist einfach“, widersprach Anne 5 A 1 Sen. Anne ließ es sich nicht zweimal sagen. Sie Weg sie beim Abstieg vor noch schwierigere wütend.„Wenn mich niemand aufgefangen 1 8 5 8 schenkte sich eine Tasse heißen, duftenden Probleme stellen würde? hätte, wäre es zu riskant gewesen.“ des Sehabt, daß seine Gesellschaft in diesen schön- Kaffee ein. Dann ging sie hinaus in die pran- Ihre Lage hatte nicht die tragische Roman- Da 1 8 cht: Pklichtete 9 . sten aller Ferien eine wesentliche Rolle spie- gende Morgensonne und fand die Welt so herr- tik wirklicher Lebensgefahr. Sie War nur un- 5 1 115 1 5. 1 85 1181. 1 den würde. lich wie nie zuvor. angenehm und peinlich. Darum wußte sie auch 188 Vor teln 5 5 1 818 101 82 Sie seufzte. Nun würde sie ihn kaum noch Der Regen des Vortages schien jedem Blatt, nicht recht, als sie auf dem unteren Weg 801 1 11 Sb.„ 2 Zu sehen bekommen. Herr Jerome würde da- jeder Knospe und jedem Grashalm eine be- Schritte hörte, ob sie sich freuen sollte, Weil* 5 5 5 5 2 Für sorgen. Gottlob sah es beiden Männern nicht sondere Frische verliehen zu haben. Und wäh- ihr nun vielleicht jemand helfen würde, oder Anne hätte viel darum gegeben, wenn sie 85 Ahnlich, daß sie auch noch in weiteren Krei- rend Anne am Ufer des Sees entlangstreifte sich ärgern, in einer so lächerlichen Stellung ihm e e„ 18 sen herumerzählten, sie sei ein Aadchen, von und langsam aufwärts zu steigen begann, weil- angetroffen zu werden. N 8 1 45 1 5 t 155 75 Id, dem man sich am besten fernhalte. Das war ten ihre Gedanken voll Dankbarkeit bei Fräu- Als der Fußgänger um die Ecke bog, wurde 255 1255 858 5 85 5 9 705 11 5 5 85 72 5 5 Sozusagen ihre letzte Hoffnung. lein Stettings, Wie reichlich hatte sie ihr die Sie aller Zweifel Über ihre Gefühle mit einem 88 1 Srrn 1 esellschaft zu enk DIL Als Arme auf wachte, lachte vor ihren Fen- wenigen geopferten Stunden vergolten! Schlag enthoben. Sehen, Rient gerzichten. Stern ein 80 strahlender Morgen, daß alle Nie- Jeder Schritt enthüllte neue Schönheiten. Es war Herr Jerome. 5 Sie sagte also, ja, sie wolle auch nach Rydal vier dergeschlagenheit wie fortgeweht war, Sie trat Dann bot sich ihr unverhofft ein Durchblick Tausendmal lieber hätte sie den ganzen Tag zurück, und setzte sich an seiner Seite in Be- ppe auf den Balkon, und als sie diꝰe Sonne auf dem auf einen anderen See jenseits des Bergrük- halb hängend in der Sonne geschmort, als aus- wegung. am See golden litzern sah, faßte sie den festen kens, der wie ein funkelnder Saphir vor ihr serechnet von ihm in dieser unmöglichen Si- Mit den freundlichen, friedlichen Gedanken, ge- Vorsatz, sich in ihren Ferien durch nichts, aber lag. 5 tuation überrascht zu werden. Sie schickte ein die sie auf dem Hinweg so angenehm erfüllt rieg auch durch gar nichts stören zu lassen. Die Wege waren vom Regen noch ziemlich Stoßgebet zum Himmel, daß er vorübergehen hatten, war es jetzt vorbei. Sie stand völlig iese 255 schlüpfrig, aber endlich stand sie an einem möchte, ohne sie zu bemerken. Aber Herr Je- unter dem Eindruck des großen, dunklen die n r e 1 prachtvollen Da Aussichtspunkt, von dem aus man eine wun- rome gehörte nicht zu den Menschen, die etwas Mannes neben ihr. Mein Gott, ich muß irgend im FBF dervolle Fernsicht über weites Land genoß. Sie übersehen. etwas sagen, dachte sie, sonst hält er mich für 8 Ante 2 atmete in tiefen Zügen die würzige Luft und Er sah auf, erblickte Anne und 1 an der hoffnunglos Iinkisch und dumm. Es mußte alte Das Hausmädchen des in ger kalle des Per 3 auf die Schönheit, die ihr zu Füßen Einmündung des schmalen Pfades stehen. etwas Witziges, Faszinierendes sein. Aber 1 Kkett putzte, lächelte ihr entgegen und fragte Ag.. 5 8„Was machen Sie denn da oben?“ rief er mit Alles, was sie hervorbrachte, War: 957. 5 8058 8 Aber schließlich wurde sie in ihrer Stim- 3 5 18 8 10 g sie, ob sie schon frühstücken oder erst ein 5 5:. bemerkenswertem Mangel an Taktgefünl.„Haben Sie ihnen die Wahrheit über mich — Stück spazierengehen wolle. n eh er. Bor ischen Kune Natürlich möchte ich hinunter“, rief sie ge- gesagt?“ 5 gefühl gestört. Un es nun wirklich Zeit 5. 8 3 5 5 25 N„ich mache zuerst einen Spaziergang“, er. War zu krünstücke egann Anne den Ab- eit unte„„ Er schien über ihre Keineswegs sehr Praise 1 klärte Anne, die es nicht erwarten konnte, ins stieg. 5„Na und? Ist Ihnen der Mut. Frage nachzudenken. Dann stellte 5 Freie zu kommen.„Können Sie mir einen schö- Dieser Abstieg jedoch erwies sich als ein„Das nicht, aber ich komme bei jedem Schr und durchaus nicht entgegengamm nen Wes sagen?“ Welt schwierigeres Unternehmen als der Auf- Baits ee Gegenfrage:.. Das Mädchen lachte und meinte, hier seien stieg. Jedesmal, wenn sie glaubte, mit ihrem„Dann lassen Sie den Busch los. Mitnehmen„Wem soll ich etwas Über See alle Wege schön.„Aber wenn Sie einen ersten Fuß einen Halt gefunden zu haben, duohte sie können Sie ihn ohnehin nicht. Am besten, Sie„Sie wissen, was ich meine“ Ste Ueberblick haben wollen, gehen Sie am besten ins Rutschen zukommen. Unter unsäglichen gleiten in einem Schuß herunter. Einen glit- aber hörbar verärgert.„Haben Sie in Richtung Grasmere. Oder noch besser um Mühen, sich mit beiden Händen an Büschen schigen 5 kann man nickt 5 Eskin und ihrem Cousin erzählte, daß ic. den See herum und dort, sie war mit anne und Gräsern festklammernd, kam sie bis un- bewältigen.„.. r die Tür e und wies auf die gegen zur Hälfte. 8 N geht nicht. Ich kalle. 5 Fortsetzung folgt Vor der Ernte— kleine Weinfahrt Tabakbauverein Seckenheim an Rhein und Mosel Wenige Tage vor dem Beginn der diesjährigen Ernte starteten auch in diesem Jahr wieder die Seckenbeimer Tabakpflanzer zu ihrem schon Tradition gewordenen Familienausflug, der dies- mal zu einer richtigen Weinstudien fahrt wurde. Daſo dabei natürlich im Hinblick auf die genos- senen Edelsorten die Stimmung besonders lu- stig war und damit einmal fern des bäuerlichen Alltags eine richtige Muse einkehrte war si- cherlich gerade für das Sammeln neuer Kräfte vor den kommenden schweren Wochen beson- ders schön. Natürlich freuten sich die zahlreichen nehmer, die drei große Omnibusse für die Fahrt benötigten als sie auf ihrer Fahrt über die sommerliche Pracht auf den Feldern und die arbeitenden Kollegen sahen und tranken deshalb bei der ersten Rast auf der reizvollen Burg Tropp bei Bingen mit besonderem Genuß das erste Feiertagsviertel vom Rheinvein. Anschlie- Bend ging die Fahrt dann durch den Hunsrück das Moseltal und in Zell gab es dann ein ebenso reichliches wie schmackhaftes Mittagessen an dessen Schmackhaftigkeit allerdings die„Zel- ler schwarze Katz, nicht ganz unbeteiligt war. Nach dieser zweiten Weinstudie wurde natür- lich wegen der Entfernung schon beschlossen im Moseltal eine zweite„Prüfung“ vorzunehmen umd so war schließlich der„Cröver Nackt arsch! wohl die Duplizierung mancher Auf- fassung als man dann Cröv angesteuert hatte. Da man aber schließlich alle guten Dinge drei sein läßt wurde nach Rhein und Mosel auch noch die Pfalz angesteuert und in Ungstein stieg beim Jonigsscke! dann das Finale der wein- frohen Fahrt, die als frobes Erlebnis inmitten der N Tage sicher lang noch eine schöne Erinnerung bilden wird. DM ist willkommen! Die deutsche Völkerwanderung 1958 beginnt: Millionen von Deutschen fahren, wandern oder fliegen zur Er- holung über die Grenzen in den sonnigen Sü⸗ den Oder den reizvollen Norden. Doch vielfach wundert sich der Reisende, daßb er vom Gastland micht gerade mit offenen Armen empfangen wird- Oltenbar sind manche Deutsche bei manchen Be- wohnern anderer Länder als Besucher wenig angeschen. Weniger auf jeden Fall als— die che Mark! Wo sind die Grenzen von Takt- gefühl und Ueberheblichkeit? Was wird mit der verallgemeinernden Feststellung„typisch deutsch“ „aber die in Bausch und Bogen verdammt? Die BUNTE Mustrierte Nr. 29 virft in einer mehrseitigen Farbreportage die interessante Frage auf: Sind diese Vorwürfe, die uns das Ausland macht, berechtigt?— als Gast bei Prominenten be- suchte die BUNTE diesmal Peter Frankenfeld in seinem neuen Holsteiner Haus. Südweſtd. Wee. — „Prozeß der Generale“ entschieden Vorwürfe gegen Generalmajor a. D. Karl Giese „nicht erweislich wahr“ Stuttgart(sw). Die Sechste Zivilkam- mer des Stuttgarter Landgerichts hat seine Entscheidung in dem seit längerer Zeit lau- fenden„Prozeß der Generale“ gefällt. Das Gericht bezeichnete es als unmöglich, festzu- stellen, daß die von Generalmajor a. D. Graf Fugger- Babenhausen aufgestellten Behaup- tungen, der Generalmajor a. D. Karl Giese habe im Gefangenenlager Wojkowo Spitzel- dlenste für die Russen geleistet und mehrere mitgefangene Generale denunziert, objektiv unwahr sind. Sie seien nichf erweislich wahr. Die für die Richtigkeit der Behauptung ange- Tührten Indizien hätten sich teils als unrich- tig, teils als nicht stichhaltig erwiesen. Die Zivilkammer ordnete deshalb den Widerruf der Behauptungen über Giese an und verbot Graf Fugger-Babenhausen bei Androhung von Geld- oder Haftstrafe, sie künftig zu wieder- holen. Der 64 Jahre alte Generalmajor der Luft- Waffe A. D. Graf Fugger- Babenhausen hatte im Dezember 1956 als Wortführer einer Reihe spätheimgekehrter Generale dem General- direktor eines grogen deutschen Automobil- Werkes brieflich mitgeteilt, Giese, der zur Zeit Präsident einer amerikanischen Tochter- gesellschaft des Automobilwerkes ist, habe Teil- Während seiner Gefangenschaft im Generals- lager Wojkowo in der Weise für die Russen gearbeitet, daß er ihnen ständig Material über die politische Einstellung der gefangenen Ge- nerale lieferte. Das Material habe er aus ab- gelauschten G 5 oder durch Spitzel erhalten. Ber habe e eine Liste Aller sowiet Aenerg 1e 58 8 tet. Auf diese auch seine frühze tige ern 2 rück 8 ptungen als unwahr iderruf der Behaup- 8 1 n 8 wurde nun ver- bezei chnete, Klage tungen und Unte Graf N He Urteilt, dem Gen des Au tomob Werkes eine Sl abzugeben daß er d Be- hauptuns Das Urteil ist gegen ei in Höhe von 5000 DM In der Urte gerichtsdirekt reiche Beweis rung darüber er U 125 1 8 test. die 2 Kei Ne Voll 12 en, ob die von Graf Fug- ger-Babenhaus ellten Behauptungen Wahr oder 1 Sind. Der Hinweis. Gi sei in Wojkowo bevorzugt und so unterge- bracht gewesen, daß ihm eine Spitzeltätigkeit erleichtert wurde, habe sich als unrichtig her- Ausgestellt. e, daß Giese zu Beginn seine Aft in einer Rede für den de itee Freies Deutsch- land“ nal ziersbund“ eintrat, könne ni 4¹ Jenunziation von Mitgefangene Werden. Ebenso könnten v Indizien allen- Falls eine g, daß Giese ein Spitzel aber nicht dessen Guter 1 5 ei burg Gsw). Fang der Bahnpolizei Mit der Festnahme von reisenden Betr ügern und Dieben ist d eiburger Bahnpolizei ein guter Fang ge Kt. Die beiden Festgenommenen, ein 23 Jahre alter geschiedener Kraftfahrer und ein lediger Metzger aus Berlin, sind Brüder. Der Altere ist wegen schwerer Straftaten mehrfach vorbestraft. Das Brüderpaar hatte sich vor allem auf den Diebstahl von Koffern auf Bahnhöfen und in Zügen spezialisiert. Zuletzt Waren die Diebe, die seit längerer Zeit keinen festen Wohnsitz haben, ohne Fahrkarten auf den Bahnstrecken Helmst edt—Bonn, Bonn Berlin, Berlin— Hannover, Hannover Bonn, Bonn— Müllheim und Basel Freiburg hin und her gefahren und hatten dabei an mehreren Orten Koffer gestohlen. Auch im badischen Bahnhof Basel entwendeten sie zwei Koffer mit Dainenkleidern und Unterwäsche. in nahe 8 0 M 1„ 1 5 nau ar 65 Wohnlager de 52 8 h Imt Bald erte der lia dische 0 n Dichtel Konstanz j Unterstützung bei der Lösung dieser vordring lichen kommunalen Aufgabe zu. Für die Fa- millen sollen Wohnungen beschafft oder neu 1 9„und 1 freiwerdende Ba- b en werden. Kon- Seit Jahren um die Die Stadt ist seit „124 Familien in Neubau- oder 892 peine Beseitigung 1954 gez Altbauwokn ungen Unterzubringen. Die 5 ge Räumung d Wohnlagers scheiterte er immer am Zuzug neuer Fllichtlinge oder deshalb, weil Familien mit Räumung Urteil aus ihren Wohnungen ausgewiesen wur- den. Schwerer Unfall for KaArISTuhe(sw). Schwer- und drei einem schweren Ve desstraße 293 zu. lingen im Landl kam aus noch ung nach links und p t dem H gegen einen entgegen kommenden Last Bei dem Aufprall wurden alle sechs Insa des Kleinbusse r dem Fahrer Frauen, aus dem Fahr 39 Jahre alte Fahrer aus dlerte Todesopfer Toten, zwei gab es bei auf der Bun- 5 sen und 8 28706 Ein VW-Bus Gründen zu weit fünk eug geschleudert. Der Leonberg-Eltingen starb eine Stunde nach dem Unfall. Obwohl der Lastwagen bei dem Zusawum enstoß um- stürzte, blieb der Fahre 5 schaden beträgt etwa 10 000 DM. Rabbiner Bloch zu den Judenmorden Sachverständigen-Aussage im Einsatzkommando-Prozeß Ulm dGsw). Im Einsatzkommando-Prozeß vor dem Schwurgericht wies Rabbiner Dr. Bloch, Stuttgart, als Sachverständiger darauf Hin, daß das jüdische Volkstum in Litauen mit der einheimischen Bevölkerung stets in bestem Einvernehmen gelebt habe. Es habe eine reiche Kultur mit eigenen Schulen und Zeitungen entfaltet und sich ganz allgemein dem westlichen Kulturkreis zugehörig gefühlt. Nur eine kleine Minderheit habe später mit dem Kommunismus symphatisiert. Vier Fünf- tel der insgesamt etwa 200 000 litauischen Juden hätten ihn dagegen schon aus ihrer religiösen und zionistischen Einstellung her- aus abgelehnt.„Die große Masse der Juden in Litauen hat bestimmt unter dem Bolsche- wismus genau so gelitten wie die übrige Be- völkerung“, sagte der Sachverständige. In seinen leidenschaftslosen, sachlichen Aus- führungen sagte der Rabbiner weiter, in kei- nem anderen besetzten Land hätten die Ju- den unter der nationalsozialistischen Vernich- tungspolitik so zu leiden gehabt wie gerade in Litauen. Nur ganz wenige Juden hätten in den Gettos von Schaulen und 8 oder A1 Flüchtlinge in den W 5 die überlebt. Wenn man ihre Anse 1 fasse, dann ergebe sich, daß die e aktionen überall nach dem gleichen einheit lichen Programm durchgeführt wurden. Zuerst habe man die männlichen Juden unter dem Vorwand der Arbeits verpflichtung weggeführt und erschossen, später dann auch die Frauen und Kinder.„Spätestens im Oktober 1941 war schon die ganze Arbeit geleistet“, sagte der Rabbiner bitter. Die Teilnahme gewisser litauischer Bevöl- kerungskreise an den Vernichtungsaktionen erklärte der Sachverständige teils mit der Anstiftung durch die Einsatzgruppen, teils mit Neidgefühlen und mit der Hoffnung auf Bereicherung. Zu der weiteren Tatsache, daß die litauischen Juden den Massenmorden keinen Widerstand entgegensetzten, sagte er: „Die Menschen hatten offenbar erkannt, daß es für sie keinen Ausweg mehr gab. Es ent- spricht der Einstellung des religiösen Juden, daß er sich in einem solchen Falle in sein Schicksal ergibt.“ Vier Tote bei einem Autounfall Ba d Dürrheim(sw). Ein schrecklicher Autounfall auf der regennassen Bundesstraße zwischen Bad Dürrheim und Donaueschingen hat vier Todesopfer gefordert. Aus unerklär- lichen Gründen fuhr ein Personenkraftwagen mit vier Insassen aus Villingen auf gerader Strecke t sehr hoher Geschwindigkeit von langsam in auf. ger eines nden Lastzug hinten 2 gleicher Die vorde geriet unter er und wurde voll- kommen zu engedrückt. Drei Insassen Wurden auf der Stelle getötet, der vierte starb auf dem Weg ins Krankenhaus Donau- eschingen. Die tödlich Verunglückten sind ein 32 Jahre alter Mann aus Villingen und seine 25;zährige Frau, eine 25jährige Mitfahrerin und ein 29 Jahre alter Mann, die beide eben- falls aus Villingen stammen. Die Polizei kann sich den Unfall nur so erklären, daß der Fah- rer des Personenwagens im Regen die Schluß- lichter des Lastzuges, die intakt gewesen sein Sollen, übersehen hat. den s Personenkraftwagens rer Frauen üb Stanz(Isw). Tote for- rkehrsunfall auf der gne. Beim Uberqueren e 8 rauen im Alter 8 8 ZWei von 74 und fahrenden PF Altere Frau war rige erlag ul Am Mittwock! uf Steinga- Wasser BO HhMJm do(ISW). Di 0 Schluchsee gs darauf Verzichtet. d ie ge- Plante östli aus dem Al gespeist werd haften sich Stellt. werden sollen, sind worden. Jetzt gegenstan Rauferei mit schwerwiegenden Folgen RO tt weil(Isw). Ein folgenschwerer Gast- hausstreit, bei dem im November 1957 in Her- z0gSsweiler im Kreis Freudenstadt der 20 Jahre alte Otto Kirschmann tödlich und der 29 Jahre alte Bauingenieur Albert Koch lebensgefähr- lich verletzt worden waren, hatte in Rottweil sein gerichtliches Nachspiel. Das Schwurgericht verurteilte den 33 Jahre alten, aus Jugoslawien stammenden Volks- deutschen Stephan Toth wegen versuchten Totschlags zu drei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust. Die seit 1I. November 1957 erlittene Untersuchungshaft wird auf die Strafe angerechnet. Der Bauingenieur Koch. War in einem Gasthaus von Toth und dessen Freund Kirschmann, dem Sohn eines Säge- reibesitzers, angefallen worden. Er Konnte Sich zunächst losreißen und gab auf der Flucht mit einer Pistole, die er bei sich 12118 1 Warnschüsse ab. Die beiden jungen Leute Verfolgten ihn trotzdem und stellten ihn er- neut. Toth flel den Ingenieur mit einem Mes- ser an und versetzte ihm neun bis zehn a von denen zwei lebensgefährlich wa- ren. In seiner Bedrängnis schoß Koch aber Is und traf Kirschmann tödlich. Der Staatsanwalt., der drei Jahre Zucht- en Toth beantragt hatte, hob in Sei- doyer hervo ass Koch in Notwehr hrend Toth in wilder m Messer gegriffen und die möglicher- Weise t ichen Folgen seines Angriffs habe aussehen müssen. Der Verteidiger Tothbs en habe, Ve Plädierte auf Freispruch mit der Begründung, d nicht mit Sicherheit nachgewiesen wer- de me, Wer zuletzt in Notwehr gehandelt U. Wer zuerst die Waffe benützt habe, Alle drei an der Schlägerei Beteiligten standen unter Alkoholeinfluß. Aus den Zeugenver- nehmungen ging hervor, daß Toth gern Streit suchte und dabei häufig zum Messer griff, Der Angeklagte nahm das Urteil nach längerer Beratung mit seinem Verteidiger an und Will auf dem Gnadenweg versuchen, eine Milde- rung zu erreichen. Am Fahrradlenker tödlich verletzt Oberöwis heim, Kr. Bruchsal(Isw). Ein 16 Jahre alter Schüler kam auf einem Feld- Weg bei Oberöwisheim mit dem Fahrrad zu Fall und stürzte so unglücklich gegen den ifflosen Lenker des Rades, daß ihm die scharfe Kante die Halsschlagader aufriß. Der Junge wurde sofort ins Krankenhaus ge- bracht, konnte aber nicht mehr gerettet wer- den. Ein Düsenjäger abgestürzt Zeutern, Kr. Bruchsal(dsw). Aus Sen Verband von drei Düsenjägern stürzte bei Zeutern eine Maschine aus noch unbekannten Gründen ab und explodierte beim Aufprall auf dem Boden. Der Unfall ereignete sich etwa 150 Meter von einem Waldstück ent- fernt. Trümmer des Flugzeugs wurden in wei tem Umkreis zerstreut. Die Besatzung ist of- fenbar ums Leben gekommen. Vermutlich handelt es sich um eine amerikanische oder kanadische Maschine. Mit dem Wagen gegen einen Baum geprallt Hüfingen, Kreis Donaueschingen dsw). Auf der Landstraße von Behla nach Hüfingen geriet ein Personenwagen in einer Kurve ins Schleudern, drehte sich um die eigene Achse und prallte mit voller Wucht gegen einen Baum. Der Fahrer des Wagens, ein Hand- Werksmeister aus Bräunlingen, der allein, uhr, wurde auf der Stelle getötet. te Heuernte Schadenfeuer vernichtete! Villingen(sw). 80 000 Schaden entstand in der Nacht im Villing Ortsteil Zollhaus bei and ein im B chen Anwesens. Da die Heu ter Dach War 14 sich, daß das Wurde. Nur Mörder Kost legte Revision ein Hechingen(sw). Im Prozeß gegen den 23 Jahre alten Raubmörder von Empfingen im Kreis Hechingen, Pius Kost, der am 7. Juli wegen Raubmordes und schweren Diebstahls zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt wor- den War, hat die Verte idigung Revision ein- gelegt. Nunmehr wi ds sich der Bundesgerichts hof mit der Sache 1 Meine Spezialität: Antennenbau Um guten Zuspruch bittet Geschäftseröfinung. Der werten Seckenheimer Einwohnerschaft gebe ich hiermit bekannt, daß ich außer meinem Vertriebsgeschäft morgen Samstag, den 19. Juli 1988 einen klehro Ausstellungs- Aud Verhautsraum in der Rastatter Straße 7 eröffne. (bisher zirka 150 zufriedene Fernsehkunden) Der Ausstellungsraum ist jeden Samstag wie Ladenzeiten geöffnet. An allen anderen Tagen anzusehen: Lahrerstr. 48 Kundendienst Familie Erwin Wulff. — 0 F 40 Der„Neckar- Bote“ Sportverein 1907(Fußballabteilung). Halbjahresversammlung. der behandelnden Punkte jeden Mitgliedes erwünscht, Turnerbund Jahn. omnibus ab Planken. Heute Freitag, 20 Uhr Wegen der Wichtigkeit ist die Anwesenheit eines Abfahrt der Teilnebmer beim Deutschen Turnfest in München Sonntag, 6.30 Uhr mit Sonder- beine Heimatzeitung 2. unterrichtet schnell, verlãssig und ausfuhrlich 3 Glückliche Ferienfagel Nehmen Sie als kluge Freu gerade im Urlabb FRAUEN SOT b, jenen Kreifiquell, der ihnen an allen fagen Frische, Eldstizltät, ſa doppele 22 Erholung Verschafft. — ö ll 1 19 Schön ist die Welt 62 5 Spätvorstellung 22.15 Uhr Mein Wille ist Gesetz 1 Dienstag u. Mittwoch 20 Uhr An vorderster Front Bis Montag: Wo. 20, So. 15.30, 18.30 und 20.30 Uhr ein heiterer musikseliger Farb- film mit Deutschlands Tenor Nr. 1 RUDOLF SCHOCK Ferner mit Renate Holm— Rudolf Vogel u. v. a. Laden 12 Pe evtl. mit Wohnung zu mieten gesucht. Offerten unter Nr. 546 an den Verlag ds. Bl. Bis Montag: Wo. 20, So. 16, 19, 21 Uhr Die Lindenwirtin vom Douaustrand(12) Ein volkstümlicher Farbfilm aus der schönen Wachau mit Marianne Hold, Claus Holm, Anni Rosar u. Hans Moser Mein Wille ist Gesetz 8 Fran über den Tabakherbst gesucht. Zähringer Straße 57 200 0b alte Backsteine (Nähe Tattersall) f abzugeben. Zu erfragen unter Tel. Nr. 86206 Sonntag, 13.30 Unr qugend Die Höllenhunde des Pazifik Dienst. u. Mittw. 20.15 Uhr Träume von der Südsee Freitag 20.15 und Samstag 22.30 Uhr der U-Bootfilm Die Höllenhunde des Pazifik(12) Samstag Montag der dritte u. neueste Film um den schönen Immenhof mit Heidi Brühl— Paul Klinger Ferien aui Immenhoi rat(e) Wo. 20.15, S0. 15.30, 18.30 u. 20.30 Uhr 22 g Sonntag 13.30 Uhr in Jugendvorstellung f ——