. r 3 Nr. 114 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 19. Juli 1958 Wirtſchaftliches Warum nicht freie Zinsbildung? Ausein andersetzung um die Habenzinssätze Die letzte Herabsetzung des Bankdiskonts auf 3 Prozent hat die seit langem im Gang befind- liche Auseinandersetzung zwischen den Sparkas- sen und Genossenschaftsbanken emerseits, sowie der Geschäftsbanken andererseits um die Sen- kung der Habenzinsen wieder angefacht. Die Ge- schäftsbanken wünschen nunmehr eine„drasti- sche Herabsetzung“ dieser für ihre Rentabilität ausschlaggebenden Sätze um mindestens ein Vol les Prozent, insbesondere für die längerfristigen Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr und mehr. Die Sparkassen dagegen wollen trotz der neuerlichen Diskontsenkung möglichst die bisherigen Habenzinssätze für Spargelder festgehalten wissen. Die Sparkassen argumentieren dabei so, daß es sich bei Spar- geldern länger tiger Art um Kapital und nicht um Geld handele, daß also demgemäß die lang- fristigen Spargelder nach den Zinssätzen des Ka- Pitalmarktes und nicht des Geldmarktes bewer- tet werden müssen. Es ist für die Bankenaufsichtsbehörden ver- Ständlicherweise schwierig, angesichts dieser sich diametral entgegenstehenden Auffassung eine auch nur annähernd beide Teile befriedigende Entscheidung zu treffen, zumal die Sparkassen- organisation das begreifliche Bedürfnis ihrer Sparer nach einem möglichst unveränderten Sparzins geschickt ins Treffen zu führen weiß. Die Bankenaufsicht sucht sich daher der Bun- desgenossenschaft der Deutschen Bundesbank Tür ihre Entscheidung zu versichern. Dafür be- steht insofern gute Aussicht. als die Bundes- bank aus den für ihre letzte Diskor Senkung an- Seführten Gründen jetzt darauf sehen muß, daß das allgemeine Zinsgefüge in der Bundesrepu- blik möglichst nahe an das Niveau d Auslan- des herabgeführt wird. Gesche s nicht, 80 bliebe die Gefahr eines Zustroms unerwünschter Auslandsgelder in die DM- Währung unverän⸗ dert bestehen. Darüber hinaus entstände auch nicht der Anreiz zu einem verstärkten Kapital- export, zu dem unsere Notenbank von auslän- discher Seite fortgesetzt gedrängt wird. Angesichts dieser Lage erscheint es nicht recht verständlich, warum nicht endlich auch am Geld- markt und in der Verzinsung ernstgemacht wird mit der Herbeiführung jener freien Marktwirt⸗ schaft, welche die Banken unablässig für andere Bereiche der Volkswirtschaft fordern! Bei den kräftigen Risikopolstern, welche die Banken in den zehn Jahren seit der Währungsreform sich zulegen konnten, kann ihr Argument nicht mehr recht ernstgenommmen werden, daß ihre Ein- leger vor den Risiken des freien Marktes durch staatliche Zinsfestsetzung gesichert werden müs- Sen. Man sollte daher jetzt die Habenzinssätze freigeben und die Kreditwirtschaft auch von al- len sonstigen Fesseln befreien, damit sich im freien Wettbewerb jenes Zinsniveau bilden kann, welches volks wirtschaftlich angesichts des großen Angebots an Leihgeld berechtigt erscheint. Dr. R. Auch für Altbauten ERP-Mittel Lindrath will mehr für den Mittelstand tun Bundesschatzminister Lindrath möchte mehr Als bisher den Mittelstand mit ERP- Krediten versorgen. Er rechnet mit einer Zunahme der vorzeitigen Rückzahlung von ERP- Krediten durch die Wirtschaft. Wie Staatssekretär Dr. Busch vom Bundesschatzministerlum am Mon- tag vor der Presse in Bonn erklärte, erwartet Lindrath eine vorzeitige Rückzahlung solcher ausgeliehener Gelder in Höhe bis zu 160 Millio- nen Mark im laufenden Haushaltsjahr des ERP- Sondervermögens. Mit den im Haushaltsplan vorgesehenen Mitteln von 230 Millionen Mark für den Mittelstand zu 7 Prozent und zwölf jähriger Laufzeit stünde demnach dem Mittel Stand, zu dem das Handwerk, der Handel und die Klein- und Mittelbetriebe zählen, ein Kre- ditspielraum von 490 Millionen Mark zur Ver- fügung.. Wie aus dem Bundesschatzministerium verlau- tet, sollen aus den vorzeitigen Rückflüssen von ERP- Krediten auch dem Alt- Wohnungsbau Hil- fen gegeben werden. Durch die so möglichen Vergaben neuer Reparaturarbeiten soll dem Handwerk besonders geholfen werden. Das Mi- nisterium hofft, daß man bis November einen Uberblick hat, in welcher Höhe Kredite aus bis dahin erfolgten Rückflüssen vergeben werden können. Bund verdoppelte Auslandsin vestitionen Jetzt an 4. Stelle in der Weltrangliste In der Weltrangliste der kapitalexportierenden Länder ist die Bundesrepublik nach den DSA, Großbritannien und Belgien-Luxemburg an die vierte Stelle gerückt. Das geht aus einer von den Vereinten Nationen vorgenommenen Ana- se des internationalen Stromes vom Privat- kapital im Jahre 1957 hervor, die jetzt in Bonn vorliegt. Die USA haben danach 2700 Millionen Dollar an privatem langfristigem Kapital ex- Portiert, Großbritannien rund 900 Millionen, Bel- glen-Luxemburg in den ersten sechs Monaten 118 Millionen Dollar, während sich die privaten Auslandsinvestitionen der Bundesrepublik von Jahresanfang bis Jahresende 1957 von 380 Mil- lionen Mark auf 780 Millionen Mark(fast 188 Millionen Dollar) mehr als verdoppelt haben. Wenn die Bundesrepublik 1957 auch von einem Rapitalimporteur zu einem Exporteur wurde, so sind die Kapitaleinfuhren dennoch von 395 auf 695 Millionen Mark gestiegen, während es 1954 und 1955 nur rund 100 Millionen Mark waren. ———————— Milchhandel drängt auf Entscheidung Da die Entscheidung des Bundesernährungs- ministeriums zur Angleichung der Milchhandels- Spanne an die veränderte Kostenlage immer noch aussteht und wegen der angespannten Lage bei seinen Mitgliedern hat der Zentralverband des Deutschen Milchhandels den Rechts- und Or- ganisationsausschuß des Verbandes zu einer Sit- zung am 25. Juli einberufen. Hauptbesprechungs- punkt ist die Hrhöhung der Milchhandelsspanne. Insbesondere sollen Vorschläge des Milchhandels zur Bundespreisverordnung über Milch und der Wegfall. die Auflockerung oder die Vertiefung der Marktordnung für Milch beraten werden. Es müsse von allen beteiligten Marktpartnern und insbesondere von der für die Preisfestset- zung verantwortlichen Behörde erwartet wer- den, daß nun schnell eine befriedigende Rege- lung der Handelsspanne erfolgt. 1 8 3 Weniger Preisbindungen gefordert Die große Zahl von Anträgen auf Preisbin- dung für bestimmte Artikel Hat die Arbeits- gemeinschaft der Verbräucherverbände in Bonn veranlaßt, vor allem für hochwertige Gebrauchs- Züter eine Beschränkung der Preisbindungen auf das geringste Maß zu verlangen. Wie die ver- draucherpolitische Korrespondenz mitteilte, lie- zen nach einer Feststellung des Bundeskartell- amtes bereits Preisbindungsanträge für 180 000 Erzeugnisse vor. Die Verbraucher forderten des- nalb, daß kalkulatorische Vorteile, die sich die Hersteller von Massenartikeln von der Preisbin- dung versprechen, zu Preissenkungen führen Das Bundeskartellamt müsse Preisbindungsan- träge scharf Kontrollieren. Mannesmann plant in Huckingen Entlassungen Die Mannesmann AG teilt mit, daß ihr Stahl- werk in Huckingen, die Mannesmann- Hütten- werke AG, Duisburg, vorsorglich die Entlassun- gen von 3500 Belegschaftsmitgliedern beim Ar- beitsamt in Duisburg beantragt hat. Die Zahn) der in Huckingen beschäftigten Arbeiter ist nach dem letzten Jahresbericht 18 000. Diese Maß- nahme wird damit begründet, dag die Produk- tionseinschränkungen der Röhrenwerke des Mannesmann-Konzerns, die kürzlich die Entlas- Sung von 200 Arbeitern und Angestellten in Düs- seldorf-Rath notwendig machten, sich jetzt auch auf die Stahlseite als Lieferant von Vormaterial auswirkt. Gute Obsternte zu erwarten Nach den bisherigen Schätzungen ist in die- sem Jahr bei nahezu allen Obstsorten eine gute Erate zu erwarten, wenn auch das Er- Sebnis, etwa bei Süßkirschen oder bei Pflau- men und Zwetschgen, infolge der Verringe- rung der Baumbestände hinter dem Sechsjäh- rigen Durchschnitt 1952 bis 1957 zurückblei- ben wird. Bei Mirabellen und Renekloden Wird die Ernte um 40 Prozent, bei Pfirsichen um 350 Prozent und bei Aprikosen sogar um 70 Prozent größer sein als im Vergangenen Jahr. Bei Apfeln und Birnen ist nach der Entwicklung der Früchte nach wie vor eine ute Ernte zu erwarten, wenn keine Widrigen Umstände eintreten. BP erhöht Preise für Erdölprodukte Die 5 is BP-Benzin- und Petroleum- Gesellschaft hat ihre Preise für Erdölprodukte ab Abadan er- Der Gesamtindex hat re Preis rte 1950 gleich 100) bli it 132 Punkte lauft höht. Wie 5 Gesellschaft mitteilt, handelt 28 5 1 5 b A des 2 18 0 r N 588 n SA jahres hatte er 131 und im Vorjahresdurchschnitt 581 0. 50 1 5 105 75 adan) Motoren- 132 Punkte betragen. Die Grundstoffe land- denein Stange 90)„5 gegen 9 10,0, forst- und Plantagen wirtschaftlicher Herkunft e 8 1705 9,3 gegen 11 95 Singen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt 9 und sehr leichtes Heizö aporising Oil) 9,3 5 20 Punk ö 781 8 1 gegen bisber 9,1. Die Preise für. alte ubrigen von 120 Punkten im Mai auf 119 Punkte im Juni Produkte bleiben unverändert. Bankenstatistik für das Bundesgebiet Die kurzfristigen Kredite an Wirtschaftsunter- nehmen und Private stiegen in der 2. Juni-Hälfte 2 bei den 480 halbmonatlich berichtenden Kredit- instituten um 350,6 Millionen DM, teilt die Deut- Im einzelnen nahmen die die Wechselkredite um 85,9 Millionen DM, die Ak- um 6,6 Millionen DM. zu. Die Be- unverzinslichen jurde* 237 1111 8 3 2 8 5 N e tödlichen Käsepreise seien infolge der Millionen. Die Einlagen von Wirtschaftsunternehmen und 351,0 Millionen DM, Guthaben öffentlicher Stel- DM zurück, so daß die 8 Nichtbanken insgesamt nur wenig zunahmen Slus 32,4 Mil- DN). Die Spareinlagen wuchsen im Be- Damit betrug der Spareinlagenzugang im Monat Juni bei den 480 halbmonäàtlich berichtenden Kredit- sche Bundesbank mit. Eontokorrentkredite um 258,1 MIII. DM, Zzeptkredite stände an Schatzwechseln Schatzanweisune DM niedriger at öffentlichen Stel und en stiegen um 15,2 Privaten erhöhten sich um dagegen gingen die len um 318,6 Milli Sicht- und Termi Sen Von lionen richtszeitraum um 122,7 Millionen DM. instituten 243,7 Millionen DM. zurück, während Herkunft mit 146 Punkten unverändert blieben. Zu den von 5 der handel des Einzelhandels gegen das niederländischen und dänischen ger Seite in Bonn erklärt. vorgenommene holländischen ion um mehr die Gestehungskosten der Kässerzeugung in der sche Käse wirtschaft in erhebliche ten geraten. Durch die neuen Ausgleichsmaßnahmen Wird sich niveau, so wird von zuständiger betont, auf der Grundlage mormalisieren. Für die Käsepreis trotz der Abgaben nicht unwesentlich unter dem des Vor- jahres liegen. Der Stall ohne Einstreu Aus der bekannten Ueberlegung heraus, dag zu seinem düngewirt- schaftlichen und humusbildenden Wert für den Boden, sowohl bei der Bergung auf dem Speicherung auf dem Hofe und bei seiner Weiterverarbeitung über Einstreu, einen hohen Kostenaufwand irtschaftlichen Ausstellung in Kassel durch die F irma A. Hölz, Wangen/ Allgäu, zum ersten Male die einstreu- Ssige Stallmistkette von Stroh im Verhältnis Acker, bei der Stallmist usw. Verursacht, wurde auf der landv 08e Stallhaltung als ff der Ruh bis zur Pflanze gezeigt. Der scheune mehr, da das Stroh Form unmittelbar nach dem N dem Felde bl wird es nicht le t. Den meisten Kennt aber auch kein Stroh im Stall mit keinen Misthaufen, Sen und kein Mistfahren mehr. In den reinen deutschlands ist seit Jahrzehnt Wirtschaft zu Hause. B triebe verregnen der die Jauche, mit Wasser ein geringer Arbeitsaufy System, technisch wei 2 8 mehr auf Arbeitsersparnis abgestellt, wird heute auf alle Gebiete Deutschlands über- tragen. Das Vieh, wie im Bild die„staunende Ruh“, steht in Kurzständen ohne Freßgitter mit der Gitterrosten, durch die der Mist unmittelbar in eine Schwemmrinne fällt. ngen wird der Mist in die Speichergrube gespült, wo er als Pump- Grube wird täglich durch das eingebaute Rührwerk auf- gerührt, so daß sich weder Bodensatz noch Schwimmdecke bilden können. Jede vorhan- dene Grube, Hochsilos, gleich welcher Art sind für die Speicherung geeignet, sie müssen nur Hinterhand auf Mit wenig Flüssigkeitsme fähiges Gemisch gelagert wird. Die Wasserdicht sein. Im arrondierten Betrieb erfolgt die Ausbrin- Sung dies flüssigen Mistes über die Bereg- eine HOLZ-Spe- Zzialkolbenpumpe benutzt Wird. Unter Einschal- tung eines Schneidgeräts als Sicherheitsfaktor Ka dann die Hlüssige Mistkette abrollen bis zum Groß flächenregner, der aus einem Stand je nach Pumpenleistung eine Fläche bis zu nmungsanlage. Wichtig ist, daß ginem Hektar abdüngt. Jof der Zukunft kennt keine Stroh- in gehäckselter ähdrescher auf Landwirten ht fallen, sich an diesen Ge- danken zu gewöhnen. Der Hof der Zukunft und da auch keinen Mistwa⸗ 1— Grünlandbetrieben Süd- zen die Gülle 2 einstreuarmen Be- lenden Stallmist und erdünnt, wozu nur nd nötig ist. Dieses entwickelt und noch Parzellierte Betriebe bringen den flüssigen Mist mit dem Faß aus. Eine durch Zapfwelle des Schleppers angetriebene Spezialdickstoff- pumpe füllt das Faß, rührt um und drückt die Mischung über den Regner auf das Feld. Es ist bekannt, daß auf dem Acker und dem Grünland der Boden häufig zu wenig Phos- Phorsäure enthält. In Gegenden mit starker Jauchedüngung trifft dies verstärkt zu. Aus diesem Grunde ist eine regelmäßige Abdün- Sung mit etwa 4—6 dz/ ha Thomasphosphat notwendig, da Jauche zu wenig Phosphorsäure enthält. Die Bedeutung der Phosphorsäure auf Boden, Pflanze und Tier ist allumfassend. Man- gel an Phosphorsäure oder Kalk im Futter führt zu Mangelkrankheſten. Oft haben wir in der Landwirtschaft umler- nen müssen, dabei auch viel Lehrgeld bezahlt, anscheinend bahnt sich hier aber ein Weg an, 915 eine große Zukunft vorausgesagt werden ö Arf. (hels 9 d e cn KU Sopyright by Dukaspress, Hamburg, N durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (8. Fortsetzung) „Nein. Ich habe ihnen nicht einmal gesagt, daß Sie Stenotypistin in meinem Büro waren“, entgegnete er, die Ungenauigkeit ihrer Frage in ziemlich unfreundlicher Weise korrigierend. „Oh.“ Sie verstand die unausgesprochene Rüge.„Werden... Sie es ihnen sagen?“ „Ich glaube nicht.“ „Warum nicht?“ Da sie sich bemühte, ihre Erleichterung vor ihm zu verbergen, klang die Frage ziemlich unhöflich. „Ich nehme nicht an, daß es sie interessiert“, antwortete er kühl. Widerspruchsvoll, wie wir Menschen oft sind, fand es Anne plötzlich beleidigend, daß er einfach annahm, Robin und Daphne inter- esslere es nicht, obgleich sie den brennenden chrelärin des c*„ u 4* Wunsch hatte, er möchte es ihnen nicht er- zählen. „Es liegt mir natürlich fern, einen falschen Eindruck bei ihnen erwecken zu wollen“, sagte sie, und war sich, noch während sie es Sagte, bewußt, daß sie damit der Angelegenheit eine lächerlich übertriebers Bedeutung beimaß. Eine Weile gingen sie schweigend nebenein- ander her. Dann fiel ihr plötzlich ein, ob er Wohl eine Entschuldigung für die Beschrei- bung, die sje Robin von ihm geliefert hatte, erwartete. Sie pregte die Lippen zusammen. Nein, sie dachte nicht daran, sich zu entschuldigen. Na- türlich war es ihr nicht recht, daß Robin ihm ihren Bericht in so brutaler Weise wieder- erzählt hatte. Selbst Herrn Jerome gegenüber vermochte sie keine Schadenfreude über eine so schonungslose Schilderung seiner eigenen Person aufzubringen. Dennoch war sie keines- Wegs gewillt, sich bis zu einer förmlichen Ab- Hitte 2 œrniedrigen. Und in diesem Augenblick übernahm Herr Jerome die Führung des Gesprächs.„Sie sag- ten mir neulich, daß mich alle fürchten und hassen“, begann er in unpersönlichem Ton. „An wen haben Sie dabei gedacht?“ Anne stockte der Atem. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Kein zartes Er- röten, sondern ein tiefes, dunkles Rot, das vom Halse aufwärts bis in die Haarwurzeln Stieg. „Ich... Ich... Habe ich das wirklich 82 sagt?“ stammelte sie, nicht eben sehr mutig nach einer Ausflucht suchend. „O ja. Sogar ganz unmiß verständlich. Und Sie fügten hinzu, ich erinnere mich noch ge- nau an jedes Wort, ich sei rücksichtslos, an- manend und hartherzig. Das würde natürlich völlig genügen, mich bei allen Menschen un- beliebt zu machen. Ich frage mich nur, auf wen speziell Sie sich bezogen haben, als Sie von „Allen anderen' sprachen.“ „Oh.. auf.. auf niemand Spezielles“, stotterte Anne und kam sich dabei so entplößtf vor wie noch nie in ihrem Leben. „Auf niemand?“ fragte er mit sanftem Er- staunen. „Nein, Es war nur eine Verallgemeinerung. Ich war sehr wütend auf Sie.“ „So, so. Aber um der Gerechtigkeit willen werden Sie mir zugute halten missen, daß ich auch wütend auf Sie wars, sagte er ruhig.„Ihr kleines Versehen hat mich etwa hundert Pfund gekostet.“ „Nein!“ hauchte Anne in ehrlichem Ent- setzen.„Sie scherzen, nicht wahr?“ „Leider nicht.“. „Es tut mir furchtbar leid.“ Sie hatte sich um keinen Preis bei ihm entschuldigen wol- len, aber das war natürlich etwas anderes, und die Worte kamen wie von selbst auf ihre Lip- pen. Er nahm ihre Entschuldigung schweigend entgegen. Und dann sagte sie nochmals, noch Kkleinlauter:„Es tut mir wirklich leid.“ „So? Ich dachte, Sie betrachten es als einen jener unvermeidlichen Vorfälle im Büro- betrieb, die der Chef als Prüfstein seiner Selbstbeherrschung anzusehen hat.“ 3 a 5 Wiederum entdeckte sie mit Erstaunen, dag er Humor besaß. Es machte sie noch unsiche rer, und ihr damaliges Aufprausen erschien ihr plötzlich noch unverzeihlicher, Sie mußte sich schon sehr Zzusammennehmen, um nicht Alles, Was sie ihm gesagt hatte, in Bausch und Bogen zurückzunehmen. „Glauben Sie, bitte, nicht, Herr Jerome, be- Zann sie nach einer Pause, daß ich über meine Fehler leichtsinnig hinweggehe. Ih. Pflege Bescheidene Abwehr Kuno Fischer, der Heidelberger Philosoph, war in seinen Titel„Exzellenz“ verliebt. Die Studenten, die seine Eitelkeit kannten, kamen überein, ihn sooft wie möglich damit anzu- reden. Trieben sie es aber gar zu bunt, so be- schwichtigte er:„Nicht immerfort Exzellenz, junger Mann, nur hin und wieder!“ im allgemeinen sehr sorgfältig zu arbeiten. Nur Ihre Annahme, solche Versehen seien bei mir die Regel, hat mich so um allen Verstand gebracht“, schlug er hilfreich als den ihr offenbar fehlenden Aus- drucke vor. „Meinetwegen.“ Sie errötete wieder. Wußte Wirklich nicht mehr, was ich sagte. War maßlos wütend.“ „Das habe ich gemerkte, sagte er freundlich. Dann gingen sie wieder eine Weile in tiefem Schweigen. 1 0 „Vermutlich erwarten Sie jetzt von mir, da⸗ ich mich entschuldige“, platzte Anne schlieglich heraus,„daß ich alles zurücknehme, was ich Ihnen an jenem Vormittag gesagt habe?“ „Natürlich nicht, Fräulein Hemming. Man soll immer erst dann etwas zurücknehmen, Wein man sich einwandfrei von der Unrichtig- keit seiner Behauptungen überzeugt hat“, Sagte er mit völlig ernstem Gesicht. Anne biß sich auf die Lippen. Irgendwie kühlte sie sich in der Falle. Sie warf einen schnellen Blick in die Umgebung und stellte zu ihrer großen Erleichterung test, daß sie bald am Ziele waren. Die letzte Viertelstunde War sie durch das Gespräch mit Herrn Jerome 80 „Ich Ich abgelenkt gewesen, daß sie Sar nicht gemerkt hatte, wie rasch sie gegangen waren. Sie hatten den niederen Hang erreicht, hin- ter dem einige Stufen zur Hauptstraße hinab- führten. Nun brauchte Sie nur noch die Straße zu überqueren und den Wiesenweg zum Turm- hotel hinaufzugehen. Möglicherweise trennten sich ihre Wege schon hier, und er ging auf der Straße ins Dorf. Er schwang sich über den Hang, drehte sich um, und ehe sie begriff, was er beabsichtigte, hatte er sie mit beiden Händen um die Paille gefaßt und hob sie hinüber. Den Bruchteil einer Sekunde schwebte sie über ihm, und in diesem Augenblick sah er zu ihr Auf und lächelte ihr zu. Anne wußte später selbst nicht mehr, ob es die Erleichterung gewesen War, daß diese Be- Segnung ein baldiges Ende finden Würde, oder die Ueberraschung über sein Lächeln, Jeden- Talls sagte sie plötzlich zu ihrem eigenen Er- stalmen mit schüchterner Stimme: „Ich habe es nicht so bs gemeint. Zumindest Waren die Ausdrücke zu grob.“ 4 Zu ihrer Verblüffung begann er darauf laut zu lachen.„Was wollen Sie damit sagen?“ Das war wiederum unfair von ihm, denn er War klug genug, um zu Wissen, was sie hatte Sagen wollen. „Ich will damit sagen“, erklärte sie fester als zuvor,„daß Sie es zwar verdienten, Ihre Un- freundlichkeit einmal vorgehalten zu bekom- men, aber daß ich wohl in meinen Ausdrük- ken etwas zu Weit gegangen bin.“ 5 „Danke, erwiderte er ernst, so ernst, daß Sie überzeugt war, er mache sich heimlich über sie lustig.„Es ist immerhin eine Art von Ent- schuldigung. Ich muß Sie hier verlassen. Sie wissen den Weg, nicht wahr?“ „Ja, natürlich“ Es tat ihr schon wieder leid, daß sie ihre Worte halb zurückgenommen hatte, und so sagte sie ziemlich brüsk: 8 „Leben Sie wohl.“ 5 5 Er zog den Hut und ging davon. Sie war schon fast am Hotel, als ihr einfiel, dafi nur sie allein sich e hatte. Er hätte doch auch Grund dazu gehabt.„„ Preisindex für Grundstoffe unverändert der Grundstoffpreise(Basis die Grundstoffe industrieller Bonn: Käsepreisniveau wird nur„normalisiert“ Arbeitsgemeinschaft Außen- 0 Bundes- ernährungsministerium Wegen der Anhebung der 0 Käse-Export- Preise erhobenen Vorwürfen wird von zuständi- daß die niederländi- sche Maßnahme lediglich einen Ausgleich für die zusätzliche Subventſonjerung der Käseerzeugung darstelle. Die hol Subven- als 40 Pf je kg und damit unter Bundesrepublik gesunken. Dadurch sei die deut- Schwierigkei- niederländischen das Käsepreis- Seite in Bonn der Gestehungskosten Verbraucher werde der holländischen Ausgleichs- Warum lügen die Mönner? Die meisten haben Angst vor Tränen und Auseinandersetzungen „Wenn mich ein Fräulein F. anruft, dann bin ich nicht da“, meint ein jüngerer Abteilungs- Mef zu seiner Sekretärin.„Sie Verstehen schon... Seine Sekretärin versteht. Was sie zich denkt, sagt sie freilich nicht. Sie wird an zeiner Stelle lügen, so wie erst gestern er selbst, Als er eine wichtige Konferenz vorschützte, Alis Fräulein F. anrief. Was wird ihr Chef jetzt machen? Seine Sekretärin weiß es. Er wird Fräulein F., um die er sich eine Zeitlang sehr bemühte, einen Brief schrei- Hen. Einen Brief, in dem er mit vielen gewundenen Worten das ausspricht, wozu er Parfüm beschwingt Das Verführerischste der Kosmetik ist und bleibt das Parfüm, In winzigen Flacons kann man es kaufen, um es erst einmal zu versuchen, bis man sich für einen Duft entschließt, der zur Haut und zur Persönlichkeit Paßt. Parfüm kommt in den verschiedensten Aufmachungen zu uns: im Eau de Cologne, in Toiletten- und Haarwassern, im Gesichts- und Körperpuder, in einem Stück Seife, im Badesalz und Bades! ist es eingefangen, nur darauf Wartend, sich lieblich zu verflüchtigen. Parfüm soll flüstern, nicht schreien. Es hebt das Lebensgefühl und ist die Quintessenz aus Körperpflege und KS metik Seine Wirkung ist über Jahrtausende hin erprobt. sich in einer Aussprache von Mensch zu Mensch angeblich nicht imstande fühlt: daß es zwischen inmen beiden Schluß sein muß, daß er.. Aber bevor er sich zu diesem Brief aufraffen kann, wird er noch eine Weile weiterlügen. Männer haben— vor sich selber wenigstens — die verschiedensten Gründe bereit, warum sie zur Lüge Zuflucht nehmen. Da ist ein Mann, dem seine Frau schon eine Weile anmerkt, daß irgend etwas nicht in Ordnung ist. Eine Frage, was denn nicht stimme, weist er entrüstet zu- rück:„Alles in bestef Ordnung, Liebling, nein, nein, ich habe weder privaten noch Se- schaftlichen Kummer.“ In Wirklichkeit aber ist ein Geschäft fehlgeschlagen, und die augen- plicklichen Sorgen sind so groß, daß der Mann keinen Ausweg sieht. Statt sich die Unterstüt- zung seiner Frau zu sichern, statt ihr die Wahr- heit zu sagen, lügt er. Warum?„Ich wollte mei- ner Frau keinen Kummer bereiten!“ bekennt er später. Daß seine Lügen sie zuerst auf die Vermutung brachten, es sei persönlich etwas nicht in Ordnung, daß sie deshalb eifersüchtig und mißtrauisch wurde, daran dachte er nicht mehr, als es ihm gelungen War, die geschäft- liche Schlappe auszuwetzen. „Du hast schon wieder getrunken!“ wird ein anderer zu Hause empfangen.„Ich— getrun- ken? Aber nicht die Spur. Nachmittags einen Mokka, ja. Aber sonst nichts. Wirklich gar ko Konsu- eit nichts Ist es nicht zuviel, was er mierte, wird eine kluge Frau die Angele auf sich beruhen lassen. Denn er wird es E doch nicht zugeben, daß er auf dem Heimweg noch zwei Bier getrunken hat. Warum sagt er es denn nicht? fragen sich in solchen Fällen die Frauen verzweifelt.„Ich habe doch gar nichts dagegen, aber wenigstens wissen möchte ich Es.“ Nicht selten freilich kommt es, wenn die Stimmung etwas„geladen“ ist, bei einer 801. chen offensichtlichen Lüge des Mannes zu einer wenig schönen ehelichen Ausein andersetzung. Psychiaterinnen haben sich mit dieser spe- zilisch männlichen— nicht, wie manchn al be- hauptet wird, spezifisch weiblichen Schwäche ausgiebig beschäftigt. Sie sind zu der Ansicht ekommen, daß der Mann die Wahrheit einer Frau gegenüber m duemlick gutgläubig zeihen einer Scl Sie schließlich doch das glaubt, was er mit stu- so weit auseinander, wie Blick scheint. Das erste ist die männliche Kon- seduenz der Moderne— und da t scheut, weil er Unbe- ie Frau für Ver- dag 1 0 iten befürchtet. Er he genu ta 00 aumſahrt un Bitte, die beiden Gebiete liegen gar nicht je es auf den ersten 8 5 8 Moderner abstrakter Wandbehang aus hellem EKreppstoff mit leichter Konturenstickerei mit Flächenfüllungen in Sudanwolle. Farben: Schwarz, Gelb, Rot, Grün. Foto: Informationsdienst/Stellwag weibliche. Die Entdeckung des Raumes— und das gilt ebensogut für den Weltraum wie für die ausgebaute Mansarde im 8. Stock des Apart- menthauses— ist das Etikett unserer Zeit. Der Kunstmond, der durchs All kreist und die Decke, das Kissen, der Wandbehang in unserm Das„schöne Händchen“ Wenn Kinder nicht grüßen wollen, ist Zwang nicht angebracht Die Mutter geht mit ihrem Töchterchen spa- zieren. Sie trifft eine Bekannte, und dann folgt der Satz, den wir wohl alle noch aus unserer Jugendzeit kennen:„Komm, sage der Tante schön guten Tag!“ Nicht immer geht so eine Begrüßung glatt. Wenn nämlich die Mutter ihr Töchterchen end- lich so weit hat, daß es„Guten Tag“ sagt, dann sieht sie sich schließlich gezwungen, mit dem Hinweis einzugreifen:„Aber, willst du Wohl das schöne Händchen' geben?!“ Das Eind sieht sich dann meist verwirrt um. Die„schöne Hand“? Was soll das? Eine Hand ist doch so viel wert wie die andere. Also zieht es seine beiden Hände auf den Rücken und ver- weigert nun jede weitere Begrüßung. Die Gründe für solche Abwehr sind psycho- logisch leicht verständlich; sei es, daß das Kind die neue Tante als eine Störung im Zusammen- sein mit der Mutter empfindet— oder sei es, daß das Kind schon mehrfach wegen falscher Begrüßung unter Hinweis auf die„schöne Hand“ getadelt worden ist. Vielleicht hat es der Tante gegenüber auch eine gewisse Abneigung, die es nicht— wie der Erwachsene— verstek- ken kann. Zudem kann es sein, daß das Kind sich gerade in jener Entwicklungsphase befin- det, zu der das„Nein-Sagen“ überhaupt gehört. Diese an sich einfachen und nur zu gut ver- ständlichen Gründe erkennen die Erwachsenen — also auch die Eltern— nicht immer. Wenn nun das Kind einmal die linke Hand gibt, dann ist das zunächst ein automatischer Reflex. Sobald sein Kombinationsvermögen so weit entwickelt ist, daß es die Verbindung von „überkreuz“ erkennen kann. und im Gebrauch die rechte Hand ohnehin diejenige wird, mit der die meisten Handgriffe getan werden, dann lernt das Kind ganz von selbst, die richtige, die „schöne Hand“ zu geben. Eine gleiche Periode des„Nicht-Grüßen- Wollens“ haben übrigens auch die J ugendlichen in der Pubertät durchzumachen. Das dauert eine ganz bestimmte Zeit, und wenn der Er- Wachsene verständnisvoll darüber hinweg sieht, statt sich über eine vorübergehende Un- gezogenheit aufzuregen—, dann hilft er ihnen vorbildlich über diese kritische Zeit der Un- reife.. Auch mit den Kleinkindern ist es mit einer gewissen Großzügigkeit zu schaffen. Bauen Wir den Kleinen doch eine Brücke, und nehmen Wir getrost die linke Hand zur Begrüßung hin. Es ist doch gut, wenn das Kind überhaupt zur Be- grüßgung sich bereit findet, wenn es Vertrauen zeigt. Selbst wenn es den Gruß verweigert, kann man es gewähren lassen. Wenn man näm- lich still darüber hinweggeht und sich nicht aufdrängt, kommen die Kleinen ganz von selbst langsam und vorsichtig heran, womit dann ein Band des Vertrauens hergestellt ist, das tiefer liegt, als aller Zwang es je hätte Eva Hp Kk en Luftig Endlich sind die Hochsommerkleider einmal an der Reihe— alle die hübschen Gewänder. die uns so gut stehen. Gibt es klick Frauen, die über die Hitze klagen und sich micht dock erreichen können. im geheimen freuen, dieses oder jenes duftige, luftige Gebilde aus dem Schrank holen au kön- nen? Das sind die Tage der mannigfaltigen Baumwollstoffe, der kühlenden Leinengewebe rer Unnachgie geit behauptet. Treibt man inn mit seinen Lügen in die Enge, so fühlt er sich der weiblichen Logik nicht mehr gewach- 5 und kehrt dann das in den Vordergrund, s ihm der letzte Ausweg erscheint: die männliche Brutalität. Er schreit, er tobt. Er kehrt den„Herrn des Hauses“ hervor. Das Aber ist für eine Frau noch unangenehmer. Was wrunder also, daß die Frauen lieber still pleiben und mit einem tiefen Seufzer die Un- Wahrheit hinnehmen! Wenn freilich die Män- ner wüßten, wieviel von ihrem Ansehen sie in den Augen der Frauen verlieren, wie sehr sie sich lächerlich machen, dann würden sie viel- leicht doch weniger zur Lüge Zuflucht nehmen und mit einem offenen, männlichen Wort die Situation viel mehr zu ihren Gunsten wenden, Als sie dies durch die raffinierteste Lüge zu tun J. Wobei nur noch zu sagen bleibt, daß ter nner nerlich schlechte arheit schon 1 Hondorbeit eigenen Raum: sie sind nur verschiedene In- tationen der Tatsache, daß unser moder- Ich- Gefühl den Raum in einer neuen Weise einbezieht. Die Schmuckfreude der Sticke- rei, die als Schmuck der Person, als gesticktes Gewand zurücktritt, ist dem Raum zugute- gekommen. Moderne Stickereien drücken mehr als un- sern Geschmack aus, sie bilden neue Wirklich- keiten nach. Ihre Formen gleichen zuweilen den auseinanderberstenden Bahnen der Ueber- Sonnen aus Menschenhand. Sie scheinen der Ordnung der Chemie, der Biologie, der Physik entnommen. Es sind die Elemente des tech- nischen Zeita 8, die uns in der heutigen Stickerei begegnen, doch sie beseelen sich unter der sticke ad im Spiel der bunten Fä- den. Die Frau fügt ihnen jene geheimnisvolle Spur Wärme hinzu, die der Mann in seinem Erkenntnishunger in undenkbaren Fernen, im deren Raum sucht— und im eigenen Raume Lotte Geißel 8 Mel 3 Eiwe drei chtel Liter Milch, 6 ganze etwas Salz und 1 Eßlöffel Zucker anrühren, zuletzt das Eiweiß dar- 0 und mit der Masse kleine Pfannku- chen in Butter backen, Den Boden einer gebut- terten, feuerfesten Form mit Aprikosen belegen, die kleinen Kuchen mit geriebenen, gerösteten Haselnußkernen bestreuen, zusammenrollen und auf die Aprikosen setzen. Mit geriebener Scho- kolade bestreuen, mit etwas Dosenmilch begie- Ben und im Ofen 8 Minuten ziehen lassen. Aprikosen Krapfen Vollreife Aprikosen enthäuten und entkernen und mit etwas Back-Marzipanmasse füllen, in EI und Brösel panieren, in heißem Fett ausbacken, mit Puderzucker bestreuen und anrichten. Dazu eine leichte Tunke mit Weinbrand:/ Liter Milch, 2 EBlöffel Zucker, 2 EBlöffel Maismehl verrüh- ren, auf dem Feuer aufkochen und 2 ganze Eier und ein Gläschen Weinbrand dazugeben. Englische Aprikosenspeise Den Boden einer großen Glasschale mit ½ Pfd. Löfkfelbisquitts belegen, mit Läuterzucker und einem Glas Cherry tränken und darauf 750 g Vollreife, abgezogene, gewürfelte, leicht gezuk- Kkerte Aprikosen geben, darüber eine Schicht leicht mit Vanille-Zucker gesüßte Schlagsahne und mit einigen Löffeln Himbeermark garnieren. Aprikosentorte Eine Springform mit Mürbteig auslegen, dar- über eine dünne Schicht Back-Marzipanmasse streichen und blind backen. Mit etwas Schoko- jade-Couvertüre bestreichen, eine Schicht Vanille- Creme daraufgeben und mit gut abgetropftem Aprikosenkompott belegen. Mit Schlagsahne gar- nieren und mit gehackten, gerösteten Mandeln bestreuen. und hauchzarter Kunstseiden. Reine Seide ist an heißen Tagen weniger zu empfeklen, da ste meistens recht wärmend in der Wirkung ist, und das ware bestimmt verkehrt, wenn es gilt, frisch und„wie aus dem Ei gepellt⸗ daherzu- jcommen. Wundervoll trägt sieh dann Batist. Er ist leicht und doch straßenmãßig„angezogen“, er wäsckt und bügelt sick schnellstens und „Ganz leicht“ ist Trumpf Im Sommer wollen und sollen die Füße so- viel Luft wie nur möglich bekommen, auf je- den Fall aber soll die Fußbekleidung ganz leicht sein. Das gilt auch für regnerische Tage. Hübsche Pantolette mit flachem Korkkeil und dekorativer Bandage, deren besonderer Pfiff ein gefranster vorderer Schaftrand aus gleich- farbigem Leder ist. Bei Sonnenschein sind Pantoletten mit flachem oder hohem Keil zum Strand- und Tages leid, mit mittlerem oder graziösem hohem Absatz am Nachmittag und Abend ausgesprochene Favoriten der Schuhmode. Junge Damen be Vorzugen daneben die neuen Elastico-Slipper, Das fein genarbte weiße Leder und die schlichte Garnitur betonen die sportliche Ele- ganz dieses Elastico-Slippers Fotos: dsi/Knipping die sich ganz weich um den Fuß schmiegen und ihres elastischen Schaftrandzuges wegen— er gab ihnen den Namen— auch nach längerem Tragen noch gut und fest sitzen. Sie sind be- sonders in den hellen Modefarben des Som- mers sehr beliebt, passen zu jedem sportlichen Kleid und wirken unaufdringlich elegant. leide, 49 enn’x55 ohne Muüne und ist so strapazièrfähig wie Leinen, das ein alter Hochsommer-Fuvorit ist. Man sollte auch nicht vergessen, daß eine geschickte Farbwahl, rein optisch, einiges zur Küklung beitragen kann. Blau und alle ins Blüuliche spielenden Schattierungen anderer Töne erfrischen das Auge. Zitronengelb, Weiß, Türkis und Lila können ebenfalls Wunder Wirſeen! Dagegen sind gerade die sogenannten südlichen Furben, wie Rot, Goldgelb, saftiges Grun, Braun und Schwarz nur dazu geeignet, die Hitze doppelt spùrbar zu machen. Ein ausgesprochenes Sommergeschenk sind übrigens die losen, spielenden Linien der dies- jährigen Mode! Jedes Kleidungsstüch, das micht am Körper anliegt und dem Luftzug „Freien Eintritt“ erlaubt, erhöht unser Wohl- befinden. In den„Hundstagen“ könnte man es direkt einmal mit Baby-doll versuchen! Auch die Trapez-Kittelchen sind dann nicht zu ver- dachten. Sooo unkleidsam sind sie auch gar micht, wenn man versteht, sie mit einigem Ge- schick etwas abzuwandeln und tragbarer ⁊u machen. Lose lockerleicht das ist die De- vise der heißen Zeit! Modell- Beschreibung I. Das getupfte Crepe- de- Chine- Kleid mit dem in Falten gelegten Rücken hat einen hal- ben Gürtel, der in Hüfthöhe aufgelnöpft ist. Das Dekolleté ist so großzügig, daß es von einem ſeleinen Einsatz disleret verhüllt wird. II. Aus leichtem Pikee ist dies ganz schlickte, ärmellose Kleid mit dem viereckigen Aus- schnitt. Es wird im Rücken, unter einem tiefen Dekolleté einreikig geknöpft. III. Gemusterter Balist ist das Material des reizenden Straßenkleides mit dem weiten Rock und der großen Schleife am blusenartigen Obertell. Ein Gürtel betont die Taille. IV. Vorne durchgeknöpft, mit kalsfernem Kragen in Trapezform, ist das Leinenkleid, sehr ckic die seitlich eingesetzten Faltenpar- tien. . und sollen, als alles sc nätte tun sollen, als viele Politisches und ge einem ein, und jeder vo tiefen Atemzug und st das entlegenste Fach des dahin, wo das Gerne- Ver Wir lasen in der Samsta gabe Ben Zeitung neulich die Rede, die Stille Dichter und 8 iftsteller Erich K anläßlich der 25. Wiederkehr jenes Schandtages hielt, da in Deutschland die Bücher der Unbe- quemen verbrannt und verdammt wurden. Er sagt sein eigenes à Culpa, der Erich Kästner, und B er, daß er mehr getan als ere Mann von R und Namen. Und er spricht von em Akt Zivilcourage, jener Haltu ie im folg den preisen wollen— weil Nicht besonders liegt— die aber Zen älterer Demokratien selbstvei 5 Der Doktor Kästner also besuchte eine große Boxveranstaltung. Und er beschreibt den ku- riosen Verlauf dieses Berliner Boxma Nach jeder Pause spielte man 5 Ho Wessel-Hymnus, bei dem alle aufzustehen hat- Es ist in jedem Menschen eine Kraft gleich der des Dampfes, und wer diese zu finden und zi gebrauchen versteht, ann mehr vollbrin- gen als tausend andere vereinte Menschen. ten und dem Gedenken dieses fragwürdigen Jünglings ihre Reverenz erweisen mußten, Es soll vermerkt werden, daß sie alle auf- standen— die Volksgenossen. Aber Erich Käst- ner blieb sitzen. Er blieb beim ersten Male sit- zen, beim zweiten Mal auch und bei allen fol- genden Malen. Er zeigte Zivilcourage, den gu- ten Mut der trotzigen Verachtung. N Wir im Alltag haben oft Grund, Zivilcourage zu zeigen, Aber haben wir sie? Nun, mein Freund Eberhard hatte sie neu- lich. Freund Eberhard ist ein Manager. Ein Sehr erfolgreicher Industrieller mit allem Drum und Dran wirtschaftswunderbaren Er- folges. Da war also eine Führung durch ein Werk. Der Besitzer hatte Industrielle, Wissen- und Behördenvertreter eingeladen, bestimmtes System vorführen schaftler Weil er ein Wollte. Beim„zwanglosen“ Essen führte er merk- würdige Sprüche. Er schimpfte tüchtig auf die Flüchtlinge und verkündete stolz, in seinem Betriebe beschäftige er ine, und sie hätten überhaupt kein Recht, so zu tun, als wären sie zu Hause und so weiter. Eberhard und viele der Herren sahen ein- Ander befremdet an, Eberhard kommt aus dem „Osten“, und von so manchem anderen Herrn wußte er desgleichen. Keiner sprach etwas und man langte zu. Es war üppig und geschmack- voll gedeckt und vorgesetzt worden. Da stand Eberhard auf. Er erhob sich sehr Machdrücklich— und sprach sehr laut in die Schnell eingetretene Stille: „Sie gestatten, daß ich Ihre Gastfreundschaft nicht länger in Anspruch nehme. Sie haben mich beleidigt,. Sie haben viele von uns be- leidigt. Ich werde keine große Rede halten— Sie werden mich auch so verstehen.“ Sprach's und ging. Da war endlich der Bann Zebrochen. Ihm folgten viele der anwesenden Herren, auch solche, die selbst keine„Flücht- linge“ waren. Sie alle spürten— entweder wir sind ein Deutschland oder alles ist nur schönes Gerede. Sie spürten Dankbarkeit gegen den, der ge- Wagt hatte, wo sie selbst nicht den Mut ge- nabt hatten. Liesanna flel mir ein, und was sie unlängst Srzählt hatte. In einer rheinischen Großstadt wurden die Personalausweise verlängert. Es War eine ziemliche Schlange, die da in dem saalartigen Zimmer eines Einwohnermelde- Nächtliche Es ist spät geworden, und ich fahre mit dem detzten Zug nach Hause, da ich etwas abseits der großen Stadt wohne. Von dem kleinen Bahnhof aus gehe ich zwischen Bäumen und Schatten die Straße heimwärts. 5 Doch auf einmal sehe ich an einer Haustüre einen älteren Mann stehen. Was mag der Mann da wohl vorhaben; braucht er Hilfe oder Wartet er auf irgend ſemanden Den Mann kenne ich nicht, und ich habe ihn auch noch nie gesehen. Nachdem ich etwas näher getreten bin, kommen wir ins Gespräch. Ich fühle es, der einsame Mann dort ist froh, irgendeinen Menschen mitten in der Nacht zu treffen. Und jetzt erzählt er mit leiser Stimme Sein Herzeleid. Er wartet auf seinen Sohn—., seinen einzigen. Drinnen: sel läft seine Frau, Sie ist herzkrank. Die Sorge um seigen Sohn, der Kummer, hat ihn hes! Hegstpichon gun gie aaaanghnanadagagna Zivilcourage? MANMNHE IM PA- ANDENPIANKE NN amtes stand. Vor Liesanna, von Beruf teurin einer bel tur schmale, verhärmt aussehende jun anna sah sie zunächst nur von Glanz, 5 Abgetr nicht e horchte solche Fra- sollten denn Frau hauchte: wollte der e altermann v hende a Wollte. Da mischt sich Liesanna ein. Sie sagt mit der glei Lautstärke, die die Knollennase auf- wandte: rlauben Sie, was haben Ihre Fragen hier längerung zu tun?“ schlange hinter Liesanna murmelt Zu- mung. Bei dem Schnauzbäàrti abe schlecht an. Er brüllt K, Wi komme, sich einzumischen. Die 1 Stimmen verstummen jäh. Man spürt förm die Verschüchterung. Liesanna flötet nun mit zarterer aber recht deutlicher Stimme, nun, sie Presse und es interessiere sie sehr. essiere sie nicht nur als Jou auch als Staatsbürgerin, Es inter re sie, wie er dazu komme, die Privat angelegenheiten die- ser Frau vor versammelter nge zu disku- tieren. Atemlose Stille. Der Mann wird etwas violett im Gesicht, drückt der Schmalen, Bl n einen Stempel in die Karte, und die Gequälte huscht schnell und dankbar aus dem Raum. — 2 70 Sie haben doch das alles auch schon oft er- lebt. Sie empfinden das Unrecht— aber Sie sprechen es nicht aus. Sie sind nicht zu feige dazu, aber Sie genieren sich vielleicht. Sie den- ken, Sie könnten das nicht so gut formulieren. Sie denken, nun werden sie mich alle an- schauen und das ist Ihnen ja so unange- nehm. e es nicht, im eigenen Interesse, bes- Ser, diese Scheu zu überwinden und ein wenig mehr Zivilcourage zu zeigen? G. M. Hohe Schule am Strand 85 Foto: xoebild Ein Rornfeld im Osten lag brach Was der Bauer Heinrich Krojanke im achten hr seiner Heimatlosigkeit tat, war, v 8 betrachtet, sinnlos. Aber es er Welt, also auch ihres Geschöpfes Mensch, vielerlei Dinge, die wie aus einem unsichtbaren Befehl erwachsen und nicht nach Ergebnis und klingender Summe fragen. 0 3 9 Krojanke war, nachdem er auf der Flucht von seinem Hof unweit der posenschen Grenze Frau und Kinder verloren hatte, als Land- arbeiter im Westen untergekommen. Er hatte still und ein wenig verdrossen sommers wie Winters geschafft, sich irgendeinem Menschen in seinem neuen Wohnort jedoch nicht ange- schlossen,. Wenn er zwei- oder dreimal im Jahr Am Wirtshaustisch des hessischen Dorfes er- schien, um sein Glas Bier zu trinken, saß er schweigend und hörte den zächen der an- deren Gäste offenbar teilnahmslos zu. Nur einmal hatte es hiervon eine Abwei- chung gegeben: Da Krojanke aber auch dies- Mal weit weniger sprach als alle Bauern rings um, war sein Verhalten kaum aufgefallen. Allein der genaue Beobachter sah an diesem Abend(und es war nachher, als Heinrich Kro- janke verschwunden war, der Dorflehrer, dem die Erinnerung daran kam), wie der Flüchtling während der abendlichen Radionachrichten aufhorchte, wie seine Augen plötzlich lebendig und ruhelos wurden und er der Tischrunde mäherrückte, die anschließend das Gehörte be- Sprach. Es war an diesem Abend, der den sonst Begegnung Straße. Er ist leichtsinnig und doch so ein guter Kerl. Man hört heute so allerhand über die jungen Leute. Was soll ich dem nächtlichen Erzähler er- widern? Jetzt nähern sich Schritte aus der Ferne. Der Mann hebt den Kopf und sagt: „Das ist er, mein Georg!“ Der Vater geht einem jungen Mann ent- gegen und legt seinen Arm um ihn. Ich höre noch, wie er zu ihm spricht: „Georg, Gott sei Dank, daß du da bist!“ Freude schwingt in seinen Worten dabei mit. „Während ich weitergehe, denke ich dar- über nach, wo ist so etwa Aehnliches schon einmal geschehen 2 Und da fällt mir es ein: Die Bibelerzählung vom„Verlorenen Sohn“ und darin die Freude des Vaters über seinen Sohn, der verloren war und wieder- gor Hramen ist 14 Richard Stein ahagggnaaagag menschenscheuen Krojanke erst spät in sein Quartier zurückkehren ließ, um Berichte aus Ostdeutschland gegangen. Der Sprecher im Rundfunk hatte ve ndet, daß in dieser nun Von Polen besiedelten Landschaft, die Hein- rich Krojankes Heimat War, weithin die Fel- der noch unbestellt stünden und zur Erntezeit nur Unkraut reif sei, weil zu wenig Menschen zur Arbeit da wohnten. Als der besitzlose Kro- janke, den übrigens jedermann wegen seiner Arbeitsamkeit schätzte, dem anschließenden Gespräch nähergerückt war, fehlte es auch nicht an allerlei freundlichen Worten. „Mußt eben selbst mal hinfahre und nach'm Rechte gucke“, rief ihm einer der Bauern dröhnend zu. Krojanke antwortete nichts, die anderen lachten, als ob hier ein prächtiger Witz ge- macht worden sei; aber nur der Lehrer, der ge- rade des Angesprochenen Gesicht betrachtete, Sah, daß Heinrich Krojanke mit seinen Gedan- ken schon gar nicht mehr hier war. Und dann geschah es an einem der ersten Vorfrüblingstage, daß der Landarbeiter Hein- rich Krojanke verschwunden war. Da im Dorf zuerst von einem Unglücksfall, Selbstmord oder gar Verbrechen geredet wurde, unter- suchte die Polizei den Vorgang, durchstöberte auch die armselige Kammer, in der der Flücht- Iing sieben Jahre allein gewohnt hatte. Da Aber festgestellt wurde, daß Krojanke wie ein nur Verreister seine Habe teils ordentlich hin- terlassen, teils ebenso vernünftig mitgenom- men hatte, blieb allein die Deutung, daß er mit klarem Willen fortgegangen war. Ob tatsäch- Iich, wie nun der Schullehrer vermutete, um in Seine verlorene Heimat zurückzukehren, war unergründlich. In jedem Fall, Krojanke war fort, und da jetzt auf allen Höfen die Früh- jahrsbestellung anging, hatte man auch keine Zeit mehr, lange über den seltsamen Mitbe- Wohner zu reden, es sei denn, daß man ihn für ein wenig undankbar ob seiner grußlosen Abreise kur? vor so wichtiger Arbeit hielt. So ging das Frühjahr dahin. Der Sommer türtmte reichlich Sonnenglut und Gewitter- Wolken über den Feldern auf, und nach der Ernte stand tagelang ein gelber Staubdunst auf dem Stoppelfeld am Dorfeingang; die Dreschmaschine fraß und spie unablässig aus. Es War ein gutes Jahr gewesen. An einem Abend im September aber war Plötzlich Heinrich Krojanke wieder da., Die Kunde davon lief schnell durchs Dorf, und da die Neugier der Bauern den Abschiedsgroll vom Frühjahr, soweit sie sich dessen über- haupt noch entsannen, überstieg, gelang dem Zurückgekehrten kein unauffällige stiller Ein- zug in seine alte Kammer. Er wurde bald vom Gemeindedienei auf das Bürgermeisteramt geholt, da ja Krojankes wegen damals eine polizeiliche Akte angelegt worden war; und als von dort wiederum in Windeseile bekannt wurde, daß der Flüchtling als Aufenthaltsort in den vergengenen Monaten sein Heimatdorf im Netzebruch jenseits zweier Grenzen ange- geben hatte, nahm man ihn gleich darauf unter den Arm und führte ihn mit großem Geleit ins Wirtshaus. Und dort, an der gleichen Stelle, da er vor allem Abenteuer gesessen, dem Radio ge- lauscht und zum erstenmal an seine spätere Tat gedacht hatte, erzählte Heinrich Krojanke dann genauer. Allerdings war es immer noch karg genug, überhaupt nur durch viele Fragen hervorgelockt, so daß die Geschichte hier mit Wenigen Sätzen abgetan ist. Als er damals von den unbestellten Feldern seiner Heimat gehört hatte, war er nach wo- chenlangem Grübeln zum Entschluß gekom- men, alle Grenzen zu migachten und sein Land einfach wieder zu bebauen. Er war nach Ber- Iin gefahren und von dort, zwar etwas aben- teuerlich auf Schleichwegen, aber unbehelligt, Wie es gerade oft den scheinbar sinnlosesten Unternehmungen glückt, bis zu seinem Hof jenseits der Oder gelangt. Sein Haus, damals aAusgeplündert und inzwischen halb verfallen, bot ihm dennoch Unterkunft, ein paar ver- rostete Geräte zur Wirtschaft suchte er sich auch in unbewohnten Nachbarböfen zusam- men, und so ging er auf einem seiner Aecker an die Arbeit. Es war ein fast aussichtsloses Unterfangen, da ihm Pflug und Gespann fehl ten, überdies die Wildnis stellenweise kaum zu überqueren war. Zudem arbeitete er meist nur wenig Stunden morgens oder abends, um möglichst unentdeckt zu bleiben. Alles in allem jedoch: ES war ihm trotzdem endlich gelun- gen, ein Stücl Feld einzusäen; zuletzt mit Wis- sen und Hilfe eines polnischen Bauern aus der Nachbarschaft, der ihm eines Tages doch be- gegnet war. Der Netzebruchbauer Heinrich KRrojanke sah in diesem Sommer zum ersten- mal wieder das Wachsen des Getreides auf seinem alter Grund und Boden. Ob er den etwa jemals davon geträumt habe, das auch ernten und einbringen zu kön- nen, fragte an dieser Stelle seines Berichtes ein Zuhörer, und ein paar andere im Hinter- grund lächelten dazu. Da gab der Zurückgekehrte zur Antwort, daß er daran nicht gedacht habe; ihm sei bloß die verwilderte Erde als ein Unrecht vorge- kommen, da sie uns doch zur Ernte gegeben Sel. Wer endlich einfahre, sei ihm nun gleich- gültig. Und so ergab sich dann aus den letzten Sätzen Krojankes, die in einen gleichsam be- schämt stillen Raum drangen, daß dem so son- derlichen Querkopf auch diesmal das Glück endlich nich treu geblieben war: Eines Tages hatte ihn jener polnische Nachbar gewarnt, daß seine Verhaftung bevorstünde, da er ent- deckt und unter Spionageverdacht der Polizel gemeldet sei. Bei Nacht und Nebel war de Deutsche da geflohen, kopflos, bis nach Berhs zurück. Der Ruch des reifen Getreides, das tags darauf geschnitten werden sollte, wu ihm von seinem Feld nachgeweht, über Oder, bis ii die Stadt hinein; und des hatte auch in der mondlosen Nacht eee N Vocab es KH FFEE euer. Sport und Spiel Vom einheimischen Sport Fußball 07 Seckenheim— VII Neuhofen Nachdem nun die Oer ihre Sommerpause be- endet haben und bereits in 3 Wochen der Kampf um die Punkte beginnt, empfangen die Einhei- wiederum eine mischen am Samstag Abend Mannschaft aus der Pfalz zum Freundschafts- spiel. Wie man schon gegen Rheingönnheim feststellen konnte, sind die Pfälzer Mannschaf- ten nicht schlechter als die hiesigen. Da die Oer erstmals wieder, in etwa, mit kompletter Auf- tellung antreten können, ist mit einem knappen Sieg zu rechnen. E= gilt zu zeigen, daſd man die Lücken der Abgänge wieder geschlossen hat und, daf sich die Arbeit des neuen Trainers Rendler schon Stwas auf das Spielniveau der Mannschaft aus- gewirkt hat. Aus Badens Handballverbandsligen Tabellenführer Birkenau in Edingen In der nordbadischen Handball-verbandsliga ste- hen auch am dritten Juliwochenende nur 3 Punkte- spiele auf dem Programm. Die Wichtigste Begeg- nung steigt in Edingen, wo der Tabellenführer TSV Birkenau zu Gast weilt. Birkenau wird gut daran tun, die Gastgeber nicht auf Grund ihrer Heimniederlage gegen den Neuling Großsachsen zu unterschätzen. Der Verfolger TSG Ketsch müßte sich vor eigenem Anhang gegen Altmeister TSV Rot durchsetzen. Auch Nußloch sollte im Heimspiel gegen Handschuhsheim seinem Konto ein weiteres Zäühlerpaar anreihen können. 1 Jetzt führt Charly Gaul Der Luxemburger Charly Gaul gewann die vorletzte Etappe der Tour de France und über- nahm damit gleichzeitig die Führung im Ge- Samtklassement. Er gewann das Zeitfahren von Besancon nach Dijon über 71 km in 1:40.27 Stun- den und setzte damit zu dem erwarteten Vor- stoß auf den Gesamtsieg an. Mit der 24. und letzten Etappe von Dijon nach Paris über 320 km [wird die diesjährige Frankreich-Radrundfahrt am Samstag abgeschlossen. Den zweiten Platz belegte der Italiener Gastone Neneini mit einer Zeit von 1:41.15 Stunden vor den beiden Belgiern Jan Adriänssens und Joseph Planckart. Lothar Friedrich Deutschland) kam mit einer Zeit von 446.03 auf den 20. Platz. 40 000 Turner in München Festteilnehmer kommen aus Ubersee— Eröffnungsfeler auf dem Königsplatz Rund 40 000 Turner werden in den nächsten Tagen mit annähernd 70 Sonderzügen, unzähli- gen Autos und Autobussen die Fahrt nach der im Festschmuck der 3800-Jahr-Feier stehenden bayerischen Landeshauptstadt zum Deutschen Turnfest 1958 antreten, das vom 20. bis 27. Juli in München abrollt. Annähernd ebenso groß ist die Zahl der sonstigen Festteilnehmer. Sie kom- men aus allen Landesteilen der Bundesrepublik, aus Nachbarländern und aus Ubersee, unter ihnen 600 aus Argentinien, Brasilien, Paraguay und Chile. Einer der ersten Höhepunkte ist die Eröff- nungsfeier am Montag, 20 Uhr, auf dem Königs- platz mit der Ubergabe des DTB-Bundesbanners durch den Vertreter der Freien und Hansestadt Hamburg an den Oberbürgermeister der Stadt München. Wettkämpfe von Dienstag bis Samstag Vom Dienstag(22. Juli) bis Samstag(26. Juli) herrscht Hochbetrieb auf den verschiedenen Wettkampfstätten, vor allem auf der Theresien- Wiese, die mit Aschenbahnen für Lauf, Sprung und Stoß und einem Riesenstadion für 110 000 Besucher in ein Mammutsportfeld verwandelt wurde. Höhepunkte dieser Wettkämpfe, bei teilweise Mannschaftsfelder von tausend nern und Turnerinnen, vereinzelt sogar dreifach so stark antreten, sind der Olympische Zwölf kampf(Mittwoch und Donnerstag in der großen Ausstellungshalle), der Deutsche Zehnkampf der Kunstturnklasse(Mittwoch) und der Deutsche Zehnkampf der Leichtathletikklasse Monners- tag), sowie bei den Turnerinnen der. Geräte- Achtkampf Dienstag), der Deutsche Neunkampf „ und der Gymnastik- Vierkampf Frei- ag). Am Freitag Turn- Vereins- Meisterschaft Der deutsche Turnvereins- Gruppenwettstreit, der am Donnerstag(24. Juli) im Wies'n-Stadion stattfindet, wird in seiner Vielgestaltigkeit die IIlusion jener zerstören, die Turnen als einsei- tiges Fachgebiet ansehen. Am Freitag ist das Stadion Schauplatz der Deutschen Turnvereins- Meisterschaft, der einzigen deutschen Meister- schaft, die während des Festes entschieden wird. Den Titel verteidigt der oftmalige Sieger TSV 1860 München. Der„Tag der Leichtathleten“ steigt am Don- nerstag in der Kampfbahn des Dante- Stadions. Das deutsche Vereinsturnen mit Festgymnastik und selbstgewählten Vorführungen folgt am Samstag, die Sondervorführungen der ausländi- schen Turner und Turnerinnen am Spätnach- mittag in der Ausstellungshalle. In der Bayern- halle ist von Dienstag bis Freitag Gelegenheit. denen Tur- die erfolgreiche Arbeit von acht der bedeutend- sten Gymnastikschulen des Bundesgebietes und je einer Schule aus Mailand und Schweden ken- nen zu lernen. Vom Siegestor zur Bavaria bewegt sich in den Vormittagsstunden des Sonntags(27. Juli) der in drei Säulen aufmarschierende Festzug, der sich in der Innenstadt teilen wird und auf dem Bavaria-Ring sein Ende findet. Den Massenvor- führungen, der Siegerehrung und der feierlichen Schlußkundgebung im Wies n- Stadion wird an der Spitze vieler Ehrengäste auch Bundespräsi- dent Prof. Heuss beiwohnen. Meisterschaftsauftakt mit deutschem Rekord Leichtathleten in Hannover mit guten Leistungen Gleich bei der ersten Entscheidung der deut- schen Leichtathletikmeisterschaften, die am Frei- tag im Niedersachsenstadion von Hannover ihren Anfang nahmen, gab es eine Rekordleistung. Im Diskuswerfen der Frauen erzielte die Krefelde- rin Krimhild Hausmann mit 51,62 m eine Lei- stung, die über dem zur Zeit gültigen deutschen Rekord der Leipzigerin Doris Müller von 51,30 m liegt. Diskuswerfen, Frauen: 1. Krimhild Hausmann Ereußen Krefeld) 51, 62 Meter; 2. Gudrun Kapolke(Hamburger SV) 46,09 Meter; 3. Annekatrin Lafrenz(Sc Greven 09) 45,87 Meter. Bei den Männern klang der erste Tag mit einer großen Uberraschung aus: Der Außenseiter VII. Wolfsburg schlug in der 34 1000-m-Staffel mit 7:14,8 Minuten den Vorjahresmeister Berliner Sc und die Rekordstaffel von Bayer Leverkusen, die im Mai bereits auf 7:13,8 gekommen war. Der Wolfsburger Heydecke konterte in der letz- ten Runde den Angriff des Berliner Lawrenz auf der Gegengeraden; ließ aber seinen Wider- sacher beim Einbiegen in die Zielkurve passie- ren. Lawrenz war höchst erstaunt, als Heydecke auf der Zielgeraden erneut angriff und glatt vorbeiging. Im 10 000-m-Lauf verteidigte der Münchener Walter Konrad seinen Meistertitel zwar erfolg- reich, er war aber zum Schluß so erschöpft, daß ihm der Allgäuer Xaver Höger mit seinem kraft- vollen Endspurt fast noch erreicht hätte. Kon- rad, der schon mit 90 Meter Vorsprung geführt Hatte, rettete sich gerade noch 5 Meter vor Hö- ger ins Ziel. Ergebnisse der Männer: 200-m- Hürdenlauf: 1. Martin Lauer(Köln) 23,4 Sekunden; 2. Helmut Janz(Gladbeck) 24,0; 3. Günther Wild(Heidelberg) 24,0; 4. Rudolf Felger (Backnang) 24,5 Sekunden.— 30⁰ 41000 m: 1. VfL. Wolfsburg 7:14,83 Min.; 2. Berliner SC 7:16,2; 3. Bayer Leverkusen 7.24.0 Min,— 10 000-m-Lauf: 1. Walter Konrad(München 1860) 30:00,8 Min.; 2. Xaver Höger(Grönenbach) 30:0 1,6; 3. Ludwig Müller(Wesel) 30:10,0; 4. Schade(Solingen) ir 30:18, 2.— Dreisprung: 1. Hermann Strauß(TG Eifingeg) 15,29 m; 2. Jürgen Wischmeier(Mön- chen-Gl adbach) 14, 98 m; 3. Robert Wiener DJK Schweinfurt) 14,96 m.— Hammerwerfen: 1. Hugo Ziermann Frankfurt) 57,47 m; 2. Karl Storch Um die gesamtbadischen Tennistitel Helmrich und Vera Berk Favoriten Bei den gesamtbadischen Tennismeisterschaften am Wochenende auf den Anlagen des Freiburger TPennis-Clubs fehlen von den Vorjahresmeister le- diglich die inzwischen nach Köln übersſedelte Ex Freiburgerin Gisela Stelges Damendoppel mit Erika Stösser) und der bei den deutschen Hochschulmei- sterschaften startende Freiburger Dissmann(Ge- mischtes Doppel mit Gisela Stelges). Der badische Meister im Herr 2 Werner Helmrich(Mann- heim), zählt wieder zu den er in dem Mannheimer Bungert auf einen len tref en, doch dürfte Davispokalsieger Wilhelm schwer zu bezwingenden Riva Damen hat die Vorjahresmeisterin Vera Bei den Berk(Heidelberg) erneut gute ancen auf die Mit ihrer 5 d gilt Vera Berk auc auf den Ti- tel im Damen-Dopp Freiburg) sind die itelverteie pel, in dem noch viele konkurrieren. Die Me tag eröffnet. (Mannheim Herren-DOp- nunschaften den am Frei- 180 Fahrer auf dem Nürburgring Zum zweiten Male nach dem Kriege ist der Nürburgring am Sonntag Schauplatz des Gro- Ben Preises von Deutschland für Motorräder. 180 Fahrer aus 12 Nationen bewerben sich im vierten Weltmeisterschaftslauf, der für die deut- schen Teilnehmer gleichzeitig als deutscher Wer- tungslauf gilt, um die Punkte. Mit den italieni- schen MV Agusta und Ducati-Vertretungen, den tschechoslowakischen CZ und Jawa- Maschinen, den Aufgeboten von Moto-Guzzi. Norton und BMW sind alle führenden Werkmannschaften Auf dem schwierigen Eifelkurs vertreten. Ruderer zum Drei-Länderkampf Der Deutsche Ruderverband wird eine starke Mannschaft zum Dreiländerkampf gegen Oster- reich und Jugoslawien am 19. Juli in Lid ugo- slawien) entsenden. Vom DRV wurden für die Reise nach Jugoslawien eingeladen: Klaus von Fersen(Germania Düsseldorf) im Einer, Neptun Konstanz im Doppelzweier, Alemannia Karls ruhe im Zweier o. St. und der Mannheimer RC im Zweier m. St. Den Vierer o. St. stellt die RG Bamberg, den Vierer m. St. die R& Speyer und den Achter Alemannia Karlsruhe. Spitzenderby Leutershausen— Ansbach Aus dem Programm der süddeutschen Hand- ball-Oberliga ragt am Wochenende aus den vier Spielen die Begegnung der beiden Spitzenmann- schaften Sd Leutershausen gegen TSV Ansbach besonders heraus. Auch das Kräftemessen TSV Zuffenhausen gegen TSV Zirndorf beansprucht; starkes Interesse. Bei Schutterwald gegen Post München erhalten die Platzbesitzer praktisch die letzte Chance, sich vor dem drohenden 1 5 N zu retten. Bei Sd St. Leon gegen Tus Hotwsier gelten die Platzbesitzer als klare Favoriten VON SONNTAG, 20. JULI 1958 Sonntag, den 20. Juli 1958 7.10 Gedanken für Gedankenlose„Der Telefonist“ 00 Froher Klang Franz Liszt: Sonate h-Moll 6.0 0 18.00 9.20 Stimmen der Meister 1.0 SUD DEUTSCHER RUNDFUNK 19.00 Schöne Stimmen; Mühlacker(Mittelwelle) 522,00 m= 575 KHz 11.00 am Sonntag um elfi 90. Min. Ble ban; N 1 5 5 Unterhaltungsmusik Auel 800 05. 40 Meidelbers-Hossenheim eee ee 13.00 Chorgesang 20.00 Concerti di Lugano 1958 Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m= 6030 KHz 14.00 Ludwig van Beethoven 22.30 Tanzmusik aus Stuttgart 15.00 Nachmittagskonzert Brwin Lehn und sein Süd- 17.00 Die Bedrohung des Menschen funk-Tanzorchester Sendebeginn: So 5.57. W 4.56 Kirchliche Sendungen: 80 1 00, 8.30. im totalitären Staat 0.10 Vom Sonntag zum Montag Nachrichten: 12 30. 19.30. 22.00. 0.00. 9.00. W 6.05. 7.05. D1 16 45 W 5.30. 6.00. 7 00. 8.00. 9.00. 14.185. Heimat: So 13.20. W 5 50. Mo-Fr Montag, den 21. Juli 1958 9 0⁰ 00 0 0 17.30 6.13 Musik macht gute Laune 16.05 Musik macht gute Laune J. 1490 12745„„ a 8„ 9.20 Konzert am Morgen 20.0 Operettenbummeèl mit Elisa- Klingendes Pagebuch: W 11.30. 8 a 9.05 Mit Musik geht alles besser beth Schwarzkopf. Anneliese Zeitfunk: W 12.45. 19.00 Kulturelle Sendungen: Mo. Do. 10.15 Schulkunk: Herzog Ulrich Rothenberger. FVritz Wunder- Landfunk: So 8.05. W 12.05 Ed. dad din r e von Württemberg lich Rudolf Schock, peter Frauenfunk: W 8.05 MI 14.20 Buchbesprechungen: Di. Fr 14,20. 14.30 Kl. Unterhaltungskonzert Anders, Lonny Kellner Kinder funk: S0 14.30. Mo, Mi. Fr 0 22.45 15.00 Schulfunk; Torfstich 20.45 So isch na au wieder 15 30 5 Suchmeldungen: Mi. Sa 9.55 100 in Oberschwaben 21.30 Tanzmusik 5 Jugendfunk: Sa 15.40 Sendeschluß: So 1.10. Mo, Fr 0.15. 00 Nachmittasskonzert 22.20 Musik unserer Zeit Sendung für Kranke: Mi. Fr 10.45 Di. Mi. 00 4.15. Sa 0.55 17.00 Musik zum Fünfuhrtee 22.45 Her Walzer der Toreros Dienstag, den 22. Juli 1958 7.10 Musik macht gute Laune 3.20 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 21.15 10.15 Schulfunk: Torfstich 6.13 Musik macht gute Laune 8.20 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Im Schlauchboot 20.00 Erinnern Sie sich noch? Eine Schlager- Sendung „Feuersnot“. Ein Singgedicht in einem Aufzug Mittwoch, den 23. Juli 1958 17.00 17.30 18.05 20.00 Französische Spielstücke Musikalisches Allerlei Musik macht gute Laune Große Virtuosen BIS SAMSTAG, 26. JULI 1958 Donnerstag, den 24. Juli 1958 7.10 Musik macht gute Laune 8.20 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Ordnung an der großen Kreuzung 11.00 Das Südwestdeutsche Kam- merorchester Pforzheim 14.30 Wolfgang Amadeus Mozart 15.00 Schulkunk: Die Abenteuer eines Groschens 16.00 Erwin Lehn und sein Südtunk-Tanzorchester 17.00 Klein. Unterhaltungskonzers 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Münchner G'schichten 21.00 Sinfoniekonzert: Joseph Haydn, W. A. Mozart 22.20 Chormusik 23.00 Jazz im Funk 0.15 Unterhaltungsmusik Freitag, den 25. Juli 1958 7.10 Musik macht gute Laune 8.20 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: Die Abenteuer eines Groschens 15.00 Schulfunk: Württemberg wird Königreich 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Filmprisma 17.00 Von fremden Ländern und Menschen Gute neue Zeit! Spezialitäten Hörerwünsche Zur guten Unterhaltung Philosophische Hintertreppe Ettlinger Schloßkonzert Der bittere Mangel unserer Jahre Paul Hindemith 17 40 Allgäuer 18.05 20.00 20.45 21.15 22.30 23.30 Samstag, den 26. Juli 1958 6.13 Musik macht gute Laune 3.20 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk: des Jazz 10.45 Die Auslese, Gute Musik Auf neuen Schallplatten 14.20 Willy Berking und sen Orchester 15.00 Vo“ ie Treffpunkt; Vom Ursprung Hütt'sheim(Kreis Ulm) Auf los geht's los! Sang und Klang Geistliche Abendmusik Zum Wochenausklang Giovanni Battista Pergoless Rede an die Schauspieler Salzburger FVestsyſele 1958: „Don Care, ee ert 16.00 17.00 18.30 19.00 20.00 20.15 20.30 in Oberschwaben 22.20 Orgelmusik aus fünf Jahr- über den Atlantik 20.30„Juno und der Pfau“ 10.45 Kleines Konzert hunderten 10.45 Orchestermusik Schauspiel von Sean O' Casey 15.00 Schulfunk: Im Schlauchboot 22.40 Zu schwere Sprachen 14.35 Benn de Weille 23 00 Claude Debussy: Das Mar- Über den Atlantik 23.03 Erwin Lehn und sein Süd- 15.00 Schulfunk: Ordnung an der tvrium des Hl. Sebastian“ 16.00 Operettenmelodien funk-Tanzorchester großen Kreuzung 3„ Poilen 18.05 Musik macht gute Laune 0.15 Unterhaltunssmusik 18 l 8 0 17 Ku Side e e DEUTSCHES FERNSEHEN 6 05 Einen schön. Sonntagmorgen 13.10 Musik für Alle Sonntag, den 20. Juli 1958 10.15 Konzert zum Sonntagmorgen 16.00 Opernmelodien 12.00 Der 1 un 8 1 üssel 1130 Orseimusit englischer Kom- 19.30 Unveresnslicne Ius eee ee eee e e eee ponisten des 17. u, 18 Jahrh. 19.30 Musik aus neus Tonflmen 14.80 Corky und der Zirkus. 20.00 Die Heimkehr des Odysseus 12.00 Internatlonaler Frühschoppen 20.15 Heidelberger Palette Der Mann von eimmeron 20.25 Der öffentliche Ankläger. 12.35 Lustige Musikanten 29 20 Für Kenner und Liebhaber 13.00 Deutsche Lelchtathletik- Schauspiel von Fritz Hoch- 4 8 Meisterschaften wWölder Montag, den 21. Juli 1958 3 17.00 Schulfunk: Ordnung 20.15 Berühmte Solisten Montag, den 21. Juli 1938 an der großen Kreuzung 20.45 Aus der Bibliothek 17.00 Die Teufelsmühle die Europameisterschaften 17.30 Kleines Konzert meines Neffen 17.20 Harlekip und Columbine der Leichtathleten 17.30 Junge Künstler musizieren 21.35 Raythmus der Zeit 20.00 Tagesschau 20.40 Im Herzen der Wildnis. Von 18.45 Leichte Musik zum Feier- 22. 70 Leichte Musik 20.15 Wetterkarte Micky-Maus bis Perries abend 23.45 Notturno 20.20 Wer fährt nach Stockholm? Abenteuer pi 5 a 22. jull 1958 Rlckblick und Ausblick auf 21.25 Das Filmstudio enstag., den 22. Ju 5 8 3 .. Dienstag. den 22. Juli 1958 17.00 Schulfunk: Vom Ursprung 20.15 Kaffee ans Bett 5 5 8 des 3422 20.43 Jazz- Cocktail 17.00 Antoinettenen Süldenbear 20.00 Tagesschau 17.30 Deutsche Volkslieder 21.3% leiterarisches Kabarett Bine zeſchengeschichte 20.15 Toi-tol-toi Der erste Schritt 18.05 Aus Stadt und Land 22.0% Rhytumisches Zwischenspiel 17.35 Als man noch lustwandelte. ins Rampenlicht des Fern- 18.45 Leichte Musik 22.80 Leichte Musik Gärten des 17. und 18. Jahr- Sehens del P Frankenfeld an end 2905 N98 hunderts 21.30 Im Wirbel der Stars u Syn- 19.00 Die Abendschau kopen: Hollywood-Melodie 1 1 5 1 N Mittwoch, den 23. Juli 1958 Mittwoch, den 23. Juli 1958 17.00 Schulfunk: Württembers 21.30 Frage nach der Wahrheit 17.00 Käptn Seebär auf roßer 20.15 Wetterkarte 17.30 22012 N 92.20 11 2 der Fahrt Zeichentrickfilm 20.20 Nelson, das Grssstegtu ter 18.05 Fründe. 17.35 Wo Milch und Butter fliegen. 20.30 Komödianten, Spielfilm mit 05 Von Land und Leut 22.30 Wrwin Lehn und sein Ein Flimbericht Käthe Porsch, Friedrich Do- 19.48 Leichte Musil Suüdfunk-Tanzorchester 19.00 Die Abendschau min. Hilde Hranhl. Henny 20.30 Zauber der Musik 23.40 Notturno 20.00 Pagesschau Porten l 8 8 Vonnerstag. den 24. Juli 1958 Donnerstag, den 24. Juli 1938 17.00 Schulfunk: Lotse auf dem 20.45 Die Bedrohung des Menschen 17.00 Aus eins und zwei mach 17.40 Guter Rat am Zuschneidetisch Nordostsee- Kanal 1 im totalitären Staat allerlel 19.00 Die Abendschau 17.30 Eine kleine Dorfmusik Der Telefonist“ 17.20 Wenn der Zöllner an Bord 20.00 Tagesschau 18.05 Von Land und Leut 21.45 Stuttgarter Kammerorchester komimt Eine Fernseh- 20.15 Das Pflichtmandat. Fernseh- 18.45 Teichte Musik 22.30 Leichte Musik reportage über den Zolihafen spiel von John Mortimer 20.15 Divertimento Musicale 23.45 Notturno Emmerich 21.30 Geheimnisse der Etrusker Freitag, den 25. Juli 1958 Freitag, den 25. Juli 1958 7.00 Schulfunk: meln u anderen Landplagen 12.00 Pirro und der Staubsauger 20.15 Wetterkarte Brutpflege bel Fischen 20.45 Wie es euch gefällt! 17.10 Micky Maus-Magazin 20.20 Die schöne Stimme. Große 17.30 Orchestermusik 22.00 Altenglische Lautenlieder 17.20 Hexenröheling u. Ziesenlippe Sönger im Film 18.48 Leichte Musik 22.30 Sügfunk- Unterhaltungs- 17.50 Ferlenbummel durch verona 20.50 Das Lothringer Kreuz 20.15 Haut den Lukas! orchester 0 19.00 Die Abendschau 21.40 Episode am Nachmittag. Eine Von Spießern. Amtsschim- 23.45 Notturno 20.00 Tagesschau 8 Ballettstudie Samstag, den 26. Juli 1958 Samstag, den 26. Juli 1958 15.00 Heidelberg spielt auf! Der Südfunk-ranzabend 17.30 Zum blauen Bock. Musik u. 20.00 Tagesschau 16.15 Kammermusik Es splelen auf: Erwin Lehn. Humor deim Appelwol mit 20 15 Der Mustergsatte. Nach dem 17.00 Konzertante Blasmusik Kurt Rehfeld. Günter Otto Höpfner Es spielen: amerikanischen Schwank 16.05 von Land und Leut Leimstoll. Walter-Geigser- Hans Schepfor mit seinem„Fair and Armer“ 18.45 Klingendes Wochenende Quintett Ensembles u. W. Pörschmann von Avery Hopwood 20 15 Tanzen und jung sein 9.10 Mitternschtscocktail m. s. Schrammeln ansch! Das Wort z. Sonntag 1 UKW SUD WESTFUNK Sonntag, den 20. Juli 1958 10.15 Das Südwestfunkorchester 13.00 Musik nach Pisch Ein fröhliches Kunterbunt 15.00 Jazz- Intermezzo 17.45 Claude Debussy 20.10 Im Rhythmus der Freude 22.10 Tribüne der Zeit 22.25 Klaviermusik. F. Chopin 4 Mazurken 22.40 Lyrik der Zeit 23.00 Bohuslav Martnu 010 Musik und Tanz Montag. den 21. Juli 1958 10.15 Musikalisches Intermezzo 13 10 Musik nach Tisch 15 00 Opern von Charles Gounod 16.10 Solistenkonzert 16.45 Musik zum Tanztee 18.30 Schulfunk: Mirabeau Dienstag, den 10.00 Orchesterkonzert 11.15 Sr. Unterhaltungssorchester 13.10 Musik nach Tisch 15.00 Musik zur Unterhaltung 15.50 Der Rechtsspiegel 20.10 Bunte Palette Mittwoch, den 23. 6.00 Frühmusik 8.05 Kleines Morgenkonzert 10.15 Italjenische Opernmelodien 11.30 Musikalisches Intermezzo 13.10 Musik nach Tisch 15.00 Operettenklänge Donnerstag, den 8.05 Kleines Morgenkonzert 10.15 Musikalisches Intermezzo 11.00 Konzert 13.10 Musik nach Tisch 15.00 Das Südwestfunkorchester 16.10 Unterhaltunssorchester 20.10 20.30 Divertimento Roboter. Raumschiffe und Marsmenschen Drei Zeitgenossen Beethovens 22.45 ie heimliche Hose 22. Juli 1958 16.10 Geistliche Musik 17.00 Das Südwestfunkorchester 21.30 Organisſerter Urlaub? 22.30 Amerikanische Orchester: R Strauß. L. v. Beethoven F Mendelsschn-Bartholdy Juli 1958 16.10 Musik am Nachmittag 17.15 Musik— Musique— Music 20 10 Eine lustige Blasmusik 21.30 Autoren plaudern(15) R. A Stemmle 22.30 Balladen und Romanzen 24. Juli 1958 17.15 Vorwiegend heiter 20.10 W A Mozart 20.30 Sinn und Unsinn des uterark- schen Experiments 21.30 Bela Bartok 3 22 30 Aus befjebten, Suiten 21.00 Freitag, den 25. Juli 1958 10.15 Musikalisches Intermezzo 11.15 Musik am Vormittag 13 10 Mittagskonzert 15.00 Operettenkonzert 16.10 Was jeder sern hört 17.35 Für den Jazzfreund 18.30 Schulfunk: Felix Hartlaud 20 10 Modest Moussorgsks 20 45 Der Ring des Kalifen“ 22 30 Joseph Havdn 22.45 Völkerwanderungen 23.00 Junes enslische Komponisten Samstag, den 26. Juli 1958 10.00 Und die Musik spielt dazu 11.00 Das sonderbare Telefon“ 13 40 Keiner kommt zu kurz 16.10 Johann Sebastian Bach 17.30 Unsterbliche Gesansskunst 18 80 Klaviermusik 20 10 Divertimento 20.30 Uber das Verwandeinde Denken 2100 Kammermusik 22.30 Das Südwestfunkorchester 0.10 Wir bitten zum Tanz i